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Wirtschaft

Ein Glockenschlag für die schönsten Saiten des Handwerks

Was metallisches Klingeln mit seinem Streben nach dem perfekten Saiteninstrument zu tun hat, erklärt Instrumentenbauer Andreas Mayer in seiner neuen Werkstatt in der Bad Ausseer Kammerhofgasse 57.

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Es ereignete sich während eines Auftrags im Hause einer Violinistin, als Andreas Mayer – damals noch amtierender Tischler – plötzlich ein schallendes „Doooong“ in seinem Kopf hörte. „Du arbeitest ja so penibel – du könntest sicher super Geigen bauen ...“, hatte die musikalische Auftraggeberin ihrem jugendlichen Handwerker gegenüber erwähnt und dieser Satz – dieser kleine Denkanstoß – veränderte für Andreas Mayer alles. „In dieser Sekunde wurde mir glasklar, was ich mit meinem Leben machen will“, erinnert sich der heute 58-Jährige. „Ich weiß nicht mehr wie die Violinistin hieß oder wo genau ich arbeitete, aber den Glockenschlag spüre ich noch heute in mir“, fügt er hinzu. Er widmet sich seit diesem Erlebnis mit Leib und Seele seiner Leidenschaft. Der mittlerweile renommierte Instrumentenbauer bringt seither Holz zum Klingen und Musiker-Herzen zum Höherschlagen.

Der lange Weg

Mit 26 Jahren, einer absolvierten Tischlerlehre und Karrieren als Handwerker und bei der Bahn, schrieb sich Andreas Mayer in die Gründungsklasse der frisch eröffneten Fachschule für Instrumentenbau in Hallstatt ein, der einzigen Schule dieser Art in Österreich. „Ich habe immer nach einem Lehrmeister oder einem der seltenen Ausbildungsplätze, die es für meinen Beruf im Ausland gibt, Ausschau gehalten ... immer ohne Erfolg“, berichtet er. „Und als Hallstatt dann eröffnete, ließ ich alles liegen und stehen, verkaufte alles, was ich besaß und zog ins Salzkammergut“, erzählt Mayer. Und darin liege eigentlich der Ursprung der Entwicklung des gebürtigen Mistelbachers zum Ausseer. Während meiner Ausbildung in Hallstatt habe ich mich dann in eine Ausseerin verliebt und das war dann der Schritt auf die richtige Seite des Pötschens“, erklärt er neckisch. Seit 1996 ist Andreas Mayer nun als selbstständiger Instrumentenbauer in Bad Aussee tätig. Am 1. April dieses Jahres eröffnete er seine neue Werkstatt in der Kammerhofgasse 57.

Qualitäts-Saiteninstrumente sind langlebig und werden deshalb nicht jeden Tag verkauft. Außerdem dauert es im Durchschnitt zwei Monate, bis ein Bass – Andreas Mayers Spezialität – fertiggestellt ist.

Das Tagesgeschäft eines Saiteninstrumentenbauers besteht aus Reparaturen und Restaurierungen. Andreas Mayer beliefert Kunden in ganz Österreich und Mitteleuropa.

Ein Gespür für Holz

Abgesehen von seinem offensichtlichen Talent ist die Liebe von Andreas Mayer zum Rohstoff Holz Beweis dafür, wie richtig seine „Glocke“ vor Jahrzehnten lag. „Ich hab' irgendwie im Gespür, welche Fichte, welcher Ahorn besonders gut klingen könnte“, sagt er. Und deshalb war er die längste Zeit persönlich im Wald unterwegs – auf der Jagd nach dem perfekten Baum. „Heute habe ich so viele schöne Hölzer auf Lager und außerdem ein dichtes Netzwerk aus Informanten, dass ich kaum noch die Werkstatt verlassen muss“, erklärt er. Die Faszination für seinen Werkstoff ist aber stets geblieben und er gerät immer noch ins Schwärmen, wenn er dessen Qualitäten diskutiert. Schließlich ist es das richtige Holz, das seinen Saiteninstrumenten den Klang und damit ihre Seele verleiht.

„sJohann“: ein Zeichen für die

Stärke einer ganzen Region

Das renommierte Bad Ausseer Hotel Erzherzog Johann startet mit der Eröffnung des sJohann aus dem Lockdown und beweist damit Vertrauen in die touristische Leistungskraft der Region.

„Seitdem ich vor drei Jahren das Erzherzog Johann als Direktor übernommen habe, haben wir durchgehend umgebaut, angebaut und neu gebaut“, eröffnet Gerfried Gaugelhofer das Gespräch. Und das sei seiner Meinung nach auf der einen Seite zwar herausfordernd, weil Baustellen immer den operativen Betrieb eines Unternehmens beeinträchtigen, auf der anderen Seite aber auch ein eindrucksvoller Beweis dafür, mit welcher Zuversicht in die Bad Ausseer Hotellerie investiert wird. Sogar in Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheit. „Die Tatsache, dass wir direkt aus einem Lockdown heraus das sJohann eröffnen, ist für mich Symbol für die Stabilität der ganzen Region“, ist der Tourismus-Profi überzeugt.

Am richtigen Weg

Dass sich der sanfte und qualitätsbetonte Tourismus der Region bewährt, zeigt die ausgezeichnete Buchungslage des Erzherzog Johann schon vor Abklingen der Pandemie. Und auch während des „Lockdown-Fensters“ in der vergangenen Sommersaison. „Das Ausseerland-Salzkammergut hat es über die Jahre geschafft, ein Gäste-Klientel anzuziehen, das herausfordernde Zeiten gut übersteht und kaum wirtschaftliche Erholung vor der Erholung benötigt“, weiß Gaugelhofer. „Außerdem haben wir es geschafft den eigenen Landsleuten zu zeigen, wie schön ihre Heimat ist und das macht die Region in Tourismus-Angelegenheiten noch einmal ein bisschen buchungssicherer“, sagt er. Was die Vielfalt der Freizeit- und Kulturangebote im Ausseerland-Salzkammergut betrifft, stellt Gaugelhofer ein sehr zufriedenstellendes Zeugnis aus. „Es ist zu einem sehr großen Maß das kulturelle Angebot, welches von unseren Gästen geschätzt wird“, hebt Direktor Gaugelhofer hervor. „Musik, Literatur – ja alle Formen von Kunst werden in der Region zelebriert und unsere Gäste feiern das mit!“

Ort der Begegnung

Als Wirtshaus mit Bar ist die neueste Facette des Hotels Erzherzog Johann, das sJohann, konzipiert. „Ein Ort der Begegnung für Hotelgäste und Einheimische soll es sein“, erklärt Gerfried Gaugelhofer. Mit ausgezeichneter, bodenständiger Küche und neuer Terrasse mitten im Herzen Bad Aussees. „Das sJohann wird sieben Tage die Woche von 10 bis 24 Uhr geöffnet haben und warme Küche von 11.30 bis 18 Uhr bieten“, erzählt er.

Gerfried Gaugelhofer leitet seit drei Jahren das Hotel und nun auch ein Wirtshaus als Direktor.

Die Innenausstattung des sJohann besticht durch traditionelle Elemente.

Innovation aus Trachtenstoff

Im Februar öffnete die Schmuckmanufaktur „Zaumg'schwanzt“ in der Bad Ausseer Hauptstraße ihre Pforten.

„Die Grundlage für meinen Schmuck war immer schon Trachtenstoff“, erklärt Christina Neuper zur Begrüßung. „Das war von Anfang an die Grundidee – Schmuck aus Trachtenstoff – und die habe ich selbstverständlich auch schon während der zwei Jahre, in denen ich das Geschäft in Irdning betrieben habe, umgesetzt“, erzählt die Unternehmerin. Im vergangenen Winter folgte dann die Übersiedlung nach Bad Aussee. Warum sich Christina Neuper zu diesem Schritt entschloss, hat mehrere Gründe.

Trachtenhauptstadt

Bad Aussee, das lässt sich nicht bestreiten ist ein Zentrum für Tracht. „Hier wird vergleichsweise mehr Tracht getragen als sonstwo in der Umgebung“, erklärt Neuper. Das bedeutet, dass ihr Rohstoff – der Trachtenstoff – in viel höherem Maße im Umlauf ist. „Es war ein logischer und logistischer Schritt zur Quelle“, geht die Kunsthandwerkerin ins Detail. Die Tatsache, dass sie bestens in ihrer „neuen Heimat“ von Kunden und Kollegen aufgenommen wurde, bestätigt die Erfolgsrichtung ihres Weges nach Bad Aussee.

Christina Neuper eröffnete am 9. Februar „Zaum'gschwanzt“ in der Hauptstraße 147.

Schmuck aus Trachtenstoff ist nicht nur eine stilvolle, sondern auch eine innovative Idee.

Sport ist Trumpf

„Early Bird“ – zu Deutsch „der frühe Vogel“– heißt die Marke von Clemens Gerigk. Das Team von Most Wanted in der Ischler Straße, weiß, was sich MobilBenutzer wünschen.

Clemens Gerigk möchte sein Sport-Mode-Label „Early Bird“ auch in Bad Aussee etablieren.

Der Sport war es, der Clemens Gerigk schon in jungen Jahren aus seiner Heimat, dem Norden Deutschlands, nach Österreich führte. Von Hannover nach Irdning, um genau zu sein. Vor zwei Jahren übernahm der heute 31-Jährige die Firma, für die er ursprünglich nur arbeitete. „Ich wollte mich dann aber geschäftlich umorientieren und deshalb habe ich gemeinsam mit zwei Kollegen das Sportbekleidungs-Label Early Bird gegründet“, erzählt er. Nach dem erfolgreichen Launch der Marke mit der Eröffnung eines Outlets in Wörschach, war Bad Aussee für ihn der nächste logische Schritt. „Die Leute im Ausseerland sind sportlich, freundlich und qualitätsorientiert“, sagt er. Im Februar eröffnete er sein neues Outlet in der Ischler Straße 66.

Bestens beraten

Michael Streicher und Andreas Bichler vor „Most Wanted“ in der Ischler Straße.

Bereits im Jahre 2008 legte der Öblarner Andreas Bichler (r. im Bild) den Grundstein für sein Mobilfunk- und Internet-Label Most Wanted. „Wir haben mit einer Filiale in Liezen angefangen, danach nach Gröbming expandiert und schon damals Bad Aussee im Hinterkopf gehabt“, erklärt der Experte für mobile Medien. Mit der Eröffnung der neuen Filiale in der Ischler Straße 91 realisierten er und sein Team diese Idee. „Ich glaube, dass die Ausseer unseren beratungsorientierten Service auf dem Gebiet 'Handy, Internet und mehr' schätzen lernen werden“, ist er überzeugt. „Unser vordergründiges Credo ist schließlich ehrliche, kundenorientierte Beratung“, fügt er hinzu. Das gelte beim Abschluss eines Internetvertrags genauso wie beim Beratungsgespräch für ein Tablet-Cover.

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