Taekwondo 20 - Ausgabe 12 - Juli 2022

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DIE TECHNIK-WM IM RÜCKBLICK ADINA MACHWIRTH GEWINNT FÜR DEUTSCHLAND DIE ERSTE EINZEL-FREESTYLE MEDAILLE IN EINER DAMENKLASSE BEI EINER WM von Raffaella Delli Santi

Lange war wegen der Pandemie unsicher, ob die PoomsaeWM in Korea überhaupt stattfinden kann und unter welchen Voraussetzungen die koreanische Regierung die Einreise der Sportler aus aller Welt zulassen würde. Als endlich das Signal kam, dass die WM ausgetragen werden kann und die Teams ohne Quarantäne nach Korea einreisen dürfen, konnten die umfangreichen Vorbereitungen für das Saisonhighlight endlich mit Vollgas betrieben werden. Zwischen dem 21. und 24. April kamen mehr als 760 Formenläuferinnen und Formenläufer aus der ganzen Welt in Goyang zusammen, um die Besten unter sich auszumachen. Für Deutschland kämpften 20 Bundeskaderathletinnen und -athleten in 17 Kategorien um die heißbegehrten Medaillen, betreut vom Head of Team, Vizepräsident Technik Rainer Tobias, den vier Bundestrainern Imke Turner, Daniela Koller, Paul Knauthe und Lukas Stein sowie dem Team-Osteopathen und Physiotherapeuten Joey Wittek. Auch zahlreiche Eltern und Fans konnten dank der Einreiselockerungen mitfliegen und das deutsche Team vor Ort anfeuern und unterstützen. Das DTU-Team sicherte sich insgesamt zwei Medaillen: Adina Machwirth, Freestyle Einzel Jugend weiblich, gewann Bronze und damit die erste WM-FreestyleEinzelmedaille in einer Damenklasse für Deutschland. Manfred Stadtmüller, Senioren unter 65 Jahre, errang, nach der Goldmedaille bei der EM 2021, ebenfalls Bronze. Zwei Medaillen – und außerdem sieben Sportler bzw. Paare oder Teams, die hauchdünn an der Medaille vorbeischrammten und jeweils den fünften Rang belegten. Diese WM zeigte eine große Dominanz des Gastgebers, der sich auch die

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- DTU-Magazin Taekwondo 20 - Ausgabe 12 07/2022

Nationen-Gesamtwertung sicherte. „Die WM war beeindruckend, das Niveau unfassbar hoch. Dennoch hat das deutsche Team gezeigt, dass es neben den Besten der Welt bestehen kann. Wir sind sehr stolz auf jede und jeden“, so das Gesamtfazit des Bundestrainerteams. Head of Team Rainer Tobias hat dem DTU-Magazin zu seinem WM-Fazit ein ausführliches Interview gegeben. Sie finden es auf Seite 35 in diesem Magazin. „Nach vier Jahren ohne WM hat man richtig gespürt, wie glücklich alle Teilnehmer aus der ganzen Welt waren, sich wiederzusehen und zusammen so ein toll organisiertes, beeindruckendes Event zu erleben“, fassen die beiden Aktivensprecher Bärbel Reiner und Steven Behn die Stimmung der WM zusammen. In der riesigen Messehalle sei vielleicht ein wenig Stimmung verlorengegangen, aber es sei deutlich zu spüren gewesen, wie viel Mühe und Liebe in das Drumherum investiert wurde – Verkaufsstände, tolles Essen, riesiger Aufwärmbereich, Demonstrationsteams, kostenloses Wasser für die Athleten und Gastgeschenke für alle Teams. „Eine Weltmeisterschaft in Korea zu erleben, war wirklich etwas sehr Besonderes.“ Dazu hat auch beigetragen, dass die WM große mediale Aufmerksamkeit genoss: professionelle Liveübertragung im koreanischen Fernsehen sowie Livestreams im Internet, die die WM in die Wohnzimmer der Fans zu Hause brachten. Bundeskampfrichterreferent Andreas Osthoff war zusammen mit Nicole Ketteniss und Dr. Marion Schrader als Kampfrichter für die WM eingeladen worden. Auch sein Fazit fällt begeistert aus: „Nachdem wir in Europa mit der


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