GRAF 55 Juni 2017

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GRAF 55. Ausgabe Juni 2017

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Liebe Leserin, Lieber Leser jeder Mensch sollte ein besonderes Hobby pfle pflegen, eine Leidenschaft, etwas fürs Herz, das einen schönen Ausgleich zum gewöhnlichen Alltag bietet.

Bei mir ist es das Fotografieren, zur Zeit im Besonderen mit dem Makro-Objektiv, das, so scheint es, ein zauberhaftes Fenster zu einer anderen Welt öffnet. Dabei weiß ich als ambitionierter Hobbyfotograf, dass ich, bei aller Leidenschaft, jedoch auch Gefahren nicht unterschätzen darf.

Für mich sind dies vor allem die Zecken, die leider auch in unserer Region mittlerweile sehr weit verbreitet sind. Sie sitzen auf Grashalmen und auf diversen Nadelgehölzen. Kommt der arglose Wanderer mit den kleinen braunen Tierchen in Berührung, können sie lange herum laufen, auch auf der Kleidung, bis sie sich an geeigneter Stelle auf der Haut betäubend fest beißen. Viele dieser Parasiten übertragen Borreliose (Oberbegriff für eine Gruppe von Infektionskrankheiten), gegen die man sich leider nicht impfen lassen kann, anders als bei der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Letztere ist in unseren Breiten zum Glück jedoch nicht weit verbreitet. Beim passionierten Fotografieren liegt das Hauptaugenmerk auf dem Motiv. Der vertiefte Fotograf sollte ebenso aufpassen, nicht vom Baum zu fallen oder, in tiefer Konzentration mit geöffnetem Mund, in 3 Zentimeter Abstand, Bienen oder Hornissen zu fotografieren.

Im aktuellen Heft nehme ich sie mit auf eine kleine, magische Reise in den Mikrokosmos unserer heimischen Libellen, mit meinen Augen betrachtet. Außerdem wird es sportlich: Madeline Folgmann erzählt über ihre beeindruckende Karriere als Europameisterin im Taekwondo sowie ihre persönlichen Zukunftspläne und Helena Klimtova erklärt, wie man sich mit Pilates in Form bringt. Dies und vieles mehr im neuen Graf.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern und eine schöne sonnenverwöhnte Zeit!

Ihre

Susanne Peters

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VORWORT 55. Ausgabe Juni 2017 FRÜHLINGSFEST HINSBECK rund um das Feuerwehrgerätehaus THEATER-FESTIVAL „Fabulanten und Marsmission“ DIE SEQUOIAFARM Wunderbarer Ort der Stille ERINNERUNGEN AN LOBBERICH Marianne Görs erzählt....

MUSIK FÜR ALLE SINNE Saxophon im Wandel der Zeti DER WALDKAUZ Vogel des Jahres 2017 TEAMGEIST FÖRDERN Sebastian Cup THEATER-SPIELZEIT 2017/2018 Karten nun auch online SERIE: GÜNTHER TLOTZEK „Melder zum Schutze der Bürger“ LIEBE ZUM LEISTUNGSSPORT Madeline Folgmann IMPRESSIONEN VOM NIEDERRHEIN Die Libelle DIE ARME HOCHGEKREMPELT Aktion Sauberkeit

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ZWAR-GRUPPE KALDENKIRCHEN Neugier auf das Älterwerden

Klaus Gerits Marcel Gerits

Marcel Gerits: 0 21 53 / 95 24 39 und 0171 / 486 37 42 - mg@gerits-vitt.de Klaus Gerits: 0 21 53 / 95 29 260 und 0151 / 27 54 29 77 - kg@gerits-vitt.de

IMPRESSUM Herausgeber: Gerits & Vitt GbR Geschäftsführende Gesellschafter: Marcel Gerits, Alexander Vitt Redaktion: Susanne Peters, Johannesstr. 5, 47929 Grefrath Anzeigen: Marcel Gerits (Verantwortlich), Klaus Gerits Satz, Grafikdesign & Bildbearbeitung: Alexander Vitt Druck: Rautenberg Media & Print Verlag KG Kasinostr. 28-30, 53840 Troisdorf Kostenlose Verteilung an die Nettetaler Haushalte Veröffentlichte Texte, Bilder und durch den Herausgeber gestaltete Anzeigen dürfen nicht ohne Genehmigung der Gerits & Vitt GbR wiederverwertet werden Kontakt: Gerits & Vitt GbR, Schlöp 11, 41334 Nettetal fon: 02153 / 95 24 39 fax: 02153 / 95 24 38 mail: post@imgraf.de

EHRENAMTLER Serie: Inge Inkmann VERANSTALTUNGEN Juni 2017 STREET FOOD TOUR zu Gast in Nettetal ZAUBER VON AFRIKA Die Gladows in Afrika VON HERZEN FÜR HERZEN Drei Defibrillatoren für Nettetal RHODODENDRONBLÜTENFEST im Baumschulcafé DAS HAUS Handwerk - so gut wie sein Ruf BEWEGUNG VERBINDET MENSCHEN Lebendige Vereinslandschaft

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KUNTERBUNTES FRÜHLINGSFEST IN HINSBECK Ausflug mit Feuerwehrwagen war “der Renner”

Für Groß und Klein gab es ein buntes Programm. Fotos: Feuerwehr

Hinsbeck (sp). Viele Besucher fanden beim traditionellen Frühlingsfest ihren Weg in das Hinsbecker Feuerwehrgerätehaus.

Löschzugführer Thomas Edelmann und stellvertretender Löschzugführer Jens Pfeil-Schneider zeigten sich zufrieden über den erfolgreichen Tag. Bei dem abwechslungsreichen Programm kamen auch die Kinder voll und ganz auf ihre Kosten.

Als „der Renner“ erwies sich die Fahrt mit einem Feuerwehrwa-

Nettetaler

gen - dort war der Andrang den ganzen Tag über groß. Sichtlich viel Spaß hatten auch die Kleinsten bei Hüpfburg, Kasperletheater und Kinderschminken.

Nicht nur feuerwehrtechnische Themen, auch ein sportlich unterhaltsames Programm rundeten den Nachmittag ab.

Team- und Wettkampfgeist waren vor allem beim Menschenkicker-Turnier gefragt. Hierin bewiesen sich die Schlöper St. Johannes Bruderschaft, die Jugendfeuerwehr Nettetal und

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AUS DER BABYPAUSE ZURÜCK „Schön by Carina Snellen“

Aus der Babypause zurück: Carina Snellen (rechts) mit Nadine Kohsakowski.

Lobberich (sp). Nach dreimonatiger Babypause kehrt Carina Snellen nun am 1. Juni wieder in ihr Kosmetikstudio „Schön

by Carina Snellen‘‘ zurück. „Ich möchte meinen treuen Kunden für ihr Verständnis danken und freue mich sehr darauf, sie nun wieder zu den üblichen Geschäftszeiten empfangen zu können“, sagt die Kosmetikerin, die während der Pause von ihrer Angestellten Nadine Kohsakowski (ebenfalls gelernte Kosmetikerin) vertreten worden ist. „Ich freue mich, Nadine dabei zu haben.

Sie hat die Stellung gehalten

und wird mich auch in Zukunft weiter unterstützen.“ In dem hellen und freundlichen Ambiente ihres Kosmetikstudio „Schön by Carina Snellen“ bietet Carina Snellen kosmetische Produkte und Dienstleistungen rund um Ihre Schönheit an. Hierzu zählen unter anderem kosmetische Behandlungen auf Basis von hochwertigen Biokosmetik-Produkten von Dr. Eckstein.

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„FABULANTEN“ UND „MARSMISSION“ Theater-Festival ging in die vierte Runde

„Mission Mars“ - ein Theaterstück für Kinder.

Nettetal/Venlo (sp). Nach längerer Pause war es wieder so weit: Das deutsch-niederländische Theater-Festival „Grenzhopper“ in Nettetal und Venlo ging in die vierte Runde. Das Festival bot Theatergruppen und Akteuren aus der freien Theaterszene aus Deutschland und den Niederlanden von Mittwoch, 24. Mai, bis Sonntag, 28. Mai, eine grenzüberschreitende Plattform für Auftritte.

Aus bescheidenen Anfängen im Jahr 2007 wuchs das Festival im

Laufe der Jahre und wandelte sich auch inhaltlich. Der Schwerpunkt verschob sich vom Einladen einzelner Theatergruppen hin zu eigenen Produktionen und Projekten mit Menschen in der Grenzregion. Diese Entwicklung der Jahre 2009 und 2011 wurde nun auch in diesem Jahr konsequent fortgesetzt.

Erstmals gab es nicht nur das Festival im Mai, sondern es ist auch eine zweite Ausgabe für den Herbst geplant. Stand das Festival im Mai ganz im Zeichen

Fotos: privat

von Aufführungen deutscher und niederländischer Theatergruppen, so wird sich „Grenzhopper“ im Herbst der Präsentation der Ergebnisse der Projekte, die in Nettetal und Venlo entwickelt werden, widmen. Als Beispiel sei die Zusammenarbeit zweier Gruppen von Menschen mit Behinderungen aus Horst an de Maas und Nettetal genannt, die gemeinsam Theaterstück entwickeln.

Den Auftakt im Mai machte unter anderem der „Artez Voo-

„Die Fabulanten präsentierten Theater für Kinder und Erwachsene.

ropleiding Dans“ im Stadskantoor Venlo. Weiter ging es am folgenden Kreiswandertag mit der Theatergruppe „Die Fabulanten“ aus Mönchengladbach.

Sie führte in einem Zelt auf dem Sportplatz der Jugendherberge Hinsbeck mehrmals das Kindertheaterstück „Marsmission“ auf. Am Abend wurde in der Lobbericher Werner-Jaeger-Halle das experimentelle Theaterstück „Zwartst“ der niederländischen Theatergruppe TTT Theaterproducties aus Tilburg, nach dem Stück „Schwarzes Tier

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Traurigkeit“ der deutschen Autorin Anja Hilling, aufgeführt.

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Schließlich kamen erneut „Die Fabulanten“ aus Mönchengladbach in ihrem poetischen Theaterstück „Das Niersprotokoll“, von der wechselvollen Geschichte des niederrheinischen Wasserlaufs und von der Beziehung von Mensch und Natur, zu Wort.

Schließlich trat die „Ananda Puijk Company“ aus Maastricht mit dem Theaterstück „Momentum“ in der Werner-Jaeger-Halle auf.

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Dieses präsentierte ein Zusammenspiel von Körpertheater, Puppenspiel und Musik, über die Sehnsucht nach Individualität sowie Geborgenheit in einer Zeit des scheinbar immer perfekten Lebens im Mainstream.

Mit einem Märchen für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren endete das Festival Das Theater „Mini Art“ aus Bedburg-Hau führte im Theater de Garage sein Stück „Vom Prinzen, der auszog die Liebe zu finden“ auf.

Weitere Informationen: www.grenzhopper.eu

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ZURÜCK IN DIE STRESSFREIE URZEIT Die Sequoiafarm – wunderbarer Ort der Stille

Wunderschönes Herbstpanorama auf der Sequoiafarm.

Kaldenkirchen (sp). Eine wahrhaft spannende Reise durch die Historie der Mammutbäume sowie weiterer exotischer Gehölze begeistert die Gäste in der lebendigen Überfülle der Sequoiafarm. Bei dem Anwesen auf der Buschstraße 98 in Kaldenkirchen handelt es sich um ein rund 3,6 Hektar großes Arboretum (arbor, lateinisch: Baum), das die erste systematische Anzucht sowie Sammlung von Mammutbäumen in Europa beherbergt. Dort befinden sich rund 65 Jahre alte Bergmammutbäume, die über 100 Meter groß werden können, ein einmaliger Hain von Küstenmammutbäumen (rund 40 Meter hoch), außerdem Urweltmammutbäume sowie ungefähr 400 andere seltene Gehölzarten.

Der Park liegt im Grenzwald, einem zur Stadt Nettetal gehörenden Landschaftsschutzgebiet, und ist seit dem Jahr 2013 im Besitz des Sequoiafarm e.V., der sich mit liebevollem Engagement um seinen Erhalt kümmert. Etliche ehrenamtliche Mitarbeiter haben die riesige Parkanlage emsig zu einem wundervollen Ort der Ruhe und Entspannung gedeihen lassen. So entdeckt man auf dem 3,5 Hekt-

ar großen Gelände überbordende Natur, akkurat zurecht geschnittene Hecken, gepflegte Rasenflächen und einladende Ruhebänke.

300 Gehölzarten wachsen dort, in deren Umfeld sich 40 Vogelarten, Libellen und auch Wildbienen tummeln. In aller Stille, höchstens unterbrochen vom Gezwitscher der Vögel und vom Summen der Insekten, können die Besucher die Schönheit der Natur genießen, wenn sie auf den mit Holzhäckseln bedeckten Wegen wandeln.

Alles begann mit einem Experiment: Zu Beginn der 1950er Jahre wollten Ernst und Illa Martin, ein Zahnarztehepaar, mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausfinden, ob „Sequoiadendron giganteum“, der Riesen- oder Bergmammutbaum, für die deutsche Forstwirtschaft geeignet ist. Doch zunächst ein kurzer Blick zurück: Um sich vor den Bombenangriffen der letzten Kriegsmonate zu schützen, hatten sich die Martins während des Zweiten Weltkriegs ein kleines Fachwerkhaus auf dem Gelände mitten im Wald gebaut.

Im Jahr 1947 fing der Wald Feuer und brannte lichterloh. Was zu-

Alle Fotos: Michael Geller rück blieb, war eine Sandwüste.

Ernst Martin setzte sich geschickt für die Wiederaufforstung ein, indem er eine Abordnung der Düsseldorfer Bezirksregierung mit dem Bus bestellte, welcher auf dem Gelände im Sand stecken blieb. „Die feinen Herrschaften mussten das Fahrzeug selbst freischaufeln“, erzählt Geller schmunzelnd, und so sei zügig Geld für die Wiederaufforstung zugesprochen worden, „denn dies war nach dem Krieg natürlich knapp.“ Heimische Gewächse wie Linden, Birken, Kastanien und Roteichen wurden als erstes gepflanzt.

Im Jahr 1950 erhielten die Martins Samen aus Kalifornien, die sie 1952 auf einer kleinen Fläche aussäten. Zugleich begannen sie, seltene Gehölze aus aller Welt zu sammeln und gezielt ein Arboretum anzulegen. Während der Führungen zeigt Farmvogt Michael Geller, was heute Gigantisches aus dem einstigen überschaubaren Zuchtexperiment erwachsen ist. Nach dem plötzlichen Tod von Ernst Martin im Jahr 1967 übernahm das Land das Gelände, 1987 erwarben es die Stadtwerke Nettetal. Sohn Erik Martin, im April dieses Jahres verstorben, hatte das Erbe seiner Eltern fortgeführt. Der Verein Sequioafarm kümmert sich heute um das Arboretum, wie Fachleute einen botanischen Garten nennen. Der Vogt Michael Geller erläutert, dass der Name „Sequoia“ von einem amerikanischen Ureinwohner, dem mutmaßlichen Erfinder der Cherokee-Schrift, abgeleitet sei. Ihm zu Ehren haben Botaniker den Mammutbäumen ihren wissenschaftlichen Namen gegeben.

Der Küstenmammut, der über 100 Meter groß werden kann, sei für Geller der interessanteste Baum der Welt, „er hat unglaublich viele Überlebenstaktiken.“ So habe er einmal einen Küstenmammut gesehen,

Kinder ermitteln anhand der Jahresringe das Alter eines Baumes.

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der umgestürzt war. Statt jedoch zu verenden und zu Humus zu zerfallen, hatte dieser Baum eine Verwandlung vollzogen. Einige Äste wucherten ins Erdreich, aus ihnen entstanden Wurzeln; aus anderen erwuchsen neue Bäume.

Die Küstenmammuts, ursprünglich in Kalifornien beheimatet, sorgten in ihrer Heimat selbst für den nötigen Regen. Ihre Blätter in der Spitze fingen den vom Meer herüber wehenden Nebel auf und ließen ihn herunter regnen, so Geller. Öffnungszeiten: Das Arboretum ist von Anfang April bis Ende Oktober, an Sonnund Feiertagen, von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Während der Öffnungszeiten ist der Eintritt zum Gelände frei. Erwünscht ist allerdings eine kleine Spende für den gemeinnüt-

zigen Verein Sequoiafarm, der das Arboretum pflegt und unterhält.

Außerhalb dieser Zeiten werden Gruppenführungen angeboten.

Mindestteilnehmerzahl: Zehn Personen für circa eine Stunde.

Auf Wunsch sind auch kürzere oder ausführlichere Führungen möglich. Die Kosten pro Person betragen 3 Euro. Die Führungen werden von Michael Geller geleitet. Anmeldungen werden unter der Rufnummer 02157/6133 (Michael Geller, abends) entgegen genommen.

An folgenden Tagen lädt die Farm zur Offenen Gartenpforte ein: 17. und 18. Juni, 22. und 23. Juli sowie 16. und 17. September.

Weitere Informationen: sequoiafarm-kaldenkirchen.de

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ERINNERUNGEN AN LOBBERICH MARIANNE GÖRS ERZÄHLT...

Lobberich/Leer (sp). Marianne Görs liebt das Leben und ihre Heimat Lobberich. Zwar verschlug es die 68-Jährige vor etlichen Jahren nach Leer in Ostfriesland, denn ihr Mann und sie fühlten sich magisch vom Meer angezogen, so erzählt sie. „Aber ich pflege natürlich noch regen Kontakt zu meiner Heimatstadt und besuche dort auch drei- bis viermal im Jahr meine Pflegeschwester Berti, die mir eins ums andere mal von Kindheit an das Leben versüßt hat“, erzählt sie strahlend. „Ich habe noch sehr viele frühe Erinnerungen an Lobberich“, setzt sie versonnen fort, „meine Kindheit war auch recht turbulent.“ Mit ihren Eltern und ihrem fünf Jahre älteren Bruder wuchs Marianne zunächst auf der Mühlenstraße auf. Als sie zwei ein halb Jahre alt war, verstarb ihre Mutter schwer krank. Ein Jahr darauf verstarb auch ihr Vater. Verwandte nahmen Marianne damals nicht auf, sie kam jedoch bei einer Familie in der Nachbarschaft unter.

Trotz teils schwieriger Umstände verlebte sie eine glückliche Kindheit.

„Ich war überglücklich, dass ich nicht ins Kinderheim musste.

Schon nach dem Tod meiner Mutter lebte mein Bruder weiter bei meinem Vater, ich wuchs mit Berti als Pflegeschwester auf. Sie ist neun Jahre älter als ich und hat sich, gemeinsam mit ihrer Mutter, rührend um mich gekümmert.“ Mariannes Vater hatte bei bei Girmes, später Niedieck, gearbeitet

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Marianne Goers fühlt sich noch heute ihrer Heimat sehr verbunden.

Alle Fotos: Marianne Goers

und auch in seiner Freizeit viel genäht. „Er war ein sehr fröhlicher Mensch und gehörte einem Karnevalsverein an, der sich regelmäßig in der Kneipe „Den Tuddel“ traf “, erinnert sie sich und ergänzt schmunzelnd: „Ich sehe ihn vor meinem geistigen Auge noch dort neckisch im Schneidersitz auf einem Tisch sitzen.“ Einmal habe ihr Vater ihren Bruder beim Rauchen ertappt, er habe sich jedoch nicht bemerkbar gemacht. „Das war im Ingenhovenpark, ich war auch dort und mein Bruder rauchte dort mit seinen Freunden „Eckstein“. Als wir nach Hause kamen, bekam mein Bruder eine gewaltige Abreibung. Ich stürzte mich spontan auf meinen Vater und biss ihm ins Bein“, erzählt Marianne lachend.

Sehr genau entsinne sie sich auch noch, dass ihr Vater sie einmal in einem Krankenhaus in Neersen besucht hatte. „Ich war an Scharlach erkrankt. Damals musste man noch in Quarantäne und bei einem Besuch brachte mein Vater mir eine Puppe mit. Bei der

Entlassung aus dem Krankenhaus holte mich meine Pflegemutter ab und sagte, dass mein Vater nun auch im Himmel sei.“ Die eigene Familie nahm sich der kleinen Marianne nicht an, ihr Bruder hingegen kam bei entfernten Verwandten in Dülken unter. So wuchs die kleine Waise auf der Breyeller Straße auf, wo sie trotz der traurigen Umstände dennoch eine glückliche Kindheit erlebte. „Schon als ich noch ganz klein war, war Berti richtig jeck auf mich und hatte darum gebeten, mich verwahren zu dürfen. Wir waren immer unzertrennlich, obschon sie viel älter ist als ich. Bis heute pflegen wir einen engen freundschaftlichen Kontakt.“ In den 50ern habe man nicht viel gehabt, so berichtet Marianne, aber es sei trotzdem ein gutes Leben gewesen. „Einen Fernseher hatten wir nicht. Die einzige elektronische Unterhaltung bestand darin, dass wir zu Hause einmal in der Woche die Kriminalgeschichten um Paul Temple im Radio hörten. Aber am Alten

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Markt gab es das Fachgeschäft Bednarz. Dort stand ein Fernseher im Schaufenster, und einmal pro Woche, als die Sendung „Soweit die Füße tragen“ lief, stellte der Eigentümer Lautsprecher vor die Tür und wir konnten fernsehen. Das war ein richtig großes Ereignis für uns!“ Natürlich sei sie, als sie älter war, auch gerne ins Kino gegangen. „Meine Pflegemutter war sehr streng. Ich musste jeden Sonntagnachmittag zur Andacht in die Kirche. Ich habe es aber hin und wieder geschafft, mir etwas Geld zu sparen und stattdessen heimlich ins Lobbericher Kino zu gehen“, erzählt sie schmunzelnd.

Einmal habe sie auch eine ganze Woche Stubenarrest gehabt. „Da war ich mit meiner Freundin Margot, die ebenfalls Vollwaise war, um das Nettebruch gegangen und als es dunkel wurde, entschieden wir uns, die Abkürzung in Richtung Flothend, über den zugefrorenen See, zu nehmen.

Natürlich brachen wir kurz vor dem Ufer ein und als wir nach Hause kamen, hingen Eiszapfen an unserer Kleidung.“ Marianne beginnt zu lächeln. „Dort im Flothend war auch ein Strandbad mit Umkleidekabinen und einem Bademeister. Der Eintritt kostete 10 Pfennig und ich habe dort mein Schwimmabzeichen gemacht. Ich erinnere mich noch genau, wie ich immer vom Turm gesprungen bin.“ Aber damals war nicht nur der Fernseher noch keine Selbstverständlichkeit, auch eine Waschmaschine gab es noch nicht in der Art wie heute und einen Trockner ebenfalls nicht. „Freitagnachmittag wurde bei uns eine Zinkwanne in die Küche geholt. Erst ging meine Pflegemutter hinein, dann Berti, dann ich und schließlich wurde in dem Wasser die Wäsche eingeweicht. Das wurde anschließend abgeschüttet und neues kam zum Kochen drauf “, erinnert sich die gebürtige Lobbericherin amüsiert.

Weitere Kindheits- und Jugenderlebnisse erzählt Marianne unseren treuen Lesern in der nächsten Ausgabe des Graf.

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MUSIK FÜR ALLE SINNE DAS SAXOPHON IM WANDEL DER ZEIT

Leuth (sp). Bereits zum fünften Mal luden das Pfarrorchester St. Lambertus Leuth und Mieke Spolders zur Musikalischen Sommernacht in das Atelier van Eyk ein. Eröffnet wurde das traditionelle Konzert, unter dem üblichen Motto „Ein Abend für die Sinne“, mit dem Marsch „Kaiserin Sissi“. Unter der Leitung von Dirigent Peter Mahr präsentierte das Pfarrorchester gut gelaunt sein bunt gemischtes Repertoire: So unterhielt es unter anderem kontrastreich durch wunderbare Walzerklänge, ein charmantes Medley von Udo Jürgens und rockte im Stil von Marius Müller Westernhagen. Auch Solisten durften ihr Können unter Beweis stellen: Mit der „Pavane in Blue“ beeindruckten Harrie Schreurs an der Trompete sowie Robert Bones am Saxophon. Ebenso imposant erklangen daneben Konzertmärsche wie „Hoch Heidecksburg“ und der „Florentiner Marsch“ für jeden Geschmack war etwas dabei. Zum Einbruch der Dunkelheit wurde das wunderschöne Umfeld des Ateliers van Eyk mit Hilfe von Lichteffekten perfekt in Szene gesetzt. Am Ende des musikalisch bunten Abends entließ das Pfarrorchester die Gäste aus Nettetal und den Niederlanden mit dem sehr stimmungsvollen Stück „Träume der Nacht“ von Peter Schad in die Nacht. Zum Rahmenprogramm des Sommerkonzerts gehört traditionell eine Ausstellung im Atelier van Eyk. Diese war in diesem Jahr dem The-

Traditionelles Sommerkonzert des Pfarrochesters Leuth am Atelier van Eyk. Foto: Pfarrorchester Leuth ma Saxophon gewidmet und präsentierte dessen historische Entwicklung bis in die Gegenwart. So bewunderten die Gäste unter anderem Instrumente vom Erfinder des Saxophons selbst, Adolphe Sax (1814 bis 1894), dabei gab es unter anderem ein Original von 1903. „Besonders beeindruckt waren die Besucher von den Größenunterschieden des Blasinstruments“, erzählt Stefanie Minten, „das Sopranino ist nur 30 Zentimeter hoch. Daneben stand ein mehr als 2 Meter hohes Saxophon in spielbereitem Zustand.“ Weitere Informationen: www. pfarrorchester-leuth.de

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SCHWIMMBADBAU MIT VOLLEM SERVICE Alles unter einem Dach

Bietet von der Bäderinstallation, über die Versorgung mit Zubehör bis zum kompletten Service alles an: Stephan Feyen (rechts) mit Norman Schäfer.

Foto: Susanne Peters

Lobberich (sp). Bis zum Mai 2015 existierte die Firma RWW Wassertechnologie GmbH, die sich schwerpunktmäßig mit industrieller Wasseraufbereitung beschäftigte.

Sie verschmolz anschließend zur Water & Wastewater Technic WWT GmbH auf der Heinrich-Haanen-Straße 2. Seit einigen Jahren bietet das Unternehmen den Bau von Schwimmbädern im Innenund Außenbereich an, leistet aber auch den kompletten Service. „Wir haben eine verstärkte Nachfrage nach Schwimmbädern im Privatbereich fest gestellt“, sagt Stephan Feyen

und erklärt: „Verschmelzung bedeutet: Das Thema unseres alten Unternehmens – Wasseraufbereitung, -behandlung und -chemie ist erhalten geblieben – es betrifft ebenso das neue Geschäft. Somit haben wir die Möglichkeit, die Kunden und ihre Bedürfnisse optimal aus einer Hand zu betreuen.“ Dabei spielen natürlich auch Service und Zubehör eine wesentliche Rolle. „Im Vordergrund stehen in der Saison der Poolshop und der Poolbau. Abgerundet wird das Bild durch unser vollständiges Service-Angebot im und außer Haus“, fasst der Leiter der Betriebsstätte, mit Hauptsitz

in Pleidelsheim, zusammen. „Eine eingehende Beratung im Vorfeld gehört natürlich ebenfalls dazu“, verspricht er. Auch die Wartung und die Reparatur der Fabrikate von Fremdanbietern werde selbstverständlich übernommen. „Aktuell möchte ich darauf hinweisen, dass die Luftwärmepumpe zur Beheizung der Bäder unser Verkaufsschlager ist“, betont Feyen und erläutert: „Die Pumpe holt sich ihre Energie aus der Luft und arbeitet, vom System her, umgekehrt im Vergleich zur Pumpe eines Kühlschranks. Das heißt: Es kommt nur wenig elektrischer Strom hinzu, was

sich sehr effektiv in Form von Kostenersparnis auswirkt. Dafür gibt sie sehr viel Wärme an das Badewasser ab.“ Somit sei die Pumpe, nach dem aktuellen Stand der Technik, zur Zeit die kostengünstigste Lösung überhaupt. „Sie kann gerne jederzeit in unserer Ausstellung besichtigt werden. Ich informiere dazu auf Wunsch auch detailliert über die Technik“, bietet der Betriebsstättenleiter an. Weitere Informationen:

www.wwt.eu

per Mail: s.feyen@wwt.eu über Festnetz: 02153/915915 oder via Handy: 0172/1758989

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Vogel des Jahres 2017 DER WALDKAUZ

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NATÜRLICHER SCHALLDÄMPFER IM GEFIEDER Kreis Viersen (sp). Für Eulen ist es heutzutage schwierig, geeignete Bruthöhlen oder ein ausreichendes Nahrungsangebot zu finden.

Deshalb hat der NABU Naturschutzbund Deutschland den Waldkauz, repräsentativ für sämtliche Eulenarten, für 2017 zum Vogel des Jahres gewählt. So soll für den Fortbestand alter Bäume in Wald und Parks geworben werden; obendrein soll die breite Masse für die Bedürfnisse in Höhlen lebender Tiere sensibilisiert werden. „Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren“, so betont der NABU seine diesjährige Wahl.

Zusammen mit der Waldohreule ist der Waldkauz in Mitteleuropa die am häufigsten vorkommende Eule. Als Höhlenbrüter brütet er nicht nur in Baumhöhlen, sondern auch in Maueröffnungen, Gesteinshöhlen sowie auf Dachböden. Seine Nahrung besteht in erster Linie aus Mäusen. In Ermangelung der kleinen Nager, kann er seine Ernährung aber auch auf Kleinvögel umstellen.

Die Federtracht der kompakt wirkenden Waldkäuze mit großem Kopf und ohne Federohren weist eine rindenartige Farbgebung auf. Dadurch sind die Nachtvögel gut getarnt und geschützt vor Feinden geschützt (Mimikry). Ihr Gesicht weist einen hellen Schleier auf und ist dunkel umrandet. Im Besonderen fallen die großen runden „Knopfaugen“ des Waldkauzes auf, der zu den größeren Eulen gehört – nur der Uhu und der Habichtskauz sind größer. Mit 40 bis 42 Zentimetern werden die lautlosen Jäger in etwa so groß wie Krähen und wiegen zwischen 400 und 600 Gramm. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen und rund ein Viertel leichter als ihre Partner.

Das Gefieder des Waldkauzes fungiert als na-

türlicher Schalldämpfer: Wie alle Eulen fliegen Waldkäuze nahezu ohne ein Geräusch zu verursachen.

Dies liegt in dem auffallend dichten und samtartiges Polster, auf der Oberseite der Flügel, begründet.

Außerdem besitzen sie kammartige Zähnchen an den Kanten der äußersten Flügelfedern, mit denen der Luftstrom beim Fliegen verwirbelt wird.

Auch die Augen der Waldkäuze erscheinen als eigentümliches Wunderwerk: Solange noch eine Restbeleuchtung vorhanden ist, sehen sie hervorragend im Dunkeln, da ihre großen Augen besonders viel Licht aufnehmen. Ihre Iris kann das einfallende Licht außerordentlich gut regulieren und bewirkt so eine optimale Sichtleistung, sowohl am Tage, als auch in der Nacht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vogelarten sind Eulenaugen nach vorne gerichtet und ermöglichen ein scharfes räumliches Sehen.

Dies bewirkt, dass Entfernungen wesentlich besser eingeschätzt werden können.

Bei absoluter Finsternis verlassen sich jagende Waldkäuze ausschließlich auf ihr Gehör: Geräusche werden durch die Trichterwirkung des Gesichtsschleiers im Schall verstärkt und an ihre großen Ohren, die nahezu unsichtbar unter den Federn verborgen sind, weiter geleitet. in!

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Die großen Augen des Waldkauzes nehmen besonders viel Licht auf.

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TEAMGEIST FÖRDERN UND SPASS HABEN ZWÖLFTES KICKER-TURNIER IN DER DREIFACH-SPORTHALLE

Teamgeist fördern und Spaß machen – das ist der Sebastian Cup. Bei den Hauptpreisen gibt’s nebenbei Geld für die Klassenkasse Archivbild 2016: Susanne Peters Lobberich (red). Einmal jährlich richtet das Team der Sebastian Apotheke Nettetal, mit Unterstützung verschiedener Sponsoren, den Sebastian Cup zu Gunsten der Schülerinnen und Schüler Nettetals aus.

Dieser Cup, erstmals ausgetragen im Jahr 2006, ist ein Tischkicker-Turnier, an dem die Klassenbesten der 4. Klassen der Grundschulen und der 5. sowie 6. Klassen der weiter führenden Schulen in Nettetal teilnehmen dürfen. Die Schüler qualifizieren sich für das Finale am 22. Juni, indem sie unter Aufsicht der Klassen- oder Sportlehrer die Klassenbesten ausspielen. Dabei besteht jedes Team aus zwei Spielern, das sich mit Fantasienamen präsentiert und acht Fans aus der Klasse zum Sebastian Cup mitbringt. Die beiden Kicker sowie ihre Fans erhalten am Tag des Finales jeder ein eigenes farbiges, mit den Sponsorennamen bedrucktes T-Shirt sowie ein Überraschungspaket. „Ziel des Turniers ist es, den Teamgeist zu fördern und die Kinder weg vom PC näher an kommunikative Spiele heran zu führen“, erläutert Robert Christmann (Sebastian Apotheke) die Entstehungsgeschichte des nunmehr

zum zwölften Mal, jährlich ausgetragenen Wettkampfes. Inzwischen nehmen regelmäßig über 500 Schüler und Lehrer sowie Eltern und Betreuer teil. „Damit ist der Sebastian Cup bei den Schülerinnen und Schülern Nettetals zu einer festen Institution geworden.

Und wer bei der finalen Austragung persönlich mit spielt oder -fiebert, wird erfahrungsgemäß noch lange von den tollen Erlebnissen zehren.“ Die Apotheke kümmert sich um die Organisation und stifte einen Teil der Hauptpreise der drei Erstplatzierten. Den ersten Preis stiftet die Volksbank Krefeld eG. Der Geldwert fließt jeweils nach dem Turnier in die Klassenkasse und ist für die Unterstützung gemeinschaftlicher Schulaktivitäten wie zum Beispiel den Besuch des Kletterparks, Ausflüge und ähnliche Aktivitäten gedacht.

In diesem Jahr findet der Sebastian Cup am 22.Juni statt. Einlass ist ab 14 Uhr, in der Dreifach-Sporthalle gegenüber des Werner-Jaeger-Gymnasiums, An den Sportplätzen 7 in Nettetal.

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NEUES PROGRAMM ÜPPIG WIE NIE ZUVOR Karten nun auch Online buchbar

um eine Winwin-Situation, so Schönfelder; die Landestheater können Flächen deckend in die Kommunen gehen, die örtlichen Theater werden erhalten und das Personal werde gebunden. Die Abo-Schiene werde obendrein mit einem besonders abwechslungsreichen Programm bedient. So führt zum Beispiel das Westfälische Landestheater mit „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ eine leichtfüßige Komödie nach einem modernen Bestseller auf.

Das Rheinische Landestheater Neuss polarisiert unter anderem klassisch mit „Othello“.

Tom Gerhardt (Zweiter von rechts) beim „Dinner für Spinner“, Theater am Dom, Köln.

Foto: Nicole Brühl

Lobberich (sp). Einmal mehr dürfen sich Theater Begeisterte auf die kommende Spielzeit 2017/18 sowie auf die folgende in der Lobbericher Werner-Jaeger-Halle, An den Sportplätzen 7, freuen. „Die Kernsanierung wird nach der Saison 2018/19 beginnen und zur Saison 2020/21 abgeschlossen sein“, beschreibt Bürgermeister Christian Wagner die aktuellen Planungen.

Kleine Theater mit großen Gästen“ sogar zu 44 Aufführungen ein. „Das liegt daran, dass es uns gelungen ist, neben der Veranstaltungsfirma Unnormal Entertainment und Konzertveranstalter

Heesen, noch weitere Organisatoren hinzu zu gewinnen“, erklärt Kulturdezernent Armin Schönfelder. „Es gibt vier Landestheater“, fährt Roger Dick, Leiter der NetteKultur, fort, „mit drei von ihnen haben wir Verträge und so die Zusammenarbeit intensiviert.“ Hierbei handele es sich

„Es soll möglichst immer für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wie gewohnt wird das Programm auch perfekt regional ergänzt, das sind unter anderem die Angebote der Nettetaler Literaturtage, der Kreismusikschule und des Theater unterm Dach“, beschreibt Schönfelder.

Es werde aber auch verstärkt überlegt, in die Pädagogik einzusteigen. So bildeten aktuelle Stücke wie „Wilhelm Tell“ und „Die Physiker“, heraus gezogen aus dem schulischen Curriculum, eine weitere Säule des Nettetaler

Deshalb müsse vorerst auch nicht in andere Räumlichkeiten ausgewichen werden. Auch bleiben die Eintrittspreise bis nach Vollendung der Sanierung stabil, natürlich hänge die Preisgestaltung auch immer von den Künstlern ab.

Das kulturelle Angebot der kommenden Saison präsentiert sich umfangreich wie nie zuvor. Bereits im vergangenen Jahr wuchs das facettenreiche Programm von 33 im Vorjahr auf 42 Veranstaltungen. In diesem Jahr lädt „Das

Kabarettistin Tina Teubner meint: „Wenn du mich verlässt, komm ich mit!“ - Kabarett.

Foto: Jens Schneider

Von links: Arndt Venten (Schule, Kultur, Sport), Armin Schönfelder und Roger Dick.

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Kulturprogramms. „Der Vorteil ist, dass die Schüler nicht mehr in die Großstädte fahren müssen.“ Außerdem werde auch in diesem Jahr wieder ein ausgefallenes Extrastück angeboten. „Im vergangenen Jahr war das >Er ist wieder da<, das zusätzlich zu den älteren besonders viele junge Leute anlockte“, resümiert Dick erfreut.

In diesem Jahr biete man als Extra-Bonbon Sebastian Fitzeks „Passagier 23“, eine spannende Psychostudie, inszeniert vom Landestheater Castrop-Rauxel, an.

Aber auch in der Comedy- und Kabarett-Unterhaltung gibt es wieder viel Abwechslung. „Besonders zu nennen ist hier Tina Teubner“, schwärmt Schönfelder, „sie ist außergewöhnlich, da sie nicht allgegenwärtig durch die Medien geistert und auch nicht der üblichen Comedy-Szene angeschlossen ist.“

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Ebenso kommen die Jüngsten im Theater gewohnt auf ihre Kosten.

So dürfen sie sich auf das Originalstück „Feuerwehrmann Sam“ freuen, „dass bei uns sogar günstiger ist, als bei Veranstaltern in Großstädten“, sagt der Leiter der NetteKultur nicht ohne Stolz.

Neu ist ab der kommenden Saison, dass die Karten online, das heißt bequem von zu Hause aus oder auch von außerhalb, buchbar sind. Sie können jedoch nicht ausgedruckt werden.

Der Vorverkauf für die Abonnements beginnt am 20. Juni. Die Veranstaltungen für Kinder und für das besondere Programm können ab dem 4. Juli gebucht werden, Einzelkarten sind ab dem 29. August bestellbar.

Weitere Informationen über die Website www.nettetheater.de und per Email: nettekultur@nettetal.de sowie über die Rufnummer 02153/898-4141.

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GÜNTHER TLOTZEK – EIN BEWEGTES LEBEN MELDER ZUM SCHUTZE DER BÜRGER

Eine Jugend in Ostpreußen – Teil 7

Günther Tlotzek erblickte im Jahr 1923, im ostpreußischen Landkreis einer Halbschwester, Rastenburg, das Licht der Welt. Er wuchs, gemeinsam mit zwei Brüdern und bei seiner Mutter auf. Dies ist die Fortsetzung seiner Erinnerungen:

Kaldenkirchen/Rastenburg (sp). Günther Tlotzek erinnert sich an den Beginn des Zweiten Weltkriegs: „Luftschutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung wurden erlassen und es wurden Luftschutzbunker und Luftschutzkeller eingerichtet, die ein jeder bei Alarm schnellstens aufzusuchen hatte.

Allerorts waren die Bunker und Keller an der Straßenseite gekennzeichnet, und in jedem Haus musste auf dem Boden eine Kiste mit Sand zum Löschen von Brandbomben stehen. Außerdem wurden Gasmasken verteilt und wir bekamen genaue Anweisung, wie wir sie zu benutzen hatten.

Es gab Holzbaracken, die mit Tränengas gefüllt waren, in ihnen mussten wir Filterwechsel vornehmen. Die Fenster hatten wir so zu verdunkeln, dass kein Lichtschimmer mehr nach außen dringen konnte.

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Zur besseren Übersicht und schnellen Kooperation wurden Blockwarte ernannt, die alles überwachen mussten. Mein Nachbar war als Sanitäter und Brandbekämpfer eingeteilt.

Ich selbst wurde zum stolzen Blockwart ernannt und freute mich über meinen Posten auf der Straße und über meinen Ausweis, der die besondere Autorisierung dokumentierte.

Es wurden Lebensmittelmarken eingeführt, was den Kauf sämtlicher Waren rationalisierte. Mein Onkel Oskar besaß eine Bäckerei, eine Konditorei und eine kleine Brotfabrik. Er lieferte Brote und weitere Backwaren an die Kaserne und auch an die Wolfsschanze, das Hauptquartier von Adolf Hitler.

Bei Fliegeralarm mussten die Eisenbahnzüge anhalten - die Reisenden stiegen aus und legten sich flach auf den Boden, bis der Alarm wieder aufgehoben wurde. Dann tönten die Sirenen in einem unerträglichen Geheul, das mit einem lang gezogenen Ton endete.

Die feindlichen Flieger warfen zur besseren Sicht Leuchtbomben ab – bei uns hießen sie „Tannenbäume“.

Oskar, der für mich die Oberschule bezahlte und keine eigenen Kinder hatte, hätte mich am liebsten adoptiert. Im Gewerbe mangelte es an notwendigem Personal und ich sollte seine Geschäfte

Günther Tlotzek berichtet über die Anfänge des Zweiten Weltkriegs.

Foto: Tlotzek

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weiterführen. Damit war meine Mutter aber nicht einverstanden. Außerdem wurden an den unterschiedlichen Fronten viele Soldaten gebraucht.

Also habe ich meinem Onkel so weit geholfen, wie es nötig war und wurde im Jahr 1941 schließlich zur Musterung einbestellt.

Dort wurde meine Diensttauglichkeit festgestellt, und ich durfte den Wunsch äußern, welchem Truppenteil ich angehören wollte. Ich entschied mich für das 23. Infanterieregiment in Rastenburg, dem auch schon mein Vater gedient hatte. Die Frage, ob ich auch die direkte Offizierslaufbahn einschlagen wolle, bejahte ich sofort.

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Kurz darauf musste ich mich dafür einer drei Tage dauernden Prüfung unterziehen, die ich positiv abschloss. Bevor ich endlich den Gestellungstermin zur Wehrmacht bekam, musste ich noch für drei Monate zum sechsmonatigen Reichsarbeitsdienst, der wegen meiner direkten Offizierslaufbahn verkürzt wurde.

Unsere Aufgabe war es, Verteidigungsstellen einzurichten, und unser Alltag war bestimmt von militärischem Drill, Disziplin und Gehorsam gegenüber Vorgesetzten.

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Einmal habe ich meine Uhr im Waschraum vergessen. Als ich es kurz darauf bemerkte, war sie verschwunden. Ich meldete den Diebstahl und tat mir damit keinen Gefallen: Ich wurde wegen Verleitung zum Kameradendiebstahl bestraft.

Fortsetzung im nächsten Grafen: Vom harten Drill auf der Fahnenjunkerschule...

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FREUDENTRÄNEN BEI DER EUROPAMEISTERSCHAFT TAEKWONDO: DIE LIEBE ZUM LEISTUNGSSPORT

Ein wenig Zeit bleibt auch noch fürs Freunde Treffen, Lesen und Shoppen: Madeline Folgmann.

Foto: Susanne Peters Niederkrüchten/Lobberich (sp). Im Herbst 2016 begann Madeline Folgmann (20) ihr Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. 25 bis 30 Stunden pro Woche trainiert die Niederkrüchtenerin währenddessen im Taekwondo bei TG Jeong Eui Nettetal e.V., mit Björn Pistel als Trainer. Auf der Weltrangliste besetzt Madeline Folgmann, die in Born aufgewachsen ist und seit ihrem fünften Lebensjahr trainiert, mittlerweile Platz 5 (Mai 2017) und kann damit in ihrem jungen Alter bereits eine beeindruckende Karriere vorweisen.

Wie kam Madeline zum Leistungssport? „2013 hat Björn mir die Möglichkeit dargelegt, an der WM teilnehmen zu können, damals war ich 16. Ich habe noch ein Jahr parallel bei unserer Karnevalsgesellschaft getanzt und mich dann komplett dem Leistungssport gewidmet“, erzählt sie lächelnd. Seitdem habe sie nicht mehr nur zwei- bis dreimal die Woche trainiert, sondern ihr Pensum auf tägliches Training erweitert. „Mittlerweile trainiere ich zweimal am Tag, während des Studiums und abends“, erläutert sie.

Freundschaften ließen sich natürlich in dieser Form nicht so einfach pflegen. Aber sie halte, auch während der Reisen zu ihrer Familie, regen Kontakt via Skype, Email und Whats App. „Na-

Ein besonders berührender Moment: Madeline Folgmann nach dem Gewinn der Europameisterschaft.

Foto: Folgmann

türlich versuche ich trotzdem, meine Freunde hin und wieder zu treffen.

Ein wenig Zeit finde sie auch immer noch, um mal ein Buch zu lesen sowie zum spazieren und schwimmen Gehen. „Und natürlich muss auch ab und zu shoppen drin sein!“, fügt sie strahlend hinzu.

Prägende und bewegende Momente?

Im Alter von zwölf, 13 Jahren habe sie einen kleinen Durchhänger gehabt und mit dem Sport aufhören wollen. Ihre Mutter motivierte sie jedoch weiter zu machen, wofür sie sehr dankbar sei. „Meine Mutter hat gesagt: Was Du anfängst, musst du auch zu Ende machen!“ Das sehe sie heute genauso. Als sie bei der EM als Bestplatzierte ausgezeichnet wurde, habe sie vor Freude geweint, und bereits zuvor das Viertelfinale gewonnen zu haben, habe sie sehr bewegt. Natürlich gibt es auch beim Training emotionale Moments, ebenso erheiternde, stellt Madeline fest und lacht. „Zum Beispiel, wenn ich selbst als Schüler meinen Trainer während der Übungen mit einem gezielten Schlag am Kopf treffe.“ Das Besondere am Taekwondo/Leistungssport?

Was ihr besonders an ihrem Sport gefalle, sei die Vielfalt, schwärmt Madeline, die in Kürze eine

Karriere

Kaderzugehörigkeit: Bundeskader DTU seit 2011 Landeskader NWTU seit 2007 2017 3. Platz US Open G2 3. Platz German Open 3. Platz Slowenien Open 3. Platz Dutch Open 5. Platz Belgium Open 5. Platz European Club Championships 1. Platz Europameisterschaft U21 Sofia ( Auszeichnung: Best female athlete U21 Euro Sofia) 2016 3. Platz Croatia Open 1. Platz Polish Open 5. Platz Russian Open 5. Platz G1 Luxemburg Open 3. Platz G1 Austrian Open 3. Platz G1 Dutch Open Deutsche Vize Meisterin U21 3. Platz Deutsche Meisterschaft Senioren 2015 Platz 16. der Weltrangliste 1. Platz G2 Dutch Open 1. Platz G1 Austrian Open 2. Platz G1 Swiss Open Deutsche Vize Meisterin Senioren 5. Platz G2 Australien Open 5. Platz G1 Türkish Open TN an der WM der Senioren Russland

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Mit Leidenschaft in einem besonderen Kraftsport: Madeline Folgmann liebt Taekwondo.

Foto: Folgmann eigene Wohnung in Hinsbeck beziehen wird: „Laufen, Krafttraining, Schnelligkeit. Alles ergänzt sich, es ist aber auch sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig. Es macht mir aber auch viel Spaß, durch den Leistungssport fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen. Wenn ich mit meinem Trainer auf Tour bin, nehmen wir uns Zeit, die Regionen zu erkunden. Dafür bleibt aber kaum Zeit übrig, wenn ich mit der Nationalmannschaft unterwegs bin.“ Wie stellt sich die 20-Jährige ihre Zukunft vor? „Nach dem Studium werde ich in die ambulante Rehabilitation gehen und mich vorher auf jeden Fall genau informieren, was für Möglichkeiten es dort gibt.“ Den Leistungssport werde sie, so habe sie es geplant, noch acht Jahre fortsetzen, um bis zum Jahr 2024 die Olympiazyklen mitnehmen. „Mit 28 Jahren möchte ich dann aufhören. Ich wünsche mir für später auf jeden Fall eine eigene Familie“, sagt sie und fügt lächelnd hinzu: „Dann fängt mein zweites Leben an.“ Als nächstes wird Madeline vom 26. bis zum 30. Juni an der WTF World Taekwondo Championship in Muju (Korea) teilnehmen.

Weitere Informationen: www.tg-nettetal.de/ und www.dtu.de/team-germany-nominierung-wtf-world-taekwondo-championships-in-muju/

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LIBELLEN: Die Teufelsnadel des Mittelalters VON SUSANNE PETERS Feinde dar – sie kommen bei dem Tempo und der Wendigkeit einfach nicht mit.

Besonders fallen die Farbtracht sowie die in der Sonne schimmernden Flügel der Libellen ins Auge, die in einer beeindruckenden Vielzahl, auch an unseren Netteseen, beheimatet sind. Jede Libelle hat ein eigenes Flügelmuster, das einzigartig wie ein Fingerabdruck ist. Wenn sie sich jedoch setzt, verschmelzt das elegant anmutende Insekt mit seiner Umgebung, so dass es kaum noch wahrnehmbar ist.

STRENG GESCHÜTZTE ART Die Pokaljungfer (Weibchen).

Sämtliche Eiszeiten und Kometeneinschläge konnten ihnen nichts anhaben. Sie sahen die Dinosaurier kommen und gehen. Seit rund 100 Millionen Jahren haben sie sich kaum verändert, nur ihre Körpergröße hat ein wenig abgenommen. Die Rede ist von den farbenprächtigen Libellen, die bereits vor 300 Millionen Jahren ihre Kreise auf Erden zogen und damit zu den ältesten Tierarten der Welt gehören.

Fotos: Susanne Peters

In Deutschland leben 79 verschiedene Libellenarten, unterteilt in Kleinlibellen (auseinander stehende Augen und gleiche Flügelpaare) sowie Großlibellen (zusammen stehende Augen und zwei unterschiedliche Flügelpaare).

Bewegungen sechsmal schneller als der Mensch wahrzunehmen.

Außerdem variieren sie auch in Färbung, Form, Muster und Verhalten. Einige Libellen sind neugierig und taxieren ihr Umfeld genau, andere gehen lieber auf Distanz.

Aus rund 7.000 Einzelaugen bestehen die Klomplexaugen der Kleinlibelle. Bei den Großlibellen sind es sogar 30.000 an der Zahl. Dies ermöglicht ihnen,

DIE TEUFELSNADEL DES MITTELALTERS

Gebänderte Prachtlibellen, Männchen (links)

und Weibchen.

Die Menschen des Mittelalters hatten der Libelle den Namen Teufelsnadel gegeben – sie fürchteten sich vor dem Insekt, im Irrglauben, es könne stechen.

Tatsächlich jedoch besitzen die Libellen nur einen stumpfen Stachel für die Eiablage, da sie sich nicht verteidigen müssen.

Denn mit fast 50 Kilometern pro Stunde sind sie die schnellsten Insekten der Welt. Sie jagen Mücken und andere Insekten, mit ihren Beinen, die einen Fangkorb bilden. Sogar rückwärts fliegen können sie und präsentieren dabei atemberaubende Wendemanöver. Deshalb stellen Vögel keine natürlichen

Libellen dürfen weder gefangen noch getötet werden, denn ihre Art ist in Deutschland streng geschützt. Nichtsdestotrotz sind zwei Drittel aller Libellenarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Dies ist zum Einen dem Klimawandel geschuldet; aber auch ein sich ständig verändernder Lebensraum sowie Pestizide machen es für das wunderschöne Insekt immer komplizierter zu überleben.Nach dem Schlüpfen lebt die Libelle ein paar Monate, längstens jedoch bis zu fünf Jahre, als Larve im Wasser. Ein stabiler Chitinpanzer schützt vor Fischen und anderen natürlichen Fressfeinden. Da der Panzer jedoch nicht konform zur Larve mitwächst, muss sich die Libelle über zehnmal häuten.

Sobald sie ihre endgültige Größe erreicht hat, verlässt sie das Wasser und häutet sich ein letztes Mal. Ungefähr 14 Tage benötigt die Libelle dann bis zur vollendeten Geschlechtsreife. Anschließend hat sie vier bis sechs Wochen Zeit, einen passenden Partner zu finden, um den Bestand ihrer Art zu sichern.

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IN NETTETAL WURDEN DIE ÄRMEL HOCH GEKREMPELT

ZAHLREICHE MENSCHEN SORGTEN FÜR SAUBERKEIT Nettetal (sp/red). Auch Andreas Zorn (Leiter der Lobbericher DRK Kindertagesstätte beteiligte sich an der Aktion „Nettetal putzt sich heraus“. Er war dabei, als im Ortsteil Kaldenkirchen, unterstützt von zwei Pedalzugmaschinen mit Anhängern, rechts und links vom Alleenradweg, Unrat beseitigt wurde. „Schon erstaunlich, was Menschen da so einfach in der Natur hinterlassen: Altbatterien, Kanister, Plastikmüll, Pressspanplatten, Kunststoffleisten, Flaschen und ganz viele Verpackungsreste einer bekannten Fastfoodkette. Vielleicht sollten die mal Pfand einführen?“, meinte er. Nach rund drei Stunden Einsatz war so eine beträchtliche Menge Müll zusammen gekommen, der vereinbarungsgemäß dem Bauhof zur Abholung mitgeteilt wurde.„Let’s Clean Up Europe“: Bereits seit Beginn des Frühjahres engagieren sich europaweit zahlreiche Kommunen, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen für eine saubere Umwelt. Die Zwischenbilanz ist beachtlich: Allein in Deutschland nahmen bis jetzt rund 170.000 Menschen in mehr als 400 Orten an Aufräumaktionen teil und sammelten dabei mehr als 640.000 Kilogramm Müll. Die meisten Initiativen wurden von Kommunen angesto-

Vielfältig war der Müll, der in freier Natur eingesammelt wurde. ßen. So auch in Nettetal. Unter dem Motto „Nettetal putzt sich heraus“ nahmen vom 19. bis zum 21. Mai zahlreiche Kindergärten, Schulen, Vereine, Gruppen und Parteien an großen Aufräumaktionen teil. Auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung trafen sich, um das Umfeld des Rathauses von Müll und Unrat zu befreien.

Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbandskommunaler Unternehmen (VKU): „Die Menge der Teilnehmer zeigt: Den Menschen ist an einer sauberen Umgebung gelegen. Dieses Engagement wirkt noch über die Aktionstage hinaus, denn es macht deutlich, dass jeder Einzelne für saubere Straßen und Parks verantwortlich ist.“

Ziel von „Let’s Clean Up Europe“ ist es, das Bewusstsein für die Verantwortung eines jeden Einzelnen für eine saubere Umwelt zu schärfen. Dazu Katherina

Doch nicht nur „Littering“ (Verschmutzung öffentlichen Raumes), auch Abfallvermeidung sei ein Thema für „Let’s Clean Up Europe“. „Am besten ist es, wenn

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Das gilt insbesondere für überflüssige Verpackungen und Togo-Geschirr. Der stete Anstieg, insbesondere von „litteringträchtigen“ Einweg-Verpackungen, ist auch im Straßenbild ein ernst zu nehmendes Problem. Leere Kaffeebecher landen nicht selten neben über quellenden Straßenpapierkörben oder im Gebüsch.

Dagegen kann jeder einzelne etwas machen. Aber auch Hersteller und Politik sind aufgerufen gegenzusteuern.“

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STARKE GEMEINSCHAFT AUF DEM WEG NEUGIER AUF DAS ÄLTERWERDEN

In gemütlicher Runde ließen die Mitglieder ihre Erlebnisse Revue passieren.

Fotos: Franz Horbach

Kaldenkirchen (sp). Gut gelaunt feierte die ZWAR-Gruppe Kaldenkirchen am 6. Mai ihr zehnjähriges Bestehen. In gemütlicher Runde ließen die Mitglieder, zusammen mit netten Gästen, ihre vielen gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen Jahre, noch einmal Revue passieren.

mann, Ortsvorsteher von Kaldenkirchen, gratulierte und ermutigte die Gruppe, weiterhin nach

Zu nennen sind zum Beispiel gut organisierte Ausflüge in nahe Großstädte, Ausstellungen und Radtouren.

ZWAR steht für “Zwischen Arbeit und Ruhestand” und spricht Menschen über 50 Jahre an. Die Gruppen bestehen seit fast 40 Jahren, 170 Netzwerke sind über ganz NRW verteilt. Die Zentralstelle in Dortmund unterstützt die Kommunen jeweils beim Aufbau. Jede Person kann mitentscheiden, wie die Gemeinschaft die Freizeit sinnvoll gestalten soll.

Es handelt sich nicht um einen Verein, es gibt keine Mitgliedsbeiträge, und neue Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen.

Alle Feiernden betonten, wie wichtig die übrigen lieb gewonnenen Mitglieder für ihr persönliches Leben geworden seien. „Wir sind eine starke Gemeinschaft und fühlen uns sehr wohl, auf dem Weg des Älterwerdens“, beschreibt eine Frau. Ingo Hey-

Die ZWAR-Gruppe steht für vielfältige Unternehmungen.

vorne zu schauen. Schmunzelnd formulierte er: „Schließlich folgt jetzt die Pubertät, gekennzeich-

net durch Umbruch und große Neugier auf die folgenden Jahre.“

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MIT VIEL HERZBLUT IM EINSATZ Zu Beginn des Jahres wurden im Rathaus wieder zahlreiche Ehrenamtler für ihr herausragendes Engagement gewürdigt. In den folgenden Ausgaben des Graf lassen wir jeweils einen der Geehrten persönlich zu Wort kommen. Heute gratulieren wir Inge Inkmann aus Lobberich recht herzlich.

Lobberich (sp). Inge Inkmann wuchs in Krefeld auf, lernte dort den Beruf der Wäscheschneiderin und organisierte in ihrem Heimatort auch Modenschauen mit. Vor 43 Jahren begann sie ihren Einsatz bei der Fachcaritas und unterstützt seitdem Menschen mit ihren vielfältigen ehrenamtlichen Dienstleistungen.

Da sie zu Beginn des Jahres nicht an der offiziellen Verleihung teilnehmen konnte, wurde dies kürzlich nachgeholt: Endlich nahm nun auch Inge Inkmann ihren verdienten „Nettetaler“ in Bronze entgegen, in einem etwas kleineren Rahmen, aber nicht weniger feierlich, im Rathaus. „Wir sind sehr dankbar für Ihr großes ehrenamtliches Engagement“, sagt Bürgermeister Christian Wagner lächelnd, „seit fast 25 Jahren sind sie bei der Kleiderkammer der Pfarrcaritas mit viel Herzblut im Einsatz und leiten die Kammer seit dem Jahr 2010 selbst. Das ist eine große Entlastung für die Stadt.“ Ebenso war sie am Umzug der Einrichtung vom Bongartzstift auf die Niedieckstraße nicht nur aktiv, sondern maßgeblich beteiligt. „Ich habe die Kleiderkammer von Anfang an mit aufgebaut und

mir macht meine Arbeit sehr viel Spaß“, sagt Inge Inkmann entspannt. Zuvor hatte sie 20 Jahre lang ehrenamtlich in der Nähstube gearbeitet, wo sie Messdienergewänder nähte und flickte - an die 100 Stück pro Woche.

Aber noch viele weitere Aufgaben nimmt die gelernte Wäscheschneiderin ehrenamtlich wahr – so organisiert sie unter anderem gemeinschaftliche Veranstaltungen und Fahrten. „Früher waren das größere Unternehmungen, heute machen wir nur noch Ausflüge. Wir sind ja alle schon etwas älter“, erklärt die 79-Jährige schmunzelnd.

Außerdem sammelt sie Spenden für die Menschen in Nettetals polnischer Partnerstadt Elk, besucht Bewohner des Altenheims und organisiert Altencafés und Sprechstunden für Menschen mit unterschiedlichen Sorgen und Nöten.

Ebenso engagiert ist Inge Inkmann auch jeden Mittwoch im netten Team der Kleiderkammer dabei, um neue Kleidung entgegen zu nehmen, zu sortieren und einzuräumen, gegebenenfalls zu waschen und an Bedürftige zu verkaufen. „Es sollte aber schon

Mit viel Herzblut und Spaß im Ehrenamt: Inge Inkmann.

Foto: Susanne Peters

so sein, dass wir die Kleidung in ordentlichem und sauberem Zustand bekommen“, betont die Lobbericherin, „außerdem verkaufen wir nur das, was wir selber auch tragen würden. Man merkt aber schon, dass der Anspruch, auch bei Bedürftigkeit, im Laufe der Jahre gewachsen ist.“ Ihre Kunden sind Menschen mit einem städtischen Berechtigungsschein für eine komplette Bekleidungsgarnitur, „es kann sich aber grundsätzlich jeder etwas für kleines Geld kaufen.“

in Hand, anders wäre unsere Arbeit auch nicht zu bewältigen“, resümiert die Vorsitzende des Vereins, den sie zunächst nur ein paar Monate leiten wollte. „Daraus sind mittlerweile sieben Jahre geworden“, sagt Inge Inkmann und bedauert: „Was uns fehlt, ist ehrenamtlicher Nachwuchs.“ Sie habe Verständnis dafür, dass viele jüngere Menschen sicherlich aus beruflichen keine Zeit haben. „Aber wenn sich ein junges Team bilden würde, dann würde ich gerne aufhören.“

Was aussortiert wird, holt der Malteser Hilfsdienst wöchentlich ab. „Wir sind ein tolles Team und arbeiten sehr gut in Hand

Weitere Informationen: www.lobberich.de/stsebastian/ angebote/kleiderkammer.htm

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IM GRAF

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PILATES IST EFFEKTIV UND MACHT SPASS REGELMÄSSIGES TRAINING BRINGT SCHNELLEN ERFOLG

Mit viel Freude bietet Helena Klimtova Pilates-Training an.

Kaldenkirchen (sp). Seit Februar dieses Jahres bietet Helena Klimtova Pilates-Training an, angelehnt an den Begründer der Methode Joseph H.Pilates. Sie selbst habe zunächst aus eigener Motivation heraus trainiert und dabei so viel Spaß entwickelt, dass sie eine Ausbildung absolvierte. Die 39-Jährige beherrscht alle Übungen auf der Matte und an den Geräten und bildet sich natürlich immer noch weiter.

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„Wenn man regelmäßig dran bleibt, sieht man einen schnellen Erfolg“, weiß die Trainerin aus Erfahrung. „Das liegt unter anderem daran, dass mehrere Übungen

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in einer zusammen gefasst sind und das Training so ganzheitlich wirkt.“ Damit Helena Klimtova auf jeden persönlich eingehen kann, erfolgen die Übungen in kleinen Gruppen, das heißt es gibt nicht mehr als jeweils sieben Teilnehmer. Auf Wunsch bietet sie ebenfalls Einzeltraining an.

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Helena Klimtova zunächst ein kostenloses Probetraining an.

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Lobberich (sp). Am Samstag, 15. Juli, von 11 bis 22 Uhr, sowie Sonntag, 16. Juli, von 11 bis 19 Uhr, gastiert die Street Food Tour auf den Brockerhof nach Nettetal. Jeder ist herzlich willkommen zu erleben, wie dabei geballte kulinarische Vielfalt auf ungebremste Entdeckerfreude trifft.

Wenn das Aroma von glimmender Buchenholzkohle und brutzelndem Dryaged-Beef das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, der Duft von Tahiti Vanille, Limetten und frischen Beeren süße Wonnen verspricht und das Crushed Ice im Mojito wie Musik in den Ohren klingt, dann fühlt sich das verdächtig nach „Gastro-Wolke Sieben“ an, so lockt das Team von Street Food Tour.

Auf dieser von besonderen Delikatessen geprägten Tour begeistern Gastronomen, mobile Garküchen und Foodtrucks mit Kochkunst aus aller Welt und bilden so gemeinsam einen

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DER ZAUBER VON AFRIKA MIT DEM CAMPER DURCH DEN ZWEITGRÖSSTEN KONTINENT

Fast ein Jahr mit dem Camper auf Tour: Ramona und Hans Gladow, 40.000 Kilometer im Nissan-Navara durch das südliche Afrika mit schönen, herausragenden und verrückten Erlebnissen.

Fotos: Gladow Lobberich (sp). Von April 2016 bis Februar diesen Jahres reisten Ramona und Hans Gladow mit ihrem Nissan-Navara durch das südliche Afrika, legten 40.000 Kilometer zurück und lernten dabei Land und Menschen kennen.

Die Idee über ihre Reisen zu berichten, kam Ramona Gladow bei ihrer ersten Afrika-Tour mit einem Camper. Damals brachte sie quasi in Echtzeit ihre besonderen Erlebnisse in einem Tagebuch zu Papier. Zuvor hatte sie mit ihrem Hans schon einige Male Namibia, Botswana und Südafrika bereist. „Wir wollten auch anderen Menschen etwas von unserer Leidenschaft abgeben. Deshalb macht es mir viel Spaß, durch Bild- und Wortvorträge und mein Buch etwas von dem besonderen Zauber zu vermitteln“, erklärt sie und freut sich: „Es ist auch immer wieder schön zu sehen, wie der Afrikafunke überspringt und die Zuhörer und Leser sich von unseren Erlebnissen und Abenteuern

begeistern lassen.“ So nimmt sie die Menschen mit auf eine Reise durch neun afrikanische Länder und schildert sehr persönlich die erlebten Höhen und Tiefen. „Allerdings überwiegen die Höhen!“, verspricht sie lächelnd.

So viele unglaublich schöne und herausragende aber auch verrückte Erlebnisse habe es gegeben, die sie auf die Schnelle natürlich nicht vermitteln könne. Ein paar Ereignisse und Impressionen sollen na-

türlich trotzdem erzählt werden: Zunächst kauften die Gladows einen weißen Nisssan-Navara-Platinum. „Die Farbe gefiel uns auf Anhieb gut. Wer will schon mit einem schwarzen Wagen durch Afrika fahren?“, meint Ramona schmunzelnd. „Bisweilen auch skurriles Wissenswertes lernten wir bereits auf unserer Fahrt auf dem Container-Schiff, der „Bright Sky“. „Der Kapitän fragte uns, ob uns die Äquatornähe aufgefallen

sei. Wir hingegen fragten uns, wie wir das bemerkt haben sollten. Er klärte uns amüsiert darüber auf, dass sich nun der Wirbel bei ablaufendem Wasser im Uhrzeigersinn dreht.“ Vor der Äquatorüberquerung war es genau umgekehrt gewesen.

Erstes Ziel in Afrika war Namibia.

Besonders der Ort Opuwo habe Ramona sehr beeindruckt. „Diese Stadt muss man einfach erleben“, schwärmt Ramona, „Sie sprudelt

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Schließlich ging es weiter nach Botswana, dann nach Sambia. „In der Nähe des Karibasees wurde die Landschaft einfach wunderschön: Wir wurden von Bergen, Felsen und viel Grün empfangen.“ Nach zwei Stunden erreichten sie schließlich den See und waren die einzigen Besucher auf dem Camp. „Es war einfach fantastisch und wir wären gerne sofort ins Wasser gesprungen. Doch das wäre sehr gefährlich gewesen: Krokodile und Warane lauerten auf ihre Beute, außerdem war der See Bilharziose verseucht. Das ist ein Saugwurm, der in den menschlichen Körper eindringen kann und sich dort von seinem Blut ernährt.

Dafür haben wir jedoch am Ufer gesessen und einen wundervollen Sonnenuntergang genossen.“ Erst eroberte das Paar Tansania, anschließend führte der Weg nach Kenia, unter anderem in die Massai Mara. „Am Morgen, als die Sonne aufging, stiegen am Hori-

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über vor Leben, sämtliche Kulturen Namibias vereinen sich dort.“ So habe sie Herero Frauen mit ihren großen ausladenden Hüten gesehen, die Ochsenhörner darstellen sollten. „Himbafrauen, rot angemalt, mit ihren prächtigen Frisuren und traditioneller, wenn auch spärlicher Kleidung gehörten zum Bild. Ziegen, Kühe und Hühner liefen quer durch die Stadt. Was wir dort aber vor allem bewunderten, war das besonders friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen.“

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Silhouetten von Elefanten und Giraffen erschienen nach und nach im Dunst der Morgensonne. Tausende von Gnus wanderten nach Norden, in Richtung Mara-River.

Was für ein Bild! Und was für eine Geräuschkulisse!“, beschreibt Ramona lachend. „Darunter mischten sich Hunderte Zebras. Alles lief kreuz und quer, aber in die gleiche Richtung zum Mara-River.“ Dort allerdings habe es massenweise enorm großer, hungriger Krokodile gegeben. „Noch trauten sich die Tiere nicht, den Fluss zu überqueren. Wir selbst mussten unsere Route durch Kenia fortsetzen und konnten das Geschehen nicht weiter verfolgen.“

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Ramona Gladow faszinieren Land und Menschen in Afrika.

Von Kenia aus fuhren Ramona und Hans zurück nach Tansania,

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dann nach Malawi. Weiter führte der Weg zurück nach Sambia und Botswana und von dort aus nach Südafrika. „Die Wege waren zum Teil sehr gut, zum Teil bestanden sie aus Teerstraße“, berichtet Ramona, „nach einigen Kilometern sahen wir die ersten Elefanten an einem Wasserloch, das offensichtlich nur für sie war – durch die 2 Meter hohe Umrandung konnten sie zum Wasser Schlürfen prima ihren Rüssel hinein hängen lassen.“ So habe sich ein Elefant plötzlich erschreckt und das Wasser aus dem Rüssel auf den Boden laufen lassen, als er plötzlich Ramona und Hans, sehr zu ihrer Erheiterung, hinter sich entdeckte.

In Lesotho boten Dörfer und Menschen wiederum ein völlig

verändertes Bild. „Die Menschen sind eingehüllt in Decken aus Schafswolle.

Sie tragen große Hüte, darunter Wollmützen, die über das Gesicht gezogen werden. Diesen Eindruck kennen wir in Deutschland nur von Skifahrern und Bankräubern“, erzählt die Lobbericherin lachend.

Wer gerne mehr über Ramonas und Hans‘ Gladows aufregende, fast ein Jahr währende Autoreise durch Afrika erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, ihren Vorträgen, von ihren umfangreichen Vorbereitungen, über ihre besonderen Erlebnisse, bis hin zur Rückkehr zu lauschen und sich über Ramona Gladows Buch zu informieren.

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Drei Defibrillatoren für Nettetal

VON HERZEN FÜR HERZEN

Freuen sich sehr über den großen Erfolg der Spendenaktion: Leo Theunissen, Sylvia, Michael und Mark Zillekens sowie Tim Schlünkes.

Foto: Michael Rütten Lobberich (sp). Am 12. Februar brach Michael Zillekens, während der Karnevalssitzung des Karnevals Komitee Lobberich, zusammen und wurde so mitten aus dem Leben gerissen. Denn der 51-Jährige lag für ein paar Sekunden tot auf der Bühne und blickt sehr dankbar zurück: „Dass ich wieder zurück ins Leben gefunden habe, verdanke ich dem schnellen Handeln von Tim Schlünkes, der sofort mit der Herzmassage begann und den Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Lobberich, Johannes Boyxen und Sebastian Jansen.

Sie ergriffen sofort die lebensrettenden Maßnahmen und setzten nach meinem Zusammenbruch, der ja überhaupt nicht vorhersehbar war, einen Defibrillator ein.

Ich feiere jetzt zwei Mal im Jahr Geburtstag, also auch am 12. Februar.“ Auch sein Sohn Mark und seine Ehefrau Sylvia sind überglücklich, den Vater und Ehemann wieder bei sich zu haben. Er selbst habe von der Gefahr, in der er schwebte, nichts mitbekommen. Völlig unvorbereitet hatte sein Herz aufgehört zu schlagen. „Wer so etwas erlebt hat, kann nicht einfach weitermachen wie bisher“, ist er überzeugt. So habe der Lobbericher begonnen, sein Leben neu zu ordnen und Prioritäten zu setzen. Neben dem Berufswech-

sel und dem Entschluss, mehr für sich selbst zu tun, überlegte er, wie man den Helfern etwas zurückgeben könne. „Mein erster Gedanke war eine Spende an die Lobbericher Feuerwehr“, erinnert er sich, „doch nach intensiven Gesprächen hatte ich eine andere Idee: Eine Präventivmaßnahme musste her, mit der auch andere Menschen nach einem plötzlichen Herzstillstand sofort gerettet werden können. Ich wollte der Freiwilligen Feuerwehr Nettetal

einen weiteren Defibrillator zur Verfügung stellen.“ Umgehend begeisterte er Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mir seiner Idee und startete im März über Facebook einen Spendenaufruf – die Aktion „Defibrillatoren retten Leben“. Besonders berührt habe ihn die Spende von Ralf Heimers aus Breyell, der einen Großteil seiner Geldgeschenke von seinem 50.

Geburtstag zur Verfügung stellte. „Wir haben uns zu Beginn der Aktion zum Ziel gesetzt, mindestens einen Defibrillator anzuschaffen.

Dass wir aber dann mit der Summe von 4.444 Euro direkt drei Geräte finanzieren können, haben wir uns nicht träumen lassen“, freut sich der Gerettete sehr.

In Kürze werden die großen Veranstaltungssäle in Lobberich (Seerosensaal), Breyell (Bierkultur Kreuels) und Kaldenkirchen (Zur Mühle) mit einem Defibrillator ausgestattet. „Wir sind froh, dass wir auf diese Weise unsere Dankbarkeit ausdrücken können“, versichert Zillekens strahlend und fügt ernst hinzu, „ich hoffe aber, dass die Geräte niemals zum Einsatz kommen werden.“

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RHODODENDRONBLÜTENFEST Tag der offenen Tür mit Baumschulcafé

Schaag (sp). Bereits zum neunten Mal lud die Baumschule Angendohr im Mai zu ihrem traditionellen Rhododendronblütenfest ein. Zwei Tage lang informierten sich zahlreiche Besucher, auch von auswärts, über die besonders breit gefächerte Auswahl des Komplettanbieters.

„Wir laden zweimal im Jahr, jeweils am Samstag und Sonntag, zum Tag der offenen Tür ein“, erzählt Firmeninhaber Peter Angendohr und freut sich: ,„Es kommen von Jahr zu Jahr mehr Gäste, die sich über unser reichhaltiges Angebot für jeden Geschmack informieren wollen.“ Der erste Tag der offenen Tür im Jahr steht traditionell unter dem Motto „Frühlingserwachen“. Während beider Feste lädt auch

das familiäre Baumschul-Café zum entspannten Schlemmen und gemütlichen Kaffee trinken ein. Außerdem gehörte bei dem Rhododendronblütenfest erstmals eine Modenschau zum Rahmenprogramm. „Unsere Baumschule wurde 1948 gegründet, ich leite sie in der dritten Generation. Mittlerweile haben wir auch eine

Filiale in Werder“, beschreibt Peter Angendohr. Die Baumschule bietet ganzjährig ein großes Sortiment von Bodendeckern, Stauden und Gräsern, Rosen, Kletterpflanzen, Rhododendron sowie Azaleen, Heckenpflanzen, Ziersträucher und Obstgehölze bis zum Alleebaum an. „Egal ob ein großes Firmengelände oder der kleinste Privatgarten, bei uns findet jeder die Pflanzen um seine Grünfläche attraktiv zu gestalten“, verspricht Peter Angendohr.

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Geöffnet haben die Baumschulen Angendohr Montag bis Freitag, von 8 bis 17 Uhr, und Samstag, von 9 bis 13 Uhr. Weitere Informationen: www.angendohr.de Adresse und Kontakt: Baumschulen Angendohr Hainbuchenweg 1 41334 Nettetal Rufnummer 02153/9798-0 Email nettetal@angendohr.de

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Das Haus - Arbeitsraum, Wohnraum, Lebensraum Karl Funcke, Chef des in unserer Region bislang einzigen TÜV-zertifizierten Handwerksunternehmens mit Interessantem und Wissenswertem rund um moderne Haustechnik.

HANDWERK – SO GUT WIE SEIN RUF Ärzte, Lehrer, Ingenieure – jedes Jahr fragt das Institut für Demoskopie Allensbach nach dem Ansehen verschiedener Berufsgruppen. Bei der Belegung der Spitzenplätze hat sich in der Vergangenheit wenig getan. Bei der Auswertung der Ergebnisse konnte die Berufsgruppe der Handwerker weiter vorrücken.

Lediglich in der Zielgruppe der 14- bis 18-Jährigen bleibt das Handwerk weniger präsent. Das ist bedauerlich, denn eine Ausbildung im Handwerk ist interessant, vielseitig und bietet hervorragende Zukunftschancen.

Die gute Platzierung Platz zeigt jedoch, dass die zahlreichen In-

itiativen für zuverlässige Qualitätsleistungen und echten Kundenservice im Handwerk Früchte getragen haben und vom Verbraucher positiv aufgenommen wurden. Viele Verbraucher wissen Qualität – auch in Zeiten täglich neuer Schnäppchenangebote –durchaus zu schätzen.

Denn kurzfristig Geld gespart heißt oft genug langfristig draufgezahlt. Im Grunde genommen ist es uns allen klar: Qualität hat ihren Preis. Das wussten schon unsere Großeltern. Meist ist es langfristig günstiger, in ein Qualitätsprodukt zu investieren, das von Spezialisten nach strengen Auflagen produziert, getestet

und fachgerecht installiert wurde. Dies gilt vor allem für solche Produkte, die viele Jahre im Gebrauch sind und sich nicht nur kurzfristig rechnen sollten.

Dass Qualitätsarbeit für langfristige Zufriedenheit sorgt ist klar, denn hinter der Arbeit stehen eine gute Ausbildung, solide Materialien und eine fachlich einwandfreie Ausführung und Verarbeitung. Dazu kommt die persönliche Beratung und das gute Gefühl für den Kunden, im Notfall an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Hilfe zu bekommen, wenn diese nötig ist.

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EINE LEBENDIGE VEREINSLANDSCHAFT IN NETTETAL BEWEGUNG VERBINDET MENSCHEN Nettetal (red). Die Stadtwerke Nettetal fördern mit einer Spende von mehr als 10.000 Euro die Kinder- und Jugendarbeit in Nettetaler Vereinen. „Mit unserer Spende unterstützen wir das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher, die den Breitensport in Nettetal möglich machen“, so Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal. „Besonders freuen wir uns, dass Willi Wittmann als Ehrenvorsitzender im Beisein vom Schatzmeister Manfred Bartsch die Spende für den Stadtsportverband entgegennimmt. Durch seinen unermüdlichen Einsatz

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mit viel Teamgeist und Gemeinschaftssinn ist eine lebendige Vereinslandschaft in Nettetal entstanden.“ Nach nunmehr 43 Jahren löste Jürgen Hendricks den langjährigen Vorsitzenden Willi Wittmann ab, der sich auch weiterhin für den Sport in Nettetal einsetzen möchte. „Bewegung braucht Energie und verbindet Menschen, Generationen und auch unterschiedliche Kulturen. Darum stehen wir auch in diesem Jahr wieder dem Stadtsportverband e. V. zur Seite und unterstützen hier vor allem der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“, erklärt Dieling.

Voraussetzung für eine Förderung ist die Mitgliedschaft des Sportvereins im Stadtsportverband und mindestens 20 Prozent der gemeldeten Mitglieder müssen unter 18 Jahren sein. Die Höhe der Förderung richtet sich nach den gemeldeten Mitgliederzahlen: Pro Mitglied erhält der Verein einen Euro zur Unterstützung. Vereine mit wenigen Mitgliedern werden mit einer Mindestfördersumme von 200 Euro unterstützt. Als Dan-

10.000 Euro und 43 Jahre Engagement verbinden die Stadtwerke Nettetal mit Willi Wittmann (Mitte), Manfred Bartsch (links) und Norbert Dieling gratulieren.

Foto: Stadtwerke Nettetal keschön für Wittmanns Engagement gab es neben der Spende eine große Torte, die auch gleich angeschnitten wurde.

Insgesamt 57 Vereine und mehr als 10.000 Mitglieder sind im Stadtsportverband Nettetal e. V. gemeldet. Darunter befinden sich kleinere Vereine wie die DLRG Nettetal oder die Taekwondo-Gemeinschaft Jeong Eui Nettetal mit

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einem Mitgliederanteil von über 60 Prozent Kinder und Jugendlicher als auch größere Vereine wie der Turn-Spielverein 1885/07 Kaldenkirchen oder der Turnverein Lobberich 1861 mit rund 1.600 Mitgliedern. Bürgermeister Christian Wagner: „Sport hat eine wichtige soziale Komponente: Er fördert nicht nur die Fitness, sondern auch Teamgeist und das Miteinander. Grund genug für uns, den Breitensport in Nettetal zu unterstützen.“ Eine Bewerbung für die Sportförderung ist nicht notwendig. „In den nächsten Wochen werden die Beträge den Vereinen gutgeschrieben“, erläutert Dieling.

Die Die Zahnarztpraxis Zahnarztpraxis Dr. Feldberg Dr. Feldberg setzt hohesetzt Ansprüche hoheanAnsprüche erstklassige Betreuung an erstklassige aus einerBetreuun Hand Die Philosophie der Zahnarztpraxis Dr. Thomas Feldberg und seines Teams ist es, ihren Patienten das gesamte Behandlungsspektrum der modernen Zahnmedizin anzubieten.

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Wir wenden in unserer Praxis ein modernes digitales Röntgen- und Computersystem mit 3 D –Diagnostik an. Die Volumen Tomographie ist eine intelligente Weiterentwicklung der herkömmlichen Computertomographie und ermöglicht unerreichte Einblicke in den Kieferknochen eines Menschen. So kann die Anatomie des Kieferknochens mit Nerven und Gefäße exakt dargestellt werden. Und das Dank digitaler Technik mit geringer Strahlenbelastung. Haupteinsatzgebiet des Gerätes ist die Planung und das sichere und millimeter millimetergenaue Einsetzen von Implantaten. Die durch exakte Diagnose gewonnenen Erkenntnisse über das Operationsfeld ermöglichen die Auswahl des bestmöglichen Implantats, das dann mit Hilfe einer Schablone perfekt eingesetzt werden kann. Große Schnitte können so weitestgehend vermieden werden, der Eingriff ist für den Patientenviel weniger belastend.

Spitzenergebnisse liefert die 3-D Röntgentechnik auch auf dem Gebiet der Endodontie, also bei allem, was mit Zahnwurzelkanal, Zahnwurzelspitze und Zahnnerv zusammenhängt. Hier hat die klassische 2-D Darstellung erhebliche Schwächen, denn oft bleibt die Ursache für andauernde Beschwerden darin verborgen. Das dreidimensionale Röntgenbild dagegen zeigt die Zahnwurzel von allen Seiten

und offenbart versteckte Veränderungen.

So können notwendige Therapien eingeleitet werden.

Dem zertifizierten Implantolgen (Mitglied in den Fachverbänden des BDIZ / EDI und des DGZI) ist besonders eines wichtig, wenn es um seine Patienten geht: „Von Beginn der Implantatplanung bis zur Fertigstellung – der Patient erhält bei uns alles aus einer Hand“ Hand“

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