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Kurz und knapp

360° Teampreis verliehen

Der 360° Teampreis ehrt jedes Jahr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Nürnberg, deren innovative Ideen die alltägliche Arbeit erleichtern und die Servicequalität für Patientinnen und Patienten erhöhen. Der erste Platz ging an die Klinik für Urologie mit ihrem Projekt zur verbesserten Patientenkommunikation.

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In diesem Jahr fiel der Jury die Wahl besonders schwer. Alle 23 eingereichten Projekte waren auf ihre Weise eine

Award Patientendialog

Patienten auf Augenhöhe begegnen und in Entscheidungen einbinden – das Klinikum Nürnberg wurde für seine Patientenorientierung mit dem dritten Platz beim Award Patientendialog ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit die enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der aktuell fünf ehrenamtlichen Patientenvertreter mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal sowie dem Beschwerdemanagement. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Achim Jockwig nahm den Preis entgegen: „Der informierte und optimal versorgte Patient ist unser oberstes Ziel. Ich freue mich kluge Lösung für alltägliche Herausforderungen.  ( dv )

Vortragsreihe „Medizin im Gespräch“

Die Reihe „Medizin im Gespräch“ müssen wir inzwischen kaum noch vorstellen.

Seit Langem informieren verschiedene Experten über Themen von allgemeinem Interesse.

Allgemeinverständlich und auf den Punkt gebracht, erfahren die Gäste in den Vorträgen alles Wissenswerte zur jeweiligen Thematik. Und natürlich stehen die Fachleute nach dem Vortrag für Ihre Fragen zur Verfügung.  ( bl )

Auch wenn wegen der Corona-Pandemie aktuell alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, machen wir im Herbst

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Rudi Ott

natürlich weiter! Alle Termine und Infos unter: sehr, dass der Preis uns auf diesem Weg bestätigt.“  ( dv )

Patienten- Informationsreihe Medizin im Gespräch

Fit für den Frühling!

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Diakonie zu Hause

Häusliche Krankenund Altenpflege der Diakonie

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Gesundheit fördern – Lebensqualität schaffen

Nach Ihrem Aufenthalt im Klinikum Nürnberg werden Sie in der m&i-Fachklinik Herzogenaurach von qualifi zierten Ärzten, Therapeuten und Pfl egekräften weiter behandelt. Unser vernetztes Rehabilitationsspektrum umfasst die stationäre und ambulante Nachbehandlung in den Indikationen Orthopädie, Neurologie (inklusive Frührehabilitation Phase B), Geriatrie und Innere Medizin sowie Praxisbetriebe für Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie. Verständnisvolle Zuwendung, kompetente Hilfestellungen und servicebewusste Fürsorge – wir begleiten Sie auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität.

Spezialisierte Akutmedizin und Medizinische Rehabilitation

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Voller Erfahrung in die Zukunft

100 Jahre gibt es schon die Krankenpflegeschule im Klinikum Nürnberg – passend zum dieses Jahr von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufenen „Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen“. Dr. Julia Simon, stellvertretende Schulleiterin, gibt Einblick in die Entwicklung und die Zukunft der Schule. ( fm )

Rund 500 Auszubildende gibt es pro Schuljahr in der Krankenpflegeschule, die heute Centrum für Pflegeberufe (cfp) heißt. Damit ist die 1920 staatlich anerkannte Pflegeschule eine der ältesten und eine der größten Deutschlands. Rund

Jasmin Szabo

50 Prozent der Absolventen bleiben im Klinikum Nürnberg. Um qualifizierten Nachwuchs im OP, auf Normalstation oder im Funktionsbereich zu gewinnen, ist das cfp für das Klinikum Nürnberg daher besonders wichtig.

Erste Ausbildung von Krankenpflegepersonen

1912

Die Ausbildungszeit beträgt 18 Monate zzgl. 1 Anerkennungsjahres; Während der NS-Diktatur beinhaltet der Beruf der Krankenschwester auch Aufgaben entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie

1938

Die Bundesländer regeln die Ausbildung in der Krankenpflege selbst. Es gibt keine einheitliche Ausbildung in Deutschland

1945

Eröffnung einer eigenen Berufsfachschule für Krankenpflege der Schwesternschaft des BRK Nürnberg

1954

Änderung des Krankenpflegegesetzes von 1957 und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (3 Jahre Ausbildungszeit)

1965

Bezug des Schulgebäudes in der Heimerichstraße 58, der endgültige Umzug erfolgt 1970

1968 ff.

1887 27.1.1920

Das Städtische KrankenDas Allgemeine städtische haus an der Flurstraße wird Krankenhaus wird als eröffnet Krankenpflegeschule staatlich anerkannt

Mai 1945

Schließung der Krankenpflegeschule

1946

Ab Herbst beginnt wieder jährlich ein Zweijahreskurs

1957

Einheitliches Krankenpflegegesetz für die BRD (2 Jahre Ausbildungszeit + 1 Anerkennungsjahr)

1.1.1966

Eröffnung der Schule für Krankenpflegehilfe

Dr. Simon, was waren die Meilensteine in der Entwicklung der Pflegeausbildung?

Verantwortlich für Veränderungen in der Pflege waren und sind überwiegend gesetzliche Vorgaben im Krankenpflegegesetz. 1957 umfasste die Ausbildung zum Beispiel zwei Jahre mit rund 400 Stunden Theorieunterricht, 1985 waren es bereits 1.600 Stunden. Seit 2004 müssen die Auszubildenden in drei Jahren 2.500 Stunden in der Praxis und 2.100 Stunden in der theoretischen Ausbildung absolvieren.

Neu seit 1. Januar 2020 ist die generalistische Pflegeausbildung. Sie kombiniert die drei bisherigen Ausbildungen der Kinderkranken-, der Kranken- und der Altenpflege.

Wie beurteilen Sie die neue Pflegeausbildung?

Viele Lehrinhalte der bisherigen drei Ausbildungen waren sehr ähnlich. Dass jetzt eine einzige Ausbildung daraus geworden ist, ist ein logischer Schritt. Für die neuen Ausbildungspläne bündeln und ordnen wir diese bisherigen und alle neuen Inhalte.

Was musste das cfp umstrukturieren?

In der neuen Ausbildung geht es noch stärker als bisher um den Pflegeprozess. Das und der Kompetenzerwerb der Auszubildenden sind die Schwerpunkte der generalistischen Pflegeausbildung. Für die Neugestaltung der Inhalte konnten wir schon in vergangenen Jahren durch Modellversuche Erfahrungen sammeln. Zu diesen inhaltlichen Themen kommt der Diskurs über ein einheitliches Berufs- und Pflegeverständnis, der aus der Zusammenführung der drei Berufsbilder entsteht.

Wenn Sie in die Zukunft blicken, wie sieht Ihrer Meinung nach die Pflegeausbildung in ein paar Jahren aus?

Die einzelnen Arbeitsgebiete in der Pflege werden immer umfangreicher und komplexer. Durch die Digitalisierung in der Pflege kommen laufend neue Arbeitsinhalte dazu, was ein integratives und lebenslanges Lernen erfordert. Deshalb wird es meiner Meinung nach immer wichtiger, einzelne Bereiche der Pflege immer mehr zu akademisieren. Gleichzeitig ist es notwendig, Menschen auf allen Qualifikationsebenen für den pflegerischen Beruf zu gewinnen.

100 Jahre Pflegeausbildung: Wie sehen Sie die Entwicklung in der Pflege?

Mich freut es sehr, dass aus dem Berufsbild Pflege, das anfänglich als Unterstützung der Ärzte verstanden wurde, ein moderner, verantwortungsvoller und selbstbestimmter Beruf entstanden ist. Besonders im Klinikum Nürnberg, wo mit der Doppelspitze eines Fachbereichs aus Pflegedienstleitung und ärztlicher Leitung die Relevanz der Pflege der des Arztes gleichgestellt ist. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass der Pflegeberuf noch mehr Akzeptanz in der Bevölkerung und in der Politik bekommt. Denn ein Blick auf den demografischen Wandel und die aktuelle Situation in der Pflege zeigt, dass dieser verantwortungsvolle und schöne Beruf noch mehr öffentliche Wertschätzung erfahren muss.

Berufsfachschulordnung Krankenpflege & Hebammen tritt in Kraft. Damit dauert die schulische Ausbildung für Kranken- & Kinderkrankenpflege & Hebammen 3 Jahre, für Krankenpflegehilfe 1 Jahr.

1988

Gründung des SfK – Schulzentrums für Krankenpflegeberufe, das die drei Krankenpflegeschulen zu einer Schule zusammenschließt

1994

Festlegung der Berufsbezeichnungen Gesundheitsund Krankenpflegerin, Gesundheits- und Krankenpfleger

2004

Die Regierung von Mittelfranken genehmigt die Erhöhung auf 480 Ausbildungsplätze an der BFS für Krankenpflege.

1989

Zusammenfassung der Pflegeschulen zum Ausbildungsinstitut für Pflegeberufe

1995

Schließung der Pflegevorschule Aus dem Schulzentrum für Krankenpflegeberufe (SfK) wird das Centrum für Pflegeberufe (cfp)

2007

Mit dem neuen Pflegeberufegesetz werden die drei Berufsbilder der Kranken-, Kinderkrankenund Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung mit dem Abschluss als Pflegefachfrau*mann zusammengeführt

1.1.2020

2005

Modellversuch „Generalistische Pflegeausbildung“ in Kooperation mit dem NürnbergStift und der Berufsfachschule für Altenpflege der Stadt Nürnberg

2019

Das cfp ist eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

11.3.2020

Das cfp feiert 100 Jahre Krankenpflegeschule

Aus drei mach eins

Am 1. September 2020 startet im Centrum für Pflegeberufe (cfp) die neue Fortschritt und Digitalisierung – an die Pflegenden steigen. So sind in allen Pflegeeinrichtungen vertiefte medizinische

generalistische Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau/-mann. ( fm )

Aus drei unterschiedlichen Ausbildungsberufen wird nun eine Ausbildung. Die generalistische Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann kombiniert die bisherigen Ausbildungen Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege. kontinuierlich zu. Damit steigt in Krankenhäusern die Zahl der pflegebedürftigen und demenzkranken Patienten. Starre da eher hinderlich. In der neuen generalistischen Ausbildung

Grund dafür ist das neue Pflegeberufegesetz von 2017.

Eine Ausbildung – alle Möglichkeiten

Der größte Vorteil: Die Azubis müssen sich nun nicht mehr im Vorfeld für eine der drei Ausbildungsrichtungen entscheiden. Denn zu Beginn können sie oft nicht einschätzen, welche Aufgaben auf sie zukommen, und ob diese Inhalte ihren Vor

Die Antwort auf neue Anforderungen

Die neue Ausbildung berücksichtigt die neuen Strukturen in der Pflege. Denn die Anforderungen – durch medizinischen Fachkenntnisse erforderlich, die Behandlungen sind komplexer geworden und auch der Umgang mit moderner Medizintechnik will gelernt und laufend erprobt sein.

Auch der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft nimmt Strukturen, wie es das alte Ausbildungskonzept vorsah, sind stellungen und Wünschen entsprechen.

erlernt jede Pflegekraft die Grundlagen der Pflege für Patienten aller Altersgruppen – vom Neugeborenen bis zum Senioren. Eine Vernetzung der Arbeitsbereiche ist dadurch einfacher.

Bei der neu strukturierten Ausbildung sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. Die praktische Ausbildung findet auf den Stationen und in den Ambulanzen im Klinikum Nürnberg, bei dessen Tochterunternehmen sowie bei Trägern der ambulanten oder stationären Langzeitpflege (z. B. Pflegeeinrichtungen des NürnbergStifts) statt.

In diesem Jahr startet die dreijährige Ausbildung in Vollzeit. Ab 2021 ist eine vierjährige Ausbildung in Teilzeit geplant. Der Ausbildungsabschluss erfolgt durch eine staatliche Prüfung und ist in fast allen EU-Ländern anerkannt.

Die Pflege steht vor spannenden Herausforderungen.

Die Corona-Pandemie hat der breiten Öffentlichkeit den hohen Stellenwert der Pflege und der Funktionsdienste in einem Krankenhaus für unsere Gesellschaft deutlich gemacht. Die immensen Herausforderungen, die damit einhergingen, haben unsere Mitarbeiter mit viel Engagement und großer Flexibilität gemeistert. Dafür herzlichen Dank!

Giulia Iannicelli

Peter Schuh, Vorstand Personal und Patientenversorgung

Gleichzeitig ist 2020 das Jahr der Pflegenden und Hebammen und dreht sich damit um die Zukunft, die die Berufsbilder der Pflege bieten. Hier sind wir im Klinikum Nürnberg mit unserer hauseigenen Pflegeschule und unseren vielen Weiterbildungsmöglichkeiten wegweisend. Das alles macht uns zu einem Krankenhaus und Arbeitgeber mit Zukunft.

Ausbildungsbeginn

Jeweils zum 1. April und zum zweiten Dienstag im September (1. Schultag nach den Sommerferien).

Weitere Informationen: www.cfp-nuernberg.com

„Jeder Abbruch ist einer zu viel“

Fachkräfte in der Pflege sind bundesweit allerorts sehr gefragt. Trotzdem brechen rund 30 Prozent der angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger ihre Berufsausbildung ab. Um das zu verhindern, geht das Klinikum Nürnberg neue, bayernweit besondere Wege. Die erfahrene Sozialpädagogin Ute Dexl berät die Auszubildenden – mit Erfolg. ( bl )

Wie fühlt man sich als Task Force im Kampf gegen hohe Abbrecherquoten in der Pflegeausbildung?

Ich freue mich über diese Aufgabe. Ich selbst habe 15 Jahre als Krankenschwester gearbeitet und kenne damit die hohen Anforderungen, die der Beruf stellt.

Jetzt will ich dazu beitragen, die Abbrecherquote zu senken. Mein Ziel ist es, die Auszubildenden in ihrer Ausbildung zu betreuen und die Pflegepädagogen im cfp im Umgang mit Problemen zu schulen und bei ihrer Betreuung der Auszubildenden zu unterstützen.

Wie hoch ist die Abbrecherquote im cfp?

Zum Glück etwas niedriger als im bayerischen Durchschnitt. In der Kinderkrankenpflege waren es im letzten Jahr 16 Prozent, in der Gesundheits- und Krankenpflege 28 Prozent und in der Pflegefachhilfe 30 Prozent. Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege ist aber jeder Abbrecher einer zu viel!

Außerdem ist die Pflege ein spannender, abwechslungsreicher, verantwortungsvoller und herausfordernder Beruf mit vielen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen.

Die Pflege ist ein spannender, abwechslungsreicher, verantwortungsvoller und herausfordernder Beruf.

Warum wird die Pflegeausbildung so oft abgebrochen? Ein Abschluss ist oft eine Stellengarantie!

Die Gründe sind unterschiedlich. Zum Teil sind es der Umgang mit dem Schicksal von Patienten oder generell die Arbeitsbelastung. Für manche ist das Lernen eine große Herausforderung. Bei Auszubildenden mit Migrationshintergrund kommen sprachliche Unsicherheiten dazu. Nicht zu unterschätzen sind familiäre und finanzielle Probleme, Probleme bei der Kinderbetreuung, Schwierigkeiten in der Partnerschaft oder Prüfungsangst.

Was motiviert die Auszubildenden, ihre Ausbildung abzuschließen?

Für die Schülerinnen und Schüler sind ein gutes Arbeitsklima und die fundierte fachliche Anleitung das Wichtigste. Hier leisten die Kollegen auf den Stationen Großartiges, wie ich aus den vielen Feedbacks, die ich erhalte, erfahren habe.

Die Kollegen auf den Stationen leisten Großartiges!

Was können Sie bei Problemen tun, um den Abbruch der Ausbildung zu vermeiden?

Ich habe bereits rund 150 Beratungsgespräche geführt. Ziel ist immer, gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung zu finden. Oft passiert das in Kooperation mit externen Beratungsstellen, Fachärzten oder in Absprache mit der Schul- oder Klassenleitung. Auch langfristige Begleitungen sind machbar.

Schildern Sie bitte, was Ihnen erfolgreich gelungen ist?

Einer alleinerziehenden Mutter konnte ich zusammen mit einer Einrichtung, die ehrenamtliche Familienpatenschaften vermittelt, Unterstützung bei der Kinderbetreuung organisieren. Ein anderer Schüler lebt in einer Asylbewerberunterkunft. Dort teilte er sich das Zimmer mit einem Mitbewohner, der ihn beim Lernen und Schlafen störte. Hier habe ich ein Schreiben aufgesetzt und um ein Zimmer gebeten, in dem er in Ruhe lernen kann. So konnte ich auch ihm helfen.

Allgemein ist es meine Aufgabe, die Auszubildenden dazu zu befähigen, sich in ihrer Ausbildung engagiert und kompetent zu zeigen und mit Freude diesen schönen Beruf zu erlernen und auszuüben. Hierzu unterstütze ich die Auszubildenden, wo immer ich kann.

„Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen!“

Bereits seit Anfang 2019 bemüht sich das Klinikum Nürnberg um neue Kollegen aus dem Ausland für die Pflege – mit Erfolg! Eine der ersten ist die 21-jährige Milica Miladinovic aus dem serbischen Kruševac. Wir haben sie gefragt, wie sie sich hier eingelebt hat. ( fm )

Herzlich willkommen bei uns! Wie sind Sie auf die Idee gekommen, in Deutschland zu arbeiten?

Seit ich 15 bin, träume ich davon im Ausland zu arbeiten. Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen und erste Berufserfahrungen gesammelt hatte, bin ich vor etwa zwei Jahren auf die Dekra Akademie aufmerksam geworden. Hier habe ich mich erfolgreich um einen Weiterbildungsplatz beworben.

Eineinhalb Jahre habe ich dort berufsbegleitend Deutsch- und Pflegefachkurse besucht. Um meine Berufsausbildung anerkennen zu lassen, habe ich eine Fachkenntnisprüfung bestanden und eine Sprachausbildung erfolgreich absolviert.

Was hat Sie ermutigt, den Schritt nach Deutschland zu tun?

Meine Mutter hat mich von Anfang an dabei unterstützt und ermutigt, ins Ausland zu gehen. Natürlich fehlen mir meine Familie und meine Freunde. Aber in Serbien hätte ich bei Weitem nicht die vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Die bürokratischen Hürden habe ich gemeinsam mit der Akademie und dem Klinikum Nürnberg überwunden. Alle meine persönlichen Dokumente und alles, was mit meiner Aus- und Weiterbildung zu tun hatte, musste ins Deutsche übersetzt werden und ein Arbeitsvisum beantragt werden.

Wie war Ihr erster Tag in Deutschland?

Ich bin am 2. Dezember 2019 in Nürnberg angekommen. Am Flughafen hat mich eine Mitarbeiterin der Dekra Akademie abgeholt. Von da aus sind wir direkt zu meiner neuen Wohnung, einem WG-Zimmer in Nürnberg, gefahren. Während einer Stadtführung habe ich mich in Nürnberg verliebt! Meine Wohnung – genauer gesagt mein WG-Zimmer – habe ich ebenfalls mit Hilfe der Akademie gefunden. Mit meiner lieben Mitbewohnerin unternehme ich viel in meiner Freizeit und kann dadurch sehr gut meine Deutschkenntnisse verbessern.

Wie lief Ihr erster Arbeitstag?

Schon nach zwei Tagen durfte ich meine neue Arbeitsstelle im Zentral-OP kennenlernen. Meine neuen Kollegen empfingen mich sehr freundlich. Seither lerne ich schrittweise gemeinsam mit ihnen die einzelnen Arbeitsabläufe und alles, was ich sonst noch wissen muss, kennen.

Im Gegensatz zu Serbien gibt es im Klinikum Nürnberg viele Operationssäle. Die OP-Logistik, die Computerprogramme und die Patienteneinschleusung, OP-Vorbereitung und OPAssistenz – alles Teile meiner Aufgaben – sind ganz anders als in Serbien.

Momentan ist für mich die Sprache noch eine große Herausforderung. Vor allem, wenn Kollegen im fränkischen Dialekt mit mir sprechen. Dann müssen sie alles langsam und auf Hochdeutsch wiederholen, damit ich es richtig verstehe. Aber die Kollegen sind sehr verständnisvoll, hilfsbereit und zuvorkommend. Das schätze ich sehr. Momentan besuche ich einen Sprachkurs, um mein Deutsch weiter zu verbessern. Dadurch lerne ich Pflegekräfte im Klinikum Nürnberg kennen, die ebenfalls aus dem Ausland stammen. Ich bin sehr zufrieden und glücklich, hier zu arbeiten. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen!

Fotos: Rudi Ott

Flugscham?!

Umweltschutz und nachhaltiger Lebenswandel sind nicht erst seit „Fridays for Future“ in aller Munde. Deshalb haben wir nachgefragt, wie die Mitarbeiter im Klinikum Nürnberg zum Thema Flugscham stehen. ( bl )

Nikolaus Gebel, Arzt in der Klinik für Neurologie // Ich habe schon versucht, Flugreisen zu reduzieren und mit der Bahn zu fahren, wenn es möglich ist. Ich finde es wichtig, dass es Bewegungen wie „Fridays for Future“ gibt, die auf solche Themen aufmerksam machen. Es kann nicht so weitergehen und anders kann man auf so etwas nicht aufmerksam machen.

Beate König, Teamleiterin Pflege in der Klinik für Innere Medizin,

Kardiologie // Nachdem ich keinen Urlaub in fernen Ländern mache, komme ich gar nicht so oft in die Verlegenheit, mir Gedanken übers Fliegen machen zu müssen. Letztes Jahr bin ich aber doch geflogen – zur Hochzeit meines Sohnes. Ich denke, in solchen Fällen ist das völlig ok, nur bewusst sollte man schon damit umgehen. Tatsächlich bin ich ohnehin die letzten zwei Jahre nicht geflogen und auch der nächste Urlaub ist ohne Flug geplant.

Dr. Anna Lins, Assistenzärztin an der Klinik für Innere Medizin,

Onkologie // Flugscham empfinde ich nicht. Auch wenn in meinem privaten Umfeld das Thema groß und offen diskutiert wurde, werde ich auch nicht verlegen, wenn die Sprache darauf kommt.

Dr. Wilhelm Leopold, Facharzt für Innere Medizin/Onkologie im

Ambulanten BehandlungsCentrum // Nachdem ich ohnehin kaum fliege, ist das Thema Flugscham für mich persönlich nicht von Bedeutung. Meine Urlaubsplanung ist eigentlich immer auf Reisen mit dem eigenen Auto ausgelegt.

Mohammed Hassan, Azubi zum Medizinischen Fachangestellten //

Beim Thema Flugscham geht es um unsere Umwelt – und damit um die Zukunft von uns allen. Deshalb fahre ich mit dem Zug, wenn immer es möglich ist. Trotzdem fliege ich eigentlich gerne. Ich finde auch, dass ein Flug hin und wieder völlig in Ordnung ist, so lange man es nicht regelmäßig und für Strecken macht, für die man auch Bahn fahren könnte.

Ines Birmann, Diabetesberaterin in der Klinik für Innere Medizin,

Nephrologie // Ich denke, komplett kann man aufs Fliegen gar nicht verzichten. Ich versuche aber tatsächlich, es der Umwelt zuliebe so weit wie möglich einzuschränken. Letztes Jahr bin ich für einen Urlaub geflogen. Ich finde, das ist schon noch ok.

Prof. Dr. med. Frank Erbguth Ich wohne seit 1983 in Nürnberg. Schon damals als Mitglied einer Wohngemeinschaft zog mich die Museumsbrücke irgendwie magisch an, sobald ich am Samstag in die Stadt zum Einkaufen auf den Hauptmarkt ging. Für mich als (Welten-) Bummler ist die Museumsbrücke ein Ort, der zwei Welten in Nürnberg miteinander verbindet und auf der ich von der Lorenzer in die Sebalder Altstadt flanieren und meine Blicke schweifen lassen kann. Ich liebe Brücken, die Flüsse überqueren. Denn Flüsse sind, auch wenn sie so bescheiden sind wie die Pegnitz, immer besondere Kraftfelder in einer Stadt. Schlendere ich von der Lorenzkirche zum Hauptmarkt, fällt beim Überqueren der Pegnitz auf der Museumsbrücke mein Blick nach links auf die Fleischbrücke. Für mich als Italienfreund ist wichtig, dass sie sich an die Konstruktion der Rialtobrücke in Venedig anlehnt und damit ein Zeichen von Nürnbergs europaweiter Bedeutung im 16. und 17. Jahrhundert ist. Als bedeutsamster

Brückenbau Europas in dieser Zeit, hielt sie übrigens selbst den Bombentreffern des Zweiten Weltkriegs stand.

Ein ganz anderes Zeichen kommt ins Blickfeld, wenn ich den Kopf auf der Brücke nach rechts drehe: das HeiligGeist-Spital. Für mich als Arzt besonders interessant, denn das Mitte des 14. Jahrhunderts errichtete Spital war lange zunächst eine soziale Einrichtung für alte und hilfsbedürftige Menschen und dann eine Krankenanstalt zur stationären Behandlung. Für mich als Bürger der Stadt interessant: Das Heilig-Geist-Spital war von Anfang an eine Stiftung des Nürnberger Bürgers Konrad Groß. Es ist damit beredter Ausdruck bürgerschaftlichen Engagement, was in der heutigen Zeit angesichts knapper Ressourcen und eines wachsenden Egozentrismus immer wichtiger wird.

Und wenn ich dann die Brücke überquert habe, dann warten – für mich als Genussmensch von entscheidender Bedeutung – ausgezeichneter italienischer Espresso, im Sommer vorzüg

Mein Lieblingsort: Die Museumsbrücke ( bs )

liches Speiseeis und im Winter feinste Elisenlebkuchen sowie Obst und Gemüse aus dem Knoblauchsland, aber auch aus fernen Ländern, auf mich.

Das sind alles Zutaten für meinen ganz persönlichen Lieblingsort.

Knobeleien für Groß und Klein

1. Blume der Liebe 2. Der Fuchs in der Fabel 3. Brot auf Italienisch 4. Staat in Westafrika 5. Beliebte Frucht 6. Tasteninstrument 7. Medizinisches Gerät 8. Sehr dringend 9. Nasenfahrrad 10. Gehhilfe 11. Zeichenhilfe 12. Stadtoberhaupt 13. Baumaterial 14. Wappentier der USA 15. Bester Freund von Micky Maus

16. 17. 18. 19. 20. 21. Brillenfachmann Gegenteil von hell Größtes Weltmeer Singvogel Alkoholisches Mischgetränk Höchster Berg Japans

Fehlerbild Im rechten Bild haben sich 10 Fehler eingeschlichen.Vergleiche das Bilde mit dem linken Originalbild und kreise die Fehler ein

In diesem Bilderrätsel ist ein Vogel falsch dargestellt. Findest du diesen Vogel?

Rezept:

Zanderfilet mit Linsen-Spinat-Gemüse

Zur warmen Jahreszeit kommt etwas Leichtes auf den Tisch! Julia Böhm, Ernährungsberaterin im Klinikum Nürnberg, fasst es so zusammen: „Der frische Zander steckt voller Eiweiß, Mineralstoffe und B-Vitamine. Die ballaststoffreichen Linsen punkten dazu mit Kalium, Selen und Biotin. Spinat, Zwiebeln und Knoblauch stecken voller wertvoller, sekundärer Pflanzenstoffe. So starten wir im Alltag richtig durch.“ ( bl )

(2 Personen)

ZUTATEN

300 – 400 g

300 g 120 g 1–2 2–3 Zehen 1 Zanderfilet, mit Haut, entgrätet und geschuppt frischer Blattspinat Beluga-Linsen Schalotten Knoblauch Zitrone, unbehandelt 2–3 EL

1 EL 1 EL Granatapfelkerne oder Himbeeren (nach Wunsch) Butter Rapsöl Salz, Pfeffer Chiliflocken (nach Wunsch)

Wir wünschen guten Appetit!

Die Fischfilets waschen, trockentupfen und die Haut schräg zum Filet mehrfach einschneiden.

Die Linsen abspülen. Mit der dreifachen Menge Wasser und einer Zehe Knoblauch aufkochen, dann auf kleiner Flamme ca. 20 bis 25 min bissfest garen. In ein Sieb gießen und abtropfen lassen.

Den Spinat gründlich waschen und abtropfen lassen. Schalotten und restlichen Knoblauch fein hacken. Die Zitrone heiß waschen, etwa die Hälfte der Schale hauchdünn abschälen und in feine Streifen schneiden. Zitrone auspressen.

In einem großen Topf die Butter zerlassen. Zwiebeln, Knoblauch und Zitronenschale darin glasig anschwitzen. Den Spinat hineingeben, mit Salz, Pfeffer, 1 EL Zitronensaft und Chiliflocken kräftig abschmecken, Topf abdecken. Sobald der Spinat zusammengefallen ist, die Linsen unterheben. Nochmal abschmecken und auf kleinster Flamme warmhalten.

Für das Zanderfilet das Öl in einer Grillpfanne oder beschichteten Pfanne erhitzen. Die Filets auf der Hautseite mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Hautseite nach unten kräftig anbraten – die Haut sollte richtig kross, aber nicht zu dunkel sein. Dann die Oberseite salzen, pfeffern und die Filets wenden.

Auf angewärmten Tellern das Linsen-Spinat-Gemüse mit den Zanderfilets anrichten und evtl. mit Granatapfelkernen oder Himbeeren bestreuen.

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