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DAN ROZNOV « STORYTELLING IST DAS GEGEN T EIL VON PROFANER WERBUNG »

fehle ich drei bis sieben Hashtags. Viele machen den Fehler, d iese Handgelenk mal Pi einzufügen, anstatt sie zu recherchieren. W ichtig ist der Mix aus Themenund Community-Hashtags. #paris ist ein Thema, aber #parisjetaime eine Community. Genauso ist es bei #champagne und #champagnefriends oder #architecture und #archilovers.

aus Haltung, Kreativität, Ressourcen, Workflow und Businessmodell. Am Ende des Tages muss m an auf seine Community eingehen, sie hegen und pflegen. Es gibt kein Universalrezept, aber die Grundzutaten sind immer gleich: Leadership, Kreativität, Engagement und Care. Sie bilden so zusagen das Soffritto von Community-Building (lacht).

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Welches sind die grössten Fehler, die Unternehmen auf Social Media machen?

HGZ: Dan Roznov, das Schlagwort Storytelling ist derzeit in aller Munde. Aber was bedeutet es eigentlich?

DAN ROZNOV: Storytelling ist das Gegenteil von profaner Werbung, die nur das Produkt beschreibt, lobt und verkauft. Beim Storytelling erzählt man Geschichten r und um das Produkt herum. Diese erhöhen seinen Wert, indem sie lehrreich, unterhaltsam, inspirierend, originell oder alles zugleich sind. Storytelling darf authentisch und persönlich sein. Das klingt super, aber wie schafft man es, beispielsweise auf Instagram mit einem einzigen Bild bereits eine Story zu erzählen?

Das ist tatsächlich schwierig, weil Idee und Umsetzung harmonieren müssen. Das können meist nur Profis. Dies ist heute aber immer weniger gefragt, weil die Plattformen mehr Präsenz durch mehr Content fordern, mit jährlich Hunderten Fotos und Videos für Posts, Storys und Reels. Per se geht es nicht darum, mit wenig Content viel zu sagen, sondern dank kreativem Storytelling auf Dauer mit der Community verbunden und für sie relevant zu bleiben. Mein ehemaliger Chef bei Apple hat

Dan Roznov alias «Champagne Spy» kreiert Markenauftritte und Social-Media-Kampagnen für Premium-Marken. Zudem besitzt er eine Champagner-Eventreihe. ZVG mal gesagt: Ein Fotograf verkauft keine einzelnen Fotos, sondern seine Weltanschauung.

Wie schafft man es, dass die gesamte Social-Media-Präsenz eines Unternehmens einen roten Faden hat?

Indem man mich als Consultant bucht (lacht). Der rote Faden ist ein Mix aus Positionierung, Thema, Rhythmus, Tonfall, Workflow und Persönlichkeit. Bei meinen Kundinnen und Kunden nehme ich als

Basis ein Planungstool namens

Lean Canvas und erarbeite so Strategie und Umsetzung im Kontext der Ziele und Ressourcen. Ich persönlich erachte das «Why», die Zielgruppe und das Leistungsversprechen als zentrale Faktoren jeder Marke.

Welche Rolle spielen Hashtags heutzutage noch für erfolgreiches Marketing?

Fast keine mehr. Bei Instagram waren es mal dreissig, heute emp -

Derzeit dreht sich alles um Videos. Sind Fotos überhaupt noch gefragt?

Auf Instagram schon: CEO Adam Mosseri hat neulich gesagt, dass der Algorithmus der App im Jahr 2022 Videos zu stark bevorzugt hat. Er verspricht, die Balance zu Fotos bald wieder herzustellen. Tiktok und Youtube bleiben videobasiert, und Statistiken sagen, dass Videos über drei Minuten massiv abfallen. Kurzvideos sind und bleiben also populär.

Ziel ist es, auf Social Media nicht nur Follower zu haben, sondern eine Community zu bilden. Wie schafft man das?

Es braucht eine Strategie für mindestens drei bis fünf Jahre, bei der die Essenz unumstösslich, aber die Umsetzungen agil und progressiv bleiben und sich den wandelnden Plattformen anpassen. Dazu braucht es eine Balance

Weil sie langfristig zu wenig Content haben, versagen viele Unternehmen mit ihrer SocialMedia-Strategie. Dies oft wegen dilettantischer Planung und Budgetierung. Weitere Erfolgskiller sind Ressourcen-Unterschätzung, schlampige Workflows, chaotische Contentarchive und real itätsfremde Redaktionspläne. Meistens widerspiegelt dies die Einstellung, dass Social Media nicht wichtig sei, weil der Return on Investment schwammig ist. In meinen Augen ein Denkfehler: Wer seine Kanäle nicht pflegt, wird es später bereuen – denn sie sind langfristig sowohl für die Marke wie auch für das Geschäft wertvoll. INTERVIEW ANGELA HÜPPI

Fachtagung

Gemeinsam weiterkommen Fachtagung des Schweizer Kochverbands und des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie

Zeit und Ort Montag, 13. März, von 8.45 bis 18.15 Uhr, im Casinotheater Winterthur

Tagungskosten Lernende 20 Franken Mitglieder 80 Franken Pistor-Kunden 100 Franken Nicht-Mitglieder 150 Franken

Anmeldung und Programm hotelgastrounion.ch

Presenting Partner: Pistor

Die G. Bianchi AG ist seit vielen Jahren stolze Unterstützerin der Schweizer Kochnationalmannschaft und der JuniorenKochnationalmannschaft.

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