NEO 13 – Jonas Burgwinkel

ERFOLGREICH UND EHRLICH

DIE BAND CAMAREL AUS ALDENHOVEN WILL SICH NICHT VERSTELLEN

GEFÄHRLICHE DROGEN IM GLAS WAS OPFER VON ÜBERGRIFFEN MIT K.O.-TROPFEN BEACHTEN SOLLTEN

»KRACH AUFM ACKER«-FESTIVAL

ZWEI MUSIK-FANS MACHEN IHR EIGENES ROCKFESTIVAL – DEBÜT AM 17. MAI

AUSGABE 13 FRÜHJAHR 2014 KOSTENLOS

AND ALL THAT JAZZ

Der Aachener Jonas Burgwinkel ist einer der gefragtesten Jazz-Schlagzeuger Deutschlands. Klenkes NEO traf ihn zwischen New York und Newcastle.

NEO LAUFBAHN FIONEC – AACHENER TECHNIK-STARTUP IM PORTRÄT » WIE MAN MIT BLOGGEN GELD VERDIENT » DIE ZEHN GEBOTE EINER GUTEN BEWERBUNG » STUDIEREN IN AACHEN UND UMGEBUNG » NEO-MESSESCHAU

2 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

FOTOS: OLAF ROHL, MAX KELLER (2), MARCUS ERBERICH, CAMAREL

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IN TRO

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DAS IST DRIN » INHALT 4

HERR LÖHR EMPFIEHLT

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Fundstücke im World Wide Web

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»NICHT AUF BIEGEN UND BRECHEN DEN AFFEN RAUSHÄNGEN LASSEN« Ein Bier mit Camarel

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GESCHMACKLOS, GERUCHSLOS, GEFÄHRLICH Über die Wirkung von K.O.-Tropfen

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»DIE ÄRZTE DACHTEN, ICH SEI MEGABESOFFEN!« Der 18-jährigen Femke wurden Drogen ins Glas gemischt

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AUCH WACKEN HAT MAL KLEIN ANGEFANGEN »Krach aufm Acker«-Festival am 17. Mai

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AND ALL THAT JAZZ

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WER ZAHLT DEN SPRIT?

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FREIHEIT IN DER FREIZEIT

Schlagzeuger Jonas Burgwinkel im Porträt

Partyguerilla startet in Aachen durch

Ferien-Camps des Liberalen Jugendwerks Aachen

DREI TAGE STRASSBURG

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

sicher ist Euch schon aufgefallen, dass unsere Stadtzeitung sich verändert hat. NEO ist jetzt kleiner, hat dafür aber mehr Seiten. Auf dem Titel seht Ihr nun ein Portätfoto zu unserer Titelgeschichte. Was sich nicht verändert hat, sind unsere Inhalte: Trotz des neuen Designs wollen wir Euch weiterhin Geschichten erzählen. Wir trinken Bier mit Camarel, sprechen mit dem Opfer eines K.O.-Tropfen-Übergriffes, machen Krach aufm Acker und porträtieren Jonas Burgwinkel – inklusive großem Foto-Shooting in seinem Kölner Proberaum. Außerdem natürlich mit dabei: NEO Laufbahn, diesmal unter anderem mit dem Aachener Technik-Startup Fionec und den zehn Geboten für eine gute Bewerbung.

Klein aber OHO! Die Redaktion

Die AWO-Jugend veranstaltet eine Reise für politisch interessierte Jugendliche

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»LEGO TECHNIK AUF GANZ HOHEM NIVEAU«

Das Aachener Technik-Startup Fionec im Porträt

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MORE CLICKS, MORE MONEY Wie man mit Bloggen Geld verdient

DIE 10 GEBOTE EINER GUTEN BEWERBUNG Zum Traumjob in zehn Schritten

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NEO-MESSESCHAU

Messen zum Thema Ausbildung, Studium und Karriere

IN DER GEGEND BLEIBEN

Studienmöglichkeiten in Aachen und Umgebung

KULTUR

Ausgehen in Aachen

SZENE

Party-Fotos aus Aachen

AGENDA

Konzerte in Aachen im April und Mai

IMPRESSUM Klenkes NEO – Stadtzeitung für Aachen Oranienstraße 9 52066 Aachen Tel: 0241/9450-111 Fax: 0241/9450-180 redaktion@klenkes.de

Paula Christfreund, Laura Knechtel, Christina Rinkens.

VERLAG print'n'press Verlag GmbH Josef Heinrichs www.p-n-p.de www.klenkes.de www.klenkes-neo.de

GESTALTUNG Malte Pferdmenges

DRUCK Grenzecho, Eupen SEKRETARIAT UND VERWALTUNG Martina Welz CHEFREDAKTION Lutz Bernhardt (v.i.S.d.P.) REDAKTION Marcus Erberich (Leitung), Christoph Löhr, Kira Wirtz,

AUTOREN DIESER AUSGABE Greta Galla, Max Keller

TITELFOTO Olaf Rohl VERTRIEB Richard Mariaux (Tel: -112) Natascha Zähl Klenkes NEO ist erhältlich an über 180 Auslagestellen in Aachen ANZEIGENBERATUNG Manfred Sukrow Tel: 0241/9450-132 msu@klenkes.de © 2014 print'n'press Verlag

4 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Herr L hr UNIKATE MIT SCHAL empfiehlt: S

POLITIK IN 140 ZEICHEN

Es gibt Leute, denen das Talent des Sichkurzfassens nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden ist. Zahlreiche Politiker gehören zu dieser Spezies der Weitausholer. Es sei denn, sie werden zu Buchstabenknappheit gezwungen. So, wie das etwa bei Twitter der Fall ist. Mittlerweile nutzt ein Großteil der Bundestagspolitiker diese Kommunikationsplattform, um ihre Meinungen und Ansichten in maximal 140 Zeichen unter das Volk zu bringen.

Thomas Puppe, Student der Internationalen Medieninformatik in Berlin, hat sich der twitternden Politiker angenommen – beziehungsweise deren Tweets. Im Rahmen seiner Masterarbeit hat Puppe eine Seite kreiert, auf der die Kurznachrichten der Politiker aggregiert werden. Größte Reichweite oder in Echtzeit: Nach verschiedenen Gesichtspunkten werden die Tweets dann auf »Bundestwitter« dargestellt. \

» bundestwitter.de

TELLER STATT TONNE

Jedes achte gekaufte Lebensmittel wandert heutzutage aus Kühlschrank oder Vorratsschrank direkt in den Müll. Dabei hätte eine Menge davon noch das Zeug, gegessen statt weggeworfen zu werden. Oftmals fehlt lediglich das Know-How, wie aus den vermeintlich nicht mehr guten Sachen Köstlichkeiten gezaubert werden könnten. Ein Angebot des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bietet für dieses Problem nun eine Lösung. In einer App präsentieren Sterneköche wie Sarah Wiener oder prominente Kochpaten wie Daniel Brühl Rezepte, die allen Interessierten helfen, aus »Die tun es doch noch«-Lebensmitteln Leckerbissen zuzubereiten. Mittlerweile umfasst »Zu gut für die Tonne« rund 250 solcher Rezepte. Regelmäßig kommen neue Kochideen hinzu. Die App ist sowohl für iOs, als auch für Android erhältlich. \

» zugutfuerdietonne.de/app

ie tragen Trikots, Mützen oder Kutten. Sie wickeln sich in Schals und Fahnen. Abgesehen von den Farben, sind Fußballfans alle irgendwie gleich. Und doch sind sie alle ein bisschen verschieden. Die Mütze ist selbst gestrickt, die Fahne stammt noch aus den Zeiten als Kind. Auch die Fans selbst haben jeder für sich ihre kleinen, persönlichen Geschichten zu erzählen – Geschichten, die mit ihrem Verein, ihrem Fansein zu tun haben.

AM ENDE VERBINDET SIE ALLE DOCH EINES: DIE LIEBE ZU DIESEM WUNDERVOLLEN SPIEL

Der Aachener Fotograf Carl Brunn nimmt sich dieser Verschiedenheit an. Wann immer es seine Zeit zulässt, reist er durch Europa.

Egal, ob Amateur- oder Profiliga: Vor Ort besucht er Fußballspiele, deren

Besucher er dann vor seine Kamera bittet. Die Bilder präsentiert Brunn in seinem Blog »FußballFanFotos«.

Jedes Bild dort, jeder abgelichtete Fan ist ein Unikat. Und am Ende verbindet sie alle doch eines: die Liebe zu diesem wundervollen Spiel. \

Der Aachener Fotograf Carl Brunn fotografiert für sein Blog Fußballfans aus ganz Europa.

Hier zum Beispiel zwei Anhänger von Standard Lüttich.

» fussballfanfotos.de

POPEL SCHMIEREN UND SALAT FÖHNEN

G

eteilter Knall ist halber Knall.

So oder so ähnlich lautet wohl das Motto dieser Seite, auf der jeder Interessierte völlig anonym von seinen ganz persönlichen Spleens erzählen kann. Tatsächlich wird von diesem Angebot reger Gebrauch gemacht. Auf mittlerweile mehreren hundert Seiten kommt vom zwanghaften Sortieren auf dem Laufband an der Supermarktkasse über das Markieren neuer Orte mit einem Popel bis zum Föhnen von Salat nach dem Schleudern alles auf die Tapete, was man landläufig mindestens einen Tick nennt.

Doch damit nicht genug. Ein kleiner Button unterhalb der jeweiligen Bekenntnisse ermöglicht jedem Besucher das Eingeständnis, dieses Verhalten auch bei sich selbst beobachtet zu haben. Ein namenloses »Geht mir auch so« kann die Seele befreien.

Und der ursprüngliche Spleen-Teiler fühlt sich nicht mehr ganz so absonderlich. Denn geteilter Knall … aber das hatten wir ja schon. \

» http://spleen24.tumblr.com

Wer gerne mal seinen Salat föhnt oder beim Warten an der Supermarkt-Kasse zwanghaft seine Waren sortiert, der muss sich dank spleen24 jetzt nicht mehr so alleine fühlen.

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 5 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Tickets online unter www.klenkes.de Kapuziner Karree Kapuzinergraben 19 52062 Aachen

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00-19.00 Uhr Sa 10.00-16.00 Uhr

ticket@klenkes.de Fon: 0241-5157743 Fax: 0241-5157746

Veranstaltungskarten auch erhältlich bei:

Marktplatz 8 – B 4700 Eupen

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Studentenwerk Aachen Turmstr. 3 52072 Aachen

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Camarel sind: Joel Braun, Stefan Engels, Michelle Kuban und Michael Heidmann (v.l.n.r.)

EIN BIER MIT … CAMAREL

»NICHT AUF BIEGEN UND BRECHEN DEN AFFEN RAUSHÄNGEN LASSEN«

Camarel aus Aldenhoven sind auf dem Weg zu einer der beliebtesten Bands der Region.

Aktuell touren die Vier von Bühne zu Bühne, um ihr Debüt-Album zu promoten. Im Interview sprechen sie über Rock’n’Roll und Studio-Koller während der Aufnahmen.

FOTO: PRESSEFOTO

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 7 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

INTERVIEW: MARCUS ERBERICH

EUER ERSTES ALBUM IST ENDE 2013 ERSCHIENEN. WIE LIEFEN DIE STUDIO-AUFNAHMEN? SO RICHTIG MIT SCHLAFSACK UND KOFFEIN-TABLETTEN? Joel: Eher ohne Schlafsack. Wir haben ja nicht viel geschlafen…

Michael: Wir haben schon lange Sessions gemacht, teilweise bis vier, fünf Uhr. Aber immer nebenbei. Wir haben uns nicht tagelang im Studio eingebunkert, sondern gezielt Parts aufgenommen.

GIBT ES JEMANDEN, DER EUCH WÄHREND DER AUFNAHMEN GESAGT HAT: DAS KLINGT GUT, DAS KLINGT SCHEISSE …?

Michelle: Ja, mein Vater. Der ist selber Musiker und war öfter im Studio dabei. Das ist auch gut, weil man selbst irgendwann zu nah an den Songs dran ist.

SEID IHR EUCH IM STUDIO AUCH MANCHMAL GEGENSEITIG AUF DEN SACK GEGANGEN? Joel: Ja… Michael: Ja, klar!

Michelle: Aber ordentlich.

Michael: Das geht nicht ohne. Vier Musiker bedeutet manchmal vier verschiedene Meinungen. Und dann geht man sich auch mal gegenseitig auf den Geist. Aber am nächsten Tag geht’s dann weiter.

Michelle: Wenn man irgendwas zehntausend mal singen muss, das kann schon nerven. Aber wir haben uns auch immer wieder eingekriegt. Das ist normal. Und wir hatten ja auch ganz viel Spaß.

1. GOOD FOR NOTHING 2. PERISH 3. RAIN 4. WE’RE GOING DOWN 5. APRIL 6. VALENTINE 7. MAKE ME WAKE UP 8. SPARKS WILL FLY 9. OVER YOU 10. YOUR WAY 11. ROOM 11 12. DREAM COME TRUE

LIEBER STUDIO ODER LIEBER BÜHNE? Alle: Bühne!

Michelle: Vor den Leuten stehen und Spaß haben.

Joel: Im Studio musst du dich die ganze Zeit konzentrieren, darfst keine Fehler machen. Auf der Bühne ist das egal. Da gehst du einfach hin und hast Spaß.

Michael: Auf der Bühne gibt’s keinen zweiten Take. Es geht nur um den Moment, da muss alles sitzen.

HABT IHR GUTE TRICKS GEGEN LAMPENFIEBER? Joel: Nee. Wir trinken jetzt auch keine Flasche Schnaps vorher.

»AUF DER BÜHNE GIBT’S KEINEN ZWEITEN TAKE. ES GEHT NUR UM DEN MOMENT, DA MUSS ALLES SITZEN!« Michael: Ne ganze Flasche wäre auch witzig …

Michelle: Wenn wir auf der Bühne stehen, gucken wir uns noch mal gegenseitig an, nicken uns zu und spielen dann los.

WELCHER WAR EUER BESTER GIG? Michael: Das Halbfinale vom Cap Contest war einer unserer besten Auftritte, finde ich.

Michelle: Für mich gibt es viele beste Gigs. Wenn wir total locker waren, mit den anderen noch ein bisschen feiern konnten. Einen megabesten wüsste ich jetzt nicht.

UND IST SCHON MAL EIN GIG SO RICHTIG IN DIE HOSE GEGANGEN? Michelle: Noch nicht so richtig.

Michael: Ich predige immer: Es wird der Tag kommen, an dem wir vor drei Mann spielen müssen, total unvorbereitet sind und eine Gitarre hinfällt. Ich bin mir sicher, das kommt noch. Aber so einen richtig miesen Auftritt hatten wir bisher noch nicht.

Michelle: Sogar unser erstes Konzert im Wild Rover war proppenvoll!

Und da haben wir eine Dreiviertelstunde gespielt. Frag mich nicht, wie wir das gemacht haben…

IHR SEID DRITTER BEIM STAWAG MUSIC AWARD GEWORDEN. WARUM NICHT ERSTER? Michelle: Das fragen wir uns auch!

Nee, wir kennen ja auch die anderen Bands und gönnen denen das.

Wenn sie besser waren, waren sie eben besser. Das war für uns trotzdem ein geiler Auftritt.

Joel: Die Jury hat damals ja auch gesagt, dass es daran lag, dass wir nur eine normale Rockband sind.

Die anderen waren mit einem anderen Konzept auf der Bühne, das war vielleicht ein bisschen erfrischender.

Michael: Außerdem haben alle, die im Finale waren, irgendwie gewonnen. Es gab ja eine riesige Vorauswahl …

Michelle: … und wir waren richtig überrascht, dass wir im Finale überhaupt dabei waren.

IHR PRÄSENTIERT EUCH ÖFFENTLICH RECHT BRAV. Michelle: Wir sind ja auch brav.

WÜRDE EIN BISSCHEN ROCK’N’ROLL EUCH NICHT GUT TUN? Michelle: Vielleicht.

Joel: Wir wollen authentisch sein.

Wenn wir auf der Bühne jetzt auf Biegen und Brechen den Affen raushängen lassen, kommt das nicht gut.

Michael: Wobei wir live ja auch ein bisschen witziger unterwegs sind als auf der Platte. Auf der Bühne spielen wir unsere Stücke ein bisschen schneller. Da kracht‘s auch mal, da gibt’s Feedback vom Publikum. Das ist dann schon mehr Rock’n’Roll.

GIBT’S BANDS, FÜR DIE IHR NIE IM LEBEN SUPPORT MACHEN WÜRDET? Michelle: Der Wendler …

Michael: … Udo Lindenberg wäre für mich ein No-Go. Sorry. Bei allem Respekt vor seinem Lebenswerk.

Joel: Oder die Kastelruther Spatzen.

Michelle: Vier Amigos (alle lachen).

WIE SEHEN DIE NÄCHSTEN WOCHEN UND MONATE FÜR EUCH AUS? Michael: Wir werden vor allem unsere Platte präsentieren, mit möglichst vielen Konzerten. Wir arbeiten heimlich an neuen Songs und wollen Ende des Jahres mit den Aufnahmen der neuen Platte beginnen. 2015 soll es dann spätestens ein neues Album geben.

Joel: Ein Musikvideo wäre noch sehr geil. So was haben wir bis jetzt noch nicht.\

» camarel.de » facebook.com/CamarelMusic

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GESCHMACKLOS, GERUCHSLOS, GEFÄHRLICH Erst plaudern sie, dann flirten sie, dann werden sie ohnmächtig: Die Opfer von Übergriffen mit K.O.-Tropfen. In Aachen wurden in den letzten Jahren gut 130 Fälle gezählt – die Dunkelziffer dürfte deutlich darüber liegen.

P

VON CHRISTINA RINKENS

ass auf Dein Glas auf!«, immer öfter hört man diesen gut gemeinten Rat. K.O.-Tropfen scheinen ein bekanntes Thema zu sein , aber nur wenige wissen, was diese wirklich bewirken können und wie groß die Gefahr eigentlich ist. Obwohl es keine verlässlichen, repräsentativen Zahlen zu Fällen gibt, in denen das unfreiwillige Einnehmen der gefährlichen Substanzen eine Rolle spielt, kann davon ausgegangen werden, dass es neben den gemeldeten Fällen auch eine sehr hohe Dunkelziffer gibt.

Nur die wenige Opfer erstatten Anzeige, meist schlicht aus dem Grund, dass es nur selten hinreichende Beweise gibt. Denn das Zeitfenster, in dem die Substanzen in Blut und Urin nachgewiesen werden können, ist schmal – nur etwa sechs bis maximal zwölf Stunden bleiben für die

Untersuchungen. Eine Zeitspanne, in denen die meisten Betroffenen noch gar nicht in der Lage sind, einen Arzt aufzusuchen. Denn die Folgen von K.O.-Tropfen können fatal sein: Je nach Dosierung reicht die Wirkung von Entspannung über sexuelle Enthemmung bis hin zu tiefer Bewusstlosigkeit, die wegen der Gefahr des Atemstillstands auch lebensbedrohlich werden kann.

WIRKUNG ERINNERT ZUNÄCHST AN ALKOHOL-RAUSCH Bereits zehn bis 20 Minuten, nachdem die K.O.-Tropfen in den Körper gelangt sind, setzt die erste Wirkung ein: Den Betroffenen wird meist plötzlich übel und sie klagen über Schwindel.

Teilweise können die Substanzen aber auch zunächst euphorisierend und enthemmend wirken, so plaudern die Betroffenen viel und flirten un-

gebremst. Für Außenstehende leicht zu verwechseln mit einem zu hohen Alkoholkonsum. Schon vor einer Bewusstlosigkeit sind die betroffenen Personen meist praktisch willenlos und leicht manipulierbar – eine gefährliche Gelegenheit für den Täter, unauffällig Kontakt mit dem Opfer aufzunehmen oder seine »Hilfe« anzubieten. Die volle Wirkung lässt nicht lange auf sich warten: Die Betroffenen fallen in einen tiefen Schlaf oder werden sogar bewusstlos, bei einer Kombination mit Alkohol kann es sogar zu einem Atemstillstand kommen. Erst Stunden später kommen die Opfer wieder zu sich, oft extrem verkatert, matt und verwirrt. Sie haben keine konkreten Erinnerungen an die Geschehnisse und häufig einen kompletten Filmriss. Falls es zu einem Gewaltoder Sexualverbrechen gekommen ist, spüren sie Schmerzen und haben Verletzungen, für die sie keine Erklärung haben. Genau diese Ungewiss-

FOTO: PIXABAY/ZEUS

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MEHR ZUM THEMA DEN TÄTERN KEINE CHANCE

Klingt simpel, ist aber gar nicht so leicht. Der wohl wichtigste Tipp ist: Aufmerksam bleiben! Verhält sich jemand auffällig, benimmt sich der Freund oder die Freundin plötzlich eigenartig? Die Gefahr, jemanden wegen vermeintlich erhöhten Alkoholkonsums nicht für voll zu nehmen und seine Misslage nicht zu erkennen, ist groß. Es gilt, bei den eigenen und bei fremden Getränken die Augen offen zu halten, niemals das eigene Getränk aus den Augen zu lassen und keine Drinks von Fremden anzunehmen. Auch an der Bar achtsam sein: Es gab Fälle, in denen die Tropfen von Barangestellten in den Drink gegeben wurden. Beim kleinsten Verdacht, es könnte etwas nicht stimmen, das Getränk ablehnen.

Und nicht zögern, jemanden anzusprechen und die Party frühzeitig zu verlassen, wenn man sich nicht mehr sicher fühlt. Zusammenhalt zahlt sich aus!

ZU LEICHT BESCHAFFBAR!

n, »Die Ärzte dachte

ICH SEI MEGA BESOFFEN« INTERVIEW SEITE 10

heit und Gedächtnislücken machen vielen der Betroffenen zu schaffen, teilweise entwickeln sie posttraumatische Syndrome. Und nicht selten schämen sie sich, lassen die wichtigen Stunden nach der Tat verstreichen oder schweigen aus Angst, man könnte ihnen nicht glauben.

»K.O.CKTAIL? FIESE DROGEN IM GLAS« Vielleicht eine berechtigte Angst? Oft sind nicht K.O.-Tropfen Grund für einen Filmriss, sondern erhöhter Alkoholkonsum. Nicht selten wurde schon aus Erklärungsnöten die Schutzbehauptung aufgestellt, man habe K.O.-Tropfen verabreicht bekommen – obwohl man eigentlich aufgrund von einer zu großen Menge Alkohol die Folgen selbst verursacht hat. Doch es gibt genug Fälle, in denen tatsächlich nachgewiesen werden

konnte, dass einer Person die gefährlichen Substanzen verabreicht worden sind. Der »Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen« in Aachen hat seit dem Start der Kampagne »K.O.cktail?

Fiese Drogen im Glas« 2006 insgesamt rund 130 Fälle in Aachen gezählt, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass K.O.-Tropfen im Spiel waren. Was auch weniger bekannt ist: K.O.-Tropfen sind nicht nur eine Gefahr für Frauen, auch Männer werden immer häufiger Opfer der Übergriffe. In den wenigsten Fällen kommt es dann zwar zu einer Vergewaltigung, stattdessen aber zu Raub- und Gewaltdelikten. Und es kann jedem überall passieren, auch auf der kleinen, privaten Feier oder auf einer Betriebsfeier. Also gilt immer: Aufmerksam bleiben! \

Wenn man bei Google nach „K.O.-Tropfen kaufen“ sucht, bekommt man dutzende Ergebnisse von dubiosen Online-Apotheken angezeigt.

Obwohl allein schon die Beschaffung und der Besitz der Substanzen strafbar ist, scheint es besorgniserregend einfach zu sein, an das gefährliche »Liquid Ecstasy« zu gelangen. Die Online-Shops bieten neben ausführlichen Beschreibungen der Wirkung und Einnahme der Substanzen auch eine Extraportion Sicherheit für die Käufer: Eine Umgehung des Zolls wird garantiert und es gibt keine auffälligen Konten und ausschließlich Einzellieferung in unauffälligen Versandtaschen. Ebenfalls besorgniserregend sind Internet-Anleitungen zur Herstellung von K.O.-Tropfen mit teils frei erhältlichen Chemikalien.

WAS TUN BEIM VERDACHT? Bei dem kleinsten Verdacht auf K.O.-Tropfen, die betroffene Person sofort in Sicherheit bringen, einen Rettungswagen rufen und die Polizei verständigen. Es muss unbedingt umgehend ein Urin- und Bluttest veranlasst werden, die meisten Substanzen sind nur kurze Zeit nachweisbar! Bei dem Verdacht, dass es eine Vergewaltigung gegeben haben könnte, auch diese feststellen lassen. Ohne diese wichtigen Beweise ist eine mögliche Anzeige und eine Bestrafung des Täters beinahe unmöglich! \ NOTRUF FÜR VERGEWALTIGTE FRAUEN UND MÄDCHEN AACHEN 0241-542220 » www.frauennotruf-aachen.de

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»DIE ÄRZTE DACHTEN, ICH SEI MEGABESOFFEN«

FOTO: KLENKES

Femke ist 18. Auf einer Silvester-Party hat ihr jemand Speed ins Glas gemischt, danach erinnert sie sich nicht mehr an viel. Für die Ärzte war sie nur eine von vielen, für ihre Eltern ist die Erfahrung der blanke Horror.

INTERVIEW: MARCUS ERBERICH

FEMKE, AN SILVESTER HAT DIR JEMAND WAS INS GLAS GETAN. IST DAS HEUTE EIN SENSIBLES THEMA FÜR DICH? Also, ich kann gut darüber sprechen. Aber es ist nicht so, als müsste ich die ganze Zeit darüber reden.

Es ist passiert und daran kann ich nichts ändern.

WO IST DIR DAS PASSIERT? Das war an Silvester auf einer Verbindungsparty, auf der ich mit Freunden war. Dass wir überhaupt da waren, war vollkommener Zufall. Ich habe mit der Verbindung eigentlich gar nichts am Hut. WANN HAST DU BEMERKT, DASS MIT DIR WAS NICHT STIMMT? Meine Freunde haben nachher erzählt, sie hätten sich Sorgen gemacht, weil ich plötzlich abgedreht bin. Das ist eigentlich nicht meine Art. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich war anhänglich – bei allen Personen, auch bei Fremden.

Im Nachhinein ist mir das echt peinlich…

DACHTEN DEINE FREUNDE, DU WÄRST BETRUNKEN? Zuerst dachten sie das. Aber dann wurde es so schlimm, dass ihnen klar wurde, dass das nicht nur am Alkohol liegen kann.

WANN REISST DEINE ERINNERUNG AB? So ab drei Uhr nachts. Und dann bis sieben Uhr morgens, als ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Ich weiß von dem Abend nicht mehr viel. Auch als meine Freunde mir erzählt haben, was ich gemacht

habe, konnte ich mich daran nicht erinnern.

WEISST DU, WIE DU VON DER PARTY INS KRANKENHAUS GEKOMMEN BIST? Mit dem Rettungswagen. Nicht, weil ich zusammengebrochen wäre oder so, sondern weil ich so hyperaktiv war. Meine Freunde haben dann versucht, mich zum kotzen zu bringen, weil sie dachten, das könnte helfen. Haben sie aber nicht geschafft, und dann haben sie den Rettungswagen gerufen.

GEHEN WIR ZU DEM PUNKT, AN DEM DU IM KRANKENHAUS AUFGEWACHT BIST. WORAN ERINNERST DU DICH? Als ich aufgewacht bin, war das erste, was ich sah, diese hässlichen grünen Wände im Klinikum.

Ich lag auf dem Boden auf einer Matratze neben einem Penner. Ich bin dann aufgestanden. Mir war

Auf einer Silvester-Party (Szene nachgestellt) wurde der 18-jährigen Femke Speed ins Glas gemischt. Heute erinnert sie sich nicht mehr an Einzelheiten, ist beim Ausgehen aber trotzdem noch vorsichtiger geworden.

schlecht und schwindelig und ich hatte Kopfschmerzen. Noch zwei Tage danach war mir schlecht, ich konnte fast nichts essen, sogar von Suppe und Wasser ist mir schlecht geworden. Das war echt grenzwertig. Erst am dritten Tag war alles wieder okay.

WELCHE ERFAHRUNGEN HAST DU NOCH IM KRANKENHAUS GEMACHT? Ich selbst kann mich an nicht viel erinnern. Aber meine Mutter ist dorthin gekommen und hat mir nachher erzählt, ich sei nicht ich selbst gewesen. Ich hätte zum Beispiel gar nicht reagiert, als sie mich in den Arm genommen hat. Und als die Krankenschwester mich wecken wollte, habe ich wohl um mich ge-

schlagen – und sie aus Versehen auch getroffen.

WURDE IM KRANKENHAUS ANGENOMMEN, DU SEIST BESOFFEN? ODER WUSSTEN SIE, DASS DROGEN IM SPIEL SIND? Die dachten, ich sei megabesoffen. Aber das ist an Silvester wohl normal. Meine Freunde haben den Ärzten gesagt, dass sie glauben, dass mir was untergemischt wurde. Und dann wurde ein Bluttest gemacht. Allerdings haben sie die Probe nur auf einen einzigen Wert untersucht… …K.O.-TROPFEN? Genau. Aber bei mir waren es keine K.O.-Tropfen. Deswegen hat das Krankenhaus das zunächst

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nicht entdeckt. Danach waren wir bei einer Kinderärztin, weil meine Mutter Gewissheit haben wollte.

Dort wurde dann eine Urinprobe genommen und entdeckt, dass ich Amphetamine im Blut habe. Es könnte also Speed gewesen sein.

HEGST DU IM NACHHINEIN GRÄUEL GEGEN DAS KRANKENHAUS, WEIL DU DORT NICHT ERNST GENOMMEN WURDEST? Ich glaube zwar, dass die mich nicht ganz ernst genommen haben. Aber ich kann das auch verstehen. Die hatten dort eine Menge zu tun an Silvester, und wenn dann da noch ein weiterer besoffener Jugendlicher rein kommt … oder scheinbar besoffen … dann kann man verstehen, dass die das nicht so richtig ernst nehmen. Auch, wenn ich das natürlich nicht richtig finde. Aber die kennen mich nicht und wissen nicht, dass ich normalerweise anders bin. Das ist schon okay.

HAST DU DAS GEFÜHL, AUF DER PARTY NICHT GUT GENUG AUF DEIN GLAS AUFGEPASST ZU HABEN? Ich kann mir das nicht ganz erklären. Vor allem, weil ich mir mit der Freundin, mit der ich da war, immer gleichzeitig was zu trinken geholt habe. Und da waren auch immer andere Leute, die gesehen haben, wie das eingeschenkt wurde. Ich hatte nicht das Gefühl, unachtsam zu sein.

GLAUBST DU ZU WISSEN, WER ES WAR? Nein, ich habe keine Ahnung.

HAST DU ZU DER VERBINDUNG KONTAKT AUFGENOMMEN? Ich habe bei der Polizei Anzeige erstattet gegen Unbekannt. Da habe ich auch die Adresse der Verbindung angegeben. Die Polizei wird dort also sicherlich nachgefragt haben. Aber rausgefunden haben sie nichts. Also gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Deswegen ist das Verfahren dann auch eingestellt worden.

WENN DU ÜBERLEGST, WAS ALLES HÄTTE PASSIEREN KÖNNEN – WIE GEHT’S DIR DABEI? Ich bin wirklich, wirklich froh, dass meine Freunde da waren und auf

mich aufgepasst haben! Ich will echt nicht wissen, was passiert wäre, wenn die nicht da gewesen wären. Das wäre schlimm gewesen.

Ich habe da schon so, unter Einfluss der Amphetamine, mit einem Typen was angefangen, den ich nicht kannte. Ich will nicht wissen, was ich getan hätte, wenn meine Freunde nicht eingegriffen hätten.

ABER DEN TYPEN VERDÄCHTIGST DU NICHT? Nein. Ich kannte ihn zwar nicht, aber der gehörte zu der Gruppe, die uns eingeladen hatte. Ich glaube nicht, dass der was damit zu tun hatte.

GEHST DU NOCH GERNE AUS? UND WIE GEHST DU HEUTE MIT DER SACHE UM? Ich gehe schon noch gerne aus.

Aber ich bin auf jeden Fall noch deutlich vorsichtiger als vorher. Ich passe mehr auf, auch, wenn ich früher schon sehr aufgepasst habe. Ich habe mein Glas immer im Blick und trinke immer direkt aus, wenn ich es irgendwo stehen lasse. Generell trinke ich weniger Alkohol. Obwohl es daran nicht mal lag… Ich will einfach nicht, dass so was noch mal passiert.

WIE GEHT DEINE FAMILIE MIT DER GESCHICHTE UM? Im Endeffekt war es für mich nicht so schlimm wie für meine Eltern.

Als die morgens angerufen wurden und man ihnen sagte, ihre Tochter sei im Krankenhaus wegen KO-Tropfen und so – ich glaube, das war für meine Mutter die schlimmste Erfahrung in ihrem ganzen Leben!

Die findet das auch heute noch viel schlimmer als ich. Für sie war das echt der Horror!

INFO FEMKE HEISST NICHT WIRKLICH FEMKE, HAT UNS ABER DARUM GEBETEN, IHREN NAMEN ZU ÄNERN, WEIL SIE NICHT ERKANNT WERDEN MÖCHTE. IN DEN NÄCHSTEN MONATEN WILL SIE MIT DEM STUDIUM BEGINNEN ...

FOTO: MAX KELLER

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Moritz Ritschel (l.) und Peter Schmidt sind die Macher hinter »Krach aufm Acker«. Bei der Premiere ihres eigenen, kleinen Festivals rechnen sie mit 700 bis 1.000 Gästen – wenn alles läuft wie geplant, soll es keine einmalige Sache bleiben.

AUCH WACKEN HAT MAL KLEIN ANGEFANGEN Am 17. Mai spielen in Aachen regionale und überregionale Bands beim Debüt des »Krach aufm Acker«-Festivals.

Schnaps-Idee mit Zeug zum Dauerbrenner.

E

s war einer dieser Abende: Die Freunde Moritz Ritschel und Peter Schmidt – beide Schreiner, beide begeistert von Musik – saßen aufm Acker bei Peters Schwiegereltern und dachten so bei sich: »Eigentlich müssten wir hier mal ein bisschen feiern!« Aus »ein bisschen feiern« ist jetzt ein Live-Musik-Event mit acht Bands geworden. Bei der ersten Auflage des »Krach aufm Acker«-Festivals am 17. Mai werden neben regionalen Bands wie The Tideline auch überregionale Acts wie Night Laser aus Braunschweig dabei sein.

Der Stil der Bands variiert zwischen Rock, Hardrock und Rock’n’Roll – zu enge Genre-Grenzen haben Moritz und Peter bei der Auswahl der Bands bewusst nicht gezogen. Auch, wenn die Beiden

sichtlich eher dem Metal zugetan sind: »Man muss ja nicht immer in seinem Genre kleben bleiben«, findet Moritz.

Und wer ein breites Line-Up anbietet, der spricht damit auch ein breites Publikum an – zwischen 700 und 1.000 Gäste werden auf dem Acker erwartet. Mit professioneller Bühnen-, Licht- und Sound-Technik wollen Moritz und Peter für echtes Festival-Feeling sorgen, Bier- und Frittenbuden werden ihr Übriges dazu beitragen.

Die aktuellen Geschehnisse in der freien Aachener Kultur-Szene waren zwar nicht die ursprüngliche Motivation, das Festival auf die Beine zu stellen, gießen aber durchaus Wasser auf die Mühlen der zwei Freunde: »Es gibt in Aachen so viele Bands, aber man sieht sie nirgend-

»WIR KÖNNEN EINE BASIS SCHAFFEN, UM DEM KULTURSTERBEN ETWAS ENTGEGEN ZU SETZEN« wo«, sagt Moritz: »Wir können eine Basis für diese Bands schaffen, um dem Kultursterben etwas entgegen zu setzen.« Das Festival im Mai soll, wenn alles gut läuft, keine einmalige Sache bleiben, sondern der Startschuss für ein regelmäßiges Musik-Happening sein. An prominenten Vorbildern mangelt es den Initiatoren freilich nicht: »In Wacken haben am Anfang auch drei Bands in ’ner Scheune gespielt«, erzählt Peter. »Heute gehen da 75.000 Menschen

hin!« Na, wenn das mal keinen Krach mit den Schwiegereltern ME gibt … \

» krach-aufm-acker.de

LINE-UP THE TIDELINE (AACHEN) NIGHT LASER (BRAUNSCHWEIG) CHIEF ROCKHEAD (AACHEN) TOMAHAWK (AACHEN) INTÖXICATED (OSNABRÜCK) CUT THE CORD (RHEDA-WIEDENBRÜCK) SOLO (AACHEN) KLOODE (DÜSSELDORF)

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 13 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

CHIEF ROCKHEAD spielen Rock’n’Roll made in Aachen

NIGHT LASER aus Braunschweig spielen schrillen GlamRock

TOMAHAWK, die Band von Organisator Moriz Ritschel machen HardRock

SOLO bieten Singer-Songwriter-Musik

KLOODE kommen aus Düsseldorf und machen Punk-Rock

TIDELINE – AlternativeRocker aus Aachen CUT THE CORD aus RhedaWiedenbrück spielen zornigen Post-Punk ALLE FOTOS: VERANSTALTER

FOTO: OLAF ROHL

14 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

PROBENMOMENTE IM KELLER SIND SELTEN GEWORDEN. WENN JONAS BURGWINKEL SCHLAGZEUG SPIELT, DANN AUF BÜHNEN IN ALLER WELT. ETWA MIT DEM PABLO HELD TRIO (RECHTS).

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 15 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

AND ALL THAT JAZZ

Bei seinem Namen schnalzen Jazzkenner mit der Zunge. Die Fähigkeiten des gebürtigen Aacheners Jonas Burgwinkel am Schlagzeug haben sich längst in aller Welt herumgesprochen.

Ein Hausbesuch in seiner Wahlheimat Köln.

I

FOTO: HANNO ENDRES

VON CHRISTOPH LÖHR

ch habe früher eine ganze Menge Zeit in Kellern wie diesem verbracht.« Mit beiden Armen malt Jonas Burgwinkel eine ausholende Geste in die Luft. Über mehrere Treppen und durch einen Gewölbegang sind wir tief in das Innere eines Kölner Wohnhauses vorgedrungen. Wer vor dem Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zu Hauptbahnhof und Musikhochschule steht, ahnt nicht, dass sich in dessen Keller der Proberaum eines der gefragtesten Jazzmusiker Deutschlands befindet. Wann immer es geht, sitzt Jonas Burgwinkel hier unten am Schlagzeug und feilt an seinem Spiel. Viel zu selten sei er zuletzt dazu gekommen, sagt er selbst.

TEMPO UND ENTSPANNUNG Vor zwei Tagen erst ist der 32-Jährige aus New York zurückgekommen, wo er eine Woche lang Konzerte gespielt hat. Morgen geht es nach München, übermorgen nach Bayreuth und am Tag danach in Richtung Newcastle.

In der Zwischenzeit hat er ein wenig mit dem Jet Lag gekämpft, Wäsche gewaschen, war joggen, hat Schlagzeugunterricht gegeben und mit sechs befreundeten Musikern die Gründung eines eigenen Plattenlabels gefeiert. Fürs Erste sollen auf KLAENG ausschließlich Alben erscheinen, auf denen mindestens einer der sieben Gründer zu hören ist. Maximale künstlerische Freiheit bis hin zur Covergestaltung lautet das Ziel. Weil sich Produktion, Vertrieb und Werbung aber nicht von selber regeln, hat Jonas Burgwinkel künftig ein paar Punkte mehr auf seiner ohnehin proppenvollen Aufgabenliste.

Denn er belässt es nicht dabei, Berufsmusiker und seit neuestem

Labelbetreiber zu sein. Aktiv bringt er sich in die Jazzszene Kölns ein, organisiert beispielsweise Festivals und Konzerte – auch dies gemeinsam mit seinen sechs Freunden, auch dies unter dem Namen KLAENG. Seit Herbst 2011 hält Jonas Burgwinkel zudem eine Professur an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln inne, in deren Rahmen er die Hauptfachausbildung Schlagzeug übernimmt. Als das Gespräch auf seinen Lehrauftrag an der Musikhochschule kommt, wirkt er regelrecht überrascht von dem Tempo, das sein Leben vorlegt. Von der Tatsache, wie schnell die Zeit vergeht: »Das mache ich ja schon seit über zwei Jahren.« Aktuell spielt er mit dem Gedanken, das Tempo ein wenig herauszunehmen, die To-Do-Liste abzuspecken. Etwa, indem er sich aus einigen der zehn Formationen zurückzieht, bei denen er derzeit am Schlagzeug sitzt. Immerhin hat er es sich mittlerweile angewöhnt, einmal im Jahr mit seiner Freundin in

»DAS TRIO MIT PABLO UND ROBERT FUNKTIONIERT SO GUT, WEIL WIR BESTE FREUNDE SIND.« Urlaub zu fahren, um Entspannung zu finden. »In diesem Jahr geht es an die Westküste der USA. Und wie es aussieht wird das die erste Reise ohne eine Gelegenheit sein, irgendwo Schlagzeug zu spielen.«

AUS DEM UNTERBEWUSSTSEIN Was muss jemand mitbringen, der rund 150 Konzerte auf allen Kontinenten pro Jahr spielt und daneben noch verschiedene andere Rollen und Aufgaben erfüllt? Rastlosigkeit?

Zu Jonas Burgwinkel will dieses Attribut so überhaupt nicht passen. Im Gespräch ist nicht zu merken, dass seine Zeit eigentlich knapp bemessen ist. Spürbar ruht er in sich, hört

genau zu, lässt seinen Gedanken und Antworten Raum. Genau diese Fähigkeiten sind es, die ihn auch am Schlagzeug auszeichnen. Mit zahlreichen Größen der internationalen Jazzszene hat er im Lauf seiner bisherigen Karriere schon die Bühne geteilt. Immer hat er eine rhythmische Basis für die gemeinsame Musik gelegt und ist gleichzeitig ein innovativer Improvisationspartner auf Augenhöhe gewesen. Eben weil er Lee Konitz, John Scofield, Chris Potter und all den anderen so genau zuhört, ihre Ideen antizipiert und den eingeschlagenen Weg spontan mit-, manchmal auch schon vorausgeht.

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16 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

PREISGEKRÖNTE SYMBIOSE Regelmäßig erreicht er diesen Idealzustand im Zusammenspiel mit zwei Musikern, die für ihn weit mehr sind als bloße Kollegen. Während des Studiums in Köln lernte er den Pianisten Pablo Held und den Bassisten Robert Landfermann kennen. Auch diese beiden gehören zum Kollektiv KLAENG und zu den Gründern des gleichnamigen Labels. Seit 2005 bilden Held, Landfermann und Burgwinkel das Pablo Held Trio, einen »symbiotischen Zusammenschluss bester Freunde«, wie Jonas Burgwinkel es formuliert.

Von drei Ausnahmemusikern und Aushängeschildern einer jungen deutschen Jazzgeneration spricht die Fachpresse. Zahlreiche Preise, sowohl für das Trio als auch für dessen einzelne Mitglieder, unterstreichen die musikalische Bedeutung der Formation. Im kommenden Oktober wird das Pablo Held Trio seiner Sammlung mit dem SWR-Jazzpreis 2014 ein weiteres Exemplar hinzufügen können. »Ich sage meinen Studenten immer, sie sollen sich vorstellen, wo sie in der Zukunft hinwollen. Alles, was ich mir damals vorgestellt habe, habe ich schon vor einiger Zeit erreicht.« Ein selbstzufriedenes Zurücklehnen kommt für Jonas Burgwinkel trotzdem nicht in Frage. Stetig trachtet er danach, besser zu werden. Im Vergleich zu Studientagen sucht er die Verbesserung al-

lerdings auf anderen Ebenen. »Damals ging es darum, schneller oder präziser zu werden. Heute geht es mir um mein gesamtmusikalisches Verständnis und um eine Schärfung meines Gehörs.« Auch dabei findet er Unterstützung bei seinen Mitstreitern vom Trio. Sie tauschen sich in Gesprächen aus. Sie fordern sich bei Konzerten gegenseitig zu Neuem heraus. Sie wachsen anund miteinander.

Zusätzlich verfügt Jonas Burgwinkel über die Gabe, sich selbst über potenzielle Leistungsgrenzen zu schubsen. Die Energie dazu zieht er aus dem Anspruch, den er an sich selbst hat. Und nicht zuletzt auch aus dem immensen Spaß, den ihm sein Beruf nach wie vor bereitet – voller Terminkalender hin, Jet Lag her. »Es kann schon einmal vorkommen, dass ich von einem Konzert nach Hause komme und spontan eine Stunde Probe dranhänge.« Und so sitzt er dann da. Mitten in der Nacht. Im Keller. \ 6.7.

SUMMER KLAENG FESTIVAL 12 UHR, ODONIEN, KÖLN » klaengkollektiv.de

WIE ALLES BEGANN AACHEN, MAASTRICHT, BOSTON, KÖLN: ZWÖLF JAHRE ALT WAR JONAS BURGWINKEL, ALS IHN SEIN MUSIKLEHRER AN DER AACHENER VIKTORIASCHULE EINLUD, IN DESSEN JAZZQUARTETT EINZUSTEIGEN. SCHON NACH KURZER ZEIT WUCHS IN IHM DER WUNSCH HERAN, DAS SCHLAGZEUGSPIEL ZUM BERUF ZU MACHEN. MIT 17 JAHREN WURDE ER JUNGSTUDENT AM KONSERVATORIUM IN MAASTRICHT. ES FOLGTE EIN STIPENDIUM AM BERKLEE COLLEGE OF MUSIC IN BOSTON UND EIN STUDIUM AN DER MUSIKHOCHSCHULE IN KÖLN. SEINERZEIT ZOG ER VON SEINER HEIMATSTADT AACHEN AN DEN RHEIN, WO ER HEUTE NOCH LEBT, WENN ER NICHT GERADE AUF TOURNEE IST.

SHOOTING JONAS BURGWINKEL Aus dem Gewölbe auf den Titel

Noch einmal greift Jutta Alvermann tief in ihren Koffer. Aus Düsseldorf ist die Visagistin nach Köln gekommen, um Jonas Burgwinkel auf das Fotoshooting für den NEO-Titel vorzubereiten. Zahlreiche Pinsel hat sie auf dem Tisch ausgebreitet, an dem der Schlagzeuger sitzt. Ein wenig Dermalogika hier, etwas Jane Iredale da und Davines dort. Und schon wird keiner der Leser mehr merken, dass der Mann auf dem Titel direkt von der Joggingrunde zum Treffen gekommen ist. Eben noch von der Anstrengung gerötet, hat sein Gesicht nun den perfekten Ton, um abgelichtet zu werden. Noch einige Handgriffe an den Haaren. Fertig.

Ab hier übernimmt Olaf Rohl.

Während sich Jonas Burgwinkel in den Händen der Visagistin befindet, haben der Fotograf und sein Assistent Marco Strack den perfekten Ort für das Shooting gefunden. Die Gewölbewand des Kellers wird der Hintergrund für das Bild sein. Rohl und Strack nutzen die Zeit, um Lampen und Reflektoren aufzubauen. Die Kamera auf‘s Stativ. Und wie auf Kommando kommt das Model aus der Maske. »Den Kopf bitte etwas tiefer. Genau so. Noch ein Stück weiter nach vorne. Ja. Und jetzt bitte nicht lächeln.« Geduldig befolgt der Jazzdrummer alle Anweisungen, die Olaf Rohl hinter der Kamera gibt.

Klick. Klick. Klick. In Serie nimmt

FOTO: OLAF ROHL

»Beim Improvisieren kann nicht einfach jeder machen, was er gerade will. Man muss aufeinander achten, weswegen Empathie für Jazzmusiker eine entscheidende Eigenschaft ist.« Ob die musikalische Chemie mit einem neuen Mitspieler stimmt, kann Jonas Burgwinkel inzwischen schon nach den ersten beiden Minuten sagen. »Im besten Fall kommt die Musik direkt aus dem Unterbewusstsein, so dass Du Dir selber beim Spielen zuhören kannst. Das ist der Idealzustand.«

FOTO: CHRISTOPH LÖHR

»FRÜHER HATTE ICH MUSIKALISCHE VORBILDER, HEUTE EHER DIE GESAMTE PERSON.«

der Fotograf Jonas Burgwinkel ins Visier. Kurz macht er Pause, um mit Visagistin Jutta Alvermann die gerade entstandenen Bilder zu begutachten. Die Lampe rechts ein wenig drehen. Den Reflektor etwas weiter weg. Weiter geht’s. »Leicht seitlich war schon ganz gut. Aber vielleicht versuchen wir es jetzt einmal ganz frontal.« Rund ein Dutzend Klicks später steht fest: Das ist es. Das ist das Titelbild der aktuellen NEO-Ausgabe.

Was jetzt folgt, ist quasi die Kür.

Noch ein paar Bilder entstehen in der Maske. Ein paar am Schlagzeug. Einige Male drückt Olaf Rohl noch während des Gesprächs zwischen Jonas Burgwinkel und unserem Autoren auf den Auslöser.

Dann werden Kameras, Lampen und Reflektoren wieder eingepackt. Jutta Alvermann schminkt den Drummer ab, ehe auch sie ihren Koffer im Wagen verstaut. Sie fährt zurück nach Düsseldorf, Olaf Rohl nach Aachen. Schön war’s. \ CL

» www.olaf-rohl.de » www.alvermann.de

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 17 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

FOTO: PARTYGUERILLA

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WER ZAHLT DEN SPRIT?

Das Startup partyguerilla sponsert jetzt auch WG-Parties in Aachen. Partyplaner sollten sich um Unterstützung bewerben. Es gibt nichts zu verlieren, aber einiges zu gewinnen.

D

er Traum einer jeden WG könnte sehr bald in Erfüllung gehen. Getränke, Snacks und Tabak für alle Gäste. Für lau!

Was erst einmal utopisch klingt und doch sicher einen Haken haben muss, wird mit jeder folgenden Info nur noch für strahlende Gesichter sorgen. Denn ein Haken ist schwierig auszumachen.

Die Veranstalter bewerben sich für ein Sponsoring bei partyguerilla und das Team sagt entweder zu oder ab. Mit einem Mitarbeiter vor Ort, dem SBM (Student Brand Manager), wird ein Termin ausgemacht, an dem die »Freiware«, verschiedene Getränke von namhaften Herstellern und – sofern gewünscht – auch Tabakwaren, abgeholt werden können.

Der SBM erscheint privat auf der Party und macht einige Fotos. »Aha, Fotos«, mag der eine oder andere jetzt denken, »das muss doch der Haken sein!« Falsch. Die Fotos sind rein zur internen Dokumentation da, dass der SBM seine Arbeit auch richtig

DER STUDENT BRAND MANAGER ERSCHEINT AUF DER PARTY UND MACHT EIN PAAR FOTOS. KEIN HAKEN, DAS WAR‘S! gemacht hat und die Produkte auch auf der Party gelandet sind.

Nach einer hoffentlich feuchtfröhlichen Nacht gibt es zwischen Veranstalter und SBM ein Feedback-Gespräch. Das war’s.

Und was hat Partyguerilla jetzt davon? Je nach Anzahl der Partygäste bekommt partyguerilla eine Aufwandsentschädigung von den Herstellern der Getränke und Tabakwaren. Eine Win-Win-SituatiMK on also. Prost! \ ANMELDUNGEN AB SOFORT UNTER » partyguerilla.de

18 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ FOTO: LIBERALES JUGENDWERK AACHEN

FREIHEIT IN DER FREIZEIT

Das Liberale Jugendwerk Aachen bietet Jugend-Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche zwischen acht und fünfzehn Jahren an. Zu erschwinglichen Preisen – auch für Kinder aus Heimen und sozial schwachen Familien.

W

enn am Morgen die Trillerpfeife geht, wird aufgestanden, gefrühstückt und abgewaschen. Es folgt ein eng getaktetes Programm und am Abend wird zeitig zu Bett gegangen.

In den Jugend-Lagern des (unpolitischen) Liberalen Jugendwerkes Aachen e.V. läuft es genau so nicht!

Stattdessen räumen die Betreuer den Kindern und Jugendlichen alle Freiheiten ein: Sie dürfen aufstehen, wenn sie aufstehen wollen. Sie nehmen an den Freizeitangeboten teil, an denen sie Spaß haben. Und sie gehen ins Bett, sobald sie müde sind.

Das geht auf die Grundidee des gemeinnützigen Vereins und anerkannten Trägers der Jugendhilfe Aachen zurück: Partizipation und Freiwilligkeit.

Im Angebot ist zum Beispiel eine Suchwanderung über zwei Tage, bei der die Teilnehmer in kleine Gruppen mit jeweils einem Betreuer aufgeteilt werden. Es müssen Ziele in der Natur gefunden und Übernachtungen selbst organisiert werden – natürlich immer unter der Aufsicht der Camp-Leiter.

Auch Tagesausflüge in umliegende Städte, allerhand Spiele und kleine Wettbewerbe stehen auf dem Programm – sofern die Kinder und Jugendlichen das wollen.

Zu den Pflichten gehören typische Camp-Aufgaben wie Spül- und Aufräumdienst sowie das strikte Rauch- und Alkoholverbot während des gesamten Urlaubs. Auf Trillerpfeifen wird aber auch dabei streng ME verzichtet. \

Gehört zu jedem guten Jugend-Zeltlager dazu: eine zünftige Wasserschlacht

INFOS + ANMELDUNG DAS NÄCHSTE JUGEND-LAGER FINDET IN DEN LETZTEN BEIDEN SOMMERFERIENWOCHEN (2.8. – 16.8.)

IN EINEM BLOCKHÜTTENDORF BEI ECHTERNACH (LUXEMBURG) STATT. DER PREIS FÜR ZWEI WOCHEN BETRÄGT 295 EURO MIT VOLLVERPFLEGUNG (SONDERWÜNSCHE AUSGENOMMEN). GENAUERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG

AB SOFORT AUF LJW-AACHEN.DE, PER E-MAIL AN LIBERALES.JUGENDWERK@ARCOR.DE ODER UNTER DER TELEFONNUMMER 0241-605 156.

BEI VORLAGE ENTSPRECHENDER NACHWEISE WERDEN BIS ZU 60 PROZENT DER TEILNAHMEGEBÜHR AUS DEM HÄRTEFONDS DER STADT AACHEN BEZAHLT.

FOTO: AWO-JUGEND

DREI TAGE STRASSBURG

Euro-Krise, Europawahlen und Euroskepsis – alle reden von Europa, das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO) fährt hin.

W

ir machen Europa und vor allem seine vielen Möglichkeiten erlebbar«, sagt Lukas Krott, Stellvertreter im Jugendwerksteam der Arbeiterwohlfahrt.

Im Rahmen des Ausflugs nach Straßburg sind unter anderem ein Besuch im Europäischen Parlament, eine spannende Stadttour sowie Zwischenstopps an der berühmten »Maginot-Linie« geplant, die im ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielte.

Politisch interessierte Jugendliche sind von der AWO-Jugend

eingeladen, das politische Herz Europas kennen zu lernen und dabei andere junge Menschen kennenzulernen, denen Stammtisch-Parolen über Europa nicht genügen.

Alle weiteren Programmpunkte werden traditionell von den Teilnehmenden selbst bestimmt. »Wir sind ein Mitmach- und Mitentscheidungs-Club« sagt Maximiliane Kuckelkorn, Sprecherin des AWO-Jugendwerks, »ganz europäisch eigentlich.« Los geht´s am 9. Mai um 8 Uhr am Aachener Busbahnhof (Ecke Peterkirchhof-Straße); Rückkehr

Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt auf Exkursion in Brüssel.

am gleichen Ort am 11. Mai gegen 18 Uhr. Für Jugendwerksmitglieder kostet die Tour inkl. Hotelübernachtung, Buskosten und Eintrittsgelder 25 Euro, Nicht-Mitglieder zahlen ME das Doppelte. \

INFOS + ANMELDUNG ANMELDUNG BIS SPÄTESTENS 18.4.

UNTER DER E-MAIL-ADRESSE AWOJUGENDWERK-STAEDTEREGIONAACHEN@WEB.DE. FRAGEN BEANTWORTET THOMAS HARTMANN, KOORDINATOR DER TOUR UNTER 0160-9169-1197.

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 19 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ FOTO: WWW.FOVEART.DE BY SEBASTIAN WUSSOW

ZEIT FÜR SELTSAMES VERHALTEN

Am 13. Juni ist es so weit: Das Electro-Festival »Seltsames Verhalten« steigt wieder auf dem Flugplatz in Merzbrück – internationale Topacts und Festivalstimmung garantiert!

A

achen braucht ein eigenes mehrtägiges Festival! Mit dieser Idee starteten die drei Veranstalter 2011 ihre erste Open-AirParty rund um die Seebühne am Blausteinsee. Schnell war klar, dass die Nachfrage groß und die Dimension zu klein ist. Mit dem Gelände des Flugplatzes in Merzbrück fand sich die ideale Location: nah genug an Aachen, viel Platz und eine einzigartige Atmosphäre.

In diesem Jahr steigt die »seltsame« Feierei am 13. und 14. Juni.

Freitags könnt Ihr von 18 bis 5 Uhr und Samstag von 14 bis 5 Uhr ab-

heben. Bekannte Acts – unter anderem Ellen Allien und Wankelmut – und Newcomer sorgen für viel Abwechslung und eine unvergleichliche Stimmung. Neben dem »Hangar 1«, der mit seinen 1.000 Quadratmetern als Mainfloor dient, wird es in diesem Jahr auch einen überdachten Open-Air-Floor geben. Direkt am Gelände gibt es für Übernachtungen vor Ort einen komfortablen Campingplatz, aber auch die Heimfahrer kommen mit dem kostenlosen Seltsames Verhalten Festival Shuttle sicher nach Hause. \

Bis zu 7.000 Menschen feiern beim »Seltsames Verhalten«-Festival

13. + 14.6. »SELTSAMES VERHALTEN AIRPORT-FESTIVAL« FLUGPLATZ AACHEN-MERZBRÜCK » seltsamesverhalten.de

VVK TAGESKARTE: 25 EURO AK TAGESKARTE: 30 EURO VVK 2-TAGE-TICKET: 39 EURO CAMPINGTICKET: 12 EURO/PERSON

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LAUFBAHN BERUFSLEBEN KANN SO SCHÖN SEIN

»LEGO TECHNIK AUF GANZ HOHEM NIVEAU«

Das junge Aachener Unternehmen Fionec ist ein Technik-Startup – zwar ohne die Berliner Szene-Coolness, dafür mit rosigen Perspektiven.

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 21 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

DIE SONDEN VON FIONEC MESSEN BERÜHRUNGSLOS, SCHNELL UND HOCHGENAU. »WO MAN MIT NORMALEN SONDEN NICHT HIN KOMMT, KÖNNEN WIR REIN« [FIRMEN-GRÜNDER FRANK DEPIEREUX]

VON MARCUS ERBERICH

W

Frank Depiereux gründete Fionec im Jahr 2007 zuerst als Ein-Mann-Unternehmen. Heute beschäftigt er sieben Mitarbeiter und bietet interessierten Studenten die Möglichkeit der Mitarbeit, zum Beispiel in Form von HiWi-Jobs.

enn im Mercedes-Benz Werk Kassel Achskörper und Achsstummel für LKW aneinander gepresst werden, dann darf – im wahrsten Sinne des Wortes – nichts schief gehen: Es geht um Bruchteile von Millimetern. Um während dieses Verfahrens einen reibungslosen Ablauf zu sichern, setzt das Werk auf Technik aus Aachen, genauer: von Fionec.

Die Fionec GmbH wurde 2007 von Frank Depiereux gegründet – zuerst als Ein-Mann-Unternehmen, heute beschäftigt Depiereux sieben Mitarbeiter. Die Nische, in der er sich mit seinem Unternehmen eingerichtet hat, nennt sich »faseroptische Messtechnik«. Was Fionec konkret anbietet, sind Sonden von der Größe einer Haarspitze, die bei der berührungslosen, schnellen und hochgenauen Messung von Bauteilen angewendet werden. »Überall da, wo man mit normalen Sonden nicht oder nur schwer hin kommt, können wir rein«, sagt Depiereux. Der heute 40-Jährige studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte 2007 am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie. Seine Sonden dienen zwar nicht der direkten Wertschöpfung, sind in der Qualitätssicherung aber von hohem Nutzen. Depiereux: »Um diese Art der Messtechnik wird man auf lange Sicht nicht herum kommen. In der Medizintechnik in den USA ist das schon jetzt ein Riesenthema.« Aktuell findet Fionec vor allem in der Automobilindustrie und bei Automobilzulieferern Abnehmer.

Auf dem Weg von der Gründung des Unternehmens bis heute hat Depiereux eine Strategie der kleinen Schritte verfolgt: »Ich habe immer nur dann Personal eingestellt, wenn es finanzierbar war – durch große Projekte oder Förderung. Nie auf gut Glück.« Welchen Tipp würde er jemandem geben, der sich mit einer technischen Idee selbstständig machen will? »Dass man einen langen Atem braucht. Auch, wenn man sich sicher ist, dass man mit dem Produkt in einer guten Nische ist.« Damit spricht Depiereux eine der zahlreichen Hürden an, die er mit seiner Firma nehmen musste: von potentiellen Kunden wahrgenommen zu werden. »Der Maschinenbauer-Markt ist eher konservativ«, schätzt er: »Man konkurriert da mit etablierten Produkten. Und Kunden fragen sich immer: Wieso sollte ich das Risiko eingehen, neue Technik zu benutzen?« Zumal die Fionec-Sensoren, verglichen mit den herkömmlichen, taktilen Sensoren, oft teurer sind.

Den Preis rechtfertigt, neben den hohen Kosten für optische Zukaufteile, der hohe Aufwand während der Herstellung: »Jede Sonde besteht aus zig einzelnen Arbeitsschritten. Da steckt richtig viel Know-how und Arbeit drin«, sagt Depiereux. Know-how, das vor allem am Wissenschaftsstandort Aachen kultiviert wird, speziell der Austausch mit dem Fraunhofer-Institut sei für Depiereux und seine Mitarbeiter immer sehr fruchtbar.

Dass sein Technik-Startup in der öffentlichen Wahrnehmung nicht über die Coolness eines hippen Ber-

liner Szene-Startups verfügt, ärgert Depiereux derweil nicht: »Das ist doch eine komplett andere Welt.

Und Coolness bedient man als Maschinenbauer ja eh nicht wirklich.

Aber es ist schon was Besonderes, was wir bisher geschafft haben.

Und das macht mich auch ein bisschen stolz!« \ TIPP: FIONEC BIETET IMMER WIEDER FACHÜBERGREIFENDE MÖGLICHKEITEN FÜR INTERESSIERTE STUDENTEN UND STUDENTINNEN, ZUM BEISPIEL IN FORM VON BACHELOR- UND MASTERARBEITEN ODER HIWI-JOBS.

» fionec.de

NACHGEHAKT WAS IST SO TOLL AM SELBSTSTÄNDIG SEIN? »WENN MAN ALLES IN DER EIGENEN HAND HAT, MUSS MAN VOR NIEMANDEM MÄNNCHEN MACHEN.« »MAN KANN SICH VERWIRKLICHEN.« »MAN IST ALLEIN VERANTWORTLICH FÜR DAS, WAS MAN MACHT – FÜR ALLEN MIST, ABER AUCH FÜR DIE GUTEN SACHEN.« »ICH KANN’S NUR SELBER VERBOCKEN. WERDE ICH ABER HOFFENTLICH NICHT …«

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MORE CLICKS, MORE MONEY

Herzblut, Freizeit und viel Arbeit – das ist wohl das, was jeder Blogger in sein Online-Logbuch investiert. Kann man auch mehr als nur positives Feedback zurückkriegen?

VON PAULA CHRISTFREUND

O

b Videoblog, Blogroman, Reiseblog oder Tumblelog, das Angebot im Netz ist facettenreich und vor allem unzählbar.

Meist führen Privatpersonen Blogs, die ihr Wissen in einem bestimmten Bereich mit ihren Followern teilen, über Erlebnisse berichten und sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen. In der Regel stecken sie viel Herzblut und vor allem Freizeit in diese Projekte, bekommen aber selten mehr als ein positives Feedback zurück. Da stellt sich schnell die Frage, ob man mit seinem Blog nicht auch Geld verdienen kann.

Zunehmend nutzen Unternehmen sogenannte Corporate Blogs, mit deren Hilfe sie in unterschiedlichen Bereichen mit ihren Kunden kommunizieren. So bieten sie beispielsweise einen Servicebereich in Blogform an, unterstützen Werbekampagnen mit Blogs und schaffen eine Community, die sich online an das Unternehmen oder eine Marke bindet. Der Kundenkreis wird nicht nur vernetzt, sondern auch vergrößert und damit der Umsatz gesteigert.

Doch kann das Online-Logbuch auch für den Blogger zu Hause lukrativ sein? Kann es! Der herkömmliche Weg ist, Werbung in seinen Blogs zu schalten. Werbung in Blogs ist mittlerweile ein Bereich für sich, es gibt unterschiedliche Formen und zahlreiche Wege der Vermarktung.

Bei der Direktvermarktung kontaktiert der Blogger selbst Unternehmen für die er in seinem Blog werben will, kann deshalb auch Preise und Laufzeiten der Werbung bestimmen und muss keine Abgaben an Vermittler und Agenturen zahlen. Allerdings muss er sich selber um Kundengewinnung kümmern, was viel zusätzliche Arbeit bedeutet.

Wer sich lieber hundertprozentig auf die Arbeit am Blog konzentrieren will und dazu bereit ist, Provisionen an Vermittler zu zahlen, kann die Verantwortung für die Werbung im Blog auch abgeben. Dazu gibt es spezielle Agenturen, die Werbekunden an Blogger über einschlägige Plattformen vermitteln. Die Vermarktung über Marktplätze wie »RankSider« bedeutet wesentlich weniger Arbeit und eine Garantie auf dauerhafte Kunden, aber auch weniger Einnahmen.

Die Art der Werbung beschränkt sich nicht nur auf den klassischen Werbebanner. Neben Anzeigen, die im Blog geschaltet werden können, kann auch das sogenannte Affiliate-Marketing als Werbemittel genutzt werden. Hierbei empfiehlt der Blogger seinen Besuchern bestimmte Pro-

MIT EINEM KLICK AUF DEN »FLATTR«BUTTON SPENDEN USER KLEINERE GELDBETRÄGE dukte oder einen Online-Shop via Textlink. Jedes Mal, wenn jemand das Produkt oder in dem Shop gekauft hat, verdient der Blogger Geld. Zwar bietet nicht jeder Online-Shop ein solches Partnerprogramm an, aber für fast jede Branche und jedes Thema gibt es mittlerweile entsprechende Aktionen, mit denen man Geld verdienen kann.

Eine weitere Form der Werbung, die sich vor allem für Blogs anbietet, ist die »Pay-per-Click Werbung«. Der Blogger erhält hierbei Geld pro Klick auf die Werbebanner. Da hier häufig contentbasierte (inhaltlich zum Thema passende) Werbung angeboten wird, erhöht sich auch die Klickrate und somit die Einnahmen.

Die Möglichkeiten, mit einem Blog Geld zu verdienen, gehen aber über die Zusammenarbeit mit Werbekunden hinaus. Normalerweise bieten Blogger ihre Inhalte im Netz kostenlos an. Wollen sie dies nicht, besteht die Möglichkeit einer »Pay-Wall«. So ist nur noch ein gewisser Anteil

des Blogs kostenlos einzusehen, wer alles sehen will, benötigt einen Premium-Account. Wem das nicht gefällt, der kann durch das Einbinden eines »Flattr«-Buttons auf freiwillige Spenden von Usern hoffen. Das Prinzip ist simpel: Gefallen den Usern die Inhalte eines Blogs, können sie durch einen Klick auf den »Flattr«-Button kleinere Geldbeträge spenden – müssen sie aber nicht.

Wenn man erst einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat mit seinem Blog, stehen einem viele Türen offen. Sascha Lobo, der mit seinem Politik-Blog bekannt geworden ist, schreibt mittlerweile auch für »Spiegel Online«, hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, gibt Fernsehinterviews und hält Vorträge.

Achtung! Auch im Internet verdientes Geld muss besteuert werden, also nicht vergessen: Wer mit seinem Blog Geld verdienen will, muss ein Gewerbe anmelden! \

LINKS ZUM THEMA VERMARKTUNG VON BLOGS: » ranksider.de AFFILIATE AGENTUREN: » netaffiliation.com, » affili.net PAY-PER-CLICK WERBUNG:

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Jetzt heißt es: bewerben!

Jeder will mit seiner Bewerbung erfolgreich sein, manchmal muss man gegen hunderte Konkurrenten bestehen. Dabei das richtige Maß zwischen Hervorstechen und Seriösität zu finden, ist eine Kunst. Tipps und Tricks für eine gute Bewerbung.

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DU SOLLST DICH INFORMIEREN!

Bevor du loslegst, solltest du dich genau informieren. Erfülle ich wirklich alle Voraussetzungen und Anforderungen für den Job? Wie ist das Unternehmen aufgebaut, was genau wird dort gearbeitet, geht es eher locker zu oder gibt es strenge Vorschriften? Soll ich meine Bewerbung per E-Mail oder per Post zusenden – oder sogar persönlich einreichen? Die meisten Fragen werden bereits auf der Unternehmens-Website beantwortet.

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DU SOLLST INTERESSE WECKEN!

Beim Anschreiben solltest du ein bestimmtest Format einhalten: Briefkopf, Ränder, Zeilenabstände, Betreffzeile. Diese Standards findest du ganz leicht im Internet. Das Anschreiben ist der erste und wichtigste Teil der Bewerbung. Der Empfänger bekommt einen Eindruck von dir und gleicht dein Profil mit den Anforderungen ab. Deshalb solltest du deine persönlichen und fachlichen Stärken herausstellen und schon auf praktische Erfahrungen eingehen.

Das Anschreiben muss interessant gestaltet sein, damit der Empfänger aufmerksam wird.

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DU SOLLST DIE BEWERBUNG ANPASSEN!

Individuelle Personendaten, Ausbildung und berufliche Entwicklung – das ist der Lebenslauf. Am übersichtlichsten ist ein tabellarischer Lebenslauf, es gibt aber keine allgemeingültige Form. Er muss chronologisch geordnet, nicht länger als

zwei Seiten und vor allem auf die ausgeschriebene Stelle angepasst sein. Überlege dir, ob wirklich jedes Praktikum aus der Vergangenheit relevant und für das Unternehmen interessant ist.

an. Da zu viele Anhänge schnell unübersichtlich werden, solltest du dich auf die relevanten Dokumente beschränken.

8

DIE

10 GEBOTE EINER GUTEN BEWERBUNG

Anschreiben, Foto, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch – die Anforderungen bei einer Bewerbung sind vielseitig und der Weg bis zum neuen Job lang.

Klenkes NEO hilft euch weiter.

VON PAULA CHRISTFREUND

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DU SOLLST LÜCKEN VERMEIDEN!

Eine Lücke im Lebenslauf ist nicht ideal. Gibt es aber trotzdem eine, darfst du nichts dazu erfinden. Lügen fliegen spätestens beim Bewerbungsgespräch auf. Mit ein paar cleveren Formulierungen kann eine Lücke aber schon weniger auffällig werden. Dabei solltest du immer Ausdrücke wählen, die zeigen, dass du nicht tatenlos zu Hause gesessen hast. Zum Beispiel »arbeitssuchend« statt arbeitslos, »berufliche Neuorientierung« bei einer längeren Auszeit. Außerberufliche Tätigkeiten können – solange sie einen inhaltlichen Bezug zur Bewerbung haben – auch eingebracht werden.

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DU SOLLST NICHT SCHWAFELN!

Viele Unternehmen akzeptieren eine Bewerbung per E-Mail oder wünschen diese sogar. Am besten verweist du dabei nur in ein, zwei Sätzen auf die beigefügten Bewerbungsunterlagen und hängst auch das Anschreiben als PDF-Dokument

Euro für fachmännische Bilder im Fotoladen um die Ecke zu investieren. Das fertige Foto kannst du den Unterlagen extra beifügen oder es in den Lebenslauf kleben.

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DU SOLLST FEHLER VERMEIDEN!

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VERMITTLE EINEN PROFESSIONELLEN EINDRUCK!

Rechtschreiboder Tippfehler passieren leicht, sollten aber unbedingt vermieden werden! Auf dem Bildschirm übersiehst du sie schnell. Deshalb druckst du die gesamten Bewerbungsunterlagen am besten einmal aus, überprüfst sie auf Fehler und lässt sie im Idealfall noch jemand anderen lesen.

Damit Unternehmen wissen, mit wem sie es zu tun haben, sollte ein Foto bei der Bewerbung nicht fehlen. Allerdings solltest du nicht willkürlich eins auswählen. Urlaubsfotos können schnell unseriös wirken, das Bild muss einen professionellen Eindruck vermitteln!

Also: passendes Outfit wählen (im Zweifel der klassische Anzug oder eine weiße Bluse), lächeln und auf gute Belichtung und Auflösung achten. Wenn du das selber nicht hinkriegst, lohnt es sich, ein paar

ERHALTE DAS INTERESSE AUFRECHT!

Mit etwas Glück wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Doch das heißt noch lange nicht, dass du die Stelle hast. Du musst also das Interesse aufrecht erhalten und dich weiter von deiner besten Seite zeigen. Das fängt schon bei der Kleiderwahl an. Mit einem kurzen Anruf im Sekretäriat kannst du klären, was die Mitarbeiter üblicherweise tragen. Allgemein gilt aber: schlicht und nicht zu lässig.

Du solltest dir überlegen, welche Fragen gestellt werden könnten und wie du darauf antworten willst. Wichtig: Auch der Bewerber darf Fragen stellen!

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ÜBERTREIB ES NICHT!

Das Motto »Weniger ist mehr« ist für das gesamte Bewerbungs-Verfahren eine gute Orientierung.

Klar, irgendwie muss man hervorstechen. Viele Farben, Comic Sans und das Strandfoto vom letzten Sommerurlaub im Lebenslauf fallen zwar auf, wirken aber unseriös.

So ist es auch beim Bewerbungsgespräch. Knallroter Lippenstift und tiefausgeschnittenes Minikleid imponieren sicher bei der freitagabendlichen Party-Tour, wenn du dich bei deinem zukünftigen Chef vorstellst, solltest du lieber mit freundlicher Zurückhaltung und Interesse am Job bestechen.

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NICHT VERZWEIFELN!

Willst du mit einer Bewerbung erfolgreich sein, musst du viel Arbeit investieren. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber: Wenn du einmal ein Anschreiben und einen Lebenslauf erstellt hast, hast du eine Grundlage zur Orientierung. Dann musst du die Unterlagen »nur noch« an die jeweils ausgeschriebene Stelle anpassen. \ PC

» www.bewerbung-tipps.com » www.bewerbung.de

NEO-MESSESCHAU MEET@FH AACHEN Kurzpräsentationen, die Informationen über Berufsfelder, Tätigkeitsbereiche und Einstiegschancen bei den teilnehmenden Unternehmen vermitteln. Kostenfreies Bewerbungsfotoshooting.

Im Vorfeld biete die FH Aachen ein kostenfreies Bewerbungstraining am 30. April in Aachen und am 29. April in Jülich an.

8.5.

FH AACHEN EUPENER STRASSE 70 52066 AACHEN JUBI MÖNCHENGLADBACH – DIE JUGENDBILDUNGSWOCHE Eine der bundesweit größten Messen zum Thema Bildung im Ausland. 80 Austauschorganisationen, Veranstalter und Agenturen informieren Auslandsaufenthalte und stellen ihre Programme und Stipendienangebote vor.

17.5.

GYMNASIUM AN DER GARTENSTRASSE GARTENSTRASSE 154 41236 MÖNCHENGLADBACH JOBMESSE KÖLN Recruiting-Veranstaltung für alle Generationen und alle Qualifikationen. Besucher haben die Möglichkeit, sich im direkten Kontakt mit Personalentscheidern verschiedener Branchen beraten zu lassen und Kontakte zu knüpfen. Egal ob Young Professionals, Absolventen, Berufswechselnde, Existenzgründer, Fort- und Weiterbildungsinteressierte, Vertreter der Generation 50plus oder Schulabgänger.

17.5. – 18.5.

PROCAR AUTOMOBILE KÖLN BAYERISCHE ALLEE 1 50858 KÖLN ZAB – DIE BERUFS- UND STUDIENMESSE Arbeitgeber, Hochschulen und Studieninstitute bekommen die Chance, geeignete Bewerber zu finden. Angehende Auszubildende und Studenten können ihre Perspektiven ausloten. Neu in diesem Jahr: Bewerber-SpeedDating am ersten Messetag.

Arbeitgeber und Bewerber haben

die Möglichkeit, in zehn Minuten einen geeigneten Bewerber bzw.

Studien- oder Ausbildungsplatz zu finden.

4.6. – 5.6.

EUROGRESS AACHEN MONHEIMSALLEE 48 52062 AACHEN VOCATIUM RUHRGEBIET Fachmesse für Ausbildung und Studium. 65 Unternehmen, Hochschulen, Berufsfachschulen sowie Beratungsinstitutionen, die Schüler über ihre Ausbildungs- und (dualen) Studienmöglichkeiten informieren. Das Messeteam arbeitet ganzjährig auf Gespräche zwischen Schülern und Ausstellern hin. Bei vorheriger Anmeldung gibt‘s persönliche Gesprächstermine.

12.6. – 13.6.

WISSENSCHAFTSPARK GELSENKIRCHEN MUNSCHHEIDSTRASSE 14 45886 GELSENKIRCHEN ENERGIE-RECRUITING-TAG Karriereforum für Fachkräfte in der Energiewirtschaft. Der Energie-Recruiting-Tag bringt qualifizierte und ausgewählte Fachkräfte mit Top-Unternehmen der Energiebranche zusammen.

Bewerber entdecken Arbeitgeber mit attraktiven Jobangeboten und interessanten Karriereperspektiven.

4.7.

MARIOTT HOTEL KÖLN JOHANNISSTRASSE 76-80 50668 KÖLN JURACON Einzelgesprächs-Event für Volljuristen, Referendare und Studierende der Rechtswissenschaften.

Partner und Personalverantwortliche einer Auswahl namhafter Kanzleien und Unternehmen stehen nach vorheriger Online-Bewerbung und Einladung zum festen Termin für Informations- und Bewerbungsgespräche zur Verfügung.

17.7.

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IN DER GEGEND BLEIBEN

Wer studieren will, aber in Aachen bleiben möchte, der hat eine große Auswahl an Universitäten und Fächern. Eine Übersicht über die Studienmöglichkeiten in Aachen, Jülich und den Niederlanden.

STUDIEREN IN AACHEN RWTH Das Studienangebot der RWTH ist umfangreich. In den Rankings liegt die Hochschule aber vor allem in allen technischen Disziplinen vorne. Die Rheinisch-Westfälisch Technische Hochschule belegt die vordersten Plätze in den Fächern Informatik, Elektrotechnik, Naturwissenschaften, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. » www.rwth-aachen.de KATHO An der katholischen Hochschule in Aachen kann man sowohl den Bachelor als auch den Master in sozialer Arbeit absolvieren. Neben dem Vollzeitstudium kann der Abschluss auch in Teilzeit erlangt werden. Deutschlandweit belegt die KatHo Aachen in Unirankings die vordersten Plätze. » www.katho-nrw.de/aachen FH An der FH Aachen ist der Anteil der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften am höchsten. In zahlreichen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bietet die Fachhochschule mit ihren Koopera ANZEIGE

tionspartnern auch ein duales Studium an. Im Fachbereich Elektrotechnik hat die FH Aachen 2013 den 2. Platz im Hochschulranking der Wirtschaftswoche belegt, Maschinenbau den 1. unter allen deutschen Fachhochschulen, auch bei Informatik befindet sich die Sittard FH Aachen unter den Top-Ten. » www.fhHeerlen aachen.de

STUDIEREN IN JÜLICH

Maastricht

FH Am Standort Jülich der FH Aachen kann man vor allem Fächer aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Ingenieur- und Naturwissenschaften studieren. Duale Studiengänge sind ebenfalls möglich » www.fh-aachen.de/university/ sprachenzentrum/standort-juelich RWTH Die RWTH und das Forschungszentrum Jülich arbeiten in der Jülich-Aachen-Research-Alliance

(JARA) zusammen. Das Modell ist deutschlandweit einzigartig, universitäre und außeruniversitäre Forschung und Lehre können verbunden werden. So werden Forschungsmöglichkeiten erschlossen und Projekte verwirklicht, die den Partnern alleine verwehrt bleiben würden.

Jülich So können sie sich wirkungsvoll in ihren jeweiligen Ko mp e t e nze n Aachen ergänzen. » www.jara.org

STUDIEREN AN DER HOGESCHOOL ZUYD Auch auf der niederländischen Seite der Grenze gibt es einige Studienmöglichkeiten. Die Hogeschool Zuyd ist in der Region Limburg beheimatet. In den drei Städten Sittard, Heerlen und Maastricht können die 15.000 Studierenden in 50 Bachelor- und Masterstudiengängen ihren Abschluss erlangen. » www.zuyd.nl

MAASTRICHT Besonders beliebt ist Maastricht.

Neben Humanmedizin und Psychologie bietet die Maastricht University auch BWL, Informatik, VWL und Politik- und Sozialwissenschaften an. Medizin und Psychologie sind besonders gefragt bei Leuten, deren Abi-Schnitt nicht für ein Studium in Deutschland ausreicht.

Zugangsvoraussetzung ist unter anderem ein Sprachzertifikat für Niederländisch bzw. das Absolvieren eines kostenpflichtigen Sprachkurses vor Ort. HEERLEN Das Angebot ist umfangreich – von Kunst und Design über Naturwissenschaften, Management, international Business bis hin zu kreativer Therapie, Logopädie und Physiotherapie. Viele Studenten kommen nach Heerlen, um Physiotherapie zu studieren, da man in diesem Bereich in Deutschland nur eine Berufsausbildung absolvieren kann.

SITTARD In Sittard sind ebenfalls einige Fakultäten der Hoogeschool Zuyd untergebracht. Hier kann man vor allem im Bereich Business, Ökonomie und Management studieren. \ ZUSAMMENGESTELLT VON PAULA CHRISTFREUND

KLENKES NEO FRÜHJAHR 2014 27 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

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KULTUR

AUSGEHEN IN AACHEN

EGMONT-SOMMERFESTIVAL 2014

Immer wieder samstags! Vom 26. April bis zum 13. September hat das EGMONT jeden Samstagabend um 20 Uhr großartige Livebands bei sich zu Gast.

Wer will ich sein?

L

ena Ferben (Maria Schrader) leidet von einem Moment auf den anderen nach einer nicht diagnostizierten Hirnhautentzündung an retrograder Amnesie. Zwar findet sie sich immer noch in der Welt zurecht, sie kennt die Bedeutung von Begriffen, verbindet aber keine Gefühle und Erlebnisse mit ihnen; ihr biographisches Gedächtnis ist

VON EINER FRAU, DIE LERNT, SICH SELBST ZU SPIELEN

gelöscht. Lena weiß nicht, wer sie ist, hat alle Erfahrungen und emotionalen Bindungen verloren. Ehemann Tore (Johannes Krisch), die beste Freundin und die Familie sind auf einmal Fremde für sie. Langsam wird sie von Tore an ihr altes Ich herangeführt, sie liest alte Tagebücher, guckt Fotos und Videos an. Als sie versucht, sich ihrer alten Identität zu nähern, scheint sie mehr eine Rolle zu spielen, als wirklich wieder die alte Lena zu werden. Sie hat quasi von vorne angefangen und ihr neu erworbenes Bewusstsein hat bereits eine Persönlichkeit entwickelt. Nun steht sie vor der Entscheidung wieder zu werden wer sie war, oder ihre neue Identität PC zuzulassen. \ »VERGISS MEIN ICH« (D, 2013) KINOSTART: 1.5.

REGIE: JAN SCHOMBURG

Dold, eine 60er-Jahre-Band, die sich nach dem Wilden Westen Amerikas LK sehnt … \ 26.4. – 13.9. »EGMONT-SOMMERFESTIVAL 2014« 20 UHR, EGMONT

Hans Dampf texten immer ehrlich und ungeniert – Anfang August im Egmont zu sehen.

KULTURFESTIVAL X

FOTO: CHRISTIAN GAUL

KINO-TIPP

en Auftakt machen Slow Night: Die Band um Sängerin Gerlinde Steigerwald covert Songs von U2, Stevie Wonder, John Lennon und seit Neuestem auch von Creedance Cleerwater Revival. An lauen Juni-Sommerabenden sorgen Fast Forward oder die Bucket Boys für die richtige Stimmung. Reggae und Funk, Ska oder lieber Rock? Der Juli liefert die volle Bandbreite: Apotheke, F.B.I., Chris Cubeta & the Liars Club und Joscha Golzari. Laut, energetisch und ein bisschen umtrieben – das sind Hans Dampf! Die deutsche Band kommt Anfang August ins Egmont. Aachener Musik gibt’s von Neogene und der herrlich humorigen Band Schlagsaiten Quantett. Den Abschluss machen

FOTO: VERANSTALTER

D

Das X im Titel ist neu, das Konzept bleibt dasselbe.

Die Sammlung verschiedener Kulturevents zwischen Monschau und Baesweiler bringt dem Publikum auch dieses Jahr von Mai bis September wieder einen Mix aus bekannten Acts und (Noch-)Geheimtipps. Das X steht zum einen als römische Zahl Zehn für die zehn Kommunen, die am Festival teilnehmen, zum anderen für das Unbekannte, die Acts, die das Publikum noch nicht kennt. Das Festival startet am 17. Mai mit Reggae in Alsdorf von Patrice und Sebastian Sturm.

MORGENSTERN Front- und Backstage-Konzert im Das Da-Theater.

E

in Konzert der besonderen Art gibt es bereits seit dem 13. März im Das Da-Theater zu sehen: Bei der Band Morgenstern kriselt es, sie sind erfolgreich, aber nicht alle Bandmitglieder sind zufrieden mit der Entwicklung. Zuschauer können die Band live auf der Bühne sehen – und dahinter. Auf zwei be-

Country, Folk und Blues in Herzogenrath folgen, experimenteller Electro in der Citykirche und die Formation »Acollective« aus Israel führen das Program im Juli im Musikbunker fort. Den Abschluss bildet Prag, die Band um Nora Tschirner, mit nostalgischen Pop-Chansons in Baesweiler.

Traditionell kostet jedes Konzert im Rahmen des Kulturfestivals gePC rade mal drei Euro! \

Patrice kommt am 17.5. nach Alsdorf

nachbarten Bühnen zeitgleich wird das Stück mit der selben Besetzung aufgeführt, die eine Hälfte des Publikums sieht das Konzert, die andere die Künstler im Backstagebereich. Vorne wird performt, hinten getrunken, gegessen, gestritten.

Die Musiker legen hier die Fassade ab und für den Zuschauer werden die Probleme der Gruppe sichtbar.

Nach der Pause wechselt das Publikum jeweils zur anderen Bühne.

Wer vorher das Konzert gesehen hat, sieht jetzt Morgenstern backs-

tage und umgekehrt. Welchen Teil des Stückes man zuerst sieht, ist egal. Der Gesamtzusammenhang erschließt sich ohnehin erst, wenn PC man beide gesehen hat. \ 2., 3., 9., 10., 16. UND 17.5.

MORGENSTERN 20 UHR, DAS DA THEATER 4.,11. UND 18.5.

MORGENSTERN 18 UHR, DAS DA THEATER

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FOTOS: MAX KELLER, GEORGIOS KOURGIANTAKIS

\\ 1 \\ Am Samstag, 5. April, verabschiedete sich die Mioki DJCrew zusammen mit hunderten Party-Gästen vom alten Jakobshof.

An den Plattentellern standen DJ Coma und DJ Rafik. Unser Party-Fotograf Max Keller war dabei und fand’s ziemlich prima: »mega geiler Shit!«. \\ 2 \\ »I Want It That Way«, »Gonna Make You Sweat« und »Smells Like Teen Spirit« – am Samstag. 22. März, waren im Apollo die 90er los! \\ 3 \\ Nette Menschen – und davon richtig viele!

– waren bei der Shuttle Party am 9.

April unterwegs \\ 4 \\ Am Samstag, 29. März, waren Chaos in the CBD zu Gast im Musikbunker bei der Nep:Tune-Party. Mit Sounds zwischen House, Dub, Techno und Bass brachte das Brüderpaar aus Neuseeland den Musikbunker zum Tanzen. Ganz leise natürlich … \\ 5 \\ Einen Geburtstag gab es am Samstag, 5. April, im KingzCorner zu feiern: »11 Years Mysticalforce Sound«. Eine Menge Gratulanten kamen, um dem Soundsystem zu gratulieren. An den Turntables: Beatstreet Sound und Sound Quake Sound. \

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SZENE

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30 WWW.KLENKES-NEO.DE \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ FOTO: SOLARIS EMPIRE

A GEN DA KONZERTE IN AACHEN UND UMGEBUNG

17.4 – 20 UHR Die Zeit, in der Electric Bazar Cie Alternative-Rock spielten, ist längst vorbei. Das französische Quartett hat sich im Lauf der Jahre zu einer Kapelle gemausert, die das Beste aus vielerlei internationalen Einflüssen nimmt und einen ganz eigenen Mix daraus bereitet. Ein bisschen Cumbia, ein Hauch Rebetiko und ein Schuss Balkan, das Ganze im Hotel Europa mit Kontrabass, Akkordeon und Gitarre knallheiß serviert. Guten Appetit!

21.4. – 20 UHR Harte Gitarrenriffs, Doublebase und das charakteristische Shouten von Sänger Jamey Jasta – mit Hatebreed kommt eine Band in den Musikbunker, die für viele Hardcore-Fans zum Genre dazu gehört wie das Amen in der Kirche. Pflicht-Termin für alle, die einen guten Pogo noch zu schätzen wissen.

22.4. – 20 UHR Ungeglätteter Deutschrock – vielschichtig, kraftvoll und mit intelligenten Texten: Thomas Godoj macht im Rahmen seiner »Männer sind so«-Tour Halt im Musikbunker! Seine Songs sind gesellschaftskritisch, humorvoll selbstkritisch, besingen seine Liebe zum Pott und setzen sich mit früheren Beziehungen auseinander.

23.4. – 20 UHR Der eine stammt aus Missouri, der andere aus Berlin: Zusammen firmieren Songwriter Ian Fisher und Musiker/ Produzent Fabian Kalker seit Mai 2012 unter dem Namen Junior.

Ende Februar erschien mit »Self Fulfilling Prophets« das Debüt-Album des Duos. Die zugehörige Tour verschlägt die Beiden nun ins Hotel Europa.

25. 4. – 20 UHR Im Jahr 2003 fanden sechs Liedermacher

zueinander. 2012 schafften sie es auch im Rockbusiness: Ohne Label, Single oder Werbevideos erreichten sie mit »Schnaps & Kekse«, ihrem fünften Album, Platz 18 in den deutschen Charts. Die sechs Querköpfe mit Lust auf die Bühne und bizarren Ideen kommen jetzt in den Musikbunker.

25.4. – 20.30 UHR Die belgische Indie-Band Customs wird oft mit Joy Division und Echo and the Bunnymen verglichen; die vier Musiker selbst bezeichnen sich lieber als Retrofuturisten. »Retro, weil wir wirklich viel Musik aus den Achtzigern hören. Und futuristisch, weil unsere Musik etwas sehr Mathematisches hat, etwas sehr Geometrisches«, erklärte Sänger Kristof Uittebroek einst. Zu sehen im Heerlener Nieuwe Nor. 28.4. – 20 UHR Montagskonzert im Domkeller, heute mit Almost Charlie! Seit 2003 schreiben der Berliner Gitarrist, Pianist und Sänger Dirk Homuth und der New Yorker Lyriker Charlie Mason zusammen Lieder, ohne sich dabei jemals persönlich getroffen zu haben. Dennoch erschien mit »Tomorrow’s Yesterday« neulich ihre dritte gemeinsame Platte. Und dieser wird klangliche Nähe zu den Beatles unterstellt.

2.5. – 20.30 UHR Mit Sixties Ska, Klezmer, Rocksteady und Balkanbeats ziehen The Clerks schon seit der Jahrtausendwende durch die Lande. Bei ihrem Besuch im Hotel Europa haben sie mit Tommy

Tornado und Mr T-Bone zusätzliche Verstärkung für ihr explosives Offbeat-Gemisch im Gepäck.

4.5. – 20 UHR Bereits 2013 haben die holländischen Psychodelic Rocker von Birth Of Joy mehr als 100 Konzerte in ganz Europa und den USA gespielt. Mit ihrer Mischung aus Psychedelic Rock, Blues, Rock’n’Roll, Stoner, Grunge und Punk kommt die Band im Mai in den Musikbunker!

5.5. – 20.30 UHR Everlast (Long Island, New York) gehört zu den erfolgreichsten weißen Rappern unserer Zeit. Der irisch-stämmige Crossover-Musiker war Miglied der Formation House of Pain und ist aktuell Teil der Hip-Hop-Supergroup La Coka Nostra. Neuerdings macht er auch als Singer-Songwriter von sich Reden – zu sehen im Nieuwe Nor! 5.5. – 20 UHR Montagskonzert im Domkeller mit ODA! Man nehme Reggae, füge etwas Blues und Zärtlichkeit hinzu, etwas Traurigkeit und Nostalgie. Was kommt dabei raus: ODA!

TANZPERFOR MANCE UND MUSIK – EINE AKUSTISCHE REISE AM 9.5.

IM KUKUK

Ukulele, Geige, Trompete, Trommeln: My Sister Grenadine aus Berlin spielen am 14. Mai das Montagskonzert im Domkeller.

7.5. 20 UHR Frau Karo entführt im Franz auf eine Reise durch musikalische Gefühlswelten. Die Musikerin, Sängerin, Songwriterin und Pianistin, die sich im Pop-, Soul und Rock zuhause fühlt, definiert auf ihrem Debütalbum »Breaking Clouds« den Indie-Pop neu – auf ihre ganz eigene Art. 8.5. - 20.30 UHR Ende Mai erscheint sein neues Album »Geschlossene Gesellschaft«. Zusammen mit seiner Band The Hoo präsentiert Hip-Hop-Urgestein Flowin IMMO das Material schon vorher live und in Farbe im Hotel Europa: Eine Mixtur aus Punk, Hip Hop, Funk, Reggae, Soul, Blues und Postrock. »Es gibt gerade, es gibt krumme. Doch keiner macht irgendwas für umme!« 9.5. – 20 UHR Mit Jaya the Cat kommt eine der am heftigsten gefeierten Crossoverbands zwischen Punk und Reggae in den Musikbunker! Vergleiche mit Hausnummern wie Rancid und Sublime muss die Truppe auf keinen Fall scheuen.

Schon das Debüt-Album »First Beer Of A New Day« haute die Kritiker aus den Socken, die neue Platte »More Late Night Transmissions« steht ihrem Vorgänger in nichts nach.

10.5. – 20 UHR Trash-Metal

aus Ungarn, live im Musikbunker: Ektomorf kommen! Die Truppe ist Dauergast auf den Bühnen der großen Metal-Festivals in Europa, Szene-Magazine wie »Metal Hammer« und »Rock Hard« berichteten schon über die Band. In den Musikbunker bringen die Ungarn ihr taufrisches Album »Retribution« mit.

14.5. – 20 UHR Montagskonzert im Domkeller mit My Sister Grenadine! Das Trio aus Berlin spielt mit Ukulele, Geige, Trompete, Trommeln und vielen weiteren Instrumenten Songs aus akustischen Punkten und Strichen. Jetzt präsentieren sie ihr drittes Album »spare parts« – Free Folk mit wunderbarer Theatralik.

16.5. – 20 UHR Berühmt, berüchtigt, beliebt: Die Abstürzenden Brieftauben kommen in den Musikbunker. Die Fun-Punk-Band wurde bereits 1983 gegründet und brachte es deutschlandweit zu Ansehen, löste sich zwischen-

FOTO: PRESSEFOTO

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Jaya the Cat wurden schon nach ihrem Debüt-Album mit Rancid verglichen. Am 9. Mai im Musikbunker.

durch auf und tritt nun in neuer Besetzung wieder auf. Nur Mirco »Micro« Bogumil ist aus der Gründungsband noch dabei; 2006 war Konrad Carls (geb. Kittner) überraschend gestorben.

17.5. – 20 UHR Post-Punk-Indie-Rock vom anderen Ende der Welt: DIE! DIE! DIE! Kommen aus Neuseeland in den Musikbunker geflogen. Flirrende Gitarrenwände – immer wieder unterbrochen von kleineren Verschnaufpausen. Ein Genre-Highlight.

21.5. – 20 UHR Wunderschöne akustische Gitarrenmelodien mit zartem Gesang, Tasten, E-Gitarre und Bass, Bläsern, Streichern und Schlagzeug – das sind The Loodies aus Montreal. Die junge Alternative-Band glänzt mit erstaunlicher musikalischer Reife und kommt in den Musikbunker!

23.5. – 20 UHR HGich.T

– ausgesprochen wie »Ha-Ge-Ich-Tee« – kommen mit ihrer Hartzer-Mucke in den Musikbunker. Trash-Kunst nennen es die einen, Kindertechno mit unterirdischem Sprechgesang die anderen. Für Spaß sorgt die Truppe auf jeden Fall – wer auf Nummer sicher gehen will, hört vorher mal bei Youtube rein.

24.5. - 20 UHR Wer auch nur im Entferntesten etwas für Ska, Polka und Balkan übrig hat, sollte sich Ivan Ivanovich & the Kreml Krauts im Hotel Europa nicht entgehen lassen. Mit ihrer schweiß-

treibenden Gute-Laune-Show bringt die achtköpfige Truppe um den lustigen Russen Ivan jeden Saal zum springen, tanzen und Wodka mit Gürkchen trinken.

28.5. - 20 UHR Witzig ist er, bissig ist er. Und vor allem ist er demnächst im Hotel Europa. Matthias Schrei, alias die Blockflöte des Todes, hebt sich ab von 08/15-Comedy und Kennste-einen-kennste-alle-Rock. Pointiert verpackt, bringt Multiinstrumentalist Schrei (Bass, Klavier, Trompete, Tuba...) seine scharfen Alltagsbeobachtungen in Liedform unter die Leute. \

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