ZAP Impuls 3/2025

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DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM ZENTRUM AKTIVER PRÄVENTION

MENSCH & NATUR Impuls

IM INTERVIEW PROF. DR. MED. GÜNTER GERMANN

Wellnesswelt auf über 3000 qm

Jetzt scannen & entdecken mit Saunen, Dampfbädern, Relaxzonen, Gartenanlagen, 33° beheiztem Infinity-Pool etc

Zutritt für Hotel- und Tagesgäste

was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Natur denken? Welche Bilder entstehen vor Ihrem inneren Auge? Welche Empfindungen wachsen in Ihnen empor?

Ich denke an Wanderungen durch die grünen Höhen des Bayerischen Waldes, an weiche Waldpfade unter den Füßen und an stille Ausblicke von mittelhohen Gipfeln. Unvergesslich bleiben mir die Kindheitstage, an denen wir Pilze („Schwammerl“) suchten oder Heidelbeeren („Hioba“) pflückten – gemeinsam unterwegs als naturverliebte Familie.

Mir sind die Trainingsläufe entlang des Schwarzen Regens zwischen dem Blaibacher See und dem Höllsteinsee in lebendiger Erinnerung. Am Ausgangspunkt meiner Joggingroute fließen seit Jahr und Tag der Schwarze und der Weiße Regen zusammen. Zwei Staudämme und die dazugehörigen Seen versinnbildlichen die Veränderung an der vermeintlich reinen Natur – Waldpflege, Feldarbeit, da und dort ein Gehöft, ebenso.

Stets bestimmt die Jahreszeit das Bild: Die Farben der Wälder und Felder, die hörbare Stille, die Vielfalt der Gerüche und die Klarheit der Luft. Wenn beim Joggen Schrittlänge und Atmung ihren meditativen Rhythmus gefunden hatten, erwuchs in mir das selten gewordene Gefühl des Einsseins mit der Natur. So beseelt lief ich dann gegen die Zeit, gleichwohl sie stehen geblieben zu sein schien, weil im Bayerischen Wald – bedeutender als anderswo – die Natur den Takt angibt und Beständigkeit versinnbildlicht. So zumindest mein persönliches Empfinden und meine Erinnerungen, wenn ich an Natur denke!

Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, erleben wir das letzte Aufbäumen eines wieder einmal heißen Sommers. Die Monate, die uns bevorstehen, bilden die Schlusslichter in der Rangliste unserer Lieblingsmonate. Die Tage werden wieder kürzer und unser Leben kehrt zurück in die Innenräume, womit die Infektionswahrscheinlichkeit zunimmt. Wie können wir unseren natürlichen Abwehrkräften auf die Sprünge helfen? Sprünge ist dabei ein Stichwort, denn die Stärkung des Immunsystems gelingt nachweislich gerade durch Sport – und durch Sauna. Wohl dem, der ein gutes Fitnessstudio mit Wellnessoase in der Nähe hat!

Dabei hält die Natur beinahe alles für uns bereit, um unsere Gesundheit gegen Infektionen zu schützen – und unserer Stimmung Gutes zu tun. Wir müssen nur raus ins Freie, uns der Natur aussetzen, uns ihr hingeben, mit ihr eins werden und spüren, wie sehr wir Kulturmenschen selbst Natur sind. Sind wir, trotz all des zivilisatorischen Fortschritts, nicht zuallererst Naturmenschen?

Daher mein Standpunkt: Man mag den Spaziergang bei Sonnenschein, kurzärmlig und in Shorts, bevorzugen. Der Strandlauf barfuß im seichten Ufer des Meeres oder eines Sees gehört zu den liebsten Urlaubserinnerungen. Doch gerade im Herbst wirkt die Bewegung an der frischen Luft wie ein Jungbrunnen. Bedienen wir uns der Natur in ihrer ganzen Fülle: Sonne, Regen und bald schon Schnee, Nebel und Wind – Wetter in all seiner Wechselhaftigkeit. Gerade an einem regnerischen Herbsttag, wenn sich nicht mal der Hund vor die Tür jagen lässt, sollten wir den inneren Schweinehund nach draußen drängen und unsere Empfindungen schärfen für das, was die Natur an Sinnlichem und Gesundheitsförderlichem für uns bereithält.

In diesem Sinne: kommen Sie gut durch den Herbst!

Ihr Dr. Matthias Zimmermann Liebe Freunde

Gesundheit & Fitness

Leistung & Erfolg

an Sebastian Lochbühler

von Yves Münch

Herausgeber Zentrum Aktiver Prävention GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Dr. Matthias Zimmermann (zimmermann@gsm-mbh.net)

Anzeigen & Beratung

Fabian Almritter (almritter@gsm-mbh.net)

Fragen an ... interesse@zap-nussloch.de

Produktion

GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch

Layout, Satz, Grafik Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net)

Fotos

Denis Herrmann, Adobe Stock, KI

Auflage 6.000

Druck

Print Media Group GmbH Niederlassung Leimen Gutenbergstraße 4 • 69181 Leimen

Sie erkennen den Mehrwert eines eigenen Magazins für Ihr Unternehmen? Sprechen Sie uns an! Gerne unterstützen wir Sie, von der Konzeption über die Umsetzung und den Druck bis zur Verteilung. » info@gsm-mbh.net

Bildung & Wissen KURZ NOTIERT ...

Gesundheitsbildung – Sport- & Gesundheitstage im ZAP

Vor Kurzem hatten wir wieder sportlichen Besuch: Eine Schulklasse verbrachte bei uns im ZAP einen erlebnisreichen Sport- & Gesundheitstag. Die Schüler konnten sich in Tennis, Badminton, Squash, Gesundheitssport und Krafttraining ausprobieren und dabei jede Menge neue Bewegungsformen kennenlernen. Neben dem sportlichen Spaß stand auch die Gesundheitsbildung im Mittelpunkt: Wie wichtig Bewegung, Teamgeist und Achtsamkeit für Körper und Geist sind, wurde hier praxisnah vermittelt.

Solche Sport- & Gesundheitstage sind ein fester Bestandteil unseres Bildungsangebots. Schulen haben die Möglichkeit, mit ihren Klassen einen individuellen Tag bei uns zu gestalten. Ob abwechslungsreiche Sportarten, Training an modernen Geräten, gezielte Bewegungs- und Entspannungsangebote oder Workshops zu gesunder Ernährung und mentaler Stärke – wir stellen für jede Gruppe ein passendes Programm zusammen.

Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für einen gesunden und aktiven Lebensstil zu begeistern – mit Spaß, Abwechslung und ganz viel Bewegung.

Interessiert? Schulen können sich jederzeit bei uns melden, um einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Wir freuen uns darauf, viele junge Menschen bei ihren ersten Schritten in Richtung mehr Bewegung und Gesundheitsbewusstsein zu begleiten!

ZAP als Praktiumsstelle und Prüfungsort für PhysiotherapieStudierende

Wir freuen uns, als Praxispartner der SRH Hochschule Heidelberg im Fachbereich Physiotherapie regelmäßig Studierende im Rahmen ihrer Praktika im ZAP begrüßen zu dürfen. Die angehenden Therapeutinnen und Therapeuten erhalten dabei nicht nur wertvolle Einblicke in den Berufsalltag und die praktische Umsetzung ihres Wissens, sondern legen teilweise auch ihre Prüfungen direkt bei uns ab.

Unsere erfahrenen ZAP Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten begleiten die Studierenden intensiv und bewerten gemeinsam mit den Lehrenden der Hochschule die praktischen Leistungen. Besonders stolz sind wir, Karla Philipp bei ihrer staatlichen Prüfung am Patienten unterstützen zu dürfen. Für ihre weiteren Prüfungen wünschen wir ihr viel Erfolg und gutes Gelingen!

Wir freuen uns über die starke Partnerschaft mit dem ZAP

DSC Unternehmensberatung und Software GmbH – seit über 30 Jahren SAP® IT-Dienstleister für die Energiewirtschaft aus der Metropolregion Rhein-Neckar.

DSC ist seit mehr als 30 Jahren einer der führenden SAP IT-Dienstleister für die Energiewirtschaft in der D-A-CH-Region und eng mit der SAP SE verbunden. Neben einer Niederlassung in Österreich und einer eigenen DSC GmbH in der Schweiz befindet sich der Firmenhauptsitz in Schriesheim bei Heidelberg, also mitten in der Metropolregion.

Mit derzeit 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir uns auf die IT-Beratung, Systemintegration und Softwareentwicklung in der Energiewirtschaft spezialisiert. Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf die SAP for Utilities-Komponenten des SAP S/4HANA- und SAP Cloud-Portfolios sowie auf weitere aktuelle und innovative technologische Themenbereiche rund um Künstliche Intelligenz (KI)

TITEL

Mensch und Natur

Über unseren Umgang mit der Natur, die Folgen daraus und was zu tun ist! von Matthias Zimmermann „Kunst ist Mensch plus Natur“, meinte der Naturrealist Vincent van Gogh und begründete die moderne Malerei mit einem Werk, das zu seiner Lebzeit verkannt wurde und heute unbezahlbar ist. Der russisch-französische „Maler-Poet“ Marc Chagall und der deutsche Expressionist Franz Marc malten blaue Pferde, eine Kuh sogar in Gelb, Pferde, Rehe und Füchse bisweilen in kräftigem Rot.

Als im Kunstunterricht die Aufgabe gestellt wurde, die Konturenzeichnung einer Kuh farbig auszumalen, war bei vielen Kindern das Ergebnis eine lilafarbene Kuh. Diese Form des kindlich-künstlerischen Ausdrucks war keinesfalls einem expressionistischen Kunsttalent geschuldet, sondern wohl eher einer kommerziell geprägten Assoziation. Meinte man. Tatsächlich war es eine Mär, dass nicht wenige Kinder eine Kuh nur von der Verpackung der Milka-Schokolade kennen würden. Doch immerhin gab das Gerede um die lila Kuh Anstoß für den ersten „Jugendreport Natur“. Darin werden seit fünfundzwanzig Jahren in regelmäßigen Abständen die

Studienergebnisse veröffentlicht, die sich mit der Frage beschäftigen, wie naturnah Kinder heutzutage aufwachsen und wodurch Menschen ein Verständnis von Natur entwickeln.

Natur, du Wunderbare – all das, was nicht von Menschenhand geschaffen: Wie ist es um Dich bestellt? Was eigentlich wissen wir Menschen über Dich? Wie ist die Erde entstanden und all das, was wir Natur nennen? Wird der Mensch, wenn wir weiterhin mit unserer Umwelt so umgehen wie in dem zurückliegenden halben Jahrhundert, auch in Zukunft seinen Platz darin haben? „Naturentfremdung“ ist das Stichwort, Natursoziologie die dazugehörige wissenschaftliche Disziplin. Diese beschäftigt sich mit der Frage, in welchem Verhältnis Mensch und Natur zueinander stehen: Wie blicken Menschen auf die Natur und welches Verständnis liegt der Natur und ihrem Wert zugrunde? Lässt sich der Wert der Natur überhaupt bestimmen und was hat das mit unserer eigenen Natur zu tun, denn: Mensch und Natur? Der Mensch selbst ist Natur …!

Die Macht der Natur

Ich kann dieses Essay nicht schreiben und meine Empfindungen leugnen, die mich begleiten, seit der tragische Unfalltod der Ausnahmeathletin Laura Dahlmeier offiziell bestätigt wurde. Die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Biathlon hat im Jahre 2019 im Alter von nur 25 Jahren ihre aktive Karriere beendet, an der TU München das Studium der Sportwissenschaften aufgenommen und sich neuen Herausforderungen zugewandt. Sie wurde zu einer qualifizierten Bergführerin, leidenschaftlichen Bergsteigerin und ausdauernden Bergläuferin. Im vergangenen Jahr erstürmte sie als schnellste Frau den Himalaya-Gipfel des Ama Dablam in Nepal und stellte damit einen Weltrekord auf. Am 28. Juli 2025 verstarb Laura Dahlmeier in einer Felswand an ihrem Lieblingsberg, dem Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Sie wurde beim Abseilen von einem Steinschlag getroffen. Vermutlich war sie sofort tot.

Die erst 31 Jahre junge Frau verfügte aus einem hohen Verantwortungsgefühl und im Bewusstsein des Risikos, das ihre Bergsteigerleidenschaft mit sich brachte, dass im Falle dieses Falles niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Es war ihr ausdrücklicher, zu Lebzeiten niedergeschriebener Wille und ihre souveräne Entscheidung, dass ihr Leichnam am Berg zurückgelassen wird: „Ich möchte mich in den Bergen begraben lassen, das ist mein Traum“.

In einer Erklärung vor der Presse bezeichnete der bekannte deutsche Alpinist Thomas Huber seine verunglückte Kollegin und Weggefährtin liebevoll als „Mountain-Girl“. Sie war ein Bergmädchen. Dort in der Gebirgsnatur sei sie ganz bei sich gewesen, was man an dem unvergleichbaren Strahlen in ihrem Gesicht ersehen konnte. So wird sie in Erinnerung bleiben. Ihrer Seilpartnerin Marina Krauss hingegen bleibt eine wohl lebenslange Belastung. „Wir sind dabei nicht gestorben, aber wir sind am Leben geblieben, als ob wir gestorben wären“, äußerte sich Bergsteigerlegende Reinhold Messner aus eigener schrecklicher Erfahrung: „Die Natur verfügt über eine Kraft, die wir uns nicht vorstellen können“. In der Erinnerung ihrer Eltern, die der Bergwelt nicht nur rund um ihren Heimatort Garmisch-Partenkirchen ebenfalls eng verbunden sind, wird sie weiterleben – unerbittlich verbunden mit dem schlimmsten seelischen Schmerz, den die uns innewohnende Natur für uns Menschen vorgesehen hat: der Trauer um das eigene Kind.

Was bleibt, ist das Vermächtnis einer jungen Frau mit einem natürlichen, unaufgesetzten, authentischen Lächeln, frei jeglicher Allüren, mit unerschütterlicher Bodenständigkeit und einer tiefen Liebe zu den Bergen; mit einer einzigartigen Naturnähe – und einem letzten Willen, den Reinhold Messner eine „stille Hommage an die Demut des Alpinismus“ nennt.

Eine Frau, die sich auf eine ebenso besondere Weise den Herausforderungen, Unabwägbarkeiten und Urgewalten der Natur stellt, ist Laura Dekker. Die ebenfalls Anfang Dreißigjährige hat gut die Hälfte ihres Lebens auf dem Meer verbracht. Im Alter von nur vierzehn Jahren will sie allein mit ihrem

Segelboot die Welt umrunden. Nach einem monatelangen Rechtsstreit entscheidet ein Gericht zu ihren Gunsten und für ihr natürliches Freiheitsrecht. Die Fünfzehnjährige segelt los. Das Wasser wird zu ihrem Element und – wie sie selbst von sich sagt – ein Teil von ihr. Sie lernt, auf die Wellen, den Wind und die Strömungen zu hören. Heute vermittelt sie ihre Erfahrungen weiter an Jugendliche – vor allem das, was sie in einem kleinen Boot auf hoher See gelernt und verinnerlicht hat: Den Respekt vor der natürlichen Macht des Meeres.

Ursprung und Entstehung der Natur

Ohne Wasser kein Leben. Natur ist Leben. Per Definition gehören zum Leben die Bewegung und Instabilität, der Stoffwechsel und das Wachstum, die Fortpflanzung, Reizbarkeit und auch der Tod – kurzum: alles Natürliche, Leben und Tod als Kreislauf des Seins.

Wie das Wasser in die Welt kam, darüber streiten Evolutionstheoretiker. Vor viereinhalb Milliarden Jahren war unser Planet eine runde, rotglühende Masse aus Magma. Blau wurde sie erst, als sich die Erde abkühlte und aus den Gesteinen Wasserdampf und andere Gase entstiegen, bis es irgendwann zu regnen anfing und über Millionen Jahre hinweg nicht mehr aufhörte. Eine andere Theorie sieht den Grund für die Entstehung von Wasser auf der Erde darin, dass die rotglühende Kugel im All von Eiskometen getroffen wurde.

Wie dem auch sei: Es entstand ein Ur-Ozean, in dessen Tiefen sich die ersten Bakterien bildeten, die nach und nach an die Oberfläche drangen. Diese sogenannten Cyanobakterien schufen die Fähigkeit zur Photosynthese und brachten der Erde den Sauerstoff. Dies ist die unabdingbare Voraussetzung für die Entstehung höherer Lebensformen wie Algen, Pilze und Schwämme, Quallen, Würmer und anderer Kleinstlebewesen. Erst nach dreieinhalb Milliarden Jahren, in denen die Entwicklung von Leben ausschließlich im Meer stattfand, gelangten die ersten Lebewesen an Land. Sie transformierten Kiemen zu Lungen, Flossen zu Beinen und bildeten komplexere organische Strukturen heraus. Moritz Aisslinger beschreibt die evolutionäre Entwicklung von Leben in folgendem Vergleich (DIE ZEIT vom 24.07.2025, S. 12.): Würde man die gesamte Erdgeschichte auf ein einziges Jahr verdichten, dann besiedelten bis Juni nur einzellige Meeresmikroben die Welt. Das erste Tier mit einem Kopf würde sich erstmals im Oktober auf der Erde umschauen, der Mensch am 31. Dezember“, und der moderne Mensch – Homo sapiens sapiens – erst kurz vor Mitternacht.

Gemessen daran haben wir es in extrem kurzer Zeit sehr weit gebracht. Heute leben wir länger, sicherer, gesünder und angenehmer als je zuvor. Die Zukunft kommt nicht mehr als Schicksal über den Menschen, sondern der Mensch über die Zukunft (Ernst Bloch). Der Physiker Michio Kaku meint, wir sind nicht mehr Teil, sondern Choreografen der Natur. Nicht wir passen uns den natürlichen Umgebungsbedingungen an, sondern wir passen unser natürliches Umfeld unseren kulturellen Bedürfnissen an. Der niederländische Chemie-Nobelpreisträger Paul J. Crutzen prägte den Begriff für ein neues,

ein von den Menschen geprägtes Erdzeitalter: das „Anthropozän“. Aus dem Naturmenschen erwuchs der Kulturmensch. Dieser Kulturmensch war fruchtbar und mehrte sich auf heute über 8 Milliarden Exemplare. Er hat die Erde gefüllt und sich untertan gemacht. Der Mensch herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen. Dem Ansinnen der Bibel (Genesis 1,28) wurde entsprochen. Oder etwa nicht?

Der Umgang mit der Natur

Die Bibel ist ein Buch mit Interpretationsspielräumen. Wenn es aber eine höhere Macht gibt, der man obendrein die Schöpfung zuspricht, kann der Auftrag nur so interpretiert werden, die Schöpfung zu bewahren. Die Natur zu unterwerfen und auszubeuten, war mutmaßlich nicht im Sinne des Erfinders. Ganz im eigenen Sinne – und im Bewusstsein der eigenen Arterhaltung – möge der Mensch die Erde nicht als Eigentum betrachten. Ob wir uns selbst als Teil eines größeren Ökosystems sehen, oder die Erde als Humansystem mit eingebetteten Ökosystemen, wie der Geograf Erle Ellis sagt, ändert nichts daran, dass uns Menschen aufgetragen ist, für unsere natürliche Umgebung Verantwortung zu übernehmen.

Ob wir dieser Verantwortung gerecht werden, darf bezweifelt werden! Der Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten ist ausbeuterisch. Längst verbrauchen wir weit mehr, als unsere Erde zu regenerieren vermag. Um das zu beziffern, schätzt man standardisierte Bedarfseinheiten für Essen, Brenn- und Baustoffe, für Straßen und Gebäude, Bekleidung und andere Bedarfsgüter. Dieser Bedarf wird dem planetaren Vermögen gegenübergestellt. Inwieweit schafft es unsere Erde, zur Bedarfsdeckung ausreichend Ressourcen aufzubauen (z. B. nachwachsendes Holz oder Baumwolle, Lebewesen wie Fische oder Bienen etc.) oder Abraum und Emissionen aufzunehmen. Ende der Sechzigerjahre, als die Bevölkerungszahl die Drei-Milliardengrenze übersprungen hatte, war dieses Verhältnis noch einigermaßen ausgeglichen. Die Früchte der Natur konnten den Humanbedarf decken. Nur ein halbes Jahrhundert später ist die planetare Regenerationskapazität bereits am 24. Juli 2025 erschöpft gewesen. Der Global Footprint Network nennt diesen Tag Earth Overshoot Day. Dieser „Erdüberlastungstag“ rückt im Kalender immer weiter nach vorne. Die Übernutzung von Wasser, Böden, Wäldern einerseits und die Überfrachtung unserer Atmosphäre, Meere und Landstriche mit Gasen oder Müll andererseits, übersteigt längst das Maß dessen, was unsere Erde verkraften kann. Kurzum: Die Menschheit hat ihre planetaren Grenzen überschritten. Sie lebt nicht nur von den Früchten der Natur, wie seit Anbeginn ihres Seins, sondern von der natürlichen Substanz.

Stefan Kern zitiert im RNZ Magazin zum Wochenende vom 09.08.2025 den früheren Bundesumweltminister und UNEP (UNEP – UN Environment Programme)-Direktor Klaus Töpfer: „Wie viel ist genug?“. Der UN-Report „Global Ressources Outlook 2024“ zeigt die Eskalation des globalen Ressourcenverbrauchs in einer Verdreifachung von 30 Milliarden Tonnen im Jahr 1970 auf 106 Milliarden Tonnen im Jahr 2024. Das

macht umgerechnet 40 Kilogramm pro Kopf pro Tag – im Durchschnitt. Tatsächlich ist dieser Verbrauch zwischen den Ländern des globalen Südens und den entwickelten Industrieländern, oder – anders dargestellt – zwischen den Wohlhabenden und den Armen, extrem ungleich verteilt.

Dramatisch ist die Beschleunigung der Extraktionsrate. „Wir entnehmen der Erde immer mehr und schneller ihre Rohstoffe. Wenn hier keine Trendwende gelingt, wird der Ressourcenverbrauch 2060 mit 190 Milliarden Tonnen fast doppelt so hoch sein wie jetzt“. Hinzu kommt, dass die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen für mehr als 60 Prozent aller CO2- Emissionen und für 90 Prozent aller Verluste an biologischer Vielfalt verantwortlich ist. Wir verbrauchen immer mehr Ressourcen, beanspruchen pro Kopf immer mehr Wohnraum (48 qm im Jahr 2024 zu 35 qm in 1990), fliegen immer mehr und schicken immer mehr Pakete rund um den Globus (von 1,7 Milliarden im Jahr 2000 auf 4,2 Milliarden Sendungen im Jahr 2023, also plus 150 Prozent). Bei all der Begeisterung für Künstliche Intelligenz wird völlig verkannt, wie enorm deren Ressourcen- und Energiebedarf ist und in Zukunft noch steigen wird. Kurzum: Mehr? Das muss wohl sein! Uns Menschen scheint genug nie genug!

Als Folge daraus wird den nachfolgenden Generationen die Grundlage für ihre zukünftige Versorgungssicherheit entzogen. Deshalb sind Natur- und Klimaschutz zuallererst ein generationenübergreifender Menschenschutz, also nicht allein eine ökologische, sondern auch eine ökonomische und soziale Frage. Diese Art der „Realschulden“, die wir unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen, werden im Finanzzahlenwerk von öffentlichen Haushalten kaum abgebildet. Dafür muss den finanziell Privilegierten mit dem relativ höchsten ökologischen Fußabdruck die höchste Verantwortlichkeit zugesprochen werden. Würden alle Menschen so leben wie die Menschen in Deutschland, wäre der Erdüberlastungstag dem Global Footprint Network zufolge bereits am 3. Mai gewesen. Dementsprechend obliegt den Bessersituierten die Pionierarbeit bei einer Transformation, die ökonomisches Wachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt. Wenn das gelingt, kann die Dekarbonisierung und die Kreislaufwirtschaft unter kreativem Einsatz intelligenter Automatisations- und Vernetzungstechnologien zum Wachstumstreiber werden. Wenn aber die Verweigerung eines Bewusstseinswandels und das Beharren auf veraltetem Denken die Finanzströme weiterhin in eine fossil getriebene „Konsum-Ökonomie“ lenkt, verschlimmern sich die Folgen unseres Handelns, die schon jetzt besorgniserregend sind.

Die Folgen für die Natur

Um die menschengemachten Umweltfolgen und deren Veränderung abschätzen zu können, braucht es einen systemischen Blick auf die so genannten „Mensch-Natur-Interaktionen“. Diesen systemischen Blick entwickelten 30 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Johan Rockström vom Stockholm Resilience Centre. In ihrem Fachartikel mit dem Titel „Ein sicherer Handlungsraum für die Menschheit“ formulierten sie im Jahre 2009 sogenannte „planetare

Belastbarkeitsgrenzen“ für neun zentrale biophysikalische Systeme und Prozesse der Erde. Waren es damals nur sieben, können seit 2023 die Grenzen all dieser neun Systeme mit empirischen Daten belegt werden: Klimawandel, Überladung mit neuartigen Substanzen, Abbau der Ozonschicht in der Stratosphäre, Aerosolbelastung der Atmosphäre, Versauerung der Ozeane, Störung der biogeochemischen Kreisläufe, Veränderung in Süßwassersystemen, Veränderung der Landnutzung und Veränderung in der Integrität der Biosphäre (siehe auch Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Klimaschutz und nukleare Sicherheit). Seit 2023 lassen sich auch belastbare Daten anführen, die zeigen, dass heute sechs von neun planetaren Grenzen überschritten sind.

Dabei gibt es durchaus auch ein Beispiel dafür, dass positive Veränderungen möglich sind – wenn man wirklich will. Denken wir zurück an die 80er Jahre. Wer erinnert sich nicht an das „Ozonloch“ über der Antarktis als Folge des Abbaus der stratosphärischen Ozonschicht? Das Montrealer Protokoll zum Schutz dieser Ozonschicht im Jahre 1987 als Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von Wissenschaft, Politik und Industrie, führte zu einer Trendumkehr. Dank einer internationalen Regulierung von künstlich hergestellten, ozonabbauenden Stoffen – das bekannteste darunter sind die Fluor-

chlorkohlenwasserstoffe (FCKW) – baut sich die Ozonschicht langsam wieder auf.

Ganz anders beim Klimawandel, also der Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur entsprechend der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Dramatisch zeigt sich auch die Veränderung der biogeochemischen Kreisläufe, sprich die Störung natürlicher Stoffkreisläufe z. B. bei Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff oder beim Phosphor- und Wasserkreislauf. Ebenfalls äußerst systemkritisch bestellt ist es um die Integrität der Biosphäre, womit die Gesundheit und Funktionsfähigkeit der Ökosysteme der Erde gemeint ist. In diesen Feldern wurde bereits der Hochrisikobereich erreicht. Bei solchen Grenzwertüberschreitungen muss befürchtet werden, dass die Veränderungen an der Natur nicht mehr reversibel sind. Man spricht von so genannten „Kipp-Punkten“. Werden diese überschritten, lässt sich kaum mehr projektiv abschätzen, welche Systemveränderungen dann entstehen und welche Folgen für das Leben auf der Erde daraus resultieren. Man nimmt stark an, dass Systemveränderungen – wie zum Beispiel die Abschwächung oder gar der Abriss des Starkwind- bzw. Höhenwindbandes, auch als Jetstream bekannt –irreversibel sein werden!

Die Folgen für uns Menschen

Die Zunahme klimawandelbedingter Extremwetterereignisse wie Brände oder Überschwemmungen ist gut belegt. Die Folgen, die sie mit sich bringen, sind sowohl gesundheits- als auch wohlstandsgefährdend. Die Schadenssummen der Versicherungsunternehmen sprechen eine klare, eine wirtschaftliche Sprache. Was derlei Katastrophen für die Existenz von uns Menschen und für die Tier- und Pflanzenwelt bedeuten, wird öffentlichkeitswirksam publiziert.

Weniger öffentlichkeitswirksam zeigen sich die Folgen aus Hitzewellen, weshalb sie auch „lautlose Killer“ genannt werden. So werden viele Todesfälle gar nicht gemeldet. Sie hinterlassen keine Spuren. Im Totenschein der Betroffenen steht dann meist „Herz-Kreislauf-Versagen“. Ebenfalls verkannt wird, dass Hitze für alle Altersgruppen lebensbedrohlich sein kann. Zwar gibt es wohl ein Bemühen, die Folgen des Klimawandels mit Hitzeaktionsplänen zu bekämpfen. Umso mehr aber bleibt ein befremdliches Gefühl, wenn man in der RNZ lesen muss, dass Klimaanlagen in den Schulen verboten sind und es für die Anschaffung von Sonnenschirmen auf dem Schulhofgelände private Spender braucht!

Schon jetzt sind die Folgen der Naturbelastung für uns Menschen spürbar. Forscher der Initiative World Weather Attribution WWA zeigten anhand historischer Wetterdaten, dass die diesjährige Juni-/Juli-Hitzewelle in den Regionen Europas aufgrund des Klimawandels um ein bis vier Grad heißer war. Eine Studie des Imperial College London und der London School of Hygiene & Tropical Medicine schätzt eine Verdreifachung der Zahl der Hitzetoten. Die Schätzung in den Europäischen Metropolen summiert sich auf deutlich über 1.000 Fälle, womit die Zahl der Todesopfer anderer Extremwetterereignisse, zum Beispiel bei den Überschwemmungen in Valencia 2024 mit 227 Fällen, deutlich überschritten wird. (Jan-Claudius Hanika, Tagesschau vom: 09.07.2025).

Die Überschreitung der planetaren Belastbarkeitsgrenzen in unterschiedlichen Natursystemen hat enorme Auswirkungen auf die Artenvielfalt und bedroht beinahe jede dritte Tier- und Pflanzenart in ihrer Existenz. Die Allianz-Vorstände Barbara Karuth-Zelle und Günther Thallinger betiteln ihren Bericht vom 3. Juli 2025 mit „Natur am Abgrund“. Sie beschreiben, wie sehr sich der Naturverlust weltweit beschleunigt und vor allem die Wildtierpopulationen rapide zurückgehen: „Die Natur verschwindet vor unseren Augen. Allein in den letzten 50 Jahren sind die überwachten Wirbeltierpopulationen weltweit um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen. Den Süßwasserarten erging es mit einem Rückgang von 85 Prozent noch schlechter. An Land und in den Ozeanen sieht es ähnlich aus: Die Ökosysteme stehen unter Druck und die Artenvielfalt befindet sich im freien Fall. Dies ist mehr als nur eine Umweltkrise. Es ist ein wirtschaftlicher und sozialer Notstand.“

Es darf angenommen werden, dass der global operierende Finanzkonzern aus München jedweder fundamentalistischen Öko-Ideologien unverdächtig ist. Dennoch wird die Schädi-

gung der sogenannten „Biodiversität“ oft als Leidenschaftsthema von „Ökos“ abgetan. Der politische Widerstand gegen Diversitätsprogramme und -initiativen aller Art legten davon Zeugnis ab. Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion sind Reizthemen für Ultrakonservative. Verkannt wird dabei völlig, wie maßgeblich die Vielfalt allen Lebens in der Biosphäre für unsere Gesundheit und für unseren Wohlstand ist. Artensterben ist gesundheitsgefährdend und wohlstandsgefährdend gleichermaßen. Es werden Meere überfischt, an Land teils maßlos gejagt und Habitate zerstört. In Deutschland gibt es praktisch keine Wildnis mehr. Der Mensch entzieht der Natur ihre Früchte und gibt ihr seinen Müll zurück, womit ihre Substanz – Wasser, Luft, Wald, Boden, Flora und Fauna –so sehr Schaden nimmt, dass sie die (Re-)Produktion ihrer Naturerzeugnisse reduziert oder gänzlich einstellt. In der Folge befinden sich nach Einschätzung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung mehr als die Hälfte der Ökosysteme in einem schlechten Zustand.

Zunehmend in den Blick geraten sogenannte „ewige Chemikalien“, die in Mikroplastik Tausende von Jahren überdauern können. Dazu zählen neben Perfluoralkyl- und PolyfluoralkylStoffen auch Substanzen wie Breitbandherbizide, Hormone oder Antibiotika. Mit mindestens 14 Millionen Tonnen pro Jahr machen Kunststoffe den größten Teil des Meeresmülls aus. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bei Fortsetzung des derzeitigen Trends bis ins Jahr 2040 eine Verdreifachung des Plastikmülls zu erwarten ist. Dabei findet sich Mikroplastik überall – nicht nur auf Halden, an Straßenrändern oder in Gewässern. Mikroplastik gelangt über die Nahrungskette auch in die menschliche Blutbahn, in unser Lymphsystem und sogar ins Gehirn. In einer Studie – erstmals veröffentlicht am 03. Februar 2025 in der englischsprachigen medizinischen Fachzeitschrift nature medicine unter dem Titel „Bioaccumulation of microplastics in decedent human brains“ – wurden Gewebeproben von Menschen, die im Jahr 2024 verstorben sind, mit Proben von Menschen verglichen, die im Jahr 2016 verstorben sind. Die Gehirn-Gewebe-Proben aus dem Jahr 2024 enthalten 50 Prozent mehr Mikroplastik als die von den im Jahre 2016 Verstorbenen.

Wir lernen, dass der Rückgang der biologischen Vielfalt und die Zerstörung bzw. die Vermüllung von Ökosystemen nicht nur ein Umweltproblem sind. Sie sind eine unmittelbare Bedrohung für das menschliche Wohlergehen im Sinne von Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Stabilität. Die Biodiversität sorgt für die Fruchtbarkeit unserer Böden und die Bestäubung unserer Pflanzen. Sie ist unabdingbar für die Regeneration der Ökosysteme des Wassers –wie zum Beispiel des Meeresbodens oder der Lebensräume um Korallenriffe – und des Festlands, etwa der Gletscher und Berge (Steinschlag, Felsabgänge), der Wiesen und der Wälder (Erosionen, Überdüngung, Waldsterben). Auch nutzen wir Biodiversität als Nahrung, für Medikamente und für Kleidung, wie Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, deutlichmacht.

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Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Treiber unserer Vision, die Mobilität der Zukunft neu zu gestalten. Unsere innovativen Ansätze verbinden Mensch und Technik auf intelligente Weise – vernetzt, ressourcenschonend und stets im Sinne Ihrer Bedürfnisse. An fünf Standorten in der Rhein-Neckar-Region sind wir Ihr Partner und Ansprechpartner für BMW, BMW M und MINI – ein Familienunternehmen, das Vertrauen und Tradition mit zukunftsweisender Dynamik vereint.

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Der Paläobiologe Prof. Dr. Wolfgang Kießling zeigt in seinen Forschungsexperimenten, dass sich Krankheiten in hochdiversen Ökosystemen weniger stark ausbreiten als in niedrigdiversen. Artenvielfalt wirkt wie eine Versicherung, in dem sie Ökosysteme stabilisiert und das Risiko von pandemischen Infektionskrankheiten reduziert. In dieser Hinsicht gilt nicht der Grundsatz „Weniger ist Mehr“, sondern tatsächlich „Viel hilft viel.“ Der Verbrauch natürlicher Flächen, das Abholzen der Wälder und das Trockenlegen der Moore schädigen das komplexe Biodiversitäts-Netz, von dem man nicht weiß, wann es gänzlich reißt und seine Widerstandskraft einbüßt. „Wenn zumindest dieses Bewusstsein da ist“, so Kießling, „dann wird schon vieles besser.“

Das Wissen über die Natur: Naturbewusstsein oder Naturentfremdung?

Unser Bild von der Natur – unser Wissen und unser Bewusstsein – sei nicht mehr davon geprägt, dass wir von ihr leben, sondern dass wir uns dort erholen, schlussfolgert Rainer Brämer. Der Marburger Natursoziologe meint, der moderne Mensch sieht die Natur primär als „Psychotop“.

Damit begründet Brämer die überhöhte Empörung darüber, wenn Natur in großem Maßstab genutzt wird, sprich Tiere getötet (oder gar verfüttert werden, wie die überhandgenommene Zahl der Paviane im Tiergarten Nürnberg) und Bäume gefällt werden (bei der Rodung des Hambacher Forsts, wobei sich der Protest auch gegen ein Kohleabbaugebiet richtete). Auf jeden Fall wird bei vielen das Wohlfühlverhältnis zur Natur gestört. „Bio“ ist das große Schlagwort. Am Beispiel von Bioprodukten in Supermärkten zeigt sich die Irrationalität der moralischen Erregung. Wie soll sich die Menschheit allein von lupenreinem biologischem Anbau ernähren? Viel wichtiger für den Umgang mit der Natur ist die Nachhaltigkeit.

Wie gelangt Rainer Brämer zu seinen Einschätzungen? Dazu misst er in Studien die Haltung der Menschen zur Natur. Fragt man Schüler nach dem Ursprung unserer Welt oder nach der Herausbildung und den Erscheinungsformen von Leben, lässt sich aus den Antworten die Distanz des modernen Menschen zu seiner natürlichen Umgebung mit statistischen Schätzverfahren ermessen. Sie offenbaren, wie sehr sich das Naturbild der jungen Generation innerhalb weniger Jahre verändert hat. Dazu beantworten 3.000 Jugendliche über 150 Fragen. In seinem sechsten Jugendreport Natur seit 1997 lässt sich das Naturverständnis der Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren herauslesen. Sie fallen teils äußerst befremdlich aus: Jeder Dritte weiß nicht einen einzigen Vogel zu nennen. Einer Erhebung aus dem Jahr 2010 zufolge konnten 80 Prozent der Kinder die Früchte der Rose nicht als Hagebutte identifizieren. Kühe haben schon mal elf Zitzen, Hühner legen pro Tag drei Eier, die Sonne geht im Norden auf und Enten sind gerne auch mal gelb – ein deutlicheres Symbol für die Kluft zwischen Kind und Naturwelt kann es kaum geben.

Tom Müller überschreibt den Fachbeitrag in GEO online, aus dem die Beispiele entnommen sind, treffend: „Biodiversität: Artenschwund im Kopf“. Es ist ein Entfremdungsprozess im Gange. Dabei spielen Geschlechterunterschiede, Migrationshintergrund und selbst die Unterscheidung zwischen Stadtkindern und Landkindern kaum eine Rolle. So betrachtet ist die Ahnungslosigkeit gleichverteilt.

Vielmehr korreliert der Entfremdungsgrad mit der Anzahl an technischen Geräten im Kinderzimmer: Fernseher, Computer, Spielkonsolen. Zwischen 2003 und 2006, als interaktive Computerspiele aufkamen, hat es einen heftigen Einbruch gegeben. Ein Dammbruch war das Aufkommen des Smartphones im Jahre 2007. Dabei weisen auch Erwachsene unzureichende Kenntnisse auf. Die Mehrheit liegt daneben, wenn sie die Frage beantworten sollen, wie viel Prozent der in ihrem Smartphone verbauten Rohstoffe aus der Natur kommen. Die Antwort auf diese Frage lautet: (vermeintlich logische) 100 Prozent!

Weitere gravierende Unkenntnis offenbart sich, wenn es um es um das zentrale Leitprinzip für die Bewahrung der Schöpfung geht: Nachhaltigkeit. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung mit Blick auf die nachfolgenden Generationen wurde erstmals 1987 im Brundtland-Bericht der UNWeltkommission für Umwelt und Entwicklung formuliert. Das dahinterliegende Prinzip des nachhaltigen Verhaltens ist mehrere Jahrhunderte alt. Dennoch zeigen die Befragungsuntersuchungen, dass dieses Prinzip weniger Zuspruch erfährt als die Normen ökologischer Korrektheit. Dass man keine Pflanzen ausreißen soll, bejahen 71 Prozent, und dass man keinen Müll in den Wald werfen soll, 86 Prozent der Befragten. Wenn es aber darum geht, nur so viel Holz zu ernten, wie nachwächst – wie dies ein gewisser Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) schon vor über 300 Jahren formuliert hat – oder so viele Tiere zu jagen, dass der Bestand mit ausreichend Nachwuchs sich regenerieren kann, findet das nur 65 Prozent bzw. 50 Prozent Zustimmung.

Den Auswirkungen ihres eigenen Tuns sind sich die wenigsten Jugendlichen bewusst: Die Konsequenzen aus dem Anspruch, stets die neueste technische Errungenschaft zu besitzen oder dem aktuellen Modetrend zu entsprechen, werden nicht erkannt. Ein Bewusstsein für den immensen Rohstoff- und Energieverbrauch ist kaum vorhanden. Wer aber möchte es den jungen Leuten verdenken, wenn mit aller Macht die Lösung der Zukunfts-probleme in der KI propagiert wird, ohne den damit einhergehenden Energie- und Naturverbrauch in Betracht zu ziehen?

Die Naturkompetenz ist mit dem Befund zur Gesundheitskompetenz – wie könnte es anders sein – vergleichbar, und dementsprechend vergleichbar schlecht. Wenn es um die eigene Gesundheit geht, entfaltet die Gesellschaft ein weit höheres institutionelles und politisches Gewicht, als wenn es um die Natur geht. So zeigte Prof. Ulla Walter vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention, dass sich die Kenntnis darüber, wie die Gesundheit verbessert werden kann, in den vergangenen Jahren verschlechtert hat. Diesen Befund machte sich das bedeutendste Gremium der Deutschen Ärzteschaft zum Schwerpunktthema. Die Delegierten des 127. Deutschen Ärztetags im Mai 2023 unterstrichen mit Nachdruck, wie sehr die Förderung von Gesundheitskompetenzen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, verstärkt werden müsse.

Gleichwohl auf einer anderen „institutionellen Flughöhe“, ist das Engagement zahlreicher Organisationen in der Umweltbildung sich für Kinder und Jugendliche keineswegs geringer zu schätzen. Jäger veranstalten Revierbesuche mit einer außerschulischen Initiative Lernort Natur. Die Landwirtschaft bietet den Lernort Bauernhof oder den Tag des offenen Hofes. Wer hat – im Vergleich zu den Bundesjugendspielen im Sport – schon mal von den Waldjugendspielen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gehört? Dabei lösen die jungen Teilnehmer im Ökosystem Wald Aufgaben an mehreren Stationen, an denen Naturverständnis, Geschick, Beobachtungsgabe und detektivischer Spürsinn gefragt ist. Ziel dabei ist, dem Nachwuchs hautnah erfahrbar zu machen, dass alle Lebensmittel und auch Konsumprodukte letztendlich aus der Natur kommen.

Wie sehr die Gesundheit unseres Planeten mit unserer eigenen, individuellen Gesundheit verknüpft ist, entzieht sich bisweilen dem menschlichen Bewusstsein. Daher sind derlei pädagogische Engagements außerordentlich anerkennenswert. Genauso wie die Suche nach Antworten auf die Frage, „Warum ein blühender Planet für uns alle wichtig ist“. Es liest sich schön, wenn die Forschungsförderungen und Erkenntnisbemühungen der Allianz SE offenbaren, dass „florierende Ökosysteme und ein stabiles Klima die Grundlagen für funktionierende Märkte und langfristige finanzielle Stabilität sind“. Genau unter diesen ökonomischen Aspekten aber bleibt die zentrale Frage offen: Welchen Wert messen wir der Natur denn eigentlich bei?

Der Wert der Natur

Was ist der Wert der Natur? Jahrhundertelang hat sich darüber kaum jemand Gedanken gemacht (s. Christoph Koch in Brand eins, 04/2025, S. 16ff.). Dementsprechend kam die Natur in Kosten-Nutzen-Rechnungen so gut wie nicht vor, ganz nach dem Motto: „Was nichts kostet, ist nichts wert“.

Was für die Gesundheit der Natur wenig Aufmerksamkeit fand, wurde für die menschliche Gesundheit vom britischen Ökonomen Arthur Cecil Pigou schon 1920 beschrieben: Die „external effects“, sprich das Auseinanderklaffen von privaten und gesellschaftlichen Kosten. Dabei stehen die Kosten für lebenslanges Rauchen – also der Preis mal die Anzahl der Zigarettenschachteln – den Kosten für die medizinischen Behandlungen gegenüber, die auf Rauchererkrankungen wie Krebs oder Herzinfarkt zurückzuführen sind.

Auf Bundesebene hat sich vor 25 Jahren der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) der Frage nach der Bewertung dieser Externen Effekte für die Nutzung von Naturgütern angenommen. Die wissenschaftlichen Überlegungen mündeten in die folgenden vier Wertkategorien:

1. Die direkten ökonomischen Nutzwerte für Rohstoffe, Nahrung, Erholung und Gesundheit. Was z. B. kostet ein Ster Tropenholz aus dem Amazonasregenwald?

2. Die indirekten Nutzwerte, die mittelbar den Umweltzustand verbessern wie CO2 Absorption von Mooren oder Wäldern – eben auch des Amazonasregenwalds!

3. Die Optionswerte für künftig zu erwartende Wertschöpfungen z. B. aus Böden, Gas- oder Ölvorkommen.

4. Die sogenannten Existenzwerte, die in der Ästhetik oder in ihrer außergewöhnlichen Bedeutung für die gesamte Menschheit zutage treten. Ein Beispiel dafür ist das Wattenmeer, ein UNESCO Weltnaturerbe – in dem übrigens bald schon nach Gas gebohrt werden soll.

Diese Kategorien bezeichnen nutzungsabhängige und -unabhängige Werte mit unterschiedlichen Bewertungsansätzen: Vom Markpreis über Schadensvermeidungs- bis Wiederherstellungskosten. Beispielhaft für solche Bewertungskategorien steht dem ideellen, schwer bewertbaren ökologischen Wert des Wattenmeers die Menge an gefördertem Gas, multipliziert mit dem dafür erzielbaren Marktpreis, gegenüber. Zu berücksichtigen sind ferner die Kosten der Gas-Extraktion versus den Kosten für den Erhalt des Biotops Wattenmeer. Ein weitere Aspekt in der Bewertung ist die Frage, inwieweit die Gasförderung das Wattenmeer schädigt und wie dieser Schaden zu beziffern ist.

Die Schädigung der Umwelt wiegt in dreierlei Hinsicht: Sie zerstört die Natur, den Nutzen für die Menschen und den Wohlstand durch die teure Nachsorge. Stephan A. Jansen, Professor für Management, Innovation und Finanzierung, behauptet: „Klimaschutz ist ökonomischen Bewertungen zu folge sechsmal billiger als Nichtstun.“ Dabei belaufen sich allein in Deutschland die Schätzungen der kumulierten Folgekosten des Klimawandels bis ins Jahr 2050 im hohen dreistelligen Milliarden-Euro-Bereich – je nach dem, was man in die Rechnung miteinbezieht. Migration von Klimaflüchtlingen, Ernährungskrisen und Preisschocks bei Nahrung und Energie, werden immer mehr deutlich werden lassen, wie wertvoll der Schutz der Natur nach dem Prinzip der ökologischen, aber auch sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit wirklich ist.

Auf Europäischer Ebene bilden solche Wertansätze die Basis, um der Verpflichtung zu Nachhaltigkeitsberichten nachkommen zu können. Die Idee, welche die EU mit ihrem New Green Deal verfolgt, besteht auch in einer Bewusstseinsvermittlung. Den am Wirtschaftsleben maßgeblich teilnehmenden Akteuren wird eine Analyse- und Berichtspflicht auferlegt, die ihnen vor Augen führt, welche Auswirkungen ihr Handeln auf die Natur mit sich bringt. Dabei ist Wirtschaftsakteuren „naturgemäß“ der Begriff Naturkapital näher als der Begriff Umweltschutz.

Das Klassifizierungssystem der ESG-Taxonomie auf der Basis von Ratings zu Umwelt-, Sozial- und Regierungs-Faktoren (ESG – Environmental, Social, Governance) definiert, welche wirtschaftlichen Tätigkeiten als ökologisch nachhaltig gelten. Danach sind insbesondere Versicherungsunternehmen angehalten, ökologische Aspekte in die Versicherbarkeit und Tarifgestaltung einzubringen. Das erklärt, weshalb sich (Rück-) Versicherer, wie die bereits zitierte Allianz SE oder auch die Münchner Rück, zunehmend mit Fragen zu Umwelt- und Naturschutz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft beschäftigen. So sind die globalen Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 320 Milliarden Dollar gestiegen – Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig offenbarte eine Analyse, dass nur zwei von vielen Versicherungsgesellschaften sich dazu verpflichteten, vier der weltweit umstrittensten fossilen Projekte vom Versicherungsschutz auszuschließen (Stephan A. Jansen in Brand eins 04/2025, S. 37): Dagegen hatten „rund 30 Prozent der

analysierten Versicherer keine Policen, um die natürliche Umwelt und die Artenvielfalt zu schützen“.

Auf globaler Ebene ist es das sogenannte „BÖP“ – das sogenannte Brutto-Ökosystem-Produkt – das dem gängigen Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maß für die volkswirtschaftliche Gesamtjahresleistung an die Seite gestellt wird. Die Idee der Vereinten Nationen dabei ist, alle Güter und Dienstleistungen wie Land- und Forstwirtschaft oder Tourismus in einem Wertansatz zu vereinen. Ökosystemleistungen in einen ökonomischen Wert zu fassen, soll neue Perspektiven jenseits des konsumgetriebenen Kapitalismus eröffnen. Das „Natural Capital Project“ verfolgt durchaus eine marktwirtschaftliche Perspektive – jenseits des Marktversagens, dem Gemeinwohlgüter ausgeliefert sind (siehe „die Tragik der Allmende“ nach William Forster Lloyd (1795–1852), im Original: „The tragedy of the commons“). Die Schätzung des Naturkapitals bildet die Grundlage dafür, die Folgen ökonomischer Entscheidungen für die Natur in harter Währung transparent zu machen.

Man kann sie als Phantasiezahl abtun, gleichzeitig aber auch als Weckruf sehen: die 33 Billionen (!) US-Dollar pro Jahr, die der US-Forscher Robert Constanza und sein Team in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung 1997 dem Nutzen beimisst, den die Menschheit aus den weltweiten Ökosystemen zieht (siehe The value of the world‘s ecosystem services and natural capital, in Nature, Ausgabe 387, Seite 253 bis 260). Aus dem Nichts heraus eine Gesamtbestands- oder Gegenstandsbewertung vorzunehmen, ist zweifellos kritisch. Nach dem Verständnis einer modernen Wirtschaftsorganisation ist etwas genau so viel wert, wie jemand dafür zu zahlen bereit ist. Dementsprechend entsteht ein Preis erst auf der Grundlage eines Markts, wenn Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Das aber bleibt bei der Bewertung von Gemeinwohlgütern ein Problem. Ein Angebot braucht einen Eigentümer, den Inhaber der Verfügungsrechte. Diesem Besitz steht ein konkretes Bedürfnis gegenüber, das erst nach Zahlung Befriedigung findet. Ferner bedarf es die uneingeschränkte Entscheidungsfähigkeit der Akteure. Diejenigen aber, die von den Folgen der systematischen Überschreitung der planetaren Grenzen betroffen sein werden, sind heute noch gar nicht geboren. Auch die Verschuldungshöhe eines Gemeinwesens ist kein Indikator für die Realschuld, die den unwiederbringlich verbrauchten oder geschädigten Naturressourcen innewohnen.

Also behilft man sich mit der Befragung potenzieller „Naturmarktteilnehmer“: Was ist Ihnen ein Stück Natur wert? Befragt wurde im Jahre 1987 die US-Bevölkerung nach der Havarie des Ötankers Exxon Valdez. Das Stück Natur, um das es sich handelte, war der Prinz-William-Sund in Alaska. 2,8 Milliarden US-Dollar war das Ergebnis, das die 91 Millionen US-Haushalte mit einer Durchschnittspreisbereitschaft von 31 US-Dollar zu zahlen bereit waren. Dieser Betrag war höher als die geschätzte Summe des Gesamtschadens für die betroffenen Industrien wie Fischerei und Tourismus.

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Doch wie viel ist uns Menschen ein Stück Natur am anderen Ende der Welt wert? Zum Beispiel die Inselstaaten im Pazifik oder die Malediven im Indischen Ozean. Welchen Wert messen die Bewohner der vom Untergang bedrohten Marshallinseln den deutschen Inseln Fehmarn und Sylt bei, deren Küsten ebenfalls von Erosion und Überflutungen betroffen sind? Diese Fragen zeigen die Schwierigkeit, Werte über den gesamten Globus hinweg zu bestimmen und Preise festzulegen – wie zum Beispiel der CO2-Preis als Entgelt für die Nutzung unserer Atmosphäre als Müllhalde.

Wird das, was die Natur dem Menschen als Dienste erweist, angemessen bepreist? Antworten auf diese Fragen erforscht Bernd Hansjürgens vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in dem Projekt „The Economics of Ecosystems and Biodiversity“ und sammelt alle Erkenntnisse dazu in der Datenbank ESVD (Ecosystem Services Valuation Databases).

Welche Erwartung verbindet sich mit all diesen Forschungsansätzen aufs Staats-, Staatenverbund- oder Weltgemeinschafts-Ebene? Ziel ist ein zahlen-, daten- und faktengestützter Beleg für ein zentrales Verständnis, das uns, unsere Kinder, unsere Kindeskinder und den Fortbestand der Menschheit als Ganzes betrifft: Naturschutz ist Wohlstandsschutz. Und Wohlstandsschutz ist Menschenschutz.

Fazit

Was also muss sich ändern? Die Natur braucht stärkere und schnellere politische Maßnahmen. Das vor genau zehn Jahren von 196 Ländern auf der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossene Klimaschutzabkommen und der Ende 2022 in Kunming und Montreal vereinbarte globale Rahmen für die biologische Vielfalt weisen in die richtige Richtung. Es gibt Maßnahmen, die Hoffnung bereiten, aber nur, wenn sie mutig umgesetzt und wirksam durchgeführt werden. Gleichzeitig muss man zur Kenntnis nehmen, dass derlei Beschlüsse auf wackeligen Beinen stehen, wenn die Staatenlenker über Legislaturperioden und Regierungskonstellationen hinweg keine Verbindlichkeit für sich darin erkennen.

Dabei haben die Ausführungen unmissverständlich klar werden lassen, dass es um unsere natürliche Umgebung – gelinde gesagt – nicht gut bestellt ist. Wäre die Natur ein Mensch, sähe die Diagnose wie folgt aus: Fieber mit steigender Tendenz, Übersäuerung der Körperflüssigkeiten, sprich Störung des Säure-Basen-Haushalts, unzureichende Regenerationsfähigkeit und zahlreiche Symptomatiken, welche die Lebensqualität erheblich einschränken. Menschen mit Sinn und Verstand würden ihren Lebensstil ändern: auf Zigaretten, Alkohol und Süßigkeiten verzichten, abspecken, trainieren und verstärkt auf Leib und Seele achten.

Was also bedarf es zu der Einsicht, dass die Diagnose des Zustands unseres Planeten erschreckend ausfällt? So, wie es Gesundheitsbewusstsein braucht, braucht es Umweltbewusstsein, Naturnähe und Nachhaltigkeitsdenken! Letzteres

meint auch die Bereitschaft, in anderen Fristen zu denken als in den zeitlichen Abständen zwischen zwei Wahlen oder zwei Börsenberichten. Tatsächlich geht es um einen neuen Generationenvertrag!

Vor allem verlangt es die Bereitschaft der Menschen in den weiterentwickelten und privilegierten Staaten, vorneweg zu gehen. Doch was passiert, wenn ausgerechnet wir Deutschen – nur 1 Prozent der Weltbevölkerung mit einem CO2-Ausstoß von 2 Prozent des gesamten Weltaufkommens – damit anfangen? Was passiert, wenn wir vor allen anderen unsere Ökologieprogramme vorantreiben? Warum sollten wir das tun? Was wäre der Effekt für die Welt?

Diese Frage aus dem Munde eines Staatslenkers suggeriert, dass der Effekt für das globale Klima und für die planetaren Grenzen marginal ist. Und das ist richtig! Aber lässt sich daraus die Schlussfolgerung ableiten, dass es keinen Sinn macht, ökologisch voranzuschreiten? Man könnte meinen, wir seien besser beraten, abzuwarten, bis sich die anderen bewegen –was der ein oder andere Staat dieser Erde im Übrigen auch tut. Wir hinken längst hinterher! Umso erstaunlicher ist die um sich greifende Akzeptanz des Mottos: „Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an“.

Insofern zum Abschluss einige optimistische Thesen darüber, was passieren würde, wenn wir eben nicht still abwarten, sondern eine „ökologische Vormachtstellung als Staatsraison“ anstreben. Nehmen wir an, der Grad der Biodiversität der Bundesrepublik Deutschland würde – im Vergleich zu anderen Ländern – wieder zunehmen? Stellen wir anheim, Deutschland hätte bis 2035 in allen neun zentralen biophysikalischen Systemen und Prozessen eine deutliche Verbesserung und Gesundung erzielen können. Angenommen, es würde uns gelingen, noch vor den Fristen, die im Pariser Klimaabkommen des Jahres 2015 vereinbart wurden, die Klimaziele zu erreichten. Was wäre, wenn Deutschland schon in 10 oder 15 Jahren der Weltöffentlichkeit seine Klimaneutralität verkünden könnte?

Also nochmal die Frage: Was wäre der Effekt? Der Effekt wäre, dass die ganze Welt auf uns schaut! Vor allem die vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen, Staaten und Bevölkerungsgruppen würden fragen: Wie habt ihr das geschafft? Was können wir von Euch lernen? Wie entkoppelt man im Sinne der Verbesserung der Lebensverhältnisse seiner Bürgerschaft das volkswirtschaftliche Wachstum von Ressourcenverbrauch und Abraumerzeugung (CO2, Chemikalien, Plastikmüll, etc.)? Wie ist es Euch gelungen, Euren Bürgern die Vorzüge der Dekarbonisierung und der Dematerialisierung, also der Reduzierung der Materialbedarfe, zu vermitteln? Wie funktioniert Kreislaufwirtschaft ökonomisch effizient? Was können wir von Euch erwerben (und zu welchem Preis), damit auch wir unsere natürlichen Ressourcen erhalten, unseren Wohlstand sichern und die Lebensqualität für unsere Gesellschaft auch für die Zukunft möglich machen?

Wie wir das gemacht hätten? Wir hätten unsere Chancen (siehe ZAP Impuls I/2025: Mensch und Chance, S. 12ff.) genutzt! Genau das könnten wir der Welt präsentieren: Sehr her, wir haben es tatsächlich fertiggebracht, das Bewusstsein für die ökologischen Auswirkungen des eigenen Tuns zu schärfen. Unsere Industrie hat den Sinn von Nachhaltigkeitsanalysen erkannt, auch ökologische Aspekte in ihren Kalkulationen berücksichtigt und konsequent in bessere und umweltschonendere Produktionen investiert. Sie speist sich mit Energie aus regenerativen Quellen, hat sich geschäftspolitisch von Weltmarktpreisen und Lieferketten für fossile Rohstoffe unabhängig gemacht und langfristig dabei noch Geld gespart. Cradle-to-Cradle – „von der Wiege zur Wiege“ – hat sich als Erfolgsprinzip der geschlossenen Kreislaufwirtschaft in den Geschäftsmodellen etabliert.

Schaut auf unsere digital kompetente Bevölkerung, die Freude hat am Umgang mit Regel- und Steuerungssystemen, die den Energieverbrauch für Mobilität und für Gebäudeheizung optimiert. Unsere Bürger nutzen ihre Smartphone-Apps ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Männer und Frauen hätten gleichermaßen Spaß am Fahren mit einem Elektroauto ohne Tankstellen- und Werkstattbesuch, frei von Lärm und Gestank. Stattdessen genießen die Fahrer die unbändige Kraft bei gleichmäßiger Beschleunigung. Ein Verständnis für Elektrifizierungs- und Digitalisierungssysteme, für technologische und soziale Vernetzung gleichermaßen, hat sich etabliert.

Unsere Bürger haben das Nachhaltigkeitsprinzip auch für sich selbst erkannt: Sie ernähren sich gesund, nehmen genau so viel Energie zu sich, wie sie durch Grund- und Leistungs-umsatz verbrauchen. Sie sind schlanker und fitter – physisch und auch mental, weil sie das Weglassen nicht als beeinträchtigenden Verzicht empfinden, sondern sich an ihrem gesunden Lebensstil erfreuen.

Das neue Motto lautet: Weniger ist mehr!

Dieses Motto gilt allerdings nicht für das intellektuelle Potenzial unserer Bevölkerung. Wir hätten mit einer großen Bildungsinitiative mehr Geisteskraft entwickelt und die klügsten Köpfe unseres Landes mit hoher Motivation in die Forschungsfelder gelenkt, in denen die ressourcenschonendsten und Wohlstand sichernden Technologien entwickelt wurden. Die gescheitesten Juristen wären an den Positionen, an denen sie ihren Geist für die Organisation unseres Staatswesens am effizientesten einbringen können, (statt sie Verleumdungskampagnen auszusetzen). In den Bildungseinrichtungen arbeiteten bestqualifizierte Pädagogen mit voller Überzeugung, das Richtige richtig zu tun, frei von ständiger politisch-ideologischer Einflussnahme und mit ausreichend finanzieller Ausstattung für kreative wirtschafts- und naturnahe Unterrichtsmodelle. Und tatsächlich wäre der ein oder andere Hochgebildete auch für den politischen Apparat übriggeblieben, um dort gleichermaßen ökologisch wie ökonomisch und sozial sinnvolle Entscheidungen zu treffen, mutig voranzuschreiten und Menschen mitzureißen, sprich: Politiker, die nicht nur das Mögliche tun, sondern das Notwendige und Nutzbringende möglich machen.

Wir wären wieder Spitzenreiter – in der Bildung junger Menschen, auf naturwissenschaftlich-technologischem Gebiet und bei der Organisation unseres Staatswesens. Das freiheitlich-demokratische Gesellschaftsmodell hätte im Vergleich zu anderen, weniger liberalen Ländern mit ihren autoritären Bestrebungen seine Überlegenheit bewiesen.

Wir hätten all dies geschafft, weil unsere Gesellschaft die Freude darüber entdeckt hat, wie sehr es gelingen kann, im Rahmen ökologischer Grenzen langfristige Werte für uns Menschen und für unseren Planeten gleichermaßen zu schaffen, denn:

Natur ist kein Luxus! Natur ist die Grundlage jeden Lebens –vor allem für unser eigenes, hoffentlich auch in Zukunft gelingendes Leben ...!

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WAS WÄRE, WENN ...

Wie lange bräuchte die Natur, um sich ohne den Einfluss des Menschen zu regenerieren?

Gleich vorweg: Diese hypothetische Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr hängt sie davon ab, ob wir von abgelegenen Wäldern, urbanen Zentren oder den Weltmeeren sprechen. Dennoch lassen sich anhand zahlreicher Studien und Beobachtungen grobe Zeitfenster abstecken –von den ersten grünen Trieben auf verlassenem Asphalt bis hin zur Wiederherstellung komplexer Ökosysteme, die Jahrhunderte oder gar Jahrtausende benötigen. Aber werfen wir einen genaueren Blick darauf.

Sofortige Reaktionen: Erste sichtbare Erholung (1 bis 5 Jahre)

In der Stadt Schon nach wenigen Monaten ohne menschliche Nutzung werden versiegelte Flächen von Pionierpflanzen besiedelt. Risse im Beton und Asphalt bieten eine ideale Nische für das Wachstum von Moose, Gräsern und kleineren Kräutern. Innerstädtische Brachflächen, an denen verbliebene Samenbanken im Boden aktiv werden, verwandeln sich in wilde Blumenwiesen. Vögel wie Haussperlinge, Finken oder Gebäudebrüter wie Turmfalken kehren zurück, auch wenn die Dichte noch gering bleibt. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel lieferte die Sperrzone um Tschernobyl: Innerhalb von wenigen Jahren nahm die Vegetation alte Straßen und Gebäude ein, und Wildtiere zogen in die menschenleeren Areale ein.

Im Wald

Waldränder, die einst durch Wanderwege, Forststraßen oder intensive Holzernte gestört waren, regenerieren relativ rasch: Erste junge Birken, Pappeln und Weiden sprießen schon nach zwei bis drei Jahren. Bodenpilze und Regenwürmer kehren zurück, und die Bodenstruktur verbessert sich, was wiederum das Wasserhaltevermögen erhöht und die Nährstoffkreisläufe stabilisiert. Dabei profitieren besonders Lichtkeimer von den offenen Stellen, die auf natürliche Weise geschlossen werden.

Am Meer

Auch Küstenzonen reagieren schnell auf menschlichen Rückzug: Mangroven und Salzgräser besiedeln ehemalige Aquakulturoder Siedlungsflächen. Angelegte Promenaden oder betonierte Buhnen verrotten am Meeresrand – an ihren Bruchstellen siedeln sich Muscheln, Seepocken und Algen an. Innerhalb weniger Jahre kann sich eine erste Korallenansiedlung um eingestürzte Hafenbauwerke bilden, sofern keine weiteren Umweltstressoren (z. B. Erwärmung, Versauerung) hinzukommen.

Jahrzehnte der Erholung: Aufbau funktionaler Ökosysteme (20 bis 100 Jahre)

Sekundärwälder

Wo Primärwald einmal gerodet wurde, wächst nun der sogenannte Sekundärwald nach. In den ersten 20 bis 30 Jahren

dominieren schnellwüchsige Pionierbäume wie Birke, Erle oder Pappel. Erst nach 50 bis 100 Jahren entwickeln sich wieder schattentolerantere Arten wie Eiche, Buche oder Ahorn –und mit ihnen jene Tierarten, die auf altwaldbedingte Strukturen angewiesen sind: Spechte, Eulen, Fledermäuse und spezialisierte Bodenbewohner. Wichtig ist dabei die Vernetzung mit benachbarten Waldflächen; großflächige Insellagen regenerieren deutlich langsamer.

Wildtierpopulationen

Die Rückkehr von Raubtieren, etwa Wölfen oder Großkatzen, benötigt einen ausreichend großen, vernetzten Lebensraum sowie stabile Beutepopulationen. Studien im YellowstoneNationalpark haben gezeigt, dass es rund 30 bis 50 Jahre dauern kann, bis sich ein komplexes Geflecht aus Prädatoren, Pflanzenfressern und Aasfressern stabilisiert. In Europa, wo Zerschneidung und Bejagung noch stärker sind, können es in freier Wildbahn durchaus ebenfalls mehrere Dekaden sein, bis sich Populationsdichten wieder an historische Niveaus annähern.

Korallenriffe und Meeresökosysteme

Unter idealen Bedingungen – d. h. ohne starke Erwärmung und Verschmutzung – benötigen Korallenriffe 50 bis 100 Jahre, um ihre charakteristische räumliche Komplexität und Artenvielfalt zurückzugewinnen. Jungkorallen siedeln an toten Korallenstrukturen oder künstlichen Riffelementen an und wachsen langsam zu mehrstöckigen Strukturen heran, in deren Verflechtungen zahlreiche Fisch- und Wirbellosenarten Schutz finden. Hingegen kann sich die Wiederbesiedlung offener Sandbereiche durch Seegraswiesen in nur 10 bis 20 Jahren vollziehen, wenn genug Samen- oder Rhizom-Material vorhanden ist.

Jahrhunderte bis Jahrtausende:

Vollständige Regeneration Bodenentwicklung und Nährstoffkreisläufe Ein komplexes Bodenprofil mit humusreichen, porösen Substraten entsteht erst über mehrere hundert Jahre. In tiefgründigen Lössböden oder in tropischen Böden, in denen Mineralverwitterung schneller abläuft, können bereits in 200 bis 500 Jahren fruchtbare Agroforstsysteme entstehen. In kälteren Regionen oder bei stark ausgelaugten Sandböden dauert es hingegen oft Jahrtausende, bis sich natürliche Bodenbildung aus Mineralien, abgestorbenem organischem Material und Bodenlebewesen voll entfaltet.

Klimagleichgewicht

Auch wenn der CO₂-Ausstoß sofort auf null fiele, würde das Klimasystem Jahrhunderte benötigen, um wieder in ein stabiles Gleichgewicht zu kommen. Ein großer Teil des in der Atmosphäre und den Ozeanen gespeicherten Kohlendioxids zerfällt nur langsam – und Meere, Permafrostböden sowie terrestrische Ökosysteme geben in der Zwischenzeit weiter Treibhausgase ab oder entziehen sie. Erste Modellrechnungen gehen davon aus, dass das globale Klima sich erst nach 500 bis 1.000 Jahren einer vorindustriellen Stufe annähert.

Langzeitspuren des Menschen

Einige anthropogene Hinterlassenschaften zeigen sich als besonders langlebige Fremdstoffe:

• Plastikmüll: Je nach Polymerart dauert der Abbau 400 bis 1.000 Jahre; Mikroplastik-Partikel bleiben weit darüber hinaus in Böden und Gewässern aktiv.

• Radioaktive Kontamination: Isotope wie Cäsium-137 haben Halbwertszeiten um 30 Jahre, andere, etwa Plutonium-239, bis zu 24.000 Jahre.

• Schwermetalle: Blei, Quecksilber oder Cadmium reichern sich im Boden an und zirkulieren über Jahrhunderte hinweg in Nahrungsnetzen.

Spezifische Blickwinkel: Stadt, Wald und Meer Stadt

In urbanen Räumen zeigen sich die ersten grünen Impulse bereits nach wenigen Jahren, doch ohne menschliche Pflege entstehen vor allem Pioniergesellschaften. Alte Industriegebiete werden zu „urban wilderness“, die Biodiversität bleibt jedoch im Vergleich zu Kulturlandschaften begrenzt. Vollständige Rückkehr zu naturnahen Flächen erfordert Jahrzehnte, wenn man großflächige Parks oder Renaturierungsprojekte betrachtet.

Wald

Wälder sind die Chamäleons der Erholung: In den ersten Jahrzehnten dominieren Lichtliebhaber, im Folgenden komplexe, stabile Mischbestände. Der gesamte Verlauf von Rodung zu urwaldähnlichen Zuständen kann bis zu 500 Jahre in Anspruch nehmen. Klimawandel und invasive Arten können diesen Prozess beschleunigen oder verlangsamen.

Meer

Meeresökosysteme zeigen eine hohe Widerstandsfähigkeit, jedoch sind sie auch durch globale Stressoren wie Erwärmung und Versauerung stark gefährdet. Mangroven, Seegraswiesen und Korallenriffe können in 10 bis 100 Jahren erstaunlich funktionsfähige Lebensräume formen, doch selbst kleinste Veränderungen in Temperatur oder Chemie des Wassers bremsen diesen Prozess erheblich.

Schlussgedanken

Kaum haben wir den menschlichen Druck von einem Gebiet genommen, beginnt die Natur ihre Regeneration: Erstes Grün sprießt schon nach Monaten, komplexe Lebensgemeinschaften wachsen über Jahrzehnte. Doch die Rückkehr zu einem völlig ungestörten Zustand – mit ursprünglicher Artenvielfalt, intakten Nährstoffkreisläufen und natürlichem Klima – erfordert Zeiträume, die das menschliche Vorstellungsvermögen oft übersteigen: von Jahrhunderten bis hin zu Jahrtausenden. Dennoch belegt jede Renaturierung, jeder Wildnis-Korridor: Mit etwas Geduld und Zurückhaltung kann die Natur erstaunliche Erholungskraft entfalten. Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess so wenig wie möglich zu stören und dort, wo nötig, behutsam zu unterstützen. Denn die Widerstandsfähigkeit der Natur ist größer, als wir ahnen – wenn wir sie lassen.

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HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

Hätten Sie gewusst, … … dass Natur nachweislich unsere geistige Gesundheit stärkt? Bereits 20 Minuten Aufenthalt in einer natürlichen Umgebung – sei es im Park, Wald oder Garten –reichen aus, um den Spiegel des Stresshormons Cortisol signifikant zu senken. Das Herz schlägt ruhiger, die Gedanken werden klarer. Spaziergänge im Grünen fördern nicht nur Entspannung, sondern steigern auch Konzentration und Kreativität. Die sogenannte Attention Restoration Theory erklärt: Die Natur gibt dem Geist eine Pause von der Reizüberflutung – und lädt unsere mentale Batterie neu auf.

Hätten Sie gewusst, … … dass wir eine angeborene Liebe zur Natur haben? Der Biologe E. O. Wilson nannte sie „Biophilie“ – die tief verwur-

zelte, emotionale Verbindung des Menschen zur natürlichen Welt. Wir fühlen uns instinktiv wohl, wenn wir Vogelgezwitscher hören, in einen Wald eintauchen oder Pflanzen betrachten. Schon der Anblick von Grün kann den Blutdruck senken und unsere Stimmung heben. Diese Nähe zur Natur ist kein Luxus, sondern ein biologisches Grundbedürfnis.

Hätten Sie gewusst, … … dass der Mensch selbst ein Ökosystem ist? Unser Körper beherbergt Billionen von Mikroorganismen – Bakterien, Pilze, Viren –, die wir teils von Geburt an, teils durch Kontakt mit der Umwelt aufnehmen. Viele dieser „Mitbewohner“ sind für unsere Gesundheit entscheidend. Besonders Kinder profitieren davon, draußen zu spielen: Der Kontakt mit Erde, Tieren oder Pflanzen stärkt das

„ In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Folgen.
Robert Green Ingersoll

Immunsystem – ein Effekt, den Forscher als Hygiene-Hypothese bezeichnen. Die Natur ist unser ältester Verbündeter –auch auf zellulärer Ebene. Das, was wir in der modernen Welt unter Hygiene verstehen, ist oft kontraproduktiv für die Gesundheitsprophylaxe.

Hätten Sie gewusst, … … dass Tiere unsere seelische Gesundheit fördern können? Zahlreiche Studien belegen: Der Kontakt zu Tieren senkt Stress, reduziert Einsamkeit und kann sogar depressive Symptome lindern. Schon das Streicheln eines Hundes oder das Beobachten eines Vogels kann beruhigend wirken. Deshalb werden Tiere heute gezielt in der tiergestützten Therapie eingesetzt – in Kliniken, Seniorenheimen, Schulen. Sie bringen Nähe, Struktur und echte emotionale Resonanz.

Hätten Sie gewusst, … … dass unser Biorhythmus dem Licht der Natur folgt? Unser sogenannter zirkadianer Rhythmus – also die innere Uhr –orientiert sich an Sonnenlicht und Dunkelheit. Wenn wir zu wenig natürliches Licht bekommen oder abends zu lange künstlichem Licht ausgesetzt sind (etwa

durch Bildschirme), gerät dieser Rhythmus aus dem Takt. Das kann Schlafstörungen, Müdigkeit oder Antriebslosigkeit verursachen. Wer sich täglich im Freien bewegt, synchronisiert seine innere Uhr wieder mit dem natürlichen Tageslauf – und fördert damit Wohlbefinden und Energie.

Hätten Sie gewusst, … … dass grüne Städte das Leben messbar verbessern? Menschen, die in der Nähe von Parks, Bäumen oder anderen Grünflächen wohnen, berichten von mehr Lebenszufriedenheit und haben ein geringeres Risiko für Herz-KreislaufErkrankungen. Selbst der Blick auf eine Baumkrone aus dem Fenster kann das Stressniveau senken. Stadtgrün ist kein ästhetischer Luxus, sondern aktiver Gesundheitsschutz – und sollte Teil jeder zukunftsfähigen Stadtplanung sein.

Hätten Sie gewusst, … … dass Einsamkeit im Gehirn wie Schmerz wirkt? Der Mensch ist ein zutiefst soziales Wesen – wir brauchen Nähe, Austausch und Gemeinschaft so dringend wie Nahrung und Schlaf. Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Wer längere Zeit allein ist, aktiviert im Gehirn dieselben Bereiche wie bei körperlichem Schmerz. Soziale Bindungen sind ein biologisches Grundbedürfnis, das Körper und Seele gesund hält.

Hätten Sie gewusst, … … dass bei allen Menschen 99,9 % der DNA identisch ist? Ob jemand aus Island, Ghana oder Japan kommt – genetisch unterscheiden wir uns nur zu einem winzigen Bruchteil. Unsere Ähnlichkeiten als Menschen überwiegen bei Weitem das, was uns äußerlich trennt. Diese Erkenntnis zeigt: Vielfalt ist wunderschön, aber unser gemeinsames Menschsein ist tiefer als jede Differenz.

Hätten Sie gewusst, … … dass Babys bereits mit einer „Lernlust“ geboren werden? Schon Neugeborene reagieren auf Mimik, Sprache und Be-

wegungsmuster. Ihr Gehirn ist von Anfang an darauf ausgelegt, Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen. Diese angeborene Neugier ist ein evolutionärer Schatz – sie macht uns anpassungsfähig, kreativ und entwicklungsfähig, ein Leben lang.

Hätten Sie gewusst, … … dass Kinder ein natürliches Gerechtigkeitsempfinden haben? Bereits im Kleinkindalter reagieren Kinder auf Unfairness oder Hilfsbereitschaft – lange bevor sie Regeln kennen. Studien zeigen, dass Empathie, Mitgefühl und ein Gespür für richtig und falsch tief in uns angelegt sind. Moral ist also nicht nur anerzogen –sie ist ein Teil dessen, was uns menschlich macht.

Hätten Sie gewusst, … … dass unser Gehirn Informationen in Geschichten besser speichert als in Fakten? Geschichten wecken Emotionen, erzeugen Bilder und helfen uns, Zusammenhänge zu begreifen. Deshalb erinnern wir uns an Erlebnisse in Form von Erzählungen – nicht in Daten. Ob Märchen, Lebensgeschichten oder Alltagserlebnisse: Geschichten sind das Werkzeug, mit dem wir Sinn stiften und unsere Welt verstehen.

Hätten Sie gewusst, … … dass Sinn wichtiger ist als Glück? Menschen sind nicht nur auf Wohlbefinden programmiert – sie wollen verstehen, wofür sie leben. Wer einen tieferen Sinn sieht, kann auch Krisen, Schmerz und Verlust besser bewältigen. Der Wunsch nach Bedeutung ist ein innerer Kompass, der uns Orientierung gibt – weit über äußere Umstände hinaus.

Hätten Sie gewusst, … … dass die Fähigkeit zur Selbstüberwindung in der Natur einzigartig – und einer der kraftvollsten Aspekte unseres Menschseins ist? Menschen können ihre Impulse beobachten, reflektieren und bewusst anders handeln. Wir sind in der Lage zu verzichten, zu vergeben, zu helfen – selbst wenn es schwerfällt.

BUCH TIPP

Strategien für positives Altern

Die inneren Scheinwerfer auch auf Stabilitäten und Gewinne ausrichten von Hans-Werner Wahl

Wie blicken Sie auf Ihr zukünftiges Leben? Halten Sie es mit der heute etablierten Lebensspannenpsychologie, die davon ausgeht, dass in jeder unserer Lebensphasen Verluste und Gewinne möglich sind? Ja, klingt gut, aber auch im höheren und hohen Lebensalter? Übernehmen dann nicht Verluste das Ruder und Gewinne sind „wie weg“? Nein, so mein Credo.

Älterwerden als Last – Älterwerden mit neuen Ressourcen Etwa jede fünfte Person war im Jahr 2022 der Meinung, dass alte Menschen eine Bürde für unsere Gesellschaft sind, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 1996. Fast jede dritte Person war der Meinung, dass alte Menschen den Staat zu viel Geld kosten – dies waren im Jahr 1996 nur 15 Prozent. Vielleicht mögen diese Zahlen tröstlich sein, sie sind ja weit von Mehrheiten entfernt. Mir als Alternsforscher sind sie dennoch zu hoch.

Dabei sind doch die Fakten in Bezug auf Älterwerden heute wirklich ermutigend. Ältere Menschen über 65 Jahre haben wahrscheinlich in den zurückliegenden 20 bis 30 Jahren historisch die größten Verbesserungen aufzuweisen (zumindest würden viele von Verbesserungen sprechen). Sie sind heute insgesamt körperlich und kognitiv so gesund wie nie, so gebildet wie nie, sie fühlen sich zunehmend jünger, schätzen zunehmend Freundschaften und, natürlich, leben so lange wie keine Generation vor ihnen. Sie pflegen z. B. auch in nicht unerheblichem Ausmaß ihre Altersgenossen. Nicht selten pflegt eine 80-jährige Frau ihren Ehegatten ohne jede weitere Unterstützung, auch bei Pflegegrad 3 oder 4, manchmal 5.

Die inneren Scheinwerfer beim Älterwerden richtig einstellen –Stabilitäten und Gewinne besser erkennen

Wir können natürlich als Älterwerdende jeden Tag nur das Damoklesschwert einer weitgehenden Verlustdynamik mit unseren inneren Scheinwerfern anstrahlen. Wir können aber auch unsere inneren Scheinwerfer gleichzeitig auf drei Prozesse ausrichten: Verlust, Stabilität und Wachstum. Alle drei Prozesse müssen ausgeleuchtet werden, wenn wir älter werden. Könnte es sein, so habe ich mich lange Zeit gefragt, dass wir dazu neigen, Stabilitäten in der lebenslangen Entwicklung systematisch zu unterschätzen? Und dass wir eventuell mögliches Wachstum nicht ernst genug nehmen und häufig übersehen? Der deutsche Entwicklungspsychologe und Alternsforscher Paul B. Baltes (1939–2006) bemerkte dazu in einem seiner letzten Vorträge im Schauspielhaus Zürich: „Allerdings, die wissenschaftliche Evidenz für die Stärken des Alters ist noch unterentwickelt, denn die Wissenschaft hat sich erst in jüngster Zeit ernsthaft um die Frage nach den Stärken des Alters gekümmert“.

Denn die Verluste des Älterwerdens sind ausgiebig beschrieben worden, in der Biologie des Alterns (z. B. unvermeidbare Zellalterung, genetische Translationsfehler, ineffiziente Reparaturmechanismen), in der Altersmedizin / Geriatrie (z. B. Anstieg der Krankheitslast, Multimorbidität, Nicht-Wiederherstellbarkeit vormaliger Gesundheitszustände), in der Alterssoziologie (z. B. Rollenverluste, Statusverlust), und in der Psychologie des Alterns (z. B. kognitive Verlangsamung und Fehleranfälligkeit, zunehmendes Erleben von Abhängigkeiten von anderen Menschen, Verlust geliebter

Prof. Dr. Hans-Werner Wahl ist Psychologe, und Seniorprofessor des Netzwerks AlternsfoRschung der Universität Heidelberg. Zuvor leitete er von 2006 bis 2017 die Abteilung für Psychologische AlternsfoRschung am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Er promovierte 1989 an der Freien Universität Berlin.

Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Altern und Umwelt, Adaptationsprozesse im späten Leben, die Rolle subjektiven Alternserlebens sowie den Umgang mit chronischen Verlusten, speziell Sensorik- und Mobilitätseinbußen.

Er ist Autor / Mitautor / Herausgeber von mehr als 360 Publikationen, davon mehr als 190 Originalarbeiten (h-Index = 35). Von 2004 bis 2017 war er Mitherausgeber des European Journal of Ageing.

Seine Beiträge sind mehrfach ausgezeichnet worden, so 2009 mit dem M. Powell Lawton Award der Amerikanischen Gerontologischen Gesellschaft, bei der er auch FellowStatus besitzt. Er war auch Fellow des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg. 2019 erhielt er den Advanced Scholar Award: Sociobehavioral Sciences der International Association of Gerontology and Geriatrics, European Region

(Quelle: www.nar.uni-heidelberg.de/ ueberuns/wahl.html).

Personen, ansteigend negatives Erleben des Alternsprozesses selbst). Das müssen wir hier nicht weiter vertiefen.

Die zentrale Aufgabe des Älterwerdens ist es aus meiner Sicht aber nicht, so sehe ich es heute mit 71 Jahren, sich an immer mehr Einschränkungen „erfolgreich“ anzupassen. Das ist natürlich von großer Bedeutung, aber sollte nicht im Zentrum unserer Lebenswirklichkeit in der zweiten Lebenshälfte stehen. Die durchaus anstrengende, häufig aber auch genussreiche und sinnstiftende Aufgabe des Älterwerdens ist vielmehr, die Gleichzeitigkeit von Verlusten, Stabilitäten und Gewinnen als immanente Dynamik der späten Lebensphase zu begreifen und auszuleben.

In meinem Buch „Positive Alternspsychologie: Die Stärken der zweiten Lebenshälfte“ (2024) gehe ich davon aus, dass zwar bereits viel zu einzelnen Stärken des Älterwerdens geschrieben worden ist. Ich habe aber kein Werk gefunden, in dem unterschiedliche Stärken zu einem übersichtlichen Gesamtbild verdichtet wurden. Genau das versuche ich in diesem Buch. Nachfolgend sind die Herangehensweise und empirischen Befunde zusammengestellt. Letztere basieren auf der Auswertung von 65 Studien zu unterschiedlichen menschlichen Stärken und deren Verlauf im Erwachsenenalter.

Menschliche Stärken der zweiten Lebenshälfte im Überblick Menschliche Stärke im Alter zeigt sich in vielfältigen Aspekten, die sowohl individuell als auch gesellschaftlich von Bedeutung sind. Eine zentrale Stärke ist Selbstregulation und Mäßigung. Dazu gehört es, Lebensziele realistisch zu halten und sie im Laufe des Lebens immer wieder anzupassen. Diese Fähigkeit hilft, sich vor Verlust und Stress zu schützen und psychische Ressourcen aufrechtzuerhalten. Die empirische Forschung zeigt, dass ein reifer und verantwortungsvoller Umgang mit den Anforderungen des

Lebens bis weit in die zweite Lebenshälfte hinein die Regel ist. Die Fähigkeit zur Stressabwehr (Resilienz) funktioniert im späteren Leben oftmals sogar besser als in jüngeren Jahren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Humanität und Sorge für die Mitwelt. Dazu zählt, Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen sowie sich für die Gesellschaft und den Erhalt der Schöpfung zu engagieren. Studien belegen, dass ältere Menschen in unterschiedlichsten Bereichen besonders engagiert sind – sei es im freiwilligen Engagement, bei Spenden oder bei finanziellen Unterstützungsleistungen für Kinder und Enkelkinder.

Lebenswissen und Lebensklugheit zeigen sich darin, dass ältere Menschen ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung einbringen und in kluges sowie umsichtiges Handeln übersetzen. Die Forschung bestätigt, dass Weltwissen und erworbene Expertise bis ins hohe Alter stabil bleiben. Die Produktivität älterer Arbeitnehmer:innen leidet nicht – vorausgesetzt, es bestehen gute Rahmenbedingungen in den Unternehmen.

Auch Mut in herausfordernden Situationen ist eine menschliche Stärke im Alter. Damit ist die Fähigkeit gemeint, mit den Widrigkeiten des Älterwerdens umzugehen und unerwarteten Situationen mit Bedacht zu begegnen. Ältere Menschen nutzen vielfältige Ressourcen, um solchen Herausforderungen mutig zu begegnen und konstruktiv mit ihnen umzugehen.

Im Bereich Gerechtigkeit, gutes Urteilen und Interessensausgleich wurde ein mit zunehmendem Älterwerden stabileres Gerechtigkeitsempfinden nachgewiesen. Ältere Menschen sind besonders gut in der Lage, wohlüberlegte Urteile zu treffen und streben Positivität, Nachgiebigkeit und Frieden an. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Ausgewogenheit moralischer Urteile zu.

Schließlich ist Generativität und Transzendenz eine bedeutende Stärke im höheren Lebensalter. Darunter fällt das Bedürfnis, Wissen und Erfahrung an jüngere Generationen weiterzugeben sowie ein wachsendes Interesse an Spiritualität, einer gewissen Distanz zum Materiellen und einem Gefühl der Dankbarkeit. Mit dem Älterwerden gewinnen Ziele wie Authentizität und Gerechtigkeit zunehmend an Bedeutung, und der Wunsch, nachfolgenden Generationen etwas Gutes zu hinterlassen, wird stärker.

Fazit

Es sieht nach den beschriebenen Befunden längst nicht so negativ in der zweiten Lebenshälfte und im höheren Lebensalter aus wie uns bisweilen vorgegaukelt wird. Optimale Prävention und evidenzgestützte Interventionen wie z. B. hoch personalisierte Fitnesstrainings, beste geriatrische Behandlung, Rehabilitation und Psychotherapie führen nicht nur zu Verbesserung in umschriebenen „Outcomes“ (z. B. Autonomie, Vermeidung von kognitivem Abbau und psychischer Krankheitslast), sondern sie optimieren gewissermaßen auf der Sinnebene auch die Erhaltung und das „Ausleben“ menschlicher Stärken.

1 aktuelle-sozialpolitik.de/2022/10/27/ weise-aber-zunehmend-eine-last/

2 Baltes, P. B. (2005). Zukunft ist Alter. Vortrag gehalten am 24. April 2005, Zürich, Schauspielhaus (zugänglich via Internet, Zitat S. 5).

BUCHTIPP

Positive Alternspsychologie: Die Stärken der zweiten Lebenshälfte

Autor: Hans-Werner Wahl Herausgeber: Beltz Juventa Seitenzahl der Print-Ausgabe: 162 Seiten

ISBN-10: 3779980177

ISBN-13: 978-3779980179

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KINDER SPORT

Mit Vertrauen wachsen: Warum Kinder Freiheiten und Abenteuer brauchen

In

einer Welt, die von ständiger Informationsflut und medialer Dauerwarnung geprägt ist, neigen Eltern zunehmend dazu, ihre Kinder übermäßig vor potenziellen Gefahren zu schützen. Diese übersteigerte Angst, die oftmals aus einem tiefen Verantwortungsgefühl entspringt, kann jedoch unbeabsichtigte Folgen haben – insbesondere für die körperliche und psychosoziale Entwicklung von Kindern.

Die Sorge vor Verletzungen, Konflikten oder Misserfolgen führt dazu, dass viele Eltern ihren Kindern wichtige Erfahrungen vorenthalten, die für ein gesundes Aufwachsen notwendig wären. Was als liebevolle Vorsicht beginnt, endet nicht selten in einer Überbehütung, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit, Bewegungsfreude und psychischen Belastbarkeit einschränkt.

Bewegung braucht Mut –und Freiraum

Eine australische Studie (Spinks & McClure, 2005) zeigt, dass rund ein Viertel aller Eltern ihre Kinder bewusst vom Sport fernhält, insbesondere Jungen, aus Angst vor Verletzungen. Diese Zurückhaltung wirkt sich direkt negativ auf das Bewegungsverhalten und die motorische Entwicklung aus. Wer sich nicht austoben darf, entwickelt weniger Kraft, Koordination und Selbstvertrauen im Umgang mit dem eigenen Körper.

Diese Bewegungseinschränkung hat weitreichende Folgen. Eine Langzeitstudie aus Australien (Jansen et al., 2014) belegt, dass Kinder überbehütender Mütter ein deutlich höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas haben. Der Mangel an Bewegung in Kombination mit einem übervorsorglichen Lebensstil führt zu

gesundheitlichen Problemen, die sich bis ins Erwachsenenalter ziehen können.

Psychosomatische Beschwerden als stille Folge

Neben den körperlichen Konsequenzen zeigt sich auch auf psychischer Ebene ein klares Bild: Kinder, die unter einer überbehütenden Erziehung aufwachsen, leiden häufiger unter sogenannten funktionellen körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen ohne medizinisch nachweisbare Ursache. Eine niederländische Studie (van Dijk et al., 2009) belegt, dass insbesondere Mädchen durch überkontrollierende Eltern eine höhere Anfälligkeit für psychosomatische Symptome aufweisen.

Auch die Schlafqualität bleibt nicht unbeeinflusst. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 (Siegenthaler et al.) zeigt,

dass Kinder im Vorschulalter, die von überprotektiven Eltern erzogen werden, häufiger an Einschlafstörungen und unruhigem Schlaf leiden. Der Wunsch, das Kind vor jeder Form von Belastung zu bewahren, führt paradoxerweise zu innerer Unruhe und einem Mangel an Erholungsphasen.

Angst erzeugt Angst

Die Übertragung elterlicher Ängste auf das Kind ist ein weiterer, gut dokumentierter Mechanismus. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2024 (Wang et al., Child and Adolescent Mental Health) beschreibt, wie ein übermäßig kontrollierender Erziehungsstil die Entwicklung von Angststörungen begünstigt. Kinder internalisieren die elterlichen Sorgen und entwickeln ein verstärktes Bedürfnis nach Sicherheit sowie eine reduzierte Toleranz gegenüber Unsicherheit und Stress.

Diese Beobachtung ist nicht neu, doch gewinnt sie angesichts der zunehmenden psychischen Belastungen junger Menschen an Bedeutung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor einem dramatischen Anstieg psychischer Erkrankungen im Kindesund Jugendalter – eine Entwicklung, die nicht losgelöst von familiären Dynamiken betrachtet werden kann.

Balance statt Überwachung

Was können Eltern also tun? Die Antwort liegt in einer bewussten Balance zwischen Schutz und Freiheit. Kinder brauchen sichere Räume, aber auch die Möglichkeit, Risiken einzugehen, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Das bedeutet: erlaubte Abenteuer, kontrolliertes Loslassen und altersgerechte Eigenverantwortung.

Eltern, die ihre Kinder ermutigen, sich auszuprobieren – sei es auf dem Spielplatz, im Vereinssport oder im Alltag –stärken nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die Resilienz und Problemlösungskompetenz ihrer Kinder. Diese Fähigkeiten sind essenziell, um den Herausforderungen einer komplexen Welt begegnen zu können.

Blick über den Tellerrand: Was andere Länder anders machen

In einigen Ländern wird Kindern schon früh deutlich mehr Eigenständigkeit zugetraut als in Deutschland – insbesondere bei körperlichen Aktivitäten. In Skandinavien etwa – besonders in Schweden und Norwegen – ist es selbstverständlich, dass Kinder draußen bei jedem Wetter spielen, auf hohe Bäume klettern, an Felsen balancieren oder auch mit Werkzeugen arbeiten dürfen. Diese körperliche Selbstwirksamkeit wird dort als natürlicher Bestandteil der Entwicklung

gesehen. Auch in Japan ist es normal, dass Kinder bereits im Vorschulalter alltägliche Wege alleine zurücklegen oder steile Klettergerüste meistern – nicht selten auf Schulhöfen. Die gesellschaftliche Haltung erlaubt und fördert diese Art des Lernens durch Erfahrung, was zu mehr Körperbewusstsein, Selbstvertrauen und Risikokompetenz führt. Länder wie Kanada und Neuseeland investieren zudem gezielt in sogenannte „AbenteuerSpielplätze“, die bewusst unstrukturierte, naturnahe Herausforderungen bieten –ganz im Sinne einer Erziehung zur Eigenverantwortung.

Weniger Angst, mehr Vertrauen Es ist verständlich, dass Eltern ihre Kinder beschützen wollen. Doch der Wunsch nach Sicherheit darf nicht zur Entwicklungsbremse werden. Die Studienlage macht deutlich, dass übermäßige Überbehütung langfristig mehr schadet als nutzt – sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene.

Kinder brauchen Bewegung, Herausforderungen und das Gefühl, sich etwas zutrauen zu dürfen. Eltern wiederum brauchen den Mut, ihre Kinder genau dabei zu begleiten – nicht durch Überwachung, sondern durch Vertrauen und wachsame Gelassenheit.

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Gesundheit & Fitness KURZ NOTIERT ...

Mit Spaß und Bewegung groß werden

Am Samstag, den 18. Oktober 2025 findet wieder der Ballschultag im ZAP statt:

Ein sportlich-fröhlicher Vormittag erwartet Kinder im Alter von 18 Monaten bis 8 Jahren – eine tolle Gelegenheit, das Konzept der Ballschule Heidelberg kennenzulernen und aktiv mitzumachen. Über 100 Kinder nutzten im letzten Jahr gemeinsam mit ihren Eltern die Chance, sich in Bewegung zu bringen und verschiedene Ballspiele sowie abwechslungsreiche Parcours auszuprobieren.

Für die jüngsten Teilnehmer wird eine liebevoll gestaltete Bewegungslandschaft aufgebaut, in der sie ihrem natürlichen Bewegungsdrang auf spielerische Weise nachgehen können. Die älteren Kinder können bei zahlreichen Ballspielen ihre Koordination, Zielgenauigkeit und Teamfähigkeit stärken.

Auch dieses Jahr wird der „ZAP Zehnkampf“ das Highlight des Tages sein. Hierbei können alle Kinder zum Abschluss des Events mitmachen und sich kleine Preise erspielen können.

Das große Interesse am Ballschultag spiegelt sich auch aktuell in der hohen Nachfrage nach unseren wöchentlichen Ballschulkursen wider – so sehr, dass wir bereits zusätzliche Kurse anbieten. Auch dieses Jahr ist der Ballschultag eine wunderbare Möglichkeit, sowohl Kinder als auch ihre Eltern für vielfältige, spielerische Bewegung und motorische Förderung zu begeistern.

Anmeldung unter:

Die ZAP Mitglieder App und Online-Buchung kann jetzt noch mehr!

Mit der ZAP Mitglieder App und unserer Online-Buchung wird Ihr Trainingserlebnis jetzt noch komfortabler.

Ob Sie von zuhause aus einen Gutschein verschenken, Ihr Verzehrguthaben für Eiweißprodukte auffüllen oder sich mit einer digitalen Zehnerkarte Ihren Lieblingskurs sichern wollen – alles funktioniert nun jederzeit und überall.

Auch Workshops und Präventionskurse lassen sich mit wenigen Klicks buchen, damit Sie noch schneller zu Ihren Gesundheitszielen kommen. So macht Gesundheit und Fitness nicht nur vor Ort, sondern auch digital richtig Freude.

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Hüft- und Knieprobleme –ein weit verbreitetes Leiden in Deutschland

von Dr. med. Jochen Jung, ATOS Klinik Heidelberg

Hüft- und Kniebeschwerden zählen zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. Allein 30 Prozent aller Behandlungsfälle beim Allgemeinarzt sind auf muskuloskelettale Erkrankungen zurückzuführen. Neben Rückenproblemen stehen dabei insbesondere Beschwerden an Hüfte und Knie im Vordergrund. Eine der Hauptursachen: Arthrose, also der Gelenkverschleiß.

Die Folge sind zunehmende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Anfangs treten Beschwerden oft nur bei Belastung auf, etwa leichte Leistenschmerzen beim Sport. Doch mit der Zeit wird daraus ein ständiger Begleiter – selbst alltägliche Erledigungen sind nur noch unter Schmerzen möglich. Viele meiner Patientinnen und Patienten berichten über typische Einlaufschmerzen, z. B. nach längerem Sitzen oder morgens beim Aufstehen. Irgendwann werden selbst das Anziehen der Socken oder die Fußpflege zur Herausforderung.

Was passiert bei Arthrose?

Bei Arthrose kommt es zum Abrieb des Gelenkknorpels. Dieser Knorpel dient als natürlicher Puffer und Gleitfläche zwischen den Gelenkflächen. Geht er verloren, reiben die Knochen direkt aufeinander – es entsteht der klassische Gelenkverschleiß. Die Folge sind Entzündungen, Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit.

Bekommt jeder irgendwann Arthrose?

Unsere Gesellschaft wird immer älter – damit steigt auch die Häufigkeit von Arthrose. Aber: Nicht nur ältere Menschen sind betroffen!

Auch junge Patientinnen und Patienten mit Hüftdysplasie, nach Verletzungen oder infolge einer Gelenkinfektion können frühzeitig von Knorpelschäden betroffen sein.

Muss bei Arthrose immer sofort operiert werden? Nein. Nicht jede Arthrose muss operiert werden. In den letzten Jahren haben sich viele moderne konservative Therapieoptionen entwickelt, mit denen sich der Verlauf oft deutlich verlangsamen oder sogar stabilisieren lässt.

Ich setze beispielsweise häufig die Eigenbluttherapie in Kombination mit Hyaluronsäure ein. Dabei wird eine geringe Menge Blut entnommen, das Plasma durch Zentrifugation gewonnen, mit Hyaluronsäure angereichert und anschlie-

ßend unter Ultraschallkontrolle direkt ins betroffene Gelenk injiziert.

Bei größeren Knorpelschäden kommen manchmal auch eine Knorpelzelltransplantation oder eine Gelenkumstellung (Umstellungsosteotomie) infrage.

Ein sehr spannender neuer Ansatz ist die Stammzelltherapie, bei der Fettzellen (meist aus dem Bauchbereich) entnommen, speziell aufbereitet und ins betroffene Gelenk injiziert werden. Die Zellen können dort aktiv in den Stoffwechsel des erkrankten Gelenks eingreifen und regenerative Prozesse anstoßen.

Wann ist eine Operation unumgänglich?

Sind die Knorpelschäden zu groß oder behindern Knochenanlagerungen (Osteophyten) die Beweglichkeit stark, bleibt oft nur noch der Gelenkersatz. Grundsätzlich gilt für mich aber immer: Gelenkerhalt vor Gelenkersatz.

Erst die Diagnose – dann die Therapie

Eine gezielte Anamnese und körperliche Untersuchung liefern in der Regel bereits wertvolle Hinweise. Ergänzt wird dies durch moderne bildgebende Verfahren, die in unserem radiologischen Zentrum im gleichen Gebäude meist noch am selben Tag durchgeführt werden können. So erhalten wir eine schnelle und präzise Diagnose – und können eine individuell zugeschnittene Therapie einleiten.

Und wann immer möglich: ohne Operation.

Wenn doch ein künstliches Gelenk notwendig ist ...

In Deutschland werden jährlich etwa 200.000 Hüftprothesen implantiert – meist wegen Arthrose. Ein Routineeingriff? Nicht immer. Für eine erfolgreiche Operation sind aus meiner Sicht drei Faktoren entscheidend:

• Erfahrung des Operateurs

Studien zeigen ganz klar: Je erfahrener der Operateur –idealerweise über 50 bis 100 Eingriffe pro Jahr –, desto geringer das Risiko von Komplikationen.

• Qualität des Implantats

Die in Deutschland eingesetzten Prothesen sind in der Regel von sehr guter Qualität. Ich arbeite ausschließlich mit bewährten Systemen, zu denen ich Sie gerne persönlich berate.

• Die Operationstechnik

Besonders wichtig ist der gewählte Zugangsweg. Ich habe mich bereits 2011 bewusst vom klassischen seitlichen (Bauer-)Zugang abgewandt und nutze seitdem den vorderen minimalinvasiven Zugang (DAA-MIS, auch AMIS genannt). Dabei werden die Muskeln nicht durchtrennt, sondern lediglich zur Seite geschoben – vergleichbar mit einem Vorhang. Für meine Patientinnen und Patienten bedeutet das:

• deutlich weniger Schmerzen,

• kaum Blutverlust,

• eine wesentlich schnellere Erholung.

Als nationaler und internationaler Instruktor bilde ich regelmäßig Kolleginnen und Kollegen in dieser Technik aus.

Höchste Präzision mit roboterassistierter Operation

Seit 2018 setze ich bei geeigneten Fällen auf die roboterassistierte Implantation mithilfe des MAKO-Systems. Dieses System ermöglicht eine exakte Anpassung der Prothese an die individuelle Anatomie und Beweglichkeit (z. B. die spinopelvine Bewegung).

Die Pfanne wird robotergeführt mit höchster Präzision eingebracht – das ist vor allem bei komplexen Fällen ein großer Vorteil.

Die ATOS Klinik Heidelberg ist aktuell die einzige Klinik in der Region, in der Hüft- und Knieprothesen mithilfe des MAKORoboters implantiert werden. Ich bin seit mehreren Jahren als Instruktor für dieses System europaweit tätig – und bilde als einziger Orthopäde alle Applikationen des Roboters aus.

Mehr erfahren?

In meinem Vortrag, am Mittwoch, den 05.11.2025 im Zentrum Aktiver Prävention in Nußloch informiere ich Sie ausführlich über moderne Verfahren zur konservativen Arthrosetherapie sowie über die Möglichkeiten der robotergestützten Gelenkimplantation. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Virtuelle individuelle Planung der Prothese
MAKO OP Roboter

Schulterchirurgie 2.0 – Moderne Techniken für eine optimale Schulterfunktion

von Prof. Dr. Felix Zeifang, ETHIANUM Klinik Heidelberg

DieSchulterchirurgie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Neue Operationstechniken, ver besserte Implantate und moderne Rehabilitationskonzepte ermöglichen es, Schulterverletzungen heute viel schneller und erfolgreicher zu behandeln als früher. Besonders sportlich aktive Menschen profitieren davon – und ältere Patienten können dank moderner Verfahren ihre Beweglichkeit und Selbststän digkeit erhalten oder rasch zurückgewinnen.

Am Beispiel zweier häufiger Erkrankungen – Risse der Rotato renmanschette und der Einsatz künstlicher Schultergelenke –zeigen sich die Entwicklungen besonders deutlich.

Riss der Rotatorenmanschette – von der Naht bis zur biologischen Unterstützung

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Sehnen, die wie eine Manschette den Oberarmkopf umschließen. Sie stabi lisiert das Schultergelenk und sorgt dafür, dass wir unseren Arm heben, drehen und gezielt bewegen und Lasten mit dem Arm anheben können. Werden diese Sehnen durch Verschleiß oder wiederholte kleinere Verletzungen (z. B. beim Sport) beschädigt, kann das zu Schmerzen und Kraftverlust führen.

Teilrisse lassen sich oft noch ohne Operation behandeln –etwa durch gezieltes Muskeltraining und entzündungshemmende Maßnahmen. Komplette Sehnenrisse hingegen heilen nicht von selbst und müssen meist operativ genäht werden. Geschieht das nicht rechtzeitig, kann sich der Riss vergrößern und eine Wiederherstellung wird schwieriger.

Heute erfolgt die Operation meist arthroskopisch, also mithilfe der sogenannten Schlüssellochchirurgie. Diese Technik kennt man vom Kniegelenk. Dabei wird über kleine Hautschnitte mit einer speziellen Kamera und Spezialinstrumenten die verletzte Struktur dargestellt und repariert. Durch die kleinen Zugangswege ist die Operation kaum weichteilverletzend. Moderne Nahttechniken, wie z. B. die sogenannte Doppelreihentechnik, sorgen für eine stabilere Verbindung der Sehne mit dem Knochen mit der Möglichkeit früher mit

Heilung zu verbessern.

Die Nachbehandlung erfolgte früher, indem der Arm nach der OP bis zu 6 Wochen ruhiggestellt wurde – heute ist meist schon nach 2 bis 3 Wochen eine vorsichtige Bewegung erlaubt, solange der Arm nicht aktiv abgespreizt wird. Nach 6 Wochen kann vorsichtig mit einem gezielten Muskelaufbautraining begonnen und das Bewegungsgefühl (Propriozeption) für das Gelenk trainiert werden.

Bei großen, nicht mehr reparablen Rissen – vor allem bei jüngeren, aktiven Patienten – kann eine Sehnenverlagerung (Transposition) helfen. Dabei übernimmt eine intakte Sehne eines anderen Schultermuskels die Funktion der gerissenen Sehne. Der für die Innendrehung verantwortliche Muskel kann so verlagert werden, dass er dann als Außenrotator arbeitet und damit die geschädigte Supraspinatussehne kompensiert und das Schultergelenk erfolgreich bewegt.

Schulterprothese – Hightech bei Verschleiß und Sehnenschäden

Mit dem Älterwerden kann es zu einer Arthrose des Schultergelenks (sogenannte Omarthrose) kommen und die Versorgung mit einem künstlichen Schultergelenk erforderlich werden. Auch bei ausgedehnten Schäden der Rotatorenmanschette oder nach Oberarmfrakturen kann durch den Einsatz der Schulterendoprothese schnell und sicher die Funktion des Armes wieder hergestellt werden.

Je nach Situation kommen zwei Prothesentypen infrage:

• Bei der Implantation der anatomischen Schulterprothese werden Kopf und Pfanne des Gelenks ersetzt. Diese Prothese kann dann eingesetzt werden, wenn Rotatorenmanschette und Gelenkpfanne noch gut erhalten sind. Neuere Prothesendesigns machen es möglich, sehr viel knochensparender und weniger invasiv zu operieren. So wird z. B. der Kopf nur noch mit einer Art Kralle, die sich im Knochen verankert, fixiert. Durch moderne Materialien ist die Lebensdauer der anatomischen Prothese verlängert worden. Hochvernetztes Polyethylen bildet das Material für den Pfannenersatz. Indem bei der Herstellung Vitamin E beigemischt wird, finden bei der Herstellung weniger Oxidationsvorgänge statt und das Polyethylen wird langlebiger.

• Die inverse Schulterprothese wird eingesetzt, wenn die Rotatorenmanschette defekt ist, größere Knochenschäden an der Schulterpfanne bestehen oder ein Knochenbruch vorliegt. Indem der Drehpunkt des Gelenks versetzt wird, kann der Deltamuskel die Aufgaben der defekten Sehnen übernehmen. Das Design der Prothese wurde in den letzten Jahren intensiv weiterentwickelt. So gibt es unterschiedliche Komponenten mit variablen Höhen, Durchmessern und Winkeln (Modularität) zum Ersatz des Gelenkkopfs oder der -pfanne, weswegen auch größere knöcherne Defekte oder komplexe Oberarmfrakturen mit diesem Prothesentyp erfolgreich versorgt werden können. Diese Prothesen funktionieren auch bei älteren Patienten sehr zuverlässig und ermöglichen Alltagsaktivitäten wenige Wochen nach der Operation.

Der Erfolg der Schulterprothese ist nicht nur durch modernere Implantate oder der Fortentwicklung der OP-Technik gewährleistet, sondern beruht auch auf einer verbesserten OP-Planung. Vor dem Eingriff werden standardisierte Röntgen- und CT-Aufnahmen gemacht. Mithilfe von speziellen Computerprogrammen werden daraus dann dreidimensionale Modelle erstellt, die dem Operateur eine millimetergenaue Planung ermöglichen und die Bewegungsausmaße der Prothese vorab zeigen.

Betrachtung eines rechten Schultergelenks von innen nach außen

In schwierigen Fällen können zusätzlich Navigationssysteme oder 3D-gedruckte Schablonen verwendet werden, um die Prothese exakt zu platzieren. Erste Systeme mit Roboterunterstützung werden derzeit getestet – sie sind aber noch nicht Alltag.

Nach der OP ist meist nur eine kurze Ruhigstellung von wenigen Tagen nötig. Die Patienten können früh wieder alltägliche Dinge machen wie Essen, Duschen oder sich Anziehen. Auch nachts ist meist keine Ruhigstellung notwendig.

Die Rehabilitation ist ein zentraler Bestandteil des Behandlungserfolgs. Dank der früher belastbaren Operationsverfahren kann die Schulter früher bewegt werden. So können Bewegungseinschränkungen vermieden werden.

Die moderne Schulterchirurgie bietet heute maßgeschneiderte Lösungen – von der biologisch unterstützten Sehnennaht bis zur intelligent geplanten Endoprothese. So lässt sich die Schulterfunktion nach Verletzungen oder Verschleiß wiederherstellen – mit einer deutlich schnelleren Rückkehr in Alltag, Sport und Beruf.

Unspezifische Rückenschmerzen –ein weit verbreitetes Phänomen

von Karla Philipp, Studentische Praktikantin in der ZAP Physiotherapie & T-RENA

Viele kennen ihn: den ziehenden, dumpfen oder stechenden Schmerz im unteren Rücken. Doch woher kommt er und vor allem: Was kann man tun, um ihn wieder loszuwerden?

Unspezifischer Rückenschmerz, auch als unspezifischer Kreuzschmerz bezeichnet, stellt eine der häufigsten medizinischen Beschwerden dar und damit ein bedeutendes gesundheitsökonomisches Problem. Man geht davon aus, dass bis zu 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben darunter leiden. Dabei liegt in der überwiegenden Zahl der Fälle keine eindeutig nachweisbare Ursache vor. Und genau darum geht es in diesem Artikel: Was steckt hinter dieser Form des Rückenschmerzes, und wie kann die Physiotherapie helfen, die Beschwerden zu lindern und langfristig vorzubeugen?

Was bedeutet „unspezifisch“?

Als unspezifischen Rückenschmerz bezeichnet man alle Rückenschmerzen,

die auf keine eindeutige strukturelle Ursache wie beispielsweise einen Bandscheibenvorfall oder eine knöcherne Veränderung zurückzuführen sind. Das bedeutet, dass sich selbst in der modernen Bildgebung, wie bei einem MRT, keine relevanten Auffälligkeiten zeigen, die diesen Schmerz erklären und eine Konsequenz für das therapeutische Vorgehen hätten. Das trifft auf etwa 85 Prozent aller Rückenschmerzpatienten zu. Demzufolge lassen sich nur etwa 15 Prozent der Rückenbeschwerden eindeutig einer spezifischen Diagnose zuordnen.

Wie entsteht unspezifischer Rückenschmerz und woran erkennt man ihn?

Die Entstehung unspezifischer Rückenschmerzen ist häufig nicht eindeutig herauszufinden. In circa. 60 Prozent der Fälle treten sie ohne besondere Vorkommnisse auf, 20 Prozent zeigen sich nach plötzlichem, ungünstigem Heben schwerer Lasten und 10 Prozent nach plötzlichen

Körperdrehungen. Nur selten sind eine gebückte Haltung (4 Prozent), Unfälle (3 Prozent) oder sportliche Belastungen (2 Prozent) ursächlich. Häufig wird unterschätzt, dass auch psychische Faktoren wie beruflicher oder privater Stress, Ängste oder depressive Verstimmungen maßgeblich zur Schmerzentstehung beitragen können. Denn heute weiß man, dass Schmerz durch ein Zusammenspiel aus körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren beeinflusst wird. Gehen diese Faktoren zusätzlich noch mit einem bewegungsarmen Lebensstil einher, erhöht sich das Risiko nochmals deutlich.

Typisch für den unspezifischen Kreuzschmerz sind Schmerzen im unteren Rückenbereich, die in manchen Fällen ins Gesäß ausstrahlen können. Oft sind die Beschwerden eher diffus und verändern sich in Abhängigkeit von Körperhaltung und Belastung. Viele Betroffene berichten, dass sich der Schmerz durch Bewegung bessert.

Was hilft und was nicht?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass bei unspezifischen Rückenschmerzen Schonung selten die richtige Strategie ist. Stattdessen raten Ärzte und Physiotherapeut/-innen heute zur Bewegung, natürlich im schmerzarmen Bereich und angepasst an die individuelle, persönliche Situation. Da in der Regel keine Struktur geschädigt ist, wird durch gezielte Bewegung die Durchblutung verbessert, der Stoffwechsel angeregt und somit die Schmerzlinderung unterstützt.

In der modernen, ganzheitlichen Physiotherapie gibt es daher verschiedene An-

sätze zur Verbesserung der Symptomatik bei unspezifischem Rückenschmerz. Zu Beginn stehen Schulung und Patientenaufklärung im Vordergrund, um den Betroffenen dabei zu helfen, die durch den Schmerz verursachten Alltagsprobleme besser zu bewältigen. Denn wer seine Beschwerden versteht, kann aktiver damit umgehen. Begleitend kommen, je nach Bedarf, Wärmebehandlungen oder manuelle Techniken zum Einsatz, die zur Schmerzreduktion beitragen können. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Entspannung nicht zu unterschätzen. Hierbei ist vor allem die Progressive

Muskelrelaxation (PMR) zu erwähnen, bei der man nacheinander verschiedene Muskelgruppen anspannt und wieder bewusst lockert.

Von besonders großer Bedeutung ist jedoch die aktive Bewegungstherapie. Wie in der aktuellen Leitlinie zu unspezifischem Kreuzschmerz erläutert, kann Bewegungstherapie, kombiniert mit edukativen Maßnahmen nach verhaltenstherapeutischen Prinzipien, zur Behandlung akuter nicht-spezifischer Kreuzschmerzen bei unzureichendem Heilungsverlauf und Einschränkungen der körperlichen Funktionsfähigkeit zur Unterstützung der körperlichen Aktivität angewendet werden. Hierbei gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung der Bewegungskontrolle und sensorischen Wahrnehmung, wozu beispielsweise gezieltes Muskelkräftigungstraining, aber auch Dehnungsübungen, Yoga oder Pilates zählen. Studien zeigen insbesondere für Krafttraining und verhaltenstherapeutisch fundierte Bewegungskonzepte eine hohe Wirksamkeit. Welche Maßnahme die beste ist, lässt sich nur individuell mit den Patienten entscheiden. Die Wissenschaft zeigt deutlich, dass sich die aktive Therapie im Vergleich zu passiven Therapiemaßnahmen und der medizinischen Versorgung (Medikamente) als überlegen erweist. Sie wirkt effektiver und nachhaltiger, wenn es um Schmerzreduktion und Verbesserung der Funktionsfähigkeit geht.

Lässt sich Rückenschmerz vermeiden?

Leider nein, nicht immer, aber sehr oft. Präventionsmaßnahmen und frühzeitiges Handeln beim Einsetzen von Beschwerden spielen dabei eine zentrale Rolle. Zur Prävention unspezifischer Rückenschmerzen sind vor allem die Förderung eines aktiven Lebensstils mit regelmäßiger Bewegung, die Durchführung von Kraft- und Flexibilitätsübungen, die Schulung der Körperwahrnehmung sowie ergonomische Hilfsmittel und Unterstützungen im beruflichen und privaten Alltag von großer Bedeutung. Es ist wichtig, bereits beim Einsetzen von Rückenproblemen Strategien an der Hand zu haben oder diese weiterzuentwickeln, um dem Schmerz entgegenzuwirken. Schon regelmäßige Hal-

Rotation – Mobilisation der unteren Wirbelsäule

tungskontrollen, moderate Bewegung und vor allem Physiotherapie können helfen, akute Schmerzen zu lindern und eine Chronifizierung der Beschwerden zu vermeiden. Ist der Schmerz bereits chronisch, können multimodale Schmerztherapien oder interdisziplinäre Rückenzentren zur Problemlösung beitragen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass unspezifischer Kreuzschmerz ein komplexes Problem ist, das einen multidimensionalen Ansatz in der physiotherapeutischen Behandlung erfordert, der immer individuell auf den Patienten abgestimmt werden muss. Die Kombina-

tion aus manueller Therapie, gezielten Übungen, Körperhaltungsschulung und Patientenaufklärung bietet einen umfassenden, nachhaltigen Ansatz sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Prävention. Durch die Förderung eines aktiven Lebensstils und gezielter Muskelkräftigung kann nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, sondern auch das Risiko zukünftiger Rückenschmerzen vermindert werden. Physiotherapeuten spielen hierbei eine wesentliche Rolle in der physiotherapeutischen Befunderhebung, Therapie und Prävention unspezifischer Rückenschmerzen.

Rückenschmerzen vorbeugen – so bleiben Sie aktiv!

1. Bleiben Sie in Bewegung: Täglich moderate Bewegung, z. B. Spazierengehen, Radfahren oder gezielte Übungen, hält den Rücken mobil und versorgt Muskeln und Bandscheiben besser.

2. Kräftigen Sie Ihre Muskulatur: Eine starke (Rumpf-) Muskulatur stabilisiert die Wirbelsäule. Bereits zwei Trainingseinheiten pro Woche können helfen, Beschwerden vorzubeugen.

3. Achten Sie auf Ihre Haltung: Vermeiden Sie langes Sitzen in eintöniger Position. Wechseln Sie regelmäßig Ihre Haltung, denn auch kleine Bewegungen entlasten die Wirbelsäule.

4. Ignorieren Sie Stress nicht: Psychische Anspannung kann Rückenschmerzen verstärken. Entspannungstechniken wie Atementspannung, Meditation oder PMR können helfen.

5. Handeln Sie frühzeitig: Wenn Sie erste Anzeichen spüren, warten Sie nicht zu lange. Eine physiotherapeutische Beratung kann helfen, einer Chronifizierung vorzubeugen.

Wenn Sie also unter Rückenschmerzen leiden oder vorbeugend aktiv werden möchten, lassen Sie sich von unseren erfahrenen Physiotherapeut/-innen sowie Fitness- und Gesundheitstrainer/innen im ZAP individuell beraten und begleiten. Gemeinsam entwickeln wir ein passendes Bewegungsprogramm für mehr Wohlbefinden, Lebensqualität und Rückengesundheit.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin und stärken Sie Ihren Rücken!

Bridging – zur Kräftigung der unteren Rückenmuskulatur

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Gemeinsamen Erfolg hat man nur, wenn die Zusammenarbeit funktioniert. Wenn das Engagement passt. Wenn Vertrauen da ist. Kurz gesagt: wenn die Chemie stimmt. Seit vielen Jahren erarbeiten wir innovative rechtliche Lösungen für inhabergeführte mittelständische Unternehmen, börsennotierte Aktiengesellschaften, Finanzdienstleister, öffentliche Auftraggeber und Privatpersonen. Für die richtige Mischung aus fachlicher Qualität und wirtschaftlicher Effizienz unserer Arbeit garantieren wir als Anwälte. Für unsere Integrität garantieren wir als Menschen.

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FIT & GESUND

Sarkopenie:

Wenn Muskelabbau zur Gefahr wird

milon fördert den wichtigen Muskelaufbau für ein langes, aktives Leben

Mitzunehmendem Alter verliert der Körper wertvolle Muskelmasse und Muskelkraft – ein Prozess, der als Sarkopenie bezeichnet wird und massive Folgen für Gesundheit, Mobilität und Lebensqualität haben kann. Vielen ist nicht bewusst, wie stark Bewegungsmangel dem Körper schadet. Bereits ab dem 25. Lebensjahr beginnt der Muskelabbau, der sich ohne gezieltes Training deutlich beschleunigt. Bewegungsmangel, Homeoffice und lange Sitzzeiten haben diesen natürlichen Abbau in den letzten Jahren zusätzlich beschleunigt. Die Folge: Atrophierte Muskeln (Muskelschwund), verkürzte Muskeln, verklebte Faszien, Schmerzen und ein erhöhtes Risiko für Stürze und Pflegebedürftigkeit. Schon ab dem 40. Lebensjahr sind erste physiotherapeutische Behandlungen keine Seltenheit.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den altersbedingten Muskelverlust (Sarkopenie) in die internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) aufgenommen und

Krafttraining für Erwachsene mindestens 2 mal pro Woche empfohlen. Sarkopenie ist somit kein unausweichliches Schicksal. Es wird Zeit, dem Abbau aktiv entgegenzuwirken und durch gezieltes Training die Muskelkraft nachhaltig wieder aufzubauen und zu erhalten.

Genau hier setzt milon Q+ an: modernste Trainingsgeräte, die optimal für den Kampf gegen Sarkopenie ausgerüstet sind.

Die Lösung: Ein perfektes Match –milon Q+ und milon YOU

Mit der milon Q+ Geräteserie wird die Trainingsfläche der Zukunft geschaffen! Trainierende erhalten ein effektives, sicheres und vor allem motivierendes Training für gezielten Muskelaufbau. Dank moderner Software und somit automatisierter Gewichtsanpassung und intelligenter Steuerung werden alle Übungen exakt auf die individuellen Voraussetzungen des Nutzers eingestellt. Das System erkennt die Leis-

tungsfähigkeit und passt Widerstände automatisch an, damit das Training stets im optimalen Belastungsbereich erfolgt. So kann Training auch für Menschen mit wenig Bewegungserfahrung oder körperlichen Einschränkungen zum festen Bestandteil ihres Alltags werden – und somit langfristig helfen, der Sarkopenie entgegenzuwirken.

Das ZAP hat diese Herausforderung früh erkannt: Seit vielen Jahren wird dort ein milon Q Kraft-Ausdauer-Zirkel eingesetzt, der Einsteigern wie Fortgeschrittenen ein sicheres und effektives Training ermöglicht. Zum August 2025 wurde das bestehende Krafttraining noch einmal deutlich erweitert –durch den neuen milon Q+ Kraftzirkel, der den PremiumZirkel ablöst.

Status quo und Fortschritt transparent messen Um einen ganzheitlichen Überblick über den biologischen Körperzustand zu erhalten und somit auch Fortschritte im

Muskelaufbau gezielt sichtbar zu machen, liefert der milon YOU eine umfassende Analyse des aktuellen Leistungsstandes. Unter anderem kann neben dem Muscle Age und Mobility Age auch der Sarkopenie-Status einzelner Körperbereiche bestimmt werden. Zur Bestimmung werden hierzu die eigenen Krafttests an den milon Q+ Geräten hinzugezogen, mit Millionen von anonymisierten Kraftmessungen verglichen und folglich die Sarkopenie-Kurve ermittelt.

Die Software ordnet ein, wo der Trainierende – im Vergleich zu seiner Altersgruppe aktuell steht. So kann nicht nur der Trainingsplan passgenau optimiert werden, sondern auch der Fortschritt jederzeit überprüft und motivierend dargestellt werden.

Sarkopenie muss kein Schicksal bleiben – mit milon Q+ und milon YOU wird gezielter Muskelaufbau einfach, sicher und effektiv. Für ein langes und gesundes Leben.

FIT & GESUND

Prävention für den natürlichen Bewegungsfluss von Stefan Oettlein, ZAP Gesundheit & Fitness

Prävention beginnt nicht erst bei Krankheit – sondern davor. Sie soll helfen, gesund zu bleiben. Doch viele sagen: „Ich bewege mich doch – ich nehme ja die Treppe statt des Aufzugs.“ Klingt gut, reicht aber oft nicht.

Warum Alltagsbewegung nicht reicht Wer regelmäßig Treppen steigt, tut seinem Körper durchaus etwas Gutes. Doch ein genauerer Blick zeigt: Treppensteigen ist eine einseitige Belastung. Biomechanisch übernimmt das vordere Bein, das auf der höheren Stufe, die Hauptarbeit, während das hintere nur leicht abstößt. Besonders wenn man stets mit dem gleichen Bein beginnt, kann es zu muskulären Dysbalancen kommen.

Beim Hochgehen arbeiten Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur intensiv. Beim Runtergehen dagegen werden die Kniegelenke stärker beansprucht, ebenso die Wadenmuskulatur. Diese Form der Bewegung ist also nicht nur einseitig, sie spricht auch nur einen begrenzten Muskelbereich an.

Auch als Herz-Kreislauftraining reicht Treppensteigen nicht aus: Um eine effektive Ausdauerwirkung zu erzielen, sollte eine Bewegungseinheit mindestens 10 Minuten, besser 20 bis 30 Minuten bei gleichmäßiger Belastung dauern und das regelmäßig.

Gesund bleiben – auch mit kleinem Budget „Für ein Fitnessstudio fehlt mir das Geld“, ist ein häufiger Einwand. Doch gerade im Zentrum Aktiver Prävention (ZAP) gibt es Angebote, die von Krankenkassen bezuschusst oder vollständig übernommen werden.

REHA-Sport –kostenfrei mit ärztlicher Verordnung

REHA-Sport wird vom Rehasport ProAktiv Nußloch e. V. angeboten. Die Teilnahme ist mit ärztlicher Verordnung möglich und für gesetzlich Versicherte in der Regel komplett kostenfrei. Eine Genehmigung durch die Krankenkasse ist meist nicht erforderlich. Wichtig: Parallel darf keine Physiotherapie verordnet sein.

Das Programm umfasst in der Regel 50 Einheiten über 18 Monate, mit 1 bis 2 Gruppentrainings pro Woche. Eine Altersgrenze gibt es nicht, auch junge Menschen profitieren von REHA-Sport.

Präventionskurse nach § 20 SGB V –gefördert von der Krankenkasse Wir im ZAP bieten zahlreiche zertifizierte Kurse an, die von allen gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden und das oft bis zu 100 Prozent. Das Angebot reicht von Hatha- und Yin-Yoga, über Yoga auf dem Stuhl bis hin zu Bewegungsformaten wie „Die neue Rückenschule“ oder gerätegestütztem Muskeltraining. Auch Ernährungsthemen wie das Programm figurscout gehören dazu.

Die Teilnahme ist unkompliziert: Man meldet sich online oder persönlich an, besucht mindestens 80 Prozent der Termine und reicht anschließend die Teilnahmebescheinigung bei der Krankenkasse ein. Eine Genehmigung ist nicht erforderlich: anmelden, teilnehmen, einreichen.

Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf zwei solcher Kurse pro Jahr.

Krankenkassen-Direktkurse im ZAP

Einige Krankenkassen bieten eigene Programme direkt vor Ort im ZAP an, wie etwa die AOK mit den Kursen „Aktiv zu mehr Beweglichkeit“ und „Yogazeit“. Diese werden von qualifizierten ZAP-Mitarbeitenden geleitet.

T-RENA: Trainingstherapeutische Reha-Nachsorge

T-RENA ist ein Nachsorgeprogramm der Deutschen Rentenversicherung. Es richtet sich an Menschen, die eine RehaMaßnahme abgeschlossen haben und weiter trainieren möchten. Die Teilnahme erfolgt wohnortnah, mit 26 Einheiten in sechs Monaten – in kleinen Gruppen und unter therapeutischer Betreuung.

Gesundheit ist ein Menschenrecht

Um die Gesundheit zu erhalten, ist Bewegung so grundlegend wichtig wie eine ausgewogene Ernährung, soziale Nähe oder

Schlaf. Unser Körper ist dafür gemacht: sich zu strecken, zu kräftigen, zu atmen. Doch viele Menschen erleben Bewegung als Barriere, aus Angst, Scham oder fehlender Erfahrung.

Dabei ist natürliche Bewegung ein Grundbedürfnis – und das unabhängig von Alter oder Fitnesslevel. Genau hier setzt das ZAP an: offen für Geübte und Neulinge, für Menschen mit Beschwerden oder ohne Vorerfahrung. Die Angebote im ZAP orientieren sich am Menschen und begleiten ihn mit dem Ziel, nicht nur zu fördern, sondern auch zu befähigen.

Ob Yoga, Rückentraining, Ausdauer oder Entspannung, Präventions- und Rehasportangebote machen Gesundheit erlebbar und bezahlbar. Sie ermöglichen Teilhabe, Selbstwirksamkeit, Lebensfreude und zeigen: Gesundheit ist kein Luxus.

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FIT & GESUND

Im Einklang mit der Natur

Wie Yoga uns zurück zu unseren Wurzeln führt von Stefan Oettlein, ZAP Gesundheit & Fitness

In einer Welt voller Bildschirme, künstlichem Licht und Termindruck verliert der moderne Mensch zunehmend die Verbindung zu seinem natürlichen Ursprung. Yoga erinnert uns daran: Wir sind nicht getrennt von der Natur, sondern wir sind Natur. Diese Erkenntnis bildet das Herzstück der yogischen Philosophie.

Durch Achtsamkeit, Bewegung, Atmung und Meditation öffnet Yoga einen Weg zurück zu innerer Balance, körperlichem Wohlbefinden und zur Rückverbindung mit den Elementen, aus denen wir gemacht sind.

Die Illusion der Trennung

Im Alltag wird unser Rhythmus zunehmend von Technik, Zeitdruck und äußeren Reizen bestimmt. Der Mensch hat sich von seinen natürlichen Zyklen entfernt und sieht sich oft nicht mehr als Teil eines großen Ganzen. Die yogische Lehre spricht hier von

„Maya“, der Illusion der Trennung. Yoga macht uns bewusst: Alles Leben stammt aus derselben Quelle. Die Idee der Trennung ist eine Illusion.

Festhalten an Besitz, ständiger Konsum und das Bedürfnis nach Kontrolle führen zur Entfremdung von der Natur und letztlich von uns selbst.

Die fünf Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum

In der yogischen Philosophie wird der Mensch als Ausdruck der fünf Elemente verstanden. Diese Elemente formen nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unseren Körper, unsere Gefühle und Gedanken. Erde steht für Stabilität, Verwurzelung und Körperlichkeit. Im Menschen zeigt sich das Erdelement in Knochen, Muskeln und Struktur. Ein Ungleichgewicht fühlt sich oft als innere Unruhe oder Entfremdung

vom Körper an. Erdende Yogaübungen, langsame Bewegungen und barfuß auf natürlichem Boden zu praktizieren, helfen, diese Verbindung zu stärken.

Wasser ist das Element der Gefühle, der Verbindung und des Flusses. Es zeigt sich in Blut, Tränen und innerer Beweglichkeit. Emotionale Starre oder übermäßige Reizbarkeit können auf ein Ungleichgewicht hinweisen. Zeit an einem See, Vinyasa Yoga oder bewusstes Trinken wirken hier harmonisierend.

Feuer steht für Transformation, Energie und Willenskraft. Es zeigt sich in Verdauung, innerem Antrieb und Enthusiasmus. Ist das Feuer überaktiv, können Aggression, Burnout oder Überhitzung die Folge sein. Atemtechniken, bewusste Ernährung und Auszeiten helfen, das Gleichgewicht wiederzufinden.

Bewegung, Gedanken, Atem – all das ist dem Element Luft zugeordnet. Ein Zuviel führt zu Nervosität, Rastlosigkeit oder Atemlosigkeit. Atemübungen (Pranayama), Achtsamkeit und Pausen bringen die Luft zur Ruhe.

Raum – das subtilste Element. Raum ist überall: zwischen den Zellen, zwischen Gedanken, zwischen Himmel und Erde. Doch unser Alltag ist oft so dicht, dass kein Raum mehr bleibt. Meditation, Einfachheit und stille Naturerfahrungen schaffen diesen Raum neu.

Atmung: Brücke zur Natur

Der Atem verbindet uns mit dem Leben selbst. In der yogischen Lehre ist er Ausdruck von Prana, der universellen Lebensenergie. Atemübungen wie die Wechselatmung (Nadi Shodhana) bringen Ausgleich und innere Klarheit. Die vollständige Yogaatmung kann überall praktiziert werden. Besonders wirksam

ist sie beim Gehen im Wald. So wird der Atem zum Bindeglied zwischen Körper, Geist und Umwelt.

Meditation: Die Natur in der Stille erfahren

In der Stille erfahren wir das Wesentliche. Meditation lässt uns erkennen: Wir sind Teil eines größeren Ganzen. Besonders tief wirkt Naturmeditation, wenn wir mit geschlossenen Augen lauschen, riechen und spüren, ohne zu bewerten. Dies fördert ein tiefes Gefühl von Zugehörigkeit.

Karma Yoga: Handeln im Einklang mit dem Leben Yoga findet nicht nur auf der Matte statt. Karma Yoga bedeutet: bewusst handeln, ohne Erwartung auf Lohn. Achtsame Gartenarbeit, Müllsammeln, Engagement für Umweltprojekte – all das ist gelebte Yogapraxis. Sie heilt das Gefühl der Trennung durch liebevolles Dienen an der Erde.

Asana: Den Körper als Natur erleben

Asana-Praxis, also körperliche Übungen, verankert uns im Hier und Jetzt. Sie stärkt die Verbindung zur Natur, wenn sie mit Achtsamkeit ausgeübt wird. Elemente-Asanas wie die Baumhaltung (Erde), der Fisch (Wasser) oder das Kamel (Feuer) bringen uns in Kontakt mit unserer inneren Natur.

Yoga ist gelebte Rückverbindung

Yoga bedeutet Verbindung mit uns selbst, mit anderen und mit der Erde. Durch bewusste Atmung, Meditation, Bewegung und achtsames Handeln wird diese Verbindung wieder lebendig. Die Natur ist nicht irgendwo da draußen. Sie ist in jedem von uns.

Namaste und herzlich willkommen im ZAP.

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Mit Sicherheit für Sie da

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FIT & GESUND

Einatmen. Ausatmen. Ankommen

Herzlich Willkommen in der ZAP Yoga-Welt von Stefan Oettlein, ZAP Gesundheit & Fitness

I

n unserer Yoga-Pagode im Zentrum Aktiver Prävention (ZAP) in Nußloch erhalten Sie das größte Yogaangebot im RheinNeckar-Kreis. Mit über 26 Kursen pro Woche und einer beeindruckenden Vielfalt an Yogastilen schafft das Studio einen geschützten Raum, in dem Yoga in seiner ganzen Tiefe und Vielfalt erlebt werden kann.

Egal, ob neue Energie geschöpft, der Geist zur Ruhe gebracht oder gezielt an der eigenen Praxis gearbeitet werden soll –

Yoga entdecken – Vielfalt mit Tiefe

Präventionskurse

Diese Einsteigerkurse richten sich an AnfängerInnen und WiedereinsteigerInnen und werden von allen gesetzlichen Krankenkassen mit bis zu 100 % bezuschusst. AOK-Versicherte können über ihre Kasse sogar kostenfrei teilnehmen.

In den Kursen werden grundlegende Techniken aus Meditation, Atemlehre (Pranayama), Körperarbeit (Asanas) und Entspannung vermittelt – ein idealer Einstieg in die Yogapraxis.

Klassisches Hatha Yoga

Hatha Yoga bildet die Grundlage vieler moderner Yogastile. Die Praxis wirkt ausgleichend, kraftvoll und beruhigend. Durch die Kombination aus Körperhaltungen, Atemtechniken, Meditation und Entspannung entsteht innere Ruhe, körperliche Stabilität und neue Energie – ideal für alle, die eine solide, ganzheitliche Praxis suchen.

Yoga auf dem Stuhl

Diese sanfte, alltagstaugliche Yogaform richtet sich an Menschen mit eingeschränkter Mobilität, im fortgeschrittenen Alter oder nach längeren Bewegungspausen. Die Übungen werden im Sitzen oder Stehen unter sanfter Unterstützung eines Stuhls ausgeführt. So lässt sich Beweglichkeit, Gleichgewicht und Wohlbefinden erhalten und fördern – ganz ohne Überforderung.

hier findet sich für jede Lebensphase und jedes Erfahrungsniveau das passende Format. Ein empathisches, erfahrenes Team begleitet die Teilnehmenden an sieben Tagen pro Woche – mitten im Herzen von Nußloch.

Im Zentrum Aktiver Prävention trifft Vielfalt auf Qualität. Yoga wird zu einer Erfahrung, die weit über die Matte hinauswirkt – eine Einladung, den eigenen Weg zu mehr Achtsamkeit und Gesundheit zu entdecken.

Yin Yoga

Ein ruhiger, meditativer Stil, bei dem die Positionen mehrere Minuten passiv gehalten werden. Yin Yoga spricht tiefere Körperschichten wie Faszien, Bindegewebe und Gelenke an. Gleichzeitig fördert es emotionale Ausgeglichenheit und mentale Ruhe – ideal zur Regeneration und Stressbewältigung.

Faszien Yoga

Faszien Yoga kombiniert klassische Yogahaltungen mit speziellen Dehn-, Feder- und Rollbewegungen, die gezielt das Bindegewebe ansprechen. Diese Praxis unterstützt die Beweglichkeit, reduziert Verspannungen und verbessert das Körpergefühl – eine wertvolle Ergänzung für einen schmerzfreien Alltag.

Aerial Yoga

Diese besondere Form des Yoga nutzt ein von der Decke hängendes Tuch. Aerial Yoga verbindet klassische Asanas mit Elementen aus dem Schlingentraining und der Luftakrobatik. Das Training im Tuch fördert Kraft, Gleichgewicht und Flexibilität – ein spielerisches, ganzheitliches Workout mit dem Gefühl von Schwerelosigkeit.

FeetUp® Yoga

Mit dem FeetUp®-Trainer lassen sich Umkehrhaltungen wie der Kopfstand sowie viele andere Asanas sicher und entlastend ausführen. Diese Praxis fördert Körperbewusstsein, Gleichgewichtssinn – und den Mut, die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Nia

Ein ganzheitliches Bewegungskonzept, das Elemente aus Tanz, Yoga und Kampfsport vereint. Im Zentrum steht die Freude an der Bewegung. Nia stärkt Kraft, Koordination und Flexibilität – individuell anpassbar für jedes Alter und Fitnesslevel.

Vinyasa Yoga

Ein dynamischer Stil, bei dem Atem und Bewegung in fließender Abfolge miteinander verschmelzen. Vinyasa Yoga ist eine kraftvolle, kreative Praxis, die körperlich fordert und mental beruhigt – ideal für alle, die Yoga als bewegte Meditation erleben möchten.

Ashtanga Yoga

Ashtanga folgt einer festen Abfolge von Haltungen, begleitet von der speziellen Atemtechnik Ujjayi. Diese intensive Praxis fördert Kraft, Ausdauer und Konzentration – und ermöglicht einen tiefen, meditativen Flow.

Slow Flow Yoga

Eine ruhige Variante des Vinyasa Yoga: Fließende Bewegungen und bewusster Atemrhythmus wechseln sich mit kräftigenden wie entspannenden Elementen ab. Slow Flow wirkt zugleich beruhigend und stärkend.

Meditation & Satsang

In der Meditation wird Stille geübt, um den Geist zu beruhigen und Achtsamkeit zu entwickeln. Der Satsang ist ein Raum für gemeinschaftlichen Austausch, Inspiration, Reflexion und inneres Wachstum.

Den eigenen Weg finden – im ZAP

Yoga im ZAP eröffnet die Möglichkeit, die ganze Vielfalt des Yoga zu erfahren – und dabei den eigenen Weg zu sich selbst zu finden.

Mantra Yoga

Diese Praxis kombiniert sanfte Bewegungen mit dem Rezitieren oder Singen von Mantras. Die Klangschwingungen unterstützen Meditation, fördern emotionale Ausgeglichenheit und schaffen eine tiefere Verbindung zu sich selbst.

Klangyoga

Klangyoga integriert Klänge von Schalen, Gongs und anderen Instrumenten in die Yogapraxis. Die Schwingungen beruhigen, lösen Spannungen und vertiefen die Entspannung – eine wohltuende Erfahrung für Körper, Geist und Seele.

Yoga mit ätherischen Ölen

Hier wird Yoga mit der Wirkung ätherischer Öle kombiniert. Je nach Auswahl fördern die Düfte Entspannung, Konzentration oder Vitalität – und machen die Stunde zu einem sinnlichen Erlebnis.

Yoga Dance

Yoga Dance verbindet achtsame Bewegung mit freiem Tanz. Diese fließende Praxis weckt Lebensfreude, Kreativität und emotionale Leichtigkeit – ideal, um den Körper neu zu erfahren und sich im Rhythmus der Musik zu entfalten.

Lachyoga

Lachyoga kombiniert Atemübungen, leichte Bewegung und bewusstes Lachen – ganz unabhängig von äußeren Anlässen. Die Methode wirkt stimmungsaufhellend, stärkt das Immunsystem und bringt Leichtigkeit in den Alltag.

Ob regelmäßige Praxis oder neugieriges Ausprobieren – hier findet jeder Raum, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Namasté und herzlich willkommen im ZAP.

Yoga für Kinder

Eine Reise zu mehr Körperbewusstsein, Resilienz und innerer Stärke von Monika Venninger

„Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken.“ – Indische Weisheit

In einer Welt voller Reize, Leistungsanforderungen und wachsendem gesellschaftlichem Druck kann Yoga für Kinder

und Jugendliche ein stabilisierender Anker sein. Die Praxis fördert nicht nur Beweglichkeit und Körperwahrnehmung, sondern stärkt auch Konzentration, emotionale Balance, Selbstwert und soziale Kompetenz – zentrale Ressourcen für eine gesunde Entwicklung.

Warum Yoga in jungen Jahren?

Kinder und Jugendliche sind heute häufiger mit Themen wie ADHS, Haltungsschwächen, psychosomatischen Beschwerden oder emotionaler Überforderung konfrontiert. Gleichzeitig nehmen schulischer Druck, Bildschirmzeiten und Bewegungsmangel zu. Yoga kann hier

Mein Name ist Monika Venninger. Ich bin zertifizierte Yogalehrerin für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Schwangere – mit Spezialisierungen im Hatha Yoga, Yin Yoga und pädagogisch fundierter Begleitung. Als ehemalige Fremdsprachenkorrespondentin habe ich durch eine berufliche Neuausrichtung meine Berufung gefunden: Menschen in ihrer Entwicklung durch Yoga zu begleiten – altersgerecht, empathisch, ganzheitlich.

Ich begleite kleine wie große Menschen auf ihrem individuellen Weg zu mehr Ruhe, Kraft und innerer Ausgeglichenheit.

Meine Überzeugung: Yoga ist für jeden.

präventiv und begleitend wirken – nicht als Ersatz für medizinische Interventionen, sondern als ganzheitliche Ergänzung im Sinne einer gesunden Persönlichkeitsbildung.

Altersgerecht vermittelt, verbindet Yoga körperliche Aktivität mit bewusster Atmung, Achtsamkeit und Entspannung –auf eine Weise, die Spaß macht und zugleich wirkt.

Die Kursformate im Überblick

Yoga für Grundschulkinder (Klasse 1 bis 4)

In einer spielerischen, ruhigen Umgebung lernen die Kinder erste Körperübungen (Asanas), Atemtechniken und kleine Entspannungsrituale kennen. Dabei steht nicht Leistung im Fokus, sondern die Erfahrung: Wie fühlt sich mein Körper an? Was hilft mir, zur Ruhe zu kommen? – eine wichtige Grundlage für Resilienz, Konzentration und Selbstwahrnehmung.

Yoga für Jugendliche (Klasse 5 bis 8)

Diese Lebensphase ist geprägt von körperlichen, emotionalen und sozialen Veränderungen. Yoga bietet Raum, um den wachsenden Herausforderungen mit Achtsamkeit und innerer Stabilität zu begegnen. Die Übungen helfen dabei, sich selbst zu spüren, emotionale Spannungen zu regulieren und den Blick für das Wesentliche zu schärfen – ganz ohne Leistungsdruck.

Yoga für Jugendliche (Klasse 9 bis 12)

Zwischen Selbstfindung, Schulstress und Zukunftsfragen bietet Yoga eine Möglichkeit zur Zentrierung. Die Jugendlichen lernen, mit ihrem Energiehaushalt achtsam umzugehen, mentale Klarheit zu fördern und ein gesundes Selbstbild zu entwickeln. Es geht um Selbstwirksamkeit, innere Stärke – und darum, mit sich selbst in Kontakt zu bleiben.

Für Eltern

Wenn Sie auf der Suche nach einer bewegungsorientierten, stärkenden und zugleich beruhigenden Ergänzung zu Schule, Sport oder Therapie sind, kann Yoga ein wertvoller Baustein sein – für das emotionale, körperliche und soziale Wohlbefinden Ihres Kindes.

Yoga kann präventiv wirken – und heilsam begleiten.

Die Kurse finden mittwochs und donnerstags Nachmittag statt.

Infos und Anmeldung unter:

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Gartengestaltung und Landschaftsbau auf höchstem Niveau - dank Tradition und Innovation.

Wer viel bewegen möchte, braucht ein starkes Team. Das haben wir. Zudem bringen wir als Familienunternehmen in 3. Generation über 50 Jahre Erfahrung ins Spiel.

In der Metropolregion kennen wir uns aus. Und hier kennt man auch uns - und vertraut auf unsere professionelle Projektabwicklung und termingerechte Übergabe. Mit innovativen Methoden und Freude an der Verwirklichung anspruchsvoller Aufgaben meistern wir alle Herausforderungen.

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Faszien: Das Gewebe, das Körper und

Psyche verbindet

Wie der Faszientower und der Faszienstimulator 2.0 im ZAP das Training bereichern von Daniela Völker, ZAP Gesundheit & Fitness

Inder Natur ist alles miteinander verbunden. Wurzeln tauschen unterirdisch Informationen aus, Wasser bahnt sich seinen Weg durch feinste Kanäle, kleinste Impulse lösen sichtbare Veränderungen aus. Auch unser Körper folgt diesem Prinzip. Ein zentrales Element dieses inneren Netzwerks sind die Faszien.

Sie sind weit mehr als bloßes Bindegewebe. Faszien umhül len unsere Muskeln, schützen Organe, ermöglichen Bewe gungen und speichern sogar emotionale Erfahrungen. Sie sind das „innere Netz“, das Körper, Seele und Umwelt auf subtile Weise miteinander verbindet. Lange unterschätzt, rücken Faszien heute, besonders im ganzheitlich ausgerich teten Gesundheitstraining, immer stärker in den Fokus von Forschung und Praxis.

Faszien – das stille Organ der Verbindung Faszien durchziehen unseren Körper wie ein elastisches Gewebegeflecht. Sie halten Strukturen zusammen, sorgen gleichzeitig für Beweglichkeit und sind maßgeblich an der Reizweiterleitung beteiligt. Erst in den letzten Jahren hat die Forschung erkannt, dass Faszien nicht nur mechanische Aufgaben erfüllen, sondern auch ein hochsensibles Sinnesor gan darstellen. Als solches nehmen sie Spannung, Druck und Schmerz wahr und reagieren empfindlich auf Stress, Bewe gungsmangel oder seelische Belastungen.

Wer über längere Zeit unter psychischem Druck steht, viel sitzt oder sich wenig im Alltag bewegt, riskiert, dass die Fas zien „verkleben“. Das Gewebe verliert an Elastizität, wird spröde und schmerzempfindlich. Oft sind die Folgen diffuse Beschwerden wie Rückenschmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen, die keine klare medizinische Ursache haben. Der Zusammenhang mit der Psyche ist da bei wissenschaftlich belegt. Emotionale Belastungen können sich regelrecht im Gewebe manifestieren. Umgekehrt wirken Bewegung, Berührung und bewusste Körperarbeit wie eine innere Massage für Körper und Seele.

Die gute Nachricht ist, dass sich Faszien gezielt durch Be wegung und Tiefenstimulation ansprechen, lösen und rege nerieren lassen. Genau hier setzen unsere neuen Trainingsgeräte im ZAP an.

Neu im ZAP: Faszientower & Faszienstimulator 2.0

Mit dem five Faszientower und dem Faszienstimulator 2.0 erweitern wir im ZAP unser Angebot um zwei hochmoderne Geräte, die das Faszientraining zugänglich, effektiv und alltagstauglich machen.

rotierende Massagerolle.

Die integrierte Faszienrolle lässt sich stufenlos in der Höhe verstellen und passt sich damit jeder Körpergröße optimal an. Ob Schulter, Brust, Rücken oder Arme, das ruhige Abrollen und Rotieren der Faszienrolle fördert die Durchblutung, löst Verklebungen und verbessert die Gleitfähigkeit des Gewebes.

Die intuitive Bedienung sorgt für eine einfache Anwendung, ganz gleich, ob Einsteiger/-in oder erfahrene/-r Trainierende/-r. Der Faszientower macht effektives Faszientraining für den Oberkörper so einfach wie nie zuvor.

Der five Faszienstimulator 2.0

Der Faszienstimulator 2.0 wird in der Regel in sitzender Position genutzt. Sie setzen sich auf eine ergonomische Sitzfläche und bearbeiten gezielt einzelne Muskel- und Faszienpartien wie Waden, Gesäß, Oberschenkel, Rumpf oder auch den Rückenstrecker. All das passiert bequem im Sitzen mit minimalem Kraftaufwand, da die Faszienrolle selbst rotiert. Die Drehrichtung der Massagerolle lässt sich dabei ganz einfach per Knopfdruck verändern. Die Intensität wiederum reguliert man eigenständig über das Körpergewicht. So entsteht eine individuell anpassbare Tiefenstimulation. Das Ergebnis ist ein Trainingsimpuls, der nicht nur tief wirkt, sondern auch entspannt und damit körperliche wie seelische Spannungen abbaut.

Durch die regelmäßige Anwendung der beiden Geräte wird die Beweglichkeit verbessert, muskuläre Verspannungen

Regenerationshilfe.

Faszienpflege ist moderne Selbstfürsorge

Das Training mit den neuen five-Geräten ist weit mehr als Bewegung: Es ist eine Einladung, dem eigenen Körper bewusster und achtsamer zu begegnen. Wer seine Faszien pflegt, investiert nicht nur in Mobilität, sondern auch in Resilienz, Körpergefühl und seelische Ausgeglichenheit.

Denn Faszien sind stille Spiegel unseres Lebensstils. Sie reagieren auf Haltung, Belastung, Emotionen und erinnern uns daran, dass wir nicht nur Muskeln, sondern fühlende, vernetzte Wesen sind. Das macht Faszientraining zu einer modernen Form der Selbstfürsorge, die präventiv, heilsam und wohltuend wirkt.

Jetzt selbst erleben –Ihre Faszien werden es Ihnen danken Neugierig geworden? Dann sprechen Sie bei Ihrem nächsten Besuch im ZAP eine/-n unserer Fitness- oder Gesundheitstrainer/-innen an. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie die neuen five-Geräte sinnvoll in Ihr Training integrieren, egal ob zur Regeneration, zum Warm-up, zur Schmerzlinderung oder einfach als bewusste Pause im Alltag.

Schon wenige Minuten können spürbare Veränderungen bringen: Mehr Leichtigkeit, mehr Beweglichkeit, weniger Spannung und ein neues Gefühl für Ihren Körper.

Ihre Faszien sind bereit. Jetzt sind Sie dran.

GESUND & LECKER

Zutaten für 1 Portion

• 350 g Hokkaido Kürbis

• 150 g Blattspinat

• 150 g Tomaten, Konserve

• 300 ml Gemüsebrühe

• 2 Schalotten (ca. 40 g)

• 1/2 Knoblauchzehe

• 1/2 TL Ingwer, gerieben

• 1 EL Kürbiskerne

• 1 TL Agavendicksaft

• 1 EL Rapsöl

• Ras el Hanout

• Tabasco

• Salz / Pfeffer

Dieses und weitere tolle Rezepte finden Sie in Ihrem individuellen figurscout Kochbuch.

SCHARFER KÜRBISTOPF MIT SPINAT

ZUBEREITUNG

1. Den Kürbis samt der Schale in mundgerechte Stücke schneiden. Die Schalotten schälen und vierteln.

2. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Kürbisstücke rundum 4 Minuten anbraten.

3. Dann die Schalotten, den gepressten Knoblauch, Ingwer und 1 TL Ras el Hanout hinzugeben. 1 Minute mitbraten. Dann die Tomaten, den Agavendicksaft und die Brühe hinzugeben, bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze 10 Minuten kochen und dabei gelegentlich umrühren.

4. Die Kürbiskerne fettfrei in einer Pfanne anrösten.

5. Zum Schluss den frischen Spinat unterheben, noch einmal 1 bis 2 Minuten köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer und Tabasco nach Geschmack würzen.

6. Den fertigen Kürbistopf mit den Kürbiskernen garniert servieren.

1 Portion enthält ca.: 486 Kalorien I 34 g Kohlenhydrate I 15 g Eiweiß I 15 g Fett I 9 g Ballaststoffe

GESUND & LECKER

Die Tränenknolle

Im Schatten von Superfoods, Diättrends und hippen Gemüsearten fristet sie ein eher stilles Dasein: die Zwiebel. Kaum jemand würdigt ihre Vielseitigkeit, ihre Heilkraft oder ihren unverkennbaren Charakter. Für uns jedoch ist sie weit mehr als bloßes Küchenbeiwerk – sie ist eine wahre Heldin des Alltags, verborgen hinter ihren vielen Schichten.

Diese Ode ist deshalb ein humorvoller Versuch, der Zwiebel die ihr gebührende Aufmerksamkeit zu schenken – mit einem Augenzwinkern, aber auch mit ehrlicher Wertschätzung für ihre unterschätzten Qualitäten.

Ode an die Zwiebel

O Zwiebel, Herz der Speisen, mild und scharf zugleich, du Träne in der Pfanne, Duft aus tiefstem Topf, vom schlichten Garten bis zum Königsloft –du machst die Armen reich, den Reichen gleich.

Du Hüterin der Heilung, still und fein, mit Schwefelkraft und Quercetin gewürzt, hast du so manchem Herz den Takt gekürzt, wenn Druck und Zucker wollten allzu frei gedeihn.

Du bist der Leibwächter im Darmrevier, nährst sanft die Bakterien, die uns beglücken, entgiftest uns mit schwefeligen Brücken, und atmend loben wir dein Zwiebelpapier.

Antibakteriell, mit einem Hauch Magie, du stillst das Röcheln, wenn die Brust sich hebt, wo sanft dein Duft durchs Kinderzimmer schwebt, mit Honig, warmem Wickel – Zwiebelalchemie!

Du Träne bringst und Trost in einem Bunde, doch welch Aroma schenkst du jedem Braten! Du würzt den Tag, lässt Suppen wirklich taten, und wirkst im Topf in goldner, stiller Runde.

So günstig stehst du da, so schlicht, so klar, doch deine Kraft ist alter Erde wert, und wer dich schneidet, wird sogleich belehrt: Was brennt, ist Wahrheit, nah und wunderbar.

O Lagerfeuer aus Geschmack und Glanz, du hältst dich fest, in Körben, kühl und trocken, in stiller Haut, mit rissig-roten Locken –ein Langzeitgast im kulinarischen Tanz.

Du bist des Gartens leises Edelstein, wachst nah am Beet, ganz ohne Gier und Lärm, und dennoch bist du stark, gesund und warm –O Zwiebel, lass uns ewig mit dir sein!

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Wellness & Aktivsein im Bayerischen Wald

Im Einklang mit der Natur – Kraft tanken zwischen Wald, Bewegung und Entspannung

Erholung beginnt dort, wo der Alltag endet: mitten in der Natur. Umgeben von der ursprünglichen Landschaft des Bayerischen Waldes können Gäste im Spirit & SPA Birkenhof am Elfenhain eine besondere Verbindung aus körperlicher Aktivität, Achtsamkeit und wohltuender Wellness erleben. Ob geführte Wanderung, E-Bike-Tour oder Waldgesundheitstraining – wer sich im Freien bewegt, stärkt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.

Aktiv draußen –Regeneration drinnen

Das Outdoor-Aktivprogramm des Birkenhofs lädt täglich dazu ein, sich achtsam zu bewegen und neue Perspektiven zu entdecken. Wanderfreunde genießen abwechslungsreiche Routen durch Wiesen, Wälder und auf sonnige Höhen. Wer es sportlicher mag, erkundet mit dem E-Bike die traumhafte Umgebung –mühelos und naturnah. Geführte Touren machen jede Aktivität zum bewussten Naturerlebnis.

Nach der Bewegung in der klaren Luft folgt die Belohnung: wohltuende Anwendungen im Spa, entspannende Saunagänge oder einfach die Seele baumeln lassen mit Blick ins Grüne. So verbinden sich körperliche Aktivität und Tiefenentspannung zu einem ganzheitlichen Wohlfühlerlebnis.

Waldgesundheitstraining –der Wald als Therapeut Ein besonderes Highlight ist das regelmäßig angebotene Waldgesundheitstraining, zertifiziert durch den Kneipp-ÄrzteBund. Dabei geht es nicht ums Wandern, sondern ums Innehalten. Studien zeigen: Schon ein paar Stunden im Wald senken den Blutdruck, stärken das Immunsystem und reduzieren Stresshormone. Die in der Waldluft enthaltenen Terpene – natürliche Botenstoffe der Bäume – wirken beruhigend auf unser Nervensystem.

Im Wald werden die Sinne wach: Der Duft von Moos, das Rascheln der Blätter, das weiche Licht zwischen den Ästen –all das bringt uns zurück in den Moment. Achtsamkeit, die heilt und zentriert. Der Wald wird dabei nicht zur Kulisse, sondern zum stillen Begleiter auf dem Weg zu innerer Balance.

Warum Wellness & Aktivsein gemeinsam so gut tun

Die Verbindung aus Bewegung und Entspannung fördert unser Wohlbefinden auf vielen Ebenen. Wer sich bewusst draußen bewegt, kann danach tiefer entspannen. Der Kreislauf ist angeregt, die Muskeln gelockert, der Geist offen für

Ruhe. Wellness wirkt intensiver, wenn der Körper vorher aktiv war.

Im Spirit & Spa Birkenhof ist das kein Zufall – sondern Philosophie. Hier geht es nicht um Leistung, sondern um Lebensfreude, Achtsamkeit und neue Energie.

Ankommen. Durchatmen. Aufblühen. –Mit jedem Schritt im Wald ein Stück mehr bei sich selbst.

Internet: hotel-birkenhof.de/zap

Telefon: 09941 / 4004514

Leistung & Erfolg KURZ NOTIERT ...

Resilienz-Workshop für Jugendliche im ZAP Nußloch

Unter der Leitung von Ivonne Herr, Sportwissenschaftlerin und Expertin für Resilienz, findet am Samstag, den 27.09.2025 unser erster Workshop zum Thema „Resilienz in Sport und Alltag“ statt.

In der Zeit von 9.00 bis 15.00 Uhr lernen die Jugendlichen in Theorie und Praxis, wie sie ihre innere Widerstandsfähigkeit gegen Stress stärken und ihre Emotionen lenken können, um im Sport, in der Schule, aber auch in ihrer Freizeit trotz Ärger, Angst oder kurzzeitiger Enttäuschung handlungsfähig zu bleiben.

Angesprochen sind alle Jugendlichen im Alter ab 13 Jahren (oder nach individueller Vereinbarung). Ort der Veranstaltung ist einer unserer Seminarräume, einige Praxisanteile werden auf dem Tennisplatz abgehalten, ohne dass die Teilnehmer Tennissportler sein müssen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 195,00 € pro Person, für Getränke und Snacks ist gesorgt. Anmeldungen unter:

Ein Abschied mit viel Herz – Danke für eine unvergessliche Zeit

Nach vielen intensiven und besonderen Jahren im Zentrum Aktiver Prävention heißt es für uns beide: Abschied nehmen.

Benny blickt auf fast zehn Jahre zurück, Jenni auf 6,5 – Jahre voller Begegnungen, Entwicklungen, Höhen und Herausforderungen. Das ZAP war für uns nicht nur ein Arbeitsplatz. Es war ein Ort des Lernens, des Wachsens und des Zusammenhalts. Wir durften nicht nur beruflich, sondern auch persönlich reifen – begleitet von inspirierenden Menschen, bereichernden Gesprächen, Fortbildungen und einem starken Teamgeist.

Wir nehmen unzählige wertvolle Erfahrungen mit – aber vor allem Erinnerungen, die bleiben: an gemeinsame Erfolge, kleine Alltagsmomente, echte Verbindungen und dieses besondere Miteinander, das das ZAP ausmacht.

Während Benny sich nun einer neuen beruflichen Herausforderung widmet, erfüllt sich Jenni mit einer Weltreise einen Lebenstraum. Zwei Wege, die sich nun verändern – aber immer Spuren dieser Zeit in sich tragen.

Von Herzen danken wir allen, die unseren Weg begleitet und geprägt haben. Wir wünschen unseren Kolleg:innen weiterhin so viel Leidenschaft und Freude bei dem, was sie tun – und all unseren Patient:innen und Kund:innen ganz viel Mut, Motivation und Gesundheit auf ihrem Weg.

In tiefer Dankbarkeit und mit einem wehmütigen, aber hoffnungsvollen Blick nach vorn Benny & Jenni

für dich > heidelberg VEREINT

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IM INTERVIEW

Mikrochirurgische

Expertise bedeutet für Patienten die Wiedererlangung von Funktionen und

im selben Maße auch die Wiederentdeckung eines positiven Lebensgefühls.

Prof. Dr. Günter Germann, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie. Gründer und Ärztlicher Direktor der ETHIANUM Klinik Heidelberg, Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und Leiter der Sektion Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg im persönlichen Gespräch mit Matthias Zimmermann

Es ist ein sommerlich warmer Mittwoch im Juni, 17.00 Uhr. Für die meisten Deutschen beginnt zu dieser Uhrzeit der Feierabend. Für Prof. Dr. Günter Germann ist unsere Verabredung auf der Gartenterrasse des ZAP ein Termin zwischen sieben medizinischen Eingriffen in den Operationssälen seiner Heidelberger Klinik und einem abendlichen Gespräch mit Vertretern eines großen Medizintechnikunternehmens über die Neustukturierung der radiologischen Geräte des Ethianum. Die Aufgabengebiete eines Ärztlichen Direktors sind vielfältig und zeitintensiv – auch Klinikmanagement gehört dazu. Dabei liegt die Leidenschaft des Mediziners und Wissenschaftlers in der Forschung und in der Arbeit am OP-Tisch. Dort sitzt er auf einem Hocker, der ihn für sein bisweilen mehrstündiges akribisches Handwerk die optimale Sitzposition einnehmen lässt.

Lieber Herr Professor Germann, dem Leitthema dieser Ausgabe folgend möchte ich mit der Frage eröffnen: Sind Sie ein Naturliebhaber und falls ja, in welcher Hinsicht?

PROF. GERMANN: Wenn Sie in einem klassischen Naturliebhaber denjenigen sehen, der mit romantischen Empfindungen durch Wälder und Wiesen streift, trifft das auf mich nicht zu. Was ich aber total genieße, ist der Blick von der Terrasse unseres Hauses in Spanien. Die untergehende Sonne in der Hügellandschaft Andalusiens mit dem Blick aufs Meer ist ein großartiges Naturgefühl. Dazu gehören auch die regelmäßigen Besuche der

Ausgestattet mit Hochpräzisionsgeräten und einer Mikroskopbrille, mit der er mit bis zu 4facher Vergrößerung operiert, gibt der Facharzt für ästhetische, plastische und rekonstruktive Chirurgie seinen Patientinnen und Patienten ein Stück Lebensqualität zurück. Wenn er zum Beispiel an Fingern operiert, braucht es höchste Akkuratesse, um die feine Sensorik und Motorik der Hände zu erhalten oder wiederherzustellen. Obendrein ist ein gutes OP-Ergebnis für Prof. Germann auch eine Frage des Aussehens. Der Mikrochirurg und Experte für Handchirurgie erfährt es täglich: Der menschliche Körper ist ein Wunder der Natur …

wilden Steinböcke, die zu uns Vertrauen gefasst haben. Allerdings gehört diese Liebe zuallererst der menschlichen Natur. Es ist die Natur des Menschen, die mich fasziniert, tief berührt und immer wieder in Erstaunen versetzt.

Wie ich vermute, ist es die menschliche Anatomie, die Sie als Mediziner und Chirurg besonders fasziniert?

PROF. GERMANN: Für jeden versierten plastischen Chirurgen ist die detaillierte Kenntnis der menschlichen Anatomie eine Selbstverständlichkeit. Tatsächlich fasziniert mich zuallererst die Morphologie, also das Erscheinungsbild des Men-

schen. Bewegung bringt dieses Bild in besonderer Weise zum Vorschein. Dabei ist der Mensch in keiner Bewegungsdisziplin besonders herausragend. Es findet sich immer ein Säugetier, das besser schwimmen oder tauchen, weiter oder höher springen, schneller laufen oder klettern kann. Aber als Allrounder ist der Mensch unschlagbar. Nun gut, er kann nicht fliegen – allenfalls mit Hilfsmitteln. In deren Erfindung wiederum zeigt sich das Entwicklungsvermögen seines Gehirns und seiner Hände, seine Geschicklichkeit, seine Intelligenz und die Fähigkeit, Ideen hervorzubringen. Das macht ihn zur überragenden Spezies –

nebenbei bemerkt: im Guten wie im Bösen. Der Mensch löst die anspruchsvollsten Probleme und entwickelt die unglaublichsten Visionen – dank seines Bewusstseins, also das Wissen um seine Existenz und um die Möglichkeiten, die eigenen Lebensumstände zu verbessern. Das unterscheidet ihn von anderen Säugetieren. Er entwickelt seine natürliche Ästhetik durch die Trainierbarkeit seines Körpers. In Bewegungen offenbart er seine Anmut: als Läufer oder Schwimmer, Kletterer oder Paraglider, Springer oder Werfer. Und dann denken Sie nur mal an eine Ballerina, die – nur mit Hilfe ihrer Gesichtsausdrücke, ihrer Körpersprache und dem Tanz – von Abenteuer, Liebe, Glück und Unglück erzählt: Menschliche Morphologie – Form, Funktion, Ausdruck und Ästhetik in Vollendung.

Aus Ihnen spricht der Homo aestheticus. Würden Sie diese Bezeichnung für sich gelten lassen?

PROF. GERMANN: Absolut. Diese Bezeichnung drückt mein Selbstverständnis aus. Ich darf mich glücklich schätzen, dass mir nicht nur ein Fable, sondern vor allem der Blick, auch das Gehör und gerne der Gaumen für das Schöne und Feine gegeben ist. Der erforderliche Feinsinn und ein Empfinden für Ästhetik sind in meinem Metier der plastischen und rekonstruktiven Mikrochirurgie absolut unabdingbar dafür, mit operativen Eingriffen in funktioneller Hinsicht gute und dabei auch ästhetisch ansehnliche Ergebnisse zu erzielen.

Dabei bedarf es des Feinsinns sowohl in einem sensorischen und auch in einem feinmotorischen Sinne. Ästhetisch gute Ergebnisse sind Ausdruck von großem händischem Geschick. Was macht die Mikrochirurgie- und Rekonstruktive Chirurgie-Handchirurgie so herausfordernd?

PROF. GERMANN: Mikrochirurgie bezeichnet hochspezialisierte Operationstechniken an feinsten organischen Strukturen mit dem Ziel, Funktionsverluste wiederherzustellen und Gewebe nach Verletzungen oder Tumorentfernungen zu rekonstruieren. Operiert wird unter dem OP-Mikroskop an Gefäßen, deren Durchmesser teilweise kleiner als 0,5 Millimeter beträgt. Das braucht Differenzierungsvermögen und eine ruhige Hand, wie man sich gut vorstellen kann.

ist seit über 40 Jahren als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie tätig. Nach dem Studium der Humanmedizin in Düsseldorf und Mainz folgen im Anschluss nach seiner Habilitation im Jahre 1989 mehrere ärztliche und wissenschaftliche Stationen in Deutschland und den USA. Die Entwicklung neuer Verfahren in der Mikrochirurgie und der innovative Einsatz körpereigener Stammzellen für die Ästhetische Medizin und zur Therapie degenerativer Erkrankungen gehören zu seinem Forschungsschwerpunkt. 1993 wird er Ärztlicher Direktor an der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie sowie am Schwerbrandverletztenzentrum an der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen am Rhein, die auch international zu den renommiertesten Einrichtungen ihrer Art zählt. Der Klinik obliegt die Lehre, Forschung und Weiterbildung an der Universität Heidelberg, an der Günter Germann ab 1999 die Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie innehat. 2010 gründet er in Heidelberg das Ethianum, eine Klinik für Plastisch-Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädische Chirurgie und Operative Gynäkologie sowie Dermatologie und Präventive Medizin.

Germann war drei Jahre Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), der einzigen international anerkannten Vertretung Deutschlands für Plastische Chirurgie. Zudem ist er Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen medizinischen Fachgesellschaften, so zum Beispiel Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin, Vorstandsmitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und als erster Nicht-Amerikaner Präsident der größten weltweiten Vereinigung der Mikrochirurgen, der American Reconstructive Microsurgery (ASRM).

Für sein Wirken als Arzt und Mikrochirurg sowie für sein wissenschaftliches Werk erhält er zahleiche Auszeichnungen, unter anderem den McCormack Preis der University of Rochester (New York), als erster Deutscher die Buncke Lectureship (benannt nach dem Gründervater der amerikanischen Mikrochirurgie) und die Dieffenbach Medaille der DGPRÄC (benannt nach dem Wegbereiter der Plastischen Chirurgie, Johann Friedrich Dieffenbach).

Vor seiner medizinischen Karriere war Germann als Leistungssportler aktiv: Mit dem BSV 07 Schwenningen spielte er in den siebziger Jahren als Torhüter in der 2. Bundesliga Süd, trainierte in der Jugend des FC Bayern München und hatte ein Angebot für einen Profi-Vertrag beim HSV.

Er ist mit Ulli Germann verheiratet und die Patchwork Familie umfasst fünf Kinder.

Prof. Dr. Günter Germann

Vielleicht ist es dieser – lassen Sie mich das so nennen – „tätigkeitsimmanenter Feinsinn“, auf den das Streben nach einem ästhetischen OP-Ergebnis zurückzuführen ist. Dazu hat die Forschung neben fortschreitenden Erkenntnissen über Anatomie und Physiologie enorme technische Entwicklungen bei den OP-Techniken hervorgebracht. Die folgerichtige Konsequenz daraus ist der Anspruch, nicht nur Schmerzfreiheit und Funktion, sondern auch die Ansehnlichkeit wiederherzustellen. Selbst wenn das überhöht klingen mag, aber mit dem Blick auf die Ästhetik operiert man auch an der Funktion der Seele. So folgt z. B. die Rekonstruktion oder Anpassung der weiblichen Brust nicht dem Wunsch nach Funktion, sondern dem Wunsch der betroffenen Frau nach Wiederherstellung ihres Selbstbildes. Wir Menschen haben ein Bild von Schönheit und ein Bild von uns selbst. Beide Bilder einander anzunähern, ist Sinn und Zweck des Einklangs aus funktioneller und ästhetischer Chirurgie. Für den Patienten bedeutet dies die Wiedererlangung oder – wenn Sie so wollen – Wiederentdeckung eines positiven Lebensgefühls.

… also die Rekonstruktive Chirurgie?

PROF. GERMANN: Mit Rekonstruktiver Chirurgie wiederum – um Definitionsklarheit zu schaffen – ist die Wiederherstellung von Defekten nach Unfall oder Tumoroperationen und der Funktion der betroffenen Regionen gemeint. Dazu gehört auch die Verpflanzung von Gewebe von einer Körperstelle zur anderen. Die Entnahme eines Gewebeteils an einer Stelle mit möglichst wenig Schaden ist das eine, das Anwachsen des Gewebeteils an einer anderen, funktional weit wichtigeren Stelle, ist etwas anderes. In der jüngeren Forschung und klinischen Praxis spielen auch Gewebe, die in so genannten Bio-Inkubatoren gezüchtet werden, eine zunehmend bedeutsame Rolle für die Zukunft. Hierbei kommt es darauf an, dass der Organismus das verpflanzte Gewebe an seinem neuen Bestimmungsort annimmt und es dort seinen Platz findet. Das setzt voraus, dass eine möglichst vollständige Durchblutung des Gewebes gewährleistet ist. Erreichen die gezüchteten Gewebe eine gewisse Größe, dann kommt wiederum die Mikrochirurgie ins Spiel, denn nur mit ausreichender Blutversorgung kann das Einheilen des Gewebes gelingen.

Und hier zeigt sich dann die mikrochirurgische Kunst: gelingt die Anbindung an die Gefäße oder gelingt sie nicht.

Was sind die wichtigsten Aspekte dafür, dass es gelingt?

PROF. GERMANN: Wir sind umso erfolgreicher, je besser das Gewebematerial und die Gefäße sind. Rauchen, Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck – all das nimmt negativen Einfluss auf den Erfolg. Und das gilt für alle Bereiche der rekonstruktiven Chirurgie. Dann hängt vieles ab vom Operateur. Erfahrung ist hierbei ein ganz wichtiger Faktor. Bei über 12.000 Operationen, die ich in meinen OP-Büchern stehen habe, ist die Expertise die Folge langjähriger Übung –im Grunde wie bei jedem Künstler oder Handwerker. Schlussendlich braucht man auch die notwendige Fortune. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein operativer Eingriff immer gelingt, ist eben nicht bei 100 Prozent. Das muss sowohl dem Operateur als auch dem Patienten klar sein. Auch das gehört zur menschlichen Natur: ein Stück Unabwägbarkeit, selbst wenn die bestmöglichen Vorkehrungen getroffen werden.

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Wie gehen Sie damit um, wenn ein Behandlungsziel verfehlt wird?

PROF. GERMANN: Zunächst bin ich sehr froh, dass dies bei uns in weit unterdurchschnittlicher Zahl vorkommt, gleichwohl wir uns oft großer medizinischer Herausforderungen annehmen. Dazu gehören beispielsweise Hauttransplantationen in tieferen Gewebeschichten nach gravierenden Brandverletzungen oder Rekonstruktionen nach komplizierten Quetschungen, Schnitten und Brüchen an Fingern und Hand und die vielen Tumorrekonstruktionen, die wir an der Universitätsklinik Heidelberg durchführen. Wir haben das Privileg, uns zumeist an sehr guten Ergebnissen erfreuen zu dürfen. Mit „wir“ meine ich unser Team, das absolut phantastisch ist – das Beste in all den Jahren und Stationen meiner langen ärztlichen Karriere. Erfolge verbinden, das weiß ich aus meiner Zeit als ehemaliger Fußballprofi. Gleichzeitig hinterlässt bei einem Leistungssportler das Nichtgelingen ein Gefühl der Niederlage. Dass dies zuallererst für den Patienten ganz furchtbar sein kann, sitzt tief in meinem Bewusstsein. Aber auch für den Operateur ist das schlimm. Aus dieser Depression kommt man nur raus, wenn das Lernen in den Vordergrund rückt. Wenn du als Chirurg gut werden willst, musst du bei jedem Eingriff mit größter Ernsthaftigkeit stets den Zugang zu deinem Metier neu gewinnen, eintauchen in die absolute Konzentration und auf alles gefasst und vorbereitet sein. Der Anspruch, mit jeder OP als Operateur und als Team besser zu werden, darf nie erlahmen. Das spüre ich auch in meinem Team aus hervorragenden Spezialistinnen, das mich umgibt; sei es bei den hochengagierten chirurgischen Kolleginnen als auch bei den äußerst versierten Fachkräften im OP, alle übrigens hochqualifizierte Frauen.

Ihre besondere Expertise, für die Sie ebenfalls einen weltweiten Ruf genießen, ist die Handchirurgie. Was begründet Ihre Leidenschaft für Hände?

PROF. GERMANN: Die menschliche Hand ist in der Fauna einzigartig. Kein Lebewesen hat ein vergleichbares Körperteil, das zu einer solch außergewöhnlichen Geschicklichkeit befähigt. Wir unterscheiden uns vom Rest der Säugetiere durch die Leistungsfähigkeit unseres

Gehirns und unserer Hände. Menschliche Schaffenskraft ist das Ergebnis von Kopf- und Handarbeit. Egal ob genetisch bedingte Fehlbildungen, akute Überlastungsschäden, wie sie z. B. bei Handwerkern, Ball- und Radsportlern, Turnern und Kraftsportlern auftreten, oder chronische Belastungsschäden –Schmerzen und Funktionseinschränkungen an den Händen bedeuten für die Betroffenen eine massive Beeinträchtigung der Lebens- und Arbeitsqualität. Für uns Menschen ist die Hand nicht nur das wichtigste – wie es der Begriff zum Ausdruck bringt – Handlungsorgan. Sie ist Sehorgan, Sexualorgan, Sprachorgan. Das Tasten mit den Fingern einer Hand verschafft Sinnlichkeit. Gestikulieren ist Teil unserer Kommunikation. Ein handgeschriebener Brief in einer eleganten Schrift ist, gerade heute im digitalen Zeitalter, eine besondere Wetschätzung für den Empfänger und Ausdruck eines besonderen Charakters des Senders. Die Hand ist neben dem Gesicht das wichtigste Ausdrucksorgan, worauf der erste Blick fällt, der Blick auf das sichtbar Natürliche, das Unbekleidete. Alle anderen Körperteile, außer dem Gesicht und der Hand, sind meist bedeckt und verborgen. Nicht selten wird versucht, Verletzungen unauffällig zu verbergen. Eine Beschreibung der Schönheit eines Menschen zieht besonders die Hände, die Schlankheit und Länge der Finger sowie die gepflegten Nägel, in Betracht. So gesehen ist es von besonderem Wert, jemandem mit einer mikrochirurgischen OP die Funktion und die Schönheit seiner

oder ihrer Hand wiederzugeben. Daher haben Eingriffe an der Hand einen sehr hohen Stellenwert in meinem chirurgischen Repertoire.

Was macht die Handchirurgie so besonders anspruchsvoll und weshalb kommt der Erfahrung des Operateurs dabei eine besondere Bedeutung zu?

PROF. GERMANN: Schauen Sie sich Ihre Hand mal an: Handrücken, Handfläche, fünf Finger. Was Sie nicht sehen, sind die 33 Muskeln, drei Nerven, 27 Einzelknochen und rund 17.000 Fühlkörperchen, mit denen wir fühlen, tasten, greifen und das Leben buchstäblich begreifen. Dort operativ tätig zu sein ist höchste Präzisionsarbeit mit minimaler Abweichungstoleranz. Eine gute OP-Planung basiert zum einen auf den aktuellsten, wissenschaftlich fundierten Fortentwicklungen unseres Fachs in technischer und medikamentöser Hinsicht, insbesondere unter dem Aspekt der Verhinderung von Infektionen. Zum anderen ist die Erfahrung aus tausenden von chirurgischen Eingriffen die Grundlage dafür, jeden Handlungsschritt bestmöglich vorauszusehen und gleichermaßen situativ anpassen zu können. Beides führt dazu, dass wir aus verschiedenen Operationsmethoden die nach unserer Expertenmeinung bestmögliche auswählen oder sie fallspezifisch optimal kombinieren. Auch den Nachbehandlungsverfahren kommt ein immer höherer Stellenwert zu. Dass eine qualitativ hochwertige Physiotherapie ein wichtiger, ja unerlässlicher Bestandteil zur Erzielung guter

Behandlungsergebnisse ist, ist längst bei uns Chirurgen angekommen. Die Expertise unserer Physiotherapeutinnen und -therapeuten aus dem Team von Stefan Korn im Ethianum ist auf unser Operationsspektrum abgestimmt und erfährt hierfür auch hohe Wertschätzung. Hier bauen wir ebenfalls auf Qualifikation, Evaluation und Erfahrung. Um es auf den Punkt zu bringen: Bei der Handchirurgie arbeiten Operateure und Therapeuten Hand in Hand!

Sie sind seit nunmehr bald vier Jahrzehnten in dem Metier der Hand- und Mikrochirurgie zu Hause und blicken zurück auf unzählige Stunden im OP, zahlreiche Forschungsprojekte und viele Auszeichnungen, jüngst in 2024 die DieffenbachMedaille für Ihre Verdienste um die Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie die Ehrung für Ihr Lebenswerk mit der Buncke Lectureship durch die weltweit größte Berufsvereinigung der Mikrochirurgen, die erstmals einem Deutschen zuteilwurde. Wenn Sie den Blick nach vorne, in Ihre persönliche Zukunft richten, was sehen Sie dann.

PROF. GERMANN: Wenn Sie von den Auszeichnungen im vergangenen Jahr sprechen, so sind dies zuerst Bestätigungen, die zum Weitermachen legitimieren und motivieren. Doch haben wir nicht zu Beginn unseres Gesprächs über unser Haus in Andalusien gesprochen? Dort würde ich gerne gemeinsam mit meiner

Frau mehr Zeit verbringen wollen. Habe keine! Gleichzeitig ist es so, dass mir die Arbeit nach wie vor viel Freude bereitet. In unserem Fachgebiet ist kein Ende der faszinierenden Entwicklungen der vergangenen Jahre absehbar. Denken Sie nur mal an die Stammzellentherapie, um Hautalterung, Gewebsverluste und Narben zu behandeln oder den 3D-Druck von menschlichem Gewebe, was Sie unter dem Begriff Bioprinting vielleicht schon mal gehört haben. Da möchte ich weiterhin mit dabei sein und meinen Beitrag zum Fortschritt leisten. Und dann ist es eben auch so, dass meine Hände ihr Metier im Operationssaal noch immer gut beherrschen.

Wie wichtig ist denn Ihnen ihr ärztliches Können für ihr Selbstverständnis?

PROF. GERMANN: Etwas gut zu können ist existentiell im Sinne der Identitätsund Sinnstiftung. Man erfährt das von sehr alten Menschen, wenn sie über ihren Verlust von Können klagen, also wenn sie z. B. jemandem, der einen schönen Brief geschickt hat, nicht mehr zurückschreiben oder – ganz profan –sich das Hemd nicht mehr zuknöpfen können. Wenn einem das Können abhandenkommt, ist das ein untrügerisches Zeichen für die Phase des Älterwerdens, in der man bestimmte Tätigkeiten besser sein lassen bzw. anderen überlassen sollte. Wann wird das so sein? Suchen Sie mal in YouTube nach Menahem Pressler

bei seiner Interpretation von Chopins Nocturne. Folgen Sie dem Schwenk der Kamera in das Gesicht der Zuhörer und auf die geschickten Hände des Pianisten, diese unglaubliche Fingerfertigkeit und die sanft-präzisen Tastenanschlägen. Sie hören, welche Klänge der Mann aus seinem Flügel hervorbringt und können sehen, wie er die Menschen im Konzertsaal mit seinem Können verzaubert und was das mit ihnen macht. Menahem Pressler ist zum Zeitpunkt der Aufnahme dreiundneunzig Jahre alt! Nun gut. Ich denke nicht, dass ich mit 93 Jahren so gut operiere, wie Menahem Pressler Klavier spielt. Aber im Ernst: Für jeden kommt irgendwann der Zeitpunkt, ab dem es gegenüber einem Patienten nicht mehr verantwortbar ist, die chirurgische Hand anzulegen. Bis das so weit ist, möchte ich das Ethianum in guten Händen wissen. Es gibt auch andere hervorragende Plastische und Rekonstruktive Chirurgen und Chirurginnen. Und es wäre fatal, sich selbst für unersetzlich zu halten…

Lieber Herr Prof. Germann, ein weiser Satz zum Abschluss eines Gesprächs, das mir in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank für Ihre Offenheit und die spannenden Einblicke, die Sie mir und unseren Lesern gewähren. Für Ihre Zukunft als Operateur und Privatmann wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute!

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LAUF EVENT

Laufen in der Natur

Rückblick ZAP Laufevent GO von Fabian Almritter, GSM mbH

Fürviele Menschen gibt es kaum etwas Befreienderes, als die Laufschuhe zu schnüren, rauszugehen und einfach loszulaufen. Weg vom Bildschirm, raus aus dem Alltag, hinein in die Natur. Jeder Schritt bringt uns näher zu uns selbst – besonders dann, wenn wir uns im Freien bewegen: im Wald, über Wiesen, mit dem Himmel über uns und der Erde unter den Füßen. Vogelstimmen, der Wind in den Bäumen, der frische Duft oder das Licht, das durch die Blätter fällt – all das nehmen wir im Alltag oft gar nicht mehr wahr. Beim Laufen in der Natur erleben wir diese Dinge unmittelbar. Studien zeigen längst, was viele Läufer schon lange spüren:

Sobald wir uns in einer natürlichen Umgebung bewegen – sei es im Wald, auf einer Wiese oder einfach abseits von Lärm und Hektik – zeigen sich im Körper messbare Veränderungen. Vor allem der Spiegel des Stresshormons Cortisol kann sinken. Cortisol wird in der Nebenniere gebildet und spielt eine zentrale Rolle bei der körperlichen Stressantwort. Ist es dauerhaft erhöht, kann dies zu Anspannung, Schlafproblemen, erhöhter Reizbarkeit oder Konzentrationsschwäche führen. Bereits 20 bis 30 Minuten im Grünen genügen häufig, um den Cortisolwert deutlich zu senken – besonders, wenn wir uns dabei in ruhiger Bewegung befinden. Gleichzeitig steigt die Ausschüttung sogenannter Glückshormone wie Serotonin und Dopamin an – Botenstoffe, die unsere Stimmung stabilisieren, Motivation fördern und dafür sorgen, dass wir uns insgesamt wohler fühlen.

Auch das Gehirn profitiert: Die gleichmäßige Bewegung beim Laufen kurbelt die Durchblutung an, versorgt das Gehirn

mit mehr Sauerstoff und unterstützt klareres Denken. So entsteht ohne Leistungsdruck ein Zustand geistiger Frische und innerer Ruhe. Forscher sprechen hier im Rahmen der sogenannten „Attention Restoration Theory“ von „sanfter Aufmerksamkeit“ (soft fascination). Die kognitive Belastung sinkt, und bestimmte Hirnareale, etwa der präfrontale Cortex – zuständig für Planung und Konzentration – können sich erholen. Gleichzeitig aktivieren Naturreize das parasympathische Nervensystem – jenen Teil unseres vegetativen Nervensystems, der für Entspannung, Verdauung und Regeneration zuständig ist. In diesem Zusammenspiel kann ein Zustand entstehen, in dem sich Körper und Geist gleichzeitig beruhigen und neu ordnen. Die Natur fordert uns nicht –sie lädt uns ein. Und genau das wirkt entspannend.

Doch was so leicht und selbstverständlich wirkt, hat einen tiefen Kern: Wenn wir uns in der Natur bewegen, kommen wir wieder in Kontakt – mit unserem Körper, mit unserer Umgebung und oft auch mit anderen Menschen. Wir spüren, wie sich der eigene Atem anhört, wie Muskeln arbeiten, wie der Boden unter den Füßen federt. All das bringt uns aus dem Kopf zurück in den Moment – etwas, das in unserem oft stressigen Alltag viel zu kurz kommt. Und auch, wenn man nicht bei einem Laufevent dabei ist: Jeder Spaziergang, jeder kleine Lauf im Grünen kann eine wertvolle Auszeit sein. Man braucht keine Stoppuhr und keinen Trainingsplan. Oft genügt es, sich einfach Zeit zu nehmen, loszugehen – und offen zu sein für das, was draußen wartet. Ob allein, mit Freunden oder in der Familie: Laufen in der Natur ist eine Einladung, sich selbst etwas Gutes zu tun – ganz ohne Druck.

Rückblick auf das ZAP Laufevent GO

Wie sehr sich diese Effekte auch in der Praxis zeigen, erlebten die 92 Teilnehmer der ersten Auflage des ZAP Laufevents GO am Samstagvormittag des 24. Mai 2025. Auch wenn die von der DSC Unternehmensberatung & Software GmbH unterstützte Veranstaltung natürlich einen Wettbewerbscharakter hatte, standen die Freude an gemeinsamer Bewegung und das persönliche Wohlbefinden im Vordergrund. Spürbar wurde, wie Laufen Gesundheit, Motivation und Zusammenhalt fördern kann – in einem professionell organisierten Rahmen mit einer positiven, gemeinschaftsstiftenden Atmosphäre und regionalem Charakter, ganz unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder sportlichem Ehrgeiz. Mit Strecken über 5 km, 10 km und 430 Meter beim Bambinilauf fand jeder eine passende Distanz. Diese führten durch die idyllische Landschaft rund um Nußloch: über Feldwege, entlang des Leimbachs, durch das Natur- und Landschaftsschutzgebiet der Nußlocher Wiesen.

Doch ganz ohne sportlichen Ehrgeiz geht es bei einem Laufevent auch nicht. Die jeweils schnellsten drei Frauen und Männer des 10-km-Laufs durften sich über Preise freuen:

Kategorie Männer (10 km)

1. Sascha Schäfer – 44:05 min

Zehnerkarte Kurse im ZAP (100 €)

2. Matthias Leyk – 44:32 min

Gutschein für den ZAP Sportshop (75 €)

3. Daniel Nees – 45:21 min

Gutschein für das Restaurant Amici (50 €)

Kategorie Frauen (10 km)

1. Maria Scrofan – 50:05 min

Zehnerkarte Kurse im ZAP (100 €)

2. Sarah Löschinger Scavone – 52:18 min

Gutschein für den ZAP Sportshop (75 €)

3. Thekla Bung – 53:17 min

Gutschein für das Restaurant Amici (50 €)

Das ZAP Laufevent GO hat eindrucksvoll gezeigt, wie kraftvoll diese einfache Kombination sein kann: Bewegung, Natur, Gemeinschaft. Und vielleicht ist genau das die wichtigste Botschaft: Dass wir durch Bewegung in der Natur nicht nur unsere Gesundheit stärken, sondern auch unser Wohlbefinden, unsere innere Balance – und unsere Verbindung zur Welt um uns herum.

Wir freuen uns sehr darauf, im kommenden Jahr noch mehr Menschen zum gemeinsamen Laufen zu motivieren und das ZAP Laufevent GO weiterzuführen. Anzeige

FRAGEN ANTWORTEN 3

Natur.

Wie sehen Sie das, Herr Sebastian Lochbühler?

Sebastian Lochbühler, 50 Jahre, ist seit dem 01. April 2025 Bereichsleiter für den Bereich Firmenkunden/Finanzierungscenter in der Volksbank Kraichgau.

Die regionale Genossenschaftsbank versteht sich als Flächenbank im Kraichgau, mit 57 Filialen und 8 VR-SISy-Filialen im Gebiet zwischen den Ballungszentren Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim und Mannheim, zwischen Rhein und Neckar.

Sie blickt auf eine starke Gemeinschaft mit über 142.700 Mitgliedern und über 340.000 Kunden in der Region. Mit einer Bilanzsumme von über 10 Mrd. Euro zählt sie zu den TOP 15 der mehr als 650 Volks- und Raiffeisenbanken bundesweit.

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Lieber Herr Lochbühler, als Verantwortlicher für den Bereich Firmenkunden bei der Volksbank Kraichgau stehen Sie in unmittelbarem Kundenkontakt und transportieren die Markenbotschaft Ihres Unternehmens. Wie verstehen Sie – wenn man so will – die „Natur“ Ihrer Aufgabe?

Ganz nach unserem Leitsatz „Gemeinsam innovativ Zukunft gestalten“, sehe ich die „Natur“ meiner Aufgabe darin, gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden im Bereich der Firmenkundenbank, aber auch darüberhinausgehend, Zukunft zu gestalten. Dahinter steht für mich persönlich einerseits das Thema der Befähigung unserer Mitarbeitenden, mit Mut, Weitblick und Begeisterung die Herausforderungen unserer Zeit anzupacken und zu meistern. Andererseits sehe ich da aber auch die Übernahme unserer Aufgabe und Verantwortung als Vernetzer in der Region. Gerade im Firmenkundenbereich setzen wir auf lebendige Netzwerke und fördern und fordern Kooperation und Kollaboration in der Region. Wir unterstützen unsere Mitglieder und Kunden bei ihren Zukunftsaufgaben privat und beruflich, sind verlässlicher Partner und Mehrwert-Stifter auf Augenhöhe.

2 Wie wichtig ist für Ihr Familienleben, gemeinsam Zeit in der Natur unserer wunderschönen Region zu verbringen?

Zeit in der Natur spielt für unsere Familie eine besondere Rolle. Wir sind sehr viel in der Natur, in unserer Region aber auch über Landes- und Bundesgrenzen hinweg, unterwegs. Egal ob beim Radfahren oder Wandern, wir sind gerne draußen und entdecken die Natur dabei immer wieder gerne ganz neu. Besonders freuen wir uns nach unseren Urlauben immer wieder in einer so schönen und vielfältigen Region zu leben und die regionale Natur zu genießen.

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Sie sind noch neu in Ihrer Tätigkeit bei der Volksbank Kraichgau. Was ist bisher für Sie die größte Erkenntnis?

In meiner bislang kurzen Zeit bei der Volksbank Kraichgau habe ich Eines ganz besonders feststellen dürfen: Die gelebte Kundennähe. Das ist keinesfalls eine bloße Versprechung, das ist gelebte Realität. Und das im Hinblick auf unser großes Geschäftsgebiet, das ja knapp 47 mal 53 Kilometer misst. Trotzdem sind wir mit fast 150 Mitarbeitenden an verschiedenen Standorten für unsere Kunden unterwegs. Ich finde es bemerkenswert, wie nah die Beraterinnen und Berater unserer Bank, speziell erlebe ich persönlich das in unserem Firmenkundenbereich, an unseren Mitgliedern und Kunden sind. Das sind wirkliche Beziehungen, partnerschaftlich, persönlich und auf Augenhöhe. So, wie es sich für eine Genossenschaft auch gehört, so wie es unsere Aufgabe ist – wie ich eingangs auch bereits erwähnt hatte. Das fällt mir hier besonders auf und begeistert mich.

KIDS DAY

Impressionen

PARTNER PORTRAIT

Wegweiser für die Zukunft: Gesundheit, Vorsorge und persönliche Entwicklung bei MLP

Frau Zinkgräf, was zeichnet MLP als Arbeitgeber aus?

Angelika Zinkgräf: MLP bietet ein modernes, zukunftsorientiertes und wertschätzendes Arbeitsumfeld, das sich durch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf auszeichnet. Besonders hervorzuheben ist die starke Verankerung des lebenslangen Lernens in unserem Unternehmen: Unsere hauseigene Corporate University bietet Zugang zu einem breiten Spektrum an Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten – direkt auf unserem Campus in Wiesloch und natürlich auch digital. So schaffen wir ein Umfeld, das persönliches Wachstum systematisch unterstützt und die Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens gezielt ermöglicht und fördert. Außerdem schätzen MLPlerinnen und MLPler die Flexibilität, die sich ihnen durch die Möglichkeit hybriden Arbeitens und durch Teilzeitmodelle bietet. Eine breit gefächerte Auswahl an Benefits – vom Jobticket über eine Shopping Card bis hin zur bezuschussten Kantine – rundet das Angebot ab.

Und wie würden Sie speziell die Unternehmenskultur von MLP beschreiben?

Angelika Zinkgräf: Unsere Unternehmenskultur lebt vom „MLP-Spirit“, der für ein klares Werteverständnis steht: Leidenschaft für unsere Kundinnen und Kunden, partnerschaftliches Miteinander und die nachhaltige Förderung individueller Entwicklungsperspektiven. Bei MLP gibt es zahlreiche Beispiele für besonders langjährige Zugehörigkeit und den Aufstieg innerhalb des Unternehmens – dazu dürfen erfreulicherweise auch wir beide uns zählen. Ein Grund für die Treue zum Arbeitgeber ist sicherlich auch das wertschätzende Mitund Füreinander, das sich insbesondere in den kleinen, alltäg-

lichen Begegnungen auf unserem Campus zeigt – aber auch bei großen Events, wie unserem Sommerfest für die ganze Familie oder bei der Weihnachtsfeier.

Welche konkreten Maßnahmen ergreift MLP, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aktiv zu fördern?

Angelika Zinkgräf: Wir nehmen unsere Verantwortung für die – körperliche wie mentale – Gesundheit unserer Mitarbeitenden sehr ernst. Bei MLP gibt es daher beispielsweise nicht nur ein Employee Assistance Programm und eine betriebsärztliche Sprechstunde, sondern auch vielfältige Sportangebote – vom Lauftreff über Rennrad- und Fußballgruppen bis hin zu Badminton. Moderne Umkleiden und Duschen auf dem Campus erleichtern die Integration sportlicher Betätigung in den Arbeitsalltag. Darüber hinaus bieten wir regelmäßig MLP Gesundheitstage an, bei denen Mitarbeitende von interessanten Vorträgen und aktiven Angeboten profitieren. Unser Ziel ist ein Arbeitsumfeld, das Leistung und Lebensqualität in Einklang bringt. Als ehemalige Leistungssportlerin bin ich auch persönlich ein großer Sportfan und habe viel Freude an regelmäßiger Bewegung – etwa beim Skifahren, Golfen oder Joggen – die für mich einen perfekten Ausgleich zum Beruf darstellen.

Miriam Michelsen: Das kann ich nur bestätigen. Für mich ist Sport – seien es Fahrradtouren oder Schwimmen – eine ideale Verbindung von Bewegung, Miteinander und mentaler Stärke, die mir hilft, auch im Berufsalltag fokussiert und ausgeglichen zu bleiben.

Angelika Zinkgräf (48) ist seit 1. September 2024 Generalbevollmächtigte für den Bereich Personal der MLP SE. In dieser Rolle verantwortet sie die Personalstrategie, das Recruiting sowie Personalmanagement und -entwicklung. Sie hat bereits über 14 Jahre und damit einen Großteil ihrer beruflichen Laufbahn bei MLP verbracht.

Miriam Michelsen (51) ist seit 1. Januar 2025 Vorständin für das Ressort Produkte und Services bei der MLP Finanzberatung SE. Ihr Verantwortungsbereich umfasst Produktmanagement und -einkauf, Vertriebsservices sowie die MLP Hyp, ein Joint Venture von MLP und Interhyp im Bereich der Baufinanzierung. Sie ist bereits seit über 30 Jahren bei MLP tätig.

Beide haben ihren Karriereweg bei MLP begonnen und sind erfolgreich bis ins Top Management aufgestiegen.

Neben einem gesunden Lebensstil: Was sollte jede und jeder Einzelne dafür tun, um für die Zukunft vorzusorgen, Frau Michelsen?

Miriam Michelsen: Leider schützt ein gesunder, ausgeglichener Lebensstil nicht vor allen Gefahren. Unfall oder Krankheit können jeden treffen. Daher ist eine umfassende finanzielle Absicherung für den Ernstfall wichtig. Wer frühzeitig Risiken wie Unfall, Berufsunfähigkeit oder Todesfall absichert, schützt sich und seine Familie vor unvorhergesehenen finanziellen Belastungen. Die richtige Absicherung sollte man daher nicht aufschieben – selbst wenn man hofft, sie nie in Anspruch nehmen zu müssen. Hinzu kommt: Gerade in jungen Jahren sind die Bedingungen für eine Absicherung oft optimal, etwa weil man noch keine Vorerkrankungen hat und dadurch von besseren Voraussetzungen bei Gesundheitsprüfungen und von günstigeren Beiträgen profitiert. Vorsorge bedeutet daher vor allem: rechtzeitig handeln, bevor vielleicht etwas Unvorhergesehenes mit größeren finanziellen Auswirkungen passiert.

Viele machen sich nicht nur Gedanken um ihre Gesundheit, sondern auch darum, ob sie fürs Alter finanziell gut aufgestellt sind. Warum wird auch hier private Vorsorge immer wichtiger?

Miriam Michelsen: Aufgrund des fortschreitenden demografischen Wandels stehen immer mehr Rentner immer weniger

MLP ist ein umfassender Finanzdienstleister für Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden. Seit der Gründung im Jahr 1971 ist das Unternehmen stetig gewachsen. Heute gehört die MLP Gruppe mit ihren rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 2.000 Beraterinnen und Beratern zu den großen Arbeitgebern und Ausbildungsunternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar – und darüber hinaus. MLP hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen dabei zu helfen, selbstbestimmt bessere Finanzentscheidungen zu treffen und Gesprächspartner in allen Finanzfragen zu sein: von der Altersvorsorge, Versicherungen und dem Vermögensmanagement bis hin zur Finanzierung, Immobilienvermittlung und dem Bankgeschäft – hier gibt es alles aus einer Hand.

Beitragszahlern gegenüber, was das gesetzliche Rentensystem unter Druck setzt. Deshalb sind die private und betriebliche Altersvorsorge längst unverzichtbare Grundpfeiler für finanzielle Sicherheit im Rentenalter: Wer früh beginnt, profitiert langfristig vom oft unterschätzten, aber sehr effektiven Zinseszinseffekt – und sichert sich so eine bessere Ausgangsposition im Alter. Die betriebliche Altersvorsorge bietet zudem attraktive Steuervorteile und Zuschüsse vom Arbeitgeber. Eine persönliche Beratung bei diesem komplexen Thema hilft, die optimale Lösung für die eigene Lebenssituation zu finden.

Wie können MLP Beraterinnen und Berater konkret unterstützen?

Miriam Michelsen: Niemand beschäftigt sich gern mit schwierigen Themen wie Krankheit oder Berufsunfähigkeit. Deshalb ist es hier besonders wertvoll, eine vertrauensvolle Gesprächspartnerin oder einen vertrauensvollen Gesprächspartner an seiner Seite zu haben. Sie nehmen sich Zeit, beraten individuell, erklären komplexe Sachverhalte verständlich und begleiten einen auch durch schwierige Lebenssituationen, beispielsweise wenn eine Berufsunfähigkeit eintritt –aber natürlich auch bei den schönen Momenten des Lebens, wie der Gründung einer Familie, dem Kauf einer Immobilie oder dem Eintritt in den Ruhestand.

Angelika Zinkgräf und Miriam Michelsen

HERZLICH WILLKOMMEN

Liebe Leserinnen und Leser des ZAP Impuls,

ich heiße Elisabeth und Sport begleitet mich schon mein ganzes Leben – Bewegung war für mich schon immer mehr als nur Ausgleich. Um mein Wissen weiter zu vertiefen, absolvierte ich meinen Bachelor im Fernstudium „Fitnessökonomie und Fitnesswissenschaften“, das mir nicht nur spannende Einblicke in die Trainingslehre und Gesundheit ermöglichte, sondern mir auch zahlreiche Lizenzen und Qualifikationen eingebracht hat.

Zusätzlich habe ich eine große persönliche Begeisterung für das Thema Ernährung entwickelt. Dieses Wissen fließt oft in meine Arbeit mit ein – denn ich bin überzeugt, dass Wohlbefinden und Gesundheit aus vielen kleinen Bausteinen bestehen, die sich gegenseitig stärken.

Ich bin leidenschaftliche Personal Trainerin mit dem Herzen am richtigen Fleck – und auf dem Weg zur zertifizierten Female Health Coach. Mein Ziel ist es, Frauen ganzheitlich zu begleiten: körperlich stark, mental ausgeglichen und in ihrer Weiblichkeit gestärkt.

Mit viel Empathie, einem offenen Ohr und einem tiefen Verständnis für die individuellen Bedürfnisse meiner Klientinnen schaffe ich einen Raum, in dem echte Veränderung möglich wird – ohne Druck, aber mit Klarheit, Motivation und echter Verbindung.

Ich glaube daran, dass Training mehr ist als Bewegung –es ist Selbstfürsorge, Selbstvertrauen und Selbstausdruck. Mit Wissen, Herz und einer Extraportion Leidenschaft helfe ich gerne dabei neue Kraft aufzubauen, das Wohlbefinden zu verbessern oder die hormonelle Balance zu unterstützen.

Hallo liebe Gäste des ZAP,

ich heiße Johanna und bin eine empathische Physiotherapeutin, die den Menschen ganzheitlich sieht. Mein Einfühlungsvermögen hilft mir, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und einen sicheren Raum für Heilung, Vertrauen und nachhaltige Fortschritte zu schaffen.

Zunächst absolvierte ich die Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin. Im Laufe der Jahre habe ich mit großer Freude und Neugier zahlreiche Weiterbildungen durchlaufen – unter anderem zur Medizinischen Fitnesstrainerin. Ich liebe es, Neues dazuzulernen und mein Wissen ständig zu erweitern, um Menschen noch besser, vielseitiger und ganzheitlicher begleiten zu können. Bewegung, Gesundheit und persönliche Entwicklung sind für mich echte Herzensangelegenheiten!

Ursprünglich komme ich aus dem schönen Bundesland Brandenburg. Beruflich hat es mich schließlich in eine neue Region gezogen, was ich als große Chance gesehen habe: neue Menschen, neue Impulse, neue Möglichkeiten. Dieser Schritt hat mir viel Energie gegeben und meine Begeisterung für meinen Beruf noch einmal verstärkt – denn Veränderung bedeutet für mich immer auch Wachstum.

Als leidenschaftliche Kursleiterin motiviere ich meine Teilnehmer*innen mit Begeisterung und Energie. Ich liebe es, Bewegung erlebbar zu machen, Menschen zu inspirieren und sie auf ihrem Weg zu mehr Lebensqualität zu begleiten – immer mit einem Lächeln und fachlicher Kompetenz.

Gleichzeitig bringe ich als durchsetzungsstarke Trainerin die nötige Klarheit und Struktur mit. Ich fördere Eigenverantwortung, fordere heraus, wenn es nötig ist, und stehe für eine klare Kommunikation – immer mit dem Ziel, das Beste aus Ihnen herauszuholen.

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BASKETBALL

MLP Academics Heidelberg:

Eine historische Spielzeit

Was für eine Saison! Noch nie zuvor haben die MLP Academics Heidelberg in der easyCredit BBL so viele Siege gefeiert, noch nie war die SAP Arena ausverkauft, noch nie war der SNP dome sechs Mal in Folge ausverkauft. Die Fans der Jungs vom Neckar begleiteten ihr Team auswärts zahlreicher als je zuvor – und die Academics durften erstmals seit 46 Jahren wieder Teil der Playoffs sein. Diese Spielzeit hat Geschichte geschrieben!

Es wurden Meilensteine erreicht, Rekorde gebrochen und mit Teamgeist sowie Leidenschaft für Gänsehautmomente gesorgt. Ob „Hexenkessel“ oder „Heidelberg Hell“ – die Heimspiele sind gefürchtet, die Fans die besten der Liga.

Saison-Highlights im Überblick

Starker Start im Pokal

Unter dem neuen Headcoach Danny Jansson gelingt ein Einstand nach Maß: Ein souveräner Sieg gegen Hamburg bringt den Einzug ins Achtelfinale, wo erstmals seit 2019 wieder ein Sieg gegen Chemnitz gefeiert werden konnte. Im Viertelfinale ist dann beim späteren Pokalsieger SYNTAINICS MBC Schluss – dennoch bleibt die Pokalreise ein Highlight der Hinrunde.

Erster Heim- und Saisonsieg gegen Vechta

Nach zähem Saisonstart im Vorjahr zeigt das Team 2024/25 direkt, wozu es fähig ist: Der erste Heimsieg im ersten Spiel setzt ein frühes Ausrufezeichen.

Comeback in Ulm

Nach Pokal-Aus zeigt das Team Moral: Ein 30:8-Lauf gegen Ulm bringt den vierten BBL-Sieg in Serie – und zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung. Ein absoluter Knackpunkt in dieser Saison.

Kampf-Sieg in Ludwigsburg

Ein Spiel voller Intensität: Bakary Dibba feiert sein Comeback, Michael Weathers dominiert defensiv wie offensiv – am Ende steht ein hart erarbeiteter 67:63-Sieg vor 200 mitgereisten Fans.

Premiere gegen Alba Berlin

Ein historischer Moment: Erstmals gelingt ein Sieg gegen Alba Berlin. In einem packenden Duell mit neun Führungswechseln behalten die Jungs vom Neckar beim 90:86 vor heimischen Publikum die Nerven.

Saisonfinale gegen Frankfurt – Playoff-Einzug!

Am 34. Spieltag wird’s dramatisch: Gegen starke Frankfurter erzwingt DJ Horne mit einem Wahnsinns-Dreier die Overtime – dort sichert sich Heidelberg mit purer Willenskraft die erste Playoff-Teilnahme seit 46 Jahren.

Fazit

32 Spiele in der regulären Saison, 18 Siege, unzählige Emotionen – die MLP Academics Heidelberg haben 2024/25 sportlich wie atmosphärisch Maßstäbe gesetzt. Durch einige frühzeitige Vertragsverlängerungen bleibt ein Großteil dieses historischen Teams zusammen. Es gibt also viele gute Gründe, um sich jetzt schon auf die Saison 2025/2026 zu freuen!

Foto: Lukas Adler
Foto: Niko da Silva Neithardt

BASKETBALL BUNDESLIGA

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Die MLP Academics Heidelberg live erleben!

Kulinarische

Magie im Spiegelpalast:

Das neue Gourmet-Erlebnis von Harald Wohlfahrt

Vier-Gang-Menü, Weltklasse-Show und ein Blick in die Zukunft des Palazzo Mannheim

UnterBeachtung vieler Komponenten hat Kochlegende Harald Wohlfahrt einmal mehr ein harmonisch abgestimmtes Vier-Gang-Gourmet-Menü für den Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo kreiert: „Bei der Zusammenstellung des Palazzo-Menüs sind Qualität und Geschmack oberstes Gebot. Jedoch gilt es dabei die Verarbeitungsabläufe, die Zubereitung, Garzeiten und vieles mehr im Auge zu behalten. Das nahezu zeitgleiche Servieren ist genau auf die Show abgestimmt und muss eine Punktlandung werden. Dafür müssen alle Rädchen entsprechend eingetaktet werden und ineinandergreifen. Das ist in jeder Saison eine spannende Herausforderung.“

Der Gaumenkünstler, der seit Jahrzehnten die Top 10 der deutschen Kochelite anführt, ist sich sicher, dass das kunstvoll aufgeschichtete Törtchen von mariniertem Flusskrebs und Surimi mit glasiertem Apfel, Kräuterspitzen und Sesam-Kimchi alle Gourmetherzen höherschlagen lassen wird. Und wer beim ersten Gang die vegetarische Variante bevorzugt, darf sich auf ein Surime, das ausschließlich aus pflanzlichen Komponenten besteht, freuen. Danach geht es für alle PalazzoGäste mit gefüllten Steinpilz-Gnocchi mit gegrilltem Kräuterseitling, Pilzragout und Schnittlauch-Nage weiter. Als Hauptgang kreiert Kochikone Harald Wohlfahrt ein geschmortes Flat Iron vom Rind mit Bohnen-Cassoulet, getrüffel-

ter Rahm-Polenta und Madeira-Jus. Die fleischlose Alternative zur geschmorten Rinderschulter ist ein gebratenes Selleriesteak. Den süßen Abschluss bildet die italienische Eisspezialität Tartufo Limone mit einem exotischen Früchtecocktail, Kokosschaum und Vanille.

Palazzo Produzent und Geschäftsführer Rolf Balschbach ist gespannt auf die neue Saison: „Nach dem großartigen Feedback zum letztjährigen Menü sind wir sehr motiviert, das Geschmackserlebnis in der kommenden Saison noch einmal zu übertreffen. In Kombination mit einer legendären Show, die sich mit innovativen neuen Acts und der Crème de la Crème der Akrobatikszene in einer

Dustin Nicolodi Foto: Christoph Blüthner

Vorspeise

Zwischengang

optisch opulenten Inszenierung zu einem neuen Palazzo-Erlebnis verbindet, sind wir uns sicher, dass es uns gelingen wird, unsere Gäste einmal mehr aus dem Alltag zu entführen und mit einer großen Portion Lebensfreude, für die der diesjährige Moderator und Comedian Dustin Nicolodi steht, zu begeistern.“

Mit Blick auf die letzte Saison resümiert Palazzo Produzent Gregor Spachmann: „Die letztjährige Spielzeit hat uns überwältigt. Nicht nur was die Zuschauerzahlen anbetrifft – wir waren bereits Anfang Januar ausverkauft – sondern insbesondere was die Begeisterungsfähigkeit unseres Publikums angeht. Bereits jetzt zeichnet sich in unseren Vorverkaufszahlen der positive Nachhall ab. Immer stärker nutzen auch Firmen und Selbstständige unseren Spiegelpalast für einen ungezwungenen Abend mit Geschäftspartnern oder Mitarbeitern – sei es um in einem alltagsfernen Ambiente neue Ideen zu kreieren oder einfach um

Danke zu sagen. Besonders geschätzt wird das unkomplizierte Handling und der allumfassende Service, den wir für Gruppenbuchungen anbieten: vom AllInclusive-Angebot bis hin zur exklusiven Präsentation in unseren Incentive-Räumlichkeiten im Saluto – sofern gewünscht mit eigenem Branding – bis hin zur separaten Aftershowparty mit eigenem DJ.“

„Wir stehen am Anfang eines neuen Kapitels und gleichzeitig mit beiden Füßen in unserer Geschichte“, sagt Tommy Balschbach, Produzent und Mitinvestor der Neuen Palazzowelt. „Nach dem Finale der Saison 25/26 wird der Spiegelpalast zunächst abgebaut, um Platz zu machen für ein feststehendes Gebäude. Eine moderne Palazzo-Welt, auf die wir lange hingearbeitet haben: mit durchdachtem Design, neuester Technik und Raum für noch mehr Emotion, Genuss und Show. Die Premiere im neuen Haus, mit bekanntem Flair ist für Oktober 2026 geplant. Aber eines bleibt ganz klar: Die

Seele von Palazzo, dieses besondere Gefühl, die Mischung aus Glamour, Nähe und Magie, wird uns auch in der neuen Ära begleiten. Denn wir bauen nicht nur neu. Wir bewahren, was uns ausmacht und schreiben unsere Geschichte weiter mit einem klaren Blick nach vorn.“

Der Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo startet ab dem 24. Oktober 2025. Tickets für Show und Menü sind ab 69 € unter der Hotline 01805 - 60 90 30* und www.palazzo-mannheim.de erhältlich.

Showbeginn um 19.00 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr. An Sonn- und Feiertagen beginnt die Show um 18.00 Uhr, Einlass ab 16.30 Uhr. Montags sowie am 24.12.25 und 1.1.26 ist spielfrei.

*Mo-Fr 9-17 Uhr – 14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus dt. Mobilfunknetzen

Kunstaustellung von Yves Münch von Sonntag, 12.10.2025 bis Sonntag, 09.11.2025 im Zentrum Aktiver Prävention Walldorfer Straße 100, 69226 Nußloch

Vernissage mit Frühstücksbüfett: 12.10.2025, 11 Uhr Anmeldung unter yvesmarcelmuench@gmail.com Internet: www.yvesmuenchart.com

KUNST AUSSTELLUNG

Zwischen Ferne und Heimat –Warum ich Tiere male von

Yves Münch

Schon als Kind haben mich Tiere fasziniert – nicht nur majestätische Elefanten oder bunte Meereswesen in Büchern, sondern auch der stille Vogel auf dem Nachbardach und der Fuchs, der in der Dämmerung übers Feld huschte. Diese Faszination begleitet mich bis heute – und treibt mich als Künstler an. Tiere sind der rote Faden in meiner Arbeit, ob aus dem Regenwald oder dem Wald vor meiner Haustür.

Ich male in Öl, weil dieses Medium Tiefe, Textur und Atmosphäre schafft wie kein anderes. Es fordert Geduld und Hingabe –genau wie das Beobachten der Tiere, die ich porträtiere. In meinen Bildern geht es nicht nur um Ästhetik, sondern darum, Charaktere sichtbar zu machen. Jede Eule, jeder Leopard, jedes Nashorn erzählt für mich eine eigene Geschichte.

Warum sowohl exotische als auch heimische Tiere? Für mich gehört beides zusammen. Die Kombination zeigt die Vielfalt des Lebens – nah und fern. Ein Tiger beeindruckt durch Kraft und Muster, ein Reh im Morgendunst durch stille Poesie. Exotik liegt nicht nur in der Ferne, sondern auch im Verborgenen vor unserer Tür.

Meine Kunst ist für mich eine Brücke – zwischen Menschen und Tieren, zwischen Fernem und Vertrautem. Sie zeigt, was wir selten sehen, und erinnert an das, was wir oft übersehen. In einer Zeit schwindender Arten und Lebensräume will ich Bewusstsein schaffen. Nicht belehrend, sondern berührend. Denn Gefühle können der erste Schritt zur Veränderung sein.

Manche meiner Tiere blicken dem Betrachter direkt in die Augen. Das ist kein Zufall. Ich möchte, dass man sich gesehen fühlt – und zurückblickt. So beginnt Verbindung. Tiere sind keine Objekte, sondern Persönlichkeiten mit Eigenwert. Meine Aufgabe ist es, ihnen in meinen Bildern Raum zu geben – als Botschafter einer Welt, die oft übersehen wird.

Wenn ich male, bin ich ganz bei mir – und ganz bei dem Tier. Es ist ein stiller Dialog, der mich erfüllt. Und wenn ein Betrachter innehält, lächelt oder staunt, weiß ich: Die Verbindung ist gelungen.

Darum Glasfaser-Internet:

Steigert den Immobilienwert

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