#Erlebnis
Wege mit Geschichte – von der Wissenschaft des Spazierengehens
#Entdeckung

Das Gabillonhaus – Ort der Künste und der Begegnung
#Genuss
Leichtigkeit und Eleganz –die Vereinigung Wiener Staatsopernballett
#Erlebnis
Wege mit Geschichte – von der Wissenschaft des Spazierengehens
Das Gabillonhaus – Ort der Künste und der Begegnung
#Genuss
Leichtigkeit und Eleganz –die Vereinigung Wiener Staatsopernballett
Gelegen am Lerchenreither Plateau mit Blick auf das majestätische Dachsteinmassiv bietet Ihnen das Narzissen Vital Resort viel mehr als „nur“ atemberaubende Panoramen. Das Solebad verwöhnt Sie mit sprudelnden Geysiren und Massagedüsen, in der Saunawelt erleben Sie schweißtreibende Erlebnisse, im Medical Wellness werden Körper und Geist verwöhnt und im Medical Fitness kommen Aktive voll auf ihre Kosten. Natürlich sind auch Feinschmecker im Narzissen Vital Resort genau an der richtigen Adresse: Drei Gastronomien verwöhnen den Gaumen mit allen Künsten der Küche.
Worauf warten? Tanken Sie neue Lebensfrische im Narzissen Vital Resort!
Scanme!
Generationen gilt das Ausseerland Salzkammergut als Ort der Inspiration für Künstler aller Genres. Grund dafür ist zum einen seine atemberaubende Naturkulisse – zum anderen aber auch seine vielfältige Kulturlandschaft.
Fast jeder Aspekt des alltäglichen Lebens im Ausseerland Salzkammergut kann mit dem Suffix „Kultur“ versehen werden. Sei es beim Essen, Musizieren, bei der Kleidung oder einfach nur am Stammtisch – über die Jahrhunderte hinweg haben sich unverwechselbare „Rituale“, traditionelles Brauchtum, entwickelt. Zu jeder Jahreszeit lässt sich das spüren, schon bei Kleinigkeiten. Im Bierzelt, bei Kulturveranstaltungen, in den kleinen feinen Geschäften, sogar beim Wandern verbindet sich Tradition mit dem Heute. Und wenn es ums Feiern geht, gehen hier sogar die Uhren anders als im Rest der Welt.
Es ist vielleicht diese Eigenwilligkeit, die gerade Künstler anzieht. Schließlich sucht der kreative Geist immer nach dem Außergewöhnlichen – um selbst etwas zu schaffen, was über den Durchschnitt hinausgeht. Im Gegenzug befruchten diese InspirationSuchenden ihrerseits wieder die regionale Gesellschaft mit Ideen … ein Kreislauf der Inspiration!
In dein Moment #3 beleuchten wir besonders die vielen Facetten des kulturellen Lebens der Region. Von der alternativen Musikszene über die Ballettaufführung im Sommer, die „kleinste Galerie der Welt“, die Wirtshaus- und Bierzeltkultur im Großen und Ganzen bis hin zum Gabillonhaus, einem Ort der Kunst und der Begegnung, halten wir Umschau nach dem Besonderen. Dazu gehört auch die „Promenadologie“ – Spaziergangswissenschaft bedeutet genussvoll spazieren und dabei die Umgebung bewusst wahrnehmen. Eine langsame, beschauliche Art der Bewegung, zu der die Schönheit der Natur im Ausseerland Salzkammergut das ganze Jahr einlädt und die Besinnung, Entspannung und Erholung trefflich fördert.
Und apropos „Besonderes“– dein Moment #3 verliert auch all die Möglichkeiten, Sport, Wellness und Gesundheit in der Region zu erleben, nicht aus den Augen. Von eindrucksvollen Radstrecken bis hin zu Yoga
oder der aktiven Sommerfrische hat die Region im Herzen von Österreich viel zu bieten.
Genieße außergewöhnliche Momente im Ausseerland Salzkammergut und nimm Inspirationen in deinen Alltag mit! Viel Spaß beim Schmökern wünschen dir
Pamela Binder Geschäftsführerin des Tourismusverbands Ausseerland Salzkammergut Herbert Hierzegger Vorsitzender des Tourismusverbands Ausseerland SalzkammergutImpressum
Herausgeber/für den Inhalt verantwortlich: Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut, Pratergasse 388, 8990 Bad Aussee, Austria, Tel.: +43 3622 540400, EMail: info@ausseerland.at, www.ausseerland.at • Idee, Konzeption und Artwork: Kommhaus, www.kommhaus.com
Redaktion: Griselda Fosen, Mirjam Harmtodt, Gerald Marl, Franz Thalhammer, Markus Weilbuchner • Gestaltung: Anna Schoiswohl
Lektorat: Maria Grill, Petra Grill • Fotos: siehe
Bildverweise • Coverfoto: Katrin Kerschbaumer, TVA • Foto Seite 59: shutterstock – AKaiser; Fotos Seiten 72 bis 75: shutterstock –sangsiripech, Irina Simkina, ID 1974 • Die Rechte an Fotos von Inserenten liegen bei den entsprechenden Firmen. • Druck: Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag Ges.m.b.H. • Grundlegende
Richtung: dein Moment. erscheint halbjährlich. Es informiert Gäste, Einheimische und Freunde des Ausseerland Salzkammergutes über die Region und seine Menschen. • Genderhinweis: Wir legen großen Wert auf geschlechtliche Gleichberechtigung. Aufgrund der Lesbarkeit der Texte wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies impliziert keine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. • Vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler Ausgabe #3 Sommer 2023
6 Auch so klingt das Ausseerland
Ein kleiner Querschnitt durch die Musikszene rund um Loser und Grimming
14 Wege mit Geschichte
Von der Wissenschaft des Spazierengehens
21 Die Plättenbauer
Die Traditionellen, der Künstler, der Bootsbauer
24 Kulturgeschichte im Glas
Edle Tropfen aus dem Ausseerland
27 Wir sind Kulm WintersportMekka
30 Alle unter einem Dach Bierzeltkultur hat Tradition
36 Trachten fest in Frauenhand Rastl GwandTrachten
39 Die kleinste Galerie der Welt? artvillage am Meranplatz
42 Malerischer Ort der Künste & der Begegnung
Das Gabillonhaus in Grundlsee
46 Sophie & Hannes Preßl Musik aus Leidenschaft
48 Radtouren für sportliche Genießer
Auf dem Rad durch das Ausseerland
54 Auf der Wiese und am Wegesrand Kräuterwandern
60 Leichtigkeit und Eleganz
Die Vereinigung Wiener Staatsopernballett in Bad Aussee
66 Ein dreifaches Hoch der Musik Musikkapellen Kumitz, Grundlsee und Strassen jubilieren
72 Zum Nachkochen Ein DreiGängeGenusshandwerk
76 Spiel Satz Sieg Tennis im Ausseerland
80 Aufruf zum bewussten Ausgleich Yoga und mehr ...
Das Paganin Soatnquartett bringt Gypsy Jazz und Swing in die Musiklandschaft des Ausseerland Salzkammergutes.
Ein kleiner Querschnitt durch die alternative Musikszene rund um Loser und Grimming
Kaum eine andere Region in Österreich ist mit Musik enger verbunden als das Ausseerland Salzkammergut. Hier ist den Menschen das Musizieren richtiggehend in die Wiege gelegt. So lange man sich zurück erinnert war es Brauch, dass den Kindern von jüngsten Jahren an zumindest ein Instrument ans Herz gelegt wird. Das gemeinsame Singen zählt in weiten Teilen des Landes als höchst erbaulicher Zeitvertreib. Vom Paschen, Juchizen, G’stanzelsingen und so weiter ganz zu schweigen. Musik gehört im Ausseerland Salzkammergut zum Leben wie das Atmen.
Aus einer althergebrachten, tiefen Verbundenheit zum Klang hat sich über Generationen hinweg eine Vielzahl an Stilrichtungen, Formationen und Institutionen entwickelt. Das Seitelpfeifen, das Bradeln oder die Tanzlmusi zählen dazu. Verwendet werden Saiteninstrumente wie die Geige, der Kontrabass oder die Gitarre genauso wie Holz- und Blechblasinstrumente und Trommeln. Gesungen und gespielt wird jede Takt- und Tonart, jeder Rhythmus und
jede Harmonie. Das Ganze passiert im Wirtshaus genauso wie auf der Festbühne, in der Kirche, im Klassenraum, auf der Almhütte oder am See. Kurz: Das Volk musiziert fürs Volk und für dessen Gäste.
Das Ergebnis sind musikalische Projekte, die den traditionellen Kanon der Region aufsprengen und immer wieder frischen Wind in das Bestehende bringen. Eigenwillige Formen von Folk, Reggae, Jazz, Rock, Funk und allen anderen Musikrichtungen, die man sich nur vorstellen kann, werden hier kreiert und zelebriert. Man hört und spürt die Freude, welche hiesige Musiker mit diesen „anderen“ Stilrichtungen haben. Man hört und spürt sie Seite an Seite mit ihren traditionellen Verwandten überall … Und man erkennt: Auch so klingt das Ausseerland!
Das Paganin Soatnquartett Einen außergewöhnlichen Mix aus Gipsy Jazz, Swing und TanzpalastMusik praktizieren die vier jungen Musiker des Paganin Soatnquartetts aus Pichl-Kainisch, Bad Mitterndorf und Öblarn.
Es sind durchaus althergebrachte
Melodien und Rhythmen, welche das PSQ auf die Bühne bringt. Und eines ist ihnen allen gemein: die Tanzbarkeit. „Wir möchten Musik machen, die jedem in die Beine geht – egal wie alt, egal woher unsere Zuhörer sind …“, sagt Jakob Rodlauer, Lead-Gitarrist und Bandleader. „Deshalb verstehen wir uns auch als Wirtshausmusiker – ganz im Stile der Region“, führt er weiter aus. Und der Erfolg gibt ihm und seinen Kollegen recht. Seit der Gründung des Quartetts im Jahre 2019 haben sich die vier Ausnahmemusiker eine ansehnliche Fangemeinde – auch außerhalb der Grenzen des Salzkammergutes – erspielt. Emotional, kreativ und mit mehr als nur einem Quäntchen Virtuosität.
▴ Patrick Paganin bedient den Bass
▸ Bandleader Jakob Rodlauer
◂ Hans Greimeister an der Gitarre
▾ Philipp Schachner an der Geige
Auf in den Tanzpalast! Widmete sich das Paganin Soatnquartett bis dato musikalisch vordergründig dem Europäischen Jazz der 1920er-Jahre, werfen Jakob Rodlauer und seine Kollegen nun ein waches Auge auf den Swing der „Tanzpaläste“ der 30er- und 40erJahre in Berlin. „Vielleicht gerade, weil das eine düstere Zeit war, haben die Menschen verstärkt Ablenkung in der Musik gesucht und darum entstanden derartig interessante Kompositionen“, erklärt der Bandleader. Wer hätte gedacht, dass Stücke wie „Just a Gigolo“ genau hier ihren Ursprung haben. „Auch der Österreichbezug dieser musikalischen Ära ist stark, weil man sich oft und gern Themen aus der Operette bediente“, geht Rodlauer ins Detail. „Und auch, wenn das Regime damals den amerikanischen Einfluss des Swings um jeden Preis verhindern wollte – er hielt trotzdem Einzug in die Szene“, fügt er hinzu. Das alles ergibt einen hochinteressanten Mix aus Stilen und Ideen, die sich unverwechselbar anhören und anfühlen. Bis 2024 plant das PSQ ein ganzes Album dazu. „Wir werden dieses neue Projekt auch stilecht gemeinsam um ein Mikrofon aufnehmen“, blickt Jakob Rodlauer voraus. Das schafft Authentizität und bewahrt den Geist des freien Musizierens auch in der Soundcloud.
Jakob Rodlauer: Gitarre
Hans Greimeister: Gitarre
Philipp Schachner: Geige
Patrick Paganin: Bass
www.soatnquartett.at
Die Niachtn Seit über einem Jahrzehnt nicht mehr aus der Musikszene des Ausseerlandes wegzudenken sind Die Niachtn aus Bad Mitterndorf. Und nicht nur, dass sich die sechs Profimusiker rund um Bandgründer Manuel Brunnsteiner und Manuel Lichtenauer selbst als die „enfants terribles“ der heimischen Volks- und Populärmusik bezeichnen – es sollen ähnliche Beschreibungen auch aus den Mündern des einen oder anderen regionalen Musiktraditionalisten vernommen worden sein. Ja, sogar als „zu laut, zu schnell, zu bunt, zu anders“ hätte man die Musik der Niachtn unbestätigten Quellen zufolge da und dort bezeichnet. Skandalös! (… aus allen Perspektiven …)
Innen und aussen Stücke wie „Skilehra“ oder „Deppat“, die sich selbst oder Institutionen des regionalen Alltags gehörig auf die Schaufel nehmen, verleiten den oberflächlichen Beobachter leicht dazu, die Niachtn als eine reine „Gaudi-Partie“ abzukanzeln. Und bis zu einem gewissen Grad hätte er damit sogar recht, denn: „Wir nehmen uns selbst nicht ganz so ernst ...“, sagen Brunnsteiner und Lichtenauer. „… unsere Musik hingegen von jeher sehr“, komplettieren die beiden Vollblutmusiker ihre Selbsteinschätzung und strafen so kritische Schnellschüsse von außen. „In alles, was wir tun, fließt nicht nur Herzblut, sondern auch Hirnschmalz und jede Menge Proben“, erklären die beiden Ur-Niachtn. „Das Ergebnis klingt dann so, wie eine Mischung aus EAV und Ausseer Hardbradler klingen mag.“
Das neue Projekt der Niachtn ist ein im Monatsrhythmus Stück für Stück veröffentlichtes Album nebst YoutubeVideo. „Das Ganze ist so vielfältig, dass am Ende eben ein totales Tohuwabohu aus Stilen und Stimmungen auf die
▴ Die Niachtn aus Bad Mitterndorf lassen sich in keine Schublade pressen. Frech, frisch und vielfältig sind sie aus der regionalen Musikszene nicht mehr wegzudenken.
Fans hereinbrechen soll“, erklärt
Manuel Brunnsteiner, der sich immer wieder auch als talentierter Musikfilmemacher erweist. Auf dem Youtube-Kanal der Niachtn stehen zum Zeitpunkt der Gestaltung dieses Artikels bereits sechs Tracks zum Streamen zur Verfügung. Jeder einzelne davon bewegend auf seine ganz eigene Art und Weise. Tohuwabohu eben …
Auch wenn sie es selbst manchmal nicht zugeben wollen – Die Niachtn passen in die musikalische Landschaft des Ausseerland
Salzkammergutes wie das G’stanzl zum Bierzelt.
Die Niachtn sind
Manuel Brunnsteiner: Gitarre, Gesang
Manuel Lichtenauer: Steirische Harmonika, Gesang
Matthias Rosmann: Bass
Christian Riegler: Trompete
Filip Rozic: Posaune
www.dieniachtn.org
Karola und Christiane Pliem, Peter Schönauer, Alois Marchner und David Huber – so heißen die fünf Mitglieder von Roots Beyond. Verschrieben haben sich die Musiker aus Bad Mitterndorf und Bad Aussee voll und ganz dem Indie-Folk, einer Stilrichtung, die mit traditionellen Melodien aus der ganzen Welt experimentiert. „Wir spielen Bekanntes, zum Beispiel aus dem Irischen, Johnny Cash und Rising Appalachia“, erklärt „Hüter der Musik-Annalen“ Peter Schönauer. „Dazu kommen Eigenkompositionen und Interpretationen von Pop- und Country-Songs“, fügt der erfahrene Musiker hinzu.
Wie der Name der Band – Roots Beyond, frei ins Deutsche übersetzt: „Tiefe Wurzeln“ – sagt, berufen sich die fünf Musiker also dezidiert auf Traditionen. „Dabei sind die eigenen natürlich sehr prominent“, erklärt Sängerin Karola Pliem. „Das erkennt man bei Roots Beyond sofort, allein an der Instrumentalisierung“, setzt sie fort.
Generationenprojekt
Obwohl Roots Beyond erst seit einem Jahr gemeinsam aktiv sind und zwei Drittel der Bandmitglieder recht jungen Semesters sind, kann man bei dieser Band nur schwerlich von einer „Nachwuchspartie“ sprechen. Peter Schönauer am Bass und Alois Marchner, der die elektrische Geige spielt, sind alteingesessene Musiker von Rang und Namen. Beide blicken auf eine jahrzehntelange Laufbahn bei namhaften Formationen wie den Ausseer Hardbradlern, den Seern und
IrishSteirisch zurück. „Aus diesen Erfahrungen ergibt sich natürlich ein Netzwerk, welches uns heute mit Roots Beyond gut weiterhilft“, erklärt Schönauer. „Wir haben enge Beziehungen zu Kollegen und den zahlreichen Studios in der Region“, fügt er hinzu.
Vision
Wohin die Reise von Roots Beyond gehen soll ist schon heute, nicht lange nach der Formierung, erstaunlich klar. „Wir möchten mit unserer Musik unsere Werte transportieren. Am liebsten mit Eigenkompositionen wie ‚Mother Earth‘“, erklärt Karola Pliem. „Und obwohl wir natürlich mit dem, was wir tun, auch wirtschaftlich erfolgreich sein möchten, wird das Herz bei Roots Beyond immer im Mittelpunkt stehen“, ergänzt Peter Schönauer. So sollen die Nähe zur Natur und die Lebensfreude auch auf dem kommenden, sich in der Konzeptphase befindlichen, Album eine große Rolle spielen. „Neben dem Schreiben, Proben und Auftreten spielen wir außerdem mit dem Gedanken, ein Musik-Festival für Bands aus der Region zu veranstalten“, erklären die Musiker. Ähnliches hätte man schon in der Vergangenheit mit dem „Campfire-Festival“ in Bad Mitterndorf auf die Beine gestellt.
Karola Pliem: Gesang
Christiane Pliem: Querflöte & Gesang
Peter Schönauer: Bass
Alois Marchner: EGeige
David Huber: Gitarre & Gesang
www.rootsbeyond.at
▴ „Promenadologie“ beschreibt die Wissenschaft des Spazierengehens und kann mittlerweile an Universitäten studiert werden.
Der Weg ist das Ziel. Das wusste schon Konfuzius. So vielfältig die Wegelandschaft mancherorts auch sein mag, einige Dinge haben alle Wege gemeinsam. Sie haben einen Anfang und ein Ende. Und sie haben fast immer einen Namen, der sie unverwechselbar definiert. Im Ausseerland wird bei der Namensgestaltung vieler Promenadenwege und Straßen die große kulturelle und auch politische Geschichte der Region spürbar.
Kaiserliche Wege – über Elisabeth, Stephanie, Rudolf und Erzherzog Johann
Die meisten bekannten Straßen- und Wegenamen des Ausseerlandes finden sich in Bad Aussee, der einzigen Stadt der Kleinregion und deren wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Im Stadtzentrum selbst, und noch sehr von diesem beeinflusst und dennoch wunderschön der Traun entlang, verläuft der Stefaniekai. Er ist der Kronprinzessin Stephanie von Belgien gewidmet, die im Jahr 1881 im Alter von nur 16 Jahren mit dem österreichischen Kronprinz Rudolf verheiratet wurde. An ihn wiederum erinnert die Rudolfstraße, die nur wenige hundert Meter nach dem Stefaniekai von der Marktleite in Richtung Schmiedgut abzweigt.
Parallel zum Stefaniekai, entlang des gegenüberliegenden Traunufers, verläuft die Erzherzog Johann Promenade, das erste Teilstück der herrlichen Wanderung entlang der Traun zum Altausseer See. Der Weg startet bei
der Wiedleite und verläuft in einem weiten Bogen bis zur Marktleite. In der Mitte findet sich eine quadratische Marmorsäule, die Gräfin Anna von Meran im Juni 1882 anlässlich des 100. Geburtstags von Erzherzog Johann stiftete.
Eine ausgesprochene Liebhaberin des Ausseerlandes war auch Kaiserin Elisabeth, die als „Sisi“ bekannt wurde. Während das Volk sie als Monarchin verehrte, musste sie ihre Passion für die schreibenden Künste Zeit ihres Lebens verbergen. Dennoch sind im Ausseerland viele Hinweise auf die gebürtige Münchnerin zu finden. Dem Altausseer Hausberg Loser widmete sie sogar ein Gedicht. Die nach ihr benannte Elisabethpromenade ist die Weiterführung der Erzherzog Johann Promenade in Richtung Altaussee. Sie beginnt neben dem Unimarkt und führt abseits der Verkehrswege bis in den Ausseer Ortsteil Praunfalk, wo sie in weiterer Folge in die Klaus Maria Brandauer Promenade mündet.
Klaus Maria Brandauer und die längste Promenade des Ausseerlandes
Die Klaus Maria Brandauer Promenade ist – mit Ausnahme des unvergleichlich schönen, aber namenlosen Weges um den Altausseer See – die längste Promenade der Region. Zudem ist es eher ungewöhnlich, eine solche nach einer lebenden Person zu benennen. Das geschieht nur in ganz besonderen Fällen, und Klaus Maria Brandauer ist ganz ohne Zweifel verdientermaßen ein solcher. 39 gewonnene internationale Preise listet alleine Wikipedia auf. Darunter ein Golden Globe und eine Oskar-Nominierung (beides für Jenseits von Afrika, 1986) sowie eine weitere Nominierung zum Golden Globe (Rising Star, 2000). Der weltberühmte Schauspieler und Regisseur wurde 1943 in Bad Aussee geboren, ist aber Altausseer mit Leib und Seele. Egal ob Hollywood, Burgtheater, Admiralspalast, egal ob er gerade in Wien, New York oder Berlin verweilt, Altaussee ist und bleibt seine Heimat, wie er immer wieder betont. 2023 feiert Klaus Maria Brandauer seinen 80. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
„Altaussee ist meine Heimat. Und wenn ich das sage, wird mir warm ums Herz.“ Klaus Maria Brandauer in der Süddeutschen Zeitung, 26./27. August 2017
Dem „Tintenfass Altausseer See“ geschuldet Dass der Altausseer See ein Tintenfass sei, in das Literaten gerne ihre Federn tauchen, war schon im 19. Jahrhundert bekannt. Heute erinnern – neben dem berühmten Themenweg Via Artis – viele Wege- und Straßennamen an die literarischen Berühmtheiten vergangener Tage.
Friedrich Torberg ist freilich eines der künstlerischen Aushängeschilder des Ausseerlandes. Kaum ein anderer Künstler hat sein persönliches Schicksal und die fürchterlichen Weltkriegsjahre so eng mit Altaussee verwoben, wie der 1908 in Wien geborene Schriftsteller und Publizist. Schon als Kind besuchte er mit seinen Eltern regelmäßig Altaussee. 1938 musste er über die Schweiz, Frankreich und Portugal in die USA emigrieren. Dabei verlor er nicht nur seine Heimat Wien, sondern auch seine große Liebe Altaussee. Nach ihm wurde zwar keine Promenade, aber einer der aussichtsreichsten Wege Altaussees benannt.
„Wer nach Altaussee kommt, will nirgendshin als nach Altaussee und wollte er's, so könnt' er's nicht. Altaussee ist ein Abschluss, ein krönender.”
Friedrich TorbergTorbergs Bad Ausseer Pendant ist Hugo von Hofmannsthal. Der berühmte Mitbegründer der Salzburger Festspiele und Autor des weltbekannten Mysterienspiels Jedermann weilte regelmäßig in Bad Aussee auf Kur. „Sein“ Weg führt hoch über dem Stadtzentrum, im Ortsteil Obertressen, an der wunderbaren Hofmannsthal-Linde vorbei in Richtung der Niederalm Bärenmoos. Praktisch gegenüber, auf dem Lerchenreither Plateau, wurde Nikolaus Lenau ein Denkmal gesetzt. Auch der 1802 in Csatád im Königreich Ungarn geborene Schriftsteller empfand große Wertschätzung für das Ausseerland. Genauso erging es dem Dichter Emil Ertl, der 1860 in Wien das Licht der Welt erblickte und 1869 erstmals nach Altaussee reiste. Der Emil-Ertl-Weg führt in Bad Aussee vom Elisabethheim in der Altausseer Straße steil hinauf in die Ortschaft Obertressen. Spannend ist auch die Geschichte von Emil Mariott, verewigt im ebenfalls in Obertressen gelegenen Emil-Mariott-Weg. Emil Mariott existierte nämlich gar nicht, zumindest nicht in dieser Form. Vielmehr war der Name ein Pseudonym, unter dem die Schriftstellerin Emilie Mataja (1855–1938) ihre Werke veröffentlichte.
„… Seit den großen, nie zu verschmerzenden Veränderungen sind mir diese Herbstmonate in Aussee das Wichtigste und Kostbarste vom ganzen Jahr.“ Hugo von Hofmannsthal in einem Brief an Leopold Andrian
Aussee und die Wissenschaftler
Als Lieblingsdomizil vieler Schriftsteller bekannt, vergisst man im Ausseerland aber auch nicht auf andere Künstler und Geistesgrößen, die hier Ruhe und Energie für ihr Schaffen fanden. Allen voran steht der große Erfinder der Psychoanalyse, Sigmund Freud. 1856 in Mähren geboren, lebte er ab seinem dritten Lebensjahr in Wien und besuchte 1892 erstmals das Ausseerland. Bis 1930 beehrte er die Region mit vielen sommerlichen Besuchen. „Seine“ Straße liegt in Bad Aussee und ist Fortsetzung der „Blutschwitz“, der steilen Straße vom Stadtzentrum nach Obertressen. Nicht in Mähren, aber in Böhmen geboren, ist Josef Schreiber. Er erblickte 1835 das Licht der Welt, promovierte 1860 in Wien zum Arzt und machte sich in der Folge speziell als Kurarzt einen Namen. 1868 eröffnete er im Elisabethheim in Bad Aussee ein Sanatorium und legte damit den Grundstein für die kurmedizinischen Einrichtungen der Kurstadt. Schräg gegenüber des Elisabethheims liegt heute die Dr.-Josef-Schreiber-Siedlung.
Heimische Höhlenbären und isländische Kultur
Auch Otto Körber wurde diese Ehre zuteil. Der 1886 in Böhmen geborene Pädagoge wirkte als Schuldirektor in Bad Aussee, wo er sich als Heimat- und Höhlenforscher einen Namen machte. In fast 20-jähriger mühsamer Detailarbeit und unter großem, finanziellem und körperlichem Einsatz legte er die auf mehr als 2.000 Metern gelegene Salzofenhöhle über dem Grundlsee frei. Sie gilt noch immer als höchstgelegene eiszeitliche Siedlungsstätte Österreichs und brachte eine Reihe von Kulturrelikten aus der Zeit alpinen Paläolithikums hervor. Die nach ihm benannte Straße liegt wesentlich niedriger und führt vom Gasteig rechts in Richtung Tauscherin und als Gehweg weiter zu einem wunderschönen Aussichtsbankerl direkt über Bad Aussee. Ein Stück tiefer liegt hinter dem Meranplatz der Poestionplatz. Dieser ist Josef Calasanz Poestion gewidmet, der 1853 in Aussee geboren wurde. Der Sohn eines Salinenbeamten und ernannte Regierungsrat war bekannt für seine Forschung im Be-
◂
▾ An Hugo von Hofmannsthal –Mitbegründer der Salzburger Festspiele und Autor von Jedermann –erinnert neben der HofmannsthalLinde eine Via ArtisTafel und eine Bank, die zur Pause lädt.
reich Skandinavismus, ganz speziell mit dem Schwerpunkt Island. Zudem eröffnete er das erste „photografische Atelier“ in Bad Aussee.
Ein Komponist und ein Maler mit süßem Nachwirken Der einzige Maler, der im Ausseerland zu ähnlichen Ehren kam, ist Hugo Cordignano. Die nach ihm benannte Promenade führt vom Stadtzentrum in Richtung Bahnhof. Cordignano wurde 1882 in Italien geboren, ehe es ihn in den Wirren nach dem ersten Weltkrieg nach Bad Aussee verschlagen sollte. Hier arbeitete er als Maler, Bildhauer, Musiker und Komponist. Zudem hat er dem Ausseerland auch eine sympathische und im Schaffen auch sehr süße Hinterlassenschaft vermacht – Hugo Rubenbauer, seinen Sohn. Dieser führt seit 1972 die Lebzelterei in Bad Aussee auf dem Lerchenreither Plateau, unweit der Wilhelm-Kienzl-Straße. Namensgeber ist der 1857 in Oberösterreich geborene Komponist Wilhelm Kienzl. Er verbrachte viele Sommer in Bad Aussee. Hier schrieb er auch große Teile des berühmten Werks „Evangelimann“. Nach ihm ist auch die Musikschule der Stadtgemeinde Bad Aussee benannt.
Eine große Tradition hatte Ende des 19. Jahrhunderts die Benennung von Straßen und Plätzen nach Staatsmännern der Monarchie. Der im Volksmund „Obere Markt“ genannte Chlumeckyplatz in Bad Aussee ist ein perfektes Beispiel dafür. Sein Namensgeber Johann von Chlumecký war Jurist und Staatsmann. 1834 im heutigen Zadar geboren, war er gern gesehener Kurgast in Bad Aussee. Als Reichsratsabgeordneter und Ackerbauminister war er auch Initiator der heutigen HTBLA Hallstatt, die 1873 als Holzfachschule gegründet wurde. Besonders bekannt ist der wunderschöne Chlumeckyplatz für seinen Wochenmarkt, der von März bis Oktober jeden Donnerstagvormittag stark frequentiert wird. Ebenfalls im Stadtzentrum, direkt im Kurpark, befindet sich die Mecserypromande, benannt nach Karl Mecséry de Tsoór, einem 1804 geborenen Politiker und Beamten. Er nahm sich als Landeshauptmann der Steiermark um die Anliegen der Ausseer an und wurde daher auch zum Ehrenbürger ernannt. Auch die Cramerpromenade hinter dem ehemaligen alten Krankenhaus im Stadtzentrum ist einem Staatsmann gewidmet. Michael Exzellenz Cramer war russischer Staatsrat und ein Förderer
An Bord kommen. Entschleunigen. Natur genießen.
des Marktes Aussee. Er wurde 1813 geboren und wohnte von 1875 bis 1895 in der Villa Kramer am Ramgut in Obertressen. Via Cramerpromenade lässt sich das Ramgut vom Stadtzentrum aus erwandern.
Dem Mut der Ausseerinnen und Ausseer gewidmet Auch die wenig glorreiche Zeit des Nationalsozialismus hat im Ausseerland ihre Spuren hinterlassen. Einige Jahre lang gab es sogar einen Adolf-Hitler-Platz anstelle des Kurhausplatzes. Als dieser im März 1938 feierlich eingeweiht wurde, erschütterte ein deutlich spürbares Erdbeben die heutige Kurstadt. Es schien, als wehrte sich der Boden gegen diese diktatorische Zwangsumtaufung. Tatsächlich gewehrt haben sich zwei Ausseer, die heute noch Namensgeber zweier Straßen sind. Bekannt ist der Karl-Feldhammer-Weg in der Ortschaft Strassen, entstand dort doch in den 1980er- und 1990er-Jahren die größte Siedlung der Stadtgemeinde. Direkt daneben wohnten Karl Feldhammer und seine Frau Marianne samt Tochter Anna. Beide waren für den Widerstand im Salzkammergut aktiv. Karl nutzte – wie viele andere gesuchte Personen auch – den von den Nationalsozialisten bis zum Schluss nicht entdeckten Unterschlupf „Igel“ hoch über der Blaa Alm in Altaussee als Versteck. Unterstützt wurden sie von den mutigen Frauen im Tal. Die Männer kamen dann
zumeist bei Nacht und Schlechtwetter ins Tal, um Essen zu holen und Nachrichten zu übermitteln. Bei einem solchen Botengang wurde Karl Feldhammer am 26. Jänner 1945 von Gestapo-Männern von hinten und vor den Augen seiner Frau erschossen. Der Karl-Feldhammer-Weg erinnert heute noch an die mutigen Taten dieser verzweifelten Menschen. Auch Hans Moser vulgo Renner war einer davon. Er wurde von den Nationalsozialisten aufgegriffen und nach Linz ins Polizeigefangenenhaus überstellt, wo er am 25. Februar 1945 bei einem amerikanischen Fliegerangriff getötet wurde. Nach ihm ist die Renner-Hansl-Straße benannt, die als Verbindung der Ortschaften Unterkainisch und Eselsbach dient.
In den Wege- und Straßennamen Aussees spiegelt sich also sowohl die Prominenz der Gäste, als auch das Schicksal der Menschen wider. Letzten Endes hat sich das Ausseerland trotz harter und grausamer Zeiten, vor denen auch diese schöne Region nicht verschont blieb, als überwiegend wunderbarer Ort der Fröhlichkeit etabliert. Selbst das traurige Schicksal vom Renner Hansl hat neben der unmittelbar tragischen Komponente durchaus würdige und sehr positive persönliche Nachwirkungen. Seine Urenkelin Lisa Weinhandl durfte als Narzissenkönigin 2022 das Ausseerland und seine Menschen repräsentieren.
Von der Holzbodendrift, über den Transport von Scheitholz aus den Wäldern an den entlegenen Seeufern und vor allem am Hallstätter See zur Lieferung des Salzes über die Traun nach Ebensee bis zur Bringung von Heu war sie für Fischer, Bergleute, Bauern und Holzknechte ein unverzichtbares Arbeitsgerät. Beispielsweise mussten die Bauern des Grundlseer Ortsteils Gaiswinkel, die auch Teile der Gößler Wiese am hinteren Ende des Sees bewirtschafteten, ihre Heuernte in die heimischen Ställe bringen. Nachdem die Straßen in heutiger Form nicht existierten, war der Weg über den See die einzige Möglichkeit, die Ernte einzufahren. Ausgangs- und Endpunkt dieser Transporte war eine Bootshütte im Ortsteil „Kreuz“ am Ufer des Grundlsees.
Entwickelt hat sich das Aussehen der Plätte aus dem Einbaum, einem Boot, hergestellt aus einem ausgehöhlten Baumstamm. Der kippt jedoch leicht und so entstand im Laufe der Zeit jene Form, die bis heute im Wesentlichen gleichgeblieben ist. Gefertigt werden die Boote meist aus widerstandsfähigem Lärchenholz. Typisch ist vor allem die unverwechselbare Spitze nach vorne, der „Gransling“ oder „Gransing“. Dieser verleiht dem Boot seine elegant anmutende, „gondelähnliche“ Form. Die ersten Plätten in der heute noch bekannten Form dürften vor 150 Jahren über die Wellen geglitten sein. In der Regel ist das bis dato verwendete Boot rund acht bis neun Meter lang und circa 1,2 bis zwei Meter breit. Der Bug ist stärker aufgebogen als das Heck mit dem Steuer. Gerudert wird im Stehen mittels langem Flachruder. Im vorderen Teil befindet sich ein zweites Ruder, das bei Bedarf im Sitzen bedient wird. Eine Plätte zu rudern und zu manövrieren bedarf einiger Übung. Bei den heute im Einsatz befindlichen Booten ist nicht zuletzt deshalb am Heck meistens auch ein
die Traditionellen der Künstler der Bootsbauer
im Ausseerland
Die Plätte ist ein traditionell kielloses Holzboot, das in vergangenen Zeiten vor allem als Arbeitsschiff auf den Seen des steirischen Salzkammergutes zum Einsatz kam.
Elektromotor angebracht, wodurch die Führung des Bootes wesentlich vereinfacht wird.
Vom Arbeitsgerät zum Freizeitvergnügen
Mit dem Ausbau der Straßen und der einherschreitenden Technisierung der Arbeitsgeräte verlor die Plätte ihre große Bedeutung als wirtschaftlich genütztes Transportmittel. Lediglich in der Fischerei findet sie bis heute Verwendung. Vielmehr wurde die Plätte im Laufe der Zeit als überaus beliebtes Freizeitboot entdeckt. Ihre besondere Form, der reichlich vorhandene Platz an Bord und die durch den Elektromotor ermöglichte relativ einfache Steuerung trugen das ihre dazu bei. Gerade in den letzten Jahren war diesbezüglich eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Nachdem aber die Plätten auch einen sicheren Einstellplatz benötigen und die Anzahl an Bootshütten an sämtlichen Seen begrenzt ist, wird hier eine natürliche Obergrenze eingezogen. Im Ausseerland beherrschen noch drei Experten die gänzlich in Handarbeit verrichtete, traditionelle Herstellung dieser eleganten und für die Region typischen Holzboote, die pro Stück bis zu 200 Arbeitsstunden in Anspruch nimmt.
In Grundlsee betreiben die Brüder Hans und Erhard Amon in dritter Generation einen modernen TischlerMeisterbetrieb. Malerisch gelegen mit Panoramablick über den Grundlsee ist die modern ausgestattete Tischlerei. Neben hochwertigen Tischlereiarbeiten werden dort auch die traditionellen Plätten gebaut. Der Plättenbau ist in der DNA der Familie Amon verankert. Das Wissen um die Feinheiten und speziellen Ansprüche zum fachmännischen Bau wurde von Generation zu Generation weitergegeben und wird heute mit Leib und Seele gelebt.
Hans Amon, bringt sehr viel Wissen um die Geschichte dieser Boote am „Steirischen Meer“ mit. Anhand eines Modells einer Plätte, das von seinem Großvater angefertigt wurde, demonstriert er wie seinerzeit große Mengen von Holzstämmen über den See transportiert wurden. Dabei wurde die Plätte an bestimmten Stellen am Ufer an einem massiven Eisenring fest vertaut und der sogenannte „Holzboden“ (ein riesiger Teppich an Holzstämmen, die durch außen miteinander verbundene Stämme zusammen-
gehalten wurde) musste mittels einer Art Seilwinde von mehreren Männern händisch an die Plätte herangezogen werden. Danach wurde die Plätte zum nächsten Eisenring gerudert und das Schauspiel wiederholte sich, bis schlussendlich der Lagerplatz in der Nähe der heutigen Seeklause am Grundlsee erreicht war. Eine unglaublich aufwendige und kräfteraubende Arbeit.
Gefertigt werden die Plätten aus dem Hause Amon heute ausschließlich auf Bestellung. Im Regelfall sind es ein bis drei Boote im Jahr, die gebaut werden. „Das ist jedoch sehr unterschiedlich, mal sind es mehr, mal weniger“, schmunzelt der umtriebige Tischlermeister.
Wolfgang Müllegger sitzt in der Frühlingssonne vor seiner Werkstatt –dem historischen Bauhof in Bad Aussee – und gönnt sich eine kurze Pause. Drinnen wird gerade an einer mächtigen Plätte gewerkt, die im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 im Salzkammergut
zum Einsatz kommt. Der Obertrauner hat erst mit 28 Jahren die Fachschule für Bildhauerei in Hallstatt absolviert. Im letzten Jahr seiner Ausbildung wurde er vom Plättenbauer Fred Lenz angesprochen, ob er nicht seine Nachfolge antreten möchte. Nach anfänglichem Zögern willigte Müllegger ein und lernte bei Lenz das Handwerk. Offiziell betreibt er das Plättenbauen seit 2014. Die Anfertigung sämtlicher Plätten für das Obertrauner Plättentaxi war sein erster großer Auftrag. Gemeinsam mit einem Partner hat er die Kammergut Boote GmbH gegründet, die unter anderem neue kleinere Plätten entwickelt hat. Mit einer Länge von rund fünfeinhalb bis sieben Metern sind diese Boote etwas kleiner und handlicher als die üblichen Plätten. Auch hier werden die Boote nur nach Auftrag gefertigt.
Um auch seine künstlerische Seele auszuleben ist er gerade mit Partnern dabei, ein Projekt für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 im Salzkammergut zu realisieren. „Unter dem Titel ‚Wohlstands Afterparty‘ errichten wir eine schwimmende Skulptur, die mit der gerade im Bau befindlichen Plätte als Beiboot vom
Hallstätter See über die Traun, den Traunsee und weiter in die Donau bis nach Novi Sad in Serbien und schlussendlich nach Temeschwar in Rumänien fahren wird“, berichtet Müllegger, bevor er sich wieder in seiner Werkstatt an die Arbeit macht.
www.wolfgang-muellegger.at
Der gebürtige Altausseer Felix Suchanek betrieb jahrelang als Tischlermeister eine Schreinerei in der Nähe von München. Dort lernte er am Ammersee einen Bootsbauer kennen, der sein Interesse an diesem Metier weckte. Bei ihm erlernte er erste Fertigkeiten und so entschloss er sich, die Ausbildung zum Bootsbaumeister zu absolvieren. Seit seiner Rückkehr ins heimatliche Ausseerland ist er nun als Tischler und Bootsbauer aktiv. Wobei im Laufe der Zeit der Schwerpunkt immer mehr zum Bootsbau wechselte. „In den modernen Tischlerein wird heutzutage großteils mit computergesteuerten CNC-Fräsen und ähnlichem gearbeitet. Das Handwerk rückt in den Hintergrund. Für mich ist es jedoch
gerade das Handwerk, das mir viel Freude bereitet. Das kann ich im klassischen Bootsbau ausleben“, sagt Suchanek. In seiner Werkstätte in Kainisch werden hochwertige Boote und traditionelle Plätten gefertigt. Alles in Handarbeit, versteht sich.
Neben dem Bau beschäftigt sich Felix Suchanek auch mit der Restaurierung von Booten und Plätten. „Ich arbeite jedoch nur mit Holzbooten“, betont er. So manches edle Mahagoniboot vom Wörthersee oder einem der Salzkammergutseen steht in der Werkstätte zur Reparatur. Die Kunden kommen oftmals von weit her, um ihr Schmuckstück wieder auf Vordermann bringen zu lassen. „Bootsbau ist eine sehr diffizile Angelegenheit. Man braucht viel Gefühl und Erfahrung“, betont Suchanek. Dieses Wissen kommt ihm natürlich auch beim Plättenbau zugute. „Ich mache es gerne und freue mich, wenn eine neue Plätte zu Wasser gelassen wird und die Jungfernfahrt absolviert“, schwingt die Begeisterung beim passionierten Bootsbauer mit.
www.boote-salzkammergut.at
◂ Im Zirbenschnaps steckt das Aroma des Waldes, gebündelt in den Zapfen des Nadelbaums.
Uraltes Wissen, traditionelles Handwerk und Achtsamkeit gegenüber der Natur gepaart mit Kreativität und der Lust, Neues zu erschaffen, machen das Ausseerland zu einem Zentrum für Liebhaber edler Tropfen.
Das Schnapsbrennen hat eine lange Tradition. Sehr früh wurde erkannt, dass Alkohol Bakterien abtötet und daher für medizinische Zwecke und zur Konservierung von Lebensmitteln höchst zweckmäßig ist. Und: Berauschend war die Flüssigkeit, die so klar wie Wasser war, außerdem. So wurde, je nach Region, aus Trauben, Obst, Getreide, Kartoffeln oder Rüben Schnaps gebrannt. Bis heute erfreuen sich hochwertige Schnäpse und Liköre
großer Beliebtheit. Das Ausseerland hat, dank interessierter und kreativer Produzenten, eine beeindruckende Vielfalt an edlen Tropfen für Genießer zu bieten.
Beste Qualität aus Altaussee
Hermann Wimmer betreibt in Altaussee nicht nur ein gemütliches Ferienhaus, in dem er gerne Gäste empfängt. Er hat auch das Schnapsbrennen von Grund auf gelernt: „Mein
Großvater hatte eine Landwirtschaft. Als Bauer hat er eine kleine Hausbrennerei betrieben und ich habe mir bei ihm sein Wissen und sein Können abgeschaut. Dieser Grundstock ist bis heute die Basis für meine eigenen Produkte“, erzählt er. Hermann Wimmer erzeugt seit rund 40 Jahren Schnaps und brennt beispielsweise Zwetschke, Birne oder Apfel aus dem eigenen Obstgarten. „Das wichtigste beim Schnapsbrennen“, sagt er, „sind ein sauberes Arbeiten und einwandfreie Zutaten. Nur hochwertiges Obst eignet sich zum Destillieren.“
Geschmacklich besonders interessant sind der Zirben- und der Heidelbeerschnaps. Die Zirben und Beeren kommen aus steirischen Wäldern.
www.hermann-wimmer.at
Traditionsreiche Schnapsproduktion in Bad Mitterndorf
Lange Tradition steckt auch hinter Familie Lindner vulgo Nixl aus Bad Mitterndorf. „Nixl ist unser
Vulgoname. Früher hatten fast alle Häuser im Ausseerland einen Vulgo- oder Hofnamen. Bei den neuen Häusern ist das nicht mehr gebräuchlich“, erklärt Josefa Lindner. Vulgonamen stammten beispielsweise von Beruf bzw. Tätigkeit oder Eigenschaften des Trägers und waren wichtig, um die Bewohner der Höfe unterscheiden zu können. Heute werden bei Familie Lindner vlg. Nixl Schnäpse und Liköre aus den verschiedensten Obst- und Strauchsorten erzeugt. „Wir produzieren Obstler, Apfel-, Zwetschken-, Kriecherl- und Vogelbeerschnaps. Zirbe, Salbei, Nuss, Lärche und Holunder wird zu Likör verarbeitet. Unsere Rohstoffe kommen alle aus dem eigenen Obstgarten. Darauf sind wir besonders stolz“, erklärt Josefa Lindner. Für den Familienbetrieb bedeutet die Produktion das ganze Jahr Arbeit. Wenn geerntet wird, müssen Tochter und Sohn mit den Enkeln mit anpacken, das Brennen machen Josefa Lindner und ihr Mann Hubert alleine. Gelernt haben sie ihr Handwerk von ihren Eltern, aus Büchern und von Freunden.
BioQualität von der KnödlAlm Auch auf der Knödl-Alm in Bad Mitterndorf wird feinstes Destillat erzeugt. Sandra und Alfred Pohn haben sich dem Brennen von hochwertigen Zutaten verschrieben. „Wir sammeln ab dem frühen Sommer feinste Früchte in Bio-Qualität. Daraus machen wir ohne Zusätze unsere Schnäpse nach der Doppelbrennmethode“, ist Alfred Pohn stolz auf seine Produkte. Der Zirbenschnaps, dessen Ausgangsprodukt der Zirbenzapfen ist, ist auch hier ein besonderes Highlight. Zahlreiche Schnäpse und Ansätze wurden ausgezeichnet, bei Verkostungen können Gäste die hohe Qualität selber testen. Im Ab-Hof-Laden gibt es die edlen Tropfen zu kaufen und
in der Schnaps-Schule erfahren Interessierte viel Wissenswertes über das Schnapsbrennen, die Zutaten, die Düfte und den Geschmack.
www.zirbe.at
... wie die Mutter, so die Tochter Auch die Zukunft des Schnapsbrennens im Ausseerland ist gesichert. Elisabeth Moser ist eine junge Frau voller Ideen und Energie. Sie ist Wirtin im Gasthaus-Restaurant Moser in Tauplitz und hat ihrer Mutter beim Brennen über die Schulter geschaut. „Mama hat sich das Schnapsbrennen selber beigebracht, war in Schnapsbrenner-Seminaren, und hat viele Bücher gelesen. Bei Wettbewerben haben gleich zwei ihrer Schnäpse eine Auszeichnung bekommen. Sie war und ist eine wunderbare Lehrerin für mich“, erzählt Moser. Gebrannt werden Williamsbirne, Hauszwetschke, Marille, Apfel, Holler, Vogelbeere und Kriecherl. „Mein Liebling ist
der Klarapfelbrand. Der wird aus den ersten grünen Äpfeln gebrannt, die geerntet werden. Er ist sehr säurelastig und unglaublich fruchtig“, schwärmt sie. Eine Besonderheit ist der sogenannte Zigarrenbrand. „Da lagert das Edelbrand-Destillat zwei Jahre im Eichenfass und entwickelt in der Zeit ein einmaliges Aroma.“
Auch bei ihr gelten ganz klare Regeln für ein hochwertiges Produkt: Bestes Obst und höchste Sauberkeit sind ein Muss. „Außerdem muss ordentlich ‚Vorschuss‘ abgetrennt werden und man muss früh genug ‚abreissen‘. Das heißt, man muss genug wegschütten, damit das Beste übrig bleibt. Den Vorschuss verwenden wir für eine Arnikatinktur. Die hilft bei Prellungen, Verstauchungen, Hexenschuss und mehr.“
Verkostungen werden ab acht Personen im Gasthaus veranstaltet.
www.gasthausmoser-tauplitz.at
VlinsPerch Gin aus Lupitsch
Voller Ideen und Tatendrang sind auch Lothar Hofer und Clemens Wittek von VlinsPerch aus dem Ortsteil Lupitsch in Altaussee. Die beiden produzieren feinsten Gin. „Clemens hat einige Jahre experimentiert und Gin gebrannt. Nach einem Besuch mit Verkostung haben wir dann gemeinsam die Idee geboren, die hervorragenden Ergebnisse seiner Arbeit mit meiner Hilfe auch anderen zugänglich zu machen. Mittlerweile wird unser Gin über die Grenzen des Ausseerlandes hinaus verkauft“, berichtet Lothar Hofer, der ihn ab diesem Zeitpunkt unterstützte. In Lupitsch haben die beiden einen kleinen Stall zu einem professionellen Brennraum umgebaut und werken dort an ihren Kreationen. Freunde helfen während des Brennens, beim Abfüllen und Verpacken der Flaschen. „Anders wäre es nicht mehr zu bewältigen“, freut sich Clemens Wittek über den Erfolg. Das Wappen auf den Flaschen von VlinsPerch ist ein altes Wappen seiner Familie. Mit kleinen Adaptierungen erzählt es die Geschichte des Castrum VlinsPerch, die auf der Website der beiden nachgelesen werden kann. Der erste offizielle VlinsPerch kam 2021 auf den regionalen Markt und erfreut sich seither steigender Beliebtheit. Wichtiger als Wettbewerbe sind den beiden Verkostungen und Veranstaltungen. So findet am 22. Juli 2023 eine Schifffahrt auf dem Grundlsee in Verbindung mit einer Gin-Verkostung statt. Auch bei den Ausseer Sommernächten (2. Juni bis 22. August 2023) kann der Gin verkostet werden. „Für uns ist wichtig, dass der Gin von hoher Qualität ist, klassisch schmeckt und nicht parfümiert ist. „Gin muss pur getrunken werden. Er muss aber auch als Mixgetränk funktionieren, mit Tonic, als Gin-Fizz oder mit Apfelsaft. Unser Gin kann beides“, freut sich Hofer. www.vlinsperch.at
Ein WintersportMekka am Fuße des Grimmings
Das Ausseerland ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Die Musik, die Tracht, die Geschichte, Kultur und vor allem die landschaftliche Schönheit der Region sind weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und hochgeschätzt. Das Schlagwort „Sport“ auf der anderen Seite findet sich in der Assoziation nicht ganz so oft. Eigentlich ein schwerer Fehler. Mit dem Kulm in Bad Mitterndorf/Tauplitz befindet sich hier eine von weltweit nur vier Skiflugschanzen. Das bedeutet: Skispringen auf allerhöchstem Niveau. Mit einer Hillsize von 235 Metern und Weiten von jenseits der 200-MeterMarke. Skifliegen eben.
„Sicher, das Skifahren steht gerade in Österreich viel mehr im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses als das Skifliegen. Und mit der Tauplitz und dem Loser haben wir auch zwei exzellente Gebiete für diesen in Österreich wohl populärsten Wintersport. Blickt man allerdings über den nationalen Tellerrand hinaus, dann
erkennt man sehr schnell, dass das Skispringen oder das Skifliegen mehr Menschen in mehr Ländern vor die Bildschirme lockt als sein berühmter Brudersport“, erklärt Christoph Prüller, Chef des Organisationskomitees „Wir sind Kulm“. So generiert das Fliegen auf der ehemals größten Naturschanze der Welt pro Veranstaltung in den Medien rund 90 Millionen Kontaktpunkte weltweit. Im Jahresschnitt lockt der Skisprung über 700 Millionen Menschen vor die Bildschirme, während sich für die Übertragung von Skirennen „nur“ etwa 300 Millionen vor die Fernseher setzen. „Wir sind ein richtiges WintersportMekka mitten im Ausseerland Salzkammergut. Und das noch dazu mit langer Tradition“, erklärt Prüller voll Stolz.
Wir sind Kulm
An die 20.000 Fans versammeln sich während der drei Tage, an welchen der Weltcup im Zweijahrestakt am Kulm Station macht, rund um den Auslauf der hoch thronenden Schanze. „Diese Zahl war während der Blütezeit der
Mitgliedsbetrieb der Salzkammergut Fischrestaurants.
von 11–20.30 Uhr
Bestellungen & Reservierungen: 0664/444 10 69 oder info@villa-salis.at
Gelebte Gastlichkeit, Gastfreundschaft und Tradition im Zentrum von Altaussee.
Stilvoll wohnen in liebevoll und individuell eingerichteten Zimmern mit den angeschlossenen Ferienwohnungen in typischen Ausseer Häusern.
◂ Christoph Prüller leitet das Organisationskomitee „Wirsindkulm“.
österreichischen Adler, wie das Nationalteam der Skispringer in den 90er-Jahren liebevoll genannt wurde, drei Mal so hoch“, erzählt Christoph Prüller. Von Sentimentalität oder gar Wehmut ist dabei allerdings keine Spur. „Das waren andere Zeiten, andere Rahmenbedingungen, eine andere Trendkultur und vor allem komplett unterschiedliche mediale Gegebenheiten“, erklärt er. Und dieses Auf und Ab lässt sich die gesamte lange Geschichte des Kulms hindurch beobachten. Als 1950 der erste offizielle Wettbewerb mit einer Siegerweite von 103 Metern durchgeführt wurde, hielt sich der Zulauf in Grenzen, während beim ersten Weltcup-Finale im Jahre 1975 tausende den Auslauf flankierten. „Rückgang und Wachstum wechseln einander im Laufe der Geschichte immer ab. Im Leben genauso wie in unserem Spitzensport.“
„Was sich allerdings konstant und seit nunmehr mehr als 80 Jahren wie ein roter Faden durch die Geschichte des Kulms zieht, ist seine gesellschaftliche Bedeutung in der Gegend“, erklärt der OK-Chef. „Der Name ‚Wir sind Kulm‘ kommt schließlich nicht von ungefähr …“ Der kleine Berg am Fuße des mächtigen Grimmings hat die Menschen der Region von Anfang an noch ein Stück weit näher zusammengebracht. Sei es durch das gemeinsame Planen, zur Vorbereitung der Wettkämpfe, oder schlichtweg durch den gemeinsam geliebten Sport. „Das gilt natürlich vornehmlich für den Winter – aber in letzter Zeit auch immer mehr für die sonnige Jahreszeit beim Wandern oder Mountainbiken, um nur einige der vielen Freizeitaktivitäten zu nennen, die hier auch im Sommer möglich sind“, führt Prüller weiter aus. Der Kulm und seine Schanze ist und bleibt ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die regionale Identität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ausseerland.
Von 26. bis 28. Jänner 2024 ist der Kulm Austragungsort der Skiflug WM. „Das wird natürlich ein Großereignis der Extraklasse, für das die Vorbereitungen schon heute auf Hochtouren laufen“, sagt Christoph Prüller. „Wir richten uns auf mindestens zwei Mal so viele Zuschauer, Kamerateams und Ehrengäste ein“, fügt er hinzu. Dem werde selbstverständlich mit einem doppelt so dichten Rahmenprogramm Rechnung tragen. „Die WM 2024 wird ein Fest für SkiflugFans und Sportliebhaber aller Altersklassen, egal, woher sie kommen und egal, was ihre Berufung ist“, stellt er in Aussicht. „Es wird ein Wintersport-Fest für Jedermann und Jedefrau … Im Jänner 2024 wird die ganze Welt Kulm sein!“
Der Kulm ...
... befindet sich am Fuße des Grimmings, im Gemeindegebiet von Bad Mitterndorf, im östlichen Teil des Ausseerland Salzkammergutes.
... zählt mit einer Anlauflänge von 123 Metern, einer Anlaufneigung von 35 Grad und einem Höhenunterschied von 198 Metern zu einer der größten Skiflugschanzen weltweit.
Der Schanzenrekord liegt bei 244 Metern. Er wurde 2016 von Peter Prevc aus Slowenien aufgestellt.
www.wirsindkulm.at
„Es gibt im Ausseerland vier Jahreszeiten. Vor dem Fasching, nach dem Fasching, vor dem Bierzelt und nach dem Bierzelt …“
Dieses Zitat, wenn auch im Scherz geprägt, spiegelt nichtsdestotrotz die gewaltige, gesellschaftliche Bedeutung wider, welche der Zeltfestkultur in der Region zukommt.
„Im gesamten Salzkammergut haben traditionelle Bierzelte einen Stellenwert, wie man ihn andernorts vergeblich sucht“, untermauert Christian Fischer, Kommandant der freiwilligen Feuerwehr von Altaussee und Mitorganisator des dort ansässigen Bierzelts mit Kultstatus.
Im gesamten Ausseerland sprießen während der Sommermonate Zeltfeste aus dem Boden wie die Schwammerl nach einem regnerischen Tag. Vom mächtigen Grimming bis zum Pötschen. Diese Volksfeste variieren in Größe, Form und Farbe von Ort zu Ort. Die Dichte dieser Feste ist im Ausseerland so hoch wie sonst an kaum einem anderen Fleckchen Erde. Vom Zauchner Waldfest, dem Bad Mitterndorfer Kirtag, über das
Strassner, Gößler und Reiterer Bierzelt, bis hin zum größten aller Bierzelte in Altaussee. Die Menschen im Ausseerland Salzkammergut lieben ihre Bierzelte.
„Wenn man mich fragt, warum den Menschen der Region ihre Bierzelte so viel bedeuten, antworte ich immer, dass es einfacher ist zu beschreiben, was es heißt, wenn das Bierzelt nicht stattfindet …“, erzählt der Altausseer Feuerwehrkommandant Fischer. „Man spürt im ganzen Ort an jedem Tag, dass irgendetwas fehlt. Die Stimmung ist eine andere – eine irgendwie freudlosere.“ Während der Corona-Zeit galt dieses Stimmungsbild nicht nur für Altaussee. „Die Menschen freuen sich einfach darauf, gemeinsam etwas Großes auf die Beine zu stellen und das dann gemeinsam zu genießen“, sagt er. Das Bierzelt ist seiner Meinung nach der „Leim“, der eine Dorfgemeinschaft zusammenhält.
Mehr als 500 Menschen – darunter auch Gäste, die das Ausseerland als zweite Heimat erkoren haben – arbeiten allein in Altaussee wochenlang und ehrenamtlich daran, dass es am ersten Wochenende im September heißen kann: „Das Bierzelt ist eröffnet!“
Feiertage
Ähnlich wie im Fasching gelten die Bierzelt-Tage vielerorts als inoffizielle Feiertage, an denen der Alltag eine andere, geselligere Gangart einschlägt. „Dabei sind die Bierzelte der Region tatsächlich oft an kirchliche Feiertage geknüpft, wie zum Beispiel in Altaussee an den Tag des Heiligen Ägidius, Namenspatron der örtlichen Pfarrkirche“, erklärt Christian Fischer. Dieser Umstand ist auch Grund dafür, warum Bierzelte oft
▴ Bei Sonnenschein sind vor dem Zelt die Bänke voll.
mit einem Kirchtag gekoppelt sind. Diese Tradition des ursprünglichen Volksfestes lässt sich im Ausseerland bis in das frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgen. „Man könnte unsere großen Bierzeltfeste also als die Spitze der weltlichen Weiterentwicklung dieser Kirchenfeste betrachten“, theoretisiert Fischer. „Es würde der eigenwilligen Natur der Menschen im Ausseerland Salzkammergut durchaus entsprechen, quasi ‚zum Trotz‘
etwas ganz Eigenes nur für sich zu inszenieren“, schmunzelt er.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich außerdem etabliert, dass auch zu anderen Großereignissen Festzelte aufgestellt werden, um das Leben gemeinsam unter einem Dach zu zelebrieren. Man denke nur an das Festzelt im Rahmen des Narzissenfestes oder jenes in der Skiflugarena am Kulm.
◂ Gegenwärtiger Feuerwehrkommandant Christian Fischer beim Dirigieren der Musik im Altausseer Bierzelt.
▾ Sozusagen aus Familientradition arbeitet auch Heidi Fischer (r.), die Mutter von Christian Fischer, seit vielen Jahren ehrenamtlich am Altausseer Bierzelt mit.
Liebe zum Detail
Es ist kein Geheimnis, dass sich manche Bierzelte der Region zu regelrechten Besuchermagneten entwickelt haben. Ihre Popularität geht weit über die Grenzen des jeweiligen Dorfes hinaus. „Neben Einheimischen, begrüßen wir regelmäßig Gäste aus ganz Österreich aber auch aus weit entfernten Ländern, wie den USA, Brasilien oder Japan“, erzählt Christian Fischer. Mehr als 3.000 Besucher täglich, drei Tage lang, bevölkern so in Altaussee die Bierbänke und Schänke des Bierzelts.
Die Geheimnisse dieses Erfolgs sind laut Bierzelt-Experten die Liebe zum Detail und vor allem die Authentizität der Veranstaltung. „Es ist bei den ältesten Bierzelten in der ganzen
Region der Brauch, dass das Zeltgerüst aus Holz errichtet wird“, erklärt Fischer. „Das schafft eine besonders heimelige Atmosphäre. Und dann kommen Girlanden, Blumen, und Grastaxn – Nadelbaumzweige – dazu, mit denen das ganze Areal zusätzlich dekoriert wird“, führt er weiter aus. Selbstverständlich herrscht der unverbindliche Dresscode „Tracht“, der von Mitarbeitern und Gästen in den allermeisten Fällen freudig eingehalten wird.
Man kann die Gestaltung der bekanntesten Festzelte durchaus als detailverliebt oder qualitativ hochwertig bezeichnen. „Diesen Anspruch auf Qualität haben wir auch an alle unsere Waren“, sagt Christian Fischer. „Dieser Ansatz beginnt beim Gebinde, in dem wir unsere Waren verkaufen, zieht sich über die Musik und gipfelt selbstverständlich im Bier selbst“, ergänzt er. Die Leute sollen sich wohlfühlen und rundum zufrieden sein.
Auf der Bierbank sind alle Menschen gleich Eines der großen Geheimnisse, auf dem der Erfolg des Altausseer Bierzelts fußt ist, dass es einen Raum darstellt, in dem der Alltag keine Rolle spielt. Da plaudert der Konzernchef genauso ungeniert mit seinem Angestellten, wie der Fernsehstar mit seinem Fan. Freunde, die sich während des restlichen Jahres kaum zu Gesicht bekommen, stimmen gemeinsam ein G’stanzl an. „Bierzelt ist auf gewisse Weise eine Form von kollektiver Psychotherapie – und das zum Preis von einer Halben und einem Brathendl“, sagt er und lacht. Die Bedeutungsverwandtschaft von Bierzelt und Fasching wäre damit allerdings recht treffend erklärt.
Das Altausseer Bierzelt ist das größte Bierzelt der Region. Rund 15.000 Gästen an drei Tagen stehen am Altausseer Bierzelt durchschnittlich
• 5.000 gebratene Hühner
• 30.000 Liter Bier
• 20.000 Semmeln
• 1,4 Tonnen Bratwurst
• 700 Kilo Sauerkraut
• 4.000 Liter Wein
• und 8.000 Liter alkoholfreie Getränke gegenüber.
Unter der Ägide der Freiwilligen Feuerwehr Altaussee arbeiten jedes Jahr rund 500 Freiwillige ehrenamtlich an der Organisation, Errichtung und dem Abbau des Bierzelts mit.
▴ Ohne ihre ehrenamtliche Mitarbeit gäbe es kein Bierzelt …
◂ … vor, während und nach der Gaudi.
▾ Individuell und hochwertig – Dirndln von Trachten Rastl
▴ Vier Generationen vereint in der Liebe zur Tracht
◂ Traditionelle Handarbeit wird in der Maßschneiderei gelebt.
Im Ausseerland gehört das Tragen der Tracht zum Alltag dazu. Einheimische und Gäste kleiden sich gerne in das traditionelle Dirndl. Und das nicht nur an Sonn und Feiertagen. Diese Liebe zum bodenständigen Gewand kommt zu einem großen Teil sicherlich aus der Strapazierfähigkeit, der Flexibilität und nicht zuletzt aus der Individualität der Kleidungsstücke. Keines gleicht dem anderen – jedes einzelne stammt aus kunstvoller Handarbeit.
Derart individuelle und qualitätsbetonte Alltagskleidung benötigt natürlich Ausstatter, die mehr sind als reine Verkäufer. Und genau an dieser Schnittstelle zwischen Tracht und Trachtenträger kommt „Rastl Gwand-Trachten“ ins Spiel. Seit Jahrzehnten schneidert und berät das Familienunternehmen Einheimische und Gäste gleichermaßen individuell. Helga Brandauer-Rastl, Matriarchin und kreativer Geist der Familie, darf als treibende Kraft hinter der Erlangung der Auszeichnung „Trachtenhauptstadt der Steiermark“ des Jahres 2012 betrachtet werden. Die heute 82-Jährige ist dabei allerdings mitnichten die einzige starke Frau hinter der Tradition. Seit fünf Generationen und über 100 Jahren leiten Damen die Geschicke des Unternehmens.
Wie alles begann
„Die Keimzelle von Trachten Rastl ist ein kleiner Kiosk, der vor über 100 Jahren an die Spitalskirche in Bad Aussee angebaut war“, erklärt Helga Brandauer-Rastl. „Und damals begann die Tradition der starken RastlFrauen“, setzt sie fort. Denn ihre Großmutter Maria hielt die Zügel in dem kleinen Geschäft fest in ihrer Hand. „Es waren damals schwere Zeiten und gerade als Frau musste man sehr stark sein, um geschäftlich Erfolg zu haben“, geht sie weiter ins Detail.
Die nächste herausragende Figur in der Ahnenreihe der Dynastie Rastl war Noemi Rastl – geborene Giventini. Vom Gardasee führte sie in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Liebe ins Ausseerland, wo sie gemeinsam mit ihrem Gatten Wilhelm Rastl eine Drogerie in der Bad Ausseer Haupstraße aufbaute. Ihr Wilhelm verstarb viel zu jung und Noemi sprang voller Tatendrang in die Presche. „Die Noemi-Omi ist für mich die Stammhalterin unserer Familie“, erinnert sich Ulrike Brandauer-Rastl, die heute das Trachtengeschäft führt. „In den 50er- und
Jeden Frühling findet das Narzissenfest abwechselnd in Altaussee, Bad Aussee oder Grundlsee statt. Es ist einer der kulturellen Höhepunkte im Veranstaltungskalender des Ausseerlandes.
Die Familie Brandauer-Rastl ist eng damit verbunden. Beim Narzissenfest 2023 zählt „Rastl Gwand-Trachten“ zu den Ausstattern der Narzissenhoheiten. Narzissenkönigin und beide Narzissenprinzessinnen tragen heuer Dirndln aus ihrem Hause.
Das Narzissenfest findet 2024 vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Grundlsee statt.
60er-Jahren baute sie das Geschäft weiter aus, zog auf den Kurhausplatz und erwarb einen sehr exklusiven Ruf mit Kosmetik und wertvollen Parfums“, setzt sie fort.
Vom Kunsthandwerk zur Tracht
Genauso, wie der erlernte Beruf von Helga BrandauerRastl – der der Drogistin – spiegelt auch jener von Ulrike Brandauer-Rastl – Keramikerin – das jeweilige Entwicklungsstadium des Familienunternehmens wider. Als sich erstere in den 80er-Jahren mehr und mehr in die Führung von „Rastl“ einbrachte, waren Farben, Tapeten und vor allem das Kunsthandwerk Kerngeschäft. „Ähnlich wie das Heimatwerk heute, hatten wir damals von der Bauernmalerei über Spanschachteln und Bastelutensilien bis hin zur traditionellen Keramik alles im Programm“, erzählt Helga. „In diesem Rahmen kamen Seidentuchhanddrucke dazu und das kann man als eigentlichen Beginn unserer Spezialisierung auf Dirndlkleider bezeichnen“, konkretisiert die Geschäftsfrau. Die persönliche Liebe zum traditionellen Kleid, die Mutter und Tochter nach wie vor teilen, beschleunigte diese Entwicklung. Und so entstand vor mehr als 50 Jahren eben jenes Geschäftslokal am Meranplatz, welches Trachtenliebhabern aus nah und fern heute ein Begriff ist.
Rastl – the next Generation Trachten Rastl ist heute eine der besten Adressen für maßgeschneiderte Dirndln für jede Gelegenheit. Anna Hengl-Brandauer, Tochter von Ulrike und Enkelin von Helga, arbeitet als Unternehmerin der nächsten Generation am Erfolg des Unternehmens mit. Mit 26 Jahren und dem erlernten Beruf der Kleidermacherin passt sie in ihre Ahnenreihe professioneller Geschäftsfrauen wie die Schürze zum Kleid. Die junge Mutter freut sich, dass mit ihrer sechs Monate alten Tochter Merida heute vier Generationen Rastl-Frauen unter einem Dach vereint sind. Sie sagt: „Tracht passt in jeder Lebenslage. Als Kind, als Erwachsener, im Alter genauso wie vor dem Traualtar. Das wollen wir auch weiterhin den Menschen der Region vermitteln und vielleicht den einen oder anderen jungen Geist dazu animieren, sich beruflich in diese Richtung zu entwickeln. Unsere Türen als Lehrbetrieb stehen auf jeden Fall weit offen.“
Rastl Gwand-Trachten am Meranplatz
Seinen Wurzeln – dem Kunsthandwerk – ist Rastl GwandTrachten immer treu geblieben. Darum veranstalten Helga, Ulrike, Anna und ihr Team jeden Herbst eine neue Kunsthandwerksausstellung in den Räumlichkeiten von Rastl GwandTrachten am Meranplatz.
www.rastl.info
GwandTrachten ist 2023 einer der offiziellen Ausstatter der Narzissenhoheiten.© Stefanie Sima, Narzissenfestverein ▴ 2022 wurden die Hoheiten von Mautner Drucke mit Dirndln eingekleidet.
◂ Gemütliche Vernissagen mit ansprechendem Publikum – dafür ist artvillage bekannt.
◂ Ausstellung in den historischen Räumen am Meranplatz
„Klein, aber fein.“ So verbraucht diese Phrase auch sein mag, am Ausseer Meranplatz wird sie mit einer erfrischend lebendigen Facette erfüllt. „Eine Oase der Gegenwartskunst“, lautet eine andere Beschreibung, die das künstlerische Kleinod wohl moderner in Worte fasst. Letztlich sind Worte hier aber ohnehin nicht von großer Bedeutung, geht es im „artvillage“ doch um wesentlich umfassendere Eindrücke, die immer einen Besuch wert sind, denn hinter der historischen Fassade der ehemaligen Schmiede verbergen sich Sommer für Sommer wahre Meisterwerke.
Pioniere der virtuellen Kunst
Die Idee zu artvillage entspringt einem Künstlerkollektiv, das im Jahr 1996 aus der Taufe gehoben wurde. Damals fanden sich die steirischen Künstler Renée Pilecky und Anton S. Frick mit dem IT-Experten Rupert Paier zusammen und gründeten ein virtuelles Künstlerdorf, in dem Künstler jegliches Genres eine Heimat finden sollten. Was als kleine Idee entstand, entwickelte schnell eine wunderbare Eigendynamik. Schon nach drei Monaten präsentierte das artvillage rund 60 Künstlerinnen und Künstler. Im Laufe der Jahre kamen viele weitere hinzu, die artvillage als öffentlichkeitswirksame Plattform nutzten. Das kleine Projekt entwickelte sich schnell zum virtuellen Pionier am Kunstsektor. Das Prinzip dahinter war so simpel, wie visionär. Lebende Künstler konnten auf der Website drei Arbeiten vorstellen, die über artvillage gekauft oder gemietet werden konnten. Sogar ganze Ausstellungen wurden über dieses Portal vermittelt. Mit Erfolg. Schon in den ersten auf diese Weise vermittelten Ausstellungen in Bad Blumau und Bad Fischau freuten sich die Besucher etwa über Exponate von Arik Brauer, Ernst Fuchs oder Friedensreich Hundertwasser. Doch wie wurde aus einem virtuellen Künstlerdorf die kleinste Galerie der Welt?
Als Aussee zum artvillage wurde Wie bei vielen virtuellen Projekten sehnte sich auch das Künstlerpaar Renée Pilecky und Anton S. Frick nach einer greifbaren Heimat für ihre Vision. Die Bildhauerin und der „Existenzialist“ mit starkem Hang zum Dadaismus, wie sich Toni Frick in seinem breiten Betätigungsfeld aus Fotografie, Malerei, Bildhauerei, Bühnenbild und Aktionskunst gerne selbst beschreibt, wurden von der Landesausstellung „Narren und Visionäre“ ins Ausseerland gelockt. Ein Jahr, bevor die große Schau 2005 über die Bühne gehen sollte, verlegten die beiden international erfolgreichen Künstler ihren Wohnsitz und gleichzeitig ihr Herzensprojekt artvillage nach Bad Aussee. Am Meranplatz, dem
▴ Die Galeristen Toni Frick (links) und Renée Pilecky (rechts) mit dem Künstlerpaar Gisela und Dietmar Grosse (Mitte)
◂ Hinter der historischen Fassade verbergen sich spannende Werke.
historisch-bezaubernden Platz zwischen Stadtzentrum und dem ältesten Teil der Kurstadt, wurde aus dem wegweisenden Onlineprojekt artvillage die kleinste Galerie der Welt. Auch die Lokalität dazu wurde mit großer Sorgfalt ausgewählt und könnte stilvoller nicht sein – eine ehemalige Schmiede, die bereits im 12. Jahrhundert errichtet wurde und dementsprechend viel Historie mit sich bringt. Zuletzt waren die alten Gemäuer Heimat eines kleinen Ladens, in dem die Betreiberin bis zu ihrem Tod im Jahr 2018 das Andenken an die ehemalige Uhrmacherwerkstatt im Gebäude liebevoll aufrechterhielt. Heute finden hier Sommer für Sommer Vernissagen und gemütliche Feste statt. Dabei bleibt das Betreiberehepaar dem ursprünglichen idealistischen Prinzip stets treu. So betonen Renée Pilecky und Anton S. Frick gerne, dass sie keine Galeristen im herkömmlich kommerziellen Sinne sind. Tatsächlich wird artvillage vom Non-Profit-Verein „Verein zur Förderung zeitgenössischer Kunst“ betrieben. Und das mit Erfolg, denn Pilecky und Frick überraschen die Besucher jedes Jahr wieder mit eigenen Exponaten und Kunstwerken von bekannten Künstlern aus ihrem großen Freundesnetzwerk, das sie mit artvillage einst rein online und nun auch ganz klassisch am Meranplatz in Bad Aussee mit viel Liebe und Hingabe hochhalten.
www.artvillage.at
▸ Eingebettet zwischen See und Bergen bietet das Gabillonhaus den perfekten Rahmen für Kreativität und Kunstsinn.
▾ Schon im Garten werden die Besucher durch Skulpturen begrüßt.
Das Gabillonhaus am Grundlsee, benannt nach seinen Erbauern, dem Burgschauspieler Ehepaar Ludwig und Zerline Gabillon, war immer ein Ort der Begegnung.
Bei Gabillon versammelten sich Künstler aller Genres. In diesem Sinne wird es bis heute weitergeführt. Das Gabillonhaus steht exemplarisch für die mehr als hundertjährige Tradition, dass sich international renommierte Künstler im Ausseerland Salzkammergut inspirieren lassen und ansiedeln. Auch heuer wird im Rahmen des Ausseer Kultursommers wieder ein bemerkenswertes Programm geboten.
Die Anfänge
Das Ehepaar Gabillon (Johann Otto Ludwig Gabillon 1828–1896, Zerline Gabillon 1835–1892) gehörte zum engen Kreis um die Industriellenfamilie Mautner. Durch sie kamen sie an den Grundlsee und verbrachten hier ihre Sommerfrische. Angezogen von der beeindruckenden Landschaft kauften sie das Thomasseppengütl im Grundlseer Ortsteil Bräuhof und bauten es zu einer stattlichen Villa direkt am See um. Der Hausherr lud seine Burgtheaterkollegen, aber auch Gelehrte und Adelige zu sich ein und bewirtete sie zusammen mit seiner Frau Zerline, die ebenfalls ein Star des alten Hoftheaters war. Da wurde
▴ Die Protagonisten und guten Seelen hinter dem Projekt. v. l.: Johannes Daxner, Ildiko Raimondi, Eva PetrusPekny, Adelheid Picha, Herbert Zeman
gespeist und getrunken, gesungen und gedichtet, man erfreute sich an der schönen Landschaft und pries diese in Briefen und Gedichten. Das Ehepaar Gabillon zog bald das halbe Burgtheater an den Grundlsee. Das Podium im Gabillonhaus war Ludwig Gabillons letzte Bühne. Nach dem Ableben von Ludwig und Zerline Gabillon sollte der Besitz wiederum an einen klassischen Vertreter des Burgtheaters gelangen, auf dass die Kultur weitergetragen würde.
Die Ära Romuald Pekny
Dieser wurde nach Jahren des Übergangs in Person von Romuald Pekny (1920–2007) gefunden. Romuald Pekny prägte das deutschsprachige Theater von der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre entscheidend mit. Das Ausseerland im Allgemeinen und das Gabillonhaus im Speziellen wurde zur Sommerheimat des großen Schauspielers. Er beschloss gemeinsam mit seiner Frau Eva
www.fischereiausseerland.at
Petrus-Pekny (1924–2020), das Privathaus am See für Kultur und Menschen zu öffnen. Eine Wand der Stube wurde kurzerhand durchgesägt, um einen kleinen Aufführungssaal zu schaffen. Gemeinsam mit der Schauspielerin Adelheid Picha und der Ärztin Ingrid Wancura wurde im Jahr 1987 die AKU (Ausseer Kultursommer, Gesellschaft für wissenschaftliche, kulturelle und philosophische Veranstaltungen) gegründet und erste Veranstaltungen in den Sommermonaten für das Publikum aufgeführt. Zentrales Thema bei den Programmen war die Urfrage: Woher kommen wir, wohin gehen wir und was tun wir auf Erden?
Dieses Motto prägt bis heute die genreübergreifenden Aufführungen im schmucken Haus am See.
Vom AKU zur Arche
2009 wurde aus dem Ausseer Kultursommer die Arche am Grundlsee. Poesie und Fantasie sind nach wie vor die bestimmenden Elemente. Komponisten, Literaten und Schauspieler des Ausseerlandes –oder die diesem nahe stehen – werden ins Programm aufgenommen. Auch junge Künstler können sich hier erstmals einem interessierten Publikum präsentieren. Die unvergleichliche Lage des Ortes direkt am Ufer des Grundlsees und die unverwechselbar dichte Atmosphäre des Spielorts erzeugen eine ganz eigene, einmalige Magie.
Das engagierte Team der Arche besteht aus der Schauspielerin Adelheid Picha, die von Beginn an ihre ungeteilte Persönlichkeit und Arbeitskraft einbrachte. Natürlich war Romuald Pekny in den ersten zwanzig Jahren mit Einsatz und seiner großen künstlerischen Persönlichkeit dabei. Eva Pekny war bis zu ihrem Ableben im Jahr 2020 als Ideengeberin und Gestalterin die Mutter der Truppe. Als musikalischer Leiter, Dramaturg,
▴ Die familiäre Atmosphäre bei den Veranstaltungen sorgt für unvergesslichen Kunstgenuss. literarischer Mitgestalter, Klavier-, Harmonium- und Orgelspieler fungiert Johannes Daxner, die Kontrabassistin Anna Mittermeier belebt die Abende mit ihrem wunderbaren Spiel. Auch der jährliche Liederabend mit Reinhard Mayr und Bernhard Pötsch ist ein Fixpunkt. Seit mehr als drei Jahrzehnten sind die Veranstaltungen im Gabillonhaus ein Garant für künstlerische und philosophische Höhepunkte des Ausseer Kultursommers.
Das gesamte Programm und weitere Infos unter www.archeamgrundlsee.at
Schon als Kleinkind war Hannes Preßl von der Musik seines Vaters fasziniert, der die Steirische Harmonika spielte. Vom achten bis zum 16. Lebensjahr nahm er in der Musikschule Geigenunterricht, mit 14 Jahren kam im Gymnasium Gitarrenunterricht dazu. Autodidaktisch erlernte der Ausseer Bassgitarre und präzisierte sein Spiel bei Seminaren und Workshops. Seiner Tochter Sophie wurde Musik bereits in die Wiege gelegt. „Ich habe schon als kleines Kind diese Leidenschaft aufgesaugt und mich lieber mit Musik beschäftigt, als mit Puppen gespielt“, sagt die junge Frau, die in Graz Marketing und Sales studiert. Ihr Vater erkannte früh das Talent seiner Tochter. Er erinnert sich noch gut an ein Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Die kleine Sophie schnappte sich einen Buntstift und ahmte vor dem Fernsehgerät die Bewegungen des Konzertmeisters nach – stimmig und rhythmisch. Nachdem ihm bewusst war, dass man ins Musizieren am besten ohne Druck hineinwächst, hat er das musikalische Talent seiner Tochter heranreifen lassen. Mit fünf Jahren wollte Sophie unbedingt das Geigenspiel erlernen
und wurde in der Musikschule Bad Aussee für den Unterricht angemeldet. „Das war die richtige Entscheidung“, so Hannes Preßl. „Ich hätte ihr das Geigenspiel nie so beibringen können.“
Verlässliche Partner
Zu Weihnachten und bei Familienfesten haben Sophie und Hannes Preßl immer schon gerne gemeinsam musiziert. Vor einigen Jahren kam eine Einladung nach Japan. Dort gaben die beiden mit zwei Geigen Volksmusik und Klassik zum Besten. Damals bauten sie sich ein Repertoire auf, das ihnen heute noch zugute kommt. „Volksmusik ist der Dialekt der Seele“, pflegt Hannes Preßl zu sagen. Er und seine Tochter spüren und empfinden gemeinsam die Musik. Wenn sie als Team auftreten, so hat dies einige Vorteile: Sie proben zu Hause wann immer es notwendig ist und können sich aufeinander
verlassen. Zudem wirken sich Vertrautheit und starke Bindung auf den Klang aus. Für das Publikum entsteht das Gefühl der absoluten Harmonie. Die ist auch zu spüren, wenn Sophie im August bei den Ballettaufführungen die Ausseer Bradlmusi begleitet. Zuhören ist für Sophie Preßl Motivation und Inspiration zugleich. Für ihren Vater bedeutet Motivation die gute Schwingung und positive Energie, die beim Musizieren entsteht.
Hannes Preßl unterrichtet an der Mittelschule Bad Aussee Deutsch, Geographie und Musikerziehung. Er leitet an der Schule eine Ensemblegruppe, spielt bei der Ausseer Bradlmusi, beim Ausseer Jazztrio, bei den „4 Ausseer Geigern“ und bei einem klassischen Orchester in Salzburg mit. Er ist in 23 Ländern aufgetreten und hat in großen Konzertsälen gespielt, die sonst eher arrivierten Musikern aus dem Klassikbereich vorbehalten sind. Für die Zukunft wünscht er sich, auch weiterhin viele Menschen mit seiner Musik begeistern zu können und schöne musikalische Momente mit seiner Tochter und seinen Musikkollegen. Sophie Preßl sieht ihre berufliche Karriere im digitalen Marketingbereich. „Musik soll aber stets ein wohltuender Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit sein“, sagt die 21-Jährige.
www.hannes-pressl.at
www.musik-aus-passion.at
und seine
Sophie sind leidenschaftliche Musiker. Wenn sie gemeinsam musizieren, spürt man Harmonie und Vertrautheit.
„Wir verstehen uns musikalisch blind“, betont Papa Hannes.
▸ Von gemütlich bis anspruchsvoll sind die Fahrradstrecken, auf denen das Ausseerland erkundet werden kann.
Auf dem Fahrrad gibt es viel Zeit, um die Umgebung nicht nur zu betrachten, sondern auch zu verinnerlichen. Sportlich Ambitionierte kommen im Ausseerland genauso auf ihre Rechnung wie Genussradler.
Bike & Hike auf der Tauplitzalm
Eine der reizvollsten Strecken im Ausseerland ist der zehn Kilometer lange Weg hinauf auf die Tauplitzalm. Die Strecke bietet schon bei der Auffahrt ein nicht alltägliches Panorama mit Blick auf eine beeindruckende Bergwelt mit Dachstein und Grimming. Für Radfahrer besonders erfreulich ist, dass für die Straßenbenutzung keine Gebühr anfällt. Am Ziel angekommen liegt vor den Augen der Betrachter das größte Seenhochplateau in Europa ausgebreitet, umrahmt von den prachtvollen Gipfeln des Toten Gebirges. Die Alpenstraße auf die Tauplitzalm startet in Bad Mitterndorf und kann durchwegs mit dem Rennrad oder mit dem E-Bike befahren werden.
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Am Zielpunkt wartet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um in der sauberen Luft zwischen den Seen und vorbei an duftenden Almwiesen entspannt das Fahrrad stehen zu lassen und die Region zu erwandern. Vor allem im Frühsommer stehen die Alpenblumen in voller Blüte und bezaubern durch ihre Farbenpracht. Der Herbst lockt mit den golden leuchtenden Lärchen und dem besonderen Duft dieser Jahreszeit. Auch für Familien mit Kindern gibt es hier viele Möglichkeiten, die Natur zu erleben. Zahlreiche Einkehrstationen laden mit Schmankerln und Mehlspeisen dazu ein, eine Pause einzulegen, ehe es mit dem Rad über die Alpenstraße zurückgeht nach Bad Mitterndorf.
Die „Lebensader“ – der Salzkammergut Radweg R2/R19
Der Salzkammergut Radweg verläuft wie eine Lebensader durch die drei Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und Steiermark. Er setzt sich hauptsächlich zusammen aus Radwegen und wenig befahrenen Nebenstraßen und ist zum größten Teil asphaltiert, kann also auch mit einem Trekking- oder E-Bike befahren werden. Der Rundweg startet und endet in Bad Ischl und führt durch den oberösterreichischen und salzburgerischen Teil des
▴ Die Aussicht über die Bergwelt ist Belohnung für die Mühen.
Salzkammergutes. Eine weitere Variante des Salzkammergut Radwegs führt von Bad Ischl nach Irdning – durch das steirische Herz des Salzkammergutes. Man durchquert unter anderem Bad Aussee – hier bietet sich die Möglichkeit eines Abstechers nach Altaussee oder Grundlsee – weiter geht’s über Bad Mitterndorf bis ins Ennstal.
Eine Fahrt mit dem Rad ist ideal, um die kristallklaren Seen und die imposante Bergwelt ohne Zeitdruck genießen zu können. Der Radweg ist mit den Schwierigkeitsgraden leicht bis mittel ideal für Menschen, die beim Radeln vor
▴ Unterwegs eröffnen sich spektakuläre Landschaftsszenen.
◂ Immer wieder führen die Routen durch die Ortschaften der Region.
allem genießen wollen. Entlang des Radwegs geht die Reise von einem beeindruckenden Seenpanorama zum nächsten. Er macht halt an jenen Plätzen, die schon die Kaiserfamilie im Sommer besonders zu schätzen wusste und besucht geschichtsträchtige Orte voller Kultur und Tradition.
Die Sarstein Runde S440 setzt sich aus verschiedenen Salzkammergut-Touren zusammen. Der Rundweg startet und endet in Bad Aussee am Parkplatz des Narzissen Vital
Resorts. Die Tour ist besonders abwechslungsreich und nimmt für die ca. 44 Kilometer Länge etwa einen halben Tag bzw. rund vier Stunden Zeit in Anspruch. Von Mai bis Oktober ist die ideale Zeit, um den Hohen Sarstein mit dem Bike zu umrunden. Der Hohe Sarstein liegt genau zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke laden dazu ein, eine Pause zu machen und können dafür sorgen, dass sich die Dauer der Umrundung ausdehnt. Die Wege sind zum Teil asphaltiert oder geschottert. In jedem Fall ist die Strecke ein Potpourri aus der vielfältigen Natur und Kultur in der Region.
Atemberaubende Sicht auf der Loser Panoramastraße Für E-Mountainbikes eignet sich die Loser Panoramastraße hervorragend. Diese Tour startet bei der Loserarena, der Talstation der Loser Bergbahnen, und führt über eine Strecke von neun Kilometern hinauf auf 1.600 Meter Seehöhe. Für die rund 760 Höhenmeter, die zu überwinden sind, sollten etwa eine Stunde und 45 Minuten eingeplant werden. Beim Durchschnaufen inmitten der alpinen Vegetation mit Latschen, Fichten und Almwiesen fällt der
▴ ▾ Der neue Augst Trail am Loser in Altaussee ist mit Mountainbikes und EMountainbikes befahrbar. Eine 15minütige Abfahrt bietet maximalen Radfahrgenuss.
Blick unweigerlich auf die faszinierende Bergwelt und auf die im Umkreis liegenden Seen. Hier heroben liegt auch der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Und selbstverständlich erwartet die Sportler auch am Loserplateau ein vielfältiges kulinarisches Angebot, um die Batterien wieder aufzuladen für die nächste Tour mit dem Bike.
Im Frühjahr 2023 eröffnet: der Augst Trail S501 Der im Frühjahr 2023 eröffnete Augst Trail startet am Parkplatz der Skiarena Loser und führt zuerst fünf Kilometer lang über die Loser Panoramastraße bis zum Einstiegspunkt. Von dort aus benötigt man rund 15 Minuten über Brücken und enge Kehren, einfach zu fahrende Sektionen sowie mehrere Sprünge wieder auf die Loser Panoramastraße. Die Schwierigkeitsstufen liegen zwischen leicht und mittel, die beste Zeit zum Befahren liegt zwischen Mai und Oktober. Besonders reizvoll ist auch bei dieser Strecke die Landschaft, die einen Gutteil des ausgezeichneten Fahrerlebnisses ausmacht. Der Trail kann mit Mountainbikes oder E-Mountainbikes befahren werden.
Das Ausseerland ist weit über seine Grenzen hinaus für die naturbelassene Schönheit seiner Landschaft bekannt.
Seine markanten Berge, tiefen Wälder und kristallklaren Seen sind Anziehungspunkt für Gäste aus der ganzen Welt. An die kleinen Preziosen, die an allen Ecken und Enden um, auf und zwischen den großen Naturmonumenten der Region sprießen, denken dabei allerdings nur die wenigsten … Christine Egger und Natalie Pürcher aus Bad Aussee und Monika Werner aus Altaussee dafür umso intensiver. Alle drei sind ausgebildete Kräuterfachfrauen.
◂ In die Welt der Pflanzen- und Heilkräuter entführt Christine Egger bei ihren Kräuterwanderungen.
▾ Viel Kraft steckt in oft wohlbekannten Kräutern und Blumen.
In unserer schnelllebigen Zeit, in der alles überall auf Knopfdruck möglich ist, haben die meisten Menschen verlernt zu schätzen, was direkt vor ihren Augen liegt. Und besonders bedauerlich ist das im Falle des großen Pflanzenschatzes, der im Ausseerland
Salzkammergut blüht und gedeiht. „Auf den Wiesen, im Wald – ja im Garten und am Wegesrand – wachsen Blumen und Kräuter, die viel mehr sind als nur hübsch anzusehen“, erklärt Christine Egger, die in Bad Aussee das „Wiesenatelier“, eine kleine Schule für Heilkräuterkunde
und Selbstversorgung, betreibt. „Dabei steckt in den meisten Pflanzen, die heute oft sogar als ‚Unkraut‘ bezeichnet werden, eine ganz individuelle Wirkung“, setzt sie fort. „Sei es heilsam oder schmackhaft – das richtige Kraut oder die richtige Frucht, richtig geerntet und verarbeitet,
Eisengehalt und sechsmal soviel Vitamin C wie Zitrone.
könnte einem so manchen Weg zum Supermarkt oder die OnlineBestellung ersparen. Kostenlos und gesund …“
Schatzsuche mit Bedacht
„Bevor man aber nun loszieht und sich fröhlich am Gewürz- und Arzneiregal der Natur bedient, sollte man genau wissen, was man tut!“, stellt Christine Egger klar. Denn wie in jedem anderen Bereich des Lebens ist auch bei der Kräuterkunde Wissen die absolute Voraussetzung für den Erfolg. So können es bei der einen Pflanze die Wurzeln alleine sein, welche den gesuchten Wirkstoff in sich tragen – bei der anderen die Blüten. Ja sogar die genaue Position und die Tageszeit können Auswirkungen auf Intensität und Wirkungsgrad eines Pflanzenwirkstoffes haben. „ … von der richtigen Lagerung und Zubereitung und schlussendlich Einnahme ganz zu schweigen“, führt Egger weiter aus. „Und dann kommt noch hinzu, dass man bei der Ernte gewisse Grundregeln beachten sollte, um den Fortbestand einer Art zu sichern“, sagt sie.
Man nehme immer nur so viel, wie man braucht! Die Wurzeln lasse man, so sie nicht explizit benötigt werden, im Boden! Eine Weisheit, die in vielen anderen Belangen ebenfalls beachtet werden sollte.
Ein besonderer Glücksplatz im Ausseerland • naturnah gestalteter Alpengarten auf 12.000 m² • ca. 2.000 verschiedene Pflanzenarten • heimische Gebirgspflanzen und exotische Raritäten
Viele Bereiche des Gartens behandeln besondere Themen, wie z.B. Gift- und Zauberpflanzen, Orchideen, Heilpflanzen oder Duftkräuter. Der Spielplatz sorgt für bleibende Erinnerungen für die ganze Familie. Der Alpengarten ist das ganze Jahr über geöffnet.
Eintritt: von Mai bis September € 5,–
Kontakt: 0676 /
Ermäßigungen für Familien, Gruppen und
▴ Über den richtigen Umgang mit Kräutern weiß Natalie Pürcher seit ihrer Kindheit Bescheid – heute ist sie DiplomHeilkräuterpädagogin.
Kräuter als Lebensbegleiter Natalie Pürcher ist mit Kräutern groß geworden und weiß um die Verantwortung im Umgang mit ihnen. Die Diplom-Heilkräuterpädagogin aus Bad Aussee war als Kind gemeinsam mit Mutter und Oma in der Natur unterwegs, um Kräuter zu sammeln. „Da wurde für Tee, für Salben und für Tinkturen gepflückt. Besonders fasziniert hat mich schon damals, dass diese Pflanzen zu selbst hergestellten Produkten verarbeitet wurden“, erinnert sich Pürcher, die mit ihrer Familie im Ausseerland lebt. Sie
hat 2019 eine Ausbildung zur DiplomHeilkräuterpädagogin absolviert. Ihr Wissen gibt sie weiter, etwa in ihren Workshops, die unter kreautergeschichten.at aufgelistet sind. Hier gibt es auch einen Blog über Wildkräuter und Termine fürs Kräuterwandern.
Für fast alles gibt’s ein Kraut „Neben Bärlauch ist die Brennnessel ein Klassiker in der Küche. Sie hat einen hohen Eisengehalt und etwa sechsmal so viel Vitamin C wie Zitrone. Smoothies, Cremesuppen, Knödeln oder Spinat mit oder aus
Brennnesseln schmecken vorzüglich. Was für viele Gärtner ein Ärgernis ist, ist tatsächlich Segen: der Giersch. Er hat einen angenehmen Geschmack und eignet sich für Smoothies oder für Salate“, weiß Pürcher.
Aber auch bei kleinen gesundheitlichen Problemen gibt es helfende Kräuter. „Der Spitzwegerich ergibt, gemischt mit Honig, einen hervorragenden Hustensaft. Und unterwegs ist er mein ‚Wiesenpflaster‘. Bei kleinen Schürfwunden muss man nur das Blatt ausquetschen und den Saft auf die Wunde aufbringen. Er lindert außerdem Juckreiz und beruhigt bei Insektenstichen. Das Spitzwegerichblatt leistet auch erste Hilfe bei Blasen an den Füßen.“
Kräuter können helfen auch zu entspannen. „Nicht nur Lavendel wirkt beruhigend. Auch Hopfen, Johanniskraut und Melisse sind eine gute Wahl. Meine Lieblingspflanze, wenn es um Entspannung geht, ist die Fichte. Aus ihren Nadeln lässt sich ein sehr gutes Waldbad herstellen. Dafür müssen nur die Nadeln getrocknet und mit Salz zermahlen werden. Die Mischung kommt dann ins Badewasser. Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass der Wald eine entspannende, konzentrationsfördernde und sogar immunstärkende Wirkung bei Menschen hat. Die einfachste Art, mit Hilfe von Pflanzen zu entspannen ist, mehr Zeit im Wald zu verbringen“, lautet der Ratschlag der Diplom-Heilkräuterpädagogin.
Was? Wo? Wie?
„Die Natur bietet uns einen vollen Medizinschrank“, weiß auch Monika Werner, Fachfrau mit umfassendem Wissen über Pflanzen, Heilkräuter und die heimische Botanik. „Man muss sich nur danach strecken –oder bücken. Je nachdem, was gesucht wird“, erklärt sie. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Form
von zahlreichen Seminaren zu Themen wie traditionellem Kräuterwissen oder der modernen Heilpflanzenkunde an der Bachblütenakademie in Graz. Das Wissen über Wildkräuter, -pflanzen, -gemüse und -obst war dort ebenso ein wesentlicher Lerninhalt wie auch das Kräutersammeln und die Verarbeitung der wertvollen Pflanzen. „Kräuter bieten uns so viele Möglichkeiten. Sie wirken als Heilpflanzen, sind in der Kräuterkosmetik in vielen Bereichen einsetzbar, eigenen sich hervorragend zum Räuchern und sind unverzichtbar in der Küche. Wir sollten viel mehr auf die Natur vertrauen und wieder aktiv sammeln, was sie uns zu bieten hat“, ist sie überzeugt. Monika Werner bemerkt, dass diese Traditionen heute fast gänzlich aus dem Alltag verschwunden sind.
Vom Gewürz bis zur Salbe
„Niemand muss Angst davor haben, sich selber etwas anzumischen. Ich mache Kräuterwanderungen, auf denen ich den Teilnehmenden genau erkläre, welche Pflanzen geeignet sind, welche ungeeignet oder gar giftig sind, welche unter Schutz stehen und welche Mengen gesammelt werden sollen. Dann kann es nicht passieren, dass jemand die geschützte Schlüsselblume abreißt, die dann im Müll landet, weil man nichts damit anzufangen weiß“, ist Monika Werner, Philosophin und Ethikerin, die sich auch in Sachen Tierschutz und Tierwohl engagiert, überzeugt. Mittlerweile gibt es schon viele Apps, die Pflanzen sehr gut erkennen können und die Kräutersuche zusätzlich erleichtern. Die Teilnahme an einer Kräuterwanderung oder an einem Workshop zur Herstellung von Tinkturen und Salben empfehlen die Expertinnen dennoch. Etwas selbst auszuprobieren ist doch schließlich die beste Art zu lernen.
www.wiesenatelier.at www.kraeutergeschichten.at www.monikawerner.at
▴ In ihren Kräuterwanderungen gibt Monika Werner ihr Fachwissen über die Kraft der Kräuter weiter.
Was die Ernte wild wachsender Pflanzen betrifft, soll eine Handvoll Regeln beachtet werden:
• So sollte man – gerade als Anfänger – stets nur Blatt für Blatt und Stängel für Stängel an sich nehmen, um eventuellen Fehlgriffen vorzubeugen.
• Die Ernte von trockenen Pflanzen bei Sonnenschein sorgt für die optimale WirkstoffKonzentration in den Gewächsen.
• Ein Auge auf die Umgebung, in der man erntet, zahlt sich aus. So ist zum Beispiel direkt neben einer
hochfrequentierten Straße mit Umweltgiften in den Pflanzen zu rechnen.
• Die Gesundheit der Pflanzen kann in den meisten Fällen anhand ihres Erscheinens abgeschätzt werden. Im Zweifelsfall, zum Beispiel bei auffälliger Verfärbung, sollte man sie lieber stehen lassen.
• Ein Plastiksackerl ist der schlechteste Weg zum Transport von Kräutern! In einem Korb oder in Beuteln aus Naturmaterialien können frischgeerntete Pflanzen gut atmen.
Zutaten
Beinwellwurzeln (vorsichtig ausgraben ab Spätsommer)
40 bis 45prozentiger Alkohol (Wodka eignet sich gut) Schraubglas und ein Baumwolltuch zum Abgießen Kleine braune Flaschen zum Abfüllen
Wer nach einer langen Wanderung eine wohltuende Tinktur für die Beine braucht, dem hilft Beinwell. Beinwell wurde schon in früheren Zeiten als Heilkraut verwendet. Es wirkt entzündungshemmend und ist Heilmittel bei Verstauchungen, Prellungen und Zerrungen.
Zubereitung
Wurzeln gründlich abbürsten, klein schneiden und in das Schraubglas geben, mit Alkohol auffüllen. Die angesetzte Tinktur sechs Wochen an einem kühlen, dunklen Platz aufbewahren und täglich schütteln. Ansatz durch Baumwolltuch filtern, in der Flasche aufbewahren: fünf Jahre haltbar
Anwendung
Beinwelltinktur darf nur zur äußeren Anwendung eingesetzt werden. Diese wirkt bei Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen, Sehnenscheidenentzündungen sowie Gelenkarthrose schmerzlindernd und abschwellend. Die Tinktur mehrmals täglich als Umschlag oder Wickel auf die schmerzende oder geschwollene Stelle auflegen.
Nach einer ausgiebigen Wanderung durch die Berg- und Seenwelt des Ausseerland Salzkammergutes tut eine Erfrischung immer gut.
Zutaten
BioApfelessig (25 ml)
Frühlingskräuter destilliertes Wasser (200 ml)
Kräuter (eine Variante)
Labkraut – reinigt die Haut, die sehr zart wird
Vogelmiere – strafft müde Haut
Gundelrebe – entfernt Unreinheiten
Birkenblätter – macht trockene
Haut geschmeidig
Petersilie – für den Teint und die Frische
Zubereitung
Die Kräuter werden mit dem destillierten Wasser überbrüht. Das Ganze etwas ziehen lassen und dann durch ein Sieb abseihen. Anschließend kommt der Apfelessig dazu und fertig ist ein natürliches Gesichtswasser aus der Natur.
Anwendung
Gesichtswasser verwendet man nach der Gesichtsreinigung abends, man gibt etwas davon auf einen Wattepad und entfernt so Reste von Schmutz und Makeup. Danach kommt die Hautpflege. Es ist auch morgens anwendbar.
▴ Choreograph und Solokünstler Mihail Sosnovschi (stehend)
◂ Vielseitig und einzigartig sind die Auftritte der Vereinigung Wiener Staatsopernballett in Bad Aussee.
Im August 2023 werden einmal mehr die Auftritte der Tänzerinnen und Tänzer der Vereinigung Wiener Staatsopernballett im Kur & Congresshaus Bad Aussee mit Spannung erwartet. Die Ballettabende gehören zu den Höhepunkten des Kultursommers im Ausseerland Salzkammergut.
„Vor exakt 30 Jahren sind die Balletttänzerinnen und -tänzer zum ersten Mal in der Region auf der Bühne gestanden“, erinnert sich einer der Initiatoren der ursprünglichen Ballettabende, Michael Pinnisch. Der gebürtige Wiener tanzte im Wiener Staatsopernballett und verbrachte regelmäßig seine Urlaube im Ausseerland. Bei einem Spaziergang um den Altausseer See fragte ihn sein Freund Heinz Leuner, was er von dieser Idee halte und er war gleich Feuer und Flamme. Die ErfaGruppe Altaussee rund um Obfrau Marianne Goertz und Fremdenverkehrs-Obfrau Helga Beuchel wurde ins Boot geholt und kümmerte sich um Organisation und Finanzen. Zwölf Tänzerinnen und Tänzer sollten 1993 an zwei Tagen im Seewirt in Altaussee das Publikum begeistern. Aufgrund der großen Nachfrage wurde ein dritter Abend angehängt, der wieder gleich ausgebucht war. „Der Saal war voll. Wir Tänzer gelangten durch das Fenster auf die Bühne. Und an diesem Tag schüttete es“, erzählt
Pinnisch. Die Schauspielerin Hilde Kral hätte die einleitenden Worte übernehmen sollen. Krankheitsbedingt fiel sie kurzfristig aus und der damalige Leiter der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater und ehemalige erste Solotänzer der Wiener Staatsoper, Michael Birkmeyer, sprang ein. Musikalisch begleitet wurde das Ensemble von einem Pianisten der Staatsoper. Bei diesem Aufenthalt im Ausseerland hörte sich Pinnisch noch ein Konzert des Großen Streichorchesters der Bürgermusikkapelle Bad Aussee an und wusste, das Orchester hat Potenzial und kann auch für das Ballett engagiert werden. Kurze Zeit später kam wieder ein Anruf aus Altaussee, dass die Ballettaufführungen ein Jahr später wieder auf dem Programm stehen. Gleichzeitig kam die Idee auf, in einem Zelt aufzutreten. „Wir fuhren gemeinsam mit Hans Fuchs zu einer Veranstaltung nach Bad Reichenhall und brachten von dort gleich ein Zelt mit“, berichtet Pinnisch. Dieses wurde auf dem Brunnerplatz aufgestellt, der Balletttänzer erstellte das Programm und organisierte die Tänzerinnen und Tänzer aus Wien. Insgesamt fünf Jahre lang. Dann gab es Unstimmigkeiten darüber, wie es mit den Ballettaufführungen weitergehen soll. „Ich wollte die Veranstaltung weiterentwickeln und ein internationales Tanz-Festival organisieren. Diese Idee setzte sich nicht durch“, erinnert sich Pinnisch, der sich dann zurückzog. Er freut sich aber darüber, dass es die Ballettaufführungen heute noch gibt und sie auf hohem Niveau weitergeführt werden – mittlerweile im Kur- & Congresshaus Bad Aussee, da man hier mehr Besucher unterbringen konnte und diese Location wetterbeständig ist. Langjähriger Leiter und Choreograph war Christian Tichy.
Michael Pinnisch verbrachte als Kind seine Ferien immer in Bad Aussee –
im Parkschlössl, das seiner Tante gehörte. Sie förderte sein Interesse am Ballett und ermunterte ihn, den Beruf Balletttänzer zu ergreifen. Mit sechs Jahren besuchte er die Ballettschule der Wiener Staatsoper, gehörte zum Corps de Ballet der Staatsoper und trat als Halbsolist auf. Dann fand er interessante berufliche Herausforderungen neben der Bühne und im Management. „Balletttänzer war mein absoluter Traumberuf“, bekräftigt Pinnisch. Er hat bei tollen Aufführungen mitgewirkt und mit Stars wie Rudolf Nurejew, einem der besten Tänzer des 20. Jahrhunderts, oder John Neumeier, einem bekannten amerikanischen Tänzer und Choreographen, zusammengearbeitet. „Allgemein hat sich das klassische Ballett in den vergangenen Jahren sehr gewandelt“, resümiert Pinnisch. Der Auftritt ist athletischer geworden, Balletttänzer haben aber oft wenig Spielraum, ihre Rolle zu gestalten. „Das Um und Auf für den Erfolg ist Disziplin“, betont der Ausseer, der vor 20 Jahren das Tanz-Atelier Ausseerland gegründet und hier bisher insgesamt 800 Interessierte ausgebildet hat. Früher waren die Kinder mindestens vier Jahre alt, heute sind die Jüngsten sechs Jahre. „Im Tanz-Atelier werden keine Ballerinen ausgebildet“, erklärt Pinnisch. Im Mittelpunkt stehen Freude an der Bewegung, Affinität zum Tanz und Vergnügen daran, das Gelernte zu präsentieren. „Alle auf der Bühne haben ihre Qualitäten“, sagt der engagierte Ballettmeister, der seine Schülerinnen und Schülern zu Höchstleistungen anspornt.
Mit Herzblut dabei
Seit ein paar Jahren ist Mihail Sosnovschi künstlerischer Leiter und Choreograph der Ballettabende der Vereinigung Wiener Staatsopernballett in Bad Aussee, die dieses Jahr von 3. bis 5. August 2023 unter dem Motto „Künstler leben“ im Kur- & Congresshaus über die Bühne
gehen. „Alle Mitwirkenden auf und hinter der Bühne sind mit so viel Herzblut und Leidenschaft dabei. Da macht die Arbeit viel Spaß“, ist der gebürtige Moldawier begeistert. Dieses Jahr feiert Mihail Sosnovschi sein 20. Jubiläum als Künstler in Bad Aussee. Von seinen Kollegen und über den Verein Vereinigung Wiener Staatsopernballett erfuhr er von der Möglichkeit, im Ausseerland aufzutreten. „Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, damals zugesagt zu haben“, sagt der begnadete Balletttänzer. Das Team ist eingespielt. Die langjährige
▾ Michael Pinnisch tanzt bei einer der ersten Vorstellungen im Seewirt (Mitte).
▴ Die Balletttänzerinnen in den 90erJahren vor Altausseer See und Dachstein
Zusammenarbeit mit Kollegen, der Ausseer Bradlmusi und den Musikern des Großen Streichorchesters der Bürgermusikkapelle Bad Aussee unter der Leitung von Edwin CáceresPeñuela ist für ihn sehr inspirierend. Er steht gerne auf der Bühne, liebt aber auch die Choreographie. „Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man dem Publikum über die Choreographie seine Gedanken vermittelt“, erklärt er. An der Wiener Staatsoper ist das nicht
sehr oft der Fall, da meistens auf ein bestehendes Repertoire zurückgegriffen wird. Für ihn ist daher wichtig, ein vielfältiges Programm zu erstellen, das den Tänzerinnen und Tänzern ebenso viel Spaß macht, wie dem Publikum. Zudem hat nicht ein jeder das Glück, außerhalb von Wien und der Staatsoper seiner Leidenschaft nachgehen zu können. Er ist weiters stolz darauf, Teil der wachsenden BallettCommunity in Bad Aussee zu sein.
Bis zu acht Stunden Training
Mihail Sosnovschi tanzt seit seinem dritten Lebensjahr Ballett. Zwischen vier und acht Stunden trainiert er täglich. „Auf dem Weg zur Spitze benötigt man viel Geduld, den Glauben an sich selbst, sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen“, betont der Tänzer. Auf alle Fälle sollte sich jeder gut überlegen, ob er Balletttänzer werden will. Der Job sei kein Honiglecken. Zu den Höhepunkten der Karriere
Sosnovschis gehören 512 Vorstellungen in der Wiener Staatsoper als Solotänzer. Zudem hatte er die Gelegenheit, mit den besten Choreographen der Welt zusammenzuarbeiten. Gibt es Parallelen zwischen Wien und Bad Aussee? „Ja. Das Publikum will mich auf der Bühne sehen“, erzählt er und schmunzelt. Er ist dankbar für die Treue seines Publikums. Und es macht ihn stolz, wenn Besucherinnen und Besucher nach den Aufführungen glücklich nach Hause gehen. Das ist für ihn Motivation. „Aussee ist ein besonderer Ort, die Aufführungen sind ein Erlebnis. Alles liegt mir sehr am Herzen“, ergänzt Sosnovschi. Balletttanzen beflügelt ihn. Es ist die hohe Kunst, Körper und Geist in Einklang zu bringen, um jeder Rolle eine persönliche Note zu geben.
▴ Das perfekte Zusammenspiel von Tanz und Musik führt jährlich zu einem der künstlerischen Höhepunkte in der Ausseer Kulturlandschaft.
Choreographieren inspiriert ihn zu neuen Ideen. Das mache süchtig und hat hohes Potenzial, um sich weiterzuentwickeln.
Kultureller Höhepunkt
Der Bürgermeister von Bad Aussee, Franz Frosch, ist stolz darauf, dass die Stadt Jahr für Jahr das Mekka vieler Ballettfreunde ist. „Die Aufführungen sind einer der kulturellen Höhepunkte im Ausseerland – wenn nicht der Höhepunkt“, ist Franz Frosch überzeugt. Das Besondere an diesen Abenden ist die Verbindung von traditioneller Kultur mit klassischer Hochkultur. Durch die jahrelange Zusammenarbeit entstehen zudem wunderbare Freundschaften.
www.congress-ausseerland.at
Die Musikkapelle Kumitz feiert 2023 ihr 160jähriges Bestehen.
▸ Die Musikkapelle Strassen 2012 bei einem Gastauftritt in den Kitzbühler Bergen.
Nicht aus dem alltäglichen Leben des Ausseerlandes wegzudenken sind die zahlreichen
Blasmusikkapellen der Region. Als beliebte und mitgliederstarke
Vereine wirken sie als wichtiger, generationenverbindender Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Viele, auch alternative, Musiker betrachten sie als Keimzelle der florierenden Klanglandschaft.
Tradition ist ein wichtiger Bestandteil des Selbstverständnisses im Ausseerland. Die Musikkapellen der Region sind Säulen traditionellen Kulturguts und tragen dieses auch lautstark unter dem begeisterten Applaus des Publikums hinaus. Viele bestehen schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Die Musikkapelle Kumitz etwa blickt auf 160 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Der Name der Musikkapelle entstammt der Pfarre Maria Kumitz. 1863 wurde die Musikkapelle von 18 begeisterten Musikern gegründet. Der Musikverein Maria Kumitz wurde 1948 gegründet, heute hat der Verein um die 400 Mitglieder. „Es ist mir ein Anliegen, den Menschen, die uns mit ihren Spenden unterstützen, Danke zu sagen. Nur durch sie können wir Instrumente erhalten oder kaufen, gleiches gilt für unsere Uniformen. Ihnen widmen wir unsere Begeisterung beim Spiel und unsere Freude an der Musik“, sagt Obmann Lukas Strimitzer. Und was sie da geboten bekommen, kann sich hören lassen. Neben typischer Blasmusik, Märschen und Polka gibt es Filmmusik, jazzigere Töne und auch Klassik. „Hier kommt dann die Oboe zum Einsatz“, erzählt Strimitzer.
Generationenübergreifend
„Am 19. August feiern wir unser Jubiläumsfest im Bierzelt in Obersdorf. Eine Kapelle aus Steinakirchen in Niederösterreich wird zu Gast sein und mit uns gemeinsam ein Konzert geben. Ebenfalls im Festzelt aufgeigen wird die Brodjaga Musi, eine sechsköpfige Tanzlmusi aus der Obersteiermark. Wir freuen uns schon sehr darauf. Der Eintritt ist frei, für Essen und Trinken ist gesorgt und wir hoffen auf viele Besucher, die mit uns feiern“, sagt Lukas Strimitzer. 36 aktive Mitglieder spielen Konzerte in der Region, aber auch überregional und sogar international, etwa in Südtirol. „Unser jüngster Musiker ist 2009 geboren und spielt Schlagzeug, der älteste kam 1953 auf die Welt und spielt Trompete.“ Für die Anwerbung neuer Mitglieder werden einmal im Jahr die Volksschulen besucht, um die Instrumente
vorzustellen und so die Jugend zu begeistern. Die Musikschule Bad Aussee ist wichtiger Partner bei der Ausbildung der jungen Talente.
Bekannte Melodien zum Mitsingen
Seit 130 Jahren begeistert die Musikkapelle Grundlsee das Publikum zu verschiedenen Anlässen. Der Bauernsohn Josef Gaisberger brachte 1890 musikliebende Burschen zusammen, um zu spielen. 1893 wurde die Musikkapelle Grundlsee offiziell gegründet. 42 aktive Musiker bieten heute etwa beim Narzissenfest oder bei den wöchentlichen Seekonzerten am Grundlsee, die von Juli bis September jeden Donnerstag stattfinden, ein umfangreiches Repertoire an Liedern. „Wir spielen hauptsächlich in der Region. 80 bis 100 Aktivitäten von Auftritten bis zu Probearbeiten leisten wir jährlich. Da gehören auch Konzerte
mit Nachbarkapellen dazu oder ein Auftritt beim Weinfest Retz“, schildert Kapellmeister Rudolf Gasperl. Sein Vater ist mit 82 Jahren der älteste Musiker in der Kapelle und spielt Posaune. Das jüngste aktive Mitglied ist ein zwölfjähriges Mädchen. „Etwa ein Drittel der Musikkapelle ist weiblich. Auf unsere Musikerinnen sind wir besonders stolz. Wir sind außerdem eine recht junge Kapelle, unser Durchschnittsalter liegt unter 40 Jahren.“ Neben bekannter Polka- und Marschmusik gehört beispielsweise auch ein Potpourri von Liedern von Udo Jürgens oder Schlagermusik mit Gesang zu den Darbietungen. „Die Literatur ist heute sehr umfangreich, die Auswahl riesig. Unsere Musiker singen bei den Schlagerstücken selber und das Publikum ist begeistert von den bekannten Melodien“, erzählt Gasperl. Von 14. bis 15. Juli 2023 dauert das „Grundlseer Musifest“, bei dem das 130-jährige Bestehen gefeiert wird. Bei freiem
Eintritt erwarten die Gäste Bläserquartette am Grundlsee, im Festzelt spielen die Musikkapelle Grundlsee und Gastkapellen. „Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, die mit uns feiern“, sagt Gasperl.
100 Jahre Musikgeschichte
Ebenfalls Geburtstag feiert die Musikkapelle Strassen. Vor 100 Jahren gründete der junge Musikant Anton Ringdorfer mit sieben anderen Musikbegeisterten die Musikkapelle Strassen. Heute vereint die Musikkapelle 44 begeisterte Blas- und Schlagmusiker in ihren Reihen. „Da sind Kameradinnen und Kameraden im Alter von 13 bis 84 Jahren dabei“, erklärt Kapellmeister, Komponist und Blasmusik-Allrounder Ludwig Egger. „Außerdem ist erwähnenswert, dass mehr als 40 Prozent unserer Mitglieder Frauen sind“, fügt Obmann Christian Kirchschlager hinzu.
Je nach Saison bestreitet die Musikkapelle Strassen durchschnittlich zehn Ausrückungen verschiedenster Art pro Monat. Zu den Höhepunkten zählen die Kurkonzerte in Bad Aussee, der „Bad Mitterndorfer Kiritag“ und vor allem der Saisonabschluss zum Strassner Bierzelt Anfang Oktober. Im Gegensatz zu vielen anderen ehrenamtlichen Vereinen macht man sich bei der Musikkapelle Strassen keine Sorgen um den Nachwuchs. „Derzeit haben wir
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Strassen ist seit 100 Jahren aktiv und feiert das mit einem großen Fest.
12 Jugendliche in Ausbildung, die sich privat oder in der Musikschule auf den Eintritt in die Musikkapelle vorbereiten“, erklärt Christian Kirchschlager. Und der rege Zuspruch aus jüngeren Generationen scheint ein nicht enden wollender zu sein. „Wir unterstützen die Kinder aktiv dabei, bis zum bronzenen Leistungsabzeichen zu kommen, welches wir als Aufnahmeprüfung in unsere Kapelle ansehen, indem wir ihnen die Musikinstrumente zur Verfügung stellen“, geht Kapellmeister Egger ins Detail. „Außerdem führen unsere Jugendreferentinnen eine eigene Jugendkapelle, bei der 18 Mitglieder aktiv gemeinsam musizieren“, ergänzen die beiden. „Wenn die Kleinen mit uns im Probelokal sitzen und mit großen Augen dabei zuhören, was die alten Kameraden für Geschichten zu erzählen haben, merkt man erst so richtig, wie wichtig die Musikkapelle für das soziale Gefüge eines Ortes sein kann“, erzählen Egger und Kirchschlager.
Von 23. bis 25. Juni 2023 findet am Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Strassen das „Salzkammergut Musikfest Strassen/Bad Aussee“ zu Ehren des 100-jährigen Bestehens der Musikkapelle Strassen statt. Geprägt werden diese Tage von gemütlichem Zusammensein, guter Unterhaltung, Speis, Trank und selbstverständlich jeder Menge Musik. Mehr als 30 Kapellen aus allen Bundesländern werden erwartet.
Erstmalig in der 39-jährigen Geschichte der Kulturhauptstadt Europas schließen sich 23 Gemeinden im ländlich geprägten inneralpinen Raum zu einer Kulturhauptstadt zusammen.
Das Ausseerland Salzkammergut ist reich. Reich an Bergen, Seen, Flüssen, Wäldern, Wiesen, Traditionen, Brauchtümern, Handwerken und Kulturen. Und die Region ist reich an nachhaltigen Lebensmitteln, mit denen regionale Spezialitäten gezaubert werden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich hier Einheimische und Gäste gleichermaßen wohlfühlen. Für das leibliche Wohl sorgen eine leidenschaftliche Köchin und zwei Kollegen mit ihren Rezepten zum Nachkochen. Guten Appetit!
Zutaten
1 weiße Zwiebel
100 g Butter 40 g Mehl
Weißwein zum Ablöschen
1/2 l Gemüsefond
1/4 l Schlagobers
100 g Räuchersaiblingfilet ohne Haut Salz
Cayennepfeffer
Garnitur
Rote RübenSprossen (alternativ auch andere Sprossen)
Schnittlauch
Das Restaurant „Berndl“ in der Villa Salis in Altaussee mit seiner zeitgemäßen regionalen Küche und dem Ambiente eines Dorfwirtshauses lädt Gäste zum gemütlichen Verweilen ein. Kulinarischer Schwerpunkt von Küchenchef Martin Piller sind einheimische Fischspezialitäten aus den Seen und Flüssen des Ausseerlandes – exzellent zubereitet. Die Geschichte der Villa Salis geht bis ins Mittelalter zurück. Sie war das erste steinerne Haus von Altaussee und gehörte dem Stift Rein bei Graz. Sie beherbergte und verköstigte Salzfuhrleute, die das weiße Gold des Altausseer Salzbergs in die weite Welt transportierten. Das Restaurant ist Mitgliedsbetrieb der ausgewählten Salzkammergut-Fischrestaurants, Küchenbetrieb ist durchgehend von 12 bis 20.30 Uhr.
www.villa-salis.at
Die Zwiebel würfeln und in Butter anschwitzen, dabei sollte sie nicht zu braun werden. Die Zwiebel mit Mehl bestäuben, mit Weißwein ablöschen und anschließend Gemüsefond und Schlagobers dazugeben. Das Räucherfischfilet etwas zerkleinern, zur Suppe geben und 15 Minuten leicht köcheln lassen. Nun wird die Suppe mit dem Stabmixer püriert, mit Schlagobers, Salz und Cayennepfeffer verfeinert. Vor dem Servieren mit Sprossen und Schnittlauch garnieren.
Räuchersaiblingsuppe mit Rote Rüben-Sprossen Vorspeise (für 4 Personen)© Martin Piller
Zutaten
400 g Maibock-Rückenfilet
3 EL Öl
150 ml Rehbratensaft
300 g MaibockSchale
80 g Zwiebeln
1/2 Bund Suppengrün
1 Lorbeerblatt
5 Wacholderbeeren
1 TL Piment- & Korianderkörner
1 EL Tomatenmark
250 ml Rotwein
250 ml Wildfonds, Gemüsefonds oder Rindsuppe
2 TL gehackter Thymian & Rosmarin
1 EL Speisestärke
Salz & Pfeffer
40 g Butter
Erdäpfel-Bärlauchroulade
300 g Erdäpfel
1 EL Topfen
1 Eigelb
25 g weiche Butter
Salz & Pfeffer
Muskatnuss, gerieben
70 g Mehl
Fülle
1 Schalotte
1 EL Butter
100 g Bärlauch
50 ml Schlagobers
Kräuter (Basilikum, Petersilie etc.)
Salz & Pfeffer
Muskat
1 Eigelb
Preiselbeeren oder Schwarzbeeren
Die traditionelle und kreativ moderne Küche von Franz Schrottshammer ist das Steckenpferd des Zauchenwirts in Bad Mitterndorf, der Genuss auf Haubenniveau serviert. Die eigene Landwirtschaft und die Auszeichnung mit dem AMA-Gütesiegel stehen für exzellente nachhaltige Gaumenfreuden. Gäste werden mit österreichischer Hausmannskost verwöhnt, die nach alten Familienrezepten zubereitet wird. Rindfleisch, Kalbfleisch und Lammfleisch stammen aus der eigenen Landwirtschaft, ebenso frische Milch und Eier. Aus heimischen Jagdrevieren stammt das Wildbret. Im eigenen Garten werden saftige Kräuter und buntes Gemüse geerntet. Aus heimischen Gewässern kommen im Sommer Forellen und Saiblinge.
www.zauchenwirt.at
Hauptspeise (für 4 Personen)
Zubereitung
Für das Ragout die Maibock-Schale in ca. 2 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebeln und das Suppengrün schälen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. 1 Lorbeerblatt, 5 Wacholderbeeren sowie einen Teelöffel Pimentund Korianderkörner in ein Stück Stoff einschlagen und zubinden.
Das Fleisch im Öl anbraten und herausnehmen. Im Bratrückstand das Gemüse anschwitzen. Das Tomatenmark einrühren und mitrösten, mit Wein ablöschen und die Flüssigkeit einkochen. Die Suppe zugießen. Das Fleisch, die Kräuter und das Gewürzsäckchen einlegen und ca. 45 Minuten dünsten. Gegen Ende der Garzeit die Stärke mit 2 Esslöffeln Wasser vermischen und in das Ragout rühren. Das Gewürzsäckchen entfernen.
Das Rohr auf 160° C vorheizen. Das Maibockfilet salzen, pfeffern, im Öl anbraten, im Rohr ca. 20 Minuten garen und nach der halben Garzeit wenden. Das Filet herausnehmen und warm stellen. Das Bratfett abgießen, den Bratrückstand mit Bratensaft ablöschen, aufkochen und abseihen. Die Sauce mit Butter binden.
Für die Roulade die Erdäpfel schälen und kochen. Anschließend passieren und mit den restlichen Zutaten zu einem Erdäpfelteig verarbeiten.
Für die Füllung den Bärlauch mit dem Schlagobers cremig mixen. Die Schalotte in Butter anschwitzen und mit den Kräutern und dem Bärlauch-Sahnegemisch vermengen, würzen und das Eigelb dazugeben.
Den Erdäpfelteig ausrollen und mit der Fülle bestreichen, einrollen und in Frischhaltefolie und Alufolie wickeln. Den Erdäpfelteig 30 Minuten lang in Salzwasser pochieren.
Das Filet in dünne Scheiben schneiden und mit Rehsaft beträufeln, das Ragout daneben anrichten und mit der Erdäpfelroulade servieren. Tipp: Servieren Sie dieses Gericht mit eingemachten Preiselbeeren oder Schwarzbeeren.
Zutaten
400 g Mehl
1 TL Salz
1 TL Butter
300 ml Wasser
2 mittelgroße Äpfel
3 EL Zucker Zimt
Orangenabrieb
Vanillezucker
Vanilleeis
Der Staud’nwirt, der heuer sein 150-jähriges Jubiläum feiert, ist ein gemütlicher traditioneller Landgasthof im Herzen einer bemerkenswerten Landschaft im geografischen Mittelpunkt Österreichs – in Bad Aussee. Sabrina Wilpernig, die Tochter des Hauses, ist seit 2016 die Küchenchefin. Sie kocht mit Leidenschaft und probiert immer wieder gerne neue Kreationen aus – hauptsächlich mit regionalen Zutaten wie unter anderem Saibling, Rindfleisch, Bärlauch und Kräutern. Die Köstlichkeiten werden frisch zubereitet. Beliebte Spezialitäten sind der Ausseer Saibling in der Salzkruste sowie das Saiblingsfilet in der Kürbiskernkruste. Zudem schätzen Gäste die gemütlichen Gasträume und das herzliche Service.
www.staudnwirt.at
Zubereitung
Mehl, Salz und Wasser in eine Schüssel geben und mit dem Kochlöffel vermischen, bis der Teig leichte Blasen wirft. Der fertige Teig wird nun mit einem Spätzle-Sieb in leicht wallendes Salzwasser gerieben. Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Die Äpfel schälen, entkernen und reiben.
Den Zucker in der Pfanne karamellisieren und die Butter dazugeben. Die Spätzle beigeben und schwenken. Die vorbereiteten Äpfel dazugeben und mit Zimt, Orangenabrieb und Vanillezucker abschmecken.
Die Apfel-Zimtspätzle in einer Glasschale anrichten und mit einer Kugel Vanilleeis verfeinern. Tipp: Ersetzen Sie Butter durch vegane Butter und lassen Sie das Vanilleeis weg, dann haben Sie ein köstliches veganes Dessert.
Sommerfrische im Ausseerland: Das bedeutet kristallklare Seen, majestätische Berge und angenehme Temperaturen. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, vor allem für Tennisspieler.
Gleichmäßig ertönt das Geräusch vom Schlagen des Balles, untermalt vom Schleifen der Schuhe auf dem Sandplatz. Auf dem Freiplatz direkt neben dem Clubhaus des TC Bad Aussee sind zwei Spieler in einem freundschaftlichen Schlagabtausch in der morgendlichen Kühle vertieft. Rundum herrscht Stille an diesem Morgen, nur die Vögel sind schon munter und liefern sich ein Gesangsmatch. In Bad Aussee stehen Tennisbegeisterten neben einer Tennishalle mit zwei Plätzen fünf Outdoorplätze (Sand) und ein Outdoor-Trainingsplatz sowie eine Squashhalle zur Verfügung. Die Halle betreibt Michael Haupt, der sich auch im Tennisstüberl um die Gäste
kümmert. „Die Halle ist im Winter immer von 8 bis 22 Uhr offen. Im Sommer stehen die Außenplätze zur Verfügung, bei Schlechtwetter wird selbstverständlich die Halle aufgesperrt“, weiß Michael Haupt. Die Buchung funktioniert einfach online über die Website. Tennisequipment vom Ball bis zum Schläger kann ausgeliehen werden. Der Tennisclub Bad Aussee zählt rund 190 Mitglieder jeder Altersstufe und in allen Spielstärken.
„Tennisspielen ist eine der beliebtesten Sportarten in der Region. Es gibt zahlreiche Tennisclubs, die attraktive
Plätze und Hallen anbieten. Sie werden von der örtlichen Bevölkerung genauso gerne genutzt, wie von unseren Besuchern“, erzählt Fabian Gruber von der Tennisakademie Ausseerland. Diese startete im Frühling 2023 und hat sich zum Ziel gesetzt, in der gesamten Region und darüber hinaus für noch mehr Tennisbegeisterung zu sorgen. „Wir engagieren uns aber auch ganz besonders in der Nachwuchsarbeit“ erzählt Gruber. Der Ausseer gehört selber zu den erfolgreichen Top-Spielern des Landes und ist gefragter Tennistrainer. Gemeinsam mit Lucie Schwab, der vielfachen Seniorenweltmeisterin und ebenfalls erfolgreichen Trainerin, bilden sie das Trainerteam der Tennisakademie Ausseerland. „Neben dem Trainingsschwerpunkt wollen wir auch für Urlaubsgäste ein attraktives Angebot schaffen, um Tennis zu einem fixen Bestandteil eines Aufenthalts im Ausseerland zu machen“, erklärt Gruber.
Tennis und mehr in Bad Mitterndorf
Der Tennisclub Bad Mitterndorf bietet neben einer Tennishalle mit drei Hallenplätzen und drei Outdoorplätzen auch weitere Sportmöglichkeiten an. Dazu gehören Bouldern, Boccia und Minigolf. Im Stüberl können die Gäste Energie tanken und sich über das Spiel austauschen. „Bei uns ist jeder willkommen, nicht nur Clubmitglieder. Wir freuen uns über sportbegeisterte Besucher, die unsere schöne Anlage nutzen. Allerdings sollte man sich vorher anmelden, da die Plätze immer gut gebucht sind. Dazu muss man sich lediglich auf unserer Website
www.sportwerk-kg.at registrieren. Es besteht aber auch die Möglichkeit, telefonisch unter +43 664 6556613 eine Reservierung zu tätigen. Unter dieser Nummer kann auch Mike Krug, unser Trainer, kontaktiert werden, der übrigens auch einen Shop betreibt und Leihausrüstung hat“, erklärt Michael Longin, Obmann Stellvertreter des TC Bad Mitterndorf. Tenniskurse gibt es auch für Anfänger. Sie werden darauf vorbereitet, alsbald mit einem Spielpartner zu spielen. Der Verein hat 13 Mannschaften im Wettkampftennis. Allerdings werden auch Hobbytennis und einfach der Spaß am Sport hoch geschätzt. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Veranstaltungen, darunter Kinder- und Jugendturniere, Hobbyturniere, Tennismeisterschaft, Vereinsmeisterschaften oder die „Sommergaudi“ für Kinder in der ersten Ferienwoche. „Heuer werden unsere Freiplätze generalsaniert und mit modernen Belägen ausgestattet. Sie sind dann wie Sand bespielbar, können aber nach einem Regen beispielsweise sofort wieder genutzt werden. Wir verbessern laufend unser Angebot, damit die Spieler immer das maximale Spielvergnügen haben“, sagt Longin.
Vom Tennis direkt in den Altausseer See Besonders reizvoll ist das Tennisspielen im Tennisclub Altaussee. Wer hier nach dem Spiel eine erfrischende Abkühlung sucht, kann in den nahe gelegenen Altausseer See springen. Inmitten der beeindruckenden Kulisse von Trisselwand und Loser liegen drei gepflegte Sandplätze, die von Mai bis Oktober bespielbar sind. Jeden Tag von 8 bis 20 Uhr finden hier Tennisspieler vom Anfänger bis zum Profispieler bestens gepflegte Plätze. Buchungen funktionieren einfach online, Trainerstunden können unter der Telefonnummer +43 3622 71684 gebucht werden. Im Stüberl gibt es ein großes Angebot an Getränken und kleinen Speisen, um wieder neue Kraft zu tanken.
Besonders vielfältig ist das Sportangebot am Grundlsee in der Sportarena Zloam im Narzissendorf Zloam. Im Winter stehen Skifahren, Eislaufen, Rodeln und Eisstockschießen ganz oben auf der Liste. Im Sommer gibt es neben Wandern und Reiten auch ein hervorragendes Angebot für Tennisspieler. Zwei neue Sandplätze warten auf die Spieler. Es besteht die Möglichkeiten, Tennisschläger zu leihen. Mit einem Trainer kann die Spielfertigkeit verbessert werden. Wer in andere Sportwelten eintauchen möchte, kann sich in der Sportarena Zloam im Bogenschießen versuchen. Speziell Kinder finden in der Freizeithalle viel Platz zum Austoben beim Inlineskaten, auf Skateboards, Rollern oder Scootern. So ist auch bei Regenwetter immer etwas los in der liebevoll gestalteten Anlage der Sportarena Zloam. Ein umfangreiches gastronomisches Angebot rundet den Aufenthalt ab und macht ihn perfekt.
▸ Der Tennisplatz in Altaussee – mit herrlichem Ausblick
▾ Die Tennisanlage Tauplitz liegt eingebettet in der bezaubernden Landschaft.
Klein und fein in Tauplitz
„Unser Tennisclub Tauplitz ist allen Beherbergungsbetrieben bekannt. Wer bei uns spielen will, muss das nur im Hotel oder in der Pension deponieren und bekommt einen Platz“, sagt Andreas Gruber, Obmann vom Tennisclub Tauplitz. Hier ist alles etwas familiärer. In unmittelbarer Nähe zu den beiden Sandplätzen liegt das beheizte Freibad. „Bei uns gibt es auch einen Beach-Volleyballplatz“, erzählt Gruber. Die Terrasse vor dem Clubhaus des TC Tauplitz lädt zum Verweilen ein, um die bezaubernde Landschaft zu genießen. Der TC Tauplitz bietet seit 2022 ein modernes Online-Buchungssystem an.
Tennis in Bad Aussee
Tel.: +43 3622 52418
office@tennishalle-ausseerland.at www.tennishalleausseerland.at
Freizeithalle Bad Mitterndorf
Tel.: +43 664 6556613
info@sportwerk-kg.at
www.sportwerkkg.at
Tennisclub Altaussee
Tel.: +43 3622 71684
info@tennisclub-altaussee.at www.tennisclubaltaussee.at
Grundlsee – Sportarena Zloam
Tel.: +43 3622 20990
rezeption@zloam.at www.zloam.at
Tennisplätze Tauplitz
Tel.: +43 664 4666678 oder +43 6509921092
Entspannungstechniken, Konzentrationsübungen oder Bewegung im Freien unterstützen bei der Regeneration. Um die Batterien wieder aufzuladen, ist das Ausseerland mit seiner einzigarten Natur ein optimaler Rahmen.
„Von Juni bis August veranstalte ich Yoga-Stunden in der Natur des Ausseerlandes. Ich gebe aber auch Kurse für Mamas und Papas mit Baby“, erzählt Romana Glaser, die gemeinsam mit Thorsten Deisenhammer eine Massagepraxis
für Shiatsu und Tuina Anmo im Stadtzentrum von Bad Aussee betreibt.
Thorsten Deisenhammer veranstaltet ein spezielles „Männer Qi Gong“.
„In seinem Ursprungsland China wird Qi Gong in Parks und Gärten geübt, oft früh am Morgen“, erzählt Deisenhammer. „Es geht dabei darum,
die Lebensenergie Qi zu stärken, das nach der Lehre der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) durch den Körper fließt. Blockaden wirken sich negativ aus und sollten gelöst werden, damit das Qi frei seinen Bahnen folgen kann. Einfach Termin ausmachen, etwas Bequemes anziehen und eine ganz neue Erfahrung mit seinem Körper und Wohlbefinden machen.“
Yoga in der Natur –unvergessliche Momente
Beim Yoga im Freien mit Romana Glaser bietet sich die unvergessliche
Gelegenheit, am Morgen die Sonne mit einem „Sonnengruß“ beim Aufgehen zu begrüßen: „Der glitzernde Tau, der blaue Himmel, das Rauschen des Windes in den Blättern und die frische, reine Luft in Kombination mit den Yoga-Übungen begeistern mich immer wieder aufs Neue. Das versuche ich den Menschen zu vermitteln. Die Natur wird beim Yoga in ihrer Gesamtheit wahrnehmbar. Yoga kann sogar beim Spazierengehen durch spezielle Atemübungen jederzeit angewendet werden. Eine Yoga-Asana (Körperstellung im Yoga) an einem
Kraftplatz oder auf einem Berggipfel ist ein absolutes Highlight.“
Die in Bad Mitterndorf beheimatete Sonja Neukirchen hat durch Yoga einen Wandel erlebt, der ihr Leben veränderte. „Ich spürte mich endlich wieder, alle meine Bedürfnisse und Wünsche wurden klar“, erzählt sie. Diese Erfahrung ermutigte sie, eine Yogalehrerausbildung in der Yoga Akademie Austria zu absolvieren. Später folgte noch eine Yoga Nidra- und Meditationsfortbildung. Heute bietet sie mit „Livin Yoga“ selber Kurse an und hat gemeinsam mit
Déborah Blin und Scarlett Dee die „Ausseer High Vibes“ gegründet. „Wir wollen einfach über den klassischen Yoga-Tellerrand hinausschauen: Bei gemeinsamem Mantra-Singen, Kakao-Zeremonien, Sound Baths oder Free Dance-Veranstaltungen – alles
spendenbasiert – möchten wir allen Zugang zu Heilung und spirituellem Wachstum verschaffen.“
Auch Michaela Eppinger, Geschäftsführerin von The Aloha Mind aus Bad Aussee, „entführt“ ihre Klienten in die Natur. „Nichts ist entspannender, als um acht Uhr am Morgen am Ufer des Altausseer Sees Yogaübungen zu machen“, schwärmt sie. Sie bietet Yoga in Kleingruppen bis zu acht Personen per Fünferblock. In den Sommermonaten gibt es bei ihr auch sogenannte offene Stunden, die einzeln gebucht werden können. Die Yogaübungen finden am Morgen und am Abend im Freien statt, bei Regenwetter oder in den kalten Monaten werden sie in ihrer Praxis abgehalten. Michaela Eppinger gibt auch Stimm- und Atemtraining. „Die Atmung beeinflusst unser tägliches Leben und das
Wohlbefinden. Bei meinen Workshops mit Atemübungen geht es darum, Belastendes loszulassen“, erzählt sie. Yoga eignet sich für alle Altersgruppen. Die Bewegungen können individuell abgestimmt werden, bei körperlichen Einschränkungen werden die Positionen entsprechend angepasst.
Shiatsu als Kurzurlaub
„Shiatsu beruht wie die Akupunktur auf der TCM. Es ist eine gute Alternative zur Akupunktur, es können aber auch beide Techniken parallel eingesetzt werden, da sie sich hervorragend ergänzen“, erklärt Johanna Erhart von der Ausseer LebensSchmiede. Mit ihrer Arbeit widmet sie sich Menschen, die sich ausgelaugt fühlen, nicht zur Ruhe kommen, Stress ausgesetzt sind, Schmerzen im Bewegungsbereich haben, unter Kopfschmerzen leiden oder allgemein erschöpft sind. „Bei Shiatsu wird mittels adäquatem Daumendruck auf die Meridiane sowie durch Rotationen und Dehnungen der Energiefluss im Körper harmonisiert. Manchmal verwende ich auch Therapiestifte, um ganz gezielt auf Akupunkturpunkte einzuwirken“, schildert sie ihre Arbeit. Für die Anamnese nutzt Erhart alle „Quellen der Wahrnehmung“, hört schon beim Erstgespräch ganz genau hin. „Eine Shiatsu-Behandlung ist wie ein Kurzurlaub. Hinterher fühlt man sich wie neu geboren“, sagt sie. Für eine Behandlung reicht es, etwa eine Woche im Vorhinein einen Termin zu vereinbaren und bequeme Kleidung mitzubringen. „Shiatsu unterstützt bereits Babys und ist bis ins hohe Seniorenalter hervorragend geeignet, um sich seine Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten.“
Freude an der Bewegung
Sonja Irendorfer lebt in Bad Mitterndorf und brennt für Bewegung. „Wir sind perfekt für Bewegung
konzipiert und brauchen sie, um gesund zu bleiben. Tatsächlich sind aber mehr als 70 % der Erwachsenen übergewichtig“, erklärt sie. Mit „Bewegt durchs Leben“ vermittelt sie Erwachsenen und Kindern wieder Freude an Bewegung. „Bei Kindern ist das über das Spiel möglich. Wir bauen Bewegungslandschaften, etwa einen Dschungel, und die Kinder erforschen, erobern, erklettern. Das geht wie von selbst“, erzählt Irendorfer, die auch in Schulen mit Kindern arbeitet. Bei den Erwachsenen sei die Sache etwas komplizierter. „Hier ist es vor allem die gegenseitige Motivation, die Bewegung in die Menschen bringt. Ein Programm namens Kort.X, ein Mix aus Bewegung und geistiger Herausforderung, bringt speziell für Kinder, aber auch für Senioren viele Vorteile.“ Das Bewegungsprogramm von Sonja Irendorfer findet im Sommer im Barfußpark Bad Mitterndorf statt und beinhaltet Rücken- und Faszientraining, Zirkeltraining, Kort.X und Yoga.
www.kraftundbalance.at
www.livin-yoga.net
www.michaelaeppinger-thealohamind.at www.ausseer-lebensschmiede.at
www.sonja-irendorfer.at
Eingebettet in malerische Berge liegt der geschichtsträchtige Altausseer See. Am besten erschließt sich die Gegend mit einer Rundfahrt auf Österreichs erstem Solarschiff.
Einblicke in die Bergbautradition gewähren die Salzwelten bei Touren durch Österreichs größtes aktives Salzbergwerk.
‚Steig ein – brems di ein‘ So das Motto der Altaussee-Schifffahrt. An Bord des Solarschiffs, das lautlos über den See gleitet, scheint die Zeit fast still zu stehen. Erleben Sie Entschleunigung pur und genießen Sie den herrlichen Blick auf die markanten Gipfel um den See und das mächtige Dachsteinmassiv. Oder kombinieren Sie eine Schifffahrt mit einer Einkehr im Jagdhaus oder in der Jausenstation Seewiese. Wer selbst Kapitän sein möchte, kann sich beim Bootsverleih Altaussee 712, direkt an der Anlegestelle Haus Madlmaier, ein Elektro- oder Tretboot mieten. Ein exklusives Erlebnis ist eine
Plättenfahrt, bei der auf Wunsch sogar ein Frühstück oder Picknick serviert wird.
Ein Ausflug in den Berg der Schätze Nur wenige Fahrminuten vom See entfernt befinden sich die Salzwelten Altaussee. Bei den 90-minütigen Führungen durch den „Berg der Schätze“ wird die Geschichte der geraubten Kunst- und Kulturgüter, die während des 2. Weltkriegs im Berg versteckt wurden, ebenso erzählt, wie die vom Bergbau und dem harten Arbeitsalltag der Bergmänner. Highlights der Salzwelten-Führung sind die 700 Meter tief im Berg gelegene Barbarakapelle sowie eine multimediale Schaustelle zur Kunstgüterbergung. Über zwei rasante Bergmannsrutschen gelangt man zu einem unterirdischen Salzsee, bei dem ein eigens komponiertes Musikstück mit Lichtershow gezeigt wird.
Altaussee Schifffahrt
Anlegestelle Madlmaier, Fischerndorf 8992 Altaussee
Tel.: +43 664 60 795 2950
office@altausseeschifffahrt.at
Salzwelten Altaussee
Lichtersberg 25, 8992 Altaussee
Tel.: +43 (0)6132 200 2400 info@salzwelten.at www.salzwelten.at
Entschleunigen. Salz erleben.© Joachim Bergauer © Rudi Kain
Selektion bedeutet Auswahl. Eine Auslese der Besten, der Stärksten. Das ist es, was die Selektion Ausseerland-Salzkammergut zu bieten hat. Außergewöhnliche regionale Betriebe, deren Produkte und Dienstleistungen etwas ganz Besonderes sind.
Einige, weil sie sich auf altes Wissen und meisterliches Handwerk verstehen.
Andere, weil sie ehrliche Ausseer Produkte auf höchstem Niveau erzeugen oder veredeln. Wieder andere, weil ihre Kreativität die alten Wurzeln mit neuem Zeitgeist erfüllt.
Handwerk, Kulinarik, Naturprodukte, Traditionelles und Hausgemachtes - Erleben Sie eine Reise durch die einzigartige Ausseer Selektion.
Vorbeischauen ist die Devise. Über die Schulter schauen ist bei vielen Rundführungen möglich. Und sich in die Ausseer Selektion zu verlieben, das ist absolut erwünscht.
Die Betriebe der Ausseer Selektion freuen sich auf Sie!
Finden Sie hier alles, was Sie im Ausseerland gesehen, gekostet, getan, gekauft, erlebt und probiert haben müssen, um das Beste aus dem Ausseerland erfahren zu haben: www.selektion-ausseerland.at
„haftig & echt!“
Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut
Pratergasse 388, 8990 Bad Aussee
Tel.: +43 3622 540400
EMail: info@ausseerland.at
www.ausseerland.at