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O B E RLANDLERGR

Oberlandler Kulturund Sozialbericht

Oberlandler Kultur- und Sozialbericht 2024

Impressum

Herausgeber: Oberlandler Graz, Gösser Bräu, Neutorgasse 48, 8010 Graz Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Philipp Gady vlg. Tandler Konzeption und Artwork: Kommhaus Bad Aussee, www.kommhaus.com Fotos: Oberlandler Graz, außer anders angegeben Druck: Repro Studio Vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Genderhinweis: Wir legen großen Wert auf geschlechtliche Gleichberechtigung. Aufgrund der Lesbarkeit der Texte gendern wir inklusiv. Das bedeutet, es wird abwechselnd eine weibliche, männliche oder neutrale Bezeichnung verwendet.

Unser Dank

An all unsere Förderer, Unterstützer und Sponsoren: Mit Ihrer Großzügigkeit vollbringen Sie eine gute Tat. Mit Ihrer Hilfe wird das Leben für Menschen, die Hilfe wirklich benötigen, ein Stück lebenswerter. Im Namen der Oberlandler Graz und im Namen all dieser Menschen, denen wir gemeinsam helfen, sagen wir: „Danke!“

INHALT

Grußworte

Christopher Drexler 07

Klaus Weikhard 08

Aktuelles 2024

Unser Gmoarat 14

Unsere Bauern 16

Unsere Ehrengroßbauern 20

Unsere Ehrenbauern 21

Unser Altbauer 22

Gedenken 23

Bauern stellen sich vor 24

Unsere Bauern ganz persönlich 26

Wohltätigkeit 48

Unsere Unterstützung 53

Tradition 61

Steirische Trachtendatenbank 62

Dirndl mit Geschichte 64

Gelebtes immaterielles Kulturerbe 65

Steter Tropfen braucht Veränderung 68

Es ist ein Privileg 70

Zeitloses Design 72

Die Wiege der Kreativität 74

Handwerkliche Einzelstücke 76

Grazer Unternehmen mit Kultstatus 78

Genuss ist Sünde wert 80

Genuss mit Aussicht 82

Brauerei Göss 84

Freundschaft 86

Unsere Brudervereine 91

Frühlingstreffen in Graz 93

Bruderverein Leoben 96

Mut 99

Kirtag & Aufsteirern 100

Oberlandler-Ball 102

Oberlandler-Ball Ehrengäste 108

Förderer der Oberlandler Graz 112

Die Geschichte der Oberlandler Graz

Unsere Meilensteine 127

Unsere Philosophie

Die Oberlandler Graz sind als Verein seit 141 Jahren aktiv. Die Philosophie des Vereins durchdringt alles Tun der Oberlandler Graz.

Wir machen Freude. Dafür stehen die Oberlandler Graz. Heute und in Zukunft.

Unsere Leitidee

UNSERE PHILO SOPHIE

Die Oberlandler Graz: Wir machen Freude.

Unsere Vision

Wir sind auch in 100 Jahren die Heimat für Lebensglück in der Steiermark.

Unser Wertekleeblatt

Wohltätigkeit

Tradition Freundschaft

Mut

Unser Credo

Oberlandler Graz.

Wir machen Freude.

Landeshauptmann

Mag. Christopher Drexler

GRUSSWORT

Seit der Gründung, und das zeigt auch der vorliegende Kultur- und Sozialbericht wieder recht eindrucksvoll, stehen die Oberlandler Graz für großartiges soziales Engagement und einen wertvollen Dienst an der Gemeinschaft. Sie zeigen, dass der Einsatz für Mitmenschen und Unterstützung für Notleidende bei den Oberlandlern nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Mit zahlreichen Hilfsaktionen und vielfältigen Projekten erfüllen die Oberlandler diese Überzeugungen mit Leben.

Die Wohltätigkeit geht bei den Oberlandlern mit Brauchtum und Volkskultur eine Symbiose ein, die unsere Steiermark bereichert. Nicht nur beim Oberlandler-Ball oder dem Oberlandler-Kirtag im Rahmen des Aufsteirerns, sondern das ganze Jahr über stehen sie für lebendiges Brauchtum.

Wohltätigkeit, Brauchtums- und Trachtenpflege sind die Eckpfeiler der Oberlandler. Insbesondere aber für ihr großes Mitgefühl und das Engagement für andere möchte ich den Oberlandlern Graz meinen tiefen Dank aussprechen und dem Verein sowie all seinen Mitgliedern auch für das kommende Jahr und die kommenden Projekte viel Kraft und alles Gute wünschen.

Ein steirisches „Glück auf“!

Ihr Landeshauptmann

Christopher Drexler

© Marija Kanizaj

Mag. Dr. Klaus Weikhard

Dipl.-Ing. Wolfgang Malik folgt Klaus Weikhard als Großbauer nach.

Liebe Freunde und Unterstützer der Oberlandler Graz, es freut mich, Sie wiederum als Großbauer der Oberlandler Graz begrüßen zu dürfen. Mit großem Stolz können wir gemeinsam sagen, dass ein erfolg- und arbeitsreiches 141. Vereinsjahr hinter uns liegt. Wir konnten unsere drei Vereinsziele –die Karitativität in der Steiermark, die Pflege von steirischem Brauchtum sowie die Förderung alpiner Interessen – mit nachhaltiger Hilfe verwirklichen. Weiters haben wir die ehrliche Freundschaft und Hilfsbereitschaft im Verein unter allen Bauern weiter vertiefen können.

Zahlreiche Umstände rufen die Oberlandler verstärkt auf den Plan und unsere karitativen Leistungen nehmen in dieser besonders herausfordernden Zeit stetig zu. Die allgemeine

Teuerung, die hohen Energiekosten, persönliche Schicksalsschläge – diese Begriffe sind für die Oberlandler nicht nur leere Schlagworte. Sie bedeuten für uns, besonders stark zu sein und zu helfen. So haben wir in diesem 141. Vereinsjahr wiederum eine Vielzahl an Unterstützungen durchgeführt – unsere Hilfe in der Steiermark wird weiter benötigt!

Ein besonderes Anliegen ist es mir daher, mich bei unserem Kindlvater Christian Gollob vlg. Brunnbauer, der alle unsere Hilfsaktionen koordiniert hat, für seinen Einsatz, seine Umsicht und seine vielen Ideen zu bedanken. Natürlich funktioniert die Hilfe durch unseren Verein nur durch das Zusammenwirken aller Oberlandler-Bauern gemeinsam, und das macht die wahre Stärke unseres Vereins aus!

Zu den traurigen Ereignissen im Leben zählt es, wenn man endgültig von einem lieben Menschen Abschied nehmen muss. Am 4. September 2024 verstarb unser lieber Ehrenbauer Knut Thelen vlg. Stoanbauer im 85. Lebensjahr. Er war 44 Jahre lang ein vorbildlicher Oberlandler, der vor allem als langjähriger Kindlvater stets die karitativen Tätigkeiten des Vereins im Auge behielt. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Für unseren Verein ist es immer ein besonderer Moment, wenn neue Bauern in unseren Bund aufgenommen werden. Das streng geregelte Aufnahmeritual findet grundsätzlich in unserem Oberlandler-Zimmer im Stubenberghaus am Schöckl statt. In den vergangenen Monaten sind wir dort gleich zwei Mal zusammengekommen, um neue Bauern willkommen zu heißen. Mit Architekt Dipl.-Ing. Christian Wallack vlg. Zirkl (Aufnahme im Jänner 2024) und Zivilingenieur Dipl.-Ing. Alexander Heigl vlg. Schraufnbauer (Aufnahme im Juli 2024) haben ganz besonders wertvolle Menschen „Ja“ zu ihrer Mitgliedschaft in unserem Verein gesagt. Beide bringen sich voll und ganz in das Vereinsleben ein. Ihnen gratuliere ich ganz herzlich zur Aufnahme in den Verein und bedanke mich, dass sie unsere Runde bereichern.

Drei Bauern durfte ich im vergangenen Jahr zu Ehrenbauern ernennen: Walter Friedrich vlg. Fuhrbauer, Dr. Heinz Klinger vlg. Dorfbader und Mag. Klaus Frölich vlg. Schaftaler. Allen drei danke ich für ihre jahrzehntelange Vereinsarbeit!

Der 122. Oberlandler-Ball im Congress Graz im vergangenen Februar war ein großer Erfolg. Etwas

weniger Glück hatten wir mit unserem OberlandlerKirtag und unserer Teilnahme am Aufsteirern Mitte September. Diese Aktionen mussten (un-) wetterbedingt kurzfristig abgesagt werden. Wir schauen aber optimistisch ins neue Vereinsjahr und hoffen, dass wir im kommenden Jahr alle geplanten Veranstaltungen durchführen können!

Zu herausragenden Ereignissen des abgelaufenen Vereinsjahres gehören die Inbetriebnahme einer eigenen Gondel auf der Schöckl-Seilbahn – mit Möglichkeit, per QR-Code an unsere Kindlkassa zu spenden – sowie die Wiedereröffnung der Bärenschützklamm. Die Oberlandler Graz haben die Renovierung dieses Naturdenkmals finanziell unterstützt.

Mit dem vorliegenden Oberlandler Kultur- und Sozialbericht, den Sie nun in Händen halten, geben wir einen Überblick über diese und andere unserer Tätigkeiten. Neben der Bilanz unserer Leistungen, die natürlich wie gewohnt zu 100 Prozent in der Steiermark verbleiben, wollen wir mit dieser Publikation wie in einem Jahrbuch auch Einblick in unser Vereinsleben geben. Wir möchten dokumentieren, was sich bei uns Neues tut und wie wir unsere Freundschaft untereinander pflegen. „Oana für’n andern steht“ heißt es schon in unserem „Leibliadl“, das von Steirerbrauch, Herzlichkeit und Hilfreichsein handelt.

Für die sehr umfassende Berichterstattung über unseren Verein in den Medien sind wir wieder besonders dankbar. Schließlich ist uns wichtig zu kommunizieren, wofür wir die großzügigen Spendengelder einsetzen. Bei den Oberlandlern Graz ist es seit 141 Jahren Brauch, dass jede Spende, die wir bekommen, vollständig und ohne Abzüge in die Kindlkassa fließt und wohltätigen Zwecken in der Steiermark zu Gute kommt.

Danke an unsere Förderer, die mit ihrer Firmenzeile (zu lesen ab Seite 112) zum Entstehen dieses Buches beigetragen haben und damit auch einen karitativen Beitrag leisten.

Schließlich von Herzen ein großes Danke an unseren „Chefredakteur“ Philipp Gady vlg. Tandler, der mit seiner Mannschaft wiederum für die Gestaltung unseres schönen Oberlandler Kulturund Sozialberichts zuständig war.

Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, wünsche ich ganz persönlich von Herzen, dass Ihnen dieser Bericht Freude bereitet und Sie damit die eine oder andere ruhige Lesestunde

verbringen – vielleicht mit einem Glas Wein aus der Steiermark in der Hand – und Sie sich abseits der alltäglichen Hektik einfach für uns wieder „Zeit nehmen“.

Diese Zeilen schreibe ich mit etwas Wehmut, da ich Sie an dieser Stelle zum letzten Mal als Großbauer begrüßen darf. Bei uns Oberlandlern Graz ist es üblich, dass eine Funktion im Gmoarat auf maximal fünf (durchgehende) Jahre beschränkt ist. Diese fünf Jahre gehen nun für mich – nach insgesamt elf Jahren im Gmoarat – zu Ende. Fünf Jahre war auch mein lieber Freund Horst Assl vlg. Ahndlbauer als Säcklwart in Amt und Würden. Auch er gibt nun seine Funktion weiter. Ihm, all meinen Kollegen, die mit mir im Gmoarat gearbeitet haben, sowie generell allen Bauern der Oberlandler Graz, die die vergangenen Jahre mit großer Einigkeit und Freundschaft gestaltet haben, danke ich von Herzen. Ein herzliches „Dankeschön!“ für Ihre langjährige, großartige Unterstützung unseres Vereins gilt auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Mir hat meine Tätigkeit immer sehr großen Spaß gemacht.

Meinem lieben Freund und Nachfolger als Großbauer, Dipl.-Ing. Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer, und dem neuen Gmoarat wünsche ich alles erdenklich Gute für diese ehrenvolle Aufgabe. Ich freue mich darauf, weiterhin mit vollem Elan in unserem Verein mitzuwirken!

Bitte unterstützen Sie uns weiterhin tatkräftig in unseren Bemühungen. Wir Oberlandler sorgen dafür, dass all Ihre Beiträge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen! Die Angaben zu unserem Unterstützungskonto finden Sie in diesem Bericht auf Seite 51.

Ihnen noch einmal herzlichen Dank dafür, dass Sie uns Oberlandler nicht nur unterstützen und begleiten, sondern auch in Freundschaft mit uns verbunden sind.

Mit einem herzlichen „Oberlandler G’sund!“,

Ihr

Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer Großbauer der Oberlandler Graz

AK TU ELL ES

WOHLTÄTIGKEIT TRADITION FREUNDSCHAFT MUT

Unsere Werte

Unser Leibliadl

Steirerbrauch, Herzlichkeit, Steirergwand, Gmüatlichkeit, Hilfreich sein, alle Zeit Is unser Freud’!

Steirisch Bier, Steirerwein, Taug’n uns zan Lustigsein, Und saubre Weiberleit San unser Freud’!

UNSER LEIB LIADL

Oana für’n andern steht, Off’n und grad die Red’, Oberlandler halt’s fest z’samm, Ollweil schön stramm!

UNSER GMOARAT

im 141. Vereinsjahr (Oktober 2023 bis Oktober 2024)

Der Gmoarat

Die Gmoaräte setzen sich – wie alle Oberlandler-Bauern – dafür ein, dass Spendengelder hundertprozentig an Bedürftige weitergegeben werden. Besonders wichtig sind ihnen auch die Werte des Vereins: Wohltätigkeit, Tradition, Freundschaft und Mut.

Den Verein leiteten im 141. Vereinsjahr

• Mag. Dr. Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer als Großbauer

• Dipl.-Ing. Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer als Kleinbauer

• Mag. Georg Wielinger M.B.L.-HSG als Gmoaschreiber

• Horst Assl vlg. Ahndlbauer als Säcklwart

Mag. Dr. Klaus Weikhard Großbauer

Dipl.-Ing. Wolfgang Malik Kleinbauer

Mag. Georg Wielinger M.B.L.-HSG Gmoaschreiber

Horst Assl Säcklwart

Die Oberlandler Graz beim Oberlandler-Ball 2024 mit ihrem Ehrengast Semino Rossi.

UNSER GMOARAT

im 141. Vereinsjahr

1

2

3

1 Mag. Dr. Klaus Weikhard Großbauer

• vlg. Zoagabauer

• Beruf: Juwelier

• Namensursprung: Uhrzeiger (Beruf)

• Eintritt: 3.7.2009

2 Dipl.-Ing. Wolfgang Malik Kleinbauer

• vlg. Liachtbauer

• Beruf: Vorstandsvorsitzender der Holding Graz

• Namensursprung: die leuchtende Energie des Unternehmens

• Eintritt: 30.8.2002

4

3 Mag. Georg Wielinger M.B.L.-HSG Gmoaschreiber

• vlg. Landlbauer

• Beruf: Rechtsanwalt

• Namensursprung: das Landesgericht für Zivilrechtssachen, genannt „Landl“

• Eintritt: 10.7.2020

4 Horst Assl Säcklwart

• vlg. Ahndlbauer

• Beruf: Seniorenheimbetreiber

• Namensursprung: der Beruf

• Eintritt: 10.2.2012

UNSERE BAUERN

im 141. Vereinsjahr

5 Mag. Siegfried Nagl vlg. Stadtbauer

• Beruf: Energie-Sonderbeauftragter des WKÖ-Präsidiums

• Namensursprung: Firma Klammerth in der Innenstadt

• Eintritt: 10.10.1992

6 Christian Gollob vlg. Brunnbauer

• Beruf: Bildhauer, Künstler

• Namensursprung: die Herstellung von Wasserskulpturen und Brunnen

• Eintritt: 10.2.2000

7 Mag. Thomas Fischer vlg. Brandlbauer

• Beruf: Wirtschaftstreuhänder

• Namensursprung: die Kenntnis, wie Menschen weniger Steuern brandln

• Eintritt: 18.2.2005

8 Mag. Christian Krainer vlg. Hoamatbauer

• Beruf: Geschäftsführer ÖWG

• Namensursprung: die Unterstützung, damit Menschen eine neue Heimat finden

• Eintritt: 14.10.2005

9 Ing. Michael Kohlroser vlg. Michlbauer

• Beruf: Hafnermeister

• Namensursprung: Die Vorfahren stammen vom „Michlbauerhof“ aus dem oberen Murtal ab.

• Eintritt: 15.9.2006

10 VDir. Mag. Siegfried Riedl vlg. Giebelkreuzer

• Beruf: Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Graz-St. Peter

• Namensursprung: die berufliche Wirkungsstätte

• Eintritt: 10.1.2009

11 Wolfgang Fuchs vlg. First

• Beruf: Dachdeckermeister

• Namensursprung: der Beruf

• Eintritt: 18.3.2011

12 Mag. Philipp Gady vlg. Tandler

• Beruf: Unternehmer

• Namensursprung: Auto- und Landmaschinenhandel Gady Family

• Eintritt: 31.5.2012

UNSERE BAUERN

im 141. Vereinsjahr

UNSERE BAUERN

im 141. Vereinsjahr

15 Dr. Jakob Santner vlg. Maßbauer

• Beruf: CTO, Anton Paar GmbH

• Namensursprung: Maßnehmen (Beruf)

• Eintritt: 14.1.2016

16 Mag. Klaus Scheitegel vlg. Umgeher

• Beruf: Generaldirektor der Grazer Wechselseitigen Versicherung

13 Mag. Georg Weber vlg. Leitnbauer

• Beruf: Leitung Konzernrevision Holding Graz

• Namensursprung: der Wohnort am Grazer Stadtrand auf einer Leitn

• Eintritt: 13.12.2012

14 Albin Sorger-Domenigg, BA vlg. Striezlbauer

• Beruf: Bäckermeister

• Namensursprung: das Wissen um Striezln aller Art

• Eintritt: 24.4.2015

• Namensursprung: Der„Umgeher“ ging in früheren Zeiten von Hof zu Hof, um mit den Bauern Feuerversicherungen abzuschließen.

• Eintritt: 13.1.2023

17 Hubertus Seeberger vlg. Seebauer

• Beruf: CEO ACP IT Solutions GmbH

• Namensursprung: sein Wohnort an einem See in der Nähe von Graz sowie sein bürgerlicher Nachname

• Eintritt: 13.4.2023

UNSERE BAUERN

im 141. Vereinsjahr

18

19

18 Michael Schimpel vlg. Jagamichl

• Beruf: Bodenlegermeister

• Namensursprung: seine liebste Freizeitbeschäftigung

• Eintritt: 30.6.2023

19 Dipl.-Ing. Christian Wallack vlg. Zirkl

• Beruf: Architekt

• Namensursprung: das Zeichengerät, eines der meistbenutzten Arbeitswerkzeuge seiner beruflichen Tätigkeit

• Eintritt: 15.1.2024

20 Dipl.-Ing. Alexander Heigl vlg. Schraufnbauer

• Beruf: Zivilingenieur für Maschinenbau

• Namensursprung: Vorliebe für das Hantieren an historischen Fahrzeugen

• Eintritt: 5.7.2024

20

UNSERE EHREN GROSS BAUERN

im 141. Vereinsjahr

21

23

22

21 Heinz Siegl vlg. Bergbauer

• Beruf: Kaufmann i. R., Firma Gummineger

• Namensursprung: die Leidenschaft für die Berge

• Eintritt: 10.11.1977

22 Dir. Leopold Kerschenbauer vlg. Guldenbauer

• Beruf: Bankdirektor i. R.

• Namensursprung: der Beruf

• Eintritt: 21.4.1983

23 Dr. Christian Moser vlg. Drautaler

• Beruf: em. Rechtsanwalt

• Namensursprung: der Geburtsort im Drautal

• Eintritt: 24.4.1980

24 Rudolf Huber vlg. Keuschnhuaba

• Beruf: Immobilientreuhänder & Sachverständiger i. R.

• Namensursprung: Immobilien (Beruf)

• Eintritt: 2.5.1996

24

UNSERE EHREN BAUERN

im 141. Vereinsjahr

27 Franz Cserni vlg. Hobelfranz

• Beruf: Tischlermeister

• Namensursprung: die eigene Tischlerei Cserni in Fehring

• Eintritt: 5.5.1988

28 Dipl.-Ing. Erich Schifko vlg. Planbauer

• Beruf: Architekt

• Namensursprung: der Beruf

• Eintritt: 27.4.1989

25 Franz Prammer vlg. Fuchsbauer

• Beruf: Pelzhändler i. R.

• Namensursprung: die Leidenschaft für die Jagd

• Eintritt: 1.4.1976

26 Dipl.-Ing. Dr. Manfred Kolouch vlg. Ennstaler

• Beruf: Zivilingenieur i. R.

• Namensursprung: der Geburtsort im Ennstal

• Eintritt: 19.12.1978

29 Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Seggl vlg. Gsundbauer

• Beruf: Unfallchirurg

• Namensursprung: der Beruf, zuständig für die Gesundheit unserer Bauern

• Eintritt: 8.5.2000

30 Mag. Klaus Frölich vlg. Schaftaler

• Beruf: Direktor KFA Graz

• Namensursprung: der Wohnort im Schaftal

• Eintritt: 2.9.1993

UNSERE EHREN BAUERN

im 141. Vereinsjahr

31 Walter Friedrich vlg. Fuhrbauer

• Beruf: Spediteur und Immobilienverwalter

• Namensursprung: das Freizeitinteresse für Kulturgut auf vier Rädern

• Eintritt: 9.9.1999

32 Dr. med. univ. Heinz Klinger vlg. Dorfbader

• Beruf: Mediziner

• Namensursprung: der Beruf

• Eintritt: 31.1.2002

UNSER ALTBAUER

im 141. Vereinsjahr

33 Hans Dieter Grosz vlg. Schilderhannes

• Beruf: Werbeunternehmer, Inhaber Digro Kupfermanufaktur

• Namensursprung: die Herstellung von Schildern

• Eintritt: 5.2.1998

GEDENKEN

an einen besonderen

Menschen

Knut Thelen vlg. Stoanbauer 1940 bis 2024

Knut Thelen wurde am 13. Juli 1940 in Köln geboren und zog als Kind mit seiner Mutter nach Graz. Er war eine äußerst vielseitige Person. Dieser Nachruf bildet nur einen Teil der unterschiedlichen Facetten seiner Persönlichkeit ab.

Nach Beendigung der Schulpflicht entwickelte er sich vom Lehrling zum begnadeten Goldschmiedekünstler. Seine Eigenentwürfe, die er auch selbst handwerklich in wunderschöne Schmuckstücke umsetzte, sind weit über die Grenzen hinaus bekannt.

Knut war in zweiter Ehe mit Edith verheiratet. Er hatte drei Kinder und mehrere Enkel.

Knut Thelen trat am 20. November 1980 mit dem Vulgonamen „Stoanbauer“ als 135. Mitglied in den Verein der Oberlandler Graz ein. Sein Göd –der Bauer, der ihn zum Verein gebracht hat – war der Bergbauer. Alle, die dabei waren, werden sich an die legendäre und unvergessliche Aufnahme unseres Stoani, wie er im Verein liebevoll genannt wurde, im ehemaligen Hotel Steirerhof erinnern.

Knut engagierte sich sehr für den Verein: Er war fünf Jahre lang Festbauer, zehn Jahre lang Kindl-

vater und zwei Mal Rechnungsprüfer. Er erfüllte all diese Aufgaben sehr gewissenhaft und seine Tätigkeiten machten dem Stoanbauern trotz Arbeitsintensität großen Spaß. Knut war in all den Jahren ein leidenschaftlicher Oberlandler, der sich sehr für bedürftige Menschen und für die steirische Kultur engagierte.

Unser Stoanbauer erhielt 2008 den Titel Ehrenbauer und im Jahr 2020 den OberlandlerEhrenring in Gold.

Seine vielseitige Persönlichkeit stellte der Stoanbauer in unzähligen Vorträgen unter Beweis. Dabei wurden die unterschiedlichsten Themen abgehandelt. Nicht nur seine vielen Reisen in verschiedene Kontinente und Länder wie z. B. nach Indien, China, Tibet, Nepal und Ägypten kamen dabei zur Sprache. In guter Erinnerung blieben auch Berichte über seine legendären Pilgerreisen und Bergwanderungen – unter anderem die Umrundung des Kailash und die Nord-/Süddurchquerung Österreichs.

Paulo Coelhos Zitat „Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert“, bekamen für Knut durch seine Reisen eine besondere Bedeutung.

Seine große Leidenschaft galt der asiatischen Kultur. Hier wanderte er auf den Wegen zwischen den Religionen und Philosophien der HimalayaRegionen, Indiens und des Westens. In dieser Leidenschaft konnte er sich verlieren. Er war mit anerkannten internationalen Experten dieser Materie bestens vernetzt und pflegte mit diesen einen regen Austausch.

Wie sagte doch Hermann Hesse? „Wer Asien einst mit all seinen Sinnen erlebt hat, für den bleibt es Zeit seines Lebens ein Sehnsuchtsland.“

Für Stoani war es das bis zuletzt. Ihm blieben in der letzten – für ihn so schwierigen – Zeit, die wunderbaren Erinnerungen an dort Erlebtes.

Knut war ein besonderer und verlässlicher Freund. Wann immer jemand seiner Hilfe oder seines „Hierseins“ bedurfte, war er da. Dies zeichnete ihn als Oberlandler und als Mensch auch außerhalb des Vereines aus. Dafür ein großes Dankeschön an diesen Menschen!

Heinz Siegl vlg. Bergbauer

Ehrengroßbauer der Oberlandler Graz

EIN BAUER STELLT SICH VOR

Neuzugang im 141. Vereinsjahr

Dipl.-Ing. Christian Wallack vlg. Zirkl

Dipl.-Ing. Christian Wallack vlg. Zirkl wurde am 5. Jänner 2024 in unserem traditionellen Oberlandler-Zimmer im Stubenberghaus am Schöckl feierlich in den Verein aufgenommen. Er ist als erfolgreicher Architekt in ganz Österreich beruflich tätig. Der Vulgoname Zirkl nimmt Bezug auf das Zeichengerät, eines der meistbenutzten Arbeitswerkzeuge seiner beruflichen Tätigkeit. Sein Göd – jener Bauer, der ihn zum Verein gebracht hat – ist Ahndlbauer Horst Assl.

EIN BAUER STELLT SICH VOR

Neuzugang im 141. Vereinsjahr

Dipl.-Ing. Alexander Heigl vlg. Schraufnbauer

Dipl.-Ing. Alexander Heigl vlg. Schraufnbauer wurde ebenfalls im Stubenberghaus aufgenommen, an einem schönen Sommerabend am 5. Juli 2024. Er ist Zivilingenieur für Maschinenbau und Eigentümer eines namhaften Büros in Graz. Als ganz junger Bauer freut er sich darauf, im Verein tatkräftig mithelfen zu können. Sein Vulgoname nimmt Bezug auf seine bevorzugte Freizeitbeschäftigung, das Hantieren an historischen Fahrzeugen. Sein Göd ist Mag. Georg Wielinger vlg. Landlbauer.

Unsere Bauern ganz persönlich

• Welcher Wert der Oberlandler Graz (Wohltätigkeit, Tradition, Freundschaft, Mut) ist für dich der wichtigste und warum?

• Wodurch tragen die Oberlandler Graz positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei?

• Auf welche Aktion der Oberlandler Graz bist du besonders stolz und warum?

Die Bauern der Oberlandler Graz geben Einblick in ihr Engagement und in ihre Beziehung zum Verein.

UNSERE BAUERN GANZ PERSÖN LICH

DIE OBERLANDLER GRAZ

© Michaela Pfleger
Die Oberlandler Graz in ihrem Stubenzimmer im Grazer Gösser Bräu

Mit kleinen Beträgen Großes bewirken“

Für mich ist die Wohltätigkeit der wichtigste Pfeiler der Oberlandler. Als Gemeinschaft tragen wir die Verantwortung, uns gegenseitig zu unterstützen und dort zu helfen, wo es notwendig ist. Wir Oberlandler haben die Möglichkeit, schnell, unbürokratisch und direkt Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wird. Es macht mich stolz zu sehen, wie wir oft schon mit kleinen Beiträgen und Hilfen Großes bewirken können.

Die Oberlandler tragen maßgeblich zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, indem wir schnelle und direkte Hilfe leisten. Durch unsere unbürokratische Unterstützung eröffnen wir Chancen für Menschen, die sonst oft übersehen werden. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Engagement auch andere Gruppen und Einzelpersonen motivieren können, sich ebenfalls aktiv für das Wohl anderer einzusetzen.

Ich bin besonders stolz auf das vielfältige Engagement der Oberlandler und darauf, wie wir in so vielen verschiedenen Bereichen Unterstützung leisten können. Der direkte Kontakt mit den Familien und Einzelpersonen, denen wir helfen, ermöglicht es uns, die Freude und Dankbarkeit unmittelbar zu erleben – und das berührt uns Oberlandler tief im Herzen.

Dipl.-Ing. Alexander Heigl vlg. Schraufnbauer

Sind der Fels in der Brandung“

Für mich steht die Freundschaft der Oberlandler mit dem gemeinsamen Ziel, Menschen zu helfen, die unverschuldet in Not geraten sind, im Vordergrund. In einer Gruppe, die sich derart verbunden fühlt, ist Freundschaft leicht zu leben und die Verkörperung von echter gemeinsamer Verantwortung.

In einer Zeit der Verrohung von Handeln und Sprache sind die Oberlandler ein Fels in der Brandung. Gesellschaft bedarf der Gemeinsamkeit und kann sich nur dadurch weiterentwickeln. Wir sind ein Motor dafür, indem wir Wohltätigkeit leben.

Ich erinnere mich sehr gerne an eine Aktion, die einige Jahre zurück liegt. Eine Familie – eine alleinerziehende Mutter mit zwei minderjährigen Mädchen – hatte bereits mehrere Jahre „zu wenig zum Leben – aber noch ausreichend, um zu überleben“. Ihr Wunsch war genügsam: ein paar warme und neue Decken, damit die Nacht nicht immer so kalt ist. Wir erfüllten nicht nur diesen Wunsch. Wir bereiteten für die Familie ein schönes Weihnachtsfest vor und unterstützten die Mutter bei der Suche nach einem neuen Job, der sich mit ihrem Familienleben vereinbaren ließ.

Mag. Christian Krainer vlg. Hoamatbauer

Pflicht, Mitmenschen zu unterstützen“

Die Wohltätigkeit des Vereins, der seit 1883 Steirerinnen und Steirern, die unverschuldet in Not geraten sind, rasch und unbürokratisch hilft, ist für mich der Hauptgrund, warum ich dem Verein vor 44 Jahren beigetreten bin. Wenn es einem Menschen gut geht hat er die Pflicht, seinen Mitmenschen, die in Not geraten sind, so gut es geht zu helfen und diese zu unterstützen.

Der Verein trägt durch seine Tätigkeit in der Gesellschaft hoffentlich dazu bei, die Rücksichtnahme und Unterstützung für Mitmenschen zu fördern.

In meiner langen Zugehörigkeit zum Verein gab es zahlreiche Unterstützungsaktionen, bei denen ich mitgeholfen habe und auf die ich stolz bin, da mit diesen zahllosen steirischen Mitmenschen geholfen werden konnte. Wenn man bei solchen Unterstützungsaktivitäten die große Dankbarkeit und Freude der Beschenkten sowie leuchtende Kinderaugen sieht, weiß man, warum man Oberlandler ist.

Dr. Christian Moser vlg. Drautaler

Soziale Ungleichheit verringern“

Wohltätigkeit ist für mich von großer Bedeutung, da diese Gemeinschaft und Solidarität fördert. Anderen zu helfen gibt mir die Möglichkeit, aktiv etwas Positives für die Gesellschaft zu leisten und das Leben hilfsbedürftiger Personen zu verbessern. Zudem werden durch gemeinsames Engagement für einen guten Zweck Freundschaften vertieft. Es bringt Menschen zusammen und schafft neue Verbindungen.

Durch die Unterstützungen bedürftiger Menschen von den Oberlandlern Graz können soziale Ungleichheiten verringert werden. Förderungen in Form von Bildung, wie zum Beispiel unsere Aktion Lerncafé, ermöglichen einerseits die soziale Integration und können anderseits nachhaltig und langfristig Lebensbedingungen verbessern. Die Pflege und Weitergabe von Traditionen wirken sich positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung aus, indem kulturelles Erbe bewahrt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. Durch den Austausch von Brauchtum entsteht eine Verbundenheit und diese fördert den sozialen Zusammenhalt verschiedener Generationen.

Es ist die Summe aller Aktionen, die mich stolz macht, diesem Verein anzugehören. Reaktionen von unterstützten Personen wie deren Dankbarkeit, Tränen der Rührung oder das Lächeln eines Kindes, berühren mich tief. Es ist bewegend und schön zu wissen, wenn man durch eine Aktion die gesundheitliche Lebensqualität eines Menschen nachhaltig verbessern kann.

Dipl.-Ing. Christian Wallack vlg. Zirkl

Hoffnung und Perspektiven geben“

Für mich steht die Wohltätigkeit an oberster Stelle. Gerade in einer Welt, die oft von Schnelllebigkeit und Individualismus geprägt ist, erinnert uns dieser Wert daran, dass unser Miteinander und unsere Unterstützung für Bedürftige von unschätzbarem Wert sind. Durch unser gemeinsames Engagement können wir Menschen helfen, die auf Unterstützung angewiesen sind und ihnen Hoffnung und Perspektiven geben. Diese gelebte Nächstenliebe ist ein zentrales Fundament der Oberlandler Graz und spiegelt auch meine eigenen Überzeugungen wider.

Die Oberlandler Graz tragen auf vielerlei Weise zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung bei. Einerseits durch die konkrete finanzielle und materielle Unterstützung für Menschen in Not, andererseits durch die Pflege von Traditionen und Werten, die in der heutigen Zeit oft in Vergessenheit geraten. Indem wir die Gemeinschaft fördern und generationsübergreifend verbinden, schaffen wir ein starkes soziales Netzwerk, das auf Vertrauen und Zusammenhalt basiert. Dies stärkt nicht nur den Einzelnen, sondern die gesamte Gesellschaft.

Besonders stolz bin ich auf unsere regelmäßige Unterstützung von bedürftigen Familien in Graz, sei es durch direkte finanzielle Hilfe oder durch gezielte Projekte, die nachhaltig zur Verbesserung ihrer Lebensumstände beitragen. Ein Beispiel hierfür ist unser Bildungsprojekt „Lerncafé“, durch das wir Kindern und Jugendlichen Zugang zu besseren Chancen ermöglichen. Diese Form der Hilfe zeigt, dass wir nicht nur kurzfristig reagieren, sondern langfristig zur positiven Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Die Möglichkeit, hier mitzuwirken, erfüllt mich jedes Mal mit Stolz.

Erarbeiten nachhaltige Lösungen“

Der wichtigste Wert der Oberlandler Graz ist für mich die Freundschaft, denn nur wenn man etwas gerne macht, entsteht auch etwas Besonderes!

Durch ihren persönlichen Einsatz mit dem Ziel, die Schwächeren unserer Gesellschaft – speziell Kinder – zu unterstützen, tragen die Oberlandler Graz positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Dabei spielen persönliches Wissen und viele Gespräche eine wichtige Rolle. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, die an die Situation angepasst und nachhaltig sind.

Stolz bin ich, wenn wir kranken Kindern den Zugang zu besonderen medizinischen Therapieformen bieten können, die ihnen Heilung oder eine Verbesserung der Lebensumstände ermöglichen.

Horst Assl, Säcklwart vlg. Ahndlbauer

Unkomplizierte, schnelle Hilfe“

Die Wohltätigkeit steht für mich im Zentrum unseres Bemühens. Das soll aber nicht heißen, dass die anderen drei Werte unwichtig sind: Ohne die außergewöhnliche, enge Freundschaft und das gemeinsame Bekenntnis zur Tradition könnte ein so kleiner Verein wohl nicht mehr als 140 Jahre überdauern. Und ohne mutige Entscheidungen gäbe es weder einen Oberlandler-Ball noch einen Oberlandler-Kirtag.

Die Oberlandler unterstützen jedes Jahr im Schnitt rund 200 steirische Familien unkompliziert und schnell. Da kommt in mehr als 140 Jahren schon einiges zusammen ...

Ich denke da nicht an eine einzelne Aktion, sondern generell an Aktionen, bei denen wir Familien mit Kindern unterstützen. Kinder sind unsere Zukunft. Ich empfinde es als Privileg, wenn wir das Leben unserer Kinder mit einer unbürokratischen und schnellen Unterstützung ein klein wenig zum Besseren verändern dürfen.

Dr. Jakob Santner vlg. Maßbauer

Linderung von Armut und Not“

Für mich ist Freundschaft der wichtigste Wert der Oberlandler Graz, da sie die Grundlage für alle anderen Werte bildet. Sie fördert Vertrauen und stärkt den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Ohne dieses persönliche Band zwischen den Menschen könnten Wohltätigkeit, Tradition und Mut nicht in derselben Form gelebt werden. Freundschaft verbindet uns nicht nur auf menschlicher Ebene, sondern inspiriert auch zu gegenseitiger Unterstützung und gemeinsamem Engagement, wodurch die anderen Werte erst wirklich zur Entfaltung kommen.

Die Oberlandler Graz unterstützen bedürftige Menschen in der Region und tragen so zur Linderung von Armut und Not bei. Dabei geht es nicht nur um materielle Hilfe, sondern auch darum, den Menschen das Gefühl zu vermitteln, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die füreinander sorgt. Zudem leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes, indem sie Traditionen pflegt und an kommende Generationen weitergibt.

Ich bin besonders stolz auf den Oberlandler-Ball, da er eine zentrale Rolle dabei spielt, unseren Vereinszweck – die Unterstützung hilfsbedürftiger Steirerinnen und Steirer – zu erfüllen. Dank der großzügigen Spenden von jährlich rund 2.000 Gästen können wir dieses Ziel erfolgreich umsetzen. Der Ball verbindet auf einzigartige Weise Unterhaltung, Tradition und Wohltätigkeit und ermöglicht gleichzeitig eine wichtige Hilfe für Menschen in Not.

Mag. Klaus Scheitegel vlg. Umgeher

Auf kleine und große Aktionen stolz“

Alle vier Werte stehen gleichberechtigt nebeneinander. Müsste ich mich wirklich für einen entscheiden, wäre es die Wohltätigkeit.

Genau durch das bewusste Leben gemäß unseren Werten Wohltätigkeit, Tradition, Freundschaft und Mut trägt der Verein positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei.

Neben jeder einzelnen Aktion, egal ob groß oder klein, bin ich stolz auf jeden neuen Oberlandler-Bauern, den wir in unserem Kreis willkommen heißen dürfen!

Mag. Dr. Klaus Weikhard, Großbauer vlg. Zoagabauer

So gut es geht, Betroffenen helfen“

Für mich waren von Anfang an Wohltätigkeit und Freundschaft die wichtigsten Werte. Einerseits weil ich das Bedürfnis hatte, notleidenden Menschen zu helfen. Andererseits habe ich dabei gleichzeitig die Gelegenheit, Freundschaften zu pflegen.

Die Oberlandler Graz tragen aus meiner Sicht positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, da in der heutigen Zeit, in der ein Großteil nur an sich denkt, bekannt ist, dass wir als Einzelpersonen und als kleiner Verein für andere Menschen tätig sind. Gleichzeitig halten wir Tradition und Brauchtum hoch.

Ich bin 46 Jahre beim Verein. In dieser Zeit hat es eine Vielzahl an großen und kleinen Aktionen gegeben. Ich bin auf jede einzelne Aktion stolz, da es sich dabei um ein besonderes Schicksal handelte und betroffenen Personen, so gut es ging, geholfen werden konnte.

Dipl.-Ing. Dr. Manfred Kolouch vlg. Ennstaler

Unsere Hilfe immer mehr gefragt“

Unser Verein, der mehr als 140 Jahre lang tätig ist, hat überaus besondere Werte, wobei für mich Tradition ein ganz wichtiger Teil davon ist. Tradition verbindet am besten die überlieferten Vereinsziele Wohltätigkeit, Freundschaft und Brauchtum. Wir haben Mut und Kraft, Dinge umzusetzen und den gesellschaftlichen Bedürfnissen anzupassen. Unsere besonderen Unterstützungen sowie die Bereitschaft zu helfen, sind mir sehr wichtig.

Die Gesellschaft, in der wir leben, verändert sich laufend. Mit unserer Arbeit, unserem karitativen Wirken sowie unseren sozialen Gedanken sind wir Oberlandler immer mehr gefragt, zu helfen. Der Verein trägt positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, indem er mitgestaltet, wenn es um persönliche Anliegen und Maßnahmen geht, die ein Leben in einer funktionierenden Gemeinschaft erleichtern und fördern.

Die schönsten Aktionen und Unterstützungen für mich sind immer Hilfeleistungen für Kinder, die oft eine schwierige Kindheit erleben und aufgrund von außerordentlichen Situationen in der Familie unschuldig zum Handkuss kommen. Sie erleben Einschränkungen und Leid, die ihr Leben für immer prägen. Kinder sind ein wesentlicher Teil der Familie und wohl unser wertvollstes Gut auf Erden, deren Unterstützung und Hilfe großartige Auswirkungen fürs Leben haben können. Meine schönste Aktion bei den Oberlandlern ist die Unterstützung einer Familie gewesen, die unverschuldet in eine hoffnungslose Lage gekommen war. Mit ihrem starken Willen und unserer Hilfe schaffte sie es, ein „normales“ Leben zu leben.

Ing. Michael Kohlroser vlg. Michlbauer

Wohltätigkeit ist unmittelbar wirksam“

Alle unsere Werte sind mir wichtig, aber die Wohltätigkeit sticht heraus. Wohltätigkeit ist unmittelbar wirksam und lindert Not. Es liegt in unserer Hand, dies rasch und unbürokratisch zu tun. Somit helfen wir doppelt. Ich bin unseren Unterstützern sehr dankbar, dass sie es uns ermöglichen, diesen wertvollen Beitrag am Wohl unserer Gesellschaft zu leisten.

Das Leben unserer Werte – Wohltätigkeit, Freundschaft, Mut und Tradition – spiegelt sich in unserer täglichen Handlungsweise wider. Mit Zeiten der wirtschaftlichen Anspannung geht oft auch zwischenmenschliche Verarmung einher. Durch aktive Vertretung unserer Werte wirkt man dieser entgegen und spornt damit auch wieder andere an.

Besonders gut in Erinnerung habe ich unsere Unterstützung einer Familie, deren Kind eine Operation benötigte, die in dieser Art nur in Barcelona durchgeführt wird. Diese Hilfe zog eine nachhaltige Verbesserung der gesamten Lebenssituation der Familie nach sich.

Michael Schimpel vlg. Jagamichl

Gemeinsam erreichen wir mehr“

Für mich sind alle vier Werte wichtig, aber Freundschaft hat eine besondere Bedeutung. Sie stärkt den Zusammenhalt und ermöglicht uns, gemeinsam aktiv zu sein. Freundschaft schafft Vertrauen, fördert den Austausch und unterstützt unser Engagement für Wohltätigkeit, Tradition und Mut. Gemeinsam erreichen wir mehr und helfen effektiv.

Die Oberlandler Graz tragen durch vielfältiges Engagement positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, indem sie unbürokratisch und schnell jenen helfen, die durch das soziale Netz fallen. Durch direkte Unterstützung in Notlagen schaffen wir dort Abhilfe, wo staatliche Hilfen oft zu spät oder gar nicht greifen, und bieten konkrete Hilfe vor Ort.

Besonders stolz bin ich auf unsere jährliche Weihnachtsspendenaktion. Diese Initiative zeigt eindrucksvoll, wie viel Gutes wir gemeinsam bewirken können. Es geht nicht nur darum, finanzielle Unterstützung zu bieten, sondern auch darum, in schwierigen Zeiten ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität zu setzen. Dass wir es jedes Jahr schaffen, so viele Menschen in Not zu erreichen und ihnen zu helfen, erfüllt mich mit besonderem Stolz.

Mag. Philipp Gady vlg. Tandler

Direkte Hilfe in kurzer Zeit“

Wohltätigkeit ist für mich eindeutig der wichtigste Wert. Ich bin ein dankbarer Mensch und weiß, dass nicht jeder so „wohlbestellt“ aufwachsen darf.

Unser Verein trägt positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, indem er über den Tellerrand hinausschaut und direkt in kurzer Zeit hilft.

Sehr stolz bin ich auf unsere Großaktionen, weil dadurch vielen Menschen geholfen wird. Ich denke dabei unter anderem an das Adventkonzert für Mindestpensionisten in der Franziskanerkirche und an das Kindertheater im Next Liberty.

Rudolf Huber vlg. Keuschnhuaba

Menschen wieder Mut machen“

Um vielen Menschen über eine so lange Zeit helfen zu können, braucht es Tradition, Freundschaft und Mut, immer neue Wege zu gehen. Aber Wohltätigkeit ist unsere wichtigste Aufgabe als Oberlandler.

Ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Gesellschaft viel ärmer. In unserem schönen Österreich gibt es Gott sei Dank viele helfende Hände. Möge das auch so bleiben!

Jedes Mal, wenn ich helfen kann, beglückt es mich selbst. Neben unserer materiellen Hilfe können wir aber auch im Gespräch wieder ein gutes Wort sagen, Menschen wieder Mut machen oder sie trösten. Das braucht es vermehrt in unserer Zeit.

Mag. Siegfried Nagl vlg. Stadtbauer

Soziale Verantwortung übernehmen“

Für mich ist der Wert der Wohltätigkeit der wichtigste. Dieser liegt mir am Herzen, weil ich Wert darauf lege, dass wir als Gemeinschaft aktiv dazu beitragen, Menschen in Not zu unterstützen und karitative Projekte zu fördern. Wohltätigkeit bedeutet nicht nur finanzielle oder materielle Hilfe, sondern auch Mitmenschlichkeit und Empathie. Die langjährige Tradition des Vereins, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, zeigt, wie bedeutend und wirkungsvoll dieses Engagement ist. Durch unsere kontinuierliche Arbeit leisten wir nicht nur einen praktischen Beitrag, sondern stärken auch das soziale Gefüge und die gesellschaftliche Entwicklung.

Die Oberlandler tragen positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, indem sie Mitmenschlichkeit und Solidarität aktiv fördern. Unsere Veranstaltungen wie der Oberlandler-Ball zeigen, dass Tradition und Werte wie Freundschaft und Mut auch heute noch von Bedeutung sind. Diese Werte stärken das soziale Gefüge und fördern ein Gefühl von Zusammenhalt und kultureller Identität, das im digitalen Zeitalter oft vernachlässigt wird. Durch unser Engagement schaffen wir einen Raum, in dem Gemeinschaft und Tradition lebendig bleiben und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen.

Ich bin auf alle Aktionen stolz, da jede dazu beiträgt, Not zu lindern und Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Ob kleine Gesten der Unterstützung oder größere karitative Projekte –alles leistet direkte Hilfe. Es zählt die Bereitschaft, dort einzugreifen, wo dringend Hilfe benötigt wird. Jede Aktion steht für soziale Verantwortung und zeigt die Stärke unseres Engagements.

VDir. Mag. Siegfried Riedl vlg. Giebelkreuzer

Als Vorbild vorangehen“

Alle vier Werte haben für mich eine sehr große Bedeutung, denn die Verbindung genau dieser vier Werte macht uns zu diesem besonderen Verein.

Wir zeigen den Menschen, dass es Sinn macht, sich ehrenamtlich karitativ zu engagieren und wollen als Vorbild vorangehen.

Für mich ist es immer bewegend, wenn wir Familien mit Kindern helfen und den Mädchen und Buben den Weg in ein besseres Leben ermöglichen können.

Mag. Thomas Fischer vlg. Brandlbauer

Positives Umfeld für große Taten“

Für mich steht in unserem Verein die Freundschaft an vorderster Stelle. Denn nur in einem positiven Umfeld gelingen wirklich große Taten.

Mit unserer persönlichen und ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein wollen wir dazu beitragen, dass auch all jene, mit denen es das Schicksal nicht gut gemeint hat, wieder zurück in unsere Gesellschaft finden.

Ich persönlich freue mich über die große Anzahl kleiner Unterstützungsaktionen, welche durch uns vorrangig Kindern kurzfristig und unbürokratisch Hilfe bringen.

Schnelle Hilfe wichtig und richtig“

Mut zur aufrichtigen Freundschaft und „grader Red“, Pflege der Tradition, verbunden mit Offenheit für Neues, und unbürokratische Hilfe im Sinne einer herzlichen Wohltätigkeit stehen für mich als Oberlandler in dieser Reihenfolge im Vordergrund.

Die Oberlandler Graz haben sich seit mehr als 140 Jahren das Ziel gesetzt, Tradition und karitative Beiträge in die Entwicklung unserer Gesellschaft einzubringen – aktuell in einer herausfordernden und besonders schnelllebigen Zeit. Veranstaltungen mit Tradition und karitativen Hintergründen erfreuen sich trotz oder gerade wegen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen großer Beliebtheit. Bei uns wird auch Freundschaft und Geselligkeit gelebt und erlebt. Alles unter dem Aspekt, den Ursprungsgedanken der Oberlandler zu verfolgen: Unsere Freundinnen und Freunde spenden, um kranken oder notleidenden Menschen in der Steiermark direkt helfen zu können.

Ich freue mich über alle Aktionen der Oberlandler Graz – einerlei, in welcher Dimension. Die Rückmeldungen und Dankschreiben unterstreichen, dass persönlicher Einsatz für schnelle Hilfestellung wichtig und richtig ist. Besonders freuen mich aber unsere vielen treuen Gönnerinnen und Gönner, die wir immer wieder für ihre persönliche Unterstützungsleistung begeistern können. Sie ermöglichen uns Oberlandlern, solche Aktionen durchführen und leisten zu können. Ihnen gilt mein besonderer Dank und Stolz!

Dipl.-Ing. Wolfgang Malik, Kleinbauer vlg. Liachtbauer

Erleichterung der Lebenssituation“

Der wichtigste Wert der Oberlandler Graz ist für mich Wohltätigkeit. Die Unterstützung bedürftiger, in Not geratener Mitmenschen hebt das eigene Wohlbefinden und ist ein Ausdruck der Dankbarkeit für die gesellschaftliche Stellung im eigenen, sozialen Umfeld.

Die Freundschaft, das familiäre Verhältnis untereinander und die Pflege des Brauchtums sind ein Bestandteil einer positiven, gesellschaftlichen Entwicklung.

Auf alle Aktionen der Oberlandler Graz bin ich stolz, da sie mit Freude und von Herzen durchgeführt wurden. Jede einzelne hat zur Erleichterung der Lebenssituation und Verbesserung der Lebensqualität, aber auch zur Integration im sozialen Umfeld des Bedürftigen, beigetragen.

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Seggl vlg. Gsundbauer

HILFREICH SEIN –ALLE ZEIT

Jede Unterstützung,

auch wenn sie noch so klein ist, hat eine

große Wirkung.“

Christian Gollob, Kindlvater vlg. Brunnbauer

2021 übernahm Christian Gollob vlg. Brunnbauer die Funktion des Kindlvaters.

Die Unterstützung von Steirerinnen und Steirern ist seit 141 Jahren ein zentrales Anliegen der Oberlandler Graz. Jahr für Jahr werden hunderte Unterstützungsanträge an den Verein herangetragen. Die Bauern helfen nach ihren Vereinsrichtlinien direkt dort, wo Armut Not schafft. Sowohl mit eigenen Mitteln als auch mit den Spenden vieler großzügiger Förderer.

103 Projekte

im Vereinsjahr 2023/2024 unterstützt

Hunderte Ansuchen wurden im vergangenen Vereinsjahr an die Oberlandler Graz herangetragen. Vereinsmitglieder widmeten sich intensiv allen Schreiben und wählten gemeinsam insgesamt 103 Projekte aus, die zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 unterstützt worden sind. Organisiert wurden unter anderem Lebensmittel, Kleidung und Möbel. Der Verein übernahm die Kosten von Operationen, sponserte einen Buggy und unterstützte bereits das dritte Jahr das Lerncafé Schönau. Insgesamt stellten die Bauern für Hilfsaktionen beachtliche 141.000 Euro auf.

Ermöglichen Sie direkte Hilfe durch Ihre Spende! Helfen Sie den Oberlandlern Graz weiterhin zu helfen.

Oberlandler Graz „Kindlkassa“

Raiffeisenbank Graz-St. Peter

IBAN: AT23 3836 7000 0051 2004

BIC: RZSTAT2G367

Die Oberlandler Graz bedanken sich bei allen Freunden, Gönnern und Unterstützern.

„Oberlandler Graz. Wir machen Freude.“ So lautet das Credo des Vereins. Große und kleine Freuden. Seit 141 Jahren. Um einen Einblick in das leidenschaftliche Engagement der Oberlandler Graz zu erhalten, gibt der Kindlvater des Vereins, Christian Gollob vlg. Brunnbauer, Überblick über das Tun aus dem vergangenen Vereinsjahr.

„Wer Gutes tun will, soll es gleich tun.“ Dieses Zitat des französischen Offiziers, Diplomaten und Schriftstellers François de La Rochefoucauld passt hundertprozentig zu den Oberlandlern Graz. Der Verein steht für unbürokratische und rasche Hilfe für all jene, die sie benötigen.

Christian Gollob koordiniert und organisiert seit 2021 als Kindlvater die karitative Tätigkeit des Vereins. Der Kindlvater wird alljährlich in der Generalversammlung der Oberlandler Graz gewählt. Die Herkunft des Namens „Kindlvater“ liegt im Ursprung des Vereins selbst. Im Gründungsjahr 1883 versorgten die späteren Vereinsmitglieder bei ihren Wanderausflügen bedürftige Kinder im steirischen Oberland mit festem Schuhwerk und warmer Kleidung. Die Schenkungen wurden institutionalisiert. Die erste Kindbescherung fand 1888 in der Volksschule Stattegg/Kalkleiten bei Graz statt. In den ersten 100 Jahren der Vereinsgeschichte (1883–1982) wurden mehr als 2.800 Kinder von den Oberlandlern Graz eingekleidet.

Welche Projekte unterstützen die Oberlandler Graz?

Meist geht es um Bekleidung für Kinder und Jugendliche, um Lebensmittel oder einfache Einrichtungsgegenstände für Einzelpersonen oder Familien. Sie erhalten von uns einmalig eine Unterstützung. Weiters führen wir mindestens eine Großaktion pro Jahr durch. Finanzielle Zuwendungen fließen immer 1:1 und ohne Abzüge in unsere vielen Hilfsprojekte.

Der Verein steht für direkte, unbürokratische und rasche Hilfe. Wie kann man sich das vorstellen?

Ein Ansuchen wird an uns herangetragen. Dann besprechen wir das Ansuchen in unserer Stubensitzung. Entscheiden wir uns dafür, prüft ein Bauer die Situation vor Ort und klärt, ob die Voraussetzungen für eine Unterstützung laut Vereinsrichtlinien auch gegeben sind. Er legt den Rahmen der Hilfe fest und wickelt das Projekt gleich direkt ab. In einer der nächsten Stubensitzungen berichtet er davon und bekommt seine Auslagen von unserem Säcklwart, also dem Kassier, retourniert.

Wie viele Ansuchen gab es im vergangenen Vereinsjahr?

Zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 wurden hunderte Ansuchen an uns herangetragen. 103 Ansuchen haben wir unterstützt. Insgesamt wurde für die Hilfsaktionen die stolze Summe von 141.000 Euro aufgestellt.

Wofür wurde das Geld genutzt?

Das Geld wurde in erster Linie für Lebensmittelgutscheine, Bekleidung und Möbel verwendet. Der Verein übernahm auch Kosten von notwendigen Operationen, sponserte einen Buggy und unterstützte bereits das dritte Jahr das Lerncafé Schönau.

Welche Kriterien muss man für eine Hilfestellung der Oberlandler Graz erfüllen?

Wir benötigen alle Daten: Alter, Einkommensnachweis, Wohnort, Kontaktdaten, Informationen zur Pflegestufe ... Je kompletter die Informationen, desto rascher können wir den Antrag bearbeiten. Grundsätzlich ermöglichen wir eine Unterstützung innerhalb weniger Wochen.

Was motiviert Sie, sich bei den Oberlandlern zu engagieren?

Höhere Kosten für Miete, Lebensmittel, Hygieneartikel, ... stellen viele Menschen vor große finanzielle Herausforderungen. Wir unterstützen, wo Hilfe benötigt wird – schnell und unbürokratisch. Unsere Sachspenden decken ein direktes Bedürfnis ab und kommen dort an, wo sie gebraucht werden. Das ist uns wichtig. Mit unserer Unterstützung tragen wir zur Linderung von Armut und Not bei.

Welche Erfahrungen haben Sie als Kindlvater gemacht, die Sie besonders berühren?

Jede einzelne Begegnung ist berührend. Ob Wohnungsverlust, der Tod eines Menschen, eine plötzliche Behinderung – das ist für uns oft eine „g’sunde Watschn“. Was die Erfahrung auf jeden Fall zeigt ist, je lauter jemand schreit, desto weniger braucht er. Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, sind zurückhaltend. Armut ist leise. Wir sind da, um sie zu hören. Es geht auch nicht immer um materielle Unterstützung. Wir können auch im persönlichen Gespräch Menschen wieder Mut machen und sie trösten.

An dieser Stelle bedanke ich mich persönlich bei unseren Förderern und Gönnern ganz herzlich. Ohne sie wäre es nicht möglich, Jahr für Jahr die zu Unterstützenden und somit auch uns glücklich zu machen.

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Spendenscheck von der Christbaumaktion

Hubertus Seeberger (r.) überreichte Kleinbauer Wolfgang Malik (l.) den Spendenscheck.

Erlös der Aktion geht an die Oberlandler Graz Hilfsaktionen liegen ACP IT Solutions – DER IT Provider in der Steiermark und Kärnten –sehr am Herzen. Seit Jahren unterstützt das Unternehmen die Oberlandler Graz mit einer Christbaumaktion. Im Dezember werden die Nadelbäume verkauft, der Erlös kommt dem karitativen Verein in Graz zugute. Vergangenes Jahr kamen bei der Christbaumaktion 3.000 Euro zusammen. ACP IT Solutions-Geschäftsführer und CEO Hubertus Seeberger überreichte Kleinbauer Wolfgang Malik den Spendenscheck.

Individuelle Lösungen und frische Ideen

Die ACP IT Solutions GmbH beschäftigt am Standort Graz und in den Geschäftsstellen Klagenfurt und Feldbach insgesamt mehr als 180 Mitarbeitende, davon drei Lehrlinge. Das Unternehmen unterstützt Betriebe, Behörden und Organisationen dabei, neue Ideen noch erfolgreicher umzusetzen sowie ihre Produkte und Prozesse zukunftsorientiert zu gestalten. ACP IT Solutions stärkt die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden mit einem 360° IT-Portfolio aus einer Hand – mit individuellen Lösungen, neuesten digitalen Services und frischen Ideen. Geschäftsführer und CEO Hubertus Seeberger vlg. Seebauer ist seit April 2023 Mitglied der Oberlandler Graz.

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Eröffnung der Bärenschützklamm

Die Klamm ist eine der schönsten begehbaren Felsenklammen in Österreich.

Wolfgang Seggl, Leopold Kerschenbauer, Wolfgang Malik und Klaus Weikhard (Oberlandler Graz), Sigi Wentner und Gerhard Jantscher (ÖAV Sektion Mixnitz) und Bürgermeisterin Eva Schmidinger

Seit September 2024 ist die Klamm wieder sicher begehbar.

Beeindruckendes Naturdenkmal

Nach einer vierjährigen Pause, in der die Bärenschützklamm bei Mixnitz saniert worden ist, wurde das steirische Naturjuwel am 21. September 2024 wieder eröffnet. Eine Abordnung der Oberlandler Graz war beim Festakt vertreten und Kleinbauer Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer erklärte in seiner Ansprache, warum der Verein 10.000 Euro aus seiner Brauchtumskassa für die Sanierungsarbeiten zur Verfügung gestellt hat: „Eines unserer Vereinsziele ist die Unterstützung und Förderung alpiner Interessen.“ Zudem liegt den Bauern das Naturdenkmal vor den Toren Graz sehr am Herzen. Mit der Spende übernimmt der Verein gleichzeitig die Patenschaft für eine Brücke.

Die Bärenschützklamm bei Mixnitz ist eines der steirischen Naturjuwele und über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt als eine der schönsten begehbaren Felsenklammen Österreichs. Zwischen hohen Felswänden suchen sich Wasserfälle ihren Weg ins Tal. Bei der Wanderung werden insgesamt 164 Brücken überquert und 2.500 Holzsprossen hinauf- und hinuntergeklettert. Naturliebhaber sind beeindruckt von dieser Klamm.

Seit 1978 ist die Bärenschützklamm ein Naturdenkmal. Nach dem tragischen Steinschlagereignis im Juli 2020 wurden großflächige Sicherungsmaßnahmen nach einem modernen Sicherungskonzept durchgeführt. Dabei wurden Wege verlegt, Schutzgitter angebracht und mehrere Steinschlag-Schutzverbauten errichtet.

Wie aus Unterlagen aus dem Jahr 1901 hervorgeht, als zum ersten Mal eine Steiganlage in der Bärenschützklamm verbaut wurde, haben die Oberlandler Graz schon damals dieses Vorhaben großzügig unterstützt. Zur Eröffnung fuhr seinerzeit sogar ein Sonderzug von Graz nach Mixnitz. Als die Oberlandler Graz hörten, dass man den Wiederaufbau der Bärenschützklamm unterstützen könnte, waren sie gleich Feuer und Flamme. 10.000 Euro aus der Brauchtumskassa der Oberlandler Graz gingen an die Betreiber der Bärenschützklamm. Die Brauchtumskassa wird zum einen mit Erträgen aus dem OberlandlerKirtag gefüllt, zum anderen von den OberlandlerBauern selbst. Diese Kassa ist nicht ident mit der Kindlkassa, in die 1:1 alle Beträge fließen, die von Spendern an die Oberlandler Graz übergeben werden. Diese Spenden kommen karitativen Zwecken zugute.

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Oberlandler-Gondel am Schöckl

Bauern der Oberlandler Graz ließen sich nicht zweimal bitten und nahmen an der Jungfernfahrt mit der Oberlandler-Gondel auf den Schöckl teil.

Verbindung zum Grazer Hausberg

Die Oberlandler Graz sind seit jeher mit dem Grazer Hausberg, dem Schöckl, tief verbunden. Zum einen ist er bei den Bauern ein beliebtes Wandergebiet. Zum anderen befindet sich auf dem Berg das Stubenberghaus mit seinem Oberlandler-Zimmer. Hier finden die Vereinstreffen statt, die Aufnahme neuer Mitglieder in den Verein und manchmal auch die Generalversammlung.

Doch nicht jeder kann oder möchte den Berg zu Fuß erklimmen und so wird gerne die SchöcklSeilbahn genutzt, mit der man innerhalb weniger Minuten auf das Schöckl-Plateau schweben kann. Bei dieser Seilbahn gibt es seit Anfang Juli 2024 eine besondere Gondel: die der Oberlandler Graz. Diese ist nicht nur mit dem Vereinslogo und dem typischen Oberlandler-Grün versehen – mittels QR-Code können Passagiere im Inneren während der Fahrt mit dem Smartphone auch gleich eine Spende an die Oberlandler-Kindlkassa überweisen. Nutzen Sie bei Ihrem nächsten Besuch auf den Grazer Hausberg die Oberlandler Schöckl-Gondel und probieren Sie den QR-Code aus. Wir bedanken uns schon heute für Ihre Spende!

© Foto Fischer

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Stubenberghaus

Ein großes Dankeschön an das Stubenberghaus-Team

Das Stubenberghaus ist für die Oberlandler Graz ein ganz besonderer Ort. Hier werden die neuen Bauern aufgenommen und Generalversammlungen abgehalten. Zum Gelingen der verschiedenen Veranstaltungen haben die Pächter Margareta Katzensteiner und Michael Weixler maßgeblich beigetragen. Sie ziehen sich zum Bedauern der Oberlandler als Pächter zurück.

Es ist uns Oberlandlern Graz ein großes Anliegen, uns bei Margareta Katzensteiner und Michael Weixler zu bedanken. Seit 2014 waren sie am beliebten Hausberg der Grazer als Pächter herausragende Gastgeber, die mit ihrer großzügigen, freundschaftlichen Art zahlreiche Oberlandler-Ausflüge auf den Schöckl perfekt

Die Aufnahme der Bauern und manchmal auch die Generalversammlung der Oberlandler Graz finden im Stubenberghaus am Schöckl statt.

organisiert haben. Insbesondere die Aufnahme neuer Bauern und die Generalversammlungen fanden oft in unserem Oberlandler-Zimmer im Stubenberghaus statt. Allein in den beiden vergangenen Jahren haben wir dort fünf Bauern aufgenommen. Die Erinnerungen an diese Abende werden unvergesslich bleiben.

Liebe Margareta, lieber Michael, vielen Dank für alles. Wir wünschen euch beiden alles, alles Gute für die Zukunft!

Mit einem dankbaren und herzlichen Oberlandler G’sund

Euer

Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer mit allen Bauern der Oberlandler Graz

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Unsere Jugend ist die Zukunft unserer Gesellschaft – darum ist es den Oberlandlern Graz ein besonderes Anliegen, das Lerncafé Schönau zu unterstützen.

Im dritten Jahr in Folge unterstützen die Oberlandler Graz namensgebend das Oberlandler Lerncafé Schönau. „Bildung ist der Schlüssel zu einem gelingenden Leben, daher leisten wir Hilfe zugunsten des Lerncafés, das sich für ein gutes soziales Miteinander engagiert. Das ist ein wichtiger Beitrag für unsere Gesellschaft“, so Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer. Planbauer Erich Schifko ergänzt: „Lernen in Gemeinschaft fördert nicht nur das Wissen, sondern vermittelt auch ein wichtiges Gefühl von Zusammengehörigkeit und Zugehörigkeit. Die Kooperation passt gut zum Anliegen der Oberlandler – in der Steiermark direkt und unbürokratisch zu helfen.“

UNSERE UNTERSTÜTZUNG

Dankesbriefe bewegen die Herzen der Oberlandler. So wird einmal mehr bewusst, dass direkte und rasche Hilfe vor Ort ungemein wichtig ist.

Liebe Oberlandler, lieber Herr Prof. Seggl,

endlich ist unser Buggy da und wir haben ihn schon voll im Einsatz. Ich liebe es, darin zu sitzen, mich auszuruhen, Menschen zu beobachten und Musik zu hören. Mama und Papa sind jeden Tag dankbar für meinen tollen Buggy, da wir so die Möglichkeit haben, wieder Dinge zu erleben, die vorher nicht möglich waren. Gerade erkunden wir den Gardasee und ich darf viel Eis essen! Städtebesuche waren vorher nur ganz schwer möglich, weil mir die vielen Menschen, durch die ich hindurch gehen musste, viel zu viel waren. Jetzt sitze ich gemütlich in meinem Buggy, höre Musik über meine Kopfhörer und Mama klappt mir das Dach zu, wenn es mir zuviel wird. Das funktioniert super und ich setze mich oft selbst hinein, wenn ich erschöpft bin oder Ruhe brauche. Auch mein kleiner Bruder findet den Buggy toll und darf manchmal mitfahren.

Vielen, vielen Dank, dass ich durch Ihre Hilfe diesen Buggy bekommen durfte und mir, aber auch uns zusammen als Familie, damit viele Möglichkeiten eröffnet werden.

STEIRA BRAUCH –HERZLICH KEIT

STEIRISCHE TRACHTEN DATENBANK

Jetzt online

Das Ausseer Dirndl und der Altsteirer Anzug sind weitum bekannt. Aber wie schaut beispielsweise die Mariazeller Festtracht oder der Radkersburger Bürgerrock aus und was sind die Charakteristika dieser Trachten? Diese Frage kann nun mit einem Blick in die neue Trachtendatenbank des Steirischen Heimatwerks auf Knopfdruck beantwortet werden. Denn der neue Heimatwerk-Online-Auftritt unter www.steirisches-heimatwerk.at bietet eine detaillierte Darstellung und Beschreibung aller rund 315 unterschiedlichen, steirischen Frauenund den mehr als 100 regionalen Männertrachten.

Trachtenvielfalt mit Geschichte

In den vergangenen 100 Jahren sind in der Steiermark – auf Basis überlieferter Beschreibungen – viele steirische Trachten entwickelt und erneuert worden. Um einen umfassenden Überblick über die steirische Trachtenvielfalt bewahren zu können, wurden sowohl ein steirisches Frauen- als auch ein Männertrachtenbuch herausgegeben. Nun hat sich das Steirische Heimatwerk dazu entschlossen, alle dokumentierten steirischen Trachten auch online zu präsentieren und somit leichter zugänglich zu machen. Getrennt nach Frauen- und Männertrachten sowie sortiert nach Regionen und Kategorien kann man sich auf der neuen Website durch die vielen steirischen Regionstrachten klicken, sich von den grafischen Darstellungen der einzelnen Vorder- und Rückenansichten inspirieren lassen und alle Informationen zu Farbzusammenstellung, Schnittform und Auszier auf einen Blick erhalten. Übrigens: Im Steirischen Heimatwerk können alle in den Trachtenbüchern bzw. in der Datenbank präsentierten Trachten in den hauseigenen Schneidereien vor Ort nach Maß gefertigt werden.

Trachten-ABC

„In Zukunft soll die Trachtendatenbank nach und nach erweitert und mit zusätzlichen Detailinformationen bereichert werden“, erklärt Simon Koiner-Graupp, Geschäftsführer der Volkskultur Steiermark GmbH. „Neben der Auflistung und Beschreibung der Trachten soll ein Trachten-ABC Fachbegriffe, die vielleicht weniger bekannt sind, erklären und bildlich darstellen“, verrät KoinerGraupp. So soll es möglich sein, in den einzelnen Trachtenbeschreibungen künftig auf Begriffe zu klicken und Erklärungen zu diesen zu erhalten. Zusätzlich sollen auch Informationen zur Historie der Trachten ergänzt werden.

Zeitlos elegant in Tracht

Mit einem Klick erfahren Interessierte Wissenswertes über die Tracht.

© The Schubidu Quartet, Steirisches Heimatwerk
© The Schubidu Quartet, Steirisches Heimatwerk
© The Schubidu Quartet, Steirisches Heimatwerk
© The Schubidu Quartet, Steirisches Heimatwerk
© The Schubidu Quartet, Steirisches Heimatwerk

DIRNDL MIT GESCHICHTE

Traditionelle Dirndl aus zweiter Hand im Steirischen Heimatwerk entdecken

Dirndlkleider kommen nie aus der Mode, auch wenn sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.

Ob Alltags-, Sonntags- oder Festtracht – eines haben all die traditionellen Dirndl aus dem Steirischen Heimatwerk gemeinsam: hohe Qualität und Langlebigkeit. Gerade weil Trachten aufgrund der überlieferten Schnitte sehr zeitlos sind, können sie über Jahrzehnte getragen und an die nächste Generation weitergegeben werden.

Handarbeit mit Qualität

Mit dem Projekt „Dirndl mit Geschichte“ will das Steirische Heimatwerk den Nachhaltigkeitsaspekt traditionell gefertigter Dirndl und Trachten verstärken und hochwertigen Trachten, die zu klein geworden sind oder nicht mehr getragen werden, ein zweites Leben einhauchen. Daher wird nun im Steirischen Heimatwerk in der Sporgasse 23 ein eigener, kleiner Bereich voller „Dirndl mit Geschichte“ präsentiert. Diese haben den Weg zurück ins Steirische Heimatwerk

gefunden und sind auf der Suche nach einer neuen Besitzerin. Gibt die Vorbesitzerin die Geschichte ihres Dirndls preis, wird diese an die neue Besitzerin weitergegeben.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben

Das Projekt „Dirndl mit Geschichte“ vereint Nostalgie und Nachhaltigkeit mit Tradition und Upcycling – und es zeugt von der hohen handwerklichen Qualität und Langlebigkeit traditionell gefertigter Dirndl. All jene, die ein Heimatwerk-Dirndl besitzen und nicht mehr benötigen, können sich gerne mit dem Steirischen Heimatwerk in Verbindung setzen.

Steirisches Heimatwerk

Sporgasse 23, 8010 Graz Tel.: 0316 82 71 06 service@steirisches-heimatwerk.at www.steirisches-heimatwerk.at

© Heizmann, Steirisches
Heimatwerk

GELEBTES IMMATERIELLES KULTURERBE

52 steirische Traditionen und Handwerkstechniken sind im Verzeichnis der Österreichischen UNESCO-Kommission gelistet.

Die Schab gehören zum traditionellen Nikolospiel in Bad Mitterndorf.

Vom Ausseer Fasching und dem Murauer Faschingrennen über das Korbflechten und die Holzschindelerzeugung bis hin zu den obersteirischen Nikolospielen – die Steiermark ist reich an regionalen Traditionen und überliefertem Handwerk.

© Martin Huber

Die Vielfalt steirischer Traditionen wird auch im nationalen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes sichtbar, das seit 2010 von der österreichischen UNESCO-Kommission geführt wird. In diesem sind überlieferte Handwerkstechniken und regionale Traditionen aufgelistet. Derzeit umfasst dieses österreichweite Verzeichnis 168 Eintragungen – davon kommen aus der Steiermark 52 kulturelle Praktiken und Ausdrucksformen (elf steirische, fünf gemeinsam mit anderen Bundesländern und 36 österreichweite).

Die Volkskultur Steiermark GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, unser gelebtes kulturelles Erbe verstärkt sichtbar zu machen. Viele Menschen, die diese Traditionen leben und weitergeben, werden vor den Vorhang geholt, unterstützt und miteinander vernetzt. Daher widmet sich die neue Ausgabe des Journals FOKUS VOLKSKULTUR der beeindruckenden Präsentation aller 52 steirischen Kulturpraktiken, die als „Immaterielles Kulturerbe“ im UNSECO-Verzeichnis aufgelistet sind. Das Werk umfasst insgesamt 76 Seiten.

Neben der Vorstellung gibt es Wissenswertes über die UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes sowie Informatives über Weitergabe und Vermittlung von immateriellem Kulturerbe an die nächste Generation.

Herstellung von Schindeln ist gelebtes kulturelles Erbe.

Ausseer Flinserl in farbenprächtigen Kostümen
Die
© Martin Huber
© Helmut Mitter

Die Publikation „Gelebtes immaterielles Kulturerbe“ –erschienen in der Reihe FOKUS VOLKSKULTUR – gibt es gratis in der Volkskultur Steiermark GmbH, im Steirischen Heimatwerk in der Grazer Sporgasse 23 oder hier online.

© Klösch
© Fred Lindmoser
© Christoph Huber
© Johannes Hofer
© August Zöbl

STETER TROPFEN BRAUCHT VERÄNDERUNG

Winkler-Hermaden – Leidenschaft im Fass

Am Bio Weingut Winkler-Hermaden wächst hervorragender Wein aus der Südoststeiermark. Aber nicht nur.

„Bei uns als Familienbetrieb herrschen Verständnis, Zusammenhalt und Vertrauen. Wir kennen uns, unsere Stärken und Schwächen. Das fördert das Vertrauen und damit die Sicherheit. Die Familie hilft, wenn Not am Mann ist“, erzählt Christof Winkler-Hermaden. Der Sohn von Georg und Margot ist einer von drei Söhnen der Familie. Alle verwirklichen sich im Weinbau und verfolgen daneben auch individuelle Interessen, wie Wolfgang mit der Herstellung edler Messer oder Thomas, der professionell Paintball spielt.

Tradition ist Entwicklung „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Dieses Zitat von Gustav Mahler bringt Margot gerne, wenn es um das Thema geht. „Um das Feuer weiterzugeben, braucht man zuerst Bewusstsein der Vergangenheit. Die Geschichte hinter Traditionen ist wesentlich. Um traditionelle Werte in die Gegenwart zu bringen, braucht es einen visionären Geist und die Liebe zu Menschen, die hinter der Tradition stehen, also Mitarbeiter und

Kundinnen. ‚Aufwärts in Pflichttreue, Menschenliebe und Wissensdrang‘ lautet auch unser Wappenspruch“, erklärt Christof.

Eine der wichtigsten Tätigkeiten im Weinbau ist für ihn das Verkosten. Die Zusammenhänge von Boden, Klima, Önologie (Wissenschaft, die sich mit allen Aspekten der Weinherstellung und des Weines selbst beschäftigt) und Geschmack müssen gelernt werden.

Veränderung passiert

Der Klimawandel hat dem Weinbau neue Herausforderungen gebracht: Spätfrost, ein früher Austrieb und andere Wetterextreme sowie neue Krankheiten wie die goldgelbe Vergilbungskrankheit erschweren die Bewirtschaftung. Zusätzlich geht der Weinkonsum in Österreich seit Jahren zurück. „Es gibt einiges zu tun. Derzeit beschäftige ich mich vor allem mit den Burgundersorten, etwa Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder und mit großen Rotweinsorten“, berichtet Christof.

Es geht auch ohne Alkohol Besonders stolz ist er auf „SEIN Ferment“, fermentierte botanische Drinks. Diese alkoholund zuckerfreien Getränke entstehen aus einer Kombination 5.000 Jahre alten, fernöstlichen Bewusstseins – Chakralehre – und neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Hergestellt aus Bio Obst- und Gemüsesorten sowie Kräutern, Blüten, Gewürzen und lebenden Kulturen basieren sie auf den ersten fünf Chakren und fünf Elementen. „Dieser fermentierte Drink wird kühl im Weinglas serviert. Das ist Balance für das körperliche, mentale und spirituelle Wohlbefinden. Made in Austria“, erklärt Christof stolz. Entwickelt wurde SEIN Ferment von Sonja Grabner und Christof Winkler-Hermaden durch jahrelange Forschung. Seit Oktober 2024 ist das Getränk in Österreich erhältlich.

Das Wissen zum Wein wächst mit jedem Familienmitglied.

© Winkler-Hermaden
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ES IST EIN

Höchste Qualität in der Ölflasche

Das Unternehmen Kiendler ist vielfältig. Einer der Produktionszweige ist die Herstellung von hochwertigem echtem, steirischem Kürbiskernöl.

„Nur in einer funktionierenden und harmonischen Familie können, wie in unserem Fall, unternehmerische Erfolge eingefahren werden“, sagt Ulrich Kiendler, Geschäftsführer der Kiendler Ölmühle. Die Kiendler Firmengruppe ist ein Familienunternehmen im Bezirk Leibnitz. Tradition spielt hier eine große Rolle. Kiendler existiert seit 1696 und ist erfolgreich in den Bereichen Elektroinstallation und Anlagenbau, Elektrohandel samt Servicewerkstätten, E-Werk (Energieerzeugung und Energieversorgung). Der Wirtschaftsbereich „Stromhandel“ ist einer der wichtigsten Geschäftszweige des Unternehmens im Bereich Energie. Eine Getreide- und eine Öl-Mühle sind weitere Unternehmenszweige. In der Öl-Mühle

Zusammenhalt und gemeinsames Weiterdenken sind die Grundlagen des Tuns beim Familienbetrieb Kiendler.

werden aus hochwertigen Rohstoffen qualitätsvolle Produkte aus Kürbiskernen produziert, etwa echtes steirisches Kürbiskernöl.

Familie ist die Basis

„Bei uns verschmelzen Familie und Arbeit zu einem großen Gemeinsamen, gegenseitige Unterstützung und Vertretung gehören zu den wichtigsten Vorteilen eines Familienunternehmens“, ist er überzeugt. Sein Vater ist ihm wertvoller Ratgeber, der mit seiner Erfahrung immer zur Stelle ist, wenn es Fragen gibt.

Ein Motto fürs reale Leben

Tradition ist aber ohne Innovation nicht möglich. Einer der Unternehmensleitsprüche der Kiendler Öl-Mühle lautet daher: „Wir denken an morgen, seit über 300 Jahren!“ Die Weiterführung des traditionsreichen Familienunternehmens ist für Kiendler ein Privileg: „Aber es darf nie der Fokus auf Innovation und Veränderung aus den Augen verloren werden.“

„Wir bauen auf überliefertes Wissen unserer Vorväter, das wir mit modernem Know-how kombinieren. So erhalten wir dank strikter Qualitätskontrollen der Rohstoffe und exakter Verarbeitung hervorragende Produkte. Die zahlreichen Prämierungen sind Beweis für die Hochwertigkeit“, sagt Kiendler.

Arbeiten mit dem Wetterwandel Herausfordernd sind die vielen Extremwetterereignisse wie lange Dürreperioden oder Starkregen. Sie setzen dem Ölkürbis enorm zu und können ganze Ernten zunichtemachen. „Es liegt an uns Ölmüllern, auf die Ernteschwankungen zu reagieren und die Verarbeitung an die Rohstoffe anzupassen“, erklärt Kiendler. Die Region hat für ihn eine besondere Bedeutung: „Wir leben und arbeiten in einer Gegend, wo andere Urlaub machen. Ich denke, damit ist alles gesagt. Man muss sich dieses Privileg an stressigen Tagen immer vor Augen halten.“ Ihm ist es wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen – denn: „Jeder hat seine Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft.“

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Michaela Lorber
© Kiendler

ZEITLOSES DESIGN

Treffpunkt Weikhard-Uhr

Ein zeitloses Juwel in Graz ist die Weikhard-Uhr am Hauptplatz direkt vor dem Juwelier und Uhrenhaus Weikhard. Die Sehenswürdigkeit ist ein beliebter Treffpunkt für Grazerinnen und Grazer.

Die Uhr stammt aus der Zeit des Bauhaus, einer Epoche der Architektur, in der klare, von Natur und Technik inspirierte Linien dominierten. Bei genauer Betrachtung dieser Sehenswürdigkeit auf dem Grazer Hauptplatz erkennt man an der Uhr stromlinienförmige, klare Bögen. Die Hauptidee von Walter Gropius, deutscher Architekt und Gründer des Bauhaus, war die Verknüpfung von Kunst und Handwerk. Diese Inspiration passt generell perfekt zu Juwelieren und Uhrmachern –besonders für die Weikhard-Uhr.

Errichtet wurde die Uhr im Jahr 1930. Seither wurde sie nie verändert. Im Jahr 2001 wurde das Wahrzeichen einer umfassenden Renovierung unterzogen. Im Jahr 2003, als Graz Kulturhauptstadt Europas war, verbrachte die Uhr einige Monate in der Ausstellung „Berg der Erinnerungen“ im Schlossberg-Stollen. Im November 2015 wurde die Uhr erneut umfassend renoviert. Dieses Mal wurde die Innenbeleuchtung überarbeitet. Seither entspricht die Lichtfarbe wieder der Originalfarbe.

Am Puls der Zeit

Seit vielen Generationen steht der Name Weikhard für gelebte Tradition, hundertprozentiges Vertrauen und absolute Seriosität. Das erste Haus. Seit 1680. Mit seiner Vielzahl an Marken

und Modellen ist Juwelier Uhren Weikhard immer am Puls der Zeit. Der Sitz des Unternehmens ist in bester Grazer Lage am Hauptplatz 13. Die Geschichte des historischen Gebäudes lässt sich viele Jahrhunderte zurückverfolgen. Insbesondere im überdachten Innenhof finden sich Mauerwerk und Säulen aus dem 11. bis 14. Jahrhundert. Die spätklassizistische Fassade wurde mehrmals verändert und präsentiert sich heute in einer strengen und eleganten Form. Die Verkaufsräume befinden sich im Erdgeschoß und im ersten Stock. Die Werkstätten sowie das hauseigene EdelsteinLabor sind im im zweiten und dritten Stockwerk untergebracht.

Die Weikhard-Uhr ist ein beliebter Treffpunkt in Graz. © Foto Fischer

DIE WIEGE DER KREATIVITÄT

Christian Gollob hat früh seine Begabung für das Handwerk entdeckt. Sie findet Ausdruck in der Gestaltung von Stein und Metall – und Wasser.

An der HTL für Elektrotechnik wurde Christian Gollob schnell klar, dass hier nicht seine Leidenschaft liegt. „Ich habe autodidaktisch die Bildhauerei für mich erarbeitet. Ich war von Jugend an handwerklich sehr geschickt und schon immer sehr erfinderisch und kreativ. Die Formgebung verschiedener Materialien hat mich von Kindheit an fasziniert, die Gestaltung von Stein war schon immer ein innerer Drang. So wurde meine Berufung mein Beruf“, erzählt der Künstler.

Nah am Wasser

Stein und Wasser sind die zentralen Elemente in seiner Kunst: „Wasser ist eines der sanftesten Materialien, das aber auch stark und stürmisch sein kann. Es reinigt sowohl geistig als auch materiell. Auf mich persönlich wirkt es sehr beruhigend. Wasser ist Leben“, sagt der 56-jährige Vater dreier erwachsener Kinder. Er lebt in einem Atelierhaus in Hitzendorf bei Graz. Kombiniert mit dem Material Stein entstehen dort Außen-, Innen- und Zierbrunnen sowie Wasserwandbilder aus Stein und Edelstahl.

Christian Gollob schafft Kunst aus verschiedenen Materialien.
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Pachernegg
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Pachernegg
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Pachernegg

Nuancenreiche Bronze

Neben Stein bearbeitet Gollob auch Edelstahl und Bronze: „Es ist eines der edelsten Materialien für Skulpturen, wirkt nach außen weich und anschmiegsam und ist dabei sehr beständig und hart. Der Schaffungsprozess ist ein brachialer, der mit der Urkraft des Feuers beginnt und eine sanfte Skulptur hervorbringt. Aufbauend und mit weichen Materialien wie Ton, Gips oder Wachs kann die Form solange verändert werden, bis sie für mich stimmig ist.“ Inspirationen für seine Werke kommen aus der Natur, von Menschen, von besonderen persönlichen Ereignissen oder aus der Ruhe. Ist die Idee geboren, fällt er die Entscheidung für das Material – und dann wird gearbeitet, viel gearbeitet.

Faszination Geschichte

Auch Restaurierungen gehören zum Portfolio des begabten Handwerkers. Die große Herausforderung dabei ist für ihn, sich auf die Künstler der früheren Jahrhunderte einzustellen und ihren Stil zu finden. Ein herausragender Künstler, der ihn besonders fasziniert, ist Michelangelo Buonarroti. Seine Kunst, ohne Maschinen und ohne besonderes Werkzeug so eindrucksvolle Skulpturen zu erschaffen, beeindruckt Gollob. Seine eigenen Stücke liebt er eines wie das andere. Sie herzugeben ist eine Herzensentscheidung: „Wenn sich jemand in eine Skulptur verliebt und Platz und neuer Besitzer stimmig sind – dann spüre ich, dass es an der Zeit ist, loszulassen.“

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Pachernegg

HANDWERKLICHE EINZELSTÜCKE

Die Tischlerei Cserni steht seit mehr als 90 Jahren für Handwerkskunst, vereint mit Planung, hochwertigem Material und modernster Technik.

„Ich wurde 1939 in Fehring in der Steiermark geboren. Hier habe ich auch meinen Tischlereibetrieb aufgebaut. Heute ist das Unternehmen international tätig, mit Standorten in Fehring, Wien, Tirol und Hamburg. Mein Sohn Martin Cserni hat den Betrieb übernommen und führt ihn sehr erfolgreich weiter“, erzählt Firmengründer Franz Cserni.

Allein für die Kunst

Der Pensionist widmet sich heute seiner Kunst und hat unter anderem bereits in Linz, Graz, Fürstenfeld, Wien und Feldbach ausgestellt. Das Konzept seiner Arbeit ist, sich der Herausforderung der leeren Leinwand zu stellen, unmittelbare Befindlichkeiten zuzulassen und auszudrücken. „Malen ist eine existenzielle und einsame Arbeit für mich, bei der ich mich mit mir selbst und mit der Zeit, die im Leben vorhanden ist, konfrontiere.“

Ideen werden Wirklichkeit

Das Familienunternehmen ist bekannt für exklusive Entwürfe für maßgefertigte Einzelstücke. Sie zeichnen sich durch ihr Design, ihre Präzision, ihre Funktionalität und die außergewöhnliche Materialästhetik aus. „Am Anfang steht die komplexe Planung mit der genauen Definition der Materialien. Erst wenn es eine

© Andreas Wastian, Tischlerei
Cserni

Konstruktionsplanung und eine Werksplanung gibt, werden die Fertigungsschritte koordiniert. Dazu gehört natürlich viel Einfühlungsvermögen, um die anfängliche Idee in ein fertiges Möbel umzusetzen“, weiß Martin Cserni.

„Das Tischlerhandwerk hat viel Tradition. Sie ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit und gehört zur handwerklichen Produktion. Ohne das Handwerk zu kennen, können auch modernste Technologien nicht zum Erfolg führen“, sagt Franz Cserni. Ein hochqualifiziertes Team, unterstützt von engagierten Lehrlingen, setzt in seiner Arbeit diese Herangehensweise in die Tat um.

Immer mit dabei

Während des gesamten Prozesses, von der Idee bis zum fertigen Produkt, werden Kundinnen persönlich betreut und in die Entstehung eingebunden. Die Werkstücke werden von der Tischlerei Cserni selber angeliefert und montiert: „So stellen wir sicher, dass der gesamte Ablauf reibungslos funktioniert“, sagt Martin Cserni. Als Generalunternehmen organisiert und beauftragt die Tischlerei Cserni auch andere Dienstleister, etwa Maler oder Bodenleger, mit dem Vorteil eines Ansprechpartners für die gesamte Innenraumgestaltung.

Franz und Martin Cserni (von links)
© Andreas Wastian, Tischlerei Cserni
© Karl Schrotter, Tischlerei Cserni

GRAZER UNTERNEHMEN MIT KULTSTATUS

Klammerth

Klammerth begeistert Menschen. Mit Genuss. Mit Stil. Mit Leidenschaft. Nach dieser Leitidee handeln die beiden Geschäftsführer Martina und Martin Weinhandl.

Der traditionelle Familienbetrieb mit Sitz in der Herrengasse ist eine Institution im Herzen von Graz. Klammerth bietet seinen Kunden auf zwei Ebenen ausgesuchte Produkte und fachkundige Expertise für die individuelle Wohnkultur am Tisch und zum Kochen. Der Betrieb wird nach den Unternehmenswerten Leidenschaft, Tradition, Ehrlichkeit und Qualität geführt. „Wir setzen generationsübergreifende Trends, schaffen Erlebnisse online und offline und erzählen Geschichten“, betont Martina Weinhandl. Schließlich ist Klammerth Kult und feiert nächstes Jahr bereits sein 185-jähriges Bestehen. „Opa hat mir klargemacht, dass Tischkultur weitaus mehr ist, als die Beachtung von Tischsitten“, erinnert sich die Grazerin. Es geht um das Pflegen von Traditionen, Lebensstil und die Freude am Genuss. Für die Geschäftsführerin ist es eine Ehre, in die Fußstapfen ihres Großvaters und ihrer Eltern treten zu dürfen. „Die Aufgabe ist schön und zugleich herausfordernd“, berichtet die 41-Jährige, die glücklich darüber ist, einen Mann an ihrer Seite zu haben, der ihre Leidenschaft fürs Unternehmen voll und ganz teilt.

Alles aus einer Hand „Ich bin als Schlossermeister ein klassischer Quereinsteiger“, sagt Martin Weinhandl und schmunzelt. Dass ihm die Branche nicht ganz fremd ist, beweist sein Meisterstück – ein Nachbau des Zahnstocherspenders, dem Design-Klassiker von Alessi. Eisen spielt bei vielen Produkten eine wichtige Rolle und so kann der Steirer, der seit 2013 mit seiner Frau Martina die Geschicke des Unternehmens leitet, sein Wissen auch als Genussberater bei den Kunden einbringen. „Wir bieten alles aus einer Hand – von der professionellen Beratung über den entspannten Einkauf bis zur perfekten Verpackung“, erklärt Weinhandl. Klammerth bietet ein breites Sortiment für Tisch- und Kochkultur sowie für schöneres Wohnen. Das Unternehmen legt Wert auf Top-Qualität und Nachhaltigkeit. Der Großteil der Produkte wird im europäischen Raum produziert.

Feuer für Tischkultur entfachen

Für Martina und Martin Weinhandl ist wichtig, dass sie das Feuer für die Tischkultur an möglichst viele Familien weitergeben. „In unserer schnelllebigen, oft hektischen Zeit gibt es nichts Schöneres, als gemeinsam gemütlich an einem Tisch zu sitzen, zu essen, zu feiern und zu plaudern“, sind die Unternehmer überzeugt. Und es ist ihnen auch wichtig, dass ihre Kinder wissen, wie ein Arbeitstag im Unternehmen aussieht. Immer wieder begleiten sie ihre Eltern und haben Spaß daran, sich im Geschäft nützlich zu machen. Somit stehen Türen und Tore für eine Geschäftsführung in der vierten Generation der Familie Nagl weit offen ...

Ein stilvoll gedeckter Tisch lädt zum Verweilen ein.

Martina und Martin Weinhandl führen den Familienbetrieb mit Leidenschaft.
© Laura Mazurek
© Stiefkind Fotografie, Klammerth
© Laura Mazurek
© Sonja Banfy, Klammerth

GENUSS IST SÜNDE WERT

Restaurant Schmidhofer im Palais

Herbert Schmidhofer wurde für seine Kochkunst mit drei Hauben gekrönt.

Gäste erleben im Restaurant Schmidhofer im Palais in der Grazer Sackstraße eine besondere Küche. „Genuss ist jede Sünde wert“, lautet hier das Motto. Der Gourmetführer Gault&Millau zeichnete das Lokal 2024 mit drei Hauben aus.

Mit nur 21 Jahren war Herbert Schmidhofer einst jüngster Haubenkoch Österreichs. Heute zählt er mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung zu den etabliertesten Küchenchefs des Landes. Nach zahlreichen Stationen mit durchgehenden Hauben im Gourmetführer Gault&Millau in namhaften Hotels wie dem Klosterbräu in Seefeld, Hochfürst in Obergurgl, Brunnenhof in St. Christof am Arlberg, dem Hospiz in St. Anton am Arlberg, Kobenzl und Mönchstein in Salzburg sowie dem Aenea in Reifnitz am Wörthersee, hat es ihn nach Graz verschlagen.

2006 setzte Herbert Schmidhofer mit dem Magnolia im Augartenhotel einen neuen Maßstab an Qualität. Das Restaurant wurde von Beginn an mit zwei Hauben ausgezeichnet und schlug in der Grazer Feinschmeckerszene gewaltig ein.

Nach zehn Jahren und diversen weiteren Auszeichnungen – Gault&Millau Aufsteiger des Jahres, bestes Business Restaurant Österreichs (Falstaff), A la Carte Aufsteiger, ... – nahm er mit seiner Frau Birgit eine neue Herausforderung an und verwirklicht nun seine Kochkünste im Schmidhofer im Palais.

© Birgit Schmidhofer

Beef-Tatar-Torte mit Trüffelmayonnaise und Rösti

Zutaten für 4 Personen

Rösti

2 große, mehlige Kartoffel

Salz Pfeffer

Muskat

Butterschmalz zum Braten

Beef Tatar

200 g Rinderfilet

1 Esslöffel Schalotten

1 Esslöffel Essiggurken

1 Esslöffel Kapern

1 Messerspitze Paprikapulver

1 Esslöffel Ketchup

1 Esslöffel scharfer Senf Chilipulver

Trüffelmayonnaise

3 Eidotter

1 Esslöffel Bouillon

1 Esslöffel Senf Chilipulver

1 Spritzer Weinessig

250 g geklärte Butter

2 Esslöffel Trüffel

50 g Sevruga-Kaviar

4 Esslöffel Kresse

Zubereitung

Für die Rösti die Kartoffeln schälen, grob reiben und auspressen, damit das Wasser abläuft. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und in der Pfanne mit Butterschmalz ca. fünf Minuten pro Seite goldgelb braten.

Für das Beef Tatar das Rinderfilet einen Tag vorher einfrieren – das erleichtert das Würfeln des Filets. Gemeinsam mit den fein gehackten Schalotten, Essiggurken, Kapern, Paprikapulver, Ketchup, Senf und Chilipulver vermengen.

Für die Trüffelmayonnaise Dotter mit Gewürzen zusammenrühren, Bouillon und Weinessig dazugeben und mit geklärter, lauwarmer Butter im Wasserbad aufmixen. Die Mayonnaise wie auf eine Torte auf die Rösti aufstreichen.

Vor dem Servieren das Beef Tatar mit Kaviar, Trüffeln und Kresse garnieren.

© Birgit Schmidhofer

GENUSS MIT AUSSICHT

Fürstenstand am Plabutsch

Sebastian Tropper und Florian Vorraber – die Gastgeber im Restaurant am Fürstenstand

Auf 754 Metern über dem Meeresspiegel ist der Fürstenstand der höchstgelegene Betrieb der Stadt Graz. „Unsere Gäste haben einen atemberaubenden Panoramablick über die Landeshauptstadt“, berichtet Geschäftsführer und Restaurantleiter Sebastian Tropper. „Kulinarisch verwöhnt werden sie mit steirischen Klassikern, die Tradition und Moderne harmonisch vereinen“, ergänzt Geschäftsführer und Küchenchef Florian Vorraber. Auf der Karte stehen Spezialitäten wie unter anderem Steirischer Rindfleischsalat, Fisch & Chips, geschmorter Zwiebelrostbraten oder eine Kernöl-Crème Brûlée. Die Gastgeber verwenden stets das Beste aus den heimischen Produkten regionaler Anbieter, um höchsten Genuss garantieren zu können.

Kaiser besuchte Fürstenstand

Der Fürstenstand am Plabutsch gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen von Graz. Die Anton Paar Gruppe kaufte das Areal, sanierte die Aussichtswarte und machte diese im Mai 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Restaurant am Fürstenstand werden die Gäste von den leidenschaftlichen Gastgebern Sebastian Tropper und Florian Vorraber kulinarisch verwöhnt.

Der Fürstenstand ist der Hauptgipfel des Grazer Hausbergs Plabutsch. Die Aussichtswarte wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Namensgeber war Kaiser Franz I., der als Landesfürst mit seiner Frau Karoline der Warte einen Besuch abstattete. 1852 wurde der hölzerne Turm auf dem Steinfundament gegen eine Warte aus Stein ausgetauscht. Eine Besonderheit ist dabei die Schneckenform, die bis heute erhalten ist. Zweimal stürzte die Warte ein und wurde wieder neu errichtet. 2022 erwarb die Anton Paar Gruppe die Warte, die renoviert wurde und heute aus einer Stahl-Holzkonstruktion besteht. Gleichzeitig verbesserten die Besitzer die Infrastruktur bei der Warte für Wanderer und Radfahrer.

© Gabriel Boll

Zwiebelrostbraten

Zutaten für 4 Portionen

Zwiebelringe

400 g Zwiebel, geschält

Mehl zum Bestauben Reichlich Öl zum Frittieren

Rostbraten

800 g Rostbratenried, geputzt

Salz

Pfeffer

Mehl zum Bestauben

3 Esslöffel Öl zum Braten

Wedges

4 mehlige Erdäpfel

Salz

Jus

0,2 l brauner Fond 20 g Butter

Zubereitung

Zwiebelringe

Die Zwiebel in dünne Ringe schneiden, leicht in Mehl wenden und das überschüssige Mehl abklopfen. Das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Die Zwiebelringe im heißen Öl unter Rühren goldbraun braten. Die Zwiebeln aus der Pfanne nehmen, gut abtropfen lassen und auf ein Küchenpapier legen.

Wedges

Die Kartoffeln waschen und längs vierteln. Fett in der Fritteuse auf 160° C erhitzen und die Kartoffeln goldbraun frittieren. Die Wedges auf Küchenpapier abtropfen lassen und danach salzen.

Rostbraten

Das Fleisch in vier dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben leicht einritzen und etwas plattieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Eine Seite des Fleisches dünn mit Mehl bestauben und leicht andrücken. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen und das Fleisch goldbraun anbraten. Das Fleisch wenden und die andere Seite kurz anbraten. Das Fleisch herausnehmen und warm stellen.

Das Fett aus der Pfanne abgießen und den Bratensatz mit etwas braunem Fond aufkochen. Die kalte Butter einrühren, bis die Sauce leicht bindet. Wahlweise kann man hier auch karamellisierte Zwiebeln dazugeben. Das Fleisch in die Sauce legen und vorsichtig darin wenden, damit es den Geschmack annimmt. Den Braten anrichten, mit den heißen Röstzwiebeln bestreuen und den Wedges servieren.

© Paula Sidorczuk

BRAUEREI GÖSS

Geselligkeit, Tradition und Gemeinschaft sind die Eckpfeiler der österreichischen Kultur.“

Sowohl die Oberlandler als auch Gösser verkörpern diese Werte. Durch unsere Zusammenarbeit möchten wir gemeinsam die Kultur und Tradition bewahren und stärken. Gösser, die regionale Bierspezialität aus der Steiermark, bietet mit jedem Schluck echten steirischen Biergenuss.

Christian Payrhuber

Süd

Die Brauerei Göss kann auf eine lange Tradition und zahlreiche Innovationen beim Bierbrauen zurückblicken.

Im Jahr 1860 erwarb der Bierbrauer und Unternehmer Max Kober Teile des Klosters und belebte damit die Brautradition in den Stiftsgebäuden neu. Dies markierte den Übergang von der Klosterbrauerei zu einer erfolgreichen Großbrauerei. Ein besonderes Highlight war das Servieren des Gösser Spezial am 15. Mai 1955 bei der Festtafel zum Abschluss des österreichischen Staatsvertrags. Bereits 1980 erreichte die Brauerei Göss einen Ausstoß von mehr als einer Million Hektoliter.

Vielfältige Geschmacksrichtungen aus der Brauerei Göss

Das Herzstück der Brauerei ist das Bier und Göss hat hier einiges zu bieten. Die Brauerei kombiniert modernste Technologie mit traditioneller Braukunst, um hervorragendes Bier zu brauen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: vom klassischen Gösser Märzen über Spezialitäten wie die Zwicklbiere, den Gösser NaturRadler und das alkoholfreie Gösser NaturGold bis hin zur neuesten Innovation, dem Gösser Biostoff. Dieses helle, filtrierte Bio-Bier wird mit österreichischen Bio-Rohstoffen wie Bio-Hopfen aus dem Mühlviertel und Bio-Gerste aus Österreich gebraut.

© Mario Riener, Brau Union Österreich
© Brau Union Österreich
© Armin Russold, Brau Union Österreich

OANA FÜR’N ANDERN STEHT

Die Oberlandler Graz pflegen Freundschaft und Geselligkeit über Generationen, Berufsstände und Landesgrenzen hinweg. Mit Freunden und Förderern kommen die Bauern gerne bei Veranstaltungen zusammen. Freundschaft unter den Vereinsmitgliedern und den Brudervereinen wird bei regelmäßigen Treffen während des gesamten Vereinsjahres gelebt.

endet. Bei dieser Zusammenkunft fallen wichtige Beschlüsse und es wird jeweils der Gmoarat (die Vereinsleitung) für das neue Jahr gewählt. Auch weitere Funktionäre wie der Kindlvater oder der Ball-Festbauer werden bestimmt.

Im Spätherbst bitten die Oberlandler Freunde und Gönner mit einem Rundschreiben um finanzielle Unterstützung. Mit diesen Beiträgen können zahlreiche Ansuchen, die vor allem vor Weihnachten beim Verein eintreffen, positiv erledigt werden. Dank dieser großartigen Unterstützung können die Oberlandler jedes Jahr bedürftigen Menschen in der Steiermark helfen. Sie garantieren auch dafür, dass jeder Cent zu 100 Prozent bei den Notleidenden ankommt.

Zu Beginn der Adventzeit feiern die Oberlandler mit ihren Bäuerinnen einen Festabend – meist in der Grazer Innenstadt. Dieser Abend ist ein Dankeschön dafür, dass die Bäuerinnen die Oberlandler während des Jahres sowie bei den vielen Veranstaltungen immer tatkräftig unterstützen.

Unser Vereinsleben im Jahreslauf

Das oberste Vereinsziel der Oberlandler Graz ist die Erfüllung der karitativen Aufgaben. Persönliche Treffen sind nicht immer möglich. Daher kommunizieren die Oberlandler verstärkt per Telefon oder Strompost (so bezeichnen Oberlandler, die englische Begriffe vermeiden, E-Mails). Auf diesem Weg werden auch Entscheidungen getroffen. Hier geben wir einen Einblick, wie das traditionelle Vereinsleben aussieht.

Die Basis für die Vereinsarbeit und das Vereinsleben sind die wöchentlichen Stubensitzungen, die jeweils Donnerstagabend im Vereinslokal der Oberlandler, im Traditionswirtshaus Gösser Bräu in der Neutorgasse in Graz, stattfinden. Bei diesen Sitzungen sichten und besprechen die Anwesenden unter anderem Unterstützungsansuchen und klären, ob und in welcher Form geholfen werden kann.

Das Vereinsjahr beginnt traditionell nach der Generalversammlung Mitte Oktober, mit der gleichzeitig auch das vorangegangene Vereinsjahr

Die Bauernweihnacht findet traditionell immer unmittelbar vor Weihnachten statt. In der hektischen Vorweihnachtszeit versuchen die Oberlandler einige freundschaftliche, ruhige und fröhliche Stunden miteinander zu verbringen. Sie blicken auf das Jahr zurück, verwöhnen sich selbst mit kleinen Geschenken und genießen die gemeinsamen, in Freundschaft verbrachten Stunden. Dabei trägt der Festbauer auch eine kurze Weihnachtsgeschichte oder Gedanken zur Weihnachtszeit vor. Dieser Abend ist für die Teilnehmer immer ein ganz besonderer.

Der Beginn des neuen Jahres steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen für den traditionsreichen Oberlandler-Ball im Congress Graz, der stets am ersten Samstag im Februar stattfindet. Der Ball-Festbauer sieht sich hier mit seinem Ball-Komitee mit einer Vielzahl organisatorischer Angelegenheiten konfrontiert. Gemäß der Leitidee, kein Geld außer den unbedingt nötigen Ausgaben zweckentfremdet zu verwenden, verbringt das Ball-Komitee freiwillig Stunden um Stunden in hektischer Betriebsamkeit, um seinen Gästen – Freunde und Unterstützer der Oberlandler – eine unvergessliche Ballnacht zu bieten. Dieser Ball, einer der ältesten und traditionsreichsten der Steiermark, ist ein wichtiges Signal der Oberlandler an die Öffentlichkeit.

Der Beginn der Fastenzeit ist für den Verein eine etwas ruhigere Zeit. Sie endet mit einer

kleinen Osterstube, zudem bieten Geburtstage und Jubiläen Gelegenheit für fröhliche Oberlandler-Feiern.

Ende Mai/Anfang Juni veranstaltet einer der fünf Oberlandler-Vereine, die es in der Steiermark und in Kärnten gibt, das sogenannte Frühlingstreffen –jeweils in der Region, in welcher der jeweilige Verein seinen Sitz hat.

Das Frühlingstreffen ist jedes Jahr eine gute Gelegenheit, die Bauern und Bäuerinnen der Brudervereine zu treffen, neue Bauern zu präsentieren, gemeinsame Aktionen zu koordinieren und den Kontakt untereinander zu pflegen.

Neben den Oberlandlern Graz gibt es unsere Brudervereine in Leoben (d’Oberlandler z’Loibn, gegründet 1895), Knittelfeld (Oberlandler Knittelfeld, 1897), Bruck an der Mur (d’Rennfelder z’Bruck, 1902) und Villach (Bauerngman Villach, 1908). Die Oberlandler Graz (ehemals Alpine Tischgesellschaft d’Oberlandler z’Graz) mit dem Gründungsjahr 1883 sind der älteste dieser fünf Vereine.

Im Sommer veranstaltet jeder der Brudervereine einen Kirtag, zu dem immer alle Vereine geladen werden. Auch diese Veranstaltungen bieten Gelegenheit für stimmungsvolle Treffen.

Im September findet dann, jeweils am Samstag des Aufsteirern-Wochenendes, der beliebte Oberlandler-Kirtag in Graz statt. Wie auch am Sonntag darauf betreibt der Verein im wunderschönen Landhaushof Speisen- und Getränkestände, die immer sehr gut besucht sind! Am Kirtag und beim Aufsteirern kümmern sich alle Bäuerinnen und Bauern persönlich um das Wohl ihrer Gäste. Mit der Generalversammlung im Oktober endet das Vereinsjahr und der Kreislauf beginnt mit einem neuen, hoffentlich erfolgreichen und lustigen Oberlandler-Jahr von vorne.

So dreht sich das Rad des Vereinslebens nun seit 141 Jahren mit Unterstützung der Freunde und Förderer zum Wohl jener Steirerinnen und Steirer, deren Not durch das Engagement der Oberlandler hoffentlich ein wenig gelindert werden konnte.

Die Oberlandler Graz, 1936

Die Aufnahme als Bauer bei den Oberlandlern Graz ist streng geregelt. Jeder großjährige, ehrenhafte Mann mit gesicherter Existenz kann aktiver Bauer werden. Er muss von einem Vereinsmitglied vorgeschlagen werden.

Ehrengroßbauern oder Ehrenbauern – ernannt. Voraussetzungen dafür sind die Vollendung des 60. Lebensjahres sowie mindestens 20 Mitgliedsjahre. Jeder Bauer kann auch – nach eigenem Antrag – nach seinem 70. Geburtstag in den Stand eines Altbauern erhoben werden.

Frauen können dem Verein nicht beitreten. Sie können in jedem Fall am Gesellschaftsleben teilnehmen, herzlich willkommen als Ehefrau des Bauern – als Bäuerin.

Unser Aufnahmeritual

Nach genauem Kennenlernen durch alle Bauern und dreimaliger Nennung in der Stube erfolgt die Abstimmung zur Aufnahme in einer geheimen Wahl. Jeder Bauer erhält dazu eine weiße und schwarze Kugel, um diese in ein traditionelles Kästchen zu werfen. Stimmt der Bauer der Aufnahme des zur Wahl stehenden Mannes zu, wirft er die weiße Kugel in die weiße Kammer und die schwarze Kugel in die schwarze Kammer. Stimmt er der Aufnahme nicht zu, wirft er die schwarze Kugel in die weiße Kammer. Um als Bauer aufgenommen zu werden, muss die Wahl einstimmig erfolgen. Ist ein neuer Bauer bei den Oberlandlern Graz aufgenommen, gilt seine Mitgliedschaft lebenslang.

Unsere Vereinsstruktur

Der Verein der Oberlandler Graz besteht aus maximal 24 aktiven Mitgliedern. Jeder Bauer, wie die Mitglieder genannt werden, repräsentiert jeweils einen Berufszweig.

Der Gmoarat führt den Verein der Oberlandler Graz. Er wird jährlich bei der Generalversammlung im Herbst in einer geheimen Wahl gewählt. Er besteht aus Großbauer (Obmann), Kleinbauer (Obmannstellvertreter), Gmoaschreiber (Schriftführer) und Säcklwart (Kassier). Der Großbauer repräsentiert den Verein nach außen. Er beruft, leitet und schließt offizielle Versammlungen des Vereins. Der Kleinbauer vertritt den Großbauern, so dieser verhindert ist. Über die weiteren Vereinsfunktionäre wie etwa den Kindlvater (verantwortlich für die karitative Tätigkeit) oder den Ball-Festbauern (verantwortlich für die Organisation des Oberlandler-Balls) wird per Akklamation abgestimmt.

Verdiente Bauern werden in der Generalversammlung der Oberlandler Graz zu Ehrenmitgliedern –

Zur feierlichen Aufnahme in den Verein erläutert der Großbauer dem neuen Bauern die Aufgaben und Ziele des Vereins. Der Bauer muss sich verpflichten, sich an die Grundsätze und Ziele des Vereins zu halten. Gleichzeitig wählt er einen Vulgonamen. Dieser Name bezieht sich meist auf Beruf, Tätigkeit oder Wohnort des Bauers.

Hat der neue Bauer allem zugestimmt und seinen Namen gewählt, wird er von seinem Göd (Paten) den Mitgliedern nochmals offiziell vorgestellt. Zum Abschluss trinken der neue Bauer und der Göd mit jedem Mitglied aus dem traditionellen Bruderschaftskrug. Damit sind die lebenslange Vereinszugehörigkeit und die Freundschaft mit allen Bauern besiegelt.

Aufgrund der langjährigen Mitgliedschaft und strengen Aufnahmeregeln ist es eine besondere Ehre und Auszeichnung, Oberlandler zu sein. Langjährige Bauern ehrt der Verein mit dem Silbernen (10 Jahre) bzw. Goldenen (20 Jahre) Vereinsabzeichen. Bei 30-jähriger Vereinszugehörigkeit erhält der Jubilar das Vereinszeichen mit Brillanten. Er behält dies bis zum Ende seiner Tage, danach fällt es an den Verein zurück. In der 141-jährigen Vereinsgeschichte gab es bislang 173 Bauern.

UNSERE BRUDERVEREINE

Amtliche Mitteilung Der Bürgermeister der

Oberlandler z’Loibn

• gegründet 1895

• leoben.oberlandler.at

Rennfelder z’Bruck

• gegründet 1902

• rennfelder.at

Stadt Knittelfeld

OBERLANDLER KNITTELFELD

8720 Knittelfeld, Hauptplatz 15 • www.knittelfeld.at

Verein 1897

Oberlandler Knittelfeld

• gegründet 1897

• oberlandler.info

Bauerngman Villach

• gegründet 1908

• bauerngman.at

© Foto Fischer
© Foto Fischer

FRÜHLINGS TREFFEN IN GRAZ

Erfahrungsaustausch in geselliger Runde

Jedes Jahr lädt einer der fünf Oberlandler-Brudervereine die jeweils vier anderen zum Frühlingstreffen ein. Beim diesjährigen 70. Jubiläumstreffen haben die Oberlandler Graz die Organisation übernommen. Unter der Leitung des Festbauern Georg Weber vlg. Leitnbauer verbrachten die Bäuerinnen und Bauern einen grandiosen Tag unter dem Motto „Rund um den Schlossberg“.

Nach der Begrüßung im Hotel Weitzer spazierte die große Gruppe der Mur entlang und warf dabei einen Blick auf das Kunsthaus und die Murinsel. Das Ziel war die Schlossbergbahn, mit der sie auf den Schlossberg fuhr. Oben angekommen, wurden die fünf Fahnen gehisst und die Teilnehmer für den Nachmittag in vier kleinere Gruppen eingeteilt. Auf dem Programm standen das Schlossberg-Erlebniskino, die Schlossberg-Rutsche, eine

Rundfahrt mit der Märchenbahn mit Weinverkostung sowie eine Führung über den Schlossberg. Sämtliche Aktivitäten und Programmpunkte bereiteten den Bäuerinnen und Bauern Freude. Nach einer Pause im Schlossberg-Biergarten wurde der erlebnisreiche Tag im Schlossberg-Restaurant mit Aperitif, Abendessen und Musik-Kabarett fortgesetzt. Bei dieser Gelegenheit wurden die neu aufgenommenen Oberlandler-Bauern vorgestellt. Der Tag klang zu später Stunde und bei bester Stimmung aus.

Vielen Dank an unseren Leitnbauern, der das Frühlingstreffen samt Vortagsprogramm perfekt organisiert hat. Vor dem Erlebnistag am Schlossberg wurden die Gäste zu einem Oberlandler-Golf-Turnier im Golfclub Gut Freiberg eingeladen.

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BRUDERVEREIN LEOBEN

Ein Streifzug durch die Geschichte seit der Gründung 1895

Der traditionelle Oberlandler Kirchtag auf der Leobener Massenburg gehört zu den schönsten Brauchtumsveranstaltungen der Steiermark. Als beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, ist er auch die Haupteinnahmequelle für die ‚Kindlkassa‘.

1895

„Liebe Freunde haltet fest an Euren Sitten, Euren Gebräuchen, Euern Liedern, Eurer Kleidung, damit die liebe grüne Steiermark bleibt, was sie ist: das Land der Herzlichkeit und der Gemütlichkeit!“

Mit diesem Wahlspruch Erzherzog Johanns gründeten am 9. Jänner zehn Mitglieder im Gasthaus Fischerauer in Leoben den Verein der Oberlandler z’Loibn. Die 1. Kindlfeier fand bereits am 6. Februar statt. Dabei wurden zwölf besonders arme Kinder mit Schuhen und Strümpfen beschenkt. Am 7. Juli wurde auf der Schmollhube ein Almkirtag veranstaltet. Bei der Veranstaltung stellte ein Briefträger aus Leoben ein Telegramm zu, indem Kaiser Franz Josef persönlich zur Vereinsgründung gratulierte. Bei der 2. Kindlfeier am 15. Dezember wurden schon 90 bedürftige Kinder bedacht.

1897

Am 9. Februar fand erstmals der Oberlandler-Ball statt, der bald zum gesellschaftlichen Höhepunkt im Leobner Faschingstreiben aufstieg. Im Laufe der Jahre besuchten immer mehr Gäste aus Graz, Bruck/Mur, Knittelfeld und Judenburg die beliebte Ballveranstaltung.

1904

Das Vereinslokal – die „Bauernstube“ – wurde in das Gasthaus „Weisses Kreuz“ am Kirchplatz verlegt. Vorher trafen sich die Bauern im „Hotel zur Post“ am Leobner Hauptplatz.

1905

Die Oberlandler z’Loibn (OL) veranstalteten eine OL-Bauernhochzeit mit 300 Paaren in alter Steirertracht. Im Leobner Stadtpark „In der Au“ wurde eine Bauernwirtschaft eingerichtet, die drei Tage lang in Betrieb war.

1914/18

Durch die Wirren des 1. Weltkriegs war die Vereinstätigkeit stark reduziert. Den Frontsoldaten wurden Pakete nachgesandt und die Bauern unterstützten das Kinderasyl Leoben (heute Josefinum).

1920

Bis zum 25-jährigen Vereinsjubiläum wurden bereits insgesamt 2.424 Kinder beschenkt. Sie wurden vor allem eingekleidet.

Der Gmoarat der Oberlandler Leoben © Dominik Angerer

1925

Erstmals bedachte der Verein auch bedürftige Senioren. Ausschlaggebend dafür war eine großzügige Spende von Fritz Fischerauer vgl. Konsul Fritzl aus den USA.

1930

Die OL-Bäuerinnen spendeten dem Verein ein Vereinsbanner, das noch heute in Verwendung ist.

1937/38

Der Verein veranstaltete den letzten OL-Ball vor dem 2. Weltkrieg. Das Vereinslokal wurde ins Hotel Südbahnhof („Brucknwirt“) verlegt.

1939/45

Aufgrund des behördlichen Verbots ruhte das Vereinsleben.

1947

Die Sicherheitsdirektion für Steiermark genehmigte die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit.

1948

Insgesamt 15 neue Mitglieder („Bauern“) wurden in den Verein aufgenommen, um das Vereinsleben wieder anzukurbeln. Auf dem Programm standen der 1. OL-Ball und die 1. Christbescherung nach dem 2. Weltkrieg.

1951

Besondere Hilfsaktionen waren die Unterstützung der Lawinenopfer des Katastrophenwinters sowie Zuwendungen für den Wiederaufbau der abgebrannten Schule in Radmer. Es gab das 1. Treffen mit den Brudervereinen in Graz und Villach. Seit damals ist auch das „Leibliadl“ in Verwendung (eine Widmung des Eisenwurzenbauern), mit dem jedes Treffen/jede Sitzung der OL eröffnet wird.

1954

Nach einem 1. Treffen 1951 fand nun jedes Jahr ein Frühlingstreffen aller fünf Brudervereine statt. Diese Treffen (inklusive Großbauernbesprechungen) wurden immer mehr zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den Brudervereinen.

1957

Über Intervention des „Gösser Karl“ bekamen die OL ihre neue Bauernstube („Gmoastube“) im Gasthaus „Schwarzer Adler“ am Leobner Hauptplatz. Hier finden heute noch die Treffen der Bauern statt.

1985

Aus Anlass des 90-jährigen Vereinsjubiläums

wurden beim Frühlingstreffen auf der Massenburg in Leoben Ritterspiele veranstaltet. Damals stellten Initiatoren und Gäste fest, dass sich die Massenburg hervorragend als Veranstaltungsgelände eignet.

1987

In diesem Jahr wurde erstmals mit einer Ladnergruppe zum OL-Ball geladen.

1989

Aufgrund der Sperre des Werkshotels in Leoben-Donawitz fand hier der OL-Ball zum letzten Mal statt.

1990

Als Ersatz für den OL-Ball wurde der 1. OL-Kirchtag auf der Massenburg in Leoben durchgeführt. Dieser gehört mittlerweile zu den Höhepunkten im steirischen Veranstaltungskalender.

1995

Zum 100. Vereinsjubiläum gab es zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten wie Frühlingstreffen, Festabend, Festschrift,

1998

Eine Gemeinschaftsaktion mit den OL z’Graz und den OL Knittelfeld ermöglichte eine großzügige Spende an die Hinterbliebenen der Opfer des Grubenunglücks in Lassing.

2010

Die Beschenkung bedürftiger Kinder wurde neu angedacht: Mit der Einführung eines persönlichen Einkaufstags schenkten die Bauern zusätzlich Zeit und legten ein besonderes Augenmerk auf aktuelle Bedürfnisse wie z. B. der Ankauf von Laptops oder anderer schulischer Hilfsmittel.

2020/21

Die Festlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums fielen den Corona-Maßnahmen zum Opfer. Ebenso musste der alljährliche OL-Kirchtag abgesagt werden. Trotzdem gelang es, die Vereinsaktivitäten in reduziertem Ausmaß aufrechtzuerhalten. Beratungen und Sitzungen fanden „online“ statt, Unterstützungen waren nur im Einzelfall mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen möglich.

2022

Der Verein nimmt sukzessive in gewohnter Form seine Tätigkeiten auf. Im Juni wurde erstmals wieder der OL-Kirchtag veranstaltet.

OFF ’ N UND GRAD DIE RED ’

© Foto Fischer

KIRTAG & AUFSTEIRERN

Einmal im Jahr verwandelt sich die Grazer Innenstadt zur Trachtenmeile – beim traditionellen Kirtag und Aufsteirern. Für die Oberlandler Graz ist diese Veranstaltung sehr wichtig, um Geld für die Vereinskassa zu sammeln. Im September 2024 musste das beliebte Fest wegen Unwetters abgesagt werden.

Normalerweise findet der Oberlandler-Kirtag im Vorfeld des legendären Aufsteirerns statt. Der Verein verwandelt dabei den Grazer Landhaushof in ein Dorf der Oberlandler. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen feiern und dabei Gutes tun für notleidende Steirer. Das Bestreben der Oberlandler Graz ist seit jeher, unbürokratisch und schnell möglichst viel Leid zu lindern.

Beim Aufsteirern gibt es auf fast allen Plätzen im Herzen von Graz Musik. Daneben werden Gäste mit regionalen Schmankerln und steirischem Wein verwöhnt. 2023 kamen zum Aufsteirern rund 175.000 Gäste aus dem In- und Ausland.

Großbauer Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer führte 2016 ein, dass der Ehrengast auch die Mitternachtseinlage des Balls gestaltet.

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OBERLANDLER-BALL 2024

Am 3. Februar 2024 luden die Oberlandler Graz zum 122. Oberlandler-Ball in den Congress Graz. Rund 2.000 Ballgäste tanzten, plauderten und genossen die rauschende Ballnacht.

„Unsere Gäste unterstützen uns beim Helfen“, freut sich Großbauer Klaus Weikhard über den Besucheransturm. Schließlich kommt der gesamte Erlös des Oberlandler-Balls notleidenden Menschen in der Steiermark zugute. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik genossen die einzigartige Atmosphäre der traditionsreichen Ballnacht. Und wie immer präsentierte der Verein einen Ehrengast – dieses Jahr gleich zwei! Zum einen ließ sich der ehemalige Skirennfahrer und Fernsehmoderator Armin Assinger nicht lange bitten und folgte der Einladung. Zum anderen gab sich der Sänger Semino Rossi ein Stelldichein. Er sprang kurzfristig für seine Kollegin Vanessa Mai ein.

Geschichte des Oberlandler-Balls

1886 laden die Oberlandler Graz erstmals zum „Tanz auf der Olm“ ins Hotel Wilder Mann. Die Veranstaltung ist der Vorläufer des heutigen Oberlandler-Balls. Die Motivation ist freilich die gleiche geblieben: Der Reinerlös kommt den karitativen Tätigkeiten des Vereins zugute. Der Tanz ist von Anbeginn beliebt und etabliert sich rasch zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt des Grazer Faschings. Vom Hotel Wilder Mann zieht man in die Puntigamer Biersäle, dem späteren Orpheum. 1893 besucht der Dichter Peter Rosegger den Ball, Ende des 19. Jahrhunderts berichten Medien über bis zu 5.000 Ballgäste. Während der beiden Weltkriege gibt es keinen Tanz, erst ab 1950 wieder – im Hotel Steirerhof. Bis 1990 tanzen die Oberlandler Graz dort mit ihren Gästen, darunter die lokale Prominenz. Seit 1990 wird der Oberlandler-Ball im Congress Graz veranstaltet und gilt als eine der exklusivsten Ballveranstaltungen der Stadt.

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OBERLANDLER-BALL EHRENGÄSTE

2007 Miguel Herz-Kestranek (Schauspieler)

2008 August Schmölzer (Schauspieler)

2009 Marion Kreiner (Snowboarderin)

2010 Aglaia Szyszkowitz (Schauspielerin)

2011 Sepp Maier (Ex-Torwart)

2012 Renate Götschl (Ex-Ski-Rennläuferin)

Conny Mooswalder (Sängerin)

Seit 1999 laden die Oberlandler Graz einen Ehrengast zu ihrem Ball ein. 2016 führte der damalige Ballfestbauer und jetzige Großbauer Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer ein, dass der Ehrengast auch die Mitternachtseinlage gestaltet. Neben Musikern stehen auf der Liste der Ehrengäste Sportlerinnen, Schauspieler und andere prominente Menschen. Sie alle waren von der Pracht des traditionellen Balls verzaubert und unterstützten gerne den wohltätigen Zweck der Veranstaltung. Der eine oder andere Ehrengast wurde ein Stammgast des Balls.

2013 Siegfried Rauch (Schauspieler)

Harry Prünster (Moderator)

Dipl.-Kfm. Elisabeth Gürtler (Managerin)

2014 Christine Neubauer (Schauspielerin)

Marion Mitterhammer (Schauspielerin)

2015 Karl Wendlinger (Rennfahrer)

2016 Francine Jordi (Sängerin, Moderatorin)

2017 Petra Frey (Sängerin)

Klaus Kröll (Ski-Fahrer)

2018 Rosanna Rocci (Sängerin)

Matthias Walkner (Dakar-Sieger 2018)

Walter Schachner (Ex-Fußballer)

1999 Harald Krassnitzer (Schauspieler)

2000 Wolfgang Fierek (Schauspieler)

2001 Marianne Mendt (Sängerin)

Gerhard Lippert (Schauspieler, Regisseur)

2002 Serge Falk (Schauspieler)

Harald Winkler (Bob-Fahrer)

Dr. Alois Stadlober (Langläufer)

2003 Christian Wolff (Schauspieler)

2004 Anja Kruse (Schauspielerin)

2005 Barbara Karlich (Moderatorin)

2006 Julia Stemberger (Schauspielerin)

Friederike Wlaschek (Grande Dame)

2019 Stefanie Hertel (Sängerin)

Nikolaus Mayr-Melnhof (Rallye-Fahrer)

Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt (Ehrenpräsident)

2020 Nik P. (Sänger)

Lizz Görgl (Ex-Ski-Rennläuferin, Sängerin)

Sabrina Kranabitl (Narzissenkönigin)

2023 Marc Pircher (Sänger)

2024 Semino Rossi (Sänger; kurzfristig eingesprungen für Vanessa Mai)

Armin Assinger (Moderator)

Mag. Christopher Drexler (Landeshauptmann der Steiermark)

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OLLWEIL SCHÖN STRAMM

DIE GESCHICHTE

1883 gründen Grazer Kaufleute die „Alpine Tischgesellschaft d’Oberlandler z’Graz“ nach dem Vorbild einer bäuerlichen Gemeinde. Die Ziele des Vereins sind damals Wohltätigkeit, Tradition und Freundschaft. Sie werden bis heute vom Verein gelebt.

Erster Großbauer und Vereinsmitbegründer: Nikolaus Kollndorfer

Nikolaus Kollndorfer, Rudolf Schweigreiter, Andreas Böhm, Raimund Baumgartner, Franz Markl, Fritz Kräftner und Hans Wiesler. Sie sitzen fast täglich in der alten „Schwechater“ (Schwechater Bierhalle in der Grazer Herrengasse) am Stammtisch und diskutieren über Politik, Missstände, aktuelle Entwicklungen. Am Wochenende gehen sie gemeinsam wandern und jagen – vorwiegend ins steirische Oberland. Die gemeinsamen Interessen und die miteinander verbrachte Zeit führen zur Gründung der alpinen Tischgesellschaft „d’Oberlandler z’Graz“. Vorbild ist eine bäuerliche Gemeinde. Der Gmoarat setzt sich aus Großbauer (Obmann), Kleinbauer (Obmannstellvertreter), Gmoaschreiber (Schriftführer) und Säcklwart (Kassier) zusammen.

Die Tischgesellschaft lernt bei ihren Wanderungen die steirische Alpenwelt kennen. Und die in ihr wohnende Armut, die Kleinhäusler und Holzknechte mit ihren kinderreichen Familien

plagt: Das Bildungsniveau ist niedrig, die Arbeit hart, die Hygienebedingungen schlecht. Die Oberlandler, wie sie sich der Einfachheit von Anbeginn nennen, nehmen sich die Entbehrungen der einfachen Menschen zu Herzen, packen warme Kleidung und Schuhe in ihre Rucksäcke und verteilen diese bei ihren Wanderungen an bedürftige Menschen.

Innerhalb weniger Jahre institutionalisieren die Oberlandler ihre karitative Tätigkeit. Gleichzeitig legen sie großes Augenmerk auf den Erhalt der bäuerlichen Tradition. Ihren Werten und Zielen von damals bleiben die Oberlandler Graz bis heute treu.

Die vorliegende Vereinschronik gibt einen Überblick aller Groß- und Kleinbauern sowie über Meilensteine in der Geschichte der Oberlandler Graz. Sie wird in Zukunft fortgeschrieben.

UNSERE GROSS BAUERN

• Nikolaus Kollndorfer vlg. Schwoagbauer Nickl 1883–1890, 1893–1896, 1900–1903

• Gustav Kernreich vlg. Stanzergustl 1891–1892, 1898–1899

• Anton Windbrechtinger vlg. Stoanbauer-Toni 1897

• Alois Matauschowitz kein Vulgoname bekannt 1904–1905

• KR Hans Habisch vlg. Weinhans, 1906–1933

• Josef Lackner vlg. Fischersepp, 1934–1939

• Anton Kronabether vlg. Schwobnbartl, 1946

• KR Hugo Matzner vlg. Liachtbauer, 1947–1951

• Dr. Lothar Reiter vlg. Prozesshansl, 1952–1957

• Ludwig Haase vlg. Strickbauer, 1958–1960

• Othmar Skriwanek vlg. Huatbauer 1961–1963, 1965–1966

• KR Theodor Poppmeier vlg. Gewürzkramer 1964

• KR Ludwig Pfingstl vlg. Leilachbauer 1966–1973, 1976–1982

• Mag. pharm. Sigmund Janka vlg. Giftbauer 1974–1975

• Ob. Vet. Rat Dr. Kurt Prett vlg. Rösslbauer 1983–1984

• Heinz Siegl vlg. Bergbauer, 1985–1994

• Dir. Leopold Kerschenbauer vlg. Guldenbauer 1995–1996

• Ekkehard Kiffmann vlg. Lachtaler, 1997–2000

• Dr. Christian Moser vlg. Drautaler, 2001–2008

• Mag. Siegfried Nagl vlg. Stadtbauer, 2009

• Rudolf Huber vlg. Keuschnhuaba, 2010–2012

• Dr. Heinz Klinger vlg. Dorfbader, 2013–2014

• Ing. Michael Kohlroser vlg. Michlbauer 2015–2019

• Dr. Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer 2019–2024

• Dipl Ing. Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer seit 2024

Die Oberlandler Graz 1923

UNSERE KLEIN BAUERN

Anton Windbrechtinger, Gustav Kernreich und Franz Reckenzaun (v.l.)

• Karl Winter vlg. Pleschkarl, 6 Jahre

• Anton Windbrechtinger vlg. Stoanberger-Toni 4 Jahre

• Franz Reckenzaun vlg. Jagerfranzl, 3 Jahre

• Anton Jungl vlg. Latschentoni, 2 Jahre

• Josef Schulz vlg. Waldsepp, 17 Jahre

• Franz Wonisch vlg. Bergfranzl, 4 Jahre

• Franz Knittelfelder vlg. Murecker-Franzl, 1 Jahr

• Ludwig Haase vlg. Strickbauer, 1 Jahr

• Othmar Skriwanek vlg. Huatbauer, 2 Jahre

• Richard Gibiser vlg. Lederbauer, 4 Jahre

• Dr. Hans Weitgasser vlg. Baderhans, 2 Jahre

• KR Ludwig Pfingstl vlg. Leilachbauer, 4 Jahre

• Ob. Vet. Rat Dr. Kurt Prett vlg. Rösslbauer 9 Jahre

• Wilhelm Zemann vlg. Scherbenwilli, 2 Jahre

• Dir. Leopold Kerschenbauer vlg. Guldenbauer 10 Jahre

• Mag. Siegfried Nagl vlg. Stadtbauer, 12 Jahre

• Walter Friedrich vlg. Fuhrbauer, 4 Jahre

• Dipl.-Ing. Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer 1 Jahr

• Ing. Michael Kohlroser vlg. Michlbauer, 2 Jahre

• Dr. Klaus Weikhard vlg. Zoagabauer, 5 Jahre

• Wolfgang Fuchs vlg. First, 3 Jahre

• Dipl.-Ing. Wolfgang Malik vlg. Liachtbauer 2 Jahre

• Mag. Siegfrid Nagl, vlg. Stadtbauer seit 2024

Die Schwechater Bierhalle in Graz Gmoarat im 100. Vereinsjahr

UNSERE MEILEN STEINE

Die Tätigkeiten der Oberlandler Graz erwecken immer wieder großes Medieninteresse. So wurde am 11. Dezember 1892 im Grazer Tagblatt über eine Kinderbescherung berichtet. 50 Kinder wurden bei dem Fest in Judendorf mit Kleidung und Backwerk beschenkt, 800 Gäste waren bei der Feier dabei. Nach der Bescherung gab es ein Festprogramm mit Auftritten eines Chors, eines Kunstpfeifers, eines Komikers und eines Künstlers aus Wien, der mit „Momenten der Täuschung“ glänzte. 1892 wurden die 1. Statuten des Vereins erarbeitet.

1883

Die Alpine Tischgesellschaft d’Oberlandler z’Graz wird gegründet. Sieben Gründungsmitglieder treffen sich unter Großbauer Nikolaus Kollndorfer ab sofort in der Schwechater Bierhalle.

1886

Der erste Tanz auf da Olm, damals benannt als „Steirischer Unterhaltungsabend“, findet im Hotel Wilder Mann statt. Es ist der Vorläufer des heutigen Oberlandler-Balls.

1888

Die Kindlkassa wird gegründet und im Stubenberghaus eine Oberlandler-Stube eingerichtet. Die ersten Kinder werden in Stattegg ob Graz eingekleidet.

1891

Der Verein nimmt an der Geburtstagsfeier von Kaiser Franz Joseph I. im Theater am Franzensplatz teil.

1892

Der Obmann des Vereins wird erstmalig als Großbauer bezeichnet und von der k. u. k. Statthalterei werden die Statuten und der Vereinsname „Alpine Gesellschaft d’Oberlandler z’Graz“ genehmigt. In diesem Jahr erhält der Verein das 1. Fahnenband.

1893

Die Oberlandler z’Graz feiern ihr zehnjähriges Vereinsjubiläum. Unter den Ehrengästen ist der Literat Peter Rosegger.

1896

Der Verein hat die Kindereinkleidung institutionalisiert. Bei der zehnten Kindereinkleidung werden 45 Kinder in Frohnleiten, Gams und Schrankenberg eingekleidet.

1898

Erstmals findet der Tanz auf da Olm in der Industriehalle statt. 3.000 Gäste tanzen auf dem Fest.

Belgierabend im Hotel Erzherzog Johann 1936

Kinder schreiten zur Polonaise am Oberlandler-Ball 1977.

1902

Die Stadtgemeinde lädt den Verein zum Tanz auf da Olm in die Redoutentsäle ein und ehrt damit die Arbeit der Bauern.

1908

Der Verein nimmt am Jubiläumsfestzug anlässlich des 60. Regierungsjahres von Kaiser Franz Joseph I. in Wien teil und feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.

1920

Die Oberlandler z’Graz erhalten bei der Trachtenschau des Vereins D’Wildschützen in Wien den ersten Preis.

1923

Der Verein feiert seinen 40. Geburtstag und die 35. Kindbescherung, bei der sich 35 Kinder über Kleidung und Geschenke freuen.

1930

Der Kapellmeister Hexmann der Polizeikapelle Graz widmet dem Verein den Marsch „d’Oberlandler z’Graz“.

1932

Die neuen Statuten des Vereins werden genehmigt. Ab sofort nennen sich die Bauern „Alpiner Verein d’Oberlandler z’Graz“.

1933

Der Verein erhält die Bewilligung zur Führung des steirischen Landeswappens in der Vereinsfahne und feiert sein 50-jähriges Bestandsfest mit einem Festakt.

1935

Die steirische Tanzgruppe „Oberlandler-Jugend“ wird gegründet.

1939

Der Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich verfügt die Auflösung des Vereins. Der Verein erhält die Mustersatzungen, die nach Zustimmung des zuständigen Hoheitsträgers der NSDAP durch Eintragung im Vereinsregister rechtskräftig werden.

1946

Unter Anerkennung der „Einheitssatzungen für Trachtenvereine“ erfolgt die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit.

1950

Zum 50. Mal findet der Tanz auf da Olm statt.

1952

Erstmalig treffen sich alle fünf Brudervereine (Graz, Knittelfeld, Leoben, Bruck an der Mur und Villach) zu einem Frühlingstreffen in Graz.

Oberlandler-Ball 1960

Jubelfest der Oberlandler z’Graz, Kleine Zeitung am 1. Juli 1908

Gruppenbild der Bauern 1956

1963

Anlässlich der 80-Jahr-Feier der Oberlandler z’Graz lädt Landeshauptmann Josef Krainer sen. die fünf Brudervereine in das Schloss Eggenberg ein.

1973

90 Jahre Oberlandler z’Graz. Der damalige Landeshauptmann Friedrich Niederl lädt den Verein ins Schloss Eggenberg ein. Die Feier findet anlässlich des 21. Frühlingstreffens der Brudervereine statt. In traditioneller Manier werden 90 Kinder vollständig eingekleidet.

1980

Der Tanz auf da Olm heißt ab sofort OberlandlerBall bzw. Ball der Oberlandler.

1983

Landeshauptmann Josef Krainer jun. lädt den Verein anlässlich des 100. Vereinsgeburtstags ins Schloss Eggenberg ein.

1953

Der Verein ist Gründungsmitglied des „Alpenländischen Kulturvereins“ und feiert sein 70. Bestandsjahr.

1959

Die Oberlandler z’Graz treten anlässlich des Gedenkfestzugs zum 100. Todestag Erzherzog Johanns zum letzten Mal in Originaltracht in der Öffentlichkeit auf. Danach nehmen sie nicht mehr aktiv an Umzügen, Tanzaufführungen etc. teil.

1962

Das zehnte Frühlingstreffen der Brudervereine findet statt. Diesmal in Admont.

1990

Erstmals findet der Oberlandler-Ball im Congress Graz statt.

1993

Die Oberlandler führen in ihrem 110. Bestandsjahr die sogenannte „Monatsaktion“ ein. Es soll jeden Monat eine Hilfsaktion stattfinden.

1995

Die Oberlandler z’Graz nennen sich ab sofort die Oberlandler Graz. Der Verein veranstaltet erstmals den Oberlandler-Kirtag im Generalihof. Die Kinderweihnachtsfeier als traditionelle Kindbescherung findet nicht mehr statt.

2000

Die Oberlandler Graz laden zum 100. Oberlandler-Ball.

2001

Am Schöckl wird das Stubenberghaus wiedereröffnet. Der Verein hat die Einrichtung der Oberlandler-Stube finanziert.

2008

Zum 125. Jubiläum erscheint eine umfassende Jubiläumsschrift und es gibt eine große Ausstellung über die Oberlandler Graz.

2009

Der Verein organisiert erstmals eine Erholungswoche für ausgewählte Mindestpensionisten in Kärnten. Damit starten die Oberlandler Graz ein langjähriges Engagement für Mindestpensionisten.

2013

Die Oberlandler Graz feiern ihr 130-jähriges Vereinsjubiläum in der Aula der Alten Universität Graz mit 300 geladenen Ehrengästen.

2018

135 Jahre Oberlandler Graz. Der Verein bringt seine Philosophie auf den Punkt und publiziert den ersten Oberlandler Kultur- und Sozialbericht.

2019

Die Oberlandler Graz führen mehr als 100 karitative Aktionen in diesem Vereinsjahr durch, davon eine Großaktion, in welcher mehr als 300 Mindestpensionisten unterstützt werden.

2020

Die Oberlandler Graz laden zum 120. Oberlandler-

Ball. Im Jubiläumsjahr wurde der vorläufige Höchststand an karitativen Unterstützungsaktionen in der Geschichte der Oberlandler erreicht.

2021

Die Oberlandler Graz unterstützen im Vereinsjahr 146 Ansuchen und haben dafür 164.000 Euro aufgestellt. Unter anderem ermöglicht der Verein im Oberlandler Graz Lerncafé Schönau 30 Kindern aus sozial schwachen Familien die Möglichkeit, Lerndefizite auszugleichen.

2022

Mit 122.000 Euro unterstützen die Oberlandler Graz notleidende Menschen in der Steiermark. Unter anderem erhalten mehr als 200 Grazer Mindestpensionisten einen SupermarktGutschein im Wert von je 100 Euro. Diese Aktion wurde mit einem Regionalmedium durchgeführt.

2023

Die Oberlandler Graz feiern ihr 140. Jubiläum. Sie unterstützen notleidende Menschen mit der stolzen Summe von 177.000 Euro. Unter anderem sponsern sie ein behindertengerechtes Auto und spenden 10.000 Euro für die Renovierung der Bärenschützklamm.

2024

Im 141. Vereinsjahr betätigen sich die Oberlandler Graz wieder umfangreich karitativ. Zwei Anlässe beeindrucken besonders: Auf der Schöckl-Seilbahn wird eine eigene Oberlandler-Gondel in Betrieb genommen und die Bärenschützklamm wird nach mehrjähriger Sanierung wieder geöffnet. Die Oberlandler Graz beteiligten sich finanziell an den Sanierungsarbeiten.

Die Feier des 130-jährigen Vereinsjubiläums 2013 in der Aula der Alten Universität Graz

OBER LANDLER GRAZ WIR MACHEN FREUDE

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