Relazione - Vortrag Belinda Mikosz

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So bin ich nun mal, aber vielleicht geht es auch anders! Tagung – Bozen 10. März 2011

Dr. Belinda Mikosz Leiterin des Psychologischen Dienstes der Stadt Wien


Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Familienbilder

Lebensgeschichten

Entwicklungspfade

Veränderung

Zuversicht kann man nicht kaufen

Selbstwertsteigerung durch Erfolg


Familienbilder

Andrea, 16 Jahre alt, möchte rasch eine „eigene Familie“ haben! Grund: Die Sehnsucht nach der von ihr bisher vermissten Geborgenheit!


Idealisierung


Ein hoher Stellenwert!

Familie gilt noch immer als Ort von Schutz, Liebe, Vertrauen, Verlässlichkeit, und Fürsorge.

Trend zur Einkindfamilie! Allein erziehende Elternteile! Kinder haben heißt häufig finanzielle Nachteile in Kauf nehmen. Patchworkfamilien


Ich bringe nichts auf die Reihe

Mütter haben oft den „Schwarzen Peter“ in der Hand! Überforderung wird zu spät erkannt. Folgen sind familiäre Konflikte


Große Enttäuschung

Trennung und Scheidung Vereinsamung oder Flucht nach vorne Fehlende Unterstützung in der alltäglichen Lebensführung


Im Kreis drehen – oder mehr vom selben

„Ich dachte, ich werde es einmal besser machen, aber ich komme immer an die falschen Typen!“ „Warum darf ich nicht auch glücklich sein?“


Verurteilung statt Hilfe

Sie kรถnnten doch, wenn sie nur wollten! Sozialschmarotzer! Kein Wunder bei so einem Lebenswandel! Solche Menschen sollten gar keine Kinder haben!


Case-Management

HilfsmaĂ&#x;nahmen sollten institutionsĂźbergreifend koordiniert werden.

Keine mehrfachen Betreuungen

Gemeinwesenarbeit Kooperationen zwischen Professionellen/ Laien Erfolge teilen


Biografien verstehen

Woher haben Sie Ihr Wissen über sich selbst? Welche Erklärungen haben Sie für Ihre Stärken und Schwächen? Was oder wer hat Sie in Ihrem Leben stark beeinflusst? Woher beziehen Sie Ihre Kraft zur Lebensbewältigung? Misserfolgs-, Macht- oder Freudenbiografie?


Risikofaktoren

Armut, Vernachlässigung Physische oder sexuelle Gewalt Ungelöste Konflikte rund um Trennung/Scheidung der Eltern Chronische Erkrankung, labile Eltern Früher Tod einer Bezugsperson Häufiger Pflegewechsel Mangelnde kognitive Fähigkeiten Alkoholismus, Drogenabhängigkeit der Eltern


Persönlichkeitsstörung Diagnosen sind manchmal auch sehr hilfreich!

„Ich bin ein Borderliner!“ „Meine schreckliche Kindheit ist Schuld!“ „Wer Depressionen hat, muss nicht arbeiten gehen!“


Warnung statt Ausschluss

Klarheit ist notwendig Rahmenbedingungen klären

Mit Widerstand rechnen

UnterstĂźtzung anbieten

Realistisch bleiben


Ressourcenansatz

Inputorientierung: Geld, Zeit, Alltagskompetenz, Netzwerke Outputorientierung: Wie gehen Menschen mit ihren Ressourcen (persĂśnlichen, materiellen, kritische Lebensereignissen, Hilfen von auĂ&#x;en etc.) um?


Spurensuche

Gab/gibt es stabile Beziehungen? Welche Menschen haben einen guten Eindruck hinterlassen? Wer hat ein aktives Interesse an Ihnen gezeigt? Erfahrungen von Wertschätzung? Wer hat Verantwortung ßbertragen und Anstrengung honoriert?


Theorie ist nicht alles!

In Dialog treten – die Kunst der Gesprächsführung! Erfahrungen mit früheren HelferInnen berücksichtigen Beschämung fördert Widerstand, keinesfalls Einsicht! Authentisch und nicht abstinent sein!


Krise als Chance begreifen

Neugierig auf Veränderung machen Mut zum Neubeginn Landkarten zeichnen Pläne schmieden Ziele formulieren Kontrollen einplanen


Psychodynamik Alles ist

mit allem in irgendeiner ? ? !

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Entwicklungspfade

Förderung von Resilienz Bewältigung von Entwicklungsaufgaben Aktive Selbstgestaltung ermöglichen Veränderung ist zu vielen Zeitpunkten möglich Unterschiedliche Wege können zum Ziel führen


Blockaden erkennen

Erinnerungslücken Fantasien über die Vergangenheit Fehlende Informationen Quälende Ungewissheit Angst vor der Zukunft Resignation


Eltern mit geringem Selbstwert

„Ich bin irgendwie, irgendwo geboren, im Dreck aufgewachsen und später immer wie Dreck behandelt worden. Dieser Dreck verfolgt mich schon mein ganzes Leben, glauben Sie wirklich, dass Sie daran etwas ändern können?“


So stark wie Pippi sein! Feinfühligkeit, Humor, Fantasie, Kreativität und Stärke zeichnen diese Geschichte aus, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert! Wissen nutzen, um neue Wege aufzeigen zu können!


Gemeinsam zur Ruhe kommen

GefĂźhle erkennen und zulassen VersĂśhnung mit dem Schicksal Sicherheit und Ruhe finden Optimistisch in die Zukunft blicken!


Wir schaffen es schon


Professionelle EntwicklungsfĂśrderung

Entwicklungsmentor - Rolle/Funktion/ Kompetenz

UnterstĂźtzung - Hilfestellung anpassen - Fortschritte erkennen

Interaktion - Selbstkontrolle, -regulation - Selbstsicherheit, -vertrauen - Selbstwert, -verantwortung


Selbstwirksamkeit Entwicklungsziele

Selbstwertschätzung Realistisches Selbstkonzept entwickeln Verantwortung übernehmen Selbstständigkeit und Selbstkontrolle

Bedingungen/Hilfen

Förderung von Aktivität Handlungsspielräume zugestehen, Aufzeigen von Begrenzungen Anerkennung, Wertschätzung zollen Regulierung von Selbstund Fremdkontrolle


Miteinander Ziele festlegen


Aktives Bewältigungsverhalten

Problemlösungsstrategien (Coping) Einen realistischen und objektiven Erklärungsstil Fähigkeit aktiv nach Lösungen zu suchen Ausbau sozialer Kontakte Selbstwirksamkeitsüberzeugung Zielorientierung Langzeitperspektive


Selbstheilung durch Kunst Niki de Saint Phalle Saint Sebastien or Portrait of my Lover, 1961 Dartscheibe

Spektakuläre Schießbilder! Darstellungen von männlichen oder monströsen Wesen, auf welche die Künstlerin vor Publikum mit echten Waffen geschossen hat. Ich war bereit zu töten. Das Opfer, das ich wählte, waren meine eigenen Bilder“ (Zitat)!


Die Kraft, die jeder Mensch hat

Herman Hesse hat seine Heimat im Tessin gefunden!


Kreative Lรถsungen


Optimierung von Entwicklung

Haben Sie heute schon einmal herzlich gelacht? Humor als Stresskiller Wer Fehler erkennt, kann Veränderung planen! Förderung von Kompetenzen Übung macht den Meister


Zeit für Veränderung

Zeitdruck verhindert häufig nachhaltige Veränderung. Wenn Du es eilig hast, gehe langsam. Trainingserfolge stellen sich nicht über Nacht ein. Persönlicher Nutzen erhöht die Motivation


Vereinbarungen

Gelten prinzipiell fĂźr beide PartnerInnen GlaubwĂźrdigkeit schafft Vertrauen! Ziele auf der Handlungsebene festlegen Reflexion einplanen


Aufgaben überprüfen

Was ist erreicht worden und wodurch? Was ist noch offen geblieben? Was war für die Aufgabenerfüllung förderlich? Welche Hindernisse sind aufgetreten?


Zuversicht kann man sich nicht kaufen „Du schaffst es!“

Bindungs- und Beziehungsstrukturen gezielt fördern Mut machen Sicherheit bieten Motivieren Integrieren (Gemeinschaft)


Erfolge feiern

Symbole finden Leistung anerkennen Freude teilen Belohnungskultur entwickeln Wertschätzenden Umgang fÜrdern


Selbstwert steigern

Mit Kreativit채t die Sprachlosigkeit 체berwinden Zugang zu den eigenen St채rken finden Erfolge erkennen Das Selbstkonzept ver채ndern


An eine positive Zukunft glauben


Einladung zum Wiederkommen

Wer schon einmal Erfolg hatte, kommt auch wieder! Schwellenängste nehmen, heißt Prävention verbessern! Wir profitieren von einer positiven Mundpropaganda. Werbung für Non-Profitorganisationen


Wir sehen einander im Workshop wieder


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