nur wenige neue knüpfen. Plötzlich fehlte es an Orten, an denen sich Kinder treffen und miteinander in Kontakt treten konnten, wie Schulen, Jugendzentren, Sportvereine, Pfarreien usw., die oft eine große Unterstützung für Familien und ihre Kinder sind. Während des Lockdowns haben viele der Kinder den Tag mit der Nacht vertauscht, haben außer dem Fernunterricht mit der Schule keinen Rhythmus
mehr
gehabt,
haben
Ängste
und
Befürchtungen
entwickelt,
insbesondere vor Verlassenwerden und Trennung, Schlaflosigkeit, Alpträume, Depressionen, Zwangsgedanken und Einsamkeitsgefühle. Die Kinder haben die Orte verloren, an denen sie über sich selbst erzählen, sich ihrer familiären Situation anvertrauen und so Zuhörer und Hilfe bekommen konnten. Die einzigen Ressourcen waren nur mehr die Nachbarn. Nun haben wir den Sommer hinter uns, wo die Minderjährigen ein Minimum an Normalität wiedererleben konnten, und mit ihnen ihre Familien. Die Schulen haben wieder geöffnet, und mit größter Mühe versucht
man,
den
Minderjährigen
eine
Normalität zu bieten, die nichts Normales an sich hat. Zumindest ist es jetzt aber wieder die Chance, potentielle Gewaltsituationen zu sehen bzw. aufgreifen zu können. Wir sind uns nämlich sicher, dass während des Lockdowns die erlebte Gewalt stark angestiegen ist bzw. die schon bestehenden Gewaltsituationen sich oft verstärkt haben werden. Daher appellieren wir zu Gunsten der Kinder. Wenn ein Kind in Schwierigkeiten ist oder sich in einer kritischen Familien- oder Gewaltsituation befindet, wenden Sie sich bitte an unser Zentrum unter der Helpline 800/832842. Jede/r Teilnehmer/In an der Konferenz kann etwas dafür tun und hinschauen.
Settembre/September 2020
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