Brustkrebs

Seite 4
Die Diagnose –Ute erzählt, wie sie diesen Tag erlebt hat
Seite 12 + 16
Nebenwirkungen managen – Anastasiias und Evelyns Geschichte
Seite 22
Metastasierter Brustkrebs – Franziska lässt sich die Lebensfreude nicht nehmen
Sandra erhielt die Diagnose Brustkrebs 45 Tage nach der Geburt ihres zweiten Sohnes. Chemo, Mastektomie und Bestrahlung statt Familienidylle und Elternzeit. Im Interview spricht sie über den Kampf ihres Lebens.
Drei Wörter, die alles verändern: Es ist Brustkrebs
An den Moment, in dem der Arzt die Diagnose ausspricht, kann sich jede betroffene Frau auch noch Jahre später genau erinnern. Es ist der Moment, in dem sich das Leben ändert –für immer.
Bei einer von acht Frauen wird im Laufe ihres Lebens Brustkrebs diagnostiziert. Die Überlebenschancen sind je nach Zeitpunkt der Erkennung, Alter und allgemeinem Gesundheitszustand unterschiedlich, aber relativ hoch. Viele Frauen gewinnen den Kampf gegen den Krebs. Dementsprechend gibt es viele unglaublich starke Kämpferinnen, die über ihre Erfahrungen und Bewältigungsstrategien sprechen können. Einige sind Teil dieser Ausgabe. Also sollte die Krankheit dir einflüstern wollen, dass du allein bist – wir sagen dir hier und jetzt: NEIN! Da draußen gibt es Tausende, die genau wissen, wie es dir geht, die dein Schicksal teilen und die wie du kämpfen!
Was bedeutet die Diagnose Brustkrebs für mich? Werde ich jetzt sterben?
Brustkrebs hat eine große Heilungschance. Doch der Weg dahin ist eine große Herausforderung für deinen Körper und für deine Psyche. Jede Frau mit der Diagnose Brustkrebs kennt die Gefühlsvielfalt: Angst, Orientierungslosigkeit, Hilflosigkeit, Hoffnung.
Pläne,
Ziele, Alltag, Job, Partnerschaft, Kinder – es gibt keinen Bereich, der nicht von der Diagnose betroffen ist.
Der Arzt nennt Begriffe wie Knochenszintigramm, Tumorkonferenz, Akuttherapie, Port, Chemotherapie, Operation, TNM-Klassifizierung, neoadjuvant, Östrogenrezeptor, Lymphknotenbefall, Tumorgrading, invasiver Brustkrebs und Strahlentherapie. Anfangs prallt alles Gesagte an dir ab – zu viele Infos, zu viel Realität, zu viel Teil der Statistik.
Krebs krempelt dein Leben um, doch gleichzeitig bekommst du auch die Chance, ein neues zu beginnen. Verlangt wird viel: Du musst Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen, Therapieentscheidungen verstehen, umsetzen, Nebenwirkungsmanagement betreiben und, das Allerwichtigste: durchhalten.

Kein
kollektives Jammern, sondern tiefes Verständnis, Begegnungen à la Wir-sitzenim-gleichen-wackelnden-Boot – das geht physisch, das geht digital.
Der Vertrauensverlust in den Körper, der Angriff auf die Weiblichkeit, Langzeitfolgen – kein Mensch redet davon, was passiert, wenn die Therapie vorbei ist. Keiner versteht das Chaos im Kopf, weil doch jetzt alles wieder gut ist. Einfach weitermachen – für viele Frauen unmöglich. Denn das neue Leben hat viel zu wenig mit dem alten zu tun. Selbsthilfegruppen und Patientinnenaustausch sind für diesen Realitätscheck Gold wert.
Willkommen im neuen Leben!
Der Kampf gegen den Krebs wird immer Teil deines Lebens sein, denn vergessen kann man nie. Doch eines Tages wirst du aufwachen und deine Erkrankung ist nicht das Erste, an das du denkst. Der Weg dorthin ist steinig, aber dein neues Leben wird auch Positives bereithalten. Du lernst, Nein zu sagen, und das Hier und Jetzt bekommt sehr viel mehr Bedeutung, denn Zeit ist plötzlich endlich und somit unendlich kostbar. Es wird einfacher, auch mal im Jetzt zu sein. Manche von uns hätten das sonst vielleicht nie gelernt. Genau wie Authentizität. Das ist wie Wellnessurlaub für das eigene Ich – und das bleibt für immer. Eine Krebserkrankung bietet den Mut, sich auch mal für sich selbst zu entscheiden, für die eigenen Bedürfnisse und das eigene Glück. Das ist nicht egoistisch, das ist gesund!
Narben werden verblassen, aber der Hunger nach Leben und die Wert schätzung dem Leben gegenüber werden bleiben. Und das ist gut so. Mit dieser Ausgabe wollen wir alle Brustkrebskämpferinnen unterstützen, ihnen Mut machen und zeigen: Zusammen ist man weniger allein!.
Willst auch du deine Geschichte erzählen? Dann schreibe uns eine E-Mail an: redaktion@lebenmit.de
Leben mit ... Magazin Healthcare Mediapartner GmbH | Pariser Platz 6a | 10117 Berlin | www.healthcare-mediapartner.de Herausgeberin Franziska Manske Redaktionsleitung Benjamin Pank Design Elias Karberg Coverbild privat Druck BNN Badendruck GmbH Kontakt redaktion@lebenmit.de | www.lebenmit.de
Alle Artikel, die mit „Gastbeitrag“ und „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind gesponserte Beiträge. Die Texte der Ausgabe schließen alle Geschlechter mit ein. Zur besseren Lesbarkeit wird jedoch nur eine Geschlechtsform verwendet.


Sylvie Meis, DKMS LIFE Botschafterin und ehemalige Brustkrebspatientin
HOFFNUNG IST SCHÖN
Ines, 39 Jahre, Diagnose Brustkrebs

Kennen Sie unsere kostenfreien KOSMETIKSEMINARE für Krebspatientinnen?


Mit unseren kostenfreien look good feel better Kosmetikseminaren schenken wir Krebspatientinnen neue Lebensfreude und eine Auszeit von ihrer Krankheit. Die Anmeldung für unsere Seminarangebote finden Sie unter www.dkms-life.de/seminare
Jetzt scannen und anmelden.
Folgen Sie uns auf
„Ich bin bereit, alles zu tun, um wieder gesund zu werden“

Ute ist 51 Jahre alt, steht mitten im Berufsleben, ist sportlich aktiv und fühlt sich kerngesund. Wie aus dem Nichts trifft sie daher die Diagnose Brustkrebs. Damit nicht genug, leidet sie ausgerechnet an der seltenen und aggressivsten Form: triple-negativ. Wie der Krebs entdeckt wurde, wie sie diesen radikalen Einschnitt erlebt und woher sie ihre große Zuversicht nimmt, erzählt sie im Interview.
Redaktion Joseph Lammertz
Ute, im März wurde bei dir Brustkrebs diagnostiziert. Wie kam es dazu, hattest du selbst einen Verdacht?
Nein, überhaupt nicht. Ich wurde mit 51 Jahren erstmals zum Mammografie-Screening eingeladen. Da ich selbst nie etwas ertastet habe, war es für mich ein Routinetermin.
... der dann aber der Beginn zahlloser Untersuchungen und schlechter Nachrichten war. Ja, zunächst bekam ich einen Brief vom Screening-Zentrum, dass eine Auffälligkeit festgestellt wurde und ich zu einer zusätzlichen Ultraschalluntersuchung kommen solle. Ich habe mir keine ernsthaften Gedanken gemacht, weil ja nur bei sehr wenigen Frauen ein bösartiger Tumor bestätigt wird. Trotzdem beschlich mich am Tag selbst ein komisches Bauchgefühl, sodass ich wollte, dass mein Mann mich begleitet. Der Radiologe fand dann tatsächlich zwei Knoten in meiner rechten Brust und machte mir wenig Hoffnung, dass es sich um gutartige Karzinome handeln könnte. Das war ein Schock. Bei der wenige Minuten später erfolgten Stanzbiopsie wusste ich gar nicht, was da gerade für ein Film abläuft. Ich lag da weinend mit nacktem Oberkörper und habe nur noch gezittert. Ich befand mich von jetzt auf gleich in einem völlig absurden Leben.
Erinnerst du dich an die Worte des Arztes in dieser „unwirklichen“ Situation?
Der Radiologe sagte: „Da kommt jetzt ein langer Behandlungsweg auf Sie zu, vielleicht auch eine Chemotherapie.“ Für seine Offenheit war ich ihm dankbar, denn so konnte ich mich auf den Tag der Diagnose vorbereiten. Ich informierte mich über die verschiedenen Krebsformen und hoffte inständig, dass es sich nicht um sogenannte triple-negative Tumoren handelte, eine seltene und sehr aggressive Brustkrebs-
form, die eine systemische Chemotherapie verlangt.
Aber genau so kam es dann ...
Ja, ich gehöre leider der kleinen Gruppe von Brustkrebspatientinnen an, die an dieser Form erkrankt sind. Sie betrifft nur zehn bis 15 Prozent der Patientinnen.
Was ging in dir vor, als du das erfahren hast? Die Diagnose war der Worst Case und hat mich natürlich richtig umgehauen, aber zu dem Zeitpunkt war ich schon auf alles gefasst. Viel stärker hat mich die einwöchige Wartezeit belastet. Ich wollte einfach nur Klarheit und wissen, was jetzt zu tun ist.
Das Screening und die frühe Erkennung haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet.
Aber es gab dann auch gute Nachrichten. Ja, aber zunächst gab es noch eine schlechte. Bei der Erstvorstellung im Uniklinikum wurden weitere kleine Tumoren im Umfeld entdeckt, ein ausgeprägtes multifokales Karzinom, das sich über ein Drittel der Brust ausgebreitet hatte. Daraufhin rollte die ganze Untersuchungsmaschinerie an, was aufgrund des ersten Befunds eigentlich nicht vorgesehen war. Glücklicherweise waren kein Lymphknotenbefall und keine Fernmetastasen an Organen oder Knochen sichtbar, was eine riesige Erleichterung war. Die Nachricht erhielt ich an meinem ersten Chemotherapietag und ich spürte enorme Dankbarkeit. Denn in diesem Moment wurde mir schlagartig bewusst, dass mir das Screening und die frühe Erkennung wahrscheinlich das Leben gerettet hatten.
War das der Moment, an dem du dir gesagt hast, das schaffe ich?
Das war seit Langem eine gute Nachricht, aber nicht der Auslöser für mich, die Herausforderung Krebs anzunehmen. Aufgeben war von Anfang an keine Option.
Woraus hast du diesen Mut und deinen Optimismus geschöpft?
Ich habe eine gute Grundkonstitution und keine Vorerkrankung. Dieses Bewusstsein verleiht mir neben physischen Kräften auch eine gewisse mentale Stärke. Ich weiß heute, dass ich gesund gelebt habe, um Krankheiten zu überstehen, und nicht, um sie zu vermeiden. Meine Zuversicht hat definitiv aber auch viel mit den Ärzten im Brustzentrum zu tun, die mich vom ersten Tag an umfassend aufgeklärt und mir die therapeutischen Optionen aufgezeigt haben. Ich wurde schonungslos über mögliche Nebenwirkungen informiert, aber eben auch über die guten Erfolgsaussichten der auf meinen speziellen Krebs ausgerichteten Therapie. Außerdem wurden alle meine Fragen mit großer Geduld und sehr einfühlend beantwortet. So fühlt man sich gut aufgehoben und hat Vertrauen in die Therapie, was meiner Meinung nach eine unglaublich wichtige Voraussetzung für die vollständige Heilung ist. Darüber hinaus habe ich mich aber auch selbst sehr intensiv mit der Erkrankung und deren Behandlung auseinandergesetzt und so gelernt, was ich selbst beitragen kann. Ich selbst bin mein bester Experte geworden, und das gibt mir Sicherheit. Sich umfassend über seriöse Quellen zu informieren, würde ich jeder Patientin raten..
Welche Therapie Ute bekommt und wie es für sie weitergeht, lest ihr auf: www.lebenmit.de

Onkobutler:
















eine App, so einfach wie WhatsApp und so hilfreich wie ein Navi – und das nicht nur für Brustkrebspatientinnen
Die medizinische Versorgung von Krebserkrankten wird immer anspruchsvoller: Therapien werden komplexer, gleichzeitig werden die Abstände zwischen den Behandlungsterminen in der onkologischen Praxis möglicherweise länger. In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, Symptome und Krankheitsverläufe immer genau im Blick zu behalten.
Da der Alltag in der Medizin heute oftmals von Zeitdruck geprägt ist, ist es hilfreich, sich im persönlichen Gespräch mit dem Behandlungsteam auf die relevanten Themen konzentrieren zu können und dabei auch nichts Wichtiges zu vergessen. Hier setzt das digitale Patient:innen-Tagebuch Onkobutler an. Die kostenfreie App ermöglicht es Patient:innen, sich stärker in die eigene Therapie einzubringen, indem auftretende Symptome und das Befinden sehr schnell und einfach dokumentiert werden können. Diese wertvolle Übersicht kann dazu beitragen, die Kommunikation mit den Behandlungsteams zu verbessern.
Drei gute Gründe sprechen für den Onkobutler:
1
Sie haben Ihre Gesundheitsdaten immer im Blick:
Durch die kontinuierliche Erfassung Ihrer Symptome und Vitalwerte im digitalen Tagebuch der App behalten Sie immer den Überblick über Ihr Befinden. Diese Informationen werden sicher und datenschutzkonform gespeichert und können von Ihnen vor Ihrem nächsten Sprechstundenbesuch an Ihren Arzt per EMail übermittelt oder auch von Ihnen einfach
als Ausdruck zum Gespräch selbst mitgebracht werden. Auf diese Weise sind wichtige Informationen bereits verfügbar, wenn Sie das Sprechzimmer betreten. Der Vorteil: Sie können sich optimal auf das Gespräch vorbereiten und Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann sehr genau auf einen Blick erkennen, wie es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist. Das können wertvolle Informationen für die weiteren Behandlungsschritte sein.
2 3
Sie verwalten Ihre persönlichen Notfalldaten: In Notfallsituationen sind relevante Informationen und wichtige Kontaktdaten sofort verfügbar. Dies ermöglicht es Freunden, Angehörigen und medizinischen Fachkräften im Notfall, schnell und effizient zu handeln.
Sie haben Ihre Medikamenteneinnahme sicher im Griff : Die Behandlung von Krebserkrankungen ist oft komplex. Der Onkobutler ermöglicht es Ihnen, die einzunehmenden Medikamente Ihrer individuellen Therapie in der App zu hinterlegen. Sie können sowohl Dosierungen als auch den Einnahmezeitpunkt festlegen und erhalten zuverlässige Erinnerungen, um die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente sicherzustellen.
Folgende Aspekte unterscheiden den Onkobutler von anderen Apps: Die App ist nicht auf bestimmte Krebsarten oder -medikationen beschränkt, sondern kann von jeder/m Krebserkrankten genutzt werden. Der Onkobutler wurde von Ärztinnen und Ärzten entwickelt, die Krebserkrankungen behandeln, und ist daher optimal auf die Bedürfnisse der Patient:innen und deren Behandlungsteams abgestimmt. Bei der Entwicklung der App wurde neben der einfachen Handhabung größter Wert auf den Datenschutz gelegt, um die Vertraulichkeit zu gewährleisten. Nur Sie als Anwender:in entscheiden, ob und mit wem Sie Ihre Daten teilen..

Wenn Sie ein Smartphone oder ein Tablet besitzen, können auch Sie sofort von den Vorteilen des Onkobutlers profitieren. Laden Sie eifach die App kostenfrei herunter und los geht´s. Möchten Sie mehr erfahren, schauen Sie einfach einmal auf www. onkobutler.de vorbei. Die QR-Codes führen direkt zur App und zu einem kurzen Erklärvideo.
Hier geht's zur App Erklärvideo ansehen

DEU-NP-0723-80001



„Meine Kinder brauchen ihre Mama – aufgeben war einfach keine Option“
Sandra war 39 Jahre alt, als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt. Im Interview spricht sie über den Tag der Diagnose, die Veränderung ihres Körpers und die Angst vor einem Rückfall. Zudem gibt sie wertvolle Tipps, die jede betroffene Frau kennen sollte.
Wie war dein Leben kurz vor der Diagnose?
Ich war gerade zum zweiten Mal Mama geworden und malte mir die Elternzeit sowie die ersten beiden Lebensjahre von meinem Alessandro aus. Wir planten die ein oder andere Reise und danach wollte ich Vollzeit ins Berufsleben zurückkehren. Doch dann kam Corona und zeitgleich auch meine Diagnose.
Bitte erzähle uns von diesem Tag.
Ich kann mich an jedes Detail dieses Tages erinnern. Es war der 20. Mai 2020, um 11 Uhr war mein Termin in der Klinik zur Besprechung des Ergebnisses der Stanzbiopsie. Da ich die Tage zuvor keinen Anruf erhalten hatte, war ich guter Dinge und wollte mir nur die Info abholen, dass das Knubbelige in meiner Brust einfach eine Brustentzündung war. Im Wartezimmer schrieb ich WhatsApp-Nachrichten mit meinem Mann, um mich zu erkundigen, wie es unserem Baby geht. Und dann kam auch schon die Ärztin. Gemeinsam gingen wir über den Flur und sie bat mich in ein Zimmer. Wir nahmen Platz. Ich hob meine Handtasche auf den Schoß und hielt sie fest. Die Ärztin breitete ihre Unterlagen vor sich aus und leicht lächelnd wartete ich auf ihre Worte. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie Krebs haben. Der Knubbel in Ihrer Brust ist ein sehr aggressiver Tumor, triple-negativ, G3, Ki67 –der Wert liegt bei 90 Prozent.“ Mein Lächeln schwand und ich kam mir vor wie in einem Film. Als wenn ich neben dieser Szene stand und es mir als Zuschauer ansah. Ich musste mich kurz sammeln, bevor ich fragte, wie es nun weitergeht. „Zunächst erhalten Sie eine Chemotherapie – 16 Gaben sind es an der Zahl –, danach erfolgt die OP und dann die Bestrahlung. Wenn alles gut läuft, sind Sie dieses Jahr mit der Behandlung durch. Aber bei Ihnen wird auf jeden Fall zu einer Mastektomie geraten.“ Ich wusste nicht, was das ist, und musste nachfragen. „Ihre Brust wird abgenommen.“ Wow, das hat gesessen. In dem Moment ist es auch bei mir angekommen: Ich habe Krebs.
Die Angst vor dem Tod war allgegenwärtig.
Was ging dir in diesem Moment durch den Kopf?
Direkt nach dem Realisieren der Diagnose war die Angst vor dem Tod am größten. Vor dem Sterben an sich. Ich hatte direkt Szenarien im Kopf, wie schmerzhaft und leidvoll manche Betroffene aus dem entfernten Familienkreis durch eine Krebserkrankung verstorben sind. Auch die kommenden Tage sah ich mich vor meinem inneren Auge immer wieder sterben – und meine Kinder ohne ihre Mutter aufwachsen. Genau das war dann auch meine zweite große Angst. Dass meine Kinder keine Mama mehr hätten, ich sie nicht aufwachsen sehen würde
Wie hast du deinem großen Sohn die Situation erklärt?
Massimo war damals sieben Jahre alt und er liebte meine langen Haare. Da mir auf Grund der Chemo die Haare ausfallen würden, saß ich relativ zeitnah mit ihm zusammen und erklärte ihm, dass ich eine schlimme Krankheit hätte, die Krebs heißt. Den Tumor konnte man aufgrund der extremen Größe sehr gut tasten. Ich ließ Massimo den Tumor mit zwei Fingern berühren, denn so begriff er, dass der harte Knubbel nicht in die weiche Brust gehörte. Ein weiterer Schritt war dann, meine schon bis zum Kinn gekürzten Haare von Massimo abschneiden zu lassen. Meine Haare konnte ich büschelweise von meiner Kopfhaut ziehen und daher ergab sich für meinen großen Sohn die einmalige Gelegenheit, Mama die Haare zu schneiden und eine neue Frisur zu zaubern ... ihm machte es Spaß und ich erfreute mich an der Freude meines Kindes. Somit kullerten meinerseits dann nur halb so viel Tränen, als ich mich von meinen Haaren verabschieden musste.
Meine Kinder gaben mir die Kraft, zu kämpfen und nicht aufzugeben.
Wie ist dein Umfeld mit der Diagnose umgegangen?
Durch diese Diagnose hat sich mein Umfeld sehr verändert. Traurig gemacht hat es mich, dass eine tiefe und jahrzehntelange Freundschaft auseinandergebrochen ist. Nicht nur diese Freundschaft, sondern auch Bekannte gehören nun der Vergangenheit an, aber dafür sind neue Freundschaften aus der Diagnose hervorgegangen. Denn niemand versteht einen besser als die, die mit der Diagnose Krebs selbst konfrontiert waren oder sind. Die KrebsCommunity, die ich auf Instagram fand, war und ist eine große Stütze für mich.
Was war in dieser Zeit dein größter Halt?
Ganz klar meine Familie, besonders meine Mama, die zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich da war. Sie hielt meine Hand, wenn ich nicht allein aufstehen konnte, sie hörte mir zu, wenn ich wieder einmal am Verzweifeln war, ein Blick reichte und sie nahm mich in den Arm. Meine Mama schwieg mit mir, weinte mit mir und feierte auch mit mir, nachdem ich die Krebstherapie überstanden hatte. Sie ist meine Superheldin. Natürlich habe ich auch sehr viel Halt und Hilfe von meinem Mann und meinem großen Sohn erhalten. Denn ich bin diesen Weg nicht nur für mich gegangen, sondern besonders für meine Kinder. In meinem Kopf war die ganze Zeit, dass meine Kinder nicht ohne mich aufwachsen dürfen – das hat mir jeden Tag die Kraft gegeben zu kämpfen.
Ich habe verlernt, meinem Körper zu vertrauen.
Hast du dich durch die Erkrankung verändert?
Optisch habe ich mich auf jeden Fall verändert. Ich habe meine beiden Brüste nicht mehr und habe 15 Kilo zugenommen. Mein volles und dichtes Haar ist einem weichen Flusenhaar gewichen. Durch zwei Chemotherapien bin ich seit meinem 40. Lebensjahr voll in den Wechseljahren und wohlfühlen im eigenen Körper kenne ich schon lange nicht mehr. Klar, ich soll froh sein, dass ich noch lebe, und mein Körper hat auch Großartiges geleistet, indem er mich durch die Therapie getragen hat, aber dieser Körper hat eben auch den Krebs in meiner Brust wachsen lassen. Das Vertrauen in meinen Körper war dadurch lange Zeit sehr gestört.
Wie gehst du mit der Angst vor einem Rückfall um?
Je mehr Zeit vergeht, desto mehr rückt meine Angst vor einem Rückfall in den Hintergrund. Angst zu haben, finde ich nicht schlimm. Denn diese Angst macht mich wachsam und lässt mich lieber einmal mehr zu einem Arzt gehen, um Auffälligkeiten abzuklären. Ich verschiebe keine Arzttermine mehr und nehme auch jede Vor- und Nachsorgeuntersuchung wahr, die es gibt. Die Angst bleibt, aber sie ist nicht mehr im Vordergrund. Es gibt Tage, an denen sie präsenter ist, aber das ist okay, doch die Angst bestimmt nicht mehr mein Leben.
Hört auf keine Statistik Hätte ich das getan, wäre ich nicht mehr hier.
Was möchtest du anderen betroffenen Frauen raten?
Ihr müsst und sollt die Diagnose nicht allein durchstehen! Es gibt so viele Möglichkeiten, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und auch Hilfe zu erhalten. Gerne kann sich jeder, der möchte, mit mir austauschen. Man findet mich bei Instagram. Ganz wichtig ist es, die Hoffnung und Zuversicht nicht zu verlieren, denn das trägt einen durch die Therapie und wirkt sich auf die Lebensqualität aus. Bitte vergesst nie, dass sich die Medizin tagtäglich weiterentwickelt und es immer wieder neue Therapieansätze und -maßnahmen gibt ... Und das Wichtigste: Bitte traut nicht jeder Statistik. Ich halte nichts von den Statistiken, in denen über die Überlebensraten nach so und so viel Jahren und bei den unterschiedlichen Brustkrebsarten geschrieben wird. Denn laut diesen Statistiken dürfte ich schon gar nicht mehr leben. Also bitte, wir wissen nie, auf welcher Seite der Statistik wir stehen, und wir sind mehr als eine Zahl. Wir sind alle individuell, genau wie unsere Diagnosen, und wir können alle stolz auf uns sein, was wir leisten bzw. geleistet haben!.
Experteneinblick
Brustkrebs: Biomarker und Testung
Biomarker können bei der Behandlung von Brustkrebserkrankungen entscheidend sein. Durch ihre Bestimmung lässt sich vielfach beantworten, ob und wie sich für Patientinnen die Prognose sowie das Behandlungsergebnis mit zielgerichteten Therapien verbessern lässt.
Redaktion Miriam Rauh
Frau Professor Dr. Lüftner, welche Biomarker spielen beim Mammakarzinom eine Rolle?
Wir kennen mittlerweile eine Vielzahl prädikativer Marker, deren Nachweis entsprechende therapeutische Konsequenzen hat. Östrogenrezeptoren und Progesteronrezeptoren beispielsweise sind seit Jahrzehnten bekannt, sie zeigen eine Empfindlichkeit gegenüber einer antihormonellen Therapie an. Seit circa 25 Jahren kennt man HER2-Rezeptoren, das sind humane epidermale Wachstumsfaktorrezeptoren. Sie gehen zwar einerseits mit einem ungünstigeren, aggressiveren Verlauf der Erkrankung einher und auch mit einem erhöhten Risiko für Metastasen, das Vorhandensein der Biomarker qualifiziert aber andererseits für den Einsatz entsprechender Antikörper. Zudem kennen wir heute Biomarker wie den Nachweis einer BRCA-Positivität, die eine Mutation von BRCA1 oder BRCA2 aufweisen, sowie eine Reihe anderer spezifischer Marker.
Eine prognostische Einschätzung erlauben einige Tests, bei denen verschiedene Gene abgefragt werden. Diese können für eine Einschätzung wichtig sein, wie hoch das Risiko von Fernmetastasen ist und ob man eine Chemotherapie machen sollte oder ob man gegebenenfalls darauf verzichten und mit der antihormonellen Therapie arbeiten kann. Andere Marker können aber auch erst zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt werden.
Wie findet man diese Biomarker? Üblicherweise wird derzeit, bis auf wenige Ausnahmen, das direkte Material per Tumorbiopsie getestet, zum Beispiel bezüglich des Vorhandenseins von HER2. Das geschieht invasiv über eine Gewebeprobe, die ein Pathologe daraufhin untersucht, ob bestimmte Biomarker vorhanden sind oder nicht.

Prof. Dr. med. Diana Lüftner Chefärztin an der Immanuel Klinik Märkische Schweiz und tätig in der Hochschulambulanz und im Onkologischem MVZ des Campus Rüdersdorf der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane.
„Der mutierte ESR1-Marker lässt
sich im Blut
nachweisen – nicht in einem einfachen Blutbild, aber in einer speziellen Untersuchung.“
Gibt es neue Biomarker, die aktuell in den Fokus rücken?
Recht neu ist die sogenannte ESR1-Mutation, eine Mutation im Östrogenrezeptor. Diese Mutation kann man erst im Verlauf der Krankheitsgeschichte bestimmen, da sie erst im Erkrankungsverlauf entsteht. Sie befindet sich in der zirkulierenden Tumor-DNA.
Wird die Mutation vom ESR1-Marker anders bestimmt als bisher?
Der mutierte ESR1-Marker lässt sich im Blut nachweisen – nicht in einem einfachen Blutbild, aber in einer speziellen Untersuchung. Eine Biopsie, die Gewebeentnahme, ist wesentlich aufwendiger; sie ist für die Bestimmung dieses spezifischen Markers in vielen Fällen nicht nötig.
Welche Rolle spielt der Zeitpunkt bei der Bestimmung? Kann man Marker schon früh in der Diagnostik abfragen oder erst im Verlauf der Krebserkrankung?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, jeder Marker muss für sich betrachtet werden. Den mutierten ESR1-Rezeptor beispielsweise kann man erst im Laufe der Erkrankung abfragen, meistens, wenn eine Metastasierung eingetreten ist. Grundsätzlich wissen wir, dass eine Patientin, die einen Nachweis für eine ESR1-Mutation hat, in dieser metastasierten Situation schlechter auf die klassische antihormonelle Therapie anspricht. Gegebenenfalls kann man sie trotzdem medikamentös therapieren anstatt mit einer Chemotherapie.
Was bedeutet das für die Patientin mit ESR1-Mutation?
Zum einen ist eine Blutentnahme für die Patientin schonender als eine Tumorbiopsie. Auch gibt es aktuell einige Entwicklungen, die das Therapieergebnis der Patientinnen, bei denen der mutierte ESR1-Marker gefunden wurde, gegebenenfalls erheblich verbessern können..







COMMITED TO MAKING A DIFFERENCE TO THE FUTURE OF ONCOLOGY
In der Hämatologie und bei Soliden Tumoren leisten wir als zuverlässiger Partner einen wichtigen Beitrag in der Onkologie.























































































Sprich einfach mit Eva!
Therapieprogramm zur Stärkung der mentalen Gesundheit in der Krebsbehandlung

* In dem Artikel wurden echte Aussagen von Patientinnen angeführt, die Living Well getestet haben.
Die Bedeutung der psychischen Gesundheit für den Verlauf und den Genesungsprozess bei schweren Erkrankungen wie Krebs ist schon lange bekannt. Fehlt es Krebspatienten an psychoonkologischer Betreuung, ist das Risiko von Rückschlägen im Krankheitsverlauf und weiteren Krankenhausaufenthalten erhöht. Dann stehen Hilfesuchende vor der Herausforderung, einen Therapeuten zu finden, denn das Angebot an psychologischer Unterstützung reicht nicht aus. Leider fehlt es auch weltweit am Zugang zur Verhaltenstherapie. Doch gibt es auf dem Markt ein zertifiziertes Medizinprodukt – das überraschenderweise noch nicht allen bekannt ist –, das diese Bedürfnisse erfüllt. Es bietet den Patienten eine tatsächliche, psychoonkologische Unterstützung, die während der gesamten Krebsbehandlung verfügbar ist und ihnen hilft, ihre psychische Gesundheit bestmöglich wiederherzustellen und zu wahren.
*„[Living Well ist] ideal für den Zeitpunkt der Diagnose und des Behandlungsbeginns.“
„[Die App] gibt mir das Gefühl, stärker zu werden.“
„Es geht auf meine Bedürfnisse ein, die ich selbst noch nicht einmal vollständig realisiert habe.“
„[Living Well] hat mein Leben gerettet.“
„Living Well“, so der Name des Produkts, wurde speziell für Frauen mit Brustkrebs entwickelt. Es hilft jedoch allen Krebspatienten, mit psychologischen Symptomatiken wie Stress-, Angstund Depressionssymptomen umzugehen und damit ein Gefühl der Kontrolle wiederzuerlangen, Widerstandsfähigkeit zu stärken und Lebensqualität insgesamt zu verbessern. Das Programm wurde von anerkannten Psychoonkologie-Experten sowie unter Einbindung von
Krebspatienten entwickelt und basiert auf psychoonkologischen und evidenzbasierten kognitiven Verhaltenstherapieansätzen (KVT). Diese Methode ist eine der wirksamsten Methoden der mentalen Arbeit mit Krebspatienten und basiert auf der Annahme, dass sich Stimmung und Verhalten durch die Veränderung unangemessener Gedanken und Überzeugungen ändern lassen. Studien belegen, dass KVT-basierte Techniken und Interventionen das Wohlbefinden von Krebspatienten verbessern, insbesondere Krankheitswahrnehmung, emotionale Verfassung und Lebensqualität.
*„Erst diese App hat meine Bedürfnisse befriedigt.“
„Ich bin unglaublich dankbar [für Living Well].“
„Die App benutze ich sehr gern.“
„Ich freute mich auf diesen Moment, mein Telefon wieder greifen zu können.“
„Dank der App habe ich Zeit, mich auf meine Genesung zu konzentrieren.“
„Living Well“ ist ein sicheres und zertifiziertes digitales Medizinprodukt. Es wurde entwickelt, angesichts des Mangels an und des fehlenden niederschwelligen Zugangs zu therapeutischen Angeboten, um Patienten vor, während und nach der Krebsbehandlung zu unterstützen. „DiGA, also digitale Gesundheitsanwendungen, helfen, knappe Gesundheitsleistungen in die Fläche zu bringen. Nicht jeder Patient oder jede Patientin kann sofort und unbefristet psychotherapeutisch versorgt werden. DiGA helfen, diese Versorgungslücke zu überbrücken“, sagt Dr. med. Georgia Schilling, Chefärztin der onkologischen Rehabilitation an der Asklepios Nordseeklinik Sylt und zudem am Asklepios Tumorzentrum in Hamburg, wo die Wirksamkeit des Living-Well-Programms durch klinische Studien bestätigt wurde. Sie gibt an: „Living Well
hilft den Frauen auf spielerische und informative Weise, achtsam mit sich umzugehen. Sie erhöhen damit ihre Lebensqualität und ihre Heilungschancen: Mentale Gesundheit ist eine Voraussetzung für die Überwindung der Krankheit.“
*„[Living Well hat] verschiedene Inhalte an einem Ort gesammelt und zugänglich [gemacht].“
„Gut erklärtes Material.“
„Ich habe in jeder Lektion etwas Neues entdeckt.“
„Jede [Lektion] hat etwas beigetragen und mich manchmal überrascht.“
„Der Inhalt bleibt im Kopf.“
„Sie haben mir ermöglicht, das ema Stress aus einer neuen Perspektive zu betrachten.“
„Ich nutze die App in Krisensituationen.“
Die App selbst ist äußerst benutzerfreundlich. Einfach auf dem Smartphone installiert und schon wird das Programm ortsunabhängig gestartet. Die Patienten werden ermutigt, die AppInhalte täglich oder an jedem zweiten Tag zu nutzen und das gesamte Programm zu durchlaufen. Das Programm umfasst 22 Themenblöcke (Lektionen), die Situationen und Emotionen abdecken, welche Patienten auf ihrem therapeutischen Weg begleiten. So gibt es also Module zur Emotionsregulierung, kognitiven Arbeit mit negativen Gedanken, zum Umgang mit Angst, Sorgen und Wut, zur Kommunikation mit Familie und Angehörigen über die Krankheit oder darüber, wie man während einer Chemotherapie zurechtkommt. Die Module werden durch eine Vielzahl von Übungen wie beispielsweise Atemtechniken, Vorstellungskraft, vitalen Aktivitäten, Achtsamkeit und Dankbarkeit
ergänzt, die im Alltag einfach umgesetzt werden können. Schließlich gibt es auch eine Wissensbibliothek mit Videos und Artikeln zur Psychoedukation, Ressourcenunterstützungsowie Planung und Verhaltensaktivierung zur Förderung der Krankheitsbewältigungsfähigkeiten im Alltag der Patienten. Alle Inhalte basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sie helfen Patienten, ihre Krankheit besser zu verstehen und sich an ihre neue Situation anzupassen.
*„Je öfter ich sie [die App] benutze, desto mehr pro tiere ich von ihr.“
„Man kann sich schnell von seinen [negativen] Emotionen distanzieren.“
„Ich war so begeistert, dass ich aufgewacht bin und sofort die App eingeschaltet habe.“
„Es war wichtig zu sehen, dass ich mir selbst auch helfen kann.“
„Es war schön, die Veränderungen zu sehen.“
User-Experience- und Game-Design-Experten haben die App höchst interaktiv und motivierend gestaltet. Die App ermöglicht die Überwachung des allgemeinen Stressniveaus und der Intensität der angenehmen und unangenehmen Emotionen. Die einzelnen Inhalte und Elemente werden dann auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten, das heißt, basierend auf den aktuellen Bedürfnissen der Nutzer können so die nächsten Schritte flexibel geplant werden. Das ganze Programm wurde auch so strukturiert, dass es eine kontinuierliche Fortsetzung und Vervollständigung der Lektionen fördert.
*„[Eva ist] sehr menschlich; vermittelte Emotionen gingen mir nahe.“
„Mit Eva kann man sich wirklich anfreunden.“
„Man hat das Gefühl, dass sie wirklich zuhört.“
„Die sympathische Avatarin war wie eine Freundin, die mir etwas erzählt.“
„[Eva kann] immer Ratschläge geben.“
„Ich weiß, dass ich jeden Tag gut betreut werde.“
Eine einzigartige Funktion von Living Well, die in anderen Apps nicht zu finden ist, ist die einfühlsame und sachlich animierte Anleitung durch den weiblichen Avatar Eva. Sie stellt jedes Thema vor, gibt Anweisungen und fragt das Feedback der Patienten ab, wie zum Beispiel die aktuelle Stimmungslage. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Living Well sind reale Videos von Krebspatientinnen, die ihre Erfahrungen mit dem Umgang mit der Krankheit teilen.
*„Meine Denkweise wurde in andere Richtungen gelenkt.“
„Diese Frauen haben mich aufgemuntert.“
„Ihre Geschichten haben mich berührt.“
„Eine der Damen hatte zwei verschiedene Krebserkrankungen, aber sie verwirklicht sich und funktioniert. Das war für mich wichtig und ermutigend, das zu hören.“
„Sie [die Erfahrungsberichte] bringen viel ein.“

Die App ist kontinuierlich in der Verbesserung und Erweiterung. Unter dem Namen Living Well Plus bietet das Programm die Wahl einer geschlechtsspezifischen Version, Unterstützung durch qualifizierte TeleCoaches und ist für alle Krebspatienten geeignet. Bis zu fünf individuelle Tele-Coaching-Sitzungen mit zertifizierten Psychologen ermöglicht es den Patienten eine persönliche und qualifizierte Unterstützung während ihres Genesungsprozesses zu erhalten. Sowohl Patienten als auch medizinisches Fachpersonal profitieren von dieser neuen Funktion und den Standardinhalten der App.
„Mentale Stabilität ist für die Bewältigung der Erkrankung eine wichtige Voraussetzung. Die medizinische App Living Well Plus, bei der Patienten zusätzlich von einem zertifizierten Psychologen unterstützt werden, kann dabei helfen, diese Stabilität zu fördern bzw. sie wiederherzustellen“, sagt die Diplom-Psychologin und Psychoonkologin Angelika von Aufseß, Teamleiterin Psychologie am AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg.
*„Ich möchte die App während der gesamten Behandlung nutzen.“
„Sobald ich die Lektionen abgeschlossen habe, werde ich von vorne beginnen, um mein Wissen zu festigen.“
„Die App gefällt mir sehr. Ich denke, sie ist gut für Menschen, die konventionelle Medizin nicht ablehnen, aber sie ein wenig erweitern möchten. Mein Familienleben hat sich während der App-Nutzung verbessert, sie verstehen mich besser.“
In Deutschland wurde die Living-Well-App bislang für Versicherte der Techniker Krankenkasse erstattet. Für Versicherte anderer Krankenkassen ist die App über ein limitiertes Testprogramm verfügbar. .
Scannen Sie den QR-Code und erhalten Sie Informationen darüber, wie Sie mit der App starten können.

Nebenwirkungen

„Von
Mehr über Anastasiia erfahrt ihr auf: www.instagram.com/ winsome_jill
Schmerz zu Stärke“
Anastasiia war in der 32. Schwangerschaftswoche, als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Krebs bereits gestreut und es begann ein Kampf um zwei Leben – ihr eigenes und das ihrer Tochter. Wie sie diese Zeit erlebt hat und mit welchen Nebenwirkungen sie bis heute kämpft, erzählt sie im Interview.
Wann hast du gemerkt, dass etwas nicht stimmt?
Ich führte regelmäßig Selbstuntersuchungen meiner Brust durch. Dadurch entdeckte ich 2019 einen gutartigen Knoten, ein Fibroadenom, das dann aus der Brust entfernt wurde. Ende Dezember 2021 wurde ich schwanger und rund zwei Monate später bemerkte ich erneut einen Knoten in meiner Brust. Die Haut wurde hart, meine Brustwarze begann sich leicht einzuziehen und die Hautstruktur veränderte sich. Meine Frauenärztin machte einen Ultraschall, ging danach von einer Entzündung aus und verschrieb Antibiotika. Genommen habe ich das nicht, weil ich mir Sorgen um mein Baby machte. Im Laufe der nächsten Wochen wurde die Brust immer größer, veränderte ihre Form, die Haut wurde dunkler, hatte Dellen, starke Schmerzen und unangenehmes Kribbeln kamen hinzu. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass etwas nicht stimmt. Ich vereinbarte einen Termin im Diakoniekrankenhaus Freiburg, wo mir bereits das Fibroadenom entfernt wurde, und bekam zwei Monate später einen Termin.
Kam es dann zur Diagnose Brustkrebs?
Als ich im Krankenhaus ankam und die Chirurgin meine Brüste untersuchte, bemerkte ich einen sehr seltsamen Blick in ihren Augen, doch sie sagte nichts. Ich machte einfach weiter. Wir suchten einen Namen für unser Baby aus und freuten uns darauf, bald eine Familie zu sein. Doch dann, am 1. August 2022, bekam ich einen Anruf und mir wurde mitgeteilt, dass ich Brustkrebs habe. Damals war ich in der 32. Schwangerschaftswoche.
Dann sollte alles ganz schnell gehen.
Da der Krebs bereits in die Lymphknoten gestreut hatte, wollten die Ärzte schnell handeln. Man sagte mir, dass ich sofort entbinden müsse, wenn ich überleben will. Die Prognose war düster, aber ich ignorierte meinen Zustand und hoffte auf ein Wunder. Ich wollte auf die Wehen warten und natürlich gebären. Die Angst um mein Kind war größer als die Angst um mich. Eines Tages fragte mich mein Verlobter, ob es nicht besser wäre, die Wehen einleiten zu lassen, als ihren ersten Geburtstag nicht zu erleben. Dieser Satz öffnete mir schlagartig die Augen – ich wollte, dass mein Kind eine Mama hat.
Wie ging es weiter?
Wir sprachen mit der Ärztin und beschlossen, auf die 36. Schwangerschaftswoche zu warten, da unsere Tochter dann von allein atmen kann und keine Maschinen zum Überleben braucht. Der Plan funktionierte: Ich brachte mein gesundes Mädchen zur Welt.
Ich funktionierte wie eine Maschine, ging vorwärts und schaute nicht zurück. Ich hielt ein Neugeborenes im Arm, das gerade einmal 2.560 Gramm wog. Trotz meiner Schmerzen, Ängste und Nebenwirkungen habe ich versucht, ihr immer eine gute Mutter zu sein. Und ich bin meiner Mutter unendlich dankbar, dass sie ihren Beruf und ihr eigenes Leben aufgegeben hat, um mich in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Sie war Tag und Nacht bei unserer Tochter, und auch mein Verlobter hat geholfen, wo er nur konnte.
Bisher ist das ganze Leben meiner Tochter mit meinen Behandlungen verbunden. Ich erinnere mich, wie krank ich mich fühlte, wenn wir sie badeten, wie krank ich mich fühlte, wenn ich versuchte, sie ins Bett zu bringen, wie ich mit jeder weiteren Chemotherapie an Kraft verlor und versuchte, weiter zu funktionieren. Ich war gerade eine Mama geworden und musste gleichzeitig um mein Leben kämpfen.
Welche Therapien hast du bekommen?
Da der Krebs bereits fortgeschritten und der Tumor schwer zu differenzieren und in seiner Größe zu bestimmen war, begann die Behandlung mit einer Chemotherapie, gefolgt von Operation, Bestrahlung, Antikörpertherapie und Antihormontherapie.
Wie hast du diese Zeit wahrgenommen?
In dieser Zeit fühlte ich mich wie ein toter Körper, den ich immer wieder aufrichten musste. Jeder Tag war eine Herausforderung für mich, und ich lernte, nicht mehr so viel von mir zu verlangen wie früher. Zudem haben mich die Nebenwirkungen komplett aus der Bahn geworfen.
Welche Nebenwirkungen hattest du?
Je mehr Zyklen ich durchmachte, desto mehr Nebenwirkungen hatte ich. Meine Haare fielen am ganzen Körper aus und bereits nach dem dritten Zyklus konnte ich mein Kind nicht mehr ins Bett legen, weil sich meine Beine und Arme wie Watte anfühlten und gleichzeitig brannten wie Feuer. Meine Chemotherapie war aggressiv, sowohl in der Zusammensetzung als auch in der Dosierung. Ich konnte nicht mehr richtig laufen, war immer müde, teilweise sogar apathisch und mir war ständig schwindelig.
Mein ganzer Körper war trocken – Augen, Nase, Füße, Beine, Bauch, Achseln. Meine Haut war so trocken, dass es wehtat, mich zu bewegen, die Arme zu heben oder die Beine zu beugen.
Hinzu kamen: Wassereinlagerungen, Rötung des Gesichts, Hitzewellen, Blähungen, Durchfall, Magen- und Darmschmerzen, Appetitlosigkeit und Übelkeit.
Wie bist du damit umgegangen?
All diese Nebenwirkungen, die Tag für Tag auftraten und auch heute noch auftreten, sind zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden. Ich sehe sie als Weg, meine Gesundheit wiederzuerlangen. Es ist wichtig zu wissen, warum man das alles macht. Meine Tochter ist für mich zu dieser Motivation geworden. Jedes Mal, wenn ich sie betrachte, wird mir bewusst, dass ich hier und jetzt alles ertragen muss, um sie aufwachsen zu sehen. Ich darf sie nicht verlassen, ich muss bei ihr bleiben – das habe ich mir immer wieder ins Bewusstsein gerufen.
Was hast du gegen die Nebenwirkungen unternommen?
Ich habe immer eine kleine Notfallapotheke in meiner Handtasche. Sie enthält Tabletten gegen Übelkeit und Durchfall, Schmerzmittel, Creme gegen trockene Haut, Tabletten gegen Magenschmerzen, Nasenspray, Augentropfen und Augensalbe.
Es waren viele kleine Hinweise, die mir mein Körper gab, und ich lernte, sie zu deuten. Ich lernte, mich schnell aufzusetzen, wenn mir schwindelig wurde, und tief zu atmen, wenn mir übel war. Ich lernte, mich hinzusetzen, wenn mir heiß war, oder innezuhalten, wenn mein Gesicht zu erröten drohte.
Was möchtest du anderen betroffenen Frauen bezüglich der Nebenwirkungen raten? Hören Sie auf Ihren Körper. Manchmal gibt es Momente, in denen die Pillen nicht helfen. Das können seelische Schmerzen, Ohnmacht oder Apathie sein. Mein Tipp: Lassen Sie sich helfen – von Ärzten, Freunden und der Familie. Versuchen Sie, Ihre Emotionen in Worte zu fassen und, ganz wichtig: Ihr Körper wird erschöpft und ausgelaugt sein, erlauben Sie sich, dies zu erkennen und so zu akzeptieren, wie es ist.
Wie geht es dir heute?
Meine Therapie geht weiter und der Kampf um ein normales Leben hört nicht auf. Kürzlich wurde bei einem Herztest festgestellt, dass sich meine Herzfunktion verschlechtert hat. Deshalb wurde die Antikörpertherapie unterbrochen, um eine langfristige Verschlechterung des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden. Mein Körper ist schwach, ich leide am FatigueSyndrom. Meine Augen haben während der Therapien so gelitten, dass ich teilweise sehr schlecht sehe. Meine Haut hat sich auch noch nicht erholt – der ganze Körper fühlt sich nach wie vor trocken an – Hals, Haut, Scheide. Das macht auch vor der Libido nicht halt, was ein normales Eheleben erschwert. Doch ich bin jetzt in der Phase der Erkenntnis. Ich arbeite mit einem Psychologen zusammen, gehe meine Probleme an, lerne, auf mich und meinen Körper zu hören und Schwäche zu akzeptieren. Jeden Tag kämpfe ich mit den Folgen der Krankheit und versuche, sie dankbar anzunehmen, weil ich noch lebe..







FIGHT WITH CARE.
LA ROCHE POSAY STEHT DIR BEI.
Gemeinsam mit Dermatolog:innen und Onkolog:innen arbeiten wir daran, die Lebensqualität von Krebspatient:innen mit therapiebegleitender Pflege während und nach der Therapie zu verbessern.


ÜBER DIE HAUTPFLEGE HINAUS KANN JEDE:R VON UNS UNTERSTÜTZEN. Mehr Informationen dazu gibt es auf unserer Website. Jetzt QR-Code scannen!



VON KREBSPATIENTEN
GETESTET
FÜR EIN BESSERES
WOHLBEFINDEN DER HAUT





REINIGEN
LIPIKAR SYNDET AP+
Juckreizmildernde Duschcreme








PFLEGEN


LIPIKAR BAUME AP+M
Beruhigende und juckreizmildernde Körperpflege
TOLERIANE DERMALLERGO
Feuchtigkeitsspendende und beruhigende Gesichtspflege



„Therapiebedingte Hautnebenwirkungen sind keine Seltenheit und erschweren, neben der seelischen Belastung, die Krebstherapie. Ich bin so dankbar, dass ich mit der Empfehlung dieser Produkte schon so vielen Patient:innen helfen konnte und noch helfen werde.“
REGENERIEREN
CICAPLAST BAUME B5+
Reparierende Creme



SCHÜTZEN
ANTHELIOS UVMUNE 400
Sonnenschutz für empfindliche Gesichtshaut


Birte Schlinkmeier
Onkologische Rehaklinik Bad Oexen
Breast- und Pelvic Care Nurse
Onkologischer Skin Coach
DENN
WENN MENSCHEN VON KREBS BETROFFEN SIND, IST ES IHRE HAUT AUCH.


Bei Fragen bitte an das medizinische Fachpersonal der Apotheke oder an Dermatolog:innen wenden.

„Ich
habe einen Weg gefunden, mit Fatigue zu leben“

Fatigue ist eine schwere Erschöpfung von Körper, Geist und Seele, die viele Krebspatienten während oder nach ihrer Behandlung betrifft. Wer von der tiefen Kraftlosigkeit überwältigt wird, kann den Alltag oft nicht mehr in gewohnter Weise bewältigen. Für Außenstehende ist die Erkrankung schwer zu begreifen, was die Betroffenen zusätzlich belastet. Eine ehemalige Krebspatientin berichtet, wie die krebsbedingte Fatigue in ihr Leben trat, wie sie lernte, mit ihr zu leben – und wie sie sich in der Folge ganz unverhofft einen Lebenstraum verwirklichte.
Frau Kühne, wann hat Ihre Fatigue-Symptomatik begonnen?
Im Jahr 2011 erkrankte ich an Brustkrebs. Nach vielen Jahren, in denen mein Denken von Ängsten, Zweifeln und persönlichen Misserfolgen geprägt gewesen war, erschien mir die Diagnose wie ein Weckruf. Ich begab mich in Behandlung und nahm mir einen Neuanfang vor, der aber im Laufe der Zeit und im Alltag wieder in Vergessenheit geriet. Und dann – zwei Jahre nach meiner Krebserkrankung – traf mich die Fatigue. Viele Patienten leiden während der Krebstherapie unter dem Erschöpfungssyndrom, und bei den meisten entwickelt sich die Erkrankung zurück. Aber auch mein Verlauf ist nicht ganz untypisch. Nun konnte ich nicht länger ignorieren, dass sich etwas in meinem Leben ändern musste, dass ich meine Bedürfnisse stärker in den Mittelpunkt stellen musste.
Diagnose Fatigue – was hat das mit Ihnen gemacht?
Zunächst war die Diagnose unklar, denn noch immer ist die krebsbedingte Fatigue für viele Ärzte nicht greifbar und wird gern in die Rubrik Einbildung oder Depression gesteckt. Umso größer ist der Leidensdruck bei Betroffenen. Vor allem, wenn der Krebs schon eine Weile zurückliegt und andere Patienten wieder ein vollkommen normales Leben führen. Äußerungen wie „Mensch, du siehst doch gut aus“ oder „Du musst dich einfach mal zusammenreißen“ machen es nicht besser. Man fühlt sich alleingelassen, unverstanden, hilflos. Letztlich erhielt ich die Diagnose chronische Fatigue. Chronische Fatigue, das hatte etwas Endgültiges – das traf mich genauso schwer wie die Krebsdiagnose.
Wie haben Sie die erste Zeit mit der Fatigue erlebt?
Zunächst war ich vor allen Dingen durchgehend erschöpft. Irgendwann gelangte ich an meinen persönlichen Tiefpunkt und sah nur noch zwei Wege: mich aufzugeben oder selbst aktiv zu werden. Mir wurde klar, dass ich aus meiner Lethargie kommen musste. Ich begann zu recherchieren – und plötzlich öffneten sich Türen wie aus dem Nichts. Ein Arzt für Naturheilverfahren schlug mir schließlich eine Misteltherapie vor.
Die Mistel gegen Fatigue – kannten Sie diese Therapieoption?
Ich kannte die Mistel als Möglichkeit, während einer Krebserkrankung die Nebenwirkungen der Standardtherapien zu lindern. Mistelpräparate können gegen Übelkeit helfen und Schlaf, Appetit und Leistungsfähigkeit verbessern. Aber könnte die Mistel zu meinem Retter werden und auch die depressionsähnlichen Symptome der Fatigue mildern? Viele bringen sie nur mit der Tradition des Küssens unterm Mistelzweig in Verbindung, aber tatsächlich ist die Mistel eine faszinierende Heilpflanze mit bis zu 1.000 Inhaltsstoffen, die seit Jahrzehnten in der Onkologie eingesetzt wird.
Wie hat die Misteltherapie Ihnen geholfen?
Die Therapie wird immer individuell an den Patienten angepasst. Vor der ersten Anwendung zeigte mein Arzt mir die Vorgehensweise: Ähnlich wie Insulin wird der Wirkstoff unter die Haut
gespritzt, zum Beispiel am Bauch. Bereits die zweite Anwendung konnte ich selbst vornehmen. Schnell spürte ich eine Verbesserung, und auch mein Umfeld, speziell mein Mann, stellte Veränderungen fest. Mein Durchhaltevermögen stieg, ich konnte mich besser konzentrieren, wurde belastbarer. Selbst die ständigen Erkältungsinfekte ließen nach. Die Dauer der Anwendung ist verschieden, ich selbst nahm die Mistelpräparate über ein Jahr lang. Die Kosten der Behandlung trug die Krankenkasse.
Wie geht es Ihnen heute?
Mit einigem Abstand kann ich heute sagen, dass die Misteltherapie entscheidend zu meinem Wohlbefinden beigetragen hat. Vor allem ihre ganzheitliche Wirkung auf Körper, Geist und Seele hat mir geholfen. Die Fatigue, die mich vielleicht ein ganzes Leben begleiten wird, hat ihren Schrecken verloren. Ich habe gelernt, mit ihr umzugehen, neue Ziele zu finden, nach vorn zu schauen. 2016 wurde mein erstes Buch „Viertel Kraft voraus – Leben mit dem Fatigue-Syndrom“ veröffentlicht. Seitdem sind über 20 weitere Romane erschienen. Ich bin heute erfolgreiche Bestsellerautorin, habe eine neue Perspektive gefunden, und das ist zu einem großen Teil der Misteltherapie zu verdanken. Ich darf mittlerweile anderen Menschen mit meiner Geschichte Mut machen – das ist mein größtes Geschenk!.
BUCHTIPPS



Willkommen im kleinen Ostseehotel –die neue Romanreihe von Evelyn Kühne, weitere Informationen: www.evelyn-kuehne.de
Fatigue überwinden, neue Kraft spüren
Wie entsteht Fatigue?
Bis zu 90 %1 der Krebsbetroffenen entwickeln während oder nach ihrer konventionellen Krebstherapie eine anhaltende Erschöpfung. Der medizinische Fachbegriff lautet krebsbedingte Fatigue (französisch: Fatigue = Müdigkeit). Bei rund 50 %1 aller Krebspatienten verläuft die Erkrankung chronisch.
Woran erkennt man eine krebsbedingte Fatigue?
Im Gegensatz zur „normalen“ Müdigkeit, die infolge von einer Krankheit oder Stress vorübergehend auftritt, sind die Beschwerden der krebsbedingten Fatigue vielseitig. Anzeichen, dass es sich um krebsbedingte Fatigue handelt, sind vor allem: Müdigkeit und schnelle Erschöpfung in keinem Verhältnis zur täglichen Aktivität, keine Besserung durch Schlaf, Konzentrationsprobleme und Interesselosigkeit, depressive Stimmungen und/oder Reizbarkeit, mindestens zwei Wochen anhaltend.
Wie hilft die Misteltherapie bei Fatigue?
Nachweislich verbessert die Misteltherapie die Lebensqualität von Krebspatienten und reduziert zahlreiche Beschwerden, vor allem Fatigue. Im Rahmen einer Studie konnte für rund 40 % der Patienten eine Verbesserung der Fatigue nachgewiesen werden.2
Informationen zur Misteltherapie bei krebsbedingter Fatigue findet ihr unter: www.mistel-therapie.de, www.damid.de, www.biokrebs.de und www.helixor.de



Yoga als Wegbegleiter
Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien belegt die Wirksamkeit von Yoga als begleitendem Verfahren in der Krebstherapie. Achtsamkeitsbasiertes, medizinisches Yoga mindert nachweislich Fatigue, Stress und Angst. Das gilt für alle Stufen der Krebserkrankung, also während der Primärbehandlung genauso wie bei Rezidiven und in der palliativen Phase.
Gaby Nele Kammler ist Initiatorin, Gründerin, Dozentin und Ausbilderin der Kammler Akademie Yoga und Krebs. Im Interview erzählt sie, warum Yoga als Begleiter den Weg mit Krebs erleichtert.
Jeder kennt Yoga und hat ein anderes Bild davon, aber was genau ist eigentlich Yoga? Yoga bedeutet so viel wie „Einigung, Einheit und Harmonie“ – Yoga steht für „Verbindung“, und genau darum geht es: Yoga verbindet Körper, Geist und Seele und ist eine vor Tausenden von Jahren entstandene indische Gesundheitslehre, die im Laufe der Zeit in die gesamte Welt getragen wurde. Doch viele Menschen haben ein falsches Bild von Yoga und denken, dass man dafür jung, schlank und beweglich sein muss. Doch Yoga ist so viel mehr als das. Es betrachtet den Menschen ganzheitlich und hilft ihm, unabhängig von den Belastungen im Außen körperliche und mentale Stärke sowie innere Ruhe zu erlangen.
Wie hilft Yoga Krebspatienten?
Die Diagnose Krebs verändert alles. Von jetzt auf gleich gibt der Krebs den Takt an und alles dreht sich fortan um die oftmals lebensbedrohliche Erkrankung. Die Therapien fordern dem Körper zudem viel ab. Eine Krebserkrankung betrifft jedoch nicht nur den Körper, sondern auch unsere Gedanken- und Gefühlswelt, die in dieser schwierigen Lebenssituation oft in eine Negativspirale gerät. Das wiederum kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen – und genau das kann Yoga
bremsen. Yoga holt die Patienten ins Hier und Jetzt und hält sie dort. Es hilft, den Moment zu erleben – und zu genießen. Damit bringt Yoga die Patienten aus der Ohnmacht heraus, in der sich viele nach einer Krebsdiagnose wähnen. Denn auch das ist inzwischen belegt: Mit Yoga lassen sich die Nebenwirkungen vieler Krebsbehandlungen lindern. Die Datenlage ist inzwischen so überzeugend, dass Yoga endlich auch in Deutschland in die medizinische Leitlinie für komplementäre Verfahren in der Krebstherapie aufgenommen wurde.
Yoga eignet sich für alle. Man braucht keinerlei Vorkenntnisse oder körperliche Fitness.
Wie kann man sich Yoga und Krebs in der Praxis vorstellen?
Zunächst einmal wird jede Yogastunde an das jeweilige Therapiestadium angepasst. Während einer Chemo- und Bestrahlungsphase sind andere Übungen hilfreich als in der Rehaphase oder im palliativen Stadium. Von uns ausgebildete „Yoga und Krebs“-Trainer kennen sich mit modernen Therapien und ih-
ren Nebenwirkungen aus und wissen, wie sie diese gezielt mit Yoga lindern können. Besonders hilfreich ist Yoga bei der Linderung von Nebenwirkungen wie Fatigue und Lymphödemen. Zudem können Bewegungseinschränkungen aufgrund unterschiedlichster OP-Methoden, insbesondere bei Brustkrebs, effektiv reduziert werden. Zudem vermindert Yoga das Stressempfinden, kann Entzündungsparameter senken und verhilft zu mehr Vitalität und einem besseren Schlaf. Auch neueste Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft sind mit eingeflossen und helfen bei der Anleitung hilfreicher Meditationen und der Entwicklung von positiven inneren Bildern. Wichtig ist, dass Krebspatienten sich an Yogalehrer mit onkologischem Zusatzwissen wenden.
Wie kommen Patienten zu Yoga bei Krebs? Auf unserer Internetseite finden sie eine interaktive Deutschlandkarte mit Yogalehrern, die von der Kammler Akademie darin ausgebildet und dafür zertifiziert sind, Yoga für Krebspatienten anzubieten. Patienten finden hier wohnortnahe Kurse und Einzelstunden. So kann jeder mit Yoga während einer Krebserkrankung selbst ins Handeln kommen und aktiv dazu beitragen, dass er sich besser fühlt!.
Nebenwirkungen lindern, Kraft und Entspannung fördern – dein Yoga-Kurs in der Mika-App
Während einer Krebstherapie kann es immer wieder Phasen geben, in denen das eigene Zuhause am meisten Geborgenheit bietet. Auf Bewegung und Entspannung durch eine fachkundige Yoga-Begleitung muss man trotzdem nicht verzichten.
Yo ga hilft Krebspatienten – das ist durch zahlreiche Studien belegt. Deshalb findet sich Yoga auch in den onkologischen Leitlinien wieder. Krebspatienten bringen allerdings sehr individuelle Voraussetzungen mit, sodass die meisten „normalen“ Yoga-Kurse, ob digital oder im Yoga-Studio, nicht für sie geeignet sind. Manche Patienten haben beispielsweise durch Operationen Einschränkungen in ihrer Beweglichkeit, andere sind durch Chemo- und Strahlentherapie so erschöpft, dass sie die Übungen in ihrem eigenen Rhythmus durchführen möchten. Darum hat die bekannte Yogalehrerin und Autorin Gaby Nele Kammler sich auf Yoga für Krebspatienten spezialisiert – und unterstützt sie jetzt auch in der Mika-App, dem digitalen Krebsassistenten auf Rezept.

Scanne jetzt den QR-Code, lade dir jetzt die Mika-App herunter und starte noch heute dein kostenfreies Kursprogramm in der Themenreise „Yoga bei Krebs“ oder gehe auf: www.mitmika.de/ yoga-bei-krebs
Zu Hause alle Vorteile von Yoga genießen Exklusiv für alle Nutzer von Mika bietet Gaby Nele Kammler ein spezielles Yoga-Programm in der App an. So kann schon während der Behandlung selbst gehandelt werden: durch zielgerichtetes Training und Entspannung in vertrauter Umgebung. Zahlreiche Videoanleitungen führen Schritt für Schritt durch die Übungen und begleiten Krebspatienten auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden.
Atem-, Körper- und Entspannungsübungen speziell für Krebspatienten Themenreisen sind einer der wesentlichen Bestandteile von Mika. Sie können als eine Art digitales Coaching bezeichnet werden, das immer und überall via SmartphoneApp zugänglich ist. Jede Themenreise hat ein anderes Schwerpunktthema. Eine Themenreise widmet sich dem onkologischen Yoga und umfasst Atem-, Körper- und Entspannungsübungen. Sie können dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu verbessern, Nebenwirkungen der Behandlung gezielt zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden von Patienten zu steigern. Ein Vorteil des digitalen YogaProgramms ist, dass Krebspatienten es im vertrauten Umfeld zu Hause ganz für sich entdecken und umsetzen können. Sie können sich auf genau die Übungen konzentrieren, die ihnen guttun. „Jeder kann Yoga machen – egal wie eingeschränkt oder geschwächt man ist“, erklärt Gaby Kammler. Die Themenreise ist sensibel auf die körperlichen und emotionalen Herausforderungen, die mit einer Krebserkrankung einhergehen, abgestimmt. „Yoga gehört in den Alltag“, sagt Gaby Kammler. „Die Mika-App ermöglicht das.“ .
Die 3 Etappen deiner Yoga-Themenreise

Spüre deinen Körper Erschöpft und kraftlos? Stärke dein Herz-KreislaufSystem, dein Immunsystem und baue Muskelkraft auf mit gezielten Yoga-Übungen!

Beruhige deinen Geist Gedankenkarussell im Kopf? Mit Yoga findest du zu innerer Ruhe.

Nähre deine Seele Von belastenden Gefühlen erdrückt? Durch Yoga lernst du, auf dein Inneres zu hören und deine Stimmung positiv zu beeinflussen.
Metastasierter Brustkrebs
„Ich denke an das Leben, nicht an den Tod“

Vor einem Jahr bekam Franziska die Diagnose metastasierter Brustkrebs. Im Interview spricht sie über ihren Kampf und ihren großen Traum: die Teilnahme beim Ironman 2024 in Neuseeland.
Redaktion Leonie Zell
Mit Rückenschmerzen fing alles an. Bitte erzähle uns davon.
Letztes Jahr habe ich mich auf meinen ersten Ironman vorbereitet und bekam vier Wochen vorm Start fürchterliche Rückenschmerzen. Nach einem Orthopädiemarathon wurde ein Bandscheibenvorfall entdeckt und behandelt, doch der Rücken wurde immer schlimmer und nichts half.
Kurze Zeit später konnte ich einen sehr großen Knoten in der linken Brust fühlen. Das besorgte mich zuerst nicht, da ich vor drei Monaten zur Vorsorge mit Sonografie war. Dort war alles in Ordnung. Doch der Knoten entwickelte sich innerhalb von wenigen Tagen zu einem riesigen harten Ei und ich ging zum Frauenarzt. Dort bekam ich am 12. Oktober 2022 die Diagnose Brustkrebs.
Bereits zwei Tage später lag ich im Krankenhaus, da im CT in den Knochen Metastasen und in der Leber Auffälligkeiten entdeckt wurden. Meine Wirbelsäule sah aus wie ein Lochmuster, in der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule waren mehrere stabilitätsgefährdende Osteolysen. Es folgten Bettruhe, Orthese und Bestrahlung sowie Antihormontherapie, CDK-4/6-Hemmer und alle vier Wochen eine Knochenspritze und eine für die Wechseljahre.
Was haben die Ärzte zu dir gesagt?
Ich kann mich an eine Visite im Krankenhaus erinnern. Mein Zimmer war voll mit Ärzten. Sie sprachen über meinen Verlauf und eine Ärztin fragte ziemlich entgeistert: „Sie haben noch einen Ironman gemacht? Wann denn?“ – „Ja, vor vier Wochen.“ Es herrschte Entsetzen und Stille im Raum. Ein Orthopäde meinte später zu mir, dass mir der Sport wahrscheinlich das Leben gerettet hat, denn bis zum Genickbruch hätte nicht mehr viel gefehlt. Meine Muskulatur hat mich davor bewahrt.
Innerhalb weniger Tage hat sich dein Leben komplett verändert. Wie bist du damit umgegangen?
Ich lag ungefähr sechs Wochen im Krankenhaus. Da konnte und musste ich mich mit meiner neuen Lebenssituation befassen. Ich kann mich schnell an neue Situationen anpassen und habe schon immer das Gute in allem Schlechten gesehen. Ich dachte, Moment mal, du blöder Krebs, du hast dich mit Sicherheit an der Tür geirrt. Ich gehöre in keine Statistik, ich habe nicht das typische Alter für Brustkrebs und bin körperlich in einer sehr guten Verfassung. Ich habe mir fest vorgenommen, dem Krebs die Stirn zu bieten, schnell wieder auf die Beine zu kommen und die Metastasen, so gut es geht, loszuwerden, beziehungsweise zu kontrollieren.
Wie ging es dann weiter?
Nach der Zeit im Krankenhaus war ich froh, wieder zu Hause, bei meiner Familie, zu sein. Aber es war auch hart, denn ich konnte gefühlt nichts mehr. Nicht alleine laufen, mich nicht alleine waschen, geschweige denn etwas im Haushalt erledigen. Das musste ich alles geduldig und Schritt für Schritt neu lernen – und Geduld ist nicht meine größte Stärke. Zudem wollte ich unbedingt wieder Sport machen. Ich bin durch und durch Sportlerin, und neben meiner Familie bedeutet mir Triathlon sehr viel beziehungsweise ist ein Teil meiner Persönlichkeit geworden. Das konnte ich nicht kampflos aufgeben und begann zu trainieren – von ganz kleinen Minischritten bis hin zu richtig echtem Training. Das ging von Tag zu Tag besser und ich wurde auch immer schmerzfreier. Und so habe ich beschlossen, dass ich mich für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2024 in Neuseeland qualifiziere. Das ist gesund schon schwer, aber ich habe ja eben weniger Zeit als gesunde Menschen!
Wie geht es dir heute?
Bis Ende März lief alles nach Plan. Die Therapie schlug an, die Orthese konnte weg und die Knochen sahen besser aus. Mein Tumormarker ist von 600 auf 300 gesunken, mein Training ging voran. Doch leider wurden Lebermetastasen entdeckt und nun warten 18 Runden Chemotherapie auf mich. Davor habe ich richtig Angst – vorm Haareverlieren, vor den anderen unschönen Nebenwirkungen, davor, dass es offensichtlich wird. Trotzdem kämpfe ich weiter, kremple die Ärmel hoch und steige in den Ring. Ich glaube ganz fest daran, dass ich noch lange uneingeschränkt hier sein darf.
Welche Prognose geben dir die Ärzte?
Ich habe eine großartige Onkologin, die sagt, wahrscheinlich werde ich nicht das Durchschnittsalter einer deutschen Frau von 87 Jahren erreichen. Das reicht mir an Prognose. Meine Krankheit ist noch nicht heilbar, aber ich habe großes Vertrauen in die sich sehr rasant entwickelnde Medizin!
Was ist dein größter Wunsch?
Ganz klar, meine Kinder aufwachsen sehen! Aber ich habe das mal ein bisschen erweitert, in: Ich wünsche mir ein langes und unbeschwertes Leben für meine Familie und mich!
Was möchtest du anderen betroffenen Frauen in deiner Situation raten?
Habt Vertrauen in eure Stärke, Mädels! Verschwendet nicht allzu viel Zeit mit Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Umgebt euch mit Menschen, die euch guttun, und vor allem, denkt an das Leben und nicht an den Tod! Das alles ist ein dickes Brett und muss erst mal verdaut werden, dafür braucht es Zeit und Unterstützung. Die darf man sich holen!.
Mehr über Franziska erfahrt ihr auf: www.instagram.com/ travel_with_my_great_dane































„Ein
Lebenstraum wird
wahr“
Ob sich die Haut rau anfühlt? Kühl? Ob es Überwindung kostet, so ein majestätisches Tier wie einen Elefanten zu berühren? Elke will das schon ihr halbes Leben lang wissen. Ihr großer Traum: eine Reise nach Afrika. Dort einmal ihren Lieblingstieren ganz nah sein. Doch nie hat das Geld gereicht. Und nun fehlt die Kraft. Elke wird sterben. Viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. Deshalb hat sich ihre Tochter an das Team vom Wünschewagen gewandt.
Gastbeitrag

Fast 20 Minuten lang guckt Elke die grauen Riesen nur an. Auf ihrem Gesicht ein zutiefst glücklicher und friedlicher Ausdruck. So entspannt und fröhlich war sie schon lange nicht mehr – zu schwer ist die Krankheit inzwischen vorangeschritten, zu sehr hat sie die 56-Jährige gezeichnet. Umso glücklicher sind die beiden Frauen, dass Elkes großer letzter Herzenswunsch, einmal im Leben einen Elefanten streicheln zu können, in Erfüllung gegangen ist.
Krebspatientin Elke, die eigentlich nur noch im Rollstuhl sitzen kann, mobilisiert alle Kräfte, steht plötzlich auf eigenen Beinen, um den sanften Riesen noch näher zu sein. Bei ihrer Tochter rollen Tränen der Rührung: „Sie darf die Elefanten streicheln, mit den mitgebrachten Äpfeln füttern, wurde von ihnen regelrecht mit dem Rüssel gekuschelt –es ist so wunderbar.“
Mit dem Projekt „Der Wünschewagen –Letzte Wünsche wagen“ erfüllt der ArbeiterSamariter-Bund Deutschland e. V. seit 2014 an mittlerweile 23 Standorten bundesweit
ASB-Wünschewagen –Letzte Wünsche wagen
Schwerstkranken Menschen jeden Alters einen innigen Wunsch zu erfüllen, dieser Aufgabe hat sich der Arbeiter-SamariterBund Deutschland e. V. mit seinem Projekt „Der Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ verschrieben. 2014 in Essen gestartet, finden sich ASB-Wünschewagen an 23 Standorten bundesweit. Das Projekt ist rein ehrenamtlich getragen und wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Für die Fahrgäste und Begleitpersonen sind die Fahrten kostenlos. Sie haben selbst einen letzten Wunsch oder kennen jemanden, der in der letzten Lebensphase gerne etwas unternehmen würde? Zögern Sie nicht, unsere Wunscherfüller vor Ort zu kontaktieren: www.wuenschewagen.de
Spenden helfen uns, die Reisekosten zu den Wunschorten, die Schulungen unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, Dienstkleidung sowie Anschaffung und Ausstattung der Fahrzeuge zu finanzieren. Jede Unterstützung ermöglicht es uns, letzte Wünsche wahr werden zu lassen. Werden auch Sie zum Wunscherfüller.
Spendenkonto
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE84 3702 0500 0007 0607 05
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Wünschewagen
Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Herzenswunsch.
Dabei sind die Wünsche so individuell wie die Menschen: noch einmal das Meer sehen, noch einmal das eigene Zuhause besuchen, die Lieblingsband erleben oder mit dem Lieblingsfußballverein im Stadion fiebern. Das Besondere an diesem Projekt: Es wird rein ehrenamtlich getragen und ausschließlich durch Spenden finanziert. Für die Fahrgäste und Begleitpersonen sind die Fahrten kostenlos. Wunschfahrten werden grundsätzlich mit den speziell dafür entwickelten Wünschewagen durchgeführt, einem Krankentransportwagen, der neben dem üblichen medizinischen Equipment über eine besondere Ausstattung wie eine verspiegelte Rundumverglasung für einen Panoramablick in die Umgebung verfügt und auch Wunschfahrten über eine längere Distanz ermöglicht. Und im ASB-Wünschewagen gehen wirklich (fast) alle Wünsche in Erfüllung.
Die Wunscherfüller engagieren sich in ihrer Freizeit für das Herzensprojekt des ASB. Sie sind hauptberufliche Fachkräfte aus dem medizinischen, pflegerischen oder rettungsdienstlichen Bereich. Sie schenken
den Wünschewagen-Fahrgästen und ihren Angehörigen ein wunderbares Erlebnis, sorgen für unbeschwerte Stunden und einzigartige Momente, die den Hinterbliebenen nach dem Unabwendbaren viel Kraft in ihrer Trauer geben. Ihre Begleitperson können Fahrgäste frei wählen. Weitere Familienmitglieder, Verwandte oder Freunde können außerdem selbst zum Zielort anreisen. Wir sind überzeugt: Die Erfüllung eines Wunsches ist auch die Würdigung eines Lebens. Der ASB trägt dazu bei, dass seine WünschewagenFahrgäste in Frieden vom Leben Abschied nehmen können.
Mehr als 3.000 Wünsche haben die ASBWünschewagen bereits deutschlandweit erfüllt. Die Fahrgäste suchen sich oftmals Orte mit Bedeutung in ihrem Leben. Nicht selten geht die Reise noch einmal zum Geburtsort oder in die ehemalige Heimat, zu Familienfeiern oder Urlaubsorten. Erinnerungen aufleben lassen, sich Zeit füreinander nehmen –die Arbeit der Wünschewagen trägt dazu bei, die Einzigartigkeit und den unschätzbaren Wert des Lebens stets in Gedanken zu behalten. Das Beschwerliche des Alltags verliert an Bedeutung, einzig der schöne Moment, die Wunschfahrt zählt. .































