LaViaVita - Leben + Gebießen Herbst 2011

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Genuss Teil 1 16

„inside“: Gut essen ist kein Glücksspiel Konrad Casciani, seines Zeichens Geschäftsführer der WestSpiel Entertaiment GmbH, jemand der sich als erfahrener Diplom-Küchenmeister in der Gastronomie hervorragend auskennt, und Sergio Germano, der charmanteste Restaurantleiter, den ich kennenlernen durfte. Und, last but not least: Gregor Schuber, ein Koch der Spitzenklasse. Was hat dieses „Dreigestirn“ zu bieten?

Genuss Teil 2 22

A. Kallfelz: Die Revolution von der Mosel Ein Gebiet, dessen Erzeuger – sprich Winzer – es vor gut 10 Jahren eindrucksvoll bewerkstelligt hatten, den guten Ruf nachhaltig zu versauen. Panscherei, Etikettenschwindel, pure Gier nach schnellem Reichtum. Sommeliers wuchsen aus dem Boden wie Unkraut und lobten die tollen Weine. Alles gelogen. Einer, der sich wie ein Fels in der Brandung gegen all diese Stürme erwehrt hat und von Beginn an einen ehrlichen Wein gefordert hat, ist Winzer Albert Kallfelz.

Genuss Teil 3 34

100% Nelson Müller Seit 2 Jahren ist er glücklich mit seinem eigenen Restaurant, die „Schote“ in Essen. In unzähligen Kochshows ist er Gast. Mit „Curry Derby“ hat er eine eigene TV-Sendung, er betreibt eine Kochschule, hat eine eigene Band und jetzt auch noch sein erstes Kochbuch herausgebracht. Uns hat er im Interview überrascht.

Genuss Teil 4 42

Uwe Christiansen Einer der renommiertesten Barkeeper und Mixologen in Deutschland, einer der für jede Lebenslage die richtige Cocktailmischung hat, einer der überall auf der Welt zu Hause ist, einer, dessen Preisauszeichnungen hier aufzuführen den Rahmen sprengen würde. Dieser Uwe gibt jetzt in seinem gerade erschienen Buch „Mixed Emotions“, Einblicke in sein Wissen – und das nicht nur was die Zusammenstellung seiner Cocktails betrifft. Tipps zur Lebenshilfe inklusive.


05 SYLT. Außer im Sommer. Runterfahren, Seele baumeln lassen.

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Schnuppern an den Sternen Hier ein Häppchen, dort ein Schlückchen – Gourmet-Köche zeigen Open-Air, was sie so können. Eingeladen ist jedermann, für wenig Geld erstklassig zu speisen und zu trinken.

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Ein Sternekoch macht zauberhafter Theater Alexander Kunz: Großer Genuss im kleinen Land. Der Sternekoch und seine Kreativität ist eine weiterer Grund, das kleine Saarland als eine von Deutschlands interessantesten Genussregionen anzusehen.

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Hier möchte man Wein sein Die Keller der Leading Hotels of The World

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Impressum

10 Golf Breitensport oder schickes Sehen und Gesehenwerden?

26 Michael Dyllong Deutschlands jüngster Chefkoch und Vize-Weltmeister


Der Weg zum Gl端ck:

www.Auderer.com

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Runterfahren, Seele baumeln lassen.

SYLT. Außer im Sommer.

von Joachim Gärtner

D

ie Autoschlange vor dem Zug in Niebüll ist kurz – kaum Gelegenheit, den frischen Seewind lustvoll zu inhalieren, der von Westen her weht. Es ist anders, als erwartet: Neben normalen Autos stehen normale Menschen, manche mit einem Kaffeebecher vom Kiosk in der Hand. Zwischendurch mal ein Ferrari, mit zwei Kaffeebechern auf dem Dach.

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Das Hundeleben...

Unser Hund ist der Grund dafür, dass wir nicht mit dem Flieger gekommen sind. Und natürlich die Mobilität auf der Insel. Die Fahrt über den Hindenburgdamm lässt die Frage aufkommen, ob die Idee, im Herbst nach Sylt zu fahren, eine Gute war. Grauer Himmel, graues Meer, und dennoch ist schon jetzt alles anders als im Alltag. Der Puls steigt an… Vorfreude… Erwartung. Dann aus dem Westerländer Chaos heraus die kurze Fahrt nach Wenningstedt, unserem Lieblingsort für ein paar Tage unbeschwerter Erholung. Wenningstedt ist eine unbedingte Empfehlung. Der Ort ist beschaulich, liegt am schönen Weststrand und ist für alle Ziele der zentralste Ort überhaupt. Am Strand kann man in einer halben Stunde nach Westerland laufen – wenn man meint, man braucht das. Der Ort hat schließlich den Charme einer Industrie-Kleinstadt, wie man sie überall in Deutschland

...ist schön auf Sylt!

findet. Nur ein Mal im Jahr, Ende September, lebt der Ort auf und bekommt für eine Woche das Flair eines Mekkas internationalen Leistungs-Sports: Wenn der Surf-Cup hier gastiert. Es ist schon fast eine Atmosphäre wie bei der Formel 1. Im Jahr 2011 wurden übrigens keine Ergebnisse eingefahren, weil während der ganzen Zeit kein bisschen Wind wehte. In den 14 Tagen davor hatte es so stark geblasen, dass etliche Strandkörbe über den Strand geweht wurden und man nicht aufrecht spazieren gehen konnte! Dafür kamen aber 230.000 Besucher, um die Weltstars zum Anfassen nah zu bestaunen – und das schlägt die Formel 1 um Längen. Auf dem halben Weg nach List liegt links die „Buhne 16“. Ideal für FKK-Freunde und für Hundebesitzer – die Strände liegen fast nebeneinander. Außerhalb des Sommers Erholung bei „Buhne 16“

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Westerland: Friesischer Charme vor Plattenbau

Formel 1-Ambiente: Der internationale Surf Cup

und speziell im Sommer 2011 allerdings nur interessant für

meer – stellt sie seit Generationen ein einzigartiges Refugium

Hundebesitzer – und natürlich Gäste ohne Vierbeiner mit Bekleidung. Die Strandbude „Buhne 16“ liegt gut wind-

für ihre Gäste dar… …die Luft ist erfüllt vom Duft des frisch gerösteten Kaffees und der leckeren Kuchen, die täglich in

geschützt hinter einem Sandhügel, oben auf der Terrasse allerdings bläst es im Herbst, Winter und Frühjahr meist recht

der hauseigenen Backstube nach traditionellem Rezept mit Butter gebacken werden….“.

ordentlich, entschädigt wird man mit einer schönen Aussicht über den schönsten Strand des Nordens. Der Parkplatz ist außerhalb der Saison meist kostenlos zu benutzen, der Kassenbetrieb lohnt nicht für die wenigen Autos. Am Strand dreht man sich den Strandkorb aus dem Wind und kann einige Zeit entspannen oder in Ruhe ein Buch lesen – mit dem beruhigendem Meeresrauschen im Hintergrund. Oder man wandert am Strand entlang, je nach Wellengang, Wassertemperatur und eigener Befindlichkeit auch barfuß in der Gischt. Bis nach Kampen sind es gut drei Kilometer. Da wir gerade in Kampen sind: Der Ort wird allgemein

Kupferkanne in Kampen

gewaltig überbewertet. In Nähe der Hauptstraße gibt es einige Label-Shops, das haben wir in Düsseldorf besser. Die Häuser

Des Mittags oder Abends sollte man den „Fisch-Fiete“ in Keitum nicht auslassen. Es ist eines der historisch echtesten

sehen neureich aus und sind aus der Retorte wie in einem Outlet-Store, es fehlt jegliches Flair. Im alten Teil Kampens

Restaurants der Insel, mit familiärer Atmosphäre und vor allem fangfrischem Fisch, typisch friesisch nach alter Familientradition zubereitet. Ein Genuss. Und schon seit 1954 eine authentische Institution. Wer auf der „Durchreise“ ist, kann sich auch was Leckeres auf die Hand geben lassen. Wieder in Wenningstedt ist das „Meeresblick“ ein unbedingter Tipp. Nur ein paar Meter vom Ortsstrand entfernt, ein Fest für den Feinschmecker. Neben frischem Fisch gibt’s auch feine Fleischgerichte, dazu korrespondierende Weine in großer Auswahl. Bei mildem Wetter lädt eine sehr schöne Terrasse ein. Gegenüber ist einer der vielen Gosh-Imbisse, der besonders in den frühen Abendstunden die vom Strand kommenden Menschen in größerer Zahl abfängt. Beim Stichwort Gosh möchte ich den Sylt-Neuling

ist es nur wenig schöner. Man muss hier aber unbedingt in die „Kupferkanne“, einem verschachtelten Restaurant-Cafe.

unbedingt auf einen Besuch in den „hohen Norden“ der Insel einladen. Fährt man auf der „Lister Straße“, der L24

Besonders schön isst man draußen auf den versteckten Terrässchen, die viel Privatsphäre bieten. Innen ist es urig

Richtung List und passiert den Parkplatz von Buhne 16, dann kommt man nach rund 1,3 Kilometern durch eine sehr

und man braucht einige Zeit, um sich zurecht zu finden. So beschreiben sie sich selbst: „…eingebettet in eine bezau-

untypische Gegend. Es sieht schon fast aus wie in der Toskana, wenn die Sonne scheint. Die Vegetation ist

bernde Kiefernlandschaft, mit Blick auf das Sylter Watten-

ungewohnt für die Augen, hat mediterranes Ambiente. 7


Versteckte Idylle in Kampen

Viele Wege führen zum Strand...

Zumindest eine Strecke von etwas über einem Kilometer

Platzhirsch ist hier natürlich Gosh – die “nördlichste Fischbude

lang. List hat ein ganz anderes Gesicht als die restlichen Sylter Orte. Kaum ein Ort, eher eine Ansammlung von kleinen

Deutschlands“, ein SB-Betrieb mit dem Charme einer neumodischen Ski-Hütte mit Schnellrestaurant, dennoch

Häusern mit einer touristisch einwandfreien Hafenzone, mit Ausflugsbooten und einer festen Fährverbindung zur dänischen

bekommt man hier sehr gute Qualität und es gibt eine große Auswahl. Und immer sehr nettes und hilfsbereites Personal.

Insel Rømø. Diese ist vielleicht ein Ausflugsziel für Schlechtwetter-Tage, die Tages-Rückfahrkarte inklusive Auto kostet

Das ist auf jeden Fall eine Reise in den Norden Sylt’s wert! Und was spricht gegen leckeren, frischen Fisch auf dem

67,- Euro. Rund um den Lister Hafenplatz ist man sehr besorgt um

Teller, mit Pommes-Majo und dazu ein Glas Champagner? So genießen das hier alle sozialen Schichten gleichermaßen,

die Figuren der Besucher – zumindest kämpfen etliche Gastronomien darum, ihre Speisen an den Mann zu bringen.

einträchtig nebeneinander an den langen Tischen und Bänken auf der großen Terrasse. Nicht zu vergessen: Wonnemeyer‘s Strandbude in Wenningstedt

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Fast ganz am entgegengesetzten Ende von Sylt – rund dreieinhalb Kilometer südlich von Rantum – findet man unübersehbar den Parkplatz der „Sansibar“. Was wäre Sylt ohne dieses Etablissement? Nun, ich persönlich kann bestens drauf verzichten, obwohl das Verweilen bei einem Gläschen und einem kleinen Imbiss durchaus o.k. ist. Wenn man einen Platz ergattert hat. Wenn. Es ja das ganze Jahr über ziemlich überlaufen. Dass man sich damit rühmt, die größte Weinkarte von… (was?) zu haben, bringt wohl kaum jemanden weiter – besonders mich nicht. Ebenso die „Gourmet-Speisekarte“…??! Der Wein lagert am falschen Ort, die „Gourmetküche“ ist hier fehl am Platze. Es ist und bleibt nun mal eine simple, nicht mal besonders schöne

Die Strandbude „Sansibar“

Strandbude, umgeben von viel Sand und sonst nichts. Alles andere ist überzogener Unsinn. Und dann noch ein VIPShuttle-Service? Sorry, die VIPs, die die paar Schritte vom Parkplatz zur Bude nicht mehr zu Fuß gehen können, tun mir unendlich leid. Nicht falsch verstehen, ich liebe Strandbuden. Nur eben nicht derartig überzogenen Budenzauber, der von irgendwelchen Marketing-Leuten dazu erfunden wurde, um überzogene Preise für trivialen MerchandisingSchrott durchzusetzen. Also, definitiv keine Empfehlung! Wer auf Party aus ist, der bekommt rund um das Jahr etwas geboten – die einschlägigen Sylt-Medien informieren darüber. Besser jedoch sind Herbst, Winter und Frühjahr Hartgesottene Surferinnen

geeignet, sich mit Ruhe zu erholen, zu wandern, Rad zu fahren, zu Golfen und am Strand lang zu laufen – dem mit 48 Kilometern längsten und schönsten Sandstrand Deutschlands, wenn man vom „Ellenbogen“ herum bis nach Hörnum-Hafen läuft. In einem Tag wohl kaum zu schaffen. Alleine dieser Strand ist der beste Grund, immer wieder zu kommen. Und die vielen Gaumenfreuden, die die Insel bereithält, sind ein weiterer. Ich bevorzuge an der See natürlich Fisch, wenn er aus eben dieser kommt. Und der schmeckt in den reichlich vorhandenen, hier absichtlich nicht erwähnten Sterne-Restaurants auch nicht besser als in den vielen kleinen, feinen Gaststätten. www.LaViaVita.de Mehr Informationen:

Foto: Stephanie Rösler/Pixelio

Auch sehr schön bei Schnee und Eis

www.kupferkanne-sylt.de www.restaurant-meeresblick.de www.fisch-fiete.de www.wonnemeyer.de www.buhne16.de Unser Hoteltipp: Ein Appartment im Friesenhof, Wenningstedt www.sylt-friesenhof.de/ Fotos: ©2011 Joachim Gärtner

Foto: Helmut Blum/Pixelio

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Breitensport oder schickes Sehen und Gesehenwerden?

GOLF von Joachim Gärtner

H

ast du noch Sex oder spielst du schon Golf? Wer hat das noch nie gehört? Dabei steckt extrem viel Falsches in der Frage – Tiger Woods hat´s bewiesen.

Natur im GC Hubbelrath: Abschlag vom 7. Tee

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Dustin Johnson beim Put

Geht es doch damit los, dass seit etlichen Jahren schon viele das Golfspiel als Sport betreiben, die noch gar nicht an Sex denken. Dann die vielen Hobby-Golfer, die mitten im Leben stehen und für die dieser Sport als echtes Pendant zum alltäglichen Stress wichtig ist. Und dann die stetig wachsende Zahl von professionellen Spielern, die entweder als Turnierspieler national und international möglichst hohe Preisgelder

schlagenen Ball der Schweiß die Stirn hinunter rinnt, der rechte Trizeps schmerzt, weil Haltung und Griff noch katastrophal sind, und die linke Hand ein unangenehmes Reißen im Handgelenk verspüren lässt, weil man den Schläger zum xten Mal kurz vor dem Ball mit Wucht in die Matte gedroschen hat… Und das Golf mit Leistungssport zu tun hat – nicht nur

einzuheimsen versuchen oder als „Golf-Pros“ dem Nachwuchs das Spiel beibringen wollen. Besonders in der letzteren Berufswahl liegt eine große Zukunft, denn der Golfsport entwickelt sich langsam aber sicher zum Breitensport und hat stark wachsenden Zulauf. Allerdings – wenn man hier von Breitensport spricht – muss man dieses etwas relativieren, etwa wie im Reit- oder Motorsport, bei dem der „Breitensport“ auch noch mit einem ordentlichen Maß an finanziellem Aufwand betrieben wird und werden muss. Mit verantwortlich dafür, dass Golf heutzutage nicht mehr als Schickimicki-Zeitvertreib oder Absondern von überkandidelten Herrschaften angesehen wird, sind neue Vorbilder, die als leuchtende Stars am deutschen Profi-Himmel erschienen sind. Nach Bernhard Langer ist das heute ein Martin Kaymer, der schon eher eine Popstar-Popularität hat als sein international erfolgreicher Vorgänger Langer, ähnlich wie ein Boris Becker oder eine Steffi Graf. Natürlich braucht es solche Idole, um einen Sport populär zu machen. Und wenn es nur dazu führt, dass mehr Menschen es einmal an einem Schnuppernachmittag probieren – nur, um mal zu testen, was da so passiert. Und sie werden schnell feststellen, dass der „Pro“ ihnen nichts schenkt, wenn nach dem zehnten ver-

Martin Kaymer beim kurzen Abschlag 11 5


Kaymer beim Schlag vom Semi-Rough aufs Grün

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beim Wettspiel – merkt sehr schnell, wer einmal 18 Löcher auf nasser Wiese und über Stock und Stein in bergigem

Hubbelrath kamen. Martin Kaymer hatte hier ein Heimspiel, sein Geburtsort Mettmann liegt nur wenige Kilometer

Gelände mit einem „Flight“ mitgegangen ist – nur so, ohne selbst zu spielen. Die meisten Normalbürger geben nämlich

entfernt. Ebenfalls bewundern konnte man „einen Sohn des Clubs“, welcher als Ranglisten-Erster des Deutschen

schon nach dem 9ten Loch auf, weil die Muskeln schmerzen und die Füße nicht mehr mögen. All das sieht man natürlich

Golfverbandes Ende 2010 zum Profi geworden ist und unter den Fittichen von Martin Kaymer ebenfalls ein ganz Großer

nicht im Fernsehen, dort schaut es doch recht gemächlich und entspannt aus, wenn die Herrschaften sich da auf einen

werden möchte: Maximilian Kieffer. Kieffer ist natürlich ein Idol des regionalen Golf-Nachwuchses und kümmert sich –

Schlag einrichten und relaxed „den Ball ansprechen“. Man muss es selbst erfahren haben.

wie Martin Kaymer – aufmerksam und zeitintensiv um seine vor allem jugendlichen Fans.

Nichts desto trotz ist Golf aber ein Sport, der bis ins Alter hinein gespielt werden kann – auch, wenn man spät

Für das Unternehmen Schüco, welches sich mit der Schonung von Ressourcen und dem Ausbau von regenera-

einsteigt. Golf hält jung – körperlich und geistig, denn neben der körperlichen Anstrengung werden viele Kalorien im Gehirn

tiven Energien im Bereich der Fotovoltaik befasst, passt die Philosophie des Golfsportes und seine Art und Weise, mit

verbrannt, der Konzentrationsaufwand ist vor jedem Schlag enorm.

der Natur umzugehen, perfekt zur eigenen Philosophie. Beim Golf steht immer die Natur im Vordergrund, dem Spieler ist

Einen wesentlichen Beitrag bei der „Verbreitung des GolfGedanken“ liefern die Sponsoren, besonders die, die nicht

nur erlaubt, sich schonend und vorsichtig darin zu bewegen. Steht morgens früh ein Reh auf dem Fairway, muss der Ball

nur ihre Werbung in Clubs oder bei Turnieren platzieren, sondern aktiv im Veranstaltungsgeschäft sind. Lobenswert

warten. Suche ich einen Ball im Unterholz, muss ich darauf achten, keine Zweige abzubrechen. Diese Philosophie ist

zu erwähnen ist beispielsweise das Unternehmen Schüco, welches seit zwei Jahren erfolgreich die Popularität des

zeitgemäß und politisch modern, auch das ist ein Aspekt für die Entscheidung, welchen Sport ich denn jetzt ausüben

Golfsports mit der Ausrichtung von publikumswirksamen TopTurnieren verbessert hat. Am 30. und 31. Juli fanden zum

soll. Der Mensch fühlt sich auf dem Golfplatz als Bestandteil der Natur, es ist fair, streitlos und ruhig – zumindest, wenn

dritten Mal die „Schüco open“ statt, ein hochrangiges Golfturnier mit vielen internationalen Golf-Stars der vordersten

das Spiel im Einklang mit seinen Mitspielern stattfindet. Über eine halbe Million Menschen spielen in Deutschland

Ranglistenplätze, die allesamt unter der Fahne von Schüco als Markenbotschafter zum Wettkampf antraten. Mit dabei

Golf, davon sind immerhin rund 100.000 nicht in Clubs organisiert. Diese „wilden“ Golfer sind natürlich auf der

natürlich Martin Kaymer, für den bestimmt ein Großteil der über 10.000 Zuschauer in den Düsseldorfer Golf Club

ständigen Suche nach öffentlichen Plätzen, wo gegen eine „bezahlbare“ Greenfee einige Löcher gespielt werden können.


Die Qualität und Größe dieser Plätze reicht natürlich nicht

schottischen „Royal & Ancient Golf Club of St Andrews“ leider

an die der Clubs heran. Golf ist eben relativ teuer, was alleine an den benötigten Grundstücksgrößen liegt, genauso, wie

verschlafen. Es wird aber kommen, dass Golfspieler in BlueJeans, mit kragenlosem T-Shirt in Turnschuhen auf den Platz

deren Pflegeaufwand. Der Deutsche Golf Verband, DGV, fördert öffentliche Plätze mit einem bestimmten Budget, um

kommen – und keiner wird es ändern. In Deutschland sollen weit über 4 Millionen Menschen am Golf interessiert sein.

dem Golfsport noch mehr Breite zu verleihen. Einige etablierte Clubs sehen das zwar nicht gerne, werden aber akzeptieren

Und da sind viele dabei, die das klassische Image des Golfers, elegant, reich, schön und eloquent zu sein, nicht fortführen

müssen, dass die strengen Regeln nach und nach verschwinden. Worauf kommt es denn an? Darauf, dass man

mögen. Selbst der DGV befürwortet „preiswerten Golf für jedermann“, vielleicht mal so verbreitet wie etwa das Joggen

sportlich mit möglichst wenigen Schlägen den Ball ins Loch befördert? Oder darauf, dass man dabei auch noch gut

durch den Park. Denn Golf ist Sport und Sport ist gesund. Ein gewisser Stil in der Bekleidung sollte aber bleiben, er

aussieht? Nun kommt die Tradition noch von den Britischen Inseln, glücklicherweise sind

reflektiert schließlich auch die Ernsthaftigkeit des Betreibers. Ein höchst positives Projekt beweist, das Golf Zukunft

Karomuster und Tweed aber mehr und mehr modernen,

hat. Seit 1999 gibt es das Projekt „Abschlag Schule“, welches europaweit vorbildlich ist. Bis Ende 2010 wurden

uni-farbenen Funktionsbekleidungen gewichen. Warum

über 4.500 Projekte an deutschen Schulen gefördert, mit mehr als 75.000 Schülern. 2010 beteiligten sich 444

die Jeans schwarz, aber nicht blau sein darf, ist bestimmt

Schulen mit 8.538 Schülern am „Abschlag Schule“, betreut von 307 Golfanlagen. Für die Clubs ist das eine gute Gelegen-

darauf zurückzuführen, dass die Blue-Jeans eine schlichte

heit, den Nachwuchs zu begeistern und Talente zu entdecken. In einigen Bundesländern ist Golf bereits Schulsportart und

Arbeitskleidung von US-amerikanischen Farmern war. Den

Prüfungsfach. Schönes Spiel.

Aufstieg zum teuren DesignerModeartikel haben die weltWichtig: Fanpflege

weiten Regeldesigner des

www.LaViaVita.de

Mehr Informationen: www.schueco.com/web/schueco_und_golf www.gc-hubbelrath.de www.golf.de © Fotos: Joachim Gärtner

Stayokay Amsterdam Vondelpark Erwischt: Martin Kaymer am 5. Tee

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Hier ein Häppchen, dort ein Schlückchen...

Schnuppern an den Sternen

Capoliveri

Bettina Linnig

D

a hatten die „ChefHeads“ mal wieder eine gute Idee. „Stern schnuppern“ in Altenberg. Das sah auch Petrus

so und schickte, am Anfang zwar noch zögerlich, jedoch im Angesicht des Doms und einer solchen Veranstaltung dann doch gerne die Sonne am 21. August als dauerhaft verweilenden Gast vorbei. „Wir hatten schon etwas Sorge“, so 3-Sternekoch und Ehrenpräsident der ChefHeads, Dieter Müller, „dass das Wetter es vielleicht nicht so gut mit uns meint. Einige meiner Kollegen haben extra anlässlich dieser Veranstaltung ihr Restaurant heute Mittag geschlossen, um hier den Gästen Auszüge ihrer Küche zu präsentieren. Es wäre schade für sie und nicht zuletzt für die Besucher.“ Doch zur Sorge bestand kein Anlass. Im idyllischen Dhünntal nahe Leverkusen hatte man mit Altenberg den perfekten Ort für das 1. „Stern schnuppern“ gefunden und lud auf dem wunderschönen Dom-Vorplatz zu einem Stelldichein ein. Pagodenzelte boten unter alten Bäumen ein edles Ambiente und beherbergten Star- und Sterneköche wie z. B. Dieter Müller, Christopher Wilbrand, Herbert Brockel oder Claudia Stern, als einzige Köchin, um nur einige zu nennen. Ein erlesenes, fachkundiges Publikum zeigte sich begeistert. An Stehtischen und nett arrangierten Sitzplätzen kam man schnell ins Gespräch und tauschte sich über die angebotenen Speisen und Getränke aus. Wer bei Dieter Müller Tartar vom bergischen Weiderind 14 8

mit Kartoffelfondue und Thunfisch-Basilikumcrème probieren


wollte, musste alledings schnell sein. Dort hatte man mit so einem Ansturm wohl nicht gerechnet und schnell hörte man dort: „Es tut uns sehr leid, wir sind leider ausverkauft.“ Was Dieter Müller aber nicht veranlasste vorzeitig abzureisen. Gerne stand er für Gespräche bereit. Sternekoch Christopher Wilbrand vertrat sein Hotel-Restaurant „Zur Post“ (Odenthal) mit gefülltem bergischem Bachsaibling auf MangoLimettenchutney mit Fenchelcrunch und Korianderschaum. Ein Traum. Ebenso wie seine in „Assemblage Resérve“ Markus Haxter

geschmorte Ochsenbacke auf Rahmspitz-

kohl und kaltgerührten Preiselbeeren. Wie schön, dass man sich mit dem Weingut Peth-Wetz aus Bermersheim, das

lassen. Leider. Bei mir war nur noch Platz für ein Tiramisu von weißem Nougat, mit Cranberry-Sauerkirsch-Espuma und Vanille-Apfel dazu ein Glas Champagner von Jean Jacques Lamoureux , beides am Stand von Markus Haxter und einer Délice von der Maralumi-Schokolade mit Kokos und Brombeere, präsentiert vom Restaurant Amida.

Pagodenzelt teilte. So konnte man direkt die zu den angebotenen Gerichten korrespondierenden Weine genießen. Der

Ein Bilderbuchtag, definiert durch wunderbares Wetter, dem Dom als traumhafte Kulisse, trotz großem Besucherandrang immer auskunftsfreudigen und charmanten Köchen

„Platzhirsch“, Hotel-Restaurant „Altenberger Hof“, verwöhnte uns mit lauwarmer Espuma von der Grenaille-Kartoffel, zu

und nicht zuletzt niveauvollen Gesprächen. Unterhaltsam auch ohne Musik. Oder vielleicht gerade deshalb. Wir freuen

sautiertem Seeteufel und Cecina de León. Ich erfreute mich hier an Ravioli von der St. Pierre-Tomate mit Ricotta-

uns auf das 2. „Stern schnuppern“. Das dann wahrscheinlich schon im Juni stattfinden wird. Sie werden es erfahren. An

Parmesanschaum und Basilikumemulsion. Den Geschmack der 12 Stunden lang gegarten bergischen Lammschulter

dieser Stelle.

von Gourmet-Koch Philipp Wolter und den gebratenen Jakobsmuscheln von Sternekoch Herbert Brockel musste ich mir allerdings von anderen Besuchern beschreiben

www.LaViaVita.de

Weitere Informationen finden Sie auch auf www.sternschnuppern.com

Christian Peth, Weingut Peth-Wetz

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Das „inside“ in Duisburg‘s Casino

Gut essen ist kein

Glücksspiel

Bettina Linnig

D

as „inside“ in Duisburg. Ein Restaurant in einem Spielcasino. Was kann man da erwarten? Ich hatte vor meinem ersten Besuch eigentlich keine Erwartungshaltung, vielleicht ein bisschen. Und neugierig bin ich. Nicht alleine, weil mein Beruf das mit sich bringt.

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Neugierig macht mich Konrad Casciani, seines Zeichens Geschäftsführer der WestSpiel Entertaiment GmbH, jemand

Über das Ambiente gibt es unter unseren Lesern geteilte Meinungen. Einige Wenige bezeichnen es als „dunkle Höhle“,

der sich als erfahrener Diplom-Küchenmeister in der Gastronomie hervorragend auskennt und bekannt dafür ist,

die Mehrzahl als „cool und hip“. Ich möchte es als ein Restaurant mit modernem Ambiente und einer wunderbar

zusammen zu bringen, was zusammen gehört. Neugierig macht mich Sergio Germano, der charmanteste Restaurant-

warmen Atmosphäre bezeichnen. Und dieser Eindruck bleibt auch nach wiederholten Besuchen bei mir haften.

leiter, den ich kennenlernen durfte. Und, last but not least: Gregor Schuber, ein Koch der Spitzenklasse. Was hat dieses

Auch hier hat Konrad Casciani das richtige Gespür. Genauso wie für das Servicepersonal und die Küche. Dem

„Dreigestirn“ zu bieten?

Service steht Sergio Germano vor. Ein charmanter, zurück-

Sergio Germano (l.) und Gregor Schuber (r.)

haltender und trotzdem allgegenwärtiger, souveräner Gastgeber. Wer Stationen wie das 5-Sterne Hotel „Ampalius“ in der Algarve, das Hotel „Nikko“ in Düsseldorf oder das Hotel „Rolandsburg“ – ebenfalls in Düsseldorf – durchläuft, wer sich zwischendurch auch noch um seinen eigenen Weinberg kümmert, der weiß, wovon er spricht, wenn er Weine empfiehlt Konrad Casciani

oder was der Gast erwartet, wenn er das „inside“ betritt. 11 17


... viele Köstlichkeiten...

Das Wissen, dass Gregor Schuber die Küche leitet, ist für den Kenner Garantie für hervorragendes Essen. Über-

Casciani ihn ins „inside“. So fügt sich zusammen, was zusammen gehört. Unbedingt eine Empfehlung.

raschend ist doch das Fehlen des längst fälligen Sterns. Seine Ausbildung machte Gregor Schuber im Schloss

Für die Hobbyköche haben wir zwei Rezepte von Gregor Schuber herausgesucht. Also, erst im „inside“ probieren und

Hugenpoet. Danach ging es weiter: Parkhotel Adler in Hinterzarten, Hotal Atlantic in Hamburg, Restaurant Im

dann nachkochen.

Schiffchen in Düsseldorf, Hotel Königshof in München, Hotel Bareiss in Baiersbronn. Auch im Restaurant Maxime, Hotel Regent, Singapore, ließ er sich inspirieren. Dann holte Konrad

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www.LaViaVita.de

Internet: www.inside-restaurant.de inside – Casino Duisburg im Citypalais Landfermannstraße 6, 47051 Duisburg Telefon: 02 03 / 7 13 92-500


Gegrillte Jacobsmuscheln mit Bananen-Korianderkompott und Erdnuss Zutaten: 12 Jakobsmuscheln 2 Bananen 1 Kochbanane ½ Bd Koriander 20 g Butter 10 g Honig eine Prise Salz 30 g Erdnüsse 50 g Zucker Zubereitung: Bananen schälen und kleine Würfel schneiden. Koriander zupfen und hacken. Erdnüsse karamellisieren, dazu Zucker in einer Pfanne bräunen und die Erdnüsse dazugeben. Das Ganze auf einem geölten Blech

auskühlen lassen, anschließend fein zerstoßen. Die Kochbanane schälen, in dünne Scheiben schneiden und frittieren. Butter und Honig in einem Topf erhitzen, die Bananenwürfel hinzugeben, vorsichtig verrühren, mit Salz und dem gehackten Koriander abschmecken. Die Jakobsmuscheln in einer Grillpfanne von beiden Seiten anbraten, auf den Punkt garen. Das Bananen-Korianderkompott der Länge nach auf dem Teller anrichten, die Jakobsmuscheln darauf stellen und mit den frittierten Bananenchips und frischem Koriander garnieren. Die Erdnüsse nach belieben und Geschmack auf den Teller geben.

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Milchlammcarré mit Pinienkernkruste auf einer Madeira Jus, mit grünem Spargel und souffliertem Kartoffelflan Milchlamm Zutaten: 2 Stk. Milchlammrücken Olivenöl, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Muskat Zubereitung: Das fertig parierte und zu Carrés geschnittene Milchlamm mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend bei 80° zusammen mit Knoblauch, Thymian und Rosmarin im Ofen rosa garen. Knochen und Fett werden für die Soße mit verwendet.

Madeira jus Zutaten: 250 g frische, junge Karotten 200 g frischen Knollensellerie 250 g frische Schalotten 2 kg vom Metzger klein gehackte Kalbsfleischknochen (möglichst fettfrei, besonders intensiv im Aroma und schmackhaft) 2 TL Pflanzenfett 500 ml trockenen Rotwein Wasser 1 Lorbeerblatt 2 frische Zweige Rosmarin 4 frische Zweige Thymian 20 14

1 TL weiße Pfefferkörner 4 Wacholderbeeren 10 Stück Pfeffer Körner weiß Zubereitung: Das Gemüse putzen, schälen und in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und längs halbieren. Die Kalbsknochen und Parieranteile im erhitzten Öl unter Wenden goldbraun anbraten. Dann das Gemüse zugeben und für etwa 5 Minuten leicht karamellisieren lassen. Zum Schluss die Kräuter sowie den Rosmarin und Thymian zugeben, kurz erhitzen und mit etwas Wein ablöschen. Einkochen lassen, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist. Diesen Vorgang mit dem Wein in Etappen wiederholen. Nach diesem sanften Garen mit Wasser bedeckt auffüllen, so dass die Knochen vollständig bedeckt sind. Den Knoblauch und Pfeffer zugeben und bei milder Hitze im offenen Topf etwa 2 Stunden köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder die Trübstoffe und das oben schwimmende Fett abschöpfen. Letztendlich durch ein mit einem Baumwolltuch (Passiertuch) ausgelegtem Feinsieb in einen neuen Topf passieren und solange einkochen lassen bis die Konsistenz sirupartig ist.


Um den gewünschten Madeira-Geschmack zu erreichen, müssen wir eine Weinreduktion herstellen. Zutaten: 2 Schalotten, 1/2 Fl. Madeira, 4 Zweige Rosmarin, 4 Zweige Thymian, 2 Stk. Lorbeerblätter, Pfefferkörner weiß Zubereitung: Madeira aufkochen, die kleingeschnittenen Schalotten und die Kräuter hinzugeben. Das Ganze zu einer sirupartigen Konsistenz einkochen lassen und mithilfe eines feinen Siebes in die vorbereitete Kalbsjus passieren.

Pinienkernkruste Zutaten: 150 g geröstete Pinienkerne, 100 g Mide Pain, 2 Eigelb, Salz, 250 g Butter Zubereitung: Die Butter schaumig schlagen und mit den kleingemixten und gerösteten Pinienkernen, 100 g Mide Pain und den 2 Eigelb verrühren und mit etwas Salz abschmecken. Die Masse von beiden Seiten in Frischhaltefolie einschlagen und zu einer etwa fünf Zentimeter dicken Platte ausrollen. Die Masse im Kühlschrank kaltstellen und nach ca. einer Stunde in die ungefähre Größe der Milchlammcarrés zurechtschneiden.

Grüne Spargel-Schalotte Zutaten: 2 Bd. grünen Spargel, 1 Bd. Schnittlauch 1 Kopf Spitzkohl, 50 g Crème fraîche, Salz, Pfeffer, Muskat Zubereitung: Die Spitzen des grünen Spargels einheitlich auf ca. 5 cm Länge schneiden, in Salzwasser blanchieren und in

Eiswasser abschrecken. Nun werden die Spargelspitzen der Länge nach halbiert. Den Spitzkohl in Julienne schneiden, ebenfalls blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Nun muss der Spitzkohl ausgedrückt werden um den Wasseranteil zu reduzieren. Der trockene Spitzkohl wird mit dem Crème fraîche vermengt sowie mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Die halbierten grünen Spargelspitzen in einer Ringform mit der Innenseite nach außen ohne Lücken auslegen. In der Mitte etwas Spitzkohlmasse hineingeben und den Ring vorsichtig abziehen. Die Spargel-Schalotte muss noch mit blanchierten Schnittlauchstreifen locker zusammengebunden werden und anschließend vorsichtig in einer Sauteuse mit etwas Flüssigkeit, Butter und Salz erhitzt werden.

Kartoffelflan Zutaten: 500 g Kartoffeln 4 Eigelb 125 g Butter 50 g geriebenen Parmesan Zubereitung: Die Kartoffeln waschen trocken tupfen und auf ein Blech mit ordentlich Salz ca. eine Std. bei 200° im Heißluftofen backen, so dass sie weich sind. Die weichen Backkartoffeln pellen und durch eine Kartoffelpresse passieren, Eigelb hinzugeben, vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Kartoffelmasse auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmäßig verteilen und mit Frischhaltefolie und Aluminiumfolie abdecken. Anschließend wird die Masse bei 80° Wasserdampf pochiert bis diese gestockt ist. Die Masse abkühlen lassen, mit einem Ring ausstechen und mit etwas geriebenen Parmesan im Ofen gratinieren. Guten Appetit!

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Albert Kallfelz, Herr der Steillagen-Rieslinge

Die Revolution von der Mosel von Joachim Gärtner

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h nein, keinen Moselwein! So vernimmt man noch immer Stimmen von enttäuschten Genießern, wenn im Gourmet-Restaurant ein Riesling aus diesem Gebiet als „korrespondierender“ Wein zur Speise angeboten wird. Einem Gebiet, welches weltweit bekannt ist und auch zu den berühmtesten gehört.

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Einem Gebiet, dessen Erzeuger – sprich Winzer – es vor gut 10 Jahren eindrucksvoll bewerkstelligt hatten, den guten

Moselort Zell-Merl, nahe Cochem. 1972 hat er das Gut von seinem Vater übernommen und redlich geführt. Die Familie

Ruf nachhaltig zu versauen. Panscherei, Etikettenschwindel, pure Gier nach schnellem Reichtum. Die Weine wurden

ist schon seit 1540, also weit über 500 Jahren, mit dem Weinbau befasst. Das Anbaugebiet umfasste im Jahre 2000

hochgelobt und in der Presse gepriesen, Sommeliers wuchsen aus dem Boden wie Unkraut und lobten die tollen

noch 1,8 Hektar, was zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben war. In den letzten 10 Jahren hat Albert Kallfelz die

Weine. Alles gelogen. Die Staatsanwaltschaften beschäftigten etliche Menschen mit der Analyse der Erzeugermengen.

Gunst der Stunden wahrgenommen und fast alles aufgekauft, was die rund um ihn herum in der Pleite untergegangenen

Und sie wurden vielfach fündig: 18 Fuder Weinertrag aus einem Hektar sind laut Experten das Äußerste, wer mehr

Winzer aufgeben mussten – und besitzt jetzt über 45 Hektar Anbaugebiet, mehr als zwei Drittel davon in schwierigen

hat, der ist ein Betrüger. Mit einem „Fuder“ bezeichnen die Moselaner 1000 Liter Wein. Freilich, nachweisen konnte

Steillagen. Aber diese Steillagen sind es, die die Kallfelz Weine ausmachen. Schiefer ist herauszuschmecken, oder, wie

man es nicht allen, den rein chemischen Beweis zu führen ist schwer. Und so kamen einige Kandidaten davon, die einen

Albert Kallfelz stolz sagt: „Wie trinken Mineralien“. Und wer genau acht gibt, wird es selbst herausfinden.

zu recht, die anderen zu unrecht. Wer weiß das schon so genau? Nur einige wenige Insider. Einer, der sich wie ein Fels in der Brandung gegen all diese Stürme erwehrt hat und von Beginn an einen ehrlichen Wein gefordert hat, ist Albert Kallfelz in dem bekannten

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Dabei hat es Kallfelz in den vergangenen Jahren nicht

Im Weingut Kallfelz nutzt man konsequent das, was die

leicht gehabt. Nicht nur die schwere Arbeit in den teils sehr steilen Lagen – die ohne spezielles Seilzuggerät gar nicht

Natur hergibt, und damit ist man zum größten Weingut an der Mosel gewachsen. Die bekannten Lagen „Adler“, „Fett-

bewirtschaftbar sind – haben ihm zu schaffen gemacht. Rund um ihn herum gab es viele Neider und Missgönner, die vor

garten“, „Stephansberg“ und „Königslay“ haben viele hochprämierte Spitzenweine hervorgebracht. Zum größten Teil

allem seiner Philosophie nicht folgen mochten: „Vom Idealisten für den Individualisten“! In einer so kleinen Welt, wie

wird Riesling angebaut, in kleineren Mengen Weißburgunder und Müller-Turgau. Mindestens 85% der Weine werden

dem Moseltal, ist es das Eine, sich aus den Machenschaften herauszuhalten, es ist aber das Andere, seinen eigenen Weg

trocken ausgebaut. Albert Kallfelz, der nicht nur Winzer, sondern auch Seele des Unternehmens ist, vergleicht die

geradeaus zu gehen und sich nicht vor die verschiedenen Karren von mehr oder weniger guten Interessengruppen

Qualität seiner Weine mit einer guten Freundschaft, beide sind auf Ehrlichkeit und Langlebigkeit aufgebaut. „Du schaust

spannen zu lassen. Albert Kallfelz betont immer, dass man mit dem Weinbau kein Millionär werden, aber ein gutes,

einem Menschen in die Augen und erblickst seine Seele, genau so ist es mit dem Wein“. Deshalb verbietet sich jede

erfülltes Leben führen kann. Daraus mag man im Umkehrschluss folgern, dass jeder millionenschwere Weinbauer ein

unnatürliche Manipulation, der Weinbau wird konsequent und nachhaltig in Harmonie mit der Natur betrieben. Man sieht

Betrüger sein muss, oder nicht?

schon in den Weinbergen, dass die Reihen nicht so dicht

Lobby

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stehen wie bei anderen. Der Ertrag ist natürlich geringer,

Tragen kommender Säure. Selbst für verwöhnte Kenner ist

aber die Reben können atmen und bekommen mehr Licht. Die Hauptlinien der Produktion sind einfache Schoppen-

es ein erstaunlich schönes Erlebnis, diesen Wein zu kosten. Albert Kallfelz beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter, er selbst

weine für jeden Tag, Gutsweine aus den besten Lagen für Anspruchsvolle und die Kallfelz-Selection, absolute Spitzen-

befindet sich sehr häufig auf der Reise zu seinen Kunden. Er ist deutschlandweit bekannt und beliebt, oft gibt er in aus-

Rieslinge mit Weltklasse aus Grand-Cru-Lagen. Abgerundet wird das Angebot mit einem flaschengegärten Winzer-Sekt,

gesuchten Spitzen-Restaurants „kulinarische Weinproben“, bei denen zu den Gängen die passenden Weine serviert und

den es als Brut und Extra-Brut gibt, eine hervorragende Empfehlung als Apéritiv oder anstelle Champagner zu Feierlich-

vom Winzer dann ausgiebig beschrieben werden – abgerundet mit der einen oder anderen Anekdote aus seinem reichen

keiten. Der allgemeine Trend geht derzeit von den trockenen

Leben. Albert Kallfelz ist eben Individualist und Enthusiast, seine Weine sind sein Leben und seine Erfüllung. Und das

Weinen zu feinherben Rieslingen, mit denen das Weingut Kallfelz vom allerfeinsten dienen kann. Ein Grund für den

schmeckt man noch einmal mehr heraus, wenn man das besondere Vergnügen hatte, einen Tag mit ihm in seinem

Wandel sind auch die veränderten Essgewohnheiten, besonders zu asiatischen Genüssen und Sushi passt ein feinherber

Umfeld zu verbringen, im Weinberg die schon reifen, süßen Beeren zu probieren und hernach die Vielfalt der Weine im

Riesling eben besser als ein trockener. Hier kommt das „Große Gewächs“ besonders der Merler Königslay-Terassen

Weingut zu verkosten. Es war ein außergewöhnlich schönes Erlebnis.

ins Spiel: Voll-gelbe Farbe im Glas, intensiv-fruchtig im Geruch und im Geschmack zeigt sich die lange Reife, mit kaum zum

Für Interessierte hat Albert Kallfelz ein Buch herausgegeben, welches seine Philosophie am besten beschreibt und beim Weingut zu bestellen ist: Wein, Mensch, Natur – Ansichten eines Mosel-Winzers. Mit einem Vorwort von HansArthur Bauckhage, dem Rheinland-Pfälzischen Minister a.D. für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. www.LaViaVita.de

Mehr Informationen im Internet unter www.kallfelz.de

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Capoliveri Dyllong in Istanbul: „Mit dieser Stadt verbindet mich von nun an ein fantastisches Erlebnis“, freut sich Michael Dyllong

Dortmund gehört nicht nur im Fußball zur Weltspitze

Michael Dyllong: Deutschlands jüngster Chefkoch und Vize-Weltmeister! Bettina Linnig

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as Konrad Casciani, Geschäftsführer der WestSpiel Entertainment GmbH, ein glückliches Händchen bei

der Auswahl seiner Köche in den Restaurants der Casinos hat, wissen wir schon seit Besuch des „inside“ im Casino in Duisburg. Doch was der Chefkoch des Restaurants „Palmgarden“ im Casino Hohensyburg jetzt in Istanbul zeigte, überraschte sicherlich auch ihn. Mit 24 Jahren ist Michael Dyllong übrigens Deutschlands jüngster Chefkoch, geboren am 06.03.1987 in Dortmund. Nach der Kochausbildung mit Auszeichnung im Casino Hohensyburg, inspiriert durch Sternekoch Rudolf Thewes, Schloss Loersfeld und Gregor Schuber, Restaurant „Inside“, Duisburg, trat der smarte junge Mann erst vor wenigen Monaten an, um mit „Fine Dining“ das Restaurant „Palmgarden“

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im Casino Hohensyburg als eine der Top-Adressen in der deutschen Gastronomie zu etablieren. Jetzt konnte er auch

international seine herausragenden Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis stellen. Er reiste ohne große Erwartungshaltung nach Istanbul. Der olympische Gedanke zählte. Und kehrte mit einer Sensation zurück: 2. Platz bei den Weltmeisterschaften der Nachwuchsköche in Istanbul. 21 Jungköche aus aller Welt – die Altersgrenze liegt bei diesem Wettbewerb bei 27 Jahren – lieferten sich am vergangenen Wochenende in Istanbul einen packenden Wettkampf. Die internationale Jury machte es ihnen nicht leicht. Kochen unter Extrembedingungen. Die Schulungsküche der Istanbuler Yeditepe Universität diente als Wettkampfarena. Hier war nicht nur Kochkunst gefordert, sondern auch Improvisationsfähigkeit und Nervenstärke. „In ungewohnter Umgebung am Herd zu stehen, ist anspruchsvoll“, so Dyllong. „Man weiß nicht, wo welches Equipment ist, verliert Zeit und wird nervös.“


Alle Teilnehmer: Michael Dyllong (vorne rechts) wurde unter 21 Teilnehmern Zweiter bei der Weltmeisterschaft der Jungköche

Dreieinhalb Stunden hatten die Teilnehmer, um die Jury mit einem Drei-Gänge-Menü für vier Personen zu überzeugen. Nicht weiter schwer, hätte man sich das Menü schon vorher zusammenstellen dürfen. Doch was gekocht wurde, entschied sich für jeden erst vor Ort mit der Übergabe der „Blackbox“, einem individuellen Warenkorb mit Lebensmitteln

Die internationalen Richter waren begeistert. Die 21 Jungköche waren aus der ganzen Welt nach Istanbul gereist, unter anderem aus Australien, Malaysia, Kolumbien, Kanada und USA. Eine fantastische Gelegenheit für Michael Dyllong, sich mit seinen Kollegen auszutauschen. So begeisterte ihn nicht nur die Atmosphäre beim Wettbewerb, sondern auch

und Zutaten. In einer halben Stunde musste das Menü niedergeschrieben sein. Dann ging es an die Töpfe. Technische Schwierigkeiten traten auf. „Plötzlich streikte die Oberhitze am Herd, zweimal fiel die Kühlung aus“. Doch Michael Dyllong behielt die Nerven, bewies Improvisationsgabe, disponierte blitzschnell um – und servierte der Jury sein Menü: In Limonenöl confierter Hummer, Hummertatar mit Honigmelone, Törtchen von Bonitomousse mit Portweingelee, pikante Gurkenscheiben und Tomatenchutney *** Lammrücken im Kräuterbiskuit, Rotweinjus, Auberginen- Lauchgemüse und Kartoffelbordüre *** Heiße Praline von der Zartbitterschokolade, Apfelgranite mit seinem Ragout, Ananascreme und Feigensauce

Dyllong und Jurymitglieder: Neben Medaille und Urkunde erhält Michael Dyllong auch das silberne Tablett der traditionellen Gourmet-Gilde Chaîne des Rôtisseurs

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die Stadt Istanbul. Einzig der Verkehr in der Metropole am

Und ein bisschen stolz ist er sicherlich auch auf sich.

Bosporus war katastrophal. Ausgerechnet am Tag der Preisverleihung blieb Dyllong mit dem Taxi stundenlang im

Frühzeitig erkannte er das Talent seines jungen Koches und förderte ihn umsichtig.

Stau stecken und erschien erst nach der Verkündung der Sieger. Als er in den noblen Hotelsaal stürmte, empfingen

Damit auch die Gäste im „Palmgarden“ die Möglichkeit haben, sich an dem weltmeisterlichen Menü zu erfreuen,

ihn die Anwesenden mit rauschendem Beifall und Jubel. Der verdutzte Dortmunder konnte sein Glück kaum fassen,

steht es sechs Wochen lang zum begeisterungsfähigen Preis von 38E auf der Karte. Sicherlich ein lohnender Grund, das

als er Urkunde und Medaille entgegennahm und zum Siegerfoto mit dem Erstplatzierten aus den USA und dem

Casino Hohensyburg zu besuchen. www.LaViaVita.de

Drittplatzierten aus Kolumbien gebeten wurde. Die Weltmeisterschaft der aufstrebenden Kochtalente, der „Concours International des Jeunes Chefs Rôtisseurs“, wird seit 35 Jahren durch die größte und traditionsreichste

Weitere Infos unter

Gourmet-Gilde der Welt, die Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs, veranstaltet. Die im Jahr 1248 gegründete Ver-

Restaurant Palmgarden im Casino Hohensyburg Hohensyburgstraße 200, 44265 Dortmund

einigung hat sich der Förderung des Nachwuchses und der gehobenen Tisch- und Tafelkultur verschrieben.

Tel.: 0231/7740700 (ab 11.00 Uhr); Öffnungszeiten:

Konrad Casciani darf zu Recht stolz sein. Das drückt er auch gerne aus: „Diese hohe Auszeichnung für einen so

18:00 – 23:00 Uhr Montag Ruhetag

www.westspiel.de/casinos/do-hohensyburg/gastronomie/restaurant-palmgarden

jungen Küchenchef macht uns alle stolz und belohnt unsere intensive Ausbildungsarbeit. Michael Dyllong ist ein Ausnahmetalent. Das ganze Team gratuliert ihm herzlich und dankt auch unserem Spitzenkoch Rolf van der Linde, bei dem Michael sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat.“ Die drei Sieger: USA (Mitte), Deutschland mit Michael Dyllong (rechts) und Kolumbien stellen in diesem Jahr die weltbesten Nachwuchsköche

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Alexander Kunz: Großer Genuss im kleinen Land

Ein Sternekoch macht Capoliveri zauberhaftes Theater

Bettina Linnig

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as Saarland ist bekannt für viele schöne Dinge. Besonders aber dafür, das Leben zu genießen. Sternekoch Alexander Kunz, ein Stern, 16 Punkte im Gault-Millau, und seine Frau Anke sind weit über die Grenzen dafür bekannt, dass der Genuss in jeder Hinsicht in ihrem gleichnamigen, familiengeführten Gourmetrestaurant in St. Wendel-Bliesen gelebt wird. 23 29


Wohlfühlambiente, empfehlenswert zu dieser Jahreszeit besonders das Kaminzimmer – neu und schon mit einem „Bib Gourmand“ ausgezeichnet, Verwöhnessen und nicht zuletzt die Weinkarte mit über 400 erlesenen Weinen, präsentiert von der Dame des Hauses, sind ein Garant dafür. Jetzt präsentieren die Beiden zum zweiten Mal einen Genuss der besonderen Art: Das Alexander Kunz Theatre – eine Dinnershow im Spiegelpalais. Auf höchstem Niveau präsentieren sich, genauso wie Alexander Kunz es Ende Januar versprochen hat, mitten in Saarbrücken Kulinarik und Unterhaltung der Luxusklasse. Vom 12. November 2011 Tatar vom Freilandrind mit gestoßenem Pfeffer und Limonen – Meauxsenf Marinade an kleinen Feldsalat mit Traubenkernöl Vinaigretteund knusprigen Kartoffelchips

bis Januar 2012 verzaubert im plüschigen Belle-EpoqueAmbiente des Spiegelpalais-Zeltes eine rund 3-stündige unterhaltsame Mischung aus der Welt der Artistik, Comedy, Unterhaltung und Musik die Besucher. „Die Kavaliere“ Bernhardt Altfeld und Ralf Hafner führen charmant und unterhaltsam mit einem ausgezeichneten Gefühl für den falschen Moment nicht nur ins Chaos, sondern auch durch den Abend. Künstler wie das „Trio Essence“ – wer wird nicht begeistert sein vom Anblick dieser drei Schönheiten, Alexander Rizaev – langjähriger Superstar des Moskauer Staatszirkus, Jonathan Price – seine Stimme lässt Stars wie Seal, Lionel Richie und Robbie Williams vergessen,

Provenzalisches Paprika–Zucchinigemüse im Kataifiteig gebacken auf Risotto von Risoni Nudeln mit schwarzen Oliven und kleinen Kapern an leichter Rosmarin Velouté

Angelina Puzanova – der strahlende Engel der Lüfte oder Martyn Chabry – Saxofonistin, Klavierspielerin, Tänzerin und Gewinnerin Internationaler Festivals u. a. in Monte-Carlo, um nur einige der internationalen Artisten zu nennen, die den Abend zu einem besonders glamourösen Erlebnis für Augen und Ohren machen. Den Gaumen erwartet ein märchenhaftes exklusives VierGänge-Sternemenü in Begleitung perfekt abgestimmter, erlesener Getränke. Es kommt zusammen, was zusammen gehört. Ein atemberaubendes, künstlerisches Programm verbunden mit einem durch Kreativität und Liebe zum Detail zusammengestellten Menü. Oder wie liest sich für Sie: Tartar vom Freilandrind mit Meauxsenf-Marinade an kleinem Feld-

Cassoulet von Kartoffelgnocchi mit gebratenen Steinchampignons und sautiertem Frühlingslauch an roter Portwein–Buttersauce und Parmesanspähnen

Yuri & Victoria

Barbarie Entenbrust m. Honig–Pfefferlack glaciert an Panaché v. kleinen Weintrauben, gerösDr. Wolfgang Ulrich teten Nüssen u. Wirsing m. Knödel v. Hofgutkartoffeln und Johannisbeer–Portweinsauce

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Anke und Alexander Kunz Trio Essence

salat mit Traubenkern-Vinaigrette und knusprigen Kartoffelchips; Tranche vom Eismeer Kabeljau auf Risotto von Risoni Nudeln an leichter Rosmarin Velouté; Barberie Entenbrust mit Honig-Pfefferlack glaciert an Panaché von kleinen Weintrauben, gerösteten Nüssen und Wirsing mit Knödel und Johannisbeer-Portweinsauce? Als Dessert eine Tarte von der Passionsfrucht mit geeister Haselnussnougat-Karamellkuppel an exotischer Früchtesauce. Dies nur im Auszug und zur Einstimmung eines mit Sicherheit traumhaften Abends. Es zeichnet Alexander Kunz aus, dass er selbstverständlich auch ein entsprechendes Sternemenü für Vegetarier vorbereitet hat. Mit „Kunz-Theatre“ haben Alexander und Anke Kunz sicherlich einen weiteren Grund geliefert, das Saarland zu besuchen. Es wird ein unvergesslicher Abend werden. Dafür sorgt mit Familie Kunz das 30-köpfige Team rund um sie. Professionell haben sie an alles gedacht. Selbst daran, dass Sie eine angenehme Nacht haben. Z.B. im Hotel Victor‘s. Bei Vorlage der Eintrittskarte erhalten Sie dort bei einer Übernachtung Sonderkonditionen. So steht am nächsten Tag einer weiteren Erkundung des Saarlandes nichts mehr im Wege. Tipps hierzu verrate ich Ihnen demnächst. Bis es soweit ist, teile ich gerne mit Familie Kunz ihren Leitsatz „Wenn Du Essen auf dem Tisch und Liebe im Herzen hast, kannst Du nie lange unglücklich sein.“ www.LaViaVita.de Mehr Infos: www.kunz-theatre.de Tickethotline: 01805 – 22 55 44 "Alexander Kunz Theatre - Dinnershow im Spiegelpalais" am Römerkastell in Saarbrücken (Ostspange). 25 31


Don Carlos-Weinkeller, Hotel et de Milan

Capoliveri Leading Hotels of the World

Hier möchte man Wein sein E

s entgeht vielen Reisenden oftmals, dass ihre Residenzen nicht nur über die höchstqualitativen Zimmer und Suiten

sowie natürlich außerordentliche Gourmet-Restaurants verfügen, sondern gleichzeitig Herberge für die ausgelesensten und seltensten Weine sind. Es ist also für den Liebhaber erlesener Traubengenüsse wertvoll, einzig und allein aus diesem Grunde einige der Tophotels zu besuchen. Wir haben drei der „Leading Hotels of the World“ ausgesucht, in denen auch Suchende seltener Weine fündig werden: Grand Hotel et de Milan, Mailand Giuseppe Verdis Oper Don Carlos ist Namensgeber für den eindrucksvollen Weinkeller des Grand Hotel et de Milan, denn der Komponist war zu Lebzeiten mehr als zwanzig Jahre lang prominenter Gast des Hauses. Viel weiter noch als die frühen Erfolge Verdis reicht jedoch die Geschichte des Don Carlos-Weinkellers zurück, dessen Herzstück eine antike römische Mauer aus Ziegelstein-Fragmenten und Schindeln aus dem Jahr 250 n. Chr. ist. Hier lagern große Weine aus ganz Italien. Besonders vertreten sind Weißweine aus Fruili und Alto Adige und Rotweine aus dem Piemont und der Toskana. Gäste können in dieser

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außergewöhnlichen Atmosphäre Kellerschätze probieren oder exklusive private Events erleben.

Gourmet-Package des Grand Hotel et de Milan An den Wochenenden bis zum 31. Dezember 2011 bietet das Grand Hotel et de Milan ein Gourmet-Package inklusive einer Verkostung im Don Carlos-Weinkeller an. Weitere Informationen unter www.LHW.com/ghmilan Hotel de Paris und Hotel Hermitage, Monte Carlo Etwa eine halbe Million Flaschen lagern in dem berühmten Weinkeller des Hotel de Paris, aus dem heute auch das Hotel Hermitage seine Weine bezieht: Mit etwa 1500 Quadratmetern Grundfläche und fast zwei Kilometern Länge ist er einer der größten der Welt. Zwei Jahre lang hatten hunderte Arbeiter die unterirdischen Höhlen mühsam in den Felsen geschlagen, bis die „Cave de l’Hotel de Paris“ 1874 fertig gestellt war. Grace Kelly und Fürst Rainier sollten in dem monegassischen Weintempel rund 100 Jahre später ihren 20. Hochzeitstag feiern. Dass der Keller auch heute noch mit einem Château Bel Air Marquis d’Aligre 1850, einem Château Gruaud Larose 1865 oder einem Château d’Yquem 1890 aufwarten kann, ist nicht zuletzt einem originellen Täuschungsmanöver während des Zweiten Weltkriegs zu verdanken: Zum Schutz vor Plünderern wurde der hintere Teil des gigantischen Kellers durch aufgestapelte leere Flaschen abgetrennt. Der Plan ging auf: Kostbarste Wein-


Hotel de Paris, Monte Carlo

Raritäten, das Silber des Hotels und die Habseligkeiten eines russischen Prinzens blieben dahinter unentdeckt und

duzierte Weine, sondern lagert auch die eigene Weinmarke – einen Malbec, dessen Jahrgang 2009 zum fünftbesten der

somit ihren Besitzern erhalten. Ein 1829er Margaux ist heute die älteste Flasche des Kellers. Exklusive Führungen,

Welt gekürt wurde. Die passende Umgebung für die umfang-reiche Sammlung entwarf der französische Star-Designer

Weinproben und auch private Dinner-Partys können für bis zu 50 Personen ausgerichtet werden.

Philippe Starck. Er zeichnet für die Innenarchitektur des gesamten Hotels verantwortlich. Im Weinkeller des Faena

Weitere Informationen unter www.LHW.com/hermitage oder www.LHW.com/deparisww.LHW.com/ghmilan

Hotel + Universe lässt er industriell anmutende Elemente auf Belle-Époque-Opulenz treffen: Schroffe Ziegelwände und

Faena Hotel + Universe, Buenos Aires

Zementsäulen werden hier mit schwerem Kristalllüster, dunklen Hölzern und rotem Samt kontrastiert. Das Faena

Im Weinkeller des Faena Hotel + Universe in Buenos Aires lagert die größte Weinsammlung Argentiniens, die

Hotel + Universe bietet Gästen die Möglichkeit, das aufregende Design des Weinkellers und seine edle Sammlung im

neben heimischen Gewächsen auch Weine aus Frankreich, Italien, Spanien, Australien, Chile, Südafrika und Kalifornien

Zuge einer Verkostung oder bei einer privaten Dinner-Party zu genießen. Schon Mick Jagger ließ sich hier edle Tropfen

umfasst. Bei der Befüllung seines Weinkellers beschränkt sich das Faena Hotel + Universe aber nicht nur auf fremdpro-

und exquisite Speisen auf der Zunge zergehen. Weitere Informationen unter: www.LHW.com/faenahotel

Faena Hotel. Buenos Aires

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100% Nelson Müller

Bettina Linnig

„W

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enn ich was mache, will ich es richtig machen. Dann

muss sicherlich nicht extra erwähnen, dass die Songs auf

bin ich ehrgeizig.“, sagt ein Anfang Dreißigjähriger. Sagt Nelson Müller. Und das glaubt man ihm auf´s Wort.

der beiliegenden CD von ihm selbst komponiert und eingespielt wurden. Wie sollte es auch anders sein. Und

Alles was er macht, will er 100%ig machen. Angefangen beim Kochen lernen. Da fand er seine Lehrmeister unter

dann auch noch die unzähligen Interviewtermine. Entspannt, höflich und vollkommen konzentriert beantwortet er die

anderem auf Sylt und im Ruhrgebiet. Seit 2 Jahren ist er glücklich mit seinem eigenen Res-

Fragen. Kein einziges Mal der Blick auf die Uhr. 100% dabei. Ja, im Moment sei es schon ein bisschen viel, gibt er

taurant, die „Schote“ in Essen. In unzähligen Kochshows ist er Gast. Mit „Curry Derby“ hat er eine eigene TV-Sendung,

zu. Aber dann müsste er halt morgens ein bisschen früher anfangen und abends sei es halt ein bisschen später. Geht

er betreibt eine Kochschule, hat eine eigene Band und jetzt auch noch sein erstes Kochbuch herausgebracht. – Man

schon. Ja, er arbeitet im Moment sieben Tage die Woche. Ist aber ok. Man glaubt ihm jedes Wort. Das ist sein Leben.


Er will es so. Abends steht er nach wie vor meistens selbst am Herd in seinem Restaurant. Oder er ist bei seinen Gästen am Tisch. Es macht ihm Spaß, sich mit ihnen zu unterhalten. Nachzufragen, ob das angekommen ist, was er geben wollte. Das Beste. Er ist stolz, auf das was er machen darf. Seine Kreativität auf so unterschiedliche Weise ausleben zu dürfen. Die Möglichkeit zu haben, die vielen unterschiedlichen Einflüsse und Eindrücke, zu verarbeiten. Nelson Müller ist in Ghana geboren und seit seinem vierten Lebensjahr in Deutschland. Groß geworden bei einer Pflegefamilie. Das kann man auch in seinem ersten Kochbuch nachlesen. Dort erzählt er sehr offen über seine Kindheit und das Erwachsen werden. Das war im Wichtig, das er diese Möglichkeit hatte. Die Rezepte sollten einfach sein, teilweise nur mit wenigen Zutaten etwas Besonderes kochen. Ein bisschen für die Seele sollte auch dabei sein. Das Kochbuch ist, wie er. Einfach, gut für Körper und Seele und doch besonders. Stolz ohne Arroganz. Besonders, trotzdem uneitel. Er verkörpert das Kochbuch. Die Einfachheit ist das Besondere. Ich frage ihn, was für ihn Luxus ist. Er überlegt nicht lange. Natürlich findet er es schön, sich das ein oder andere leisten zu können. Ein Auto zu fahren, das ihm Spaß macht. Aber die materiellen Dinge sind letztlich nicht das Wichtigste. Für ihn ist es Luxus z. B. Zeit zu haben, um mit seinen Freunden einen Abend zu verbringen. Mit ihnen essen zu gehen, dass kann auch schon mal Fast-Food sein, oder für sie zu kochen oder einfach nur mit ihnen Spaß zu haben. Dann tankt er auch auf. Holt sich die Energie. Genauso wie bei den Besuchen bei seiner Familie. Aber über allem steht für ihn die Gesundheit. Das höchste Gut. Das würde er sich auch wünschen, wenn er bei einer Fee einen Wunsch frei hätte. Das er gesund bleibt. Das er noch lange das Leben so genießen darf und immer offen bleibt um noch so vieles zu lernen. Denn mit dem Lernen will er noch lange nicht aufhören. Immer die Möglichkeit haben, 100% zu geben und das richtig. www.LaViaVita.de

Nelson Müller: Meine Rezepte für Body and Soul Verlag ZABERT SANDMANN ISBN 978-3-89883-300-4 ca. 160 Seiten, Format 19,7 x 25,5 cm [D] 19,95 / [A] 20,60 / sFr 28,50 Erschienen: 10. Oktober 2011 35 29


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Foto: Š Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr


Blutwurststrudel mit marinierten Linsen Zutaten für 4 Personen

Zubereitung:

Für die marinierten Linsen:

1. Für die marinierten Linsen die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. Den Speck in kleine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einem heißen Topf erhitzen und die Schalotten darin andünsten. Den Speck hinzufügen und kurz mitbraten. Den Geflügelfond angießen und die Beluga-Linsen bei schwacher Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Die Linsen in ein Sieb abgießen, abtropfen lassen und lauwarm abkühlen lassen.

1 Schalotte 50 g geräucherter Speck (am Stück) 1 EL Olivenöl ½ l Geflügelfond 100 g Beluga-Linsen 100 g rote Linsen 1 mittelgroße Möhre 50 g Knollensellerie ½ Stange Lauch Salz 4 EL Tomatensaft 4 EL Kalbsfond Pfeffer aus der Mühle 2 – 3 EL Acto balsamico ½ TL gemahlener Koriander 1 EL Schnittlauchröllchen

2. Währenddessen die Möhren und den Sellerie putzen, schälen und in feine Würfel schneiden. Den Lauch putzen, waschen und den weißen Teil in feine Streifen schneiden. Das Gemüse in kochendem Salzwasser bissfest blanchieren, kalt abschrecken und auf einem Sieb abtropfen lassen. 3. Die Linsen, das Gemüse, den Tomatensaft und den Fond mischen und mit Salz, Pfeffer, Aceto balsamico und Koriander abschmecken. Zum Schluss mit den Schnittlauchröllchen verfeinern.

Für den Strudel: 70 g Butter 150 g Blutwurst 1 Apfel 300 g Strudelteig (aus dem Kühlregal) 1 Ei 2 EL helle Sesamsamen

4. Für den Strudel den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen. Die Butter in einem kleinen Topf zerlassen. Von der Blutwurst die Haut abziehen und das Stück in vier gleichmäßige Streifen schneiden. Den Apfel vierteln, schälen, entkernen und in Würfel schneiden. 5. Den Strudelteig in etwa 10 x 10 cm große Quadrate schneiden und mit verquirltem Ei bepinseln. Die Blutwurststreifen und die Apfelwürfel drauflegen und den Teig aufrollen. Die Strudelstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, die Oberfläche mit der Butter bestreichen und mit dem Sesam bestreuen. Die Blutwurststrudel im Ofen auf der mittleren Schiene 10 Minuten goldbraun backen. 6. Zum Servieren die marinierten Linsen auf Teller verteilen und je 1 Stück Blutwurststrudel darauf anrichten.

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Foto: Š Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr


Quiche Lorraine auf klassische Art Zutaten für ein Backblech (30 x 30 cm) oder ein Muffinblech mit 12 Vertiefungen Für den Belag: 3 Stangen Lauch 100 g Bauchspeck (am Stück) 3 EL Süßrahmbutter Meersalz 2 Eier 3 Eigelbe 200 g Sahne Frisch geriebene Muskatnuss

Zubereitung: 1. Für den Belag den Lauch längs halbieren, putzen, waschen und den weißen Teil in feine Streifen schneiden. Den Bauchspeck quer in feine Scheiben schneiden, den Knorpel – wenn vorhanden – entfernen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen, den Lauch und den Speck darin bei mittlerer Hitze andünsten. Mit Meersalz würzen und beiseitestellen. 2. Die Eier, die Eigelbe, die Sahne und eine Prise Salz und etwas Muskatnuss im Mixer kurz mischen. Dabei darf nicht zu viel Schaum entstehen, der sonst beim Backen Bläschen bildet.

Für den Teig: 150 g Mehl (gesiebt) 1 Ei 75 g Butter Salz Mehl zum Ausrollen

3. Den Backofen auf 150° C Umluft vorheizen. Für den Teig das Mehl mit dem Ei, der Butter, 3 EL Wasser und ¼ TL Salz gründlich verkneten. Den Teig zwischen zwei Bogen Backpapier legen, mit etwas Mehl bestäuben und mit dem Nudelholz etwas größer als die Fläche des Backblechs ausrollen. Den Teig mithilfe des Backpapiers auf das Blech heben, dann das obere Papier abziehen. An den Seitenrändern den Teig ein wenig hochziehen und andrücken, damit der Belag nicht herausläuft. Mit einer Gabel den Teigboden mehrmals einstechen. (Alternativ kann man den Teig in 12 Portionen teilen,

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Foto: Š Verlag Zabert Sandmann/Jo Kirchherr


Schneller Lebkuchen mit Portweinbuttereis Zutaten für 4 – 6 Personen

Zubereitung:

Für das Portweinbuttereis:

1. Für das Portweinbuttereis die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit einem spitzen Messer herauskratzen. Den Rot- und Portwein in einem Topf mit mittlerer Hitze auf 200 ml Flüssigkeit einkochen. In eine Metallschüssel umfüllen, mit dem Vanillemark, dem Zucker und den Eigelben mischen und im heißen Wasserbad „zur Rose abziehen“

½ Vanilleschote 200 ml Rotwein 300 ml Portwein 50 g Zucker 2 Eigelb 50 g kalte Butter etwas Glühweingewürz Für den Lebkuchen: 1 Glas Kirschen (720 ml; ca 370 g Abtropfgewicht) 150 g Honigkuchen 200 g gehackte Haselnüsse 100 g Rosinen 100 g dunkle Kuvertüre 325 g Butter (zimmerwarm) 300 g Mehl 1 Päckchen Backpulver 1 Päckchen Lebkuchengewürz Butter für die Form

2. Die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen, die kalte Butter und das Glühweingewürz in die noch warme Masse einrühren, abkühlen lassen. Anschließend in die Eismaschine füllen und gefrieren lassen. Bis zur Weiterverwendung das Eis ins Tiefkühlfach stellen. 3. Für den Lebkuchen die Kirschen auf einem Sieb abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Den Honigkuchen in Würfel schneiden und mit Nüssen, Rosinen, Kirschen und 300 ml Kirschsaft 2 Stunden einlegen. 4. Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen. Die Kuvertüre grob hacken, in einer Metallschüssel im heißen Wasserbad schmelzen und leicht abkühlen lassen. Die Butter und den Zucker langsam schaumig schlagen. Nach und nach die Eier unterrühren. Dann das gesiebte Mehl sowie das Backpulver hinzufügen und die Kuvertüre unterziehen. Zum Schluss das Lebkuchengewürz und die eingelegten Zutaten unterrühren. 5. Den Teig in eine gefettete Kastenform (25 cm Kantenlänge) füllen und den Lebkuchen im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 45 Minuten backen. Den Kuchen abkühlen lassen und aus der Form auf ein Kuchengitter stürzen. 6. Zum Servieren den Lebkuchen in dünne Scheiben schneiden und mit dem Portweinbuttereis auf Desserttellern anrichten. Nach Belieben mit Kirschen garnieren. Mein Küchentipp Als „zur Rose abziehen“ wird das langsame Eindicken von Saucen und Cremes bezeichnet. Füllen Sie hierzu die Masse in eine Metallschüssel und rühren Sie diese im heißen Wasserbad bei milder Hitze, bis die Sauce oder Creme die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Um zu prüfen, wann das so weit ist, tauchen Sie einen Holzkochlöffel in die Masse, ziehen ihn wieder heraus und pusten leicht über den Löffelrücken. Bilden sich leichte Wellen auf der Oberfläche ist die Sauce bzw. Creme perfekt.

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Shake it, baby! Der Uwe hat ein Buch geschrieben:

„Mixed Emotions“ – Christiansen‘s Cocktailrezepte für jede Gefühlslage Bettina Linnig

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a kann ich nur sagen: „Lieber Uwe, dat wurde auch Zeit!“ – Uwe Christiansen, einer der renommiertesten

Die Umtriebigkeit einer der besten Cocktailmixer der Welt spiegelt sich in den Rezepten seines Buches wieder. Zum

Barkeeper und Mixologen in Deutschland, einer der für jede Lebenslage die richtige Cocktailmischung hat, einer der

Ausprobieren und Kennenlernen nachfolgend zwei Cocktailrezepte für jede Gefühlslage. www.LaViaVita.de

überall auf der Welt zu Hause ist, einer, dessen Preisauszeichnungen hier aufzuführen den Rahmen sprengen würde. Dieser Uwe gibt jetzt in seinem gerade erschienen Buch „Mixed Emotions“, Einblicke in sein Wissen – und das nicht nur was die Zusammenstellung seiner Cocktails betrifft. Tipps zur Lebenshilfe inklusive. Die erste Bar richtete er mit 18 Jahren im Keller des Hauses seiner Eltern ein. Heute findet man ihn in seiner Bar „Christiansen´s Fine Drinks & Cocktails“ oder im „Das Herz von St. Pauli“ oder er ist on Tour mit seiner mobilen Cocktailbar „Christiansen´s on tour catering“. Herr Christiansen ist für Alle nur „der Uwe“. Der Uwe vom Kiez. Unter diesem

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Namen kennt man ihn. Weltweit. Von Itzehoe über Südafrika bis Hamburg.

Uwe Christiansen Mixed Emotions Christiansen´s Cocktailrezepte für jede Gefühlslage

Pappband, 144 Seiten Format: 21 x 28 cm [D] E 19,99 [A] E 20,60 [CH] ChF 30,90 ISBN 978-3-517-08747-4

Südwest Verlag www.christiansens.de


am schwedischen Königshaus, anlässlich einer Modenschau, die er in Hamburg gab:

aroma trinkbar gemacht – und warum nicht mit einem Schokoriegel?

Lars

Meuterei mit dem Bounty

1,5 cl Uwe Christiansens Likör von der Melone oder ein anderer grüner Melonenlikör 1,5 cl Absolut Kurant 1,5 cl Lime Juice Mosel Riesling, trocken und gut gekühlt

Foto © Südwest Verlag/Christian Lohfink

Hier wurde Uwes Leidenschaft für alles mit Kokosnuss-

Foto © Südwest Verlag/Christian Lohfink

Entwickelt für Lars Wallin, Glamour-König und Hofdesigner

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Stück Bounty-Riegel (aus der 2er-Packung) cl Havana Club Rum, 3 Jahre alt cl Ananassaft cl Bananensaft cl kalte Milch cl Kokosnusssirup

Deko: Salatgurken- und Wassermelonenbällchen Deko: Schokosauce für Eiscreme, 1 Orchideenblüte Zur Zubereitung: Shaker, 2cm Kugelausstecher, großes Champagnerglas Melonenlikör, Absolut Kurant und Lime Juice kurz shaken. Mit kühlem Riesling auffüllen. Mit dem Kugelausstecher Salatgurken- und Wassermelonenbällchen ausstechen und ins Glas geben.

Zur Zubereitung: Crushed Ice, elektrischer Mixer, Trinkhalme, Tikiglas Alle Zutaten und eine Schaufel Chrushed Ice in den Mixer geben. Mixen, bis eine sorbetartige Masse entstanden ist. Ins Glas füllen und etwas Schokosauce auf den Drink geben, sie wird sofort fest. Trinkhalme einstecken und mit der Blüte dekorieren. 37 43


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Chefredakteur Joachim Gärtner Mitarbeiter dieser Ausgabe Bettina Linnig

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