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Endlich wieder „Live“
ENDLICH WIEDER „LIVE“ – DEUTSCHE MEISTERSCHAFT UND DEUTSCHER JUGEND CUP IN GEHRDEN
von Rafaella Delli Santi
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Nach zwei Jahren Pandemie-Pause beziehungsweise Austragung im virtuellen Raum war die Freude bei den Teilnehmenden groß, die Deutschen Technik-Meisterinnen und Meister sowie die „Cup“-Siegerinnen und -Sieger endlich wieder in Präsenzläufen zu ermitteln. DTU-Vizepräsident Technik Rainer Tobias zeigte sich sehr zufrieden: „Wir

haben tolle Wettkämpfe in allen Disziplinen erleben dürfen, in denen sich viele Sportlerinnen und Sportler unserer Poomsae-Community spannende Finale geliefert haben.“
In gewohnt professioneller Art richteten die Niedersächsische Taekwondo Union und der SV Gehrden die Titelkämpfe aus und bereiteten Startern, Kampfrichtern und Zuschauern ein gelungenes Turniererlebnis. Wer es nicht zum Anfeuern in die Halle schaffte, um die Klassen auf den drei Flächen in Echtzeit mitzuerleben, konnte auch dieses Mal wieder alle Wettkämpfe im Livestream verfolgen.
Die beiden Meisterschaften bildeten einen würdigen Saisonabschluss – und einen Meilenstein auf dem Weg zum nächsten Highlight im kommenden Jahr: Auch wenn es alle aktuellen und potenziellen Bundeskaderathletinnen und -athleten unter Echt bedingungen betrachtet werden können. So war das Bundestrainerteam auch gut damit beschäftigt, die Läufe der Sportlerinnen und Sportler zu verfolgen, diese zu analysieren und die Athletinnen und Athleten in vielen Fällen gleich mit individuellem Feedback zu versorgen. „Man konnte schon viele sehr gute Leistungen und konstante Weiterentwicklung beobachten“, so Bundestrainerin Imke Turner. „Es waren auch einige Überraschungen dabei, was einmal mehr beweist, dass die Konkurrenz nicht schläft – und das ist gut für alle, denn es spornt jeden und jede an, permanent an sich zu arbeiten.“ Das sieht auch der Para-Bundestrainer Bernhard Thomys so, der sich vor allem darüber freut, dass die beiden Meisterschaften weiter zum positiven Blick auf den Para-
noch keine konkreten Daten zu Ort und Datum der TechnikEuropameisterschaften 2023 gibt, so waren DM und DJC schon jetzt ein bedeutender Gradmesser, den aktuellen Leistungsstand der Athletinnen und Athleten zu beurteilen. Für die Bundestrainer ist es optimal, ein hervorragend organisiertes Präsenzturnier zum Jahresende zu haben, in dem


Bereich beigetragen haben und den Sportlerinnen und Sportlern nach einer langen turnierlosen Zeit wieder die Möglichkeit eines Starts geboten haben.
Neben den zahlreichen erfahrenen Poomsaeläuferinnen und -läufern auf der DM traten auf dem DJC auch viele Nachwuchssportlerinnen und -sportler zum ersten Mal bei einem nationalen Wettbewerb an. Bundestrainerin Daniela Koller lobt die gute Stimmung auch am zweiten Turniertag und hebt die tollen Leistungen des Nachwuchs hervor: „Ihre Leistungen zu sehen, ist eine große Motivation für die anstehende Saison 2023.“


Für Adrian Wassmuth war es der erste Einsatz als Bundestrainer im Freestyle-Bereich. „Ich konnte mir einen guten Eindruck von den Freestylern machen und freue mich auf die weitere Arbeit und vor allem das anstehende EM-Jahr.“ Für die Bundeskadersportler im Recognized und Freestyle-Bereich gab es nach dem Turnierwochenende keine Verschnaufpause: Sie arbeiteten auf den RegionalBundeskaderlehrgängen gleich weiter an ihren Formen. Ein gelungener Jahresabschluss, resümiert auch Bundestrainer Paul Knauthe: „Jetzt geht der Blick wieder nach vorn und die Planungen für ein erfolgreiches Eurojahr laufen auf Hochtouren.“
Doch nicht nur die Aktiven auf der Wettkampffläche waren froh darüber, dass es eine Präsenz-Deutsche gab. Auch für die Kampfrichter war es wichtig, endlich wieder „live“ werten zu können. „Die Kampfgerichte waren mit vielen erfahrenen Kampfrichtern besetzt, was von Anfang an einen reibungslosen Ablauf und ein harmonisches Turnier ermöglichte“, so das Fazit von Bundeskampfrichterreferent Andreas Osthoff. Besonders im Bereich Freestyle seien die positiven Auswirkungen der intensiven Online-Lehrgänge erkennbar gewesen, denn trotz der verlängerten Vortragsdauer von bis zu 100 Sekunden waren die Kampfrichter sehr gut vorbereitet und konnten die Bewertung ohne Probleme und zügig durchführen. Für zwei Bundeskampfrichter-Anwärterinnen verlief der Einsatz in Gehrden in doppelter Hinsicht erfreulich: Heekyung


Reimann (HTU) und Stefanie Leberle (TUBW) legten ihre praktische Prüfung erfolgreich ab und verstärken ab jetzt das Team der Bundeskampfrichter.
Den Pokal in der Landesverbandswertung der Deutschen Meisterschaft sicherte sich dieses Mal die Hessische Taekwondo Union mit großem Vorsprung vor der TUBW und der NTU. Beim Deutschen Jugend Cup führt die TUBW das Tableau an, gefolgt von der NTU und der NWTU. Alle einzelnen Ergebnisse können auf der Homepage der DTU nachgelesen werden.