Nassreider Dezember 2017

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Zugestellt durch Post.at - Amtliche Mitteilung

G e m e i n d e z e i t u n g - J a h r g a n g 2 0 1 7 - A u s g a b e N r. 4 / 1 7 - D e z . 2 0 1 7

Friedvolle

Weihnachten

Mit den Menschen verbunden Pfarrer Josef Ahorn - seit 15 Jahren Seelsorger in Nassereith

Nassereith ist Vorzeigegemeinde Land Tirol verleiht 2 Mobilitätssterne fĂźr auĂ&#x;erordentliche Leistungen in der kommunalen Verkehrspolitik


Inhalt Foto© Christian Vorhofer

Liebe Leserinnen und Leser! Weihnachten, die wohl stillste Zeit im Jahr. Viele unserer Kinder freuen sich auf das Christkind, und manche von uns versinken gerade in den vorweihnachtlichen Tagen in Stress und Hektik. Zeit, ein wenig innezuhalten. Viele Veranstaltungen haben unsere Dorfgemeinschaft belebt. Blicken wir gemeinsam zurück auf die zahlreichen großartigen Aktivitäten unserer Vereine, auf die Beschäftigungen unserer Jüngsten im Dorf, aber auch auf die Ausflüge unserer Senioren: Es ist und war viel los in unserem Dorf! Wir freuen uns darauf, weiterhin mit euch gemeinsam darüber zu berichten. Danke für eure Beiträge und Bilder. In dieser Ausgabe haben wir uns auch bemüht, ein neues, zeitgemäßes Layout für unsere Dorfzeitung zu finden und umzusetzen. Wir hoffen, dass es vielen Leserinnen und Lesern gefällt. Gerne nehmen wir eure Rückmeldungen dazu entgegen. Wir werden weiter daran arbeiten, um dem Anspruch einer Zeitschrift für alle in unserem Dorf gerecht zu werden. So darf ich uns allen ein Frohes Fest und einen „Guten Rutsch in ́s neue Jahr“ wünschen.

Traditionelles Viertelschießen, Jungbürgerfeier 2017............... Jungbauernschaft & Landjugend ................................................ Aus dem Dorfleben- Wandertipp, Jugend ................................. Interview ........................................................................................ Die Polizei informiert .................................................................. Eishockey ....................................................................................... Aus dem Dorfleben - Böllerschießen und Schiclub ................. Aktivclub Nassereith ..................................................................... Aus der Pfarre ................................................................................ Abschied ......................................................................................... Krabbelstube, Schachclub ............................................................ Leute: Ludwig Gruber .................................................................. Das war das Kultige Dorf(er)leben! ........................................... Aus der Gemeinde ........................................................................ Autofreier Tag ............................................................................... Nassereith ist e5-Gemeinde ......................................................... Aus dem Standesamt .................................................................... Freiwillige Feuerwehr ................................................................... Rotes Kreuz .................................................................................... Kindergarten .................................................................................. Volksschule .................................................................................... Senioren ......................................................................................... Repair-Cafe und Mannschaftsschießen ..................................... Rückblick ........................................................................................

Bilderrätsel

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Wo wurde dieses Foto aufgenommen?

Antworten per mail an: nassereither@googlemail.com oder direkt im Gemeindeamt Nassereith abgeben. Unter allen Einsendungen verlosen wir wieder einen Gutschein über € 30,Einsendeschluss ist der 31. 12. 2017

Für das Redaktionsteam "dNassreider“ Christian Öfner

redaktion@dnassreider.at

Wir gratulieren der Gewinnerin des letzten Bilderrätsels Ulrike Rudig! Die Gewinner der Bilderrätsel der Mai- und Juliausgabe Stefanie Gadner und Fabian Emberger!

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DORFLEBEN

Traditionelles Viertelschießen am Nationalfeiertag Alljährlich am 26. Oktober findet das Viertelschießen des Tiroler Oberlandes statt

Von Christoph Schultes

Jedes Jahr nehmen an die 200 Jungschützen daran teil. Heuer fand dieses Schießen in Elbigenalp statt. Aus Nassereith qualifizierten sich dafür vier Jungschützen.

Lukas Schönherr (vorne links) schaffte es auf den dritten Platz. Gratulation! Foto© C. Schultes

Der Tag begann früh: Schon um 6.15 Uhr erfolgte die Abfahrt, denn kurz nach 7.30 Uhr mussten wir gestellt sein. Nach dem Bewerb machten wir uns auf den Weg nach Füssen, um uns bei einem deftigen Frühstück zu stärken. Anschließend besuchten wir gemeinsam mit den Jungschützen aus Imst und Imsterberg das Schloss Neuschwanstein von König Ludwig II. und wurden mit unseren Trachten selbst zum Fotomotiv zahlreicher Touristen. Beeindruckt von diesem monumentalen Bau verließen wir Füssen und fuhren zurück nach Elbigenalp, wo wir noch die Schnitzschule besuchten. Um 16.00 Uhr erfolgten der Aufmarsch und eine kurze Feier zum Nationalfeiertag und dann die große Preisverteilung im Gemeindezentrum von Elbigenalp. Hier konnte der Jungschütze Daniel Schönherr den 5. Rang erlangen, und Lukas Schönherr erreichte mit seinem 3. Platz sogar das Podest. Für alle war es ein erlebnisreicher Tag.

Jungbürgerfeier 2017

Von Christoph Schultes

Heuer fand nach dreijähriger Pause am 16. September die Jungbürgerfeier mit den Jahrgängen 1996, 1997 und 1998 statt. Schon lange vor der Feier bildete sich ein kleines Jungbürgerkomitee, um das große Ereignis genau zu planen. So ging es dann am besagten Tag um 11.00 Uhr Richtung Innsbruck, wo wir das Bergisel-Museum mit dem Tirol-Panorama besuchten. Nach dem Museumsbesuch gab es eine Stärkung beim Restaurant Bierstindl mit Nürnberger Würstln und einem schmackhaften Bier. Um 15.00 Uhr empfing uns Landtagspräsident Herwig Van Staa im Landhaus, wo er die Jungbürger durch die Räumlichkeiten führte. Besonders angetan waren alle vom prächtigen Sitzungszimmer des Tiroler Landtages. Nach der Führung lud uns Präsident Van Staa ebenfalls zu einem Imbiss ein. Wieder in Nassereith ging es mit einem Sektempfang im Fasnachtsmuseum weiter. Um 19.30 Uhr folgte die Jungbürgermesse mit unserem Pfarrer Josef Ahorn in der Pfarrkirche. Der Festakt fand dann im Rastland statt. Als Festredner konnte Bürgermeister Herbert Kröll den Obmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, Franz Hörl, begrüßen (Bild rechts). Dieser sprach den Jungbürgern Mut und Zuversicht auch in schwierigen Zeiten zu und wünschte ihnen für ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Danach wurde dann bis spät in die Nacht gefeiert.

Fotos© C. Schultes

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VEREINE

Frischer Wind im neuen Ausschuss Jahreshauptversammlung der Jungbauernschaft/Landjugend Nassereith

Von Michael Zimmermann

Am 08. September fand die Jahreshauptversammlung der Jungbauernschaft/Landjugend Nassereith im Rastland statt. Bei der Sitzung konnte man mit vielen Mitgliedern das Vereinsjahr 2016/2017 Revue passieren lassen. Ebenfalls standen Neuwahlen am Programm, die unter der Leitung von Bürgermeister Herbert Kröll durchgeführt wurden. Viele jahrelange treue Vereinsmitglieder traten ihre Funktion im Ausschuss ab. Hiermit möchte sich die gesamte Jungbauernschaft/Landjugend Nassereith beim alten Ausschuss für die erfolgreichen letzten Jahre bedanken. Mit sieben Neuzugängen herrscht nun frischer Wind im neuen Ausschuss. Unter der Leitung von Obmann Philipp Mang und Ortsleiterin Julia Muglach stehen zwei erfahrene Personen an der Spitze des Vereins und werden mit viel Erfahrung, jedoch auch mit neuen Impulsen die nächsten drei Vereinsjahre bewältigen. Die erste große Aufgabe für den neuen Ausschuss war der Jungbauernball 2017, der am 11. November im Gemeindesaal Nassereith stattgefunden hat.

Neuer Vereinsausschuss Von links nach rechts - oben: Johannes Krismer (Kassier), Elisabeth Fitsch (Beisitz), Simon Thurner (Beisitz), Julia Muglach (Ortsleiterin), Victoria Huber (Ortsleiterin Stv.), Martin Falbesoner (Obmann Stv.), Philipp Mang (Obmann), Jan Brand (Beisitz) Unten: Michael Zimmermann (Schriftführer), David Falbesoner (Beisitz), Josef Schönherr (Beisitz) Nicht nur bei den Ortsgruppen der Jungbauernschaft/Landjugend in Tirol wurden Neuwahlen durchgeführt, auch im Gebiet wurde neu gewählt. Die Nassereither Jungbauernschaft gehört zum Gebiet Imst und Umgebung, mit dabei: Tarrenz, Imst, Karres, Karrösten, Imsterberg und Mils bei Imst. Das Gebiet dient als Bindeglied zwischen den Orten und dem Bezirk Imst. Am 13. Oktober fanden die Neuwahlen im Hotel Hirschen in Imst statt, bei der zwei Nassereither in den Gebietsausschuss gewählt wurden. Philipp Mang übernahm die Funktion als Gebietsobmann mit Simon Thurner als Obmann Stellvertreter (im Bild vorne).

Fotos© Michael Zimmermann

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DORFLEBEN

Jugendliche aufgepasst!

Wandertipp

der Schüler der VS-Abschlussklasse 1987

Die Gemeinde Nassereith veranstaltet am 16. Februar 2018 ab 18.30 Uhr im neuen Gemeindeamt einen Diskussionsabend für Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Dabei werden die Ergebnisse der Jugendumfrage diskutiert. Der Fragebogen selbst wird an die Jugendlichen per Post zugestellt. Foto© Bernhard Haslwanter

Bei schönstem Wetter besuchten die Schüler der Abschlussklasse 1987 die Haiminger Alm am Simmering/Tschirgantmassiv. Die Alm wird seit einigen Jahren von Barbara (ehemals Hammerle) und ihrem Mann Bernhard Haslwanter bewirtschaftet. „Ein besonderer Wandertipp mit wunderschönem Ausblick ins Gurgl- und ins Inntal“, empfehlen die „Bulleler“ aus Nassereith rund um Organisatorin Andrea Sprenger.

Peter Schmitz

Mitmachen lohnt sich! Unter den eingelangten Rückantworten werden im Rahmen der Veranstaltung tolle Preise verlost.

Von Bernhard Egger

Ein treuer Urlaubsgast in Nassereith

Peter Schmitz kommt aus Deutschland und ist ein echter Nassereith-Liebhaber. Seit 35 Jahren kommt Peter nun schon ins Gurgltal auf Urlaub; in den letzten 15 Jahren war ausschließlich Nassereith sein Feriendomizil. „Pro Jahr können es schon mal bis zu fünf Besuche sein“, erzählt Peter. Am liebsten sitzt er dann im Gasthaus Seebua am Stammtisch. Seit fünf Jahren frönt er auch seinem Hobby, dem Motorsport. Mit seinem Smart nimmt er an Rennen in Österreich und Deutschland teil.

Foto© Peter Schmitz

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INTERVIEW

„Wir sagen euch an den lieben Advent ...“ Weihnachtsstimmung in der Schule - früher

Von Christoph Schultes und Stefan Schönherr

Die Adventzeit war und ist heute noch in der Schule eine ganz besondere Zeit. Es wird gebastelt, gebacken, musiziert und es werden auch Hirtenspiele aufgeführt. Im Laufe der Zeit hat sich aber doch das eine oder andere verändert. Darüber unterhielten wir uns dieses Mal mit unserem ehemaligen Schuldirektor Klaus Kranewitter und der ehemaligen Direktorin Maria-Luise Unterlechner sowie den ehemaligen Lehrerinnen Erica Öfner und Rosmarie Königs.

Fotos© Stefan Schönherr

Rosmarie Königs, Klaus Kranewitter, Maria-Luise Unterlechner und Erica Öfner mit Stefan Schönherr und Christoph Schultes. Christoph: Klaus, du warst 25 Jahre lang Direktor an unserer Schule. Erzähle uns ein bisschen, wie früher die Adventzeit in der Schule begangen wurde. Klaus: Der Advent war für die Schüler, aber auch für uns Lehrer immer eine besondere Zeit. Früher fand jeden Tag ein feierliches Rorate-Amt statt, oft auf lateinisch, und immer mit Orgelbegleitung. Pfarrer Neururer legte großen Wert darauf, dass auch die Schüler daran teilnahmen. Am letzten Schultag vor Weihnachten gab es eine feierliche Weihnachtsmesse zur Einstimmung auf das bevorstehende Fest. Stefan: Wie sah damals ein Schultag im Advent aus?

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Maria-Luise: In der ersten Unterrichtsstunde habe ich mit den Schülern meiner Klasse die Kerzen am Adventkranz entzündet und ein Adventlied gesungen. Das Licht wurde ausgeschaltet, was natürlich eine besondere Stimmung ergab, und ich erzählte den Kindern eine Weihnachtsgeschichte. Rosmarie: Auch ich habe in der ersten Stunde Lieder zum Advent angestimmt. Vor dem Nikolausfest durfte das Lied „Lasst uns froh und munter sein“ natürlich nicht fehlen. Klaus: Ich hielt es ebenso, dass morgens ein Gebet gesprochen und anschließend gesungen wurde. Christoph: Erster Höhepunkt im Advent ist ja das Nikolausfest ...

Erica: Der Nikolaustag (6. Dezember) war immer ein besonderer Schultag. Die Kinder waren voller Erwartung. Am Anfang meiner Unterrichtszeit in Nassereith - damals war die Schule noch in jenem Haus, in dem sich jetzt der Polizeiposten befindet - kam der Nikolaus zu uns. Aber nicht nur er, auch ein Krampus war dabei. Dieser hatte einen „Ruckkorb“, aus dem zwei Beine herausragten. Bei diesem Anblick wurde es mucksmäuschenstill, obwohl über 60 Kinder in der Klasse waren. Rosmarie: Ich kann mich noch gut erinnern, als unser Lehrerkollege Walter Kiechl in das Kostüm des Bischofs schlüpfte und ein Freund sich als Krampus verkleidete.


INTERVIEW Einigen Kinder stand wegen der Anwesenheit dieser schaurigen Gestalt die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben, und das hat uns dann dazu bewogen, künftig keinen Krampus mehr in die Schule zu lassen. Maria-Luise: Auch wenn der Nikolaus nicht immer „persönlich“ kam, habe ich in meiner Klasse den 6. Dezember gefeiert. Alle Kinder haben ein Säckchen mit Nüssen, Mandarinen und etwas Süßem bekommen. Die Freude war natürlich riesengroß. Stefan: Man merkt schon, dass das Engagement der Lehrer wirklich sehr groß war und sicher auch heute noch ist. Maria-Luise: Ja, die Vorbereitungen für den Advent begannen oft schon nach Allerheiligen. Sterne aus Stroh und Papier wurden gebastelt. Besonders die Strohsterne gaben immer sehr viel Arbeit. Agnes hat im Werkunterricht und darüber hinaus viel geleistet. Auch die Krippe, welche alljährlich im Eingangsbereich der Schule aufgestellt wird, hat sie gemeinsam mit den Kindern gebaut. Rosmarie: Eine Zeitlang haben wir Weihnachtspakete für Kinder in Polen und Rumänien gesammelt. So wurde auch an die Menschen gedacht bzw. jenen geholfen, die es nicht so leicht in ihrem Leben haben. Eine Idee, die wir auch umsetzen konnten, war ein großer Adventkalender am Schulgebäude. Jedes unserer Fenster wurde aufwändig geschmückt und zu einem „Türchen des Adventkalenders“ umfunktioniert. Das passte sehr gut, denn insgesamt sind genau 24 Fenster in unseren Klassenzimmern. Dafür haben wir auch von außen viel Lob erhalten, was uns natürlich sehr freute.

Maria-Luise: Ja, das war schön. Abends kamen viele zu unserer Schule, um nachzusehen, was hinter dem Fenster zum Vorschein kam. Vor der Schule stellten wir zwei Weihnachtsbäume auf; diese wurden mit dem selbstgebastelten Weihnachtsschmuck geschmückt. Klaus: In der vorweihnachtlichen Zeit durchzog auch immer ein ganz besonders herrlicher Duft das Schulhaus. Der kam aus der Schulküche, wo unsere Lehrerinnen mit den Kindern eifrig Weihnachtskekse backten. Christoph: Das war für die Schüler sicher ein tolles Erlebnis, frei nach dem Motto „In der Weihnachtsbäckerei ...“ Rosmarie: Ja, es war wirklich schön, zu sehen, welchen Spaß die Kinder dabei hatten. Auch wenn die Küche danach aussah, wie ... tja, man kann es sich sicher vorstellen. Maria-Luise: Einige Kinder kneteten den Teig, andere stachen mit den verschiedensten Formen die Kekse aus, und wiederum andere füllten die Kekse mit Marmelade und tauchten sie in Schokolade. Voller Eifer erfüllte jedes Kind seine Aufgabe und war glücklich dabei. Rosmarie: Früher, als es bei uns noch die Oberstufe gab, haben die Mädchen der 7. und 8. Klasse ein Weihnachtsmenü für uns gekocht. Zu diesem Festschmaus wurden auch der Bürgermeister und der Pfarrer eingeladen. Stefan: Die Kirche spielte früher sicher eine größere Rolle als heute... Klaus: Früher war es selbstverständlich, dass die Schüler an den Gottesdiensten und den Rorate-Ämtern teilnahmen. Hier

gab es keine Ausreden. Die Beziehung Kirche und Schule war immer sehr wichtig. Hier hat sich einiges verändert. Christoph: Für die Kinder zu langsam, für die Lehrer wahrscheinlich zu schnell ging es dann auf Weihnachten zu... Maria-Luise: Kurz vor Weihnachten haben wir mit den Schülern auch ein Hirtenspiel einstudiert, welches dann im Heim Via Claudia und bei der Seniorenfeier im Gemeindesaal aufgeführt wurde. In den 80er Jahren gab es in Nassereith auch einen Christkindleinzug, den wir mitgestalteten. Einige Jahre danach stellte man diese Veranstaltung jedoch wieder ein, bis sie im Jahr 2010 wieder ins Leben gerufen wurde. Erica: Die Vorfreude bei den Kindern stieg von Tag zu Tag. Sie waren damals sicher zufriedener, als sie es heute sind. Es war alles einfacher, doch trotzdem war es schön. Klaus: Am letzten Schultag, nach der Messe, gab es für die Schüler immer eine Filmvorführung im Turnsaal - meist war es ein Märchen. Danach gingen die Kinder, voll Vorfreude auf das große Fest, in die Ferien. Mit den folgenden Worten und Gedanken unserer ehemaligen Lehrer schließen wir dieses Interview: In der Adventzeit waren wir durch das Gefühl des Miteinanders und des Füreinander-Daseins in besonderer Weise verbunden. Wir haben gemeinsam gesungen und gebastelt, Hirtenspiele und Gedichte einstudiert, und wir wollten für alle da sein. An die heimelige Zeit an unserer Schule erinnern wir uns gern, aber auch an die Freundschaft, die uns verband.

Wir wünschen allen ein frohes und von Herzen gesegnetes Weihnachtsfest! Erica, Maria-Luise, Rosmarie, Klaus, Stefan und Christoph

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POLIZEI

Von Kurt Berghammer

Die Polizeiinspektion Nassereith stellt sich vor Der Gendarmerieposten Nassereith wurde 1852 errichtet und im Jahre 2005 im Zuge der Zusammenlegung Gendarmerie/Polizei in Polizeiinspektion Nassereith umbenannt. Überwachungsgebiet: Ursprünglich war die PI Nassereith für den Bereich des Gemeindegebietes Nassereith und Teile der Gemeinde Tarrenz zuständig. Nach der Auflassung des GP Obermieming kam mit dem ersten Oktober 2001 auch das Gebiet der Gemeinde Obsteig zur sicherheits- und verkehrspolizeilichen Betreuung dazu. Die Polizeiinspektion ist in der Karl-MayrStraße 119 untergebracht. Das Überwachungsgebiet umfasst eine Fläche von ca. 150 km² mit ca. 3.500 Einwohnern.

Wege- und Straßennetz: ca. 100 Kilometer, davon 30 Kilometer Bundesstraße (Fernpassbundesstraße B 179 und Mieminger Bundesstraße B 189) Beamtenstand: systemisierter und tatsächlicher Stand: 7 Beamte/innen, wobei diese zu den verschiedensten Tätigkeiten sowohl in Nassereith als auch teilweise in ganz Tirol herangezogen werden (Spurensicherung, Alpinwesen, Ausgleichsmaßnahmen, Schulverkehrserziehung, Kinderpolizei, Polizeimusik).

Der Fernpass ist eine der kürzesten Alpenüberquerungen, weshalb das Verkehrsaufkommen auf dieser wichtigen Nord - Südverbindung sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr enorm hoch ist. Durch die Einbindung der Fernpassbundesstraße in die Mieminger Bundesstraße liegt Nassereith somit an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

Nachtdienste: Die Nachtdienste werden zusammen mit einem Beamten der PI Imst verrichtet. Diese Streife ist jederzeit für die Bevölkerung erreichbar

Eine ganzjährige intensive Verkehrsüberwachung nach den Bestimmungen des Verkehrsrechtes in Verbindung mit allen kriminal- und sicherheitspolizeilichen Angelegenheiten ist deshalb die Hauptaufgabe der Beamten der PI Nassereith. Alkound Drogenlenker, Raser, Drängler, rollende Bomben usw. durch gezielte Kontrolltätigkeit aus dem Verkehr zu ziehen ist das Ziel. Auch die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten durch Lenker von Schwerfahrzeugen wird überwacht. Zu diesem Zweck wurde der Dienststelle ein eigenes Equipment (Software) zur Verfügung gestellt. Alle 7 Beamten der PI Nassereith haben dazu eine Spezialausbildung erhalten. Auch hinsichtlich kriminaldienstlicher Aspekte ist eine hohe präventive Außendiensttätigkeit sehr wichtig.

Allgemeines: Lange war es die Via Claudia, die sich von Venedig nach Augsburg erstreckte und von den Handelsreisenden begangen und befahren wurde. Geschichtsträchtig ist der 26. August 1898. An diesem Tag fuhr das erste Auto über den

Saisonbedingt ergeben sich für die Beamten der PI Nassereith folgende zusätzliche Aufgaben: Während der Wintermonate muss im Zuge der Überwachung sichergestellt sein, dass die Fernpassbundesstraße nach Möglichkeit ohne Behinderungen

PI-Kommandant Kontr.Insp. Kurt BERGHAMMER PI-Kdt-Stellvertreter Bez.Insp. Ewald SCHENNACH Belegschaft Gr.Insp. Roland SCHABER Gr.Insp. Manfred TRUMMER Gr.Insp. Theodor KLOTZ Gr.Insp. Johannes STEGER Rev.Insp. Theresa BAUER

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Fernpass, seit 1911 gibt es eine regelmäßige Postautoverbindung von Landeck nach Reutte. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand die Idee bzw. das Projekt der Schnellstraße Ulm - Mailand. Durch den Bau der A7 auf deutscher Seite bis in den Bereich der Stadt Füssen im Allgäu und der Inntalautobahn kommt man schön langsam zum Ende. Der Fernpass selbst wird aber voraussichtlich weiterhin ein Nadelöhr bleiben, das durchschnittlich von täglich ca. 5.000 – 10.000 Fahrzeugen, an Spitzentagen sogar von der doppelten Anzahl, passiert wird. Dass sich darunter viele Schwerfahrzeuge befinden, ist hinlänglich bekannt.

befahrbar ist. Seitens der Behörde wurde der Befahrbarkeit der Fernpassbundesstraße eine sehr hohe Priorität zuerkannt. Bei Verkehrsstörungen infolge von Elementarereignissen, insbesondere durch rasch einsetzenden Schneefall, wurde eigens ein Einsatzplan verordnet, in dem die Vorgangsweisen in einem Stufenplan bei bestimmten Situationen festgehalten sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden, den Nachbardienststellen sowie mit der Straßenverwaltung ist gegeben. Seit einigen Jahren stehen im Internet mehrere entlang der Straße positionierte Webcams zur Verfügung, über welche der aktuelle Straßenzustand und das Verkehrsaufkommen für jedermann abrufbar sind.

Sektorales LKW-Fahrverbot: Trotz eines seit 1989 bestehenden Lkw-Transitfahrverbotes hat sich der Lkw-Verkehr in den letzten Jahren immer weiter gesteigert. Die geltende Regelung, die Ausnahmen für benachbarte Bezirke und Kreise in Südtirol sowie Bayern vorsieht, bietet auch eine große Anzahl von Möglichkeiten der Umgehung dieses sektoralen Fahrverbotes, und somit ist nach derzeitiger Sicht keine Reduzierung des Lkw-Transitverkehrs absehbar. Seit dem Jahre 2013 besteht in Nassereith auf der B 179 bei Kilometer 4,1 beim sogenannten Kettenanlegeplatz die Möglichkeit, Schwerfahrzeuge zu kontrollieren. Der vorhandene Platz, welcher auch mit einer guten Beleuchtung ausgestattet ist, wird neben den Schwerverkehrskontrollen auch für Ausgleichsmaßnahmen (AGM – illegale Migration) und andere Kontrolltätigkeiten benützt. In letzter Zeit gab es an diesem Kontrollstandort neben festgestellten Übertretungen nach Bestimmungen des Verkehrsrechtes auch wiederholt Aufgriffe von Personen, welche sich unberechtigt in Österreich aufhalten bzw. durchreisen.

ZIELE

• Durch hohe Prävention weiterhin größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung zu gewähren. • Durch Überwachung und gezielte Kontrolltätigkeit die Unfallzahlen weiter zu senken, um damit viel persönliches Leid zu verhindern.


VEREINE

Eishockey – Neustart in alter Frische

Von Claudia Siemon

Dem Eishockeyspiel, heute ein beliebter Sport bei Jung und Alt, galt schon immer Heiko Fögers Begeisterung. In seiner Jugend war er der Tormann einer Nachwuchsmannschaft, die sich z.T. aus seiner Verwandtschaft zusammensetzte. Später wurde er Headcoach der Spielgemeinschaft (SPG) Imst/ Silz, die er 2016 in der Landesliga ins Play-Off führte, bei dem die Mannschaft ins Halbfinale kam und den dritten Platz errang. Heuer stehen die Nassereither Eishockeyspieler vor einer neuen Herausforderung. Anstatt in der SPG Silz/Imst spielen die Imst Scorpions, und damit die Nassereither Spieler, mit der Ehrwalder Mannschaft als Zugspitz Scorpions (ZSC). Dieser Zusammenschluss bringt für Imst ebenso wie für Ehrwald etliche Vorteile. Mit Andreas (Tino) Ostler und Heiko Föger haben die ZSC zwei erfahrene Trainer, die gemeinsam Training und Spiele planen und organisieren, und die guten Imster Stürmer und ebenso guten Ehrwalder Verteidiger bilden eine schlagkräftige Mannschaft. Zudem stehen statt wie im vergangenen Jahr (zuletzt krankheitsbedingt mit Müh‘ und Not, wie Heiko Föger berichtet) nur zwei Linien nunmehr fast dreißig Spieler zur Verfügung. In der Landesliga spielen in dieser Saison acht Mannschaften: Götzens, Kufstein, Mils (b. Innsbruck), Silz, Vomp, Weerberg, Zirl und eben die ZSC. Es gibt einfache Hin- und Rückrunden, d.h., jede Mannschaft spielt einmal beim jeweiligen Gegner sowie ein Heimspiel. Im Play-Off werden jeweils drei Runden gespielt. Seit September 2017 trainieren die ZSC auf dem Eis, zuerst in Telfs (Eishalle), seit November in Imst. Ausgerechnet der ehemalige Teampartner Silz war am 11.11.2017 der erste Gegner der neugegründeten Spielgemeinschaft ZSC. Das Ergebnis: Fünf zu Null für die ZSC! Weitere Spiele fanden am 19.11. (Spg ZSC gegen den EHC Mils Drei zu Zwei, hart erkämpft nach dem Penaltyschießen) und am 25.11.2017 (Spg ZSC gegen Vomp Acht zu Drei ) statt. Bis zu den Play-Off-Spielen im Februar 2018 wird es noch etliche spannende Begegnungen der in der Landesliga spielenden Mannschaften geben. Die Zeitung d’Nassreider wünscht „ihren“ Spielern und den ZSC viel Erfolg!

Die Nachwuchsmannschaft von damals: Michael Menne, Jasmin Mach (geb. Hosp), Ralph Hosp, Jennifer Caumont, Renaldo Caumont, Heiko Föger Foto© Heiko Föger

Die SPG ZSC beim Spiel gegen Vomp

Foto© albert unterpirker

Übrigens: Nachwuchs wird noch immer gesucht! InteressentInnen informieren sich bitte über die Homepage www.i-ec.at oder melden sich bei Markus Fischnaller unter 0664-8587563.

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DORFLEBEN

Böllerschießen in Nassereith Ernst Mair - gelebte Tradition

Von Christian Öfner

Ernst Mayr hat das Böllern in Nassereith 2013 übernommen. „Eigentlich zufällig“, erzählt Ernst. Der seinerzeitige Bürgermeister Reinhold Falbesoner suchte für Josef Tilg einen Nachfolger. Wer nun glaubt, das Böllern sei einfach und jeder könne es machen, der irrt. Zuerst mussten Ernst und sein Sohn Martin eine Ausbildung in Zirl absolvieren. Nach dieser Unterweisung in der Handhabung wurde die Bestätigung an die Bezirkshauptmannschaft Imst übermittelt, dass Ernst und Martin nunmehr berechtigt sind, mit der „Salutkanone cal 4“ Böller abzufeuern. In Nassereith wird nach ganz speziellen Abläufen geböllert. Wann und wie oft die Kanone zum Einsatz kommt, dafür hat Ernst von Hedwig Tilg seinerzeit eine detaillierte Liste bekommen. Bei den beiden ersten Umgängen an Fronleichnam und am Herz-Jesu-Sonntag wird bereits um 5 Uhr Früh, beim dritten Umgang um 6 Uhr geschossen, immer nach dem Motto: „Läuten - Spielen - Schießen“. Das bedeutet, dass nach dem Läuten der Kirchenglocken und dem Bichlblasen geböllert werden muss. Bei den Umgängen selbst richtet Ernst die Kanone je nach Windrichtung aus, damit man die Böllerschüsse im Dorf auch gut wahrnehmen kann. Als ehemaliger Musikant, der 17 Jahre mit der MK Nassereith ausrückte, weiß Ernst anhand der gespielten Stücke recht genau, wann er während der Prozession böllern muss. Auch die Salven der Schützen bieten ihm dabei Orientierung. Danke an Ernst und Martin, die mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit eine schöne Tradition in unserem Dorf bewahren.

In Nassereith wird bei den drei Prozessionen und am sogenannten Seelensonntag geböllert Foto© Christian Öfner

Start in die neue Saison Skiclub mit neuem Obmann

Von Lukas Schönherr

Der erste Schnee in Nassereith ist bereits gefallen, und der Skiclub rüstet sich für die neue Saison. Am Freitag, den 27.10.2017 fand die Jahreshauptversammlung im Campingstüberl Rossbach statt. Foto© Christian Öfner

Elmar Falbesoner und Markus Ruepp bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Nachdem Elmar Falbesoner an seine langjährige Obmannschaft in den 90er-Jahren nochmals zwei Jahre angehängt hatte, übernimmt nach einstimmiger Wahl Markus Ruepp den Posten des Skiclubobmanns. Der Ausschuss unterzog sich ebenfalls einer leichten Verjüngung mit den neuen Mitgliedern Viktoria Malaun und Michael Zimmermann. Danken möchten wir unseren langjährigen Ausschussmitgliedern, die in jahrelanger Arbeit und ungezählten Stunden immer für den Verein zur Stelle waren und heuer aus dem Ausschuss ausgeschieden sind – Monika Seifert und Elmar Falbesoner. 10

Die ersten Aktivitäten des Skiclubs haben bereits begonnen. Eine Abordnung des Nassereither Skiclubs half wie jedes Jahr beim Weltcupauftakt in Sölden als Absperrposten und Torrichter aus. Trotz der Absage des Herrenrennens am Sonntag war der Event wieder ein Highlight für alle Helfer, die das Rennen hautnah miterleben konnten. Seit dem 07.11.2017 findet wieder jeden Dienstag und Freitag die Skigymnastik für Kinder (17.30 Uhr), Jugendliche (18.30 Uhr) und Erwachsene (19.30 Uhr) statt. Das vorwinterliche Training läuft bis Weihnachten und ist für alle Kinder und Jugendliche zugänglich.

Für Vereinsmitglieder ist die Teilnahme gratis, von den restlichen Teilnehmern ist eine einmalige Aufwandsentschädigung von € 6,- zu entrichten. Die Teilnahme für Erwachsene ist nur für Vereinsmitglieder möglich (eine Mitgliedschaft kann auch beim Training abgeschlossen werden). Je nach Schneelage versuchen wir heuer über die Weihnachtsferien einen Skikurs in Obsteig zu organisieren. Bei Interesse bitten wir um Meldung via E-Mail: skiclub-nassereith@gmx.at oder telefonisch bei unserem Obmann: Markus Ruepp: 0676 / 70 932 38. Wir wünschen alle eine unfallfreie Skisaison.


VEREINE

Neuer Schwung für den Aktivclub Zahlreiche Aktivitäten geplant

Von Anika Tiefenbrunner

Am 14. September wählte der Aktivclub Nassereith einen neuen Vorstand. Susan Hausberger legte ihr Amt als Obfrau nach 8 Jahren nieder und blickt zurück auf eine schöne Zeit mit vielen gemeinsamen Ausflügen und sportlichen Aktivitäten. Mit der neuen Obfrau Jaqueline Thurnes und dem neuen Vorstand weht ein frischer und junger Wind im Verein. Losgelegt hat der „neue“ Aktivclub mit einer Familienwanderung zur Untermarkter Alm mit insgesamt 49 TeilnehmerInnen. Seit 13. Oktober findet auch erstmals das ELKI-Turnen (Eltern-Kind-Turnen) statt, bei dem sich die kleinen Jungen und Mädchen eine Stunde lang auspowern können. Ab 10. Jänner startet wieder der Frühjahrskurs mit „Ganzkörpertraining“, „Bodyshaping“und „Pilates“, und ab 12. Jänner finden auch wieder das „Eltern-Kind-Turnen“ und zusätzlich ein „Kinderturnen“ für 4-6 jährige Kinder statt. Der Aktivclub plant für die Zukunft noch weitere Aktivitäten, damit für jede/n Nassereither/in etwas Passendes dabei ist.

Bestes Wetter für den Wandertag nach Hoch-Imst.

Linkes Bild: Die Kinder im Alter von 1-3 Jahren haben großen Spaß am Turnen. Rechtes Bild: Der neue Vorstand (v. l.): Marion Senger, Pia Pilgram, Jaqueline Thurnes, Martina Zangerle, Anika Tiefenbrunner, Susan Hausberger, Diana Schuler, Natascha Grüner, Johanna Schatz. Fotos© Jaqueline Thurnes

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KIRCHE

15 Jahre Seelsorger in Nassereith Am 31. August 2002 feierte Pfarrer Josef Ahorn mit sämtlichen Vereinen und zahlreichen Gläubigen seinen Einstand in Nassereith. Er fühlt sich bei uns sichtlich wohl, und im letzten Jahr erhielt er zum 35-jährigen Priesterjubiläum das Goldene Ehrenzeichen der Gemeinde. Von Stefan Schönherr und Christoph Schultes Stefan: Sie sind nun 15 Jahre bei uns in Nassereith, was gefällt Ihnen besonders? Wenn man es aus kirchlicher Sicht betrachtet, ist das sicherlich die Karwoche mit dem beeindruckenden Heiligen Grab, aber auch die Fronleichnamsprozession (Großer Umgang) über den Roßbach nach Dormitz ist wunderschön. Natürlich ist mir auch die Wallfahrtskirche in Dormitz ein besonderes Anliegen. Hier verweile ich sehr gerne, und man trifft auch immer jemanden. Nassereith ist sicher ein ganz besonderes „Platzl“ im Tiroler Oberland. Christoph: Fühlen Sie sich als Nassereither? Selbstverständlich! Nach 15 Jahren fühlt man sich zugehörig. Man ist in Freud und Leid mit den Menschen verbunden, die Nassereither sind großzügig und haben einen Sinn fürs Feiern, auch im weltlichen Bereich! Ich muss auch das schöne Widum erwähnen, malerisch am See gelegen. Hier muss man sich einfach wohlfühlen. Stefan: Was wünschen Sie sich für die Pfarrgemeinde? Dass es mit Gottes Hilfe gelingt, mit dem Glauben einen starken Halt zu haben, besonders bei unseren Kindern, und, dass man die Herausforderungen des Lebens in christlichem Geist bewältigen kann.

Wichtige Gottesdienste in der Weihnachtszeit

Foto© Christoph Schultes

24. Dezember – 4. Advent – Heiliger Abend 8.30 Uhr Amt zum 4. Adventsonntag, 17.00 Uhr Feier zum Heiligen Abend mit den Kindern 23.00 Uhr Festgottesdienst zur Heiligen Nacht (Füreinander) 25. Dezember – Hochfest der Geburt des Herrn 8.30 Uhr Festgottesdienst (Vokumental) 26. Dezember – Stephanus der Erste Märtyrer 8.30 Uhr Festgottesdienst (Schützenchor) 31. Dezember – Fest der Heiligen Familie – Silvester – Jahresschluss 8.30 Uhr Amt 1. Jänner – Hochfest der Gottesmutter Maria – Neujahr – Weltfriedenstag 8.30 Uhr Festgottesdienst 6. Jänner – Hochfest der Erscheinung des Herrn Heilige Drei Könige – Patrone der Gemeinde Nassereith – Patrozinium 8.30 Uhr Feierlicher Einzug mit den Sternsinger in die Pfarrkirche und Festgottesdienst mit Segnung von Wasser, Weihrauch und Salz anschl. Prozession zur Dorfkrippe und feierlicher Segen für unser Dorf und alle Bewohner (Vokumental) 7. Jänner – Taufe des Herrn – Ende der Weihnachtszeit 8.30 Uhr Amt

Die Pfarre Nassereith lädt zu den Gottesdiensten herzlich ein, besonders zu den Gottesdiensten zu Weihnachten und am Dreikönigstag. 12

Das Fest der Liebe Weihnachten ist ein globales Fest. Es wird auf der ganzen Welt gefeiert – auch von Nichtchristen in allen Kontinenten und Kulturen. Und nicht nur in religiösen Räumen und Orten – auch auf öffentlichen Plätzen und Straßen. Auch hierzulande wird Weihnachten oftmals begangen als ein Fest des Lichtes, des Winters, der Harmonie und vieler menschlicher Sehnsüchte. Wer sich aber nicht mit Dekor und Stimmung begnügen will, der fragt nach Inhalt und Ursprung dieser Festtage. Was ist das christliche Weihnachtsfest und was bedeutet es für den christlichen Glauben? Alle folgenden Anmerkungen dazu beziehen sich auf Aussagen der Heiligen Schrift, ohne deren Botschaft es das Fest so nicht gäbe. Die Angehörigen des Volkes Israel waren darauf vorbereitet. Sie lebten in der Erwartung einer besonderen und neuen Tat Gottes für die Welt. Im Alten Testament kommt Gott mit Feuer, in Blitz und Donner und in Himmels- und Engelsvisionen. Und nun kommt Gott als Kind: klein und arm, hilflos und bedürftig, in diesem Fall sogar ungelegen. Was sagt es von Gott, dass er nicht nur Kinder annimmt und sie zu sich kommen lässt, sondern selbst ein Kind wird? Christus legt das Kleid seiner Herrlichkeit und Göttlichkeit ab und kleidet sich in die armseligen Windeln der Menschlichkeit. Welcher andere würde so etwas tun? Schon bei seiner Geburt wird deutlich, was in den letzten drei Jahren seines Lebens auf dieser Erde das Bestimmende war: Es kann nur das sein, was wir L i e b e nennen. Die größte und konsequenteste Liebe, die es je gab. Also stimmt es doch: Weihnachten ist das Fest der Liebe. Das muss der Grund sein, weshalb niemand an diesem Fest vorbeikommt. Allen ein freudiges und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht auch im Namen des Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrates Ihr Pfarrer Josef Ahorn


ABSCHIED

Nassereith trauert um Anton Huber Träger des goldenen Ehrenzeichens der Gemeinde Nassereith Langjähriger Mesner der Pfarrkirche Nassereith Träger des päpstlichen Ordens BENEMERENTI Ehrenkranzträger der Alois-Messmer-Schützenkompanie Nassereith Ehrenmitglied des Krippenvereins Nassereith

Foto© Werner Kopp

Nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben verstarb Anton träger aus. Sein großes Interesse und seine Begeisterung galten über viele Jahrzehnte dem Krippenbau. Mit sehr viel Freude Huber am 30. September 2017 im 95. Lebensjahr. schuf er unzählige Krippen und Krippenfiguren und gab mit großem Stolz und großer Begeisterung diese Leidenschaft auch an Anton wurde am 30. August 1923 in Nassereith geboren. Aus andere weiter. Der Krippenverein Nassereith, dessen Mitglied der mit seiner Frau Karolina geschlossenen Ehe entstammt ihr Anton über viele Jahre war, belohnte ihn für sein verdienstvolles Sohn Elmar. Anton engagierte sich Zeit seines Lebens für die Wirken mit der Ehrenmitgliedschaft. Auch die Gemeinde NasAllgemeinheit und für unsere Dorfgemeinschaft. Fast 60 Jahre sereith schätzte den Menschen und die Persönlichkeit Anton seines Lebens war Anton als Pfarrmesner in unserer Gemeinde Huber sehr und verlieh ihm für sein vorbildliches Wirken in untätig. In dieser langen Zeit wurden beide Ortskirchen sowie das serer Gemeinde und für unsere Dorfgemeinschaft im Jahr 2005 Heilige Grab umfangreich renoviert und saniert. Anlässlich des das Ehrenzeichen der Gemeinde Nassereith in Gold. Nassereith Erntedankfestes am 04. Oktober 1998 feierte Anton sein 50jäh- hat mit dem Tod von Anton Huber einen besonderen Menschen riges Mesner-Jubiläum. Für sein verdienstvolles Wirken erhielt und eine große Dorfpersönlichkeit verloren. So war dann auch Anton schließlich aus den Händen von Bischof Alois Kothgasser die schöne und würdevolle Verabschiedung am Ortsfriedhof die höchste Auszeichnung für Laien in der Katholischen Kirche von Dormitz der beste Beweis dafür, welche Wertschätzung – den päpstlichen Orden „Benemerenti“. Neben seinem Wirken und Anerkennung Anton Huber für sein verdienstvolles Wirken als Pfarrmesner fand Anton auch die Zeit, sich im Vereinswesen und sein stets freundliches Wesen entgegengebracht wurde. zu engagieren. Die Alois-Mesner-Schützenkompanie Nassereith Die Gemeinde Nassereith wird Anton Huber stets ein ehrendes zeichnete ihn für seine besonderen Verdienste als Ehrenkranz- Andenken bewahren.

Franz Falschlunger, 01.12.2016 Amalia Pertl, 02.12.2016 Arnold Zoller, 04.12.2016 Agnes Füruther, 07.12.2016 Johann Föger, 09.12.2016 Elisabeth Schönherr, 19.12.2016 Hermann Agerer, 25.12.2016 Siegfried Wallas, 28.12.2016 Gertrud Mayer, 04.01.2017 Walter Lucht, 24.01.2017 Romana Unterlerchner, 04.02.2017 Anneliese Zeimet, 16.02.2017 Alois Kranewitter, 19.02.2017 Jakobine Markt, 20.02.2017

Sterbefälle Seit 1.12.2016

In der Dunkelheit der Trauer leuchten die Sterne der Erinnerung.

Elfriede Trefalt, 20.02.2017 Maria Dengg, 07.03.2017 Bernhard Fitsch, 19.03.2017 Anna Pfennig, 26.03.2017 Friedrich Röck, 01.04.2017 Engelbert Stoll, 06.04.2017 Franz Posch, 18.04.2017 Jutta Junge, 25.05.2017 Franz Trummer, 29.05.2017 Manuela Praxmarer, 09.07.2017 Frieda Schultes, 12.07.2017 Thomas Frese, 03.09.2017 Elfrieda Auer, 07.09.2017 Anton Huber, 30.09.2017

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VEREINE

Mutter-Kind Treffen - Krabbelstube

Von Erni Hosp

Das Treffen findet jeden Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr im Widum statt. Beim Spielen lernen sich nicht nur die Kleinen, sondern auch die Mamas besser kennen. Unser Motto lautet „Kennenlernen-Befreunden-Freunde sein“. Bei uns sind alle herzlich willkommen! Erni und Pia Fotos© Erni Hosp

Schachclub gratulierte Hubert Winkler zum 85er

Den heurigen Saisonstart nützte der Schachclub, um Hubert Winkler zu seinem 85er zu gratulieren und für seine Treue zum Verein zu danken. Der in Karres wohnhafte kommt nach wie vor jeden Donnerstag nach Nassereith, um seiner Leidenschaft, dem Schachspielen, nachzukommen. Der Schachclub trifft sich jeden Donnerstag ab 19.00 im Hotel Post und während der Betriebsruhe (November) im Gasthaus See-Eck. Schachinteressierte sind immer herzlich willkommen. Wir freuen uns über jeden Neuzugang. Die Schachfreunde Nassereith mit Obfrau Erni Hosp 14


LEUTE

„BIO“ ist eine Lebenseinstellung Ludwig Gruber – Vordenker und Visionär

Von Claudia Siemon

„Bio“, meint Ludwig Gruber, „ist nicht nur auf Lebensmittel und Ernährung beschränkt, sondern bezieht sich auf die gesamte Lebensführung.“ Dieser Überzeugung hat er sich mit Leib und Seele verschrieben. Foto© Hendrik Haase

Ludwig Gruber, gebürtiger Nassereither (*1970), war von Jugend an mit den Herausforderungen einer kleiner Landwirtschaft vertraut, denn er wuchs auf einem Bauernhof auf, den er als junger Mann von seinen Eltern Isabella und Josef Gruber übernahm und seit 1993 biologisch bewirtschaftete. Hauptberuflich arbeitete er im Marketing, und auch dort bereits im Bio-Bereich, nämlich für den Westösterreichischen Bioverband.

Gründung des Vereins BIO HOTELS Der Tourismus mit all seinen Belangen ist ein weiteres Interessengebiet Grubers, und so gab die Aussage eines Hoteliers, er möchte in seinem eigenen Hotel keinen Urlaub machen, da es keine biologische Verpflegung gäbe, den Anstoß zur Gründung des Vereins BIO HOTELS im Jahr 2001. Damals war es noch weitgehend unvorstellbar, ein Hotel in Bio-Vollverpflegung zu betreiben. Das große Anliegen Ludwig Grubers

war, Kontakte zu schaffen zwischen Biobauern und Hoteliers, die daran interessiert waren, ihren Gästen entsprechende Waren anzubieten. Mitstreiter der ersten Stunde waren der deutsche Biogroßhandel Ökoring und der ökologische Anbauverband Bioland. Von den anfangs fünf Hotels, mit dabei das Mieminger Hotel Schweitzer, die sich damals zusammenschlossen, wuchs der Verein auf nunmehr über neunzig Hotels in sechs europäischen Ländern an. Die Häuser sind fast alle eigentümergeführt und beherbergen pro Jahr ca. dreihunderttausend Gäste. Alle Hotels sind bio-zertifiziert und streben einen hundertprozentigen Biobetrieb an: Essen, Getränke, Wasch- und Putzmittel, Stoffe, alle in Haus und Büro verwendeten Papiersorten. Bei Neubauten kommt heute noch die Baubiologie - entsprechende Baustoffe, Energie-Autarkie - hinzu. Grubers Agentur be-oh Marketing GmbH in Nassereith beschäftigt mittlerweile ca. fünfzehn MitarbeiterInnen und ist eine Full-Ser-

vice-Agentur, die vom Buchungsportal für die Bio-Hotels über den gemeinsamen Hotelkatalog, Seminare, Informationsveranstaltungen, Publikationen (Newsletter, Pressemitteilungen, Website, Social Media) bis hin zur Einzelbetreuung für Hotels alles anbietet. „Das Potential ist noch nicht ausgeschöpft“, sagt Gruber, der im In- und Ausland zu Kongressen und Veranstaltungen als Redner eingeladen wird. „Nicht ‚regional ist das neue bio‘, sondern regional, bio und saisonal gehören zusammen; es muss nachhaltig gearbeitet und gewirtschaftet, also beispielsweise in der Küche möglichst alles von einem Tier verwertet werden.“ Mit seinen Ideen gibt Gruber zusammen mit dem Vereinsvorstand auch eine politische Ausrichtung vor: so wird in zwei Jahren in Südtirol ein Forum für nachhaltiges Wirtschaften stattfinden. Ein Impuls für alle Unternehmen, die „bio“ zu ihrer Wirtschafts- und Lebensweise machen wollen. Das Motto lautet: "Die Welt zusammen ein bisschen besser machen."

Lesung im Fasnachtshaus Anfang Dezember las Autor Heinrich Gritsch aus seinem Buch „Letzte Zeugen erinnern“. Das zahlreich erschienene Publikum war gefesselt von den Schilderungen der Zeitzeugen des 2. Weltkrieges. Einer davon - Josef Praxmarer aus Silz - war in Nassereith dabei. Auf dem Foto ganz links zu sehen, neben ihm der Buchautor Heinrich Gritsch, Organisatorin der Lesung Isolde Kranewitter, VBgm. AL Gerhard Spielmann und Bgm. Herbert Kröll. Foto© Manuela Mayer

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KULTUR

Das war das Kultige Dorf(er)leben!

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Fotos© Bianca Wagner, Isolde Kranewitter, Christian Öfner


KULTUR

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GEMEINDE

Liebe Nassereitherinnen, liebe Nassereither!

Foto© Gemeinde Nassereith

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu, und es ist Zeit, einen kleinen Rückblick zu halten. Wir konnten viele Vorhaben umsetzen, um unser schönes Dorf noch lebenswerter zu machen. Die Vorplatzgestaltung beim Musikhaus als Begegnungszone sowie die Renovierung der Salzstadelkapelle inkl. Spielplatz beim Kindergarten wurden erfolgreich abgeschlossen. Unser neues Seniorenmobil ist seit 1. Oktober im Betrieb und wird von der Bevölkerung gut angenommen. Für die Begegnungszone und unser Seniorenmobil wurde unsere Gemeinde vom Land Tirol am 22.11. 2017 mit zwei Mobilitätssternen für die Förderung umweltfreundlichen Verhaltens ausgezeichnet. Außerdem ist es uns ein Anliegen, weiterhin leistbaren Baugrund für unsere MitbürgerInnen zur Verfügung zu stellen. Dafür wurden 11 neue Bauplätze in St. Wendelin erschlossen. Die Firma GHS hat als gemeinnütziger Wohnbauträger von der Gemeinde Nassereith ein Grundstück erworben, auf dem sie 48 geförderte Wohnungen errichten wird. Über nähere Details informieren wir euch in der nächsten Ausgabe. Weiters wurde mit dem Umbau des neuen Gemeindeamtes begonnen, um in Zukunft einen bestmöglichen Service für unsere Bürger bieten zu können. Auch ein Lift zum Gemeindesaal wurde eingebaut; somit sind das Gemeindeamt und der Gemeindesaal barrierefrei erreichbar. Mit der Erweiterung unseres Gemeindebau- & Recyclinghofes wurde ebenfalls schon begonnen, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Natürlich hat der Gemeinderat auch für unsere Vereine immer ein offenes Ohr. Daher konnte der historische Bergbau- und Krippenverein die Umbauarbeiten im ehemaligen Fögerhaus in die Wege leiten. Außerdem wurde für unseren Tennisclub ein neues Vereinshaus in Containerbauweise errichtet. Somit können wir ein erfolgreiches und positives Jahr für unsere Heimatgemeinde abschließen und auch mit sehr viel Zuversicht in die Zukunft blicken.

Ich wünsche Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute und Gesundheit für das kommende Jahr 2018. Euer Bürgermeister Herbert Kröll

Nassereith ist Vorzeigegemeinde „Vorzeigegemeinden vor den Vorhang“ hieß es im November wieder bei der Auszeichnungsveranstaltung „Tiroler Mobilitätssterne“ im Innsbrucker Landhaus. Angelehnt an die Sterne-Auszeichnung in der Gastronomie wurden 45 Gemeinden vom Land für außerordentliche Leistungen in der kommunalen Verkehrspolitik gewürdigt. Mit zwei Mobilitätssternen unterstützen die Gemeinden Imst, Mieming, Mötz, Nassereith, Roppen und Umhausen die „vielseitige Verkehrspolitik ihres Bezirks“. Die Tiroler Mobilitätssterne sind eine Initiative im Rahmen des Mobilitätsprogramms „Tirol mobil“, in dem sich das Land in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Schulen und Betrieben den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsangebote zum Ziel gesetzt hat. Die Organisation des Auszeichnungsverfahrens und die Betreuung der Gemeinden liegt bei Energie Tirol. 18


KULTUR

Autofreier Tag in Nassereith Blühende Straßen statt grauer Asphalt

Von Manuela Mayer

Am 22. September 2017 nahm die Gemeinde Nassereith erstmals am europaweiten „Autofreien Tag“ mit verschiedenen Aktionen teil. Den Anfang machten die Schüler der VS Nassereith. Der Schulbus blieb an dem Tag in der Garage und die Kinder gingen zu Fuß, in Begleitung eines Erwachsenen, zur Schule und wieder nach Hause. Das heurige Thema der Aktionstage „Blühende Straßen“ wurde von den Kindern malerisch am Postplatz umgesetzt. Mit Straßenkreide verschönerten sie den grauen Asphalt. Damit wurde auch der passende Rahmen für die Vorstellung des Dorf- und Seniorentaxis (Elektroauto) am Nachmittag geschaffen. Zahlreiche BesucherInnen informierten sich über diese Initiative der Gemeinde, und das Heim Via Claudia sorgte dabei für die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen. Die Gemeinde Nassereith bedankt sich bei den vielen freiwilligen Helfern, den Kindern und LehrerInnen der VS Nassereith und den Verantwortlichen im Heim Via Claudia für die gelungene Zusammenarbeit.

Fotos© Isolde Kranewitter, Manuela Mayer, Heidi Mang

Helfen mit der Weihnachtspost Heuer gab es zum ersten Mal die "Nassereither Advent"-Briefmarke zu erstehen. Den Reinerlös der verkauften Marken bekommt Anna Leiter aus Mieming, die durch einen schweren Herzfehler mit großen Handicaps zu kämpfen hat. Gemeinsam mit ihrer Mama Carolin war sie zu Besuch im Weihnachtshaus. Der Kulturausschuss der Gemeinde Nassereith bedankt sich bei allen für den Kauf der Briefmarke. Foto© Sylvia M. Huber

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GEMEINDERAT

Nassereith ist

- Gemeinde!

Klima- und Umweltschutz geht uns alle an

Von Christian Öfner

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 07. März 2017 beschlossen, am e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden teilzunehmen. Ziel des e5-Programmes ist es, den effizienten Einsatz von Energie und die Nutzung von erneuerbaren Energieträger in der Gemeinde Nassereith aktiv zu fördern und weiter zu entwickeln. Das e5-Programm hilft mit, unsere Gemeinde zukunftsfähig zu gestalten.

Österreichweit 212 Gemeinden Immer mehr Bürgerinnen und Bürger erwarten sich von ihrer Gemeinde eine verantwortungsvolle Energie- und Klimaschutzpolitik. Das Programm unterstützt aktiv bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen und qualifiziert und befähigt die gesamte Gemeinde, gemeinsam daran zu arbeiten, die regionalen Klimaschutzziele zu erreichen. Österreichweit nehmen bereits 212 Gemeinden und Städte am e5-Programm teil, darunter 4 Landeshauptstädte. Über 16,2% der österreichischen Bevölkerung lebt bereits in einer e5-Gemeinde. Zusammen haben diese Gemeinden 533„e“ erarbeitet. Derzeit beschäftigten sich in den e5-Gemeinden rund 1735 Energieteammitglieder aktiv mit der Umsetzung von energierelevanten Maßnahmen (Stand Oktober 2017).

Nassereither e5-Team Das Team in Nassereith bilden Bgm. Herbert Kröll, VBgm. AL Gerhard Spielmann, GR Manuela Mayer, Kurt Stengg (Energiebeauftragter), Dietmar Unterlechner und Christian Öfner. Das erste Audit wird 2018 erfolgen. Derzeit erfolgt eine Ist-Analyse für unser Dorf.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit und wünschen schöne Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018! 20


STANDESAMT

Wir gratulieren von en!

Foto© Heiko Föger

Karin Larcher-Föger und Martin Föger

Auch die Freiwillige Feuerwehr Nassereith möchte dem Kommandanten-Stellvertreter Martin Föger und seiner Karin auf diesem Wege alles Liebe und Gute für die gemeinsame Zukunft wünschen!

Foto© Bianca Wagner

Kathrin und Georg Gritsch

Geburten

Das Ehepaar Margarete und Fritz Auer konnten kürzlich das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Bürgermeister Herbert Kröll und Bezirkshauptmann Raimund Waldner überbrachten dem Jubelpaar die besten Grüße stellvertretend für Land und Gemeinde.

Luis Jordan Finn Plattner Lenni Plattner Marie Strobl Alois Siegfried Schleich Chayenne Elena Pittl Yiğithan Öncü Christoph Julian Strele Jonas Rappold Mia Leonie Burrasch

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FEUERWEHR

Maßnahmen & Brandverhütung im Haushalt Der 26. Oktober war heuer kein ruhiger Feiertag, sondern er wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Nassereith genutzt, um den Nassereitherinnen und Nassereithern die Brandverhütung im Haushalt, aber auch die Maßnahmen, die man dafür setzen kann, näher zu bringen. Von Eva Pedit

Fotos© Christian Öfner

Während man beim Besuch des Infotages nicht nur die Feuerwehrhalle und die Feuerwehrautos laufend besichtigen konnte, bekam man auch Informationen über Rauchmelder und Kleinlöschgeräte. Um den Besucherinnen und Besuchern die Maßnahmen zur Brandverhütung im Haushalt näher zu bringen, organisierte die Feuerwehr Nassereith zwei Führungen, die sehr gut besucht waren. Dazu gab es zum Beginn der Führungen eine kleine Filmsequenz zu sehen, die den Zuseherinnen und Zusehern die Zusammensetzung des Feuers näherbrachte. Weiters sah man im Film, welche Maßnahmen man setzen muss, um ein Feuer richtig löschen zu können. Im Anschluss daran kam es dann zur praktischen Vorführung der Feuerlöscher. Dabei legte die Feuerwehr Nassereith Wert darauf, dass den Zuseherinnen und Zusehern bewusst wird, bei welcher Art von Feuer man welchen Feuerlöscher einsetzen soll. Da diese Dinge mit einem Praxisbezug besser in Erinnerung bleiben, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Feuerlöscher vor Ort gleich selbst testen. Ein absolutes Highlight war die Vorführung einer Fettexplosion, die bei dem Versuch, heißes Fett mit Wasser zu löschen, hervorgerufen wird. Den Abschluss dieses Informationstages bildete die Herbstübung, die gegen Abend bei der Volksschule Nassereith durchgeführt wurde. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Besucherinnen und Besuchern, die während des Tages oder am Abend bei der Übung dabei waren, recht herzlich bedanken!

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INFORMATION

Wir möchten euch, liebe Nassereitherinnen und Nassereither, erinnern, im Ernstfall die Notrufnummer 122 anzuwählen und dort das Geschehnis zu melden. Aus organisatorischen, aber auch aus Schnelligkeitsgründen ist es für uns einfacher, einen Einsatz von der Leitstelle entgegenzunehmen und abzuwickeln. Wir bitten um Verständnis!


ROTES KREUZ

Der Erste-Hilfe-Kurs in Nassereith

Von Mario Reindl

Fotos© Mario Reindl

Zum Abschluss des kürzlich angebotenen Erste-Hilfe-Kurses absolvierten die 32 Teilnehmer in der Ortsstelle Nassereith neben einem Therorieblock einen spannenden und praxisnahen Stationsbetrieb. Mit Theaterschminke wurden bei den „Opfern“ Verbrennungen und Schnittwunden realitätsnah nachgestellt. Ein Verkehrsunfall wurde ebenso mit Statisten geübt wie die Versorgung eines EpilepsieAnfalls oder lebensrettende Wiederbelebungsmaßnahmen. Nach dem erfolgreichen Training konnte Roswitha Agerer, die Ausbildungsreferentin der Ortsstelle

Nassereith, im Beisein von Ortsstellenleiter Florian Bundschuh und Bürgermeister Herbert Kröll allen Teilnehmern gratulieren und ihnen ein Dekret überreichen. Vielen Dank! Die Ortstelle Nassereith möchte sich an dieser Stelle bei allen recht herzlich bedanken, die zum Gelingen des Kurses beigetragen haben, besonders bei der Feuerwehr Nassereith, Simone Pfefferle vom Heim Via Claudia und Dr. Josef Flür, Notarzt und Allgemeinmediziner. Vielen Dank auch den Teilnehmern für die zahlreichen positiven Rückmeldungen.

Beim Tag der offenen Tür in der Sparkasse Am 27.10. war die Sparkasse in Nassereith der Schauplatz für eine kleine Gesundheitsstraße mit Roswitha Agerer und Markus Gapp. Es wurden Blutdruck und Blutzucker gemessen und alles Wissenswerte über die ehrenamtliche Mitarbeit beim Roten Kreuz vermittelt sowie kleine Geschenke verteilt. Im Anschluss fand eine Verlosung eines großen Rotkreuz-Teddys statt; diesen gewann Elisabeth Kirschner. Das Rote Kreuz Nassereith möchte noch darauf hinweisen, dass auch nächstes Jahr im Frühjahr wieder das Watterturnier stattfinden wird; genauere Informationen dazu folgen noch. 23


KINDERGARTEN Alessia spielt im Garten

Willkommen in der Kinderkrippe „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ Hermann Hesse

Von Patricia Saurwein und Sabine Falbesoner

Aus verschiedensten Gründen entschließen sich Eltern dazu, ihr Kind eine Kinderkrippe besuchen zu lassen. Im Unterschied zum Start im Kindergarten dauert die Eingewöhnung eines sehr jungen Kindes mehrere Wochen und kann nur mit einem Elternteil durchgeführt werden. Der Übergang von der Familie in unsere Kinderkrippe bedeutet für jedes Kind eine Veränderung. Dennoch gibt es viele spannende Dinge zu entdecken und zu erforschen. Die ersten Tage und Wochen verbringen die Mutter oder auch der Vater und das Kind immer gemeinsam bei uns, damit sich das Kind an den Kinderkrippenalltag, die Pädagoginnen und die anderen Kinder in aller Ruhe gewöhnen kann.

Individuelle Eingewöhnungszeit

Diese Zeit des Kennenlernens wird als „Eingewöhnungszeit“ bezeichnet und wir sind bemüht, von Anfang an individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Damit die Eingewöhnungszeit angenehm für das Kind verläuft, sind eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und ein vorhergehendes Gespräch über

die Interessen und Rituale des Kindes sehr wichtig. Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld sind die Schlüsselwörter für diesen neuen Lebensabschnitt. Die Zeit der Eingewöhnung ist individuell und sollte für mindestens 3 Wochen angesetzt werden. Wenn wir beobachten können, dass das Kind sich bei uns wohlfühlt, trösten lässt, auf uns Pädagoginnen zugeht und mit anderen Kindern spielt, besprechen wir gemeinsam mit den Eltern den „Loslass- Prozess“. Zuerst werden wir nur eine sehr kurze Zeit vereinbaren, in der das Elternteil den Raum verlässt, und steigern in der Folge diese „Abwesenheitszeit“ langsam. Hierbei haben nicht nur die Kinder Schwierigkeiten bei der Trennung, sondern oft auch die Eltern. Denn auch für sie ist es eine ungewohnte Situation, ihren kleinen Schützling einer fremden Person anzuvertrauen. Momentan sind in unsere Kinderkrippe 16 Kinder gemeldet. Auf diesem Wege möchten wir uns ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und freuen uns auf weitere Anmeldungen. Vor allem bei der Nachmittagsbetreuung wären noch Plätze frei. Ein Termin zum „Reinschnuppern“ ist nach Vereinbarung jederzeit möglich.

UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN KINDERGARTEN

Adrian mit seiner Mama beim ersten Besuch in der Kinderkrippe

Emilia und Emma spielen gemeinsam

Alexander mit seiner Mama bei der Eingewöhnung

Im Zuge der Nassereither Kulturtage bot Walter Sailer seinen selbst gebrannten Schnaps zum Verkosten an. Den eingenommen „Anerkennungsbeitrag“ hat er verdoppelt und dem Kindergarten zur Verfügung gestellt. Wir sagen:

Fotos© Sabine Falbesoner

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DANKESCHÖN!


VOLKSSCHULE

(Schul-)Sport vor Ort!

Vielfältige Freizeitbeschäftigungen für unsere Kinder Von Thomas Köhle

Über 30 (!) Vereine sind in Nassereith aktiv. Viele davon werden im Laufe eines Schuljahres in unserer Volksschule vorstellig, um „etwas mit den Kindern zu machen“. Solche Angebote von engagierten Vereinsmitgliedern sind natürlich immer willkommen und werden gerne genutzt! Kinder sollen ja verschiedene Sportarten und Freizeitbeschäftigungen kennenlernen – die Möglichkeit dazu bietet sich in Nassereith zur Genüge. So konnten seit Schulbeginn im Herbst die LehrerInnen und SchülerInnen zu verschiedenen Sportstätten „ausschwärmen“. Dabei gab ́s für die Kinder jede Menge neue, unvergessliche Erfahrungen.

Tennisclub, Eisschützenverein, Schützengilde Alle sind mit Feuereifer dabei, ob ́s nun Eltern, Großeltern oder Vereinsmitglieder sind, die sich Zeit nehmen, um die SchülerInnen für „ihre Sportart“ zu begeistern. Dabei können unsere Kinder so unterschiedliche Sportgeräte wie Tennisschläger, Eisstock oder Gewehr unter professioneller Anleitung ausprobieren. Ein großer Gewinn ist ́s für die Schule allemal. So helfen die Vereine, das Angebot der Volksschule zu ergänzen und zu optimieren.

Oben: Agnes Gassler, Reinhard Walter und Jochen Königs gestalteten ein abwechslungsreiches Tennisprogramm für die Kinder der Volksschule.

Oben: Die erste Erfahrung mit einem Eisstock auf der Asphaltbahn – den Kindern gefällt ́s! Unten: Nach dem „Blattlschießen“ sorgt Alois Donnemüller für reichlich Verpflegung im Vereinshaus der Eisstockschützen.

Kooperation führt zu "Win-Win-Situation" Eine Kooperation zwischen der Schule und den örtlichen Vereinen führt zu einer "Win-Win-Situation". Die Vereine haben Gelegenheit, Kinder für ihre (Sport-)Aktivitäten zu gewinnen, und die Schule kann ihr Angebot durch zusätzliche Attraktivität und Fachkompetenz erweitern. Ambitioniertes Ziel ist es Bewegung, Ausdauer und Gemeinschaftserlebnisse - auch über die Turnstunden hinaus und abseits von Playstation, Nintendo & Co. - in den Lebensstil zu integrieren.

Ohne Konzentration geht beim Schießsport gar nichts. Burkhard Markt weist die SchülerInnen mit viel Geduld ein. Fotos© VSN

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SENIOREN

Ausflug in den Bregenzerwald

Von Reinhard Walter

Bei fast winterlichem Wetter ging unser Herbstausflug am 12. September 2017 wieder mit voll besetztem Bus über St. Anton in den Bregenzerwald - Immenstadt - Oberjoch - Tannheimertal und zurück nach Nassereith. Die erste Pause war in Lech am Arlberg, wo wir uns die erste Stärkung schmecken ließen. Nach einer Stunde Rast ging die Reise weiter über den Schröckenpass nach Lingenau, wo wir den Käsekeller besuchten. So mancher hat sich ein Stück Käse aus dem Bregenzerwald mitgenom-

men. Nach der Mittagspause im Gasthof Alpenblick Lingenau fuhren wir weiter über die Deutsche Alpenstraße in Richtung Immenstadt, Sonthofen, Oberjoch ins Tannheimertal, wo sich so mancher noch mit einer Jause stärkte. Bei guter Unterhaltung im Bus ging unser Herbstausflug über

Reutte und den Fernpass nach Nassereith zurück, wo wir wieder wohlbehalten angekommen sind. Danke noch an das Busunternehmen Auderer mit Busfahrer Markus sowie dem Team Gerda, Marlies und Kurt, die uns im Bus immer mit Getränken und Süßigkeiten versorgten.

Foto© Reinhard Walter

Ausflug zum Achensee Mit Tyrol-Tour unternahmen wir, die PVÖ, am 26.11.2017 einen wunderschönen und besinnlichen Ausflug an den Achensee. Bei schönem Wetter und bester Versorgung auf der MS Stadt Innsbruck kam gleich gute Stimmung auf.

Von Walter Sailer Fotos© Walter Sailer

Mit der Zillertal-Harmonie und ihren besonderen Melodien an Deck kamen alle TeilnehmerInnen in eine wahrlich weihnachtliche Stimmung.

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Guter Rat ist nicht teuer

AKTIONEN Von Isolde Kranewitter

Was war da los, an diesem ersten Samstag im November? Da schleppten Leute Ski in Richtung Gemeindesaal, da trug man Fahrräder über die Stiege hinunter. Männer und Frauen transportierten Kaffeemaschinen und Wasserkocher, man sah Messer aus Taschen hervorblitzen. Computer und Drucker wurden aus den Autos geladen, mancher hatte eine aufgerissen Hose unter den Arm geklemmt. Kuchen verfrachtete man im brandneuen Lift vom Erdgeschoss in das Untergeschoss – und das alles für den Pilotversuch des ersten „Nassreider Repair (Reparatur) -Cafés“!

Ein herzliches Dankeschön an Werner Ruepp, Guido Thaler, Roselinde Markt, Hubert Platter, Herwig Bosshard, Mark Gmeiner, Andreas Pfennig, Hannes Gritsch, Christian und Lucas Öfner, Lukas Mayer, Manfred Lechner und Dario Greggio. Fachleute aus unterschiedlichen - vor allem technischen - Bereichen standen bereit, um den BesucherInnen mit Rat und Tat zu helfen. Und es kamen zahlreiche Leute aus Nassereith und den umliegenden Gemeinden mit kleineren und größeren Problemen. Die Organisation des Reparatur-Treffs übernahm der Kulturausschuss der Gemeinde, tatkräftig unterstützt von vielen HelferInnen. Auch Bürgermeister Herbert Kröll schaute vor-

bei, er hatte zwar nichts zum Reparieren, aber seine Freude an dem Betrieb. Ein herzlicher Dank geht an die Nassereither Bevölkerung, die das Repair-Café so gut angenommen hat, und an die vielen kompetenten Fachleute. Vertreten waren die Bereiche Elektro, Nähen, Messer schleifen, Fahrrad, Computer/ Handy und als Nassreider Spezifikum `Ski wachseln´. Bei einer Fortsetzung der Unternehmung nächstes Jahr wären die

Sparten je nach Bedarf erweiterbar – einige Reparierer haben bei der Marend nach der mittäglichen Sperrstunde im Gemeindesaal ihre Mithilfe wieder angeboten. Ein großes „Danke!“ auch an die Frauen des Aktivclubs für Kaffee und Kuchen sowie an die Familie Tschiderer (Gurgltalbrot) und Sabine Larcher (ADEG) für ihre Unterstützung!

Zahlreiche Teilnehmer beim Mannschaftsschießen

Fotos© Hermann Novotny

Anfang Oktober zeigten viele NassereitherInnen ihre Treffsicherheit beim Mannschaftsschießen. Insgesamt 90 Teilnehmer konnte die Schützengilde Nassereith begrüßen. Obwohl es für einige das erste Mal war, bewiesen sie ihr Talent für das Luftgewehrschießen. Die siegreiche Mannschaft stellte die Gruppe „Wagenbauer“ mit den Schützen Günther Tschiderer, Bernhard Tiefenbrunner und Andreas Hammerle (im Bild links). Den Tiefschussbewerb mit den zwei besten 10ern gewann Anton Tamerle vor Heidi Mang. Jugendmannschaftssieger wurden Nina Hammerle, Tobias Tschiderer und Theresa Tschiderer (im Bild rechts). Besonders freut die Schützengilde, dass nun einige Teilnehmer auch beim wöchentlichen Training am Freitag ab 19.00 Uhr im Schießstand ihr Können verbessern. Hier bereiten sich nun alle auf die kommenden Rundenwettkämpfe vor.

Von Hermann Novotny

ÖFFNUNGSZEITEN: 11.00 bis 23.00 Uhr MONTAG RUHETAG Durchgehend warme Küche Tel. 0660 667 06 86 27


RÜCKBLICK

Die Ing. Kastner Straße Aller guten Dinge sind drei!

Als letzte der drei großen Straßen, die am Kranewitter Platz beginnen bzw. enden, möchte ich in dieser Ausgabe der „Nassreider Zeitschrift“ die Ing. Kastner Straße den interessierten Leserinnen und Lesern etwas näher bringen.

Foto© Hans Kirschner

Von Hans Kirschner

Als Ing. Kastner Straße bezeichnet man den Abschnitt der Dorfhauptstraße zwischen dem Kranewitter Platz und dem ehemaligen Fabrikgelände. Auch diese Namensgebung geht auf einen Gemeinderatsbeschluß vom 29.03.1951 zurück. Kommerzialrat Ing. Kastner wurde am 03.09.1884 in Unter St. Veit / NÖ geboren.

Der Aufstieg Im Jahr 1909 erwarb die Familie Kastner die ehemalige Douglass`sche Textilfabrik und die Villa Falkenhorst in Thüringen / Vbg. Ende des Jahres 1927 ging nach dem Konkurs der Firma Knapp & Co. die Spinnerei und Weberei Nassereith auf dem Verkaufswege an den Textilfabrikanten Ing. Kastner. Er vergrößerte den Betrieb durch Zu- und Umbauten und beschäftigte bis zum „Umbruch“ 1938 bereits 260 Arbeitnehmer. Obwohl Rudolf Kastner bereits

im Jahr 1900 aus der Israelitischen Kultusgemeinde ausgetreten war, galt er nach den Nürnberger Rassengesetzen als Halbjude. Es folgten politische Eingriffe in die Firmenstruktur mit der Folge, dass Kastner die Firmenleitung an seinen Schwiegersohn übergab und aus dem Unternehmen ausschied. Er und seine Frau sind während des Krieges in Wien untergetaucht. Nach kommissarischer NS - Verwaltung wurde 1940 der Textilbetrieb stillgelegt und der Rüstungsindustrie bereitgestellt. Als Verlagerungsbetriebe kamen die „Deutschen Edelstahlwerke Dortmund“ und die „Münchner Deckel Werke“ in die Fabrik nach Nassereith. Nach dem Krieg wurde die Fabrik „zurückgestellt“ und ging wieder in den Besitz Kastners über. Schon in der ersten Hälfte des Jahres 1946 wurde der Textilbetrieb wieder aufgenommen. In den folgenden Jahren stand Investition und Expansion im Vor-

dergrund. Die Zahl der Dienstnehmer stieg auf ca. 460 Personen. Schon am 05. November 1933 beschloss der Gemeinderat von Nassereith, Herrn Ing. Rudolf Kastner das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Am Sonntag, den 21. Jänner 1934, fand im Saal des Hotels Post die feierliche Übergabe des von einem Telfer Künstler gestalteten Ehrenbürgerdiploms statt. Die Festredner betonten vor allem das soziale Engagement des Geehrten. Dieses Engagement lebte er auch in der Österreichischen Friedensgesellschaft, in deren Vorstand er war. Kastner war auch Ehrenbürger der Gemeinde Thüringen. Nach dem Aufschwung in den 50er Jahren musste die Firma im Jahr 1966 wegen Zahlungsunfähigkeit den Betrieb einstellen. Kommerzialrat Ing. Rudolf Kastner verschied am 05. 02. 1966 und wurde in Wien beigesetzt.

Junges motiviertes Paar sucht in Nassereith einen kleinen Stall für die Haltung von Schafen oder Ziegen (für Herbst bis Frühsommer), samt vorhandener Auslauffläche, zu pachten.

Interessenten bitte bei Manuel Falbesoner unter der Tel. 0650 6465065 melden.

IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber: Gemeinde Nassereith, Sachsengasse 81a, 6465 Nassereith Tel. 05265 5212, gemeinde@nassereith.tirol.gv.at Redaktion: Christian Öfner, Claudia Siemon, Isolde Kranewitter, Stefan Schönherr, Christoph Schultes, Thomas Köhle, Sabine Falbesoner, Manuela Mayer Für den Inhalt verantwortlich: Christian Öfner Layout: Sylvia M. Huber | www.photographisch.at Druck: Werbeagentur Neururer, Wörgl Titelseite: großes Foto© Alex Tsimogiannis, kleines Bild oben© Redaktion, kleines Bild unten© Energie Tirol/Blitzkneisser


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