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Volkskrankheit Depression

Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann in Deutschland leidet im Laufe des Lebens an einer Depression. Dennoch lässt sich nur rund jeder dritte Betroffene professionell behandeln. ( ds )

Unbehandelt kann die Depression chronisch oder so unerträglich werden, dass das Leben sinnlos erscheint. Bei etwa zehn Prozent führt das zum Suizid.

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Das muss nicht sein, denn eine Depression ist gut behandelbar. „Es gibt keine hoffnungslosen Fälle“, weiß Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Besonders Menschen mit schweren und chronisch verlaufenden Depressionen sind in seiner Klinik in guten Händen.

Die Therapie besteht aus einer Kombination aus Medikamenten und verschiedenen Psycho- und Verhaltenstherapien und ist auf jeden Patienten individuell abgestimmt. Während in der ersten Phase der Behandlung Entlastung, Schonung und Akzeptanz der krankheitsbedingten Einschränkungen im Vordergrund stehen, wird mit zunehmender Besserung der Symptome auch Raum für schrittweise Aktivierung und Erprobung neuer Verhaltensweisen gegeben, die der Depression entgegenwirken.

Das Behandlungskonzept wurde kürzlich um drei vielversprechende Therapieansätze erweitert. Bei der Behavioral Activation (BA) nimmt der Patient nach und nach das Heft des Handelns wieder in die Hand, bei der Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) werden schädliche Beziehungsmuster aus der Kindheit durchbrochen. Greift keine der Therapien, kann die Vagus-Nerv-Stimulation, bei der die Aktivität des Nervs angeregt wird, eine Alternative sein.

Anmeldung zum Vorgespräch / zur Aufnahme über die Notfallambulanz unter Tel. 0911 398 - 2493