I.P.
51. Jahrgang - Bozen, Mai 2017 - Nr. 05
Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie
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Wegweiser für die touristische Zukunft 4–5
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Gastgewerbe ist Jobmotor
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ
Von Jahr zu Jahr wächst die Beschäftigung im Gastgewerbe� Seit 1998 hat sie jährlich im Schnitt um 3,5 Prozent zugenommen gegenüber den 1,4 Prozent der anderen Sektoren� Insgesamt wurden von 1998 bis 2016 fast 12.000 Arbeitsplätze im Hotel- und Gastgewerbe geschaffen. „Die Tatsache, dass das Gastgewerbe fast zwei Jahrzehnte lang eine überdurchschnittliche Wachstumsrate verzeichnet hat, wirft die Frage auf, worauf dieses große Beschäftigungswachstum beruht“, sagt der Direktor der Landesabteilung für Arbeit, Helmuth Sinn. Die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt ist
dieser Frage nachgegangen. Dabei wurden viele Aspekte beleuchtet und Zusammenhänge untersucht. Die wichtigsten Ursachen des Beschäftigungswachstums sind einerseits die wachsende Nachfrage nach Dienstleistungen im Hotelund Gastgewerbe, sowohl durch Touristen als auch durch Einheimische. Andererseits erfolgte ein deutliches Wachstum aufgrund steigender Verbreitung der Teilzeitarbeit in diesem Sektor und einer merklichen Zunahme zugunsten abhängiger Beschäftigung. Die Übernachtungszahlen sind zwischen 1998 und 2016 von 23 auf 31 Millionen gestiegen. Die Tatsache, dass fast alle dieser Touristen täglich Kunden in Gastrono-
miebetrieben sind, verdeutlicht ihren Stellenwert für die Restaurants und Bars.
Faktoren für das Wachstum Nicht ganz so groß, aber doch bedeutend, war das demografische und wirtschaftliche Wachstum in diesen Jahren. Die Bevölkerung ist um 14 Prozent gewachsen und die Einkommen aus abhängiger Beschäftigung sind um 35 Prozent gestiegen. Ein weiterer Aspekt: Die Zahl der Beschäftigten, also der potenziellen Kunden von Restaurants und Bars für Mahlzeiten außer Haus, ist in den letzten 18 Jahren um 28 Prozent gestiegen. Zudem hat die Qualität des Angebots zugenommen.
Die größere Anzahl von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels beschäftigte mehr Arbeitskräfte. Die Beherbergungsbetriebe haben in den letzten 18 Jahren rund 7.400 Arbeitsplätze geschaffen. In der Gastronomie sind rund 4.300 Arbeitsplätze entstanden. Ohne die Bedeutung der Zunahme an touristischen Nächtigungen unterschätzen zu wollen, sind die Hauptursachen für das Beschäftigungswachstum in der Gastronomie im Bevölkerungswachstum und in der Zunahme der Erwerbstätigkeit und der Pendler zu suchen, fand die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt in einer Analyse über den Jobmotor Gastgewerbe heraus. st
Vier Schritte für den optimalen Wareneinsatz Seite
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Arbeitsmarkt: Tourismus schuf 12.000 Arbeitsplätze in 18 Jahren
Tipps und Tricks für die Bar von morgen Seite
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