HG-Zeitung 08/2022

HGZ No 8

NÄCHSTE ­AUSGABE 6. APRIL

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVII. Jahrgang

Luzern, den 23. März 2022

Ku l i n a r i k

Wie alte Reben und moderne Technologie zum Wein der Zukunft führen.

Kaninchen statt Lamm zu Ostern

Seite 15

Seite 13

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

www.hotellerie-gastronomie.ch

Sc h w e r p u n k t

Zurück in die Romandie Nach drei Jahren als Geschäftsführer des Berufsverbands Service/Restau­ ration verabschiedet sich Roman Helfer vom Amt. Seinen Einsatz für die Bildung wird er weiterführen.

So funktioniert Gamification im Tourismus

Ein Rührei ganz ohne Ei – Tipps und Tricks, wie das funktioniert.

Seite 8

Seite 16

Seite 11

Gewonnenes nicht verlieren

Der Krieg in der Ukraine lässt die Flüchtlingsströme in Europa anschwellen, auch in der Schweiz. Viele Hoteliers zeigen sich solidarisch und bieten ihre Hilfe an.

E

K E YS TO N E-S DA

HOTELS HELFEN GEFLÜCHTETEN

s ist für viele ein Schock: ein informierte Hotelleriesuisse seine Krieg auf europäischem Boden. Mitglieder. Um die Unterkünfte für «Die Solidarität und Hilfsbe- Geflüchtete aus der Ukraine gut zu koreitschaft gegenüber den Menschen ordinieren, hat der Verband mit Camaus der Ukraine ist riesig, nicht nur in pax zusammengespannt. Campax ist der Bevölkerung, sondern auch unter eine Schweizer Organisation, die Kamden Hoteliers», stellt Vinzenz van den pagnen zu aktuellen Fragen führt. Im Berg fest, Mediensprecher bei Hotel- Vordergrund steht dabei, eine Gesellleriesuisse. Als das Staatssekretariat schaft zu schaffen, in der alle Menfür Migration SEM auf den Verband schen in Würde und Freiheit leben. zukam, um Übernachtungsmöglich- «Mittels der Plattform von Campax keiten in Hotels ausfindig zu machen, können Beherbergungsbetriebe auf bot man dort sofort Hand. Umgehend unserer Website unkompliziert ihre

AZA 6002 LUZERN

Verfügbarkeiten eintragen», erklärt van den Berg. Dieses Formular ist für Hotels, Gasthäuser sowie private Gemeinschaftsunterkünfte wie Naturfreundehäuser, Jugendherbergen und ähnliche Betriebe gedacht. Ziel ist es, die Aufnahmezentren zu entlasten.

Hoteliers, die Flüchtlinge in ihren Häusern aufnehmen, gelten als nichtprivate Anbieter und werden vom Bund pro Tag und Flüchtling entschädigt. Gemäss van den Berg verzichten jedoch viele Hoteliers darauf. Die

Online-Registrierung ist noch keine verbindliche Zusage. Wird ein Angebot in Anspruch genommen, werden die jeweiligen Hoteliers von den Behörden telefonisch kontaktiert. Bei Redaktionsschluss waren 242 Beherbergungsbetriebe auf Campax eingeschrieben.

Und nicht nur die Hoteliers erklären sich solidarisch mit den Geflüchteten, auch viele Gastronomen tun dies. Wir haben ein paar Beispiele zusammen­getragen.

Seite 7

Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern 220315_Inserat_Ernst_Hotellerie&Gastronomie_8-22_D.pdf

www.RotorLips.ch Rotor Lips AG 3661 Uetendorf 033 346 70 70

Wer in den Regionen Basel oder Luzern wohnt, spürte es im eigenen Umfeld: Die Corona-Zahlen nahmen nach den Fasnachtstagen deutlich zu. Alle kennen min­ destens eine Person, bei der das Virus nachgewiesen worden ist, oder sie sind gar selber positiv getestet worden. So wie ich auch.

Trotz Dreifachimpfung. Wo ich mich angesteckt habe, darüber kann ich nur mutmassen. Glücklicherweise hatte ich einen milden Verlauf. Die Beschwerden äusserten sich in einer leichten Erkältung. Trotzdem. Fünf Tage Isolation standen auf dem Programm.

Ein Leichtes, denn als Schreibende kann ich meine Arbeit weit­­ gehend vom heimischen Schreibtisch aus erledigen. Nicht so wäre es, wenn ich an der Front arbeiten würde, in der Branche, über die ich schreibe: der Gastronomie. Umso weniger ist mir begreiflich, warum oftmals gerade die Vertreter dieser Branche leichtfertig mit der wiedergewonnenen Freiheit umgehen. Ein Handschlag hier, ein Küsschen dort – beides häufig gesehen.

Natürlich, es ist wunderbar, sich wieder treffen zu können. Doch warum kippt man alles Wissen rund um die Massnahmen über Bord? In der jetzigen Situation fallen mir Betriebe sympathisch auf, wo man Gäste weiterhin mit Maske bedient. Denn eines wollen wir alle nicht: zurück zu Zertifikatspflicht oder gar geschlossenen Betrieben.

R U T H M A R EN D I N G

Erscheint jeweils mittwochs 1

15.03.2022

10:08:24

Meh r ! ng u t h c a e B

2

A k t ue ll

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

PR E S S E S PI EG E L

SRF

Was uns im Herbst erwarten könnte Die Zahlen sprechen Klartext: Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei. Die Ansteckugen haben in den letzten Wochen wieder zugenommen. SRFWirtschaftsredaktorin Katrin Zöfel ordnet die neuesten Zahlen im Hinblick auf den Herbst ein: «Es gibt zwei offene Fragen: Wie gut hält die Immunität beziehungsweise wie sehr schwächt sie sich mit der Zeit ab? Und: Welche neuen Varianten tauchen noch auf?» Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass man dann noch mal übers Impfen reden müsse.

G A S TKO LU M N E

Das Dilemma mit den Kinderspeisekarten Melanie Loessner, Ernährungskommunikation und -projekte bei vitamintexte.ch

A N Z E I G E

Auf dem Gelände des ehemaligen Vitznauer Hotels Flora entstand das Neuro Campus Hotel «Das Morgen».

Ein in Vitznau/LU neu eröffnetes Hotel nennt sich «Das Morgen».

Der Name ist Programm, geht es doch um Konzepte für die Zukunft.

Wenn der österreichische Investor und Mäzen Peter Pühringer etwas anpackt, dann heisst die Devise: «Nicht kleckern, sondern klotzen». 2018 erwarb er das Vitznauer «Flora» und baute das in die Jahre gekommene Haus an der Seestrasse in drei Jahren für rund 40 Millionen Franken um. Entstanden ist ein moderner Komplex mit 54 Zimmern. Campus Hotel «Das Morgen » nennt sich Themenhaus, das Konzepte aus Kultur, Kulinarik und Wissenschaft unter einem Dach vereint.

Zum einen gibt es eine Neuro Music Academy, die Lehrgänge für musische Weiterbildung anbietet, und einen Konzertsaal (Eröffnung erst 2023) beherbergt. Zudem wurde eine «Musikita» für musisch begabte Kleinkinder eingerichtet.

Kulinarisch setzt das Hotel nicht auf ein Restaurant, sondern auf gleich drei verschiedene Gastronomiezonen. Im «Ges-

tern», eingerichtet im Stil einer traditionellen Bauernstube, serviert die Küche lokale, klassische Gerichte mit modernem Touch.

In den Zonen «Heute» und «Morgen» beschreitet das neue Hotel experimentelle Wege, indem man dem Gast keine Karte in die Hand drückt, sondern personalisierte Speisen empfiehlt und so individuellen Genuss und die Gesundheit berücksichtigt.

Auf der App ein Profil anlegen und sich auf individuell angepasste Speisen freuen Speziell dafür entwickelt wurde die App taste4.me, auf der der Gast ein persönliches Profil mit Ernährungsgewohnheiten, Allergien und Intoleranzen eingibt. Daraufhin erhält der Nutzer Speiseempfehlungen sowie Ernährungstipps. Er kann bei zukünftigen Besuchen via App einen Tisch reservieren und sich auf personalisierte Gerichte freuen. Die drei Gastrozonen sind Teil des Konzepts Neuro Culinary Center. Das Ziel ist, nicht nur eine «Dinner Experience» für Gäste zu schaffen, sondern das gesamte Campus Hotel «Das Morgen» zu einem internationalen Kompetenzzentrum für personalisierte Ernährung aufzubauen. (R U P)

Ein Pilotprojekt macht verlängerte Öffnungszeiten möglich

Die Stadt Zürich lanciert ein Pilotprojekt.

Im Sommer sollen an sechs Wochenenden so genannte «Mediterrane Nächte» durchgeführt werden. Gartenbeizen zum Beispiel können dann versuchsweise bis um zwei Uhr morgens geöffnet haben statt bis spätestens um Mitternacht. Verlangt hatte dies ein Postulat aus dem Jahr 2019, das im Gemeinderat breit unterstützt worden war.

Die Stadt Zürich wollte das Pilotprojekt ursprünglich im Sommer 2020 durchführen, doch Rekurse von Quartiervereinen und die Corona-Pandemie stoppten es. Nun

Mehr Informationen unter: stadt-zuerich.ch

Im kommenden Sommer dürfen in Zürich an sechs Wochenenden gewisse Gastronomiebetriebe länger geöffnet haben.

«Meine Branche.

Mein Team.»

Z VG

In diesem Haus dreht sich alles um die personalisierte Ernährung

Mehr Informationen unter: dasmorgen.ch

Bewirten Sie Familien mit Kindern? Dann haben Sie sich bestimmt auch schon über die Sinnhaftigkeit von Kinderspeisekarten und den sich dahinter verbergenden Gerichten Gedanken gemacht? Nicht nur, dass viele Restaurants hier regelmässig voneinander abzuschreiben scheinen. Hinter Papa Moll, Mickey Mouse oder Globi versteckt sich mit frappierender Beständigkeit immer das Gleiche: panierte Schnitzel, Chicken Nuggets, Fischstäbchen, Pommes frites, Spaghetti, Pizza und Co. Ernährungswissenschaftlich betrachtet allesamt Gerichte mit einer hohen Energiedichte und wenig Nährstoffen.

Abwechslung auf dem Kinderteller? Leider Fehlanzeige. Das häufig genannte Argument hierfür: Diese Gerichte werden von den jungen Gästen gewünscht, und die Menüwahl wird somit einfach und für die Eltern stressfrei gemacht. Mit dieser Art von Kindergastronomie geben wir jedoch den jungen Gästen das Gefühl, es gäbe für sie keine anderen Optionen. Das ist schade – denn es gäbe so viele Möglichkeiten, die Kinder­ wünsche sowie das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Eltern auch beim Restaurantbesuch ernster zu nehmen. Wie wäre es mit einem Gemüsedip als Vorspeise, um die Wartezeit aufs Essen zu verkürzen? Ist die Gemüsebeilage vorgegeben oder kann sie von der Elternspeisekarte dazugewählt werden? Brauchen wir überhaupt Kinderspeisekarten? Oder finden es die Kinder auch mal spannend, eine kleine Portion von der grossen Karte zu bestellen oder sich mit einer extralangen «Räubergabel» bei den Eltern zu bedienen? Es ist nicht schwierig, die nächste Generation für ein gesundes und abwechslungsreiches Angebot zu begeistern oder offen für den ein oder anderen Extrawunsch zu sein. Und es lohnt sich obendrein: Kinder sind schliesslich die Gäste von morgen.

folgt ein zweiter Anlauf. Konkret gelten dann folgende Bedingungen: Bewilligungen werden nur an bestehende Boulevardcafés beziehungsweise Gastwirtschaften mit Aussenbereich vergeben. Gastro Zürich betreibt während des Pilotversuchs eine Hotline für Anwohner und Anwohnerinnen. Security-Teams sind zu bestimmten Zeiten unterwegs und kümmern sich um Lärmklagen. Es dürfen keine Lautsprecher im Freien eingesetzt werden. Gastbetrieben, die sich in reinen Wohnzonen und in Innenhöfen befinden, werden keine Bewilligungen erteilt. Der Versuch wird polizeilich und mit Lärmmessungen begleitet, am Ende wird er ausgewertet. Gastronomiebetriebe, die sich am Versuch der «Mediterranen Nächte» beteiligen wollen, können bis 14. April mittels eines Formulars eine Bewilligung beantragen.

(CH S)

Neue Zürcher Zeitung

Die pescetarische Gastronomie ist in Als vegetarisches Restaurant Aufmerksamkeit zu erregen, ist gar nicht so einfach. Auch eine rein vegane Küche ist kaum einen Zeitungsartikel mehr wert. Wer dagegen als Gastronom das Attribut «pescetarisch» verwendet, liegt derzeit im Trend. Der Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte gilt als gastronomische Innovation. Dass nun Lokale wie das «Aufwind» in Berlin damit werben, Fleisch komplett auszulassen, erleichtert auch all jenen das Leben, die sich eine strenge Trennung zwischen Fleisch und Fisch wünschen, wie es etwa bei koscheren Speisen vor­ geschrieben ist.

Luzerner Zeitung

Ausnahme fürs Château Gütsch Das Stadtluzerner Schlosshotel kann den Betrieb aufrechterhalten, obwohl der Besitzer Kirill Androsov russischer Staatsangehöriger ist. Die Konti der Château Gütsch AG sind nicht eingefroren, weil man dem Bund glaubhaft habe versichern können, dass es sich bei der AG um eine Schweizer Gesellschaft mit rein schweizerischem Verwaltungsrat handle. Zudem betreibe die Firma einzig die Operation des Hotels und des Restaurants. Die Gelder auf dem Konto würden lediglich für den Betrieb gebraucht und trügen zur Luzerner Volkswirtschaft bei.

Der «Prix Montagne» 2022 ist ausgeschrieben

Der «Prix Montagne» ehrt exemplarische Projekte im Schweizer Berggebiet.

Eingabefrist für Unternehmen ist der 30. April.

Z VG

Bern lanciert Familienfrühling

Bereits zum zwölften Mal verleihen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe den mit 40 000 Franken dotierten «Prix Montagne». Mit dem Preis zeichnen die beiden Organisationen Projekte aus, die zur positiven Wertschöpfungsentwicklung und wirtschaftlichen Vielfalt in den Bergregionen beitragen. «Es ist eine Freude, all die eingereichten Projekte durchzusehen und festzustellen, wie ideenreich und engagiert die Menschen im Berggebiet sind», sagt Ex-Skirennfahrer und Jurypräsident Bernhard Russi. Seit 2011 hat die siebenköpfige Jury 69 Projekte aus allen

«Bern Welcome» hat mit Unterstützung des Bern-Netzwerks den «Familienfrühling Bern» ins Leben gerufen. Basierend auf Gästebedürfnissen und mit Know-how aus verschiedensten Branchen sind fünf Tagesprogramme mit familienfreundlichen Erlebnistipps entstanden. «Das Interesse an der Zielgruppe Familien, gekoppelt mit dem vielfältigen Angebot in der Destination Bern ergibt ein grosses Potenzial für den qualitativen Aufenthaltstourismus», sagt Thomas Tschuor, Leiter Freizeittourismus und Bern-Netzwerk.

Zum Projekt gehört auch ein Hotelangebot für Familien, bei welchem Kinder bis 16 Jahre in aus­ gewählten Hotels gratis über­ nachten können. ( A H Ü)

Nationalrat will besseres ÖV-Netz L ATE S T N E WS

Volle Kassen

Die Rechnung des Kantons Basel-Stadt weist trotz Pandemie einen Überschuss von 215 Millionen auf.

Nun könnten die Steuern gesenkt werden.

Sichere Velowege

Das neue Velogesetz soll für bessere und sicherere Velowege sorgen. Nach Annahme des Gesetzes in der Frühjahrssession sind Kantone und Gemeinden in der Pflicht, ein lückenloses und sicheres Netz zu planen und zu bauen.

Knappe Butter

Schweizer Butter bleibt Mangelware. Um die Nachfrage bis Ende Jahr zu decken, möchte der Bund weitere 2000 Tonnen Butter aus dem Ausland importieren.

Dazu hat er das Zollkontingent erhöht.

•

Mehr Informationen unter: ipkinternational.com

Noch bis zum 25. März können Bewerbungen für den Fach-Award «Hotelier des Jahres 2022» eingereicht werden.

Bereits zum siebten Mal wird der Fach-Award an einen in der Schweiz tätigen Hotelier oder eine Hotelière verliehen, die/der sich durch eine nachhaltige Managementleistung, Profitabilität, Innovation, Originalität und eine klare Handschrift ausgezeichnet hat. Die Award-Gala mit der feierlichen Preisver­leihung findet am Abend des 1. Juni im Rahmen des zum zweiten Mal durchgeführten Hospitality Summits in Zürich statt.

Zum dritten Mal wird gleichzeitig auch ein «Special Award» vergeben. Hierbei geht es um eine spezielle, herausragende Leistung

Innovativ an die nächste Expo

Die Gewinner 2021: Nadja und Patric Z VG Vogel sowie Beat Kuhn.

eines Hoteliers oder einer Hotelière, die besondere Erwähnung und Anerkennung verdient.

Am 25. März läuft die Frist für die Einreichung der Kandidaturen ab. Es genügt, eine E-Mail an info@hotelierdesjahres.ch zu schreiben mit Angabe des Namens, der Funktion und des Hotels des Kandidaten sowie einer kurzen Begründung. ( A D E)

«Swisstainable» erhält ein neues Zuhause

Mehr Informationen unter: swisstainable.ch

Nach dem erfolgreichen ExpoAuftritt der Schweiz in Dubai beginnt bereits die Planung für die nächste Weltausstellung im japanischen Osaka. Der Bundesrat hat die Kreditbotschaft über 17,6 Millionen Franken zuhanden der Räte verabschiedet. Der Schweizer Pavillon soll unter dem Motto «Die innovative Schweiz» stehen und illustrieren, wie die schweizerische Innovationskraft zu Nachhaltigkeit und Wohlstand beiträgt.

Dafür wurden drei Themenbereiche ausgewählt: «Life» fokussiert auf Life Sciences, Gesundheit und Ernährung, «Planet» auf Umwelt, Nachhaltigkeit, Klima sowie Energie und «Augmented Human» auf Robotik und künstliche Intelligenz. Die Weltausstellung findet vom 13. April bis 13. Oktober 2025 statt. Es werden 28 Millionen Besucher erwartet. ( A H Ü)

Sprachregionen der Schweiz nominiert. Projekte von Privatpersonen, Organisationen oder Unternehmen aus dem Berggebiet können jetzt auf prixmontagne.ch eingereicht werden. Eingabefrist ist der 30. April. Die sieben Jurymitglieder prüfen alle Projekte und nominieren die sechs herausragendsten. An der Preisverleihung am 6. September in Bern werden die beiden Siegerprojekte verkündet.

Für den «Prix Montagne» können erfolgreich umgesetzte Projekte eingereicht werden, die im Schweizer Berggebiet ihre Wirkung entfalten. Beurteilt werden die Projekte im Wesentlichen danach, ob sie seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind und einen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung in einer Bergregion leisten. Ebenso ins Gewicht fällt das Potenzial eines Projekts, von anderen aufgenommen und weiterentwickelt zu werden. ( A D E)

Letzter Aufruf für den «Hotelier des Jahres»

Trendwende im Tourismus Der World Travel Monitor zeigt, dass trotz Lockdown und erschwerter Reisebedingungen auch im zweiten Jahr der Pandemie die Anzahl der Auslandsreisen in 2021 weltweit angestiegen sind.

Ein starker Zuwachs der Reisen in der zweiten Jahreshälfte hat die Trendwende im internationalen Tourismus eingeleitet. Global und in Bezug auf die Reisesegmente zeigen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen. So sind bei den Auslandsreisen der Amerikaner und Europäer im ver­ gangenen Jahr zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen, wohingegen die der Asiaten weiterhin ein Minus aufweisen. ( A H Ü)

3

A k t ue ll

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Der Nachhaltigkeitsbrand «Swisstainable» ist neu in den Schweizer TourismusVerband eingegliedert.

«Swisstainable», das Nachhaltigkeitsprogramm des Schweizer Tourismus, hat sich für die touristischen Leistungsträger als wichtiges Instrument etabliert, um Nachhaltigkeit in der Praxis umzusetzen. Per sofort wird «Swisstainable» in die Aktivitäten des Kompetenzzentrums Nachhaltig-

keit (KONA) des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) integriert. Der STV übernimmt unter der Gesamtleitung von Direktor Philipp Niederberger und der Projektleitung von Romy Bacher alle organisatorischen Arbeiten, die im Rahmen der Geschäftsstelle anfallen – unter anderem die Verarbeitung der Anträge, die Betreuung der Programmpartner, die Prüfung neuer Nachhaltigkeitsnachweise sowie das Reporting. Schweiz Tourismus (ST) bleibt für die Vermarktung des Programms verantwortlich. ( A D E)

Z A H L D E R WOC H E

444

tausend Franken wird die Stadt Bern maximal in die diesjährigen Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills stecken. Der Kanton Bern hat bereits einen Beitrag von 1,5 Millionen Franken bewilligt.

Die städtische Unterstützung setzt sich aus Beiträgen für die Nutzung von Zivilschutzanlagen, für Aktivitäten wie die Eröffnungsfeier, für Besucher­ informationen und aus Gebührenerlassen zusammen.

Der Nationalrat fordert einen besseren ÖV-Zugang in Tourismusregionen. Der Bundesrat soll klären, ob eine nationale Strategie für eine bessere Erschliessung angezeigt ist. In einem Bericht sollen die Ziele, Massnahmen und Kosten sowie die Kompetenzaufteilung zwischen Bund und Kantonen bei derer Umsetzung dargelegt werden. Der Nationalrat hat ein entsprechendes Postulat von Christophe Clivaz (Grüne/VS) angenommen. Clivaz verwies insbesondere auf Staus infolge von Ferien- und Ausflugsverkehr. Zudem würde eine Verbesserung des Verkehrsangebots zwischen den Agglomerationen und den Tourismusregionen auch der Bevölkerung zugute kommen. Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) begrüsst den Vorstoss und hält fest, dass die Erschliessung der touristischen Gebiete mit dem ÖV ein zentraler Pfeiler für den Prozess hin zu einem nachhaltigeren Tourismus, insbesondere in den Berggebieten, sei. ( A H Ü)

Guter Sommer trotz Wetterpech Die Brienz Rothorn Bahn hat auch den zweiten Corona-Sommer gut gemeistert. Dabei waren gemäss VR-Präsident Peter Flück die Erfahrungen aus dem Vorjahr sehr wertvoll. Die Frequenzen lagen rund zwölf Prozent über 2020, und es wurde erneut ein Gewinn erwirtschaftet. Nach einem verregneten und kühlen Juli führte der goldene Oktober gar zu einer Steigerung der Frequenzen um 68 Prozent gegenüber Oktober 2020.

Doch noch mehr freut Peter Flück, dass der Ertrag pro Frequenz erneut höher war. «Ein grosses Lob gilt der Geschäftsleitung und der gesamten Belegschaft. Mit viel Flexibilität und grossem Engagement haben sie auch die zweite Saison unter erschwerten Bedingungen bravourös gemeistert.» Nach weiteren Arbeiten an der Infrastruktur steht 2022 die Sanierung des Berghauses im Fokus. ( A H Ü)

Neues Festival im Engadin «Vival» heisst das neue alpine Gesundheitsfestival im Engadin, welches sich im September ganz um die Themen Gesundheit und Genuss dreht. Anbieter aus Hotellerie, Gastronomie, Gesundheitswesen und Sport legen zahlreiche Angebote auf, das Festival selbst steuert eine Reihe von Veranstaltungen bei. «Vival bringt Gesundheit und Genuss unter ein Dach und fördert neue touristische Angebote, von denen unsere Gäste und unsere Betriebe profitieren», sagt Richard Dillier, Co-Initiant und Präsident des Vereins Vival.

Gemeinsam mit Arzt Adi Urfer, Hotelier Christoph M. Schlatter und Unternehmensberater Christian Gartmann arbeitet er seit 2019 an der Idee zum Festival.

Unterstützung erhält Vival zudem von St. Moritz Tourismus. ( A H Ü)

4

A k t ue ll

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

S TATI S TI K D E R WOC H E

WIEDER DEUTLICH MEHR HOTELBUCHUNGEN Geschätzte Veränderung der Logiernächte in der Schweizer Hotellerie im Februar 2022 gegenüber dem Vergleichsmonat 2021.

0%

Erstmals seit der Marktbefragung durch «Bar News» ist ein Anstieg von Schweizer K E YS TO N E-SDA Obstbränden zu erwarten.

+8,6 %

Ausländerinnen Ausländer

+222,4 % Quelle: BFS – Beherbergungsstatistik (HESTA)

Mit Hotel und Restaurant frische Akzente gesetzt Die Hotelgruppe Sorell Hotels Switzerland hat zwei neue Projekte realisiert. Anfang März öffneten das Hotel Seidenhof und das Restaurant Enja in Zürich ihre Türen.

Konditor setzt auf QR-Codes «Wir verifizieren jede Transaktion und speichern sie dezentral auf einer Blockchain ab. Gemein-

Koa verwertet das weisse Fruchtfleisch und stellt daraus Fruchtpulver her. Z VG

sam mit Koa setzen wir damit neue Standards, die sicherstellen, dass die Informationen nicht manipuliert werden können und in Echtzeit für die Öffentlichkeit zugänglich sind», erklärt Ana Selina Haberbosch, CEO von Seedtrace.

Vorreiter auf dem Weg zu vollständiger Transparenz ist Jeff Oberweis, Konditor aus Luxemburg. Ein QR-Code auf der Verpackung von Produkten, die KoaZutaten enthalten, führt die Kunden zur Seedtrace-Plattform. Hier können sie sehen, wie hoch das zusätzliche Einkommen der Kakao-Bauern ist.

(D K L)

Mehr Informationen unter: sorell-seidenhof.hotels-zurich.com restaurant-enja.ch

Der Ruf von Konsumenten nach mehr Transparenz und Verantwortung in der Kakaoindustrie ist ob diverser Skandale in den letzten Jahrzehnten lauter geworden. Das schweizerisch-ghanaische Start-up Koa, das Lebensmittelabfälle der Kakaoproduktion verwertet, ist dem Ruf gefolgt. Um mehr Transparenz zu erreichen, setzt Koa auf ein neues System.

«Dieses ermöglicht es, das Zusatzeinkommen der Bauern zu verifizieren», sagt Francis Appiagyei-Poku, Finance & Administration Director bei Koa. Für die Entwicklung des Systems hat Koa Partnerschaften mit dem Softwareanbieter Seedtrace aus Berlin (DE) und dem Telekommunikationsanbieter MTN Group aus Johannesburg (ZA) geschlossen.

240 %

Schweizerinnen Schweizer

Zürcher Start-up macht Verdienst transparent Das Start-up Koa lanciert ein System, das mittels Blockchain Transparenz in Zahlungen bringt und Zusatzverdienste verifiziert.

180 %

+43,3 %

Mehr Informationen unter: barnews.ch

Die gute Erkenntnis vorneweg: Die wichtigsten Entscheidungsträger der grössten Branchenplayer in der Schweiz wagen einen vorsichtigen Optimismus.

Noch vor einem Jahr prognostizierten knapp 40 Prozent ein schlechteres Jahr als das Vorjahr 2020. Nun erwartet über die Hälfte der Befragten ein besseres Jahr, als es 2021 war.

Die meisten Umfrageteilnehmenden erwarten eine Erholung des Gastronomie- und Event-Bereichs und planen ihre Aktivi-

täten dementsprechend. Als Risiken werden erneute CoronaMassnahmen und damit verbundene Personalengpässe gesehen.

Drei Viertel der Befragten rechnen mit einem Umsatzzuwachs von bis zu zehn Prozent.

Ein Marktwachstum prognostizierten die Befragten in den Kategorien alkoholfreie Destillate, Bitter und Wermut sowie beim Schweizer Gin und Schweizer Whisky. Ein Wachstum, wenn auch ein geringeres, wird auch in den internationalen Bereichen Gin, Rum und Whisky erwartet.

Bei den Schweizer Obstbränden ist die Spirituosenbranche ebenfalls optimistisch. In etwa gleich dürfte die Marktsituation bei Tequila, Wodka und Absinth sein.

Schlechter sind die Prognosen bei Wein- und Tresterbränden wie Cognac und Grappa.

(R M A )

120 %

Total

So entwickelt sich der Spirituosenmarkt Das Fachmagazin Bar News hat in seiner jährlichen Umfrage der Getränkeund Spirituosenbranche auf den Zahn gefühlt.

60 %

Nach einer Umbauzeit von fast zwei Jahren ist an der Zürcher Sihlstrasse das Hotel Seidenhof am 4. März wiedereröffnet worden. Es bietet 78 Boutique-Zimmer für Kurz- und Langzeitaufenthalte.

Details erinnern an die Geschichte des Hauses inmitten des einstigen Zentrums der europäischen Seidenindustrie. «Der «Seidenhof» ist seit 1902 Treffpunkt für Menschen aus aller Welt, und wir freuen uns sehr, wieder Gäste im frisch renovierten Haus willkommen zu heissen und diese Tradition fortzuführen», sagt Thomas Kleber, COO Hotels der Genossenschaft ZFVUnternehmungen. Zu dieser gehört das Hotel Seidenhof als Teil der Sorell Hotels. Geführt wird das Haus von Matthias Ramer, der auch für das Sorell Hotel St. Peter in Zürich verantwortlich ist.

Innovative Kochkunst Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich die Bar, welche morgens mit Kaffeespezialitäten und abends zum Apéro mit Häppchen einlädt. Im angrenzenden Restaurant Enja werden saisonale und regionale Zutaten verwendet. Insbesondere Gemüse, Kräuter und

Die Hotelzimmer sind mit Details aus der Seidengeschichte stilvoll eingerichtet. Z VG

Früchte stehen bei der Küchenchefin Jessica Maggetti und beim Gastgeber Benjamin Schmid und ihrem Team im Mittelpunkt. Zudem gibt es lokale Spezialitäten mit Fleisch und Fisch. «Wir möchten mit unseren auf offenem Feuer zubereiteten Kreationen überraschende kulinarische Akzente in der Zürcher Restaurantszene setzen», so Thomas Kleber. Auf der Speisekarte steht beispielsweise Sellerie in der Kohle gegart mit Hummus, «Selleriebrösmeli», Randenpickles und Limetten-Sauce.

Auch grillierter Rotschmierkäse

mit Rotkabis, Schmorzwiebeln, Zwiebelconfit und Bratkartoffeln ist zu finden. Die Gerichte werden ab Sommer 2022 auch im begrünten Innenhof serviert.

Für den Innenausbau des Hotels Seidenhof wurde das Architekturbüro Andrin Schweizer Company beauftragt. Für die Innenarchitektur im Restaurant Enja zeichnet das Büro Grego Architektur verantwortlich. Die beiden Eröffnungen stellen gemäss Sorell Hotels Meilensteine in der strategischen Weiterentwicklung der Hotelgruppe dar.

(CH S)

Jetzt anmelden zum Kochen mit Champions Der beliebte Event für Lernende aus Küche und Backstube kann wieder stattfinden. Das Staraufgebot ist gross.

Nach zwei Jahren Corona-Pause treffen sich am 6. September Lernende und frisch ausgelernte Bäcker, Konditoren, Confiseure und Köche zum NachwuchsEvent Young Star in der Fachschule Richemont in Luzern.

René Schudel, Gastronom und Young-Star-Fachexperte der ersten Stunde, wird unter freiem Himmel grillieren. Der ehemalige Pâtissier-Weltmeister und sechsfache Buchautor Rolf Mürner wird zeigen, wie er seine aussergewöhnlichen Dessertkreationen rationell für die Masse herstellt. Kreativ gefordert werden die jungen Berufsleute bei Rahel Weber, der Swiss-Skills-Gewinnerin von 2018. In ihrem Workshop werden die Teilnehmenden ein Zuckerschaustück formen.

Wie man ein Gebäck auf Social Media richtig in Szene setzt, erläutert der Bäcker-Konditor-

5

A k t ue ll

HGZ No 8

Medien

p a r tn e r

Meister und Social-Media-Champion Marcel Paa. Er zählt auf seinen Social-Media-Kanälen mehr als eine Viertelmillion Follower.

Ohne Nachwuchs kein Handwerk Fünfzehn junge Berufsleute erhalten am Young-Star-Event die einmalige Gelegenheit, mit dem ehemaligen Bocuse-d’Or-SuisseGewinner Mario Garcia zu kochen. Gemeinsam bereiten sie das Mittagessen zu. Auf der Website können sich Interessierte für das exklusive Kocherlebnis bewerben, das sich an alle Young-StarTeilnehmenden richtet.

Mehr Informationen unter: youngstar.ch

Luzern, den 23. März 2022

«Mit dem ‹Young Star› wollen wir junge Leute inspirieren.»

PA SC A L B R AU N , LEIT ER M A R K E TI N G B EI AGR A N O

Die Agrano AG mit Sitz in Allschwil/BL ist Herstellerin von Produkten für Bäcker und Gastronomen. Dazu gehört Bio-Hefe genauso wie Backmischungen für Brote und Gebäck sowie Mousse-

Wenn Champions wie Fernsehstar René Schudel sprechen, hören die Lernenden aufmerksam zu.

mischungen für den Dessertbe- lich, von den Champions inspireich. Agrano setzt sich in den Be- riert und vor allem voller Tatenrufen Bäcker, Konditor, Confiseur drang nach Hause gehen.» und Koch für die Fachleute von Der Event ist auf 120 Teilnehmorgen ein. «In fünf Workshops mer beschränkt und kostenlos. geben wir eine geballte Ladung an Dies ist nur dank der langjähriFachwissen weiter. Wir zeigen gen und guten Partnerschaften auch, wie vielfältig die Karriere- möglich. Neben den Magazinen möglichkeiten in den entspre- Salz & Pfeffer und Panissimo sochenden Berufen sind», sagt Pas- wie der Hotellerie Gastronomie cal Braun, Young-Star-Gründer Zeitung unterstützen Clinic & und Leiter Marketing bei Agrano. Job Dress, Hügli, Pitec, Sbrinz «Ziel ist, dass die jungen Leute AOP und Sel des Alpes als Platinnach dem Young-Star-Event glück- partner den Anlass.

(G A B)

Z VG

Young Star Der Event für Lernende und junge Berufsleute aus Backstube und Küche findet am Dienstag, 6. September, an der Fachschule Richemont in Luzern, statt. Anmelden für den Anlass und das Kochen mit Mario Garcia kann man sich ab sofort auf der Webseite youngstar.ch

A N Z E I G E

k c ü l G t r e Dess ! t r e i v r e s im Nu Die tiefgekühlten Desserts von Dr. Oetker Professional überzeugen durch: • minimalen Aufwand • maximale Qualität

en u a t f u A i er en v r e s u nd

Blechkuchen

• grosse Vielfalt Ein Genuss für jeden Geschmack!

Minigebäck Mehr Zeit für Ihre Kreativität.

22_0380_HER_Gastro_Ins_HGZ_DRO_270x184_DF.indd 1

Desserts im Glas Vertrieb Schweiz: Hero Gastronomique

14.03.22 11:25

Wir entwickeln und inszenieren Ihren Brand.

Für den Erfolg Ihrer Marke!

Full Service Kommunikationsagentur Wir helfen Ihnen, relevanten Content für Ihre Zielgruppen und Communities zu erzeugen, dessen Botschaften überraschen und wirken – und das am besten nachhaltig.

Wir unterstützen Sie dabei Sie fühlen sich angesprochen? Dann sollten wir uns kennenlernen. Ein unverbindliches Gespräch kann Brücken schlagen.

www.gastroagentur.ch . Tel. 041 418 24 44 . info@gastroagentur.ch

Luzern, den 23. März 2022

7

A k t ue ll

HGZ No 8

Die Branche ist solidarisch mit den Opfern der Ukraine-Krise Vertreterinnen und Vertreter unserer Branche machen sich in Krisenzeiten für jene stark, die Unterstützung am nötigsten haben. Die Hilfsbereitschaft gegenüber den Opfern der russischen Attacke auf die Ukraine ist gross. Die HGZ hat sich umgehört und Stimmen gesammelt.

Heimat, die mich schockierten.

Für mich sind Vitali Klitschko, der Bürgermeister Kiews, und der ukrainische Präsident Wolodymyr­ Selenskyj Helden. Meine Frau und ich haben privat Geld gespendet.

Darüber hinaus gehen zehn Prozent unserer Einnahmen aus dem Verkauf des Küchengeräts Thermomix auf das Konto der NonProfit-Organisation United Help Ukraine. Geld hilft den Ukrainern in der aktuellen Situation am meisten. Das ist das Mindeste, was wir tun können für diese armen Menschen.»

Manuel Rieder Inhaber, Tarzan Streetfashion, Basell

«Wir von Tarzan Streetfashion setzen uns gemeinsam für die Menschen in der Ukraine ein. Wer Farbe bekennt, unterstützt gleichzeitig die vom Krieg betroffenen Opfer. Bei uns können Interessierte kostenlos das FriedensT-Shirt bestellen und bezahlen dafür einen Beitrag an ein Hilfswerk ihrer Wahl: Rotes Kreuz, Caritas, Glückskette, Peaceandlove oder Nowarinukraine.»

zur Unterbringung von geflüchteten Personen anzubieten. Be­ hörden und Hilfsorganisationen können dabei über eine neu ein­ gerichtete Task Force die Betriebe anfragen (hilfe@b-smarts.net).

Das Angebot der kostenlosen Unterbringung für geflüchtete Freunde und Familien unserer Mitarbeitenden in den B-Smart-Betrieben besteht parallel dazu weiter. ‹Near to you› ist einer der Grundwerte von B Smart und entsprechend ­leben wir diesen Wert.»

Andrew Hodgson Miriam Böger Direktorin, Art Deco Hotel Montana, Luzern

«Der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine geht an uns allen nicht spurlos vorbei. Die Zivilbevölkerung hat unsere volle Solidarität und unser Mitgefühl. Wir verurteilen die russische Invasion und können in keiner Weise nachvollziehen, was ein Land dazu treibt, seinen Nachbarn grundlos zu überfallen. Doch nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten möchten wir unsere Solidarität ausdrücken. Sachspenden sind zwar gut gemeint, verfehlen in diesem Fall jedoch das Ziel. Es braucht Geld, um vor Ort speditiv Hilfe leisten zu können. Das Art Deco Hotel Montana hat sich daher am Solidaritätstag der Glückskette beteiligt. Als Basis hat das Hotel 10 000 Franken zur Verfügung gestellt und alle Mitarbeitenden dazu aufgerufen, ebenfalls zu spenden. Dabei kamen 3100 Franken zusammen. Diese Summe haben wir verdoppelt, so dass wir nun insgesamt 16 200 Franken gespendet haben. Weitere Aktionen zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung werden derzeit diskutiert.»

Anna und Andreas Hug

Küchenchef Krone Lommis, Lommis/TG

Anna und Andreas Hug, Leitung Hug AG, Malters/LU

«Wir wollten unsere Solidarität für die Menschen in der Ukraine zeigen und ein Angebot starten, an dem sich möglichst viele Personen beteiligen können. So kochten wir das ukrainische Nationalgericht Borschtsch und spendeten für jedes Gericht fünf Franken für die notleidenden Menschen in der Ukraine. Es wurde sehr grosszügig gespendet, und wir haben insgesamt 1254 Franken gesammelt, die wir aufgerundet und an die Glückskette überwiesen haben.

An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön an alle Spender.»

«Der Krieg in der Ukraine verursacht unvorstellbares Leid. Deshalb haben wir uns kurzerhand entschieden, sieben Paletten DarVida Pockets und Chocoly Snack Packs der Sammelstelle in Bern zu spenden, welche über die ukrainische Botschaft organisiert wird.

Ebenso haben wir einen Sammelbetrag an die Glückskette gespendet. Darüber hinaus wurde vor einigen Tagen ein Palett Dar-Vida Pocket Packs von einer Baufirma in Glattbrugg/ZH abgeholt. Diese beschäftigt mehrere ukrainische Mitarbeitende. Sie liefern Hilfsgüter nach Kiew und erhoffen sich, bei der Rückkehr in die Schweiz Angehörige ihrer Mitarbeitenden mitzunehmen. Die Dankbarkeit ist riesig, und es ist schön, mit unseren Produkten einen kleinen Beitrag leisten zu können zur Linderung dieser grossen Not.»

Simone Burgener Simone Burgener, Leiterin Unternehmenskommunikation Pistor AG, Rothenburg/LU

René Widmer René Widmer, Inhaber Prorest Gastronomietechnik, Rafz/ZH

«Kurz nach Beginn des Krieges hielt bei mir in Rafz ein ukrainischer Chauffeur an. Aufgewühlt und verstört fragte er mich, ob er unser Wlan benutzen dürfe, um mit seinen Angehörigen Kontakt aufnehmen zu können. Er zeigte mir Bilder und Videos aus seiner

«Die Lage in der Ukraine macht uns sehr betroffen. Auch bei Pistor helfen wir mit, das grosse Leid zu lindern. Seit dem 9. März steht in unserem Personalrestaurant eine Kasse, in die Mitarbeitende ihre Spende legen können. Pistor verdoppelt die gesammelte Geldsumme Ende März und übergibt sie der Glückskette. Zudem haben wir Sanitätsmaterial über die ukrainische Botschaft schicken lassen und ausgewählte Projekte unterstützt. Gemeinsam für die Ukraine!»

Raphael Herzog General Manager, Hotel Vitznauerhof, Vitznau/LU

«Drei Spitzenköche aus dem Gourmet-Hotspot Vitznau mit insgesamt 52 Gault-Millau-Punkten und 5 Michelin-Sternen öffnen am Sonntag, 27. März, die Türen zum Charity-Lunch. Dieser Mittag steht ganz im Zeichen der Hilfe für die Ukraine: Der Gesamterlös des Lunches fliesst der Glückskette zu.

Es ist das persönliche Anliegen der Spitzenköche und deren Teams, sich für die Opfer des UkraineKriegs zu engagieren. Es kochen Jeroen Achtien, Restaurant Sens, Hotel Vitznauerhof, Patrick Mahler, Restaurant Focus Atelier, Park Hotel Vitznau und Philipp Heid, Restaurant Prisma, Park Hotel Vitznau. Das Menü bei Philipp Heid kostet 500 Franken und bei Jeroen Achtien und Patrick Mahler 1000 Franken pro Person. Der Preis versteht sich inklusive Weinbegleitung, Mineralwasser und Kaffee und wird in den jeweiligen Restaurants serviert. Reservationen sind im entsprechenden Hotel zu tätigen: Vitznauerhof, Telefon 041 399 77 77, Park Hotel Vitznau, Telefon 041 399 60 60.»

Heinrich Toldo CEO B Smart, Gamprin-Bendern/FL

«B Smart hat sich entschieden, Behörden und Hilfsorganisationen eine Auswahl unserer 16 Betriebe

Philipp Keller CEO, KKL Management AG, Luzern

«Die Geschehnisse in der Ukraine hinterlassen ein Gefühl der Ohnmacht. Nun möchten wir diesem Gefühl entgegentreten und aktiv werden, haben wir doch ein wunderschönes Haus mit einem einmaligen Konzertsaal zur Verfügung und somit die Möglichkeit zu helfen. Am 27. März tritt die Luzerner Band Hecht im KKL Luzern auf und am 30. März gibt es Filmmusik vom 21st Century Orchestra und Chorus zu erleben.

Die Einnahmen kommen der Caritas Schweiz und somit den vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen zugute. Wer sich vor dem Konzert stärken möchte, kann im «Le Piaf» oder an der Konzertbar die ukrainische Suppe Borschtsch geniessen. Der Erlös geht an die Caritas Schweiz. Zeitgleich wird das KKL in den Farben der Ukraine erstrahlen und somit auch nach aussen ein Zeichen setzen.»

Christian Jakob Inhaber, VCJ Catering und La Onda Beach Bar, Sumiswald/BE

«Am Cordon-bleu-Tag von Gastro Bern werden wir das SpezialCordon-bleu Ukraine anbieten.

Der Gewinn fliesst an den Verein Cuisine sans frontières, der eng mit einem Koch vor Ort zusammenarbeitet. Neben einer privaten Spende habe ich den Spendenaufruf von Cuisine sans frontières auf Social Media geteilt, um möglichst viele zum Spenden zu animieren.

Jede einzelne Aktion ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber wenn viele mitmachen, können wir etwas bewegen.»

Anna Hofmann Geschäftsleiterin Cuisine sans frontières, Zürich

«Cuisine sans frontières (Csf) arbeitet zur Unterstützung der ukrainischen Geflüchteten mit Adi Hădean zusammen. Er ist ein bekannter Koch und Gastronom aus Rumänien. Adi Hădean steht mit seinen Teams in Sighet, Botoșani, Iași, Bukarest und Constanta und verteilt warme Speisen an die Tausenden von Geflüchteten. Innert der nächsten Tage können so 3000 bis 4000 Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgt werden.

Csf mobilisiert ihr Netzwerk und leistet finanzielle und ideelle Unterstützungsarbeit. Aktuell läuft eine Spendenkampagne zu Gunsten dieses Projekts.»

Richard Short Health, Safety and Environment Director, Accor Northern Europe

«Wir bieten Unterkünfte und Güter in Zusammenarbeit mit den Behörden und NGO (NonGovernmental Organizations) in den Nachbarländern an. Ausserdem arbeitet Accor Heartist ­Solidarity, unser Stiftungsfonds, mit UNHCR zusammen, um Spenden von Mitarbeitenden zu sammeln, die von Accor aufgestockt werden.» ( A D E)

Mehr Informationen unter: glueckskette.ch cuisinesansfrontieres.ch

D

er Schock sitzt tief.

Doch unsere Branche will handeln und sich für notleidende Menschen engagieren. Viele wollen mit gutem Beispiel vorangehen und den Opfern des Ukraine-Konflikts helfen. In einer Umfrage haben wir Gastgewerbler, Hoteliers und Unternehmer gefragt, ob und wie sie sich für die Opfer dieses schrecklichen Kriegs einsetzen.

Nachfolgend einige Stimmen. Der komplette Beitrag ist auf der HGZWebseite nachzulesen und wird fortlaufend ergänzt.

8

S chwe rpu n k t

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Im «Bike Kingdom Lenzerheide» können Biker nicht nur den Berg hinunterfahren, sondern dabei auch verschiedene Challenges absolvieren. Dadurch sollen sie länger in der Region bleiben und öfter wiederkommen.

B I LD ER Z VG

SPIELERISCH NEUE GÄSTE GEWINNEN Wer spielerische Aktivitäten anbietet, bindet die Gäste länger und stärker an sich. Diese so genannte Gamification können Destinationen und Betriebe nutzen, um ihre Attraktivität zu steigern.

Mehr Informationen unter: bikekingdom.ch thurgau-bodensee.ch tourify.ch

D

as Leben hat nur einen Gamification bedeutet, auch aus- welches im Sommer 2020 eröffnet wirklichen Charme: serhalb von typischen Spielen wie wurde. Denn hier geht es um viel das Spiel.» Das sagte Videogames oder Brettspiele ei- mehr, als einfach mit dem Bike bereits im 19. Jahrhun- nen spielerischen Ansatz zu ver- den Berg hinunterzufahren. Dank dert der französische Schriftstel- folgen. Dies nutzt zum Beispiel die einer zugehörigen App werden die ler Charles Baudelaire. Heute Sprachlern-App Duolingo, bei der einzelnen Biker zu einer Commuzeigt die Forschung: Das mensch- Nutzer nicht nur eine Sprache ler- nity und kämpfen alleine oder in liche Gehirn ist gewissermassen nen, sondern dabei auch Punkte Teams um Punkte und Belohnunaufs Spielen programmiert. «Es sammeln und sich Trophäen er- gen. «Wir haben den Berg in einen ist eher ein Spielzeug als eine Re- arbeiten. digitalen Spielplatz verwandelt», chenmaschine», heisst es in der Gemäss Business Game Desig- erklärte Kristian Paasila, CEO Trendstudie «Playful Business» ner Wolfgang Rathert (siehe Inter- von Inside Labs, am «Sport Toudes deutschen Zukunftsinstituts. view) geht es bei der Gamification rismus Forum 2021». Seine Firma Das erklärt auch, weshalb Spielen in erster Linie um die Befriedigung hat die Bike Kingdom App entwiin jeglicher Form stets mit einem von vier Bedürfnissen: Verbunden- ckelt. Trotz Digitalisierung und lustvollen Empfinden und massi- heit, Autonomie, Kompetenz und App bleibt das Bike Kingdom aber ven Dopaminausschüttungen ein- Sinnhaftigkeit. «Wer anhand von ein physisches Erlebnis, das in der hergeht. «Diese erzeugen zugleich Feedback und Storytelling vermit- Realität verankert ist. «Wir legen eine hohe Bereitschaft, sich über telt bekommt, dass diese Bedürf- auf das Biken einfach eine virtulängere Zeiträume zu fokussieren nisse befriedigt werden, macht elle Dimension, um die Gäste noch und zu konzentrieren», so die Stu- eine intensivere Erfahrung.» mehr einzubinden», so Paasila. die weiter. Das können sich auch Das Ganze funktioniert so: Tourismusanbieter und -destina- Beim Biken Punkte erkämpfen Für die Nutzer gibt es zum einen persönliche Challenges, zum antionen zunutze machen. Denn wer spielerisch an etwas herangeht, Ein Paradebeispiel der Gamifica- dern ein Clan Battle mit anderen hat automatisch mehr Spass und tion im Schweizer Tourismus ist Teammitgliedern. «Bei den Chaldas «Bike Kingdom Lenzerheide», lenges können unsere Gäste indibleibt länger dabei.

viduelle Belohnungen erspielen, die Gestaltung von hoch personaindem sie beispielsweise 500 Hö- lisierten digitalen Erlebnissen.» henmeter an einem Tag absolvie- Gäste, die ihre Fahrten über die ren oder dreimal die Rothorn- App aufzeichnen, erhalten relebahn an einem Wochenende nut- vante Inhalte und Angebote, bazen», erklärt Marc Schlüssel, sierend auf den gefahrenen Trails Geschäftsführer a. i. der Ferienre- und am Ende des Tages eine Übergion Lenzerheide. Neben digita- sicht ihrer Leistung. Marc Schlüslen Abzeichen gibt es zur Beloh- sel ist überzeugt: «Mit Bike Kingnung beispielsweise ein kühles dom läuten wir eine neue Ära Getränk an einer Bar in der Re- des datenbasierten Erlebnismargion oder einen Merchandise-­ ketings ein. Denn nur so können Artikel. Beim Clan Battle geht es heute bedeutungsvolle Erlebnisse darum, sein eigenes Team durch und langfristige Kundenbeziehunverschiedene Herausforderungen gen kreiert werden.» in der Rangliste so weit wie mögDer Ansatz der Gamification soll Anreize schaffen, damit die lich nach vorne zu bringen.

Gäste die Region länger und öfters Eine neue Ära im Marketing besuchen. Sie ermöglicht es zudem, Hotspots zu evaluieren und den Die Grundidee des Angebots ist Gästen Alternativen vorzuschladie Personalisierung des Erlebnis- gen. «Für die Biker heisst dies ses am Berg: «Die neue App sam- konkret, dass sie mithilfe der App melt täglich Zehntausende Daten- besser in den sechs verschiedenen punkte als Grundlage für das Con- Regionen verteilt werden köntent- und Campaignmanagement», nen und von massgeschneiderten so Marc Schlüssel. «Dies erlaubt Tipps profitieren», erläutert Marc

Luzern, den 23. März 2022

9

S chwe rpu n k t

HGZ No 8

Zahlen und Fakten

Im Fluss

Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi hat den Spielmodus im Gehirn als «Flow» beschrieben: ein hochinnovativer und konzentrierter mentaler Zustand des Glücksgefühls, der beim gänzlichen Auf­gehen in einer Beschäftigung entsteht.

WOLFGANG RATHERT

Gaming ist nicht so schlecht wie sein Ruf: Es verlangsamt den geistigen Verfall bei Älteren.

«GEMEINSCHAFT IST WICHTIGER ALS DER WETTBEWERB» H GZ : Was ist bei der Gamification entscheidend: Das Ge­ meinschaftsgefühl oder der Drang, der Beste zu sein?

WO L F G A N G R AT H ERT: Es ist eine der grossen Tragödien der Gamification, dass viele denken, der Wettbewerb sei ausschlaggebend.

Das stimmt nicht. Untersuchungen zeigen, dass nur ein Prozent der Gamer spielen, um andere zu dominieren. Rund 80 Prozent tun dies wegen des Gemeinschaftsgefühls. Der Wettbewerb macht dann Sinn, wenn er die Bühne dafür bietet, um gemeinsam etwas zu erreichen.

Was braucht ein GamificationAnsatz, um zu funktionieren?

Das Kernelement ist ein Rückmeldesystem. Um ein gewünschtes Verhalten zu erzeugen, muss das System Feedback geben, wenn man etwas erreicht hat. Und zwar je schneller, desto besser. Daher eignen sich Apps auch perfekt für Gamification-Ansätze. Und: je langfristiger mein Ziel, desto besser muss meine Story sein. Wenn ein Urlaubsgast nächstes Jahr wiederkommen soll, brauche ich eine starke Geschichte. Am besten mit verschiedenen Levels, auf denen sich mir immer mehr Möglichkeiten bieten.

Welche Fehler sollte man vermeiden?

Man sollte nicht ausschliesslich auf das Leistungsprinzip setzen.

Sondern sich zuerst überlegen: Was will ich erreichen und wie kann ich meine Gäste dazu motivieren? Wenn es nur darum geht, möglichst viele Kilometer zu erwandern, spreche ich damit nur eine bestimmte Zielgruppe an.

Für andere steht eher die Natur oder die Entspannung im Mittelpunkt. Daher muss man seine Gäste genau kennen und vielleicht auch verschiedene Angebote entwickeln.

Zur Person Wolfgang Rathert ist Unter­ nehmer, Business Game Designer, Hochschuldozent und Keynote Speaker. Er hat in IT-, Beratungs- und Finanz­ unternehmen gearbeitet, sechs Firmen gegründet und über 50 ManagementSimulationen für Unternehmen weltweit entwickelt.

3 Mrd.

Stunden in der Woche verbringt die Menschheit mit Computerspielen.

22 Prozent

Im Kanton Thurgau warten verschiedene Schnitzeljagden auf die Besucher. So macht eine Wanderung noch mehr Spass.

Schlüssel. Neben den Challenges bietet die App zudem Live-Informationen wie den Status der Lifte und Trails, den Standpunkt der nächsten Bike-Servicestation sowie einen Shop mit Angeboten speziell für Biker. Künftig sollen zudem über die App auch Bergbahntickets gekauft werden können.

Die individualisierten Angebote sollen den Gast abholen, aber auch Mehreinnahmen generieren.

Für Marc Schlüssel ist klar: «Mit der App tut sich zusätzlich zu den konventionellen Kommunikati­ onskanälen wie Social Media und Website ein weiterer Weg auf, auf dem wir direkt mit dem Gast in Kontakt treten können und durch die Interaktion des Gastes mit der App auch direkt eine Rückmeldung über die Nutzung unserer Angebote erfahren. Durch diesen wertvollen Austausch können wir uns besser auf die Bedürfnisse ­unserer Gäste ausrichten.»

Das Konzept ist bislang äusserst erfolgreich: Seit dem Start der App wurde sie über 60 000 Mal heruntergeladen, hat mehr als 6000 aktive Nutzer pro Monat und über 2000 tägliche Zugriffe während der Sommersaison. «Während der Bike-Saison im Sommer hat die App unsere Erwartungen übertroffen. Ihre Beliebtheit zeigt, dass wir damit auf einem vielversprechenden Weg sind.»

mentiert werden können. So setzt beispielsweise Thurgau Tourismus auf verschiedene Schnitzeljagden im Kanton, die zu Fuss, auf dem Velo oder auch auf dem Wasser per Pedalo absolviert werden können. Auch hier handelt es sich um Gamification, da eine Wanderung oder Velotour auf spielerische Weise umgesetzt wird, indem die Gäste über verschiedene Hinweise ans Ziel gelangen und auf dem Weg mehrere Rätsel lösen oder Sticker sammeln müssen.

Die Trails wurden von Thurgau Tourismus nicht selbst entwickelt, sondern entstanden in Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma Tourify. «Das hat für uns den Vorteil, dass wir auf eine bestehende Reichweite der Marke setzen können und uns das System zur Verfügung gestellt wird», sagt Vanessa Hungerbühler, Assistentin Produktmanagement bei Thurgau Tourismus. «Mit wenig Zeitaufwand konnten so einige tolle Angebote mit kantonsübergreifender Ausstrahlung geschaffen werden.» Dass die Trails gut ankommen, zeigen gemäss Hungerbühler die Nutzerzahlen. So zählte beispielsweise der Krimispass bisher durchschnittlich 74 Startteams pro Monat. «Auch die Schnitzeljagd ist im Startsommer 2021 sehr gut angelaufen mit rund 35 Teams und einigen Gruppen.»

Schnitzeljagd statt Wanderung

Krimi als Regenprogramm

Wer auf Gamification im Tourismus setzen möchte, muss aber nicht zwingend eine eigene App entwickeln. Es gibt auch Gamification-Angebote, die weitaus schneller und günstiger imple-

Die Firma Tourify ist spezialisiert auf die Realisierung von Schnitzeljagden aller Art. Dabei ist das interaktive Detektivabenteuer Krimispass das erfolgreichste, es wird jährlich von rund 50 000 Teilneh-

mern in der ganzen Schweiz gespielt. «Solche Angebote eignen sich für Gemeinden und Tourismus-Regionen, die Einheimischen und Gästen einen spannenden Nachmittag ermöglichen wollen», erklärt Tourify-Geschäftsführer David Baumgartner. Zudem gibt es auch Krimi-Angebote, die speziell für Hotels konzipiert sind: «Quasi als unkonventionelles Regenprogramm für die Gäste.» Mit der webbasierten Lösung Smartrails können Destinationen und Betriebe zudem ganz einfach ihre eigenen Themen- und Erlebniswege erstellen. Bis heute wurden so über 80 digitale Themenwege vom Jura bis ins Engadin umgesetzt.

Eines der aussergewöhnlichsten Projekte, die «Tourify» gemeinsam mit einer Destination realisiert hat, ist der Krimispass Jungfrau Region. Hier handelt es sich um ein mehrtägiges KrimiErlebnis mit 25 Schauplätzen, verteilt über die gesamte Region.

«Für das Projekt wurde eigens eine Schauspieltruppe engagiert, welche die Verdächtigen spielt und den Teilnehmenden ihre Aussagen per Videobotschaft zukommen lässt», so Baumgartner.

Experte Wolfgang Rathert sieht in der Gamification riesiges Potenzial: «Jane McGonigal hat es auf den Punkt gebracht: Die Menschen lieben es, sich zu entfalten und einen Beitrag zu leisten. Doch ihr Alltag hält leider zu wenig Möglichkeiten dazu bereit. Je mehr sinnvolle Aktivitäten wir in den Alltag integrieren, beispielsweise auch bei der Arbeit, umso mehr stecken die Menschen ihre Energie wieder in die Realität statt in Videogames.»

ANGELA HÜPPI

Um so viel konnte in Stockholm das Fahrtempo von Autos mittels einer BlitzerLotterie gesenkt werden.

Wer sich an das Tempolimit hielt, konnte das Strafgeld der Raser gewinnen.

Immer häufiger spielen wir, ohne es zu bemerken. Etwa auf der Dating-App Tinder, welche die Partnerwahl zum Spiel umfunktioniert.

57 000

Spieler entschlüsselten 2011 ein Oberflächenprotein des HI-Virus. Durch Drehen, Schieben und Falten brachten sie die Proteine in einen möglichst energiearmen Zustand. So nahmen sie den Forschern freiwillig eine langwierige Arbeit ab.

10

Prod u k te

HGZ No 8

Die Beiträge auf den Produktseiten werden von Chantal Somogyi zusammengestellt und redigiert. chantal.somogyi@ hotelleriegastronomie.ch

Z VG

Für eine gewisse scharfe Note Casa Firelli bringt nun eine italienische Hot-Sauce auf den Markt.

Sie besteht aus echten italienischen Zutaten wie beispielsweise kalabrischen Chilischoten, gerösteten roten Paprikas, Balsamessig, Steinpilzen und Meersalz. Die Sauce ist frei von Gluten und natriumarm. Ausserdem ist sie würzig, aber keineswegs zu scharf.

Sie eignet sich hervorragend, um Gerichte wie Rührei, Pizza oder Pasta zu würzen. firelli.com Arabica- und Robusta-Bohnen sorgen für ein würziges Aroma.

Die Lichtstimmung neu gedacht Dimmer ermöglichen nicht nur eine individuelle Lichtgestaltung in verschiedenen Räumlichkeiten, sie helfen auch, Energie zu spa-

Z VG

Illycafé erfüllt hohe Qualitätsprinzipien Z VG

Salatschleuder in Glas-Version Die Salatschleuder von Oxo verfügt über eine Schüssel aus Borosilikatglas. Die Pump-Mechanik schleudert den Salat im Handumdrehen trocken. Mit nur einem Finger lässt sich die Schleuder dank eines patentierten Bremsmechanismus sofort stoppen. Der rutschfeste Boden verhindert, dass sie während des Gebrauchs auf der Arbeitsfläche verrutscht.

Der Pumpengriff lässt sich im Deckel arretieren, damit die Schleuder besser verstaut werden kann. oxo.com

Seit der Gründung im Jahr 1939 engagiert sich das Schweizer Unternehmen Illycafé für eine nachhaltige, umweltschonende und sozialverträgliche Produktion. Die neue Kaffeelinie «Illy Bio Milano» ist zu 100 Prozent biologisch. Die rohen Kaffeebohnen werden ausschliesslich von auserwählten Produzenten und Lieferanten aus Zentral- und Südamerika sowie aus Ostafrika von ökologisch kontrollierten Anbaugebieten importiert. Alle Rohkaffeehändler erfüllen höchste Qualitätsansprüche. Der Bio-Kaffee wurde von der Bio.Inspecta CH-BIO-006 zertifiziert. Zudem stammt er von Fair-

Trade-Produzenten und ist nach Fair-Trade-Standards der MaxHavelaar-Stiftung zertifiziert. Die Fair-Trade-Standards sind das Regelwerk, das Kleinbauern-Organisationen, Plantagen und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten müssen. Sie umfassen soziale, ökologische und ökonomische Mindestanforderungen, um eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen in den so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewährleisten. Die Spitzenmischung eignet sich besonders für einen würzigen Café Crème und einen intensiven Espresso. Sie überzeugt mit ihrem Aroma, feinen Fruchtsäuren und einem vollmundigen Geschmack.

Die Mischung ist in Packungen von 500 Gramm oder einem Kilogramm erhältlich.

(CH S)

Z VG

Freistehend und formschön Der Onlinehändler Reuter bietet ein umfassendes Sortiment an Badprodukten. Dazu gehört auch die freistehende Badewanne

Mehr Informationen unter: illycafe.ch

Illycafé lanciert neu einen doppelt zertifizierten Bio-Kaffee.

Z VG

Z VG

Pflanzenbasiert und schmackhaft Immer mehr Menschen interessieren sich für eine rein pflanzliche Ernährung. Um Küchenprofis in ihrem veganen und vegetari-

Luzern, den 23. März 2022

ren und die Lebensdauer von Leuchtmitteln zu verlängern. Mit dem «Dali-Power-Drehgeber» von Feller lassen sich «Dali»-Leuchten regeln. Der Drehgeber besticht durch sein kompaktes Design und bietet eine überzeugende Funktionsvielfalt. Mit dem Drehdimmer lässt sich nicht nur die Lichtstärke steuern. Auch die Farbtemperatur lässt sich je nach Stimmung stufenlos von warmweissem zu kaltweissem Licht regeln. Besonders energieeffizient konzipiert, birgt der Drehgeber Sparpotenzial. Er liefert eine hervorragende Leistung mit 45 Prozent weniger Eigenverbrauch. feller.ch

«n50» der Kollektion «Neoro». Sie hat eine ovale Form und vermittelt durch ihr minimalistisches Design Leichtigkeit. Zwei Rückenschrägen ermöglichen ein komfortables Sitzen oder Liegen. Die Wandung besteht aus Mineralguss.

Charakteristisch für das Material ist die matte und samtige Oberfläche. Diese ist hygienisch und leicht zu reinigen. Kleinere Kratzer lassen sich problemlos wegpolieren.

Dank ihrer Kompaktheit eignet sich die Wanne auch für Badezimmer mit weniger Platz. Ferner hat sie einen integrierten Überlauf und kann direkt auf dem Boden platziert werden. reuter.com

schen Angebot zu unterstützen, hat Transgourmet/Prodega die Marke «Plant-based» eingeführt.

Die Gastronomie und die Gemeinschaftsverpflegung profitieren mit der Marke von einem breiten Angebot an pflanzenbasierten Produkten für Flexitarier, Vegetarier und Veganer. Das Sortiment umfasst aktuell 100 Alternativen zu tierischen Produkten, die mit ihrem Geschmack überzeugen. In der Kompetenzbroschüre fasst Transgourmet/Prodega ihre Auswahl an Alternativen zu Fleisch, Milch und Käse übersichtlich zusammen. Ausserdem sind darin nützliche Rezeptideen zu finden. transgourmet.ch/plant-based

A N Z E I G E

NEUER NAME GLEICHER GESCHMACK Ben’s Original™ ist der beliebteste Reis in der Schweiz. bensoriginal.ch BO_HotelGastronomieZeitung_Inserat_1_3_270x119_df.indd 1

18.02.22 09:33

Luzern, den 23. März 2022

HGZ No 8

11

Pe rsön lich

ROMAN HELFER «DIE BILDUNG LIEGT MIR SEHR AM HERZEN»

PE R SO N A LI A

Roman Helfer verlässt die Hotel & Gastro Union. Dafür hat er einen guten Grund.

H GZ : Roman Helfer, warum haben Sie sich entschieden, die Funktion als Geschäftsführer des Berufsverbandes Service/ Restauration aufzugeben?

RO M A N H EL F ER : Ich habe ein Jobangebot des Kantons Neuenburg erhalten, das ich nicht ausschlagen konnte. Ich darf 5400 Lernende in 150 Berufen betreuen.

Bei der Hotel & Gastro Union war die Bildung ebenfalls zentral, deshalb ist die neue Stelle ein Weiterführen meiner Arbeit.

Roman Helfer zieht es zurück in die Romandie – in seine Heimat.

Erzählen Sie uns auch ein negatives Erlebnis?

Ich hätte es gerne nicht erwähnt, sondern das gesamte Wissen und aber natürlich: die Gesundheits- Verhalten drumherum. Ich denke, krise und die enormen Auswir- dass dies vielen Gästen in dieser kungen, die sie auf unsere Bran- schwierigen Zeit bewusst wurde. che und auf uns als Berufsverband Dadurch ist der Stellenwert der hatte. Wir mussten viele unserer Gastronomie gestiegen.

Aktivitäten absagen, und es war sehr emotional, die Probleme un- Welche Voraussetzungen sind serer Mitglieder mitzuerleben. die wichtigsten, um den Beruf Natürlich haben wir uns für sie so auszuüben? gut wie möglich eingesetzt, aber Ich bin überzeugt, dass dieser Beich hätte mir gewünscht, mehr ruf nur machbar ist, wenn man sich gerne mit Menschen austun zu können. tauscht. Aber jeder entwickelt seiDer Serviceberuf hat in der nen eigenen Stil und seine eigenen Bevölkerung einen schlechten Interessen. Das macht auch die Stand. «Teller servieren» kann aussergewöhnlich vielfältige und jeder, so die Meinung. Stimmt abwechslungsreiche Welt der Gasdiese Aussage für Sie? tronomie aus.

Nein, natürlich stimmt diese Aussage nicht für mich. Und ja, leider «Wer die Zukunft ist es so, dass viele denken, mit Tellerservieren sei unser Beruf seines Berufes beschrieben. Aber dies entspricht weiterentwickeln nicht der Realität.

Was wäre die treffendere Beschreibung des Berufs?

Unsere Fachleute empfangen, begleiten und beraten die Gäste. Sie kennen sich mit Getränken, Produkten und Produzenten aus. Sie verblüffen und beeindrucken oftmals mit ihren Techniken und Umgangsformen. Vielleicht kann jeder Teller servieren, aber um eine gute Restaurantfachfrau oder ein guter Restaurantfachmann zu sein, braucht es viel Arbeit und Talent.

Welche Bedeutung kommt in Ihren Augen den Restaurationsmitarbeitenden zu?

Um das zu erklären, kommen wir am besten nochmals auf die Pandemie zu sprechen. Da vermissten die Gäste den Besuch im Restaurant. Was ihnen fehlte, war nicht das Privileg, bedient zu werden,

möchte, sollte aktives Mitglied seines Verbandes werden.»

Z VG

weiterentwickeln, aber das bislang Erreichte bietet den Vorteil, dass Mindeststandards in Bezug auf Löhne, Ferien und anderes mehr von den Arbeitgebern eingehalten werden müssen. So sind die Arbeitnehmenden vor viel schlechteren Arbeitsbedingungen geschützt. Ich bin überzeugt, dass wir viele Berufsleute mobilisieren könnten, wenn wir unsere Rolle und unser Engagement für unsere Berufe sichtbarer machen.

Dies braucht aber das kollektive Engagement aller Mitglieder.

Seit Jahren sinken die Mitgliederzahlen. Warum ist das so?

Es ist schwierig, als nationaler Berufsverband gehört zu werden.

Wir müssen uns in dieser Beziehung sicherlich noch viel mehr anstrengen. Ich glaube aber daran, dass es uns als Verband braucht.

Warum ist es wichtig, dem Berufsverband anzugehören?

Ich denke, es ist wichtig, sich die Frage zu stellen, was man für seinen Beruf und für seine Branche erreichen möchte. Wer seinen Beruf aufwerten, die Ausbildung und gute Arbeitsbedingungen stärken möchte, der sollte sich dafür einsetzen und mithelfen, etwas zu bewegen.

Im Gastgewerbe arbeiten über 200 000 Personen. Nur ein kleiner Prozentsatz ist seinem Berufsverband angeschlossen.

Warum ist das so?

Die Gründe dafür sind vermutlich Was raten Sie Ihrer vielfältig. Ich glaube aber, dass ­Nachfolgerin Leila Mrak? die Berufsleute nicht genau wis- Viele Herausforderungen und sen, wie unsere Branche funktio- zahlreiche Projekte müssen noch niert. Es ist Verbänden wie dem entwickelt werden. In den letzten unseren zu verdanken, dass es die drei Jahren gestaltete ich unseren Bildung gibt und dass sie zuneh- Verein dynamischer und mobilimend von wichtigen Entschei- sierte viele Mitglieder, sich zu endungsträgern unterstützt wird, gagieren. Es liegt nun an Leila vor allem auch finanziell. Es sind Mrak, diese Entwicklung weiter aber auch die Verbände, die für voranzutreiben. Dabei kann sie stabile Arbeitsbedingungen sor- auf viele motivierte Mitglieder gen. Diese müssen sich zwar noch zählen. I N T ERV I E W R U T H M A R EN D I N G

Alexandra Hürlimann

Hoteldirektor

Hoteldirektorin

Thorsten Fink übernimmt im Hotel Waldstätterhof in Luzern die Nachfolge des Direktionspaars Patric und Susanne Graber-Ulrich. Nach der Führung des «Frutt Resort» auf Melchsee-Frutt/OW und des «Walliserhof Grand-Hotel & Spa» in Saas-Fee/VS kehrt Fink in die Stadthotellerie zurück.

Nina Schröder verlässt das B2 Hotel Zürich, um eine neue Herausforderung anzunehmen.

Die Nachfolge übernimmt Alexandra Hürlimann. Zuletzt war Hürlimann während zehn Jahren bei den 25 hours Hotels Zürich unter anderem für die Eröffnung und den ­Aufbau der Betriebe zuständig.

Christoph Schröder

Thomas Gény

Director of Sales

Schulleiter

Christoph Schröder ist neuer Director of Sales des Hotels Park Hyatt in Zürich. Zuvor war der Deutsche acht Jahre lang für die Kempinski Hotels tätig.

Zuletzt als Director of Sales im Grand Hotel des Bains Kempinski in St. Moritz/GR sowie als Assistant Director of Sales im «Kempinski Palace Engelberg».

Die IST, Höhere Fachschule für Tourismus & Outdoor, mit Sitz in Zürich und Lausanne hat für ihren Standort in der Romandie mit Thomas Gény einen neuen Leiter gefunden. Zuletzt war Gény als Business Development & Corporate Relations Manager bei der technischen Hochschule EPFL in Lausanne tätig.

Lukas Meier

Boris Wastiau

General Manager

Direktor

Lukas Meier ist neuer General Manager der beiden Zürcher 25 hours Hotels Zürich West und Langstrasse mit 140 Mitar­ beitenden. Davor leitete der Absolvent der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern als Hotel & Operations Manager das «Cervo Mountain Resort».

Boris Wastiau, bis Ende Februar Direktor des Ethnographischen Museums MEG in Genf, wurde im vergangenen Oktober vom Stiftungsrat zum neuen Direktor des Alimentariums in Vevey/VD gewählt. Er startet am 1. April und übernimmt damit die Nachfolge von Ursula Zeller.

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Sie waren drei Jahre als Geschäftsführer tätig. Was war für Sie das eindrücklichste Erlebnis in dieser Zeit?

Oh, da gibt es sehr viele positive Erinnerungen. Am Eindrücklichsten aber ist die Energie, die bei der alle zwei Jahre stattfinden den Servicemeisterschaft entsteht. Das ist immer ein sehr bewegender Anlass und wertet den Beruf der Restauration enorm auf.

Thorsten Fink

LE S E R B R I E F

Schreiben Sie uns!

Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern

12

Pe rsön lich

HGZ No 8

Kindheitstraum Hotelkarriere

ADRIAN VON KÄNEL «IN VIELEN BETRIEBEN FEHLT DAS LEADERSHIP»

Das «Grace la Margna St. Moritz» setzt auf Digitalisierung.

Zu verdanken ist dies David Frei, einem, der schon als Kind wusste, dass er ins Hotel gehört.

Wie lässt sich das ändern?

Indem man sich voller Überzeugung für Leadership entscheidet.

Dabei kann man keinen Fehler machen. Denn was kann daran falsch sein, sich mit seinem Team über längerfristige Ausrichtung zu unterhalten, gelebte Werte für die Zusammenarbeit anzusprechen und so die Kultur des Unternehmens zu entwickeln? Es mag sein, dass sich eine Führungsperson zu Beginn eines solchen Prozesses unsicher fühlt. Das ist völlig okay; genauso, wie sich von einem Profi auf diesem Weg begleiten und unterstützen zu lassen.

Welches sind die Hauptfehler, die beim Mitarbeitermanagement gemacht werden?

Oft fehlen die Strukturen. Prozesse sind nicht definiert, es gibt keine klaren Aussagen zu den Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen sind nicht geregelt. Das kann zu Reibereien und Konflikten führen, da man unterschiedliche Erwartungen aneinander stellt. Ein weiteres Problem ist das fehlende Grundvertrauen.

Als Leader muss man das Bewusstsein entwickeln, dass man in seinem Team auf ein unglaubliches Potenzial an Kreativität, Erfahrung, Fachwissen und Ideen-

Adrian von Känel hilft Organisationen bei deren Entwicklung.

reichtum zurückgreifen kann.

Dieses Potenzial muss man aktivieren, pflegen und wertschätzen.

Früher wurde sehr hierarchisch, ja diktatorisch geführt.

Welche Führungsstile werden künftig erfolgreich sein?

Die Herausforderung wird auch in Zukunft sein, den Führungsstil der jeweiligen Situation anzupassen. Es gibt Momente wie etwa Krisensituationen, in denen sofort klare Anweisungen nötig sind.

Insgesamt aber braucht es eine ausgewogene Mischung an Management und Führung. Ich erachte das Mindset, die innere Haltung einer Führungskraft, als entscheidend. Erfolg haben wird der Chef, der eine positive, ausgeglichene Persönlichkeit ist, die mit Besonnenheit ihr Team fordert und fördert, es wertschätzt und sich selbst regelmässig reflektiert, um sich weiterzuentwickeln.

«Führung ist defi­ nitiv ein Element, das beeinflusst, ob Junge im Gastgewerbe bleiben oder es verlassen.»

Es gibt Betriebe, die auf Vorgesetzte verzichten. Kann das langfristig funktionieren?

Die Praxis zeigt, dass solche sich selbst organisierenden Systeme durchaus funktionieren. Spontan kommt mir «Buurtzorg» in den Sinn, eine Spitex-Organisation aus den Niederlanden mit rund 9000 Pflegekräften. Seit 2006 arbeiten diese in Teams mit etwa

Z VG

zehn Mitarbeitenden ohne Teamleitung. Ich denke, dass es bei solchen Konzepten besonders wichtig ist, klare Strukturen sowie ein gemeinsames, gelebtes Werteverständnis zu haben.

Etwa ein Drittel der jungen Berufsleute verlässt die Gastronomie nach der Lehre.

Ein weiteres Drittel wandert etwa fünf Jahre später ab.

Könnte man diese Abgänge durch eine Veränderung des Führungsstils mindern?

Führung ist definitiv ein Element, das Einfluss auf die Abwanderung der Mitarbeitenden hat. Führungskräfte sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und Begeisterung für die schönen Seiten dieser Branche vermitteln. Ein weiterer Punkt kann das Bedürfnis nach mehr Wertschätzung sein – von Chefs, Mitarbeitenden und Gästen. Leader sollten sich überlegen: Wie stelle ich sicher, dass alle Mitarbeitenden die positiven Feedbacks, die sie betreffen, auch erhalten? Besonders auch jene ohne direkten Kontakt zu den Gästen. I N T ERV I E W R I CC A R DA FR EI

Mehr Informationen unter: adrianvonkaenel.ch

Was sind die grössten Fehler, die in Bezug auf die Mitarbeiterführung gemacht werden?

Für mich gibt es nur einen grossen Fehler: nicht existierendes Leadership. Die Tätigkeit von Vorgesetzten besteht zu oft aus Sitzungen und dem Gefühl, permanent das Tagesgeschäft managen zu müssen, obwohl sie dafür ja kompetente Mitarbeitende haben.

Mehr Informationen unter: gracestmoritz.ch

Wer gute Mitarbeitende langfristig halten möchte, muss erst selbst eine gute Führungsperson sein. Coach Adrian von Känel erklärt, worauf es in puncto Leadership ankommt.

H GZ : Adrian von Känel, Management, Führung und Leadership – was ist eigentlich der Unterschied?

A D R I A N VO N K Ä N EL : Beim Management geht es darum, das Tagesgeschäft eines Betriebs zu planen und Arbeitsabläufe so zu organisieren, dass das Geschäft rund läuft. Managende Führungspersonen definieren ihre Autorität über ihre Funktion. Führung oder Leadership hingegen beinhaltet, dass Vorgesetzte ihren Teams mit einer Vision eine längerfristige Perspektive zeigen, sie inspirieren und motivieren. Leader definieren sich über ihre Persönlichkeit und das Vorleben von Werten. Sie verstehen es, ihre Mitarbeitenden für eine Sache zu begeistern und echte Veränderungen sowie Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Luzern, den 23. März 2022

Der Spa-Bereich etwa fiel nach einem Input von David Frei grösser aus, die Küchenplanung wurde überarbeitet. «Branding, Marketing, Konzepte, Rekrutierung, Einkauf und vieles mehr stammt grundlegend aus meiner Feder. Es hat ungemein geholfen, dass ich schon sehr früh mit an Bord war.»

«Ich habe die Ehre und das Glück, einen Betrieb von Grund auf neu zu gestalten.»

«Nachdem ich mich während einer Klassenfahrt in Berlin an einem Nachmittag aus dem Staub gemacht habe, um im Hotel Adlon in der Lounge ein Club-Sandwich zu geniessen, war für mich klar: DAV I D FR EI , G EN ER A L M A N AG ER , Das ist meine Welt, hierhin gehöre H OT EL G R ACE L A M A RG N A S T. M O R I T Z ich», sagt David Frei (36).

Erste Führungserfahrungen sammelte der Hotelier als Four- Prozesse möchte der Hotelier nier (höherer Unteroffizier), wo er so schlank wie möglich halten sich um die Finanzen und die Ku- und Abläufe so gestalten, dass linarik einer Durchdienerkompa- sie nur weniger Handgriffe oder nie kümmerte. «Danach war ich Klicks der Mitarbeitenden bedürerst der Meinung, ich müsse in die fen. «Durch schlanke Prozesse Fussstapfen meines Vaters treten und einen insgesamt hohen Digiund habe ein Jura-Studium an der talisierungsgrad bleibt uns mehr Universität St. Gallen begonnen.» Zeit für die Gäste, die wiederum Während des ersten Semesters sei mehr Komfort erfahren» sagt Frei. ihm jedoch bereits bewusst geAusser an der Réception werde worden, dass er seinen Traum der Gast zum Beispiel kein Televerwirklichen wolle. «Ich bewarb fon klingeln hören. Die interne mich an der EHL Hospitality Kommunikation werde stattdesBusiness School in Lausanne und sen über Textnachrichten laufen.

«Informationen können so gezielt erhielt eine Zusage.» und ohne Verzögerung geteilt Mit schlanken Prozessen werden. Sämtliche Mitarbeitende zu glücklichen Gästen sind auf diese Weise fortlaufend über das aktuelle Tagesgeschehen Nach dem Studium folgten Prak- informiert.»

D É SI R ÉE K L A R ER tika im Housekeeping des «The Ritz-Carlton» in Berlin (DE) sowie in der Sales- und MarketingZur Person abteilung des «Hyatt on the Bund» in Shanghai (CN). «Die Zeit im ‹Ritz-Carlton› war eine sehr wichDavid Frei hat an der EHL Hospitality Business School tige Erfahrung, die mich bis heute International Hospitality prägt», sagt Frei rückblickend.

Management studiert.

Mit der Position als General Manager des Hotels Grace la Zu seinen beruflichen Stationen Margna St. Moritz trat Frei im zählen unter anderem das Januar dieses Jahres auch seine Tschuggen Grand Hotel erste Stelle als General Manager in Arosa/GR, wo er als Head Concierge tätig war, sowie eines Hotels an. In den 70 Milliodas «Grand Resort Bad Ragaz», nen teuren Umbauprozess des wo er als Front Office modernen Luxushotels eingebunManager arbeitete. den ist er bereits seit Juli 2021.

Zur Person Adrian von Känel ist diplo­m ierter Coach in Organi­ sationen und hat langjährige Führungserfahrung als Mitglied der Geschäftsleitung in der Hirslanden Klinik Aarau.

Seit 2017 ist er Mitglied des Berufsverbands Hotel Administration & Management Schweiz. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie, mit Kochen, Lesen und Reisen.

David Frei möchte viele Sachen anders machen und die Gäste überraschen.

Z VG

Luzern, den 23. März 2022

HGZ No 8

13

A spe k te

KANINCHEN STATT LAMM An Ostern wird hierzulande gerne ein herzhafter Braten serviert. Vor allem im Tessin hat einer aus Lamm Tradition. Doch köstliche Osterdelikatessen lassen sich auch aus Kaninchen fertigen.

W

er auf Pistor das Stichwort Kaninchen eingibt, findet zwölf Angebote: Vom Ragout über Schenkel bis zum Braten gibt es alles. Und doch: «Leider findet sich in der Gastronomie selten Kaninchen als Fleischangebot auf der Karte», weiss Jürg Halter von Delimpex in Pfäffikon/SZ, Generalimporteur von Kaninchenfleisch aus Ungarn. Einer, der die Vorteile von Kaninchenfleisch erkannt hat, ist Thuri Maag. Der Spitzenkoch weibelte schon lange vor seiner Pensionierung für das Fleisch des felligen Tieres. «Kaninchenfleisch ist leicht verdaulich, bekommt Kindern schon ab dem sechsten Altersmonat gut und eignet sich dank seines tiefen Cholesteringehalts auch für ältere Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen», so Maag.

→ Das zarte, oft wenig aromatische Fleisch kann auf vielerlei Weise verarbeitet werden – zu kalten Pasteten, Pfeffer oder Kaninchenrücken.

A D O B E-S TO CK

Auch ein Carpaccio ist möglich

Mehr Informationen unter: delikantessa.ch

Kaninchenfleisch, das reich an Proteinen und B-Vitaminen ist, lässt sich auf viele Arten zubereiten: grillieren, braten, schmoren und sogar roh. Während Pouletfleisch immer gut durchgebraten sein muss, kann man ein Kaninchen auch zu einem Carpaccio oder Tatar verarbeiten. Für delikantessa.ch, der Website von Delimpex, hat Maag Rezepte mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zusammengestellt: vom einfachen, kurzgebratenen Kaninchenfilet bis zum siebengängigen Gourmetmenü. Aufgeführt ist auch ein Rezept für Carpaccio vom Rückenfilet, japanisch inspiriert mit eingelegtem Ingwer. Dafür Zitronensaft, Sojasauce, Olivenöl und geriebenen Ingwer mischen. Mit der Marinade die Teller ausstreichen. Das Filet in möglichst dünne Scheiben schneiden und fächerförmig anrichten. Wieder mit der Marinade bestreichen und zum Schluss mit Kräutern ausgarnieren.

Wer Kaninchenfleisch warm anrichtet, sollte darauf achten, es nicht zu lange kochen zu lassen.

Das Fleisch wird schnell trocken.

Es gilt deshalb, Kaninchenfleisch wie Kalbfleisch zu behandeln.

Und es darf innen ruhig noch etwas rosa sein.

R U T H M A R EN D I N G

A N Z E I G E

KISAG WHIPPER PROFESSIONAL 0.5 / 1 L Alleskönner für warm und kalt FO R FOR

B BAA C C S SI I

Rund 3000 Lernende haben unsere Zeitung abonniert.

DU AUCH? www.hotellerie-gastronomie.ch/Abo

USE USE

LD LD CO CO

Kisag KisagWhipper WhipperBASIC BASIC

Kisag KisagWhipper WhipperCLASSIC CLASSIC

Kisag KisagWhipper WhipperPROFESSIONAL PROFESSIONAL 0.5 0.5LL

... finden Ihre Produkte mit einer Anzeige in unseren Medien.

Reservieren Sie jetzt eine der Top-Platzierungen.

Kisag KisagWhipper WhipperPROFESSIONAL PROFESSIONAL 11LL

KISAG AG | CH-4512 Bellach kisag@kisag.ch | www.kisag.ch

Kisag KisagWhipper WhipperTHERMO THERMO

Kisag Inserate HZG 58x87.indd 2

Mehr ng u t h c a e B ...

16.03.2022 09:04:26

Beratung unter 041 418 24 44

14

A spe k te

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Wein von Schweizer Schlossgütern

Die Veranstaltungen des Formats Radikarl finden im Bistro von «Karl der Grosse» statt. Das breite internationale Zeitschriften- und Zeitungsangebot soll die Gäste zum Diskutieren anregen, wenn gerade kein Event stattfindet.

Das Schlossgut Bachtobel in Weinfelden/TG ist ein Vorzeigebetrieb.

ort hierfür ist das Bistro, in dem am 25. März auch der erste von vier Events des neuen Gesprächsund Genussformats Radikarl über die Bühne geht.

Das ganze Tier verwerten

Fabienne Schellenberg, Leiterin «Karl der Grosse», sagt, worauf sich das Publikum freuen darf: «Die Gäste sind bekannte Protagonistinnen und Protagonisten aus Wer im Januar durch Zürichs Alt- dem Ernährungsbereich, die nach stadt geschlendert ist, könnte auf der Vorstellung gemeinsam mit das Zürcher Debattierhaus Karl dem Bistro-Team auch für das kuder Grosse aufmerksam geworden linarische Wohl des Publikums sein, noch bevor es in Sichtweite zuständig sind.» Durch die Reihe geriet. Zu dieser Zeit fand hier die führt Andrin Willi, Projektleiter achte Ausgabe der Winterreden Soil to Soul und Genussaktivist. statt. Bei diesen treten die Rednerinnen und Redner jeweils ans Er«Gemeinsam kerfenster und wenden sich ans Publikum, das draussen in der ein lustvolles Kälte auf dem Grossmünsterplatz Format in diesem steht. Beispielsweise widmete Amine Diare Conde, Initiant und Rahmen zu kreieren, Leiter des Projekts Essen für alle, faszinierte sofort.» seine Rede dem Thema Ernährung im Kontext der Pandemie.

A N D R I N W I LLI , P ROJ EK T LEI T ER Doch auch übers Jahr verteilt SO I L TO SO U L finden im «Karl der Grosse» Veranstaltungen statt, welche die Themen Kulinarik, Politik und Für den Gastgeber von «Radikarl» Kultur verbinden. Austragungs- liegt die Thematisierung und In-

fragestellung eines Fleischkonsums, der aus dem Ruder läuft, angesichts des Klimawandels auf der Hand. «Das ‹fünfte Viertel›, also die Verwertung des ganzen Tieres, war zu Zeiten unserer Grosseltern eine ganz normale, also sehr authentische Sache. Warum ist das heute nicht mehr so?», fragt Willi rhetorisch. Dieser und ähnlichen

Der gelernte Hotelier und selbsternannte Genussaktivist Andrin Willi ist unter anderem als Content Creator und Autor tätig.

Fragen möchte er mit Gästen und Publikum auf den Grund gehen.

Das anschliessende Abendessen richtet sich jeweils konkret am Thema des Abends aus. «Laura Schälchli, die den Auftakt machen wird, berichtet demnach nicht nur über ihre Erfahrungen im Umgang mit Innereien und Blut, sie wird dieselbe auch servieren», sagt Willi. Der Genuss stehe bei den Events im Vordergrund.

Er ergänzt: «Die Debatte darüber, ob das schmeckt oder nicht oder ob die Verwendung von Blut kulinarisch sinnvoll ist oder nicht, die darf zu Tisch gerne weitergeführt werden.»

D É SI R ÉE K L A R ER

«Radikarl»

«Karl der Grosse» ist nah am Puls der Zeit. Die Aussenbeschriftung zum Beispiel B I LD ER Z VG wurde kurzerhand gegendert und zwar in «Karla die Grosse».

Das Gesprächs- und Genussformat Radikarl wurde von «Karl der Grosse» in Kooperation mit Soil to Soul ins Leben gerufen. Die Gäste der vier Veranstaltungen sind Gastronomin Laura Schälchli (25. März), Foodscout Richard Kägi (29. April), Gastronomin Marlene Halter (13. Mai) und Lauren Wildbolz, die sich intensiv mit veganer Ernährung befasst (24.Juni). Ein Billett kostet 90 Franken inklusive Abendessen und Gespräch, exklusive Getränken.

Mehr Informationen unter: karldergrosse.ch sotoso.com

Vier Anlässe, vier Gäste, ein Thema: Fleisch und Authentizität. Bei «Radikarl» im «Karl der Grosse» in Zürich halten sich Genuss und Debatte die Waage.

Mehr Informationen unter: weberverlag.ch

Debattierhaus lanciert kulinarisches Format

Die Herrenhäuser zu unterhalten und Wein zu keltern, ist für ihre Besitzer eine Herzensangelegenheit.

Als 1798 die Alte Eidgenossenschaft zusammenfiel, verlor die Aristokratie ihre Privilegien. Zudem brach mit dem Aufkommen nationaler Berufsarmeen die Nachfrage nach Schweizer Offizieren in fremden Kriegsdiensten ein. Folglich mussten die aristokratischen Familien ihr Auskommen zunehmend in bürgerlichen Berufen suchen. Was ihnen blieb, waren Grund und Boden – dazu gehörten oft ein prächtiges Schloss und seine Rebberge.

In grossartigen Bildern zeigt das Buch «Wein, Schlösser, Adel» diese herrschaftlichen Anwesen.

Auch porträtieren die Autoren Andreas Z’Graggen und Markus Gisler deren Besitzer. Ihre Texte lassen die Leser in die Vergangenheit eintauchen. Doch die Be-

B I LD ER Z VG

triebe blieben nicht dort stehen.

So gehört die Domaine de Montmollin in Auvernier/NE zu den grössten Schweizer Bio-Weingütern. Auf dem Schlossgut Bachtobel in Weinfelden/TG entsteht bester Pinot Noir. Die meisten der im Buch beschriebenen Weine sind im Handel erhältlich. (G A B)

Buchtipp

Ein Werk über noble Winzer und ihre charmanten Châteaux in der Schweiz.

Weber Verlag, 2. Auflage 448 Seiten, 26 x 32 cm, gebunden, Hardcover, 691 Bilder ISBN 978-3-03922-125-7 Fr. 89.00

2021 wurde historisch wenig Wein gekeltert Wetterextreme führten zur kleinsten Ernte seit 1957. Die Qualität ist jedoch vielversprechend.

Insgesamt belief sich die Weinlese 2021 auf 60,9 Millionen Liter Wein. Das sind 22,5 Millionen Liter oder 27 Prozent weniger als im Jahr davor. Diese Marke unterbot letztmals das Jahr 1957 mit nur 41 Millionen Litern. Aus den ganzen 1950er-Jahren ist keine Ernte als Jahrhundertjahrgang in Erinnerung geblieben. Nach 2017 und 2020 ist 2021 die dritte unterdurchschnittliche Ernte in fünf Jahren. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden jährlich 95 Millionen Liter Wein produziert. Wie in den Vorjahren hat die Schweizer Rebfläche erneut abgenommen. Letztes Jahr um 67 Hektaren oder 0,5 Prozent.

Schuld an der kleinen Ernte sind Frostnächte im April, heftige Niederschläge im Sommer und der Befall der Rebstöcke durch Echten und Falschen Mehltau.

Zu Ertragseinbussen führte die schlechte Befruchtung der Blütenstände infolge des anhaltend kühl-nassen Wetters. Weitere gebietsweise schwere Schäden an den Reben verursachten im Sommer zum Teil heftige Gewitter, Starkregen, Sturm und Hagel.

Positiv wirkte sich das ideale Spätsommerwetter im September und Oktober auf den Reifeverlauf der verbleibenden Traubenbeeren aus.

Glück im Unglück hatten die Schweizer Winzerinnen und Winzer mit der Güte der geernteten Trauben. Diese ergeben Weine von interessanter Qualität mit einem ausgewogenen ZuckerSäure-Verhältnis und einer spannenden Aromatik.

(G A B)

Luzern, den 23. März 2022

15

A spe k te

HGZ No 8

Knigge in Zeiten der Gleichberechtigung

Spezialitäten werden auch morgen noch gefragt sein.

Mehr Informationen unter: zitathebutler.ch kniggetoday.ch

Würde Adolph Knigge heute noch leben, gälte wohl noch immer Ladies first, trotz Gleichbe­ rechtigung. Andere seiner Benimm-Regeln sind Schnee von gestern.

B I LD ER Z VG

Die Vielfalt des Weins hat Zukunft Klimawandel und neue Sorten fordern den Rebbau. Diskussionen, die heute geführt wer­ den, beeinflussen den Weingenuss von morgen.

Garciano in Spanien, Cinsault in Frankreich, Diolle im Wallis (CH), Teroldego im Trentino (IT), Zierfandler in Österreich, Kisi in Georgien oder Areni in Armenien.

«Sind dies die Stars der Zukunft?

Oder sind das Vermutungen und

Miriam Grischott ist Weinakademikerin und führt eine Agentur für Weinkommunikation.

2022 gründete sie den «Wine Hub Alps».

«Alte Reben und moderne ­Technologien führen zum Wein der ­Zukunft.»

J OS É VO U I LL A M OZ , B I O LO G E U N D R EB SO RT EN G EN E TI K ER

gereift sind. Viel Alkohol, Fruchtsüsse und herbe Tannine im Wein sind nicht das, was Weinliebhaber an einem guten Tropfen schätzen.

Mit dem «Wine Hub Alps» hat Miriam Grischott eine Plattform ins Leben gerufen, die der Frage nachgeht, wie Wein in Zukunft schmecken wird.

In einem ersten Webinar standen Klimawandel und Rebsorten im Fokus. «Alte, autochthone

José Vouillamoz ist Biologe, Rebsortengenetiker und Autor mehrerer Bücher.

Er war auch Co-Autor von «The Grapes».

Rebsorten haben sich über Jahrhunderte an lokale Gegebenheiten angepasst», sagte Referent José Vouillamoz. Der Rebsortengenetiker nannte ein paar Beispiele: Alfrocheiro in Portugal,

«In vielen Rebbauregionen ist die Verfügbarkeit von Wasser gefährdet. Sorten wie Nebbiolo, die mit wenig Wasser auskommen, sind dort besser geeignet als Merlot, die viel Wasser braucht», sagte José Vouillamoz. Auch seien selektionierte Klone anfälliger für Krankheiten als die Biodiversität der Massenselektion. Seit 1992 ist die Schweiz federführend auf diesem Gebiet. Im Wallis wurden 109 Arvine-Klone gefunden. Nur virenfreies Material gelangte zur Vermehrung, und bis 2016 blieben 25 Klone übrig. Wer heute PetiteArvine-Reben kauft, erhält einen gemischten Satz verschiedener, gesunder Klone.

Neben neuesten Technologien gewinnen auch die Unterlagsreben an Bedeutung. Angepasst an den jeweiligen Boden, regeln sie das Wachstum und die Produktivität der Reben. G A B R I EL TI N GU ELY

Mehr Informationen unter: wine-hub-alps.com weinlandschweiz.ch

Der durchschnittliche Austrieb der Reben und somit auch die Ernte der Trauben beginnen aufgrund des Klimawandels immer früher. Das hat im Frühling Schäden durch Spätfröste zur Folge. Im Herbst be- Wunschdenken von mir?», fragte steht das Risiko, dass die Trauben sich der Wissenschaftler und liezwar hohe Zuckerwerte aufweisen, ferte auch gleich Antworten. die Tannine jedoch nicht voll ausKlone und Unterlagen

«Die Reihenfolge derer, denen man den Vortritt lässt oder die man am Tisch zuerst bedient, unterscheidet sich in vier Themenbereichen: Rang, Ort, Alter und Geschlecht», sagt Zita Langenstein, Butleresse und Leiterin Weiterbildung bei Gastrosuisse.

Beim Rang gebe zum Beispiel der Vorgesetzte zuerst die Hand, dem Kunden werde die Türe geöffnet «und zwar beides unabhängig von Gender und Alter», so Zita Langenstein. Sei der Rang nicht gegeben, übernehme die Person des Ortes die Leitung. Das sei zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Mitarbeitender den Vorgesetzten nach Hause zum Essen einlade.

«Hier ist es der Mitarbeitende, der zuerst das Glas erhebt», weiss Zita Langenstein.

Auch die Redewendung «Alter vor Schönheit» hat nach wie vor Zita Langenstein gibt auch Trainings und Referate zu Themen wie MitarbeiterGültigkeit. «Allerdings würde ich führung, Dienstleistungsorientierung und internationale Umgangsformen. Z VG es eher Alter vor Frauen nennen.

Der ältere Herr bietet der Frau die Hand zur Begrüssung an.» An vierter Stelle kommt das Ge- 25 Jahre als Marketingfachfrau in wiederum dürfe heutzutage auch schlecht. Wie das umzusetzen ist, verschiedenen Firmen. Dabei sei für den Salat verwendet werden. hängt jedoch stark von der Situa- ihr aufgefallen, dass SozialkompeAuch für die Mitarbeitenden tion ab. Denn inwieweit sich je- tenz oft unter- und Fachkompe- gibt es einiges zu beachten. «Sie mand mit dem bei der Geburt zu- tenz überbewertet werde. sollten fragen, wer den Wein progewiesenen Geschlecht identifi«Ein Kunde oder Gast kann bieren möchte. Bei Geschäftsesziert, ist nicht immer auf Anhieb nicht immer sofort abschätzen, ob sen ist der Gast des Kunden zuerst zu erkennen. Zita Langenstein jemand fachlich kompetent ist. Ob zu bedienen und die Rechnung sagt: «Hier sind die Themen damit er oder sie freundlich ist, hingeauch veränderbar. In Sachen Gen- gen schon», sagt sie. Es sei Knigge «Aufmerksame der passiert viel.» in seinem 1988 veröffentlichten ServiceBuch auch nicht um das starre Benimm-Regeln reichen nicht aus Befolgen von Regeln gegangen, mitarbeitende sondern um den Umgang der merken schnell, Eine, die sich ebenfalls seit vielen Menschen miteinander. NichtsJahren mit Benimm-Regeln und destotrotz schadet es nicht, wer Gast und richtigen Umgangsformen befasst, Knigge und seine Benimm-Regeln wer Kunde ist.» ist Susanne Abplanalp mit ihrer zu kennen, auch wenn nicht mehr Firma Knigge Today in Thalwil/ alle angewandt werden.

SU S A N N E A B P L A N A LP, ZH. Seit 2007 berät sie UnternehAm Tisch etwa sind ZahnstoK N I GG E TO DAY men und hält Seminare zu The- cher mittlerweile tabu und auch men wie Umgangsformen und angestossen wird nicht mehr. wird dem Kunden gebracht.»

Sozialkompetenz. Vor ihrer Selb- «Stattdessen wird das Glas erho- Kürzlich habe sie von einem Kellständigkeit arbeitete sie über ben», sagt Abplanalp. Das Messer ner erfahren, der zwei weisse Ersatzhemden parat habe. Für den Fall, dass sich ein Gast beim Mittagessen bekleckere. «Ein Service, den man nie vergisst», hält Abplanalp fest.

Der Gast ist gefragt

«Wine Hub Alps» Das nächste Webinar findet am 3. Mai statt. Das Thema lautet «Swiss Wine Landscapes & Global Trends in Wine». Es geht um die aktuelle Schweizer Weinlandschaft und befasst sich mit Trends im internationalen Weinkonsum.

Das Mobiltelefon lässt man laut Susanne Abplanalp bei Tisch am besten in der UNSPL ASH Tasche. Es sollte auf lautlos gestellt oder ganz ausgeschaltet sein.

Werden an einem Tisch heikle Themen besprochen, rät Zita Langenstein zu Diskretion. «Einschenken sollte man dann, wenn es gerade passt. Die Gespräche jedoch nicht unterbrechen.» Wenn aufgrund eines Streites die Stimmung eines Anlasses oder gar im Restaurant gefährdet sei, sei es wichtig, dass der Chef sich der Situation annehme. In Hinblick auf Umgangsformen sieht Langenstein auch die Gäste in der Pflicht.

«Sie dürfen wieder lernen mitzumachen und zum Beispiel kurz stehenzubleiben, wenn die Türe aufgemacht wird.» D É SI R ÉE K L A R ER

16

A spe k te

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Rührei ohne Ei – wie geht das?

Falle der Eier entspricht dies zwei bis drei Stück täglich. Das Hühnerei enthält laut Gallosuisse, dem Verband der Eierproduzenten, zwölf verschiedene Vitamine, hochwertiges Protein sowie Mineralstoffe und Spurenelemente.

Die gesamte Ernährung im Fokus

Ob Hühnereier aufgrund ihres hohen Cholesteringehaltes schädKein anderes Lebensmittel ist so lich sein könnten, wird in der Wisvielseitig einsetzbar wie das Ei. senschaft nach wie vor heiss disMal wird es zum Binden verwen- kutiert. Forscher des Epidstat-Insdet, mal zur Auflockerung der tituts in Ann Arbor, Michigan, Speise. Eiweiss lässt sich wunder- (USA) fanden 2016 heraus, dass bar zu Schaum schlagen oder zu ein Ei täglich das Schlaganfallrisüssen Köstlichkeiten verarbeiten. siko um zwölf Prozent senkt.

Die 2019 veröffentlichte Studie von Victor W. Zhong, Linda Das Lecithin im Van Horn und Marilyn C. Cornelis wiederum kam zum Schluss, dass Dotter des Eis bei Erwachsenen in den USA macht das Mischen das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden, im Schnitt von an sich nicht mit steigender Menge verzehrter mischbaren Eier zunimmt. Der Herzspezialist Helmut Gohlke vermutet jedoch, Stoffen möglich. dass die Art, wie in den USA Eier Hinzu kommen die vielen positi- gegessen werden, zum Beispiel ven Eigenschaften, die Eier in mit Speck zum Frühstück, hier Hinblick auf die Gesundheit des eine wichtigere Rolle spielt, als die Menschen haben können, sofern Anzahl der Eier selbst. sie denn in Massen konsumiert werden. Die Schweizerische Ge- Aquafaba, Kala Namak und Tofu sellschaft für Ernährung empfiehlt pro Tag eine Portion eines Die Gründe, weshalb Menschen proteinreichen Lebensmittels. Im Eier ersetzen möchten, reichen

Mehr Informationen unter: vegan.ch zeroegg.com

Vegane Alternativen zu tierischen Produkten befinden sich auf dem Vormarsch. Selbst vor dem Hühnerei macht die Industrie nicht Halt.

Was bei der Zubereitung von Rühr-Tofu, also der veganen Alternative zu Rührei, nicht fehlen sollte, ist Kala Namak.

UNSPL ASH Das Schwefelsalz verleiht veganen Gerichten den typischen Ei-Geschmack.

nebst dem schlechten Ruf, den das Hühnerei hinsichtlich des Cholesterins hat, über Allergien im Kindesalter bis hin zum Tierwohl .

Wie einfach es ist, Hühnereier zu ersetzen, kommt ganz auf den Kontext an. Die Migros lehnte sich im Oktober 2021 weit aus dem Fenster, als sie mit ihrem pflanzenbasierten «hartgekochten Ei» eine Weltneuheit präsentierte. Stand März 2022 wird das «Ei» von den Konsumentinnen und Konsumenten im Schnitt mit 2,6 von 5 Punkten bewertet. Eine andere Firma, die von sich be-

hauptet, Ei weitgehend ersetzen zu können, ist die amerikanische Firma Zero Egg. Allerdings hat diese verschiedene Produkte im Angebot, die auf pflanzlichen Proteinen basieren und je nach Situation empfohlen werden. Ein Hühnerei mit all seinen Einsatzmöglichkeiten mit einem einzigen Produkt zu ersetzen, ist «Zero Egg» nicht gelungen.

Ein Griff zu solchen Produkten ist auch gar nicht nötig. Die verschiedenen Funktionen von Eiern lassen sich auch mit simplen Mitteln ersetzen. Die vegane

Gesellschaft Schweiz empfiehlt zum Binden beim Backen unter anderem Mandelmus und Maisstärke. In Saucenrezepten wiederum könne Ei durch Soja-Cashew-Rahm oder Seidentofu ersetzt werden. Für Meringues und andere Gerichte, die auf Eischnee basieren, eignet sich Aquafaba (Kichererbsenwasser) sehr gut.

Dieses lässt sich wie Eiweiss steif schlagen. Für veganes Rührei empfiehlt die Vegane Gesellschaft Schweiz Seidentofu. Gewürzt wird dieser mit Kurkuma, Pfeffer und Kala Namak. D É SI R ÉE K L A R ER

A N Z E I G E

AttrAktive Stelle zu vergeben ?

Hier könnte Ihre Annonce platziert sein!

Schalten Sie jetzt Stelleninserate, Ankündigungen für Aus- und Weiterbildung und Immobilienanzeigen in der Hotellerie Gastronomie Zeitung.

Unser Verkaufsteam berät Sie gerne: T 041 418 24 44

Luzern, den 23. März 2022

17

H orizonte

HGZ No 8

Wenn Genuss zur Gefahr wird Ein Feierabendbier mit Freunden, ein Glas Wein, um den Tag ausklingen zu lassen.

Was als Genuss beginnt, kann in einer Sucht enden, die mehr als nur eine Person gefährdet.

Gemäss dem Bundesamt für Ge­ sundheit BAG sind in der Schweiz zwischen 250 000 und 300 000 Personen alkoholabhängig. Zu­ dem hat jede dritte Person in un­ serem Land in ihrem direkten Umfeld mindestens einen Men­ schen mit Alkoholproblemen.

Angetrunkene Mitarbeitende sind ein Sicherheitsrisiko Ob, was und wie viel jemand trinkt, ist seine Privatangelegen­ heit. Allerdings nur, solange er sich selbst und andere nicht ge­ fährdet. Letzteres kann gesche­ hen, wenn man betrunken oder verkatert zur Arbeit erscheint.

Stürze, Verbrennungen, Verät­ zungen, Stich- und Schnittverlet­ zungen – das Gastgewerbe ist für Menschen, die ihren Alkoholkon­ sum nicht unter Kontrolle haben,

Zahlen und Fakten Jede fünfte Person in der Schweiz trinkt regelmässig zu viel, zu oft oder zur falschen Zeit Alkohol.

Bei Frauen gelten zwei, bei Männern vier Standardgläser pro Tag bereits als risikoreich.

ein gefährlicher Arbeitsort. Unter anderem auch, weil Alkoholika so leicht zugänglich sind.

Augen nicht verschliessen Alkoholismus wird oft bagatelli­ siert. Von den Betroffenen selbst, aber auch von ihrem Umfeld. Sei es, weil einem die Situation pein­ lich ist oder man nicht weiss, wie man damit umgehen soll. Dabei wäre es so wichtig, hinzuschauen und frühzeitig zu reagieren. Zum Beispiel, wenn jemand ständig zu spät kommt, unkonzentriert ist, nach Alkohol riecht, aggressiv re­ agiert oder sogar erhöhte Gewalt­ bereitschaft zeigt.

Oft ist es das Umfeld des Be­ troffenen, welches dessen Sucht­ verhalten zuerst erkennt. Viele Menschen wissen aber nicht, wie sie die Person auf die Situation an­ sprechen sollen. Hier ein paar Tipps, die helfen können: × Bitten Sie den Betroffenen zu einem persönlichen Gespräch und teilen Sie ihm ganz sachlich Ihre Beobachtungen mit. «Mir ist aufgefallen, dass ...» × Seien Sie offen, setzen Sie klare Grenzen und sprechen Sie auch über mögliche Konsequenzen. × Bieten Sie dem Betroffenen Unterstützung an. Überschätzen Sie aber nicht Ihre Möglich­ keiten, sondern organisieren Sie professionelle Hilfe.

Ein chronisch problematischer Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Krankheiten wie Krebs, Organschädigungen, Herz­infarkt und psychische Krankheiten sowie die Gefahr einer Abhängigkeit.

Die Serie «Arbeits­ sicherheit» erscheint in loser Folge.

An dieser ­S telle wird über Präven­ tions- und Schutzmass­ nahmen berichtet.

Zwanzig Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen trinken mindestens einmal im Monat risikoreich, was zu akuten Verletzungen, Unfällen und Gewalt führt.

Alkohol: Im Gastgewerbe ist die Versuchung besonders gross.

Diese Unterstützung kann bei­ spielsweise darin bestehen, der Person zuzuhören, sie zum Haus­ arzt oder zur Suchtberatung zu begleiten oder mit ihr geeignete Hilfsangebote zu suchen.

Erste Schritte einleiten Eine gute erste Informations- und Anlaufstelle ist alcohol-facts.ch.

Auf dieser vom BAG betriebenen

K E YS TO N E-S DA

Plattform erfährt man fast alles, was man über Alkoholgenuss im Allgemeinen, das Erkennen und Behandeln von chronisch über­ mässigem Alkoholkonsum und den Umgang mit Suchterkrankten wissen muss. Tipps, Adressen von Beratungsstellen und Selbsthilfe­ gruppen sowie weiterführende Links zum Beispiel zur Website alkohol­a marbeitsplatz.ch runden das Angebot ab.

R I CC A R DA FR EI

Bei jedem zehnten Todesfall eines Mannes war Alkohol im Spiel. Bei Frauen trifft dies auf jeden zwanzigsten Todesfall zu.

An Wochenenden ist jeder zweite Verkehrsunfall eine Folge von Alkoholkonsum. Übermässiger Alkohol­konsum verursacht jährlich Kosten von rund 2,8 Milliarden Franken. Der grösste Teil geht zulasten der Wirtschaft und zwar in Form von Produktivitätsverlust durch Krankheit, langfristige Arbeitsunfähigkeit oder Tod.

A N Z E I G E

Die Schweizer Pasta.

pastinella.ch

ic i

Entdecken Sie die Vielfalt unserer tiefgekühlten gefüllten Teigwaren.

z o d u i e rt

Pr o dui

t

Neu

H i er Pr

Aus der Schweiz, für die Schweiz.

Natürlich und nachhaltig.

18

S e r v ice

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Stelleninserate auf gastrojob.ch Direktion/Geschäftsleitung

Position

Arbeitgeber/Vermittler

Region

Job-Code

Geschäftsführung/Gastgeber

Café Boy

ZH

G26823

Leitung Restaurant

Active Gastro Eng GmbH

ZH

G26818

So funktioniert’s

Bäckerei/Konditorei Position

Arbeitgeber/Vermittler

Region

Job-Code

Mitarbeiter/-in Verkauf Bäckerei

My Weibel AG

LU

G26639

Chocolatier Maison Cailler

Nestlé Suisse SA

FR

G26418

Bäcker/-in-Konditor/-in

Trauffer Erlebniswelt

BE

G24770

Position

Arbeitgeber/Vermittler

Region

Job-Code

Reservation Manager

B Smart

FL

G26831

Empfangsmitarbeiter/-in

Seehotel Sternen Horw

LU

G26809

Front Office Manager

Titlis Bergbahnen

OW

G26663

Position

Arbeitgeber/Vermittler

Region

Job-Code

Teammitglied Wellness & Spa

Seerose Resort & Spa

AG

G26009

Position

Arbeitgeber/Vermittler

Region

Job-Code

Sous-chef

Hotel Rebstock by B Smart

LU

G26830

Sous-chef

Active Gastro Eng GmbH

BE

G26802

Koch/Küchenhilfe

Gasthof Simmenfälle

BE

G26791

Réception/Reservation

Beauty/Wellness/Fitness

Küche

A N Z E I G E

«Viele coole Arbeitgeber schreiben auf gastrojob.ch ihre Stellen aus. So habe ich einen Job gefunden, der mich erfüllt.»

Athalja Talitha Würsch, Service/Restauration Seeblick Höhenhotel, Emmetten

Einfach unter Gastrojob.ch den gewünschten Job-Code eingeben und direkt das Stellenangebot ansehen.

Viel Erfolg bei der Suche.

19

S e r v ice

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Holen Sie hässige Gäste in drei Schritten von der Palme runter

Berufskrankheiten (Teil 4) Teigherstellung Situation/Gefährdung Bäckerschnupfen/-asthma

Die Rubrik «EKAS-Tipps» erscheint alle zwei Wochen und vermittelt Wissenswertes rund ums Thema Arbeitssicherheit.

Massnahmen Den Füllschlauch in der Mehlwaage bis knapp über den Kesselboden führen.

Beim Füllvorgang den Füllschlauch mit der Hand nachführen.

In jedem Betrieb kommen mal Fehler und unzufriedene Gäste vor. Doch wie geht man mit einem Gast um, den man auf die Palme gebracht hat?

Die Ursache, warum Gäste sauer werden, liegt fast immer darin, dass eine Erwartung nicht erfüllt wurde. Ob der Gast gelassen mit dieser Enttäuschung umgeht oder ob er wütend wird, hängt von seiner mentalen, emotionalen und körperlichen Tagesverfassung ab.

Aber auch davon, wie die Mitarbeitenden reagieren.

Abdeckhaube schliessen.

Im kleinsten Gang ankneten.

Bei zu weichen Teigen Mehl nur im langsamen Gang unterkneten.

Bei Reinigungsarbeiten an Mehlsilos und -waage Atemschutzmaske tragen.

Reglemente sind gut, individuelles Handeln ist besser

Teigbehälter leicht mit pflanzlichem Öl einölen.

Die Tipps stammen aus der B ­ roschüre «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bäcker-Confiseur-Gewerbe», herausgegeben von der Eidgenössischen Koordinations­kommission für Arbeitssicherheit EKAS. Die Broschüre kann gratis heruntergeladen werden unter: www.ekas.admin.ch

Scannen und mehr erfahren: Video zur Scarf-Methode

Bei manueller Teigentnahme Hände und Arme mit Wasser benetzen und den Teig ohne Mehleinsatz der Knetmaschine entnehmen.

In vielen Hotels und Restaurants gibt es genaue Anweisungen, wie man mit unzufriedenen Gästen und Reklamationen umgehen soll.

Es ist definiert, welche Kompetenzen Mitarbeitende auf den jeweiligen Hierarchiestufen in welcher Situation haben und welche Wiedergutmachungen sie anbieten dürfen – vom Gratisdrink bis zum Zimmer-Upgrade.

Solche Regelungen sind grundsätzlich gut. Sie geben Struktur und Sicherheit. Doch oft wird übersehen, dass standardisierte

Prozesse einen enttäuschten Gast erst recht auf die Palme treiben.

Nicht, weil er zuwenig materielle Entschädigung erhält, sondern weil er sich als Individuum emotional nicht verstanden und ernst genommen fühlt.

Eine aufrichtige Entschuldigung ohne Ausflüchte und Schuldzuweisung ist wichtig, um die Beziehung zum Gast zu verbessern.

Wie es zum Fehler kam, und wie man ihn künftig vermeidet, das muss intern geklärt werden.

Zuhören, verstehen, handeln Der erste Schritt, um einen erzürnten Gast zu besänftigen, besteht darin, ihm zuzuhören. Damit ist nicht gemeint, ihn nur aussprechen zu lassen. Es geht vielmehr darum, aktiv und genau hinzuhören. Auch darauf, was zwischen den Zeilen gesagt wird sowie auf das, was unausgesprochen bleibt.

Der zweite Schritt besteht darin, empathisch zu sein und zu verstehen, warum die Enttäuschung und der Ärger so gross sind. Dabei kann einem die ScarfFormel von David Rock helfen.

Der Coach (siehe Buchtipp) hat Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft für den Berufsalltag nutzbar gemacht. Wie ein Schal (engl.

Scarf), der einen wärmt und schützt, soll diese Methode zum Wohlbefinden des Gegenübers bei-

tragen. Gemäss David Rock gibt es fünf Werte, die für jeden Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Kultur, von Bedeutung sind. Diese Werte heissen: × Status (soziales Ansehen) × Certainity (Sicherheit/Verlässlichkeit/Beständigkeit) × Autonomy (Selbstbestimmung) × Relatedness (Verbundenheit) × Fairness Wird einer seiner Werte verletzt, reagiert der Gast sauer. Nun gilt es, rasch herauszufinden, welcher Wert geheilt werden muss und entsprechend zu handeln. Dies nicht stur nach Reglement, sondern individuell auf den Gast zugeschnitten.

Ist beispielsweise der Wert Status angekratzt, kann eine Entschädigung, die das Ego streichelt, helfen. Zum Beispiel ein Upgrade oder eine VIP-Behandlung. Ist der Wert Certainity erschüttert, gilt es, das Vertrauen wieder aufzubauen und Sicherheit zu schenken. Zum Beispiel, indem man den Gast besonders fürsorglich umhegt und ihm viel Bestätigung gibt. Beim Wert Autonomy ist es hilfreich, dem Gast ein paar Wiedergutmachungsoptionen zur Auswahl vorzulegen. Mehr zur Scarf-Methode und ihren Einsatzmöglichkeiten im zwischenmenschlichen Umgang erfährt man in einem Youtube-Video (siehe QR-Code).

R I CC A R DA FR EI

A N Z E I G E

ÜBER 40 KOSTENLOSE WEITERBILDUNGEN DANK DES L-GAV JETZT ANMELDEN!

Finanziert durch den L-GAV des Gastgewerbes

Z VG

Alles Kopfarbeit Organisieren, führen, entscheiden, kreative Lösungen finden: Die Aufgaben des Arbeitsalltags fordern Höchstleistungen ab. Auch vom Hirn. Doch gerade in kritischen Situationen ist das Gehirn oft blockiert, gehemmt, überlastet. Warum sind wir nicht in der Lage, jederzeit unser ganzes Potenzial abzurufen? Buchautor David Rock kennt die Antwort.

Er zeigt in «Brain at Work», wie wir mithilfe der Neurowissenschaft die Mechanismen des Gehirns effektiv nutzen und so zu Spitzenleistungen gelangen können. Fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, gepaart mit Rocks langjähriger Coachingerfahrung und sympathischen, glaubwürdigen Praxisbeispielen machen dieses Buch zu einer wertvollen und unterhaltsamen Lektüre.

«Brain at Work», David Rock Campus Verlag ISBN 978-3-593-39340-7, Fr. 36.90 als E-Book Fr. 31.90

20

R iche mont

HGZ No 8

Luzern, den 23. März 2022

Richemont Kompetenzzentrum Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss

Täglich ein Ei zu geniessen, kann Wunder bewirken

Rezept-Tipp:

Eiercognac-Kuchen Zutaten

Zubereitung

Eiercognac-Kuchen (2530 g) 500 g Eier 500 g Staubzucker ohne Zusatz 50 g Vanillezucker (mit Schoten) 400 g Rapsöl 500 g Eiercognac 500 g Weizenmehl 400 30 g Backpulver (mit Weizenstärke) 50 g Bratbutter

Eiercognac-Kuchen Eier mit Staub- und Vanillezucker schaumig rühren. Öl mit Eier­ cognac daruntermischen und Mehl mit Backpulver einmelieren. Die Ringform (15 cm Ø) buttern und die Masse einfüllen. Den ­Kuchen bei 180 °C etwa 40 Mi­n uten backen.

Glasur (250 g) 90 g Eiercognac 160 g Staubzucker ohne Zusatz gut verrühren

Glasieren Die Ringe werden ausgeformt und noch heiss in die Glasur getunkt.

Die noch weiche Glasur mit dem gebeizten Ei bestreuen.

Eiercognac Eier, Eigelb und Staubzucker ­m ischen. Cognac und Rahm bei geben und mixen. Die Zutaten für Eierlikör oder Eiercognac können variieren. Um die Haltbarkeit zu gewährleisten, müssen der Alkohol- und der Zuckergehalt hoch genug sein.

Buttercreme (555 g) 60 g Eiweiss 140 g Zucker 40 g Wasser 230 g Butter 85 g Eiercognac

Buttercreme Eiweiss zu Schnee schlagen. Zucker und Wasser auf 120 °C k­ ochen und langsam unter den E ­ ischnee heben. Butter schaumig schlagen und den leicht abgekühlten Eischnee sorgfältig unter­m isch­e n, dann mit dem Eiercognac mischen.

Eigelb, gebeizt (220 g) 100 g Speisesalz 100 g Zucker 20 g Eigelb

Ringe füllen Die Ringe mithilfe von Stäben gleichmässig zerschneiden und mit der Buttercreme füllen.

Zutaten (60 g) 40 g Dekormasse, weiss 20 g Marzipan, gelb eingefärbt

Gebeizte Eier Zucker und Salz mischen. Kokotten mit 80 g dieser Mischung füllen und eine Vertiefung eindrücken.

Je ein Eigelb in die Vertiefung ­g eben und mit 60 g Salz-Zucker-­ Mischung decken. Für zwei Wochen im Kühlschrank reifen ­lassen. Dies entzieht dem Eigelb so viel Wasser, dass es über Speisen gera­f felt werden kann. Die festen Eigelbe rausnehmen und abspülen.

Danach trockentupfen und zur Lagerung einfrieren. Die Eigelbe sind nun salzig und können als Würze verwendet werden.

Allergene: Weizen, Eier, Rahm, Butter, Mandeln

Eier aus nachhaltiger, tiergerechter Legehennenhaltung enthalten viele Nährstoffe – ideal für Sportler und die Ernährung im Alter.

Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe 01/2022

Eiercognac (700 g) 95 g Vollei, pasteurisiert 35 g Eigelb, pasteurisiert 190 g Staubzucker ohne Zusatz 190 g Cognac VSOP 40 % vol.

190 g Vollrahm UHT

Die Eier der Eier Meier AG stammen aus Schweizer Freilandhaltung und werden stetig auf ihre Qualität geprüft. Dank des Z VG Codes auf dem Ei können die Kunden via Eier-Meier-Webseite einen Blick auf den Produktionsbetrieb werfen.

Sportler benötigen eine hohe Zufuhr an Proteinen. Dies geschieht oft mit diversen Pulvern. «Dabei gäbe es mit dem Ei ein natürliches Produkt», sagt Peter Stadelmann, Geschäftsführer Eier Meier AG in Schötz/LU. «Das Ei weist – zusammen mit der Milch – von allen Nahrungsmitteln die höchste Wertigkeit des Proteins auf . Wir bieten extra für Sportler ein im Preis sehr attraktives Produkt mit Kleineiern an.» Ältere Menschen haben oft das Problem, dass sie zu wenig essen. «Dabei bietet sich das Ei als ideales Nahrungsmittel an.

Einerseits, weil es so viele Nährstoffe in konzentrierter Form enthält. Andererseits, weil die Zubereitung so einfach ist. Wir sind überzeugt, dass der tägliche Verzehr eines Eis im Alter wahre Wunder bewirken kann», sagt Peter Stadelmann.

Wie unterscheiden sich die Eier von Hühnern und Wachteln?

schmack vom Wachtelei ist einiges intensiver. Ansonsten ist die Zusammensetzung relativ ähnlich.» Der Preis pro Inhalt ist beim Wachtelei natürlich viel höher. Aus diesem Grund wird das Wachtelei eher ein Produkt der gehobenen Küche bleiben.

«Zusammen mit einer Partnerfirma holen wir die Eier auf dem Bauernhof ab und lassen sie mithilfe einer hochmodernen Maschine prüfen», sagt Peter Stadelmann. Dabei werden Eier mit Mängeln aussortiert. Anschliessend werden die Eier nach der Grösse unterteilt, gekennzeichnet und abgepackt.

«Mit wenigen Rappen mehr pro Ei werden die Brüder der Legehennen gemästet.»

P E T ER S TA D EL M A N N , G E SCH Ä F T S F Ü H R ER EI ER M EI ER AG

Das Ei ist ein vielseitiges Grundnahrungsmittel. Immer sollte man einige Eier im Kühlschrank vorrätig haben. Deren Haltbarkeit ist ja sehr unproblematisch.

Eier Meier vertreibt auch Wachteleier. «Die Eier der beiden Geflügelarten unterscheiden sich primär durch ihre Grösse», sagt Peter «Ei mit Bruder» Stadelmann. «Das Wachtelei ist etwa fünf- bis sechsmal kleiner. Seit Jahren wird immer wieder Zudem scheinen gewisse Allergi- das Töten der männlichen Legeker von Hühnereiern die Wachtel- küken angeprangert. Dies geeier gut zu vertragen. Der Ge- schieht heute, weil es nicht wirt-

schaftlich ist, diese aufzuziehen und für die Fleischproduktion zu nutzen. Gegenüber der Mastrasse brauchen die männlichen Tiere dreimal länger und setzen dabei nicht einmal die Hälfte an Fleisch an. Zudem fressen sie auch mehr als dreimal so viel Futter. «Mit unserem Programm ‹Ei mit Bruder› wollen wir unseren Kunden eine Möglichkeit bieten, sich gegen das Töten der männlichen Legeküken zu engagieren», sagt der Geschäftsführer von Eier Meier.

Dies, indem die Kunden mittels einem Zuschlag von 7,5 Rappen pro Ei mithelfen, die Aufzucht der männlichen Küken der Legerassen zu finanzieren. «Die Nachfrage dafür nimmt von Jahr zu Jahr zu. Stand heute haben wir bereits 1700 solche Hähne aufgezogen.» Eier Meier ist der erste und bis heute einzige Eierhändler, der in der konventionellen Legehaltung ein entsprechendes Produkt anbietet.

(G A B)

Eier Meier AG Die Eier Meier AG wurde im Jahr 1991 als Tochter­ unternehmen des Herstellers für Tierfutter, der Firma Kunz Kunath AG – Fors-Futter gegründet. Der Hintergrund war, dass zahlreichen Klein­b auern aus Kostengründen der Eierabnahmevertrag gekündigt wurde. Eier Meier setzt sich seither zum Ziel, Eier aus nachhaltiger sowie tiergerechter Legehennenhaltung an die Gastronomie, an Bäcker und Privathaushalte zu verkaufen. eiermeier.ch

Luzern, den 23. März 2022

21

H ote l & G as tro U nion

HGZ No 8

HGZ-Standpunkte

Mit neuen Kursen locken Verbände Quereinsteiger in die Branche. Dabei gibt es bewährte Angebote mit Perspektiven.

von der EHL Group (École hôtelière de Lausanne) unterstützt.

Ziel ist es, gut ausgebildete und motivierte Berufsleute zwischen 20 und 65 zu begeistern, die Lust auf einen Einstieg in die Hotellerie haben. Der Erfolg sei überwältigend, schreibt Hotelleriesuisse auf seiner Website. Statt der erwarteten 20 bis 50 Anmeldungen musste man bei rund 500 Bewerbungen bereits einen Bewerbungsstopp verhängen.

Der Branche fehlen Fachkräfte.

Lösungen müssen her. Und das so schnell wie möglich. Potenzial, 1000 Franken Ausbildungsgebühr um neue Mitarbeitende zu en- selber berappen? gagieren, sehen Gastro Luzern und Luzern Hotels bei den Quer- Das sechsmonatige Ausbildungsund Wiedereinsteigern. Kosten- programm für Küche und Réceplose Servicekurse auf gastrojetzt. tion startet am 19. April und kosch werden für all jene angeboten, tet 1000 Franken. Ein Schelm, wer die sich neu orientieren möchten Böses dabei denkt: Bei 500 Anwie etwa Väter und Mütter, die meldungen wird eine erkleckliche nach einer Kinderbetreuungsaus- Summe in die Kassen der Initianzeit wieder ins Berufsleben ein- ten gespült. Während und nach steigen wollen oder Personen über der Ausbildung werden den Pro50 Jahre. Die Kurse dauern zwei- jektteilnehmern Löhne von 3000 mal drei Stunden, und wer sie ab- bis 4000 Franken versprochen.

Diese richten sich nach dem Gesolviert, erhält eine Urkunde.

Ein ähnliches Projekt nennt samtarbeitsvertrag und entspresich «Quereinsteiger:innen» und chen denen von Ungelernten. wurde vom Zürcher Hotelier VerHotelberater wie Luzius Kuein sowie Hotelleriesuisse ins Le- chen finden die Pilotprojekte «eine ben gerufen und wird mittlerweile gute Idee, um Leute zu moti-

Verkürzte Grundbildung bringt's HGUStandpunkte Eine Serie zu sozialpolitischen Fragen und Aspekten der Aus- und Weiterbildung.

Beheben schnelle Servicekurse den Fachkräftemangel?

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Bitte keine Schnellbleichen

ber erhält eine Entschädigung für den Arbeitsausfall. Nach Abschluss eines Progresso-Lehrgangs können Interessenten in verkürzter Dauer sogar eine Ausbildung mit eidgenössischem Berufsattest absolvieren.

vieren», schreibt «20 Minuten».

Wenn da nicht die Sache mit den Löhnen wäre. Ob Informatiker oder Metallbauschlosser sich bei diesen niedrigen Verdiensten eine Zukunft in der Gastronomie und Hotellerie vorstellen können, ist mehr als fraglich.

Ein Arbeitgeber, der händeringend nach Fachkräften sucht, wird unter Umständen höhere Löhne zahlen. Was ist aber, wenn der Neueinsteiger die Stelle wechselt? Die Hotel & Gastro Union (HGU) sitzt mit Hotelleriesuisse im selben Boot und sucht nach Lösungen für den Fachkräftemangel. In der Frage, wie man zu neuen Mitarbeitenden kommt, vertritt die HGU einen klaren Standpunkt: «Die von Hotellerie-

K E YS TO N E-SDA

suisse und Gastro Luzern ins Leben gerufenen Projekte sind Schnellbleichen, die den Fachkräftemangel nicht beheben», sagt Urs Masshardt. Der Geschäftsführer der Hotel & Gastro Union verweist auf bereits bestehende Angebote, die Quer- und Wiedereinsteiger nutzen sollten.

Ungelernte Arbeitskräfte können durch bewährte Fachkurse einen ersten Karriereschritt in der Branche machen. Beispiel sind die bekannten Progresso-Lehrgänge von der Hotel & Gastro Formation.

Dabei erwerben Ungelernte nach 25 Ausbildungstagen ein branchenanerkanntes Zertifikat. Ausserdem werden die Kosten des Lehrgangs durch den L-GAV übernommen und der Arbeitge-

Was Quereinsteiger mit Berufsausbildung in einer anderen Branche anbelangt: Für sie gibt es eine verkürzte betriebliche Grundbildung. Wer also schon einen Lehrabschluss oder eine gymnasiale Maturität in der Tasche hat, kann sich von mehreren Kursen der Berufsfachschule dispensieren lassen und damit die Grundausbildungsdauer verkürzen.

Fazit: Besser Hände weg von den neuen Schnellbleichen und lieber bestehende Ausbildungsangebote nutzen. Nur sie garantieren faire Löhne.

J Ö RG R U P P ELT

Bewährte Angebote Ungelernten bieten sich die Progresso-Lehrgänge der Hotel & Gastro Formation (mein-progresso.ch) an.

Quereinsteiger mit Berufs­ ausbildung können sich bei den kantonalen Berufsbildungs­ä mtern über mögliche verkürzte Aus­ bildungen in der Gastro­n omie informieren. Zudem ist vorstellbar, eine ProgressoVariante für Quereinsteiger einzuführen. Anerkannten Flüchtlingen steht die Integrationslehre «Riesco» offen (hotelgastro.ch).

A N Z E I G E

HERZLICHEN DANK AN UNSERE SPONSOREN

HAUPTSPONSOR SCHWEIZER KOCHNATIONALMANNSCHAFTEN

CO-SPONSOR SCHWEIZER KOCHNATIONALMANNSCHAFTEN

AUSRÜSTER SCHWEIZER KOCHNATIONALMANNSCHAFTEN

BERUFSMODE

PARTNER SCHWEIZER KOCHNATIONALMANNSCHAFT

PARTNER SCHWEIZER JUNIOREN-KOCHNATIONALMANNSCHAFT

hotelgastrounion.ch ∙

22

Pagina Ita lia na

MILENA SCHÖNI «PASSO PER PASSO: QUESTO È IL MIO MOTTO»

mia domestica assieme a Wigl ed eseguiamo sessioni didattiche per gli apprendisti. Poso come modella e vengo filmata o fotografata all’opera.

Pensa che il settore professionale dell’economia domestica avrà un futuro?

Sicuramente. Anche se la nostra professione si svolge per lo più dietro alle quinte, diamo un contributo essenziale alle aziende. Sia che si tratti di una casa di riposo, di cura, di un ristorante, di un hotel o di un ospedale. Inoltre, l'apprendistato professionale diventerà ancora più attraente grazie alla fusione delle due professioni di impiegato d’economia domestica e impiegato d’albergo.

La vincitrice dei concorsi Swiss Skills 2020 in economia domestica e Gastrostern 2021 Milena Schöni (21) è inarrestabile.

Il suo segreto? Diligenza e dedizione per il suo lavoro.

Cosa l’ha portata ad iniziare il suo percorso professionale in qualità d’impiegata di economia domestica?

Mi piaceva e mi piace ancora il fatto che si ha la possibilità di lavorare in diversi settori. Che si tratti di servizio, pulizia, lavanderia o cucina. Inoltre, c’è molto scambio con gli ospiti. Mi piace poter soddisfare le loro richieste.

Milena Schöni, come si distingue una buona professionista in economia domestica?

M I L EN A S C H Ö N I : Prima di tutto, una buona professionista ama il suo lavoro quotidiano. Questo è l’essenziale. In secondo luogo, una buona professionista è sempre amichevole con gli ospiti, i pazienti o i residenti, a seconda del posto di lavoro.

H GZ :

Quali altre qualità sono importanti per la sua professione?

Nel settore dell’economia domestica non tutto va sempre come previsto. Per questo è indispensabile sapersi adattare facilmente.

Anche avere un forte senso dell’ordine e della pulizia è importante.

Lei ha dimostrato di possedere tutte queste qualità ai campionati Swiss Skills 2020. Cosa le è rimasto della competizione?

Sicuramente l’atmosfera che ha prevalso per tutta la durata del concorso. Volevo godermi il momento, non mi importava del risultato. E ci sono riuscita. È stato anche molto bello apprezzare il feedback e le lodi della giuria, dei visitatori e degli altri partecipanti.

Lei è stata la prima professionista in economia domestica

HGZ No 8

Milena Schöni (21) esercita la sua professione con passione.

ad aggiudicarsi il premio Gastrostern. Se lo aspettava?

Quando ho conosciuto i miei concorrenti per il premio Gastrostern di Hotel & Gastro Union, ho pensato che non avrei avuto possibilità di vincere. Io, impiegata in una casa di riposo, contro rinomati professionisti attivi nel settore gastronomico e alberghiero.

Segretamente però, speravo che il mio contributo sarebbe stato sufficiente per vincere. E alla fine è stato così. Sono felice che il settore professionale dell’economia domestica abbia guadagnato attenzione grazie alla mia vittoria.

Z VG

I nominati per il Gastrostern sono già stati premiati per i loro ottimi risultati. Vincere gli Swiss Skills 2020 le ha aperto altre porte?

Sì, l'ha fatto. Subito dopo la vittoria, ho rilasciato diverse interviste con alcuni giornali. In seguito, l'editore di materiale didattico Wigl mi ha chiesto se volevo collaborare con loro e ho accettato volentieri.

Come funziona la collaborazione con Wigl?

Viaggio come ambasciatrice del settore professionale dell’econo-

Lei si è aggiudicata i premi per la migliore apprendista del cantone, per Swiss Skills 2020 e per Gastrostern. Quale sarà il prossimo?

Lo scorso agosto ho iniziato la formazione in ambito di facility management. Mi piace molto, soprattutto perché può essere combinato con la mia professione attuale. Questo mi terrà occupata per i prossimi tre anni. (D K L /S EB)

Informazioni sulla persona La campionessa svizzera di economia domestica Milena Schöni (21) ha concluso il suo apprendistato presso la casa di cura Landblick a Grosshöchstetten/BE. Lavora ancora per la stessa azienda, ma ora in qualità di vice capo del reparto pulizie.

Luzern, den 23. März 2022

HOTELLERIE GA STRONOMIE ZEITUNG

CXXXVII. JAHRGANG I m press u m HERAUSGEBERIN Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch VERLAG Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch VERLAGSLEITUNG UND CHEFREDAKTION HGZ Jörg Ruppelt (rup) Andrea Decker (ade/stv.)

REDAKTIONSLEITUNG HGZ Gabriel Tinguely (gab) Angela Hüppi (ahü/stv.)

RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO Patrick Claudet (pcl) VERKAUF Josef Wolf (Verkaufsleiter) Nadine Soto (Sales Consultant) Beat Unternährer (Sales Consultant) Iris Fischer (Buchhaltung) Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, ­Adressverwaltung) Esther Kurmann (Produktion Anzeigen) REDAKTION Patrick Claudet (pcl) Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif) Angela Hüppi (ahü) Désirée Klarer (dkl) Ruth Marending (rma) Jörg Ruppelt (rup) Chantal Somogyi (chs) Gabriel Tinguely (gab) ONLINE-REDAKTION Andrea Decker (ade/Leitung) Désirée Klarer (dkl) Julienne Lehn (Content Manager) REDAKTIONELLE MITARBEIT Selena Brusorio (seb/Pagina italiana) Pierre Thomas (pts) Véronique Zbinden (vzb) GESTALTUNG Pierina Bucher (Leitung) Sonja Buri (Grafikerin) Carolina Schöpfer (Polygrafin) KORREKTORAT Antje Giovannini DRUCK DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

W ET TB E W E R B

Mitmachen und gewinnen: 4×Eintritt und 1 Einkaufsgutschein Wie nennt sich ein Zustand höchster Konzentration?

A) Slow

Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von www.aeschbach-chocolatier.ch

B) Flow

C) Blow

Im Herzen der Schweiz kreiert Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten von höchster Qualität. Alle Kreationen werden in Handarbeit und nach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Tauchen Sie ein in die Welt der Schokolade und erleben Sie diese mit all Ihren Sinnen.

Erfahren Sie bei einem interaktiven Rundgang alles über die Geschichte der Schokolade und die

Herstellung der verführerischen Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Kreieren Sie anschliessend Ihre Lieblingsschokolade und nehmen Sie sie mit nach Hause.

Einsendeschluss ist der 4. April 2022. ­ enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion S ­H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr.6/22 ist Sandra Wolf, Greifensee.

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen­ stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast­ gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ­ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach­­ personen aus dem Gast­gewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck­auflage variiert je nach Woche und aufgrund e­ ines ziel­g ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Gross­auflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare.

THEMENMAGAZIN Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie ­Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi.

Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach­ thema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie ­Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie ­zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).

Luzern, den 23. März 2022

HGZ No 8

23

H ote l & G as tro U nion

Resilienz wird wichtiger

Fit werden für die mündliche Prüfung

Mit «Building Resilient Homes and Families» fokussiert der Internationale Tag der A D O B E-S TO CK Hauswirtschaft 2022 auf die Themen Resilienz und Sicherheit.

Anforderungen im Kontext der wirtschaft in ihrer Tätigkeit zu Pandemie kann es verstärkt zu bestärken, ist Wertschätzung. Die Konflikten zwischen Pflege und muss längst nicht immer nur von Hauswirtschaft kommen», sagt Vorgesetzten kommen. Hotelgäste sie. Dies erfordere von den Mit- beispielsweise können vor Verarbeitenden beider Seiten nebst lassen des Zimmers eine kleine Resilienz auch viel Fingerspitzen- Aufmerksamkeit hinterlassen wie gefühl. «Die Arbeiten müssen zum Beispiel Pralinen, um sich für schliesslich im Sinne der Bewoh- den tollen Service zu bedanken. ner und Patienten ausgeführt werDie Mitglieder des Berufsden. Sie sind es, die im Mittel- verbands Hotellerie & Hauswirtschaft wiederum bedankten sich punkt stehen», hält sie fest. auf der Website sowie auf FaceBerufsverband sagt Danke book für die tolle Arbeit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ein einfaches Mittel, um Mitar- der Hotellerie-Hauswirtschaft jebeitende in der Hotellerie-Haus- den Tag leisten.

D É SI R ÉE K L A R ER

Mehr Informationen unter: ifhe.org hotelgastrounion.ch

«In früheren Jahren gab es am Internationalen Tag der Hauswirtschaft oftmals Anlässe, um die Arbeit der Mitarbeitenden der Hotellerie-Hauswirtschaft zu ehren.

Doch insbesondere in Heimen und Spitälern haben Betriebsleitende aufgrund von hohen Coronafallzahlen derzeit andere Sorgen», sagt Elvira Schwegler, Geschäftsführerin des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft.

Ihr Statement verdeutlicht eines: Die Arbeit im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft ist durch die Pandemie anspruchsvoller geworden. Sei es, weil immer mal wieder jemand krankheitsbedingt ausfällt oder weil es durch die Hygiene- und Desinfektionsmassnahmen mehr zu beachten gilt und die Mitarbeitenden damit insgesamt mehr gefordert werden.

Belastbarkeit sei schon vor der Pandemie ein wichtiges Kriterium für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hotellerie-Hauswirtschaft gewesen, sagt Lindsay Smith, Vorstandsmitglied Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft. «Durch die gestiegenen

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Der 21. März war der Internationale Tag der Hauswirtschaft, der unter dem Motto Resilienz stand.

Ein Thema, das in der Pandemie frappant an Bedeutung gewonnen hat.

Der Berufsverband Hotel Administration & Management Schweiz organisiert am 9. April einen QV-Vorbereitungstag für Kaufleute HGT. Noch hat es ein paar freie Plätze.

Das Qualifikationsverfahren am Ende der beruflichen Grundbildung ist kein Kinderspiel. Aber es fällt leichter, wenn man die Spielregeln kennt. Auch hilft es, wenn man das Spiel bereits einmal durchgespielt hat. Eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit Prüfungsexperten, Prüfungsangst und Prüfungsstress zu sammeln, ist der QV-Vorbereitungstag. Dieser wird vom Berufsverband Hotel Administration & Management Schweiz in Luzern organisiert. Daran teilnehmen können angehende Kauffrauen/-männer HGT im zweiten und dritten Ausbildungsjahr.

30 Minuten alleine mit den Prüfungsexperten Die Lernenden im zweiten Lehrjahr üben einen individuellen Kommunikationsfall und erledigen einen schriftlichen Kurztest.

Die Lernenden im dritten Lehrjahr schreiben ebenfalls einen

Echte Prüfungsexperten üben mit Lernenden fürs QV.

Kurztest. Doch statt des Kommunikationsfalls führen sie, als Probelauf für die mündliche Prüfung, ein individuelles Fachgespräch.

Für jede Kandidatin und jeden Kandidaten haben die Prüfungsexperten ein Zeitfenster von 30 Minuten reserviert.

Keine Noten, aber Tipps In dieser Zeit prüfen sie nicht nur das Wissen des Berufsnachwuchs.

Um die Lernenden nicht in falscher Sicherheit zu wiegen, verzichten die Experten auf eine Benotung der Leistung. Dafür geben sie wertvolle Tipps zum fachlichen, aber auch persönlichen Auftreten der Prüflinge. R I CC A R DA FR EI

A N Z E I G E

3. OKTOBER 2022

jetzt anmelden

Z VG

Dominik Altorfer Gewinner Swiss Culinary Cup 2021

WETTBEWERBSTHEMA «MOTHER EARTH»

t z t e j n e r e probi

Von der Beilage zum Highlight auf dem Teller transgourmet.ch/plant-based

2022_0422_PB_Koch_Bart_270x410_d_f.indd 1

14.03.22 11:55