Kulturelemente # 119

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Zeitschrift für aktuelle Fragen

Nr. 119 Februar 2015 Euro 3,50 www.kulturelemente.org info@kulturelemente.org redaktion@kulturelemente.org

Herausgegeben von der D i s t e l - Ve r e i n i g u n g

Das chinesisch-europäische Verhältnis: Notwendiger Abschied vom Schmalspur-Denken

Von Roland Benedikter und Verena Nowotny

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Roland Benedikter und Verena Nowotny beleuchten die ungewisse Zukunft des europäischchinesischen Verhältnisses.

3

Haimo Perkmann beschreibt die arbeitsrechtlichen Situation in den Textilmetropolen Norditaliens.

6

Sinologin Anna Stecher befasst sich mit der politischen Ambiguität und den Bedingungen des Pekinger Theaters.

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Bernhard Nussbaumer hat die Neuerscheinung von Roland Benedikter/Verena Nowotny „China. Situation und Perspektiven eines neuen weltpolitischen Akteurs“ rezensiert.

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Die Historikerin Monika Flacke spricht über die Grundthese der internationalen Europaratsausstellung zur Demokratie, Kurator Jaroslav Ande ˇl erläutert, warum ein eigener Bereich der Schau Südtirol gewidmet ist.

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Harald Wieser sinniert über die Auflösung ein­ deutiger Geschlechts­ zuschreibungen bereits bei Thomas Mann.

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Foto: Nicolò Degiorgis (Courtesy of the Artist)

Die aktuellen Abkommen, Vorhaben und Willenserklärungen zwischen China und Europa eröffnen die Möglichkeit einer neuen Phase der Zusammenarbeit. Daraus könnte, erstmals in der jüngeren Geschichte, nicht nur ein neuer Pragmatismus, sondern auch echte Gemeinschaft zu beiderseitigem Nutzen hervorgehen. Aber nur, wenn beide Seiten sich vom kurzfristigen Vorteilsdenken in grundsätzliche Annäherung weiterbewegen. Ein chinesisches Sprichwort weist darauf hin, dass „man im selben Bett liegen, aber unterschiedliche Träume haben kann“. Diese Beobachtung lässt sich einerseits auf die inner-

chinesischen Interpretationen des von Präsident Xi Jinping ausgerufenen „neuen chinesischen Traums“ anwenden. Xis „Traum“ besteht in der Rückkehr zu „alten Werten“ und

zum „angestammten Platz“ des Reichs der Mitte in der Welt, wird aber von vielen chinesischen Zivilgesellschaftern und Intellektuellen wegen der damit einhergehenden expansiven und zum Teil auch autoritären innen- und außenpolitischen Signale skeptisch gesehen. Das Sprichwort vom gemeinsamen Bett mit unterschiedlichen Träumen gilt aber auch für das Verhältnis zwischen Europa und China,

Prinzessin Leonie und der linkshändige König wurde von Marianne Ilmer Ebnicher gelesen.


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