Die Corona-Pandemie war auch 2021 für die niederösterreichischen Tierhalter extrem herausfordernd. Neben Marktverwerfungen war das Jahr von der Diskussion um Bio, Afrikanische Schweinepest und Tierschutzdebatten geprägt.
Rinder- und Schweinebesamung Der Rückgang der Kuhzahlen hat sich abgeflacht, was sich auf die Tendenz im Samenabsatz positiv auswirkt. 2021 wurden von GENOSTAR in Niederösterreich 27 Jungstiere eingestellt – 22 Fleckvieh-Stiere, 2 Fleckvieh-Maststiere, 1 SHF-Stier, 1 Charolais-Stier und 1 Blonde d' Aquitaine-Stier – wobei 3 Stiere Träger des Hornlosgens waren. Der Samenabsatz in Drittländer konnte gesteigert werden. Zielländer sind vor allem die Türkei, Serbien und Montenegro. Im Rahmen des auf Genomanalyse basierenden Zuchtprogrammes wurden die Embryotransferprogramme massiv gesteigert (135 ET-Spülungen im Jahr 2021). Mit Dezember 2019 wurde die Schweinebesamungsstation in Hohenwarth (Niederösterreichische Schweinebesamungs- und Genetik Transfer GmbH) gemeinsam mit der Abteilung Zucht der EZG Gut Streitdorf in das neue österreichweit tätige Unternehmen PIG Austria GmbH integriert. Eigentümer der neuen Firma sind die österreichischen Herdebuchzüchter, die sich in der Genossenschaft Schweinezucht Österreich eGen
Tierhaltung
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Ein herausforderndes Jahr
Rinderzucht In Niederösterreich beschäftigen sich 2.791 Betriebe mit 83.473 Kühen mit der Zucht auf Milch- und Doppelnutzung sowie 465 Betriebe mit 5.643 Herdebuchkühen von 25 verschiedenen Rassen mit der Fleischrinderzucht. Das Zuchtziel bei allen Rassen ist sehr stark auf Fitness und Gesundheit ausgerichtet. Im Jahr 2021 hat sich ausgehend von gut durchschnittlichen Futtererträgen im Jahr 2020 der Zuchtrinderbestand wieder erholt. Bei einem Anstieg von rund 2.300 Herdebuchkühen beträgt die durchschnittliche Milchleistung 7.961 kg Milch mit 601 kg Fett und Eiweiß. Zuchtrinder aus Niederösterreich waren im Berichtsjahr mit über 87 Prozent Kontrolldichte das Rückgrat der heimischen Milch- und Rindfleischproduktion, sind aber auch international gefragt. So konnten innerhalb der EU Tiere nach Italien, Spanien, Irland und Frankreich verkauft werden. Darüber hinaus fanden namhafte Exporte in die ehemaligen GUS Staaten, wie Aserbaidschan und Usbekistan, sowie Russland statt. 39