kpt:magazin 2/25 - Ruhe

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Ruhe finden

Zwei Menschen, ein Bedürfnis: wie Wasser zur Quelle innerer Ruhe wird. Besser schlafen

Was wirklich hilft für erholsame Nächte.

Zusatzversicherung

Pulse

Das ideale Wohlfühlpaket –für Sport, Erholung und Entspannung.

Weniger wär dir lieber? Wir beraten ohne Schnickschnack.

kpt.ch/termin

Ausgabe

Nr. 2 /2025

Fokusthema «Ruhe»

Herausgeberin KPT

Postfach

CH-3001 Bern

Redaktion magazin@kpt.ch

Auflage

320’000

Druck

Stämpfli

Kommunikation, 3001 Bern

Titelbild

Family AG, Pascal Triponez

Liebe Leserin, lieber Leser

In einer Welt voller Stimmen, Nachrichten, Termine und Reize ist Ruhe zu einem seltenen Gut geworden. Doch sie ist nicht verschwunden – sie wartet dort, wo wir oft nicht mehr hinschauen: in der Natur, im Moment. Alles, was wir für Ruhe brauchen, ist längst da. Wir müssen nur wieder lernen, es zu nutzen.

Ruhe bedeutet nicht Stillstand, sondern Klarheit. Sie hilft uns, uns selbst zu spüren, Prioritäten zu erkennen und mit Bedacht zu handeln. In meiner Rolle als CEO bedeutet das, präsent zu sein, ohne zu drängen, und zuzuhören, statt zu übertönen. So entstehen gemeinsam Lösungen –für die Mitarbeitenden und unsere Versicherten.

Auch im Alltag begegnen uns immer wieder schwierige Themen, die Unruhe bringen: medizinische Diagnosen, die Informationsflut oder die Schnelllebigkeit dieser Welt. Umso wichtiger ist es, dass wir Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, nicht nur fachlich kompetent begleiten, sondern auch menschlich – mit einer verständlichen Kommunikation und einer Haltung, die Ruhe ausstrahlt.

In dieser Ausgabe widmen wir uns deshalb der Kraft der Ruhe: Sie lesen, wie Menschen ihre Ruhequellen finden – und wie Achtsamkeit, Natur und kreative Methoden helfen können, das innere Gleichgewicht zu halten. Ein Experte erklärt, warum Stille nicht unser natürlicher Zustand ist und wie wir sie dennoch als wertvoll empfinden können. Ausserdem stellen wir Ihnen unsere ambulante Zusatzversicherung Pulse vor und zeigen, welche Vitalwerte Sie neu ganz einfach mit dem Online-Service «Binah.ai» ermitteln können.

Lassen Sie sich von der Wirkung der Ruhe überraschen – und vielleicht sogar dazu inspirieren, sie wieder öfter in Ihren Alltag einzuladen.

Ich wünsche Ihnen eine ruhige, inspirierende Lektüre.

Ruhe.

Inmitten der Reizflut bietet Ruhe einen kraftvollen Gegenpol – sie ist überall, wo wir innehalten: in der Natur, im Atem, im Moment. Diese Ausgabe zeigt, wie wir sie wiederentdecken und bewusst für uns nutzen können.

Ruhe finden: in der Natur – und in sich selbst Menschen

Ein Naturfreund und eine Unternehmerin erzählen, wie und wo sie Ruhe finden und warum das für sie nichts mit Luxus zu tun hat.

Seite 5

Besser schlafen: So klappt’s mit einer ruhigen Nacht Medizin

Schlafforscherin Dr. Christine Blume zeigt auf, warum guter Schlaf so wichtig ist, und gibt nützliche Tipps.

Seite 10

Pulse – ambulante Zusatzversicherung

Ob zur Vorbeugung, für mehr Energie oder gezielte Erholung: Unsere ambulante Zusatzversicherung Pulse unterstützt Sie in jeder Lebenslage.

Warum wir Ruhe brauchen – und Stille uns manchmal überfordert

Neurowissenschaftler Martin Meyer erklärt, warum unser Gehirn absolute Geräuschlosigkeit nicht mag, was bei Tinnitus geschieht und wie bewusste Hörpausen helfen können.

Unter kpt.ch/magazin liefern wir Ihnen laufend weitere spannende Beiträge und überbrücken so die Wartezeit bis zur nächsten Ausgabe.

«Auf dem See bin ich ganz wach, hochkonzentriert und voll im Moment.»

Ruhe finden: in der Natur –und in sich selbst

Im Moment sein, fokussieren, To-do-Listen loslassen – und zur Ruhe kommen. Dem Koch und Naturfreund Konstantin Niederhaus gelingt das am besten draussen, inmitten von Wald und Wasser. Für Unternehmerin Noora Buser beginnt echte Ruhe hingegen im Inneren – dort, wo man sich selbst ehrlich begegnet.

Wenn Konstantin Niederhaus morgens um vier in Burgdorf aufsteht, um ab sechs mit dem Boot auf den Thunersee hinauszufahren, beginnt für ihn die schönste Zeit des Tages. «Wenn die Sonne langsam aufgeht und sich das rosa Licht auf dem Wasser spiegelt – das ist Seelenbalsam.» Im Sommer kann es vorkommen, dass er erst um Mitternacht an Land zurückkehrt.

«Wenn die Sonne langsam aufgeht und sich das rosa Licht auf dem Wasser spiegelt – das ist Seelenbalsam.»

Gedanken waschen im Wald

«Ich vergesse da draussen vollkommen die Zeit», sagt er – etwas, das er sich im Alltag nicht erlauben darf: Der 36-Jährige ist Küchenchef im Bierhübeli, einem Berner Konzertlokal, in dem er seit 2021 die Gastronomie mit aufgebaut hat. Bankette für 700 Personen, Spanferkel vom Grill, Event-Catering – das bedeutet für ihn: Planung, Timing und jede Minute volle Präsenz. «In der Küche musst du immer einen Schritt voraus sein. Ich muss oft improvisieren und mit einem kleinen Team viel stemmen. Aber wenn am Ende die Gäste glücklich sind, dann bin ich es auch. Koch, das ist mein Traumberuf.»

Je intensiver der Alltag, desto grösser das Bedürfnis nach einem Gegenpol. Konstantin findet diesen Ausgleich in der Natur. Neben dem Angeln ist das Pilzsuchen seine grösste Leidenschaft – ob im Wald, an der nahen Emme oder hoch in den Bergen. Mit geschultem Auge entdeckt er dort gut getarnte Maronen und Krause Glucken – und nimmt sich schon mal zehn, fünfzehn Minuten Zeit, um einen seltenen Märzschneckling zu betrachten und zu fotografieren.

Schon als Kind streifte er mit seinen Eltern und Grosseltern durch den Wald. Heute hat er sich dazu ein umfangreiches Fachwissen angeeignet. «Ich kann den Wald lesen», sagt er. «Wenn ich eine Esche sehe, weiss ich: Vielleicht ist die Morchel nicht weit.» Auch Wildkräuter sammelt er, verarbeitet in der

Text: Mareike Fischer / Bilder: Pascal Triponez

Konstantin Niederhaus findet seinen Ausgleich auf dem Thunersee.

Küche Bärlauch, wilden Majoran, Brunnenkresse – alles mit einem wachen Blick für Natur und Genuss. Von Zeit zu Zeit bietet er auch als «Pilzsammelprofi» Kurse an oder beliefert Restaurants mit seinen Funden – für ein bisschen Taschen- und Benzingeld.

«Ich vergesse da

draussen vollkommen die Zeit.»

Zum Runterkommen geht er am liebsten allein in die Natur. «Dann bin ich ganz bei mir», sagt Konstantin. «Wenn ich im Wald bin, ist das wie Gedanken waschen.» Ohne diese Inseln der Ruhe könnte er nicht leben. «Ich würde mir am liebsten eine Hütte im Wald bauen.»

Ruhe bedeutet nicht einfach Leerlauf

Für Konstantin ist das Innehalten in der Natur kein passives Abschalten in den Stand-by-Modus, sondern ein aktives Eintauchen in seine Umwelt. «Ruhe finden heisst für mich nicht Beine hochlegen und nichts denken. Im Wald oder auf dem See bin ich ganz wach, hochkonzentriert und voll im Moment.» Auch beim Fischen: «Natürlich kann ich dabei

auch den Anblick von See und Bergen geniessen und die Gedanken schweifen lassen. Aber ich achte auch auf kleinste Kreise auf der Wasseroberfläche, die einen Fisch verraten.»

Wenn ein Felchen oder ein Saibling anbeisst, ist die Freude gross. Und dann muss Konstantin aufpassen, dass er nicht doch noch aus der Ruhe kommt: «Einmal habe ich mit zwei Angeln gleichzeitig gefischt, und es war so viel los, dass es richtig hektisch wurde! Seitdem nehme ich nur noch eine.»

Diese Achtsamkeit in der Natur schärft seinen Fokus und hält seine Gedanken fern von To-do-Listen und Zeitdruck. Es ist ein aktives Ruhefinden mit allen Sinnen – aufmerksam und gleichzeitig losgelöst. Die Anspannung aus der Küche verwandelt sich draussen in gelassene Konzentration. «Das Ziel – einen Fisch fangen, einen Pilz entdecken – gibt mir dabei Struktur. Und sein Erreichen schenkt mir eine tiefe Ruhe, die über blosse Entspannung weit hinausgeht.»

Fortsetzung Folgeseite

Ruhe ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis

Die gebürtige Finnin Noora Buser brannte jahrelang mit ganzem Herzen für ihre Karriere. Bereits während ihres Politikwissenschaftsstudiums übernahm sie Beratungsmandate. Mit 25 Jahren zog sie in die Schweiz und gründete bald darauf mit Partnern eine Beratungsfirma für nachhaltige Innovationen. «Etwas aufzubauen – das war schon immer meine Leidenschaft», sagt die heute 38-Jährige.

Sie verkörperte die energiegeladene Managerin perfekt, doch innerlich fühlte sie sich zunehmend erschöpft. «Ich habe gern Verantwortung übernommen – für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, Stakeholder. Aber ich bin auch jahrelang ’auf Ersatzakku’ gelaufen, habe immer über meine Grenzen hinaus agiert und meine eigenen Bedürfnisse hintenangestellt. Und Ruhe? Das war doch etwas für den Dalai Lama, aber sicher nichts für mich …»

Innehalten und bei sich selbst ankommen

Vor zwei Jahren zog Noora die Notbremse. Sie kündigte ihre Position in der Firma, die sie mitgegründet hatte. «Es war schmerzhaft, als würde ich ein eigenes Kind verlassen», beschreibt sie diesen Schritt. So löste der Bruch gemischte Gefühle aus: Erleichterung, aber auch eine tiefe Identitätskrise. «Plötzlich fragte ich mich: Wer bin ich jenseits meines Berufs? Was will ich wirklich im Leben erreichen?»

«Ich habe diese Entscheidung nur für mich getroffen –nicht für andere.»

Doch die Erfahrung war zugleich bestärkend: «Ich habe diese Entscheidung nur für mich getroffen – nicht für andere.» In der Folge arbeitete Noora intensiv mit verschiedenen Coaches und Therapeutinnen zusammen, die sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung

begleiteten. Dabei kam eine Vielzahl innerer Themen an die Oberfläche. «Ich musste mich meinen Ängsten stellen – etwa der Furcht, nicht mehr geliebt zu werden, wenn ich nicht mehr ständig für alle da bin. Oder der Sorge, ausgeschlossen zu werden, wenn ich mich so zeige, wie ich bin.» Ihr Fazit: Wahre Ruhe bedeutet, innezuhalten, auszuhalten, was aufkommt – und dadurch wirklich bei sich selbst anzukommen.

Selbstfürsorge neu entdecken

Heute ist Noora überzeugt: Ruhe ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis. Sie nimmt sich bewusst freie Momente – etwa für einen Spaziergang in der Mittagspause, anstatt eine weitere E-Mail zu schreiben. «Anfangs musste ich mich regelrecht zwingen. Aber mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit.»

Aare frische Inspiration.

Statt von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen, lässt sie sich heute auch mal treiben. Sie nimmt bewusster wahr, was wirklich da ist – und kann das Gedankenkarussell im Kopf abbremsen. «Auch mit einem kleinen Kind geht das», sagt die Mutter eines Dreijährigen. «Man darf sich Hilfe holen, Aufgaben delegieren und den Haushalt auch mal liegen lassen.»

Besonders Frauen, die Familie und Beruf ausbalancieren müssen, fällt das schwer, weiss Noora: «Sie halten erst inne, wenn es fast zu spät ist: bei Erschöpfung, Rückenschmerzen oder chronischem Stress.» Auch ihr selbst erging es lange so. Doch aufgrund ihrer eigenen mentalen und körperlichen Herausforderungen – eine chronische Darmkrankheit kam noch dazu – vertiefte sie über viele Jahre ihr Wissen. Sie lernte verschiedenste Therapien und Fachleute kennen, sammelte Erfahrungen und gründete – einmal mehr – ihr eigenes Unternehmen: TARU Holistic Wellbeing. Im Zentrum stehen Prävention, Eigenverantwortung und ganzheitliche Selbstfürsorge. Mit ihren Angeboten will Noora tiefe Veränderungsprozesse ermöglichen und Menschen befähigen, ihren Weg selbstverantwortlich zu gehen. Für Noora ist klar: Die eigene innere Ruhe zur Priorität zu machen, ist kein Egoismus – sondern die Voraussetzung für nachhaltiges Wohlbefinden.

Kleine Rituale mit grosser Wirkung

Um zur Ruhe zu kommen, setzt Noora auf einfache Rituale, die sich gut in den Alltag integrieren lassen.

• Morgens öffnet sie das Fenster, atmet bewusst und richtet den Blick für einen Moment nach innen – eine Minipause, um im Hier und Jetzt anzukommen. Auch ein Lied oder ein Summen hilft ihr, sich zu zentrieren.

• Tagsüber nutzt sie kurze Affirmationen, z. B.: «Ich bin dankbar, dass mein Körper gesund und stark ist.» Diese Sätze helfen, positive Gedanken zu verankern.

• Abends im Bett blickt sie auf den Tag zurück: Was lief gut, was weniger? Was möchte sie beim nächsten Mal anders machen? Zum Abschluss denkt sie an drei Dinge, für die sie dankbar ist.

Noora Buser sammelt an der

Besser schlafen: So klappt’s mit einer ruhigen Nacht

Dr. Christine Blume ist Schlafforscherin am Zentrum für Chronobiologie der Universität Basel und teilt ihre Expertise auch als Podcasterin und Referentin.

Gut schlafen – das wünschen sich viele, die nachts wach liegen. Tatsächlich leiden in der Schweiz rund 30 Prozent der Menschen unter Schlafproblemen. Die Schlafforscherin Dr. Christine Blume erklärt, warum guter Schlaf so wichtig ist, und gibt Tipps, was hilft.

Schlaf ist mehr als nur Ruhe und Erholung: Er ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Während wir nachts –idealerweise sieben bis neun Stunden – schlafen, regenerieren sich Körper und Gehirn. «Das Immunsystem wird gestärkt, Erlebtes verarbeitet und neue Informationen dauerhaft im Gedächtnis verankert», sagt Dr. Christine Blume. «Wer dauerhaft schlecht oder zu wenig schläft, hat ein höheres Risiko für Infekte, Stoffwechselkrankheiten und psychische Erkrankungen.»

Der Schlaf verläuft in vier bis sechs Zyklen von jeweils 90 bis 120 Minuten. In jedem Zyklus durchlaufen wir mehrere Stadien: vom leichten Schlaf über den Tiefschlaf bis zum REM-Schlaf, in dem wir besonders intensiv träumen. Kurze Wachphasen – bis zu 30-mal pro Nacht –sind dabei völlig normal.

Was aber, wenn es nicht richtig klappt mit dem Schlaf? «Eine gute Grundlage ist eine gesunde Schlafhygiene –und den Schlaf nicht erzwingen zu wollen», sagt Dr. Blume.

Dr. Christine Blumes Schlaftipps

Erst schlafen gehen, wenn man müde ist … und nicht, weil es eine bestimmte Uhrzeit ist. Lieber weniger Zeit im Bett verbringen und gut schlafen, als sich stundenlang wach herumzuwälzen.

Kühl schlafen

… bei etwa 16 bis 18 °C. Unser Körper muss Wärme abgeben, um gut einschlafen zu können. Wichtig dabei: warme Füsse, denn die erweiterten Blutgefässe helfen dabei, die Körpertemperatur zu senken.

Leicht und nicht zu spät zu Abend essen … weil ein voller Bauch das Einschlafen erschwert und die Nachtruhe stören kann. Ideal ist eine letzte leicht verdauliche Hauptmahlzeit etwa drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen.

Bewegung in den Tag einbauen … am besten an der frischen Luft, um dabei Tageslicht zu tanken, das die innere Uhr reguliert. Es ist übrigens ein Mythos, dass man abends keinen Sport treiben sollte: Hören Sie auf Ihren eigenen Körper.

Bei nächtlichem Erwachen Ruhe bewahren … und nicht auf die Uhr schauen, da dies Stress verursachen kann. Dauert die Wachphase länger als 20 bis 25 Minuten, das Zimmer verlassen und etwas Entspannendes tun, bis die Müdigkeit zurückkehrt.

Weitere Informationen und mehr Schlaftipps: kpt.ch/schlaftipps

Text: Mareike Fischer /Bild: zVg

Beruhigt in die Zukunft schauen – mit Pulse

Ob zur Vorbeugung, für mehr Energie oder gezielte Erholung: Unsere ambulante Zusatzversicherung Pulse unterstützt Sie in jeder Lebenslage. Pulse bringt zusammen, was Sie stark macht – von Kopf bis Fuss und von innen nach aussen.

Ruhe ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für Gesundheit. Und sie sieht für jede Person anders aus: Mal ist es Bewegung, mal Achtsamkeit, mal medizinische Vorsorge. Die ambulante Zusatzversicherung Pulse unterstützt Sie dabei, das zu finden, was Sie in Ihrem Alltag unterstützt. Pulse ergänzt die Grundversicherung dort, wo sie an ihre Grenzen stösst – etwa bei Komplementärmedizin, Fitness oder digitalen Angeboten für die psychische Gesundheit. Und das in drei abgestuften Leistungsklassen, die sich Ihrem Leben und Ihren Bedürfnissen anpassen.

So vielseitig wie Sie

Was tut Ihnen gut? Eine entspannende Massage, ein Online-Coaching zur mentalen Stärkung oder ein Gesundheitscheck zur Beruhigung des Gewissens? Ruhe entsteht, wenn man weiss, dass das eigene Wohlbefinden in den besten Händen ist: in den eigenen. Mit Pulse entscheiden Sie selbst, was für Ihre Gesundheit wirklich zählt.

Drei Wege zu mehr Ruhe im Alltag

Eco, Top oder Premium: Jede Leistungsklasse setzt andere Schwerpunkte – von unkompliziert und smart bis zu rundum versorgt. Pulse geht über die blosse Schliessung von Lücken in der Grundversicherung hinaus und deckt ein breites Spektrum ambulanter Leistungen ab, die den heutigen Bedürfnissen unserer Versicherten entsprechen. Selbst wenn sich Ihre Prioritäten verschieben, bleiben Sie flexibel und gut abgesichert. Damit Sie im Alltag öfter sagen können: Ich fühl mich gut – und ganz bei mir.

Und welcher Gesundheitstyp sind Sie?

Ob Action oder Ruhe: Unsere Zusatzversicherung Pulse vergütet eine Vielzahl von sportlichen und gesundheitsfördernden Aktivitäten – von Meditations- oder Yogakursen bis zu klassischen Fitnessabos.

Mehr erfahren und abschliessen: kpt.ch/pulse-versicherung

Text: Marco Garbely / Bild: iStock

Psychologie

Warum wir Ruhe brauchen –und Stille uns manchmal überfordert

In einer Welt voller Reize und Dauerbeschallung sehnen sich viele nach Ruhe –doch was passiert, wenn der Lärm verstummt? Stille kann wohltuend sein, aber auch verstören. Der Neurowissenschaftler Martin Meyer erklärt, warum unser Gehirn absolute Geräuschlosigkeit nicht mag, was bei Tinnitus geschieht –und wie bewusste Hörpausen helfen können.

Herr Meyer, haben Sie heute schon Stille erlebt?

Für die meisten Menschen in der Stadt ist das kaum möglich. Unsere moderne Zivilisation ist laut – Strassenlärm, Musik, Gespräche, Geräusche von technischen Geräten begleiten uns fast rund um die Uhr. Absolute Stille, wie wir sie vielleicht romantisieren, gibt es weder im Alltag noch in der Natur: Völlige Geräuschlosigkeit ist nichts Natürliches.

Was macht Lärm für uns belastend?

Es gibt objektive Faktoren, die Lärm belastend machen wie die Lautstärke: Je höher der Lärmpegel, desto grösser die Belastung. Und je weniger Kontrolle wir über die Lärmquelle haben, desto stärker wird der Stress. Ob Espressomaschine im Restaurant, Handygespräche im Zug oder Bauarbeiten vor dem Balkon: Wer unfreiwillig beschallt wird, fühlt sich ausgeliefert – ein unangenehmes Gefühl.

Prof. Dr. rer. nat. Martin Meyer ist Dozent und Forscher am Institut für Interdisziplinäre Sprachevolutionswissenschaft der Universität Zürich mit dem Schwerpunkt Hören-Sprache-Gehirn. Er ist auch als Referent tätig (hirncoach.ch).

Was wir als Lärm empfinden, ist dabei stark subjektiv geprägt: Was für den einen beruhigend klingt, kann den anderen wahnsinnig machen. Das nächtliche Schnarchen eines Hundes findet man vielleicht charmant, das des Partners hingegen unerträglich. Fluglärm lässt manchen träumen – Fernweh! –, während er für andere ein echter Stressfaktor ist. Ein und dieselbe Geräuschquelle kann völlig unterschiedlich bewertet werden.

Empfinden wir Stille also als angenehmer?

Nicht unbedingt. Unser Gehirn ist an eine gewisse Geräuschkulisse gewöhnt: Stille akzeptiert es nicht. Unsere Nervenzellen, besonders in den Bereichen, die für Hören und Sensorik zuständig sind, brauchen kontinuierlich Stimulation, um sich zu orientieren, Situationen einordnen und Handlungen einleiten zu können.

Das zeigen auch Experimente in schalltoten Räumen: Fehlen akustische Reize, dann beginnt das Gehirn, selbst aktiv zu werden. Es sendet Signale an die Hörrinde, versucht, die Lücke zu füllen, und produziert manchmal sogar Phantomgeräusche wie Knacken, Rauschen oder Klingeln. Akuter Tinnitus funktioniert nach demselben Prinzip – das Gehirn reagiert auf fehlende Höreindrücke mit eigener Aktivität. Das kann für die Betroffenen belastend sein.

Verarbeiten jüngere und ältere Menschen Lärm unterschiedlich? Ja, durchaus. Jüngere Menschen sind an eine ständige Geräuschkulisse gewöhnt und können Störungen ausblenden – ihr Gehirn verfügt über Automatismen, die Lärm ausblenden. Ältere Menschen hingegen sehnen sich häufiger nach einer ruhigen Umgebung. Denn mit dem Alter schwinden die kognitiven Ressourcen – vor allem im Stirnhirn, das für

Text: Mareike Fischer / Bild: zVg, iStock

Impulskontrolle, Planung und Konzentration zuständig ist. Die Fähigkeit zur Reizfilterung lässt nach. Kommt ein Hörverlust hinzu, ziehen sich leider viele ältere Menschen zurück – was wiederum die geistige Leistungsfähigkeit schwächen kann. Hier können Hörgeräte sehr helfen: Sie liefern die fehlenden Reize und entlasten das Gehirn. Wichtig ist, sie rechtzeitig zu nutzen.

Was würden Sie Menschen raten, die sich im Alltag nach Ruhe sehnen? Ruhe bedeutet nicht, dass alles still sein muss. Was vielen fehlt, ist innere Ruhe –Momente, in denen das Gehirn nicht reagieren, planen oder filtern muss, sondern einfach schweifen darf. Gerade in einer Gesellschaft, die Multitasking fast schon voraussetzt und in der Dauerbeschallung omnipräsent ist, tut es gut, sich kleine Hörpausen zu gönnen: kein Podcast beim Spazieren, kein TikTok beim Essen. Und auch sonst: einfach mal nichts tun – ganz bewusst.

Verschiedene Studien zeigen, dass gerade in diesen Phasen das Gehirn aktiv wird: Das sogenannte «Default Mode Network» springt an – ein Zustand, in dem der Geist schweift, das Gehirn frei assoziiert und Erinnerungen hochkommen. Genau in diesen Momenten beginnt das Gehirn, kreativ und lebendig zu arbeiten – es lohnt sich also, sich im Alltag immer einmal wieder bewusst Zeiten der inneren Ruhe zu nehmen.

Tinnitus verstehen – und damit leben

Unser Hören und unser Umgang mit Klang und Stille verändern sich mit dem Alter. Wer offen bleibt, Technik nutzt und aktiv bleibt, kann auch mit Tinnitus gut leben – und das Gehirn gesund und fit halten.

Was hilft bei Tinnitus?

• Hörgeräte frühzeitig nutzen – sie versorgen das Gehirn mit wichtigen Reizen und entlasten das Hörsystem.

• Nicht in absolute Stille flüchten – sanfte Hintergrundgeräusche, Musik oder Naturklänge können den Tinnitus überdecken.

• Sozial aktiv bleiben – Gespräche und neue Eindrücke stärken das Gehirn und helfen beim Verarbeiten von Geräuschen.

• Tinnitus nicht überbewerten – er ist kein Feind, sondern ein Hinweis. Wer ihn gelassen nimmt, kommt besser damit klar.

Pulse – ein Plus an Wohlbefinden

Ob Action oder Ruhe: Unsere Zusatzversicherung Pulse vergütet eine Vielzahl von sportlichen und gesundheitsfördernden Aktivitäten –von Meditations- oder Yogakursen bis zu klassischen Fitnessabos.  Mit Pulse Top gibt’s jährlich bis zu 200 Franken, mit Pulse Premium sogar bis 600 Franken.

Mehr erfahren und abschliessen: kpt.ch/pulse-versicherung

Natur und Kreativität –achtsam aus der Reizflut

Sandra Baumann arbeitet als NaturAchtsamkeitstrainerin sowie als Gestaltungs- und Maltherapeutin. Ihre Kurse in der Künstlerei und im Wald richten sich besonders an feinfühlige Frauen.

In einer Welt voller Reize und Hektik geraten viele Menschen im Alltag an ihre Grenzen und finden kaum Ruhe. Sandra Baumann erklärt, wie Naturerfahrungen und kreatives Gestalten Wege zu innerer Ruhe eröffnen und wie wir der Überforderung des Alltags sanft begegnen können.

Reizüberflutung entsteht, wenn zu viele Sinneseindrücke gleichzeitig auf uns einwirken – etwa durch ständige digitale Ablenkung, Lärm, Menschenmengen oder viele gleichzeitige Gedanken. Unser Gehirn kommt mit der Verarbeitung nicht mehr nach, was sich in Symptomen wie innerer Unruhe, Gereiztheit, Erschöpfung oder Schlafproblemen zeigt. Reizüberflutung und Stress hängen dabei eng zusammen: Während Reizüberflutung die Reizmenge beschreibt, ist Stress die emotionale und körperliche Reaktion darauf.

«Frühwarnzeichen wie das Bedürfnis nach Rückzug oder plötzliche Reizbarkeit lassen sich durch Achtsamkeit besser wahrnehmen. Wer lernt, diese Signale ernst zu nehmen, kann rechtzeitig gegensteuern», sagt Baumann.

Akut hilft oft ein einfacher Wechsel der Umgebung – am besten in die Natur. Schon wenige Minuten bewusste Atmung, der Blick in den Himmel oder ein Spaziergang im Grünen beruhigt das Nervensystem. Auch körperliche Methoden wie Ausschütteln oder ein kurzer Bodyscan helfen, Spannung abzubauen. «Vorbeugend wirken einfache Routinen, klare Pausen, reizarme Umgebungen und bewusst bildschirmfreie Zeitfenster», sagt Baumann weiter.

Heilsame Natur – zurück zu den Wurzeln

Die Wirkung der Natur ist dabei wissenschaftlich gut belegt: Waldbaden etwa senkt nachweislich Stresshormone, stabilisiert das Herz-Kreislauf-System und stärkt das Immunsystem. Schon das Betrachten von Naturbildern kann eine beruhigende Wirkung entfalten. Der Aufenthalt im Freien erfordert kein aktives Tun –allein das Dasein wirkt regenerierend und nährend.

Natur schafft einen geschützten Raum, in dem wir durchatmen und unsere Gedanken ordnen können. Sie hilft uns, wieder in Kontakt mit dem eigenen Rhythmus zu kommen – leise, langsam und stabilisierend.

Kreativität – Eindrücke nach aussen bringen

Kreatives Gestalten kann helfen, inneren Druck abzubauen und den Kopf freier zu machen. Farben, Formen und rhythmische Bewegungen bringen Spannung nach aussen und fördern gleichzeitig Entspannung. Studien zeigen: Kreatives Tun setzt Glückshormone frei und reduziert Stress. Wer Schwierigkeiten mit klassischen Entspannungsmethoden hat, findet im Malen, Schreiben oder Gestalten oft einen leichteren Zugang zur inneren Ruhe.

Ob freies Malen, Mandalas ausmalen oder mit Naturmaterialien arbeiten – wer dem Impuls folgt, kann in eine beruhigende, intuitive Tätigkeit eintauchen. Auch Journaling oder Kritzeln hilft, Gedanken zu sortieren und Gefühle sichtbar zu machen – ganz ohne Anspruch auf Schönheit.

Besonders wohltuend wirkt das Arbeiten mit den Händen: Töpfern, stricken, schnitzen oder achtsames Kochen fördern die Präsenz im Moment. «Wenn die Hände beschäftigt sind, kommt der Geist zur Ruhe – ganz von selbst», betont Sandra Baumann.

Text: Fabienne Bühlmann / Bilder: Nicole Philipp, Getty Images

Akut – wenn es gerade zu viel ist

Rückzug

Sich kurz zurückziehen – in einen ruhigen Raum, ins Grüne oder einfach ans Fenster. Für ein paar Minuten in den Himmel oder auf einen Baum schauen und bewusst in den Bauch atmen. Das reguliert unser Nervensystem schnell und effektiv.

Körper entladen

Den Körper lockern wie ein Tier, das sich schüttelt: Kiefer, Schultern, Arme, Becken – alles ausschütteln. So wird überschüssige Anspannung unmittelbar abgebaut.

Sinne aktivieren

Ins Hier und Jetzt kommen, indem wir unsere Sinne bewusst einsetzen:

• 3 Dinge bewusst sehen

• 2 Geräusche hören (Augen schliessen)

• 1 Ding auf der Haut spüren

Vorbeugend – Rituale für mehr Ruhe

Natur nutzen

Achtsamkeit trainieren – am besten draussen. Das hilft, Überreizung zu erkennen und zur Ruhe zu kommen.

Alltag entschleunigen

Tag mit Pufferzonen, einfachen Routinen und bewussten Pausen gestalten. Weniger Multitasking, mehr Fokus – das reduziert Stress und schafft mehr Raum zum Durchatmen.

Umgebung reizarm gestalten

Eine ruhige, geordnete Umgebung mit natürlichen Farben schaffen. Bildschirmfreie Pausen, frische Luft und Noise-Cancelling-Kopfhörer helfen, Reize bewusst zu reduzieren.

Mehr Inspiration: kuenstlereikoeniz.ch

Binah.ai – Vitalwerte einfach per Smartphone ermitteln

Text: Fabienne Bühlmann / Bilder: zVg

Mit Binah.ai ermitteln Sie wichtige Vitalwerte wie Blutdruck, Puls oder Atemfrequenz ganz unkompliziert per Selfie-Video und ordnen diese in einer Skala ein. Diese innovative E-Health-Lösung ist eine schnelle und praktische Möglichkeit, Ihre Gesundheit im Blick zu behalten und eine erste Einschätzung zu bekommen. Der Service wird in Zusammenarbeit mit Medi24 angeboten und ist für KPTVersicherte kostenlos.

Neue Funktionen

Binah.ai kann jetzt weitere Vitalwerte und ausgewählte Blutwerte ermitteln und neu dauert das Selfie-Video mit dem Smartphone nur noch maximal 40 Sekunden. Mit dieser Weiterentwicklung erhalten KPT-Versicherte eine noch umfassendere erste Einschätzung ihrer aktuellen Gesundheitswerte.

Übersicht der ermittelbaren Werte

Vitalwerte

• Blutdruck

• Herzfrequenz

• Herzfrequenzvariabilität

• Atemfrequenz

• Respiratorischer Quotient

• Stressniveau

• Erholungsfähigkeit

• Stressreaktion

• Blutgefässbalance

• Biologisches Herzalter

Blutwerte

• Nüchternblutzucker

• Blutzucker

• Cholesterin

• Hämoglobin

Binah.ai – jetzt noch umfangreicher und schneller. Probieren Sie es aus!

kpt.ch/binahai

Ihr

Alltag, Ihr Modell –

jetzt clever entscheiden und profitieren

Ob mehr Flexibilität mit dem neuen Apothekenzugang bei KPTwin.win oder alles digital in der Well-App mit KPTwin.smart: Es lohnt sich, verschiedene Grundversicherungsmodelle zu prüfen und jene Option zu wählen, die zu Ihnen passt. So sichern Sie sich nicht nur eine günstigere Prämie gegenüber dem Standardmodell, sondern auch mehr Komfort im Gesundheitsalltag.

KPTwin.win – ein Plus an Flexibilität

Ab Januar 2026 profitieren Sie im Modell KPTwin.win neben der Telemedizin und dem Hausarzt von einem weiteren Zugang zum Gesundheitssystem: Bei einem medizinischen Problem können Sie sich neu auch direkt in einer von 370 Galenica-Apotheken beraten und behandeln lassen – ein Plus an Flexibilität dank attraktiver Öffnungszeiten und schneller Unterstützung bei Beschwerden wie Heuschnupfen, Bindehautentzündung oder Magen-Darm-Problemen. Und das Beste: Die Beratung ist für Sie kostenlos, Franchise und Selbstbehalt werden nicht belastet. Zudem erhalten Sie einen attraktiven Prämienrabatt.

Weitere Informationen kpt.ch/kptwinwin

KPTwin.smart – ein Plus an Übersicht

Einfach smart – mit dem voll digitalen Grundversicherungsmodell KPTwin.smart managen Sie Ihre Gesundheit selbst und erledigen alles bequem über die Well-App: vom Symptom-Checker über die Spezialistensuche bis hin zum Arztgespräch per Telefon oder Video. Dafür erhalten Sie einen grosszügigen Prämienrabatt.

Weitere Informationen kpt.ch/kptwinsmart

Text: Fabienne Bühlmann / Bild: iStock

Prämien sparen –so geht’s

Mit einem alternativen Grundversicherungsmodell tragen Sie zur Senkung der Gesundheitskosten bei und profitieren im Gegenzug von einem attraktiven Prämienrabatt. Noch mehr sparen können Sie mit folgenden Tipps:

Höhere Franchise wählen, denn damit legen Sie fest, bis zu welcher Höhe Sie die Kosten im Krankheitsfall selbst übernehmen. Je höher Ihre Franchise, desto tiefer Ihre Prämie.

Prämie jährlich im Voraus zahlen, so sparen Sie 1 % des Rechnungsbetrags. Bei einer halbjährlichen Zahlung erhalten Sie 0,5 % Skonto.

Unfall nur einmal versichern, falls sie mindestens acht Stunden pro Woche beim gleichen Arbeitgeber angestellt sind. Dann sind Sie bei Ihrem Arbeitgeber gegen Berufs- und Nichtberufsunfall versichert und können die Unfalldeckung in der Grundversicherung ausschliessen. Damit sparen Sie 7 % Prämien.

Haben Sie Fragen zu Ihrem Grundversicherungsmodell?

Gerne beraten wir Sie persönlich: kpt.ch/dialog

Gut vorbereitet im Pflegefall: ein hilfreicher Überblick

Barbara Burkhalter, Gründerin von VitaSen, engagiert sich für individuelle Lösungen – damit Menschen möglichst lange selbstbestimmt und aktiv über ihr Leben entscheiden können.

Alt werden ist herausfordernd – für Betroffene und Angehörige. Wenn die Selbstständigkeit schwindet, braucht es neue Lösungen. Der Verein VitaSen unterstützt ältere Menschen in der Region Biel-Seeland/Bern dabei, passende Lösungen zu finden. Doch der Weg durchs Pflegesystem ist oft komplex, emotional belastend und wird zur gesellschaftlichen Herausforderung. Eine Auslegeordnung mit der Gründerin von VitaSen, Barbara Burkhalter.

Frau Burkhalter, was war Ihre Motivation, den Verein VitaSen zu gründen?

Als Heimleiterin habe ich oft erlebt, dass Menschen nach einem Spitalaufenthalt nicht zurück nach Hause konnten – sei es wegen fehlender Infrastruktur, Pflege oder Begleitung. Gleichzeitig gab es Unsicherheiten: Wer ist zuständig? Wo bekommt man finanzielle Unterstützung? Welche Angebote gibt es?

Zwar existieren viele Dienstleistungen – aber es fehlt eine Stelle, die all diese Themen bündelt und individuell begleitet. Genau das war meine Motivation: Betroffene und Angehörige ganzheitlich zu unterstützen, damit sie tragfähige Lösungen finden können.

Was sind aus Ihrer Sicht die grössten Herausforderungen im Pflegefall?

Zwei Dinge stehen für mich im Vordergrund: Erstens der Zeitdruck. Wenn plötzlich Hilfe nötig wird, braucht es sofort eine Lösung – doch gerade ältere Menschen brauchen Zeit, um sich an neue Umstände zu gewöhnen.

Text: Fabienne Bühlmann / Bilder: Pascal Triponez

VitaSen-Oase

Nach dem Spitalaustritt oder wenn es zu Hause nicht mehr geht, fehlt oft Zeit, um die passende Betreuung zu organisieren. Die VitaSen-Oase in Brügg bei Biel bietet kurzfristig barrierefreies Wohnen mit Rundumbetreuung in einer familiären Umgebung. Pflegeleistungen übernimmt eine externe Spitex. Die Oase ist ideal, wenn eine Rückkehr in die eigene Wohnung noch nicht möglich ist, als Übergang zur langfristigen Lösung oder wenn Angehörige eine Auszeit brauchen.

Mehr Informationen zur VitaSen-Oase: vitasen.ch

Zweitens die finanziellen Fragen. Wer zahlt was? Welche Kosten und Leistungen kommen auf einen zu?

Hier ist es wichtig, alle an einen Tisch zu bringen, gemeinsam eine Übersicht zu schaffen und Prioritäten zu setzen. VitaSen hilft, diesen Prozess zu strukturieren.

Wie erleben Familien diese Situation – und was ist hilfreich im Umgang damit?

Wie der Tod ist auch der Pflegefall in vielen Familien ein Tabuthema. Erst wenn es konkret wird, beginnt man, sich damit auseinanderzusetzen – oft überfordert, oft unter Druck.

Menschen sind heute länger selbstständig, aktiv und unterwegs. Ein plötzlicher Pflegefall kann deshalb umso einschneidender wirken. Auf einmal braucht man Hilfe –und muss Verantwortung abgeben.

Darum empfehle ich allen, frühzeitig einen Vorsorgeauftrag zu erstellen. Damit wird klar geregelt, wer stellvertretend entscheiden darf – eine Person, der man vertraut und die den eigenen Willen weiterträgt. Das schafft Sicherheit – für alle Beteiligten.

Anregungen in Kürze

Ein kurzer Blick auf verschiedene Lebensbereiche kann helfen, Klarheit und neue Impulse für mehr Wohlbefinden und Unterstützung zu gewinnen.

Wie sieht mein Lebensumfeld aus?

Ebenso wichtig ist, sich frühzeitig mit der eigenen Zukunft auseinanderzusetzen: Welche Einrichtungen gefallen mir? Was ist mir wichtig? Welche Kosten entstehen? Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen –für sich selbst und im Dialog mit der Familie.

Ihr Fazit?

Pflege betrifft uns alle irgendwann – umso wichtiger ist es, informiert und vorbereitet zu sein. Wie wir für unsere Kinder Gotti und Götti bestimmen, könnten wir auch im Alter eine Person wählen, die uns begleitet. So bleiben wir Akteure unseres eigenen Lebens – auch in herausfordernden Zeiten.

• Fühle ich mich in meiner Wohnsituation (inkl. Lage/Erreichbarkeit) sicher und wohl?

• Sind meine finanziellen und sozialen Absicherungen (z. B. IV, AHV, Pensionskasse, Krankenkasse) geregelt?

• Gibt es Tiere im Haushalt, die mir guttun – oder zur Belastung werden könnten?

Wie verbunden bin ich mit anderen?

• Habe ich Menschen um mich, bei denen ich mich wohlfühle und die für mich da sind?

• Gestalte ich meine Freizeit so, dass sie mir guttut?

• Sind Vorsorgeauftrag, Testament oder andere rechtliche Dinge geregelt – und weiss jemand davon?

Wie geht es meinem körperlichen Wohlbefinden?

• Welche gesundheitlichen Diagnosen und Therapien begleiten mich – wie gut komme ich damit zurecht?

Genossenschaft – ein Plus an Solidarität

Als Genossenschaft gehört die KPT ihren Versicherten. Sie übernimmt Verantwortung: gegenüber der Gesellschaft, ihren Mitarbeitenden und Partnern –und handelt nachhaltig. Im Zentrum steht dabei das gemeinsame Wohl. Die Genossenschaft KPT fördert soziales Engagement auf gemeinnütziger Basis und unterstützt in diesem Rahmen Projekte und Institutionen wie die VitaSen-Oase.

• Bin ich im Alltag selbstständig oder brauche ich Unterstützung (z. B. Hilfsmittel, Spitex)?

• Fühle ich mich körperlich sicher, gut ernährt und begleitet?

Wie geht es mir innerlich?

• Fühle ich mich seelisch stabil – bekomme ich Unterstützung bei Ängsten oder Vergesslichkeit?

• Wie gut kann ich Entscheidungen treffen und meine Gedanken ordnen – wie sehe ich mich selbst, wie andere mich?

• Welche Fragen bewegen mich – z. B. zu Sinn, Glaube, Tod oder Dingen, die mir Freude machen?

Körper

Der stille Triumph der Ruhe

Ruhe zeigt sich selten laut, aber sie hinterlässt Spuren – im Puls, im Kopf, im Kalender. Wer genau hinsieht, entdeckt hinter jedem Gähnen eine Geschichte und hinter jeder Auszeit ein kleines Wissenschaftswunder. Zwischen Schlafstatistiken und Schildkröten mit mehr Pausen als Puls bieten diese Zahlen einen tiefenentspannten Blick aufs Wesentliche: das Nichtstun.

Chillkröte

170 Jahre alte Galápagos-Riesenschildkröten schlafen bis zu 16 Stunden am Tag – ganz ohne schlechtes Gewissen, Blaulichtfilter oder Einschlaf-Podcast. Vielleicht ist genau das das Geheimnis ewiger Jugend: weniger To-do-Liste, mehr To-döschen.

Omm statt OMG

Beim Meditieren sinkt der Herzschlag im Schnitt um 5–10 Schläge pro Minute. Also quasi Fitness für Faule – nur ohne Muskelkater, dafür mit geschlossenen Augen. Wer’s draufhat, schafft Tiefenentspannung auch ohne Sport-BH und Proteinshake.

Dr. Wald empfängt Sie jetzt

Zwei Stunden Natur pro Woche reichen, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Das sind nur 17 Minuten täglich –also weniger als ein Katzenvideomarathon. Natur: die einzige Therapeutin ohne Rechnung und lange Wartezeiten.

Text: Marco Garbely / Illustration: Marc Ambühl

Ist das Kunst oder kann das weg?

Wenn der Stift seine Bahnen zieht, wird der Kopf leiser: Schon eine Minute Kritzeln beruhigt Körper und Geist. Man muss kein Picasso sein – wer beim Telefonieren Spiralen malt, ist im Zen-Modus. Oder schafft versehentlich sogar zeitgenössische Kunst.

Chief Relaxing Officer

Studien zeigen: Wer fünf Stunden pro Woche bewusst nichts tut, fühlt sich erholter. Heute heisst das «Intentional Downtime» und klingt nach Managementseminar –dabei geht’s im Grunde nur ums gute alte Abschalten ohne Reue. Oder um den klassischen Sonntag.

Buchstäblich entspannt

Schon sechs Minuten Lesen senkt den Stresspegel um 68 Prozent. Vorausgesetzt, es geht nicht um Steuerunterlagen, Versicherungsbedingungen oder Gruppenchats mit 84 ungelesenen Nachrichten. Ruhe beginnt dort, wo die Fantasie regiert – und nicht die Agenda.

Launen unter null

Wenn’s kälter wird, wird’s oft auch innerlich frostig: Jeder vierte Mensch hat Winterblues. Die beste Medizin? Frische Luft und Bewegung – mit Mütze, Musik und Schweinehund an der Leine. Oder man schnitzt einen Kürbis, der wenigstens so tut, als würde er grinsen.

Popcorn im Kopf

Kaum ist einer da, ploppt der nächste hoch: Das Gehirn feuert täglich über 6’000 Gedanken, Ideen und Was-wäre-wennSzenarien ab. Wer genug hat vom Kopfkabarett, atmet tief durch – oder starrt gebannt auf die Waschmaschine im Schleudergang.

Mitarbeitende im Fokus

Vom Surfen bis zur Software: ein

Allrounder mit Vision

Er liebt alles Verrückte, sorgt bei der KPT für kreative IT-Lösungen und ist immer auf der Suche nach Optimierungen, die ihn und das Arbeitsumfeld voranbringen.

«Alles, was verrückt ist oder andere nicht gern machen, zieht mich magisch an.» Robert Segessenmann ist ein echtes Unikat. Sobald er einen Raum betritt, spürt man sofort seine positive und dynamische Energie. Als Workplace Manager geht er proaktiv auf die Mitarbeitenden zu, um besondere IT-Bedürfnisse zu erkennen. So hat er beispielsweise den Zahnspezialistinnen zusätzliche Monitore im Hochformat und eine spezielle Infrastruktur ermöglicht, damit sie 3-D-Röntgenbilder schneller und effizienter beurteilen können. «Gutes Zuhören und Hinschauen ist mein Erfolgsrezept», sagt der 64-Jährige begeistert. An seine Pension denkt der KPT-Mitarbeiter noch lange nicht. Im Gegenteil, er plant, noch ein paar Jahre weiterzuarbeiten. «Ich coache zwar viele Leute, aber ich lerne auch ständig von den Jungen – die zusammengelegte Kreativität ergibt geniale Lösungen. Deshalb wäre es schade, jetzt aufzuhören.»

Wenn Robert sich selbst beschreibt, fallen schnell die Worte «Optimierungskünstler» und «WALL·E» aus dem gleichnamigen Animationsfilm. «Der kleine Roboter ist wie mein Zwillingsbruder. Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, habe ich fast geweint, weil ich mich so gut mit ihm identifizieren konnte.» Im Film räumt WALL·E eine zugemüllte Erde auf und separiert geschickt Brauchbares von Unbrauchbarem. Mit seinem grossen Werkzeugkasten findet er für jede Herausforderung eine Lösung. Auch in seiner Freizeit ist Robert voller Energie –ob beim Surfen, Schnorcheln, Schwimmen oder Reparieren von Gerätschaften. Im Herbst trifft man den Abenteurer oft mit seiner Machete im Wald, wo er sich seinen Weg zu den schönsten Steinpilzen bahnt. Wenn der Seeländer mal Ruhe braucht, löscht er zu Hause alle Lichter und taucht ein in die Klangwelt guten Jazzrocks.

Text: Natalie Portmann / Bild: Pascal Triponez

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Lavendel – der Ruhestifter im Blütendress

Der Lavendel schleicht sich an: als Öl im Diffusor, Kissenfüllung, Tee oder als Raumspray mit Entspannungsgarantie! Mit seiner duftenden Superkraft zähmt er Nervosität, vertreibt Schlaflosigkeit und streichelt gestresste Seelen wie ein flauschiger Seelentröster im lila Umhang. Ein Hauch von Lavendel – und die Ruhe kehrt ein.

Text: Fabienne Bühlmann / Illustration: Marc Ambühl

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