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Willkommen in Lustenau
from Lebens.Lust 27
ENTWICKLUNGS.LUST

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Willkommen in Lustenau!
Lustenau ist für Unternehmen ein Ort der Chancen. Text: Angelika Grabher-Hollenstein; Foto: Marcel Hagen
Der Gemeinde und dem Lustenau Marketing ist es ein Anliegen, neue Betriebe von den Qualitäten Lustenaus zu überzeugen. Seit Herbst 2018 ist Markus Bösch als Standortmanager beim Ortsmarketing eingesetzt. Der Immobilienexperte versteht seine Tätigkeit auch als Service für die heimischen Firmen, im Bestreben, den Standort Lustenau stetig zu verbessern.

Markus Bösch, Standortmanager Lustenau
Die Unterstützung der Lustenauer Betriebe ist für Markus Bösch ein wichtiges Thema. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Firmen, die in Lustenau sind, auch hier bleiben“, ist sich der 46-Jährige bewusst. Die bestehenden Unternehmen möchte er daher bei der Suche nach neuen Flächen für Erweiterungen sowie mit Verbesserungen in den Bereichen Mobilität und sozialer Infrastruktur unterstützen, ebenso bei Wünschen nach Neu- oder Zubauten, Sanierungen oder Nachnutzungen bei Leerständen. Ziel ist es, diese in Lustenau zu halten. „Gerade bemühen wir uns um die Einrichtung einer Kleinkindbetreuung im Industriegebiet Nord, die auch qualifizierte Wiedereinsteigerinnen anzieht – eine wichtige Maßnahme in Zeiten des Fachkräftemangels.
Familienfreundlichkeit ist ein zentraler Standortfaktor“, nennt Markus Bösch ein Beispiel. Ebenfalls interessant für die Wirtschaft ist die Verfügbarkeit von Hotelbetten und Gastronomie für die Unterbringung und Verpflegung von Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern. „Der Spatenstich für ein Hotel im Millennium Park ist bereits erfolgt, ein weiteres ist in Planung. So sollen rund 250 Zimmer in Lustenau dazukommen“, berichtet Markus Bösch.
27,2 Hektar warten auf Betriebe
Daneben ist die Aufgabe des Standortmanagers, neue Firmen nach Lustenau zu holen, etwa über die Entwicklung der Betriebsgebiete. Insgesamt verfügt Lustenau über 54,5 Hektar Betriebsgebiet, davon 12,7 Hektar ungenutzt, aufgeteilt auf die Gebiete Industrie Nord, Millennium Park, Bahnhof Lustenau, Höchster Straße, Vorachstraße und Dornbirner Straße – jedes mit eigenem Typus, dazu kommt das künftige Betriebsgebiet Heitere mit 14,5 Hektar. „Lustenau hat als Wirtschaftsstandort großes Potenzial. Wir wollen neue, interessante Firmen für die Gemeinde gewinnen. Allein durch das neue Betriebsgebiet Heitere werden rund 1.000 Arbeitsplätze dazukommen“, so Markus Bösch. Er berät interessierte Firmen nach Unternehmensart und Ansprüchen. „Ein Unternehmen, das im Mikrobereich arbeitet, hat keinen guten Standort neben einer Firma, die eine Erschütterungen verursachende Stanzmaschine einsetzt“, beschreibt er die Herausforderung.
Betriebsgebiet Heitere liegt im Plan
Gerade im Betriebsgebiet Heitere, für das man vor allem auch Kleinund Mittelbetriebe im Auge hat, setzt Markus Bösch daher auf „Clustern“. Darunter versteht man das Zusammenziehen von Firmen an einem Ort, die ähnliche Dinge tun und daraus Synergien ziehen können. Das reicht von der gemeinsamen Nutzung der Heizung und Parkflächen sowie Besprechungs- oder Serverräumen bis hin zu möglichen Handwerker-Kooperationen. „Das spart Geld und hält den Flächenverbrauch gering“, so Markus Bösch. So ist in der Heitere ein Cluster für Technologie-Firmen und ein Handwerks-Cluster geplant. Dabei gilt es, eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Wege für Fußgänger und Radfahrer sowie ein gastronomisches Angebot zu gewährleisten. „Wir liegen gut im Plan“, so Markus Bösch zum Stand des Projekts. Noch heuer soll die Beantragung als Betriebsgebiet erfolgen, der Großteil der Flächen ist bereits in Gemeindehand. Für 2020 ist der erste Spatenstich geplant. Das Interesse an den Flächen dort ist groß. Auch mit den ersten Arbeiten für die Erschließungsstraße wurde bereits begonnen.
Neues Verkehrsleitsystem
Bei der Lenkung des Individualverkehrs und der Schwerfahrzeuge, die eines der rund 600 Unternehmen in Lustenau ansteuern wollen, soll künftig ein Verkehrsleitsystem helfen. Die Ausschreibung für ein Signaletik-Konzept läuft bereits, vorgestellt werden soll dieses noch im Herbst. Über ein einheitliches Erscheinungsbild sollen beleuchtete Stelen Orientierung bieten und Lkw aus Wohngebieten möglichst fern halten. „Die neue Signaletik wollen wir dann ausgehend vom Millenium Park und der Heitere über ganz Lustenau ausrollen“, so Markus Bösch.
Pilotprojekt „BahnRad“ am Lustenauer Bahnhof
Lustenau ist bereits eine Gemeinde für Radfahrer – aber es sollen noch mehr werden. Nach dem Projekt „JobRad“ – Unternehmen kauften für ihre Mitarbeiter E-Bikes statt Dienstautos, die diese dann nach 48 Monaten um einen Euro erwerben konnten – startet Lustenau gemeinsam mit den ÖBB und dem Energieinstitut das Pilotprojekt „BahnRad“. Mitarbeiter können dabei ein am Bahnhof Lustenau stationiertes Fahrrad vom Verkehrsverbund günstig tage- oder monatsweise per App buchen. Damit bleibt man flexibel, spart Geld und tut auf dem Hin- und Rückweg zum Arbeitsplatz etwas für die Umwelt und seine Gesundheit. „Der Lustenauer Bahnhof ist für so ein Projekt prädestiniert“, ist Markus Bösch überzeugt.
Lustenow! – Ein Ort für Jungunternehmer
Mit dem speziell für Lustenau konzipierten Pilotprojekt „Lustenow!“ will das Standortmanagement Start Ups anziehen und gleichzeitig das Ortszentrum beleben. Wer eine innovative Idee in den Bereichen Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Handwerk hat, kann sich noch bis 1. März 2020 mit seinem Businessplan unter www.lustenow.at bewerben. Bewerber, die noch keinen haben, erhalten bereits während der Ausschreibungsphase Unterstützung durch einen Steuerberater. „Wir suchen nach Jungunternehmern und bestehenden Betrieben mit wirtschaftlich umsetzungsfähigen Vorhaben für das Ortszentrum, zum Beispiel nach neuen Formen wie Konzept- und Multi Channel-Stores, die sowohl online als auch offline verkaufen. Lustenau ist seit jeher ein Ort für Pioniere gewesen und will auch in Zukunft ein guter Boden für Gründer sein“, so Markus Bösch. Eine Fachjury kürt die besten fünf Konzepte. Die Gewinner des Start Up-Wettbewerbs erhalten umfangreiche Unterstützung in den Bereichen Coaching, Steuer-, Marken- und Unternehmensberatung, Medienpräsenz und Geschäftsflächensuche im Gegenwert von bis zu 25.000 Euro.
Veranstaltungsreihe „Gschäftr – Gschichta – Lüt“
Einen Blick hinter die Kulissen der Lustenauer Unternehmer kann man im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Gschäftr – Gschichta – Lüt“ werfen. „Hier geht es darum, den Bürgern die Lustenauer Unternehmen näherzubringen und vorzustellen“, erklärt der Standortmanager. Bei Exkursionen in mehrere, fußläufig beieinander liegende Firmen berichten die Inhaber von ihrer Tätigkeit, von ihrem Alltag, erzählen Anekdoten und stellen ihre Arbeits- und Produktionsstätten vor. „Die ersten beiden Veranstaltungen waren sehr gut besucht“, freut sich Markus Bösch über das Interesse der Lustenauer.
Standortmanagement Lustenau
Markus Bösch Lustenau Marketing Schillerstraße 2 T +43 (0)5577 8181-1404 markus.boesch@lustenau.at