hds magazin #4/24: NOI und hds bringen strukturierte Innovation auch in kleine Betriebe

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hds magazin #4/24

Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it

Alpha Innovation startet

NOI und hds bringen strukturierte Innovation auch in kleine Betriebe

Italienische Post AG –Versand im Postabonnement–G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXXII · 4/2024 · IR/IP · monatlich

Belebung der Ortskerne und Leerstandsbehebung

Beiträge von Gemeinden für Betriebs-Neueröff nungen, Nachfolger und Betriebsübernahmen (Handel, Gastronomie, Dienstleistungen, Handwerk, Freiberufler)

Bezirk Vinschgau

• Mals: bis zu 5.000 Euro

• Schluderns: bis zu 10.00o Euro

• Latsch: bis zu 10.000 Euro

• Kastelbell/Tschars: bis zu 5.000 Euro

Bezirk Bozen Land

Weitere Informationen:

Aaron Pircher

Bezirksleiter Vinschgau

T 0473 732 740

pircher@hds-bz.it

• Eppan: bis zu 5.000 Euro

• Montan: bis zu 5.000 Euro

• Neumarkt: 5.000 Euro

• Ritten: bis zu 7.000 Euro

• Tramin: 7.000 - 10.000 Euro

• Truden: 5.000 Euro

• Völs: 10.000 - 15.000 Euro

Weitere Informationen:

Patrick Volkan

Bezirksleiter Bozen Land

T 0471 310 562

pvolkan@hds-bz.it

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editorial

Beiträge für Neueröffnungen

Wenn es um die Lebendigkeit und Attraktivität von Südtirols Ortszentren in Dörfern oder Städten geht, so spielen über den Einzelhandel hinaus auch andere ortsrelevante Tätigkeiten in den Bereichen Dienstleistungen und Gastronomie eine wesentliche Rolle. Das haben einige Gemeindeverwaltungen in Südtirol erkannt und gewähren Beiträge bei Neueröffnungen von Betrieben dieser Bereiche im Ortszentrum. Es könnten aber weit mehr Gemeinden sein (siehe auf S. 2).

So gewähren diese Gemeinden außerordentliche Beiträge für die Eröffnung von Handels-, Handwerks- und Gastbetrieben sowie Dienstleistungsunternehmen im historischen Ortskern. Die Förderungen, die mit Gemeindeverordnung festgelegt wurden, liegen in der Regel zwischen 5000 und 10.000 Euro. Die Förderungen sind vielerorts auch für Nachfolger oder Betriebsübernahmen angedacht.

Diese Orte haben in den vergangenen Jahren eine schleichende, aber konstante Reduzierung der Handels-, Handwerks- und Gastbetriebe sowie Dienstleistungsunternehmen mit spezialisiertem Angebot, insbesondere in ihren Ortszentren festgestellt. Die Folge: steigende Leerstände

Mit dieser Unterstützung ist eine der primären Zielsetzungen dieser Gemeindeverwaltungen, die Tätigkeiten, die keine Lärmbelästigung für die anliegenden Wohngebäude, vor allem in den Dorfbereichen verursachen, wieder zu beleben und zu steigern. Es geht darum, die Attraktivität der Ortszentren wieder aufzuwerten, sei es für die ansässige Bevölkerung, ebenso wie für Gäste.

Uns ist schon bewusst, dass es für die Herausforderung Leerstandsmanagement und die Sicherung lebendiger und attraktiver Orte eine Reihe von Instrumenten und Maßnahmen braucht und nicht nur Förderungen. Aber diese helfen, auch neue Unternehmerinnen und Unternehmer für neue Tätigkeiten zu motivieren und zu animieren sowie Orte wirtschaftsfreundlicher aufzustellen als andere Gemeinden, die keine Beiträge vorsehen.

Der Apell ergeht somit an die anderen Gemeinden auch verstärkt in Ortsentwicklung zu investieren und Beiträge zu gewähren!

Philipp Moser, Präsident Wirtschaftsverband hds

neues vom NOI

Fachmesse EuroCIS in Düsseldorf titelgeschichte

NEU: Alpha Innovation Radar aktuelles

LR Marco Galateo zu Gast im hds

bezirke hds ehrt treue Mitglieder

fachgruppen

Qualitätszeichen für Kaminwurzen

betriebe informieren

Papierecke in Auer weiterbildung

Vertrauen statt Kontrolle! recht und gewerkschaften

Praktika während der Sommerzeit

betriebsberatung Beiträge für Nahversorgungsdienst

steuerberatung

Vordruck 730/2024

REDAKTION, VERWALTUNG UND WERBUNG: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it VER-

ANTWORTLICH IM SINNE DES PRESSEGESETZES UND VERANTWORTLICHER SCHRIFTLEITER: Dott. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) REDAKTION: Dott. Sergio Colombi, Manuela Seebacher GRAFISCHES KONZEPT: Gruppe Gut – www.gruppegut. it TITELBILD: Adobe Stock GRAFIK: Stefano Hochkofler FOTOS: Adobe Stock, gettyimages, Karriere Südtirol/Zulupictures, Alfred Tschager DRUCKEREI: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen AUFGEGEBEN AM 26. MÄRZ 2024 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergegebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. HERAUSGEBER:

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Alpha Innovation startet

NOI und hds bringen strukturierte Innovation auch in kleine Betriebe

Der Wirtschaftsverband hds und NOI Techpark bringen ab sofort strukturierte Innovation auch in kleine Betriebe in Südtirol. Gemeinsam mit dem Team Innovation am NOI Techpark und dem Kompetenzzentrum des hds wurde vor Kurzem ein Pilotprojekt für einen so genannten Alpha Innovation Radar für Südtiroler Betriebe in der Kommunikationsund Werbebranche sowie der Bereiche IT und Internetdienstleistungen entwickelt. Das Projekt wird in einem zweiten Moment auf alle Fachgruppen ausgeweitet.

Alpha Innovation ist eine Innovationsmethode, die im NOI entwickelt wurde, und Südtiroler Unternehmen begleitet und ihnen konkrete Chancen und Möglichkeiten der Innovation aufzeigt. Die Methode arbeitet mit dem Wissen von 900 Expertinnen und Experten im Rücken und mit einer KI- und Datenbasis, die es erlaubt, fundierte Entscheidungen zu treffen (siehe auch Interview auf S. 6).

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Herausforderungen ...

Die Herausforderungen für Südtirols Kleinbetriebe in den angesprochenen Bereichen liegen auf der Hand: Digitale Technologien verändern sich rasant und so auch der Bedarf von Kunden und Nutzern. IT-Dienstleistungen und Softwares, die heute noch stark nachgefragt werden, laufen Gefahr, in Zukunft nicht mehr relevant zu sein.

Gleichzeitig können neue Gelegenheiten genutzt werden, um sich langfristig erfolgreich zu positionieren.

... und Ziele

IT- und Internetdienstleister sowie Kommunikationsanbieter möchten über bisherige Geschäftsfelder und Horizonte hinaus: Es gilt jetzt, Signale für Innovation wahrzunehmen und einzuordnen, Richtungen für die Innovationstätigkeiten zu definieren, Zukunftsszenarien zu entwickeln sowie in der Folge Forschung, Entwicklung und Innovation im Unternehmen einzuleiten, so die weiteren Ziele.

Neu: die Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz!

Eine weitere interessante Neuigkeit ist auch die Anlaufstelle für Unternehmen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz – das ist der European Digital Innovation Hub (EDIH) im NOI Techpark. 13 Partner aus Forschung und Wirtschaft – darunter auch der Wirtschaftsverband hds – bündeln ihr Know-how, um Firmen bei der Implementierung von KI zu unterstützen.

Dank der Unterstützung des PNRR-Fonds stehen dem EDIH NOI in den nächsten zwei Jahren insgesamt 4,6 Millionen Euro für Services an Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz zur Verfügung. Das ermöglicht eine kostengünstige Integration von KI in Arbeits- und Produktionsprozesse, um als Betrieb innovativ und konkurrenzfähig zu bleiben.

Kurz nach Redaktionsschluss wurden das Netzwerk, die Partner und die Services vorgestellt. Wir werden in der nächsten Ausgabe aufzeigen, für welche Sektoren die Dienstleistungen des EDIH zugeschnitten sind und wie Unternehmen darauf zugreifen können.

EDIH NOI wird von der Europäischen Union NextGeneration EU finanziert.

Fortsetzung auf Seite 6

Hat die Generation Z genug von Amazon?

Wer hätte das gedacht: Fast die Hälfte der Onlineshopper der Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) sagt, dass sie aktiv versuchen, weniger bei Amazon zu bestellen (die Babyboomer 20 Prozent und die Millennials 40 Prozent), so eine aktuelle Umfrage eines weltweit führenden Marktforschungsinstituts mit Sitz in London.

60 Prozent der Gen Z sind der Meinung, dass der Marktplatz zu mächtig geworden ist, und 39 Prozent sagen, dass sie es satthaben, ständig von Amazon zu hören. Die interessante Erkenntnis: Die erfahrenen

Onlineshopper dieser Altersgruppe ziehen offenbar personalisierte Einkaufserlebnisse der Massenattraktivität des internationalen Onlinegiganten vor.

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation mstoffella@hds-bz.it

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Die Aufgabe des NOI ist es, eine Übersicht und eine Bewertung von relevanten Trends und Zukunftstechnologien (Alpha Innovation Sektor-Radar) zu erstellen, firmenindividuelle Workshops zur Ableitung von strategischen Richtungen (Alpha Innovation Radar Workshop) und Handlungsszenarien und zur Einleitung des Entwicklungsprozesses (Szenarien Workshop) voranzutreiben.

„Wir erwarten uns dank dieser Kooperation und der Projektleitung unseres Kompetenzzentrums am NOI einen Innovationsschub und eine Unterstützung für unsere Unternehmen – in Zukunft für alle 27 Fachgruppen im hds“, betont hds-Präsident Philipp Moser abschließend.

Besonders interessant sind für Südtirols Betriebe in diesem Zusammenhang auch die Neuerungen und Möglichkeiten der Innovationsförderung durch das Landesgesetz Nr. 14 von 2006 „Forschung und Innovation“.

nun den nächsten Schritt getan und eine Version von Alpha Innovation geschaffen, die es auch Kleinbetrieben ermöglicht, die Veränderungen im Umfeld aufzugreifen und für die eigene Innovation zu nutzen.

Welche sind die Herausforderungen für diese in den nächsten Jahren?

Martin Stampfer Bereichsleiter NOI Kompetenzzentrum T 0471 310 511, mstampfer@hds-bz.it

Innovation ist keine Frage der Betriebsgröße

3 Fragen an … Petra Seppi, Head of Unit NOI Innovation Management

Frau Seppi, wieso haben gerade Südtirols Kleinbetriebe einen Vorteil von Alpha Innovation?

Als wir vor 5 Jahren begannen, die Innovationsabteilung innerhalb des NOI aufzubauen, haben wir sorgsam darauf geachtet, die Bedürfnisse der Südtiroler Unternehmen zu berücksichtigen. Gängige Innovationsmethoden orientieren sich in der Regel an den Bedürfnissen multinationaler Konzerne. Und so ging es anfangs darum, diese für KMU anwendbar zu machen. Wir konnten in dieser Entwicklungsphase mit einigen der international tätigen Südtiroler Technologieunternehmen zusammenarbeiten. Dabei haben wir rasch erkannt, dass der größte Bedarf an Unterstützung durch NOI dort gegeben ist, wo es darum geht, Dinge neu zu denken und die Veränderungen in Technologie, Umwelt und Gesellschaft als Chance und Ausgangspunkt für Innovation zu nutzen. Alpha Innovation war geboren. Alpha, der erste Buchstabe des griechischen Alphabets, steht für Aufbruch in das Neue. Für radikale Innovation. Zusammen mit dem hds haben wir

Die zentrale Herausforderung für Kleinbetriebe ist die Schnelligkeit und Radikalität der Veränderung. Die ständige Verbesserung, für die sich Südtiroler Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten auszeichnen konnten und die zu den bekannten hohen Qualitätsstandards geführt hat, reicht nicht mehr. Es geht vermehrt darum, die Signale der Innovation rechtzeitig zu erkennen und die Richtung des Unternehmens neu zu justieren. Sonst laufen Unternehmen Gefahr, am Falschen zu verbessern und von der Realität verdrängt zu werden. Um das zu vermeiden, unterstützen wir mit Alpha Innovation und seinen drei Schritten (Möglichkeiten erkennen, Ideen entwickeln, Entscheidungen treffen) beim Beschreiten neuer Wege.

Haben wir noch einiges in Südtirol in Sachen Innovation aufzuholen – immer in Bezug auf Kleinbetriebe?

Innovation ist keine Frage der Betriebsgröße. Es ist vielmehr eine Frage des unternehmerischen Mindsets. Wenn ich den bunten Mix aus Unternehmen jeglicher Größe allein im NOI Techpark betrachte, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in Südtirol gute Voraussetzungen für Innovation haben. Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir uns ständig mit Regionen wie dem Silicon Valley vergleichen sollten, mit ihren rasant wachsenden Start-ups und scheinbar unendlichem Kapital. Wir sollten uns vielmehr auf unsere Stärke und Werte besinnen, zu denen ich beispielsweise eine nachhaltige und langfristig orientierte Wirtschaftsform in den Familienunternehmen und Genossenschaften zähle. Wenn Unternehmen diese Stärken mit den richtigen Innovationskniffs kombinieren, können sie Veränderungen mit Mut angehen. Genau dazu haben wir Alpha Innovation geschaffen und mit dem hds nun für Kleinbetriebe zugänglich gemacht.

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hds-bz.it/fotos DieBildereiniger TrägerdesZertifikats Imprendigreen.

Gelebte Nachhaltigkeit wird prämiert

Die Qualifizierung und Stärkung des nachhaltigen Engagements von Unternehmen im Handel, in der Gastronomie und im Dienstleistungssektor durch die Aufwertung und Förderung eines umweltfreundlichen Verhaltens: Das ist das Ziel der italienweiten Initiative Imprendigreen.

Der Weg zum Nachhaltigkeitszertifikat geht schnell und einfach. Dafür müssen allein die einsprachige Checkliste auf der Internetseite imprendigreen.confcommercio.it ausgefüllt und die Besonderheiten des vertretenen Wirtschaftssektors berücksichtigt werden. Die beiden Mitgliedsbetriebe des Wirtschaftsverbandes hds, Optik Walter Ottica GmbH (Bozen/Meran) und Verdorfer GmbH (Meran), haben vor Kurzem das Imprendigreen-Siegel für umweltbewusstes Management erhalten. Feierlich überreicht wurde das Diplom samt Aufkleber vom Bezirkspräsidenten Burggrafenamt, Adi Erlacher, und den Bezirksleitern, Marcella Macaluso und Walter Zorzi. Der hds gratuliert!

Nachhaltigkeitszertifikat für Südtirols Betriebe

Das Beratungspaket für nachhaltige Betriebe

Für alle Südtiroler Unternehmen, die sich ebenso mit Imprendigreen auszeichnen lassen wollen, bietet die hds Servicegenossenschaft ein Beratungspaket an.

Kontakt Heinz Neuhauser, Bereichsleiter Arbeitssicherheit, Umwelt und Hygiene, T 0471 310 519, hneuhauser@hds-bz.it, service.hds-bz.it/imprendigreen

Der Dachverband Confcommercio hat in Zusammenarbeit mit renommierten Institutionen das auditierte Verfahren Imprendigreen entwickelt, mit dem der Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen erfasst wird. Imprendigreen gilt als auditiertes Nachhaltigkeitszertifikat und wird auch vom Land Südtirol anerkannt. hds-Mitgliedsbetriebe erhalten es nach entsprechender Datensammlung und Prüfung.

Infos Martin Stampfer, Leiter Kompetenzzentrum NOI Techpark, T 0471 310 511, mstampfer@hds-bz.it, hds-bz.it/nachhaltigkeit

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Persönlicher Kontakt als Alleinstellungsmerkmal?

Messebericht von Martin Stampfer

Die EuroCIS ist kein Alle-Tage-Event. Sie ist mit ihren Ausstellern und ihrem Fachpublikum seit Jahren der exklusive Hotspot für Retail Technology in Europa. Das hat die Fachmesse auch 2024 wieder bewiesen. Die Hallen 9 und 10 auf dem Gelände der Messe Düsseldorf waren vom 26. bis 28. Februar prall gefüllt mit Innovationen und Highlights.

13.500 Fachbesuchende aus 95 Ländern wollten sich das nicht entgehen lassen. 475 Aussteller aus 41 Ländern sorgten für hohen Andrang, nicht nur an den Messeständen, sondern auch bei den Vorträgen auf den drei Stages. Wir waren vor Ort und haben uns ein Bild darüber gemacht, was den Handel auf internationaler Ebene bewegt und vor allem zukünftig bewegen wird.

Nach Betreten des Messegeländes wird schnell klar, warum die EuroCIS die Leitmesse des Sektors ist. Die Hallen waren bereits eine halbe Stunde nach der offiziellen Eröffnung prall gefüllt. Unternehmen aus aller Herren Länder werben um die Gunst der Kundschaft, wobei ein Blick ins Ausstellerverzeichnis den zuvor subjektiven Eindruck bestätigte: Wenn es um innovative Technologien für den Einzelhandelssektor geht, haben Techkonzerne aus China und Indien eindeutig die Nase vorne. Denn auf internationaler Ebene ist auch der Handel längst in Zeiten der KI, Ressourcenoptimierung und vor allem Big Data angekommen. Der Kunde ist König – der Zahlen.

Denn geht es nach den internationalen Trendsettern, so lernt man Kunden nicht mehr durch das persönliche Beratungsgespräch im Geschäft oder bei einem, auch gerne geselligen, Austausch an der Kasse kennen. Die omnipräsenten Zauberworte lauten Automatisierung und KI. Automatisierte Ladenkonzepte, kassenlose Convenience-Stores, digitalisierte Handelsprozesse – Investitionen in solche Technologien boomen, die Nachfrage steigt. Von Scanand-go bis zu fortschrittlicher Sensorik und Bilderkennung: Was gerade noch futuristisch anmutete, wird heute zur Realität. Einige „Kostproben“ gefällig?

Autonome Geschäfte, auch bekannt als kassenlose, unbemannte oder automatisierte Geschäfte, nutzen Technologien wie KI, Sensoren und Computer Vision. Die Technologie kann Einkäufe verfolgen und den Kunden über eine App berechnen. Dieses Konzept macht manuelle Kassiervorgänge überflüssig und beschleunigt das Einkaufen. Das Thema Personalressource ist auch auf der CIS allgegenwärtig. Hier wird jedoch kaum von einer Problematik, sondern von einer Chance gesprochen.

Gemeinsam mit dem Technologie-Unternehmen Catch testet REWE digital Research & Innovation einen digitalen Einkaufsbegleiter. Die am Einkaufswagen angebrachten Tablets stellen eine echte Innovation dar und bieten zahlreiche Möglichkeiten: Effiziente Produktsuche, Navigation durch den Markt und personalisierte Produktvorschläge. Das Ziel ist, ein neues Einkaufserlebnis im stationären Einzelhandel zu schaffen und Möglichkeiten zur Individualisierung zu bieten.

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Customer Centricity - Einzelhändler setzen zunehmend auf direkten Kontakt zu Kundinnen und Kunden, um ihnen maßgeschneiderte digitale Erlebnisse zu bieten. Smartphones werden dabei zum Dreh- und Angelpunkt, Angebote wie personalisierte Onlineempfehlungen, digitale Coupons und elektronische Kundenkarten zum Must-have.

Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) zählen zu den Schlüsseltechnologien in den kommenden Jahren. Besonders in der Datenanalyse und beim Erkenntnisgewinn leisten sie schon heute wertvolle Dienste, indem sie bei Verkaufsprognosen, Sortimentsplanung und Preisbildung unterstützen.

Mobile Payment per Smartphone, Scan-and-go-Optionen und mobiles Bezahlen beim Personal auf der Ladenfläche gewinnen an Bedeutung. Zudem werden Onlinebezahlverfahren auch im stationären Handel beliebter.

Omnichannel-Strategien und -Tools erleben einen wahren Boom. Services wie Click-and-collect und digitale Loyalty-Programme gewinnen an Popularität. An der reibungslosen Customer Journey über digitale und physische Verkaufskanäle führt kein Weg vorbei.

Von der Beleuchtung über Kühlung, Belüftung, Heizung bis hin zum gesamten Gebäudemanagement: Der Einsatz von Smarten Monitoring-Tools und Energie-Dashboards hilft, den Energieverbrauch und die Betriebskosten zu reduzieren.

Lässt man die unzähligen Anglizismen und die unbegrenzt scheinenden technischen Lösungen für einen Moment unbeachtet, so können die Erkenntnisse des EuroCIS-Besuches wie folgt zusammengefasst werden. Der Kunde steht nach wie vor im Fokus. Grundlegende Veränderung erfährt jedoch der Umgang mit Frau und Herrn Käufer. Wer braucht schon den direkten, persönlichen, menschlichen Kontakt mit echten Mitarbeitern, wenn stattdessen mit KI Umsätze gesteigert, Daten gesammelt und Ressourcen optimiert werden können? Wer braucht schon fachkundiges Personal, wenn sich der Gast alle Informationen in Echtzeit auf das Tablet an seinem „getunten“ Einkaufswagen projizieren kann?

Auf der Rückreise kommen wir am Flughafen Düsseldorf mit einem Unternehmer aus dem Trentino ins Gespräch und sind uns schnell einig: So faszinierend die Hightech-Einkaufswelt der Zukunft auch sein mag und wissend, dass einige der Trends auch den Weg nach Südtirol schaffen werden, so froh sind wir doch, dass es bei uns in Südtirol nach wie vor Menschen sind, die uns in ihren oft familiengeführten Geschäften mit fachkundiger Beratung und Service zur Seite stehen. Die mit Ihrem täglichen Engagement die Südtiroler Orte lebendig und attraktiv halten. Sowohl für Einheimische als auch für die Urlaubsgäste. Vor allem letztere werden die Einzigartigkeit unserer Geschäfte und den menschlichen Kontakt zukünftig umso mehr schätzen, wenn in ihren Städten längst schon die KI übernommen hat. Persönlicher Kontakt als Alleinstellungsmerkmal? Dieser Trend war in Düsseldorf kein Thema und ist damit wohl vielleicht die größte Chance – für Südtirol.

KOMPETENZZENTRUM

Im NOI Techpark schafft der Wirtschaftsverband hds ein Umfeld, das fachliche, innovative und schnelle Vernetzung ermöglicht, mit dem Ziel, die Unternehmen in ihren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu unterstützen, ihr Wachstum zu fördern und so nachhaltig die heimische Wirtschaft zu stärken.

Kontakt: Martin Stampfer, Bereichsleiter NOI Kompetenzzentrum, T 0471 310 511, mstampfer@hds-bz.it

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hds-bz.it/ konventionen
AlleKonventionen aufeinenBlick!

Zahlungsaufforderung SCF:

Was ist zu tun?

Wer im Rahmen seiner Tätigkeit Musik ausstrahlt, ist verpflichtet, an SIAE die Beträge für die Urheberrechte und an SCF die Beträge für die verwandten Schutzrechte zu zahlen. SCF verschickt über PECMail Zahlungsaufforderungen für den Einzug der Gebühren für die Ausstrahlung von Hintergrundmusik.

Was ist in solchen Fällen zu tun?

A) Sie haben eine Zahlungsaufforderung von SCF erhalten und strahlen KEINE Hintergrundmusik aus.

Der Wirtschaftsverband hds empfiehlt, eine PEC-Mail an scfitalia@pec.it (in Kopie an commerciale@scfitalia.it) zu senden, mit der Angabe des Firmennamens, der Mehrwertsteuernummer und der Erklärung, dass Sie keine Hintergrundmusik verbreiten.

B) Sie haben zum ersten Mal eine Zahlungsaufforderung von SCF erhalten und spielen im Rahmen ihrer Tätigkeit Musik ab. Falls Sie dies noch nicht getan haben, empfiehlt der hds, das Lizenzformular von SCF auszufüllen und den fälligen Betrag vom SCF neu berechnen zu lassen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Sie den richtigen Betrag bezahlen und auch in Zukunft in Ordnung sind.

Alle Mitglieder des Wirtschaftsverbandes hds können dank einer speziellen Konvention 30 Prozent der SCF-Gebühren sparen

Bei Fragen und beim Ausfüllen des Lizenzformulars unterstützt Sie gerne der Wirtschaftsverband hds: mitgliedervorteile@hds-bz.it.

Pluspunkt zu Gast in Partschins, Sterzing und Schlanders

Die Wirtschaftssendung Pluspunkt auf Rai Südtirol geht auch 2024 in die nächste Runde. Nach Laas im Vinschgau, Bruneck, Bozen und Ritten drehte sich in den vergangenen Sendungen alles um Partschins, Sterzing und Schlanders.

In der Sendung bringt der hds seine Vision als Orts- und Stadtentwickler einem breiten TV-Publikum näher und sensibilisieren dieses für seine Botschaften. Es werden Dörfer und Städte in allen Bezirken vorgestellt, in welchen lebendige Orte eine große Rolle spielen.

Pluspunkt wird jeden zweiten Mittwoch im Monat ausgestrahlt, und die RAI-Redaktion sowie der Wirtschaftsverband hds arbeiten eng zusammen, um die Sendung zu gestalten. Ein herzliches Dankeschön gilt den hds-Ortsgruppen vor Ort, wo Kaufleute, Dienstleister und Gastronomen Hand in Hand arbeiten, um ihren Ort nachhaltig weiterzuentwickeln und lebendig und zukunftsfähig zu machen.

hds-bz.it/ videos SchauenSie rein!

hdsmagazin #4/24 aktuelles
rama@hds-bz.it
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Jetzt weiter in Richtung

Autonomie arbeiten!

Öffnungszeiten im Handel. Mit dem neuen Landesrat für Handel und Dienstleistungen, Marco Galateo, hat der Wirtschaftsverband hds das Thema bereits angesprochen: Es geht um das Thema der Öffnungszeitenregelung im Handel. Die 12er Kommission hatte Ende September 2023 grünes Licht für eine neue Durchführungsverordnung gegeben, mit der die Öffnungszeiten im Einzelhandel in Südtirol wieder autonom gesetzlich geregelt werden sollen. „Die Vorlage muss aber noch vom Ministerrat genehmigt werden. Jetzt ist es an der Zeit, dass dieser Schritt vollzogen wird, damit wir dann in Südtirol als nächsten Schritt ein entsprechendes Landesgesetz ausarbeiten können“, resümiert hds-Präsident Philipp Moser die Situation.

Direkter Draht

Positiv sei auf jeden Fall, dass es mit Landesrat Marco Galateo einen direkten Draht zur römischen Regierung gibt: Für dieses Thema eine wichtige Voraussetzung.

Präsident Moser stellt klar: „Wir möchten nicht die Sonn- und Feiertagsöffnungen von Geschäften wieder abschaffen, sondern die Öffnungszeiten reglementieren und eine lokale, auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittene Lösung herbeiführen. Es ist unerlässlich, eine Regelung zu finden, die sowohl den Interessen der Unternehmen als auch der Vielfalt des Handels und den Bedürfnissen der Kunden dient. Gleichzeitig muss besonderes Augenmerk auf das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihrer Familien gelegt werden.“

Italien hatte 2012 mit dem so genannten Monti-Dekret die totale Liberalisierung im Einzelhandel eingeführt und aus Italien das einzige Land Europas ohne Einschränkung der Öffnungszeiten gemacht.

Wichtige Unterstützungsmaßnahmen

Nahversorgung zählt. Der Wirtschaftsverband hds begrüßt den jüngsten Beschluss der Landesregierung, insgesamt 7 Förderschienen für Südtiroler Unternehmen zu bestätigen. „Darunter fallen 2 strategisch bedeutende Bereiche vor allem für unsere vielen Kleinbetriebe, wie die Nahversorgung und die Digitalisierung – eine entscheidende Investition in lebendige Orte und in Modernisierung der Betriebe!“, zeigt sich hds-Präsident Philipp Moser erfreut. Die Förderung für die Aufrechterhaltung des einzigen bzw. Eröffnung des ersten Nahversorgers wird somit weitergeführt. „Wir konnten erreichen, dass der Beitrag für die Eröffnung von bisher 15.000 auf bis zu maximal 20.000 Euro, jener für die Aufrechterhaltung von bisher 10.000 auf bis zu maximal 13.000 Euro und jener – wenn bestimmte Zusatzdienste angeboten werden – von bisher 12.000 auf höchstens 15.000 Euro erhöht wird“, erklärt Moser. Und es wurden zudem neue Zusatzdienste vorgesehen, für die ein Betrieb diese Erhöhung der Beiträge für die Aufrechterhaltung erhalten kann, so etwa das Anbieten einer Abholstelle und/oder eines Abholdienstes (Click-and-collect) sowie die Nutzung eines Teils der Räumlichkeiten des Unternehmens für die Ausübung anderer wirtschaftlicher Tätigkeiten zur Erbringung von Dienstleistungen für die Bevölkerung.

Digitale Zukunft

Ebenso von immens strategischer Bedeutung ist die Bestätigung der Förderung – vorerst für 1 Jahr – der Digitalisierung von Kleinstbetrieben. „Verändertes Kundenverhalten erzwingt auch angepasste Geschäftsmodelle und erfordert neue, innovative Ideen sowie Vertriebswege: Wir müssen gerade Kleinstunternehmen bei ihren Bemühungen um Digitalisierung unterstützen –von der digitalen Präsenz bis zur Erstellung eines Onlineshops“, erklärt Moser. Ziel ist es, Einzelhandelsbetriebe in Südtirol in eine digitalisierte Zukunft zu begleiten und weiterzuentwickeln. Der Wirtschaftsverband hds stellt den Betrieben maßgeschneiderte Digitalisierungspakete zur Verfügung, die von heimischen Anbietern im IT- und Internetbereich angeboten werden.

AlleDetailsunter: hds-bz.it/ digitalisierungspakete hdsmagazin #4/24 aktuelles
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hds-Präsident Philipp Moser mit dem neuen Landesrat für Handel und Dienstleistungen, Marco Galateo (links).

Recht auf Reparatur

Neues Potenzial für den Fachhandel.

„Immer mehr Kunden legen den Fokus bei ihren Einkäufen auf Nachhaltigkeit – nicht nur bei Lebensmitteln, sondern quer durch alle Produktbereiche“, erklärt der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser. Dabei sind die Facetten der Nachhaltigkeit vielfältig: Auch das Thema Reparatur ist für Kunden eine genutzte Konsumoption und beeinflusst zunehmend die Konsumhaltung.

Gemeinsame Regeln und neues Verbraucherrecht

In diesem Sinne begrüßt der hds die EUpolitische Vorgangsweise, bei der sich Parlament und Rat vor Kurzem geeinigt haben, den Verbrauchern die Reparatur defekter Geräte durch gemeinsame Regeln zu erleichtern. Es soll ein neues Verbraucher -

recht auf Reparatur eingeführt werden, das sowohl im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung als auch darüber hinaus gelten soll und mit dem es leichter und kostengünstiger wird, Geräte reparieren zu lassen, statt sie einfach durch neue zu ersetzen. Das wird dazu führen, dass Verbraucher Kosten sparen, die Kreislaufwirtschaft gefördert wird und die Ziele des nachhaltigen Konsums und des europäischen Grünen Deals näher rücken, weil weniger Müll anfällt.

Potenzial für den Fachhandel gegenüber Onlinekonzernen hds-Präsident Philipp Moser sieht in der Neuerung zum einen gerade für den stationären Einzelhandel neue Entwicklungspotenziale durch zusätzliche Dienstleistungen wie Reparaturservices. „Eine Untersuchung des bekannten Instituts für Handelsforschung IFH in Köln hat ergeben, dass nach den Spezialisten aus dem Handwerksbereich der Fachhandel die beliebteste Anlaufstelle für Reparaturen ist. Ihm wird eine hohe Kompetenz zugeschrieben – über alle Kategorien. Also ein großes Potenzialfeld für den Handel“, betont Moser. In Deutschland wächst das Ausgabevolumen für Repa-

raturleistungen dynamisch: Das Volumen von Nonfood-Produkten ist von 3,3 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2022 gestiegen.

„Zum anderen kann sich hier der stationäre Handel von den großen Onlinekonzernen positiv differenzieren und hervorheben: Im globalen Onlinehandel wird viel Retourware, die oft nur minimale Defekte aufweist, einfach weggeschmissen, weil der Transport oft teurer ist als das Produkt selbst“, ergänzt der hds-Präsident.

Wie geht es weiter?

Das Europäische Parlament und der Rat müssen den Text, auf den sie sich politisch geeinigt haben, nun noch förmlich verabschieden. Sobald dies geschehen ist, wird die Richtlinie im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und tritt 20 Tage später in Kraft. Die einzelnen Mitgliedstaaten müssen diese Richtlinie noch mit einer nationalen Norm umsetzen. Sie haben nach Inkrafttreten der Richtlinie dafür 24 Monate Zeit.

Sommerschlussverkauf 2024

Termine stehen bereits fest. Der Startschuss für den diesjährigen Sommerschlussverkauf fällt am Freitag, 19. Juli und dauert vier Wochen bis zum 16. August.

In den 15 Tourismusorten (Tiers, Kastelruth, Ritten, St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein, Enneberg, St. Martin in Thurn, Wengen, Abtei und Corvara, Stilfs, Kurzras,

Reschen, St. Valentin auf der Haide) beginnt der Schlussverkauf hingegen später, und zwar am Samstag, 17. August und endet am 14. September.

Die Termine wurden einhellig vom Ausschuss der Handelskammer Bozen festgelegt.

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Einzelhandel gehört in Ortszentren

„Erfreulich ist, dass speziell der Sektor Handel eine zentrale Rolle spielt – mit der Aufrechterhaltung und Förderung von stationärem Handel und Nahversorgung. Daher sollen entsprechende Initiativen nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch in Stadtvierteln ergriffen werden“, unterstreicht der Präsident, der daran erinnerte, dass Südtirol mit 1,93 Quadratmeter Verkaufsfläche/Einwohner die höchste Handelsfläche im Vergleich zum restlichen Italien (1,03 Quadratmeter/Einwohner) und auch zu Österreich (1,65 Quadratmeter/Einwohner) sowie Deutschland (1,44 Quadratmeter/Einwohner) hat. „Der Einzelhandel ist in allen Gemeinden Südtirols vorhanden – das dank der vorausschauenden Politik der vergangenen 50 Jahre. Somit gilt weiterhin: Der Einzelhandel gehört in die Ortszentren“, so der Appell des Präsidenten.

Öffentliche Aufträge lokal vergeben

Ebenso Rechnung getragen werden soll, dass öffentliche Aufträge im Sinne der lokalen Kreisläufe und Stärkung der heimischen Betriebe – wann immer möglich – lokal vergeben werden müssen. „Wir sind zuversichtlich, dass unsere Abteilung, unsere Ämter und ich als Landesrat mit dem hds in den nächsten 5 Jahren weiterhin eine gute Zusammenarbeit pflegen werden. Es geht schlussendlich um das Wohl und die Zukunft der vielen Südtiroler Betriebe, die für Arbeitsplätze und Wohlstand im Land sorgen“, zeigt sich Landesrat Marco Galateo zuversichtlich.

Zu Gast im Wirtschaftsverband hds

Antrittsbesuch des neuen Landesrates Marco Galateo.

Die Spitze des Wirtschaftsverbandes hds hat sich im Februar mit dem neuen Landesrat für Handel und Dienstleistungen, Marco Galateo, zu einem ersten Austausch getroffen. Der Antrittsbesuch am Hauptsitz des hds in Bozen stand ganz im Zeichen eines kollegialen, konstruktiven und informativen Gesprächs. „Wir konnten mit dem Landesrat erste Handlungsfelder gemeinsam teilen“, zeigt sich hds-Präsident Philipp Moser nach dem Treffen erfreut.

Eine gute Basis

Der hds sieht im Koalitionsprogramm der neuen Landesregierung eine gute Basis für die Entwicklung der vertretenen Sektoren, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen und seiner über 5500 Mitglieder. „Viele Schwerpunkte und Maßnahmen, die wir im Laufe der Koalitionsverhandlungen vorgebracht haben, sind im Programm festgehalten worden“, betont Moser.

Die Investition in die Orts- und Stadtentwicklung sowie in lokale Kreisläufe gehören zu den Maßnahmen und Initiativen genauso wie die Vereinfachung und Klarheit in Gesetzgebung und Bürokratie.

Veröffentlichungspflicht von Beiträgen

Zur Erinnerung. Informationen über Subventionen, Unterstützungen, wirtschaftliche Vergünstigungen, Beiträge oder Beihilfen, die die Begünstigten im Vorjahr von der öffentlichen Hand oder dieser gleichgestellten Körperschaften jeglicher Art erhalten haben, müssen auf den eigenen Internetseiten oder digitalen Portalen veröffentlicht werden (Veröffentlichungspflicht von Beiträgen - Gesetz vom 4. August 2017, Nr. 124). Falls die in den vergangenen Jahren seit Einführung des Gesetzes erhaltenen Beiträge noch nicht veröffentlicht wurden, muss dies möglichst rasch nachgeholt werden. Der Wirtschaftsverband hds bietet seinen Mitgliedern auf hds-bz.it die Möglichkeit dazu. Füllen Sie das Formular Beiträge veröffentlichen 2020, das online unter Downloads zu finden ist, aus und schicken Sie es an pr@hds-bz.it.

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Ein konstruktives und informatives Gespräch: v. l. die Direktorin der Abteilung Wirtschaft, Manuela Defant, der neue Landesrat für Handel und Dienstleistungen, Marco Galateo, der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser, Direktorin Sabine Mayr und Ressortdirektor Antonio Lampis.

Eine Brücke in die Zukunft

Orientierungstag am Kunstgymnasium in Meran. Ende Dezember verwandelte sich die Aula Magna des Kunstgymnasiums Meran in einen pulsierenden Ort des Wissens und der Inspiration. Der Wirtschaftsverband hds lieferte dabei einen spannenden Einblick in die vielfältigen Berufsfelder von Handel, Dienstleistungen und Gastronomie.

Die Referentin des hds, Tatjana Finger (Econn), sprach über Social Media und Onlinemarketing. In einer Welt, in der digitale Präsenz immer entscheidender wird, bot ihr Beitrag wertvolle Perspektiven auf die Möglichkeiten und Herausforderungen in diesem schnelllebigen Sektor. Veronica Tessaro (Tincx) referierte hingegen über Grafik und Webdesign. In ihrem Vortrag beleuchtete sie die Schnittstelle zwischen Kreativität und Technologie und zeigte auf, wie sich in diesem Bereich künstlerische Visionen mit praktischen Fähigkeiten vereinen lassen. Beim Orientierungstag in Meran kam auch die faszinierende Welt der Kunst und Kultur zur Sprache. Im Anschluss an die Ausführungen der Kuratorin und Kulturschaffenden, Ursula Schnitzer, betraten ehemalige Schüler des Kunstgymnasiums die Bühne und boten mit Geschichten von ihren individuellen Wegen einen wertvollen Einblick in das Leben nach der Schule. Im direkten Austausch gab es noch die Möglichkeit Fragen zu stellen und aus erster Hand Ratschläge zu erhalten.

Mittelschüler auf Entdeckungstour

Betriebsbesichtigung im Einkaufsparadies Schäfer. Was das Kaufhaus Schäfer in Innichen besonders macht, ist seine Fähigkeit, Tradition mit Trends zu verbinden. Wie Traditionen in der modernen Welt einen Platz haben – ob in Form von handgefertigten Souvenirs oder im Angebot von Produkten, die junge Leute von heute einfach nur cool finden. Genau davon konnten sich die Mittelschüler Ende Jänner von Innichen vor Ort selbst überzeugen. Am meisten hat beeindruckt, wie das Kaufhaus Schäfer die Gemeinschaft im Dorf zusammenbringt. Hier werden Lebensweisheiten ebenso geteilt, wie die neuesten Sneaker probiert. Der Einblick in eine spannende Verkaufswelt hat überzeugt und einmal mehr gezeigt, dass dieser Beruf spannend, modern und fachübergreifend sein kann. Der Wirtschaftsverband hds bedankt sich für den netten Empfang und gelungenen Austausch.

hdsmagazin #4/24 aktuelles
enardin@hds-bz.it
enardin@hds-bz.it
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EISACKTAL/WIPPTAL

Hartmut Überbacher ist neuer Bezirkspräsident

Ende Februar hat im SWR-Bezirk Eisacktal/Wipptal der neu bestellte Bezirksausschuss seine Tätigkeit aufgenommen. Seit Kurzem steht diesem Hartmut Überbacher 1 als neuer Bezirkspräsident vor. Überbacher ist Bezirkspräsident des Wirtschaftsverbandes hds und leitet zusammen mit seinen Brüdern die Bäckerei und Konditorei Überbacher in Lajen. Der hds gratuliert und wünscht ihm weiterhin viel Freude.

BURGGRAFENAMT

Adolf Erlacher ist neuer

Bezirkspräsident

Südtiroler Wirtschafsring. Vor Kurzem hat sich der neue Bezirksausschuss Burggrafenamt des Südtiroler Wirtschaftsrings zu seiner ersten Sitzung getroffen. Nachdem Bernhard Burger vom Südtiroler Bauernbund zwei Jahre lang die Präsidentschaft im Bezirk innehatte, hat Adolf Erlacher 2 nun das Amt übernommen. Erlacher ist Bezirkspräsident des Wirtschaftsverbandes hds und betreibt ein eigenes Techniker Studio in Partschins. Der hds gratuliert und wünscht ihm viel Erfolg.

Mitglied des hds?
Es lohnt sich!
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Informationen in den Alperia Energy Points oder schreiben Sie uns: consulting@alperia.eu

hdsmagazin #4/24 bezirke
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DANKE!

BOZEN STADT, EISACKTAL, PUSTERTAL, VINSCHGAU hds feiert seine treuen Mitglieder

Wertigkeit, Tradition, Engagement. Treue hds-Mitglieder werden jedes Jahr mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Erst vor Kurzem erhielten einige als Dank für ihre Treue und beständige Mitgliedschaft die hds-Ehrenurkunde aus den Händen der hds-Bezirkspräsidenten Thomas Rizzolli, Daniel Schönhuber und Dietmar Spechtenhauser, einiger Ortsausschussmitglieder von Laas, des Ortsobmannes von Sand in Taufers, Walter Weger, sowie der Bezirksleiter Michael Kerschbaumer, Marcella Macaluso, Willy Marinoni und Aaron Pircher.

Seit 60 Jahren beim hds ist

1 Bäckerei Harrasser GmbH (Bruneck)

seit 50 Jahren,

2 New Balance Italy GmbH (Bozen)

3 A. Rieper Ag (Vintl)

seit 40 Jahren,

4 Fruma GmbH (Bozen)

5 Konkret Werbung Kg (Bozen)

6 Oberalp Ag (Bozen)

und seit 30 Jahren

7 Apotheke Dr. Johannes Aichner & Co. Kg (Sand in Taufers)

8 Autoconsult GmbH (Bozen)

9 Lauben Parking Portici (Bozen)

10 Christine Maria Platter (Laas)

10 Josef Platter (Laas)

10 Schlosserei Ladurner (Laas)

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PR

Raiffeisenkassen erzielen bei Umfrage

Top-Ergebnisse

Eine aktuelle Studie bestätigt die herausragende Position der Raiffeisenkassen in der Südtiroler Bankenlandschaft. Die Raiffeisenkassen genießen in der Südtiroler Bevölkerung hohe Sympathie und ein positives Image, insbesondere bei den Aspekten Sicherheit, Modernität und Innovationskraft. Kund*innen bewerten die Genossenschaftsbanken als seriös, zuverlässig und lokal bedeutend.

Neben ihrer langen Tradition und regionalen Verankerung zeichnen sich die Raiffeisenkassen durch ihre Produkt- und Fachkompetenz aus. Kunden schätzen die engen Beziehungen zu ihrer Bank und die persönliche Beratung. Die Online-Angebote werden von den Kunden als modern und innovativ wahrgenommen und gerne genutzt. Die Mitarbeiter*innen der Raiffeisenkassen erledigen die Anliegen ihrer Kunden schnell und professionell. Ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit werden besonders honoriert. Das hohe Vertrauen in die eigene Bank unterstreicht die solide Basis für langjährige Kundenbeziehungen. Besonders erfreulich sind die sehr guten Bewertungen in Bezug auf Weiterempfehlung und Gesamtzufriedenheit, welche die Werte der Mitbewerber übertreffen.

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Quelle: Bankenbarometer, rcm solutions 2023
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Brücke zwischen den Welten

Kunden stationär und online erreichen. Unternehmen im Handel stehen vor Herausforderungen durch sich änderndes Kaufverhalten und fortschreitende Digitalisierung. Der Onlinehandel wächst stetig, doch liegt das Potenzial nicht nur in ihm, sondern vor allem in der nahtlosen Verbindung von On- und Offlinehandel sowie der effektiven Verknüpfung aller Vertriebs- und Kommunikationskanäle.

Das perfekte Zusammenspiel zwischen Onund Offlinehandel, auch bekannt als Omnichannel, kann mit einem besten Freund verglichen werden – stets erreichbar, persönlich und über jeden anderen Kommunikationsweg. Kunden haben die Freiheit, unabhängig von Ort und Zeit einzukaufen. Ein einheitliches Look-and-feel ist dabei entscheidend für die Omnichannel-Kommunikation, da gutes Markendesign in Sekundenbruchteilen eine klare Botschaft übermittelt.

Die Verbindung von Offline- und OnlineErlebnissen zeigt sich in hybriden Lösungen wie Click-and-collect oder Click-and-reserve. Diese ermöglichen bequemes Onlinestöbern mit der Option, Produkte im Geschäft abzuholen oder vor Ort anzuprobieren. Diese hybriden Lösungen bieten eine Winwin-Situation, indem sie den unterschiedli-

chen Kundenwünschen gerecht werden.

Omnichannel in Zahlen verdeutlicht die Konsumentenpräferenzen: Onlineshops sind der bevorzugte Kaufkanal, gefolgt von stationären Geschäften, Social Media, Apps und Katalogen/Magazinen. Unternehmen mit drei oder mehr Kanälen haben eine 484 Prozent höhere Bestellrate. Omnichannel-Strategien führen zu 80 Prozent mehr Besuchern, die 13 Prozent mehr ausgeben. 90 Prozent der Kunden erwarten kontinuierliche Interaktion über alle Kanäle hinweg, und 50 Prozent der Käufer erwarten die Möglichkeit, ihre Einkäufe online zu tätigen und im Geschäft abzuholen.

Der Shop der Zukunft setzt auf Trends wie Live-Shopping und „Buy online, return in store“. Unternehmen müssen kontinuierlich innovative Lösungen bieten, um Kundenanforderungen zu erfüllen. Die Zukunft des Handels liegt in der Kombination von Innovation, Technologie und herausragenden Kundenerlebnissen.

Der Wirtschaftsverband hds bietet maßgeschneiderte Digitalisierungslösungen an, zu denen auch E-Commerce-Pakete gehören. Diese Pakete unterstützen Betriebe profes sionell beim Einstieg in die Welt des Online handels.

E-COMMERCE -PAKETE

• DO IT YOURSELF (1850 Euro)

Die Einrichtung eines Onlineshops in Eigenregie mit umfassenden Grundfunktionalitäten.

• STANDARD (5000 Euro)

Ein auf die Kunden angepasster Shop mit dynamischer Sprachwahl und vollständige Kontrolle im Backoffice.

• ENTERPRISE (Preis auf Anfrage)

Die maßgeschneiderte Lösung für Ihr Unternehmen mit Anbindung an die eigene Verwaltungssoftware, Wirtschafts- und Kassensystem.

Details: hds-bz.it/digitalisierungspakete

Go digital!
Lukas Silbernagl, tincx
hdsmagazin #4/24 fachgruppen hds-bz.it/digitalisierungspakete 18

REISEBÜROS

Optimale

Versicherungslösungen

Ein besonderer Infoabend. Ende Februar trafen sich Geschäftsführer und Mitarbeiter der Reisebüros im Wirtschaftsverband hds zu einem spannenden Informationsabend in Bozen (im Bild). Das Event Optimale Versicherungslösungen für Reisebüros wurde von den beiden Versicherungsexperten Michele Cossa von Borghini & Cossa und Christian Garrone von I4T geleitet. Den Teilnehmern wurden verschiedenste Versicherungsoptionen vorgestellt, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Reisenden zugeschnitten sind.

Nach einer lebhaften Diskussion genoss die Gruppe in entspannter Atmosphäre ein schmackhaftes 3-Gänge-Menü. Der Präsident der Fachgruppe, Martin Pichler, zeigt sich äußert zufrieden über den gelungenen Abend: „Das Infoevent war eine großartige Gelegenheit, wertvolle Einblicke in die Welt der Versicherungslösungen für Reisebüros zu erhalten. Gleichzeitig konnten wir uns unter Berufskollegen austauschen.“ Er bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen sowie bei Borghini & Cossa und I4T für die fachkundige Beratung und Unterstützung.

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Für maximale Sicherheit

Hackerangriffe führen zu Datenverlust und Betriebsausfällen. Der Notfallplan für den Ernstfall und unser umfassender Service schützen Ihre IT, Ihre Daten und damit Ihr gesamtes Unternehmen.

Denn Cyberkriminalität macht keine Pause. Wir übrigens auch nicht.

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hds-bz.it/reisebueros hdsmagazin #4/24
ezoeschg@hds-bz.it
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Name: Kathrin Foradori

Betrieb: Geschäftsführerin Foradoricosmetic & nature, Bozen

Berufliche Meilensteine: Übernahme des Betriebes Foradori cosmetic & nature vor 20 Jahren und kompletter Umbau des Firmensitzes im Jahr 2022 in Holzbauweise.

GROSSHANDEL DER VORSTAND STELLT SICH VOR

HANDELSAGENTEN UND -VERTRETER ENASARCO

BEITRAGSSÄTZE 2024

Für Handelsagenten und -vertreter mit Mono- und Plurimandat wird der geltende ENASARCO-Beitragssatz von 17 Prozent bestätigt. Davon gehen 8,50 Prozent zulasten des Auftraggebers und 8,50 Prozent zulasten des Vertreters, der als Einzelunternehmer oder als Personengesellschaft tätig ist. Ausnahme bilden Vertreter, die als Kapitalgesellschaften tätig sind. Der Prozentsatz gilt für alle im Jahr 2024 erwirtschafteten Provisionen (Kompetenzprinzip).

Die Vorstandsmitglieder der Großhändler im Wirtschaftsverband hds haben sich – ausgehend vom Positionspapier des Großhandels, das gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen (WIFO) erarbeitet wurde – in ihrer Fachgruppentätigkeit auf 4 wichtige Themen fokussiert: Imageaufbau, Fachkräftemangel, Mobilität, Digitalisierung.

Kathrin Foradori widmet sich gemeinsam im Team mit Alexander Peer dem Thema Imageaufbau

Wie hat sich Ihre Sparte verändert? Welche Herausforderungen gab es zu Beginn Ihrer Karriere, welche Hürden gilt es im Jahr 2024 zu überwinden?

Am Anfang meiner Karriere galt es vor allem bei Verhandlungen mit Lieferanten und Großkunden sich als Frau in einer Männerdomäne zu behaupten.

Heute sind an jenen Stellen vielfach Frauen an den Platz getreten. Des Weiteren gab es vor 30 Jahren für uns als Importunternehmen sowohl das Valuta-Wechselkursproblem und die sprachliche Barriere auf den Packungen der importierten Produkte, sowie viel Arbeit, die Produkte mit italienischen Etiketten auszustatten, ohne die deutschen Kennzeichnungen zu verdecken.

2024 sehe ich in der Importbranche die Herausforderung vor allem darin, dass kaum mehr Exklusivverträge für den Vertrieb der Produkte von den Auslandslieferanten zugesagt werden und aufgrund des massiv zunehmenden länderübergreifenden Onlinehandels die Konkurrenz mit gleichen Produkten immer größer wird.

Welche Ratschläge würden Sie einem Jüngeren geben, der ebenfalls eine Karriere im Großhandel in Erwägung zieht? Motiviert und begeistert an die Arbeit gehen, sehr gute Ausbildung in handelsspezifischen Fächern aneignen, Erfahrungen durch Praktika in anderen Großhandelsbetrieben sammeln, sich bei Rückschlägen nicht unterkriegen lassen, sondern weitermachen und sein festgesetztes Ziel anpeilen. Außerdem eine gute Planung aufstellen, ständig neue Produkte ins Sortiment aufnehmen und die Beziehungen zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen besonders gut pflegen, denn sie sind das Kernstück des gesamten Schaffens im Großhandel.

cwalzl@hds-bz.it
hdsmagazin #4/24 fachgruppen hds-bz.it/grosshandel hds-bz.it/handelsagenten 20

Jugendkulturkarte & Verdienstkarte

Wie vom Finanzgesetz 2023 vorgesehen, wurde ab dem 1. Jänner 2024 der Kulturbonus für 18-Jährige (App18) durch zwei neue Initiativen ersetzt: die Jugendkulturkarte (Carta della cultura giovani) und die Verdienstkarte (Carta del merito). Beide zielen darauf ab, die Entwicklung und Verbreitung der Kultur zu unterstützen und den Kulturkonsum von Jugendlichen zu stärken. Die Jugendkulturkarte und die Verdienstkarte, jede im Wert von 500 Euro, können miteinander kombiniert werden und ermöglichen den Kauf der erlaubten Güter bis zum 31. Dezember 2024. Beide Karten können bis zum 30. Juni 2024 beantragt werden.

Jugendkulturkarte

Die Jugendkulturkarte steht allen Jugendlichen zu, die einem Haushalt mit einem Einkommen von höchstens 35.000 Euro angehören. Sie wird im Jahr nach Vollendung des 18. Lebensjahres ausgestellt und kann in diesem Jahr genutzt werden.

Die Karte hat einen Wert von 500 Euro und kann für folgende Zwecke verwendet werden, wie etwa Erwerb von Büchern, Theatervorstellungen, Kinovorführungen, Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements, audiovisuelle Verlagsprodukte, Museumsbesuche, Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen, Theater-, Tanz- und Fremdsprachenkurse.

Verdienstkarte

Die Verdienstkarte hingegen betrifft diejenigen, die spätestens an ihrem 19. Geburtstag einen Schulabschluss mit einer Note von 100 oder 100 cum laude vorweisen können. Die Karte wird im darauffolgenden Jahr des erfolgten Abschlusses ausgestellt und kann sofort verwendet werden.

Auch die Verdienstkarte hat einen Wert von 500 Euro und kann für die gleichen Zwecke, wie die Jugendkulturkarte benützt werden. cwalzl@hds-bz.it

WERMUTSTROPFEN

„Kultur und Wissen sollten für alle zugänglich sein. Die App18 war einzig und allein an das Alter gekoppelt, nicht auch an einen überdurchschnittlichen Schulabschluss oder an familiäre Einkommensgrenzen. Die Jugendlichen standen im Mittelpunkt und es ist sehr schade, dass dem nicht mehr so ist!“

Susanna Valtiner Präsidentin der Buchhändler im Wirtschaftsverband hds

fachgruppen hds-bz.it/buchhaendler hdsmagazin #4/24
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Registrierungsplattform: cartegiovani.cultura.gov.it 21

hds-bz.it/verleger

Eine dynamische Fachgruppe: v. l: Ingrid Marmsoler (Athesia), Hermann Gummerer (Folio), Eva Simeaner (Raetia), Aldo Mazza, Andreas von Mörl (A. Weger), Nicolò Degiorgis (Rorhof).

VERLEGER

Gemeinsam für ein starkes Südtiroler Verlagswesen

Neuer Vizepräsident. Die Verleger im Wirtschaftsverband hds haben einen neuen Vizepräsidenten: Nicolò Degiorgis vom Verlag Rorhof in Bozen.

Volles Vertrauen

Aldo Mazza, der scheidende Vizepräsident, drückt sein volles Vertrauen in seinen Nachfolger aus: „Ich bin sicher, dass sein Enthusiasmus und sein Engagement eine wertvolle Bereicherung für die Fachgruppe sein werden.“ Er unterstrich zudem die Bedeutung eines Generationenwechsels, der für die sich ständig weiterentwickelnde Verlagslandschaft so wertvoll ist: „Der neue Vizepräsident wird die sich bietenden Chancen nutzen und die Herausforderungen mit Beharrlichkeit und Weitsicht angehen.“

Große Ehre

„Ich bin geehrt, diese Aufgabe zu übernehmen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Präsidentin Eva Simeaner und den anderen Mitgliedern des Vorstandes. Gemeinsames Ziel ist die Rolle unserer Gruppe in der Südtiroler Verlagslandschaft zu stärken“, sagt Nicolò Degiorgis. „Aldo Mazza, langjähriger Vizepräsident der Fachgruppe und Gründer des Verlags Alpha Beta, der vor Kurzem von Raetia übernommen wurde, verlässt nach vielen Jahren wertvoller Mitarbeit unsere Gruppe. Wir werden seine Analysefähigkeit und seine Beharrlichkeit vermissen, mit der er das Ziel verfolgte, unser so schönes, aber gleichzeitig so komplexes Land in Worte zu fassen“, betont Eva Simeaner.

Enorme Bereicherung

„Uns allen ist bewusst, dass die Zusammenarbeit mit Aldo auf diesem langen Weg nicht nur eine enorme Bereicherung auf beruflicher, sondern auch auf persönlicher Ebene war. Wir wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt das Allerbeste“, sagt Simeaner abschließend.

WANDERHÄNDLER

Auf der Suche nach lokalen Märkten?

Finden Sie Ihren Lieblingsmarkt. Mehr als die Hälfte der Südtiroler Haushalte kauft regelmäßig auf den Märkten ein. Ein Drittel der Händler verkauft vorwiegend Lebensmittel, Obst und Gemüse, zwei Drittel sind auf Bekleidung, Schuhe und sonstige Produkte spezialisiert. Mit rund zwei Beschäftigten je Betrieb ist der Wanderhandel ausgesprochen kleinstrukturiert und familienbasiert.

Ein Besuch der traditions- und facettenreichen Märkte lohnt sich somit allemal, bringen sie doch den Fleiß der Wanderhändler und ein Stück Südtiroler Kultur zum Ausdruck. Die Markttermine 2024 online auf hds-bz.it/marktkalender

Alle Südtiroler Märkte in einer App!
hdsmagazin #4/24 fachgruppen
hds-bz.it/wanderhaendler
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Bei der diesjährigen Vollversammlung: v. l. Vorstandsmitglied Lukas Ladurner, Vorstandsmitglied Matteo Ferrari, Arch. Lorenzo Bellicini, Vorstandsmitglied Alexander Comploj, Präsidentin Brigitte Schönthaler und Vizepräsident Roman Terzer.

BAUSTOFFHÄNDLER

Große Herausforderungen

Klimahouse und Vollversammlung. Als Partner der Klimahouse 2024 fand die Vollversammlung der Baustoffhändler im Wirtschaftsverband hds bei der Fachmesse in Bozen statt. Gastreferent und Direktor des römischen Marktforschungszentrum Cresme, Arch. Lorenzo Bellicini, analysierte dabei vor Ort die Herausforderungen, denen das Baugewerbe in diesem Jahr gegenüberstehen wird. Im Fokus lagen der demografische Wandel, die Digitalisierung, der Fachkräftemangel, die Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen auf den Bausektor.

Interessenvertretung und Expertenwissen

Präsidentin Brigitte Schönthaler betonte in ihrer Rede die Hauptaufgabe der Fachgruppe, nämlich die Interessen aller ihrer Mitglieder zu vertreten und die gesamte Branche zu stärken. „Wir zählen in unserer Fachgruppe 30 Mitgliedsbetriebe, die über ein hohes Expertenwissen im Verkauf von Baumaterialien verfügen. Es handelt sich um einen guten Mix aus Großbetrieben und kleinstrukturierten Unternehmen, die sowohl innovative Produkte als auch Nischenprodukte anbieten“, sagt Schönthaler.

Zum Schluss betonte Schönthaler die Bedeutung einer kontinuierlichen Zusammenarbeit innerhalb der Fachgruppe, um gemeinsam die Herausforderungen der Branche zu meistern und innovative Lösungen zu entwickeln. cwalzl@hds-bz.it

RÜCKBLICK & AUSBLICK

Tätigkeiten 2023

• Die Fachgruppe ist in den Gremien Tiefbau, Hochbau und Anlagen des Richtpreisverzeichnisses vertreten. Proaktiv hat sie 2023 an der Aktualisierung des Richtpreisverzeichnisses mitgewirkt.

• Stattgefunden haben im Herbst Betriebsbesichtigungen bei Microgate und beim Logistikzentrum von Bauexpert. Beide Events stießen auf reges Interesse.

Ausblick 2024

• In Planung ist ein fachspezifisches Seminar über KI und Digitalisierung in der Baustoffbranche.

• Weiterbildungsangebot Ende 2024/Anfang 2025, das sich an Mitarbeiter und Quereinsteiger der Mitgliedsbetriebe richten soll.

• Teilnahme am internationalen UFEMAT Kongress, der im September in Kopenhagen stattfinden wird.

fachgruppen hds-bz.it/baustoffhaendler hdsmagazin #4/24
Der hds ist für seine Mitglieder ständig auf der Suche nach interessanten Partnern, die Topleistungen zu vorteilhaften Bedingungen bieten Die aktuelle Liste online unter hds-bz.it/konventionen. Die hds-Konventionen DasReferat vonArch.Lorenzo BelliciniDownloads.onlineunter
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hds-bz.it/schuettelbrotgga hds-bz.it/metzger hds-bz.it/gastronomie hds-bz.it/baecker

BÄCKER

Schüttelst auch du Südtiroler Schüttelbrot?

Dann beachte bitte diesen Hinweis! Um die geschützte geografische Angabe zu verwenden, musst du Mitglied des Vereins Südtiroler Schüttelbrot g.g.A. sein sowie die Meldung beim Kontrollorgan CSQA gemacht haben.

Das EU-Gütezeichen g.g.A. dient dazu, das traditionelle Südtiroler Schüttelbrot zu schützen, das nach einem spezifischen Verfahren ausschließlich in Südtirol hergestellt wird. Es gewährleistet somit die Authentizität dieses einzigartigen Produktes und bewahrt die Verbraucher vor Imitaten.

Die Produktionsregeln und das Statut als Downloads auf hds-bz.it/ schuettelbrotgga

kgutgsell@hds-bz.it

GASTRONOMIE

Kinderfreundliche Gastronomie

Noch bis Juni haben die Gastronomiebetriebe die Möglichkeit, bei der gesamtstaatlichen Werbekampagne „ Aggiungi un posto a tavola che c’è un bambino in più “ teilzunehmen. Ziel ist es, den Konsum der Familien zu unterstützen und die Agrarprodukte des Made in Italy zu fördern.

Bei ihrer Anmeldung verpflichten sich die Gastronomen, vergünstigte Kindermenüs, Wochentagsrabatte und regionale Gerichte anzubieten. Bereits ein Monat nach Beginn der Kampagne im Februar, haben sich über 3000 Gastronomiebetriebe der Initiative angeschlossen.

Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium und von „Made in Italy“ unterstützt, die Teilnahme ist kostenlos.

Infos, Teilnehmerliste, Dokumentation und FAQs auf mimit.gov.it/it/aggiungi-un-posto-a-tavola

Gute Neuigkeiten. Seit Mitte Jänner darf das Qualitätszeichen Südtirol auch für den Produktbereich Kaminwurze verwendet werden. Das regionale Traditionsprodukt erfährt dadurch endlich jene Anerkennung und Wertschätzung, die es schon seit Langem verdient. Betriebe, die unter Einhaltung der festgelegten Standards das Qualitätszeichen verwenden, bieten ihren Kunden hochwertige zertifizierte Produkte, stärken aber auch die Positionierung der Kaminwurze als Premiumprodukt. Alle Details erläutert gerne die Fachgruppenleiterin der Metzger im Wirtschaftsverband hds, Katharina Gutgsell: T 0471 310 507, kgutgsell@hds-bz.it.

hdsmagazin #4/24 fachgruppen
METZGER Regionale Kaminwurzen mit Qualitätszeichen Südtirol
facebook.com/ baeckerinnung.panificatori - - - - - - - - - - - - - - -@baeckerinnung_panificatori - - - - - - - - - - - - - - -@suedtirolerbaecker - - - - - - - - - - - - - - -Follow us on Facebook, Instagram and TikTok! 24

JUNGE IM hds

Netzwerken unter Sternen

Nachtrodeln in Obereggen. Ende Februar erlebten die Abenteuerlustigen und Netzwerkbegeisterten der Jungen im hds eine Nacht, die sie so schnell nicht vergessen werden. Unter dem Motto Network on a powder night fanden sie sich zum Nacht-

rodeln in Obereggen im Eggental ein. Nach einem schmackhaften Abendessen bei der Epircher Laner Alm, brach die Gruppe zur rasanten Talfahrt auf. Das Nachtrodeln war für die sportbegeisterten Teilnehmer mehr als ein sportliches Event. Es war eine gelungene Plattform für Begegnungen und neue Bekanntschaften, eingebettet in der spektakulären Bergwelt der Dolomiten. Der Wirtschaftsverband hds gratuliert zur stimmigen Planung und wünscht viele weitere erfolgreiche Aktionen.

enardin@hds-bz.it

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Neubeginn in Auer: Papierecke setzt Tradition fort

Auer erlebt einen Neuanfang in der Welt des Papierhandels. Die Papierhandlung Franzelin, die seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der lokalen Wirtschaft unter der Leitung der Familie Franzelin war, schlägt ein neues Kapitel auf. Mit 1. Jänner hat Syntia Graif, die Angestellte der Familie Franzelin, das Zepter übernommen und führt das Geschäft unter dem neuen Namen Papierecke weiter. Dies markiert nicht nur den Beginn einer neuen Ära für den Betrieb, sondern auch die Fortsetzung der Tradition und des Engagements für Qualität und Kundenservice, die das Geschäft über Jahre hinweg ausgezeichnet haben. Die Übergabe wurde mit einem Besuch der Ortsgruppe Auer des Wirtschaftsverbandes hds gefeiert, um die Bedeutung des lokalen Handels und die Unterstützung der Gemeinschaft für Unternehmer zu unterstreichen. Der hds wünscht viel Erfolg!

Freuten sich über die hds-Wanduhr:

v. l. Daniel Schönhuber, Josef und Rita Lechner sowie Agatha Guggenberger.

Renoviert und aufgefrischt

Genuss direkt an der Ahrntaler Hauptstraße

V. l. Hansjörg Pichler, hds-Ortsobmann Auer, Angestellte Doris Micheletti, die neue Inhaberin des Geschäftes, Syntia Graif, und Barbara Postingel, hds-Ortsausschussmitglied Auer.

Alles neu beim Kapuzinerbäck in Bruneck. In Bruneck ist immer etwas los, es wird viel gebaut, renoviert und neugestaltet. Ende Jänner war es auch für den Kapuzinerbäck (Bäckerei Frisch) nach einer einwöchigen Umbauphase endlich so weit, seine neugestalteten Verkaufsräume in der Dantestraße wiederzueröffnen. „Die Traditionsbäckerei ist wahrlich nicht mehr wiederzuerkennen“, freuen sich der hds-Bezirkspräsident Daniel Schönhuber und die Ortsobfrau von Bruneck, Agatha Guggenberger, die sich bei den Inhabern, Josef und Rita Lechner, für die Einladung bedankten und zum gelungenen Umbau gratulierten. Der Kapuzinerbäck verfügt über ein reichhaltiges Angebot an frischen Brot- und Backwaren und an kleinen Gerichten und Mittagssnacks für den Hunger zwischendurch und bürgt seit jeher für ausgezeichnete Qualität. Ein gutes Angebot mit vielen Produkten des täglichen Bedarfs runden das Sortiment zusätzlich ab. Neu ist auch der monni FOOD POINT, denn hier können nun auch die Essensgutscheine monni FOOD des Wirtschaftsverbandes hds eingelöst werden. Der hds wünscht dem rührigen Bäcker weiterhin viel Erfolg und Freude am Beruf.

Helga’s Imbiss in Uttenheim ist seit jeher der Hotspot für Feinschmecker Helga Auer verwöhnt mit ihrem Team ihre Gäste mit vielen köstlichen Speisen und Gerichten. Neu ist, dass vor Ort nun auch die Essensgutscheine des Wirtschaftsverbandes hds, monni FOOD, eingelöst werden können. Ganz zur Freude des Bezirksleiters Willy Marinoni, der Helga Auer herzlich zur Mitgliedschaft im hds gratulierte und als Willkommensgeschenk die beliebte hdsWanduhr überreichte (im Bild). Der Wirtschaftsverband wünscht viel Erfolg und betont die Bedeutung von Helga’s Imbiss als eine Bereicherung für die Gastronomie sowie als einen beliebten Treffpunkt für Einheimische und Gäste.

hdsmagazin #4/24 betriebe informieren
wmarinoni@hds-bz.it
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Praktika während der Sommerzeit

Mit langsamen Schritten nähert sich die warme Zeit und viele Jugendliche sehen sich bereits nach Betrieben um, die während der Sommerzeit Praktikanten einstellen möchten. Die Praktika, die hauptsächlich in den Sommermonaten abgewickelt werden, sind extracurriculare Praktika und sind nicht Teil der schulischen Ausbildung. Dabei müssen die Jugendlichen mindestens 15 Jahre alt sein.

Nur für die curricularen Praktika, somit jene, die Teil der schulischen Ausbildung sind, wurde im letzten Herbst seitens der Landesregierung, die Möglichkeit geschaffen, diese bereits im Alter von 14 Jahren zu absolvieren. Diese Praktika werden direkt über die Schule mit dem ausgewählten Betrieb organisiert und finden somit während der Schulmonate statt.

recht@hds-bz.it

Achtung: Irreführende E-Mails und Briefe

Letzthin häufen sich wieder Fälle, in denen Mitgliedsbetriebe des hds von ausländischen Unternehmen E-Mails und Briefe erhalten, mit denen sie aufgefordert werden, die eigenen Daten mitzuteilen, um in eine Datenbank eingetragen zu werden. Aufgrund der Formulierung könnten diese Aufforderungen mit Eintragungen in der Handelskammer verwechselt werden. Es handelt sich hierbei jedoch um irreführende Mitteilungen und es sind keine verpflichtenden Eintragungen. Durch Übermittlung der Daten bzw. Unterzeichnung der Unterlagen wird ein mehrjähriger Vertrag abgeschlossen. Kurz darauf erhalten die kontaktierten Unternehmen Rechnungen, wobei sich die Beträge teils sogar im fünfstelligen Bereich bewegen. Bei nicht erfolgter Begleichung der geforderten Beträge werden Inkassobüros mit der Eintreibung beauftragt. Der Wirtschaftsverband hds empfiehlt bei Erhalt solcher E-Mails und Schreiben stets Vorsicht walten zu lassen und keinen Vertrag unbedacht zu unterzeichnen.

Verkauf von Feuerwerkskörpern

Pyrotechnische Gegenstände, zu denen auch Feuerwerkskörper gehören, müssen auf ihrer Verpackung bestimmte Informationen enthalten, damit sie verkauft werden dürfen. So müssen Produkte beispielsweise zwingend den Namen des Herstellers, die Kategorie, die Art der Verwendung usw. aufweisen. Außerdem müssen sie mit dem CE-Zeichen versehen sein.

Die Kategorien auf den Feuerwerkskörpern geben den potenziellen Risikograd und die Lärmschwelle an. Je nach Kategorie wird festgelegt, wer sie kaufen und welche Unternehmen sie verkaufen dürfen. Wer Feuerwerkskörper in seinem Geschäft aufbewahrt, muss u. a. die Brandschutzvorschriften einhalten. Bei Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Normen drohen Strafen. Der Wirtschaftsverband hds empfiehlt, sich über alle Einzelheiten der Produkte zu erkundigen, bevor sie zum Verkauf angeboten werden.

Mehr Infos auf der Homepage der Staatspolizei:

www.poliziadistato.it • Per il cittadino • Guide e consigli • Guide • Fuochi d’artificio.

recht@hds-bz.it

hds-bz.it/ bestellung Hinweisschildfür denVerkauf vonFeuerwerkskörpern.
hdsmagazin #4/24 recht und gewerkschaften
recht@hds-bz.it hds-bz.it/gewerkschaften
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Vertrauen statt Kontrolle!

Zur Person

Monica Margoni ist Gründerin von facilitalab in Brixen. Ihre Mission als Facilitatorin oder Prozessbegleiterin, Moderatorin, Organisationsentwicklerin, Coach, Trainerin, Beraterin und Journalistin ist es, das Potenzial von Organisationen und Teams freizusetzen und ihre Effektivität mit agilen und kreativen Methoden zu unterstützen. Die Ziele und Erfolge sind eng mit dem eigenen Purpose verbunden: Die Transformation in den Organisationen zu begleiten, hin zu lebenswerten, agilen, resilienten Arbeitsorten, für einen regenerativen Impact.

Monica Margoni verbindet in ihrer Arbeit Empathie, Zuhören, Dialog mit Struktur, Effektivität und Pragmatismus, ist mit zahlreichen Partnern vernetzt und in verschiedenen Communities aktiv.

Agiles Arbeiten braucht neue Lernräume

Neue Lern- und Entwicklungsräume brauchen neue Fähigkeiten und neue Wertigkeiten. Doch was tun, wenn man selbst nicht seine eigenen Gestaltungsräume schaffen kann. Die Idee ist, dass der Chef unterstützt, indem er selbst erkennt, wie agile Methoden und Tools die Teamarbeit verbessern und ineffiziente Meetings optimieren können. Agilität bedeutet nämlich nichts anderes als die Fähigkeit der Anpassung an den jeweiligen Kontext. Es geht dabei darum, in Zeiten von Veränderungen schneller, flexibler und näher am Kunden zu agieren.

In der hdsweiterbildung mit Monica Margoni geht es somit um das Schaffen einer neuen Bewusstseinsbildung. Die Referentin vermittelt neuartige Denkansätze und inspirierende Tools für Zusammenarbeit, Motivation und Produktivität. Vorab hat sie im Gespräch einige ihrer interessanten Kursinhalte verraten.

Wieso fokussiert man sich neuerdings auf Wertebegriffe wie agiles Arbeiten und Handeln. Welcher Mehrwert entsteht einem Betrieb durch agile Transformation?

Bei Teams wie bei Organisationen zielt der agile Ansatz auf eine hohe Anpassungsfähigkeit an ein sich immer stärker und rasanter veränderndes, komplexes Umfeld. Agil zu sein ist per se noch kein Erfolgsfaktor, es geht um Haltung, Prinzipien, Praktiken, Methoden, Prozesse, Strukturen, die das Unternehmen integrieren kann, wenn der Sinn und Zweck klar sind. Auf Organisationsebene gilt es, ein Unternehmen so aufzustellen, dass es flexibel und reaktionsfähig bleibt. Auf der Teamebene geht es unter anderem darum, eine Leistungsfähigkeit zu entwickeln, die Kollaboration und Effektivität gleichzeitig ermöglicht. Agilität ist ein Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt: Die Prozesse werden schlanker, Lernen wird überall gefördert, die Reflexion über die eigene Arbeit ist Arbeitszeit, die Teams arbeiten kollaborativ und effektiv mit Feedbackschleifen, die Ergebnisse werden schnell überprüft, Werte und Prinzipien stehen im Vordergrund und geben Orientierung.

Der Mehrwert besteht in einer höheren Anpassungsfähigkeit in der Kundenorientierung nach außen und in einer effektiven Zusammenarbeit, Selbstorganisation und Leistungsfähigkeit nach innen.

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Sie reden von agilen Methoden und Werkzeugen.

Was genau versteht man darunter?

Dabei geht es um zahlreiche Kollaborations-Tools bis hin zu Frameworks wie Design Thinking, Kanban, Scrum, die sowohl in der Produktentwicklung als auch in der Teamarbeit umgesetzt werden können.

Agiles Projektmanagement ist eine Antwort auf die zunehmende Geschwindigkeit, mit der Projekte abgewickelt werden müssen, und auf die Erkenntnis, dass in vielen Projekten Abweichungen vom Plan eher die Regel als die Ausnahme sind. Letzteres gilt insbesondere dort, wo die Anforderungen an das Produkt zu Beginn des Projektes nicht vollends klar sind. Bei herkömmlichem Projektmanagement führt eine Veränderung der Anforderung fast zwangsläufig zu höheren Kosten oder längerer Projektlaufzeit. Beim agilen Projektmanagement werden solche Änderungen von vornherein angenommen. Dies hilft dabei, die Kosten einzudämmen und den Zeitplan einzuhalten.

Auf der anderen Seite fördern agile Tools mehr Flexibilität, mehr Eigenverantwortung, eine höhere Motivation im Team, eine Feedbackkultur, eine transparente Kommunikation – wer wünscht sich dies nicht? Die Techniken helfen dabei, all dies Realität werden zu lassen.

Welche Meetingformate sind besonders erwähnenswert, um die tägliche Arbeit zu unterstützen und klare Ergebnisse zu erzielen?

Meetings gehören fest zum Arbeitsalltag vieler Mitarbeitenden, Teamleitenden und Führungskräfte. Oft sind sie aber nicht strukturiert und bringen keine effektiven und klaren Ergebnisse. Agile Teammeetings setzen auf Fokus und klare Arbeitsaufträge. Zeit, Struktur und Moderation sind definiert. Daily Standups oder „Dailys“ sind vor allem aus der agilen Projekt- und Produktentwicklung bekannt: kurze Besprechungen am Morgen, die idealerweise im Stehen und an einem so genannten Kanban-Board (analog oder virtuell) durchgeführt werden. Ebenfalls aus der Produktentwicklung stammt das Format der Retrospektive. Es sollte etwa ein bis zweimal im Monat stattfinden und die Zusammenarbeit reflektieren. Mit agilen Meetingformaten und Methoden werden Besprechungen nicht nur effizienter und fokussierter. In den meisten Fällen werden die Teammitglieder nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch motivierter in die Besprechung hinein- und hinausgehen, weil sie das Gefühl haben, die Zeit sinnvoll genutzt zu haben.

Wieviel Zeit vergeht, bis in einem Betrieb agiles Arbeiten kein Fremdwort mehr ist? Weshalb ist dabei die Schaffung von Lebendigkeit so wertvoll? Lebenswerte Arbeitswelten zu gestalten ist heute keine freie Option mehr, sondern eine Notwendigkeit, um attraktiv zu sein. Mitarbeitende suchen Unternehmen, die hochwertige und nutzerzentrierte Produkte herstellen, die eine offene Kommunikationskultur leben,

Agile Tools & Agile Meetings

Die praxisorientierten Kurse der hds weiterbildung aus der Kategorie Kommunikation und Führung finden jeweils von 08:30 bis 15:30 Uhr in Bozen statt.

Auf Deutsch

• Agile Tools für die Teamarbeit am 9. Mai ,

• Agile Meetings für das Team am 2. Oktober

Auf Italienisch

• Agile Tools für die Teamarbeit am 16. Mai ,

• Agile Meetings für das Team am 16. September.

Sichern Sie sich bereits jetzt einen dieser sehr begehrten Kursplätze!

Infos und Anmeldung:

T 0471 310 323/325, hdsweiterbildung@hds-bz.it, service.hds-bz.it/spezialisierungskurse

die co-kreative Lern- und Entwicklungsräume schaffen. Dabei geht es um einen kontinuierlichen Prozess, eine ständige Entwicklung. Und jede Organisation geht ihren eigenen Weg: Es gibt viele Beispiele, die inspirieren, aber nachahmen ist nicht empfehlenswert. Die Frage lautet: Wie gestalten wir diese Transformation? Es ist ein partizipativer Prozess und eine Frage der Führung. Dies bedeutet, den eigenen Mitarbeitenden etwas zuzutrauen. Daraus entstehen dann neue Formen der Führung, bei denen Ziele, Ergebnisse und Eigenverantwortung im Fokus stehen. Die Herausforderung besteht darin, organisatorische Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit zu schaffen, die auf Vertrauen statt auf Kontrolle setzt. Und eine moderne Führungskultur basiert auf Vertrauen.

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Beiträge für Nahversorgungsdienst

Ansuchen innerhalb April einreichen. Handelsbetriebe, die einen „Nahversorgungsdienst“ anbieten, können auch in diesem Jahr einen Beitrag beim Land ansuchen. Diese Unternehmen betreiben Detailhandel in ländlichen Gebieten mit einer großen Auswahl an frischen und konservierten Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs. Sie sind in Ortschaften mit mindestens 150 Einwohnern angesiedelt.

Voraussetzungen

In einer Ortschaft mit mindestens 150 Einwohnern in einem Gebiet, das laut Anlage A der geltenden Förderrichtlinien als strukturell benachteiligt eingestuft ist, können für die Aufrechterhaltung auch

- zwei Nahversorgungsbetriebe oder

- ein Nahversorgungsbetrieb und dort ist auch ein weiterer Handelsbetrieb mit einem angemessenen Lebensmittelangebot angesiedelt, gefördert werden.

Weitere grundsätzliche Voraussetzungen

- Durchschnittlicher jährlicher Mehrwertsteuerumsatz in den letzten drei Jahren von maximal 450.000 Euro.

- Maximal drei Vollzeitbeschäftigte, einschließlich Inhaber, Lehrlinge und mitarbeitende Familienmitglieder. Bei Letzteren werden Ehepartner und Verwandte des Inhabers bis zum zweiten Grad in gerader Linie nicht berücksichtigt.

- Verkaufsfläche von maximal 150 Quadratmetern.

- Tägliche Öffnungszeiten über drei Stunden an sechs Wochentagen.

Beitragshöhe

Für die Aufrechterhaltung des einzigen Nahversorgungsbetriebes sind ein Beitrag von jährlich maximal 13.000 Euro und Zuschläge für eine Reihe von besonderen Zusatzleistungen (bis maximal 15.000 Euro) vorgesehen. Sollten die im jährlichen Haushalt vorgesehenen Mittel nicht ausreichen, so werden die Förderbeträge in Proportion reduziert.

Fristen

- Die Anträge sind bis zum 30. April 2024 und ausschließlich online mittels SPID, über den entsprechenden E-Government-Service der Landesverwaltung auf civis.bz.it einzureichen.

- Für Neueröffnungen ist die Einreichung bis zum 31. August 2024 möglich.

Die Betriebsberatung der hds Servicegenossenschaft bietet Hilfestellung für die Einreichung der Ansuchen.

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civis.bz.it WeitereInfos imMenüpunkt Dienste.
Beiträge für betriebliche Investitionen zur Entwicklung der Elektromobilität

Auch in diesem Jahr sieht das Land Südtirol Beiträge für Unternehmen zur Entwicklung der Elektromobilität vor.

Die Kriterien sind im Wesentlichen folgende:

- Ein Antrag pro Jahr und Unternehmen.

- Beihilfefähige Investitionen (sofern diese im Rahmen der in Südtirol ausgeübten betrieblichen Tätigkeit durchgeführt werden und sich direkt auf diese auswirken).

1. Ankauf oder die Miete folgender Fahrzeuge zur Personenbeförderung der Klasse M1 sowie zur Güterbeförderung der Klassen N1 und N2:

a) reine Batterieelektrofahrzeuge BEV, H2-Brennstoffzellenfahrzeuge FCEV und Batterieelektrofahrzeuge mit Range Extender (BEV mit REX) mit einer Batteriekapazität von mindestens 15 kWh. Diese letzten Fahrzeuge dürfen nicht mehr als 70 g CO2-Emissionen pro Kilometer erzeugen,

b) „Plug-in-Hybridfahrzeuge“ PHEV. Diese dürfen nicht mehr als 70 g CO2-Emissionen pro Kilometer erzeugen.

2. Ankauf oder die Miete von zwei-, dreiund vierrädrigen Elektrofahrzeugen der Klassen L1e-B, L2e, L3e, L5e und L6e oder von schweren vierrädrigen Elektrofahrzeugen der Klasse L7e.

3. Ankauf von Lastenfahrrädern mit oder ohne elektrische Hilfsmotoren (L1e-A), mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mindestens 150 kg und ausschließlich für den Transport von Material und Waren konzipiert.

4. Ankauf und Installation von Heimladestationen für Elektrofahrzeuge oder der Abschluss von Kaufverträgen mit Eigentumsvorbehalt. Diese Verträge haben eine Dauer von höchstens neun Jahren.

Die obgenannten Investitionen müssen „fabrikneu“ sein. Nicht beihilfefähig sind Investitionen, die Objekt einer Handelstätigkeit oder für die Vermietung bestimmt sind.

Die Förderung wird in Form eines Verlustbeitrages unter Berücksichtigung der Deminimis-Regelung gemäß EU-Verordnung 2023/2831 gewährt.

Die Auszahlung des genehmigten Beitrages erfolgt nach Durchführung der Investition auf der Grundlage der Endabrechnung und sofern das durchgeführte Vorhaben mit jenem laut Beitragsantrag übereinstimmt. Der Beitragsantrag muss vor Beginn des entsprechenden Investitionsvorhabens eingereicht werden.

Sollten Sie eine Beratung hinsichtlich der Förderung benötigen, können Sie sich an den Bereich Betriebsberatung der hds Servicegenossenschaft wenden.

Betriebsblindheit mit Expertise überwunden

Verschiedene Unternehmensbereiche optimieren und weiterentwickeln mit einer professionellen Beratung für die Organisationsentwicklung samt Betriebsanalyse. Die Geschäftsleiter Desirée und Sasha Giacomuzzi berichten von ihrer Erfahrung mit der Betriebsberatung in der hds Servicegenossenschaft. Die Enrico Giacomuzzi GmbH in Bozen bietet Komplettpakete für Hardund Software für Gastronomie- und Hotelbetriebe.

Ihre Kontakte

• Florian Gasteiger, T 0471 310 452, fgasteiger@hds-bz.it

• Daniela Kofler, T 0471 310 307, dkofler@hds-bz.it

• Sylvia Schwienbacher, T 0471 310 460, sschwienbacher@hds-bz.it

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Die Neuerungen im Modell 730/2024

Auf der Internetseite der Agentur der Einnahmen sind der Vordruck für die Steuererklärung 730/2024 und die entsprechenden Anleitungen abrufbar. Der vorab ausgefüllte Vordruck wird ab dem 30. April 2024 zur Verfügung gestellt. Das Modell 730/2024 kann bis 30. September eingereicht werden.

Die wichtigsten Änderungen sind im Folgenden zusammengefasst, welche bei der diesjährigen Steuererklärung zu beachten sind.

Man erinnert daran, dass seit 2020 der Absetzbetrag von 19 Prozent nur mehr dann zusteht, wenn die Zahlung mit rückverfolgbaren Zahlungsmitteln erfolgt. Ausgenommen von dieser Verpflichtung sind Ausgaben für Medikamente und medizinische Hilfsmittel, sowie Ausgaben für ärztliche Leistungen, die in öffentlichen Einrichtungen oder in vom Nationalen Gesundheitsdienst akkreditierten, privaten Einrichtungen, erbracht werden; diese Ausgaben sind auch dann absetzbar, wenn sie in bar bezahlt werden.

Wichtigste Neuerungen im Vordruck 730/2024

• Ab diesem Jahr wird der Vordruck der Steuererklärung schon alle Informationen enthalten, über welche die Agentur der Einnahmen verfügt und in der neuen „vereinfachten Steuererklärung“ sichtbar sein; durch einen geführten Prozess werden Steuerpflichtige aufgefordert die eingegebenen Daten und Zahlen zu bestätigen oder nicht zu bestätigen.

• Zulasten lebende Familienmitglieder: Es ist nicht mehr vorgesehen die Monate der zulasten lebenden Kinder bis 21 Jahre anzugeben, nachdem das einheitliche Familiengeld eingeführt wurde.

• Superbonus Ausgaben 2022: Ab dem Steuerjahr 2023 können Ausgaben hervorgehoben werden, mit Wahl des Abzuges in 10 Jahren.

• Möbelbonus: Für das Jahr 2023 liegt der Höchstbetrag für die Berechnung der Ausgabengrenze bei 8000 Euro.

• Bei Ankauf von Erstwohnungen in KlimaHaus-Klasse A oder B ist für das Steuerjahr 2023 der 50-prozentige Abzug auf die gezahlte Mehrwertsteuer wiedereingeführt worden.

• Das Modell 2024 enthält die neuen Regeln für die Besteuerung von so genannten „Krypto-Aktivitäten“ als sonstige Einkünfte.

• Arbeitsleistungen in Amateursportorganisationen: Neu definiert wurde die Besteuerung von Arbeitsleistungen, die Einkünfte als lohnabhängig Beschäftigte (co.co.co) generieren können. Die im Modell 730/2024 enthaltene Neuerung betrifft insbesondere die

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Einfügung zweier Kodexe, die in der Spalte 1, Zeilen RC1-RC3 auszuwählen sind: Kodex 8 im Falle von Einkünften als lohnabhängig Beschäftigte oder gleichgestellte Einkünfte von Sportlern, die in Amateursportorganisationen tätig sind, und Kodex 9 für Einkünfte als lohnabhängig beschäftigte Sportler und für jene, die als Profi-Athleten tätig, und unter 23 Jahre alt sind.

• Begünstigte Besteuerung von Trinkgeld für lohnabhängig Beschäftigte im Gastgewerbe des privaten Sektors, die an sie bestimmtes Trinkgeld erhalten haben, auch durch elektronische Zahlungsmittel: Die erhaltenen Beträge unterliegen einer Ersatzsteuer der Einkommensteuer der natürlichen Personen und der Regionalzuschlag IRPEF mit Steuersatz von 5 Prozent, bis zu einem Höchstsatz von 25 Prozent der Einkünfte, die im Laufe des Jahres im Zusammenhang mit der Beschäftigung, generiert wurden.

• Sicherheitssektor: Ein neuer Abschnitt ist für das Personal im Sicherheitssektor vorgesehen zur Angabe jenes Betrages, der von Arbeitnehmern beansprucht wurde, die im Jahr 2023 ein Einkommen als lohnabhängig Beschäftigte von höchstens 30.208 Euro (vorher 28.974 Euro) erhalten haben. Der Abzug beträgt 571 Euro.

Vereinfachungsdekret

Das Gesetzesdekret 1/2024 „Semplificazioni“ zum Thema „Rationalisierung und Vereinfachung der Vorschriften im Bereich Steuern“ wurde veröffentlicht. Nachfolgend einige Neuerungen:

• Neue Frist für die Abgabe der Steuererklärungen, die auf den 30. September des Jahres nach Ablauf des Steuerzeitraums festgelegt wurde.

• Ab dem Jahr 2025 können die Erklärungen für die Einkommensteuer, IRAP und IRES, ab dem 1. April abgegeben werden.

• Vereinfachung der Modelle für Einkommen-, IRAP- und MwSt.Erklärungen und Ausweitung des vereinfachten Modells für natürliche Personen und auf alle Steuerpflichtigen, die nicht im Besitz einer MwSt.-Nummer sind.

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Die Steuerberatung für Private bietet in Zusammenarbeit mit dem Steuerbeistandszentrum CAF, das Abfassen von Steuererklärungen für Arbeitnehmer und Rentner an.

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• Abschaffung der Einkommensbescheinigung CU (certificazione unica) für jene im Pauschalsystem (regime forfettario) oder ein begünstigtes Besteuerungsmodus anwenden.

• Telematisches Verfahren für die Mitteilung der Beendigung des Beauftragten für die Aufbewahrung der Buchhaltungsunterlagen.

• Umstrukturierung der Indexe ISA (indici sintetici affidabilità).

• Änderung der Fristen für die Zahlung der Steuerraten und eine voraussichtliche weitere Rate mit Fälligkeit 16. Dezember.

• Erweiterung der Mindestschwelle für die Mehrwertsteuer und die Quellensteuer auf freiberufliche Leistungen.

• Aussetzung des Versands von Mitteilungen und Einladungen vonseiten der Agentur der Einnahmen (pax fiscale) für die Monate August und Dezember.

• Ab dem Jahr 2024 soll die Datenübertragung der Gesundheitskosten an das System Gesundheitskarte (sistema tessera sanitaria - STS) semestral erfolgen, welche von der Agentur der Einnahmen den Beitragszahlern in der vorab ausgefüllten Steuererklärung zur Verfügung gestellt wird.

• Anhebung der Schwelle für die Befreiung vom Bestätigungsvermerk (visto di conformità) für Mehrwertsteuer (70.000 Euro), hingegen für IRES und IRAP (50.000 Euro).

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Steuern planen, Vorteile nutzen

Gesetzlicher Zinssatz. Ab dem 1. Januar 2024 wird der gesetzliche Zinssatz von 5 auf 2,5 Prozent gesenkt. Die Änderung hat auch steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Auswirkungen, insbesondere betrifft sie die fälligen Beträge für Zinsen im Falle von steuerlichen Berichtigungen (ravvedimento operoso) und Ratenzahlungen und die Koeffizienten zur Bestimmung des Werts für Zwecke der Register-, Hypotheken-, Kataster-, Erbschafts- und Schenkungssteuer (z. B. Hinterbliebenenrenten, Fruchtgenussrecht auf Lebenszeit).

Medizinische Leistungen an Privatpersonen. Auch für 2024 wird das Verbot für unternehmerisch Tätige im Bereich der Medizin/Sanität verlängert, elektronische Rechnungen für medizinische Leistungen an natürliche Personen (Privatpersonen) auszustellen. Für solche Leistungen müssen Rechnungen in Papierform ausgestellt und die Daten, falls vorgesehen, an das Gesundheitskartensystem (Sistema TS) übermittelt werden. Das Verbot gilt nur für Transaktionen mit Privatpersonen. Medizinische Leistungen, deren Auftraggeber eine Mehrwertsteuernummer hat, müssen mittels elektronischer Rechnung abgerechnet werden.

Anpassung der Satzungen für ASD und SSD. Es wurde eine weitere Verlängerung der Frist vom 31. Dezember 2023 auf den 30. Juni 2024 vorgesehen, um die Satzungen von Amateursportvereinen und -gesellschaften (ASD und SSD) an die Bestimmungen des Legislativdekretes Nr. 36/2021 (riforma dello sport) anzupassen. Die Frist betrifft auch die Befreiung von der Registersteuer für die Registrierung der Änderungen im Zusammenhang mit der Anpassung.

Achtung:

Bonus für Restaurants, Konditoreien und Eisdielen

Restaurantbonus. Der Bonus sieht einen nicht rückzahlbaren Beitrag vor, der die Gastronomie unterstützen soll. Die Förderung richtet sich an Restaurants, Konditoreien und Eisdielen. Rückerstattet werden bis zu 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben, die nach Einreichung der Anträge innerhalb eines Limits von 30.000 Euro getätigt wurden. Der Antrag kann bis 30. April 2024 (10:00 Uhr) über die von der Verwaltungsstelle www.invitalia.it bereitgestellte Plattform eingereicht werden. Der Beitrag wird unter Berücksichtigung der chronologischen Reihenfolge der Antragstellung innerhalb von 90 Tagen nach dem Enddatum gewährt. Förderfähig sind Investitionen in professionelle Maschinen (neu) und Betriebsmittel des Unternehmens. Darüber hinaus müssen die erworbenen Betriebsmittel mindestens 3 Jahre nach dem Datum der Gewährung des Beitrags in der Bilanz des Unternehmens gehalten werden.

steuerberatung@hds-bz.it

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INFO

• Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78).

- Nationale Veränderung

Jänner 2023 – 2024 ist gleich + 0,8 % (75 % = + 0,6).

- Veränderung in Bozen Jänner 2023 – 2024 ist gleich + 1,3 % (75 % = + 0,975).

• Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im Jänner 0,377313.

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Abfallvignette

2024

Abfälle problemlos transportieren. hds-Mitglieder sind, mit Ausnahme des Handels mit Elektrogeräten, von der Eintragung in das Register der Umweltfachbetriebe befreit. Dies regelt ein Abkommen zwischen dem Wirtschaftsverband hds und dem Land. hds-Mitglieder können somit bereits seit Jahren ohne Genehmigung ihre eigenen nicht gefährlichen und dem Hausmüll gleichgestellten Abfälle zum Recyclinghof oder zu einer anderen öffentlichen Sammelstelle transportieren.

Der hds stellt auch 2024 die Abfallvignette zur Verfügung, die die Zugehörigkeit zum Wirtschaftsverband ausdrückt. Sie wird, ergänzt mit den Mitgliedsdaten, ausschließlich mit E-Mail verschickt. Die Abfallvignette muss dann von jedem selbst ausgedruckt und gut sichtbar an der Windschutzscheibe des Transportfahrzeuges angebracht werden. Die Abfallvignette wird einen Monat nach Zahlung des Mitgliedsbeitrages zugeschickt und ist bis Ende März 2025 gültig.

hneuhauser@hds-bz.it

Batterien und Akkumulatoren bis 30. März melden

Importierte sowie hergestellte Batterien und Akkumulatoren, die im Jahr 2023 verkauft wurden, müssen bis zum 30. März 2024 dem Umweltministerium gemeldet werden. Die im Jänner an das Konsortium und im März an das Umweltministerium gemeldeten Mengen müssen dabei übereinstimmen.

Die Meldung erfolgt auf www.registropile.it. Bei der Registrierung wird die digitale Unterschrift benötigt.

Unternehmen, die in der Vergangenheit Batterien oder Akkumulatoren importiert und diese Tätigkeit unterbrochen haben, müssen eine „0 kg“-Erklärung abgeben. Die Experten in der hds Servicegenossenschaft helfen Ihnen gerne bei der Abfassung der Jahresmeldung. Infos und Terminvereinbarung: Heinz Neuhauser, Bereichsleiter Arbeitssicherheit, Umwelt und Hygiene, T 0471 310 519, hneuhauser@hds-bz.it.

Verzeichnis Umweltfachbetriebe

Jahresgebühr am 30. April fällig. Unternehmen, die im Umweltfachregister eingetragen sind, müssen bis zum 30. April die Jahresgebühr unter www.albonazionalegestoriambientali.it entrichten. Die Zugangsdaten können über die Seite angefordert werden. Für Unternehmen, die Elektrogeräte verkaufen (Rücknahmepflicht), ist die Eintragung obligatorisch. Die Ausnahmeregelung Transportvignette greift hier leider nicht. hneuhauser@hds-bz.it

hdsmagazin #4/24 info aktuelles service.hds-bz.it/umwelt
AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE MITGLIEDSBETRIEB AZIENDA ASSOCIATA Gültig bis 31. März 2025. / Valida fino al 31 marzo 2025. Bereichsabkommen für Abfalltransport gemäß Beschluss der Landesregierung Nr. 849 vom 23.05.2011 Accordo di programma per il trasporto dei propri rifiuti ai sensi delibera Giunta provinciale del 23.05.2011 n. 849 2024 BETRIEB AZIENDA PLZ CAP ORT LUOGO we are economy hds-bz.it/bestellung Kostenlosfürhds-Mitglieder: dasHinweisschildfürdie SammelstellevonBatterien undAkkumulatorenim Betrieb. 35

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