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Rekrutierung neu gedacht

STATIONÄREN EINZELHANDEL ERFOLGREICH GESTÄRKT

Fast 300 Händler beteiligten sich an der Imagekampagne „Heimat shoppen“

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An 58 Aktionstagen haben 289 Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister in neun Südthüringer Städten wieder zum Heimat shoppen aufgerufen. Mit individuellen Aktionen der beteiligten Unternehmen und vielfältigen Rahmenprogrammen der Aktionsstädte konnten zahlreiche Kunden in die Innenstädte gelockt und so zum Heimat Shopper gemacht werden.

/ Einzelhandel und Stadtentwicklung gehen Hand in Hand

Die Zeiten des Lockdowns haben unmissverständlich vor Augen geführt, wie sensibel unsere Innenstädte sind, jedoch ebenso gezeigt, dass gemeinsame Aktionen – wie die Heimat-shoppenTage – Aufmerksamkeit erzeugen und zum Umdenken anregen.

Mit einem steuerbaren Jahresumsatz von 2,5 Mrd. Euro und knapp 16.000 Beschäftigten ist der Handel in Südthüringen eine der bedeutendsten Branchen. Darüber hinaus sind Einzelhandel und Stadtentwicklung eng miteinander verknüpft. Der lokale Handel und die Gastronomie sind essenziell für die Attraktivität und Lebensqualität Südthüringens.

Mit den Heimat-Shopper-Tüten können Kunden nach dem Einkaufsbummel ihre regionale Verbundheit zeigen. IHK-Präsident Dr. Peter Traut (2. v. l.) war zum Auftakt des Heimat shoppens in Hildburghausen bei Gelis Duftwelt (Inhaberin Angelika Hopf, Mitte) zu Gast.

/ Regionalität fördern und

Innenstädte beleben

Die Bilanz der teilnehmenden Städte ist durchweg positiv. Die Imagekampagne konnte in allen Orten dazu beitragen, dass der stationäre Handel gestärkt wurde. Zugleich trat das Bewusstsein für den hiesigen Handel und die regionalen Produzenten bei den Kunden wieder mehr in den Vordergrund.

Nicht nur die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen, sondern auch die Zahl der Besucher an den jeweiligen Aktionstagen ist in diesem Jahr gestiegen. Unter Corona-konformen Vorgaben haben die Händlervereinigungen, Städte – und natürlich die Händler, Gastronomen und Dienstleister – für attraktive Stadtzentren gesorgt und nicht zuletzt die Innenstädte während des Heimat shoppens deutlich belebt.

Nun ist es an den Akteuren, die Botschaften der Imagekampagne ganzjährig zu nutzen, um den Kunden die Vorzüge unserer Innenstädte auch über die Aktionstage hinaus aufzuzeigen. „Kauf da ein, wo du lebst“ sollte nicht nur Slogan der Kampagne sein, sondern unser aller Handeln zum Erhalt unserer Innenstädte widerspiegeln.

Sie suchen ein Weihnachtsgeschenk für Ihre Mitarbeiter? Wie wäre es mit einem Stadtgutschein aus Hildburghausen, Meiningen oder Schmalkalden – oder einfach einem Gutschein aus einem Lieblingsladen in Ihrer Region? So motivieren Sie Ihre Mitarbeiter und unterstützen die Händler und Gastronomen in Ihrer Stadt.

Weitere Informationen unter www.facebook.com/ heimatshoppenthr

RICARDA WOLFF Tel. +49 3681 362-205

wolff@suhl.ihk.de

REKRUTIERUNG NEU GEDACHT

Vakante Stellenangebote, aber keine eingehenden Bewerbungen: Immer häufiger stehen Unternehmen genau vor dieser Herausforderung. Die Gewinnung von neuem Personal wird zum unternehmerischen Risiko und kostet unwahrscheinlich viel Zeit und Geld. Der Markt der Möglichkeiten scheint gerade im Rekrutierungsbereich immer endloser und kreativer zu werden. Neue Trends, Suchmaschinen und Kommunikationskanäle sind durch unser digitales Zeitalter noch schnelllebiger als jemals zuvor.

Aber welche Rekrutierungstrends und Möglichkeiten können Südthüringer Unternehmen bei der Suche von Personal nutzen? Hier einige Ideen und Anregungen:

/ Die Karriereseite Ein immer noch sehr unterschätztes Medium ist die eigene Karriereseite auf der Website des Unternehmens. Die Karriereseite sollte leicht zu finden sein und Sie als Arbeitgeber präsentieren. Arbeitgebervorteile, Mitarbeitervideos und aktive Handlungen, bspw. ein „Call-to-Action-Button“, sollen potenzielle Bewerber zur Abgabe der Bewerbungsunterlagen animieren.

/ Rekrutierung wie Neukundengewinnung angehen Die meisten Unternehmen haben volle Auftragsbücher und zufriedene Kunden. Nutzen Sie Ihre Erfahrungen im Kundenservice für Ihre Rekrutierung! Das angebotene Produkt ist der Arbeitsplatz, die Bewerber Ihre Kunden. Legen Sie Ihre Zielgruppe fest und gewinnen Sie neue Fachkräfte.

/ Innere Werte zählen Häufig wird der Fokus bei der Auswahl von Bewerbern auf die fachlichen Eignungen gelegt. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, Bewerbern, die nicht zu 100 Prozent passgenau sind, eine Chance zu geben. Ordnen Sie Ihre Anforderungen beispielsweise in die Kriterien „SOLL“ und „KANN“. So schaffen Sie etwas mehr Spielraum und geben Kandidaten, die sonst eine Absage erhalten hätten, eine Chance. Dies fördert aktive Mitarbeiterbindung und langfristige Entwicklung.

/ Wandelbar sein Stellenausschreibungen müssen nicht starr über Jahre verwendet werden. Seien Sie flexibel, passen Sie die Ausschreibungen sprachlich und gestalterisch an die Zielgruppe an. Evaluieren Sie den Bewerbungseingang je nach verwendeter Stellenbeschreibung.

/ Aktive Ansprache Da die meisten Fachkräfte in einem Arbeitsverhältnis stehen, ist es notwendig, diese aktiv anzusprechen. In einer Festanstellung angekommen, überprüfen die wenigsten Arbeitnehmer den regionalen Stellenmarkt. Aus diesem Grund sollten Sie aktiv auf Ihre Stellenangebote aufmerksam machen. Soziale Medien wie Xing oder LinkedIn sind zum Netzwerken und für den beruflichen Austausch vorgesehen. Dort können Sie geeignete Bewerber unkompliziert ansprechen.

/ Bewerbungsformular Interessierte Bewerber wollen innerhalb kürzester Zeit ihre Unterlagen einreichen. Dick gefüllte Bewerbungsmappen gehören der Vergangenheit an. Nutzen Sie die Motivation, die ein Bewerber beim Lesen Ihrer Stellenanzeige spürt. Nehmen Sie die Möglichkeit der Kurzbewerbung bzw. des Bewerbungsformulars in Ihren digitalen Ausschreibungen auf. Alternativ ist der Upload eines Bewerbungsvideos eine moderne, schnelle und effektive Form für den Bewerber.

/ Zeigen Sie sich Arbeitsatmosphäre, Benefits oder auch Unternehmenswerte waren schon vor der Pandemie wichtige Auswahlkriterien für Bewerber. Das Angebot von Homeoffice, die Vermittlung von Sicherheit und Sinnhaftigkeit wurden durch die Pandemie noch verstärkt. Zeigen Sie also, welche Vorteile es hat, bei Ihnen Arbeitnehmer zu sein. Nutzen Sie Ihre Stellenausschreibungen, aber auch Ihre Karriereseite, um genau dies zu positionieren. Präsentieren Sie sich auch z. B. mithilfe sozialer Medien in der Öffentlichkeit. Nur wenn man Ihr Unternehmen kennt, kann man über freie Stellen informiert werden.

/ MERK-würdig sein Versuchen Sie im Unternehmensauftritt, den Stellenausschreibungen und der Kommunikation nach außen aufzufallen. Positiv im Gedächtnis eines Bewerbers zu bleiben, kann bei einer beruflichen Umorientierung dazu führen, dass der Bewerber Ihre Karriereseite besucht.

/ Videos Gerade in der Rekrutierung von Auszubildenden gewinnen Sie mit kurzen Videobotschaften. Erzählen Sie aus dem Tagesablauf Ihres Unternehmens, bauen Sie Vertrauen auf und präsentieren Sie die ausgeschriebene Stelle. Ein Video ist heute noch selten zu finden und fällt daher in der Masse der Ausschreibungen auf.

/ Boomerang Hiring =

Aussteiger zurückgewinnen Ein relativ neuer Trend in der Rekrutierung ist es, aktiv auf ehemalige Mitarbeiter zuzugehen, um diese wieder für das Unternehmen zu gewinnen. Voraussetzung dafür ist, dass die Trennung mit einem guten Abschiedsmanagement unterstützt wurde. Im besten Fall stehen Sie noch im Kontakt zu der Person und können unproblematisch Ihr Angebot unterbreiten. Vorteil dieser Rekrutierungsmethode ist der sehr geringe Einarbeitungsprozess.

MANDY GRIES Tel. +49 3681 265-169

gries@suhl.ihk.de