Energie fürs Leben – Sommermagazin 2019

energie fürs Leben Sommermagazin 2019

Wo Gletscherwasser Herzen schmilzt Ödensee

Land und Leute im blumigen Kleid Narzissenfest und Tracht

energie fürs Leben

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Editorial

Inhalt

Im Ausseerland-Salzkammergut zu sein ist herrlich. Der Mensch hat eine Vielzahl an Möglichkeiten – eingebettet in außergewöhnliche Landschaft, begleitet von ehrlichen Menschen. Unser Magazin Energie fürs Leben ist Ihr Begleiter für eine Entdeckungsreise durch die Region.

Im Ausseerland-Salzkammergut tanken Sie Energie für Ihr Leben. Mit jedem Atemzug. Mit der ersten, sommerlichen Magazinausgabe entführen wir Sie zum Ödensee. Der Moorsee ist Ausgangspunkt für eine Wanderung entlang des BergeSeen Trails. ­ 350 Kilometer erstreckt sich dieser Wanderweg durch das gesamte Salzkammergut über drei Bundesländer – im Ausseerland-Salzkammergut in der Steiermark führt die Königsetappe aufs Applhaus. Mit dem Boot geht es über das Steirische Meer: Der Grundlsee ist der größte See der Steiermark. Und das Solarschiff lädt Sie zur Fahrt auf einem „Tintenfass“. So wird der dunkle Altausseer See vielfach genannt.

Wir tauchen ein in die Welt der Habsburger, wenn Erzherzog Johann seine Anna Plochl trifft. Der beliebte Erzherzog war tief verbunden mit der Region. Seine Liebe gipfelte in einer Ehe mit der Postmeistertochter aus dem Ausseerland-Salzkammergut. Ihre Geschichte hat ein Laientheater zu einem spektakulären Stück inspiriert. Nach zehn Jahren wird das Erzherzog Johann Wildererspiel 2019 wieder aufgeführt. Vor der Naturkulisse der Gößler Wand. Kulturell vielfältig geht es weiter – die Ausseer Barocktage bringen auch diesen Sommer einzigartige Klänge ins Land. Ein Hörgenuss der ganz besonderen Art. Wir entdecken gemeinsam das AusseerlandSalzkammergut als Filmlocation. Immerhin saß James Bond vor ein paar Jahren auf einer Plätte am Altausseer See. Und wir lernen die Kunst der Kur in der Natur kennen. Seit 2017 ist Grundlsee ein Luftkurort. Er komplettiert das Kleeblatt der Kurorte im AusseerlandSalzkammergut: Bad Aussee ist seit 1868 Kurort, Bad Mitterndorf seit 1972 und Altaussee seit 1989.

Natürlich geben wir uns dem Zauber der weißen Wiesen im Ausseerland-Salzkammergut hin. Nirgendwo sonst wird die Pracht der Sternblütigen Narzisse so offensichtlich wie hier. Im Frühsommer verwandelt die Pflanze die Landschaft in ein Blumenmeer. Die Narzissen sind alljährlich die Hauptdarstellerinnen des Narzissenfests, des größten Blumenfests Österreichs.

Kunstvolle Figuren werden dafür her- und ausgestellt.

2019 feiert das Narzissenfest sein 60. Jubiläum – in Bad Aussee und am Grundlsee von 30. Mai bis 2. Juni.

Und weil so viel Entdeckungslust hungrig macht, haben drei Spitzenköche der heimischen Gastronomie für Sie gekocht. Sie haben ein Drei-Gang-Menü zum Nachkochen kreiert. Das schmeckt.

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich ein: Nehmen Sie unser Magazin Energie fürs Leben zur Hand und lassen Sie sich inspirieren. Entdecken Sie das AusseerlandSalzkammergut mit uns gemeinsam.

c_TVB Ausseerland-Salzkammergut, Tom Lamm

03 Wo Gletscherwasser Herzen schmilzt Ödensee

06 Auftanken mit Sonnenkraft

Das Solarschiff am Altausseer See

07 Woge für Woge am Steirischen Meer

Mit dem Schiff über den Grundlsee

08 Die verspielten Saiten des Augusts Ausseer Barocktage

09 Johann trifft Anna in Gößl Erzherzog Johann Wildererspiel

10 Klappe, die Erste

Das Ausseerland-Salzkammergut als Filmkulisse

12 Das Ausseerland-Salzkammergut Schatzkisterl

Ein Drei-Gänge-Genusshandwerk zum Nachkochen

14 Die Kur am Grundlsee

Antrag auf Selbstbestimmung

16 Land und Leute im blumigen Kleid Narzissenfest und Tracht

Wir sind für Sie da und wir freuen uns auf Sie.

Ihr Herbert Hierzegger Vorsitzender des Tourismusverbands Ausseerland-Salzkammergut

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c_Kohlröserlhütte, Die Abbilderei, Dieter Sajovic

Wo Gletscherwasser Herzen schmilzt „Es lächelt der See, er ladet zum Bade“. Die Seen des Salzkammergutes sind für ihre Einzigartigkeit und die ausgezeichnete Wasserqualität bekannt. Der Ödensee zählt zu den kleineren Seen der Region.

Er bringt neben dem – von Friedrich Schiller beschriebenen – Lächeln noch eine Vielzahl an besonderen Eigenschaften mit. Zu Fuß lassen sich diese besonders gut entdecken. energie fürs Leben

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Vom Zusehen alleine wird der Bauch bekanntlich nicht satt. Das Team der Kohlröserlhütte rund um Wirt Manfred Mayer weiß mit den zarten Leckereien der unmittelbaren Umgebung aus Wald, Wasser und Flur umzugehen. Die Hütte wurde 2017 komplett renoviert wieder eröffnet. Mit Restaurant, Genussladen und Seminarraum – und direktem Blick auf den See. Auf der großen Terrasse schmeckt die regionale Küche, viele Zutaten zu den Genusskreationen stammen aus dem eigenen Haus- und Kräutergarten. Die Lieblingsschmankerl – primär aus der Region – kauft der Gast gleich direkt im Genussladen.

Rundumadum Die Region um den Ödensee ist ein „erwanderbares“ Gesamtkunstwerk. Mit den beiden Attributen „Europaschutzgebiet“ und „Naturschutzgebiet“ schenkt man diesem Fleckerl Erde die schützenswerte Aufmerksamkeit, die ihm zusteht. Es ist ein Eldorado für Familien und Ausgangspunkt für viele Wanderungen – ein fabelhafter Treffpunkt mit allen Vorzügen lebendiger Wildnis. Der Ödensee-Moorwanderweg zweigt vom Dachstein-Rundwanderweg in östlicher Richtung ab. Die Moorlandschaft ist eine ganz eigene kleine Welt. Die dem Lebensraum angepasste Fauna und Flora kokettieren hier vor allem mit Kindern. Es gibt unglaublich viel zu entdecken: von der Kaulquappe bis zum Frosch, von der Kröte bis zu den schillerndsten Libellen.

Zur Schneeschmelze im Frühling lohnt sich auch ein Besuch bei den Strumern. Die Karstquellen berauschen Naturliebhaber in den Frühlingsmonaten. Ein leichter Wanderweg führt dorthin. Mit knapp 30 Minuten Gehzeit für die Strecke ab dem Parkplatz ist zu rechnen.

Der Ausflug eignet sich auch für Kleinkinder.

Und: Wie geht´s? Danke, ganz „wanderbar“!

Etwas nordöstlich vom Ödensee beginnt das Tote Gebirge. Der BergeSeen Trail ist Teil des breitgefächerten Wegenetzes in dieser ausgeprägten Karstlandschaft. Er bietet den Stoff, aus dem Wanderträume sind. Und den roten Faden gleich dazu.

Ein neuer Weitwanderweg verbindet Wald, Wasser, Fels und Wiesen des Salzkammergutes. Der 350 Kilometer lange BergeSeen Trail führt vorbei an glasklaren Seen, zerklüfteten Monumenten aus Stein, von Glockengeläut getragenen Almwiesen und den dazugehörigen Platzhütern, den urigen Hütten.

Ein großer Teil des neuen Trails führt Wandernde durch die regionale Einzigartigkeit des AusseerlandSalzkammergutes. Eine ausgezeichnete Beschilderung der Wege, im Rahmen der Standards des Europäischen Wegenetzes, bildet verlässliche Eckpfeiler für eine sichere Reise zu Fuß. Viel Geschichtliches lässt sich entdecken und erkunden, wenn die Fährte der landwirtschaftlichen Traditionen dieser Gegend aufgenommen wird. Bekannte Persönlichkeiten wie Kaiserin Elisabeth, Forscher Friedrich Simony oder auch Komponistenlegende Johannes Brahms hinterließen auf den mystischen Wegen – im wahrsten Sinne des Wortes – ihre Spuren.

Der Weitwanderweg mit vielen Möglichkeiten Östlich vom Ödensee begrenzen die Ausläufer des majestätischen Grimmings das AusseerlandSalzkammergut. Der Gebirgsstock ist mit seinen 2.351 Metern Seehöhe der höchste freistehende Berg Europas. Wunderschöne Wiesen umgeben den massiven Fels. Mitte Mai zaubern Teppiche von Narzissen einen weißen Schimmer über den Talboden.

Die Wanderroute des BergeSeen Trails führt weiter 2in1Natur Wanderführer + Extra-Tourenkarte Richtung Tauplitz ins Tote Gebirge. Die zeigt + Wanderführer mit Extra-Tourenkarte sich hier ab der Baumgrenze von ihrer stillen Seite. + GPX-Daten kostenlos zum Download + Inhaltsverzeichnis mit Toureninformation + Touren mit Höhenprofi l und Kartenausschnitt Quer durch das Bergmassiv blühen asketisch zierliche + Von KOMPASS-Experten geprüfte Touren + Ausflugs- und Einkehrtipps, Wander-Infos und Gebirgsblumen zwischen Spalten, Geröll und Fels.

Nächtigungsverzeichnis Endlose, latschenbedeckte Almwiesen werden von den mächtigen Silhouetten majestätischer Lärchen unterbrochen. Der Duft von Vanille trifft hier im Juni und Juli auf neugierige Nasen. Selbst in einer Höhe von knapp unter 2.000 Metern haben kleinwüchsige Orchideen (Kohlröserl) ihren Platz. Ab und an streicht ein Adlerpärchen durch die Luft und steigt mit den thermischen Ablösungen in die blaue Unendlichkeit. Wer sich für geologische Besonderheiten interessiert, ist auf dieser Tour gut aufgehoben. Bezeichnende Namen wie die „Schneckenalm“ deuten auf Fundorte für Fossilien und geschichtsträchtiges Gestein hin.

Von der Tauplitz führt der BergeSeen Trail 12,5 Kilometern weiter nach Gößl am Grundlsee. Lediglich 180 Meter Höhenunterschied bergauf sind hier zu bewältigen. Ab Gößl wird es wieder anspruchsvoller: Über das Kanzlermoos und die beiden Lahngangseen, vorbei am Hinteren Bruderkogel führt der Trail zum Appelhaus auf 1.663 Metern Seehöhe. Die Schutzhütte hat von Mai bis September geöffnet und verwöhnt mit bodenständiger Hausmannskost. Den Sternen ist man dort etwas näher als sonst. Das Streulicht aus dem Tal wird von den Bergen abgeschottet und ermöglicht eine klare Sicht auf den nächtlichen Himmel. Die Strecke gilt als Königsetappe am gesamten BergeSeen Trail.

Der letzte glitzernde Höhepunkt auf der Trailstrecke, die sich im Ausseerland-Salzkammergut befindet, ist der Wildensee. Ihm hat so mancher Musiker schon ein Lied gewidmet. Vom Appelhaus führt die nächste Wanderung ins Almtal, hinaus aus dem AusseerlandSalzkammergut.

ISB N 978-3-99044-236-4

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Wanderführer Ausseerland-Salzkammergut Im handlichen Taschenbuchformat zeigt der Wanderführer Ausseerland-Salzkammergut die vielseitigen Wander­ möglichkeiten in der Region auf. Vom kurzen Spaziergang bis zur ausgiebigen Bergtour werden Bewegungshungrige mit Tourentipps versorgt.

Um 15,90 Euro ist er in den Informationsbüros des ­Tourismusverbands Ausseerland-Salzkammergut und in Buchhandlungen der Region erhältlich.

Wanderführer + Extra-Tourenkarte

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Salzkammergut BergeSeen Trail 60 Touren

von Wolfgang Heitzmann berge seen trail

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Fisch auch am Tisch

350 Kilometer Wanderlust

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Schon der Name Ödensee deutet auf die landschaftlichen Gegebenheiten des Naturjuwels hin.

Einsam und abgeschieden schmiegt sich das Kleinod in das Bad Mitterndorfer Talbecken. Das Terrain um den Ödensee bezaubert mit seiner Vielfalt. „Den Mutigen gehört die Welt“, heißt es. Wenn man zu den Frühaufstehern gehört, dann bewahrheitet sich die Redewendung mit dem morgendlichen Eintauchen in diese abgeschiedene Welt. Auf alle Fälle erlauben ein paar Schwimmzüge zu Sommerbeginn eine Annäherung an die taktile Wahrnehmung. Eine Umrundung des Sees auf dem gut ausgebauten Wanderweg schenkt im Sommer eine willkommene Auszeit. Sanft schlängelt sich der Pfad vorbei an kleinen Kunstwerken aus Stein und Menschenhand. Die sogenannten „Stoamandln“ waren einst eine einfache Möglichkeit, Markierungen im Gebirge zu setzen. Heute sind in den Sommermonaten dutzende dieser Sinnbilder des Innehaltens am Südufer des Sees zu sehen. Die Ödenseer Traun plätschert und gluckert beim kleinen Wehr, der Wind lässt den Mischwald leise rauschen. Besonders reizvoll sind hier die Abendstunden. Zugvögel rasten auf Ästen und Steinen, Fische springen aus dem Wasser, um sich an fliegendem Getier zu laben. Die Wasseroberfläche kräuselt sich sanft. Da kommt Romantik auf.

Salzkammergut BergeSeen Trail

Summa summarum

deren Kinder war es freilich normal. Man machte sich auf den Weg zur Schule. Wie? Zu Fuß. Seine alltäglichen Wege unter Zuhilfenahme technisierter Mobilität zu bewältigen, brachte eine Umkehr von Wert und Bedeutung des Gehens mit sich. Das Müssen wurde zum Können. Und dieses Können wird heute wieder Schritt für Schritt zu einem beliebten Muss.

Wandern ist mehr denn je eine populäre Form des Reisens geworden. Die sanfte Art und Weise des Fortbewegens ist eine Hommage an die Natur und an sich selbst. Die Gehenden werden dazu eingeladen, den Fokus auf den Moment und ihr Ziel zu richten.

Wanderführer + Extra-Tourenkarte

„Stille Wasser sind tief “, sagt der Volksmund.

Für einen Großteil der Seen des Salzkammergutes hat diese Redewendung ihre Berechtigung. Eine idyllische Ausnahme bildet der Ödensee. Mit ­ 19 Metern Maximaltiefe lädt der Waldmoorsee bei Pichl-Kainisch in der Gemeinde Bad Mitterndorf zu einem genussvollen „Sprung ins kalte Wasser“ ein.

Gespeist wird der Natursee vom Schmelzwasser der Ausläufer des Dachsteingebirges.

Extra-Tourenkarte zum Mitnehmen

€ 14,99

WF 5647

www.kompass.de

Kompass-Wanderführer, Salzkammergut BergeSeen Trail 20 Tagesetappen, 40 Extratouren sowie kulinarische und Unterkunft-Tipps sind im praktischen BergeSeenTrail Kompass-Führer zu finden. Autor Wolfgang Heitzmann beschreibt die Touren sehr ausführlich. Eine Extra-Tourenkarte sorgt für kompakten Überblick.

Mehr zum BergeSeen Trail finden Sie hier: www.salzkammergut.at/trail

Rundumadum Ob im Tal oder auf dem Berg: Essen hält Leib und Seele zusammen. Zur Vervollständigung des Wandergenusses gehört auch die Aussicht auf etwas Schmackhaftes.

Diese Einkehrmöglichkeiten liegen direkt am Weg des ­BergeSeen Trails: Kohlröserlhütte am Ödensee www.genussamsee.com Appelhaus www.albert-appelhaus.at Pühringerhütte www.alpenverein.at/puehringerhuette

Der Schatz des Gehens Für die Großeltern war es noch ganz selbstverständlich. Man brachte im Frühsommer das Vieh auf diese abgelegenen Almen. Wie? Zu Fuß. Für

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c_TVB Ausseerland-Salzkammergut, Tom Lamm

Saftige Almwiesen und Seen mit Trinkwasserqualität. Dazu das Weidevieh, das sich am Grün labt. So sieht es aus auf den Almen im Toten Gebirge. So lässt es sich auf 1.600 Metern Seehöhe leben. c_STMG, Elke Rabeder

Der Vordere Lahngangsee bildet das Tor zum Toten Gebirge.

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Auftanken mit Sonnenkraft c_TVB Ausseerland-Salzkammergut, Tom Lamm

Schifffahrt Altaussee Schifffahrt www.altausseeschifffahrt.at Schifffahrt Grundlsee www.schifffahrt-grundlsee.at

romantischen Frühstück auf dem urigen Boot zeigt sich die Mystik der Morgenstunden auf ganz besondere Art und Weise. Die „Altaussee“ und die „Loser“ fahren zwei außergewöhnliche Plätze an: Die Jausenstation Seewiese am nordöstlichen Ufer des Altausseer Sees ist ein neues Gasthaus direkt unter der Trisslwand und ein Geheimtipp für Natur- und Kulturliebhaber. Im Frühsommer 2018 eröffnet, serviert ein junges Team regionale Schmankerl mit Blick auf Dachstein und Loser. Das angrenzende Jagdhaus Seewiese ist seit über 20 Jahren für seine Bodenständigkeit und Gastfreundschaft bekannt. Ein Ort, an dem hausgemachte Gaumenfreuden die Schönheit des Platzerls ergänzen. Einheimische und Gäste beschreiben die Seewiese als Kraftplatz. Sie ist auch einer der ausgewiesenen Glücksplätze in der Region.

Zwillingskraft am Steuerrad Am 7. Mai 2011 wurde er bei strahlendem Sonnenschein in den Dienst gestellt. Der erste Solarkatamaran Österreichs, die „Altaussee“, ist einer der Höhepunkte des Familienunternehmens Stern & Hafferl.

Die „Altaussee“ zählt zu den Pionieren der sanften Mobilität im Ausseerland. Achtsam gleitet das innovative, umweltschonende Schiff über das dunkelblaue Wasser des Altausseer Sees und schenkt den Besuchern einen lautlosen Perspektivenwechsel.

Der Aluminium-Katamaran verfügt über rund 35 Quadratmeter Solarmodule. Die in Batterien gespeicherte Energie sorgt auch an sonnenlosen Tagen für einen verbrauchsgünstigen Betrieb. Das Schiff wird neben dem Einsatz als Linienschiff auch für Sonderfahrten und besondere Anlässe und Festivitäten verwendet. Platz bietet das originelle Solarschiff für insgesamt 80 Personen.

Bis zu zwölf Personen können es sich auf der kleinen Schwester der „Altaussee“ gemütlich machen: Die „Loser“ ist eine Plätte, ein traditionelles Holzboot des Salzkammergutes. Der Bootsführer steuert es wahlweise mit dem Ruder oder einem Elektromotor. Bei einem

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Für eine sichere Reise und eine Portion heimischer Klänge sorgen die Kapitänszwillinge Klaus und Martin Trummer. Wie die Jungfrau zum Kind, so kam Klaus Trummer zu seiner Berufung. Nachdem der eigentliche Kapitän bei der Erstfahrt des Solarschiffs unvorhergesehen ausfiel, stellte der Altausseer seine Künste spontan unter Beweis. Seither lenkt er das 20 Tonnen schwere Boot und damit auch die Geschicke der Gäste. Wenn Klaus zur Unterhaltung mit der steirischen Ziehharmonika aufspielt, steuert sein Zwillingsbruder Martin das Schiff.

Ruhig gleiten sie dahin, am tiefblauen Altausseer See. Das Solarschiff „Altaussee“ und die Plätte „Loser“. Wer Zeit hat, gleitet mit – und entdeckt dabei die Region.

Reisevarianten mit dem Schiff Je nach Witterung startet die Saison für die Schifffahrten ab April und endet mit Oktober.

Zwischen 10.15 und 16.45 Uhr zieht die „Altaussee“ in den Sommermonaten sieben Mal am Tag ihre Runden. Die Einstiegsstelle ist beim Madlmaier. Ein Zwischenstopp bei der Seewiese ist sehr empfehlenswert.

Im Uhrzeigersinn schenkt eine Fahrt mit dem Solarschiff einen perfekten Überblick über diesen mystischen Ort, der schon als Kulisse für den James Bond-Film „Spectre“ diente. An beiden Anlegestellen befinden sich nahe gelegene Strände, die zum Eintauchen in das kühle Wasser des Altausseer Sees einladen.

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Woge für Woge am Steirischen Meer c_Schifffahrt Grundlsee, Florian Loitzl

Die beiden Motorschiffe, MS Traun und MS Rudolf, bringen ihren Gästen die Vorzüge des 5,7 Kilometer langen Grundlsees näher.

Ob Rundfahrt, Vollmondfahrt oder eine Sonnenuntergangsfahrt mit musikalischer Umrahmung – das Ambiente auf der MS Rudolf, die ihren Einsatz 1903 als Dampfschiff mit 25 PS begann, lässt einen Hauch edler Vergangenheit erahnen. 60 Personen finden auf dem DieselElektroschiff Platz. Auch die MS Traun fasst gesamt 50 Personen. Gerade an heißen Sommertagen lässt es sich an Deck gut aushalten. Die Trinkwasserqualität des Grundlsees, dem größten See der Steiermark, sorgt für außerordentlich gute Sicht auf den Seegrund. Nicht selten hat man die Gelegenheit, die bekannten Saiblinge zu beobachten.

Die idyllische Tiefe stiller Wasser Für jene, die es gerne etwas ruhiger haben, bietet sich eine Fahrt mit einer der beiden Plätten auf dem Toplitzsee an. Fast lautlos gleiten die regionaltypischen Holzboote über das Wasser. Die Plättenführer erzählen Gruppen von bis zu 20 Personen von verborgenen Schätzen und den Launen der Natur. Dabei kann man die Fauna um den See besonders gut beobachten. Das ruhige Wassererlebnis verspricht einen intensiven Kontakt mit der Natur um Toplitz- und Kammersee.

Letzterer ist zu Fuß gut erreichbar. Der Kammersee bildet den Abschluss der sogenannten Drei-Seen-Tour.

Ein Reiseerlebnis der besonderen Art bietet eine Schifffahrt am Grundlsee.

Reisevarianten mit dem Schiff Naturerlebnis Drei-Seen-Tour

c_Schifffahrt Grundlsee, Florian Loitzl

Gestartet wird mit dem Motorschiff an der Anlegestelle in Grundlsee-Seehotel. Nach der Überquerung des Sees bis Gößl erreicht man in knapp 30 Minuten den sagenumwobenen Toplitzsee. Von dort fährt halbstündlich eine Plätte zum Ostufer des bis zu 100 Metern tiefen Sees. In weiteren fünf Gehminuten ist der Kammersee zu erreichen. Rückreise wie Anreise.

Erlebnisfahrten Das Steirische Meer per Schiff entdecken. Das kann man mit den einstündigen Erlebnisfahrten auf der MS Rudolf oder der MS Traun. Abfahrten ab Seehotel, Pavillon und Gößl.

Sonderfahrten Die Spiegelung des Vollmonds im glasklaren Wasser beobachtet man am besten bei einer der angebotenen Vollmondfahrten. Vom Zauber gemütlicher Stunden erzählt eine Schiffsfahrt bei Sonnenuntergang.

Toplitzsee- und Kammersee-Tour Regelmäßig zwischen 11.00 und 15.00 Uhr genießt man im Sommer die Ruhe des Toplitzsees und fährt vorbei an wunderschönen Wasserfällen bis ans Ostufer.

Ein kurzer Besuch beim Kammersee rundet die Reise mit dem traditionellen Holzboot ab.

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Sommerclou 2019 Card 2019

Sommer-Clou-Card Der Spartipp für den Entdeckergeist Genießen Sie die 16 stärksten Angebote im ­AusseerlandSalzkammergut. Die Sommer-Clou-Card bietet eine ­Vielzahl an attraktiven Freizeitangeboten für die ­ganze ­Familie. Die all inclusive Karte berechtigt zum ­kostengünstigen Besuch von Museen, Freizeitanlagen, Bergbahnen, Schifffahrten und vielen weiteren Angeboten.

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Nähere Informationen unter ausseerland.at

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Die verspielten Saiten des Augusts c_Sabrina Frey

Es ist eines der jüngsten Musikfestivals der Region und hat sich bereits zu einem Fixpunkt in der Festsommerzeit etabliert: Die Ausseer Barocktage finden 2019 zum vierten Mal statt – von 9. bis 11. August. Barocke Klänge füllen jeden Abend eine von drei atmosphärischen Kirchen im Ausseerland-Salzkammergut.

Das vielfach ausgezeichnete Ensemble Accademia dell’ Arcadia spielte bereits mehrmals bei den Ausseer Barocktagen.

Sabrina Frey ist eine international tätige Künstlerin mit Grundlseer Wurzeln.

2016 hat sie die Ausseer Barocktage ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Organisatorin Verena Frey ist sie für die inhaltliche Leitung der Konzertreihe verantwortlich. In der Barockszene ist die Solistin und Kammermusikerin der Barocktage äußerst bekannt. In ihrer Arbeit mit internationalen Musikern steckt auch das Glück des Teilens: So freut man sich in Bad Aussee und Grundlsee an drei Tagen über barocke Interpretationen von internationalen Größen. Sabrina Frey teilt durch die Ausseer Barocktage ihre Leidenschaft mit der Region.

„Barock the church“ Aufbauend auf dem Erfolg der letzten drei Jahre wurden für die diesjährigen Ausseer Barocktage außergewöhnliche Musiker und Aufführungsorte gewählt: Die in Paris lebende Künstlerin Christina Pluhar bringt am 9. August mit ihrem Programm „Saitenweise“ barocke Klänge in die Stadtpfarrkirche St. Paul in Bad Aussee.

Die Kirche wurde um 1200 erbaut. Gemeinsam mit dem Ensemble L’Arpeggiata performt Pluhar als „Artist in Residence“ und trägt ihr musikalisches Handwerk ins Ausseerland-Salzkammergut.

Sabrina Frey spielt gemeinsam mit einem ausgewählten Ensemble von L’Arpeggiata am 10. August. Aufführungsort ist die Spitalkirche im Herzen von Bad Aussee.

Musiziert wird vor dem bekannten Gnadenstuhlaltar. Bühne und Raum für ein weiteres Konzert bietet die neugotische Grundlseer Pfarrkirche am 11. August.

Einheimische und internationale Künstler bringen unter Leitung von Sabrina Frey ein Feuerwerk barocker Klänge in das Kirchengebäude, das 1890 eröffnet wurde. c_Sabrina Frey

Sabrina Frey ist künstlerische Leiterin der Ausseer Barocktage. Ihr Instrument ist die Blockflöte. Über die Künstler L’Arpeggiata ist eines der weltbesten Ensembles für Barock- und „Crossover“-Musik. Die Gruppe wurde 2000 von der Künstlerin Christina Pluhar gegründet. Gespielt wird mit Laute, Theorbe und Barockgitarre. Die Solistin Pluhar ist oft auf internationalen F ­ estivals zu hören – mit namhaften Künstlern wie Philippe Jaroussky und Nuria Rial. Dabei treffen die Lust am Improvisieren und Experimentierfreudigkeit auf musikalisches H ­ andwerk.

L’Arpeggiata war bereits weltweit in renommierten Konzerthäusern zu Gast. Das ­Ensemble wurde für seine Musik vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Cannes Classical Award oder dem Echo Klassik-Musikpreis.

Sabrina Frey ist Solistin und Kammermusikerin. Ihr Instrument ist die Blockflöte. Die Wahl-Züricherin mit Grundlseer Wurzeln tritt weltweit auf, etwa in Europa, Russland und Japan. Mit den Ausseer Barocktagen schlägt die Musikerin eine Brücke zwischen ­heimischen und internationalen Musikern und macht alte Klänge erlebbar. www.ausseerbarocktage.com

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Johann trifft Anna in Gößl c_Mares Rastl

c_Mares Rastl

Beim Erzherzog Johann Wildererspiel treten 200 Laien­ darsteller in historischer Tracht auf.

200 Laiendarsteller führen das Erzherzog Johann Wildererspiel „Gnade mein Prinz, Gnade“ in einer spektakulären Inszenierung auf. Am 3. August auf den Wiesen unter der Gößler Wand.

Erzherzog Johann war ein engagierter Habsburger. Er kümmerte sich um die Anliegen des Volkes. Er förderte und unterstützte die Bauern. Er versuchte mit den Augen derer zu sehen, die sich täglich dem Kampf ums Überleben stellten. So gewann er einst die Herzen der Landsleute im Ausseerland-Salzkammergut. Und wählte eine Frau, die diese Sprache verstand.

Erzherzog Johann Wildererspiel „Gnade mein Prinz, Gnade“ 3. August 2019 Ab 14 Uhr feierlicher Einzug zu den Wiesen unter der Gößler Wand Voraussichtliches Ende: 18 Uhr Karten: 15 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei Für Sitzplätze und Verpflegung ist gesorgt. www.wildererspiel.at

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Drei Fragen an ARGE-Obmann Werner Pirkner

Jubiläum einer Liebe

Das Erzherzog Johann Spiel wurde bislang erst dreimal aufgeführt. Warum?

Werner Pirkner: Der Aufwand ist enorm. Die Wiesen müssen kurz vor der Aufführung gemäht werden. Das Wetter ist ein Unsicherheitsfaktor. Und dann wollen wir natürlich auch viele Gäste. Deshalb wird das Spiel im August aufgeführt.

Die Begegnung zwischen der Ausseer Postmeistertochter und dem populären Erzherzog war ungewöhnlich. Am 22. August vor 200 Jahren trafen sich Erzherzog Johann und Anna Plochl zum ersten Mal am Toplitzsee. Das Erzherzog Johann Wildererspiel wird unweit dieses geschichtsträchtigen Orts in historischen Trachten zu ausgewählten Anlässen aufgeführt. Erstmals 1959 und dann 1969. 2009 brachte die Kulturelle ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Grundlsee das Stück ein weiteres Mal auf die Naturbühne. Das 200-Jahr-Jubiläum der Begegnung von Johann und Anna ist Anlass der Darbietung 2019.

200 Laiendarsteller spielen mit. Wie laufen die Proben ab?

W. P.: Die Proben beginnen bereits nach Weihnachten.

Dieses Mal haben wir einen Vorteil: Die Besetzung erfolgt durch dieselben Darsteller wie 2009. Lediglich einige Hauptrollen müssen neu besetzt werden. Anna Plochl und Erzherzog Johann werden von Sophie Wimmer und Oliver Schwarzlmüller gespielt.

Natürlich hat nicht jeder der knapp 200 Darsteller eine Sprechrolle. So lässt sich das bis August ganz gut erarbeiten.

Ein großmütiger Mann Liebe, Männerfreundschaft, Neid und Missgunst – darum geht es in dem Laienstück: 1830 besuchten Erzherzog Johann und Anna Plochl das AusseerlandSalzkammergut erstmals als Ehepaar. Unterhalb der Gößler Wand wurde ein Tanzboden errichtet, der gleichzeitig als Audienzplatz diente. Die Bevölkerung brachte dort Wünsche, Anliegen und Huldigungen vor.

Die Gespräche wurden von Schüssen unterbrochen.

Zwei Jäger stellten einen Wilderer und brachten diesen vor den Erzherzog. Der Habsburger fällte jedoch ein unerwartetes Urteil und schuf so eine tiefe Verbundenheit mit dem Volk. Sie hält bis heute an.

Die Szenen haben sich vor rund 200 Jahren ereignet.

Woher bekommen Sie die Kostüme, die ja den Originalen nachempfunden sind?

W. P.: Im Fundus des Kammerhofmuseums Bad Aussee können wir uns viele Kostüme ausborgen.

Die Bauerngewänder werden nach Vorlagen von Hand angefertigt. Eine Herausforderung ist dabei die Menge.

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Klappe, die Erste Kunst und Kultur wohnen dem Ausseerland-Salzkammergut inne.

Film und Fernsehen geben sich gerne ein Stelldichein in der Region.

Daniel Craig auf Mission. Maria Happel und Martina Ebm als gegnerische Anwältinnen. Fritz Karl als Bergarbeiter und Fischmeister. Nicolas Cage als Ritter.

Brad Pitt als Bergsteigerlegende. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben im Ausseerland-Salzkammergut vor der Kamera gestanden. Die Region ist attraktive Kulisse für Film und Fernsehen.

Ein Hort der Tradition, des Handwerks und des Brauchtums locken Landschaft und Menschen immer wieder Filmschaffende hierher. Sie kommen zur Erholung und zum Seele-baumeln-lassen – das Ausseerland-Salzkammergut ist als Inspirationsquell für Kreative weithin bekannt. Das Filmbusiness hat jedoch ein weiteres Begehr: Regisseure, Drehbuchautoren, Schauspieler und Kamerateams reisen über den Pötschenpass und über die Klachau in die Dörfer, an die Seen und auf die Berge. Sie wollen den geeigneten Rahmen für ihr Werk. Dafür bringen sie ihre Kameras in Position, legen Make-up auf und Kostüme an, richten das Set ein und sagen: „Action!“ Das Ausseerland-Salzkammergut und ihre Bewohner geben ihren Szenen und Geschichten Hintergrund und Stoff, den sie suchen. Für Werbespots, Dokumentarfilme, Blockbuster oder TV-Serien, die schließlich über Bildschirme und Kinoleinwände flimmern.

Organisation als Erfolgsrezept Werner Fischer ist bei vielen Dreharbeiten im Ausseerland-Salzkammergut dabei. Er kennt die Region, er kennt das Geschäft. Seit gut 20 Jahren scoutet er Locations für Filmteams. Vor dem Dreh besichtigt er mögliche Drehorte. „Ich bin über die Feuerwehr dazu gekommen“, erzählt Fischer. Zahlreiche Anfragen über den Tourismusverband, die an die Freiwillige Feuerwehr weitergeleitet wurden, landeten

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bei ihm. So landete Fischer im Filmgeschäft. Heute hat er einen Locationkatalog. Er weiß, an welchen Stellen die Feuerwehr oder die Wasserwehr gebraucht wird. Wo ein großes Filmteam Platz findet. Welche Personen gerne ihre Häuser zur Verfügung stellen. Und welche gerne eine Statistenrolle übernehmen.

Werner Fischer ist Ende 50. Er ist Abschnittsbrand­inspektor der Feuerwehr des Ausseerlandes und Experte in Sachen Organisation und Logistik. Seit acht Jahren steht er dem Altausseer Kirtag als Chef vor. Alljährlich koordiniert er das dreitägige Bierzelt mit Kirtag am ersten Septemberwochenende am Ufer des Altausseer Sees.

Mehr als 400 freiwillige Helfer sorgen bei dem Spektakel für einen reibungslosen Ablauf. 10.000 halbe Hennen werden serviert, 60.000 Liter Bier ausgeschenkt, das Bierzelt ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Gästen Kult und Legende. 2018 war Bundespräsident Alexander van der Bellen zu Besuch. Ein zweitägiger Dreh mit 320-köpfiger Filmcrew, 80 Feuerwehreinsatzkräften und 60 Security-Personen ist für Werner Fischer also nur eine weitere Herausforderung.

James Bond auf der Plätte Im Jänner 2015 wurden die Szenen für den James Bond-Streifen „Spectre“ in Altaussee gedreht. Das Wetter war zuerst grau, dann sonnig. „Die Organisation war einmalig“, erinnert sich Fischer. Die örtlichen Gegebenheiten wurden genutzt – oder angepasst: Regisseur Sam Mendes verwandelte das solarbetriebene Ausflugsschiff „Altaussee“ in ein schwimmendes Filmstudio, der Parkplatz im Zentrum wurde zum Containerdorf für die Crew, die Jagdhütte in der Seewiese für den Dreh adaptiert, am Seeufer errichtete die Feuerwehr mit ansässigen Bauern Plattformen für Verpflegung und Technik. „Die Drehtage dauerten von fünf Uhr früh bis elf Uhr abends“, erzählt Fischer. „Wir waren im Schichtbetrieb beschäftigt.“ Manche Szene benötigt mehrere Takes (Aufnahmen). „Film ist nun mal ein Ausnahmezustand.“ Der Aufwand hat sich gelohnt. Das Ergebnis ist ein äußerst prominenter Auftritt: James Bond auf einer Plätte am Altausseer See. Das Jagdhaus – abseits des Films ein beliebtes Gasthaus – in Großaufnahme. Altaussee abgebildet auf einer Landkarte. Nach wenigen Momenten ist die Zeit im Rampenlicht vorüber. Die Szenen im Jagdhaus spielen bereits in einem anderen Gebäude. Ein branchenüblicher Kunstgriff für die Illusion der Geschichte. c_ORF, Mona Film, Hager Moss Film, Marco Nagel

Verena Altenberger und Fritz Karl im Historiendrama „Ein Dorf wehrt sich“.

c_FF Altaussee, Werner Fischer

Dreharbeiten am Altausseer See. Damit die Aufnahmen gelingen, helfen viele Personen mit.

Fritz Karl im Salzberg „Für ‚Ein Dorf wehrt sich – das Geheimnis von Altaussee’ mutiert Pürgg zeitweilig zu Altaussee“, erzählt Werner Fischer. Regisseurin und Drehbuchautorin Gabriela Zerhau drehte das Historiendrama mit Fritz Karl, Verena Altenberger und Philipp Hochmair aber auch an Originalschauplätzen. „Es geht um Mut, um Zivilcourage“, sagt Gabriele Zerhau. „Ein Dorf wehrt sich“ spielt im Jahr 1945, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte handelt von Josef Rottenbacher.

Der Bergarbeiter rettet mit Kollegen die Salzmine und den von den Nazis brutal geraubten, im Salzbergwerk versteckten Kunstschatz im Wert von damals gut 3,5 Milliarden Dollar. „Altaussee ist mein zweites Zuhause“, sagt Gabriele Zerhau. „Ich lebe viele Tage des Jahres hier. Für mich ist das wie ein Heimspiel. Wenn man den Ort, die Berge, den See kennt – wo sonst könnte man so etwas Schönes finden?“ Zwei Monate war das Filmteam für die ORF-Koproduktion 2018 im AusseerlandSalzkammergut. Das Kur- & Congresshaus in Bad Aussee war Standort für Kostüme und Maske. Die Theatergruppe aus Altaussee stellte einen Teil der Statisten.

Auch Werner Fischer übernahm mehrere Rollen. „In den Pausen kommt man ins Plaudern mit den Schauspielern. Und dann ergibt sich manches Mal eine Rolle“, erzählt er. Mit Peter Simonischek und Tobias Moretti stand er bereits vor der Kamera.

Die Anfragen für Dreharbeiten in der Region sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem das Landkrimi-Format hat ländliche Gegenden vermehrt in den Fokus von Film und Fernsehen gerückt. „Die Romane von Herbert Dutzler wären zur Umsetzung geeignet“, sagt Fischer über die Bücher des Autors der Ausseerland-Krimis.

Sollte es so kommen – Werner Fischer wird wieder fleißig sein. Heißt es „Klappe, die Erste“, bereitet er meist bereits den Ort für den nächsten Take vor.

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Das AusseerlandSalzkammergut Schatzkisterl

Vorspeise

Ein Drei-GängeGenusshandwerk zum Nachkochen

Bodenständigkeit und Ehrlichkeit: Die heimische Gastronomie des Ausseerland-Salzkammergutes bedient sich gerne dieser Eigenschaften. Die Köche aus dieser Region freuen sich an dem reichhaltigen Angebot heimischer Produkte und ergänzen dieses um den persönlichen Schuss Neugierde um die geschmacklichen Besonderheiten aus aller Welt.

Gewürzt mit jahrzehntelanger Erfahrung haben drei steirischen Küchenmeister ein 3-Gänge-Menü zum Nachkochen kreiert.

Vorspeise Seit 1979 bekocht Rainer Vergud seine Gäste im Restaurant Grimmingwurzn in Bad Mitterndorf, das im selben Jahr als Familienbetrieb gegründet wurde.

Vor 36 Jahren hat sich der gebürtige Vorarlberger mit der ehrlichen, bodenständigen Küche, die er gerne mit exotischen Einschlägen veredelt, seine erste Haube erkocht. Den Stil seines Restaurants beschreibt er als rustikal-elegant. www.grimmingwurzn.com

Hauptspeise

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Schafkäse-Thymianmousse mit gegrilltem Gemüse und Salat (für vier Personen) Mousse ›› ›› ›› ›› ››

200 g Schafkäse 150 g geschlagenes Obers 2 Blatt Gelatine 3 EL Gemüsebrühe 1/2 Teelöffel Thymian

Kernöldressing ›› ›› ›› ›› ››

1 Knoblauchzehe 2 EL Balsamicoessig dunkel 2 EL Gemüsebrühe 6 EL Kernöl Salz, Zucker

Zum Garnieren ›› Gemüse (Paprika, Zucchini, Melanzane) ›› Kürbiskerne ›› Blattsalate der Saison

Schafkäse-Thymianmousse

„Wir verkaufen das, was wir auch leben“, definiert Küchenchef Robert Hocker das Angebot des Refugiums in Altaussee. In dem kleinen Greißlerei-Lokal bietet er eine breitgefächerte Palette selbstgemachter Produkte an. Auf der Speisekarte stehen exquisite Hausmannskost neben Fisch und vegetarischen Gerichten. Hocker kocht ausnahmslos mit Dinkelmehl, die Eier kommen von BioHühnern. „Frisch und mit Überzeugung“, so das Credo des Küchenchefs. Freitag- und Samstagabend begeistert der Koch seine Gäste mit einem Überraschungsmenü. www.refugium-altaussee.at

Den Schafkäse mit dem Cutter zerkleinern.

Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen.

In 3 Esslöffel gewärmter Gemüsebrühe verflüssigen, leicht erwärmen und noch flüssig unterheben. ½ Teelöffel Thymian dazugeben. Das geschlagene Obers unterheben. Die Masse in eine schmale, längliche Form füllen und für einige Stunden kühlstellen.

Tipp: Form mit handelsüblicher Klarsichtfolie auslegen.

Nachspeise

Kernöldressing

Mit einem herrlichen Ausblick auf den Dachstein und die Bergwelt des Ausseerland-Salzkammergutes bietet das Sport & Wanderhotel Kirchenwirt auf der Tauplitzalm eine komfortable Unterkunft für Wanderer und Sportbegeisterte. Auf der Sonnenterrasse in 1.650 Metern Seehöhe schalten die Gäste bei einem guten Kaffee und hausgemachter Mehlspeise gerne ab.

Der Familienbetrieb legt auf persönliche Betreuung großen Wert. Nach einer geführten Wanderung mit dem Chef des Hauses Franz Josef Reischl, sorgt sich seine Frau Erika mit Liebe um das leibliche Wohl der Gäste. www.sporthotel-kirchenwirt.at

Die Knoblauchzehe zerkleinern. Diese mit Essig, Gemüsebrühe und Kernöl vermischen. Salz und Zucker nach Geschmack beifügen. Alles gemeinsam ausgiebig im Dressingshaker mixen.

Gegrilltes Gemüse und Salat Das Gemüse kurz bei hoher Temperatur grillen, sodass es knackig bleibt. Blattsalate nach Belieben auf einem Teller platzieren. Das Thymianmousse in 2 cm breite Stücke schneiden, 2–3 Stück abwechselnd mit dem gegrillten Gemüse platzieren. Etwas Dressing darübergießen und mit Kürbiskernen bestreuen.

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Hauptspeise Nachspeise

Mit Buchweizen gebratenes Saiblingsfilet auf Süßkartoffelpüree mit Mangold und Topinamburchips (für vier Personen) Saibling ›› 8 Stk. frisches Saiblingsfilet ›› 200 g Buchweizenmehl ›› Sonnenblumenöl zum Braten

Süßkartoffeln ›› ›› ›› ›› ››

4 Stk. mittelgroße Süßkartoffeln etwas Butter Ingwer Galgant Altausseer Bergkern (Salz)

Schilcherroulade Biskuitrolle ›› ›› ›› ›› ›› ››

7 Eier 130 g Zucker 130 g Mehl 1 EL Wasser Staubzucker Marmelade

Schilchercreme ›› ›› ›› ››

½ Liter Creme Legère 250 ml Schilcher Zucker nach Belieben karamellisierte Kürbiskerne

Mangold

Biskuitroulade

›› ›› ›› ›› ››

Eier trennen, Schnee schlagen und auch das Eigelb mit dem Zucker gemeinsam richtig gut aufschlagen.

Dann vorsichtig die beiden Eiermassen vereinen und Mehl unterheben. Blech mit Backpapier belegen und Masse darauf gleichmäßig verteilen. Backrohr mit 200 Grad vorheizen. Den Teig 13 Minuten backen.

In der Zwischenzeit ein Küchentuch richten und mit Staubzucker bestreuen. Die Roulade mit der Oberseite so darauf stürzen, dass das Backpapier gut abgelöst werden kann. Die Roulade einwickeln (vorformen) und abkühlen lassen. Wenn sie kalt ist, aufrollen und mit Isabellatrauben-Marmelade bestreichen.

600 g frischen Mangold etwas Salz etwas Butter Pfeffer Altausseer Bergkern (Salz)

Topinambur zum Garnieren ›› ›› ›› ››

1 großer Topinambur Ingwer, Galgant Butter frische Kräuter

Saiblingsfilet Saiblingsfilet beidseitig mit Altausseer Bergkern würzen und mit der Hautseite in gemahlenes Buchweizenmehl legen. Langsam in Sonnenblumenöl braten.

Süßkartoffelpüree Für das Püree die Süßkartoffeln halbieren und für zirka 30 Minuten bei 180 Grad in den Ofen schieben.

Das weiche Fruchtfleisch in einem Küchenmixer mit Butter, Altaussee Bergkern, Ingwer und Galgant fein mixen.

Mangold

Creme Einen guten halben Liter Creme Legère (eine Aufschlagcreme auf pflanzlicher Basis für die Küche) aufschlagen. Mit einem Viertelliter gutem Schilcher und Zucker nach Belieben zu einer festen Masse schlagen.

Die Masse auf die – mit Marmelade bestrichene – Roulade gleichmäßig aufbringen und einwickeln.

Sollte Masse übrigbleiben, diese in einen Spritzbeutel füllen und die Roulade damit verzieren (Rosetten). Wahlweise die Roulade mit Zucker oder feingehackten, karamellisierten Kürbiskernen bestreuen.

Den Mangold in Würfel schneiden und in Salzwasser weich kochen. Anschließend in Butter schwenken. Mit Pfeffer und Altausseer Bergkern würzen.

Topinamburgarnitur Als Dekoration Topinambur in feine Scheiben hobeln und frittieren. Das Püree mittig am Teller verteilen.

Etwas Mangold darüber geben. Den frisch gebratenen Saibling platzieren. Mit Topinamburhobel und frischen Kräutern garnieren.

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Die Kur am Grundlsee – Antrag auf Selbstbestimmung

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Nach einer persönlichen, ganzheitlichen Anamnese gehe ich speziell auf den Bedürfnisumfang ein. Meist statten wir allem voran dem Wald einen Besuch ab. Die gemeinsame Arbeit in der Natur gleicht einem Dolmetschprogramm, um Symptome klar wahrzunehmen und zu heilen. – Monika Drechsler

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Die Kur am Grundlsee ist eine sanfte Anleitung, sich selbst zu entdecken und nahezukommen.

Die Natur aktiviert als wesentlicher Faktor die eigene Kraft im Rahmen dieser Auszeit.

Der Lärm des Alltags stellt hohe Anforderungen an das eigene Bewusstsein. Bei sich zu sein und zu bleiben und dabei den täglichen Aufgaben mit Hingabe nachzukommen, ist eine Herausforderung.

Dr. Monika Drechsler hat in ihrer 34-jährigen Erfahrung als praktische Ärztin viele Patienten begleitet.

Immer wieder musste sie in ihrer Praxis feststellen, dass ein herkömmlicher Kuraufenthalt nicht immer eine dauerhafte und zufriedenstellende Veränderung mit sich gebracht hat. Mit ihrem Kurangebot am Grundlsee holt die ganzheitlich und intuitiv arbeitende Medizinerin Menschen ins Boot, die bereit sind, ihre eigene innere Stille zu entdecken.

Im Blick von Monika Drechsler findet sich eine fast kindliche Neugierde. Eine Eigenheit, die sie in ihren Kurangeboten am Grundlsee zum Wohle der Teilnehmer zeigt. Seit knapp zwei Jahren hat sie ihre Zelte in Niederösterreich abgebrochen und lebt jetzt in Grundlsee. In ihrer Praxis bietet die Allgemeinmedizinerin neben manuellen Techniken auch TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) an. Im Zuge des Kurangebots schillert ihre Herzensweisheit gepaart mit den Erfahrungen aus der intensiven Arbeit mit Mensch und Natur in den buntesten Farben.

Was genau steckt hinter der Kur am Grundlsee?

Monika Drechsler: Die Kur am Grundlsee ist eine Einladung, sich selbst zu entdecken und nahezukommen. Es ist kein herkömmlicher Kuraufenthalt mit gezielten, vorgeschriebenen Anwendungen. Wir schaffen hier vielmehr einen geschützten Raum und Rahmen zum Ankommen bei dir.

Wie kann man sich das vorstellen?

M. D.: Die Natur zeigt sich hier vielfach von einer ganz besonderen Seite. Das Gebiet zwischen Grundlsee und Toplitzsee wurde anlässlich der Kurorteröffnung 2017 zum Kurpark erklärt. Gesäumt von mystischen Wäldern und Plätzen bietet diese Ecke des Salzkammergutes einen offenen Raum zur persönlichen Entfaltung. Wir, das ist ein 17-köpfiges Team mit unterschiedlichen Ausbildungen, nutzen diese Umgebung. Dort arbeiten wir mit unseren Gästen, wann immer es das Wetter zulässt. Sonst sind wir im See-Raum Grundlsee.

Woran machen Sie den Kur-Bedarf eines Menschen fest?

M. D.: Es gibt auf meiner Website einen Kurantrag zum Downloaden. Als erster Schritt ist dieser auszufüllen. Die Fragen, die man dort vorfindet, regen zum Nachdenken an. Man wird mit weniger üblichen Aufgabenstellungen konfrontiert. Das alleine zeigt mir, wie gewillt ein Mensch ist, sich ernsthaft mit sich selbst zu konfrontieren. Es stellte sich im Laufe meiner Erfahrungen mit Patienten des Öfteren heraus, dass die Intention zur nachhaltigen Veränderung nicht vorhanden ist. Denn genau da liegen für mich der Knackpunkt und der Unterschied zu herkömmlichen Kurangeboten. Menschen bedienen sich dieser Möglichkeit und glauben allerdings, dass sich mit dem

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Geführte Reise zu sich selbst: Die Natur zwischen Grundlsee und Toplitzsee bietet Raum und Rahmen für Impuls- und Körperarbeit.

Besuch einer Kur und den verordneten Anwendungen auch gleichzeitig ihr Leben verändert. Es hat sich leider oft so abgezeichnet, dass recht bald nach dem herkömmlichen Kuraufenthalt die ursprünglichen Beschwerden wieder Einzug halten.

Wann und mit welcher Art von Beschwerden ist es sinnvoll die Kur zu starten?

M. D.: Das ist nicht grundsätzlich zu beantworten, denn jeder kann den Antrag auf die Kur am Grundlsee ausfüllen. Schlafstörungen, Depressionen, Tinnitus, Schwindelgefühle und Überlastungssyndrom sind mit Sicherheit die Beschwerden, die am öftesten genannt werden. Persönliches Unwohlsein, innere Unruhe und hinderliche Gedankenschleifen sind ebenfalls Symptome, denen wir hier mit unserer Arbeit auf den Grund gehen.

Welche Kurangebote gibt es?

M. D.: Nach einer ganzheitlichen Anamnese begleite ich die Menschen auf ihrer ganz persönlichen Reise. Meist beginnen wir im Wald mit einer Wahrnehmungsübung. Die gemeinsame Arbeit in der Natur gleicht einem Dolmetschprogramm, um Symptome klar wahrzunehmen und zu verstehen. Im Wald fragen wir zum Beispiel: „Wofür schlägt mein Herz?“, oder lernen unsere Grenzen wahrzunehmen, verwandeln Mangeldenken in Fülledenken. Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit sich so mancher Gedanke in uns festgesetzt hat. Wenn du allerdings jedem Menschen erlaubst, so zu sein, wie er ist, beginnt er sich zu verändern. Neben der Einzelarbeit bieten wir auch ein breitgefächertes Gesundheitsangebot, Tanz, Schreiben, Malen und Zeichnen lassen die Kreativität aufleben. Jodeln, Musik und Yoga unterstützen das Ankommen bei sich selbst.

Wir beraten gerne und schauen, welches Angebot zur Person passt. Liebe, Freude, Achtsamkeit, Wertschätzung sowie Leichtigkeit und Dankbarkeit sind für uns wichtige Werkzeuge in der Kur am Grundlsee.

Kurmöglichkeiten im Ausseerland-Salzkammergut Das Wort „Kur“ steht für Vorsorge, Pflege, Behandlung und Heilung. Das Ausseerland-Salzkammergut bietet zahl­ reiche Möglichkeiten an Behandlungen zur ­Unterstützung der Gesundheit. Die regionalen Glücksplätze sind ein ­weiterer Geheimtipp, um die Seele baumeln zu lassen.

Kurangebote ›› Die Kur am Grundlsee www.kuramgrundlsee.at ›› Narzissen Vital Resort Bad Aussee www.vitalresort.at ›› Feine-kleine-Kur Stefan in Altaussee www.kleine-feine-kur.at ›› Optimamed Gesundheitsresort Bad Mitterndorf www.heilbrunn.at

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Wenn im Mai die Wiesen im Ausseerland-Salzkammergut ganz weiß werden, ist klar: Die Narzissen blühen. Dann lädt die Region zum größten Blumenfest Österreichs. Die Narzissenhoheiten gleiten mit einer Plätte über den Altausseer See oder den Grundlsee.

Gäste und Einheimische gewanden sich in kostbarer Tracht.

Land und Leute im blumigen Kleid Von 30. Mai bis 2. Juni lädt das Ausseerland-Salzkammergut zum 60. Narzissenfest. Natur und Mensch zeigen sich zu diesem Anlass in prächtigem Gewand.

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Jeden Frühsommer beginnt ein faszinierendes Naturschauspiel im Ausseerland-Salzkammergut. Nach und nach schieben sich die ersten Narzissenblüten Richtung Sonne.

Innerhalb kurzer Zeit füllen sich die Wiesen in der Region und zaubern einen weißen Teppich über ganze Landstriche.

Was für die Menschen, die hier leben, ein selbstverständlicher Anblick und Teil dieser Kultur ist, lockt jährlich tausende Besucher an. Ende Mai 2019 jährt sich das Narzissenfest zum 60. Mal. Ein Blick hinter die Kulissen macht deutlich, wie notwendig Schutz und Erhalt dieser kostbaren Blume sind.

Hunderttausende der anmutigen Blüten der Sternblütigen Narzisse werden in den letzten Tagen vor dem Fest zu prunkvollen Figuren verarbeitet. Zu sehen sind dann Tiere wie Drachen und Hirsche, diverse Wahrzeichen, Alltagsgegenstände und vieles mehr. Die Korsoteilnehmer übertreffen sich hierbei mit ihren Ideen und Gebilden. Beim traditionellen Stadtkorso im Ortszentrum von Bad Aussee und beim anschließenden Bootskorso auf einem See, heuer am Grundlsee, werden die aufwendigen Arbeiten gezeigt.

Wo kommen all die Narzissen her?

Eine Frage, die man sich angesichts der Menge an Blumen stellt. Die Antworten darauf hat DI Dr. Karin Hochegger.

Sie ist Naturschutzbeauftragte des Landes Steiermark und Initiatorin von nennenswerten Naturschutzprojekten im Ausseerland-Salzkammergut. Eines ihrer Projekte betrifft den Schutz und Erhalt der Narzissenwiesen.

Wie sieht es mit dem Bestand der Narzisse im Ausseerland-Salzkammergut aus?

Karin Hochegger: Als Vertreterin in den Nordalpen findet die Narzisse im Ausseerland-Salzkammergut eines der letzten Vorkommen. Wir haben die Narzissenwiesen in der Region kartiert.

Gesamt kommen wir auf zirka 170 Wiesen.

Wann blüht die Narzisse?

K. H.: Jahresabhängig beginnt die Blüte mit Anfang bis Mitte Mai mit Schwankungen von zwei bis drei Wochen.

Ein auffälliger Aspekt ist derzeit jedoch, dass die Blütezeit nach vorne rutscht. Es sind Jahre dabei, in denen die Narzisse immer früher zu blühen beginnt. Das ist für die Veranstalter des Narzissenfests natürlich eine große Herausforderung.

Die verfrühte Narzissenblüte ist auch ein Anzeiger für den Klimawandel.

In welcher Umgebung fühlt sich die Narzisse wohl?

K. H.: Die Narzisse hat es gerne sonnig und hell. Wir haben 2017 und 2018 Schwendaktionen durchgeführt. Schwenden bedeutet, die Wiesen von Gehölz zu befreien, um ein Verbuschen und Zuwachsen zu verhindern. Die Narzisse ist ein Knollengewächs. Eine Pflanze mit Wurzelknollen muss es schaffen, innerhalb von zwei Monaten alle Nährstoffe in die Knollen zu speichern. Die Vegetationszeit ist daher viel kürzer als bei vielen anderen Pflanzen. Da sie nur diese zwei Monate zur Verfügung hat, ist es auch wichtig, ihr diese Zeit zu geben und nicht frühzeitig zu mähen. Das ist leider durch den immer größer werdenden Druck auf die Landwirtschaft nicht immer ganz einfach, aber für den Erhalt unbedingt anzustreben.

Wie sieht es mit dem Pflücken aus?

K. H.: Beim Pflücken der Narzisse bleiben die Blätter unversehrt. Daher ist es vertretbar. Die Narzisse ist teilweise geschützt. Ein von Hand gepflückter Strauß am Wiesenrand außerhalb der Festaktivitäten ist natürlich erlaubt.

Kultur und Natur Tradition und Natur im Einklang zu wissen, ist eines der großen Anliegen der Veranstalter des Narzissenfests. Mit Sorgfalt und Nachsicht werden die Pflanzen kurz

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vor dem Figurenstecken gepflückt. Das Wissen um den kostbaren Schatz, der jährlich aufs Neue mit Sorgfalt gehoben wird, ist allgegenwärtig. Daher wird genau darauf geachtet, nur die Menge zu entnehmen, die wirklich gebraucht wird.

Schützenswertes Kulturgut Im Ausseerland-Salzkammergut ist die Tradition ein Lebensgefühl.

Festlichkeiten wie das Narzissenfest bedürfen optimaler Vorbereitungen und halten Familienverbände, Vereine und Organisatoren auf Trab. Das Narzissenfest wurde 1959 das erste Mal in Bad Aussee veranstaltet. Damals war es eine kleine Angelegenheit.

Einige geschmückte Autos wurden von ein paar Stockträgern ergänzt. Das nachhaltige Weiterverfolgen dieses Grundgedankens führte zur heutigen Größe des Fests.

3.000 fleißige Helfer aus der Region leisten ihren Beitrag zur Gestaltung der international bekannten Veranstaltung. Das Narzissenfestkomitee besteht aus rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Wenn eine Hoheit die andere schmückt Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Wahl der Narzissenhoheiten – eine Königin und zwei Prinzessinnen. Diese werden eine Woche vor dem Narzissenfest von einer Jury gekürt. In der Folge repräsentieren sie für ein Jahr das AusseerlandSalzkammergut. In den Anfängen bekamen die Gäste kleine Holzherzen, die den Teilnehmerinnen umgehängt wurden. Die höchste Herzanzahl bestimmte die Hoheit.

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Rund 20 bis 30 Personen sind an der Entstehung einer Narzissenfigur beteiligt. In akribischer Arbeit entstehen unverwechselbare Kunstwerke. Die besten darunter werden allj채hrlich pr채miert. F체r das Narzissenfest ist die ganze Region auf den Beinen: Bis zu 3.000 Freiwillige arbeiten daran, dass es ein besonderes Fest wird. 2019 bereits zum 60. Mal.

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Ein Hauch an Individualität

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Natürlich sind die Königin und ihre Prinzessinnen zum Narzissenfest dem Anlass entsprechend gekleidet. Aber auch für alle Festgäste ist das jährliche Event ein guter Grund, die eigene Tracht auszuführen. In der Region Ausseerland-Salzkammergut legt man auf das Wissen um die meist handgefertigten Einzelstücke besonderen Wert. Die ansässigen Meisterbetriebe fertigen Kleidung und Schmuck zum Fest.

Das 60. Narzissenfest findet von 30. Mai bis 2. Juni 2019 statt.

Narzissenfest www.narzissenfest.at

A festliches G‘wand Der Klassiker für das Outfit zum Fest sind Dirndl und Lederhose. Dazu ein abgestimmtes Seidentuch zum Kleid oder ein „Bindl“ für den Mann – und schon ist man perfekt gekleidet. Ganz traditionell tritt man im Ausseer Dirndl auf.

Zum grünen Leib gehört ein gemusterter rosa Kittl (Rock). Die violette Schürze schmücken meist Längsstreifen. Facettenreiche Drucke und Farben unterstreichen die Wünsche der Dirndlträgerin, jede Maßanfertigung ist ein Unikat. Im AusseerlandSalzkammergut bindet man die Schürze traditioneller Weise seit jeher an der Rückseite. Mit dem Binden der Schleife vorne kann überdies der persönliche Beziehungsstatus preisgegeben werden. Zur Lederhose trägt der Herr ein Trachtenoder Leinenhemd, auch Pfoad genannt. Dazu empfiehlt sich ein Spenzer. Die Trachtengeschäfte des Ausseerland-Salzkammergutes haben für jeden Geschmack das passende Trachtengewand.

Selektion Ausseerland-Salzkammergut Die Region Ausseerland-Salzkammergut ist Heimat für unverfälschtes, echtes Handwerk. Zwischen Tauplitz und Altaussee findet man eine Vielzahl ­aus­gewählter Betriebe. Nachzuschlagen sind diese im Folder „haftig & echt“, die an allen Tourismusinformationen als auch in den Geschäften selbst aufgelegt sind. www.selektion-ausseerland.at

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Das adäquate G’wand zum Narzissenfest ist das Dirndl. Das traditionelle Kleid ist dabei weit mehr als ein Kleidungsstück.

Bunte Farben, vielfältige Muster und der Mut zur Kombination unterstreichen die Persönlichkeit jeder Trägerin.

Der Hut setzt dem Fest die Krone auf So wie die Krone zur Königin, gehört der Hut zur Tracht. Er ist Wetterschutz und schmucke Kopfbedeckung. Ein Klassiker ist der Ausseerhut aus schwarzem Filz mit grünem Seidenband. Er passt Männern, Frauen und Kindern. Seit rund 500 Jahren sorgt der Hutmacher Leithner in Bad Aussee für die adäquate Kopfbedeckung. Er verbindet Tradition mit Moderne – wie sich die Tracht verändert, verändert sich auch der Hut. Je nach Kundenwunsch entstehen dort individuelle Hüte, unterschiedlich in Farbe, Form und Garnierung.

Der unglaubliche Druck der Vielfalt „Des hat an Model“ ist der Ausdruck dafür, dass etwas gut passt! Der Model ist auch das wichtigste Handwerk des Stoffdruckers. Traditionelle Muster kommen auf nahezu allen Kleidungsstücken gut zur Geltung. Die Handdruckerei Sekyra, die Seidentuch-Druckerei Mautner, Ausseer Modehanddruck Christiane Eder oder die Seidenhanddrucke von Sepp Wach in Bad Aussee haben dieses Handwerk perfektioniert.

Maßarbeit auf der Haut Auch handgefertigter Schmuck darf beim Festoutfit nicht fehlen. Der Form des Trachtenschmucks sind kaum Grenzen gesetzt. Ob ein handgefertigter Lebensbaum aus der Goldschmiede Steiner, traditionelle Bauernmotive von der Goldschmiede Elßenwenger (beide Bad Aussee) oder Grandlschmuck mit Eckzähnen der Hirschkuh von der Goldschmiede Seebacher aus Altaussee – das glitzernde Geschmeide veredelt jeden festlichen Auftritt in der Tracht.

Das Schuhwerk Zur Tracht gehört natürlich auch das passende Schuhwerk. „Man hat nie zu viele Schuhe, sondern nur zu wenig Schrank“, heißt es. Für den Haferlschuh gilt diese moderne Redewendung nicht. Der für das Ausseerland-Salzkammergut typische Schuh ist für seine Robustheit bekannt. Das Obermaterial besteht aus schwarzem Leder mit einem grünen Rand und wird mit der Sohle zweifach vernäht.

Schuhmachermeisterin Sonja Grill passt die bodenständigen Unikate individuell an ihre Kunden an und stellt eine Vielzahl an Modellen im Schuhhaus Zaisenberger in Bad Aussee aus.

Herz ist Trumpf Komplett ist das Narzissenfest nur mit einem Lebkuchenherz. Der Ausseer Lebkuchen stammt von der Ausseer Lebzelterei des Lebzelters Hugo Rubenbauer.

Neben dem Herz mit süßem Spruch, das man den Liebsten um den Hals hängt, gibt es kleine Naschereien, die sich auch als Mitbringsel eignen. So schmeckt die Erinnerung an das Narzissenfest zu Hause zuckersüß.

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Das Ausseerland-Salzkammergut: eine Region des Lächelns, der Freude und der Lebensenergie. Die Narzisse ist ihr Wahrzeichen. Sie steht für das blühenden Leben zwischen Grimming und Loser.

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DAS GRÜNE HERZ ÖSTERREICHS

Impressum Herausgeber/für den Inhalt ­verantwortlich: Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut | B ­ ahnhofstraße 132 | 8990 Bad Aussee | Austria | Tel.: +43 3622 54040 0 | Fax: +43 3622 54040 7 | E-Mail: info@ausseerland.at | ausseerland.at Idee, Konzeption und Artwork: Das Kommunikationshaus Bad Aussee | www.kommhaus.com | Chefredakteurin: Maria Schoiswohl | Redaktion: Petra ­Schuster | Gestaltung: Anna Schoiswohl | Lektorat: Maria Grill, Maria Plamberger Fotos: siehe Bildverweise | Coverfoto: c_Narzissenfestverein, Martin Baumgartner | Fotos Seiten 12 & 13: c_shutterstock, Dewin Indew, Coprid, Suradech Prapairat, Ploipiroon, weerawath.p, Theeradech Sanin | Illustration Seite 17: c_Kommhaus, Anna Schoiswohl Fonts: Ingeborg und Vito Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlags­gesellschaft m.b.H. Grundlegende Richtung: Energie fürs Leben erscheint halbjährlich. Es informiert Gäste, Einheimische und Freunde des Ausseerland-Salzkammergutes über die Region und seine Menschen.

Genderhinweis: Wir legen ­großen Wert auf geschlechtliche Gleichberechtigung. ­Aufgrund der L ­ esbarkeit der Texte wird bei Bedarf nur eine ­Geschlechtsform gewählt. Dies impliziert keine Benachteiligung des jeweils ­anderen Geschlechts.

Vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler.

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