Stimme_der Zukunft

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Das Magazin der JVP Steiermark

Österreichische Post AG | MZ 23Z044054 M Karmeliterplatz 5, 8010 Graz
#1 Stimme.

Ready for the Future

Von Futurelabs bis zur Zukunftskonferenz

Impressum

Medieninhaber & Herausgeber: Junge

ÖVP Steiermark, Karmeliterplatz 5, 8010 Graz (Antonia Herunter, Landesobfrau)

Redaktion: Antonia Herunter, Anna Hopper, Daniel Miedl-Rissner, Felix Oberascher, Marie Skrabel

Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, Graz

Kontakt

Mail: info@jvp.at

Telefon: +43 316 60744 5110

Instagram: @jvpstmk

EhrenamtDie Stütze der Gesellschaft Energie teilengeht das?

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Seite 10
Energiegemeinschaften
News aus unseren Bezirken
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STIMME. Inhalt.

AKTUELLES VON ANTONIA

Liebe JVPlerinnen und JVPler!

That's it - unser neues Mitgliedermagazin, unsere Stimme. Ich freue mich sehr, dass ihr es nun in Händen halten könnt. Auf den folgenden Seiten ist Platz für alles, was die JVP Steiermark ausmacht: Politik, Ehrenamt, Diskussionen und natürlich auch eine Portion Spaß.

Dieses Jahr stand bis jetzt ganz im Zeichen unseres FutureLabs. Es war nicht nur spannend, sondern hat auch unheimlich viel Spaß gemacht, in den letzten Monaten mit euch zu den unterschiedlichsten Themen zu diskutieren und zu tüfteln. Ich glaube nicht, dass viele politische Jugendorganisationen behaupten können, so gut und breit zu debattieren, wie wir es getan haben und weiterhin tun werden.

Im Oktober stimmen wir bei der Zukunftskonferenz über unser neues Programm ab. Die Forderungen werden wir gemeinsam mit euch auf allen Ebenen einbringen. Damit die Steiermark das zukunftsreichste Bundesland bleibt.

Ihr, die JVPlerinnen und JVPler, seid die Menschen die mit anpacken, wenn es um die Zukunft unseres Landes geht. Darauf bin ich jeden Tag stolz, denn ohne euch wären wir nicht die stärkste politische Jugendorganisation der Steiermark. Dieses Magazin ist daher euch allen gewidmet und soll die Bühne für eure großartige Arbeit sein.

Viel Spaß beim Lesen und bis bald!

Du hast ein Anliegen oder möchtest bei einem Kaffee über die JVP quatschen?

Dann melde dich bei mir unter +43 660 3744 825 oder schreib mir eine Mail an antonia.herunter@jvp.at.

#1 AUSGABE | 3 STIMME.
Schon gheat?

Ready for the FU TU RE

Dieses Jahr stand ganz im Zeichen unseres FutureLabs. Im hauseigenen JVP-Politiklabor beschäftigten wir uns damit, was junge Steirerinnen und Steirer bewegt und was es braucht, damit die Zukunft eine weiterhin lebenswerte Steiermark für uns bereithält. Nun liegen die Ergebnisse dieses Inhaltsprozesses vor und wir blicken zurück auf den gemeinsamen Weg zum Ergebnis.

Im Jänner gings los mit einem Impulsvortrag und Diskussionen.

Gesellschaft

Prof. Poier diskutierte mit uns zu Gesellschaft und Arbeit.

Europa Regionen

Mit Landesrat Amon sprachen wir über die Zukunft Europas.

Deine regionale Forderung als Teil unserer Vision Kick-Off

Arbeitsgruppen

Das ganze Jahr über fanden Arbeitsgruppen statt.

Im Sommer konntet ihr in den Regionen mitbestimmen.

Die Steiermark ist nur so stark wie ihre Regionen. Damit sich auch regionale Anliegen in unserem Programm wiederfinden, kannst du deinen Antrag stellen und ihn bei der Zukunftskonferenz pitchen. Du hast eine Idee oder eine Forderung für deine Region? Dann melde dich per Mail an info@jvp.at und wir schicken dir alle Informationen zu den Richtlinien für die Antragstellung. Die Frist für Anträge ist der 7. Oktober um 18:00 Uhr. Wird dein Antrag von der Antragsprüfungskommission freigegeben, hast du auf der Zukunftskonferenz 90 Sekunden Zeit, um deine Forderung vorzustellen. Das Publikum entscheidet, ob der Antrag in den regionalen Forderungskatalog aufgenommen wird.

#1 AUSGABE | 5 STIMME.

Das Zukunftsprogramm

Aus den Ergebnissen und Gesprächen der letzten Monate haben wir unser Zukunftsprogramm zusammengestellt. Dieses Programm wird bei der Zukunftskonferenz am 14. Oktober abgestimmt. Du findest es in voller Länge in weiterer Folge auf unserer Homepage www.jvp.at. Die wichtigsten Forderungen dürfen wir dir hier kurz vorstellen.

• ECTS fürs Ehrenamt

• Ehrenamtliches Engagement im Berufsleben ermöglichen

• Jugendgemeinderäte verankern

• E-Voting einführen

• Photovoltaik Überdachung für Parkplätze

• Erleichterung von Energiegemeinschaften

• Rückbau von versiegelten Flächen forcieren

• Vorrang für heimische Technologien bei der Energiewende

• Jugendstartwohnungen schaffen

• Abschaffung der Grunderwerbsteuer für das erste Eigenheim

• Höherer Freibetrag für Überstunden

• Flexiblere Arbeitszeiten und Home-Office

• Breitbandausbau

• Jugend-Kooperationen mit den EU Beitrittskandidaten am Westbalkan

• EU Planspiele breiter ausrollen

6 | STIMME.

Die Stütze der Gesellschaft

Das Ehrenamt fungiert im gelebten Miteinander als treibende Kraft. Als Motor für soziales Engagement, Solidarität und Bürgerbeteiligung ist das Ehrenamt nicht wegzudenken. In einer Zeit, in der gemeinschaftliches Handeln essentieller ist denn je und sich Menschen zunehmend nur mit sich selbst beschäftigen, wollen wir das Ehrenamt wieder in den Fokus rücken.

#1 AUSGABE | 7 STIMME.

Das uneigennützige Bestreben, sich in die Gemeinschaft einzubringen und anderen zu helfen, ist tief in der DNA des Landes verwurzelt. So engagieren sich alleine 54 Prozent aller Steirerinnen und Steirer ehrenamtlich in diversen Vereinen, und auch österreichweit sind 43 Prozent der 15- bis 29-Jährigen neben Schule, Studium, Lehre und Arbeit noch in Vereinen ehrenamtlich aktiv. Es sind diese jungen Menschen, die Verantwortung übernehmen und die wir als Junge Volkspartei gezielt unterstützen möchten.

Wir sind von einem überzeugt: wer auf das Ehrenamt setzt, setzt auf die Zukunft der Gesellschaft. Und das aus mehreren Gründen.

Solidarität & Zusammenhalt: Eine Gemeinschaft ist nur so stark wie ihre Schwächsten. Wer dazu bereit ist, für jene da zu sein, die es brauchen, knüpft das Netz des sozialen Gefüges noch enger. Somit wird ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt und das soziale Gefüge des Landes geleistet.

Bürgerbeteiligung: Viele denken bei diesem Wort sofort an Bürgerbefragungen und politische Prozesse, aber Bürgerbeteiligung muss nicht immer so formell passieren. Ehrenamtliche gestalten in Vereinen aktiv ihre Gemeinden mit, indem sie sich ins Dorfleben einbringen und dieses gestalten.

Brauchtum: Die traditionellen Feiern und Brauchtumsfeste sind als Kulturgut nicht wegzudenken. Diese Traditionen am Leben zu halten, erfordert nicht nur Wissenstransfer, sondern auch eine Sensibilität für unsere Geschichte und Herkunft.

Die Ehrenamtlichen bilden eine wesentliche Säule der Gesellschaft. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, das Fundament des Ehrenamts zu festigen und weiter auszubauen. Das erfordert nicht nur Anerkennung und Wertschätzung für diejenigen, die sich freiwillig einbringen, sondern auch eine kontinuierliche Unterstützung durch die Gesellschaft. Indem wir das Ehrenamt fördern, tragen wir zur Stärkung der Gemeinschaft bei und gestalten die Zukunft der Steiermark nachhaltig mit.

Unsere JVPlerinnen und JVPler leben das Ehrenamt in ihren Gemeinden. und ihrem direkten Umfeld. Darauf sind wir stolz!

8 | STIMME.
Einkaufen und Gutes tun Club der Junggemeinderäte Heiliger Nikolaus

Warum engagierst du dich ehrenamtlich?

Ich engagiere mich in der JVP Eibiswald und Bezirk bzw der ÖVP Eibiswald, weil ich der Überzeugung bin, dass es wir selber in der Hand haben, unsere Zukunft in der wir leben wollen, entsprechend mitzugestalten. Das zu verstehen ist wichtig und das versuche ich auch der jüngeren Generation im direkten Gespräch mitzugeben.

Schon gheat?

Ich setze ich mich in den Gemeinden Weinitzen und Kumberg als Obmann der JVP vorwiegend für die Interessen junger Menschen ein. Für den Bezirk GrazUmgebung verfolge ich das selbe Ziel. Mit unseren Veranstaltungen bringen wir viele unterschiedliche Menschen zusammen und wollen zukunftsorientiert für Alle etwas bewirken.

Ich engagiere mich bei der Landjugend, der JVP, sowie bei verschiedensten Gaudivereinen in meiner Heimatgemeinde Fladnitz. Weil es mir einfach Spaß macht, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und man sehr viel von der Vereinsarbeit lernen kann. Und man darf nicht vergessen: a Krügerl Bier gehört auch immer dazu.

• Mit der Bundesweiten Ehrenamts-Servicestelle und den Freiwilligenzentren auf Landesebene stehen wir den Vereinen und Organisationen bei komplexen Fragestellungen mit Rat zur Seite.

• Mit einer ausgeweiteten Absetzbarkeit von Spenden soll es für Privatpersonen attraktiver werden, gemeinnützige Organisationen in den Bereichen Kunst, Kultur, Sport und Bildung finanziell zu unterstützen.

• Mit zusätzlichem Geld für Investitionen von Rettungs- und Zivilschutzorganisationen wollen wir dieses krisenfest machen.

• Der Staatspreis für Freiwilligenarbeit holt das ehrenamtliche Engagement vor den Vorhang.

Judith Maria Kremser Alexander Maierwieser Josef Raith
#1 AUSGABE | 9 STIMME.

news aus den bezirken.

Liezen

Beachvolleyball-Turnier

Strandfeeling pur gab es im Wenger Freibad beim Beachvolleyball-Turnier der JVP Weng - auch bei launischem Wetter war die Stimmung top.

Murtal

Oldtimer Treffen

Die JVP Obdach lud zum Oldtimer Treffen und Fahrzeug-Liebhaber aus der ganzen Steiermark nutzten das gute Wetter für eine Ausfahrt.

Leibnitz

Summerfest

Die Paggerbuam und die Südsteirer haben beim Summerfest der JVP St. Veit ordentlich eingeheizt. Ein absoluter Fixpunkt im JVP-Kalender.

10 | STIMME.

Bruck-Mürzzuschlag

Leistbares Wohnen

Leistbares Wohnen im Bezirk ist der aktuelle Temenschwerpunkt des Teams rund um Helmut Sommer. Dies wurde bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Antonia Herunter präsentiert.

Hartberg-Fürstenfeld

Umiluan

Im Kistenstadion der JVP Hartl fand heuer zum 20. Mal das Umiluan mit Fußballturnier statt. Danach gab’s bis in die Morgenstunden noch genug zu feiern.

Graz

Parlamentsbesuch

Unsere Grazer hatten die Gelegenheit das renovierte Parlament zu besuchen. Ein vielfältiges Programm und auch ein Treffen mit Claudia Plakolm rundeten den Wien-Ausflug ab.

#1 AUSGABE | 11 STIMME.

Chat o´clock mit... Claudia

12 | STIMME.
Claudia Plakolm ist Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst im Bundeskanzleramt. Sie ist seit 2021 Bundesobfrau der Jungen ÖVP.

Wohnbauoffensive weißgrün

Wir schaffen die Basis für leistbares Wohnen in der Steiermark! Mit der von VP-Landeshauptmann Christopher Drexler und Wohnbaulandesrat Hans Seitinger präsentierten Wohnbauoffensive weiß-grün macht das Land Steiermark Wohnen wieder leistbar. Neben der Reform der Geschoßbauförderung bringt diese Offensive des Landes auch einen WohnBonus sowie eine erhöhte Wohnunterstützung für die Steirerinnen und Steirer. „Das ist eine wirksame Maßnahme gegen die Teuerung und ein Lichtblick für die heimische Bauwirtschaft“, betont die Klubobfrau der Steirischen Volkspartei Barbara Riener.

Wohn-Bonus senkt Mieten! “Der Wohn-Bonus senkt beispielsweise die Nettomiete einer geförderten 70m²-Wohnung um 200 Euro im Monat“, rechnet Klubobfrau Barabara Riener vor. Sie erklärt auch, dass diese Entlastung bei den Mieten sogar antragslos ab Oktober wirksam wird. Insgesamt profitieren allein vom Wohn-Bonus knapp 20.000 Steirerinnen und Steirer in Wohnungen, die seit 2015 mittels Förderbeiträgen errichtet wurden. Gemeinsam mit der attraktiven Sanierungsförderung hat die Steirische Volkspartei in der Regierung wesentliche Maßnahmen für leistbares und nachhaltiges

Was bringt Politik?

STIMME.
JEDEWOCHENEUEVIDEOS!
Wir reden darüber! @PantherTime

Energie teilengeht das?

Die Energiewende ist eine große Herausforderung - das ist kein Geheimnis. Nicht nur der Ausbau der heimischen grünen Energieproduktion, sondern auch des Stromnetzes ist ein Schlüsselfaktor. Doch der Ausbau kostet Zeit und Geld. Als JVP Steiermark stehen wir daher klar hinter unserer Forderung, dass Energiegemeinschaften erleichtert werden müssen. Denn eine der möglichen Lösungen für das Problem könnte sich in den kleinen Einheiten verbergen.

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Energiegemeinschaft, was ist das? Die Energiegemeinschaften sind Zusammenschlüsse von Privatpersonen, Unternehmen oder Organisationen, die gemeinsam erneuerbare Energie erzeugen und nutzen.

Sie fördern die Partizipation der Gemeinschaft an der Energiewende. Diese Gemeinschaften fördern dezentrale Energieversorgung, wodurch die Abhängigkeit von großen, zentralisierten Energieanlagen sinkt. Auch bei der Energieeffizienz leisten sie einen Beitrag, denn vor allem Energiesparen und die Vermeidung von Überproduktion stehen im Mittelpunkt.

Wie funktioniert das? Mitglieder der Energiegemeinschaft produzieren Strom - durch erneuerbare Energien wie Photovoltaik auf ihren Dächern, Windturbinen oder Biomasse. Den gemeinschaftlich produzierten Strom können alle Mitglieder nutzen, um Häuser, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen zu versorgen. Die Gemeinschaften haben eine eigene Organisationsstruktur, die die Verteilung der Energie, Abrechnungen und Entscheidungen über Investitionen regelt.

Pilotprojekt auf Gemeindeebene: Als BürgerEnergiegemeinschaften können sich österreichweit Personen zusammenschließen. Besonders attraktiv sind aber Projekte auf Gemeindeebene. In der kleinen Berggemeinde Schnifis (Vorarlberg) schließen sich die Gemeinde, die Sennerei, ein Landwirt und über 30 Bürgerinnen und Bürger zu einer Energiegemeinschaft zusammen.

Besonders in einem Flächenbundesland wie der Steiermark haben Energiegemeinschaften das Potenzial, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen zu leisten, die lokale Wirtschaft zu stärken und die Energieversorgung nachhaltiger sowie widerstandsfähiger zu gestalten. Sie bieten eine vielversprechende Möglichkeit, umweltfreundliche Energieerzeugung und soziale Gemeinschaftsinteressen zu verbinden.

#1 AUSGABE | 15 STIMME.

Das Balkonkraftwerk

Um bei der Energiewende hautnah dabei zu sein, braucht es keine großen Flächen. Mittlerweile gibt es auch MiniPhotovoltaik-Anlagen, die jeden Balkon in ein kleines Kraftwerk verwandeln. Einfach anstecken und los gehts!

Ulrich Kiendler

Die JVP steht für “Anpacken statt Anpicken”. In dieser Ausgabe wollen wir auch einen JVPler zu Wort kommen lassen, der mit dem Familienunternehmen an der Energiewende mitgestaltet. Ulrich Kiendler aus Ragnitz ist Geschäftsführer der Kiendler GmbH und engagiertes JVP Mitglied.

„Wir denken an morgen, seit über 300 Jahren!“, der Leitspruch meines Familienunternehmens zieht sich wie ein roter Faden durch mein tägliches Handeln und Arbeiten. Wenn meine Vorväter diese Arbeits& Lebenseinstellung nicht verfolgt hätten, wäre unser Familienbetrieb nicht auf so nachhaltigen Beinen aufgestellt. Alles begann im Jahr 1696 mit einer kleinen Schiffsmühle an einem Seitenarm der Mur. Die Getreideverarbeitung und später die Produktion des steirischen Kürbiskernöls waren die Haupteinnahmequelle meiner Familie. Im Jahr 1895 errichtete mein Ururgroßvater Josef Kiendler unser erstes Wasserkraftwerk und begann mit der Elektrifizierung des süd-oststeirischen Raum. Damals war es den Menschen wichtig auf

jedem Hof ein „Licht“ zu haben. Später begannen wir mit der Installation und Errichtung von Kühlgenossenschafts-Häusern in denen jede Familie ein eigenes Fach hatte, um ihre Lebensmittel länger frisch zu halten. Seit dieser Zeit ist die elektrische Energie aus unserer Familie nicht mehr weg zu denken. Mittlerweile betreiben wir 7 Kleinwasserkraftwerk-Anlagen und haben sämtliche Dachflächen auf unseren Betriebsgebäuden mit PVModulen ausgestattet. Mein Vater sagte vor einigen Jahren bei einem Interview: „Wir produzieren Strom mit der Natur und nicht gegen die Natur.“ Diese nachhaltige Denkweise sollte fest in unserer Gesellschaft und in unserem wirtschaftlichen Handeln verankert werden.

16 | stories.
STIMME.

Schon gwusst?

Im Buch “Factfulness” von Hans Rosling lernen wir die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Der Bestseller soll anregen, Ansichten und Urteile nur auf soliden Fakten zu basieren. Erhältlich im heimischen Buchhandel.

Lesen Sehen

Der Filmklassiker “Zurück in die Zukunft” handelt von Marty McFly, Doc Brown und seiner Zeitmaschine. Während der Film bei seinem Erscheinen noch auf VHS verkauft wurde, ist er heute auch in der Zukunft und auf Netflix angekommen.

Hören

Der SWR2 Wissen Podcast beschäftigt sich in der “So funktioniert die städtische Versorgung mit Energie und Gütern in Zukunft”, wie kritische Infrastruktur nachhaltig und widerstandsfähig gestaltet werden kann.

Die “1.000-jährige Eiche”, Europas älteste Eiche, steht in Bad Blumau.

Die älteste Universität der Steiermark ist die Uni Graz. Einer der berühmten Nobelpreisträger, die hier studiert haben, ist etwa der Physiker Erwin Schrödinger,

Angeblich verdankt HollywoodRegisseur Steven Spielberg seinen Nachnamen unserem steirischen Spielberg.

#1 AUSGABE | 17 STIMME.

pro’s & con’s.

pro’s

Das Thema Arbeit wird so ausführlich diskutiert wie seit langem nicht mehr.

Flexible Arbeitszeiten und die 4-TageWoche finden immer mehr Anklang bei Arbeitgebern wie Arbeitnehmern.

Doch wie bei jeder maßgeblichen Veränderung gibt es Vor- und Nachteile.

Die Stimme lässt in der Kategorie Pro und Kontra spannende Persönlichkeiten zu Wort kommen um dieses Thema von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten.

Michaela Lorber ist selbständige Fotografin mit 4 Mitarbeiterinnen in ihrem Heimatort St. Veit in der Südsteiermark. Seit 10 Jahren ist sie Ortsobfrau einer der stärksten Ortsgruppen sowie Teil des Landes- und Bundesvorstandes, wo sie als Stellvertreterin von Antonia und Claudia agiert.

Die Diskussion über flexible Arbeitszeiten und die 4-TageWoche ist komplex und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile. Letztendlich hängt die Umsetzbarkeit und die Auswirkungen dieser Veränderungen stark von der Branche, der Unternehmensgröße und den individuellen Bedürfnissen ab. Künstlerische Arbeit erfordert oft kreative Eingebungen, die nicht immer in einem 9-5-Arbeitszeitplan eingeplant werden können. Fotografie ist stark von Licht und Wetterbedingungen abhängig. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Künstlern, in ihren produktivsten Momenten zu arbeiten und ihre Inspiration zu nutzen. Viele

künstlerische Projekte sind projektbasiert und haben keine festen Arbeitszeiten. Eine flexible Arbeitswoche passt besser zu diesen unregelmäßigen Anforderungen. Dienstleister, die Kunden bedienen, könnten davon profitieren, da sie sich besser an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen können. Unternehmen die individuelle Arbeitseinteilungen anbieten, können sich als attraktivere Arbeitgeber positionieren. Dies kann dazu beitragen, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten, was letztendlich die Qualität der Dienstleistungen verbessern kann.

18 | STIMME.

◆ 2022 gingen in Österreich im Durchschnitt 3.899.500 Menschen einer unselbstständigen Beschäftigung nach.

◆ Rund 30,5% der Beschäftigten in Österreich arbeiten in Teilzeit.

◆ 5,3% aller Erwerbstätigen hatten im Jahr 2022 mehrere Jobs gleichzeitig,

Lukas Windisch

gründete nach der Matura mit seinen Schulkollegen das Softwareunternehmen dectria in St. Martin im Sulmtal. Er ist im Landesvorstand der Jungen Wirtschaft zuständig für Internationales und Bezirksvorsitzender in Deutschlandsberg. In der JVP ist Lukas im Bezirksvorstand als Wirtschaftsreferent tätig.

Ich finde eine Unterscheidung zwischen der 4-Tage-Woche im Sinne eines flexiblen Arbeitszeitmodells und der tatsächlichen Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stunden wichtig. In vielen Branchen ist eine flexible Arbeitszeitgestaltung bereits seit Jahren etablierte Praxis und funktioniert hervorragend. Im Einvernehmen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist somit auch eine 4-Tage-Woche bei Erhöhung der Tagesarbeitszeit möglich. Ich halte es jedoch für vermessen, einen Anspruch auf dieses Modell zu schaffen. Nicht jede Berufsform ist geeignet für eine 4-Tage-Woche – mindestens all jene Berufe, in denen Kundenkontakt besteht. Eine Aufteilung der

Mitarbeiter setzt voraus, dass genügend vorhanden sind – ein Problem in kleinen Betrieben. Dauerhafte 10-Stunden-Tage senken die Produktivität erheblich und auch die Belastung für Mitarbeiter steigt.

Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn ist für mich indiskutabel, da sie finanziell für die Österreicherinnen und Österreicher nicht tragbar ist – im Zweifel müssten die Preise stark erhöht werden, was die Inflation erneut befeuert. Außerdem wird der aktuelle Mangel an Arbeitskräften erheblich verschärft – in Bereichen wie Medizin und Pflege überschreitet dies die Belastungsgrenze endgültig.

#1 AUSGABE | 19 STIMME.
i con’s

www.jvp.at

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