Unser Laendle KW 15-2015 Leistungsbericht

Page 1

2014 Leistungsbericht

Unsere Land- und Forstwirtschaft. Wertvoll f端rs Land.


Büro der Landwirtschaftskammer Direktion Direktor Dr. Gebhard Bechter Kristina Spiegel

Team Bildung & Familie

Team Betrieb & Planung

Team Tier & Hof

Team Information & Service

Bäuerinnen FL Evy Halder Andrea Huber

Betriebswirtschaft DI Stefan Simma Magdalena Dietrich Manuel Kirisits Vincent Obrist

Tierhaltung Dr. Thomas C. Jutz Julia Feßler

Verwaltung/ Buchhaltung Andreas Deutschmann Reynalys Garcia Rita Marent Ramona Fritz

Lehrlings- und Fachaus­bildungsstelle (LFA) Florian Vinzenz Brigitte Willig Landjugend Barbara Geißler Jasmin Nägele Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI) DI Daniela Keßler-Kirchmayr Christina Rusch Martina Vierhauser Jasmin Nägele

Leistungsabgeltung DI Bernhard Jenny Ramona Albrecht Lwm. Peter Achberger Ing. Arno Giselbrecht Christine Kaufmann DI Peter Nenning Obst & Garten DI (FH) Ulrich Höfert Petra Ritsch Ing. Harald Rammel Bauplanung DI Dr. Andreas Weratschnig Magdalena Dietrich Ing. Heike Bruckner B.Sc. Arch. Klaus Küng Ing. Daniel Muxel Christoph Winder

Sektion der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer Leitender Angestellter DI Richard Simma Maria Ströhle

Tätigkeitsbericht 2

Hofberatung Christoph Freuis Stephan Kopf Martina Taxer Pflanzenbau & Fütterung Ing. Christian Meusburger Bioberatung Michael Kühne Fleisch Marlies Adams Franz Fechtig Milchwirtschaft Othmar Bereuter Gabi Stoß Fritz Metzler Labor Josef Oberhauser Burkhard Hiebeler Karl Lang Brigitte Schrotter Vladka Zadravec Heidi Riedmann Leistungskontrollstelle Ing. Hubert Moosbrugger Lwm. Felix Fleisch Julia Feßler Christian Längle Robert Meusburger Ulrike Hochenhofer Siegmund Heinzle Ing. Gerhard Schröcker

EDV/Controlling Ing. Elmar Einsle Öffentlichkeitsarbeit Bernhard Ammann Christine Stadelmann Juliane Nogler Ing. Armin Schwendinger Recht & Steuer Mag. Tino Ricker Veronika Meusburger Mag. Alexander Zellhofer Dr. Daniela Taxer-Theurer Brigitte Willig Forst DI Thomas Ölz Kristina Spiegel Ing. Edgar Häfele DI Peter Nenning Betriebshelferdienst Florian Vinzenz Veronika Meusburger

Stand 01.04.2015


inhalt

Büro der Landwirtschaftskammer

Seite

2

Vollversammlung / Präsidium

Seite

4

Besetzung der Ausschüsse

Seite

5

Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe

Seite

6

Organisation

Seite

7

Direktion

Seite

8

Öffentlichkeitsarbeit

Seite

9

Recht & Steuer

Seite

10

Forst

Seite

11

Betriebshelferdienst

Seite

12

Bäuerinnen / Urlaub am Bauernhof

Seite

13

LFA / ARGE Meister

Seite

14

Ländliches Fortbildungsinstitut

Seite

15

Landjugend

Seite

16

Betriebswirtschaft

Seite

17

Leistungsabgeltung

Seite

18

Bauplanung

Seite

19

Obst & Garten

Seiten 20/21

Tierhaltung

Seite

22

Hofberatung

Seite

23

Pflanzenbau & Fütterung

Seite

24

Bioberatung

Seite

25

Fleisch

Seite

26

Milchwirtschaft

Seite

27

Leistungskontrollstelle

Seite

28

Sektion Dienstnehmer

Seite

29

Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH

Seite

30

Maschinenring

Seite

31

Telefonverzeichnis

Seite

32

Vorarlberger Landwirtschaft Zahlen & Fakten

Seite

33

Die sieben Botschaften

Seiten 34/35


Die Vollversammlung

Präsidium

Sektion Land- und Forstwirte

Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz Vizepräsident DI Hubert Malin

Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz LAbg. KR Josef Türtscher Bundesbäuerin KR Andrea Schwarzmann KR Ulrich Kopf KR Georg Fink KR Oswald Ganahl KR ÖKR Wolfgang Greber KR Annemarie Ennemoser KR Florian Küng KR Andreas Hagspiel KR Bernhard Schrottenbaum KR Gerhard Malin KR Jürgen Bereuter

BB BB BB BB BB BB BB BB BB FU FU BB BB BB

Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Leitender Angestellter DI Richard Simma

Sektion land- und forstwirtschaftliche Dienstnehmer Vizepräsident DI Hubert Malin KR Thomas Wohlgenannt KR Manfred Vonbank KR Gebhard Flatz KR Günther Muxel

BB BB BB FU BB

BB = Bauernbund bzw. Dienstnehmersektion des Bauernbundes FU = Freiheitliche und unabhängige Land- und Forstwirte bzw. Freiheitliche und unabhängige land- und forstwirtschaft liche Dienstnehmer

Die Mitglieder der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Vorarlberg (2011 bis 2015).

Fachausschüsse der Landwirtschaftskammer Paritätischer Ausschuss

Personal- und Finanzausschuss

Kontrollausschuss

Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz BB KR Andrea Schwarzmann KR Florian Küng KR Georg Fink KR ÖKR Wolfgang Greber Vizepräsident DI Hubert Malin KR Thomas Wohlgenannt KR Manfred Vonbank KR Gebhard Flatz KR Günther Muxel

Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz KR Annemarie Ennemoser KR Bernhard Schrottenbaum NR Norbert Sieber KR Andreas Hagspiel Vizepräsident DI Hubert Malin

KR Gebhard Flatz BB KR Andrea Schwarzmann KR Oswald Ganahl KR Gerhard Malin KR Jürgen Bereuter KR Manfred Vonbank

Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI Richard Simma Mag. Tino Ricker Florian Vinzenz Markus Karg Tätigkeitsbericht 4

Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI Richard Simma Andreas Deutschmann Betriebsratsobmann Ing. Gerhard Schröcker


Fachausschüsse der Landwirtschaftskammer Ausschuss für Milchwirtschaft Präsident StR. Josef Moosbrugger KR Ulrich Kopf KR Georg Fink KR ÖKR Wolfgang Greber KR Bernhard Schrottenbaum KR Gerhard Malin KR Jürgen Bereuter ÖKR Theresia Schneider Kurt Stark Klaus Kuster KR Günther Muxel Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Othmar Bereuter Ing. Hubert Moosbrugger Josef Oberhauser Fritz Metzler Obmann Reinhard Summer Obmann Lothar Sieber Obmann Peter Dünser Franz Martin, AMA

Ausschuss für Viehwirtschaft Präsident StR. Josef Moosbrugger LAbg. KR Josef Türtscher KR Ulrich Kopf KR ÖKR Wolfgang Greber KR Annemarie Ennemoser KR Bernhard Schrottenbaum Hubert Both Wolfgang Ott Christof Wohlgenannt Heinrich Blum Otto Rauch Christian Troy Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Dr. Thomas C. Jutz Dr. Norbert Greber Obmann Rupert Nigsch Obmann Johann Kaufmann Obmann Reinhold Kräutler Obmann KR Andreas Hagspiel Obfrau Auguste Gassner Obmann Markus Tschugmell Obmann Walter Steinhauser

Ausschuss für Betriebswirtschaft und Leistungsabgeltung Präsident StR. Josef Moosbrugger LAbg. KR Josef Türtscher KR Ulrich Kopf KR Georg Fink KR Oswald Ganahl KR Annemarie Ennemoser Bertram Seeberger Walter Neuhauser NR Norbert Sieber Markus Peßl Heinrich Blum Stefan Walter Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI Stefan Simma DI Bernhard Jenny

Ausschuss für Bergbauernfragen und Alpwirtschaft Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz LAbg. KR Josef Türtscher BB KR Andrea Schwarzmann KR Oswald Ganahl KR ÖKR Wolfgang Greber KR Gerhard Malin Wolfgang Ott Martin Kaufmann Martin Meyer Markus Hartmann Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI Bernhard Jenny Dr. Franz Peter Christoph Freuis

Ausschuss für Acker- und Sonderkulturen Präsident StR. Josef Moosbrugger KR Georg Fink Markus Karg Andreas Burtscher Paul Summer Gebhard Erath KR Thomas Wohlgenannt Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI (FH) Ulrich Höfert Ing. Harald Rammel Ing. Christian Meusburger Michael Kühne Jens Blum

Ausschuss für Forst, Jagd, Umwelt und Energie Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz KR Georg Fink KR Jürgen Bereuter Kurt Stark Klaus Kohler Gerhard Dünser Vizepräsident DI Hubert Malin KR Manfred Vonbank Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter DI Thomas Ölz DI Dr. Andreas Weratschnig Obmann Bgm. Arnold Hirschbühl Mag. Ing. Walter Amann Ing. Bernhard Nöckl DI Siegbert Terzer LJM Dr. Ernst Albrich

Ausschuss für Soziales und Betriebshilfe Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz BB KR Andrea Schwarzmann KR Annemarie Ennemoser ÖKR Helga Margreitter Kriemhilde Steurer Manfred Nägele Martin Meyer Ing. Bernhard Nöckl Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Mag. Tino Ricker Florian Vinzenz FL Evy Halder DI Richard Simma Obmann Ing. Armin Schwendinger Mag. Joachim Rhomberg Ing. Dietmar Mathis

Ausschuss für Bildung, Jugend und Bäuerinnen Präsident StR. Josef Moosbrugger BB KR Andrea Schwarzmann KR Annemarie Ennemoser KR Bernhard Schrottenbaum ÖKR Helga Margreitter Christian Troy Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter FL Evy Halder DI Daniela Keßler-Kirchmayr Florian Vinzenz Barbara Geißler DI Markus Schwärzler Landesleiterin Martina Schindler Obmann Ronald Eberle

Ausschuss für Marketing und biologische Produktion Präsident StR. Josef Moosbrugger LAbg. KR Josef Türtscher BB KR Andrea Schwarzmann KR Oswald Ganahl KR Jürgen Bereuter Bertram Seeberger Karl Danner KR Gebhard Flatz Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Michael Kühne Othmar Bereuter Obmann Kaspar Kohler Obmann Hubert Hehle Obmann Martin Winder GF Dipl. FW Manuel Gohm GF Sabine Mayr GF MSc Manuel Kirisits

Ausschuss für Recht und Internat. Beziehungen Präsident StR. Josef Moosbrugger Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz LAbg. KR Josef Türtscher KR Ulrich Kopf KR Gerhard Malin Manfred Nägele NR Norbert Sieber Heinrich Blum Manuel Nardin Beratende Mitglieder Direktor Dr. Gebhard Bechter Mag. Tino Ricker Mag. Alexander Zellhofer

Tätigkeitsbericht 5


2014

Jahr der b채uerlichen Familienbetriebe

T채tigkeitsbericht 6


Die Grundlagen sichern Rund 16.000 Bäuerinnen und Bauern, Gärtner, Waldeigentümer und Dienstnehmer/-innen in der Land- und Forstwirtschaft sind das Fundament der Landwirtschaftskammer. Ihnen gehört diese Einrichtung – geschaffen für die Vertretung ihrer Interessen, sowie die Beratung in Fachfragen und die Abwicklung von Förderungen. Im Jahr 2014 war die bäuerliche Vertretung stark gefordert. Weichenstellungen bei den neuen EUProgrammen, konkrete Umsetzungsschritte in der Ökolandstrategie und die Lösung der Alpflächenproblematik waren die Kernthemen. LK-Ausschüsse Die aktuellen Themen werden in den Fachausschüssen der Landwirtschaftskammer beraten. Dort haben gewählte Kammerräte und Stellvertreter Sitz und Stimme. Referenten der Landwirtschaftskammer stehen beratend zur Seite. 2014 haben diese Ausschüsse elf Mal getagt. Die Hauptthemen waren: Die Umstellung der einheitlichen Betriebsprämie, das neue Programm der ländlichen Entwicklung, der neue Herbstantrag und die Erfassung der Landschaftselemente, die Einheitswerthauptfeststellung, die bäuerliche Einkommenssituation sowie Markt- und Preisentwicklung bei den land- und forstwirtschaftlichen Produkten, die Vorbereitung auf die Zeit ohne Milchquote, das Transatlantische Investitions- und Handelsabkommen, das neue Pflanzenschutzrecht, die TBC- und Wolfproblematik, die neuen Schädlinge wie Maiswurzelbohrer und Kirschessigfliege, die Änderungen beim Arbeitslosengeld, Pacht- und Erbrecht, das Kammerbudget, der LK-Personalrahmenplan sowie die Sanierung und Adaptierung der Viehvermarktungsanlage.

Vollversammlung Die 16 Kammerräte mit dem Präsidenten und den beiden Vizepräsidenten trafen sich zweimal zur ordentlichen Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Dieses oberste Gremium gibt die grundsätzliche Ausrichtung sowie den finanziellen und personellen Rahmen der Landwirtschaftskammer vor. Rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in 23 Fachbereichen. Für Personal, Verwaltung und Räumlichkeiten ist ein Verwaltungsbudget in der Höhe von rund EUR 3,5 Millionen notwendig. Gespeist wird es zu rund zehn Prozent aus Mitgliedsbeiträgen, zu 18 Prozent von der direkten Leistungsabgeltung der Kunden, zu neun Prozent aus der Leistungserbringung für den Bund und zu 63 Prozent für die Aufgabenerledigung für das Land. Agrarpolitik Das agrarpolitische Konzept der Vorarlberger Landwirtschaftskammer baut nach wie vor auf drei Säulen: • Die Grundlage bäuerlicher Arbeit ist die Lebensmittelerzeugung. Aber nicht die Menge ist das Ziel, sondern die Qualität. Mit Spezialitäten weg vom Weltmarktpreis und hin zur besseren Wertschöpfung, heißt die Devise. • In unserem Land ist auch die Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft ein wesentlicher Teil der bäuerlichen Arbeit. Eine faire Abgeltung dieser öffentlichen Leistungen aus den Programmen der ländlichen Entwicklung ist die zweite Einkommensschiene. • Und wenn beide Standbeine für die Zukunftsfähigkeit des Hofes nicht ausreichen, suchen sich viele ein Zusatzeinkommen aus bäuerlicher Dienstleistung. Vor allem Maschinenring Service, Urlaub am Bauernhof und Produktveredelung bieten sich dafür an.

Das Präsidium mit dem leitenden Angestellten | v.l. Kammerdirektor Dr. Gebhard Bechter, Vizepräsident Bgm. Klaus Schwarz, LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger, DI Richard Simma und Vizepräsident DI Hubert Malin.

LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger

Der bäuerliche Familienbetrieb Überraschend für Bauern und Volk hat die UNO das Jahr 2014 zum Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe ausgerufen. Das Ziel war es, die Bedeutung dieser Art der Landwirtschaft in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wieder stärker zu verankern. Sie ist eine tragende Säule für die Welternährung, den Erhalt der Kulturlandschaft und die Lebendigkeit der ländlichen Räume. Bisher wurde das vornehmlich in agrarischen Kreisen diskutiert. Jetzt hat es einen Stellenwert von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung bekommen. Und was hat sich bewegt? Der bäuerliche Familienbetrieb und sein Wert für das Leben der Menschen war 2014 in der Öffentlichkeit stärker präsent. Mehr Sachinformation wie SkandalBerichterstattung war wahrzunehmen. Reportagen, Berichte und Foren haben bäuerliche Familienbetriebe von den verschiedensten Seiten beleuchtet. Ansätze von mehr Wertschätzung waren zu spüren. Noch ist davon bei den einzelnen Betrieben wenig angekommen. Im Gegenteil: Weniger Geld für die zukünftigen Programme, mehr Bürokratie und fallende Erzeugerpreise. Die Faktoren der Motivation waren nicht euphorisch. Trotz gegenläufiger Erfahrung in der Praxis, steigt das Problembewusstsein in der Bevölkerung. Die bäuerliche Landwirtschaft braucht einen besseren Stellenwert in der Gesellschaft. Auch wenn dieser Stellenwert auf dem Bauernhof noch nicht angekommen ist, ist das was sich 2014 bewegt hat, doch ein guter Start. Der Erkenntnis müssen im politischen und wirtschaftlichen Alltag Taten folgen. Dass 2015 zum Jahr des Bodens erklärt wurde, zeigt, die bisher vernachlässigten Themen der Lebensgrundlagen gewinnen an Bedeutung. Tätigkeitsbericht 7


Die Weichen stellen In der Direktion laufen die Fäden zusammen. Sie ist die Drehscheibe zwischen Funktionären und Bediensteten. Von der Direktion werden die LK-Funktionäre und deren Gremien betreut und von dort wird auch der Bürobetrieb geleitet. Agrarforum 2014 stand im Zeichen des von der UNO ausgerufenen „Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“. Neben anderen Aktivitäten zur Stärkung dieser Betriebsform wurde mit dem „1. Vorarlberger Agrarforum“ ein besonderer Akzent gesetzt. Das Ziel war es, den Blick über unseren geschützten Raum des Landes hinaus zu werfen. Nur so können wir uns rüsten für das was auf uns zukommt. Die international ausgewählten Referenten haben ausreichend Stoff für angeregte Diskussionen geboten. Der UNO-Sonderbeauftrage für die bäuerlichen Familienbetriebe Gerd Sonnleitner verwies auf die Bedeutung der bäuerlichen Familienbetriebe im Zeitalter der Globalisierung. Wie die Brüsseler Bürokratie tickt, kam bei den Ausführungen von Hermanus Versteijlen zum Ausdruck. Er führte die Teilnehmer/-innen in die EU-Markt-Organisation ein und ließ kein Zweifel offen, dass sich die EU fest entschlossen auf dem Weg der weiteren Liberalisierung des Agrarhandels bewegt. Dass Fortschritt auf dem bäuerlichen Familienbetrieb auch in Zukunft

Schwerpunkte 2014  Vorarlberger Anliegen in das neue EUProgramm eingebracht  Die Eckpunkte zur Einheitswert Hauptfeststellung verhandelt  Maßnahmen zur Ökoland-Strategie weiterentwickelt  Lösungsansätze zur Alpflächenproblematik vorangetrieben  Kooperation Landwirtschaft/Tourismus vertieft  „Die Kammer kommt in die Region“ mit 1.700 Besuchern  Grundsatzentscheidungen zum Ausbau der Versteigerungsanlage getroffen  ISO-Zertifizierung in der LK-Beratung eingeführt

Tätigkeitsbericht 8

Direktion | Assistentin Sigrid Gasser, Präsident StR. Josef Moosbrugger und Direktor Dr. Gebhard Bechter.

notwendig ist, verdeutlichte die Vertreterin des Schweizer Bauernverbandes, Christine Badertscher. Sie zeigte auch Grenzen auf, bei denen die Gesellschaft nicht mehr mit geht. Einen Blick in die Welt der Visionen hat der Unternehmensberater Stefan Dietz geworfen. Er zeigte verschiedenste Entwicklungen auf, die für uns heute noch unvorstellbar sind. Sie könnten für die bäuerlichen Strukturen unserer Region auch neue Chancen bieten. Agrarpolitik Kernpunkte der Vorarlberger Agrarpolitik waren 2014 die Lösung der Alpflächenproblematik, das neue Programm der ländlichen Entwicklung und weitere Umsetzungsschritte der Vorarlberger Ökolandstrategie. Mit dem neuen Landwirtschaftsminister konnte bei den Alpflächen-Sanktionen mehr über Lösungsmöglichkeiten wie über Hinderungsgründe diskutiert werden. Die allermeisten der ungerechtfertigten Sanktionen wurden in der Zwischenzeit zurück bezahlt. Trotz einem der umfangreichsten Programme der ländlichen Entwicklung, ist es Österreich gelungen, sein Programm als eines der ersten von der EU bewilligt zu bekommen. Eine große Erleichterung für Bauern und Behörden! Damit gibt es wieder mehr Sicherheit bei den Rahmenbedingungen. Unerfreulich sind die reduzierten Mittel und der fehlende Bürokratieabbau. Die Ökolandstrategie stand im Zeichen der Weiterentwicklung eines einheitlichen Ländle Güte- und Herkunftssiegels. Auch in der Verbindung der Absatzkanäle zwischen bäuerlichen Erzeugern und heimischer Gastronomie wurden Fortschritte erzielt. Qualitätsmanagement Qualität ist nicht nur ein Thema der Lebensmittelbranche. Auch bei den Dienstleistungen wird hohe und stabile Qualität erwartet. Die Landwirtschaftskammer hat sich 2014 sehr intensiv diesem Thema gewidmet. Die Dienstleistungsaufgaben der LK reichen von der Vertretung

vor Behörden, über die Förderungsabwicklung bis zu einzelbetrieblicher Beratung. Der allergrößte Teil entfällt auf die Beratung. Beim Bauen, bei der Finanzierung und Erstellung von Betriebskonzepten, bei der Hofübernahme, in der Milch-, Fleisch-, Obst- und Gemüseproduktion, in der Zucht und bei der Waldbewirtschaftung sowie bei Urlaub am Bauernhof können Berater der Landwirtschaftskammer zurate gezogen werden. Damit der Kunde mehr Sicherheit hat, was er beim jeweiligen Beratungskontakt geboten bekommt, haben wir uns entschieden, in der Sparte Beratung das Qualitätsmanagement nach ISO einzuführen. Das bedeutet, die einzelnen Beratungsprodukte sind genau beschrieben: Inhalt, Umfang, Unterlagen und Kosten. Sie sind auf vbg.lko.at ersichtlich. Die Einhaltung aller Auflagen wird periodisch von externen Spezialisten geprüft. Die Landwirtschaftskammer hat gleich beim ersten Anlauf das sogenannte „Externe Audit“ bestanden. Alle, die Qualitätsmanagement aus ihrem Beruf kennen, wissen welchen Aufwand diese Sicherstellung der Leistungsqualität bedeutet.

Wussten Sie,… …im Jahr 2014 wurden von den ­Bediensteten der Landwirtschaftskammer 99.430 eingehende Telefonate 37.146 ausgehende Telefonate also zusammen 136.576 Telefongespräche – ohne die Handykontakte – geführt.

Direktion Leitung: Direktor Dr. Gebhard Bechter Assistenz: Sigrid Gasser T 05574/400-410 E praesidium@lk-vbg.at


Der Mensch im Mittelpunkt Strahlende Gesichter beim <<i luag druf>> 2015 in der Kategorie Schulen.

Das Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe war Programm Das Jahr 2014 wurde von der UNO zum Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe erklärt. Über 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe weltweit fallen darunter. Und das gilt ganz besonders auch für Vorarlberg mit seinen knapp 4.000 bäuerlichen Familienbetrieben. Es lag damit auf der Hand, dass sich der Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit 2014 noch stärker auf die Bedeutung dieser Familienbetriebe konzentrierte. Nicht nur in „Unser Ländle“ und dem hauseigenen Konsumentenmagazin „luag“, sondern auch in ver-

2 abe N°

14 | Ausg

05/20

Land-

und Fors

twirtscha

ft. Wer

tvoll fürs

Ländle

Unser

Unsere

Land.

Mitte ilunge

n der Landw irt

schaf tskam

mer Vorar lberg

| Ausga be

16.01 .2015

| Nr. 03 | 81. Jahrg ang

e KäseLiebBeschwingtes Fest Magis

me che Mo

nte

|

Käse

verbin

det

|

hen Die Frü

komme

n

Regiona lität stan d letzten

2

GAP und

Samstag beim

Milch

Das sind zwei Them en, welch die Agrar e wirtsc vor sehr große haft in Zukunft rungen stelle Herausforden werden.

4

Landes bauern ball in Lau terach im Mittelp unkt.

Jahreste

rmine

Die wicht igsten Term bäuerlichen ine im finden Sie Kalender 2015 hier sammengef kompakt zuasst. Landwirtschaftska

mmer Vorarlber

Schwerpunkte 2014

GZ g, Montfort 02Z030536 W | P.b.b. strasse 9, 6900 Bregenz

 45 Ausgaben „Unser Ländle“ (je 5.000 Stück Auflage)  34 Presseaussendungen und ­-konferenzen  Allgemeine Pressebetreuung  Unterstützung bei hofeigenen ­PR-Aktivitäten und Tagen der offenen Tür  Vier Ausgaben Konsumentenmagazin „luag“ (je 75.000 Stück Auflage)  400.000 Zugriffe auf der LK-Homepage  Erstellung von Foldern und Broschüren  Erstellung von Informations- und ­Hoftafeln  Brunch am Bauernhof, „ineluaga Tag“  Organisation und Unterstützung von Werbe- und Marketingmaßnahmen

schiedenen Medienkooperationen wurde diese Art der Land- und Forstwirtschaft und deren Nutzen und Bedeutung für die Vorarlberger Bevölkerung auf verschiedenste Weise dargestellt. Wertvolle Imagearbeit Als Beispiel dafür wurden sechs Imagefilme unter dem Motto „Wertvoll fürs Land“ gedreht, die mehrfach vor der Sendung „Vorarlberg heute“ gesendet wurden. In der „NEUEN am Sonntag“ wurden zwanzig bäuerliche Familienbetriebe in jeweils zweiseitigen Reportagen in sehr sympathischer Weise vor den Vorhang geholt. In Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg organisierten wir im Rahmen der Ökolandstrategie Tage der offenen Tür auf Bauernhöfen. Mit den Klassikern „Brunch am Bauernhof“ und dem „ineluaga Tag“ wurden Konsumentinnen und Konsumenten weitere Möglichkeiten für einen Hofbesuch angeboten. In der Woche der Landwirtschaft führten wir mehrere Schulklassen im Raum Götzis auf Bauernhöfe und auch beim landwirtschaftlichen Zukunftspreis <<i luag druf>> standen die bäuerlichen Familienbetriebe in der Kategorie „Landwirtschaft“ im Mittelpunkt der Preisverleihung. Messeauftritt Auch in der Ländle Halle gab es Veränderungen. Der Stand der Landwirtschaftskammer wurde vergrößert. Im Frühling wurden die bäuerlichen Angebote für Kinder, Schüler und Familien präsentiert, während im Herbst die Bäuerinnen am Messestand großartige Imagearbeit zum Thema „Lebensmittel sind kostbar“ leisteten. Weiters wurde die Zusammenarbeit mit nichtbäuerlichen Organisationen wie z.B. mit

dem Umweltverband, der Bodenseeakademie oder dem Verein für dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung vertieft. Der Fachbereich unterstützte auch die LK-Fachverbände bei zahlreichen Aktivitäten. Ein besonderes Beispiel dafür ist das Sonderprojekt „Garta tuat guat“, eine exklusive Projektmappe die für den Verein Obst- und Gartenkultur Vorarlberg von unserer Grafikerin Juliane Nogler erstellt wurde. Umfassende Informationen Zentrale Aufgabe der „Öffentlichkeitsarbeit“ ist die wöchentliche Erstellung der Mitgliederzeitung „Unser Ländle“ in der wir unsere Leser mit den neuesten und wichtigsten Informationen rund um die Vorarlberger Land- und Forstwirtschaft versorgen. Eine Rundumerneuerung erhielt unser Konsumentenmagazin „luag“, das in enger Zusammenarbeit mit der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH vier Mal im Jahr erscheint. So erreichen wir viele Konsumentinnen und Konsumenten mit Themen aus der Land- und Forstwirtschaft. Das positive Echo gibt uns recht. Presseaussendungen, Pressekonferenzen und allgemeine Pressebetreuung runden die Tätigkeiten des Fachbereichs ab. Dazu gehört auch die Betreuung der LK-Homepage, die für alle Besucher eine Fülle von Informationen bereithält. Rund 400.000 Zugriffe im Jahr 2014 bestätigen das.

Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Bernhard Ammann Assistenz: Christine Stadelmann T 05574/400-441, E presse@lk-vbg.at

Öffentlichkeitsarbeit | Bernhard Ammann, Christine Stadelmann, Juliane Nogler, Ing. Armin Schwendinger.


Recht so Die Beratungen in Rechts-, Steuer- und Sozialversicherungsfragen nehmen weiter zu. Die Land- und Forstwirtschaft arbeitet auf der Fläche. Daher gibt es sehr viele Berührungspunkte mit anderen Flächennutzern. Die Sozialversicherungsbestimmungen werden unüberschaubarer. Die Landwirtschaft geht stärker in die Diversifizierung und wächst dadurch in neue Steuerverpflichtungen. Für diese Rechtsbereiche bietet die Landwirtschaftskammer gezielte Einzelberatung an. Umfang: ca. 3.000 telefonische Beratungen, ca. 500 persönliche Beratungen in allgemeinen, steuerlichen und Sozialrechtsfragen, 90 steuerliche Beratungen mit Hilfestellung. Wirkung: Durch Beratung und Hilfestellung in diesen komplexen Rechtsmaterien werden die Land- und Forstwirte in die Lage versetzt, ihr privat-, sozial- und steuerrechtliches Umfeld den aktuellen Gegebenheiten entsprechend optimal zu gestalten. So sollen Konfliktsituationen verhindert bzw. in gegenseitigem Einvernehmen gelöst werden. Hofübernahmeberatung Zur Sicherung einer funktionierenden Landwirtschaft für die Zukunft, ist die Weiterführung der Betriebe durch die junge Generation eine zentrale Frage. Dazu bietet die Landwirtschaftskammer eine umfassende Hofübergabe- und Hofübernahmeberatung an und auch Übergeber- und Übernehmerseminare. Umfang: Zwei ganztägige Hofübergabeseminare, ein halber Tag bei „50 Plus“ der SVB, 110 individuelle Hofübergabeberatungen Wirkung: Es werden menschliche, rechtliche und wirtschaftliche Bedingungen geschaffen, die dem Übernehmer eine gute Existenz ermöglichen und den Übergebern ihre Unabhängigkeit gewährleisten. Seminare & Vorträge Der Fachbereich Recht & Steuer wirkt mit Vortra-

genden bei Lehrgängen und Seminaren mit und hält Vorträge zu einschlägigen Themen. Umfang: Meisterkurs und Facharbeiter für Berufstätige: 36 Stunden Prüfungstätigkeit beim Meisterkurs Zertifikatslehrgang „Urlaub am Bauernhof – Rechtliche Aspekte“, Kräuterpädagogik, Die Kammer kommt in die Region (zehn Abende), Facharbeiterlehrgang Biomasse und Bioenergie: rechtliches Umfeld, Transport, Güterbeförderung, Werksverkehr, Pauschalierungsverordnung, Umsatzsteueroption, Was bringt sie mir als Landwirt? Nebentätigkeiten aus steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Sicht, Co-Moderation der Herbsttagung mit Vor- und Nachbereitung. Wirkung: Die Mitglieder werden in kleineren oder größeren Gruppen umfassend über ein Thema informiert. Während den Veranstaltungen besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen sowie nach der Veranstaltung die Möglichkeit zur Einzelberatung. Fachbeiträge Infos zur Mediation, Hofübergabe und Steuern, Grunderwerbssteuer, neue Verwaltungsgerichte, Vorsteuerpauschale bei der Pensionspferdehaltung, Umsatzsteueroption, Änderung bei der Grunderwerbsteuer und Pauschalierungsverordnung 2015. Vertretung vor dem Sozialgericht Geht es um die Durchsetzung von Pflegegeld, Betriebsrente oder Erwerbsunfähigkeitspension unterstützt die Rechtsberatung der Landwirtschaftskammer Umfang: Einbringung von Klagen mit acht Verhandlungen. Wirkung: Durch die erreichten Pflegegelderhöhungen bzw. Erwerbsunfähigkeitspensionen wird die finanzielle Situation für die bäuerliche Familie etwas verbessert. So können etwa externe Hilfen für die Pflege finanziert werden. Beispielfälle:  Herr N. hat ein Leben lang hart als Land- und Forstwirt gearbeitet und fühlt sich aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes nicht mehr in der Lage, weiter zu machen. Als er um Erwerbsun-

Recht & Steuer | Mag. Alexander Zellhofer, Brigitte Willig, Veronika Meusburger und Mag. Tino Ricker.

Tätigkeitsbericht 10

fähigkeitspension ansucht, wird ihm mitgeteilt, dass die Voraussetzungen bei ihm nicht vorliegen. Gegen den ablehnenden Bescheid hat er mit Hilfe der Landwirtschaftskammer Klage beim Arbeitsund Sozialgericht in Feldkirch eingebracht. Nach Einholung von mehreren fachärztlichen Gutachten und zwei Verhandlungsterminen konnte Herr N. seine wohlverdiente Erwerbsunfähigkeits­ pension antreten.  Landwirt M. möchte nach Ausübung der Option zur Regelbesteuerung wieder in die Umsatzsteuerpauschalierung zurückwechseln. Er vereinbart einen Termin zur Beratung in der Landwirtschaftskammer. Schon bisher wurde Landwirt M. bei der Abgabe seiner Umsatzsteuererklärungen durch den Fachbereich Recht & Steuer unterstützt. Im Jahr 2014 hat Landwirt M. während der Regelbesteuerung einen Traktor erworben. Vom Finanzamt bekam er EUR 20.000,– an Vorsteuern vergütet. Mit dem Jahr 2015 wird das Ende des fünfjährigen Bindungszeitraumes für die Regelbesteuerung erreicht. Der Landwirt möchte ab 01.01.2016 wieder in die Pauschalierung zurückkehren. Da der Traktor nur zwei Jahre in der Regelbesteuerung genützt wurde (2014 und 2015), der Beobachtungszeitraum für Maschinen jedoch fünf Jahre beträgt, müssen drei Fünftel, somit EUR 12.000,– der damaligen Vorsteuern, an das Finanzamt zurückgezahlt werden. Muster für die Meldung des Wechsels in die Pauschalierung erhält Landwirt M. von der Landwirtschaftskammer. Schlichtungsstelle im Nachbarrecht Umfang: fünf Verfahren Wirkung: Die Bevölkerung hat eine Stelle, wo sie ihre Fragen zum Thema Bäume und Sträucher an der Grenze stellen und ein Schlichtungsverfahren beantragen kann. Sonstiges: Laufende Prüfung der Gesetzes- und Verordnungsentwürfe auf deren Wichtigkeit für die Land- und Forstwirtschaft, Koordination und Verfassen von Stellungnahmen, Laienrichter beim Bundesfinanzgericht: fünf Verhandlungstermine. Unterstützung und Vertretung der Mitglieder vor Verwaltungsbehörden wie Bezirkshauptmannschaft, Gemeinde. Die Referenten besuchten Besprechungen bei der Landwirtschaftskammer Österreich im Sozialrecht, Steuerrecht, Arbeitsrecht, allgemeines Recht, nahmen an den Ausschüssen in Wien teil und haben an drei Ausschüssen in Vorarlberg teilgenommen.

Recht & Steuer Leitung: Mag. Tino Ricker Assistenz: Veronika Meusburger T 05574/400-411, E recht@lk-vbg.at


„Sie finden Nachhaltigkeit modern?“ „Wir auch – seit 300 Jahren!“, lautet ein Werbespruch, der sehr gut das positive Image der Ressourcennutzung in der Waldwirtschaft widerspiegelt. Die Situation für die Landund Forstwirte Holz zu nutzen, ist derzeit gar nicht schlecht. Vom möglichen nachhaltigen Zuwachs werden aber immer noch nur etwa zwei Drittel entnommen. Die Vermarktungsmenge im Rundholzservice des Vorarlberger Waldverbandes konnte im letzten Jahr sehr erfreulich um acht Prozent auf knapp 60.000 Festmeter Holz gesteigert werden. Inzwischen wird der Service von sehr vielen Waldbesitzern in Anspruch genommen. Der Fachverband der Landwirtschaftskammer punktet insbesondere mit einer kompetenten und vertrauenswürdigen Abwicklung, einer hohen Transparenz und guten Preiskonditionen bei den verschiedenen Sortimenten. Der organisierte Kleinwald wird in der Rohstoffversorgung und damit in der Holzwertschöpfungskette im Lande immer wichtiger. Hier lagen und liegen die Arbeitsschwerpunkte. Ein flächig bewirtschafteter Wald bringt zudem maßgebliche Vorteile für die Waldfunktionen, die in einem Gebirgsland wie Vorarlberg von enorm wichtiger Bedeutung sind. Im Sinne der Forststrategie 2018 und der Strategie zur Energieautonomie des Landes wird ein weiterer Ausbau der Serviceleistungen in der Waldwirtschaft angestrebt. Insbesondere bei den „hoffernen“ und „urbanen“ Waldbesitzern gibt es noch einen hohen Handlungsbedarf. Gutes Wertholz im Ökoland Vorarlberg Auf der inzwischen bereits vierten Vorarlberger Nadelwertholzsubmission konnten wieder sehr gute Preise erzielt werden. Der Durchschnittspreis über alle bebotenen Stämme lag mit EUR 195,– pro Festmeter um EUR 8,– über dem letztjährigen Durchschnittspreis. Die höchsten Gebote lagen bei der Fichte bei EUR 402,– pro Festmeter. Auch halbseitige Qualitätsstämme, die in einer normalen Sortierung keine entsprechende Berücksichtigung bekommen, konnten gute Preise erzielen. Der Ruf von Vorarlberg als Herkunftsland für gute Gebirgsholzqualitäten beim Nadelholz, wird damit eindrücklich bestätigt. Auf ein großes Besucherinteresse stieß der „Tag der offenen Tür“, an dem die bebotenen Stämme besichtigt werden konnten. Ing. Edgar Häfele vom Waldverband Vorarlberg zeigte auf, auf welche

Forstteam | DI Peter Nenning, DI Thomas Ölz, Sigrid Gasser und Ing. Edgar Häfele.

Eigenschaften und Sortierungen bei der Wertholzvermarktung geachtet wird. Die Vorarlberger Forstwirtschaft ist mit ihrer sehr naturnahen Waldbewirtschaftung in der Ökolandstrategie des Landes Vorarlberg ausgezeichnet aufgestellt.

Zahlen & Fakten

Keine ­Wildschäden? Nach dem Wildschadenkontrollzaunergebnis herrschen auf etwa 37 Prozent der verjüngbaren Waldfläche untragbare Wildschäden vor. Das sind immer noch zu hohe Schäden. Die bisherige Jagdbewirtschaftung hat zu großen Problemen in der Mischwaldbewirtschaftung aber auch im Tiergesundheitsbereich (Tuberkulose bei Rindern) geführt. Um dieser Situation Herr zu werden, braucht es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Grundeigentümern und Jägern. Die rechtliche Grundlage dafür ist der Jagdpachtvertrag. Die Landwirtschaftskammer stellt seit vielen Jahren einen Mustervertrag zur Jagdverpachtung zur Verfügung. Auch die Möglichkeit der Selbstbewirtschaftung steht als Variante für eine Neuausrichtung der Jagdwirtschaft zur Verfügung. Im letzten Jahr wurden Wahlen zur Namhaftmachung von Vertretern von Jagdverfügungsberechtigten bei der Abschussplanung und regionalen Vertretern bei der Hegegemeinschaft durchgeführt. Grundlage jeder Jagdausübung ist das „Jagdrecht“ und dieses ist mit Grund und Boden verbunden. Damit ist der Grundeigentümer der Rechtsinhaber über die Form und Art der Jagdausübung. Die Koordinierung und Vertretung der Grundbesitzerinteressen durch die Landwirtschaftskammer stellt in diesem Rahmen eine sehr wichtige Aufgabe dar. Die Information und Vernetzung der Jagdverfügungsberechtigten ist jedes Jahr ein Schwerpunkt bei mehreren Veranstaltungen und Begehungen vor Ort. Mit einer „Naturjagd“ mit biotopangepassten Wildbeständen können mit unseren im europäischen Vergleich äußerst schönen Alpjagdgebieten auch in Zukunft attraktive Einkünfte erzielt werden.

• W aldverband mit 59.260 Festmetern (plus acht Prozent) größter Rundholzanbieter.

Aus- und Weiterbildung Die Themen der Kurse und Seminare in der Aus- und Weiterbildung im Forst-, Jagd- und Umweltbereich

• H olzeinschlag 2014: 362.000 Festmeter (plus sieben Prozent), Schadholz 57.000 Festmeter (Vorjahr: 35.972 Festmeter)

• Ü ber 50 Lieferanten von Ofenholz und Holzschnitzel über ganz Vorarlberg verteilt • 3 4 Produzenten „Ländle Christbaum“ („Christbaum der kurzen Wege“) • F orstinfotag anlässlich der Vollversammlung des Waldverbandes (Vielfalt Holz) mit über 150 Teilnehmern • U nterstützung der Wertschöpfungsinitiative „Vorarlberger Holzbau_Kunst“ mit EUR 19.200,– (Holzwerbecent der Waldbesitzer)

liegen unter anderem in der Durchforstung und Waldpflege, Starkholzernte und Motorsägenwartung, Holzausformung, Laubwertholzproduktion oder in der Christbaumproduktion. In Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) konnten in zahlreichen Kursen und Veranstaltungen viele interessierte Land- und Forstwirte angesprochen werden (aktuelle Kurse unter www.lfi.at/vbg Bildungsprogramm).

Forst Leitung: DI Thomas Ölz Assistenz: Sigrid Gasser T 05574/400-460, E forst@lk-vbg.at I www.waldverband.at Tätigkeitsbericht 11


Hilfe in Notzeiten

Um die Zivildiener möglichst gut auf ihren Einsatz zu schulen, wird eine Einschulungswoche in Kärnten (März und September Turnus) und z.B. ein Fahrsicherheitstraining angeboten. Zivildiener mit ausreichender Erfahrung werden direkt den Betrieben zugeteilt.

Einsatzbetrieb optimal einbringen. Im Jahr 2014 war auch eine Helferin aus dem „Freiwilligen Umweltjahr“ auf einigen Höfen aktiv. Männer können das Freiwillige Umweltjahr auch als Ersatz für den Zivildienst ableisten. Diese müssen sich aber zumindest für zwölf Monate verpflichten. Betriebshelferdienst | Veronika Meusburger und Florian Vinzenz.

Wenn Betriebsführer oder auf dem Hof mitversicherte Familienangehörige durch Unfall, Krankheit, Kur oder Tod ausfallen, werden vom Betriebshelferdienst (BHD) Ersatzkräfte oder Zivildiener organisiert und der Einsatz finanziell unterstützt. Wirkung: Von den Betriebshelfern wurden über 35.000 Einsatzstunden (entspricht 20 Vollarbeitskräfte) geleistet. Die Betriebshelfer legten dabei rund 77.000 Kilometer zurück, um Hilfe vor Ort zu leisten. Die Weiterführung der Betriebe in besonderen Notlagen wird durch diese Einsätze gesichert. Unaufschiebbare Arbeiten, vor allem in der Tierbetreuung werden prompt erledigt. Durch die Bezuschussung wird die Aushilfe für den Betrieb finanziell leistbar. Zivildiener sind unverzichtbare Helfer Das Interesse der jungen Männer, den Zivildienst in der Landwirtschaft zu leisten ist ungebrochen, obwohl die Arbeiten oft anstrengend sind. Vorrangige Aufgabe der Zivildiener ist die Stallarbeit. Zudem werden sie Stütze bei physischer und psychischer Belastung der Bauernfamilie. Eingesetzt werden Zivildiener vorrangig bei langen Einsätzen. Je nach Fähigkeiten werden sie auch bei akuten Notfällen herangezogen. Einheitlich ist der Tenor der Zivildiener, dass sie während des Zivildienstes einiges lernen, auch wenn nicht überall alles optimal läuft. Bauernsöhne können für den eigenen Betrieb Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten auf dem Tätigkeitsbericht 12

Ausgaben Betriebshelferdienst

Saisonniers in der Landwirtschaft Für Saisonarbeiten können ausländische Arbeitskräfte für die Höchstdauer von sechs bzw. neun Monaten angeworben werden. Das Fremdengesetz sieht diese Regelung für die Land- und Forstwirtschaft in einem zahlenmäßig beschränkten Kontingent vor. Für EU-Bürger gilt diese Beschränkung nicht mehr (Ausnahme Kroatien). Im Rahmen des Ersatzkräfteverfahrens prüft das AMS, ob eine geeignete inländische Arbeitskraft oder ein EU-Bürger vermittelt werden kann, denen der Vorrang bei der Stellenvermittlung einzuräumen ist. Neuanträge für Drittstaatsangehörige (Brasilianer, Ukrainer), werden meist abgelehnt, weil das Kontingent rasch

Abgerechnete BHD-Einsätze 2014 Einsatzgrund 2014 2013 Tod 2 4 Arbeitsunfall 36 55 Unfall 24 30 Krank 131 140 Kur 20 32 Mutterschaft 5 2 Bildung 7 7 Überlastung 2 3 Spitalsbegleitung 3 0 Summen 249 273

Umfang 249 73 50 29

gemeldete BHD-Fälle vermittelte BHD-Fälle vermittelte Zivildiener-Einsätze Zivildiener waren im Einsatz

ausgeschöpft ist und der Regionalbeirat einstimmige Beschlüsse für eine Zuteilung braucht. Achtung! Betriebshilfe-Einsätze sofort melden Die finanzielle Unterstützung für Arbeiten, die der Betriebsangehörige nicht mehr erledigen kann, ist erst ab dem Tag der Einsatzmeldung möglich. Daher sofort melden! Es reicht ein Anruf, Fax, E-Mail oder eine Nachricht auf der Sprachbox, um den Einsatz zu melden. Maschinenring und Betriebshelferdienst erfordern je eine separate Mitgliedschaft!

Betriebshelferdienst Leitung: Florian Vinzenz Assistenz: Veronika Meusburger T 05574/400-411, E bhd@lk-vbg.at


Lebens.Werte schaffen. Eine aktive Bäuerinnenorganisation ist der Grundstein für ein gut aufgestelltes Netzwerk. Das konnte bei den Neuwahlen, die alle fünf Jahre stattfinden, eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Die Hauptmotivation für die 250 ehrenamtlich tätigen Bäuerinnen auf Ortsebene ist die Gemeinschaft, die dem Berufsstand Selbstvertrauen und Stärke gibt.

ZAMm unterwegs Dies ist ein österreichweit ausgearbeitetes Bildungsangebot für Bäuerinnen mit dem Ziel zu professioneller Vertretungsarbeit im ländlichen Raum. Bei dieser Ausbildung geht es um das Erkennen und Stärken der eigenen Kompetenzen, um die Grundlagen von Agrarpolitik und Wirtschaft, das Kennenlernen der Interessensvertretung, den Aufbau von Führungskompetenzen und die Einführung in die Öffentlichkeitsarbeit. Bäuerinnentage Neben dem internationalen 10. Rhein-Bodensee Bäuerinnen- und Bauerntag haben auch das Un-

Zahlen & Fakten Bäuerinnen Teilnehmer/-innen Gesunde Ernährung und kreatives Gestalten 2.986 Bäuerinnentage 690 Ortsbäuerinnen-Wahlen 1.595 Bäuerinnen-Bildungswoche / -programm 174 Aktionstage „Lebensmittel sind kostbar“ 3.790 Lebensqualität 252 Gesamt 9.487 Anzahl Veranstaltungen 246

Zahlen & Fakten UaB Nächtigungen pro Jahr ca. 300.000 Teilnehmer/-innen Kurse und Seminare 85 Exkursionen 160 Tag der offenen Tür 640 JHV Vorarlberg und Bundes-JHV 275 Gesamt 1.160 Anzahl Veranstaltungen 15 Mitglieder Verein UaB 100

Landes- und Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und ihr Team sind aktiv in der Planung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen mit eingebunden.

terland & Leiblachtal sowie der Bregenzerwald & das Kleinwalsertal zu ihren Festtagen eingeladen. Die Referate sind überwiegend im Zeichen des internationalen Jahres der bäuerlichen Familienbetriebe gestanden. Wie sehr die bäuerliche Familie im Spannungsfeld von Veränderung und Bewahren steht, beleuchtete Dr. Arnold Mettnitzer, der schon öfters in Vorarlberg zu Gast war. Nicht nur den Anderen, sondern immer wieder mal sollte man sich selbst Aufmerksamkeit schenken, z.B. mit einem Hobby oder einfach einer Auszeit. Einladung an die Kost.Bar Bei dieser Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Landesschulrat, dem BSBZ, dem Umweltverband und der Bäuerinnenorganisation erwarteten die Besucher viele Informationen über Lebensmittel und die kreative Resteküche. Die Bäuerinnen und andere Organisationen wollen der Lebensmittelverschwendung mit Bewusstseinsbildung und guten Tipps entgegensteuern. Bäuerinnen-Bildungswoche Das Thema war „Kraftfeld Familie und eigene Bedürfnisse“. Bei diesem Seminar erhalten die Bäuerinnen die Möglichkeit sich zu stärken, verschiedene Muster des Lebens und Wirkens zu überprüfen und neue Ideen für das Leben zu erfahren. Das Erleben in der Gemeinschaft, gute Rückzugsmöglichkeiten, Zeit für Gespräche, Austausch und Lernen unterstützen dabei.

Andrea Huber und Evy Halder sind die Ansprechpersonen der Bäuerinnen.

Bäuerinnen / UaB Leitung: FL Evy Halder Assistenz: Andrea Huber T 05574/400-110 E urlaub@lk-vbg.at I www.baeuerinnen.at/vbg I www.urlaubambauernhof.at/ vorarlberg I www.landhand.org

UaB – Botschafter der bäuerlichen Welt Urlaub am Bauernhof leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Wertschöpfung, der Einkommen und der Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Eine Vielzahl von Veranstaltungen konnte der Verein im vergangenen Jahr abhalten. Ein Höhepunkt war die Durchführung der Bundesjahreshauptversammlung und Ausschusssitzung in Vorarlberg. Zertifikatslehrgang UaB Diese Ausbildung ermöglicht die Anpassung der Berufsausbildung an die Bedürfnisse einer zukunftsorientierten bäuerlichen Vermietung. Die Teilnehmerinnen erhielten eine an bäuerliche Vermieter angepasste Grundausbildung in Form eines Zertifikatslehrganges.

UaB-Obfrau Martha Roth (3.v.l.) freut sich über die positive Entwicklung der Mitgliedsbetriebe. Tätigkeitsbericht 13


Arbeiten mit der Natur Im Rahmen der Bundestagung in Braz wurden aus jedem Land die „Meister des Jahres“ geehrt. v.l. Florian Vinzenz, LAbg. Josef Türtscher, Bernhard Schrottenbaum, DI Richard Simma, Dieter Nigsch, DI Lisa-Maria Kaufmann (BMLFUW), Brigitte Willig, Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, LK-Präsident StR. Josef Moosbrugger, DI Herbert Bauer

Lehrling auf dem Bauernhof gern gesehen. Ein Großteil der Lehrlinge besucht die Berufsschule Rotholz in Tirol (Gartenbau, Forst, Käserei), die Lehrlinge der Landwirtschaft und Pferdewirtschaft besuchen die Berufsschule Edelhof bei Zwettl in Niederösterreich.

Lehrlings- und Fachausbildungsstelle (LFA) | Florian Vinzenz und Brigitte Willig.

Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ist als Behörde für das land- und forstwirtschaftliche Lehrlingswesen bei der Landwirtschaftskammer eingerichtet. Sie ist die Anlaufstelle für Lehrbetriebe sowie Lehrlinge, die in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind. In 15 Bereichen kann eine Facharbeiterausbildung absolviert und der Meistertitel erworben werden. Die Ausbildung zum „Facharbeiter für Biomasse und Bioenergie“ wird 2015 zum ersten Mal abgeschlossen. Die Mitarbeiter der Lehrlingsstelle informieren über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Ziel ist es, möglichst viele Betriebsführer für ihren Beruf bestmöglich zu qualifizieren. Ausbildung mit der Natur als Lehrmeister! Die Lehre in der Landwirtschaft bietet einen idealen Zugang zur Natur und fördert die Mensch-Tier-Umwelt-Beziehung. „Eine Arbeit in und mit der Natur“, ist wohl die beste Art diesen Beruf zu beschreiben. Wer diese Naturverbundenheit mitbringt, ist als

Die Lehre – Fundament einer praxisbezogenen ­Ausbildung Es ist äußerst wichtig, dass neben der sehr guten schulischen Ausbildung im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum auch die Lehre in land- und forstwirtschaftlichen Berufen ihren Stellenwert hat, damit in den verschiedenen Sparten ausreichend Facharbeiter nachrücken. Die betriebliche Lehrlingsförderung bietet für die Betriebe einen Anreiz, Lehrlinge einzustellen. Es zeigt sich, dass die Praxiserfahrung und das Umsetzen des theoretisch Erlernten auf den Lehrbetrieben besonders wichtig sind. Meisterkurs Im Herbst 2013 startete ein landwirtschaftlicher Meisterkurs mit 16 motivierten Teilnehmern. Diese treten im April 2015 zur Meisterprüfung an. Dabei wird unter anderem das fachliche Wissen vertieft. Dieses Wissen soll dazu dienen, leichter Entscheidungen für den Betrieb zu treffen. Die Meister bekommen das Rüstzeug, um ihren Betrieb erfolgreich zu führen. Der Austausch mit Berufskollegen macht den Kurs zudem sehr wertvoll. Arge Meister Vorarlberg Mitgliederanzahl: 270 Gesamt Meister in Vbg. (alle Sparten): 400 Veranstaltungen: Meistertag, Bildungsreise Hamburg, Bundestagung in Braz

Berufsstatistik 2014 (Stand 31.12.2014) Lehrberufe Lehrlinge Lehrlinge Lehrlinge im 1. Jahr im 2. Jahr im 3. Jahr Landwirtschaft 1 3 3 Gartenbau 9 6 5 Feldgemüsebau 0 0 0 Molkerei- u. Käsereiwirtschaft 2 5 0 Pferdewirtschaft 2 1 2 Fischereiwirtschaft 1 1 0 Forstwirtschaft 3 3 11 Forstgarten 0 1 0 Gesamt 18 20 21

Tätigkeitsbericht 14

Die Arbeitsgemeinschaft hat den Zweck die Meisterinnen und Meister der Land- und Forstwirtschaft in beruflicher, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht zu fördern, insbesondere durch a) Kurse, Seminare und Fachtagungen b) Informations- und Erfahrungsaustausch c) Fachexkursionen

Zusätzlich engagiert sich die ARGE Meister für  die Verbesserung des Images und des Ansehens des land- und forstwirtschaftlichen Berufsstandes, insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit  die Förderung des allgemeinen Verständnisses für die Probleme der Land- und Forstwirtschaft  die Mitarbeit und Mitverantwortung in Berufsund Interessensvertretung, die Lösung agrarpolitischer, strukturpolitischer, beruflicher und bildungspolitischer Fragen

LFA / ARGE Meister Leitung: Florian Vinzenz Assistenz: Brigitte Willig T 05574/400-452, E lfa@lk-vbg.at

Umfang & Aufgaben 1 Meisterkurs mit 16 Teilnehmern 1 Fachkurs für Forstlehrlinge mit 7 Teilnehmern 1 Fachkurs für Biomasse und Bioenergie mit 9 Teilnehmern 35 Lehrverträge genehmigt (inkl. Auflösungen und Anrechnungen) 5 Lehrbetriebe neu anerkannt 22 Facharbeiterprüfungen Landwirtschaft 1 Facharbeiterprüfung Forstwirtschaft 113 Facharbeiterbriefe an Absolventen des BSBZ (83 Landwirtschaft, 30 Haushaltsmanagement) 1 Meisterkurs Teilprüfung 35 Bildungs- bzw. Orientierungsberatungen Die duale Berufsausbildung ist damit auch in der Land- und Forstwirtschaft gemäß dem land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetz gesichert. Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle (LFA) übernimmt die Aufgaben für die Fach- und Berufsausbildung im landwirtschaftlichen Bereich.


Kompetenz, Erfolg und Lebensfreude Kompetenz Bildung und Qualifizierung sind Schlüsselkompetenzen, um den zukünftigen Anforderungen und Chancen optimal zu begegnen. Mit den sich verändernden Rahmenbedingungen ist es für Bäuerinnen und Bauern nicht immer einfach, ihr Einkommen nachhaltig abzusichern. Dazu braucht es fundierte Informationen, Kreativität und Weitblick. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, die Ressourcen – Arbeitskraft, Kapital und Betriebsmittel – effizient einzusetzen. Für diese Anforderungen und Herausforderungen bietet das LFI Vorarlberg hochqualitative Bildungsangebote für die Menschen des ländlichen Raumes.

Auf zu neuen Wegen: Bildung bedeutet nicht nur neues Wissen, sondern auch veränderte Einstellungen, anderes Handeln und neue Freundschaften.

Erfolg Aus- und Weiterbildung, kompaktes Fachwissen und persönliche Kompetenzen sind unseren Teilnehmer/­ -innen sehr wichtig. Im Jahr 2014 konnten 2.900 Teilnehmer/-innen bei 169 geplanten Veranstaltungen begrüßt werden. Die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis und die Wissensvermittlung durch kompetente Vortragende werden von den Teilnehmer/-innen sehr geschätzt. 237 Personen haben an einem Lehrgang teilgenommen und bei den Zertifikatslehrgängen haben die Teilnehmer/-innen das erworbene Wissen bei einer Zertifizierungsprüfung unter Beweis gestellt. Das LFI Vorarlberg arbeitet ständig an der Weiterentwicklung der Qualität der Bildungsveranstaltungen und ist seit 2009 nach ISO 9001:2008 zertifiziert und anerkannter Bildungsanbieter sowie mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet. Lebensfreude – Lebensqualität Bäuerinnen und Bauern müssen Außerordentliches leisten. Neben der besonderen Arbeitsbelastung und wirtschaftlichem Druck sind auch Marktorientierung und der direkte Dialog mit den Konsumenten gefordert. Die Bildungsveranstaltungen des LFI bieten neben Fachkompetenz auch die Möglichkeit zum persönlichen Dialog und Austausch. Bildung ist eine Investition in den eigenen Weg und die eigene Zukunft und kann neue Perspektiven aufzeigen. Wir freuen uns, wenn die Teilnehmer/-innen mit dem Bildungsangebot des LFI Vorarlberg „fachlich“ und „persönlich“ wachsen. Laufend aktuell informiert sind Sie unter www.lfi.at/ vbg oder auf www.facebook.com/LFIVorarlberg.

Lernen mit allen Sinnen und landwirtschaftliche Kreisläufe „begreifbar“ machen sind Themen des LFI Vorarlberg und werden bei Jung und Alt umgesetzt.

Betriebliche Weiterbildung Die Landwirtschaftskammer Vorarlberg, als Dienstgeberin für rund 65 Arbeitskräfte, bietet für ihre Mitarbeiter/-innen ein betriebliches Weiterbildungsangebot an. 2014 stand die Einführung des Qualitätsmanagementsystems im Mittelpunkt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu an internen und externen Bildungsmaßnahmen teilgenommen.

Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI) Vorarlberg als Bildungseinrichtung der Landwirtschaftkammer Vorarlberg Leitung: DI Daniela Keßler-Kirchmayr Assistenz: Jasmin Nägele T 05574/400-191 | F 05574/400-600 E lfi@lk-vbg.at | I www.lfi.at/vbg

Das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) ist das Bildungsunternehmen der Landwirtschaftskammer für die Menschen im Ländlichen Raum. Das Bildungsangebot richtet sich an alle, die bewusst leben und aktiv ihre Interessen verfolgen, insbesondere an unsere Bäuerinnen und Bauern.

Zahlen & Fakten 4.850 Schüler/-innen bei Schule am Bauernhof 10.000 Stück Bildungskataloge 169 Bildungsveranstaltungen 2.900 Teilnehmer 237 Lehrgangsabsolventen 5 (Zertifikats)Lehrgänge abgeschlossen 7 (Zertifikats)Lehrgänge gestartet 39 Veranstaltungsorte 160 Trainer 206 Arbeitskreis-Mitglieder 3,4 Arbeitskräfte

Tätigkeitsbericht 15


Junge Kraft am Land Eine Idee wird 40! Im Jahr 2014 schrieb die Landjugend Jungbauernschaft Vorarlberg das 40-jährige Vereinsbestehen. Viele hervorragende und interessante Veranstaltungen, Aktionen und Projekte wurden im Jubiläumsjahr von den Vorarlberger Landjugendgruppen umgesetzt. Zahlreiche Veranstaltungen, die den Zusammenhalt der Landjugend stärken, und viel Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten stehen auf dem Jahresprogramm der Landjugend Jungbauernschaft Vorarlberg. Bei den alljährlichen Landeswettbewerben Reden, 4er Cup, Agrar- und Genussolympiade, Forst und Sensenmähen können die Mitglieder ihr Wissen über die Land- und Forstwirtschaft beweisen, ihre rhetorischen Begabungen präsentieren und ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Die Landjugend Jungbauernschaft legt zugleich besonderen Wert auf die außerschulische Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder und ebenso auf die Erhaltung der Vorarlberger Kultur und des Brauchtums. Somit entsteht ein sehr breit gefächertes Angebot für alle Mitglieder. Landwirtschaft & Umwelt Landwirtschaft und Umwelt war im Jahr 2014 einer der Schwerpunkte des Landjugendprogrammes. Aus- und Weiterbildungen wie Hofübergabe/nahme Seminare, Junglandwirtetagungen und Agrarexkursion wurden angeboten. Besondere Highlights waren die Projekte „z’Alp“ der Landjugend Jungbauernschaft Montafon, das Bregenzerwälder Projekt „Köstliches aus der Ferne – Viele neue Ideen setzte das neue Landesvorstand-Team im Jahresprogramm um

Tätigkeitsbericht 16

Mehrere Aktionen und Projekte wurden 2014 im ganzen Land unter dem Motto: „Zukunft pflanzen – s‘ Ländle gestalten“ umgesetzt.

Kostbares aus der Nähe“ und das Landesprojekt „Zukunft pflanzen – s’Ländle gestalten“, die der Bevölkerung den Wert der Alparbeit, der heimischen Lebensmittel und den Erhalt unseres Natur- und Kulturgutes ins Bewusstsein riefen. Besonders gestärkt hat diesen Bereich zudem der neu gegründete Jungbauern-Agrarkreis, der Junglandwirten und Junglandwirtinnen so wie Hofübernehmer/-innen eine Plattform bieten soll, sich fachlich auszutauschen, zu diskutieren und neues kennenzulernen. Allgemeinbildung Die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder hat bei der Landjugend Jungbauernschaft eine sehr hohe Priorität. Wissen vermitteln, welches man sich in der Schule nicht aneignen kann, ist dabei das Erfolgsrezept. Die Mischung aus theoretischen und praxisnahen Inputs bringt eine bunte Mischung in das Bildungsangebot der Landjugend. Dies beinhaltet unter anderem im Bereich Allgemeinbildung EDV-Kurse, Rhetorikschulungen, wie auch die praxisbezogenen Wettbewerbe Agrar- und Genussolympiade und 4er Cup. Diese Bewerbe fordern von den Teilnehmern Allgemeinwissen, Geschicklichkeit und Kreativität. Sport & Gesellschaft Bei der Landjugend Jungbauernschaft kommen die Geselligkeit und sportliche Aktivitäten nicht zu kurz. Neben Feierlichkeiten wie dem Landesbauernball, der in Zusammenarbeit mit der Bäuerinnenorganisation und der Landwirtschaftskammer organisiert wurde, gab es auch tolle Veranstaltungen in den Gebieten, wie beispielsweise den traditionellen Ball „Wäldar ka nüd jedar sin“, der von der Landjugend Bregenzerwald zusammen mit den Bäuerinnen Vorderwald organisiert wurde. Veranstaltungen wie das Landesschirennen, das Fassdubarennen, Nachtrodeln, Wasserskifahren, Wandertage, Seilzieh-Meisterschaften, etc. – sind aus dem Jahresprogramm der Vorarlberger Landjugenden nicht mehr wegzudenken.

Kultur & Brauchtum Die Brauchtumspflege ist ein wichtiger Bestandteil der Landjugend und darf nicht mit „altmodisch“ in Verbindung gebracht werden. Älplerbälle, Sonnwendfeuer, Erntedankfeiern, Tanzkurse und Projekte, die zur Kulturpflege beigetragen haben, wurden von den Mitgliedern im vergangenen Jahr umgesetzt. young & international Unsere Landjugendlichen bekommen die Möglichkeit, Bekanntschaften in ganz Österreich zu knüpfen. Bei Bundesveranstaltungen, Funktionärsausflügen oder Projektprämierungen fahren die Jugendlichen quer durch Österreich und lernen Gleichgesinnte in anderen Bundesländern kennen. Beim internationalen Jugendaustausch werden Lebenserfahrungen in fremden Ländern gesammelt. Die Landjugend Jungbauernschaft organisiert und unterstützt diese völkerverbindende Aktion. Service & Organisation Ein essenzieller Teil der Landjugend sind die Funktionäre/-innen und deren Ausbildung. Die gut 120 Ehrenamtlichen sind entscheidend für das Funktionieren der Organisation und den Erfolg des Vereines. So gab es 2014 Bezirkssitzungen für die Funktionäre, eine Funktionärsausbildung, einen Funktionärsausflug und tausende Telefonate und E-Mails zwischen den Funktionären und dem Landjugendbüro der Landwirtschaftskammer. So ist es möglich, dass die Landjugend in allen Regionen Vorarlbergs aktiv sinnvolle Freizeit gestaltet.

Landjugend Jungbauernschaft Geschäftsführung: Barbara Geißler Assistenz: Jasmin Nägele T 05574/400-130 E landjugend@lk-vbg.at www.vbglandjugend.at

Zahlen & Fakten 2.500 Mitglieder, 120 Funktionäre 150 Veranstaltungen


Wohl überlegt wirtschaften Veränderungen und neue Herausforderungen prägen das Umfeld der betrieblichen Entwicklung. Rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren und neue Möglichkeiten zu nutzen, ist eine besondere Herausforderung für die Betriebsleiter und bildet die Basis für das weitere erfolgreiche Bestehen. Dabei muss auch das mögliche Risiko von Entscheidungen mit bedacht werden. Investitionen sollen sinnvoll, wirtschaftlich und nachhaltig sein. Der landwirtschaftliche Betrieb soll nach der Umsetzung neuer Projekte noch finanziellen Spielraum haben, da sich Rahmenbedingungen ändern können und getroffene Annahmen nicht immer genau zutreffen. Die Stabilität und die Liquidität des Betriebes darf nicht gefährdet werden. Die verschiedenen Angebote des Fachbereiches Betriebswirtschaft sollen die Betriebsführerinnen und Betriebsführer in der Erarbeitung von Datengrundlagen, bei der Anschätzung von geplanten Entwicklungsschritten und deren Auswirkungen unterstützen. Betriebswirtschaft / DI Stefan Simma und Magdalena Dietrich helfen in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten weiter.

Arbeitskreis Unternehmensführung Im Arbeitskreis Unternehmensführung werden mittlerweile rund 140 Betriebe betreut, die betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen für ihren Betrieb tätigen. Anonymisiert werden Vergleichszahlen und Kennzahlen ermittelt und den Betrieben in Form einer Jahresauswertung zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus werden im Rahmen von Seminaren und Veranstaltungen spezifische Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Betriebswirtschaftliche Beratung Betriebe die vor größeren landwirtschaftlichen Investitionen stehen, müssen ein Betriebskonzept erstellen. Dazu organisiert das LFI Vorarlberg das Seminar „Mein Betriebskonzept“. Im Anschluss daran erfolgt der rechnerische Teil und die Finalisierung des Betriebskonzeptes durch den Landwirt gemeinsam mit dem Fachbereich Betriebswirtschaft im Zuge der betriebswirtschaftlichen Beratung. Existenzgründungsbeihilfe Jungübernehmer Junglandwirte bis 40 Jahre mit landwirtschaftlicher Fachausbildung, die erstmalig einen Betrieb bewirtschaften können, wenn alle Kriterien erfüllt sind, die Existenzgründungsbeihilfe in Anspruch nehmen. Wichtig ist es, den Antrag bei der LK Vorarlberg, Fachbereich Betriebswirtschaft innerhalb eines Jahres nach der erstmaligen Bewirtschaftung zu stellen. Für diese Förderung ist die „Betriebswirtschaft“ die zuständige Förderstelle. Auch für die Jungübernehmerförderung ist ein Betriebskonzept verpflichtend.

Immer Alternativen überlegen und prüfen Bei allen Investitionen müssen auch Alternativen mitgedacht werden. Der Rahmen der Möglichkeiten ist oft breiter wie unsere ersten Gedanken. Diesen Raum kann ich nur durch Information, Beratung, Gespräche – sowohl mit Fachleuten, Kollegen, als Fachfremden – Besichtigungen, Informationen, kritische Herangehensweise und das Zulassen von Zeit als wichtigem Faktor im Entwicklungsprozess ausloten. Das lassen wir oft zuwenig zu. Bei der Errichtung eines Gebäudes, welches 30 Jahre funktionieren soll, kommt es nicht darauf an, ob dieses heuer oder erst in zwei Jahren errichtet wird. Wichtiger ist, dass es zu meiner betrieblichen und persönlichen Strategie passt.

Betriebswirtschaft Leitung: DI Stefan Simma Assistenz: Magdalena Dietrich T 05574/400-210 E magdalena.dietrich@lk-vbg.at

Zahlen & Fakten 50 Betriebskonzepte, Betriebspläne 30 Investitions- und Finanzierungs­ beratungen 10 Konsolidierungsberatungen 5 Jungübernehmerförderungen des Landes 80 Fälle Bergmaschinenförderung im Nachhinein 3 Förderfälle Maschinenringförderung 140 Teilnehmer im Arbeitskreis Unternehmensführung Wöchentlicher Marktbericht land- und forstwirtschaftlicher Produkte

Ein Neu- oder Umbau muss gut überlegt sein. Tätigkeitsbericht 17


Hilfe bei Flächen­ antragstellung Die Hauptaufgabe des Fachbereichs Leistungsabgeltung lag im letzten Jahr vor allem in der Abwicklung und Beratung der Mehrfachanträge Flächen mit den wichtigen Förderbereichen Österreichisches Umweltprogramm (ÖPUL), Einheitliche Betriebsprämie (EBP) und Ausgleichszulage für die benachteiligten Gebiete (AZ). Die neue Herausforderung stand vor allem in der Information und Abwicklung der Neuerungen für die Programmperiode 2015 bis 2020. Mehrfachantrag Flächen Haben im Jahr 2013 noch 3.636 Betriebe einen Mehrfachantrag gestellt, waren es im Jahr 2014 noch 3.575 Betriebe. Dies entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Beantragung ist vor Ort im Rahmen von Gemeindesprechtagen möglich. Die Datenerfassung erfolgte zentral in der Landwirtschaftskammer. Obwohl seit 2012 eine online-Antragsstellung über das Internetportal der Agrarmarkt Austria angeboten wird, nutzten nur 26 Betriebe diese Möglichkeit. Aufgrund der komplexen Angelegenheit vertraute die Mehrheit auf das Serviceangebot der Landwirtschaftskammer. Ab 2015 wird die Antragstellung zu 100 Prozent auf online umgestellt.

Leistungsabgeltung | Lwm. Peter Achberger, DI Bernhard Jenny, R­ amona Albrecht, Christine Kaufmann und Ing. Arno Gisel­brecht.

ÖPUL-Verlängerungsjahr 2014 Bis Ende 2013 konnte noch kein Umweltprogramm für die neue Periode 2014 bis 2020 angeboten werden. Mit dem Verlängerungsantrag ÖPUL 2007 wurde die Möglichkeit geschaffen auch 2014 am ÖPUL 2007 teilnehmen zu können. Neue Programmperiode 2015 bis 2020 Im Jahr 2014 wurden die Programme für die neue Ländliche Entwicklung 2015 bis 2020 ausgearbeitet, die Ende des Jahres 2014 von der Europäischen Kommission genehmigt wurden. In 26 Veranstaltungen informierte die Landwirtschaftskammer die Landwirte in allen Regionen des Landes über die neuen Programminhalte. Mittels Herbstantrag sind 3.147 Landwirte in das neue Umweltprogramm (ÖPUL 2015) eingestiegen. Förderungsberatung Als ein Service der Landwirtschaftskammer bietet der Fachbereich „Leistungsabgeltung“ eine Spezialberatung über die ordnungsgemäße und korrekte Auszahlung der beantragten Prämien an. Überprüft

werden die Prämienbereiche ÖPUL, Ausgleichszulage, Einheitliche Betriebsprämie, Landesförderung und Tierprämien. Dieses kostenpflichtige Angebot der Spezialberatung haben seither schon viele Landwirte in Anspruch genommen. Neben diesen Hauptaufgaben ist der Fachbereich zuständig für Betriebsnummern, Bergbauernzonierung bzw. Berghöfekataster/Bewirtschafterwechsel und die Vertretung der Position der LK Vorarlberg in diversen Fachgremien. Betriebsberatungen, Fachauskünfte sowie Hilfestellung bei Berufungen gegen AMA-Mitteilungen und Bescheide stehen an der Tagesordnung. Ohne motivierte Mitarbeiter und die Hilfe der Zuständigen in den Gemeinden und den „Partnerbehörden“ wäre die Bewältigung dieser Aufgaben nicht möglich.

Leistungsabgeltung DI Bernhard Jenny Lwm. Peter Achberger Ing. Arno Giselbrecht Ramona Albrecht Christine Kaufmann

DW 220 DW 221 DW 222 DW 223 DW 227

T 05574/400-223 E invekos@lk-vbg.at

Zahlen & Fakten

Die Erhebung der Landschaftselemente ist Teil der neuen EU-Programmperiode.

2000 2005 2010 2014 MFA-Vorarlberg 4.106 3.968 3.776 3.575 MFA-Österreich 158.393 150.195 133.162 121.269

Tätigkeitsbericht 18

3.575 MFA Flächen 3.147 Herbstanträge 2.154 Änderungsdigitalisierungen 561 Almauftriebslisten 263 Bewirtschafterwechsel 135 Übertragungen von Zahlungsansprüchen


DI Dr. techn. Andreas Weratschnig

Klaus Küng

Ing. Daniel Muxel

Christoph Winder

Mit Planung die Zukunft steuern 2014 hat sich die Planung durch die Einführung des Qualitätsmanagement (QM) zu einer ordentlichen Herausforderung für die Mitarbeiter und die Planungsprozesse entwickelt. Dazugekommen sind dadurch Qualitätsentwicklung, Verbesserung und Evaluation.

Wenn wir zurückblicken, so haben wir „das Planen“ im landwirtschaftlichen Bereich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert und durch die Einführung des Qualitätsmanagement weiter entwickelt. Hätte man früher gefragt, was die Planer tun, so hätte die Antwort gelautet, dass sie Pläne zeichnen. Wenn wir heute gefragt werden, ist die Antwort: Projekte entwickeln. Das bedeutet, dass sich sowohl die Sichtweise auf die Arbeit verändert hat als auch die Tätigkeiten selbst. Dieser Veränderungsprozess wurde vor einigen Jahren durch sich verändernde äußere Rahmenbedingungen und Zwänge eingeleitet und von uns aktiv in den vergangenen Jahren grundlegend in die Planung eingebaut und weiterentwickelt. Dieser Umgestaltungsprozess ist 2014 bereits sehr weit entwickelt und durch das QM in einen konstanten Verbesserungsprozess eingebettet und somit einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen. Bewusst wird dies auch, wenn wir uns mit den anderen Bundesländern vergleichen. Wir sehen, dass einzelne Bundesländer teilweise „Planen“ als eine Form von Beratung anbieten, andere in Form von Genehmigungsplänen und wieder andere das Planen als Prozesssteuerung in der Entwicklung eines zukunftsfähigen Projektes sehen. Hohe Anforderungen Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind in ihrer Weiterentwicklung standortgebundene komplexe Unternehmen mit hohen Anforderungen an die

Ing. Heike Bruckner, Bsc. Arch.

Magdalena Dietrich

„Landwirtschaftliche Kompetenz und kompetenter Kunden­umgang ist ohne gute Architektur nicht möglich!“

Gebäudestruktur, die Ökonomie und die möglichst lange Gebrauchstauglichkeit hinsichtlich Tierwohl, Arbeitsplatzgestaltung, Effizienz von Arbeitsabläufen, Finanzierbarkeit und Darstellung der Qualität des Unternehmens und seiner Produkte. Auch eine kundenorientierte und in der Landschaft verankerte Architektur nach außen ist gefordert. Sowohl das landschaftsgerechte, funktionelle und

Zahlen & Fakten 99 Erstberatungen entsprechend QM 129 Beratungen von land- und forstwirtschaftlichen Objekten 22 Teilnehmer Bauherrenseminare 22 Vorentwürfe 14 Entwürfe 61 Einreichplanungen 23 Ausschreibungen 5 Deckplanungen 24 Biogasanlagen betreut im ­Arbeitskreis Biogas (auslaufend durch Wechsel in der Leitung des AK)

Klaus Sutterlüty, ABB

Herbert Österle, ABB

kostengünstige Bauen, wie die arbeitssparenden Betriebsabläufe mit hohen Anforderungen an das Tierwohl brauchen eine umfassende Beratung am Projektanfang als auch eine professionelle Projektentwicklung bis zum Projektabschluss. Zukunftsstrategie Die Zukunftsforderung der Vorarlberger ÖkolandStrategie nennt als Strategiepunkt 10: „Im Tierschutz in Österreich die Nummer 1 werden“. Betreffend Tierwohl soll es Verbesserungen bei der Stallhaltung, der Gesundheitsprophylaxe und dem Umgang mit dem Tier geben: mehr Rinder in Laufställen (mindestens 80 Prozent der geforderten Rinderställe nach besonders tiergerechten Standards). Damit unmittelbar verknüpft sind hohe Investitionen am Hof. Daher auch die Forderung nach solider Planung mit der Erfüllung von gesetzlichen Standards, verknüpft mit der Entwicklung und Erforschung von zukunftsweisenden Konzepten mit den Prioritäten Tierwohl und Menschenwohl. Wirkung Planung als Projektentwicklung verstanden und umgesetzt, erzeugt funktional optimierte und arbeitsund betriebswirtschaftlich durchdachte landwirtschaftliche Gebäude im Umbau, Zubau und Neubau. Die Gebäude erfüllen auf der einen Seite die Anforderungen des Betriebes selbst als auch die Anforderungen der Gesellschaft für eine regionale Landwirtschaft, welche auch gut in das Landschaftsbild eingepasst ist.

Bauplanung Leitung: DI Dr. techn. Andreas Weratschnig Assistenz: Magdalena Dietrich T 05574/400-210 E magdalena.dietrich@lk-vbg.at Tätigkeitsbericht 19


Betreuung der Gärtnereien in Vorarlberg

Die Berufsgruppe der Gärtner im Lande umfasst 56 Betriebe mit rund 40 Hektar Anbaufläche. Hinzu kommen 30 Gemüsebaubetriebe mit 52 Hektar Anbaufläche. Im Garten- und Gemüsebau sind zurzeit rund 480 Personen beschäftigt. Der Fachbereich Obst & Garten bringt sich für diese Berufsgruppen auf mehrfache Weise ein: Referent Ing. Harald Rammel betreut sowohl die Vorarlberger Profigärtner, deren Werbegemeinschaft als auch die Junggärtnervereinigung als Geschäftsführer. Für den Gemüsebau gibt es in Vorarlberg keinen eigenen Verband. Die Agenden werden vom Fachbereich mit betreut. 2014 wurde eine Infoveranstaltung zur Einheitswerthauptfeststellung sowie zwölf Pflanzenschutzmittelchecks für Garten- und Gemüsebaubetriebe durchgeführt. Fachverbände Der Fachbereich arbeitet eng mit den Funktionären der oben genannten Fachverbände zusammen. 2014 brachte sich der Geschäftsführer in zwölf Verbandssitzungen maßgeblich ein. Zusätzlich vertritt Ing. Rammel die Vorarlberger Interessen der Berufsgruppen auf Bundesebene. Die Landwirtschaftskammer vertritt den Berufsstand der Gärtner auch im Vorstand der Garten-, Obst- und Gemüsebaugenossenschaft für Vorarlberg, deren Standort sich in der Lustenauer Holzstraße befindet. Diese Gartenbaugenossenschaft arbeitet eng mit dem Gartenbaucentrum Österreich zusammen. Gegen Jahresende 2014 wurde in mehreren Sitzungen die Möglichkeit einer Fusion zwischen den beiden Genossenschaften erarbeitet und zur Abschlussreife geführt. Ing. Rammel war in die Verhandlungen intensiv eingebunden. Neben den Betriebsleitern bringt sich der Fachbereich auch für den Gärtnernachwuchs ein. Viele Veranstaltungen, z.B. die monatliche Infoveranstaltung Grüner Daumen, Lehrfahrten, Verkaufsschulungen etc. wurden für Betriebsleiter und Bedienstete angeboten. Rund um den Bodensee sind die Gartenbaubetriebe Tätigkeitsbericht 20

Bildunterschrift

im Verband der Bodenseegärtner organisiert. Im September 2014 fand in Bregenz eine große Zusammenkunft statt. Freizeitgärtner Nicht unerwähnt soll die Betreuung der Freizeitgärtner durch den Fachbereich bleiben. Im Vorstand des Verbandes Obst- & Gartenkultur Vorarlberg arbeitet der Fachreferent intensiv mit und begleitet eine Machbarkeitsstudie zur Gründung einer Vorarlberger Gartenakademie. Daneben vertritt der Fachbereich die Position der Landwirtschaftskammer in öffentlichen Diskussionsrunden und Publikumsveranstaltungen und die Referenten sind als Experten für Vorträge und Kurse zu verschiedensten Obst- und Gartenbauthemen tätig. Pflanzenschutz Das Thema Pflanzenschutz war im Jahr 2014 stark präsent. Im gesetzlichen Bereich wurden die Sachkundevorschriften für berufliche Anwender verschärft. Im Zuge dessen wurden für Ausbildungs- wie auch Fortbildungskurse Lehrpläne erarbeitet und mit dem Land akkordiert. In weiterer Folge wurden mit dem LFI Schulungspläne erarbeitet und zahlreiche Kurse durchgeführt. In Zeitungsartikeln, Rundschreiben

und vielen Telefonberatungen wurden die Bauern über den für sie passenden Kurs informiert. Etliche Betriebe wurden bzgl. der neuen Pflanzenschutzmittelzulassungen beraten. Weiters arbeitete das Land eine Verordnung für die Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten aus, die sich stark auf die Bauern auswirkt und in der der Fachbereich beratend stark involviert war. Der vom Land übertragene Bereich der phytosanitären Kontrollen weitete sich stark aus. Im Jahr 2014 wurden sechs Sägewerke, Palettenerzeuger und Obstimporteure neu registriert. In den letzten zwei Jahren stieg somit die Anzahl der zu kontrollierenden Betriebe von 37 auf 48. Damit verbunden sind zahlreiche Beratungen zu Details der gesetzlichen Vorgaben. Ca. zehn Quarantäneschädlinge werden im Zuge der Betriebskontrolle mit überwacht. Die Anzahl der Pflanzengesundheitszeugnisse stieg von ca. 100 Stück im Jahr 2013 auf 130, wobei durch zwei neue Kunden die Anzahl der Vor-Ort-Kontrollen stieg. Auf Bundesebene fanden einige Sitzungen statt. Die Pflanzenschutzwarndienste wurden im gewohnten Umfang für Obst und Kartoffeln angeboten. Die


Obst, Obstverarbeitung, Gemüse, Zierpflanzen, Kartoffel, Wein (inkl. Bio) Profi und Hobby

Obst & Garten | Ing. Harald Rammel, Petra Ritsch und DI (FH) Ulrich Höfert.

neun Wetterstationen waren laufend zu warten, die Prognosen aus den Messwerten zu errechnen. Da die LK Tirol ihren Server für Westösterreich abstellte, musste für die Speicherung der Vorarlberger Wetterdaten ein neues System gefunden werden. Die Daten werden nun direkt bei der Firma Adcon gewartet. Von dort aus können die Prognosen erstellt und Wetterdaten öffentlich zugänglich gemacht werden. Erforderlich waren dafür neue Hardware-Komponenten, neue Computerprogramme und ein neuer PC. Das neue System musste langwierig wieder auf den Stand der alten Software eingestellt werden. 27 Obstbau- und neun Kartoffelwarndienste sowie 28 Info-Schreiben zur Feuerbrand-Situation und -Bekämpfung wurden erstellt und per E-Mail und Fax verschickt. In Rundschreiben wurden Pflanzenschutzthemen vertiefend behandelt. Als Newsletter wurden zahlreiche Warndienste anderer LKs verschickt (Bio-Obst, Bio-Kartoffel, Beerenobst). Der Feuerbrand brachte 2014 relativ wenig Gefahr. Vorbeugend wurde eine regionale und überregionale Bekämpfungsstrategie entwickelt, die einerseits den Einsatz von Alternativmitteln vorsah, für den Notfall aber auch einen Streptomycineinsatz möglich machen sollte. Eine Streptomycinfreigabe erfolgte allerdings dank der kühlen Witterung

nicht. Die Alternativmittel mussten ausgewählt, beschafft, verteilt und später auch mit dem Land abgerechnet werden. Für Gemeindebedienstete fanden zwei Feuerbrand-Schulungen statt. Im Herbst wurde aus den Befallsmeldungen der Gemeinden die Feuerbrandstatistik erstellt und die HochstammNachpflanzaktion gestartet. Erstmals trat die Kirschessigfliege, ein neuer Schädling aus Asien, stark an Kirschen, dem gesamten Strauchbeerensortiment und an Weintrauben auf. Zahlreiche Vor-Ort-Termine und ein Fallen-Monitoring im Rheintal und Walgau waren notwendig. Die Mitarbeit in einem Interreg-Projekt und die Teilnahme bei Fachtreffen brachten das notwendige Fachwissen. Der gesamte Bereich Pflanzenschutz hatte 2014 einen Arbeitsumfang von ca. 28 Arbeitswochen.

Obst & Garten Leitung: DI (FH) Ulrich Höfert Gemüsebau: Ing. Harald Rammel Assistenz: Petra Ritsch T 05574/400-232 E obst-garten@lk-vbg.at

• 7 Fachverbände mit ca.16.000 ­Mitgliedern • 230 Betriebe • ca. 3.000 aktive Abfindungsbrenner • 800 Arbeitskräfte, davon ca. 1/3 familieneigene Personen • 220 ha Anbaufläche • Gartenbau ist größte Direktvermarktungssparte in der Landwirtschaft • 30 Gartenbaulehrlinge werden ausgebildet • 15 eigene Rundschreiben, ca. 20 E-Mail-Newsletter (Kurznachrichten, Fachinformationen anderer Kammern und Verbände) • 5 Fachveranstaltungen • 4 Pflanzenschutz-Sachkundekurse • 3 Fachexkursionen mit 38 Teilnehmern • 18 Fachvorträge vor Hobbygärtnern • 12 Pflanzenschutzmittelchecks in ­Gartenbaubetrieben • 27 Obstbauwarndienste an je 90 E-Mail- und 13 Fax-Empfänger, über 1.000 Abrufe vom Anrufbeantworter • 9 Kartoffelwarndienste über die LKZeitung „Unser Ländle“ • Sensorische und analytische Bewertung von 374 Proben im Rahmen der ­Landesprämierung • ca. 400 Kurzberatungen (Telefon, Mail, Büro) im Profi- und Hobbybereich • Fachliche Betreuung der Marken Ländle Apfel, Ländle Gemüse, Ländle Beeren, Ländle Kartoffel.

Tätigkeitsbericht 21


Tierhaltung: Basis unserer Landwirtschaft Die Viehhaltung ist der Schwerpunkt in der Vorarlberger Landwirtschaft. Die Verwertung des Grünlandes und die Nutzung der Alpen sind nur über die Viehzucht und -haltung möglich. Seit dem Inkrafttreten des neuen Tierzuchtgesetzes 2009 sind die wichtigsten Zuchtprogramme der Vorarlberger Züchtervereinigungen vom Tierzuchtrat begutachtet worden. Mit Bescheid sind der Vorarlberger Braunviehzuchtverband sowie der Verein der Vorarlberger Norikerzüchter anerkannt. Die Zuchtverbände für Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen konnten damit ihre Arbeit kontinuierlich fortsetzen. In Bundesländer übergreifenden Zuchtorganisationen werden die Haflingerpferde, das Tiroler Grauvieh, die Fleischrinderrassen und die Zuchtschweine betreut. Folgende anerkannte Zuchtorganisationen haben ihren Sitz in Vorarlberg: Rinder • Vorarlberger Braunviehzuchtverband • Vorarlberger Holstein Friesian Züchtervereinigung • Verein Vorarlberger Fleckviehzüchter Pferde • Verein Vorarlberger Norikerzüchter • Verein Vorarlberger Warmblutpferdezüchter Schafe, Ziegen, Schweine • Vorarlberger Schafzuchtverband • Vorarlberger Ziegenzuchtverband

Dr. Thomas C. Jutz: „Die Viehhaltung ist der Schwerpunkt der Vorarlberger Landwirtschaft.“

Viehzählung (1. Dezember 2014) Die aktuelle Viehzählung lag bei der Berichtserstellung leider nicht vor. Die Zahl der Rinderhalter und Schweinehalter ist weiter rückläufig. Der Rinderbestand dagegen bleibt stabil. Der Schweinebestand ist stark rückläufig, auch die Zahl der Ziegen hat abgenommen. Rinder Rinderbestand Rinderhalter Milchkühe davon Mutterkühe Schweine Schweinebestand Schweinehalter

64.738 2.323 24.848 ca. 1.500

4.563 319

Schafe und Ziegen Schafbestand 10.910 Schafhalter 434 Ziegenbestand 3.777 Ziegenhalter 571 Pferde (Angaben der Zuchtverbände) Haflingerstuten 220 Norikerstuten 200 Warmblutstuten 35

Zentrum des Vieh­absatzes | Die Versteigerungsanlage Dornbirn-Schoren. Tätigkeitsbericht 22

Zur bundesweiten Koordination der Tierzucht, der Leistungskontrolle, der Beratung und Vertretung der Vorarlberger Anliegen war die Teilnahme an den Besprechungen der Tierzuchtdirektoren im BMLFUW, an den Viehwirtschaftlichen Ausschusssitzungen der LK Österreich, den Sitzungen der ZAR und den Treffen der Beratungsreferenten im BMLFUW notwendig.

In der Leistungskontrolle wurden im Berichtsjahr die Weichen für die Finanzierung ab dem Jahr 2015 gestellt, da sich der Bund aus der Finanzierung zurück gezogen hat. In der Beratung haben die Landwirtschaftskammern Österreichs die Gruppenzertifizierung für die Beratungsleistungen erreicht. Dies ist die notwendige Grundlage für die Finanzierung der Beratungsleistungen für den Bund.

Tierhaltung Leitung: Dr. Thomas C. Jutz Assistenz: Julia Feßler T 05574/400-310 E tierzucht@lk-vbg.at

Aufgabenschwerpunkte • V ollzug des neuen Tierzuchtgesetzes; ­Anerkennung von Zuchtverbänden • Sicherstellung der Leistungskontrolle ­ Milch und Fleisch • Hofberatung und Milchqualitätssicherung im Tal und auf den Alpen • Koordination der Bereiche Tierhaltung, Milchwirtschaft, Fütterung, Grünland, Fleischproduktion, Bioberatung und ­Beratung allgemein • Effizienter Einsatz der Förderungsmittel für die angeschlossenen Bereiche • Beratung und Förderung der Zucht­ organisationen • CC-(Cross Compliance)-Beratung


Anzahl der Beratungen 2014

Milchproduktion auf höchstem Qualitätsniveau In den letzten Jahren konnte unter anderem aufgrund der verbesserten Rohmilchqualität die Käsequalität auf hohem internationalen Niveau noch weiter gesteigert werden. Daher ist erneut die Nachfrage nach Spezialberatungen zur Hartkäsetauglichkeit gestiegen. Zusätzlich wurden viele Stunden in das österreichweite Projekt „Efficient Cow“ investiert.

Die Suche nach der idealen Kuh Im Jahr 2014 wurden in 170 Milchviehbetrieben mit ca. 5.500 Kühen in Österreich, davon auf 17 Betriebe mit ca. 500 Kühen in Vorarlberg, sehr umfassend Daten zur Effizienz und Gesundheit erhoben. Drei Teams mit Mitarbeitern des Landeskontrollverbandes und der Hofberatung waren bei der Datenerhebung stark gefordert. Auf den Betrieben wurden bei jeder Milchleistungskontrolle alle Kühe gewogen, vermessen, Bemuskelung und BCS bestimmt, Lahmheitsscoring durchgeführt und Daten zur Fütterung und Gesundheit erhoben. Das Ziel des Forschungsprojektes ist, dass einerseits die Effizienz der Nährstoffverwertung und andererseits auch die Umweltwirkung der Milcherzeugung analysiert werden.

Melkanlagen-Check und ISO 6690 Prüfung bei neuen Melkanlagen Der Melkanlagen-Check ist eine einfach aufgebaute und schlank gehaltene, aber effektive Überprüfung der Melkanlage. Hierbei werden die Vakuumhöhe, die Pulsation und die Pumpenleistung überprüft, das Regelventil gereinigt und auf grobe Mängel hingewiesen. Sehr positiv war dieses Jahr das Eigeninteresse der Alpbewirtschafter. Der Melkanlagen-Check wurde bereits am Beginn der Alpsaison bzw. vor dem Alp­ auftrieb angefordert. Insgesamt konnten 33 Melkanlagen-Checks auf Alpbetrieben gemacht werden.

Eutergesundheit 189 Frühwarnsystem Alpen 89 Hartkäsereitaugliche Milch 369 Milchqualität Allgemein/Keimzahl 156 Kuh & Standort-Check 8 Melkanlagen-Check 64 Normprüfung bei neuen Melkanlagen 4 Sonstige Beratungen (Viehhaltung und Management, Alternativen in der Rinderhaltung, Gefrierzahl, Hemmstoff) 76 Gesamt 955

tum“, „ÖPUL, AZ und EBP – was ändert sich?“ und Expertendiskussionen mit Fachreferenten wie Eduard Zentner, Alfred Pöllinger und Walter Starz aus Raumberg-Gumpenstein, Experten von GEA Farm Technologies angeboten. Gegenseitige Betriebsbesuche und Exkursionen runden das vielseitige Angebot ab. Die Themenschwerpunkte werden von den Mitgliedern ausgewählt und richten sich nach aktuellen Bedürfnissen der Betriebe.

Arbeitskreis Milchproduktion – Gemeinsam zum Erfolg In Vorarlberg gibt es derzeit 34 Mitgliedsbetriebe, die in drei Arbeitskreisen mit dem Schwerpunkt Milchproduktion betreut werden. Besonders der offene und ehrliche Erfahrungsaustausch unter Berufskollegen bildet einen wesentlichen Punkt der Arbeitskreisberatung. Im Jahresverlauf 2014 wurden dazu Fachvorträge zu aktuellen Themen wie „Sauermilchtränke – ad libi-

Hofberatung Stephan Kopf Christoph Freuis Martina Taxer

0664/6025919-332 0664/6025919-333 0664/6025919-334

E hofberatung@lk-vbg.at

Schwerpunkt: Rohmilchqualität Die hohen Anforderungen der Konsumentinnen und Konsumenten an die Käsequalität stellt die Sennereibetriebe und die Lieferanten vor große Herausforderungen. Daher lag auch dieses Jahr ein großer Schwerpunkt der Beratung im Bereich Hartkäsetauglichkeit der Milch. Im Jahr 2014 wurden gesamt 369 Propionsäureberatungen und 189 Zellzahlberatungen durchgeführt. Die hartkäsereischädlichen Propionsäurebakterien machen vor allem ab dem vierten Monat Probleme bei der Käsereifung durch ihre Querrissbildung. Die Beratung konzentriert sich besonders auf die Melkanlagen, die Milchlagerung und die Reinigung der Geräte. Die Beratungen zu den verschiedensten Schwerpunkten wie Zellzahl, Keimzahl oder Propionsäurebakterien zeigen die Bedeutung des jährlichen Melkanlagenservices. Eine gut gewartete und eingestellte Melkanlage ist ein wichtiger Faktor zur Sicherung der Milchqualität. Zusätzlich spielen auch die Haltung, das Management und die Fütterung eine bedeutende Rolle.

Milchqualität | 2014 wurden 189 Zellzahlberatungen durchgeführt. Tätigkeitsbericht 23


Eiweiß vom regionalen Grünland Das Grünland kann einen großen Beitrag zur Eiweißversorgung der Wiederkäuer über­ nehmen. Der Verzicht auf südamerikanischen Sojaschrot ist ein großes Ziel. Bei Wiederkäuern wie der Kuh ist dies durchaus möglich. Der größte Teil des benötigten Eiweiß kann hier über das Gras und dessen Konserven (Heu, Silage, Cobs) zur Verfügung gestellt werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist eine ausgezeichnete Grundfutterqualität Voraussetzung. Nährstoffversorgung (Düngung) Der Nährstoffkreislauf muss möglichst geschlossen sein. Das bedeutet, dem Nährstoffentzug über die Futterernte ist die Rücklieferung über die Düngung entgegenzusetzen. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass Nährstoffe über die Lebensmittel Milch und Fleisch den Kreislauf verlassen. Die Bilanzierung von Entzug und Rücklieferung ist dabei ein wichtiges Instrument. So kann die Futterqualität optimiert und gleichzeitig die Umwelt geschont werden. Die Nutzung von moderner Technik und Wissen in der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern führt zu einer besseren Ausnutzung der hofeigenen Nährstoffe. Grundfutterkonservierung Wie unterschiedlich die Witterung bei der Futterernte sein kann, zeigte der Sommer 2014. So freuten sich viele Landwirte im Frühsommer über gute Erträge und gute Bedingungen zur Futterernte. Das Sprichwort „Man soll den Tag nie vor dem Abend loben“, traf voll auf die Futterernte-Saison 2014 zu. Auf die guten Bedingungen am Anfang folgte ein verregneter Sommer. Diese Wetterbedingungen

Die Ergebnisse der Vorarlberger Futterproben

Tätigkeitsbericht 24

Beurteilung des Pflanzenbestandes vor Ort bringt Klarheit. Bildunterschrift

stellten viele Betriebe vor Probleme bei der Futterkonservierung. Besonders die Betriebe mit Heuwirtschaft hatten große Mühe das Heu mit guter Qualität ernten zu können. Auch die Trocknung unter Dach brachte viele Anlagen an ihre Grenzen. Nicht immer kommt im Winter Heu zum Vorschein wie man es sich wünscht. Futterqualität 2014 Aus den rund 180 Futteranalysen ging hervor, dass vor allem beim Eiweißgehalt die meisten Schwächen zu finden sind. Dies kann man auf den späteren Schnitt aber auch auf die Stickstoffversorgung zurückführen. In der letzten Zeit werden die niederen Protein/Eiweißgehalte auch auf einen Schwefelmangel zurückgeführt. Ein Schwefelmangel liegt vor, wenn im Futter ein Stickstoff/Schwefelverhältnis von über 15:1 vorkommt. Bei 117 Futteranalysen wurde auch der Schwefel untersucht. Ergebnis: von 117 Futterproben lag bei lediglich 17 Futterproben ein Verhältnis von über 15:1 vor. Aus diesem Grund wird vor der Schwefeldüngung eine Futteranalyse empfohlen. Die niederen Proteinwerte haben in den meisten Fällen einen Zusammenhang mit der Stickstoffversorgung.

Pflanzenbau & Fütterung Leitung: Ing. Christian Meusburger Assistenz: Julia Feßler T 05574/400-310 E pflanzenbau@lk-vbg.at

Ing. Christian Meusburger ist für den Fachbereich Pflanzenbau & Fütterung zuständig.

Zahlen & Fakten

180 Futterproben 117 Schwefeluntersuchungen 60 Fütterungsberatungen 80 Beratungen Naturvielfalt / Bodenund Klimaschutz, Wasserqualität

Beratungsangebot:

• Grünlandmanagement (Pflege, Nachsaat, Pflanzenbestand, Sanierung Grünland) • Düngung (Düngeempfehlung, Auswertung Bodenproben) • Futterkonservierung (Heubelüftung, Silagebereitung) • Pflanzenschutz (Unkrautbekämpfung, Schädlinge Acker/Grünland) • Fütterungsberatung (Rationsgestaltung, Rationsberechnung) • Futteruntersuchungen (Probenziehung, Analyse im Labor) • Schätzungen (Flur-, Wildschaden Acker/ Grünland)


Bio: Nach­haltiges Wachs­tum als Ziel Bioberater Michael Kühne und Assistentin Julia Feßler.

Das Land Vorarlberg hat sich zum Ziel gesetzt, die biologische Landwirtschaft weiter auszubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es noch großer Anstrengungen.

Beratungen 34 Betriebe haben den Bio Check, die Vor-Ort-Umstellungsberatung auf die biologische Wirtschaftsweise, in Anspruch genommen. Bei dieser Beratung wird erstmals aufgezeigt, welche Veränderungen für den Betrieb notwendig sind, um den Umstieg auf die biologische Wirtschaftsweise zu realisieren. Die meisten Fragen, die bei der Vor-Ort-Beratung gestellt werden, beziehen sich auf die Stall- und Auslaufflächen, und die Betriebsmittelzukäufe. Es wurden auch fast täglich telefonisch Fragen zur biologischen Landwirtschaft beantwortet. Beratertreffen Um den neuesten Stand der Richtlinien auszutauschen, werden regelmäßig österreichweite Beratertreffen besucht. 2014 haben zwei derartige Treffen stattgefunden. Zwei Grünlandberatertreffen, verschiedene Fachtagungen und die Bio Austria Bauerntage zeigen, was sich in der Forschung und am Bio-Markt tut. Umstellungskurs Der alljährlich stattfindende Umstellungskurs ist wieder auf reges Interesse gestoßen. Die 13 Kursteilnehmer/-innen wurden zu den Grundkenntnissen und aktuellen Erfordernissen im Biolandbau

unterrichtet, sowie bei einem Feld- und Exkursionstag mit praktischen Tipps versorgt. Zahlreiche Fachreferenten und Praxisberichte von Bio-Landwirten bringen den Teilnehmern die biologische Landwirtschaft näher. Die Organisation und Begleitung des Umstellungskurses wird gemeinsam mit dem LFI durchgeführt. Bio Austria Vorarlberg Damit die Beratung mit der Vermarktung und der Verbandstätigkeit übereinstimmt, gibt es einen wöchentlichen Jour Fix im Büro von Bio Austria Vorarlberg. Dabei werden die Aufgaben und Arbeitsaufträge abgestimmt. Markt Die Bio-Börse ist auf der Homepage der Landwirtschaftskammer vbg.lko.at unter dem Menüleistenpunkt „Vorarlberg“ zu finden. Hier können sowohl Bio-Tiere und Bio-Waren angeboten, sowie zur Suche aufgegeben werden. Die Betreuung erfolgt gemeinsam mit Julia Feßler. Information für Bauern In der Kammerzeitung „Unser Ländle“ wurde über neue Richtlinien und interessante Termine für Landwirte berichtet. Bio Austria Mitglieder erhalten jeden zweiten Monat die „Bio Austria Mitgliederinformation“. Erfahrungsaustausch für Praktiker Ertragreiche Wiesen und Weiden sind die Grundlage für eine optimierte Produktion am Hof. Zu diesem Thema gab DI Walter Starz vom Bio-

Zahlen & Fakten • Auskunftstelefon für Fragen der biologischen Produktion • 34 Bio Checks • 13 Umstellungskursteilnehmer • Bio-Fest in Bregenz • Vermittlung von Bio-Tieren Institut des LFZ Raumberg-Gumpenstein einen fachlichen Einblick und auf dem Betrieb von Bio-Bauer Dietmar Baldauf wurde über die Wiesen- und Weidenbewirtschaftung diskutiert und die praktische Umsetzung gezeigt. Bio-Fest Zusammen mit Bio Austria wurde im September 2014 ein Bio-Fest vor dem Festspielhaus in Bregenz organisiert. Zahlreiche Landwirte und Konsumenten erhielten Informationen aus erster Hand, konnten Bioprodukte verkosten und ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm genießen.

Bioberatung Leitung: Michael Kühne Assistenz: Julia Feßler T 05574/400-310 E michael.kuehne@lk-vbg.at

Praktiker beim Erfahrungsaustausch.

Der Blick in den Boden sagt viel aus und muss geschult werden.


Statistik Rinderbestand 63.000 28.000 80% –10% 50%

Rinder in Vorarlberg, davon Kühe Abkalbequote 22.400 Kälber Aufzucht = 20.000 Kälber männlich 10.000 Stierkälber

Schlachtungen

(monatlich) in Vorarlberg 5.841 Stierkälber 2.631 Stiere 692 Ochsen Ländle Vieh Vermarktung (LVV) | Franz Fechtig, Martin Elsensohn und Marlies Adams.

Qualitätsfleisch aus dem Ländle stark nachgefragt Die Nachfrage nach Qualitätsfleisch aus Vorarlberg ist steigend Im Jahr 2014 konnte die Vermittlung von heimischem Schlachtvieh auf seinem bisherigen Niveau gehalten werden. Die Konsumenten verlangen eine Qualitäts- und Herkunftsgarantie. Die Nachfrage nach Fleisch vom „Bauer vor Ort“ mit kurzen Transportwegen und ohne Massentierhaltung hält an. Als erfolgreicher Landwirt sind die Qualitätskriterien, wie Fleischigkeit, Fettabdeckung und das ideale Schlachtgewicht wichtige Kriterien – Qualität vor Quantität. Ferkel- und S ­ chweinemarkt Die Ferkelproduktion und auch die Schweinemast sind 2014 weiter zurückgegangen. Die hohen Futterkosten und die neuen Haltungsvorschriften verteuerten die Schweinefleischerzeugung. Die Rentabilität in der Mast konnte nicht verbessert werden. Anfang 2014 lag der Basispreis der Schweinebörse bei EUR 1,55/Kilogramm (minus 0,07 zum Vorjahr), die Preise bewegten sich zwischen EUR 1,33 und EUR 1,74/Kilogramm über das Jahr. Nur Ende Juni war der Höchststand für eine Woche bei EUR 1,74/ Kilogramm. Bis zum Ende des Jahres fiel der Preis auf EUR 1,33/Kilogramm. Es wurden insgesamt 6.359 Ferkel angeliefert und weiter vermittelt. Insgesamt wurden 263 Schlachtschweine an zwei Abnehmer vermittelt. Tätigkeitsbericht 26

Kälbervermarktung Im Jahr 2014 konnten von der Ländle Vieh Vermarktung (LVV) 1.946 Kälber (plus 267 zum Vorjahr) vermarktet werden. Das Interesse an Kreuzungskälbern ist immer noch hoch. Sehr leichte Kälber und zu schwere Kälber können nicht mehr weiter vermittelt werden. Vor allem Braunviehkälber unter 70 Kilogramm Mastgewicht werden von den Mästern nur mit einem Preisabschlag übernommen. Alpschweine 1.270 Alpferkel wurden von der LVV an 79 Alpen vermittelt. Von den 31 Alpen, die am Qualitätsprogramm „Ländle Alpschwein“ teilgenommen haben, wurden insgesamt 640 Schlachtschweine übernommen und vermarktet. Seitens des Kontrollverbandes wurde dieses Jahr allen 31 Alpen ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Kälbermarkt

LVV* ab Versteigerung 93 Kälber Landwirte ab Versteigerung 101 Kälber LVV* ab Hof 1.411 Kälber Export Italien ~ 4.000 Kälber 10.000 Stierkälber, davon ca. 6.000 in Vor­ arlberg gemästet und geschlachtet (4.000 Fleischrassekälber) 4.000 Stierkälber exportiert

Besamung

12.300 Besamungen mit Fleischrassen (inkl. FV, OBV, GV) = 29 % 42.960 Gesamtbesamungen ca. 2.500 Belegungen Natursprung = 5 % 7.700 Gebrauchskreuzungskälber (12.307/1,6 Besamungsindex) 50% männlich => 3.800 Stierkälber von Fleischrassen

*) LVV = Ländle Vieh Vermarktung

LVV Schlachtvieh­vermarktung Ländle Vieh Vermarktung eGen Dr. Thomas C. Jutz T 05574/400-300 Marlies Adams T 05574/42368-20 E marlies.adams@lk-vbg.at

Insgesamt wurden 902 Großvieheinheiten im Inland vermittelt. Davon waren: Tierart

Anzahl Ø-Preis/Stk

Jungrind 17 606,42 Kalbinnen 108 878,45 Kühe 4 648,86 Ochsen 15 886,78 Schlachtkühe 738 566,82 Stiere 20 1.117,98


Gentechnikfreie Milchwirtschaft Der internationale Milchmarkt kam im Jahr 2014 nach ein paar erfolgreichen Jahren mit Aufschwung wieder ins Trudeln. Davon blieben auch der europäische und der nationale Milchmarkt nicht verschont. Beginnend mit der Exportblockade nach Russland und der stärkeren weltweiten Milchproduktion kamen die Milcherzeugerpreise ab Mitte 2014 deutlich unter Druck. Verantwortlich dafür waren und sind das Exportembargo nach Russland, die weltweite Mehrproduktion von Milch und die Verschiebung der Märkte. Auch die Vorarlberger Milchwirtschaft bekam dies zu spüren, wobei in den reinen Käsespezialitätensegmenten die Auswirkungen deutlich geringer ausfielen. Rund 170 Millionen Kilogramm Milch werden in Vorarlberg von knapp 1.200 Milcherzeugern produziert, wobei dies einer Wertschöpfung von rund EUR 75 Millionen entspricht. Circa 150 Millionen Kilogramm Milch gehen in die Milchverarbeitung, wovon wiederum der Hauptanteil zu Käse veredelt wird. Die Vorarlberger Milchverarbeiter verstehen es, Käsespezialitäten in unterschiedlichen Varianten zu produzieren, die regional aber vor allem im Export immer mehr Abnehmer finden. So sind unsere deutschen Konsumenten und der Lebensmittelhandel die größten Abnehmer unserer Produkte. Regionalität und Qualität Seit einigen Jahren ist Regionalität mit höchster Qualität auf allen Produktebenen bei den Konsumenten die erste Wahl für die Kaufentscheidung. Auch hier können die Vorarlberger Betriebe stark punkten. 26 Verarbeitungsunternehmen und 130 Alpsennereien veredeln die anfallende Milch vor allem zu g.U. Vorarlberger Bergkäse, diversen Schnittkäsen und Weichkäsen sowie zu hochwertigsten Molkereiprodukten, wovon mehr als ein Drittel der produzierten Produkte exportiert werden. Auf rund 130 Alpsennereien wird Milch zu den g.U. Vorarlberger Alpkäse und Montafoner Sura Kees verarbeitet. Die Grundlage für die hochwertige Rohmilch- und Produktqualität ist hochwertiges Grundfutter und eine Gentechnik freie Ergänzungsfütterung der Tiere mit hochwertigem Getreide. Die über viele Jahre aufgebaute Qualitätsarbeit und Qualitätssicherung im Rahmen des AMA Gütesiegels, der Gentechnik freien Fütterung und des Heumilchregulatives sichert diese hochwertige Qualität. Qualität nachhaltig sichern Das Gebietslabor der Landwirtschaftkammer ist eine nicht mehr wegzudenkende Servicestelle, welche im Rahmen ihrer Dienstleistungen ihren

Milchwirtschaft / Josef Oberhauser, Fritz Metzler, Heidi Riedmann, Vladka Zadravec, Burkhard Hiebeler, Brigitte Schrotter, Jochen Kleboth, Gabi Stoß, Karl Lang und Milchwirtschaftsreferent Othmar Bereuter.

Kunden eine sehr breite Palette unterschiedlichster Untersuchungen und kompetenter Analysen für die Milchwirtschaft, für die Leistungskontrolle, für die Tierärzte, für die Fleischwirtschaft und vieles mehr anbietet. Lebensmittelsicherheit vor allem in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft, so wie diese in Vorarlberg noch praktiziert wird, bietet die Grundlage für sichere und ernährungsphysiologisch hochwertige Produkte.

Milchwirtschaft Leitung: Othmar Bereuter Assistenz: Gabi Stoß T 05574/400-352 E milch@lk-vbg.at

Zahlen & Fakten • Zahlreiche Beratungen im Rahmen der Milchmarkt-Ordnung • Stellungnahmen und Gutachten zu diversen Fragestellungen • Gesamtes Lebensmittelrecht, Lebensmittelkennzeichnung und Etikettierung, Koordination und Durchführung von Seminaren • Koordination von Forschungsprojekten mit der Vet.Med. BOKU Wien und anderen Instituten • Milchliefer-Verträge, Milchliefer-Ordnung und sonstige Verträge im Rahmen der MilchmarktOrdnung • Förderabwicklung für qualitätssichernde Maßnahmen • Alpkäserei- und Produktionsberatungen • Käsereiberatungen und Koordination und Betreuung von Qualitätsprojekten • Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung für Milch und Milchprodukte: Durchführung, Abwicklung und Organisation diverser Monitorings • Koordination und Betreuung der Produkte mit geographischem Ursprungsschutz • Betreuung von Fachverbänden (ARGE Milch Vorarlberg, ARGE Sauerkäse, Vorarlberger Sennenverband, Verein zur Förderung von Lebensmitteln) • Koordination und Betreuung der Aus- und Weiterbildung in der Milchwirtschaft (z.B. Kulturtagungen) • Landwirtschaftliche Interessensvertretungen (Marktordnung, Milchpolitik, Lebensmittel- und Veterinärrecht) • Durchführung der Weiterbildungsveranstaltungen für Alpsennpersonal: Anfängerkurs und Fortgeschrittenenkurse • Melkkurse für Anfänger und Fortgeschrittene • Vorträge und Informationsinputs bei diversen Veranstaltungen und Plattformen • Organisation, Koordination und Umsetzung diverser Qualitätsprojekte, (z.B. mit Universitäten, BAM Rotholz und Forschungsanstalten) • Durchführung der Käseprämierungen Schwarzenberger alptag & markt und Montafoner Sauerkäseprämierung • Organisation, Betreuung und Umsetzung regionaler Projekte (Gentechnik freie Fütterung in der Milchviehhaltung, AMA Gütesiegel und ARGE Heumilch)

Tätigkeitsbericht 27


Beste Daten für Qualität und Optimierung Die Daten der Leistungskontrolle bieten ein breites Spektrum an Informationen über den Leistungs-, Ernährungs- und Gesundheitszustand der Kontrollherden. Milchleistungsprüfung Die Grunddaten werden bei der monatlichen Stallkontrolle auf den Kontrollbetrieben und -alpen von 177 Probenehmerinnen und Probenehmern der Vereine erhoben; das Probenehmerpersonal wird von den Angestellten der Kontrollstelle geschult, betreut und überwacht. In der Zentrale werden die Einzeltier-Milchmengen mit den Analysedaten der Milchuntersuchungsstelle und zahlreichen Zusatzinformationen im RinderDatenVerbund (RDV) zusammengeführt. Aus dem großen Datenpool wird den Betrieben mit einem modernen Berichtswesen und einer speziellen Internet- und App-Anwendung ein umfangreiches Managementpaket zur Verfügung gestellt. Eutergesundheit der Alpkühe • Zur Kontrolle der Eutergesundheit wurde auch 31 Nicht-Kontrollbetrieben die Möglichkeit geschaffen, die Zellzahl ihrer Kühe vor dem Alpauftrieb festzustellen. • Während der Alpsaison hat die Leistungskontrollstelle mit täglichen Auswertungen Zellzahl auffällige Alpbetriebe und Kühe aus der Datenbank selektiert und somit einen gezielten Einsatz der Hofberatung ermöglicht. Projekt „Efficient Cow“ ­(effiziente Kuh) Auf der Suche nach der idealen Kuh haben 17 Vorarlberger Betriebe im Berichtsjahr am Projekt „Efficient Cow“ teilgenommen. In Zusammenarbeit der LKV-Kon­ trollorgane mit der LK-Hofberatung wurden auf diesen Betrieben jeweils nach der monatlichen Milchleistungsprüfung alle Kühe gewogen, vermessen, Bemuskelung und BCS bestimmt, Lahmheitsscoring durchgeführt und die Fütterungs- und Tiergesundheitsinformationen erhoben. An der Auswertung der Projektdaten durch die ZAR wird gearbeitet.

Tätigkeitsbericht 28

Leistungskontrollstelle | Robert Meusburger, Ing. Hubert Moosbrugger, Ulrike Hochenhofer, Ing. Gerhard Schröcker, Julia Feßler, Christian Längle, Siegmund Heinzle und Felix Fleisch.

Fleischleistungsprüfung In den Fleischrinder-Zuchtbetrieben erfolgt die Leistungsprüfung durch Wiegung des Jungtierbestandes unter Aufsicht der Kontrollstelle und des Verbandes. Im Jahr 2014 wurde auf 159 Betrieben eine Frühjahrswiegung und auf 148 Betrieben eine Herbstwiegung durchgeführt. Die ermittelten Standardgewichte und Zuwachsleistungen geben indirekt Rückschlüsse auf die Milchleistung des Muttertieres bzw. auf die Aufzuchtleistung des Tieres selbst. Lehr- und Leistungsschauen Im Jahr 2014 wurden 29 Braunvieh-, drei Holstein-Lehrund Leistungsschauen, drei mehrrassige Jubiläumsausstellungen und eine Braunvieh-Lokalausstellung durchgeführt. Zu diesen Viehausstellungen wurden 5.490 (minus 250 Stück) Zuchttiere aufgetrieben.

Meldewesen für Sammelauftriebe erfolgt ebenfalls durch die Kontrollstelle. Fleischklassifizierung Im Schlachthof Dornbirn und in der Metzgerei Fetz in Andelsbuch wurden vom Landesdienst im Berichtsjahr die Schlachtkörper von 2.470 Kühen, 69 Altstieren, 1.542 Jungstieren, 177 Ochsen, 754 Kalbinnen, 203 Jungrindern, 3.831 Kälbern und 10.356 Schweinen klassifiziert. Nach Abschluss der Tätigkeit an jedem Schlachttag kann der landwirtschaftliche Betrieb mit seiner AMA-Zugriffskennung über die Homepage www.oefk.at in die ermittelten Schlachtdaten seiner Tiere einsehen. Dieser DatenbankZugriff trägt wesentlich zur Transparenz der Fleischklassifizierung bei und wirkt vertrauensbildend für den Erzeuger und den Schlachtbetrieb.

Tierkennzeichnung Von den insgesamt 90.050 Einzelmeldungen der Vorarlberger Rinderhalter im Jahr 2014 an die Tierkennzeichnungsdatenbank wurden 23,4 Prozent vom Personal der Abteilung erfasst. Die Ausgabe der Ohrmarken für Schaf- und Ziegenhalter, die Zuordnung der ausgegebenen Kennzeichen der Betriebe im Veterinär-Informations-System (VIS), sowie das

Leistungskontrollstelle Leitung: Ing. Hubert Moosbrugger Assistenz: Julia Feßler, Ulrike Hochenhofer, Christian Längle T 05574/400-360, E mlk-tzv@lk-vbg.at

Durchschnittliche Milchleistung der Vorarlberger Kontrollkühe und -ziegen:

Zahlen & Fakten

Rasse Braunvieh Original Braunvieh Holstein Fleckvieh Grauvieh Jersey Pinzgauer Tuxer Landesdurchschnitt Kühe: +/-2013

22.565 Milch-Kontrollkühe (+326) 1.354 Milch-Kontrollbetriebe (-31) 345 Alp-Kontrollbetriebe (-1) 9.443 Alp-Kontrollkühe (+2) 238 Alp-Kontrollziegen (-100) 62 Ziegen-Kontrollbetriebe (-6) 654 Kontrollziegen (-129) 277.864 verarbeitete Einzel-Kontroll­ ergebnisse pro Jahr

Bunte Edelziege Gemsfarbige Gebirgsziege Saanenziege Toggenburger Ziege Bündner Strahlenziege Ziegenkreuzungen Landesdurchschnitt Ziegen: +/-2013

Anzahl Milch–kg Fett % Eiweiß % 12.014 6.960 4,06 3,46 227 4.728 3,89 3,25 4.961 8.474 3,97 3,30 1.103 6.251 4,00 3,35 143 4.937 3,73 3,31 101 5.448 5,06 3,81 12 5.615 3,85 3,33 1 4.583 5,04 3,61 18.335 7.302 4,03 3,40 -50 +97 -0,02 199 815 3,44 3,00 72 694 3,52 3,05 208 885 3,32 3,12 10 626 3,31 2,72 9 517 3,87 3,21 9 697 3,39 2,98 507 815 3,40 3,05 -107 +104 +0,05 +0,05

166 Wiegebetriebe (-1) 1.141 Fleisch-Kontrollkühe (+16) 2.619 Einzelwiegungen pro Jahr (-61) 22 Wiege-Rassen 12.577 ausgegebene Schaf- und Ziegenohrmarken 19.492 klassifizierte Schlachtkörper pro Jahr (-3,86%)


Starke Stimme für unsere Beschäftigten Kollektivvertragsverhandlungen Im Paritätischen Ausschuss wurde vereinbart, die Mindestlöhne ab 01.01.2015 um 2,0 Prozent anzuheben und die bestehenden Überzahlungen beizubehalten. Förderungen Seit Jahren wird der Hauptanteil der Fördermittel in die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder investiert. Die Refundierung von 75 Prozent der Schulungskosten der Lehrlinge macht dabei einen wesentlichen Anteil aus. Der Unterstützung der Weiterbildung der Mitglieder wurde ebenfalls großes Augenmerk geschenkt. Die Zusammenarbeit mit dem LFI hat sich diesbezüglich sehr bewährt. Die Kammermitglieder bekommen den neuen Bildungskatalog zugesendet. Die von uns vorgeschlagenen Kurse und Bildungsmaßnahmen werden vom Team des LFI organisiert und abgewickelt. Im Jahr 2014 wurden dadurch insgesamt wieder zahlreiche Kammermitglieder unterstützt. Berufswettbewerbe Die Sieger der Österreichischen Gärtnerwettbewerbe der Jahre 2012 und 2013, Stefan Deutsch, Fabian Kunrath (beide Wien), Jennifer Kapun (Steiermark) als Team Österreich 1 und Michael Ruzicka, Viktoria Strom (Gartenbauschule Langenlois) sowie Theresia Felder (Vorarlberg) als Team Österreich 2, hatten in der Schweiz Gelegenheit beim Europäischen Berufswettbewerb ihr Können unter Beweis zu stellen und unser Land zu vertreten. Die Schweizer Teams nützten den Heimvorteil optimal und belegten die Plätze 1 und 3 vor Italien mit den Plätzen 2 und 4. Österreich konnte sich mit Platz 6 und 7 von insgesamt 20 Teams als drittbeste Nation hervorragend klassieren. Arbeitsrecht / Sozialrecht / Interessenvertretung In zahlreichen Sitzungen auf Kammer-, Landes- und Bundesebene vertraten Vizepräsident DI Hubert Malin und leitender Angestellter DI Richard Simma die Vorarlberger Standpunkte. In der Vollversammlung des Landarbeiterkammertages hat zusätzlich KR Thomas Wohlgenannt Sitz und Stimme. Beratung und Vertretung der Kammermitglieder im Arbeits- und Sozialrecht ist der Hauptteil der Tagesarbeit. Es waren wieder zahleiche Interventionen zur Vertretung von Mitgliederinteressen nötig. Insgesamt belaufen sich die Kontakte mit den Mitgliedern in Arbeits- und Sozialrechtsangelegenheiten auf viele hundert jährlich.

Lehrlingsehrung beim Bundesminister | v.li. Vizepräsident Hubert Malin, Präsident Christian Mandl, Richard Simma, Linus Zwischenbrugger (Forstbetrieb Stadt Feldkirch), BM Andrä Rupprechter, Rene Lantschner (Forstbetrieb Stadt Hohenems), Elmar Nöckl (Forstbetrieb Stadt Feldkirch), Elisa Schlachter und Sylvia Rüf (Stadtgärtnerei Bregenz), Helmut Kathan (Forstbetrieb Stadt Hohenems).

Presse Unsere Mitgliederzeitung „DINE“ erscheint viermal jährlich und berichtet über aktuelle Themen und Wissenswertes. Auch in „Unser Ländle“ und in der Jagdzeitung gab es wieder die Möglichkeit Artikel zu platzieren. Aktuelles ist auch auf der Internetseite der Sektion Dienstnehmer nachzulesen. Übertragene Aufgaben Nachdem es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, den leitenden Angestellten ausschließlich mit Kammerinteressen zu betrauen, erledigt er darüber hinaus noch andere Aufgaben. Die Funktion als Landesleiter der Österreichischen Hagelversicherung im Ausmaß von 30 Prozent einer Vollbeschäftigung übt Richard Simma seit bald zwölf Jahren aus.

Ehrungsfeier | Der Besuch von LR Ing. Erich Schwärzler bei der Ehrungsfeier war für die Jubilare und die Funktionäre der Sektion Dienstnehmer eine besondere Freude und Wertschätzung.

Die Geschäftsführung für den Forstwettkampfverein Österreich kam Ende 2011 dazu. Wiedergewählter Obmann des Vereins ist Vizepräsident DI Hubert Malin. Vereinszweck ist die Vorbereitung, Entsendung und Betreuung des österreichischen Nationalteams der Forstarbeiter in Zusammenarbeit mit dem Trainerteam und weiteren Partnern.

Förderungen 2014: 4 3 Lehrlinge erhielten Schulungsbeihilfen 32 Lehrlinge erhielten Lehrlingsbeihilfen 4 Fachverbände mit ca. 900 Mitgliedern wurden unterstützt 11 Personen wurden im Rahmen des Landarbeiterwohnungsbaues unterstützt 12 Personen erhielten eine Treueprämie In mehreren Fällen wurden in Not geratene Dienstnehmer/-innen unterstützt

Sektion Dienstnehmer | Leit. Ang. DI Richard Simma und Maria Ströhle.

Sektion Dienstnehmer Leitung: Leit. Ang. DI Richard Simma Assistenz: Maria Ströhle T 05574/400-771 E dienstnehmer@lk-vbg.at I www.landarbeiterkammer.at/vorarlberg Tätigkeitsbericht 29


Service-Plattform für`s Marketing Die Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH (abgekürzt LQM) versteht sich als Service Plattform für Vorarlberger Landwirte in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Vermarktung ihrer Produkte. Weiters verbindet sie die Landwirte in Form von Lieferanten mit Absatzpartnern. Zudem intensiviert die LQM die Beziehungen zwischen Konsument und Landwirt und erhöht das Bewusstsein der Konsumenten für die Vorzüge regionaler Lebensmittel. Die LQM hat auch 2014 ihren Weg weiter verfolgt mit dem Ziel, regionale Zusammenschlüsse von Erzeugern, Verarbeitern, Vermarktern, Konsumenten sowie weiteren Anspruchsgruppen langfristig zu stärken. Auch personell hat sich bei der LQM wieder Neues getan: Seit März verstärkt Claudia Immler das Team als Assistentin der Geschäftsleitung sowie im Bereich Projektmanagement. Ländle Herkunfts- und Gütesiegel Zahlreiche bereits bewährte Programme sowie auch neue Projekte wurden im Laufe dieses Jahres umgesetzt. Das Kalb aus dem Ländle wurde verstärkt beworben und ein neues Ländle Metzg Schwein Programm mit Herkunfts- und Gütesiegel auf die Beine gestellt. Bereits 2013 wurde exklusiv für Ländle Metzger das Ländle Metzg Schwein Produktprogramm in die Wege geleitet – zertifiziertes Schweinefleisch mit Ländle Herkunfts- und Gütesiegel. Das Ländle Metzg Schwein Programm garantiert Herkunft aus Vorarlberg, Einstreu in den Boxen, teilbefestigter Boden (keine Vollspalten),

Produktprogramme mit Ländle Herkunfts- und Gütesiegel: Alpschwein (31 Sennalpen) Apfel (12 Landwirte) Beeren (2 Landwirte) Christbaum (34 Landwirte) Edelbrände (jährliche Prämierung) Eier (5 Landwirte) Essig (jährliche Prämierung) Gemüse (7 Landwirte) Kartoffel (14 Landwirte) Lamm (42 Landwirte) Ländle Metzg Schwein (13 Landwirte) Liköre (jährliche Prämierung) Milch & Milchprodukte (650 Landwirte) Most (jährliche Prämierung) Riebel (10 Landwirte) Saft (jährliche Prämierung) Ziegenkitz (37 Landwirte)

Tätigkeitsbericht 30

Zahlreiche Landwirte produzieren nach den Richtlinien für das Ländle Herkunfts- und Gütesiegel.

gentechnikfreie Fütterung und von Tierärzten betreute Aufzucht. Das Ländle Herkunfts- und Gütesiegel soll sich zu einem starken Kennzeichnungswerkzeug für alle Vorarlberger Agrarprodukte entwickeln, um in den verschiedenen Distributionskanälen (Direktverkauf, Cross-Selling, Großhandel, Einzelhandel) die Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad von Vorarlberger Produkten sowie das Vertrauen in diese zu erhöhen. Für Bio Ländle Produkte wurde ein neu gestaltetes Bio Ländle Herkunfts- und Gütesiegel ausgearbeitet und eingeführt – um Bio besser erkennbar zu machen. Betriebszertifizierung für Ländle Metzg Betriebe Acht Ländle Metzg Betriebe sind im Ländle Metzg Programm dabei. Über 340 Tonnen Ländle Fleisch gehen pro Jahr über die Frischfleischtheken der Ländle Metzger. Sie arbeiten eng mit den Vorarlberger Landwirten, ihren Lieferanten, zusammen. Alle Ländle Metzg Betriebe verpflichten sich, die Richtlinien des Ländle Metzg Programms der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH einzuhalten. In den, auch öffentlich abrufbaren, Richtlinien geht es insbesondere um Rind-, Kalb- und Schweinefleisch. Die Einhaltung der Richtlinien wird zweimal jährlich von der LQM und auch von externen Kontrollstellen überprüft. Die Ländle Metzger genießen Unterstützung in der Vermarktung ihrer Betriebe. So werden jährlich auf die Saison abgestimmte Aktionen und/ oder Kampagnen gemacht. Beispielsweise an Ostern, Muttertag, zur Grillsaison, zur Schlachtpartie Zeit und zu Weihnachten. Zudem erhalten sie auch bei individuellen Werbemaßnahmen inhaltliche und auch finanzielle Unterstützung. Logistikprojekt LandGut Für das Logistikprojekt LandGut wurden in Zu-

sammenarbeit mit der Sparte Tourismus der Wirtschaftskammer Vorarlberg Regionalmärkte in verschiedenen Gebieten Vorarlbergs organisiert und weitere Lieferanten und Produkte dazugewonnen. Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Landwirten sowie der Vorarlberger Gastronomie wurde weiter ausgebaut. Auch 2015 liegt ein Hauptaugenmerk auf der Stärkung und dem weiteren Ausbau der Beziehungen zwischen Konsument, Handel und Landwirt, wobei die LQM die landwirtschaftlichen Betriebe in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Vermarktung ihrer Produkte unterstützt. Weiters sollen innerbetriebliche Strukturen und Abläufe vereinfacht und dadurch flexibler sowie effizienter gestaltet werden.

Ländle Marketing Team Dipl. FW Manuel Gohm Geschäftsführung Sabrina Zerlauth, MA Marketing & Projektmanagement DI Elisabeth Zeiner Geschäftsführerin Verein vom Ländle Bur Sabine Hagspiel Grafik & Projektmanagement Claudia Immler Assistenz Geschäftsleitung & Projektmanagement Othmar Bereuter (freier Mitarbeiter Qualitätsmanagement) T 05574/400-700, E laendle@lk-vbg.at I www.laendle.at


Die Profis vom Land Die Mitgliedschaft beim Maschinenring eröffnet jedem einzelnen Landwirt ein „Paket“ an Vorteilen, das positive Antworten auf die Fragen der Absicherung in Notfällen, Lebensqualität sowie Erwerbschancen und betriebliche Optimierung bietet.

Aber auch etliche Vorteile des MR-Bonus wie z.B. ein günstiger Handytarif oder Vergünstigungen beim Autokauf kommen den Mitgliedern zugute. Darüber hinaus bietet die Mitgliedschaft ein lebendiges Netzwerk, das Gemeinschaftsgeist, Informationsaustausch und Innovation pflegt. In Kombination mit den Tochterunternehmen MR-Service und MRPersonal nutzen immer mehr Landwirte die vielfältigen Jobmöglichkeiten, um sich so ein wichtiges Zusatzeinkommen zu erwirtschaften. Zahlen, Daten, Fakten – 2014 Die drei Vorarlberger Maschinenringe – Bregenzerwald, Oberland und Unterland – verzeichneten im Jahr 2014 einen Mitgliederstand von 2.601. Das Geschäftsvolumen im Unternehmensbereich Agrar erreichte EUR 2,52 Millionen, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 0,79 Prozent bedeutet. Maschinenring Service erreichte im Kernsegment einen Umsatz von EUR 3,99 Millionen. Bei der gewerblichen Tochter Maschinenring Personal konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf EUR 3,58 Millionen gesteigert werden. Die beschäftigten Dienstnehmer leisteten rund 117.000 Arbeitsstunden. In Summe ergibt sich in der MR-Gruppe ein Ergebnis von EUR 10,09 Millionen. Personalleasing hoch im Kurs Der Unternehmensbereich MR-Personal entwickelte sich im Vorjahr mit einem Plus von 17,80 Prozent in Vorarlberg äußerst gut. Das „Spitzenergebnis“ vom Jahr 2012 wurde allerdings nicht ganz erreicht und so konnte 2014 das bis dahin zweitbeste Ergebnis erzielt werden. Insgesamt waren die 72 Dienstleister (in Voll-Arbeitskräfte umgerechnet) 117.000 Stunden im Dienst, was einer Steigerung von 7,98 Prozent entspricht. Die Arbeiten im Bereich MR-Personal wurden größtenteils von Landwirten durchgeführt. Bauernfamilien wird so die Möglichkeit zu einem attraktiven Zusatzeinkommen geboten, damit auch kleinere landwirtschaftliche Betriebe eine sichere Existenz haben. Bergmaschinenförderung im Nachhinein 2013 Für den überbetrieblichen Einsatz der Bergmaschi-

Rund 2.600 Bäuerinnen und Bauern sind Mitglied beim Maschinenring. Viele von ihnen nützen die Möglichkeit ein zusätzliches Einkommen in einem der drei Geschäftsbereiche (Agrar, Service, Personal) zu erwirtschaften.

nen im Jahr 2013 wurde aus Landesmitteln des Jahres 2014 eine Förderung in Höhe von EUR 27.894,03 für 80 Betriebe aufgewendet. MR-Service Maschinenring Service erreichte im Kernsegment einen Umsatz von EUR 3,99 Millionen. Auf Grund der extrem schwachen Wintersaison 2013/2014 gegenüber der vorangegangenen sehr starken Saison bedeutet dies einen Rückgang von 17,80 Prozent. Die Schlagkraft im Grünraumdienst spiegelt sich im erzielten Umsatz wider. Mit dem Baummonitoring wurde ein neues Geschäftsfeld ins Portfolio aufgenommen, welches sogleich vor allem von Gemeinden positiv aufgenommen wurde. Die Umsätze wurden mit rund 1.600 Kunden erzielt. Rund 470 Bäuerinnen und Bauern waren im ver-

Zahlen & Fakten MR-Agrar ordentliche Mitglieder: 2.601 Geschäftsvolumen: EUR 2,52 Millionen Mitarbeiter in den Ring-Geschäftsstellen: 10 MR-Personal Umsatz: EUR 3,58 Millionen Kunden: 147 Voll-AK Dienstleister: 72 MR-Service Umsatz: EUR 3,99 Millionen Kunden: ca. 1.600 Dienstleister: ca. 470 Neun Angestellte und sieben Gärtner

gangenen Jahr als Dienstleister in den Bereichen Winterdienst, Sommerdienst, Forst und Energie für Maschinenring Service tätig und erzielten so ein attraktives Zusatzeinkommen. Als Kernkompetenz von Maschinenring Service Vorarlberg bestätigt das Geschäftsfeld Winterdienst, mit einem Anteil von rund 55 Prozent am Gesamtumsatz, seine führende Position als größter Komplettanbieter in Vorarlberg.

Der MR in deiner Nähe Maschinenring Bregenzerwald T 05/9060-801 E bregenzerwald@maschinenring.at Maschinenring Oberland T 05/9060-804 E oberland@maschinenring.at Maschinenring Unterland T 05/9060-805 E unterland@maschinenring.at Maschinenring Service Vorarlberg T 05/9060-800 E service.vbg@maschinenring.at Maschinenring Vorarlberg T 05/9060-800 F 05/9060-8900 E vorarlberg@maschinenring.at I www.maschinenring.at Tätigkeitsbericht 31


Telefonverzeichnis

Stand 01.04.2015

Team Tier & Hof

Landwirtschaftskammer Vorarlberg Montfortstraße 9, 6900 Bregenz T 05574/400-0, F 05574/400-600 E office@lk-vbg.at, I vbg.lko.at

Fax 05574/400-605

Team Bildung & Familie

Tierhaltung Dr. Thomas C. Jutz Julia Feßler

300 310

Bäuerinnen FL Evy Halder Andrea Huber

100 110

Hofberatung Stephan Kopf Christoph Freuis Martina Taxer

332 333 334

Lehrlingsstelle (LFA) Florian Vinzenz Brigitte Willig

470 452

Pflanzenbau & Fütterung Ing. Christian Meusburger Julia Feßler

330 310

Landjugend Jungbauernschaft Barbara Geißler Jasmin Nägele

130 193

Bioberatung Michael Kühne Julia Feßler

331 310

Fax 05574/400-600

Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI) DI Daniela Keßler-Kirchmayr 190 Martina Vierhauser 191 Jasmin Nägele 193 Christina Rusch 192

Team Betrieb & Planung

Fax 05574/400-601 Betriebswirtschaft DI Stefan Simma Magdalena Dietrich Manuel Kirisits Vincent Obrist

200 210 297 416

Leistungsabgeltung DI Bernhard Jenny Lwm. Peter Achberger Ing. Arno Giselbrecht Ramona Albrecht Christine Kaufmann DI Peter Nenning

220 221 222 223 227 462

Obst & Garten Fax 05574/400-602 DI (FH) Ulrich Höfert 230 Ing. Harald Rammel 231 Petra Ritsch 232 Obstbauwarndienst (Tonband) 233 Bauplanung DI Dr. techn. Andreas Weratschnig Magdalena Dietrich Klaus Küng Ing. Heike Bruckner B.Sc Arch. Ing. Daniel Muxel Christoph Winder

240 210 242 244 245 243

Fleisch/Ländle Vieh Vermarktung eGen Marlies Adams 05574/42368-20 Milch Othmar Bereuter Gabi Stoß Fritz Metzler

350 352 352

Leistungskontrollstelle Telefon 360 Ing. Hubert Moosbrugger 363 Siegmund Heinzle 364 Lwm. Felix Fleisch 366 Christian Längle 362 Robert Meusburger 367 Ulrike Hochenhofer 361 Ing. Gerhard Schröcker 369 Julia Feßler 310 Tierkennzeichnung Telefon 05574/54343 Fax 05574/400-600 Gebietslabor der Landwirtschafts­ kammer, Lange Gasse 31, 6850 Dornbirn Telefon 05572/24955 Fax 05572/24955-4 E-Mail office@milchlabor.at

Team Information & Service

Fax 05574/400-600 Telefonzentrale Ramona Fritz

05574/400-0

Direktion/Präsidium Direktor Dr. Gebhard Bechter 400 Präsident StR. Josef Moosbrugger 401 Kristina Spiegel 410 Verwaltung/Buchhaltung Andreas Deutschmann Reynalys Garcia Rita Marent

420 421 422

EDV/Controlling Ing. Elmar Einsle Christine Stadelmann

430 441

Öffentlichkeitsarbeit / „Unser Ländle“ Bernhard Ammann 440 Ing. Armin Schwendinger 442 Juliane Nogler 443 Christine Stadelmann 441 Recht & Steuer Mag. Tino Ricker Mag. Alexander Zellhofer Veronika Meusburger Dr. Daniela Taxer-Theurer Brigitte Willig

450 451 411 298 452

Forst DI Thomas Ölz Ing. Edgar Häfele DI Peter Nenning Kristina Spiegel

460 461 462 410

Betriebshelferdienst Florian Vinzenz Veronika Meusburger

470 411

Sektion Dienstnehmer

Fax 05574/400-600 Leit. Ang. DI Richard Simma 770 Maria Ströhle 771 E-Mail dienstnehmer@lk-vbg.at www.landarbeiterkammer.at/vorarlberg

Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH Telefon 05574/400-700 Fax 05574/400-600 Dipl. Fw. Manuel Gohm 704 Sabrina Zerlauth, MA 706 Sabine Hagspiel 702 DI Elisabeth Zeiner 703 Claudia Immler 701 E-Mail laendle@lk-vbg.at www.laendle.at


Wertvoll fürs Land Der Lebensraum

Ackerfrüchte

73 Prozent der Landesfläche werden von den bäuerlichen Familien gepflegt.

Die Menschen

(in ha) 1.455 307 133 45 40 11

Fleisch aus Vorarlberg

Deckung Eigenbedarf in % (ca.)

Rind Kalb Schwein

20 % 33 % 4%

Alpwirtschaft in Vorarlberg

bäuerliche Betriebe ca. 4.000 davon Biobetriebe 570 Beschäftigte in der Landwirtschaft 7.700 davon Bergbauern 70 % Vollerwerbsbauern 20 % Eine Bauernfamilie „ernährt“ 85 Personen Beschäftigte im vor- und nachgelagerten Bereich der Land- und Forstwirtschaft ca. 3.000

Die landwirtschaftlichen Betriebe sind bäuerliche Familienbetriebe Die Familie selbst bewirtschaftet den Hof. Dienstnehmer sind die Ausnahme. Die naturgegebenen Verhältnisse in Vorarl­ berg (Berge, Steilflächen) setzen der Betriebsgröße natürliche Grenzen. Ein Vergleich dazu: Vorarlberg: Ø 20 Rinder pro Betrieb Norddeutschland: Ø 100 Rinder pro Betrieb

Landwirtschaftliche Kulturen in Vorarlberg

Mais Rotklee, Luzerne, Kleegras (Feldfutter) Getreide Kartoffeln Gemüse (inkl. Blumen) Erdbeeren

(in ha)

Wiesen, Weiden 38.100 Alpfutterflächen und Bergmähder 40.000 Ackerland 2.950 Sonderkulturen (z. B. Weingärten, Obstanlagen, Blumen/Zierpflanzen) 182 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (mit Alpflächen) ca. 85.000

Viehbestand

Stück

Milchkühe Mutterkühe Jungrinder und Kalbinnen Schweine Schafe Ziegen Hühner

24.848 1.500 34.500 4.563 10.910 3.777 120.000

Viehhalter

Stück

Kuh- und Rinderhalter Schweinehalter Pferdehalter/Einhufer Schafhalter Ziegenhalter Hühnerhalter

2.323 319 500 434 571 1.500

Die Weideflächen und Bergmähder auf den 539 bewirtschafteten Vorarlberger Alpen und 137 Sennalpen umfassen insgesamt eine Fläche von rund 53.000 Hektar.

Gealpte Tiere

Kühe 9.588 Jungvieh (Rinder) 21.017 Pferde 986 Schafe 3.805 Ziegen 744 Alpschweine 1.000

Der Vorarlberger Wald in Zahlen Waldfläche: 97.000 Hektar

Milch & Käse in Vorarlberg Milchlieferanten 1.450 Betriebe Milchproduktion (pro Jahr) 165 Mio. kg davon gehen an Milchverarbeiter 140 Mio. kg Käseproduktion in Vorarlberg (pro Jahr) 9.600 t

Anbauflächen

Obst Gemüse Baumschulen und Zierpflanzen Weinbau

(in ha) 56 67 44 15

• 47.000 Hektar Schutzwaldanteil, 62.000 Hektar Ertragswaldfläche • Nachhaltiger Zuwachs: 609.000 Vorratsfestmeter pro Jahr, • Baumartenzusammensetzung (Fläche): Fichte 50 %, Tanne 11 %, Kiefer 2 %, Buche 11 %, sonstiges Laubholz 15 % (Eiche, Esche, Ahorn, Ulme, Erlen), 11 % Sträucher, Lücken, Blößen • Nutzung (Zehnjahresdurchschnitt): 340.000 Erntefestmeter, • Sägewirtschaft: jährlicher Einschnitt: ca. 250.000 Festmeter Nutzholzeinschnitt, • Besitzstruktur: 2/3 Kleinwaldbesitzer, 1/3 Betriebe über 100 Hektar

Tätigkeitsbericht 33


Unsere Land- und Forstwirtschaft.

Vorarlbergs Bäuerinnen und Bauern bringen Wertvolles auf den Teller. Vorarl be

rgs Ba Raum uern und Fo zum Le r ben un stwirte pfleg en d ­Erho len.

rn

­siche e t r i w t d Fors gion. n u n r ­e Baue e in der R s g r e z b t l Vorar Arbeitsplä

Vorarlbergs Bauern und Forstwirte machen Natur­kreisläufe ­erlebbar.

Tätigkeitsbericht 34


Wertvoll fürs Land.

Vorarlbergs Bauern und Forstwirte bieten Service­leistungen mit Herz und Handschlagqualität.

ergs Vorarlb en n Bäuerin rn ue und Ba en verbind mit n Traditio n. io Innovat

Vorar liefern lbergs Bau ern nachw achse und Forst Energ w ie aus nde Bausto irte f der R egion fe und .

Tätigkeitsbericht 35


Information Bildung Beratung Vertretung die Servicestelle für alle Menschen in der Land- und Forstwirtschaft vbg.lko.at

Unser

Ländle

Mitteilungen der Landwirt­­­schafts­­­kammer Vorarlberg | April 2015 | Sonderausgabe 1/15 | GZ 02Z030536 W | P.b.b. Verlagspostamt 6900 Bregenz | Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Impressum: Herausgeber, Medieninhaber, Verleger und Sitz der Redaktion: Landwirtschafts­kammer Vorarlberg, Montfortstraße 9, 6900 Bregenz, T 05574/400-0, F 05574/400-600, E office@lk-vbg.at, vbg.lko.at Abonnement: Christine Stadelmann, T 05574/400-441, F 05574/400-600, E presse@lk-vbg.at, Druck: Russ Media GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.