HGZ No 5
NÄCHSTE AUSGABE 24. MÄRZ
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang
Luzern, den 10. März 2021
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Aktuell
QV: Das Gastgewerbe lässt seine Lernenden nicht hängen.
Touristiker setzen auf das Fahrrad
Seite 18
Seiten 2 und 3
Pe r s ö n l i c h
René Meier Obwohl das skv-Mitglied und heutiger Küchenchef im Betagtenzentrum Viva Luzern Dreilinden Fussballprofi hätte werden können, bereute er den Schritt in die Gastronomie nie.
www.hotellerie-gastronomie.ch
Schwerpunkt
Zu gesunder Ernährung animieren
Rechtsberatung: Wenn der Lohn nicht zum Leben reicht.
Seite 6
Seite 19
Seite 11
Falsche Freunde
Bis Ende August 2021 werden 38 Aus- und Weiterbildungen vollumfänglich durch den L-GAV finanziert.
D
K E YS TO N E-SDA
GEWAPPNET FÜR DIE ZEIT DANACH
er Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, das zeigt eine aktuelle Umfrage von Hotelleriesuisse. So werden rund ein Fünftel der Betriebe 2021 weniger Lernende ausbilden als noch im Jahr 2019. Fast 40 Prozent der Betriebe geben zudem an, dass das Interesse an einer Ausbildung im Gastgewerbe gesunken sei. Zu diesen düsteren Aussichten im Nachwuchsbereich kommt die aktuelle Entwicklung bei den ausgebildeten Fachkräften. Einige dürften der Bran-
che bereits den Rücken gekehrt haben harren der Krise in der Kurzarbeit oder Weiterbildung weiter steigern. Dank oder sich auf dem Absprung befinden. befinden sich auf Jobsuche und ver- der Hotel & Gastro Union HGU ist das Die Corona-Pandemie macht deutlich, trauen darauf, dass der Spuk bald ein zurzeit stark vergünstigt möglich. Sie dass es selbst in krisensicheren Bran- Ende hat und sie spätestens im Som- hat sich dafür eingesetzt, dass die Koschen keine hundertprozentige Sicher- mer wieder Gäste verwöhnen können. ten für 38 Aus- und Weiterbildungsheit gibt. Es klingt zynisch, aber dass sich angebote ganz durch den L-GAV finander Fachkräftemangel nach der Krise ziert werden. Stefan Unternährer, LeiDie Gunst der Stunde nutzen weiter verschärfen wird, spielt zumin- ter Rechtsberatung bei der HGU, sagt: dest den verbleibenden Fachkräften «Die Bildungsanfragen haben schon Trotzdem werden sich jene nicht so in die Hände. In der Zeit bis «nach Co- kurz nach der Ankündigung um über leicht geschlagen geben, deren Herz für rona» können die bereits jetzt schon 40 Prozent zugenommen. Das Interdie lebendige und im Normalfall pers- gefragten Fachkräfte ihren Marktwert esse ist vorhanden – und das ist ein pektiventrächtige Branche schlägt. Sie in der Branche mit einer Aus- oder g utes Zeichen.» D É SI R ÉE K L A R ER
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Seit dem Ausbruch der Pandemie und der Schliessung der Gastrobetriebe engagieren sich vor allem Gewerkschaften, SP und Grüne für die Belange der Mitarbeitenden, Hoteliers und Wirte. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass möglichst alle Mitarbeitenden (auch Lernende, Mitarbeitende im Stundenlohn usw.) Anrecht auf Kurzarbeitsentschädigung haben. Sie fordern, dass Mitarbeitende bis zu einem Lohn von 5000 Franken 100-prozentig entschädigt werden. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass den Betrieben ein Teil der Miete erlassen wird und die Betriebsinhaber für ihre Ausfälle entschädigt werden. Anders die FDP und die SVP. Sie haben gegen all dies opponiert. Sie haben die Betriebsinhaber und Mitarbeitenden jämmerlich im Stich gelassen! Doch jetzt spielen sie sich auf, als kümmere sie die Branche. Sie fordern eine sofortige Öffnung der Gastrobetriebe. Auch ich wünsche mir das. Aber ich gehe auch davon aus, dass der Bundesrat nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Eine sofortige Öffnung zu fordern, unabhängig von der Zahl der Coronafälle, ist purer Populismus. Sie löst auch die finanziellen Probleme nicht, weil viel weniger Gäste als früher bewirtet werden können. Zielführender wäre eine sofortige Auszahlung der Härtefallgelder und deren Erhöhung. M A R I O G S ELL
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Meh r ! ng u t h c a e B