Südthüringische Wirtschaft 10/2021

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INNOVATION UND UMWELT

NÄHRBODEN FÜR INNOVATION © TGF Schmalkalden / Dermbach

TGF Schmalkalden / Dermbach mit neuer Führungsspitze

Joanna Izdebski, Geschäftsführerin der Technologie- und Gründer-Förderungsgesellschaft Schmalkalden / Dermbach GmbH

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ründen, bilden, netzwerken – diese drei Säulen stehen im Mittelpunkt der Arbeit der TGF Schmalkalden / Dermbach, der Technologie- und GründerFörderungsgesellschaft GmbH. Seit 1. Oktober 2020 gibt es eine neue Strippenzieherin im Haus: Joanna Izdebski. Die studierte Biologin leitete zuvor das Gründerzentrum in Meiningen, war im Steinbeis-Transfer­ zentrum aktiv und verantwortete den Bereich Investitionsfinanzierung. Der Aufgabe, das Technologie- und Gründerzentrum als Instrument der Wirtschaftsförderung zu stärken, stellte sich die neue Geschäftsführerin gerne – trotz erschwerter Arbeitsbedingungen in der Corona-Pandemie. In bewährter Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie Kammern und Verbänden sei die TGF einer der wenigen Förderzentren, die aktiv an Projekten wie dem Innovationsforum oder der Zentralen Initiative Mittelstand (ZIM) beteiligt sind. Gerade durch solche Kontakte sei es möglich, für die mittelständisch geprägte Wirtschaft im Landkreis Schmalkalden-Meiningen praxisorientierte Wirtschaftsförderung zu betreiben und technologieorientierten Start-ups zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Die TGF Schmalkalden / Dermbach biete den Rahmen und den Zugang zu Projekten

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SÜDTHÜRINGISCHE WIRTSCHAFT 10 /  2021

und Fördermöglichkeiten. Die Innovations­ schwerpunkte reichen von ECO2Vation über Energy Autarktic bis zu Technik und „Gesundes Leben“ auf dem Land. „Wir sind einer der wenigen Innovationsförderer in Deutschland, die eine Kaltmietförder­ung für neue, innovative Start-ups anbieten können. Das ist eine große Hilfe für Firmen, die sich nicht um die Miete kümmern müssen“, sagt die 55-jährige US-Amerikanerin mit polnischen Wurzeln. Zudem profitieren TGF und Gründerfirmen von den Standortvorteilen wie dem guten Ruf und dem Know-how am Werkzeug­standort Schmalkalden, der dort neu entstandenen Kunststoffindustrie und der Einbindung der gesamten Region in das Biosphären-Reservat Rhön. „Nährboden für Innovationen“ sollen die Einrichtungen sein, in deren Räumen und Hallen sich Gründer einmieten, um in ZIM-Projekten und anderen Forschungsverbünden mitwirken zu können. „Wir sind gerade dabei, eine Kooperation mit einer sehr bekannten Lehrinstitution in den USA abzuschließen und hoffen, eine Plattform für Entrepreneurship und Ideenaustausch etablieren zu können“, teilt Jonna Izdebski mit. Die Aufgaben vor Ort bleiben dabei fest im Blick, bspw. Eco2Vation. Das Konzept beabsichtigt, die Stadt Schmalkalden bis zum Jahr 2030 energieautark zu machen. Dabei sollen alle Energieformen so genutzt werden, dass sie einerseits ökologisch, wirtschaftlich effektiv und innovativ Ressourcen schonen. Andererseits sollen Bürger, Unternehmen und Kommune mit Strom, Gas und Wärme versorgt werden. Für dieses Vorhaben braucht es neue Ideen. Sichtbar gemacht werden können diese bspw. im Rahmen des von der TGF organisierten Gründungs­ideenwettbewerbs Südthüringen. „Wir haben viele Aufgaben und viele Möglichkeiten, die sollten wir gemeinsam nutzen“, unterstreicht Izdebski.

ENERGIEWENDE IM FOKUS Zehn Jahre Regionale Energie­konferenz Südwestthüringen

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ieses Jahr findet zum zehnten Mal die Regionale Energiekonferenz Südwestthüringen statt. In dem Jahrzehnt des regionalen Austausches haben wir gemeinsam viele interessante Themen und Facetten der Energiewende besprochen und erörtert. Die Diskussionen spiegelten dabei sowohl die vielfältigen Herausforderungen in der praktischen Umsetzung der Energiewende wider, als auch die teilweise sehr kontrovers geführten gesellschaftlichen Debatten über den richtigen Weg. Als Impulsredner dürfen wir in diesem Jahr den renommierten Physiker, Herrn Prof. Dr. André Thess, begrüßen. Er wird aus einer übergeordneten Sicht einen analytischen Blick auf zentrale Fragen der Energiewende werfen. Seine Thesen regen zum Nachdenken und zum Debattieren an. Prof. Dr. Dieter Sell von der Thüringer Landes­ energieagentur betrachtet anschließend Planungen, Projekte und Perspektiven der Energiewende in Thüringen. Dabei werden zwei Beiträge dem Holz als einem wichtigen regionalen Rohstoff gewidmet. Die Regionale Planungsgemeinschaft Südwestthüringen, die IHK Südthüringen und das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen – als Veranstalter – laden Sie herzlich zu dieser Jubiläumsveranstaltung ein.

17. November 2021

Uhrzeit: 9:00 bis 15:00 Uhr Ort: Volkshaus Meiningen Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.suhl.ihk.de/ veranstaltungen DR. JANET NUSSBICKER-LUX Tel. +49 3681 362-174 nussbicker-lux@suhl.ihk.de


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