HGV_Taetigkeitsbericht_2024

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TÄTIGKEITSBERICHT 2024

Übersicht

Der HGV in Zahlen

4.375

Mitgliedsbetriebe

MITGLIEDERSTRUKTUR DES HGV

Nachstehende Tabelle zeigt die Mitgliederstruktur des HGV mit Stand 29.11.2024:

Betriebsart

Stand Mitgliedsbetriebe 29.11.2024

*Campingplätze, Diskotheken, Schutzhütten

Im Vergleich der letzten fünf Jahre zeigt sich zwischen Neuaufnahmen und Streichungen folgende Entwicklung bei den Mitgliedsbetrieben (Stichtag 31.12.): 2019: 4.501; 2020: 4.499; 2021: 4.356; 2022: 4.335; 2023: 4.345

DER HGV ALS ARBEITGEBER

Auf Grund der vielfältigen Anforderungen ist der HGV als Arbeitgeber in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Mit Stand November 2024 zählt der HGV 258 Mitarbeitende (Vergleich: Dezember 2023 waren es 245). Im Jahr 2024 sind 41 Mitarbeitende neu dazugekommen. Im Laufe des Jahres wurden 193 Bewerbungsgespräche geführt. Insgesamt beschäftigt der HGV 26 Auszubildende.

Verbandsarbeit

Der HGV als Interessenvertreter

Im Jahr 2024 hat sich der HGV wieder stark für die Interessen, Bedürfnisse und Anliegen seiner Mitglieder auf Orts-, Gebiets-, Bezirks- und Landesebene sowie für das Gastgewerbe und den Tourismus im Allgemeinen eingesetzt. In diesem Sinne fanden eine Vielzahl an Aussprachen und Interventionen auf Landes-, Staats- und EU-Ebene statt.

IRAP-REDUZIERUNG

2024 hat die Landespolitik die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften dazu aufgerufen, einen gemeinsamen Vorschlag für eine langfristige IRAP-Reduzierung ab 2025 zu erarbeiten. Dem voraus gingen diesbezügliche Forderungen des HGV. Am 9. August 2024 haben HGV, Unternehmerverband (UVS) und ASGB schließlich einen entsprechenden Vorschlag an die politischen Vertreter übermittelt. Dieser sah vor, dass die IRAP-Steuer für Betriebe, die aufgrund eines Landeszusatz- oder Betriebsabkommens im nationalen Vergleich höhere Löhne zahlen, gesenkt wird. Obwohl die anderen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften den Vorschlag zunächst nicht mitgetragen hatten, war dieses Abkommen schlussendlich die Vorlage für eine Einigung zwischen allen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften und Grundlage für eine Reduzierung der IRAP von 3,9 auf 2,68 Prozent, die Eingang in das Landesstabilitätsgesetz für das Jahr 2025 gefunden hat.

TOURISMUSGESINNUNG

In der Klausur des Landesausschusses 2023 wurde beschlossen, dass sich der Verband dem Thema der Tourismusgesinnung annehmen muss. Deshalb wurde zu Beginn des Jahres 2024 der Austausch mit den verschiedenen Stakeholdern im Südtiroler Tourismus gesucht, um gemeinsam Schritte zu setzen. Aufgrund verschiedener Umstände wurde eine gemeinsame Maßnahme zeitlich verzögert. Deshalb wurde im Landesausschuss im Juli eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die gemeinsam mit der Kommunikations- und Strategieagentur Zukunvt autonom ein Konzept erarbeitet hat. Der Vorschlag wird im Rahmen der Klausur des Landesausschusses 2024 vorgestellt.

SÜDTIROL

GUEST PASS

Im Laufe des Jahres 2024 wurde der Südtirol Guest Pass (SGP) schrittweise digitalisiert, mit dem Ziel, die analogen Karten ab 01.01.2025 auslaufen zu lassen und allen Gästen den SGP in Form eines QR-Codes zur Verfügung zu stellen. Dieses touristische Produkt war von Anfang an immer wieder Spielball von Diskussionen, um sich auf Kosten des Tourismus einen persönlichen politischen Vorteil in der öffentlichen Meinung zu verschaffen. Dadurch wurde das Ansehen des SGP massiv beschädigt, wodurch dieses System mittlerweile regelmäßig Gegenstand negativer Schlagzeilen und erboster Leserbriefe ist. Daher wurde zum einen aus den Reihen des Landesausschusses eine Task Force installiert, welche versucht hat, die verschiedenen Standpunkte und Sichtweisen auf dieses System, welche auf Mitglieder- und Funktionärsebene vorherrschen, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Gleichzeitig hat der HGV sich mit verschiedenen Aspekten des SGP, zum Beispiel den Datenschutz sowie die damit zusammenhängende Verantwortung der Betriebe, vertiefend auseinandergesetzt. Der HGV hat in diesem Zusammenhang beim zuständigen Landesressort, beim LTS, bei der IDM sowie beim MoKo stets die Sichtweise seiner Mitgliedsbetriebe eingebracht und deren Rechte verteidigt.

ERREICHBARKEIT

Durch die großen Verzögerungen beim notwendigen Neubau der Luegbrücke wurde 2024 plötzlich das Szenario greifbar, dass die Brennerautobahn auf einem Abschnitt von ca. 2 Kilometern für 3 Jahre nur mehr einspurig befahrbar sein könnte. Durch wiederholte Interventionen auch des HGV auf den verschiedenen Ebenen wurde aufgezeigt, welch gravierende Einschnitte Südtirols Wirtschaft und insbesondere auch der Tourismus dadurch erleiden würden. Es wurden Gespräche mit dem Landeshauptmann, den Landesräten, den Vertretern der A22 und der ASFINAG, den Spitzen von Federalberghi und verschiedenen anderen Entscheidungsträgern geführt, um möglichst viel Druck aufzubauen, damit die Erreichbarkeit Südtirols nicht zur stark eingeschränkt wird. Schlussendlich konnte durchgesetzt werden, dass an den ca. 170 verkehrsreichsten Tagen in beide Richtungen zweispurig über den Brenner gefahren werden kann. Unerwartet kam im Herbst 2024 auch noch eine Sperrung des Reschenpasses dazu, welcher durch eine Umleitung über Schweizer Staatsgebiet umfahren werden kann. In diesem Kontext hat sich der HGV gemeinsam mit der IDM dafür eingesetzt, dass in der Kommunikation nicht von einer Sperrung, sondern von einer Umfahrung des Reschens gesprochen wird.

STUDIE ZUR TOURISTISCHEN WERTSCHÖPFUNG

Angesichts der teilweise unseriösen Berichterstattung und den zirkulierenden Fehl- bzw. Falschinformationen rund um den Südtiroler Tourismus, wurde 2024 in engem Austausch mit der Handelskammer Bozen/WIFO eine Neuauflage des sog. „Tourismus-Satellitenkonto“ auf den Weg gebracht. Dessen letzte Auflage erschien im Jahr 2012. Durch das TourismusSatellitenkonto ist es möglich, ein ganzheitlich wissenschaftlich-fundiertes und aktuelles Bild der wirtschaftlichen Bedeutung des Sektors zu liefern. In der Messung werden erstmals auch die Tagesbesucher und Gäste, die z.B. in Kurzzeitvermietungen übernachten, berücksichtigt. Ebenso gemessen werden sämtliche Konsumausgaben der Gäste (nicht nur jene im Gastgewerbe) sowie die direkten, indirekten und induzierten Effekte, die durch die Ausgaben der Touristen ausgelöst werden. Das WIFO hat im Dezember 2024 mit der Erhebung der Tourismusausgaben für das Tourismusjahr 2024/25 begonnen. Der vollständige Abschluss der Studie rund um die touristische Wertschöpfung ist für Ende der ersten Jahreshälfte des Jahres 2026 vorgesehen.

GASTGEWERBLICHE NAHVERSORGUNG

Der HGV hat auf seiner verbandspolitischen Agenda auch den Erhalt und die Förderung von (Dorf-)Bars und Gasthäuser als maßgeblich definiert. Die Nachbesserung der bestehenden Landesförderung zugunsten der gastgewerblichen Nahversorgungsdienste war somit eine der zentralen Forderungen des HGV gegenüber der Landespolitik. Im September 2024 ist es gelungen, dass die Landesregierung die Kriterien zur Förderung der gastgewerblichen Nahversorgung optimaler auf die betrieblichen Realitäten und Gegebenheiten im Land angepasst hat. Laut zuständigem Ressort haben sich die korrigierten Kriterien bereits positiv auf die Vergabe der Beiträge ausgewirkt. Eine Zunahme zugelassener Förderansuchen kann festgestellt werden.

AG BAR UND RESTAURANT

Im Jahr 2024 trat die Arbeitsgruppe Bar und Restaurant zwei Mal zusammen. Im Januar wurde der Umsetzungsgrad des im Jahr 2023 erarbeiteten Maßnahmenkatalogs evaluiert. Dieser wurde mit dem Ziel erstellt, die Ankernennung und die Sichtbarkeit der Gastronomie in der Bevölkerung zu fördern und den HGV als Ansprechpartner für die Branche der Schank- und Speisebetriebe weiter zu stärken. Eine Reihe von Maßnahmen konnten erfolgreich umgesetzt werden. Andere sind noch in Umsetzung bzw. Evaluierung. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Angebot einer Gastro-Cover, welche 2024 ausverhandelt wurde und ab 2025 von allen Schank- und Speisebetrieben, welche HGV-Mitglied sind, in Anspruch genommen werden kann. In der zweiten Sitzung der AG im Oktober fand ein Austausch mit der AG Nachhaltigkeit statt. Ziel war es, die Notwendigkeiten und Erfordernisse der Branche im

Bereich der Nachhaltigkeit im Kontext des Nachhaltigkeitslabels Südtirol zu erfassen und zu positionieren.

ORTSTAXE UND GRÜNER EURO

Im November 2024 hat die Südtiroler Landesregierung eine Neuregelung der Gemeindeaufenthaltsabgabe (Ortstaxe) beschlossen. Landeshauptmann Kompatscher hatte bereits im Jahr 2022 die Tür dafür geöffnet, Gelder aus der Ortstaxe für die Gemeindenhaushalte zur Verfügung stellen zu wollen. Diesem Versprechen wollte man offensichtlich nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen 2025 nachkommen. Es folgten Verhandlungen zwischen Land, Südtiroler Gemeindenverband (SGV), Landesverband der Tourismusverbände (LTS) und HGV. Dabei wurde jedoch schnell klar, dass es nicht darum geht, ob, sondern wie viel Geld an die Gemeinden abgeführt werden soll. Es gelang, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Auch weiteren Forderungen, wie die Beibehaltung der Befreiung von Schülergruppen von der Ortstaxe oder der zeitliche Aufschub der Neuregelung der Aufteilung der Ortstaxe wurden seitens der Politik nicht stattgegeben. Mit der schlussendlich erfolgten Neuregelung wird die Tür für weitere Begehrlichkeiten geöffnet. Im Hinblick auf den Grünen Euro, eine Abgabe aus dem Tourismus zugunsten der Landwirtschaft, die der Südtiroler Bauernbund erwirken will, hat sich der HGV in seinen Gremien dagegen positioniert. Weitere Zweckentfremdungen der touristischen Gelder wie etwa durch eine sog. „Lebensraumabgabe“, wie sie eine politische Partei fordert, wurden entschieden zurückgewiesen.

KURZZEITVERMIETUNG

Der HGV warnt die Politik seit Jahren eindringlich vor dem Phänomen der Kurzzeitvermietung. Eine Maßnahme, die der HGV über den nationalen Dachverband Federalberghi auf römischer Ebene konsequent mitgetragen hat, ist die Einführung der nationalen Datenbank und des sog. CIN (Codice Identificativo Nazionale). Mit dem Jahr 2024 wurden Betriebe, die Unterkünfte bzw. Wohnungen zu touristischen Zwecken anbieten, verpflichtet, innerhalb 1. Januar 2025 den CIN zu beantragen. Damit sollen insbesondere Wohnungen, die für Kurzeitvermietung verwendet werde, klar und eindeutig identifiziert werden. Dadurch soll es gelingen, diese Art der Beherbergung besser zu kontrollieren und die unlautere Konkurrenz zurückzudrängen. Der HGV unterstützt seine Mitglieder und Kunden bei der Erstellung des CIN (siehe auch Seite 24) und wird sich für entsprechende Kontrollen stark machen, um die unlautere Konkurrenz für die gastgewerblichen Betriebe zurückzudrängen. Darüber hinaus soll von politischer Seite geplant sein, dass für die Privatzimmervermietung (PZV) neben den bisherigen Bestimmungen verpflichtend die Eintragung im Handelsregister, die Öffnung einer MwSt.-Position und eine Berufsausbildung/Befähigung vorgesehen werden soll. Die Kontrolle der Tätigkeit soll einer externen Agentur übergeben werden. Ebenso ist im Entwurf zum Landesstabilitätsgesetz für das Jahr 2025 vorgesehen, dass für Privatzimmervermietung, Urlaub auf dem Bauernhof und vermietete Wohnungen die GIS-Regelung verändert wird Ziel aller genannten Maßnahmen ist es, die Kurzzeitvermietung einzuschränken.

WILDCAMPEN

Dem ausufernden Phänomen des Wildcampens gilt es Einhalt zu gebieten. Dies hat der HGV im Jahr 2024 bei den zuständigen Landesstellen sowie beim Südtiroler Gemeindenverband eingefordert und dazu mehrmals öffentlich Stellung bezogen. Auf Druck des HGV ist ein Rundschreiben des Landes und des Südtiroler Gemeindenverbandes an die Gemeinden in Vorbereitung, mittels welchem die Regelungen zum Campen nochmals klar kommuniziert werden sollen. Der HGV hat ebenso die IDM um Austausch ersucht, um über weitere Hebel zur Eindämmung des Wildcampens zu beraten (Bsp. Anti-Wildcamp-Kampagnen, Monitoring verschiedener Anbieter/Apps). Diese Abstimmung fand noch nicht statt.

HERKUNFTSKENNZEICHNUNG

Der Südtiroler Landtag hat im April 2023 das Landesgesetz zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln beschlossen, welches im August in Kraft getreten ist. Der HGV hat sich dafür eingesetzt, dass diese Bestimmung so unbürokratisch wie möglich umgesetzt werden kann, dass vor Verhängung einer Strafe eine Verwarnung ausgesprochen wird, die Höhe der Verwaltungsstrafe herabgesetzt wurde und sich nicht nur gastgewerbliche Betriebe, sondern auch nicht-gastgewerbliche Betriebe wie Buschen- und Hofschänke an die neuen Bestimmungen halten müssen. Die Bestimmungen zur Herkunftskennzeichnung sollten 2024 verschärft werden. Der HGV hat sich gegen dieses Vorhaben gestemmt.

OLYMPIA 2026

Die Biathlon-Wettbewerbe im Jahr 2026 werden in der Arena in Antholz ausgetragen. Die Unterbringung von Gästen, Stakeholdern und Athleten wird in Pustertaler Beherbergungsbetrieben erfolgen. Im Jahr 2024 gab es wiederum einen intensiven Austausch mit der Stiftung Milano Cortina 2026, um die Interessen der Mitgliedsbetriebe durchzusetzen. Die Verträge mit den Stakeholderhotels konnten im Jahr 2024 unterzeichnet und die finalen Vorverträge mit den Sportlerhotels ausgearbeitet werden. Die Betriebe wurden vom HGV bei Fragen oder Unklarheiten jeglicher Art unterstützt und in vertraglicher Hinsicht beraten (siehe auch Seite 26).

HGV-FÖRDERPORTAL

Das HGV-Förderportal, das in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Förderfactory aus Vahrn im Jahr 2023 online gestellt wurde, bietet allen Mitgliedern die Möglichkeit, in kurzen Erklärvideos und Präsentationen kompakt zu erfahren, welche Förderungen auf Landes-, Staatsund EU-Ebene zum Betrieb und dessen betrieblichen Projekten passen. Daraufhin kann über das Portal ein Fördercheck gemacht werden und ein persönliches Beratungsgespräch mit den zuständigen Mitarbeitern der HGV-Abteilungen gebucht werden. Seit das Portal aktiv ist, haben ca. 1.500 Mitglieder das Förderportal besucht. 108 Mitgliedsbetriebe haben einen Fördercheck gemacht. Das Förderportal wurde im Jahr 2024 einem Restyling unterzogen, wodurch dieses übersichtlicher und somit nutzerfreundlicher wurde. Der Vertrag mit Förderfactory läuft mit Ende 2024 aus und soll erneuert werden.

WEITERE VERBANDSPOLITISCHE SCHWERPUNKTE

Auf Direktionsebene wurden weitere wichtige Themen, die in den HGV-Gremien diskutiert wurden, gemeinsam mit der HGV-Rechtsabteilung aufgearbeitet und die daraus resultierenden Vorschläge den zuständigen Stellen auf Landes- und Staatsebene übermittelt. Zu diesen Themen zählen u.a.:

• Erweiterung gastgewerblicher Betriebe im alpinen Grün – Änderung Landschaftsleitbild;

• Änderungsvorschläge zum Landesgesetz für Raum und Landschaft;

• Mitarbeiterunterkünfte;

• Anpassung des Dekrets des Landeshauptmanns vom 26. September 2022, Nr. 25 über die Bettenerhebung und die Zuweisung von Gästebetten;

• Rotationsfonds;

• Einstufung Sternekategorie;

• Staat-Regionen Abkommen - Ausbildungen im Bereich Arbeitssicherheit.

Für entsprechende Ausführungen siehe Tätigkeitsbericht der Rechtsabteilung ab Seite 24.

Direktion

Wirtschaftliche Entwicklung und strategische Projekte

DER HGV AUS SICHT DER KUNDEN

Im Sinne einer Standortbestimmung und als Basis für die künftige Ausrichtung hat der HGV im abgelaufenen Jahr eine Kundenzufriedenheitsanalyse, begleitet durch ein Meinungsforschungsinstitut, durchgeführt. Anfang Oktober haben rund 1.400 Kunden der HGV-Dienstleistungen an der Befragung teilgenommen und ihre Meinung zur Betreuung in den Bezirksbüros und den einzelnen Abteilungen sowie die Zufriedenheit mit den jeweiligen Leistungen mitgeteilt. Sämtliche Abteilungen erhielten ausnahmslos eine Gesamtbewertung von mehr als 9,0 –zweifellos ein ausgezeichnetes Ergebnis und Bestätigung, dass der HGV ein kompetenter und zuverlässiger Dienstleister für die Kundinnen und Kunden landesweit ist.

REORGANISATION

Der HGV will die Interessen und Bedürfnisse der Mitglieder des Verbandes und der Mitarbeitenden noch besser vertreten und seine Dienstleistungen marktwirtschaftlich und unternehmensstrategisch optimieren, um das maximal mögliche Betriebsergebnis zu erreichen. Dazu wurde neben der Einrichtung der Abteilung People & Culture 2022 ein Leitbild erarbeitet und darauf aufbauend im Jahr 2023 das Führungsleitbild erstellt sowie im Jahr 2024 ein eigenes Leadership-Programm (9 Module) für Führungskräfte entwickelt und gestartet Zudem wurde 2023 die Arbeitgebermarke HGV ausgearbeitet und beim Teamday im September 2023 präsentiert. 2023 wurde mit der Reorganisation der Organisationsstruktur begonnen, die Positionen von CEO (Direktor), CRO (Leiter der Verbandsentwicklung), COO (Leiter operatives Geschäft) definiert und in Folge eines umfangreichen Bewerbungsprozesses zwischen Jänner und August 2024 besetzt. Benedikt Werth hat mit 01.01.2024 die Leitung der Verbandsentwicklung übernommen. Die ihm zugeordneten Abteilungen bzw. Bereiche sind Kommunikation & Events, Member Service und das Ehrenamtsmanagement. Peter Prinoth hat die Aufgabe des Leiters des operativen Geschäfts mit 26.08.2024 übernommen, d.h. er ist verantwortlich für eine effiziente und reibungslose Durchführung der Betriebsprozesse und aller Leistungen, die der HGV nach außen erbringt. Ihm berichten die Abteilungen IT, Personalberatung, Steuerberatung, Web Marketing und Unternehmensberatung. Außerdem ist er Leiter der der Abteilung Interne Verwaltung / Controlling. Raffael Mooswalder ist seit 01.01.2024 Direktor des HGV trägt die Gesamtverantwortung für den Erfolg und das Wachstum der Organisation, sowie für die Mitarbeitenden. Der Auftrag besteht in der langfristigen Planung und Entwicklung der Strategie und in der Umsetzung von Leitbild, Strategie und Zielen des Verbandes. Dem Direktor sind zudem die Rechtsabteilung und die Abteilung People & Culture sowie der Bereich Future Hospitality zugeordnet. Letzter noch offener Punkt ist die Einführung des Performance-Managements. Der Prozess dazu ist im November 2024 gestartet.

STRATEGISCHE PROJEKTE

Im abgelaufenen Jahr wurden mehrere strategische Projekte fortgeführt bzw. initiiert. Dazu gehören u.a. die Einführung eines CRM-Systems, die Einführung des Organisationsmodells laut GvD 231/2001, die Umsetzung des Managementtools sowie die Umsetzung eines Performance Managements im HGV.

CRM

Im Jänner fanden Workshops mit einem möglichen Anbieter für CRM-Lösungen statt, um die Ziele, den Projektumfang, die Prozesse und die technischen Voraussetzungen für das CRMVorhaben zu definieren. Es wurden alle HGV-Abteilungen in den Analyseprozess eingebunden, da es sich um ein Organisationsprojekt handelt, welches Auswirkungen auf sämtliche Abteilungen und Bereiche haben wird.

Ziel des Vorhabens ist es, mittels eines CRM-Systems die Prozesse im HGV zu vereinfachen und ressourcenschonender zu gestalten, sowie eine einheitliche Datenverwaltung zu ermöglichen. Dadurch sollen die Mitarbeiter entlastet und die Kommunikation und Zusammenarbeit nach innen und nach außen optimiert werden. Der Kunde bzw. das Mitglied soll im HGV im Mittelpunkt stehen und optimal unterstützt werden. Im Sommer wurde das Ergebnis seitens des COO neu bewertet und im Herbst wurden Gespräche mit einem alternativen Anbieter geführt, um zwei Vergleichsangebote zu erhalten. Nach erfolgter Bewertung beider Angebote wird der erste Anbieter den Zuschlag bekommen und dann wird das Projekt mit Beginn 2025 schrittweise umgesetzt.

Organisationsmodell 231

Im April wurde entschieden, das Organisationsmodell gemäß gesetzesvertretendem Dekret Nr. 231 vom 08.06.2001 einzuführen. Dadurch wird gewährleistet, dass die strafrechtliche Haftung des HGV in bestimmten, gesetzlich definierten Fällen verhindert wird. Das Organisationsmodell sieht Abläufe, Regeln und Kontrollen durch ein unabhängiges Überwachungsorgan vor, um das Risiko rechtswidriger Verhaltensweise und somit die Begehung von Straftaten zu minimieren bzw. zu verhindern. Über die Sommermonate wurden unter der Begleitung eines externen Partners Gespräche mit allen HGV-Abteilungen geführt, um die Risiken zu analysieren und ggfs. entsprechende Maßnahmen zu definieren. Derzeit ist man dabei, die Risikoanalyse zu finalisieren. Diese bildet die Grundlage für die Bewertung und Festlegung der weiteren Maßnahmen, um das Risiko des Unternehmens weitestgehend zu reduzieren und eine Haftung des HGV in bestimmten Fällen auszuschließen.

Managementtool

Das Managementtool ist eines der großen strategischen Projekte im HGV. Ziel ist es, die vielfältigen Daten im HGV in einem Tool zusammenzuführen, aufzubereiten und den Abteilungen und Kunden für gezielte Auswertungen zur Verfügung zu stellen, um eine datenbasierte Entscheidungskultur zu fördern. Den Auftakt bildete ein Workshop mit der Firma Zeitfabrik zu den Themen KPIs & Notationshandbuch. In weiterer Folge wurde gemeinsam mit Förderfactory ein Gesuch um Förderung des Innovationsvorhaben gestellt. Zudem fand ein Workshop zum Aufbau eines Data Warehouse mit Helfer Consulting als Basis für das Managementtool statt und das Prototyping für jede Kennzahl mit Zeitfabrik und Feedback Studio Hug. Parallel lief die Dateninventarisierung u.a. in Bezug auf ASA-Daten und die Definition der Daten fürs das Warehouse mit den einzelnen Abteilungen bzgl. der internen Datenquellen. Testkunden wurden akquirieren und in Workshops mit Studio Hug die Funktionen des Tools, User Stories und ein Leitfaden für die Diagramme zur Visualisierung definiert. Derzeit läuft der Prozesse des Datenimports aus den folgenden Quellen: ASA, Easy-Channel, SEAC, Serviceportal, SharePoint, Ombis, Giotto. Die weiteren Projektschritte zur Finalisierung im Jahr 2025 sind definiert.

Beim Managementtool handelt es sich um eine Prozessinnovation, die vom Land Südtirol über die Abteilung Innovation mit einem Betrag in Höhe von 86.000,00 Euro bezuschusst wird.

Performance Management

Mit der Einführung eines Performance Managements im HGV wurde ein neuer Prozess zur Definition von kurz- und mittelfristigen Zielen sowohl auf Führungs- als auch auf Abteilungsebene etabliert. Ausgangspunkt war eine Klausur der HGV-Führungskräfte, im Rahmen welcher die übergeordneten Ziele (Makroziele) für die kommenden Jahre festgelegt werden. Diese Ziele werden anschließend auf Abteilungs- und Bereichsebene heruntergebrochen und in individuellen Gesprächen auf die persönlichen Ziele jedes Mitarbeiters übertragen.

In regelmäßigen Abständen wird der Fortschritt der Zielerreichung überprüft und gegebenenfalls angepasst. Ziel ist es, alle Mitarbeitenden im HGV stärker einzubinden und die strategischen Ziele in konkrete Maßnahmen zu übersetzen. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der strategischen und operativen Ebene geschaffen, die letztlich dazu beitragen soll, alle gesetzten Ziele möglichst effizient und innerhalb der vorgegebenen Ressourcen (zeitlich, wirtschaftlich, personell) zu erreichen.

Future Hospitality

Zukunftsfähig mit den Themen HR, Innovation & Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit dem Präsidium wurde das HGV-Leitmotiv „Future Hospitality“ entwickelt und im Rahmen der Klausur des Landesausschusses im Jahr 2022 gutgeheißen. Mit dieser Zukunftsvision verfolgt der HGV das Ziel, die Gastronomie und Hotellerie als den zukunftsträchtigsten nachhaltigen Wirtschaftssektor Südtirols zu positionieren. Unter dem HGV-Leitmotiv „Future Hospitality“ werden Kompetenzen und Leistungen gebündelt, welche gastgewerbliche Betriebe nutzen können, um sich in den Bereichen Innovation, Human Relations und Nachhaltigkeit, weiterzuentwickeln.

INNOVATION

2024 wurden innerhalb des „Future Hospitality“-Innovationsprogrammes konkrete Leistungen für die HGV-Mitglieder entwickelt. Mit maßgeschneiderten Beratungs- und Aktivierungsformaten unterstützt der HGV seine Mitglieder nun bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Ideen und Prozesse. Die entwickelten Leistungen haben ein dynamisches Dienstleistungsspektrum geschaffen, auf dem sich Betriebe austauschen, weiterbilden und neue Trends und Technologien im Hotel- und Gastgewerbe kennenlernen können.

51

HGV-Mitglieder haben eine Leistung der Innovationsberatung genutzt

51 HGV-Mitglieder haben eine Leistung aus dem Innovationsdienstleistungsspektrum genutzt und die Nachfrage nach digitalen Lösungen zur Prozessdigitalisierung ist gestiegen. 30 Mitgliedsbetriebe haben eine Beratung zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle an die Anforderungen der Digitalisierung in Anspruch genommen, was ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt erhöht. In 13 Betrieben wurde durch den „Digi-Check“ eine fundierte Analyse bestehender Technologien und Prozesse durchgeführt. Vier Betriebe haben sich entschlossen, darauf basierend ein individuelles Pilotprojekt zu starten. Insgesamt wurden weitere 120 Betriebe direkt durch Aktivierungsformate wie Events und Technologiereisen erreicht und durch die 48 Publikationen in den HGV-Medien die Gesamtheit der HGV-Mitglieder im Rahmen der Innovationskampagne sensibilisiert und informiert.

1. Aktivierungsformate

Eine Innovationskampagne gerichtet an die Gesamtheit der HGV-Mitglieder (Reichweite: ca. 4.500 Betriebe) hat 2024 dazu beigetragen, das Thema Innovation in die Breite zu kommunizieren. Drei Event-Formate im Zeichen der Innovation wurden durchgeführt, darunter eine Wissenstransfer-Veranstaltung und zwei Technologiereisen. Insgesamt 120 Mitglieder der HGV-Service Genossenschaft haben daran teilgenommen. 48 Publikationen in den HGV-Medien wurden im Laufe des Projektes veröffentlicht, um die Innovationskampagne medial zu begleiten.

2. Zukunftsworkshops

Ein strategisches Foresight-Format wurde als Instrument zur resilienten Vorbereitung auf die Zukunft für HGV-Mitglieder entwickelt. Dieses basiert auf sechs Megatrends und Makrohandlungsfeldern für die Zukunft der Hotellerie und Gastronomie, welche in Zusammenarbeit mit einem Expertennetzwerk entwickelt wurden. Vier Workshops zum „Hotel der Zukunft“ mit insgesamt 21 Betrieben und zur „Unternehmensberatung der Zukunft“ mit 24 HGV-Mitarbeitern wurden in diesem Kontext bereits durchgeführt.

3. Innovationsberatung – Digitalisierung

30 individuelle Beratungen mit HGV-Mitgliedern zur Digitalisierung und Prozessoptimierung durch die Einführung bestehender digitaler Lösungen wurden durchgeführt und daraus resultierend auch vier Pilotprojekte in Mitgliedsbetrieben zur Einführung neuer, prototypischer Lösungen gestartet.

4. Digi-Check

13 Betriebe, die eine individuelle Innovationsberatung in Anspruch genommen haben, haben sich zudem dem Digi-Check unterzogen. Dieser wurde anhand eines eigens entwickelten Tools durchgeführt und analysiert den digitalen Fingerabdruck eines Betriebes in sechs verschiedenen Dimensionen und gibt Handlungsempfehlungen, um den digitalen Reifegrad zu erhöhen.

13

Betriebe haben einen Digi-Check durchgeführt.

Laufende geförderte Innovationsprojekte

EDIH European Digital Innovation Hub

Förderschiene: PNRR

Projekt: Einführung von künstlicher Intelligenz in den gastgewerblichen Betrieben

Projektzeitraum: Oktober 2023 – April 2026

Geförderter Beitrag: 67.217,40 €

Landesgesetz 14 Forschung und Innovation

Förderschiene: Innovationsberatung

Projekt: Innovationsaufbau im HGV Südtirol

Geförderter Beitrag: 39.000,00 €

Status: Abgerechnet

Landesgesetz 14 Forschung und Innovation

Förderschiene: Prozessinnovation

Projekt: BI-Tool „HGV-DataSmart“

Geförderter Beitrag: 88.336,00 €

Status: Genehmigt

194.553,40 €

Summe des Fördervolumens geförderter Innovationsprojekte

HUMAN RELATIONS (HR)

Die Koordination des Themenbereiches Human Relations im Kontext der Future Hospitality ist in der Abteilung People & Culture angesiedelt. In diesem Zusammenhang konnten im Jahr 2024 folgende Maßnahmen gestartet werden:

Organisation von drei HR-Talks in Best-Practice-Betrieben mit dem Ziel über innovative Ansätze in der Mitarbeitendenführung zu informieren und den Austausch unter Arbeitgeber:innen zu fördern.

• Hotel Das Gerstl Alpine Retreat in Burgeis zum Thema Arbeitgebermarke im März 2024

• Hotel Alpen Tesitin in Welsberg/Taisten zum Thema betriebliche Ausbildung im Juni 2024

• Hotel Die Pachers in Neustift/Vahrn zum Thema Betriebsübergabe im Oktober 2024

Das Projekt Arbeitgebermarke für Südtirols Hospitality wurde im Juni 2024 gestartet. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe wurden ein Leitbild ausgearbeitet, sowie die Zielgruppenund Marktanalyse durchgeführt.

NACHHALTIGKEIT

Die Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit werden von der Abteilung Unternehmensberatung koordiniert (für Details siehe Bericht der Unternehmensberatung). Auf Ebene der Direktion wurde über die Mitarbeit im „Stakeholder Forum“ die Bewertung der Maßnahmen und die neuen Vorschläge zum „Klimaplan Südtirol 2040“ verfolgt. Dieses Forum bringt Organisationen und Interessenvertretungen zusammen, die eine besondere Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen. Durch den fortlaufenden Austausch in diesem Forum können verschiedene Positionen und Interessen berücksichtigt und in den Klimaplan integriert werden.

Ehrenamtsmanagement

Funktionärswesen, HGJ, Südtiroler Gastwirtinnen, HGV 65 Plus

Die Stabstelle Ehrenamtsmanagement ist die Anlaufstelle für die HGV- und HGJFunktionär:innen. Darüber hinaus betreut sie die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, die Gruppe HGV 65 Plus sowie weitere Sonderprojekte und Initiativen des HGV.

VEREINIGUNG SÜDTIROLER GASTWIRTINNEN

Im Jahr 2024 hat die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen eine Reihe von Veranstaltungen und Initiativen organisiert:

• Jänner: Spende an Mamazone in Höhe von 600 Euro;

• Februar: Die Einnahmen der Exklusivveranstaltung 2023 wurden an die Südtiroler Frauenhäuser gespendet;

• 20. März: Kochkursreihe „Gartenlust trifft auf Kochkunst“ in Kooperation mit den Bäuerinnen zum Thema Spargel im Gustelier mit Koch Florian Patauner, Südtiroler Gasthaus Patauner;

• 8. März (Tag der Frau): Winterwanderung mit rund 50 Gastwirtinnen auf der Seiser Alm;

• April: Frühjahrsreise nach Florenz mit rund 40 Teilnehmerinnen;

• 11. September Herbstwanderung am Vigiljoch mit über 50 Gastwirtinnen;

• 15. Oktober: Exklusivveranstaltung im Gustelier in Bozen mit ca. 150 Gastwirtinnen. Rita Pomella, Hotel Traminerhof in Tramin, wurde als Pionierin des Jahres ausgezeichnet;

• 20. November: „Gartenlust trifft auf Kochkunst“ in Kooperation mit den Bäuerinnen zum Thema Kartoffel im Gustelier mit Reinhard Steger;

• 12. Dezember: Zweite Vortragsreihe zur Frauengesundheit im Sixtussaal der Brauerei Forst.

Mehr als 150 Gastwirtinnen nahmen an der Exklusivveranstaltung teil und verbrachten zusammen einen glamourösen Abend.

GRUPPE HGV 65 PLUS

Die Gruppe HGV 65 Plus hat im Jahr 2024 viele verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen für die Altgastwirtinnen und Altgastwirte organisiert:

• 18. März: Landesweite Winterwanderung in Alta Badia mit rund 40 Teilnehmern;

• 25. März: Weiterbildungskurs im Gustelier zum Thema „Richtige Handhabung mit der digitalen Identität“ wie SPID und elektronische Identitätskarte CIE;

• April: Frühjahrsreise nach Cinque Tere mit rund 50 Senioren;

• 7. Mai: Seniorenausflug des Bezirkes Bozen und Umgebung nach ArteSella und Valsugana mit rund 100 Personen;

• 10. September: Zweites landesweite HGV-Seniorentreffen im Felsenkeller der Laimburg mit 120 Teilnehmenden und den Ehrengästen Luis Durnwalder, Helmut Peter (Hotel Weisses Rössl in St. Wolfgang) und Luis Walcher

• 17. September: Seniorenausflug des Bezirkes Meran/Vinschgau ins Zillertal mit 90 Senioren;

• 18. September: Seniorenausflug des Bezirkes Pustertal/Gadertal nach Naturns, Partschins und Frangart mit 35 Senioren;

• 24. September: Seniorenausflug des Bezirkes Eisacktal nach Mantua mir rund 40 Personen;

• 16. Oktober: Landesweite Herbstwanderung im Hizergebiet mit 40 Senioren;

• 22. Oktober: Gemeinsames Mittagessen mit 25 Altgastwirtinnen und Altgastwirte im HGVMesserestaurant Culinarium.

Personen nahmen am zweiten landesweiten Seniorentreffen der Gruppe „HGV 65 Plus“ teil.

HGJ

Die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) hielt im Januar 2024 ihre jährliche Klausur ab, bei der beschlossen wurde, das Augenmerk im Jahr 2024 vor allem auf die Weiterbildung und Bindung der Mitglieder zu legen sowie die Begeisterung der Mittelschüler:innen, Oberschüler:innen und Oberschulabgänger:innen für die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe zu wecken. Im März wurde ein Webinar zum Thema Betriebspraktikum unter 16 Jahren und im Oktober ein Webinar zum Thema Lohnstreifen, in Zusammenarbeit mit Wilfried Albenberger, Senior Advisor der HGV-Personalberatung, abgehalten. Im Juni fand die jährliche HGJ-Jahreshauptversammlung in der Kellerei Meran statt (155 Teilnehmer:innen). Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden die Gründungsmitglieder der HGJ geehrt.

Die HGJ war zudem wieder auf der Fachmesse Hotel mit einem eigenen Stand präsent. Im Rahmen der Fachmesse Hotel startete die Aktion „Join Us“. Mitglieder, die sich neu in die HGJ einschreiben, bezahlen für das erste Mitgliedsjahr keinen Mitgliedsbeitrag.

155

Teilnehmer:innen fanden sich zur HGJ-Jahresversammlung ein.

Über die Sommermonate wurde die Social-Media Kampagne #educationpower mit 46 teilnehmenden Lehrlingen und Praktikant:innen wieder ins Leben gerufen. Ziel der Aktion war es, jenen Betrieben eine Bühne zu geben, welche an der Ausbildung von Nachwuchstalenten festhalten.

Zudem tourte die HGJ auch im Schuljahr 2023/24 wieder durch die Mittelschulen Südtirols, um die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und die dazugehörigen Ausbildungswege vorzustellen. Im Schuljahr 2024/25 sind insgesamt 80 Schulbesuche geplant (Vgl.: Im Schuljahr 2023/24 wurden 74 Besuche an Mittelschulen durchgeführt).

Ebenso hat die Initiative „Behind The Scenes: Das Restaurant“, im Jahr 2024 15-mal stattgefunden und wird auch im nächsten Jahr wieder angeboten (2025 bereits 7-mal gebucht). Die Videos zu den Berufen im Gastgewerbe wurden ebenso überarbeitet und werden sowohl an der Schule als auch als Werbung vor jedem Film in deutscher und italienischer Sprache im Cineplexx Algo und Bozen noch bis Februar abgespielt. Ebenso wurde eine Zusammenarbeit mit Tiktoker Noah Plank angestrebt, um die Ausbildungswege im Gastgewerbe der Zielgruppe von 12 – 19 Jahren über Tiktok vorzustellen. 120

Am 28. November fand die HGJ-Fachtagung „TAKE ME TO THE YEAR 2035“ im NOI Techpark statt. Die Tagung hat vor allem den technologischen Wandel der Branche mit Herausforderungen und Chancen beleuchtete.

Die HGJ-Landesleitung traf sich darüber hinaus monatlich (außer im April und Juli) zur Landesleitungssitzung, bei welchen in diesem Jahr insbesondere der Austausch mit dem neuen Tourismuslandesrat Luis Walcher gesucht wurde. Pro Bezirk wurden mindestens 3 Sitzungen abgehalten. Im Jahr 2024 wurden in den verschiedenen Bezirken insgesamt 17 Veranstaltungen organisiert. Ebenso haben im Jahr 2024 die Neuwahlen auf Gebiets-, Bezirks- und Landesebene stattgefunden.

80

Schulbesuche hat die HGJ für das Schuljahr 2024/25 geplant

WEITERE FUNKTIONÄRSTÄTIGKEITEN UND PROJEKTE

• DRY January: Es handelte sich um eine Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention. Ein Aufsteller für die Gastbetriebe wurden erstellt und auf die verschiedenen Möglichkeiten der alkoholfreien Getränke verwiesen.

• Das HGV-/HGJ-Landesskirennen fand am 3. April im Skigebiet Alta Badia/Kolfuschg mit 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

• Organisation der Ortsversammlungen und Ortsausschussversammlungen.

• Das Publikumsvoting der beliebtesten Restaurants & Gasthäuser in Zusammenarbeit mit First Avenue wurde durchgeführt. Über 1.400 Mitgliedsbetriebe des HGV nahmen teil. Landessieger wurde das Restaurant Lodenwirt der Familie Profanter aus Vintl.

• HGV-App: Die neue App wurde im Jahr 2024 durch verschiedene Kommunikationsmitteln beworben.

50.000

Stimmen wurden im Rahmen des Publikumsvotings zu den beliebtesten Restaurants und Gasthäuser abgegeben.

People & Culture

Mitarbeiter:innen & Aus- und Weiterbildung

Die Abteilung People & Culture ist Dienstleister und Ansprechpartner für die HGVMitarbeiter:innen sowie verantwortlich für alle Anliegen rund um das Thema Human Relations im und außerhalb des Unternehmens HGV. Die Abteilung ist in drei Bereiche gegliedert: HR, Ausbildung und Weiterbildung. Außerdem zeichnet sich die Abteilung für das Themenfeld HR im Rahmen der Initiative Future Hospitality verantwortlich.

HR

Im Bereich HR sind alle Themenbereiche angesiedelt, die das HGV-Mitarbeiter:innen-Team betreffen, wie das Recruiting, die Weiterentwicklung und die Administration.

HGV-Academy

Auf die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und Führungskräfte wurde 2024 ein besonderer Fokus gelegt. Im Rahmen der internen Weiterbildungsakademie wurden 13 Kurse organisiert. Im Rahmen eines KI-Bootcamps mit der Innovationsagentur WhatAVenture, welches insgesamt 3 Wochen dauerte, wurden 31 Mitarbeitende aus allen Abteilungen mit dem Thema Künstliche Intelligenz vertraut gemacht und konnten konkret Tools in ihrem Arbeitsalltag integrieren. Weiters wurde eine Coachingsausbildung mit Coach Sabine Fischer für jene Mitarbeitenden organisiert, für welche Coaching eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Beratungsauftrag sein kann.

31

HGV-Mitarbeitende haben sich zum Thema KI weitergebildet

Green Team

Den Arbeitsalltag ökologisch nachhaltig zu gestalten ist dem HGV als Arbeitgeber seit Jahren ein Herzensanliegen. Im Jahr 2024 wurde die interne Arbeitsgruppe nach einer kurzen Unterbrechung wieder eingesetzt. Die Koordination ist bei der Abteilung People&Culture angesiedelt. Die AG hat nun konkrete Vorschläge in den Bereichen Kommunikation/Sensibilisierung, Mobilität und Ressourcen ausgearbeitet. Ebenso wurde der erste Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt.

Verbunden führen

In einem internen partizipativen Prozess wurde gemeinsam mit den Abteilungs- und Bereichsleiter:innen ein Führungsleitbild erarbeitet, das gemeinsame Prinzipien enthält, die zu einer hohen Führungsqualität beitragen und damit den Anforderungen in Bezug auf Leistungsexzellenz und Zufriedenheit der Mitarbeitenden nachhaltig gerecht wird. Darauf aufbauend wurde ein modulares Leadership-Training entwickelt, das Führungskräften praktisch anwendbare Inputs und Techniken für ihren täglichen Führungsauftrag vermittelt. Das Training wurde auf Abteilungs- und Büroleitungsebene im Jahr 2024 durchgeführt; im November ist das Training für die Bereichsleiter:innen gestartet.

5.776

Personen haben an den Kursen der HGV-Weiterbildung teilgenommen

WEITERBILDUNG

Der Bereich Weiterbildung hat auch in der vergangenen Weiterbildungssaison (Oktober 23 –September 24) ein breites Angebot an offenen Weiterbildungskursen, Lehrgängen, Inhouse Trainings und Ortsgruppen-Kursen organisiert. Bei der Organisation der Kurse wurde besonderes Augenmerk auf die Themen Nachhaltigkeit, Mitarbeitende und Innovation gelegt.

Weiterbildungssaison Oktober 2023 – September 2024 in Zahlen: Kursart

Im Mai 2024 wurde erstmals ein Kompakt-Lehrgang zum Thema Nachhaltigkeit gestartet. Ziel des Lehrgangs ist es, Betriebe auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu begleiten und ihnen wertvolle Instrumente sowie Prozesse in die Hand zu geben, um das Nachhaltigkeitslabel Südtirol zu erlagen. In sechs Modulen beschäftigten sich neun Gastronom:innen intensiv mit den Grundlagen der Nachhaltigkeit, den Themen Ressourcen und Bau, Mitarbeitende, Einkauf und Abfall, Governance, Kommunikation sowie Mobilität, Kultur und Tradition.

132

Pflichtkurse wurden in der Weiterbildungssaison 23/24 organisiert.

Ansonsten war das Jahr durch mehrere Umstrukturierungen innerhalb des Bereiches geplant, die zum einen aufgrund von Mitarbeiterwechsel notwendig waren, zum anderen aufgrund der hohen Nachfrage nach Pflichtkursen.

AUSBILDUNG

In enger Abstimmung mit der AG Aus- und Weiterbildung konnten verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden:

• Es haben drei AG-Sitzungen stattgefunden.

• Der Runde Tisch zwischen HGV und den gastgewerblichen Schulen, mit dem Ziel den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft zu stärken, hat sich etabliert. Beim Treffen im Mai an der LHF Kaiserhof in Meran stand das Thema „Digitalisierung“ im Fokus, beim

Treffen im November an der LHF in Bruneck das Projekt Vegabula und die Bemühungen zur Integration von Menschen mit Beeinträchtigung. Am zweiten Treffen hat auch LR Philipp Achammer teilgenommen. Es wurde festgestellt, dass sich die Schülerzahlen proportional zu anderen Schulen entwickeln.

• Im November wurde in Zusammenarbeit mit allen Angebotsgruppen aus Südtirol der zweite Talents Day für 103 Maturant:innen an der LHF Kaiserhof organsiert mit dem Ziel, die jungen Fachkräfte von morgen für die Südtiroler Hotellerie und Gastronomie zu begeistern.

• Im Oktober wurde der erste Gastro Teacher Day organisiert, mit dem Ziel den Austausch zwischen den Lehrpersonen und den Betrieben zu stärken. Rund 30 Lehrpersonen aus allen gastgewerblichen Schulen besuchten das Hotel Schwarzenstein in Luttach sowie das Hotel Petrus in Reischach mit dem Ziel die Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung in den Betrieben zu erfahren.

Member Service

Konventionen und Rundum-Betreuung für die Mitglieder

Der Bereich Member Service, der in Folge der Neustrukturierung des HGV-Organigramms direkt in die Zuständigkeit des CRO fällt, betreut die Mitgliedsbetriebe auf Landesgebiet. Außerdem pflegt der Bereich sämtliche Geschäftsbeziehungen zu Vertrags- und Konventionspartnern und Lieferanten.

MITGLIEDER

Im Jahr 2024 wurden bis Anfang Dezember 155 neue Mitgliedsbetriebe aufgenommen. Die allgemeine Beratung und Ausgabe von Erstinformationen waren auf folgende Themenschwerpunkte fokussiert:

• Energie (Unterstützung beim Anbieterwechsel, Preisvergleiche und Rechnungsanalysen bei Strom und Gas);

• Telefonie und Datenlinien (Analyse von Telefonrechnungen, Anbieterwechsel);

• Versicherungen (Analyse Polizzen, Optimierungen);

• Leistungen des Verbandes;

• HGV-Dienstleistungen: Web-Marketing, Unternehmensberatung mit Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und HR, Weiterbildungskurse, Lohn- und Steuerwesen u.a.

155

neue Mitglieder wurden aufgenommen

Der Fokus des Member Service liegt insbesondere auf der Nähe zum Mitglied und auf der Beratung der Betriebe, vor allem der kleinen und mittleren Strukturen. Weiters ist der Member Service erste Anlaufstelle bei Reklamationen und stärkt den Auftritt des Verbandes nach außen, u.a. durch eine konstante Überzeugungsarbeit und der Präsenz bei Ortsversammlungen. Der Kontakt zu den Mitgliedern und die Präsenz vor Ort sind im Hinblick auf das Ansehen des Verbandes und die Zufriedenheit der Mitglieder zunehmend wichtiger und unverzichtbar.

Um diese Dienstleistungstätigkeiten effizienter einsetzen zu können, wurde der Member Service von 3 auf 4 Mitarbeiter aufgestockt. Dadurch verringert sich die Anzahl an Mitglieder, welcher jeder Mitarbeiter zu betreuen hat und es erhöht sich auch die Qualität der Betreuung. Im Zuge dieser Aufstockung wurden auch die Zonen, in denen die Mitarbeiter tätig sind neu definiert, um das Land bestmöglich aufzuteilen.

Die Zonen lauten demnach:

1. Vinschgau, Burggrafenamt, Passeier, Ulten

2. Bozen, Überetsch, Unterland

3. Wipptal, Eisacktal, Gröden, Schlerngebiet

4. Pustertal, Gadertal

AUFTEILUNG DER ZONEN DES HGV-MEMBER SERVICE

GELDWERTE VORTEILE FÜR MITGLIEDER

Ein wichtiges Ziel ist die Bereitstellung geldwerter und wirtschaftlicher Vorteile für Mitglieder durch den Abschluss neuer Vereinbarungen sowie die Weiterführung bestehender Konventionen mit exklusiven Partnern. Gleichzeitig ist vielen Mitgliedern noch nicht bekannt, wie viele geldwerte Vorteile mit der HGV-Mitgliedschaft verbunden sind. Die Aufklärung der Mitglieder in diesem Bereich war und bleibt eine der zentralen Tätigkeiten im Kontakt mit den Mitgliedern. Die bestehenden Konventionen, welche Anfang 2024 in einer neuen Broschüre an die Mitglieder ausgesendet wurde, konnten für das Jahr 2025 bestätigt werden.

Hinzu kommt die neue Versicherungspolizze „Gastro Cover“ für Schank- und Speisebetriebe, die im Jahr 2024 ausgearbeitet wurde und welche ab 2025 zu besonders attraktiven Konditionen von HGV-Mitgliedern abgeschlossen werden kann.

Für die Restaurantbetriebe ist mit Nanea, einem Südtiroler Start-up, eine Konvention geschlossen wurde. Dabei handelt es sich um eine App, mit der Gäste sowohl einen Tisch online reservieren können, vor Ort die Bestellung und auch die Bezahlung am Tisch eigenhändig erledigen können. Ziel ist es dadurch Personal einsparen zu können.

Der Rahmenvertrag mit Alperia, welcher gemeinsam mit den Partnerverbänden des Südtiroler Wirtschaftsring vereinbart wurde, konnte im Herbst 2024 für weitere zwei Jahre (2025 und 2026) verlängert werden. Es ist wiederum gelungen, sich auf Ebene des SWR mit Alperia auf das staatsweit günstigste Stromangebot für die heimischen Betriebe zu einigen.

Im Rahmen der Lieferantenvereinbarungen wurden regelmäßige Marktanalysen und Preisvergleiche in den Sparten Energie (Strom und Erdgas), Banken- und Kreditwesen (Kreditkartensysteme) sowie Versicherungen (Betrieb, Strafrechtschutz, Cyber Risk, Privathaftpflicht auf Skipisten) durchgeführt.

Kommunikation & Events

Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen & Gustelier

Die Abteilung Kommunikation & Events mit 12 Mitarbeiter:innen umfasst die klassische Öffentlichkeitsarbeit, bestehend aus der allgemeinen Medienarbeit für den HGV auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene, für die HGJ, die Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, die Gruppe HGV 65 Plus, die vom HGV betreuten Fachgruppen, die vom HGV betreuten Kooperationsgruppen (für die Südtiroler Medien) und die Südtiroler Tourismuskasse. Zudem werden die allgemeinen HGV-Newsletter koordiniert, erstellt und versandbereit gemacht sowie die Newsletter der HGVWeiterbildung aufgestellt, koordiniert, abgestimmt und verschickt und die Newsletter der Fachabteilungen Steuer- und Personalberatung redigiert.

11

Ausgaben der HGV-Zeitung wurden herausgegeben

Der Bereich Kommunikation hat im Jahr 2024 folgende Tätigkeiten umfasst:

• Redaktion, Layout und Drucklegung von 11 Ausgaben der HGV-Zeitung;

• Abwicklung und Koordination der Werbeinserate und Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung und auf www.hgv.it;

• Veröffentlichung von Texten der HGV-internen Fachabteilungen in diversen Medien, Zeitungen, wie Wiku, Südtiroler Wirtschaftszeitung etc.;

• Allgemeine Medienarbeit und Presseanfragen;

• Pressebetreuung und Medienarbeit bei allen HGV- und HGJ-Veranstaltungen;

• Erstellung des Pressespiegel mit den Print-, Hörfunk-, Fernsehberichten und den News auf den Online-Portalen zum HGV mithilfe von Infojuice;

• Textierung und Erstellung des Layouts von Drucksorten (Broschüren, Handouts, Einladungen für Veranstaltungen, HGV-Nachhaltigkeitsbericht u.a.);

• Koordinierung und Erstellung der allgemeinen HGV-Newsletter und der Newsletter der HGV/STK-Weiterbildung. Ausgewählte Beiträge des allgemeinen HGV-Newsletters werden in italienischer Sprache abgefasst und verschickt

• Posts für den Facebook- und Instagram-Auftritt;

• Die HGV-Website wird ständig mit News und relevanten Unterlagen, Vorlagen und Formularen gefüllt und aktualisiert.

• Ebenso wird die Sendereihe „Willkommen Südtirol“ auf Rai Südtirol koordiniert, mitbetreut und vom HGV mitfinanziert. Die Finanzierung der monatlichen Sendereihe erfolgt 2024 zu rund 60 Prozent über RAI Südtirol und zu rund 40 Prozent über den HGV. Insgesamt sind 12 Sendungen produziert und ausgestrahlt worden.

GASTRO

Im Bereich Gastro werden drei Spezialitätenwochen organisatorisch und kommunikationstechnisch komplett vom HGV betreut und begleitet. 2024 waren dies:

• Terlaner Spargelzeit (mit 6 teilnehmenden Gastbetrieben),

• Eisacktaler Kost (mit 18 teilnehmenden Gastbetrieben),

• Eisacktaler Kastanienwochen (mit 12 teilnehmenden Gastbetrieben).

Die Villnösser Frühlingswochen und die Villnösser Lammwochen werden vor allem in kommunikationstechnischer Hinsicht begleitet. Es handelt sich um 14 teilnehmende Gastbetriebe in Villnöss und 9 Freunde vom Villnösser Brillenschaf. Die Betriebe gaben über alle Veranstaltungen sehr positive Rückmeldung über die Zusammenarbeit und den Erfolg.

12

Betriebe nahmen allein an den „Eisacktaler Kastanienwochen“ teil

GUSTELIER

Im Gustelier gelang es, die Aktivitäten Richtung Gastro-Profis zu stärken, und sich auch in punkto Innovation im Küchenbereich zu positionieren. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Stabstelle Innovation zwei Technologie-Trendreisen nach Innsbruck durchgeführt, bei der innovative Küchenkonzepte vorgestellt worden sind.

Mit der „COOLinaria“ fand die zweite Fachtagung für die Branche zu Trends mit knapp 80 Teilnehmenden statt. Zusätzlich fanden am Nachmittag zwei Praxis-Workshops statt (16 und 12 Teilnehmende).

Zum zweiten Mal wurde auch eine „gastronomische Trendreise“ nach Berlin mit 21 Teilnehmenden durchgeführt.

Am 19. November fand die Erstauflage der Fachmesse für Lebensmittelproduzenten „Gustoso“ im Gustelier (rund 150 Besucher und 51 Aussteller mit den Partnern IDM, SBB und SKV) statt, um regionale Partnerschaften zwischen Gastgewerbe und Tourismus zu stärken.

Ein Schwerpunkt, der ausgebaut wurde, sind die Fachberatungen im Bereich Kulinarik und Produktentwicklung. Diese konnten mit der Abteilung Unternehmensberatung, der Stabstelle Innovation und mit den Vitalpina-Hotels durchgeführt werden. Seit Mai 2024 gibt es zudem den Gustelier-Podcast „Coolinarisch“, von dem bereits 13 Ausgaben erschienen sind. Im Zeitraum von November 2023 bis November 2024 fanden im Gustelier 290 Veranstaltungen statt.

290

Veranstaltungen fanden im Gustelier statt. Die Jahresauslastung beträgt Wochenenden und Feiertage eingeschlossen somit 79,45%.

EVENTS

Der Bereich Event konzipierte und organisierte den Jahresempfang des HGV auf Schloss Freudenstein und die Funktionärsfeier in Margreid. Zudem wurden der neue Messestand des HGV bei der Fachmesse Hotel neu konzipiert. Der Bereich Event war federführend an der Neuausrichtung des Messestandes beteiligt. Auch der Messeauftritt bei der Tiphotel in Bruneck wurde organisiert. Weiters sind die Jahresversammlungen der HGV-Bezirke geplant und durchgeführt worden. Der Bereich Events war bei der Planung und Durchführung der Seniorenreisen der HGV-Bezirke, der Aktionen der Gruppe HGV 65 Plus sowie bei der Jahresversammlung der Fachgruppe Schutzhütten beteiligt. Weiters betreut der Bereich Events die Aktion „Südtiroler Wattkönig“ in Zusammenarbeit mit der Brauerei FORST und der Tageszeitung Dolomiten. Der Bereich koordiniert das Verbandssponsoring mit der Spezialbierbrauerei FORST, Meraner Mineralwasser, Alps Coffee (Schreyögg), Senoner und hollu.

Rechtsabteilung

Urbanistikreform, Gesetz für Raum & Landschaft, Durchführungsbestimmungen u.v.m.

CIN - CODICE IDENTIFICATIVO NAZIONALE

Seit Anfang September ist beim Ministerium für Kultur und Tourismus eine Datenbank der Beherbergungsbetriebe und der zur touristischen Kurzzeitmiete bestimmten Immobilien eingerichtet, welchen eine Identifikationsnummer zugewiesen wird, die bei jeder Bewerbung des Angebotes anzugeben und am Gebäude sichtbar anzubringen ist. Durch die rechtzeitige Kommunikation an die Mitgliedsbetriebe, die Bereitstellung von praktischem Informationsmaterial durch die Rechtsabteilung und die bereichsübergreifende Beratung der verschiedenen Abteilungen des HGV ist die Autonome Provinz Südtirol die italienische Provinz mit der höchsten Anzahl an beantragten CINs. Aktuell haben 86,52 % der Beherbergungsstrukturen in der Provinz Bozen ein CIN-Kode vom Ministerium des Tourismus erhalten (Stand 03.12.24).

ERWEITERUNG GASTGEWERBLICHER BETRIEBE IM NATUR- UND AGRARGEBIET – ÄNDERUNG LANDSCHAFTSLEITBILD

Aufgrund eines Gutachtens des Verwaltungsamtes für Raumordnung wurden seit September 2021 keine Erweiterungen gastgewerblicher Betriebe, die sich im Natur- und Agrargebieten befinden, von den Gemeinden genehmigt. Mit Landesgesetz Nr. 10 vom 16. August 2022 wurde die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass im Rahmen einer Änderung des Landschaftsleitbildes die Möglichkeit der Erweiterung gastgewerblicher Betriebe im Natur- und Agrargebiet wieder vorgesehen werden kann. Am 27. Juni 2023 hat die Landesregierung die Ergänzung des Landschaftsleitbildes Südtirol – Anhang 5 genehmigt und betreffend die Erweiterung gastgewerblicher Betriebe im Art. 8 vorgesehen, dass die Erweiterung gastgewerblicher Betriebe im Rahmen der Erweiterungsrichtlinien gestattet ist, sofern die Schwellenwerte hinsichtlich UVP-Pflicht nicht überschritten werden und die maximal überbaute Fläche im Landwirtschaftsgebiet 30 % der ursprünglichen überbauten Fläche nicht überschreitet. Bei Überschreitung dieser Grenzwerte ist eine Erweiterung bestehender gastgewerblicher Betriebe ausschließlich nach Erstellung eines Durchführungsplans zulässig. Die Vergrößerung der versiegelten freien Zubehörsfläche ist nicht gestattet. Demnach ist derzeit eine Erweiterung im alpinen Grün nicht möglich. Trotz mehrmaliger Intervention des HGV bei Landesrat Brunner wurde das Verfahren zur Genehmigung des Landschaftsleitbildes, mit welchem das Bauen im alpinen Grün wieder möglich sein soll, noch nicht abgeschlossen. Der HGV wird sich weiter dafür einsetzen, dass auch gastgewerbliche Betriebe, die sich im alpinen Grün befinden, erweitern dürfen.

ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE LANDESGESETZ FÜR RAUM UND LANDSCHAFT

Die Rechtsabteilung hat folgende Änderungsvorschläge zum Landesgesetz für Raum und Landschaft ausgearbeitet, welche der HGV Landesrat Peter Brunner und Landesrat Luis Walcher übermittelt hat:

• Änderung der urbanistischen Zweckbestimmung von gastgewerblichen Betrieben, die sich im Landwirtschaftsgebiet innerhalb des Siedlungsgebietes befinden;

• Die Geldbuße bei Verletzung der Bestimmung zur Beherbergung unter Missachtung der betrieblichen Bettenobergrenze soll auf das Dreißigfache der geschuldeten Gemeindeaufenthaltsabgabe für jede Nächtigung herabgesetzt werden. Zudem soll eine Überschreitung der betrieblichen Obergrenze im Ausmaß von 10 % nicht sanktioniert

werden. Weiters soll die Verwaltungsstrafe nur innerhalb von einem Jahr ab Verletzung der betrieblichen Obergrenze verhängt werden können.

• Die Zuständigkeit für die Erstellung von Durchführungsplänen, auch jenen für Naturund Agrarflächen, soll bei den Gemeinden angesiedelt sein. Die Änderung des Gebietsbauindexes bzw. kleinere Flächenberichtigungen an den Zonen für touristische Einrichtungen sollen bis zur Genehmigung des Gemeindeentwicklungsprogramms möglich sein.

MITARBEITERUNTERKÜNFTE

Es wurde von der Rechtsabteilung in Bezug auf die geplanten Änderungen des Landesgesetzes für Raum und Landschaft folgende Änderungsvorschläge formuliert und vom HGV an Landesrat Peter Brunner und Landesrat Luis Walcher übermittelt:

• Schaffung der Möglichkeit, dass innerhalb des Siedlungsgebietes, bei Auflassung der Tätigkeit von gastgewerblichen Betrieben, auch vor Ablauf der touristischen Zweckbindung, diese in Wohnungen für Ansässige umgewandelt bzw. für die Unterbringung von Mitarbeitern genutzt werden können.

• Schaffung der Möglichkeit, dass Schank-Speisebetriebe auch im Natur- und Agrargebiet in Wohnungen für Ansässige umgewandelt oder als Mitarbeiterunterkünfte genutzt werden können.

• Schaffung der Möglichkeit, dass gastgewerbliche Beherbergungsbetriebe, die am 7. August 2013 höchstens 40 Gästebetten hatten, auch vor Ablauf der Bindung, außerhalb des Siedlungsgebietes, auch im Natur- und Agrargebiet in Wohnungen für Ansässige umgewandelt werden können bzw. als Mitarbeiterhäuser genutzt werden können.

• Werden Wohngebäude für die Unterbringung von Mitarbeitern errichtet, so soll die Einhaltung bei mindestens 60 % der Wohneinheiten der Mindestfläche der Wohnung von 70 m² nicht notwendig sein.

• Personen mit saisonalem Arbeitsvertrag sollen nicht innerhalb von 6 Monaten den Wohnsitz in eine Wohnung für Ansässige verlegen müssen.

• Wohnungen mit Preisbindung sollen auch für die Unterbringung von Personen genutzt werden können, die ihren Arbeitsplatz in einer Gemeinde Südtirols haben.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass aufgelassene gastgewerbliche Betriebe für die Unterbringung von Mitarbeitenden von gastgewerblichen Betrieben vor Ablauf der gastgewerblichen Bindung und ohne Änderung der urbanistischen Zweckbestimmung genutzt werden können.

DEKRET DES LANDESHAUPTMANNS VOM 26. SEPTEMBER 2022, NR. 25

Das Dekret des Landeshauptmanns vom 26. September 2022, Nr. 25 über die Bettenerhebung und die Zuweisung von Gästebetten ist nun mehr als 2 Jahre in Kraft und mit 30. September 2026 läuft die Frist für die Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen, wie etwa die Reaktivierung von geschlossenen Beherbergungsbetrieben oder die Einholung der Bauermächtigung für die Realisierung von Gästebetten aufgrund erworbener Rechte aus. Im Rahmen der praktischen Umsetzung des Dekretes haben sich eine Reihe von Fragen aufgetan, welche einer Nachbesserung des Dekretes notwendig machen. Es wurde ein Änderungsvorschlag erarbeitet, der eine Abschaffung des Parkplatznachweises und eine Regelung zur Erbringung des Nachweises über die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen enthält. Zudem wird die Verlängerung der Frist für die Reaktivierung von Gästebetten vorgeschlagen. Ebenso wurden eine Reihe von Sonderfällen betreffend die Verbauung von Tourismuszonen erhoben und Lösungen aufgezeigt.

GEMEINDEVERORDNUNG ÜBER DIE ZUWEISUNG VON GÄSTEBETTEN

Im Jahr 2024 hat die HGV-Rechtsabteilung einige Ortsgruppen im Zusammenhang mit der Gemeindeverordnung über die Zuweisung von Gästebetten beraten und diese darin unterstützt, dass in der Gemeindeverordnung vorgesehen wird, dass die sog. Vorschussbetten primär gastgewerblichen Betrieben zugewiesen werden.

EINSTUFUNG

Die AG Einstufung hat sich im Jahr 2024 mehrmals getroffen und einen Vorschlag für die Einstufungskategorie 5 Sterne Luxus erarbeitet. Diese Kriterien und die bereits im Jahr 2023 überarbeiteten Einstufungskriterien wurden an Landesrat Walcher übermittelt. Die Änderungen wurden noch nicht von der Landesregierung beschlossen. Auf nationaler Ebene gibt es Bestrebungen, national gültige Mindesteinstufungskriterien zu erlassen. Derzeit liegt ein Entwurf dieser national gültigen Mindestkriterien vor. Seitens des Ressorts gibt es das Bestreben, auf die primäre Gesetzgebungskompetenz im Tourismus zu pochen und die nationalen Kriterien nicht anzuwenden.

ENTSORGUNG VON SPEISEÖLEN UND BRATFETTEN

Seit dem 1. Jänner 2024 müssen Altspeiseöle aus betrieblicher Herkunft gemäß den neuen Bestimmungen als nicht gefährliche Sonderabfälle von den einzelnen Erzeugern selbst entsorgt werden. Die Firmen Dabringer aus Brixen und Flli. Santini aus Bozen konnten als Konventionspartner gewonnen werden, um die Entsorgung der Speiseöle und Bratfette für HGVMitgliedsbetriebe kostenlos, landesweit und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften vorzunehmen.

RENTRI – ABFALLRÜCKVERFOLGUNGSSYSTEM

Ab Dezember 2024 wird sukzessive das Abfallrückverfolgungssystem RENTRI staatsweit eingeführt. Dieses System bringt auch für Südtirol und für gastgewerbliche Betriebe, welche gefährlichen Abfall, vorwiegend aus der Ausübung der Tätigkeit von Schönheitspflege und Friseure, produzieren, einen erhöhten bürokratischen Aufwand mit sich. Aufgrund einer Vereinbarung mit er Firma Flli. Santini soll der bürokratische Aufwand für die betroffenen HGVMitgliedsbetriebe so gering wie möglich gehalten werden.

OLYMPIA 2026

Die Rechtsabteilung hat im Jahr 2024 durch Beratung die Unterzeichnung der Verträge zwischen Beherbergungsbetrieben und der Stiftung Milano-Cortina intensiv unterstützt. Die Rechtsabteilung unterstützt zudem die Direktion im Rahmen des engen Austausches mit dem Land Südtirol, den Vertretern der Stiftung Milano-Cortina sowie den territorialen Vertretern, um optimale Lösungen für verschiedenen vertraglichen Vorgaben zu erarbeiten. Zudem begleitet die Rechtsabteilung die Ausarbeitung der Verträge für die Unterbringung der Sportler in ausgewählten Hotels.

SPRECHSTUNDEN

Im Jahr 2024 fanden 12 Sprechstundentermine im HGV-Bezirksbüro Bruneck statt, bei welchen insgesamt 28 Mitglieder beraten wurden.

FÖRDERUNG

Rotationsfonds

Das Koalitionsprogramm sieht die Wiedereinrichtung der Rotationsfonds für die Finanzierung und Kapitalisierung der Unternehmen, auch in Kombination mit den Garantiegenossenschaften, zur Förderung von impact investment (Ausstieg aus fossiler Energie, Energieeinsparung, Digitalisierung usw.) vor. Die Rechtsabteilung hat zusammen mit der Unternehmensberatung ein Basisdokument zur Wiedereinführung des Rotationsfonds erarbeitet, auf dessen Grundlage der SWR einen mit den anderen SWR-Mitgliedern abgestimmten Vorschlag erarbeitet und dem Land Südtirol übermittelt hat. Die Abteilung Wirtschaft hat ebenfalls einen Vorschlag zur Wiedereinführung des Rotationsfonds vorgelegt, der aufgrund der angeblich begrenzten Mittel, aber vorwiegend auf eine Schwerpunktförderung in der Sektoren Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung ausgerichtet ist. Aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse der Sektoren Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen auf der einen Seite und dem Sektor Tourismus auf der anderen Seite wurde vorgeschlagen, wie bereits bisher, getrennte Anwendungsrichtlinien vorzusehen. Ein Vorschlag für die möglichen Kriterien im Sektor Tourismus wurde der Abteilung Wirtschaft und dem Tourismusressort übermittelt.

Förderung Beratung Nachhaltigkeit

Es wurden Kriterien für die Förderung der Nachhaltigkeitsberatung im Bereich Tourismus ausgearbeitet, welche dem Tourismusressort übermittelt wurden.

CATERING

Seit Frühsommer 2024 können auch Betriebe, die eine reine Catering-Tätigkeit ausüben, Mitglied im HGV werden. Eine entsprechende Statutenänderung hat die Grundlage dafür geschaffen. Die Rechtsabteilung hat einen Leitfaden für Cateringbetriebe erarbeitet, in welchem die verwaltungsrechtlichen, hygienischen und arbeitssicherheitstechnischen Aspekte dieser Tätigkeit analysiert und dargestellt werden. Dieser wird als Teil der HGV-Mappe den Cateringbetrieben zur Verfügung gestellt. Auch die Beratung für Catering-Tätigkeiten erfolgt über die Rechtsabteilung.

STAAT-REGIONEN ABKOMMEN - AUSBILDUNGEN IM BEREICH

ARBEITSSICHERHEIT

Eine gesetzliche Änderung im Bereich Arbeitssicherheit im Jahr 2021 sah vor, dass die StaatRegionen Abkommen, welche die Ausbildungen in diesem Bereich regeln, bis zum 30. Juni 2022 überarbeitet werden sollten. Diese Frist wurde nicht beachtet. Seit Frühjahr 2024 ist die Ausarbeitung des neuen Abkommens nun jedoch in der Endphase. Die Rechtsabteilung hat mehr als 11 Entwürfe des Abkommens geprüft und jeweils entsprechende Änderungsvorschläge bei den zuständigen Stellen der Autonomen Provinz Südtirol deponiert und an den nationalen Verband Federalberghi übermittelt. Trotz dieses Einsatzes ist mit einem erhöhten Aufwand und Mehrkosten zu rechnen. Der Ball liegt derzeit beim Land Südtirol, welches – der politische Wille und die politische Kraft vorausgesetzt – die Möglichkeit hätte, das Abkommen in dieser Form zu blockieren.

ÖFFENTLICHE AUSSCHREIBUNGEN

Der neue Kodex der Vergaben (GvD Nr. 36/2023) sieht die Digitalisierung der öffentlichen Ausschreibungen seit dem 01.01.2024 vor. Alle Phasen des Prozesses müssen auf zertifizierten Plattformen erfolgen. Davon betroffen sind auch die Direktvergaben. Dem Zuschlagsempfänger wird ein Identifizierungskode, der sog. CIG-Code (Codice Identificativo di gara), zugewiesen. Dieser muss bei Rechnungsstellung an die öffentliche Verwaltung angeführt werden.

Die Rechtsabteilung unterstützt die HGV-Mitglieder bei den einzelnen Phasen des Prozesses und bietet ihnen an, den gesamten Prozess zu übernehmen, d.h. die Registrierung im Adressverzeichnis, die Eintragung ins telematische Verzeichnis der Wirtschaftsteilnehmer, die Eintragung in die „White List“ bis hin zur effektiven Abwicklung des Angebots. Dieses Angebot wird von den HGV-Mitgliedern gerne in Anspruch genommen.

MOBILER RECHTSDIENST UND ARBEITSSICHERHEIT E-LEARNINGPLATTFORM

Die Dienstleistung des Mobilen Rechtsdienst wird weiterhin von den Mitgliedern stark in Anspruch genommen. Im Jahr 2024 haben 160 Betriebe die Beratung mit Lokalaugenschein im Betrieb, Ausarbeitung der Unterlagen, Abgabe der Unterlagen mit Besprechung vor Ort, in Anspruch genommen. Auch im Jahr 2024 haben über 6.000 Mitarbeitende über die E-LearningPlattform an Arbeitssicherheitskursen teilgenommen. Seit Jänner 2024 wird der gesamte ELearning-Arbeitssicherheitskurs (8 Stunden) auch in englischer Sprache angeboten.

FACHGRUPPE CAMPING

Die Fachgruppe der Campingplätze (41 Mitglieder, 11 Campingplätze nicht Mitglied der Fachgruppe) hatte auch im Jahr 2024 weitere Aussprachen betreffend das sog „Wildcampen“ bzw. den Betrieb von illegalen Wohnmobilstellplätzen mit dem Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbandes Andreas Schatzer. Zudem ist der VCS strikt gegen Agri-Camping. Im Rahmen eines Termins mit Landesrat Peter Brunner wurden die Problematik des illegalen Betriebes von Wohnmobilstellplätzen, dem Wildcampen und dem Agri-Camping besprochen. Zudem wurde die Frage nach der Umsetzung des Campingplanes erörtert.

FACHGRUPPE

DISKOTHEKEN

Den Diskotheken (17 Mitglieder der Fachgruppe) setzt die Konkurrenz durch öffentliche Veranstaltungen im Freien (Dorffeste, etc.) und in öffentlichen Räumlichkeiten der Gemeinden zu. Veranstaltungslizenzen über 2.00 Uhr hinaus werden von vielen Bürgermeistern leider zu leicht vergeben. Diesem Trend muss unbedingt Einhalt geboten werden. Für Gewaltausschreitungen außerhalb der Diskotheken, auch weit ab von diesen, werden die Ursachen bei den Diskotheken gesucht. Gemeinden und Behörden werden daher darauf aufmerksam gemacht, dass bei Problemen mit gewaltbereiten Jugendlichen außerhalb der Lokale nicht das Lokal zur Verantwortung gezogen werden darf.

FACHGRUPPE SCHUTZHÜTTEN

Seit November 2023 hat Frau Dr. Marlies Klotz, Mitarbeiterin der Rechtsabteilung, die Koordination der Fachgruppe Schutzhütten im HGV (60 Mitglieder) übernommen.

Zwischen Dezember 2023 und November 2024 wurden mehrere Treffen mit den neu gewählten politischen Vertretern durchgeführt, um die Anliegen der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ vorzubringen. Auch mit den Funktionsbereich Tourismus und anderen Landesämtern ist die Fachgruppe im regen Austausch.

Erhebung der Gästedaten- ASTAT Meldung

Auf Intervention der Fachgruppe konnte die Beibehaltung der Regelung hinsichtlich der Erhebung der Gästedaten – ASTAT Meldung beibehalten werden. Schutzhütten können die Gästedaten weiterhin auch in Form einer Exceltabelle monatlich bis zum 5. des Folgemonats übermitteln und es sind weiterhin nur reduzierte Angaben notwendig.

Primäre Infrastrukturen

Im vergangenen Jahr hat die Fachgruppe bei den politischen Vertretern und auch auf Verwaltungsebene die Problematik des Baus, Umbaus und der Erhaltung der primären Infrastrukturen wie z.B. Trink- und Abwasserleitungen oder bei der Stromversorgung thematisiert. Die Kosten für die primären Infrastrukturen sind unverhältnismäßig zu dem, was mit einer Schutzhütte erwirtschaftet werden kann. Die Fachgruppe hat eine Erhebung zum Investitionsbedarf bei den primären Infrastrukturen der Schutzhütten durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Erhebung wurden, gemeinsam mit einem konkreten Vorschlag zur Abänderung der Förderkriterien, an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Luis Walcher sowie an den Funktionsbereich Tourismus übermittelt. Die Fachgruppe wird weiterhin versuchen, gesetzliche Änderungen zu erwirken und die Fördermaßnahmen zu optimieren

Verwaltung des Vermögens des Landes Südtirol

Mehrere bestehende Schutzhütten befinden sich entweder vollständig oder teilweise auf Liegenschaften des Landes Südtirol und sind aufgrund der hohen Konzessionsgebühren daran interessiert, diese nicht anderweitig nutzbaren Liegenschaften bzw. Teile davon zu erwerben. Im Jahr 2024 wurde seitens einiger Parteien versucht, mit Gesetzesentwürfen oder Änderungsanträgen die derzeitigen Regelungen abzuändern. Die Fachgruppe der Schutzhütten Südtirol sprach sich mehrfach gegen eine Änderung der Bestimmungen aus.

Werkverkehr Materialseilbahnen

Weiterhin wird das Anliegen des Werkverkehrs für Materialseilbahnen vorangetrieben. Es muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, welcher den Neu bzw. Umbau von Materialseilbahnen mit Werksverkehr ermöglichen soll. In diesem Zusammenhang sind dann Förderungen notwendig. Die Fachgruppe hat sich dazu wiederholt mit den Ämtern und Technikern ausgetauscht.

Steuerberatung

Neue Produkte und Leistungen für 1.200 Kunden

Die HGV-Steuerberatung betreut in den 5 Büros mit insgesamt ca. 70 Mitarbeitern landesweit ca. 1.150 Betriebe, wovon für ca. 420 Betriebe die ordentliche Buchhaltung und für die restlichen die vereinfachte Buchhaltung geführt wird. Es werden zudem noch ca. 50 Kleinstbetriebe betreut.

1.200

Betriebe werden landesweit betreut.

Für die Betriebe, die im Jahr 2024 insgesamt ca. 730 Mio. Euro umsetzen werden, wurden landesweit ca. 2,5 Mio. Geschäftsvorfälle verbucht. Mit der Verbuchung der letzten Belege für Dezember wurden im Jänner 2024 die ersten Vorbereitungen zum Jahresabschluss 2024 getroffen und die periodengerechte Zuweisung der Kosten und Erträge durchgeführt. In der Folge wurden weitere Arbeiten zum Bilanzabschluss erledigt.

Die MwSt.-Jahreserklärungen wurden für alle Betriebe erstellt und bei höheren Guthaben wurde der Antrag für eine Verrechnung und/oder eine Rückforderung an die Agentur der Einnahmen eingereicht. Landesweit wurden ca. 50 MwSt.-Rückforderungsanträge ausgefüllt und eingereicht. Zudem wurden im Laufe des Jahres noch zusätzlich 20 trimestrale Rückforderungsanträge (IVA-TR) eingereicht.

Es wurden die Unterlagen für die Meldung der Vordrucke CU 2024 geprüft, korrigiert und vervollständigt. Insgesamt wurden 1.420 Modelle für 525 Betriebe erstellt und telematisch an die Agentur der Einnahmen weitergeleitet.

2.500.000

Geschäftsoperationen wurden für die Kunden der Steuerberatung verbucht.

Sehr arbeitsintensiv waren auch wieder die Erstellung und Versendung der Steuer- und IRAPErklärungen. Die steuerlichen Neuerungen wurden analysiert und an die Mitarbeiter informiert und instruiert. Zudem mussten auch die Programme vor Beginn der Arbeiten getestet werden. Die für die Erstellung notwendigen Unterlagen wurden im Zuge des Steuerbesprechungstermins eingeholt und gleichzeitig wurde auf noch fehlende Dokumente hingewiesen. Bei sehr vielen Einzelfirmen und Familienbetrieben wurde die Besteuerung aufgrund der sog. „flat tax incrementale“ berechnet und für dessen Anwendung optiert.

Es wurde mit allen Kunden ein Steuerbesprechungstermin vereinbart. Dieser diente neben der Übergabe der Unterlagen auch dazu, nochmals das definitive Bilanzergebnis im Detail zu besprechen und bewerten. In diesem Zuge wurde auch die neue Möglichkeit der zweijährigen Vorabvereinbarung (CPB – Concordato Preventivo Biennale) besprochen. Da zu diesem

Zeitpunkt der Vorschlag des Gesetzgebers noch keine genaue Berechnung zuließ, wurden alle Betriebe zu einer weiteren Besprechung eingeladen. Dabei wurde eine Zwischenbilanz für 2024 mit einer Jahreshochrechnung erstellt und abgeklärt. Schlussendlich wurde mit ca. 900 Betrieben die zweijährige Vorabvereinbarung im Detail besprochen; 290 Betriebe haben den Vorschlag angenommen und in der Steuererklärung dafür optiert.

290

Betriebe haben für die zweijährige Vorabvereinbarung optiert.

In diesem Zusammenhang wurden auch bereits erste Berechnungen und Besprechungen bzgl. der möglichen Steueramnestie für die Jahre 2018 bis 2022 durchgeführt, die für jene Betriebe möglich ist, die die zweijährige Vorabvereinbarung angenommen haben. Innerhalb 31.10.2024 wurden alle Steuererklärungen, nach nochmaliger Überprüfung, inkl. der Option für die zweijährige Vorabvereinbarung telematisch an die Agentur der Einnahmen weitergeleitet. Es wurden insgesamt ca. 2.300 Steuererklärungen erstellt und versendet. Zudem wurden auch 280 Modelle 730 über das Patronat 50&PiùEnasco weitergeleitet. Im Zuge der Abgabe der Steuererklärung wurde für zwei Betriebe auch die Möglichkeit der Berechtigung des Warenlagers genutzt. Im Haushaltgesetz 2024 wurde die Möglichkeit vorgesehen, die Anfangsbestände richtigzustellen, indem diese der tatsächlichen Bestandssituation angepasst werden. Hierfür war eine Ersatzsteuer von 18 % geschuldet.

2.580

Steuererklärungen wurden erstellt, kontrolliert und versendet.

FÖRDERUNGEN

Im Februar 2024 wurden zwei Anträge zum sog. Bonus „Acqua potabile“ für 2023 eingereicht. Im März 2024 wurden 25 Anträge auf Vormerkung zur Fördermaßnahme für Restaurantbetriebe, Eisdielen und Konditoreien für eine insgesamt Fördersumme von 663.000 Euro eingereicht. Nach der definitiven Zusage der Förderung bedarf es hierzu nochmals einer Schlussmeldung. Aktuell haben fünf Antragsteller die Zusage erhalten und es wurden für diese auch bereits die Schlussmeldungen eingereicht.

Im März 2024 wurden zudem fünf Anträge auf Vormerkung zum Werbebonus 2024 eingereicht. Innerhalb 31.10.2024 wurde das zuvor erstellte Modell 770 2024 für 478 Betriebe telematisch an die Agentur der Einnahmen weitergeleitet.

Innerhalb 30.11.2024 bzw. 02.12.2024 war auch die Stempelsteuer auf die E-Rechnungen für die ersten 3 Trimester fällig. Zudem war innerhalb derselben Frist auch die einzige oder zweite Steuervorauszahlung für das Jahr 2024 zu tätigen. Für die Betriebe, die für die zweijährige Vorabvereinbarung innerhalb 31.10.2024 optiert haben, musste auf den Differenzbetrag zwischen dem vorgeschlagenen Betrag für 2024 und dem Basisbetrag 2023 auch bereits eine Steuer in Höhe von 10 % berücksichtigt werden.

Für die Fördermaßnahme Industrie 4.0 mussten laut neuesten Bestimmungen einige Vorabmeldungen und auch bereits einige Schlussmeldungen über das GSE-Portal eingereicht werden. Vorab waren jeweils die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme genau zu prüfen.

Im Jahr 2024 wurden vom Tourismusministerium die restlichen Freigaben für das Steuerguthaben für den „alten“ Bonus Hotel beschlossen. Ab diesem Zeitpunkt kann der

Betrieb den Bonus mit anderen Steuerschulden verrechnen. Seinerzeit wurden knapp 5 Mio. Euro an Steuerguthaben beantragt.

Im Laufe des gesamten Jahres 2024 wurde auch auf die ständigen Anfragen weiterer Dokumente in Bezug auf den Förderantrag PNRR – Art 1 reagiert und die angefragten Unterlagen ein- bzw. nachgereicht. Bereits im Jahr 2022 wurden Fördergelder in Höhe von ca. 20 Mio. Euro mittels Antrags vorgemerkt. Im Anschluss musste dann auch der Antrag auf Auszahlung eingereicht werden. Bis dato wurden die Auszahlungen für 5 Anträge durchgeführt.

Für die landesweit 80 Kapitalgesellschaften (GmbHs), für die im Jahr 2023 ein Revisor ernannt wurde, mussten die angeforderten Unterlagen für die periodische (dreimonatlich/semestral) Kontrolle an den Revisor weitergeleitet werden. Für die Weitergabe dieser Unterlagen wurde auch eine technische Lösung über das Service-Portal vorgesehen.

Die Abteilung Steuerberatung hat im Berichtsjahr wieder eine Reihe von wichtigen Informationen mittels Newsletter und Rundschreiben veröffentlicht. Unter anderem wurden über die steuerlichen Neuerungen zum Haushaltsgesetz 2024, über den Werbebonus 2024, über die Fördermaßnahmen für Restaurantbetriebe, Konditoreien und Eisdielen, über die zweijährige Vorabvereinbarung, über die neuen Regelungen zur Fördermaßnahme Industrie 4.0, über den Transitionsplan 5.0 und über die Aufwertung von Grundstücken und Beteiligungen informiert.

1.145

Betriebe nutzen das HGV-Rechnungsportal.

DIGITALE LÖSUNGEN

HGV-Business-Check: Die Steuerberatung versucht weiterhin den großen Mehrwert dieses neuen Produktes aufzuzeigen. 50 Betriebe nutzen dieses Tool bereits und haben so die Möglichkeit, die Betriebszahlen ständig einsehen und vergleichen zu können.

HGV-Rechnungsportal/HGV-Wallet: Das Portal wurde für die 1.145 Nutzer im Laufe des Jahres um sehr wertvolle Funktionen erweitert. Es wurde eine übersichtliche Fälligkeitsanzeige eingebaut. Zudem kann aus der Fälligkeitsanzeige direkt ein Zahlungsauftrag generiert und die Zahlung veranlasst werden. Die Mehrfachzahlungen sind derzeit bankentechnisch noch nicht möglich. Das HGV-Rechnungsportal wird auch von 40 „externen“ Betrieben genutzt, die (noch) nicht Kunden der HGV-Steuerberatung sind.

Warenlager – Onlinedienst: Bereit das zweite Jahr kann das Warenlage über das Serviceportal online erstellt werden. Dabei werden die im Vorjahr angeführten Artikel automatisch für das aktuelle Jahr übernommen.

Personalberatung

Kollektivverträge und Leistungen für 1.923 Kunden

BERATUNG/ARBEITSRECHT

Das Jahr 2024 war geprägt von den Erneuerungen der nationalen Kollektivverträge FIPE und Federalberghi. Insgesamt war die HGV-Personalberatung bei 10 Treffen für die Vertragserneuerungen in Rom und bei mehreren Videokonferenzen mit dabei. Der nationale Kollektivvertrag für die Gastronomie (FIPE) konnte am 5. Juni 2024 unterzeichnet werden und jener für den Beherbergungssektor (Federalberghi) am 5. Juli 2024. Zeitgleich mit den Verhandlungen auf nationaler Ebene haben im Jahr 2024 auch 12 Verhandlungsrunden mit den Vertretern der lokalen Fachgewerkschaften stattgefunden, um das Landeszusatzabkommen für den Sektor Tourismus und die Gastronomie zu erneuern. In enger Abstimmung mit der Direktion und dem Präsidium konnte das neue Landesabkommen am 2. August 2024 im Rahmen einer Pressekonferenz im Gustelier unterzeichnet werden. Durch den territorialen Zusatzvertrag konnte für die über 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Südtirol im Gastgewerbe tätig sind, eine Aufbesserung der nationalen kollektivvertraglich festgelegten Rahmenbedingungen erreicht werden. Dem HGV war es wichtig, möglichst rasch nach dem Abschluss der Verhandlungen auf nationaler Ebene, auch auf lokaler Ebene mit den Gewerkschaften eine Einigung zu erzielen, um für alle Mitarbeitenden in der Gastronomie und der Beherbergung einen Mehrwert schaffen zu können. Sowohl die nationalen Kollektivverträge als auch das Landesabkommen haben eine Gültigkeit bis zum 31. Dezember 2027 und geben somit den Unternehmen und den Mitarbeitenden Stabilität.

43.000

Mitarbeitende aus Beherbergung und Gastronomie erhielten durch das territoriale Zusatzabkommen eine Aufbesserung der nationalen kollektivvertraglich festgelegten Rahmenbedingungen

Die gesetzlichen Neuerungen wurden laufend für Kunden und Mitglieder aufbereitet und diesen mittels Rundschreiben und Newsletter kommuniziert. Auch hinsichtlich der Kontingente für saisonale Arbeitsgenehmigungen von Nicht-EU-Bürger musste wiederum viel Zeit aufgewendet werden - dabei waren v.a. Beratung der Kunden und Interventionen über das Arbeitsamt notwendig, um auf die Umstände unlauterer Machenschaften, insbesondere bei Botschaften bestimmter Herkunftsländer, aufmerksam zu machen. In Bezug auf Welfare wurden im Laufe des Jahres 2024 wiederum Beratungsgespräche für einige Unternehmen geführt.

218.278

Lohnstreifen wurden bis zum 31.10.2024 ausgearbeitet

LOHNSERVICE

Vom Team Lohnservice wurden auch im Jahr 2024 laufend Verbesserungsvorschläge und Weiterentwicklungsvorschläge in Bezug auf das Web-Stundenregister, Benutzerfreundlichkeit und den automatisierten Austausch mit der HGV-Steuerberatung über d3 eingebracht und umgesetzt. Man hat begonnen, mit der Firma onBoard ein geeignetes System zu finden, welches einerseits den Kunden die Arbeitsplanung (Dienstplanerstellung) erleichtert und auch die Möglichkeit der Stundenerfassung bzw. Austausch mit unserem Web-Stundenregister ermöglicht. Das System muss eine Erleichterung für den Kunden, aber auch für die Mitarbeiter:innen sein. Man ist bereits im Austausch mit onBoard um eine Lösung zu finden, damit bestimmte Daten (z.B. Urlaub, Ruhetage usw.) mittels Schnittstelle in das WebStundenregister übertragen werden können.

Wolters Kluwer Italia (WKI) hat mitgeteilt, dass die aktuelle Software für die Lohnausarbeitung „Giotto“ ein Auslaufmodell ist und nicht mehr weiterentwickelt werden soll. Eine alternative Software wird von WKI angeboten. Derzeit werden die Vor- und Nachteile verschiedener weiterer Software-Anbieter im Bereich der Lohnbuchhaltung geprüft und bewertet. Bis zum 31.10.2024 wurden 218.278 Lohnstreifen ausgearbeitet, was einem Durschnitt von knapp 22.000 Lohnstreifen pro Monat entspricht.

Auf der App myGastrodocx sind mittlerweile 19.215 Mitarbeitende registriert. Im Jahr 2023 waren es noch 14.860 Nutzer.

19.215

Nutzer:innen sind auf der App MyGastroDocx registriert.

KUNDEN PERSONALBERATUNG

Im Jahr 2024 konnten vom gesamten Team der HGV-Personalberatung zum Stand Dezember 1.923 Kunden betreut und eine pünktliche und ordnungsgemäße Lohnabrechnung, inkl. der sämtlicher dazugehöriger Meldungen gewährleistet werden. Für 01.01.2025 sind bereits einige Kundenübernahmen geplant und auch einige Neukunden mit Eröffnung im Jahr 2024 konnten aufgenommen werden, sodass sich die Anzahl der auszuarbeitenden Lohnstreifen stabil bleibt.

MYSANITOUR+

Im Jahr 2024 haben bisher drei Sitzungen des Verwaltungsrats und eine Vollversammlung stattgefunden. Die Einzahlungen in den Fonds laufen und werden konstant vom nationalen Fondo FAST an mySanitour+ weitergeleitet. Für das Jahr 2024 wurde vom Verwaltungsrat eine außerordentliche Informationskampagne beschlossen, um die Bekanntheit des Gesundheitsfonds zu steigern. Zudem steht im Jahr 2024 allen Eingeschriebenen die Möglichkeit der 100 % Rückvergütung einer jährlichen Zahnreinigung bis zu einem Gesamtbetrag von 100 Euro pro Eingeschriebenen zu. Für einzelne Betriebe mit Sitz außerhalb der Provinz konnte auf Wunsch die Möglichkeit zum Beitritt zu geschaffen werden. Voraussetzung ist jedenfalls ein Bezug zu Südtirol.Für das kommende Jahr sind weitere Neuerungen (Anpassungen Leistungskatalog, Konventionen Zahnärzte,…) in Aussicht.

Unternehmensberatung

Beratungsleistungen, Bauprojekte und Angebotsgruppen

Die Abteilung Unternehmensberatung gliedert sich in die Bereiche Baumanagement, Controlling, Konzept & Marketing sowie in den 2024 neu geschaffenen Bereich Nachhaltigkeit. Zudem werden in der Unternehmensberatung die Angebotsgruppen Vitalpina Hotels, Vinum Hotels, Historic South Tyrol und Südtiroler Gasthaus betreut.

BAUMANAGEMENT

Die laufenden Projekte sind durch Verzögerungen bei den Baugenehmigungen und komplexe Finanzierungsphasen, insbesondere bei Großprojekten sehr herausfordernd. Trotz dieser Rahmenbedingungen konnten Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Bei laufenden Großprojekten hingegen konnten im vierten Trimester wesentliche Fortschritte in der Genehmigungs- und Finanzierungsphase erzielt werden. Diese kommen im Jahr 2025 in die Umsetzung. Ebenso war eine hohe Nachfrage nach Architektenfindungen gegeben. Das ist für die zu erwartende Entwicklung der Auftragslage für die kommenden zwei Jahre ein positives Signal. Positiv hat sich die Begleitung der internen Umbauarbeiten entwickelt (Umbau Direktion 3. Stock, Büro Brixen, Büro Meran).

100

Lizenzen des Terra Footprint wurden zur CO2-Berechnung verkauft

NACHHALTIGKEIT

Die Nachhaltigkeitsberatung innerhalb des HGVs wurde 2024 weiter gestärkt und ausgebaut und als eigener Bereich innerhalb der Unternehmensberatung etabliert. Außerdem wurde der Bereich personell verstärkt. Ein Schwerpunkt des Bereichs ist die laufende Weiterbildung, um die Dienstleistung gegenüber Mitgliedern und Kunden weiter zu verbessern. Zur Verbesserung der Beratungsabläufe und zur Vereinfachung des Aufwands für die Mitglieder und Kunden:innen wurde eine digitale Plattform ausgearbeitet, in der alle Unterlagen und Nachhaltigkeitsprozesse abgelegt und einsehbar sind. An der Überarbeitung der Kriterien für das Nachhaltigkeitslabel Südtirol waren die Mitarbeiter des Bereichs aktiv beteiligt. Der größte Fokus bleibt aber nach wie vor die Beratung der Mitglieder. Dabei wurden die angebotenen Leistungen weiter verbessert. Die Zusammenarbeit mit dem Terra Institute wurde auch 2024 fortgeführt. Neben individuellen Beratungsleistungen, werden auch zunehmend Beratungen in Gruppen, sogenannte Peergroups, durchgeführt. Insgesamt konnten über diese Gruppenberatungen rund 50 Betriebe beraten werden. Bei den individuellen Beratungen konnten unter anderem 5 Betriebe zur GSTC-Zertifizierung begleitet werden. Zur CO2Berechnung konnten rund 100 Lizenzen des Terra Footprint verkauft werden.

57

Studien mit betriebswirtschaftlichem Fokus wurden vom Controlling durchgeführt.

CONTROLLING & FINANZIERUNG

2024 nahmen die Leistungen in Zusammenhang mit Liquiditätsplanung, Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Umstrukturierungen und Bauvorhaben sowie Nachfolgeregelungen sowie Finanzierungsgespräche eine zentrale Rolle ein. Ebenso konnten neue Controlling-Kunden gewonnen werden und bestehende Verträge erneuerte werden. Mithilfe des HGV-Benchmark-Datenpools wurden spezifische Kennzahlen generiert und für Verbandszwecke effektiv genutzt. Die Weiterentwicklung des HGV-Management-Tools in Kooperation mit IT-Partnern wurde ebenso wie die Beantragung von Fördermitteln erfolgreich vorangetrieben. In Zahlen betreut der Bereich, 32 Controlling-Kunden und 57 betriebswirtschaftliche Studien mit Fokus auf Finanzierungen von Investitionsvorhaben und Liquiditätsplanung.

Controlling Monats-Reports wurden an Kunden versendet

KONZEPT & MARKETING

Zentrale Produkte im Bereich Konzept & Marketing blieben strategische, wie die Erstellung von Konzepten und Profilierungen, die eine Neuausrichtung von Betrieben ermöglichen. Im laufenden Jahr wurden 16 solcher Konzepte entwickelt, was in der Regel eine 3- bis 4-monatige Zusammenarbeit mit den Kunden umfasst. Eine weitere gefragte Leistung ist das MarketingCoaching, bei dem Betriebe langfristig im Bereich Marketing betreut werden. Derzeit profitieren 17 Hotelbetriebe von dieser Unterstützung.

ANGEBOTSGRUPPEN UND VEREINIGUNGEN

In der Unternehmensberatung werden die Angebotsgruppen bzw. Vereinigungen Vinum Hotels, Vitalpina Hotels, Historic South Tyrol und das Südtiroler Gasthaus betreut. Die Angebotsgruppen fungieren als Innovationsmotoren und setzen in ihren Spezialbereichen Maßstäbe, wodurch sie maßgeblich zur Weiterentwicklung der Hotellerie und Gastronomie in Südtirol beitragen.

HR-BERATUNG

Die HR-Beratung in der Unternehmensberatung besteht nun seit zwei Jahren in Kooperation mit der „hgc Innsbruck“. Dieses Produkt, welches ein Beratungspaket ist, das wesentlich auf das Leitmotiv „Future Hospitality“ einzahlt, ist trotz allgemeinen Wehklagen über Mitarbeiter- und Fachkräftemangel schwierig am Markt zu positionieren. Hier ist ein Umdenken seitens der Arbeitgeber notwenid.g Bei den Betrieben (meist im höheren Segment), welche sich dem Prozess unterziehen, wurde die Dienstleistung sehr gut wahrgenommen. Im vergangenen Jahr wurde sehr viel im Bereich der Sensibilisierung und Bewerbung des Produkts unternommen.

NEU: BEREICHSÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT

In diesem Jahr wurden zwei neue Produkte lanciert. Das erste entstand in Kooperation von Konzept & Marketing, Nachhaltigkeit und HR. Es bietet Betrieben, die sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen möchten, eine fundierte Begleitung durch die Expertinnen und Experten der Unternehmensberatung. Das zweite Produkt wurde in Zusammenarbeit von Konzept & Marketing und der Stabstelle Innovation entwickelt. Hierbei werden Betriebe oder speziell zusammengestellte Peer-Gruppen durch Workshops in einen Innovationsprozess begleitet.

Web Marketing

Buchungswidget, Gutscheinsystem & Online-Sichtbarkeit

Die Abteilung Web Marketing besteht aus den drei Bereichen Advertising & Consulting, Strategy & Products sowie Booking, in denen die verschiedenen Dienstleistungen und Produkte den Kompetenzen entsprechend angesiedelt sind. Zu den laufenden Haupttätigkeiten gehören Kunden-Support (Datenpflege), Beratung im Online Marketing (Optimierung der Sichtbarkeit), Kampagnen-Management (Google Ads, Microsoft Advertising, Social Media Ads), Anbindung an Meta-Kanäle (Google, Trivago, TripAdvisor, Kayak), Anbindung Google Booking Link, Betreuung der Angebotsgruppen im HGV (Vitalpina, Vinum, Historic South Tyrol), Schulungen, Textierung und Übersetzung, Grafik-Leistungen, Erstellung von Webseiten sowie Beratung und Verkauf.

Im Bereich der Online-Buchungen wurde auch 2024 wieder ein starkes Wachstum verzeichnet. Im Zeitraum vom 01.01.-22.11.2024 wurden über das gesamte Buchungssystem (ausgenommen Channel Manager) 151.107 Buchungen getätigt, welche einen Umsatz von 175.889.058,11 € generiert haben.

2.673

Betriebe sind über Booking Südtirol buchbar (+133 zu 2023).

PROJEKT HGV-BOOKING

Seit einigen Jahren arbeitet die Abteilung Web Marketing gemeinsam mit der IT (Bereich Development) am Projekt „HGV-Booking“. Die Umsetzung der großen Meilensteine wurde in mehrere Segmente unterteilt. In regelmäßigen Projektsitzungen hat die Abteilung Web Marketing die Funktionalitäten und die entsprechende Darstellung im Dashboard für folgende Blöcke definiert und die IT bei der Umsetzung unterstützt:

• Ersteinrichtung Unterkunft;

• Reservierungsbedingungen;

• Ratenpläne (Angebote und Preislisten);

• Preisübersicht;

• Leistungen.

4.545.567,43 €

Umsatz wurden über Booking Südtirol generiert (Jänner-November 2024)

KOOPERATION MIT HOLIDAYCHECK

Die Abteilung Web Marketing hat im Jahr 2024 die Kooperation mit „HolidayCheck“ besiegelt. „Booking Südtirol“-Kunden sind seit August 2024 auch auf „HolidayCheck“ sichtbar und buchbar. Die Provision bei Buchungen über HolidayCheck beträgt für diese Betriebe nur 9 Prozent. Auch die weiteren Konditionen (Storno- und Reservierungsbedingungen) wurden von „Booking Südtirol“ übernommen.

HGV-BUCHUNGSSTRECKE PREMIUM

Parallel zur Umsetzung des Projekts “HGV-Booking” wird die neue HGV-Buchungsstrecke entwickelt. Es wurde entschieden, die Technologie bereits auf die neue Schnittstelle aufzusetzen.

Die Premium-Variante der HGV-Buchungsstrecke soll ca. Mitte 2025 fertiggestellt werden. Für die Umsetzung der Oberflächen-Programmierung wurde eine externe Agentur beauftragt. Die Programmierung der Schnittstellen-Funktionen wird in der IT umgesetzt.

Web Marketing begleitet sowohl die Umsetzung seitens der externen Agentur, als auch die Umsetzung der internen Programmierung, die mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Die Funktionalitäten wurden von Web Marketing ausgearbeitet. Bei der Konzipierung wurde der Fokus insbesondere auf die Nutzerfreundlichkeit gelegt.

Die Neuerungen und Vorteile im Überblick:

• Komplett neues modernes Design;

• Darstellung der Tagespreise im Kalender;

• Mehr Bühne: Full-Screen-Design;

• Erhöhte Nutzerfreundlichkeit (basierend auf Research-Nutzertests);

• Bessere und übersichtlichere Darstellung der Extras;

• Verstärkt Fokus auf Up-Selling und Cross-Selling Optionen;

• Optimierte Mehrzimmerbuchungen;

• Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten für Betriebe;

• Buchungsbestätigungen.

158.205.579,26 €

Umsatz hat das HGV-Buchungswidget generiert (Jänner-November 2024)

KI-CHATBOT MIT DIALOGSHIFT

Die Abteilung Web Marketing hat kürzlich auch die Kooperation mit dem deutschen Unternehmen DialogShift zur Bereitstellung eines Chatbots für Kunden besiegelt. DialogShift ist führender Anbieter von KI-gestützten Chatbot-Lösungen für die Hotellerie im deutschsprachigen Raum.

Dank seiner 24/7 Verfügbarkeit liefert der Chatbot Nutzern der Webseite rund um die Uhr personalisierte Antworten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Chatbot an die gewünschte Buchungsstrecke (z.B. HGV-Widget) und an Korrespondenzmanager-Tools anzubinden. Im Dashboard kann die Interaktion des Chatbots mit Gästen umfassend analysiert und ausgewertet werden.

Interne Verwaltung / Controlling

Buchhaltung, Fakturierung und Verwaltung

Mit 26.08. hat Peter Prinoth neben seiner Funktion als COO auch die Leitung der Abteilung IV/Controlling von Direktor Raffael Mooswalder übernommen.

In der Abteilung IV/Controlling waren einige der zentralen Themen die Mitarbeit beim CRMProjekt, die Verwaltung der Immobilien des HGV, Optimierung von bestimmten Abläufen und die Anlagenstrategie des HGV. Zudem liegt in der IV/Controlling die Geschäftsführung der Südtiroler Tourismuskasse (STK).

Kernthema der nächsten Monate wird die Ausarbeitung einer Reporting-Strategie und eines Controlling-Konzepts mit entsprechendem Berichtswesen sein.

Zu den laufenden tagesoperativen Aufgaben zählen die Buchhaltung nicht nur für den HGV und die HGV-Service Genossenschaft, sondern auch für die Angebotsgruppen des HGV (Vitalpina, Vinum, Historic und Südtiroler Gasthaus), die HGJ, die STK, das Mahnwesen, die Verwaltung der Versicherungen und die Fakturierung einschließlich jener mit hogast bzw. GastroPool, die Vorbereitung der Sitzungen des Verwaltungsrates, des und Kontrollausschusses und der Sitzung der Rechnungsprüfer sowie die Verwaltung er Mitgliedsbeiträge. Auch die Fuhrparkverwaltung fällt in den Aufgabenbereich der Abteilung.

IMMOBILIENVERWALTUNG UND UMBAUARBEITEN

In der IV/Controlling werden sämtliche Verträge rund um die Immobilien des HGV aufbewahrt. Ende 2023 hat die HGV-Service Genossenschaft über ein Leasinggeschäft mit der Hypo Vorarlberg Leasing AG Büroräumlichkeiten und Parkplätze im Cineplexx-Gebäude in der Schlachthofstraße in Bozen erworben. Dies soll einerseits als Investitionsobjekt bzw. Vermögensanlage dienen, andererseits werden die Parkplätze den HGV-Mitarbeiten entgeltlich zur Verfügung gestellt und die Büros werden vermietet. Die jährlichen Leasingraten können zum Großteil durch die Mieteinnahmen gedeckt werden. Im Bezirksbüro Meran wurden bisher angemietete Räumlichkeiten angekauft und umgebaut. In Brixen wurde die Dachfläche angekauft und nach umfassenden Umbauarbeiten eine Photovoltaikanlage installiert. Am HGVHauptsitz wurden im 3. Stock die Büros der Direktion über die Sommermonate umgebaut.

CONTROLLING UND KOSTENSTELLENRECHNUNG

Um den gesetzlichen Anforderungen laut Kodex der Unternehmenskrise Rechnung zu tragen und das Berichtswesen im HGV im Sinne einer transparenten Information an die Entscheidungsträger und Verwaltungsgremien auszubauen, wurden Gespräche mit dem Raiffeisenverband und dem Bereich Controlling der HGV-Unternehmensberatung geführt. Ziel ist es, in den kommenden Monaten das bestehende Controlling-System weiter auszubauen und die Berechnungen weitestgehend zu automatisieren. Die Zahlen sollen zu einer datengetriebenen Entscheidungskultur im HGV beitragen und für Gremien, Direktion und die Abteilungen als Entscheidungsgrundlage dienen.

455.000,00 € wurden in Form von Rückerstattungen von der STK an die Mitgliedsbetriebe ausgezahlt.

STK

Die Geschäftsführung und Verwaltung der Südtiroler Tourismuskasse (STK) unterliegt seit jeher der Abteilung Interne Verwaltung / Controlling. Die STK hat auch im Jahr 2024 großen Wert auf die Unterstützung ihrer Mitgliedsbetriebe im Bereich Weiterbildung gelegt und zum Stand 31.10.2024 wurden Rückerstattungen in Höhe von rund 455.000,00 Euro ausbezahlt. Auch die Unterstützungen für Familien stoßen weiterhin auf großes Interesse. Es wurden zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Berichtes rund 780 Anträge allein für die Rückerstattung der Spesen für die Sommerkinderbetreuung und für den Ankauf von Schulmaterial bearbeitet und ausbezahlt. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 926 Anträge in Höhe von 245.524,50 Euro für die Rückerstattung der Spesen für die Sommerkinderbetreuung und für das Schulmaterial ausbezahlt. Einschließlich der anderen Rückerstattungen (Betreuung während dem Schuljahr und Kleinkinderbetreuung) waren es 985 Anträge in Höhe von insgesamt 269.531,39 Euro.

Neu ins Programm aufgenommen wurde die finanzielle Unterstützung von alleinlebenden Mitarbeitern, welche in Miete wohnen oder ein Darlehen für eine Immobilie abbezahlen müssen. Dafür wurden zum Stand Anfang Dezember insgesamt 29 Anträge genehmigt und Beiträge in Höhe von 7.250,00 € ausbezahlt.

TREUEBONUS

Für Doppelkunden der Personal- und Steuerberatung gibt es den sogenannten Treuebonus. Hierbei handelt es sich um ein Zeichen der Wertschätzung für Kunden die sowohl die Leistung der Personalberatung als auch jene der Steuerberatung in Anspruch nehmen. Der Bonus beläuft sich auf 10 % der im Jahr 2023 für die Führung von Lohn- und Steuerbuchhaltung an den HGV entrichteten Vergütung und kann für ausgewählte Dienstleistungen der HGV-Fachabteilungen genutzt werden.

Entwicklungen und Leistungen für die HGV-Abteilungen

Die Abteilung IT gliedert sich in die Bereiche Operations und Development. Der Bereich Operations ist für die Arbeitsplätze (Hardware und Software) der mehr als 250 HGVMitarbeitenden und den täglichen Support zuständig. Im Bereich Development werden Software-Lösungen für die HGV-Abteilungen entwickelt.

53

Installationen der neuen Web-Version von ASA Hotel Light wurden durchgeführt.

OPERATIONS

Der Bereich Operations ist unter anderem zuständig für die Bereitstellung, Installation und Einrichtung der PC-Arbeitsplätze. Im Berichtsjahr wurden 100 alte Workstations ersetzt. 49 Onboardings und 26 Offboardings von HGV-Mitarbeitern wurden mit Stand November 2024 technisch begleitet. Es wurden 30 Notebooks für Mitarbeitende als „Modern Workplace“ bereitgestellt. Diese ermöglichen ein ortsunabhängiges Arbeiten mit vollständigem Zugriff auf Ressourcen und Daten des HGV sowie eine Integration in die Microsoft Office 365 Cloud-Lösungen. Der Bereich hat außerdem die technische Betreuung bei den Umbauarbeiten im Bezirksbüro Brixen, wo der Serverraum neu eingerichtet wurde, gewährleistet. Auch die Einrichtung des Systems für die Ladesäulen an einigen HGV-Standorten wurde mitbetreut.

Einen wichtigen Schwerpunkt nahm die Cybersecurity ein. Die bestehenden technischen Maßnahmen wurden erweitert Es wurde außerdem weitere Prozesse und neue Technologien zur Sicherstellung der IT-Systeme eingeführt. In diesem Zuge wurden in den Außenbüros Firewalls eingerichtet. Täglich werden außerdem rund 100 Mails manuell auf Schadsoftware überprüft.

Weitere Tätigkeiten beinhalteten die technische Einrichtung eines neuen Signaturen-Tools für Outlook, der Wechsel des Telefonanbieters, die Optimierung der hausinternen Telefonie, eine Optimierung der Remote-Zugriffe für Mitarbeitende im Smart Working sowie die Einrichtung eines Arbeitsplatzes im NOI Tech Park als neuer Standort für den HGV. Des Weiteren wurden die Windows-Installationen im Rahmen eines Compliance-Projekts als Vorbereitung für die notwendige Migration auf das neue Betriebssystem Windows 11 angepasst. Der Bereich Operations unterstützt zudem den Kundensupport für ASA Hotel Light und hat in diesem Zuge bei 53 Installationen der neuen Web-Version von ASA Hotel Light mitgewirkt.

100

Mails werden täglich manuell auf Schadsoftware überprüft.

DEVELOPMENT

Für die Abteilung Web Marketing, insbesondere für die Buchungsplattform Booking Südtirol, wurden zahlreiche Projekte und Programmierungen abgewickelt. Allein für Booking Südtirol wurden 3.583 Arbeitsstunden aufgewendet.

• Auf Booking Südtirol wurde eine Schnittstelle mit Zielseite für HolidayCheck integriert.

• Der CIN-Code wurde auf allen Portalen, Webseiten und Tools integriert.

• In das Booking Dashboard wurden weitere Funktionalitäten, wie Reservierungsbedingungen, Preislisten, Verfügbarkeiten und Bilder hinzugefügt.

• Für die Datenannahme von ASA und anderen PMS-Systemen wurde die AlpineBitsSchnittstelle erweitert.

• Für externe Partner wurde eine neue Schnittstelle zur Verfügung gestellt, welche es ermöglicht, Buchungen und Anfragen auf Portal oder Hotelebene abzufragen.

• Die Ausgabe der Ortstaxe wurde in die Buchungsstrecke als separater Punkt integriert.

• Auf dem Buchungsportal wurden für drei Gewinnspiele eine Zielseite programmiert.

• Das Design des Blogs von Booking Südtirol wurde überarbeitet.

• Gemeinsam mit einem externen Partner wurde die Premium Buchungsstrecke entwickelt.

Für die Programmierung des sog. Managementtools wurde beim Aufbau des Data Warehouse mit Schnittstellen zu den einzelnen Fachanwendungen der Abteilungen ein wesentlicher Beitrag geleistet. In diesem Zusammenhang ist die Anbindung der Datenquellen ASA, Easy Channel Buchungen, Hoteldaten, SEAC, Giotto, Ombis, SharePoint und Serviceportal, einschließlich der Daten im Kontext DAC7 erfolgt.

Für die Abteilungen Unternehmensberatung und Web Marketing wurden zwei Datamarts mit Anbindung an PowerBI für eine Datenanalyse bereitgestellt.

Für die Abteilung Steuerberatung wurde die Tools „Monatsdaten“ und „Endbestände“ als WebApplikation neu programmiert und mit der Funktion zum Single-Sign-On (SSO) in das HGVServiceportal integriert. Zudem wurde die Möglichkeit eines Datenaustauschs mit den Revisoren der GmbHs im Serviceportal integriert.

Für die Unternehmensberatung wurde die Webseite „Südtiroler Gasthaus“ im neuen Design programmiert. Weiteres wurden Erweiterungen auf bestehenden Webseiten und Portalen (u.a. Gustelier, Ortsgruppenportal, HGV-Karriereseite, Eisacktaler Kost, Registrierung der Mitglieder bei der HGV-App) umgesetzt.

Für die Abteilung Personalberatung wurde im Serviceportal ein Umfragetool für die Wirtschaftsberater eingebaut bzgl. Versand CU und Mod.770.

3.583

Arbeitsstunden sind für Booking Südtirol angefallen.

AKTUELLE PROJEKTE

Die Abteilung IT arbeitet derzeit u.a. an folgenden Projekten:

• HGV – Booking (Backend-System von Booking Südtirol)

• Premium Buchungsstrecke

• Datawarehouse

• Implementierung eines CRM-Systems

• Implementierung eines Dokumentenmanagement

• Netzwerksegmentierung

• Überarbeitung Zugriff für Smart Working

• Umstellung der Windows Profile auf Cloudlösung

• Installationen ASA Web

• Webseitentool für Gastronomie

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