NEO 14 – Greta Galla

GESCHREI, MELODIE, METHODE

DIE AACHENER HARDCORE-BAND FJØRT ÜBERLÄSST NICHTS DEM ZUFALL

EIN GEFÜHL VON »PAPPNASE«

INTERVIEW MIT PETRA R., DIE IN IHREM FRÜHEREN LEBEN MAL EIN MANN WAR

AUGEN ZU UND DURCH

ZU BESUCH BEIM TRAINING EINER BLINDENFUSSBALL-MANNSCHAFT

AUSGABE 14 SOMMER 2014 KOSTENLOS

DIE KÜHLE BLONDE

Greta Galla ist in der Aachener Clubszene quasi prominent.

Privat findet sie sich aber ziemlich langweilig. Wie passt das zusammen?

NEO LAUFBAHN PASSION UND VISION – ABOUT11 MACHT GEMEINSAM MODE » DER KOLLEGEN-KNIGGE – WAS GEHÖRT SICH IM BÜRO? » ABBRUCH IST NICHT DAS ENDE – RESET VERMITTELT AUSSTEIGER » NEO-MESSESCHAU

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FOTOS: OLAF ROHL, ANNA WAWRA, PRESSEFOTO, SEM SHAYNE, MIRJAM WERNERUS

KLENKES NEO SOMMER 2014 3 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

IN TRO

14

8

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wenn man mit Greta Galla – der Titelheldin dieser Ausgabe – spricht, dann kann es passieren, dass man sich für seinen tumben, oberflächlichen Musikgeschmack schämt.

GRETA HÖRT NÄMLICH MUSIK, BEVOR SIE COOL WIRD.

6

18

12

DAS IST DRIN » INHALT 4

HERR LÖHR EMPFIEHLT

5

FERIEN AM FLIESSBAND

Fundstücke im World Wide Web

Kurze Geschichte vom … All-Inclusive-Urlaub

20

Schüler machen Schnupperpraktika bei der AachenMünchener Versicherung

6

GESCHREI, MELODIE, METHODE

22

8

GEFÜHL VON »PAPPNASE«

22

10

Ein Bier mit … Fjørt

Interview mit Petra R., die mal ein Mann war

JUNGE SCHAUSPIELER AUF GROSSEN BÜHNEN

Der »Teen-Club« und die »U21« des Theater Aachen

12 14 17 18

AUGEN ZU UND DURCH

Zu Besuch beim Blindenfußball-Training

24 25

DAMPF AB!

Der Marlboro Mann über den Hype der »E-Zigarette«

PASSION UND VISON

Maastrichter Design-Studenten machen als »About 11« gemeinsame Sache

HOW TO BE: AZUBI SILICON VALLEY

Blog mit amüsanten Themen rund um die Ausbildung

Die Pascalstraße in Oberforstbach versammelt IT-Know-how

DER KOLLEGEN-KNIGGE

Die wichtigsten Verhaltensregeln für einen erfolgreichen Arbeitsalltag

STUDIENABBRUCH IST NICHT DAS ENDE

»RESET« vermittelt Studienabbrecher an Ausbildungsbetriebe

DIE KÜHLE BLONDE Greta Galla im Porträt

»ICH DACHTE, ALLES IST GRAU-WEISS«

28 29 30

Aber ist sie deswegen ein Hipster?

Sie sagt: »Nee …« Außerdem in diesem Heft: die Hardcore-Jungs von Fjørt beim Bier mit NEO-Redakteur Marcus Erberich. Ein Gespräch mit Petra R., die mal ein Mann war. Und ein Besuch beim Training einer Blindenfußball-Mannschaft. Und und und! Wie immer haben wir auch die Rubrik Laufbahn mit im Boot, mit Themen rund um Ausbildung, Studium und Beruf.

Stets bemüht, Die Redaktion

IMPRESSUM Klenkes NEO – Stadtzeitung für Aachen Oranienstraße 9 52066 Aachen Tel: 0241/9450-111 Fax: 0241/9450-180 redaktion@klenkes.de VERLAG print'n'press Verlag GmbH Josef Heinrichs www.p-n-p.de www.klenkes.de www.klenkes-neo.de DRUCK Grenzecho, Eupen

KULTUR

SEKRETARIAT UND VERWALTUNG Martina Welz, Sabine Hoß

SZENE

CHEFREDAKTION Lutz Bernhardt (v.i.S.d.P.)

Ausgehen in Aachen und Umgebung

Party-Fotos aus Aachen

AGENDA

Konzerte in Aachen im Juli und August

REDAKTION Marcus Erberich (Leitung), Christoph Löhr, Kira Wirtz,

Lukas Meyer, Mirjam Wernerus, Stella Broßmann.

AUTOREN DIESER AUSGABE Viviana Scafidi, Max Keller, Anna Wawra GESTALTUNG Malte Pferdmenges TITELFOTO Olaf Rohl VERTRIEB Richard Mariaux (Tel: -112) Natascha Zähl Klenkes NEO ist erhältlich an über 180 Auslagestellen in Aachen ANZEIGENBERATUNG Manfred Sukrow Tel: 0241/9450-132 msu@klenkes.de © 2014 print'n'press Verlag

4 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Herr L hr KICKS IN 8BIT empfiehlt: E

BLINKEN, FLACKERN, RELAXEN

Ja, das Netz, dieses riesige Arsenal an Sinnvollem, kann ziemlich anstrengend sein. Denn Hand aufs Herz: Wer möchte schon mit Informationen und Wissen zugeballert

inen weiten Weg hat die Computergrafik seit ihren ersten Tagen zurückgelegt. Gerade Games wirken heute wie Spielfilme oder Sportübertragungen im TV. Bei aller Liebe für den Fortschritt spüren viele von uns dieses Bedürfnis nach Einfachheit in sich, dieses Retro-Vakuum,

BEDÜRFNIS NACH EINFACHHEIT – EIN RETRO-VAKUUM, DAS GEFÜLLT SEIN WILL das gefüllt sein will. Anders ist der Erfolg der Seite »8bit Football« eigentlich nicht zu erklären. Deren Betreiber hauen meist mehrfach täglich Bilder raus, die aktuelle Szenen des Weltfußballs in einer 8bit-Grafik nachstellen – so wie da-

mals auf dem C64. Hin und wieder werden auch Klassiker auf diese Art aufbereitet: die Völler-RijkaardSituation, die Hand Gottes oder Kung-Fu-Cantona. Shirts und Poster mit entsprechenden Aufdrucken gibt es natürlich auch. Neuestes Merchandising-Produkt wird zudem ein Computerspiel sein, das

Kicks in 8bit verspricht. Null Prozent TV-Übertragungsqualität, 150 Prozent Retro-Sexyness. Wenn denn das Crowdfunding-Ziel für das Spiel CL erreicht wird. \

» www.8bit-football.com

REISEN AUS ZWEITER HAND

D

werden, wenn er gerade auf der Suche nach purer Zerstreuung ist – nach Prokrastination in ihrer reinsten Form? Eben, niemand. Diesem Umstand trägt das Portal »The Useless Web« Rechnung, eine Sammlung an Links zu Websites, die alle weitestgehend sinnlos sind.

Wie groß diese Sammlung ist, war bei einem ersten Feldversuch nicht zu ergründen. Bei den ersten 20 Klicks landeten wir jeweils auf einer anderen Seite, die einfach nur blinkte oder summte oder flackerte.

Wahrscheinlich wird die Linkzusammenstellung noch weit mehr von ihnen kennen. Und dass sie den gewillten Besucher mit nur einem Klick per Zufallsgenerator auf diese Seiten schickt, ist schon enorm freundlich. Schließlich hat man auf die Tour auch noch das anstrengende Suchen gespart und Entspannung und Prokrastination können CL sofort losgehen. \

» www.theuselessweb.com

as Leben ist eines der härtesten. Beispielsweise kann man sich noch so sehr an einen bestimmten Ort wünschen: Meistens schafft man es nicht, zeitnah auch tatsächlich dorthin zu reisen. Zum Glück gibt es da seit einiger Zeit eine Seite, die einem unmittelbar ermöglicht, zumindest einen Blick auf das Ziel der Träume zu werfen – sofern es denn Aufnahmen einer privaten Drohne davon gibt. Denn die gehören zum Konzept von »Travel

by Drone«: Die Betreiber sammeln

Videos ebensolcher ferngesteuerten Flieger und stellen sie auf einer interaktiven Landkarte zum Anschauen bereit. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig. Reise geplant und man möchte sehen, wie es da aussieht? Klick. Vor Jahren dort gewesen und mal gucken, was da noch so geht? Klick. Oder eben Fernweh bekommen und man schafft es gerade nicht vor die Tür.

CL Klick. Danke Internet. \

» www.travelbydrone.com

»Travel by Drone« ermöglicht Fernreisen von zu Hause aus. Also theoretisch.

HIER BITTE NOCH ÜBERSCHRIFT EINFÜGEN!!!

Nicht schlecht staunte unsere Redaktion, als sie im Frühling auf diese Seite stieß. Ein ganzes Tumblr-Blog voll mit Unzulänglichkeiten des Lokaljournalismus – mit WortBild-Scheren vom Ausmaß des Andreasgrabens, mit grauenhaften Texteinstiegen wie dem nicht schlechten Staunen, mit Bildunterschriften aus der Hölle oder Artikelüberschriften aus dem Delirium.

All diese journalistischen AntiLeckerbissen werden zusammengestellt von Ralf Heimann, seines Zeichens selbst Lokaljournalist im Münsterland und nach eigenen Angaben ebenfalls nicht unfehlbar.

Sein Sammelsurium an Verlautbarungsunfällen birgt etliche potenzielle Mehr-Minuten-Lacher mit Tränen in den Augen. Und Redaktionen wie der unseren erweist »Wir schicken wen« – Klassiker-Antwort auf Einladungen zu Pressekonferenzen – einen ganz besonderen Dienst: Am Ende eines langen Tages scrollen wir durch die JournoKatastrophen und haben dabei ein richtig gutes Gefühl. »So scheiße waren wir heute aber nicht.« \ CL

» www.wir-schicken-wen.tumblr.com

FOTO: KURT SEBASTIAN/PIXABAY.COM

KLENKES NEO SOMMER 2014 5 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

KURZE GESCHICHTE VOM … ALL-INCLUSIVE-URLAUB

FERIEN AM FLIESSBAND VON KIRA WIRTZ

S

ommerzeit. Urlaubszeit! Und ich liebe Camping! Im Gegensatz zu meinem damaligen Freund Lars.

Er: »Auf gar keinen Fall lauf ich mit ’ner Klopapierrolle vom Zelt bis in den Klowagen!«. Gefolgt von: »Ey, ich will mich doch im Urlaub nicht zum Spülen anstellen!« Ich: »So ist das doch gar nicht! Wir suchen uns einen Campingplatz mit total guten sanitären Anlagen, wo es – man höre und staune – sogar fließendes warmes Wasser gibt!« Nach einigem Hin und Her endete das Gespräch mit: »Selbst wenn, das Zelt kann man nicht abschließen. Die klauen mir da doch alles!« So landeten wir in einer gigantischen All-Inclusive-Anlage, irgendwo in Tunesien. Zugegeben, auf den ersten Blick sah die Anlage echt schick aus. Es gab eine Bar am Pool und die Liegen standen direkt am Meer.

Aber der erste Schock traf mich recht schnell. Es gab einen (!) Aufzug für sieben Etagen, auf denen ca. 2.000 Menschen untergebracht waren. Und dann die Zimmer: holzvertäfelte Räume, die ihre beste Zeit

in den 70ern gesehen hatten, und fieser Teppich auf dem Boden. Und wo war eigentlich die Flasche Sekt, die das Prospekt zur Begrüßung versprochen hatte?

Kaum waren die Koffer so gut es ging ausgepackt – eine winzige Kommode für beide und ich fing an zu nörgeln: »Im Zelt wäre mehr Platz gewesen...« – klopfte ein Angestellter an die Türe, um uns ein billiges All-In-Bändchen umzuhängen und fragte, ob wir die Essenszeit um 18 oder erst um 21 Uhr haben wollten. »Wieso müssen wir das festlegen? Und wo ist eigentlich der Sekt?«, fragte ich freundlich. Aufgrund der hohen Belegung müsse die Küche die Gäste in Zeiten einteilen, erklärte er. Und auf den Zimmern seien Gläser und Glasflaschen verboten.

Lars sagte nichts. Aus mir kam nur ein »Aha. Ja, dann bitte 21 Uhr«.

Vermutlich war es da ruhiger im Restaurant, dachte ich. Falsch gedacht: 1.000 Menschen sind 1.000 Menschen. Selbst Lars kamen Zweifel an seinem All-In-Traum, nachdem er 40 Minuten brauchte, um sich an der Pasta-Bar die gewünschten Nudeln zubereiten zu lassen.

»AUF DEN ERSTEN BLICK SAH DIE ANLAGE ECHT SCHICK AUS, ABER WO IST EIGENTLICH DER BEGRÜSSUNGSSEKT?!« Immerhin versorgten uns die Kellner mit so viel Wein, dass ich die Flecken auf der Tischdecke – verursacht durch die 18 Uhr-Esser – nicht weiter beachtete.

Am nächsten Morgen gingen wir zum Strand, um festzustellen, dass gegen 10 Uhr morgens jede, aber auch wirklich jede Liege bereits belegt war. Irgendwann fanden wir noch zwei Liegen, die direkt am Pool lagen. »Guck mal, das ist ja schön!« sagte Lars, ließ sich auf eine Liege sinken und schlief ein.

Wie schön es in Wahrheit war, erfuhr ich schneller als mir lieb war: Ab Punkt 11 Uhr tönte aus allen Lautsprechern fürchterliche Clubmusik, gefolgt von Durchsagen wie »Aquagymnastik startet um 11.30

Uhr!« oder »Alle Kinder kommen jetzt zur Poolbar, unsere tägliche Schatzsuche beginnt!« An Tag drei konnte ich das Theater kaum mehr aushalten und schlug Lars vor, einen langen Spaziergang am Strand zu machen. »Jetzt?!«, fragte er recht erschrocken. »Wir haben doch hier alle unsere Sachen ausgebreitet! Da muss ich jetzt aber nochmal hoch ins Zimmer, die Handtücher und Zeitungen wegbringen! Die klauen hier doch bestimmt!« Ich ließ mich auf die Liege sinken und konnte mir ein überlegenes Lächeln kaum verkneifen. Als ich das nächste Mal Camping vorschlug, hatte Lars kaum mehr Argumente dagegen. \ ANZEIGE

FOTO: CARGO RECORDS

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Fjørt sind v.l.n.r.: David (Bass), Frank (Drums) und Chris (Gitarre, Gesang)

EIN BIER MIT … FJØRT

GESCHREI, MELODIE, METHODE Fjørt aus Aachen ballern Hardcore mit einer gemeinsamen Idee: Wenn wir das machen, dann machen wir es richtig! Teil des Plans sind deutsche Texte, die im Kopf bleiben.

INTERVIEW: MARCUS ERBERICH

FÜR ALLE, DIE EUCH NICHT KENNEN: BESCHREIBT DOCH MAL EUREN STIL! Chris: Die Schublade würde man wahrscheinlich Post-Hardcore nennen. Grundsätzlich machen wir Geschrei, emotionales Gekeife mit dicken Gitarren- und Basswänden – und sehr viel Melodie.

David: Fjørt funktioniert nicht leise.

Das ist immer ’ne Wand.

SIND ES DIE MELODIEN, DIE EUCH VON ANDEREN BANDS DES GENRES UNTERSCHEIDEN? Chris: Bloßes Geknüppel interessiert uns nicht. Das gibt mir selber gar nichts. Und ich glaube, da spreche ich für uns alle. Uns kickt es viel mehr, wenn eine Melodie dahinter steht, die das Ganze leitet.

David: Es geht immer um eine Melodie, die dich mitnimmt und nicht mehr loslässt. Auch, wenn du den Song längst ausgeschaltet hast.

ZWEI ALBEN IN ZWEI JAHREN: HABT IHR ES EILIG? David: (lacht) Also, das sind ja keine Alben gewesen. Das sagen immer alle so. Das erste, »Demontage«, ist aber eine EP gewesen. Mit sechs Songs …

Chris: Fjørt ist ja auch nicht die erste Band für uns alle, sondern wir haben alle schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Also haben wir gesagt: Dann lasst es uns auch richtig anpacken! Wir machen einen Studiotermin und nehmen was auf. Von

der ersten Probe an hat das mit uns gezündet, auch mit unserem Drummer Frank, den wir vorher kaum kannten.

David: Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nicht auf die Bühne gehen, ohne etwas zu haben, was die Leute hinterher mit nach Hause nehmen können. Und zwar nicht ’nen Flyer und ’nen Sticker, sondern die Mucke, die wir vorher gespielt haben.

KLENKES NEO SOMMER 2014 7 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

WAREN DIE TAGE IM STUDIO HART? Chris: Also, als wir aus dem Studio raus waren, waren wir einfach nur froh, dass es endlich vorbei war. Wir haben uns echt zerschossen, haben in jedes Detail unglaublich viel investiert. Wir haben geschliffen bis es nicht mehr ging, haben im Studio noch an Texten gearbeitet.

Dann ist man erst mal froh, wenn irgendwann alles im Kasten ist.

IHR HABT EINE DREIWÖCHIGE CD-RELEASE-TOUR IN DEN KNOCHEN. WIE WAR’S? Chris: Tja, wie soll man das sagen?

Das war … ein Abenteuer!

David: Es ist echt unfassbar krass gewesen! Wir haben 21 Shows in a Row gespielt. Jede Show, meganette Veranstalter, alles geil, alles cool. Wir hatten super fette Trips dabei, auch lange Fahrten. Wir sind eine Band, die sowas sehr gerne macht – und dann auch nicht vor vier Uhr morgens im Bett liegt. Alles gut. Nur: Das nächste Mal machen wir zwei Mal zehn Shows mit Pause dazwischen …

Chris: … ich glaube auch. Also, das war jetzt echt ’ne super geile Erfahrung. Wir haben ja auch viel im Ausland gespielt – in der Schweiz, Italien, Kroatien. Das war immer unser Wunsch, ist aber auch sau anstrengend. So eine Nachtfahrt von Zagreb nach Wiesbaden…

David: … nach der Show in Zagreb bin ich direkt nach Wiesbaden

durchgeheizt. Wenn du dich nach der Show für drei Stunden hinlegst, hast du nichts gewonnen. Dann sind wir halt in der Nacht gefahren.

Ich saß am Steuer. In der ersten halben Stunde war auf dem Rücksitz noch Highlife, Party, die letzten Biere wurden gezischt. Irgendwann wurde aber alles leise. Und dann sitzt du da, 750 Kilometer vor dir, stockdüster…

Chris: …man kommt an seine Grenzen.

WAS STEHT IN DEN NÄCHSTEN WOCHEN AN? David: Wir wollen uns wieder ans Songschreiben begeben, es aber diesmal etwas ruhiger angehen lassen. Ende 2015 wieder ins Studio – das haben wir uns als grobes Ziel gesetzt. Ansonsten wollen wir erst mal auf die Bühne, wir spielen im Sommer etliche Festivals. Das ist für uns das Geilste. Und da sind zuletzt sehr viele Anfragen rein gekommen.

GITARRE, BASS, DRUMS – IHR HABT DAS DENKBAR PURISTISCHSTE EQUIPMENT. EINE BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG? Chris: Wir haben uns zu dritt getroffen mit der Absicht, zusammen brachiale Mucke zu machen. Das hat vom Sound her sofort funktioniert. Wir haben zwar überlegt, noch einen Stand-Alone-Sänger rein zu holen, aber ich hatte auch mal Bock zu schreien und wollte das mal ausprobieren. Und dann hab ich das bei der ersten Probe gemacht und die Jungs haben gesagt: Jo, gekauft! Außerdem: Mit so wenigen Instrumenten ist der Sound auch nicht so überladen. Das finde ich ganz angenehm.

IHR SINGT UND SHOUTET AUF DEUTSCH. WIESO? Chris: In meiner alten Band haben wir hauptsächlich auf Englisch gesungen. Da war ich zwar nicht der Sänger, habe aber Texte geschrieben. Ich hatte schon lange Textfragmente auf Deutsch rumliegen. Weil ich das Gefühl hatte, mich da am besten ausdrücken zu können. Man kann mal Wörter umstellen, neu zusammenbauen oder erfinden.

Das geht eigentlich nur in der Muttersprache.

FOTO: PRESSEFOTO

»ZEIT ONLINE« HAT ÜBER EUCH GESCHRIEBEN, »METAL.DE« HAT EUER NEUES ALBUM ZU EINEM DER BESTEN DES JAHRES GEKÜRT UND »VISIONS« FINDET EUCH SOWIESO GUT. WIE FÜHLT SICH DAS AN? Chris: Das Feedback ist auf jeden Fall superkrass! Es war auch nie so beabsichtigt, dass wir mit der Platte die Magazine ködern wollen.

Aber dann kamen die Reviews und wir waren überwältigt, dass unsere Musik den Leuten so gut gefällt.

David: Letztlich läuft das ja auch über unser Label, This Charming Man Records in Münster. Das muss man ganz klar sagen. Wir als Band machen die Platte, geben sie dem Label und die kümmern sich dann darum, sie möglichst breit zu platzieren. Uns hat das unglaublich weit nach vorne gebracht. Plötzlich sehen die Leute: Ey, da gibt’s wen!

»EINE DEUTSCHE ZEILE SCHLÄGT DIR INS GESICHT UND BLEIBT. DAS HAST DU BEI EINER ENGLISCHEN NICHT UNBEDINGT.«

Bass, Gitarre, Schlagzeug: Fjørt kommt mit wenig Equipment aus.

MANCHE MÖGEN‘S, ANDERE MÖGENS’S NICHT. WELCHES FEEDBACK KRIEGT IHR, WEIL IHR DEUTSCH SINGT? David: In Reviews wird das immer sehr gelobt, da wird dann mit Zitaten aus unseren Songs rumgeworfen. Eine deutsche Zeile schlägt dir ins Gesicht und bleibt. Das hast du bei einer englischen nicht unbedingt.

Chris: Unsere Texte sind vielleicht abstrakt, aber von den Wörtern her sehr direkt. Das ist ja auch unsere Absicht.

DIE TEXTE, DIE MUSIK, DAS LABEL. MAN KÖNNTE SAGEN, FJØRT IST EINFACH GUT GEPLANT. David: Das Rockstar-Ding haben wir alle schon in unseren ersten Bands durchlebt, als man vor seinen Freunden gespielt und sich wie der Größte gefühlt hat. Das haben wir hinter uns. Jetzt überlegen wir sehr genau, was wir mit Fjørt erreichen wollen. Wir machen einfach viele alte Fehler nicht mehr.

Chris: Dazu kommt, dass wir uns untereinander sehr gut verstehen, auch privat. Wir haben zu vielem die gleiche Meinung und müssen nicht über alles fünf Stunden diskutieren – Sound, Texte, Design. Das ist einfach schön.

EIN GEDANKENSPIEL: FÜR WELCHE BAND WÜRDET IHR NIEMALS SUPPORT MACHEN? David: Frei.Wild, Böhse Onkelz …

Chris: … Und Helene Fischer.

David: Genau! Musikalisch könnte ich auch nen HipHop-Act supporten. Mir kommt‘s drauf an, wofür die Bands stehen.

IHR SPRECHT ÜBER IDEALE. WELCHE SIND DAS? Chris: Authentizität ist uns extrem wichtig. Wir haben keinen Bock uns zu verbiegen und etwas anders zu machen, nur weil es gerade cool ist.

David: Und Dankbarkeit. Zum Beispiel gegenüber Veranstaltern, die für unsere Gigs keinen müden Cent kassiert haben und die uns in ihren privaten Betten haben pennen lassen. Die haben sich den Hintern aufgerissen und uns Frühstück gemacht, damit wir spielen können.

ANGENOMMEN, ICH BEWERBE MICH BEI DSDS, NEHME EIN LIED VON EUCH UND MACHE DA SO ’NE RICHTIGE SCHNULZE DRAUS. WAS MACHT IHR MIT MIR? Chris: Ich fänd’s irgendwie geil.

David: Man muss gucken, wie es klingt. Die Idee finde ich gar nicht mal so schlecht. Ich würde es mir auf jeden Fall angucken. Immerhin steckt ja eine Idee dahinter, künstlerisches Schaffen. Das respektiere ich. Aber wenn jemand unsere Texte ändern oder verarschen würde, das fänd’ ich kacke!

LETZTE FRAGE: WIR SITZEN HEUTE IM CAFÉ KITTEL, WEIL IHR SAGT, DASS EUER PROBERAUM ZU SEHR STINKT. WELCHE GERÜCHE DOMINIEREN DORT? David: Kalter Rauch. Zum Kotzen.

Chris: Gut, der stört mich jetzt nicht so sehr, ich bin schließlich der Produzent dieses Rauchs. Aber dieser Muff …

David: … manchmal auch Pups. Aber wir sind dankbar, dass wir den Raum im Musikbunker überhaupt haben! \

FOTOS: ANNA WAWRA

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GEFÜHL VON »PAPPNASE«

Was tun, wenn man sich in seinem Körper nicht richtig fühlt? Wenn man spürt, dass man mit dem falschen Geschlecht durchs Leben geht? Ein Gespräch über Transidentität mit Petra R., die mal ein Mann war.

KLENKES NEO SOMMER 2014 9 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

INTERVIEW: MARCUS ERBERICH

PETRA, WARUM HAST DU DICH ENTSCHIEDEN, NICHT MEHR ALS MANN LEBEN ZU WOLLEN? Mann-Sein hat sich für mich je länger, deso stärker falsch angefühlt – so als würde man ständig mit einer Pappnase durchs Leben laufen, ohne dass gerade Karneval ist. Über viele Jahre meines Lebens habe ich gemerkt: Irgendetwas stimmt da nicht mit mir, aber ich habe es nicht zu fassen bekommen. Man kann sich das als Missverständnis zwischen Körper und Gefühl vorstellen.

Als junger Mann habe ich das lange Zeit nicht verstanden und verheimlicht. Über Umwege und eigene Fehlinterpretationen habe ich dann schließlich zu der Identität gefunden, mit der ich in Seelenfrieden leben kann. Transidentität hat übrigens nichts mit Homosexualität zu tun, wie viele weiterhin glauben: Transidentität bezieht sich ausschließlich auf die eigene Person und das Selbstgefühl; Homo- oder Heterosexualität ist eine Frage des bevorzugten Gegenübers.

WAS HAT SICH KONKRET AN DIR VERÄNDERT? Mein jetzt weiblicher Kleidungsstil und weibliche Kommunikationsformen, was ausdrückt, wie ich selber wahrgenommen werden möchte.

Ein Sprachtraining hilft mir, meine durch den Stimmbruch abgesackte Stimme auf eine angemessene Tonhöhe zu bekommen. Seit meiner Epilation habe ich keinen dunklen Bartschatten mehr. Leider muss ich derzeit noch eine Perücke tragen.

Ich hoffe aber, auf längere Sicht mit meinen eigenen Haaren eine passable Frauenfrisur hinzukriegen.

Ziel ist es, möglichst ohne Künstlichkeiten durchs Leben gehen zu können. Wobei ich aber möglichst wenig Blicke auf mich ziehen möchte.

SEIT WANN LEBST DU ALS FRAU UND WIE HAT DEIN UMFELD AUF DIE UMSTELLUNG REAGIERT? Ich bin mit einem normalem Alltagsgefühl seit drei Jahren als Frau unterwegs. Vorher habe ich mich das eher selten und nur zu konkreten Anlässen getraut. Die Reaktionen in meinem Umfeld waren durchweg positiv, verständnisvoll

Genderfrauen aus dem Fotowettbewerb »Grenzen und Identität«: Seite 8, großes Foto: Petra R., Seite 9, kleines Foto oben: Katja, kleines Foto unten: Joselle, Foto rechts: Gidion.

und unterstützend. Als freiberufliche Naturwissenschaftlerin halte ich Vorlesungen an der FH, gehe zu Fachkonferenzen und arbeite in wechselnden Projektgruppen. Da gibt es keine Probleme. Wie bei vielen ähnlich Veranlagten auch, werde ich wohl als Mensch geschätzt, und es wird die objektive Arbeitsleistung anerkannt. In meiner Freizeit fahre ich weiterhin gerne Motorrad, aber nicht leistungsbetont wie viele Männer, sondern mit gleitendem Fahrstil und die Umgebung genießend. Ich bin weiterhin aktives und nicht selten tourführendes Mitglied eines Motorradstammtischs, zu dem ich auch früher schon als Mann gegangen bin.

UND WIE IST DAS FÜR DEINE FAMILIE? Ich führe ein ziemlich normales Familienleben, ich habe einen Sohn und eine Frau. Meine Partnerin hat von meiner Veranlagung schon recht früh nach dem Kennenlernen vor etwa 18 Jahren erfahren. Über viele Jahre war aber nicht klar, mit welcher Intensität diese Veranlagung auf das tägliche Leben durchschlagen würde. Obwohl sie mich nach Kräften in meinem So-Sein unterstützt, ist mein durchgängiger Wechsel zur weiblichen Erschei-

nungsform für sie nach wie vor schwierig, weil sie ja ursprünglich mal einen Mann geheiratet hat.

DAS KLINGT ALLES IRGENDWIE …

EHER EINFACH. Die Akzeptanz von Nicht-08/15Lebensentwürfen und Individualität ist heute deutlich größer als noch vor ein paar Jahren. Ich fühle mich in dieser Hinsicht in unserer westeuropäischen Kultur mittlerweile ausgesprochen wohl. Früher war das anders: Die Gesellschaft war erzkonservativ, und alles Seltene wurde als negativ oder sogar als Bedrohung empfunden. Mein Tipp ist: Mit solchen Veranlagungen of-

fen und vielleicht mit ein wenig Selbstironie umgehen! Sie zu unterdrücken und zu verstecken, hat bei vielen schon mit Selbstmord geendet. Sich für eine Veranlagung zu schämen oder zu entschuldigen, die sich auf andere Menschen überhaupt nicht auswirkt, ist falsch. Es entschuldigt sich ja auch niemand dafür, dass er Sommersprossen hat.

Um zu diesem Punkt der Selbstakzeptanz zu kommen, können übrigens Selbsthilfegruppen sehr unterstützen. Wir Transidenten sind normale Menschen. Nur halt mit einer ziemlich seltenen Form von »Sommersprossen«. \

DIE PEOPLE-FOTOGRAFIN ANNA WAWRA

ANNA WAWRA STAMMT AUS WIESBADEN. MIT 29 JAHREN WAGTE SIE MIT EINER ABGESCHLOSSENEN AUSBILDUNG IN

DER TASCHE DEN SCHRITT ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT. ANFANG 2013 ERÖFFNETE SIE DAS »STUDIO7« IN AACHEN. NEBEN DER KLASSISCHEN PEOPLE-FOTOGRAFIE BESCHÄFTIGT SIE SICH AUCH MIT DEM THEMA GENDERFRAUEN. ALLES BEGANN MIT EINEM FOTOWETTBEWERB ZUM THEMA »GRENZEN UND IDENTITÄT«. \ MW

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JUNGE SCHAUSPIELER AUF GROSSEN BÜHNEN

Der Teen-Club und die U21-Gruppe des Theater Aachen gehen in eine neue Runde.

Die Anmeldefrist geht bis zum 20. September.

VON LUKAS MEYER

A

rbeitssame Monate haben Thea Schmitz und David Brüsseler hinter sich. Die beiden sind Anfang 20, haben in Aachen Abitur gemacht und absolvieren ein FSJ Kultur (freiwilliges soziales Jahr im Bereich Kultur) am Theater Aachen. Viel Arbeit, aber definitiv eine sinnvolle Alternative, um

die Zeit nach der Schule zu nutzen.

Das große Projekt, um das sie sich im letzten Jahr gekümmert haben, war die Leitung und Organisation der beiden Jugendtheater-Gruppen: Der »Teen-Club« für 12- bis 16-Jährige und der Jugendclub »U21«.

Hier konnte und kann in Zukunft jeder mitmachen, der sich für Schauspiel interessiert oder sich in irgendeiner anderen Weise berufen fühlt,

teilzunehmen. Schauspielerische Erfahrung ist nicht erforderlich. »Staub an meinen Füßen« heißt das aktuelle, vergangenen Mai aufgeführte Bühnenstück des »TeenClubs«. Thea Schmitz und die 14 Teilnehmer, mit denen sie das Stück entwickelt hat, behandeln darin die Gefühlswelt von Teenagern anhand von Themen wie Neue Medien oder Mobbing. Die Gruppe bestand aus

vier Jungs und zehn Mädels, die sich zwei Mal pro Woche getroffen haben. Durch gemeinsames Entwickeln von Charakteren, deren Persönlichkeiten und Beziehungen untereinander, war es möglich, seine Rolle selbst zu gestalten und zu entscheiden, was für eine Person sie werden soll, in wen sie eventuell verknallt sein soll – oder auch nicht.

So entstanden Ideen, aus Ideen

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FOTO: THEATER AACHEN

KLENKES NEO SOMMER 2014 11 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Theater. »Das hat die Gruppe richtig zusammenwachsen lassen! Natürlich sind dabei auch Freundschaften geknüpft worden, die über die Theatergruppe hinausgehen.«

MÄDCHEN IN DER ÜBERZAHL

Spaß mit Ernsthaftigkeit vermischen: Im »Teen-Club« und der »U21«-Gruppe des Theater Aachen können NachwuchsSchauspieler erste Bühnenluft schnuppern. Auf dem Foto gut zu sehen: Bei Mädels kommt das Angebot bisher besser an als bei Jungs.

wurden Szenen und aus Szenen ein ganzes Stück. »Alle haben sehr viel investiert! Manche Teilnehmer haben im Lauf der Proben eine große Entwicklung durchgemacht. Man geht aus sich raus und lernt dazu.

Vor allem in Sachen Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein konnten viele etwas mitnehmen«, beschreibt die Leiterin Thea Schmitz.

Ein Highlight waren bestimmt auch die Übernachtungen im Mörgens

David Brüsseler: »Es dürfen gerne noch mehr Jungs kommen! Meistens bestehen die Gruppen zu einem großen Teil aus Mädchen.« Damit meint er nicht nur den »Teen-Club«. Er ist für die »U21« zuständig, in der er selbst bereits Teilnehmer war, bevor er den Freiwilligendienst antrat. »Es gibt schon einen harten Kern an Leuten, die seit ein paar Jahren immer wieder mitmachen. Für manche wird es allerdings schwer, das Schauspielern zwischen Schule, Arbeit oder Uni unterzubringen. Neue Gesichter sorgen für frischen Wind!« David ist es wichtig, Spaß und ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit zu vereinen. »Es erfordert schon viel Einsatz, außerdem steigert sich der Arbeitsaufwand im Verlauf der Proben. Wir sind erst ganz knapp vor der Generalprobe fertig geworden, das war wirklich eng!«, erinnert er sich.

Für die Aufführungen bekommen die Gruppen professionelle Unterstützung: Licht, Ton, Kostüme, Maske, alles wie bei den Profis.

Auch Coachings mit Profi-Schauspielern stehen auf dem Programm.

In der Regel werden die Stücke dann vier bis acht Mal aufgeführt. Die ersten Vorstellungen sind meistens voll mit Freunden und Verwandten der Teilnehmer, später gibt es aber auch Platz für alle anderen Interessierten. Mittlerweile melden sich sogar ganze Schulklassen an und wollen die Vorstellungen besuchen.

Ab September übernehmen zwei neue Freiwillige den »Teen-Club« und die »U21«. Wer Lust bekommen hat, im kommenden Jahr mitzumachen, der schicke einfach bis spätestens 20. September eine Mail an »mira.loos@mail.aachen.de«.

Der erste Termin für alle, die sich angemeldet haben, wird daraufhin bekanntgegeben. Anmeldung und Teilnahme sind kostenlos. \

FOTOS:MIRJAM WERNERUS

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AUGEN ZU UND DURCH

Blindenfußball-Training: Ganz schön mutig und gar nicht mal so zaghaft.

VON MIRJAM WERNERUS UND STELLA BROSSMANN

B

lindenfußball.

Fußballtraining für blinde und sehbehinderte Menschen wird zum Beispiel im Berufsförderungswerk (BFW) Düren angeboten.

Trainiert und gespielt wird auf kleineren Feldern. Auch das Tor und der Ball fallen kleiner als üblich aus.

Das Wichtigste jedoch ist, dass die Spieler sich voll und ganz auf ihr Gehör verlassen. Schließlich wissen sie nur dank der Rasseln im Ball, wo sich dieser gerade befindet.

Zusätzliche Orientierungshilfe bieten der Torwart, der seine Abwehr dirigiert, die sogenannten Guides hinter dem gegnerischen Tor und der Trainer am Spielfeldrand. Und nur, weil die Spieler gehandikapt sind, bedeutet das nicht, dass das Spiel weniger spannend abläuft. Packende Zweikämpfe inklusive.

MANFRED STILLE, 47: SIE SEHEN, ABER MÜSSEN BLIND MITMACHEN? Ich bin nicht blind, sondern schwer sehgeschädigt. Ich habe ein Rest-Sehen von 10 und 15 Prozent und muss deshalb die Maske aufsetzen. Man darf nur ohne Maske mitspielen, wenn man 5 Prozent oder weniger sieht. Da bin ich also knapp drüber (lacht).

IST DAS EIN KOMISCHES GEFÜHL, GAR NICHTS MEHR ZU SEHEN? Mittlerweile bin ich seit acht Wochen dabei. Beim Ersten mal war es komisch und ich wollte aufhören.

Aber jetzt macht es Spaß, gerade weil wir hier nicht um einen Pokal spielen. Just for Fun!

DANIAL ASHFAQUE, 32: KOMMT ES BEI SPIELEN HÄUFIG ZU UNFÄLLEN? Ja! Deshalb versuchen wir uns so gut es geht abzusichern. Ich trage zum Beispiel auch Knie- und Schienbeinschoner. Manche Spieler tragen Stollenschuhe. Wenn zwei auf den Ball zugehen, können schon mal Späne fallen.

HAST DU DICH DENN SCHON MAL ERNSTHAFT VERLETZT? Ja, ich bin einmal gegen den Pfosten gelaufen. Dabei habe ich mir ein Stück vom Zahn abgebrochen.

Das konnte zum Glück vom Zahnarzt geklebt werMANFRED den.

Unser STILLE Co-Trainer war schuld (lacht). Der hat nämlich nicht aufgepasst. Das Verletzungsrisiko ist beim Blindenfußball schon hoch, da man oft nicht weiß, wie viele Leute gerade zum Ball rennen. Es kann mal vorkommen, dass man gegen

die Bande knallt und sich die Rippen prellt.

VERLASST IHR EUCH NUR AUF DIE GUIDES ODER GEHT ES AUCH NACH EIGENEM GEHÖR? Sowohl als auch. Als erstes muss man den Ball hören, dann seine Mitspieler und dann die Guides.

DANIEL Wenn man den ASHFAQUE Ball hört, sollte man sich erst absprechen und abstimmen, bevor sich alle darauf stürzen. Sonst kommt es zum Getümmel.

TRAINER CHRISTIAN SCHÄFER, 46: WIE SETZT SICH DIE MANNSCHAFT ZUSAMMEN? Die Mannschaft spielt mit fünf Spielern. Der Torwart kann sehen, die vier Feldspieler sind blind oder sehgeschädigt.

WIE UNTERSCHEIDET SICH DAS SPIEL VON FUßBALL FÜR SEHENDE? Es gibt das Wort Voy. Es kommt aus dem Spanischen und heißt »ich komme, ich gehe«. Das muss derjenige sagen, der verteidigt, damit derjenige, der den Ball hat, nicht ständig über seine Mitspieler stolpert. Wer Voy nicht sagt, kassiert Strafe. Es gibt Einzel- und Team-Strafen, aus denen sich Frei-

stöße ergeben. Der Abstand der Freistöße reduziert sich irgendwann. Erst gibt es acht Meter, dann sechs Meter.

Zur Orientierung kann man sagen, dass es ein Drittel des Feldes gibt, in dem der Trainer Kommunikation mit seinen Spielern betreiben darf. Die darf nicht zu großzügig und laut ausfallen, sonst kriege ich ebenfalls eine Strafe. Der Torwart dirigiert seine Abwehr, natürlich auch nur in einem gewissen Maße und in einer gewissen Lautstärke. Hinter dem gegnerischen Tor steht dann der Guide, der dem Stürmer sagt, wie die Situation aussieht. Die Kommunikation muss kurz und knackig sein. Fragt der Verteidiger seinen Torwart »Wo stehe ich?« dann ruft dieser zum Beispiel »10-1«, was beCHRISTIAN SCHÄFER deutet, dass er zehn Meter vor dem Tor steht und ein Spieler auf ihn zuläuft.

WIE TRAINIERT IHR? Es ist schon anders als bei Menschen ohne Sehbehinderung. Vor dem Training müssen alle Masken aufziehen, damit alle gleich wenig sehen. Wir spielen im Blindenfußball auch mit kleineren Bällen, die zum Einen Rasseln im Inneren haben, zum Anderen schwerer sind, damit der Ball am Boden bleibt. \

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KLENKES NEO SOMMER 2014 13 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

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FOTO: MARC WEIDENHÜLLER

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Titelgeschichte

GRETA GALLA

IM NEO-PORTRÄT

KLENKES NEO SOMMER 2014 15 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

DIE KÜHLE BLONDE

Über ihr eigenes Musik-Blog schaffte es Greta Galla zum »Intro«-Magazin nach Köln – und hinter so manches DJ-Pult. In der Aachener Clubszene ist sie so etwas wie die beste Newcomerin, ohne jemals dazu gekürt worden zu sein. Wer ist dieses Mädchen mit dem kühlen Blick?

FOTO: OLAF ROHL

G

VON MARCUS ERBERICH

reta Galla geht leicht gebeugt, als sie das Fotostudio von Olaf Rohl im Frankenberger Viertel erreicht. Die welligen, schulterlangen, blonden Haare trägt sie offen, die Hände versteckt sie in den Hosentaschen ihrer Röhrenhose. Sie trägt Pullover und flache Schuhe. Zur Begrüßung reicht sie dem Fotografen, der Visagistin Jutta Alvermann und der Stylistin Julia Albracht die Hand am ausgestreckten Arm. Dann geht es ans Werk: Anprobe.

Olaf Rohl würde Greta gerne in einem roten Kleid mit Rüschen an den Schultern fotografieren. So etwas ist ungewohnt für sie. Als sie in dem Kleid aus dem Umkleideraum kommt, hält sie die Arme vor dem Körper verschränkt, sucht die Blicke der anderen. Sie lächelt schüchtern, als ihr alle versichern, dass sie in dem Kleid gut aussieht.

Als nächstes folgt das Styling: Make-up und Puder ins Gesicht, die Augenbrauen nachziehen, knallroter Lippenstift, Haare glätten. Als Jutta Alvermann ein Fläschchen mit Nagellack aus ihrem Requisiten-Koffer kramt, schmunzelt Greta: »Ist mir auch noch nie passiert, dass mir mal jemand die Fingernägel lackiert …«

NEP:TUNE-EVENTS MIT KRASSEN BOOKINGS Es ist das Fotoshooting für die Titelgeschichte dieser Ausgabe. »Ich war extrem überrascht, dass ihr mich ausgesucht habt«, sagt Greta. Die 21-Jährige ist in der Aachener Clubszene quasi prominent, sie legt als DJane auf Partys auf und holt zusammen mit ihrem Kompagnon Deniz aufstrebende Acts zu ihren NEP:TUNE-Events in den Musikbunker – hauptsächlich aus den Genres

House, Techno, UK-Bass und Future Garage. »Für Aachen haben wir schon die krassesten Bookings«, sagt Greta; teilweise werden bis zu sechs internationale DJs für einen Abend eingeflogen. In Sachen Musik ist sie immer hinter dem Neuesten her, »ich mag es nicht, wenn Genres ausgeschlachtet werden.« Um eigene Musik zu machen, sei sie aber zu anspruchsvoll und sich selbst gegenüber zu kritisch. Sie sagt: »Vorher müsste ich erst ein Genre neu erfinden.« Für Mainstream-Musik aus der Pop-Industrie hat Greta kein Ohr, auch wenn sie zugibt, dass sie das nicht mehr so streng durchzieht, wie sie gerne würde: »Früher habe ich Rihanna immer gehasst«, sagt sie, »heute bin ich so ein bisschen Rihanna-Fan. Das ist eine Art guilty pleasure von mir.« Jutta ist fertig mit dem Styling, Greta dreht sich auf ihrem Stuhl

»HEUTE BIN ICH SO EIN BISSCHEN RIHANNA-FAN. DAS IST EINE ART GUILTY PLEASURE VON MIR.«

mit dem Gesicht zum Spiegel. Sie lacht. Dann sagt sie, eher im Scherz: »Ich muss auf jeden Fall gleich tausend Instagram-Selfies machen!« Instagram also. In sozialen Medien, auch bei Facebook, ist Greta zu Hause. 154 Fotos gibt es dort von ihr, sie hat 826 Freunde, ihr gefallen 763 Musiker und 85 Filme. Trotzdem spricht sie davon, dass man sich ei-

nen kritischen Umgang mit dem Internet angewöhnen solle – gerade in ihrer Generation.

Wie passt das zusammen? »Ich nutze das Internet gezielt zur Selbstdarstellung«, gibt Greta zurück: »Für Party-Werbung zum Beispiel. Veranstaltungsmanagement läuft viel über Facebook. Das bedeutet: Ich muss mich öffentlich machen, um die Leute zu erreichen.« Öffentlich machen – das tut sie, indem sie in ihrer Facebook-Timeline fast täglich etwas postet. Musikvideos, Fotos von sich selbst und ihren Freunden, Party-Flyer. Ihre Freunde behaupten, sie sei das größte Medienopfer.

Dann geht es los, Greta muss vor die Kamera. Um sie herum Stellwände, Lampen, Blenden. Wegen ihrer Länge muss Olaf Rohl das

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FOTO: OLAF ROHL

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All Eyes on Greta: Zum Fotoshooting in Olaf Rohls Studio sind Visagistin Jutta Alvermann und Stylistiin Julia Albracht eigens nach Aachen gekommen.

»ICH, EIN HIPS TER? ICH WÜR DE MICH EHER ALS KULTURIN TERESSIERT BEZEICHNEN.« sie. Sieben Jahre lang hatte sie eine Dauerkarte für die Heimspiele von Alemannia Aachen. »Irgendwann muss ich auch mal raus. Aber Aachen wird immer meine Heimat sein.« In Aachen wurde sie geboren, dann zog sie mit ihren Eltern nach Belgien, damals war sie noch ein Kind. Mit 17 Jahren zog sie schließlich wieder nach Aachen – in eine eigene Wohnung. Das Leben auf dem Land hatte sie satt. Obwohl sie es immer genossen hatte, mit den Hunden der Familie durch die Natur zu spazieren.

Sekunde … wirklich? »In meiner Freizeit bin ich eigentlich ein ziemlich langweiliger Mensch«, sagt Greta: »Ich gucke zwar kein Fernsehen, aber Serien wie Lost und Game of Thrones. Oder Filme, dabei viel schockierenden Kram.« Zuletzt hat sie »Fat Girl« gesehen, in dem allein drei Vergewaltigungen zu sehen waren.

Sie mag es, wenn in Filmen Abgründiges zum Vorschein kommt. Auf Partys geht sie so gut wie gar nicht mehr – zumindest nicht zum bloßen Feiern. Wenn sie ausgeht, dann zu

ihren eigenen Events. »Da kann ich Musik anmachen, die mir gefällt.

Auf feiern gehen habe ich irgendwie keinen Bock mehr.« Vor gut einem Jahr hat Greta zum ersten Mal aufgelegt, dieses Jahr wird sie Clubs in Köln, Düsseldorf und Heidelberg bespielen. Bei allem Erfolg: Leben kann Greta von ihrem Wirken nicht. »Ich glaube nicht, dass ich damit reich und berühmt werde«, schmunzelt sie. Gleiches gilt für die Arbeit an ihrem Musikblog »galleur.com« – der hat ihr sogar schon ein Praktikum beim »Intro«-Magazin eingebracht. Zum Wintersemester will Greta deshalb Musikmanagement studieren, in Mannheim, Berlin oder Köln – wo auch immer sie angenommen wird.

Verrat uns ein Geheimnis, Greta! »Ich habe mal zwei Jahre lang Trompete gespielt. Das hat total Spaß gemacht! Aber ich hatte nie das Geld, mir ein eigenes Instrument zu kaufen. Ich musste immer eins ausleihen. Und ich trage immer stur keine Brille. Eigentlich bräuchte ich die aber.« Bist du eigentlich ein Hipster? Sie verdreht die Augen. »Der Begriff ist verpönt. Ich würde mich eher als kulturinteressiert bezeichnen.« Sie lässt sich nicht aus der Reserve locken.

Zum Schluss ein Frage-Antwort-Spiel: Wie lustig bist Du? »Ich bin tollpatschig.« Wie nett bist Du? »Kommt drauf an, wann man mich trifft.« Wie nervig bist Du? »Wenn ich etwas wirklich will, bin ich ultranervig.« Wie hübsch bist du?

»Wer würde schon über sich selber sagen, dass er hübsch ist?« Na gut, letzte Frage: Wie kühl bist Du? »Überhaupt nicht! Im Gegenteil!

Ich finde, ich bin sehr aufgeschlossen.« \

FOTO: MIRJAM WERNERUS

Stativ höher stellen. Dann rattert die Kamera, Dauerfeuer mit Blitz.

Greta bleibt gelassen, so als warte sie hier nur auf den Bus. Auch, wenn sie manchmal nicht ganz zu wissen scheint, wohin sie mit ihren Armen soll.

Erste Erfahrungen als Model hat sie schon gesammelt. Wenn auch nicht so richtig, wie sie sagt: Bei der Fashion Week in Berlin ist sie mal auf einer abseitigen Stage gelaufen (Ihr Lohn: Kost und Logis) und für die Mode-Boutique »Yay-Shop«, die Freunde von ihr betreiben, macht sie hin und wieder Katalog-Fotos – vor allem für das Internet. »Den Kopf noch ein bisschen nach vorne! Die linke Hand ein bisschen höher, ja, und den Mund leicht öffnen. Stop! Können wir die Haare wieder ein bisschen fluffiger machen?« Olaf Rohl ruft Kommandos durch das Studio. Greta lässt sich geduldig frisieren. Wenn Olaf seine Schüsse auf dem Computer begutachtet, hält sie die Pose, in der er sie hinterlassen hat. Und wenn er eine kurze Pause anordnet, wippt sie auf den Füßen vor und zurück. »Gib mir im Blick mal ein bisschen mehr Sexappeal!« Greta lacht. »Das ist ganz schön schwer, wenn einem tausend Leute zugucken!« Trotzdem gelingt die Aufnahme auf Anhieb. Greta weiß, wie sie auf andere wirkt. Oder besser: Wie sie wirken kann, wenn sie es will.

Was hält diese junge Frau, die so ein Geruch von London, Berlin und Paris umweht, überhaupt noch in Aachen? »Ich liebe diese Stadt!«, sagt

SHOOTING GRETA GALLA Fotograf Olaf Rohl (l.) begutachtet jedes Motiv im Detail, um am Ende das perfekte Bild zu haben.

Wir finden, es ist ihm gelungen! Ein Dank geht außerdem an Visagistin Jutta Alvermann und Stylistin Julia Albracht, die für das Shooting nach Aachen gekommen sind – Aufstehen um Mitternacht mit inbegriffen!

Auf dem Titelfoto trägt Greta ein Kleid von »Rare« und Schmuck von »Private Suite«.

Make-up: »Jane Iredale« Skincare: »Comfort Zone« Hair: »Davines«

» www.olaf-rohl.de » www. alvermann.de » www. julia-albracht.com

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KLENKES NEO SOMMER 2014 17 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

DAMPF AB!

Sonst total lässig, geht der Marlboro Mann manchmal eben doch aus dem Sattel.

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Und eines wollte ich auch noch loswerden: Dass diese Elektro-Zigaretten je nach Zusammensetzung auch schon für Jugendliche zugänglich sein sollen, finde ich alles andere als in Ordnung. Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass erst qualmen soll, wer Haare auf der Brust hat? Selbst wenn das für die Kids nicht schädlich sein sollte – und den Beweis dafür würde ich gerne einmal genauer sehen: Auf

Liebe Leute, ist das wirklich Euer Ernst?! Bin ich dafür jahrzehntelang über Eure Kinoleinwände geritten?

Soll das wirklich alles sein, was bei Euch von meinen stumpfen Werbebotschaften hängen geblieben ist?

Ist das Eure Freiheit, Euer Abenteuer? Dass Ihr an dampfenden Fieberthermometern mit seltsamen Geschmacksrichtungen nuckelt und Euch dabei wie Rebellen fühlt?

Leute, bitte!

Okay, ich war es, der Euch mit sonorer Stimme »Come to where the flavor is« einwisperte. Aber damit habe ich nicht Vanille-Banane oder Cookie-Karamel gemeint. Marlboro Country ist auch nicht da, wo Ihr ganz pfiffig das Rauchverbot umschifft, nur um Eure Sitznachbarn jetzt mit süßlichen Gerüchen zu nerven statt mit Old-School-Qualm. Da lob ich mir die richtigen Kerle – geschmiedet nach meinem Vorbild – wie sie draußen im Regen stehen und eine echte Kippe durchziehen. Die opfern sich für die Tabakindustrie und gehen niemandem auf den Senkel.

die Tour lernen sie den Habitus des Rauchens aus dem Effeff. Ein Wechsel rüber zum Tabak ist im Grunde nur noch ein Katzensprung. Etwa, wenn sie feststellen, dass so eine von selbst dampfende Zigarettenspitze im Mundwinkel nicht einmal semi-lässig aussieht, die Mädels es aber gerne komplett lässig hätten.

Im Grunde geht es mich ja nichts an. Ich bin für Euch und Euer E-Gedöns auch eigentlich gar nicht zuständig. Technisch gesehen seid Ihr Dampfer, keine Raucher. Trotzdem macht es mich immer noch fassungslos, wenn einer in der Kneipe sein Ding auspackt und mich verschwörerisch angrinst. Von mir aus dürfte man das verbieten. Falls mich jemand sucht: Ich bin draußen. \

COLLAGE: KLENKES NEO

ch kann mich noch gut an das erste Mal erinnern. Damals in dieser Kneipe. Zuerst dachte ich ja, der Typ am Nebentisch würde an seinem Kuli rumschrauben. Bis der sich das Ding in den Mund steckte und plötzlich alles nach Kirsche roch. »E-Zigarette«, grinste er mich an. Ich hatte meine Fassungslosigkeit wohl nicht gut genug kaschieren können. »Das können die uns nicht verbieten!«

Euer Marlboro Mann

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Beim Fashionclash waren die Jungs und Mädels von »About 11« mit einer eigenen Mode-Show dabei.

LAUFBAHN BERUFSLEBEN KANN SO SCHÖN SEIN

KLENKES NEO SOMMER 2014 19 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Während der Semesterferien zieht es die Mitglieder von »About 11« in alle Himmelsrichtungen. In Praktika lernen sie die Modebranche noch besser kennen.

PASSION UND VISION

Elf junge Modedesign-Studenten aus Maastricht haben beschlossen, sich gegenseitig zu unterstützen, anstatt sich zu bekämpfen. Das Ergebnis: »About 11«.

TEXT VIVIANA SCAFIDI FOTOS SEM SHAYNE

W

enn bei den Kommilitonen der anderen Fachrichtungen der Feierabend winkt, rattern bei den Modedesign-Studenten noch die Nähmaschinen. Und wenn die Uni ihnen die Lichter abschaltet, dann gehen sie eben nach Hause – und machen da weiter.

Die Jungs und Mädels von »About 11« sind eigentlich ein Jahrgang des Modedesign-Studiums in Maastricht – hier studieren sie seit 2011.

In einer Branche, in der so mancher die Ellbogen-Technik lebt, wollen sie gemeinsam Ziele erreichen. So fingen sie schon früh an, sich als Gruppe zu präsentieren. Gemeinsam sammeln sie Erfahrungen und teilen Kontakte. Sie planen gemeinsame Mode-Shows, wie zuletzt beim Fashionclash in Maastricht, und gemeinsame Praktika. Gemeinsam, aber doch jeder für sich.

Jeder hat andere Stärken und einen eigenen, besonderen Stil. Das ist praktisch, denn so kann man sich in der knallharten Mode-Branche gegenseitig ergänzen, ohne sich im Weg zu stehen. Wenn es um den zehrenden Kampf um begehrte

Praktikumsstellen geht, sieht die Gruppe es gelassen: »Jeder von uns hat seinen eigenen Stil. Wenn ein Arbeitgeber den Stil eines Bestimmten bevorzugt, ist das nichts Persönliches.« So beraten sie sich gegenseitig, empfehlen die Arbeiten der anderen auch gerne mal weiter.

Sie sind keine Konkurrenten – sie sind Freunde.

Denn schließlich werden sie alle von den gleichen Motoren voran getrieben: Passion und Vision. Was sie tun, soll mehr als Arbeit sein: Es ist eine Leidenschaft, eine Form für jeden Einzelnen, sich selbst zu verwirklichen: »Es geht doch immer darum, etwas Neues zu kreieren«, sagt Verena, ein Mitglied der Gruppe.

Dabei bedienen sie sich gerne mal ambivalenter Themen: »Abstraktion und Komplexität«, »Adult and Child«, »Sein und Nicht-Sein«.

Was dabei heraus kommt, kann sich sehen lassen. Wortwörtlich, denn die ersten Kollektionen im Rahmen des Studiums sind bereits erschienen – zuletzt arbeiteten sie auf Hochtouren an Kreationen für den Fashionclash. Dort wollte man sich natürlich gut präsentieren. In den Ferien treibt es die Gruppe erst mal in verschiedene Richtungen, denn für das Studium müssen sie

JEDER HAT ANDERE STÄRKEN UND EINEN EIGENEN, BESONDEREN STIL.

alle Praktika absolvieren. Berlin, Paris und London stehen natürlich hoch im Kurs. Dort werden sie bei renommierten Mode-Labels unterkommen – und sie noch besser kennen lernen. Sie, das ist die glamouröse und knallharte Modebranche.

Ach, aber warum eigentlich »About 11«? »Wir sind elf Leute in unserem Jahrgang. Das ist an unserer Uni schon eine große Gruppe!«, sagt Natalie. Und so kommt dann auch der Name der aufstrebenden Designer-Gruppe zustande: es geht um elf Persönlichkeiten. Alle mit den gleichen Ambitionen, alle mit der gleichen Passion. Alle ein bisschen anders.

Aber immer gemeinsam. \

INFOS ZUR ACADEMIE DIE ABK MAASTRICHT ANMELDEN: WER INTERESSE DARAN HAT, AN DER ABK MAASTRICHT ZU STUDIEREN, MUSS SICH ÜBER »STUDIELINK.NL« ANMELDEN AUFNAHMEPRÜFUNG: DER EINSTIEG IN DEN STUDIENGANG IST NICHT LEICHT: ZUERST MUSS MAN EINE AUFNAHMEPRÜFUNG BESTEHEN, DIE AUS DREI TEILEN BESTEHT: GESPRÄCH MIT DER ZULASSUNGSKOMMISSION, PRÄSENTATION EIGENER ARBEITEN UND UMSETZUNG EINER PRAKTISCHEN AUFGABE. PROPÄDEUTIKUM: IM ERSTEN JAHR KÖNNEN STUDIERENDE, NEBEN GEMEINSAMEN PFLICHTKURSEN, AUCH KURSE FREI NACH INTERESSE WÄHLEN. IM ZWEITEN SEMESTER LEGT MAN SICH ERST FEST NIEDERLÄNDISCH: DIE SPRACHE SOLLTE SITZEN. SPÄTESTENS WÄHREND DES STUDIUMS WIRD MAN SIE LERNEN MÜSSEN, WEIL ALLE KURSE AUF NIEDERLÄNDISCH GEHALTEN WERDEN. REGELSTUDIENZEIT: WER FLEISSIG IST, HAT NACH VIER JAHREN DEN BACHELOR OF ARTS IN DER TASCHE.

» www.abkmaastricht.nl

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Wunderkinder sind selten.

Und Stipendien sogar noch seltener. Oder etwa doch nicht?

D

as Förderprogramm »Studienkompass« der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) möchte das Gegenteil beweisen.

Stipendien gibt es nämlich nicht nur für Hochbegabte. »Studienkompass« fördert die jungen Menschen, die nicht aus einem akademischen Elternhaus kommen. Wer seine Zukunft selber in die Hand nehmen und wissen will, welche Optionen ihm offen stehen, der ist bei diesem Förderprogramm genau richtig.

Nur, wer sich traut, eine Bewerbung für ein Stipendium abzugeben, kann auf finanzielle Unterstützung hoffen.

CHANCEN GLEICHHEIT IST FÜR DEN »STU DIENKOMPASS« WICHTIG. EIN VERSUCH LOHNT SICH.

Eine besondere Zusatzleistung des »Studienkompass« ist der Elternkompass. Dieser bietet eine Informationsplattform für Fragen. „Der Elternkompass ist ein offenes Angebot, bei dem alle – Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Studierende – anrufen können, Nicht selten greifen sogar Großeltern für ihre Enkel zum Hörer“, sagt Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleiter der Schülerförderung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Hier werden Möglichkeiten aufgezeigt und Impulse gesetzt.

Chancengleichheit ist für den Studienkompass wichtig. Deshalb lohnt es sich, einen Versuch zu starSB ten. \ ELTERNKOMPASS TEL: 030 / 278906 777 SERVICE@ELTERNKOMPASS.INFO » www.studienkompass.de

»ICH DACHTE, ALLES IST GRAU-WEISS«

Die »AachenMünchener«-Versicherung kooperiert mit Aachener Gymnasien: Schüler absolvieren Schnupperpraktika, um den Büro-Alltag kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen. Julian Ertel war dabei.

JULIAN, WIE SAH DEIN TAGESABLAUF BEI DER AACHENMÜNCHENER AUS? Zuerst wurden wir begrüßt und alles verlief relativ locker. Danach wurde uns das Unternehmen vorgestellt und wir haben uns das Gebäude angeguckt. Nachdem wir damit fertig waren, durften wir uns noch eine bestimmte Abteilung angucken und uns dort bewegen. Die Abteilung »Verpackung« bzw. »Werbung« hat mir gut gefallen, weil man in dieser frei arbeiten und seine eigenen Ideen mit einbringen kann. Außerdem gab es noch ein Mittagessen und wir hatten Freizeit, um uns den Betrieb selbst anzugucken.

FOTO: AACHENMÜNCHENER

VERSUCH MACHT KLUCH

WAS KONNTEST DU DORT LERNEN? Ich habe an diesem Tag gelernt, was AachenMünchener bedeutet und was diese macht. Die Abteilung »Werbung« kenne ich jetzt genauer.

Die AachenMünchener Versicherung kooperiert mit drei Aachener Gymnasien. Das Ziel: Schüler an das Arbeitsleben heran führen und frühzeitig Fachkräfte an sich binden.

WAS HAST DU VORHER ÜBER DEN JOB IN EINEM VERSICHERUNGSUNTERNEHMEN GEDACHT? Ich dachte immer, dass in einer Firma alles sehr eng ist, jeder Arbeiter in seinen Büro sitzt und die ganze Zeit mit Papier-Arbeit beschäftigt ist. Ich dachte auch, dass alles grauweiß gestaltet und irgendwie bedrückend ist.

HAT DAS PRAKTIKUM DEINEN BERUFSWUNSCH BEEINFLUSST? Nein, eigentlich nicht. Es gab viele gute Impulse, jedoch hat sich mein

WAS DENKST DU JETZT DARÜBER? Ich bin sehr positiv überrascht, da die Mitarbeiter der AachenMünchener viel Freiraum haben, um Ideen zu entwickeln. Man hat auch viel Ruhe und kann sich gut auf seine Aufgaben konzentrieren. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich alle wohl fühlten und die Mitarbeiter waren immer sehr freundlich und offen zu uns.

KONNTEST DU SELBSTSTÄNDIG ARBEITEN? Wir konnten relativ frei arbeiten, es gab aber auch Phasen, in denen manche Aufgaben verpflichtend waren.

Berufswunsch nicht geändert. Aber ich könnte mir vorstellen, ein weiteres Praktikum in dem UnternehSB men durchzuführen. \

OHNE VERZÖGERUNG IN DIE ZUKUNFT DIE AACHENMÜNCHENER MÖCHTE DURCH BERUFSFELDERERKENNUNGSPLÄTZE PERSPEKTIVEN FÜR JUNGE SCHÜLER SCHAFFEN. ALLE SCHÜLER, DIE KURZ VOR IHREM ABSCHLUSS STEHEN, WISSEN ES: DIE ENTSCHEIDUNG, WO ES BERUFLICH HINGEHEN SOLL, IST GANZ SCHÖN SCHWIERIG. STUDIUM ODER AUSBILDUNG? WELCHER BERUF? WELCHER STUDIENGANG? VIELE FRAGEN UND UNGEWISSHEITEN MÜSSEN BEANTWORTET WERDEN. DIE AACHENMÜNCHENER VERSUCHT SEIT DIESEM JAHR, DEN SCHÜLERN SCHON FRÜHZEITIG UNTER DIE ARME ZU GREIFEN. DIE KOOPERATIONSVEREINBARUNG

ZWISCHEN DEM VERSICHERUNGSBETRIEB UND DEN SCHULEN PIUS-, EINHARD-, UND KAISER-KARL-GYMNASIUM BIETET 36 BERUFSFERLDERERKENNUNGSPLÄTZE UND NEUN PRAKTIKA FÜR SCHÜLER. DENEN SOLL ES MÖGLICH SEIN, VERSCHIEDENE BERUFSFELDER KENNENZULERNEN, MIT DER ARBEITSWELT IN KONTAKT ZU TRETEN UND FÄHIGKEITEN HERAUSZUFINDEN. AUSSERDEM ERHOFFT SICH DIE AACHENMÜNCHENER, QUALIFIZIERTE SCHÜLER FÜR DEN BETRIEB ZU BEGEISTERN.

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Maastrichter Neurowissenschaftler beteiligen sich am Human-Brain-Project.

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ie Universität Maastricht beteiligt sich mit zwei neuen Projekten am EU-Konsortium »Human-Brain-Project« – eine der größten, von der EU finanzierten Forschungsinitiativen. Mit diesem Projekt sollen das menschliche Gehirn und Hirnerkrankungen durch die Bündelung europäischer Anstrengungen entschlüsselt werden.

Die Uni erhält Fördermittel von etwa 400.000 Euro für die zwei Projekte, womit zwei Jahre lang drei Postdocs angestellt werden. Elia Formisano, Stiftungsprofessorin für Neuroimaging-Methoden: »Angesichts des sehr konkurrierenden

Zwei Projekte an der Universität Maastricht haben das Ziel, das menschliche Gehirn und Hirnerkrankungen zu entschlüsseln.

Charakters des Aufrufs ist es außergewöhnlich, dass zwei Vorschläge der UM honoriert worden sind. Es zeigt, dass die neurologische Forschung in Maastricht tonangebend in Europa ist.« Das Human-Brain-Project ist eines der zwei »FET-Flagship«-Projekte der Europäischen Kommission und startete im Oktober 2013. Ziel des Projekts ist die Schaffung der weltweit größten experimentellen Fakultät für bahnbrechende Forschungsarbeiten zur Struktur und zu den Funktionen des menschlichen Gehirns, durch die Erstellung eines sehr detaillierten Modells.

Das Human-Brain-Project hat eine erwartete Laufzeit von zehn PM Jahren (2013-2023). \

» www.maastrichtuniversity.nl

HOW TO BE: AZUBI

Ein Blog für junge Leute, der sowohl ernste als auch amüsante Themen des Ausbildungsweges behandelt.

D

as Thema Ausbildung wirft eine Menge Fragen auf und oft finden sich nicht auf Anhieb die passenden Antworten. Für alle Verzweifelten gibt es eine gute Nachricht: In Form eines Blogs naht Hilfe aus dem Internet.

AUSBILDUNGSBERUFE FÜR DIE ZOMBIEAPOKALYPSE

Alltägliche Dinge, wie die richtige Ernährung während der Ausbildung, Tipps zum schnellen Wachwerden, Möglichkeiten, Stress, schlechte Laune und Langeweile am Arbeitsplatz vorzubeugen und noch weitere Problematiken werden im Blog thematisiert.

Dabei kommt der Spaß nicht zu kurz, denn nicht alles auf der Website ist so ernst, wie es klingt: Mit Kli-

FOTO: SCREENSHOT

BRAINS!

Für Azubis und nicht immer ganz bierernst: das Ausbildungs-Blog

schees in gewissen Ausbildungszweigen wird auf witzige Art und Weise aufgeräumt und somit Ängste und Vorurteile aus der Welt geschafft.

Auch werden Ausbildungsberufe mit ausgezeichneten Zukunftsperspektiven für alle Unentschlossenen präsentiert: ob Biologielabo-

rant oder Pilot – wenn es zu einer Zombieapokalypse kommt, seid ihr diejenigen, die den tödlichen Virus eliminieren. Oder, wenn gar nichts mehr geht, sich auf eine einsame SB/MW Insel absetzen können. \

» www.blog.ausbildung.de

SILICON VALLEY Amerikanische Industrie-Atmosphäre

S

ilicon Valley: Der bedeutendste und größte Standort der ITund HighTech-Industrie welt-

weit.

Im südlichen Teil der San Francisco Bay Area liegt die riesige amerikanische Elektronik- und Computerindustrie-Meile. Facebook, WhatsApp, eBay, Microsoft und noch viel mehr bekannte Namen haben sich dort angesiedelt.

Kaum zu fassen, dass es so was auch in Aachen gibt! Die Pascalstraße in Oberforstbach ist das regionale Silicon Valley und ist genauso international besetzt wie ihr amerikanisches Vorbild.

Mehr als 30 kleinere wie größere Firmen hat es seit 1885 in das Industriegebiet gezogen. Das Aachener Silicon Valley ist ein wichtiger Standort für angewandte Forschung, denn die

meisten Firmen stammen aus dem IT-Bereich.

Das beste Beispiel für Internationalität ist die Firma Inform, die ihren Aachener Standpunkt in der Pascalstraße hat. In 30 Ländern auf der ganzen Welt ist das in Aachen gegründete IT-Unternhemen vertreten und beschäftigt knapp 500 Mitarbeiter. Seit 1995 wächst der Konzern jährlich um rund 20 Prozent.

Auch andere Firmen im Aachener Silicon Valley, wie das IT-Unternehmen ComConsult oder Worldline, können sich in der Welt behaupten und sich mit hohen Umsätzen beweisen.

Die Stadt Aachen fördert gezielt die Ansiedelung von Unternehmen mit technologisch innovativem Anspruch.

Doch warum ausgerechnet die Pascalstraße in Oberforstbach? Marcell Villwock, Personalreferent bei Inform, sagt: »Auf der Suche nach einem

geeigneten Unternehmensstandort ist Inform in den 1980er-Jahren als eines der ersten Unternehmen in die Pascalstraße gezogen. Dabei war einerseits das attraktive Umland ein ausschlaggebender Faktor. Wir arbeiten hier in einem Gebiet mit viel Natur, die für unsere Mitarbeiter einen idealen Ausgleich zu unserer IT- und technikorientierten Arbeit ist. Andererseits war auch die gute Verkehrsanbindung ein wichtiges Argument für den Bau unseres Firmensitzes im sogenannten Aachener Silicon Valley«.

Man muss also gar nicht weit reisen; ein bisschen Silicon Valley exisSB tiert in direkter Nähe. \

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SAG RUHIG DU ZU MIR! GEHT Es gibt lockere Arbeitsteams, in denen alle Kollegen per Du sind. Es wäre unangenehm, wenn Du allein auf Formalitäten beharrst. Also ist duzen völlig in Ordnung!

GEHT NICHT Sollte die Situation nicht von vornherein klar sein, solltest Du lieber keinen Deiner Kollegen ungefragt duzen. Allgemein gelten im Büro folgende Regeln: Nur Dir höhergestellte Mitarbeiter dürfen zuerst das Du anbieten, auch wenn sie jünger sind! Unter Gleichgestellten hat der Ältere oder die Person den Vorrang, die länger im Betrieb arbeitet.

HAST DU’S SCHON GEHÖRT?!

GEHT Kleine Bemerkungen über die scheußliche Krawatte des Kollegen befinden sich noch im vertretbaren Rahmen. Jeder, der über sich selbst lachen kann, wird über so etwas mit einem Schmunzeln hinwegsehen.

GEHT NICHT Die Grenze wird überschritten, wenn man hinter dem Rücken über das Privatleben des Kollegen munkelt oder sich beim Chef über die Arbeitsweise auslässt, ohne vorher mit dem Betroffenen selbst zu reden.

HÖR MAL, WER DA SPRICHT! GEHT Ein Mitarbeiter hat einen Notfall zu Hause? In diesem Fall sollte man ein Auge zudrücken oder sich besser die Ohren zuhalten, während die Büronachbarin ein besorgtes Telefonat nach dem anderen mit dem Babysitter führt, der auf ihr fiebriges Kind aufpasst.

GEHT NICHT Sweety, Schnuffelienchen und Crazy Frog. Und das gefühlte 100 Mal am Tag. Ja, die Klingeltöne der Kollegen können einem gewaltig auf die Nerven gehen. Vor allem, wenn sie die Einleitung für ein noch

DER KOLLEGENKNIGGE Was geht im Büro? Und was nicht? Die wichtigsten Verhaltensregeln für einen erfolgreichen Arbeitsalltag.

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GEHT NICHT Eins solltest Du aber beachten: Sowohl zu freizügige als auch zu lässige Kleidung ist nicht für die Arbeit geeignet. Also lass morgens am besten den Minirock und die Jogginghose im Schrank!

DARF ICH KURZ STÖREN?

viel nervigeres Privatgespräch sind.

Wirst Du durch solche Telefonate ständig von deiner Arbeit abgehalten, solltest Du dieses Problem unbedingt direkt ansprechen. Bist Du die Person, die andauernd zum Hörer greift? Dann quatsch doch mit deinen Freunden außerhalb des Büros. Oder am besten: nach der Arbeit!

GEHT NICHT Jegliche Schlamperei fernab des eigenen Schreibtischs sollte vermieden werden. Dazu gehören sämtliche Lebensmittel, die bereits Beinchen bekommen, und ungespültes Geschirr in der Kaffeeküche.

RIECHST DU DAS AUCH?

ICH SCHAFF’S NICHT RECHTZEITIG!

GEHT Du hast das Glück, ein eigenes Büro zu besitzen? In dem Fall musst Du dir keine Gedanken über Gerüche wie den Duft eines Schnitzels machen. Es sei denn, Du hältst regelmäßig Meetings in deinem Büro ab oder führst dort Einzelgespräche.

GEHT Wenn Du mal einen Termin mit einem Kollegen wegen eines privaten Notfalls nicht einhalten kannst, ist das kein Weltuntergang. Genauso wie die Einsicht, sich zu viel Arbeit aufgebürdet zu haben und deswegen nach Hilfe zu fragen.

GEHT NICHT Die Situation ändert sich, wenn Du dir ein Büro mit Mitarbeitern teilen musst. Gegen einen Apfel oder einen Schokoriegel zwischendurch hat niemand etwas einzuwenden.

Gegen einen Döner mit extra Tsatsiki schon eher.

GEHT NICHT Kritisch wird es bei chronischer Unpünktlichkeit und Faulheit. Alle kennen sie: sie kommen morgens später, weil sie mal wieder im Stau standen. Und abends müssen sie dann unbedingt früher gehen, weil sie wieder einmal einen total wichtigen Privattermin haben. So ein Verhalten ist unkollegial, vor allem wenn Mitarbeiter auf den Arbeitsbeitrag dieser Person angewiesen sind.

WIE BEI HEMPELS UNTERM SOFA! GEHT Die Papierstapel häufen sich auf Deinem Schreibtisch? Solange die Unordnung mit einem großen Auftrag zusammenhängt und das Chaos nicht auf den Arbeitsbereich deiner Kollegen übergreift, ist alles im grünen Bereich. Aber dann solltest Du auch nach getaner Arbeit wieder für Ordnung sorgen.

IST DER ROCK ZU KURZ? GEHT In den meisten Branchen ist es nicht notwendig, als Mann einen Anzug oder als Frau ein Kostüm zu tragen. Das Wichtigste ist, man erscheint gepflegt zur Arbeit.

GEHT Wichtige Neuigkeiten für Deine Kollegen oder Deinen Chef? In diesem Fall ist es erlaubt, kurz im Büro vorbeizuschauen – natürlich nur, wenn dort nicht gerade ein Meeting oder ein vertrauliches Gespräch stattfindet. Und nein, das neueste Fußballergebnis ist keine dringende Info.

GEHT NICHT »Klopf, klopf« – »Herein!« So und nicht anders sollte es laufen, bevor Du in das Büro eines Mitarbeiters marschierst. Alles andere ist unhöflich. Auch wenn es sich um ein Glasbüro handelt oder die Tür offen steht, solltest du warten, bis Dir dein Kollege ein Zeichen zum Eintreten gibt.

BITTE VERTRAULICH BEHANDELN! GEHT Schwierige Situation: einer Deiner Arbeitskollegen hat ein ernstes Problem, zum Beispiel Alkoholsucht?

So etwas solltest Du nicht an die große Glocke hängen. Dennoch ist ein Gespräch mit dem Betroffenen und nach Absprache mit dem Chef wichtig. Nur so kann das Problem aus der Welt geschafft werden.

GEHT NICHT Betriebsgeheimnisse auszuplaudern, ist nicht empfehlenswert.

Meistens bleibt es nicht unbemerkt und fällt dann negativ auf dich zurück. Und niemand stellt gerne indiskrete Personen ein. \

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Ein wohlüberlegter Studienabbruch ist kein Karriereknick. »RESET« ist ein Angebot der Handwerkskammer Aachen, das Abbrecher berät und vermittelt.

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chlechtes Gefühl während der Vorlesung? Die ständige Frage, ob der Hörsaal der richtige Ort für Dich ist?

Das könnte ein Zeichen sein, dass das Studium nicht die richtige Wahl war. Dass sich das im ersten Moment nicht gut anfühlt, ist klar.

Schließlich war es nicht auf Anhieb der richtige Start in die berufliche Laufbahn. Die Rechtfertigungen vor Familie, Freunden und vor allem vor sich selbst sind nervenaufreibend.

Doch schämen muss man sich wegen eines Studienabbruchs nicht, sondern man sollte aus Plan B den Masterplan machen.

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SO’N KRACH!

Das Musik-Festival »Krach aufm Acker« hat einen neuen Termin.

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wei Kumpels sitzen aufm Acker und denken so: Lass uns doch mal ein Festival auf die Beine stellen! Mit allem Zubehör: Gute Musik, Bier und Bockwurst. Was in der Regel als ewiges Geschwätz unter Metalheads versandet, haben Moritz Ritschel und Peter Schmidt

EIN ROCKFESTIVAL MIT ALLEM, WAS DAZU GEHÖRT

durchgezogen: Sie telefonierten, holten Erlaubnisse ein, rührten die Werbetrommel, zogen Bands an Land. Angesetzt war das neu geborene »Krach aufm Acker«-Festival ursprünglich für den 17. Mai. Jedoch: Weil der Umweltbehörde plötzlich siedendheiß einfiel, dass zu dem Zeitpunkt ja die Vögel brüten, und Moritz und Peter auf die Schnelle keine alternative Location fanden, platzte das Event. Jetzt endlich, nach Wochen bangen Wartens, die frohe Botschaft: Es findet statt! »Krach aufm Acker« hat einen neuen Termin. Infos zu Bands und Tickets gibt’s online, das genaue Line up stand bei Redak tionsschluss ME noch nicht fest. \ 23.8. »KRACH AUFM ACKER« » www.facebook.com/ krachaufmackeropenair

FOTO: FINJA NISSEN

IN AACHEN UND UMGEBUNG

Preiswerter Eintritt und tolle Bands garantieren einen Super-Tag.

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er das Green Juice Festival besucht, wird an die guten alten Tage des Rheinkultur Festivals erinnert werden. Eine große Wiese, eine Menge cooler Leute und vor allem verdammt gute Musik. Ein eintägiges Open-Air-Musikfestival, auf dem Musik-Fans neue Bands entdecken können. Der Schwerpunkt liegt überwiegend auf deutschsprachigem Rock.

Das Festival findet in einem sonst eher ruhigen Wohngebiet in Bonn statt und wird seit 2008 durch ehrenamtliche Arbeit geplant und organisiert. Deshalb ist es möglich, den Eintritt des Festivals so unglaublich preiswert zu machen.

Wer sich eine Karte im Vorverkauf

besorgt, zahlt nur fünf Euro! Doch auch die Restkarten an der Abendkasse sind bei einem Preis von zehn Euro durchaus erschwinglich.

Nach dem immer weiter wachsenden Erfolg der letzten Jahre, steht jetzt auch das Line up für dieses Jahr. Opener des Festivals ist die Band »Neufundland«, die mit frischer und aufregender Popmusik bei verschiedenen Festivals zu sehen ist. Außerdem werden die Punk-Band »Bedford Falls«, die Ska-Gruppe »SKAGB«, die Indie-Pop Band »Untertagen«, das Rock-Quartett »Radio Havanna« und die Band »Heisskalt« auf der Bühne des Green Juice Festivals stehen. Absoluter Headliner ist zum Schluss die

Itchy Poopzkid sind Headliner. schwäbische Band »Itchy Poopzkid«, die den Abend abschließend rocken SB werden. \ 23.8. »GREEN JUICE FESTIVAL« 12.30 UHR, NEU-VILICH BONN BEUEL

OLGAS-ROCK FESTIVAL 2014

Am 8. und 9. August steigt wieder einmal die Party im Olga-Park in Oberhausen.

S

chon seit Jahren findet Olgas-Rock ganz nach dem Motto »Umsonst & Draußen« statt. Kein Wunder also, dass bereits Bands wie Kraftklub (2011), Zebrahead (2012) und HipHop-Musiker Chakuza (2013) auf der Bühne standen.

Und sogar die Aachener Musikszene war beim Festival vertreten. The Tideline, 6-köpfige Rock-Formation aus Aachen, war nämlich 2012 mit von der Partie. Auch dieses Jahr wird so einiges geboten: Dabei sind unter anderem Egotronic, Heisskalt und Leitkegel. Schon am Donnerstag, den 7. August können sich alle Feierwütigen auf das Festival vorbereiten. Denn um 19 Uhr beginnt

FEIERN IN DER RUHE-OASE Parc en Fête – Viertelfest im LUFO Park

E

ine Rutschbahn zwischen Palmen, eine Wildwiese, ein Pflückgarten: Der neue LUFO-Park hinter der alten Schirmfabrik ist ein erholsamer Rückzugsort im Aachener Norden. Rückzugsort? Nicht am 19.

Juli. Denn dann wird der neue Park

FOTO: CHRISTIAN RIPKENS

KULTUR

GREEN JUICE FESTIVAL

Kostet nix: Der Eintritt zum Oberhausener Olgas-Rock Festival ist gratis. die Olgas-Rock Warm-Up-Party. Dabei beschallen gleich drei Livebands das Publikum im Jugend- und Kulturzentrum Druckluft direkt am Hauptbahnhof Oberhausen. Und zwar: Templeton Pek aus Birmingham, Enola aus Essen und Ten Skies High, Lokalhelden aus Oberhausen.

Tickets für das musikalische Auf-

wärmprogramm gibt’s im Vorverkauf für fünf Euro. Mehr Informationen zum Festival gibt es auf der MW Website. \

mit einem großen Fest eingeweiht.

Verschiedene Künstler aus den Bereichen Tanz, Musikperformance und Bildende Kunst haben Darbietungen entwickelt, die sie am Festtag in Hof, Garten und Loggia des Ludwig Forum zur Aufführung bringen. In einer Park-Rallye können Kinder und Jugendliche den Park erkunden. Unter Anleitung pressen und bestimmen sie Pflanzen oder lernen, phantasievoll mit Zweigen und Recycling-Materialien zu flechten und zu knoten. Und

abends wird getanzt: Der »Verein der Freunde des Ludwig Forum« und die »Jungen Freunde« laden in die mobile LUFO-Bar ein, in der DJ Christian Maniewski (SUBTIL) für Party-Atmosphäre sorgen wird. \ ME

8.8.-9.8. »OLGAS-ROCK FESTIVAL 2014« OLGA-PARK/GARTEN OSTERFELD OBERHAUSEN

19.7. »PARC EN FÊTE« 15-22 UHR, LUFO PARK

KLENKES NEO SOMMER 2014 29 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

FOTOS: MAX KELLER, LUKAS MEYER ZU ALTENSCHILDESCHE, MALTE PFERDMENGES

\\ 1 \\ Schicke Masken und Retro-Elektro gab’s bei Circus Obscur am 18. Juni im Jakobshof im Elysée.

Eingeladen hatten die Hausherren und das Hotel Europa. \\ 2 \\ Für solche Mützen sind wir früher auf dem Schulhof noch verbimst worden, heute erleben sie eine wahre Renaissance. Zumindest beim »Seltsames Verhalten«-Festival am 13. und 14. Juni. \\ 3 \\ Blau für Afrika – das war am 7. Juni das Motto im Hotel Europa. Feiern und dabei was Gutes tun – da kann man sich schon mal in seinen Nächsten verlieben. \\ 4 \\ Du, wir müssen reden. Und zwar Kla:rtekst! Letztere rockten an Tag drei der Hofkonzerte den Platz zwischen Domkeller und Puppenbrunnen. Und das nicht zu knapp. \\ 5 \\ Tanzen, trinken und zwischendurch flott massieren lassen – klingt komisch, ist aber so. Zumindest bei der Physioparty im Apollo am 3. Juli. \\ 6 \\ Das alternative Straßenfest Lothringair ging am 14. Juni in die zweite Runde – und war sogar noch erfolgreicher als im letzten Jahr. Zu sehen gab‘s viel Straßenkunst, auch eine KLENKES-Delegation war mit Material aus 40 Jahren Stadtmagazin dabei. \

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A GEN DA KONZERTE IN AACHEN UND UMGEBUNG

graphischen Songs waren schon in der US-Serie »Grey’s Anatomy«, oder in »Life of Ryan« zu hören, diesmal wird er sie im Musikbunker zum Besten geben.

29.7. – 20 UHR Die SludgecoreMetaller Crowbar touren mit ihrem neuen Album »Symmetry in black« und kommen in den Musikbunker.

Mit 20 Jahren Erfahrung und etlichen großartigen Veröffentlichungen sind sie längst kein Geheimtipp mehr!

5.8. – 20 UHR Wer ein bisschen springen, schreien und tanzen will, der sollte heute in den Musikbunker gehen. Mit Zebrahead spielt da nämlich eine Band, die soliden Pop-Punk anbietet, nicht zu schwer, dafür mit hübschen FOTO: ERIK WEISS

23.7. – 20 UHR Noch am 16.

Mai erschien ihr neues Album »Dirty Rice«, jetzt kommen the one and only Mad Caddies in den Musikbunker! Mit Old Man Markley als Special Guest spielt die Band, die bereits 1997 ihr erstes Album veröffentlichte, Dixie, Punk, Ska und Reggae mit jeder Menge Live-Erfahrung und Spielfreude.

26.7. – 20.30 UHR »We’re the Fast Bwat Inc. – FBI«. Eigene Stücke, Songs der 80er, NDW oder Heavy Metal, interpretiert mit einer großen Anzahl an Off-Beats.

F.B.I. lassen sich bei ihrem Ska-Mix von allem inspirieren was gut tut.

Dieses Mal live auf dem Sommerfestival im Egmont. Für lau!

27.7. – 19 UHR Das Kulturfestival X der Städteregion präsentiert: Acollective. Sieben Musiker, die schon seit ihrer Jugend gemeinsam musizieren. Acollective aus Tel-Aviv spielten sich ohne professionelles Management aus ihrem Keller auf die großen Bühnen und sorgten bei Fans wie Kritikern regelmäßig für Euphorie. Eine große Anzahl an Instrumenten und musikalischen Einflüssen aus dem Boogie, Jazz, Folk und Blues bringen Abwechslung, die Spielfreude und Bühnenpräsenz der Truppe besorgt den Rest. Das ganze findet im Musikbunker im Rahmen des Kulturfestival X der Städteregion statt.

28.7. – 20 UHR William Fitzsimmons verzaubert seine Zuhörer mit seiner charismatischen Ausstrahlung und seiner besonderen Stimme. Der Singer und Songwriter aus Pittsburgh mischt verträumten Folk mit elektronischen Elementen, dazu benutzt er Ukulelen, Banjos und Mandolinen. Seine teils autobio-

Gitarrensoli und netten Rap-Einlagen.

8.8. – 20 UHR

Die junge »Popcamp« Absolventin Alin Coen spielt auf der atmosphärischen Burg Wilhelmstein. Als Gewinnerin des Musikautorenpreises und Teilnehmerin bei Stefan Raabs Bundesvision Songcontest war sie mit ihrer Band sogar schon im Vorprogramm von Sting zu hören. Verjazzter Folk-Pop mit gefühlvollen englischen und deutschen Texten lautet die Devise an diesem Abend.

8.8. – 20 UHR Mit Biohazard hat sich der Musikbunker eine NY-Hardcore-Band der ganz alten Schule ins Haus geholt: Die vierköpfige Kombo aus Brooklyn zockt schon seit 1988 zusammen eine Mischung aus Heavy Metal, Rap und wüstem Geknüppel. Vom Feinsten!

9.8. – 10.8.

Das Booch Festival in Heerlen geht auch dieses Jahr wieder an den Start. Dog Eat Dog, oder Soul Sister Dance Revolution sind nur einige Schmankerl aus dem ausgesprochen tanzbaren Line.Up. Das

Am 30. August beehrt Max Herre gemeinsam mit dem Kahedi Radio Orchestra die Aachener Kurpark Classix!

Acollective aus Tel Aviv spielen am 27. Juli im Musikbunker; präsentiert vom Kulturfestival X der Städteregion Aachen.

Festival findet mitten in Heerlens Innenstadt auf dem Bongerd statt, der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

9.8. – 23 UHR Mit Samplern und Synthies reproduzieren Demdike Stare den Sound alter Horrorfilme. Das Duo aus Nordengland sorgt für reichlich düstere Atmosphäre mit ihrem verhexten Ambient und Dub Sound. Mit dem Musikbunker als Location wurde dafür sicherlich genau die richtige Wahl getroffen!

9. + 10.8. In der Heerlener Innestadt steigt wieder das Booch Festival! Jährlich lockt es bis zu 20.000 Besucher an, das Lineup besteht hauptsächlich aus Newcomern. In diesem Jahr spielen unter anderem mit: Dog Eat Dog, Diablo BLVD und Soul Sister Dance Revolution.

11.8. – UHR Der New Yorker Musiker, Illustrator und Geschichtenerzähler Jeffrey Lewis kommt mit seiner Band in den Musikbunker. Er und The Jrams bauen Visuals in Form von Dias oder kleinen Filmen in ihre Live-Show ein. Der Sound? Indie aus der Garage, mit Folk- und Punk-Einschlag.

14.8. – 20 UHR Mit The Young Rebel Set kommt eine Band in den Musikbunker, die in von der

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Frisur verrutscht: William Fitzsimmons kommt am 28.

Juli nach Aachen – und bringt seine verträumte Singer-Songwriter-Musik mit.

20.8. – 19.30 UHR

Diese Band hat bewiesen, dass sie immer wieder noch einen drauf setzten kann! PRONG überzeugt auch mit dem zehnten Album kompromisslos Kritiker und Fans.

UND GEHT ZUR ANNA KIRMES VOM 26.7. BIS 3.8.

IN DÜREN!

Post-Punk, Industrial-Metal und Hardcore-Thrash hat sich die seit Mitte der 80er bestehende Band aus den USA auf die Flagge geschrieben und wird ihn im Musikbunker zum Besten geben.

Unterstützt werden sie dabei von Tieflader.

20.8. – 20 UHR The Hookers!

Das Trio covert im Franz Songs aus 50 Jahren Blues- und Rockgeschichte. Mit Hubert Clemens als Sänger

FOTO: ERIN BROWN

englischen Musikpresse so geliebt wird, dass für sie sogar eigens ein Genre aus dem Ärmel geschüttelt wurde: Graft-Rock, also lebensbejahenden Hemdsärmelrock. Der »Guardian« findet die fünf Musiker »roh und wahrhaftig.« Sollte man sich mal ein eigenes Bild von machen.

29.08.2014 - MG HOCKEYPARK

und Bluesharp-Spieler, Walter Jennichens am Piano und Jochen Solbach am Kontrabass. Eintritt Frei!

23.8. – 12 UHR Endlich!

Nachdem das erste Event wegen der Vogelbrutzeit (kurzfristig!) abgesagt werden musste, darf nun das Krach aufm Acker Festival auf dem Gut Eliashofen endlich steigen. Das Projekt zweier Freunde aus Aachen sieht so aus: Mehrere Bands aus verschiedenen Genres spielen Live, es gibt Getränke- und Imbissbuden und ausgelassene Stimmung. Wie bei großen Festvals eben, nur alles etwas muckeliger.

23.8. – 19.30 UHR

Ihre Musik vermittelt vor allem eines: Hoffnung. Die Aachener Singer-Songwriterin Farah Rieli ist dank ihrer souligen Stimme längst keine Unbekannte mehr. Mit Einflüssen aus akustischer Musik sowie HipHop und einer Band, die den Gesamtsound um Facetten wie Jazz, Rock und Reggae erweitert wird sie im Rahmen des Egmont-Sommerfestivals zu hören sein. Eintritt frei!

20.07.2014 - MG HOCKEYPARK

29.8. – 20 UHR

Die fünf Rapper rund um den Aachener Rapstammtisch improvisieren mit einer Jazz-Band im Wild Rover. Wer auf den deutschen Rap vor der Jahrtausendwende steht, wird sich hier wie auf einer Zeitreise fühlen. Auf dem Programm stehen jede Menge Freestyles, Battles und Beatboxing, aber eben auch Piano Soli, DrumFills und Blue-Notes. Eintrit frei!

30.8. – 20 UHR Max Herre beehrt die Kurpark Classix! Der Rapper, Singer-Songwriter und Musik-Produzent aus Stuttgart, der schon etliche Chartplatzierungen gelandet hat, spielt zusammen mit dem Kahedi Radio Orchestra als Stargast auf der Bühne neben dem Casino. Sich rechtzeitig um Tickets zu kümmern, ist wohl ratsam.

31.8. – 20 UHR Songwriter’s Table im Franz mir Joscha Golzari und dem Rock’n’Roll-Diktator. Nach dem Aus des Jakobshofs hat der Songwriter’s Table endlich eine neue Heimat gefunden. \

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