ZAP Impuls 3/2024

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3/2024

MENSCH & BALANCE Impuls

DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM ZENTRUM AKTIVER PRÄVENTION IM INTERVIEW

H e ute lernen , um die Zukunft zu gestalten

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Liebe Gäste,

was bleibt von den Olympischen Spielen 2024, von diesem fulminanten Sportfest in der mit Charme erfüllten französischen hauptstadt? Zunächst, dass alles ohne Zwischenfall verlaufen ist und Paris ein großartiges Zeichen des Friedens in diese unruhige Welt gesendet hat. Dann für mich persönlich die Erkenntnis, dass auch ich mich den Unkenrufen im Vorfeld nicht gänzlich entziehen konnte. Viel zu teuer, Karten ausverkauft, Sicherheitsrisiko, von Menschenmassen überfüllt. bürger von Paris, die aus ihrer Stadt „fliehen“, eine „dreckige“ Seine, unverantwortlich für die Triathleten etc. etc. ... Manche Medien haben mal wieder ganze „Stimmungs-Arbeit“ geleistet, dann aber – auch das gehört zur Wahrheit – zumeist positiv und ausgewogen berichtet. Es wurde viel begeisterung rübergebracht und gemeinsam mit denen, die vor Ort waren und mir persönlich erzählten, meine Wehmut entfacht. Im Rückblick werde ich mir sagen: Wäre ich bloß hingefahren, und wenn auch nur für einen Tag. Da denke ich doch tatsächlich kurz mal über meine „Work-Life-balance“ nach, auch wenn mir dieser begriff nicht gefällt. Warum? Auch das lesen Sie in diesem Magazin!

Kurzum: Ich erlebte Olympia ausschnittsweise vor dem bildschirm. berührt haben mich Interviews mit Sportlerinnen und Sportlern (während ich – unbeschadet des anerkennenswert erfrischenden Auftritts unserer Fußballnationalmannschaft bei der EM – auch der Interviews wegen seit Jahren kein „ran“ in SAT.1 mehr schaue). Aber die reflektierten, differenzierten und sympathischen Statements der jungen Olympioniken haben meinen Optimismus gestärkt. Auch der Umgang mit Enttäuschung hat mich mit Respekt erfüllt.

Und dann diese überraschung: Yemisi Ogunleye, im ersten Versuch noch ausgerutscht, tritt zum finalen Stoß an. Letzte Chance! Ich bin vor meinem PC aufgesprungen und stehe da, blicke in das hochkonzentrierte Gesicht im Fokus der Kamera. Leichte beuge, die perfekte balance, Drehung, und raus mit der Kugel. Der war gut – aber wie gut? Sekunden des bangens. Es wird gemessen. Das Ergebnis: 20 Meter – persönliche bestleistung im wichtigsten Stoß ihres Lebens.

Als ich die Freude dieser jungen Frau vom OSP Team Paris und der MTG Mannheim miterlebte, hatte ich – das gebe ich gerne zu – Tränen in den Augen. Was für eine außergewöhnliche Persönlichkeit, unaufgeregt und „unaufgesetzt“. Tief im Glauben verwurzelt und voller Dankbarkeit für die Menschen in ihrem Umfeld teilt sie ihren Erfolg: „Wir haben Gold gewonnen“. Wir Zuschauer sahen einen von tiefem Glück erfüllten Menschen, strahlend, eloquent, mit sich im Reinen und in vollkommener balance. Das ist die Erinnerung an Paris 2024, die mir bleiben wird.

Der Medaillenspiegel hat für mich kaum Relevanz – allenfalls insofern, als ich mich frage: Wie wäre Deutschland platziert, würden wir alle Medaillen rausnehmen, die von denen gewonnen wurden, die augenscheinlich und namentlich einen Migrationshintergrund aufweisen? Yemisi Ogunleye, Malaika Mihambo, Leo Neugebauer, Darja Varfolomeev und viele andere, auch in den Teamwettbewerben: Was wäre Deutschland ohne Euch, was wären wir als Gesellschaft ohne Euch, all die Leistungsträger, Sympathen und Mutmacher – ob mit Medaille oder ohne, völlig unabhängig von Religion, hautfarbe oder herkunft …!

Euch möchte ich nur eines sagen: Danke!

Euer

Matthias Zimmermann

Bildung & Wissen

Gesundheit & Fitness

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Bildung & Wissen KURZ NOTIERT ...

Sport als Sprungbrett: TDKET-Absolventen meistern den Weg zur höheren Bildung

Erst wenn man sich vergegenwärtigt, unter welchen Umständen Abdusalam, Nejat und andere Kinder der TDKET aufgewachsen sind, lässt sich der Erfolg des erreichten hochschulabschlusses einordnen. Undenkbar erschien es ihnen als Kleinkinder, jemals überhaupt eine Universität von innen zu sehen. Doch der Tennissport hat ihnen Türen aufgemacht. Tariku´s TDKET hat es möglich gemacht. Und zudem haben diese Kinder rechtzeitig verstanden, dass Tennis ihre einzige Chance ist, um auf der sozialen Leiter nach oben zu klettern. Sie zeigten sich fleißig, auffassungsstark und beharrlich. Der Lohn ihrer Disziplin? Ein Stipendium der Manfred Lautenschläger Stiftung zum besuch einer höheren bildungsstätte. Und nun halten die beiden den bachelorabschluss ihrer Universität in ihren händen. Wir gratulieren von herzen und wünschen den beiden für ihre Zukunft nur das Allerbeste:

Erste Dozentenerfahrungen an der SRH Hochschule Heidelberg

Kürzlich hatte ich die Möglichkeit, als Dozent im Studiengang Physiotherapie an der SRh hochschule heidelberg tätig zu sein. Mein Unterrichtsschwerpunkt lag dabei auf der Diagnostik und Anatomie der oberen Extremität. Es hat mir große Freude bereitet, mein Wissen an die Studierenden weiterzugeben und sie auf ihrem Weg zu begleiten.

besonders begeistert hat mich das Engagement und die Lernbereitschaft der Studierenden. Es war eine bereichernde Erfahrung, mit ihnen zu arbeiten und zu sehen, wie sie die komplexen anatomischen Zusammenhänge verstehen und anwenden konnten.

Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der SRh hochschule heidelberg und bin gespannt auf die kommenden herausforderungen und Entwicklungen in der Lehre.

Nejat Lejeba: Computer Science
Abdusalam hahmed: Marketing-Management
Cedric bender, ZAP Physiotherapie & T-RENA

TITEL

Mensch und Balance

über Gleichgewicht und Ausgeglichenheit, Stabilität und Gelassenheit von Matthias Zimmermann

Wer – dem Sport zugeneigt – über Balance nachdenkt, dem kommt die Turnerin auf dem Schwebebalken, der durch die Luft gleitende Skiflieger oder der Wellenreiter auf dem Surfboard in den Sinn. Geraten sie bei ihrer sportlichen Übung aus dem Gleichgewicht, ist der Absturz sichtbar, manchmal hörbar und oft folgenschwer. Ein Tennisspieler hingegen stürzt nicht ab, sondern allenfalls mal hin. Gleichwohl ist seine Gleichgewichtsfähigkeit für den Handlungserfolg nicht minder bedeutsam. Wer das Privileg besitzt, die Ausnahmeerscheinung Roger Federer auf dem Centercourt in Wimbledon live erlebt zu haben, dem bleibt diese personifizierte Eleganz unvergessen. Das physische, koordinative und bewegungstechnische, aber auch das psychische Momentum dieser Eleganz, ist die Balance. Die schwierigsten Bewegungen erscheinen in anmutiger Leichtigkeit unter vollkommener Körperkontrolle.

Im Wimbledonfinale 2024 brachte den Champion Carlos Alcaraz auch der erfahrene Rekord Grand Slam Sieger Novak Djokovic selten aus dem Gleichgewicht. Zu beeindruckend war seine mentale Balance, die ihn nach drei in Folge vergebenen Matchbällen nicht ins Wanken brachte. Schon in den Wochen zuvor bewies der junge Spanier nach einem kleineren Turnier in Brasilien, bei dem er verletzungsbedingt in der ersten Runde ausschied, die Stabilität seiner Persön-

lichkeit. Der gerade mal Zwanzigjährige geriet in ein psychisches Tief, und befreite sich daraus in kürzester Zeit. Auch Novak Djokovic musste sich aus einer Verletzungskrise herauskämpfen. In Wimbledon noch chancenlos, gelang dem Serben kaum vier Wochen später im olympischen Turnier in Paris gegen Alcaraz eine unerwartete Revanche. Endlich konnte der „Megastar“ des Tennissports im fünften Olympiaanlauf die ersehnte Goldmedaille in Empfang nehmen.

Bei solchen Persönlichkeiten des Sports – der „Altgediente“ wie der „Newcomer“ gleichermaßen – darf angenommen werden, dass auch die Ausgeglichenheit der Menschen in deren sozialen Umfeld eine erfolgsbestimmende Rolle spielt. An solchen Ausnahmekönnern, die es auch in Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und auf anderen Gebieten gibt, lässt sich die vielfältige Bedeutung eines Phänomens erkennen, das man Balance nennt. Dabei muss man gar keine Ausnahmeerscheinung sein. Auch als „Normalo“ lässt sich der Wert der Balance in Körper, Geist und Seele spüren. Doch was bedeutet das, die Balance zu spüren? Und wie ist es um unsere Balance bestellt? Sind Gleichgewicht, Ausgeglichenheit oder gar Harmonie der Schlüssel zu einem gelingenden Dasein? „Bloß nicht aus der Balance geraten“ – ist dies das Ideal, das es anzustreben gilt, um gut durchs Leben zu kommen …?

Die Bilanz der Balance: eine Bestandsaufnahme Wissenschaftler entdecken die bedeutung der balance in ihrer Vielschichtigkeit und ziehen bilanz: es ist schlecht bestellt um die Gleichgewichtsfähigkeit des modernen Menschen – der Deutschen im besonderen.

Nimmt man die Arbeitsunfähigkeitsfälle und die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen in Deutschland, zeigt sich folgende Statistik: Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle im Jahr 2021 lag um 18,8 Prozent höher als im Jahr 2011. Der Anstieg bei den Arbeitsunfähigkeitstagen fällt weit drastischer aus. In diesen zehn Jahren zeigt sich eine Zunahme von 153 Prozent der Fälle.

Erstmals stellt das bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Indikator der sozialen balance im Sinne von Eingebundenheit und Teilhabe das so genannte Einsamkeitsbarometer vor. Vereinsamung zieht sich durch die gesamte Gesellschaft und bringt enorme belastungen für Seele, Geist und auch die Physis mit sich. Eine Statistik zeigt beispielhaft: Im Jahr 2021 hatten 60,7 Prozent der Menschen mit erhöhten Einsamkeitsbelastungen eine unterdurchschnittliche körperliche Gesundheit.

Ein Indikator für körperliche Gesundheit ist die physische Vitalität – Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, beweglichkeit, Koordination. Dabei zeigen Studien, dass die motorischen Kompetenzen der Deutschen abnehmen. Ein Mangel an Stabilität, nicht nur psychisch und sozial, sondern auch physisch, bringt Menschen zunehmend aus der balance – im wahrsten Sinne des Wortes:

Wenn Kleinkinder fallen, aufstehen, weiterlaufen, wieder fallen, dann ist das ein natürlicher Lernprozess. Wenn Erwachsene fallen, ist das nicht nur peinlich, sondern schmerzhaft und bisweilen tödlich – entweder unmittelbar oder mittelbar. So liegt die Sterblichkeitsrate 30 Tage nach einem Oberschenkelhalsbruch bei älteren Patienten in Deutschland bei etwa zehn Prozent. Diese Sturzverletzung gehört so zu den fünf großen gesundheitlichen Problemen älterer Menschen (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und Deutsch Gesellschaft für Geriatrie).

Laut WhO sind Verkehrsunglücke die häufigste Ursache für tödliche Unfälle – danach folgen bereits die Stürze. Weltweit

nimmt die Zahl der Stürze mit Verletzungs- oder gar Todesfolge zu, und zwar nicht beim Sport, sondern beim Stehen, Gehen oder Laufen und ohne einen etwaigen Einfluss von Rauschmitteln. Zwischen 1990 und 2017 hat sich die Zahl tödlicher Stürze beinahe verdoppelt.

Der Zusammenhang zwischen einer älterwerdenden bevölkerung und die häufung derlei Unfallereignisse ist gegeben. Das Risiko des Gleichgewichtsverlusts steigt mit dem Alter. Dies allein erklärt aber nicht die Signifikanz der Zunahme an Stürzen, deren Zahl deutlich schneller steigt als das Durchschnittsalter der bevölkerung. Studien offenbaren ein Nachlassen der Gleichgewichtsfähigkeit, zum beispiel das Stehen auf einem bein, schon im Alter von 20 Jahren. In den USA haben tödliche Stürze bei Menschen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren zwischen 1999 und 2007 um 44 Prozent zugenommen (angelehnt an Caroline Williams in Spektrum der Wissenschaft Kompakt 06.21, S. 6 bis 13). Die Psychologin Dawn Skelton (Glasgow Caledonian University) konnte zeigen, dass die Zwanzigjährigen von heute viel wackeliger auf den beinen seien als Generationen vor ihnen. Ihren Untersuchungen zufolge hatten Menschen im Altersbereich Mitte vierzig ein schlechteres Gleichgewicht als 70- oder 80-Jährige.

Millennials, die um die Jahrtausendwende das Erwachsenenalter erreichten, zeigen sich deutlich schwächer als die Erwachsenen der Achtzigerjahre. Einer britischen Studie zufolge nahm die Kraft der körperstabilisierenden, aufrechthaltenden Muskulatur bei 10-Jährigen innerhalb von zwanzig Jahren im Durchschnitt um ein Prozent pro Jahr ab. Die untersuchten Kinder im Jahr 1994 waren 20 Prozent kräftiger als die Kinder in 2014.

Die motorischen Fähigkeiten insgesamt und die körperliche balance im besonderen scheinen ein schwindendes Phänomen zu sein. Ketzerisch gesprochen könnte man prognostizieren, dass wir – die sitzende Gesellschaft – die evolutionäre Errungenschaft des aufrechten Gangs mit fortschreitender Evolution wohl irgendwann wieder einbüßen werden. Ist der umsatzstarke Kneipenheimkehrer im Vierfüßlerkriechgang der Vorbote der künftigen Menschwerdung? Ein gleichermaßen ironisches wie erschreckendes Szenario lohnt einen genaueren blick auf das Phänomen des Gleichgewichts und die physiologischen Grundlagen für das Spüren und halten der balance.

Gleichgewichtsorgan

vestibuläres

Ganglion

bogengänge vorderer

seitlicher hinterer

Makulaorgane

Die Biologie der Balance: eine Beschreibung

Das Phänomen der balance – Gleichgewicht, Ausgewogenheit, Gleichklang, harmonie – offenbart sich in unvergleichlicher Weise in Peter Tschaikowskys ballettmärchen Der Schwanensee. Der Inbegriff des balletts vereint Literatur, Musik und bewegungskunst in höchster Vollendung. balletttanz ist nicht nur bewegungskunst, sondern höchstleistungssport. Kraft, balance, bewegungspräzision – die Motorik und Physis einer balletteuse zeigt sich eindrucksvoll beim Spitzentanz, einer Grand Jete´, („Spagatsprung“) oder bei der Pirouette. Wer ein Kleinkind aufwachsen sieht und es vom Krabbeln über die ersten tapsigen Gehversuche bis hin zum Laufen, Springen oder sportspezifischen handlungen begleitet, kann den weiten Entwicklungsweg hin zu einem bühnenreifen Tänzer kaum ermessen.

Dagegen sind wir „Normalos“ mittendrin auf einer Sprosse dieser Entwicklungsleiter stehen geblieben – der eine etwas weiter oben, der andere etwas weiter unten – und tendenziell seltener auf den oberen Leiterstufen. Um die motorischen Entwicklungsschritte des Menschen im richtigen Licht zu betrachten, muss man schon das Stehen und den aufrechten Gang als bemerkenswerte physische Leistungen werten. Manoj Srinivasan von der Ohio State University beschreibt den menschlichen Körper als von Natur aus instabil. Der Rumpf ist zu schwer für die beine. Die Stützbasis ist im Verhältnis zum Gesamtkörper zu klein. Mit einem relativ großen Kopf, balanciert auf schmalem hals, führt dies zu einem hohen Körperschwerpunkt ungefähr auf beckenhöhe, der zudem leicht nach vorne versetzt sich etwa oberhalb des Fußes befindet. Und so torkeln wir uns voran, Schritt für Schritt, mit einem Oberkörper, der jedes Mal hin- und herschwankt und stets aufs Neue ausgerichtet werden muss.

Gleichgewichtsnerv

hörnerv

hörschnecke

Dazu bedarf es eines ausgeklügelten „Gehirn-Körper-Netzwerkes“ (Williams 06/2021, S. 9). Um sich auf zwei beinen fortzubewegen, müssen die sensorischen und motorischen Regelsysteme höchstleistungen vollbringen. Dabei wäre alles viel weniger problematisch, gäbe es nicht die Einwirkung von Kräften – vorrangig der Schwerkraft. Ohne die Kraftwirkung der Erdanziehung würde sich die Anforderung an ein Gleichgewichtssystem kaum stellen. „Gleichkraftsystem“ wäre insofern wohl der treffendere begriff.

Welche Kräfte wirken auf uns, wo im Raum befinden wir uns und wie gelangen wir zurück ins Gleichgewicht, wenn uns Kraftwirkungen aus der balance zu bringen drohen oder bereits gebracht haben? Die Antwort auf diese Fragen liegt in der Funktion der Organe und physiologischen Systeme, die im Folgenden beschrieben werden:

Drei flüssigkeitsgefüllte bogengänge sowie zwei Vorhofsäckchen bilden das so genannte Vestibularorgan, dem die Funktion zukommt, uns ein Gleichgewichtsgefühl zu vermitteln. Dieser Gleichgewichtssinn sitzt neben der hörschnecke im Innenohr. Die rechtwinklig zueinander angeordneten bogengänge bilden die drei räumlichen Dimensionen (rechts-links, vorne-hinten, oben-unten) nahezu perfekt ab. Sie empfangen auf diese Weise Informationen über die Drehung und Position des Kopfes.

Deren systemische Verschaltung mit den Nervenkernen der Augenmuskeln führt für jede Kopfbewegung zu einer entsprechenden Korrektur der blickrichtung der Augäpfel. Der so genannte vestibulookuläre Reflex verhindert, dass selbst bei heftiger bewegung ein bestimmtes Objekt nicht aus dem blick verschwindet. bedeutsam ist hierfür die Fähigkeit des dreidimensionalen Sehens. Dazu haben sich die mensch-

Sacculus
Utriculus

lichen Augen im Laufe der Evolution im Vorderkopf und parallel nach vorne gerichtet angesiedelt. So werden neben den Signalen aus dem Vestibularorgan auch visuelle Informationen an die Gelenke oder die Muskeln weitergegeben.

Damit Muskeln haltungs- und bewegungsarbeit verrichten, bedarf es in unserem Zentralen Nervensystem einer Informationsverarbeitung mit einem Maß an Rechenleistungen, das jeden Neurowissenschaftler in Staunen versetzt. Automatisierte motorische Prozesse zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Gleichgewichts und der Steuerung von präzisen bewegungen brauchen den Teil des Gehirns, der an der hinterseite des hirnstamms und unterhalb des Okzipitallappens gelegen ist: das Kleinhirn. Im Cerebellum, so der Fachterminus, sind etwa 80 Prozent aller Neuronen des gesamten menschlichen Gehirns beheimatet (Kaessmann h., Zentrum für Molekularbiologie der Universität heidelberg, Pfister S., hopp-Kindertumorzentrum heidelberg). Seine sehr heterogene Struktur nimmt Einfluss auf eine Vielfalt von Aktivitäten unseres Gehirns. Kleinhirn mag verniedlichend klingen. Tatsächlich ist es nicht minder bedeutsam als der Neocortex, der Ort von Intellekt und Kognition. Unter vielen anderen Koordinationsleistungen, die dem Kleinhirn obliegen, werden dort zum beispiel auch diejenigen Muskelaktivitäten gesteuert, die es braucht, um nicht umzukippen, wenn wir plötzlich ein bein anheben.

Die basalganglien, angesiedelt im hirnzentrum unterhalb der Großhirnrinde und oberhalb des Kleinhirns, steuern die motorische Selektion, in dem sie ständig zwischen unerwünschtem und erwünschtem handlungsmuster unterscheiden. Sie verantworten die kontrollierte Ausführung feinmotorischer bewegungen hinsichtlich bewegungsausmaß und -richtung. Die im motorischen Zentrum initiierten bewegungen werden so in flüssige, präzise handlungssequenzen übersetzt. Schäden in dieser Gehirnregion oder auch Alkohol stören die Funktion des Zusammenspiels zwischen basalganglien und Kleinhirn, womit sich das Gangbild des bereits erwähnten Kneipen- oder bierzelt-heimkehrers erklärt.

Paläontologen zeigen in evolutionswissenschaftlichen Studien, dass dieser Teil des Gehirns schnell und enorm an Größe zunahm, als unsere Vorfahren – nach derzeitigem Kenntnisstand vor rund 10 Millionen Jahren – das Stehen und vor allem den aufrechten Gang herausgebildet und sich zum modernen Menschen entwickelt haben. Innerhalb dieser entstehungsgeschichtlichen Epoche hat sich das Gehirn aller homo sapiens im Vergleich zu dem seiner Primatenvorfahren in seinem Volumen bzw. seiner Masse etwa vervierfacht.

Nicht minder bedeutsam für das Gleichgewicht und die feinmotorischen bewegungen sind neben dem Zentralen Nervensystem die peripheren Regelungs- und Steuerungssysteme in den Gelenk-, Sehnen- und Muskelapparaten.

Das periphere und das zentrale Nervensystem lässt sich als einen „geschlossenen Regelkreis“ bezeichnen, der aus Empfindung, Entscheidung und Reaktion besteht. bedeutsam für den Regelkreis, den es zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts braucht, ist das sogenannte kinästhetische System. Es liefert die bewegungsempfindung, um bewegungen der Körperteile unbewusst zu kontrollieren und zu steuern. Die Sinnesorgane sitzen in den Sehnenapparaten. Diese Sehnenspindeln sind Sensoren des so genannten propriozeptiven Systems, die im übergangsbereich zwischen Muskel- und Sehnenfasern lokalisiert sind. Im propriozeptiven System werden die Signale aus Sehnenspannung, sprich Dehnung und Verkürzung der Muskulatur, über die so genannten afferenten Neurone an das zentrale Nervensystem weitergeleitet. Dagegen senden die efferenten Neurone die Impulse vom zentralen Nervensystem an die Gliedmaßen zurück und sorgen dort für Kontraktion.

Meist braucht es dazu keine „Kopfarbeit“ – das Zentrale Nervensystem bzw. das Gehirn bleibt außen vor. Die muskuläre Koordination, um den Körper in einem statischen oder dynamischen Gleichgewicht zu halten, funktioniert innerhalb des geschlossenen Regelkreises ohne beteiligung höherer Ebenen.

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Die rechte hälfte der Abbildung zeigt eine neuronale Verbindung zwischen afferenten Fasern zum Rückenmark, in dem eine direkte Umschaltung zu den efferenten Fasern erfolgt. Spannungsveränderungen in den Muskel- und Sehnenspindeln geben ein Signal, das unverzüglich zu einer musklären Kontraktion führt. Um haltungen zu stabilisieren und bewegungen zu steuern, kontrahieren Agonist und Antagonist. Die beiden gegenläufigen Muskeln bewegen das Gelenk auf feinabgestimmte Weise. Ein Schlag auf die Patellasehne erzeugt einen kritischen Reiz, der zu einer spontanen Kontraktion des vorderen Oberschenkelmuskels führt. Jeder kennt diesen Kniesehnen-Reflex, der wichtig ist für haltung und balance. Nur so ist es möglich, dass wir gehen können, ohne über jeden Schritt separat nachdenken zu müssen.

Selbst komplexeste bewegungsabläufe – vergegenwärtigen wir uns den Auftritt der Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik Darja Varfolomeev – können nur durch Automatisation sicher durchgeführt werden. Abertausende von Trainingsstunden sind erforderlich, um solche bewegungsleistungen zu vollbringen.

Innervierbar und somit trainierbar ist zuvorderst die Muskulatur. Training steigert die Muskelkraft, verbessert die Koordination und induziert Anpassungen des Nervensystems. Die neuronalen Verschaltungen im Kleinhirn, die basalganglien und der Motokortex, das Gleichgewichtsorgan und die Nervenkerne der Augenmuskeln verändern sich als Folge kritischer (Trainings-)Reize. Kritsch meint die überschreitung einer

Reizschwelle, die es braucht, um in den Organsystemen zielgerichtete Anpassungsvorgänge auszulösen. Wie wir heute wissen, können auch konzentrierte Gedanken solche Anpassungsvorgänge zur Folge haben. Das intensive gedankliche Vergegenwärtigen von bewegungsabläufen dient der Automatisation und verbessert nachweislich die handlungsergebnisse, womit z. b. das mentale Training im Sport oder auch in der Rehabilitation seine Geltung rechtfertigt.

Die Psychologie der Balance: Ausgeglichenheit und inneres Gleichgewicht

Die beschreibung der biologischen Zusammenhänge von bewegung, haltung und balance auch im Lichte von Millionen Jahren menschlicher Evolution macht verständlich, wie sehr physisches, kognitives und seelisches Gleichgewicht einander bedingen. Gut koordinierte Reflexe machen unsere äußerst komplexen, psycho-motorischen handlungen möglich. Reflexion hingegen findet in unserem Denkorgan statt. Es ist das Gehirn, das unsere Seele macht (Roth, G., Stüber, N. 2018). Wie sehr die Seelenlast zuzunehmen scheint, wurde am beispiel der signifikanten Steigerung der Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle und Arbeitsunfähigkeitstage bereits dargelegt.

Gleichzeitig zeigen zwei Wissenschaftler der Universität Oslo ein konstantes Absinken der hirnleistung in den letzten Jahrzehnten. Dazu überprüften sie über siebenhunderttausend Intelligenztests von jungen Männern und Frauen der Jahrgänge 1962 bis 1991. Neulinge der norwegischen Armee bis zum Jahrgang 1975 kamen bei einem Eingangstest noch auf

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mehr als 102 IQ-Punkte, während die Jahrgänge bis 1991 nur noch knapp 100 Punkte erzielten. Die ernüchternde Erkenntnis deckt sich mit internationalen Studientrends, in der ein kontinuierliches Absinken des Intelligenzquotienten in den Industrienationen registriert wird. Die Annahme von Intelligenzforschern, der IQ-Zuwachs würde sich unter gleichbleibend guten bedingungen stetig fortsetzen, hat sich nicht bewahrheitet.

Ebenfalls im Schwinden befindlich ist der durchschnittliche bewegungsumfang der Menschheit. Unsere evolutionären Vorläufer waren täglich bis zu 20 Kilometer unterwegs. heute liegt unser Tagespensum bei etwa einem Viertel der fußläufigen Strecke. Manch einer schafft noch nicht mal einen Kilometer am Tag – und derer werden immer mehr. Katharina Fischer titelt: bewegungsmangel ist globaler Trend (siehe National Geographic vom 4. Juli 2024). In dieses bild passen Studien zu den Zusammenhängen zwischen psychischen Erkrankungen und bewegung.

So neigen depressive Menschen dazu gebückter und dabei langsamer zu gehen. Geraten sie ins Stolpern, verfügen sie nicht über die Reflexe und über die Kraft, um einen Sturz zu vermeiden.

Zum Krankheitsbild der Schizophrenie gehört oft eine schwankende Körperhaltung. Visuelle Reize mit anderen Komponenten des Gleichgewichtssystems zu verknüpfen fällt schwerer und erhöht das Risiko, aus der balance zu geraten.

Auch Angstzustände gehören zu den psychischen Erkrankungen, die eine Verbindung zwischen einer Störung des seelischen und des körperlichen Gleichgewichts aufweisen. Wir wissen, dass die Angst in der Amygdala verortet ist. Die Amygdala ist ein Teil des so genannten limbischen Systems und sitzt im Zentralhirn. Der Rat beim Aufkommen von Furcht oder gar Panik lautet, die Amygdala zu beruhigen. Dazu empfehlen Ärzte summendes Gehen. Es gibt also Ansätze, psychische Dysbalancen durch motorische Aktivierung zum Ausgleich zu bringen.

So stellt sich schlussfolgernd die Frage: Inwieweit lassen sich mithilfe von Programmen zur Verbesserung des motorischen Gleichgewichts positive Effekte für die mentale Ausgeglichenheit erzielen, psychische Erkrankungen und deren Folgen lindern oder können gar zu einer heilung beitragen?

Dabei muss man den blick nicht auf psychische Erkrankungen richten. Wir wissen um den positiven Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und geistiger Gesundheit. Der heidelberger Alternsforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad beyreuther hat diesem Wissenschaftsgebiet sein Forscherleben gewidmet. Er weiß um gesundheitsförderliche und -schädliche Einflüsse auf die Gehirngesundheit. Stress steht als Negativfaktor ganz weit oben.

Stress ist ein allgegenwärtiges Thema. Subjektiv empfunden nimmt die psychische belastung fortwährend zu. Fragt man danach, woran das liegt, ergibt sich folgendes bild:

heute wird mehr über Stress gesprochen

Das Leben ist heute stressiger als noch vor 15/20 Jahren

Eine durch und durch markante Erscheinung: der Bentley Bentayga S Black Edition.

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Das herausragende Design des Bentley Bentayga S als Black Edition ist ein echter Blickfang: er ist noch markanter als das ohnehin schon sportliche Design des Bentayga S. Sämtliche Zierelemente außen sind schwarz und dennoch ist er keineswegs monoton, denn er bietet Ihnen eine Auswahl an Kontrastfarben für die Bremssättel sowie einen lackierten Zierstreifen am Bodykit im gleichen Farbton – kreiert vom Bentley-Designteam. Diese Kombination aus Schwarz und einer Akzentfarbe findet sich auch im Innenraum wieder, wo Carbon und das neue dunkle Chromfinish einen geheimnisvollen und imposanten Look erzeugen. So vereint dieses aufsehenerregende Sondermodell einzigartiges Styling und Exklusivität mit der Leistung und Technologie des Bentayga S. Wählen Sie zwischen einem 4,0-Liter-V8-Motor mit Doppelturboaufladung oder einem 3,0-Liter-V6-Plug-in-Hybrid. Sind Sie bereit? Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch in unserem Showroom.

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In allen Altersgruppen herrscht die Auffassung, dass das Leben heute stressiger ist als noch vor 15 oder 20 Jahren. Die Auffassung, dass Stress nur ein verbalisiertes Phänomen sei, teilt jeweils ein Drittel der über Dreißigjährigen. In der Altersklasse 18 bis 29 Jahre liegt man in der Einschätzung beinahe gleich auf: die eine hälfte meint, heute wird einfach mehr über Stress gesprochen, die andere ist davon überzeugt, dass das Leben vor 15 oder 20 Jahren ruhiger verlief. Stress ist ein vielbeachtetes Phänomen und beinahe ein Lieblingswort des arbeitenden Deutschen. Doch was ist das, Stress? Das Gegenteil von Ruhe?

Das Leben läuft nach einem einfachen Naturprinzip: „The Nature‘s balance“. Die balance der Natur ist „Rest and Activity“, eine Abfolge aus Aktivität und Erholung. Geraten die Phasen der Anspannung und der Entspannung in ihrer Regelmäßigkeit, ihrer Intensität und in ihrem Ausmaß aus der balance, ist das seelische Gleichgewicht gestört. Ein durchaus lebensnotwendiger Stress – die motivierende herausforderung und bereitwillige Anstrengung – wird nicht mehr als positiv erlebt. Anstelle einer Steigerung von Wohlbefinden und Selbstvertrauen kippt die Empfindung in einen bedrohlichen und belastenden Stress. Man spricht von dem positiven Eu-Stress, und dem negativen Di-Stress. beim Di-Stress ist das innere Gleichgewicht nachhaltig gestört, weil Ruhe bzw. Erholungsphasen nicht stattfinden oder ihren Zweck verfehlen. Jede Anstrengung wirkt überfordernd. Diese Störung kann langfristig nicht nur psychisch, sondern körperlich krankmachen.

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Schon in den 80er Jahren entstand in Amerika das Konzept der Work-Life-balance. Gemeint ist ein harmonisches Gleichgewicht aus berufs- und Privatleben. Wie könnte es anders sein, schwappte dieses Konzept irgendwann über den großen Teich zu uns herüber und nahm Einzug in die Personalabteilung privater und öffentlicher betriebe, in den Kopf der Menschen und in deren Seele. WorkLife-balance ist für manche zu einem Prinzip geworden, um das sich alle Gefühle und Gedanken zu drehen scheinen.

Schaut man auf die Fülle an büchern, Vorträgen, Protagonisten und Speakern, die dieses Thema befördern und am Kochen halten, könnte die Frage aufkommen, weshalb der Work-Life-balance hier kein eigener Gliederungspunkt oder gar der ganze Aufsatz gewidmet ist? Ganz einfach: weil der Autor der überzeugung ist, dass dieses „Konzept“ das ganze brimborium nicht Wert ist. Zu profan, simplifizierend und mitunter fehlsteuernd ist diese unzutreffende Gegensätzlichkeit aus Arbeit und Leben, die es auszubalancieren gelte. Die Arbeit ist ein wesentlicher Teil des Lebens und wir alle können nur hoffen, dass es möglichst lange so bleibt, denn: Weniger Arbeit – weniger Leben. Für einen Ökonomen ist es ein logischer Zusammenhang, dass wir nicht weniger Arbeiten und gleichzeitig mehr Produktivität, Wertschöpfung und Wachstum erreichen können. Stattdessen, so scheint es, werden Arbeit und Leistung zunehmend verunglimpft und zu Phänomenen herabgesetzt, welche die Lebensqualität mindern sollen.

Eine berufliche Aufgabe jedoch kann zu tiefer innerer Zufriedenheit führen, zu einem selbstvergessenen Eintauchen im Tun, zu dem Erlebnis, dass fokussiertes Arbeiten an einer großen herausforderung positive Lösungen und emotionale Zustände zur Folge haben kann. Wahre Erfolgserlebnisse brauchen hohe Ziele und große Anstrengungen. Gerade im Sport kann hochleistung ein lohnendes, (beinahe) ein Genuss-Erlebnis sein. Ausgleich durch Anstrengung ist für viele Menschen, denen die Lust an der Leistung ein inspirierendes Lebensgefühl vermittelt, unverzichtbar. Gelingende Teamarbeit ist ein hochgenuss des sozialen Erlebens.

Zeit mit Familie, die Teilhabe am Großwerden der Kinder, verschafft innere Erholung und setzt neue Kräfte frei. Dabei können die Lebensfelder beruf, Sport, Familie, soziales Engagement, Eingebundensein im Freundeskreis oder Verein beides sein: zehrend und inspirierend! Manchmal auch beides zugleich, was jeder weiß, der mal die Nacht durchgemacht hat –entweder, um ein berufliches Projekt (z. b. einen Aufsatz) fertigzustellen, ein kränkelndes Kind in den Armen zu halten und zu trösten oder schlicht um mit Freunden zu diskutieren. Keineswegs jedoch kann die Strategie, den Mangel in einem bereich durch ein Guthaben in einem anderen bereich aufzuwiegen, nachhaltig zu einem gelingenden Leben führen. Um die balance zu finden, reicht es nicht, das bild einer Waage vor Augen zu haben, die sich mal zur einen, mal zur anderen Seite neigt. Die balance des Seins gleicht eher dem Stehen auf einer Kugel und dem achtsamen Streben nach Ausgleich in alle Richtungen. Die Gleichgewichtsfähigkeit, die es dazu braucht, wurde in diesem beitrag in ihrer ganzen Komplexität hinlänglich beschrieben. Was bislang fehlt, könnte mutmaßlich das Wichtigste sein: Die Gelassenheit!

Balance bewahren und wiederherstellen: die Gelassenheit

Das Dasein von uns Menschen ist ein Dasein unter Druck –seit jeher. Dabei war der Existenzdruck unserer Vorfahren ein ungleich höherer und gänzlich anderer, als wir ihn heute erleben. Trotzdem: Unter den bedingungen, die die Welt für uns bereithält, die wir uns selbst täglich schaffen und denen wir uns aussetzen, balancieren wir durch ein Leben voller Zeitdruck, Komplexitätsdruck, Kreativitätsdruck, Konfrontationsdruck, und Anpassungsdruck. All diese Einflüsse wirken auf unser physisches und seelisches Gleichgewicht.

Um sich dadurch weder umreißen zu lassen oder in Gleichgültigkeit zu verfallen, kann ein berühmtes Gebet des USamerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr Orientierung geben:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Aber wie geht das? Sicherlich: Gesegnet ist immer derjenige, der gute Gene hat. Doch zeigt die neuere Forschung, dass Gelassenheit eine haltung ist, die sich auch erlernen lässt.

Wir freuen uns über die starke Partnerschaft mit dem ZAP

DSC Unternehmensberatung und Software GmbH – seit über 30 Jahren SAP® IT-Dienstleister für die Energiewirtschaft aus der Metropolregion Rhein-Neckar.

DSC ist seit mehr als 30 Jahren einer der führenden

SAP IT-Dienstleister für die Energiewirtschaft in der D-A-CH-Region und eng mit der SAP SE verbunden. Neben einer Niederlassung in Österreich und einer eigenen DSC GmbH in der Schweiz befindet sich der Firmenhauptsitz in Schriesheim bei Heidelberg, also mitten in der Metropolregion.

Mit derzeit 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir uns auf die IT-Beratung, Systemintegration und Softwareentwicklung in der Energiewirtschaft spezialisiert. Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf die SAP for Utilities-Komponenten des SAP S/4HANA- und SAP Cloud-Portfolios sowie auf weitere aktuelle und innovative technologische Themenbereiche rund um Künstliche Intelligenz (KI)

Kulturhistorisch war eine gelassene haltung ein Prinzip für innere Freiheit. Nicht reflexhaftes handeln als Antwort auf emotionale Eindrücke, sondern deren denkendes hinterfragen, führen zu seelischer Stabilität. Geistige Reflexion verhindert, sich von seinen Gefühlen versklaven zu lassen. Stattdessen aber ist es zum Kennzeichen der modernen Zeit geworden, dass in den 1970er-Jahren die Gefühle als authentische Äußerung unseres Wesens wiederentdeckt wurden. An die Stelle von „Ich denke, also ich bin ich“ des französischen Philosophen und Mathematikers René Descartes rückt „Ich fühle, also bin ich“.

Geradezu en vogue ist es, andere dafür verantwortlich zu machen, wie man sich selbst fühlt: „Ich fühle mich ins Eck gedrängt“. „Ich fühle mich unter Druck gesetzt“. „Ich fühle mich anzüglich belästigt“. Liebe Erwachsene, aufgepasst: Wenn wir Kinder haben, tragen wir eine große Verantwortung für deren Gefühle und emotionale Entwicklung. Erwachsene – mündig und selbstbestimmt – sind für ihre Gefühle selbst verantwortlich. Die eigenen Gefühle zu reflektieren und zu verstehen, ist wichtig. Noch wichtiger ist es, sie – und damit auch ein stückweit sich selbst – nicht zu wichtig zu nehmen!

Auch ist es ein existentielles Missverständnis, nur positive Gefühle seien der Anker für ein annehmbares Leben. Wer dies verinnerlicht, den schmerzen negative Gefühle umso mehr. Auch für Gefühle gilt die balance der Natur „Rest and Activity“: Es braucht auch negative Gefühle, um die positiven vollumfänglich zu schätzen und für den Zugewinn an Kraft und Persönlichkeit nutzbar zu machen.

Dabei hilft die Langeweile. Langeweile ist für Kreativitätsforscher der Quell für gute Ideen aus innerer Ruhe und Reflexion. Dagegen geben wir uns unserem bedürfnis nach Ablenkung und Zerstreuung hin, in dem wir bildschirme traktieren, die unser Gehirn unter beschuss nehmen. Dieter hildebrandt sprach in seinem vollendeten Talent für Ironie: „bildung muss von bildschirm kommen, denn würde sie von büchern kommen, müsste sie buchung heißen“. Und so kommt der Mensch vor lauter Ablenkung nicht mehr zu sich selbst. In Ruhe einen eigenen Gedanken zu fassen, scheint ein Phänomen der Vergangenheit.

Wer meint, Social Media Konsum zerstreut und entspannt, der liegt falsch, meint der Dießener Psychiater bert te Wildt: „Langfristig überfordert mediale Dauerberieselung unsere Aufmerksamkeit und sorgt für Stress“. Gelassenheit findet man auch nicht, indem man Urlaub macht und sich passiv verwöhnen lässt. Sie stellt sich ein, wenn man im eigenen Können aufgeht, dabei aktiv und wach auf die Umwelt reagieren kann und sich seines inneren Seelengleichgewichts gewahr ist.

Was einen aus dem Gleichgewicht bringt, aus der bahn wirft oder umschmeißt, ist das Scheitern am eigenen Anspruch. Ständige Anspannung und Konfrontation mit vermeintlichen Vorbildern führen zu einem Gefühl von Unzulänglichkeit. Daher sind depressive Menschen häufig auch Perfektionisten.

Funktionale Perfektionisten kommen mit hohen Ansprüchen gut zurecht und erweisen sich trotz enormer Anstrengungen

als gelassene Gewinner. Sie erfreuen sich ihrer eigenen Leistung, auch wenn sie nicht gänzlich fehlerfrei ist. Dysfunktionale Perfektionisten hingegen führen jeden Makel ihres Tuns auf eigene Schwächen zurück und erleiden einen Vertrauensverlust in die eigenen Fähigkeiten. Ihre Motivation entsteht aus Angst vor Misserfolg. Dabei kann das herabsenken der Ansprüche, die nicht so wichtig sind, sehr befreiend sein und Energie sparen dafür, die Ansprüche hochzuhalten, die einem wirklich wichtig sind. Die Lust am Erfolg zu trainieren ist machbar, indem man den blick für Gelungenes schärft und eigenes handeln wertschätzen lernt.

Gelassenheit setzt voraus, mit sich im Reinen zu sein. Wer seine Schwächen nicht annehmen kann, und seine Grenzen nicht kennt, ist immer unzufrieden und in ständiger Selbstüberforderung. Stattdessen verfügen Menschen mit Selbstwertgefühl über eine gesunde Selbstwahrnehmung, lernen aus Fehlern, vergleichen sich nicht mit anderen und sind tief im boden verwurzelt. Diese Standfestigkeit wird gestärkt, wenn der Mensch aus mehreren bereichen seines Lebens und aus mehreren begegnungen mit anderen Menschen Sinn schöpfen kann. Eine gute balance aus Geselligkeit und Einsamkeit hilft der Seele, an ihrer selbst Freude zu haben. Wer sich in Geselligkeit mit anderen beschäftigt, befähigt sich selbst zu einer beschäftigung mit seinem Ich als ein Teil eines unabdingbaren Gemeinwesens. Der französische Philosoph Michel Foucault ist davon überzeugt, dass der Mensch nur im Austausch mit anderen zu sich selbst findet.

Dass der Austausch mit anderen bisweilen zu Auseinandersetzungen führt, ist für den Menschen selbst und für das Gemeinwesen geradezu lebensnotwendig. Die Vitalität des Gemeinwesens nährt sich vom Diskurs. Dem Diskurs auszuweichen führt nicht zu Gelassenheit, sondern zu Gleichgül-

tigkeit. Gleichgültigkeit ist eine fatale Form der herzensträgheit, die dazu führt, dass einem alles egal ist. Stattdessen sind Ärger und Wut nützliche Reaktionen auf das, was in der Welt passiert. Stephane hessel brachte es mit seinem buchtitel auf den Punkt: „Empört Euch“ (berlin 2010). Wer aktiv über sein Leben bestimmen will, braucht Empörung und Gelassenheit gleichermaßen. So stehen Wut und Ärger keineswegs im Gegensatz zu Gelassenheit. Wie sehr allerdings einen der Ärger überwältigt und wie lange die Wut das Denken bindet, bestimmt jeder Mensch selbst. Die Rückkehr zur gelassenen Reflexion ist eine wichtige übung gegen Stress und innere Unausgeglichenheit. Vera birkenbihl behauptet: Wer sich länger als fünfzehn Sekunden über etwas oder über jemanden ärgert, gibt die Macht und die Kontrolle über die eigene befindlichkeit aus der hand. Es ist dann nicht mehr der Ärger über das Geschehnis, sondern über die eigenen unerledigten Geschäfte. Ein gelassener, selbstbestimmter Mensch, der mit sich im Reinen ist und in innerer balance ruht, lässt es allenfalls nur kurz zu, dass jemand anderes in ihm Ärger auslöst.

Die Rückkehr zu Ruhe und Ausgeglichenheit ist ein Akt der Selbstbestimmung. Niemand kann einem die Gelassenheit nehmen. Genauso wenig, wie einem niemand die Zeit stehlen kann. Es sei denn, man macht dabei mit und sich selbst zum Komplizen.

Auch lässt sich Gelassenheit nicht herstellen. Der größte Feind der Gelassenheit ist die fortwährende, angestrengte Selbstoptimierung, die leider in unserer Gesellschaft bedrohlich um sich greift. Gelassenheit aber lässt sich nicht erzwingen oder einbestellen – man kann sie lediglich einladen, einen zu begleiten.

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Fazit: Eine zusammenfassende Sicht auf das Phänomen der Balance

Es kann einen schon selbst in Erstaunen versetzen, was es alles braucht, um ins Gleichgewicht zu kommen und auch zu bleiben – und das in jeglicher hinsicht, denn: Das Thema balance ist von ungeahnter breite. Von sozialer balance, sprich von Fairness und Chancengleichheit, wurde hier zum beispiel gar nicht gesprochen. Allenfalls Einsamkeit war ein kurz gestreifter Aspekt der balance in unserer Gesellschaft. Auch die ökonomische Stabilität im Sinne des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts war kein Thema in diesem Aufsatz. Dies noch zu erwähnen zeigt aber, wie sehr das Phänomen der balance unser Leben bestimmt. Das Streben nach Ausgleich, Gleichgewicht, harmonie, Stabilität etc. ist für uns von großer bedeutung. Vielleicht liegt es daran, dass wir als Säugetiere homöostatische Wesen sind: Wenn blutdruck, Puls, Körpertemperatur, blutzuckerspiegel oder andere physiologische Parameter dauerhaft aus dem Gleichgewicht geraten, ist das gar nicht gut für uns. Schon aus ureigenen, existentiellen Gründen wünschen wir uns Stabilität und Ordnung.

hierfür im Fokus stehen die körperliche Stabilität und die innere Ordnung. Körperliche Leistungsfähigkeit sowie Lebenszufriedenheit als auch ein stabiler Selbstwert sind für einen gelingenden Lebensweg maßgeblich. Körperliches Training zahlt wie kaum eine andere Maßnahme positiv auf motorische und psychologische Merkmale ein. Dementsprechend wurde der Erläuterung der Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele viel bedeutung beigemessen und in diesem beitrag

reichlich Platz eingeräumt. So wird verständlich: Es sind das sportliche Training, die Ertüchtigung der Muskelkraft und die Schulung der Koordination, was unseren Gleichgewichtssinn schärft, unsere Kraft entwickelt, den Körper stabilisiert, das Gehirn funktionstüchtig und unsere Seele in balance hält. Körperlich und kognitiv aktiv zu sein, und das am besten bei guter Geselligkeit, ist der Jungbrunnen auf dem Weg durch ein gelingendes Dasein.

Gelassenheit ist dabei der beste begleiter. Sie stellt sich ein, wenn wir uns der körperlichen, geistigen und seelischen balance gewahr werden. Wenn wir sie suchen, ihr nachjagen oder sie einfordern, wird sie uns erst recht abhandenkommen. Sie führt uns immer wieder zurück ins Gleichgewicht, wenn wir mutig das Ungewisse wagen und dabei Störungen nicht nur in Kauf nehmen, sondern tatsächlich anstreben. Es braucht geradezu die Störung dessen, was wir im medizinischen Sinne homöostase nennen. Wille und Wagnis, Aufbruch und Anstrengung, Dissonanz oder gar Disruption stören nicht nur das Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen, sondern stören den alltäglichen, biederen und bisweilen gar belanglosen Gleichlauf im Privaten wie im beruflichen. Ordnung muss eben nicht immer sein. Manchmal muss es die Unordnung sein, der Kampf gegen den Ordnungswahn und die bewusste Destabilisierung, damit Neues entsteht, ein neues Gleichgewicht, eine balance höherer Ordnung. „bloß nicht aus der balance geraten?“ Im Gegenteil: Raus aus der Komfortzone, das ist die Antwort. Und genau dann beweist sich der Wert wahrer Gelassenheit!

HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

Hätten Sie gewusst, …

… dass es einen Weltrekord für das balancieren auf einem bein gibt? Suresh Joachim Arulanantham stellte diesen Rekord 1997 in Sri Lanka auf, indem er ohne jegliche Unterstützung und Unterbrechung 76 Stunden und 40 Minuten einbeinig stand. Doch das ist nicht der einzige bemerkenswerten balanceakt. Im Jahr 2018 versammelten sich 2.319 Schüler der Shanghai Martial Arts School in Shanghai. Sie balancierten gleichzeitig auf einem bein und demonstrierten mit dieser Aktion eine unglaubliche Koordination.

Hätten Sie gewusst, … … dass dem Stuntman, Extremsportler und hochseilartisten Alfred «Freddy» Nock über 20 Weltrekorde gelangen? Im

Mai 2006 erreichte er mit dem balancieren auf dem Trageseil der St. Moritzer Signalbahn einen Guinness-Weltrekord von 734 Metern. 2009 balancierte er über dem Rheinfall bei Schaffhausen, einem der größten Wasserfälle Europas, auf einem 90 Meter hohen Seil. Zudem legte er 2010 rückwärts auf einem 995 Meter hohen Seil eine Strecke von 348 Metern ohne Sicherung zurück. Im Jahr 2011 erreichte er in Zürich einen Weltrekord, indem er das höchste hochseil Deutschlands in 90 Minuten balancierte.

Hätten Sie gewusst, … … dass marokkanische Kletterziegen erstaunliche balancekünstler sind? Diese Ziegen können mühelos in fast senkrechten Felswänden und auf extrem schmalen Vorsprüngen klettern. besonders beein-

Die Balance im Leben zu finden, bedeutet nicht, alle Dinge im Gleichgewicht zu haben, sondern sie in Harmonie miteinander schwingen zu lassen.
Albert Einstein

druckend ist ihr Talent, in den dornigen Arganbäumen zu balancieren, um deren Früchte zu fressen. Ihre spezialisierten hufe gewährleisten ihnen einen sicheren halt, selbst auf den kleinsten Flächen, was sie zu den balancierfähigsten Tieren der Welt macht.

Hätten Sie gewusst, … … dass der Schiefe Turm von Pisa, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt, ein faszinierendes beispiel für die balance in der Architektur ist? bereits kurz nach baubeginn im Jahr 1173 begann der Turm aufgrund des weichen Untergrunds bedenklich zu kippen. Doch anstatt ihn aufzugeben, haben Ingenieure über Jahrhunderte hinweg zahlreiche kreative Maßnahmen ergriffen, um ihn zu stabilisieren.

Eine der spektakulärsten Rettungsaktionen fand in den 1990er Jahren statt: Ingenieure entfernten Erde unter der höher gelegenen Seite und setzten Gegengewichte ein. Diese Maßnahmen reduzierten die Neigung des Turms um etwa 40 Zentimeter. heute steht der Turm mit einer Neigung von ca. 4 Grad weiterhin stabil und zieht jährlich Millionen von besuchern an.

Hätten Sie gewusst, … … dass in der Kunst harmonie und Gleichgewicht eng miteinander verknüpft sind? bereits Künstler wie Leonardo da Vinci nutzten Kompositionstechniken wie die Drittel-Regel. Sie ist eine Faustregel, die besagt, dass das hauptmotiv im linken oder rechten Drittel des bildes zu sehen sein sollte, während die restlichen zwei Drittel der Fläche frei bleiben. Das sorgt für eine ausgeglichene und harmonische Komposition. So entsteht ein visuell ansprechendes und ästhetisch stimmiges Gesamtbild.

Hätten Sie gewusst, … … dass ein ausgewachsener baum jährlich etwa 25 Kilogramm Kohlendioxid aufnimmt und genug Sauerstoff für vier Menschen produziert? Außerdem können bäume täglich mehrere 100 Liter Wasser aufnehmen und geben es durch Transpiration wieder an die Atmosphäre ab, was das lokale Klima ins Gleichgewicht bringt und überschwemmungen verhindert.

Wälder bedecken rund 30 Prozent der weltweiten Landfläche und bieten Lebensraum für etwa 80 Prozent der terrestrischen Artenvielfalt. Ein hektar tropischen Regenwaldes kann über 400 baumarten beherbergen, die Nahrung und Schutz für zahlreiche Tiere bieten. beispielsweise sind Eichen Lebensraum für über 300 verschiedene Insektenarten.

Hätten Sie gewusst, … … dass viele Astronauten auf der Raumstation ISS in den ersten Tagen ihrer Mission unter der sogenannten „Raumkrankheit“ leiden? Diese wird durch eine Störung des Gleichgewichtssinns verursacht. Sie kann Symptome wie Schwindel, übelkeit und Desorientierung hervorrufen. Normalerweise passt sich der

Körper innerhalb weniger Tage an. Nach längeren Weltraummissionen haben Astronauten oft Schwierigkeiten, sich wieder an die Erdanziehungskraft zu gewöhnen. Das kann zu Problemen beim Gehen und Stehen führen. Spezielle Rehabilitationstrainings helfen, Gleichgewicht und Muskelkraft wieder aufzubauen.

Hätten Sie gewusst, … … dass Kinder etwa 400-mal am Tag lachen, während Erwachsene nur etwa 15-mal lachen? Die Lachforschung, auch Gelotologie genannt, hat festgestellt, dass Menschen in den 1950er Jahren täglich 18 Minuten lachten. heute lachen wir nur noch sechs Minuten. hinsichtlich der Redensart Lachen ist die beste Medizin, sollte uns dieser Rückgang zu denken geben. Lachen ist gesund, da es den Stoffwechsel anregt und zu Entspannung verhilft. Dadurch wird das allgemeine Wohlbefinden verbessert und man ist ausgeglichener.

REFERENZPRAXIS

Hätten Sie gewusst, … … dass etwa zwei Drittel der Erwachsenen unter Fehlstellungen und Dysbalancen leiden? Diese führen oft zu Rücken- oder Gelenkbeschwerden, da der Körper versucht, diese Fehlstellung auszugleichen. Die Probleme rühren häufig aus dem Kindesalter. Kinder haben noch weiche Gelenke und spüren dadurch weniger Schmerzen bei zu kleinen Schuhen. Passende Schuhe sind innen mindestens 12 mm länger als die Kinderfüße. Neue Schuhe sollten sogar noch etwas mehr Spielraum haben, da Kinderfüße ca. ein Millimeter pro Monat wachsen und die Schuhe ein paar Monate halten sollen (max. 17 mm). Da Füße selten gleich groß sind, geht man bei der Messung vom größeren Fuß aus. 2023

BUCH TIPP

Eineandere Politik ist möglich. Wir müssen nur die allzu lange eingeübten Haltungen und Bedingungen ändern. Als Praktiker und langjähriger Oberbürgermeister hat Peter Kurz erfahren, was gute Politik erschwert oder gar verhindert. Denn es sind die Städte und Kommunen, wo die Gesetze aus Berlin auf die Realität prallen und auf die Schwierigkeiten bei ihrer Umsetzung stoßen. Hier lassen sich Erfahrungen machen, was funktioniert und was nicht, welche politische Idee wirklich Gewinn bringt und welche nicht. All die großen Themen wie Klimawandel, Bildung, Migration, Wohnen, Mobilität, Gesundheit oder die Bewahrung der Demokratie spielen sich letztlich auf kommunaler Ebene ab, weil sie hier ihre konkrete Umsetzung erfahren. Wir müssen von den Städten lernen, dann wird die Politik auch besser! Fern von Ideologie und Parteipolitik zeigt Peter Kurz, worauf es ankommt und wie der notwendige Wandel eine Chance bekommt.

LESEPROBE S. 101 – 103 aus dem Kapitel: Die Schweigespirale –warum die Transformation Klartext braucht

Der richtige Ton Selbstverständlich bleibt die herausforderung bei einem solchen noch nie beschrittenen Weg, dass konkrete Umsetzungsschritte zum erheblichen Teil erst erarbeitet und auf basis von gemachten Erfahrungen immer wieder nachkorrigiert werden müssen.

Auch hier hatten wir Erfahrungen bei der bekämpfung der Pandemie, die Mut machen können: In kurzer Folge musste sich Politik auf der basis neuer Erkenntnisse anpassen bzw. korrigieren. bei einer Mehrheit wuchs dennoch das Zutrauen in die Politik, nur bei einer lautstarken, sich radikalisierenden Minderheit galt das Gegenteil.

Die Kommunikation unterschied sich dabei von der gewohnten politischen Kommunikation und verlangte eine balance zwischen dieser Offenheit über

Peter Kurz, geboren 1962, war bis 2023 Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. Nach dem Jurastudium wurde er Richter am Verwaltungsgericht in Karlsruhe und 1999 in Mannheim Bürgermeister für Bildung, Kultur und Sport. Als OB von Mannheim war er u. a. im Präsidium des Deutschen Städtetags und Gründungsmitglied des Global Parliament of Mayors. 2021 wurde er mit dem World Mayor International Award ausgezeichnet. Peter Kurz lebt in Mannheim.

das begrenzte Wissen einerseits und der Ausstrahlung von aktuell begründeter Gewissheit und Führungsstärke andererseits. Robert habeck gelang diese balance auch in der Gaskrise in Folge des russischen überfalls auf die Ukraine. Der Erfolg war nicht dauerhaft – aus unterschiedlichen Gründen. Verheerend wäre es, daraus oder aus der Interpretation, es handle sich um einen persönlich profilgebenden Kommunikationsstil, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass diese Kommunikation und Darstellung von Politik nicht tragen. Tatsächlich ist es der Ton, den an Lösungen orientierte Politik in Zeiten unvergleichlicher herausforderungen treffen muss.

Viele in der Politik glauben, dass es eine Mehrheit der Menschen einfach ge-

macht bekommen will, dass der Öffentlichkeit wenig zugemutet werden kann und darf, obwohl in der Pandemie die gegenteilige Erfahrung gemacht werden konnte und von einer Mehrheit dort sogar entschiedeneres handeln gefordert wurde. Sie sehen in den »Zumutungen« den Erfolg des Populismus begründet und sehen die Gefahr, noch »unpopulärer« zu werden, wenn die Dimensionen der herausforderungen, vor denen wir stehen, offen angesprochen werden.

Dabei ist ein Treiber für die derzeit spürbare Distanz auch das Gefühl, dass die Welt schöngeredet wird. Deshalb ist die derzeit dominante Strategie, die Probleme anzusprechen und im selben Atemzug massiv zu relativieren, unter Umständen genau der Mittelweg, der nach Alexander Kluge und Edgar Reitz in »Gefahr und höchster Not« den Tod bringt.

Sie verkennt aber vor allem, dass nicht nur die Zeiten objektiv anderes verlangen. bei nicht wenigen Menschen besteht genau danach eine Sehnsucht: eine Sehnsucht nach einer Politik, die die herausforderungen ehrlich beschreibt, einer Politik, die Ziele benennt, die mehr sind als Erhalt des Status quo bei Abwehr von Katastrophen.

Eine Sehnsucht nach einer Politik, die diese Ziele mit der Wirklichkeit abgleicht, sich bei bedarf korrigiert und mutig handelt.

Eine Sehnsucht nach Politik, die vor allem nach Antworten und nicht nach Mehrheiten sucht und die das Nötige abverlangt.

Gute Politik –Was wir dafür brauchen

Autor: Peter Kurz Verlag: S. Fischer Verlag Gmbh hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main 1. Edition (14. August 2024) Gebundene Ausgabe: 112 Seiten

ISbN-10: 3103976631

ISbN-13: 978-3103976632

Foto: Daniel Lukac

KOLUMNE

Every Body Tells A Story

Impressionen aus dem Fitness-Studio von Christian heidrich

Kann man auf dem Crosstrainer Gedichte lesen? Selbstverständlich, meint der Autor, Christian Heidrich, der seit langem fleißiges Mitglied in unserem Studio ist. Beides kann erfrischen, eine ganz eigene Balance herstellen: Die sportliche Betätigung auf dem Crosstrainer (diese kann auch schon mal eine Stunde dauern!) und der Blick in Gedichtbände, in denen sich Inspirierendes und „Verdichtetes“ findet. „Wenige Worte, viel Inhalt“, wie der Gymnasiallehrer und Buchautor zu sagen pflegt.

In der Wochenzeitschrift „Christ in der Gegenwart“ (Herder Verlag) veröffentlichte Christian Heidrich einige Gedanken und Beobachtungen „aus dem Fitness-Studio“ (sprich: aus dem ZAP). Wir drucken seinen Beitrag gerne nach.

Diegewundene Treppe, die vom Erdgeschoss in die Galerie führt, spricht eine eigene Sprache. Der Mann mit den großen Tattoos auf den Oberarmen schwankt ein wenig beim Hinaufgehen, als ob ihm die Muskelmasse im Weg stünde. Ein Trainer geht ganz im Gespräch mit einer Interessentin auf; die Stufen scheint er nicht zu beachten, er schwebt. Der ältere Herr, der sich gleich an die Großgeräte begibt, um am Reck Übungen durchzuführen, die für 99 Prozent aller Menschen utopisch wären, ist vor allem mit seinen winzigen Kopfhörern beschäftigt. Eine Dame, die sich stets mit einem Handtüchlein am Geländer festhält, wartet unauffällig, bis die Treppe frei ist, dann schreitet sie hinunter. Die junge Frau mit der „vorzeigbaren“ Rückenmuskulatur tippt auf dem Weg nach oben in ihr Smartphone.

Sind das alles nur Momentaufnahmen, bilder aus dem flüchtigen Jetzt – oder spiegelt die Kunst des Gehens den Menschen wider, seine Weise, das Leben anzupacken? Wir schwanken und schweben, laden uns wenig oder zu viel auf, suchen Zerstreuung wie Sicherheit, möchten nichts verpassen, am liebsten unsere Schokoladenseite präsentieren. Prägen wir den Gang unseres Lebens? Gibt uns das Leben den Rhythmus vor?

Wenn ich auf dem Crosstrainer bin – und nicht gerade auf die gewundene Treppe blicke –, lese ich gern Gedichte. „Wenige Worte, viel Inhalt“, sage ich, wenn jemand nach der Lektüre fragt. In der Regel ist das Thema dann „durch“. Lyrik scheint ein dünnes Eis zu sein. Für mich sind Verse Ausgangspunkte, freundliche Winke aus der unfassbar reichen Welt des Geistes. Verdichtungen. So mancher Artikel, auch für den CiG, hat im Fitness-Studio seinen Anfang genommen. Gute Verse entfalten nach und nach ihre Kraft. Zurzeit liegt ein bändchen von Michael Krüger vor mir. Es heißt „Archive des Zweifels“, was selbst schon als ein Gedicht durchgehen könnte. In der „Rede des Postboten“ heißt es dort: „Ich besitze eine schöne Sammlung / von Postkarten, die sich nicht zustellen ließen.“ bin ich ein Postbote der Gedanken?

Die Zeiten, da die meisten Fitness-Studios „Muckibuden“ mit harter Rockmusik waren, sind lange vorbei. Natürlich gibt es noch die jungen Wilden, die systematisch und eisern ihre Muskelpartien herausmeißeln („heute nur beine!“, höre ich im Vorbeigehen). Doch spiegelt das Publikum mittlerweile die breite der Gesellschaft wider. Um Optimierung geht es oder, bodenständiger noch, um Schadensbegrenzung. Das

beständige Sitzen tut uns nicht gut, das Starren auf die digitalen Geräte – nun ja. Wer sein Leben ohne größere haltungsschäden bestehen möchte, muss etwas für seine Muskulatur und seine beweglichkeit tun. „Zentrum Aktiver Prävention“, so heißt mein Studio neuerdings. Das ist sperrig, entspricht aber den Zielen vieler „bürgerlicher“ Mitglieder. Es ist klüger, vorausschauend zwei, drei Mal in der Woche an den Geräten und auf der Matte zu schwitzen, als die Wartesäle der Orthopäden und Physiotherapeuten zu bevölkern. Um von den vielen frohen Momente, vom Runner’s high, zu schweigen.

In diesem Zusammenhang:

Every Body Tells A Story

Der Slogan einer Firma für Fitness-Produkte samt dem entsprechenden Foto hat mich schon vor Jahrzehnten aufmerken lassen. In der Tat: Wir erzählen stolz die Geschichte des Geistes und der Seele, doch haben wir auch eine KörperGeschichte. Wir sind schlank oder übergewichtig, locker oder verspannt, athletisch oder kraftlos, heil oder verwundet (mit allen Varianten dazwischen). Manches davon kann man sich nicht aussuchen, und die Versöhnung mit den Eigenheiten des Körpers ist eine ganz eigene „story“. Doch die weiße Flagge hissen, ist auch hier keine weitblickende Strategie. Wir können unseren Rücken kräftigen, unsere Kondition stärken, die „schwache Seite“ nach und nach ertüchtigen. Ja, jeder Körper erzählt eine eigene Geschichte, aber welche Geschichte ist schon auserzählt?

„Tu deinem Körper häufiger etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“, so eine Sentenz, die der handfesten Mystikerin Teresa von Ávila zugeschrieben wird. Das erinnert natürlich an das noch berühmtere Mens sana in corpore sano („Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“). Das Copyright liegt hier bei dem römischen Satiriker Juvenal, der es für angemessen hielt, um Gesundheit für Körper und Geist zu beten. Wir können noch weiter zurückgehen, bis Plato etwa, der eine balance von geistiger und körperlicher Anstrengung für unverzichtbar hielt. Das Namedropping ließe sich neuzeitlich fortführen: der Olympionike Pierre de Coubertin, Pfarrer Sebastian Kneipp, „Turnvater“ Jahn – die Legion der heutigen Fitness-Gurus kommt noch dazu. Letztlich aber entscheiden nicht Werbeslogans noch berühmte Namen. Es ist stets der Einzelne, der sich dafür entscheidet, seinem Körper „etwas Gutes zu tun“, der die Entscheidung durchträgt, auch wenn es zu kalt oder zu heiß ist, wenn er müde ist und reif für das Sofa. „Sich wieder einmal selbst spüren“, das ist eine beachtliche Maxime, ein feines Ziel.

Noch dazu:

Im Januar sehe ich viele neue Gesichter. Gutscheine werden eingelöst, Neujahrsvorsätze in Angriff genommen. Ich bilde mir ein, den Motivationslevel zu erkennen. bei denen, die vorwiegend um die Geräte kreisen und nachsinnen; bei denen, die frohen Mutes, die übungen angehen. bei denen

auch, die nach ein paar übungen auf ein Gewichts-Wunder hoffen („Dabei ist es ein hundertjähriger Krieg!“, hörte ich einmal von einer Dame, die neben mir auf dem Crosstrainer trainierte, die beim Lesen von Krimis die Seiten mit einer Wäscheklammer fixiert). Wer dem Studio als zahlendes Mitglied erhalten bleibt, wer nicht, dafür gibt es keine sichere Formel. Und doch lässt sich manches erahnen. Auf der anderen Seite die Mitglieder, die gefühlt „immer“ da sind, die auch die Randstunden vor heiligabend oder Silvester nutzen. Spiegelungen auch das.

Ein klassischer Vorwurf: Individualismus In der Tat, ein Fitness-Studio ist kein Verein (eher ein Versprechen, eine hoffnung). Der Geräte-Parcours lässt sich ohne Worte absolvieren, an einem Pilateskurs muss niemand teilnehmen. Für das Mitmachen am Sommerfest gilt das gleiche. Und doch gibt es jede Menge Zwischentöne. Auf der Trainingsfläche sind Tipps für ein effektives Training zu haben, in den Umkleidebereichen kann man über Gott und die Welt reden: Meniskusschaden, Enkelkinder, Ansprache bei der beerdigung, Fahrradsaison, Spuren des Alters. Auch hierfür gibt es keine Formel. Doch Offenheit zählt, Aufmerksamkeit.

bei günstiger Witterung entrollt sich langsam das „Cabriodach“ des Studios. Ich trainiere drinnen, bin zugleich „draußen“. Ich liege auf der Matte, tue etwas für meine bauchmuskeln und sehe Wolken, den Flug der Vögel, manchmal auch einen heißluftballon. Mit „mystische Erfahrung“ bin ich vorsichtig. Doch wenn Mystik die Wahrnehmung des Paradoxen ist, der Fülle des Augenblicks, dann kommt hier einiges zusammen. Den Leib zu spüren ist Arbeit, Geschenk, Freude.

KOMMENTAR

Stress lass nach –Anforderungen und Ressourcen im Gleichgewicht von Dipl.-Psych. Peter Fauser

Ausgewogenheit (in Balance sein) ist ein Zustand der in vielen Lebensbereichen als Voraussetzung für Stimmigkeit, Wohlbefinden und Gesundheit betrachtet wird. Wir sprechen etwa von einem seelischen oder inneren Gleichgewicht, wenn unterschiedliche (auch entgegengesetzte) Motive und Interessen zum Ausdruck kommen können. Ebenso sollen Zeiten der Anspannung (z. B. durch familiäre oder berufliche Herausforderungen) und Zeiten der Entspannung und Ruhe in einem ausbalancierten Verhältnis stehen. Oder wir reden von einer guten Work-Life-Balance, wenn Ansprüche, Interessen und Anforderungen aus unserem Privat- und Berufsleben – zeitlich und kräftemäßig – gleichwertig berücksichtigt werden können.

Auch beim Thema Stress und Stressbewältigung spielt Ausgewogenheit eine wichtige Rolle. Dies soll hier näher erläutert werden.

Was ist Stress?

Die Frage „Was ist und wie entsteht Stress?“ wurde im Lauf der Jahre im bereich der Forschung sehr unterschiedlich beantwortet. Zu den bekanntesten

Stresstheorien gehört ein evolutionsbiologisch begründetes Modell wonach die Stressreaktion als Flucht- oder Kampfreaktion in der Konfrontation mit lebensbedrohlichen Gefahren betrachtet wird. Der Organismus bringt sich blitzschnell in einen Zustand, der körperliche höchstleistung ermöglicht, um eben dann erfolgreich kämpfen oder flüchten zu können. Dieser uralte und angeborene überlebensreflex – so die Annahme –wird auch im Umgang mit unseren heutigen „modernen“ Stressoren aktiv (Ter-

mindruck, Arbeitsverdichtung, etc.), bei denen es längst nicht mehr um unser überleben geht. Im Licht dieser Vorstellung würde man unsere Dünnhäutigkeit, Gereiztheit oder Aggressivität im Umgang mit Stress also durchaus als Ausdruck dieses uralten Kampfreflexes interpretieren.

Das Stressmodell der US-amerikanischen Psychologen Richard Lazarus und Susan Folkman beschreibt das Stressgeschehen aus einer anderen – kognitiven –Perspektive. Ihre zentrale These ist dabei, dass nicht die objektive beschaffenheit einer Situation für die Stressreaktion einer Person von bedeutung ist, sondern vielmehr ein spezifischer bewertungsvorgang dieser Person im Umgang mit der Situation. Dieser beinhaltet die Einschätzung, ob eine potenziell „stressige“ Situation mit den eigenen persönlichen bewältigungsmöglichkeiten und Ressourcen bewältigt werden kann oder nicht. Nur wenn die eigenen Ressourcen als nicht ausreichend eingeschätzt werden, wird eine Stressreaktion ausgelöst. Stress resultiert also aus der subjektiv empfundenen Dysbalance zwischen den Anforderungen der Situation einerseits

und den vorhandenen bewältigungsressourcen andererseits. Sind Anforderungen der Situation und eigene Ressourcen im Gleichgewicht – in balance –wird die Situation ggf. als herausfordernd, aber nicht als „stressig“ im negativen Sinn eingeschätzt.

Als Ressourcen werden in diesem Modell alle Mittel verstanden, die eine Person zur bewältigung der Situation zur Verfügung hat, - etwa eigene Fähigkeiten, eigenes Know-how aber auch Unterstützung durch andere.

Verfügen wir z. b. in einer Situation mit viel Arbeit und Zeitdruck über ein gutes Zeitmanagement und über die Fähigkeit unseren Perfektionismus zumindest für eine Weile auszusetzen („Fünfe grade sein zu lassen“), erleben wir wahrscheinlich viel weniger Stress, als wenn das nicht der Fall wäre. Auch die Option Neinsagen zu können – sich abzugrenzen –kann durchaus als stressreduzierende bewältigungsressource verstanden werden.

Die überzeugung über genügend Kompetenzen, Fähigkeiten und Ressourcen zu verfügen, um auch schwierige Aufgaben meistern zu können („Ich schaff‘ das!“), wird im Fachjargon als Selbstwirksamkeitserwartung bezeichnet. Diese Zuversicht kann damit ebenso als wichtige Ressource im Umgang mit potenziell stressigen Situationen betrachtet werden. Sich bewusst zu vergegenwärtigen, was man in seinem Leben schon alles geschafft und erfolgreich bewältigt hat, sowie die Würdigung der entsprechenden Anerkennung von anderen sind Möglichkeiten die eigene Selbstwirksamkeitserwartung zu stärken.

Stress-Mindset

Nicht nur unsere bewältigungsressourcen im Umgang mit der einzelnen Situation, sondern auch unsere generelle Einstellung zu Stress (neudeutsch „Stress-Mindset“) spielt für unser Stresserleben eine wichtige Rolle. Neuere Studien der Psychologin Alia Crum und

ihrem Team an der Stanford Universität zeigen, dass unsere generelle Einstellung zu Stress sogar die körperliche Stressantwort stark beeinflussen kann.

In einem Experiment wurden Probanden in zwei Gruppen geteilt. beide Gruppen sahen ein Video. Eines vermittelte die Einstellung (eben das Mindset), dass Stress schwächend wirkt, das andere Video, dass Stress stärkt. (bekanntlich gibt es ja auch die Idee von positiv erlebtem Stress, der uns eben in positiver Weise herausfordert, uns motiviert und unsere Fähigkeiten zur Geltung bringt und diese stärkt.)

Die unterschiedliche Einstellung ließ sich bei Stresstests bis in die körperliche Reaktion verfolgen. Jene mit der „Stress ist gut“-Einstellung zeigten eine gemäßigtere Cortisol-Antwort (ein Stresshormon) als jene, die glaubten, das Stress schädigt. Die physiologische Stressreaktion ihres Körpers war zwar da, fiel aber moderater und deutlich kürzer aus. Auch der herzschlag beruhigte sich schneller. Um dieses positive Mindset zu fördern empfehlen Alia Crum und ihr Team sich immer mal wieder bewusst an stressige Situationen zu erinnern, die trotz aller Widrigkeiten dazu beigetragen haben, dass man dazu gelernt hat, – an ihnen gewachsen ist.

Achtsamkeit

Im Umgang mit Stress schalten wir oft auf „Autopilot“, reflexartige und gewohnte Verhaltensweisen setzen sich durch. Die feinkörnige Wahrnehmung der eigenen bewältigungsressourcen, – insbesondere auch solcher, die einem nicht sofort in den Sinn kommen, – sowie auch das bemerken unseres gerade aktiven Stress-Mindset erfordern aber eine besondere Aufmerksamkeit. Es geht darum inne zu halten – also den Autopiloten zu pausieren, um dann aus einer weiteren Perspektive mit größerem innerem Abstand unsere Möglichkeiten kreativ auszuloten.

Der nächste Kurs Stressbewältigung durch Achtsamkeit startet am 2. 10. 2024. Termine, Infos und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: www.zap-nussloch.de/gesundheit-fitness/mbsr/ Fragen vorab gerne unter: mail@fausercoaching.de

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KOMMENTAR

Auf der Suche nach dem heiligen Gral der Balance

von heinz Schmidt

Die Balance – ach ja, dieses vielbeschworene Ideal, das uns zu ständigem Optimierungszwang und dem Streben nach Perfektion antreibt, scheint zum heiligen Gral der gegenwärtigen Lebensführung avanciert zu sein. Magazine sind voll mit Titeln wie „Finde deine innere Balance“ oder „Die Kunst der Work-Life-Balance“. Coaches versprechen das Blaue vom Himmel, und Influencer präsentieren ihr scheinbar ausgeglichenes Leben auf Instagram. Doch hinter dieser Fassade der Selbstoptimierungswut lauert oft eine bittere Realität! Und mal ehrlich: Ist dieses ständige Balancieren nicht furchtbar anstrengend? Ständig die Kontrolle behalten, jeden Schritt abwägen, nie zu viel, nie zu wenig, nur keinen Fehler machen. Puh, da wird einem ja schon vom Zugucken schwindelig!

Ist diese fortwährende Suche nach harmonie überhaupt erstrebenswert? Ist es nicht vielmehr gesünder, die Wandelbarkeit des Lebens zu akzeptieren und den Widrigkeiten zu trotzen, anstatt sich permanent im hamsterrad der Selbstoptimierung zu verausgaben? Ganz offen gesprochen: Ein bisschen Chaos und Spontanität im Leben hat doch auch etwas Reizvolles. Das vermisse ich bei vielen, vor allem jungen Menschen, auch in meiner Umgebung. Ständige Ausgeglichenheit kann auf Dauer doch ziemlich eintönig werden. hey Leute, wo bleibt die Leidenschaft und das Prickeln, wenn alles immer glatt läuft?

Vielleicht sollten wir uns also von dem Druck befreien, immer im Gleichgewicht sein zu müssen. Stattdessen könnten wir lernen, mit den höhen und Tiefen des Lebens zu fließen, die herausforderungen als Chance für unser Fortkommen zu sehen und die Schönheit in der Unvollkommenheit zu erkennen und anzunehmen. Das kann uns ebenfalls zur Ausgeglichenheit leiten. Ein Garten mit bunten blumen, Sträuchern und ein bisschen Wildwuchs ist doch viel schöner als ein öder „Steinhaufen“ vor dem haus.

Die Industrie der Selbstoptimierung hat die balance längst als ein lukratives Geschäftsmodell erkannt. Mit unzähligen Produkten und Dienstleistungen wie Workshops und Seminaren versprechen uns selbsternannte Experten den Schlüssel zum harmonischen Leben. Doch hinterfragt man die Macher dieser Angebote genauer, stellt man oft fest, dass es sich weniger um tiefgreifende Lebensweisheiten als vielmehr um oberflächliche Trends und leere Versprechungen handelt.

Mein Fazit: LEbEN statt Streben nach balance. Das führt zur inneren balance – für mich zumindest viel mehr als alles andere. Anstatt uns im Streben nach einem unerreichbaren Ideal zu verausgaben, sollten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: auf ein erfülltes und sinnvolles Leben, in dem es Platz für Freude, Trauer, Abenteuer, Gelassenheit und Liebe gibt. Die balance kommt dann ganz von allein – als Nebenprodukt eines Lebens, das in Leidenschaft und Respekt gegenüber sich selbst und anderen gelebt wird. In diesem Sinne: Schluss mit dem ewigen balancieren! Let’s dance!

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EVENTS IM ZAP

„Talk am Teich“

Ein neues Format im ZAP hat sich bewährt: die „Talk-Runden“ werden ihre Fortsetzung finden

Längst

etabliert hat sich die Vortragsreihe ZAP Gesundheitslinien im Zentrum Aktiver Prävention. Immer von September bis März des Folgejahres bietet sich Interessierten viel innovatives Wissen aus berufenem Munde zu Themen rund um Medizin und Therapie, Prävention und Rehabilitation, Gesundheit, Fitness und Wellness. Dabei wird die zeitliche Straffung der Referate auf 30 Minuten von den 70 bis 140 regelmäßig Teilnehmenden als positiv zurückgemel det, weil dadurch hinreichend Zeit bleibt, um Fragen zu stellen. Die sich einem Vortrag anschließende Fragerunde ist beliebt und erfreut sich großer Wert schätzung, denn wann und wo ist es sonst möglich, hochrangige Wissen schaftler, Therapie-, Sport- und Gesund heitsspezialisten direkt und aus der Nähe zu erleben und zu befragen?

Ebenfalls positive Resonanz ernten die sogenannten Talk-Formate. Inhalte wer den im Frage-Antwort-Modus vermittelt, also: kein beamer, keine Leinwand, keine PowerPoint- oder Videopräsentation. So eröffnet sich die Möglichkeit, den

Am 15. Mai 2024 sprachen Matthias Lautenschläger und Daniel hopp über „Die Zukunft des regionalen Spitzensports“

„Die Zukunft der Mobilität“ stand beim Talk am 19. Juli 2024 mit Jan hegenberg und hildegard Müller im Mittelpunkt

Zuhörern derlei Veranstaltungen auch im Außenbereich bei Sonnenschein und kulinarischer begleitung anzubieten. Dazu eignet sich kaum ein Ort besser als die wunderschöne Gartenterrasse unseres Restaurants Marea. Mit dem neuen Format hat sich auch das Inhaltsspektrum erweitert. Die tiefergehende und differenzierte beschäftigung mit Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist wichtiger denn je und hält die hirnwindungen mobil. Nur ein mobiler Geist ist ein gesunder Geist.

Wem Gesundheit wichtig ist – und das ist ausnahmslos bei uns allen der Fall –, der weiß um die bedeutung des balancierten Dreiklangs von Körper, Geist und Seele. bei allen Annehmlichkeiten, denen wir „ausgesetzt“ sind, werden Strategien immer wichtiger, die allem entgegenwirken, was diese balance stört. Noch wichtiger sind das Wissen, die Kraft und die Mentalität, nach Störungen – ob beabsichtigt oder nicht – immer wieder in ein inneres Gleichgewicht zurückzufinden.

Auch Gesprächsrunden wollen gut ausbalanciert sein. Jeder Talkgast hat angemessen zu Wort zu kommen. Kontroversen sollen fair ausgetragen werden und die Achtung der Person und ihrer Meinung stets gewahrt bleiben. Die Meinung eines anderen zu respektieren, auch wenn sie nicht der eigenen entspricht, ist ein wesentliches Prinzip für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Aufrechterhaltung unserer Demokratie. Das ist es, wofür wir stehen:

für ein gesundes Ich und ein gesundes Miteinander gleichermaßen. In diesem Sinne ist unser Motto für eine gelingende Zukunft: Lasst und mehr miteinander reden ...!

Gut gelungen – so zumindest die Rückmeldung der Zuhörer – sind die spannenden Gespräche, die wir im Laufe der Sommermonate führen durften. Wir sprachen mit Daniel hopp und Matthias Lautenschläger zur Zukunft des regionalen Spitzensports, mit Prof. Dr. Detlef Junker und Prof. Dr. Karl Lamers zur Zukunft der westlichen Sicherheitsarchitektur und mit hildegard Müller und Jan hegenberg zur Zukunft der Mobilität.

Prof. Dr. Detlef Junker und Prof. h. c. Dr. Karl Lamers diskutierten am 12. Juni 2024 über „Die Zukunft der transatlantischen Sicherheitsarchitektur

Dieser positiven Resonanz folgend sprechen wir am Donnerstag, den 26.09.2024 mit Festivalleiter Rainer Kern, der Psychologe und Musiktherapeut Prof. em. Dr. Rolf Verres und Katrin Christians, Querflötistin, engagiert bei Musicians for Human Rights und der Freunde der Heidelberger Kultur-hauptstadt Bewerbung diskutieren über die Heilkraft der Musik, die Notwendigkeit von Heilung in vielen Bereichen unserer Gesellschaft(en) und über das Motto des Enjoy Jazz Festivals 2024: „Healing“. Der Abend wird – dem Motto entsprechend – musikalisch begleitet.

Am Dienstag, den 08. Oktober 2024 sprechen wir mit dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Herrn Dr. Peter Kurz, über sein frisch erschienenes Buch „Gute Politik – was wir dafür brauchen“. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit wir die Veranstaltung abends ab 18:45 Uhr draußen durchführen können.

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MITMACH BANK

Wir machen Mitgliedschaft erlebbar

Volksbank Kraichgau – Teilhabe & Mitgestaltung als Teil

Die Idee der Genossenschaft

„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, so lautet die genossenschaftliche Idee, die auch der Volksbank Kraichgau zugrunde liegt.

Diese Idee wurde bereits im 19. Jahrhundert geboren. In einer Zeit der hungersnot und politischer Krisen flohen über fünf Millionen deutsche bürger. besonders Landwirte und handwerker litten große Not, da sie nicht über die notwendigen Mittel verfügten, um ihre Geschäfte zu bedienen. bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Justiziar hermann Schulze-Delitzsch erkannten diese Notlage und entwickelten, unabhängig voneinander, einen revolutionären Lösungsansatz – die Genossenschaft. Während Raiffeisen im ländlichen Raum tätig wurde, wirkte Schulze-Delitzsch im städtischen Raum mit seiner Idee.

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ (Friedrich Wilhelm Raiffeisen)

„Mehrere kleine Kräfte vereint bilden eine große, und was man nicht allein durchsetzen kann, dazu soll man sich mit anderen verbinden.“ (hermann Schulze-Delitzsch).

Die Idee der Genossenschaft verbreitete sich über die ganze Welt. Etwa 1 Milliarde Menschen sind heute Mitglied in über 900.000 Genossenschaften weltweit. In Deutschland sind über 22 Millionen Menschen Mitglied in den über 8.000 deutschen Genossenschaften. Die Vielfalt der Genossenschaften ist dabei groß. Von Kredit-, landwirtschaftlichen, handels-, Wohnbau-, bürger-, bis hin zu Schülergenossenschaften und noch viele mehr. Auch die Volksbank Kraichgau lebt die genossenschaftliche Idee – regional, überregional und über Landesgrenzen hinweg. Mit nahezu 150.000 Mitgliedern ist sie die größte Personenvereinigung im Kraichgau und wächst immer weiter an.

Volksbank Kraichgau als Genossenschaft

Als Genossenschaft hat sie einen bestimmten Auftrag, nämlich die Förderung ihrer Mitglieder. Die Volksbank Kraichgau

der DNA

existiert durch und für ihre Mitglieder, die Teilhaber der bank. Ihre Interessen rangieren noch vor Gewinnmaximierung und schnellen Trends. Zu den traditionellen Werten der Genossenschaftsbank zählen Gemeinschaft, Zusammenhalt, Partnerschaftlichkeit, Zusammengehörigkeit, Vertrauen, Fairness, Verantwortung und eine demokratische Ausrichtung. Geleitet wird sie von drei Prinzipien: Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung.

Regionale Förderung

Als die größte Personenvereinigung in der Region Kraichgau, ist sich die Volksbank ihrer regionalen Verantwortung bewusst und nimmt diese ernst. Daher fördert und unterstützt sie nicht nur ihre Mitglieder, sondern auch die Region und die Menschen in ihrer Region. Dies geschieht beispielsweise durch ihre Spendenplattform „heimatverbunden“, die Stiftung der Volksbank bruchsal-bretten und die Volksbank Kraichgau Stiftung. über ihre Spendenplattform wurden bereits über 721.000 Euro an mehr als 550 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte gespendet. Auch ihre beiden Stiftungen fördern jedes Jahr Menschen und ihre gemeinnützigen Projekte in der Region, besonders in den Sparten bildung, Kunst, Kultur, Soziales, Sport und vielem mehr.

Die Mitmachbank

Die Idee der Volksbank Kraichgau, dass viele mehr schaffen, die Idee der Genossenschaft, der Solidarität und des Zusammenhalts, macht sie krisenfest. Als Mitmachbank gestaltet sie gemeinsam mit ihren Mitgliedern ihre Zukunft. Sie lebt nach dem Prinzip „ein Mensch – eine Stimme“. Um das erlebbar zu machen, bietet sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit in vielen verschiedenen Mitmachformaten teilzuhaben, mitzugestalten und mitzubestimmen.

Durch das digitale Mitgliedernetzwerk können sich Mitglieder vernetzen, Ideen austauschen und sich im Gestaltungsprozess einbinden. Auf der Plattform nur für Mitglieder können diese bei verschiedenen Projekten rund um die Volksbank Kraichgau, deren Stiftung oder der Region mitentscheiden, an Votings oder Umfragen teilnehmen und sich in den Mitglieder-Foren austauschen.

Im Rahmen der Mitgliederakademie können Mitglieder persönlich an abwechslungsreichen Akademieformaten, wie Vorträgen, Workshops, Themenabenden oder Messen, zu aktuellen Themen und Anlässen teilnehmen und haben dort die Möglichkeit ihre Meinungen und Vorschläge mit anderen Mitgliedern zu diskutieren. Eine dieser Veranstaltungen ist beispielsweise die jährliche Vertreterversammlung. Zusätzlich wurde dieses Jahr ein neues Gremium der Volks-

bank Kraichgau ins Leben gerufen, um Mitgestaltung noch erlebbarer zu machen. Im Juni fand die erste Sitzung des Genossenschaftlichen beirats statt, der Mitglieder aus den bereichen Privatkunden und Firmenkunden vereint. Ziel des Gremiums ist es, nah an den Menschen der Region zu sein, verschiedene Meinungen, Ideen und Feedback rund um die Genossenschaftsbank zu sammeln und strategische Themen gemeinsam – ganz im Sinne der genossenschaftlichen Idee –zu entwickeln.

Zudem bietet die Volksbank Kraichgau ihren Mitgliedern exklusive Mehrwerte:

Die von der bank geplanten Mitgliederreisen ermöglichen den Mitgliedern eine persönliche Art der Vernetzung. Gemeinsam auf Safari in Südafrika, kulinarische Reisen durch Italien und eindrucksvolle Landschaften in Vietnam, zusammen die Welt bereisen ist hier das Motto.

Auch das bundesweite Mitgliedermehrwertprogramm meinPlus bietet den bankmitgliedern zahlreiche attraktive Vorteile und Möglichkeiten. hier können sich Mitglieder Der Volksbank online registrieren und beim online und regionalen Shopping bei diversen händlern vor Ort Cashbacks sammeln oder von attraktiven Rabatten und Gutscheinen profitieren.

Diese und noch viele weitere Mitgliedervorteile hat die Volksbank Kraichgau zu bieten – bei der Mitmachbank ist für jeden etwas dabei.

KONTAKT

Sina Tagscherer PR-Managerin & Mitgliederbeauftragte

E-Maqil: sina.tagscherer@vbkraichgau.de Tel.: 07252/501-516

Mobil: 0170/9300794

Gesundheit & Fitness KURZ NOTIERT ...

Wertvolle Praxiserfahrung

Wir, Luisa und Samuel, haben kürzlich unser Praktikum im Rahmen unserer physiotherapeutischen Ausbildung bzw. Studiums in der ZAP Physiotherapie & T-RENA absolviert. Neben der Vertiefung unserer theoretischen Kenntnisse konnten wir auch zahlreiche praktische Erfahrungen sammeln. Die fachliche betreuung durch die erfahrenen ZAP Physiotherapeuten ermöglichte uns einen tiefen Einblick in die wissenschaftlichen Grundlagen der Physiotherapie. besonders viel konnten wir durch die praktische Umsetzung und Anwendung verschiedener behandlungstechniken nach Anleitung und besprechung mit den Therapeuten mitnehmen. Wir können es immer noch nicht glauben, wie schnell die Praktikumszeit verflogen ist.

Deutschland Nimmt Ab –auch im ZAP!

Im Frühjahr haben wir uns an der bundesweiten Studie Deutschland Nimmt Ab beteiligt – und konnten uns über eine rege Teilnahme freuen. über einen vierwöchigen Zeitraum wurden die Effekte einer planmäßigen Umstellung der Ernährung in Kombination mit einem individuellen Gesundheitstraining untersucht. besonders im Vordergrund standen dabei wichtige Gesundheitsparameter, wie Körperfettanteil und vor allem das gefährliche viszerale Fett. Durchschnittlich haben die Teilnehmer in 4 Wochen 2,5 Kilogramm Körpergewicht verloren, davon 2,05 Kilogramm reine Fettmasse. Auch das viszerale Fett wurde im Schnitt um eine Stufe reduziert, was bereits eine signifikante Senkung darstellt.

Wenn auch Sie von den messbaren Effekten einer gezielten Trainingsund Ernährungsplanung profitieren möchten, sprechen Sie uns einfach an!

WIR DENKEN GRÜN.

Digitalisierung, zukunftsweisende Technologien und Fortschritt haben wir uns ebenso auf die Fahne geschrieben wie Tradition, familiäre Werte, Nachhaltigkeit und Vertrauen. Das ist es, was uns als wachsendes Familienunternehmen ausmacht. Wir bleiben nicht stehen, sondern entwickeln uns für Sie und mit Ihnen stets weiter. Mit unseren fünf Standorten sind wir in der Metropolregion Rhein-Neckar Ihr Ansprechpartner zu allen Fragen und Wünschen rund um die Marken BMW, BMW i, BMW M und MINI.

74889 Sinsheim I Neulandstr. 26 I Tel. 07261 9251-0

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EXPERTEN RAT

Einengungen des Wirbelkanals:

Kein unwiderrufliches Schicksal

von Dr. med. Jan Teuber, M.A., Univ.-Prof. Dr. med. Sandro Krieg, MbA und Prof. Dr. med. Rezvan Ahmadi (Universitätsklinikum heidelberg, Neurochirurgische Klinik)

Einengungen des Wirbelkanals: Kein unwiderrufliches Schicksal Mit zunehmendem Alter sind Gangstörungen und Missempfindungen häufige Gründe für Konsultationen beim hausarzt und treten nicht selten im Zusammenhang mit Rückenschmerzen auf. Oft handelt es sich hierbei um unspezifische und mehrdeutige Symptome. Im Zusammenspiel mit weiteren beschwerden und unter berücksichtigung der genauen Ausprägung kann jedoch ein spezifisches Krankheitsbild vorliegen. Neben angeborenen oder anderweitigen erworbenen Veränderungen der Wirbelsäule und ihrer Muskulatur können u. a. Einengungen (Stenosen) des Wirbelkanals (Spinalkanal) solche beschwerden verursachen. Verschiedene Aspekte können dazu beitragen, die beschwerden besser einzuordnen: Wo am Rücken sitzt der Schmerz? besteht eine Schmerzausstrahlung? Sind die beschwerden belastungsabhängig oder treten sie in Ruhe bzw. bestimmten Körperpositionen auf? Sind sie akut aufgetreten oder haben sie sich allmählich entwickelt? Was verschafft Linderung? Sind weitere Symptome aufgefallen, die auf eine Nervenbeteiligung hindeuten können (z. b Kribbeln, Taubheit, eine Schwäche der Arme oder beine, eine Gangunsicherheit oder Störungen der blasen- oder Mastdarmentleerung)?

Leitsymptome einer Spinalkanalstenose Typischerweise entwickeln sich die Symptome einer Spinalkanalstenose über Jahre und nehmen unter belastung zu. begleitend finden sich oft ein Kribbeln oder Taubheitsgefühle, häufig vergesellschaftet mit einer Schmerzausstrahlung, Schwächegefühlen und krampfartigen

Univ.-Prof. Dr. med. Sandro Krieg, MbA

Schmerzen. Die genaue Ausprägung unterscheidet sich jedoch je nach betroffenem Abschnitt der Wirbelsäule.

Am häufigsten finden sich Spinalkanalstenosen im bereich der Lendenwirbelsäule. hier führen sie neben einer oft eher diffusen Schmerzausstrahlung in die beine mit begleitenden Missempfindungen und Taubheitsgefühlen vor allem zum zentralen Leitsymptom einer Claudicatio spinalis bzw. neurogenen Claudicatio, der sogenannten „Schaufensterkrankheit“ infolge von Veränderungen der Wirbelsäule mit Druck auf die Nervenstrukturen. Die bezeichnung geht darauf zurück, dass PatientInnen aufgrund von Schmerzen regelmäßig beim Gehen pausieren müssen – als gingen sie von Schaufenster zu Schaufenster. Typischerweise kommt es beim Pausieren zu einer

Schmerzlinderung. begleitend wird häufig von einem beim Gehen auftretenden Schwächegefühl der beine berichtet. Die Länge bzw. Dauer der möglichen Wegstrecke ist dabei recht variabel.

Da aufgrund einer Weitung des Spinalkanals in vornübergebeugter haltung eine besserung der Schmerzen auftritt, können betroffene häufig längere Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen, während besonders beim bergabgehen eine Zunahme der beschwerden beklagt wird. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass u. a. Durchblutungsstörungen der beine ebenfalls zu einer Claudicatio (Schaufensterkrankheit) führen können, meist finden sich in solchen Fällen allerdings begleitsymptome, die nicht zu einer Spinalkanalstenose passen. Im Vergleich zur etwa vierfach häufigeren Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule sind bei Einengungen im bereich der halswirbelsäule vor allem Nackenschmerzen mit Missempfindungen und einer Schmerzausstrahlung in die Arme zu beobachten. hierdurch kann zudem die Feinmotorik eingeschränkt sein und bei hochgradigen Engstellen können Lähmungen hinzutreten. Spinalkanalstenosen der brustwirbelsäule sind noch deutlich seltener, wobei die ausstrahlenden Schmerzen eher im Rumpfbereich auftreten. Kommt es bei Engen der halsoder brustwirbelsäule zu einer Reizung und Schwellung des Rückenmarks (Myelopathie) tritt neben den oben beschriebenen beschwerden mitunter auch eine Gangunsicherheit auf.

Störungen der blasen- und Mastdarmkontrolle sind kein führendes Symptom einer Spinalkanalstenose und treten eher bei Engstellen am übergang der

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Abb. 1: (A) zeigt einen seitlichen MRT-blick auf die Lendenwirbelsäule. Zwischen den Wirbelkörpern (*) und Dornfortsätzen (#) befindet sich der Spinalkanal mit den von Nervenwasser (heller Saum) umgebenen Nervenfasen (gelber Pfeil). Im Querschnitt sind die Nervenfasern normalerweise als dunkle Punkte im hellen Nervenwasser abzugrenzen (b), bei einer Spinalkanalstenose ist dies jedoch nicht der Fall, da die Fasern komprimiert werden (C). Ein Versatz von Wirbelkörpern (D) kann zu einer solchen Engstelle beitragen.

brust- und Lendenwirbelsäule auf. betroffene berichten in diesem Zusammenhang vornehmlich vom Gefühl, sich nicht komplett entleeren zu können. Ein fehlendes Gefühl für die blasenfüllung mit unkontrolliertem harn- oder Stuhlabgang spricht hingegen eher für eine Störung im bereich der hals- oder brustwirbelsäule.

Wie entsteht eine Spinalkanalstenose?

bei Spinalkanalstenosen handelt es sich um zumeist verschleißbedingte Einengungen im bereich des knöchern umbauten Kanals der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark und im bereich der Lendenwirbelsäule dessen auslaufende Nervenfasern verlaufen. Man geht davon aus, dass zunächst die bandscheibe an Elastizität verliert, wodurch sich die Wirbelkörper annähern und sich bandscheibengewebe in den Spinalkanal vorwölbt. Dadurch sind die bänder an den Wirbelgelenken und Wirbelkörpern weniger gestrafft und es kommt zu einer Zunahme der beweglichkeit in betroffenen Wirbelsäulensegmenten. Dies führt zu einer Verdickung der bänder, Knochen und Gelenke, so dass diese mit der Zeit den Spinalkanal zunehmend einengen. Zusätzlich kann ein Versatz von Wirbelkörpern entstehen.

Weiterführende Diagnostik

Die Kernspintomographie (MRT) ist derzeit der Standard in der diagnostischen Abklärung. Röntgenaufnahmen im Stehen und insbesondere ein Funktionsröntgen in vornüber und nach hinten gelehnter haltung können helfen, Instabilitäten zu erkennen. Eine Computertomographie (CT) der Wirbelsäule ist in der Regel nicht primär erforderlich, kann in manchen Fällen aber hilfreich sein, um knöcherne Strukturen besser beurteilen zu können.

Elektrophysiologische Untersuchungen, also Messungen der Nervenströme, dienen bei unklaren bzw. atypischen Symptomen dazu, alternative Diagnosen (z. b Nervenerkrankungen) auszuschließen.

Therapeutische Möglichkeiten

Da sich die beschwerden bei Spinalkanalstenosen fast immer chronisch, also über Monate oder Jahre hinweg, entwickeln, besteht in vielen Fällen zunächst keine zwingende Notwendigkeit einer unmittelbaren operativen Versorgung. Ausnahmen stellen hier Fälle mit neurologischen Ausfällen, Nachweis einer Schädigung des Rückenmarks oder einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität dar, da solche PatientInnen überwiegend von einer frühzeitigen ope-

rativen Versorgung profitieren. Meist erfolgt jedoch primär ein konservatives Vorgehen mit physiotherapeutischen Maßnahmen und einer bedarfsgerechten Schmerztherapie, z. b. mit einem nicht-steroidalen Antirheumatikum (NSAR; u. a. Ibuprofen, Diclofenac oder Coxibe) und ggf. Opioiden, eine dauerhafte Medikamenteneinnahme kann allerdings aufgrund möglicher Nebenwirkungen problematisch sein. Medikamente wie Gabapentin oder Pregabalin, die bei Nervenschmerzen häufig eingesetzt werden, können auf basis der aktuellen Studienlage nicht empfohlen werden. Eine Injektion von Schmerzmitteln in den Spinalkanal kann zwar kurzzeitig zu einer Linderung der beschwerden führen, ein langfristiger Erfolg ist hierdurch jedoch nicht zu erwarten, weswegen die Krankenkassen die Kosten dieser behandlung in der Regel nicht übernehmen. Physiotherapeutische Maßnahmen sollten vor allem darauf abzielen, Verkürzungen der Muskulatur entgegenzuwirken und die gesamte Rücken- und Rumpfmuskulatur langfristig aufzubauen. bei übergewichtigen PatientInnen wirkt sich zudem eine Gewichtsreduktion positiv aus. Dennoch führen all diese Maßnahmen nur bei ca. 25 Prozent der PatientInnen zu einer wesentlichen besserung der be-

schwerden und dienen eher dazu, den Verschleiß und das Fortschreiten der Einschränkungen zu verlangsamen. Alternativ besteht die Möglichkeit einer Entlastung der Nervenstrukturen durch eine Operation. Im bereich der brustund Lendenwirbelsäule wird hierfür ein Teil des knöchernen Wirbelbogens und verdickten bandapparats entfernt, so dass die Nervenstrukturen wieder Platz haben, sich zu entfalten. Lange Zeit war die komplette Entfernung des hinteren Wirbelbogens (Laminektomie) der Standard. Studien belegen jedoch, dass eine Teilentfernung der knöchernen Strukturen in der Regel ausreichend ist und aufgrund des Erhalts der Mittellinienstrukturen zu weniger Wundschmerzen nach der Operation und einem geringeren Risiko einer Instabilität im Verlauf führt. Wenn zusätzlich zur Spinalkanalstenose ein Versatz von Wirbelkörpern (Spondylolisthese) besteht, ist entscheidend, ob dieses Segment abnorm mobil ist. Wenn ja, so ist in der Regel eine Versteifungsoperation erforderlich, wobei die genaue Operationstechnik abhängig vom jeweiligen Fall ist. Neuere Studien belegen aber, dass bei fehlendem Nachweis einer unnatürlichen beweglichkeit in einem Segment mit Wirbelkörperversatz und Spinalkanalstenose auf eine Versteifung verzichtet werden kann und eine Entfernung der einengenden Strukturen ausreichend ist. Als kleine operative Variante wird mitunter ein sogenannter interspinöser Spreizer angeboten, der den Effekt des Vornüberbeugens simulieren soll. Zwar kann diese Methode zweitweise Linderung verschaffen, nach 6 Monaten klagen jedoch bereits ca. 50 Prozent der PatientInnen über eine erneute Verschlechterung, so dass diese Variante nur in speziellen Fällen in betracht gezogen werden sollte.

Im Unterschied dazu besteht die Standardoperation im bereich der halswirbelsäule in einer Entlastung des Spinalkanals von vorn mit Ausräumen des bandscheibenfachs und Einbringen eines Platzhalters aus Kunststoff, um eine Annäherung der Wirbelkörper zu vermeiden.

Prognose

Während konservative Maßnahmen bei allenfalls der hälfte der PatientInnen kurz- und mittelfristig zu einer besserung der Mobilität beitragen, kann durch eine Entlastungsoperation in 70 bis 90 Prozent der Fälle über Jahre hinweg eine nachhaltige besserung vor allem des Gehens (also der Claudicatio) und der ausstrahlenden Schmerzen erreicht werden. Entsprechend schätzen ca. 75 Prozent der PatientInnen das Operationsergebnis auch nach 2 Jahren noch als maßgebliche Verbesserung ihrer Lebensqualität ein. Die nicht selten verbleibenden Rückenschmerzen können in vielen Fällen durch ergänzende minimalinvasive Eingriffe wie eine Verödung der Schmerzfasern an den Wirbelkörpergelenken adressiert werden. Rehabilitative Maßnahmen im Anschluss an die Operation tragen dazu bei, ein gutes Ergebnis möglichst langfristig zu erhalten.

Zusammenfassung

bei der Spinalkanalstenose handelt es sich meist um eine verschleißbedingte bedrängung der Nervenstrukturen. Die beschwerden entwickeln sich in der Regel über längere Zeiträume und können durch Medikamente und Physiotherapie kaum nachhaltig beeinflusst werden. Eine operative Entlastung der Nervenstrukturen bewirkt für die Mehrheit der PatientInnen hingegen eine deutliche besserung der Lebensqualität. Obwohl der Verschleiß durch eine Operation nicht rückgängig gemacht und im Zusammenspiel mit einem langfristigen Muskelaufbau und ggf. einer Gewichtsreduktion allenfalls verlangsamt wird, können die Steigerung der Mobilität und Reduktion der Schmerzen nach einer Entlastungsoperation aufgrund der beschwerdelinderung als heilung im weiteren Sinne verstanden werden. Eine entsprechende beratung zur Möglichkeit einer Operation, die auf die individuellen Risikofaktoren und Erwartungen der PatientInnen eingeht, sollte daher in allen Fällen einer symptomatischen Spinalkanalstenose frühzeitig erfolgen.

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion erfragt werden.

THERAPEUTEN RAT

Rückkehr zum Joggen nach der Schwangerschaft von Maria Saile, ZAP Physiotherapie & T-RENA

Die Rückkehr zum Sport nach einer Schwangerschaft erfordert Geduld und eine sorgfältige Planung. Jede Frau erlebt Schwangerschaft und Geburt auf ihre eigene Weise, daher ist es wichtig, den Weg zurück zu sportlicher Aktivität individuell anzupassen. Ein allgemeiner Zeitplan kann als Orientierung dienen, aber wann und wie man wieder anfängt, sollte immer mit ärztlichem Rat und den persönlichen Zielen im Blick erfolgen.

Der Wiedereinstieg ins Laufen nach einer Schwangerschaft hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa dem Geburtsverlauf (vaginale Geburt oder Kaiserschnitt), eventuellen Komplikationen und dem individuellen Fitnessniveau vor und während der Schwangerschaft. Diese Unterschiede beeinflussen, wie schnell und intensiv das Training wieder aufgenommen werden kann. Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, benötigen oft eine längere Erholungsphase, während Komplikationen während der Geburt ebenfalls die Genesung verzögern können. Eine individuelle Anpassung des Trainingsplans ist daher entscheidend, um den Körper nicht zu überlasten und eine sichere Rückkehr zum Laufen zu gewährleisten.

Beispiel: Schrittweiser Wiedereinstieg für Läuferinnen

Wochen 1 bis 6: Erholung und schonender Wiedereinstieg

In den ersten Wochen nach der Geburt liegt der Schwerpunkt auf der Erholung des Körpers. Einige einfache übungen können dabei helfen:

• Atemübungen: Diese unterstützen eine tiefe Atmung und aktivieren die Muskulatur im bauch- und Rückenbereich.

• beckenbodenübungen: Sanfte übungen, um das Gefühl für den beckenboden wiederzugewinnen und die Muskulatur zu stärken.

• Leichtes Oberkörpertraining: Im Sitzen oder Stehen können leichte bewegungen ausgeführt werden, um Verspannungen zu lösen und die Muskulatur sanft zu kräftigen. Die übungen sollten insbesondere die Schultermuskulatur und den oberen Rücken stärken, um die durch das Stillen und Tragen des Kindes beanspruchten bereiche zu entlasten.

• Ausdauer: Sollte mit einfachem Gehen begonnen werden. Wenn das Sitzen auf einem Fahrradsattel toleriert wird, kann auf einem Fahrradergometer leichtes Ausdauertraining begonnen werden.

Wochen 6 bis 12: Kraft und Stabilität aufbauen

Nach der anfänglichen Erholungsphase kann das Training allmählich intensiviert werden:

• Moderate Gewichtssteigerung: Langsam kann das Gewicht bei den übungen erhöht werden.

• Rumpftraining: Die Stärkung des Rumpfes, vor allem der bauchmuskeln, ist wichtig, um sich auf das Laufen vorzubereiten. Komplexere übungen wie das Kreuzheben können mit individuellen Anpassungen (z. b bewegungsausmaß modifizieren) gestartet werden.

• Weiteres beckenbodentraining: Die übungen werden intensiviert, um die Stabilität und Kontrolle zu verbessern. Ohne vorangegangenes beckenbodentraining kann ein zu früher Einstieg ins Laufen unter anderem zu Inkontinenz führen.

Wochen 9 bis 12: Zurück zum Laufen

In dieser Phase kann die Läuferin schrittweise ihre Laufgewohnheiten wieder aufnehmen:

• Leichte Laufeinheiten: Kurze, sanfte Läufe auf weichem Untergrund helfen, den Körper wieder an die bewegung zu gewöhnen.

• übungen mit leichten Sprüngen: Der beckenboden wird durch kleine Sprünge trainiert, um ihn auf die belastungen beim Laufen vorzubereiten.

• Intensität steigern: Die Dauer und Intensität der Läufe kann langsam erhöht werden, wenn der beckenboden stabil ist und keine Anzeichen von Inkontinenz oder Instabilität vorliegen.

bei Unsicherheiten, ob es zu früh ist mit dem Laufen zu starten gibt es einige Anhaltspunkte, die die Entscheidung beeinflussen können. Um das Risiko von überlastungen zu reduzieren, sollte für diese Entscheidung das Körpergewicht, Krafttestungen, der bMI, die psychische Verfassung, die Energieverfügbarkeit, Schlaf und die beckenbodenfunktion eine Rolle spielen.

Persönliche Anpassung und Expertenrat

Dieser Plan ist eine grobe Orientierung und sollte auf die persönliche Situation angepasst werden. Die individuellen Unterschiede in der Genesung sind so groß, dass pauschale Empfehlungen nicht gegeben werden können. Die Rückkehr zum Laufen sollte also nicht nur zeitlich, sondern auch basierend auf individuellen körperlichen Gegebenheiten und dem aktuellen Gesundheitszustand erfolgen. Regelmäßige Rücksprache mit Physiotherapeuten oder Trainern, die sich auf diesem Gebiet auskennen, kann dabei helfen, den richtigen Weg zu finden.

Auch die mentale Gesundheit spielt eine wichtige Rolle. Nach der Geburt erleben viele Frauen emotionale herausforderungen, und Sport kann dabei helfen, sich besser zu fühlen. Wichtig ist jedoch, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, sondern den Fokus auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit zu legen. Die psychische Verfassung sollte nicht nur durch Sport unterstützt werden, sondern es sollte auch auf Symptome von postpartalen Depressionen geachtet werden. In solchen Fällen ist die Rücksprache mit einem Psychologen oder Psychiater zu empfehlen.

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Über den Tod hinaus

Warum es lohnt, die eigene haltung zur Organspende nicht aufzuschieben

965 Menschen haben 2023 in Deutschland nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. 2.877 Organe konnten so entnommen und transplantiert werden. Ein Niveau, das sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert hat und bei rund 8.400 schwerkranken Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten für eine Organtransplantation deutlich zu niedrig ist. Innerhalb des Eurotransplant-Verbundes, in welchem Spenderorgane länderübergreifend vermittelt werden und dem neben Deutschland auch Belgien, Kroatien, Luxemburg, Ungarn, die Niederlande, Österreich und Slowenien angehören, bilden wir mit 11,4 Spendern pro Million Einwohner weiterhin das Schlusslicht. Wir profitieren vom internationalen Organaustausch, da Deutschland regelmäßig mehr Organe aus dem Ausland importiert als abgibt.

Verbesserte Spendererkennung in den Kliniken Sind die gesetzlichen Neuerungen, die seit April 2019 (Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende) die Organspende in den Entnahmekrankenhäusern verbessern sollten, wirkungslos geblieben? Die elementare Voraussetzung, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen, ist die zuverlässige Identifizierung möglicher Organspender auf den Intensivstationen der Entnahmekrankenhäuser. Eine Aufgabe, die aufgrund der Seltenheit der medizinischen Möglichkeit einer Organspende und der damit geringen Erfahrung vieler Ärztinnen und Ärzte herausfordernd sein kann — und zusätzlich erschwert wird durch den zunehmenden Fachpersonalmangel im deutschen Gesundheitswesen, der auch die Intensivstationen unserer Kliniken betrifft. Allen Widrigkeiten zum Trotz zeigen viele Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte großes Engagement bei der Spendererkennung und bei der Zusammenarbeit mit der DSO. So konnte die Zahl der an die DSO gemeldeten potenziellen Organspender in Deutschland seit 2017 kontinuierlich gesteigert werden. Lag diese Zahl 2016 noch bei 2.194, so waren es im vergangenen Jahr 3.421 potenzielle Organspender – eine Steigerung um über 50 Prozent in den letzten sieben Jahren. Daraus lässt sich Mut schöpfen, dass wir mehr erreichen können für all diejenigen Menschen, die auf ein lebensrettendes Organ warten. Es stellt sich aber auch die Frage, warum von den identifizierten potenziellen Organspenden nur etwas mehr als jede Vierte (28 Prozent im Jahr 2023) tatsächlich realisiert werden kann. Einer der Gründe hierfür ist, dass aufgrund des gestiegenen medianen Alters potenzieller Spender medizinische Kontraindikationen zunehmen und eine Organspende ausschließen.

Die DSO ist die bundesweite Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende. Sie organisiert alle Schritte einer Organspende von der Mitteilung eines möglichen Spenders im Krankenhaus bis zur übergabe der Organe an die Transplantationszentren.

PD Dr. med. Christina Schleicher ist Geschäftsführende Ärztin der DSO-Region baden-Württemberg. Mit einem Team von 14 Koordinatorinnen und Koordinatoren betreut sie über 110 Entnahmekrankenhäuser in allen belangen der Organspende.

Auch die Gesellschaft und damit jeder Einzelne ist gefragt

Doch Verbesserungen auf Seiten der Kliniken und aller Einsatz von Ärzteschaft und Pflegekräften reichen nicht aus, wenn es am Ende an einer Einwilligung zur Organspende fehlt. Denn ohne Zustimmung der Verstorbenen selbst oder deren Angehörigen ist hierzulande keine Organentnahme zulässig. Die fehlende Zustimmung ist der hauptgrund dafür, dass medizinisch mögliche Organspenden nicht realisiert werden können. Mehr als ein Drittel der im letzten Jahr identifizierten potenziellen Organspenden scheiterte an einer fehlenden Zustimmung. Dabei erfolgte die Ablehnung der Organspende nur in 22 Prozent auf basis des schriftlich oder mündlich geäußerten Willens des Verstorbenen selbst. In allen übrigen Fällen gaben die Angehörigen keine Einwilligung – auf basis eines vermuteten Willens des Verstorbenen oder nach eigenen Wertvorstellungen. Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu den Zahlen der zu Lebzeiten getätigten

Organspende im internationalen Vergleich

Willensbekundungen von Verstorbenen. Denn hier liegt in knapp 70 Prozent der Fälle eine Zustimmung zur Organspende vor. Diese Zahl wiederum spiegelt die Ergebnisse der regelmäßig – zuletzt 2023 – erhobenen repräsentativen Umfrage der bZgA (bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) zu Wissen und Einstellung der bevölkerung zur Organspende wider. Mit 84 Prozent gibt die große Mehrheit der bürgerinnen und bürger eine positive Einstellung zur Organspende an. Damit der persönliche Wille im Ernstfall bekannt ist und beachtung finden kann, sollte jede bürgerin und jeder bürger zu Lebzeiten eine Entscheidung treffen – ob für oder gegen eine Organspende –, diese mit den nächsten Angehörigen und Freunden besprechen und dokumentieren. hierfür steht neben dem Organspendeausweis oder der Patientenverfügung seit Mitte März 2024 auch das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende zur Verfügung. Das Register ist ein zentrales elektronisches Verzeichnis

(www.organspende-register.de), in dem die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende festgehalten werden kann. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos und kann jederzeit geändert oder widerrufen werden.

Neben der damit verbundenen Selbstbestimmung über den Tod hinaus entlastet die dokumentierte Entscheidung zu Lebzeiten die eigenen Angehörigen in einer ohnehin schon emotional schwierigen Situation. Das gilt aber auch für die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte auf den Intensivstationen, deren Anliegen es ist, die behandlung ihrer Patientinnen und Patienten am Lebensende nach deren persönlichem Willen zu gestalten. Und zu guter Letzt – im Falle eines Ja zur Organspende – hilft sie den Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten, denen so die rettende Transplantation ermöglicht werden kann.

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Entwicklung der Organspende in Deutschland

Neuer Anlauf für die Widerspruchsregelung?

Vor dem hintergrund der stagnierenden Organspendezahlen sprechen sich aktuell zahlreiche Verantwortliche aus Politik und Gesundheitswesen für die Einführung einer Widerspruchsregelung in Deutschland aus. Der zentrale Gedanke der Widerspruchsregelung ist, dass grundsätzlich jeder Organspender ist, es sei denn, er oder sie hat einer Organentnahme zu Lebzeiten widersprochen. Die Last, sich zu erklären, würde dadurch von der großen Mehrheit des positiv zur Organspende eingestellten Teils der bevölkerung verschoben auf die Minderheit der Gesellschaft, die eine Organspende für sich ablehnt. So trägt die Widerspruchsregelung auch dazu bei, die Menschen zu bewegen, sich verstärkt damit auseinanderzusetzen, wie sie zur Organspende stehen. Länder, in denen die Widerspruchsregelung gilt, haben statistisch gesehen höhere Organspendezahlen. So profitiert Deutschland derzeit von Organimporten aus Eurotransplant-Ländern mit Widerspruchsregelung, die nach den hiesigen Gesetzen derzeit nicht entnommen werden dürften. Unter Fachleuten besteht zwar Einigkeit darüber, dass eine neue gesetzliche Regelung nicht zu einem unmittelbaren Anstieg der Organspenden führen würde, aber die Widerspruchsregelung gibt ein klares Signal, dass die Gesellschaft hinter der Organspende steht. Sie wird deshalb oft als guter Weg hin zu einer Kultur der Organspende bezeichnet. Das Denken an die Organspende und die Frage danach wären dann der Normalfall und nicht mehr die Ausnahme. Sollte sich die Gesetzgebung hin zur Widerspruchsregelung ändern, wäre das neu implementierte Organspende-Register bereits ein wesentlicher baustein für die praktische Umsetzung.

Ungeachtet dessen, ob die Widerspruchsregelung kommt oder die aktuell geltende Zustimmungsregelung bestehen

bleibt, sollte sich jeder wenigstens einmal im Leben mit der eigenen haltung zur Organspende befassen, eine Entscheidung treffen und diese dokumentieren. Denn nur wer zu Lebzeiten selbst für Klarheit sorgt, nimmt seinen Angehörigen die Last einer Entscheidung in schweren Stunden.

Weiterführende Informationen

Jahresbericht Organspende und Transplantation 2023

www.dso.de/organspende/statistiken-berichte/jahresbericht

Homepage der Deutschen Stiftung Organtransplantation

www.dso.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

www.organspende-info.de

Organspenderegister

www.organspende-register.de

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FIT & GESUND

Muskuläre Dysbalancen:

Ursachen, Entstehung und Gegenmaßnahmen

& Fitness

Muskuläre Dysbalancen sind weit verbreitet. Eigentlich ist jeder Mensch zumindest in geringem Maße davon betroffen, weil immer bestimmte Muskeln oder Muskelgruppen weniger als andere belastet werden. Bei geringen Dysbalancen treten meist noch keine Beschwerden auf. Stärkere muskuläre Ungleichgewichte können allerdings zu chronischen Schmerzen führen.

Was sind muskuläre Dysbalancen?

Zur Ausführung von bewegungen ist der Mensch grundsätzlich auf das Zusammenspiel von gegensätzlich wirkenden Muskeln angewiesen, die über sogenannte efferente motorische Innervation mit dem zentralen Nervensystem verbunden sind. Muskeln arbeiten bei ihrer Kontraktion also niemals allein. Der bewegungsausführende Agonist ist immer auf einen Gegenspieler (Antagonist) angewiesen, der die bewegung in die Gegenrichtung ermöglicht. Von einer muskulären Dysbalance spricht man dann, wenn ein Ungleichgewicht zwischen dem agonistischen und dem antagonistischen Muskel vorliegt. Dies kann sowohl das Verhältnis der Kraft, der Länge als auch der Spannung der entsprechenden Muskeln betreffen. Fehlhaltungen, Schmerzen und irreversible Schädigungen können (Spät-)Folgen eines solchen Ungleichgewichts sein. häufig tritt dieser Unterschied zwischen starken Muskeln, die zu verminderter Dehnfähigkeit neigen, und schwachen Muskeln, die eher eine Tendenz zu hoher Dehnfähigkeit haben, auf.

Ursachen, Entstehung und Symptome von muskulären Dysbalancen

Muskuläre Dysbalancen entwickeln sich meist über einen längeren Zeitraum. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die

dazu führen können. Im Wesentlichen ist eine verminderte Dehnfähigkeit oder eine Abschwächung der Muskulatur von Agonist oder Antagonist die hauptursache. Dem kann eine einseitige Kraftentwicklung zugrunde liegen, die gleichzeitig mit einer Vernachlässigung der Dehnfähigkeit einhergeht. Der Auslöser dieses Phänomens ist mangelnde oder gar vollständig fehlende beanspruchung des betroffenen Muskels. Ebenfalls spielen einseitige belastungen im Alltag oder Sport eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zusätzlich können die Genetik sowie neurologische Erkrankungen das muskuläre Gleichgewicht negativ beeinflussen, besonders wenn motorisches Nervengewebe geschädigt wird und weniger bewegungsbefehle aus dem zentralen Nervensystem am Muskel ankommen. Dies gilt ebenfalls bei motorischen Nervenschädigungen der Körperperipherie. Eine muskuläre Dysbalance kann auch infolge einer Verletzung am bewegungsapparat eintreten. Dann ist meist eine unzureichende Regeneration oder eine schmerzbedingte Fehlbelastung ursächlich. Grundsätzlich führen all diese Faktoren dazu, dass bestimmte Muskelgruppen überbeansprucht werden, während andere Muskelgruppen zu wenig belastet werden. Die Folgen können Veränderungen der Muskelstruktur, eine veränderte Dehnfähigkeit und eine Schwächung der Muskeln sein.

Die Symptome und Folgen von muskulären Dysbalancen hängen sehr von der grundlegenden Ursache ab. Es kann beispielsweise zu einer ungleichmäßigen Entwicklung der Muskulatur, damit einhergehend zu einer Kraftveränderung, Sehnenüberlastungen, muskulären Koordinations- und Funktionsstörungen, vermehrter Abnutzung des Gelenkknorpels, Schmerzen im betroffenen bereich, bewegungseinschränkungen, Verspannungen oder haltungsschwächen kommen.

Liegt die auftretende Dysbalance im peripheren oder zentralen Nervensystem begründet, können auch die Motorik und Sensibilität eingeschränkt sein.

Diagnose

In vielen Fällen kommt es meist zu einer recht späten Diagnose, da die beschwerden nicht besonders charakteristisch sind und somit zahlreiche weitere Erkrankungen in Frage kommen. Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn es ohne ersichtlichen Grund zu beschwerden und Schmerzen in der Muskulatur kommt und wenn daraus bewegungseinschränkungen resultieren, die über einen längeren Zeitraum nicht von allein verschwinden.

Ausgeprägte, fortgeschrittene Muskeldysbalancen können von Experten wie Physiotherapeuten oder Medizinern schon durch Sichtdiagnose identifiziert werden. Diagnosesichernd sind bildgebende Verfahren, die eine Einschätzung der Muskelausprägung ermöglichen. Vorausgegangene Verletzungen oder bereits bekannte neurogene Erkrankungen können vorab bereits einen hinweis auf eine Dysbalance liefern.

Vorbeugung, Therapie und Nachhaltigkeit

Muskulären Dysbalancen lässt sich durch ausreichend bewegung, richtige bewegungsausführung und gleichmäßige belastung der Muskulatur vorbeugen. Auch die haltung spielt für die Prävention eine wichtige Rolle, weswegen eine haltungsschule, eine Ergonomieberatung und ein fachlich begleitetes Muskeltraining sinnvoll sind. Nach Verletzungen sollte darauf geachtet werden, dass zunächst eine möglichst vollständige Regeneration angestrebt und gewährleistet ist, um ein Ungleichgewicht gar nicht erst entstehen zu lassen.

Treten muskuläre Dysbalancen auf, sollte die behandlung immer individuell auf die Ursache und die Ausprägung der Dysbalance abgestimmt sein. Abhängig von diesen beiden Faktoren sind dann die Therapieform und die Prognose. Zentralnervöse Ursachen sind generell mit einer schlechteren Aussicht auf volle Wiederherstellung des Muskelverhältnisses assoziiert. Dennoch profitieren grundsätzlich alle betroffenen von gezieltem Training. Dabei sollten sowohl die weniger dehnfähigen Muskeln gedehnt, bewegungseingeschränkte Gelenke mobilisiert als auch die geschwächten Muskeln gekräftigt werden. Physiotherapeutische behandlungen und Faszientraining können dazu beitragen, Verspannungen zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und dadurch beschwerden zu reduzieren.

Eine Therapie kann nur dann nachhaltig wirken, wenn auch eine konsequente Nachsorge erfolgt. Daher sollte das Training langfristig unter fachlicher Anleitung, beispielsweise in der Physiotherapie, beim Rehasport oder bei qualifizierten Fitness- und Gesundheitsanbietern, durchgeführt werden.

Generell kann man viel tun, um Ungleichgewichten vorzubeugen oder ihnen entgegenzuwirken. Da Dysbalancen oft-

mals durch bewegungsmangel entstehen, kann zusätzlich zu einem nachhaltigen, ausgewogenen Trainingsprogramm mit Kräftigungs-, Koordinations-, Gleichgewichts- und Dehnübungen auch mehr Alltagsbewegung ein Schlüssel zum Erfolg sein. Ein paar Ideen sind sicher jedem omnipräsent: mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder etwas weiter weg parken, anstelle des Fahrstuhls die Treppe nehmen, den Drucker nicht direkt an den Arbeitsplatz stellen oder im büro zum Kollegen laufen und nicht anrufen.

Für Vielsitzer ist richtiges Sitzen ein elementarer baustein. Es ist daher empfehlenswert, ergonomisch, vor allem dynamisch auf dem Stuhl zu sitzen und damit einhergehend möglichst häufig die Position zu ändern. Eine Kombination mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, der das Arbeiten im Stehen ermöglicht, bietet eine gute Abwechslung und vermeidet längere Fehlhaltungen.

In der folgenden Tabelle finden Sie allgemeine Empfehlungen, welche Muskeln gekräftigt, welche gedehnt werden sollten und bei welchen Muskeln sogar beides sinnvoll ist.

Muskelgruppe Kräftigung Dehnung hals- und Nackenmuskulatur X X Obere Rückenmuskulatur X brustmuskulatur X Untere Rückenmuskulatur (LWS-bereich) X X bauchmuskulatur X hüftbeugemuskulatur X Gesäßmuskulatur X X Abduktoren (Schenkelabspreizer) X Adduktoren (Schenkelanzieher) X X Vordere Oberschenkelmuskulatur X X hintere Oberschenkelmuskulatur X X

Fazit

Muskuläre Dysbalancen können jeden treffen und in einigen Fällen zu beschwerden führen. Mit einem gezielten Muskeltraining, das die Elemente Kräftigung, Dehnung, Mobilisation und Koordination beinhaltet, und der Aufmerksamkeit für den eigenen Körper kann ihnen aber vorgebeugt werden. Sind muskuläre Ungleichgewichte bereits bekannt, können diese auch wieder ausgeglichen und in die richtige balance gebracht werden.

Lassen Sie sich in jedem Fall Ihr individuell zugeschnittenes Trainingsprogramm erstellen – egal ob zur Vorsorge, Therapie oder Nachsorge. Das ZAP Trainerteam beantwortet Ihnen gerne Ihre Fragen dazu und erstellt Ihnen Ihr persönliches, ausbalanciertes Muskeltrainingsprogramm.

& GESUND

Die Kraft des ganzheitlichen Yogas – Die 6 Yoga Wege von

Fürviele, die bisher nur oberflächlich mit Yoga in Berührung gekommen sind, mag es wie bloße indische Gymnastik wirken. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein enormes Potenzial: Neben den gesundheitlichen Vorteilen kann man auch persönlich von den Prinzipien und Methoden der Yogaphilosophie profitieren. Im ZAP Nußloch haben wir die Möglichkeit, die belebende Kraft des Yoga voll auszukosten. Yoga bietet Techniken zur Erlangung von innerem Frieden und geistiger Klarheit. Es eröffnet Wege, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

„Aber welcher Yoga-Stil ist der richtige für mich?“ Diese Frage ist berechtigt, denn weltweit gibt es unzählige YogaStile. Aus gesundheitlicher Sicht erfüllt jedoch nur das klassische hatha Yoga mit seinen sechs Wegen die Anforderungen, die die Krankenkassen an Präventionskurse stellen. Daher bieten wir im ZAP hauptsächlich hatha Yoga an und praktizieren es gemeinsam. hatha Yoga ist ein ganzheitlicher Stil, der alle positiven Eigenschaften des Yoga vereint. Viele andere Yogarichtungen konzentrieren sich

nur auf einzelne Aspekte. Im ZAP fließen die sechs Yoga-Wege, also hatha Yoga, Kundalini Yoga, Raja Yoga, Jnana Yoga, bhakti Yoga und Karma Yoga, in den Unterricht ein. Sie stellen die klassischen Komponenten des Yoga dar.

Hatha Yoga

hatha Yoga ist der wohl bekannteste Teil des Yoga. Er umfasst die körperorien-

tierten Praktiken mit den Asanas (YogaStellungen), dem Pranayama (Atemübungen) sowie den Tiefenentspannungstechniken. Asanas sind übungen, bei denen eine bestimmte Körperstellung für eine gewisse Zeit gehalten wird. Sie entwickeln auf sanfte Weise Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewusstsein. hier kann jeder schnell und mit wenig Anstrengung Fortschritte erzielen. Ein gleichmäßig flexibler Körper mit entsprechender Muskelkraft ist die Voraussetzung für die allgemeine körperliche Gesundheit. Durch das ruhige halten der Stellungen werden blockierte Lebensenergien (Prana) wieder zum Fließen gebracht, innere heilkräfte aktiviert und Organe besser durchblutet. Somit stellt das Praktizieren von Asanas zudem eine hervorragende Möglichkeit zur Vorbeugung gegen viele Krankheiten dar.

Kundalini

Yoga

Kundalini Yoga ist das Yoga der Energie. Es beschreibt das Energiesystem des Körpers mit seinen Chakren (Energiezentren) und Nadis (Energiekanälen). Im Kundalini Yoga gibt es übungen, die das Energiesystem reinigen, die Lebens-

Die Yogaübung „der hahn“ (hatha Yoga Pradipika)
Die Weisheiten des Yogas erfährt der Praktizierende über das Lesen von Yogaschriften, den Erläuterungen des Yogalehrer und durch intensives Fragen.

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energie (Prana) stark erhöhen und die Chakren harmonisieren und öffnen. Ein physikalisches Gesetz besagt, dass keine Energie verloren geht. Sie scheint manchmal nur blockiert und kann kurzzeitig nicht abgerufen werden. Durch die gezielten übungen des Kundalini Yoga werden diese Energien wieder freigesetzt und man geht in der Regel energetisierter und erfrischter aus der Yogastunde heraus, selbst wenn diese anstrengend war.

Raja Yoga

Raja Yoga umfasst Techniken des mentalen Trainings und der Meditation. Es soll Aufschluss darüber geben, wie der menschliche Geist funktioniert und wie wir ihn beherrschen können. übungen des Raja Yoga umfassen Affirmationen, Visualisierungen, Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und Meditation. Die Wirksamkeit von Meditation ist stark abhängig von der Regelmäßigkeit der Praxis. bereits 5 bis 20 Minuten regelmäßigen Praktizierens verhelfen in der Regel zu langfristiger Entspannung, innerer Ruhe, geistiger Kraft sowie emotionalem und mentalem Gleichgewicht. Entsprechende Meditationstechniken sind ebenfalls häufig bestandteil unserer ZAP-Yogastunden.

Jnana Yoga

Jnana Yoga ist das Yoga des Wissens und als der philosophische Teil des Yoga bekannt. Jnana Yoga stellt Fragen wie: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist wirklich? Was ist Glück? Auch wenn Sie in unseren angebotenen Stunden viel zu den unterschiedlichen Yogathemen sowohl aus medizinischer als auch spiritueller Sicht erfahren, handelt es sich weniger um philosophische Stunden, sondern um praktisch orientierte übungen für Körper, Geist und Seele. Das beschriebene Wissen wird automatisch nebenbei in folgenden vier Stufen vermittelt. Der erste Schritt ist das hören oder Lesen der Yoga-Weisheiten, die vom Yogalehrer immer wieder zu den Asanas angeführt werden. An zweiter Stelle steht das Nachdenken (Manana) und das Diskutieren mit anderen. Es folgt die Meditation (Nididhyasana), die über das Intellektuelle hinausgeht und den Zugang zum intuitiven begrei-

Meditation verhilft zu einem tiefen Einstieg in das bhakti Yoga

fen öffnet. Eine Umsetzung in die Praxis des täglichen Lebens ist hier parallel zur Meditation notwendig. Im vierten und letzten Schritt erfolgt die Selbstverwirklichung (Anubhava). Alle Fragen werden beantwortet und der Jnana Yogi erkennt die Wahrheit bzw. verschmilzt mit ihr.

Bhakti Yoga

bhakti Yoga ist das Yoga der hingabe und Liebe zum Göttlichen. Durch Sonnengebete, das Singen von Mantras, Rituale und das Erzählen von Mythen und heiligengeschichten öffnet sich das herz und das Individuum tritt in Kontakt mit dem Göttlichen. Nun wird der eine oder andere anmerken, er sei nicht sonderlich religiös. Yoga ist keine Religion. Obwohl Yoga spirituelle Praktiken beinhaltet, ist es keine Religion an sich, sondern kann in verschiedene religiöse und nicht-religiöse Kontexte integriert werden. Jeder Yogi kommt auf seinem Yoga-Weg jedoch irgendwann an den Punkt, an dem Dinge nicht mehr erklärt werden können. Es geht einem besser, man ist belastbarer, der Geist ist ruhiger. Es mag sogar sein, dass man schon bei vielen Ärzten war, die einem nicht helfen konnten, und mit Yoga geht es einem plötzlich besser. Eine Erklärung hierfür liefert der bhakti Yoga.

Karma Yoga

Karma Yoga ist der Yoga der Tat. Er lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen, und gibt uns Techniken an die hand, Entscheidungen richtig zu treffen und jeden Teil unseres Lebens zu spiritualisieren. Karma Yoga ist auch der Yoga des selbstlosen Dienstes.

Im ZAP Nußloch praktizieren wir das ganzheitliche Yoga, das eine Kombination der genannten sechs Yoga-Wege darstellt:

1. hatha Yoga entwickelt den physischen Körper.

2. Kundalini Yoga entfaltet den subtilen Energiekörper.

3. bhakti Yoga optimiert den Gefühlskörper.

4. Raja Yoga stärkt die Psyche.

5. Jnana Yoga verbessert den Intellekt und die Intuition.

6. Karma Yoga hilft, diese positiven Strukturen ins tägliche Leben zu integrieren.

Wie Sie sehen, ist Yoga ein ganzheitliches und sehr vielfältiges System. So kann jeder für sich selbst herausfinden, an welcher Stelle man auf dem Yoga-Weg steht und wie Yoga die persönliche Lebenssituation am effektivsten bereichern kann.

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FIT & GESUND

Balance? Schöne Grüße an die Füße!

von Stefan Oettlein, ZAP

Gesundheit & Fitness

Unsere Füße sind ein starkes Fundament und dienen als Basis für eine sichere Balance. Sie leisten hierfür Höchstarbeit, werden aber zumeist kaum beachtet. Sie laufen sprichwörtlich nur mit. Dabei stellen unsere Füße auf kleiner Fläche, verglichen mit der restlichen Körperoberfläche, die Verbindung zu Mutter Erde her. Wenn man sich die Gangarten der Menschen anschaut, stellt man leider fest, dass ein großer Teil von ihnen ungesund aus der Balance geraten ist. Anders ausgedrückt: Unsere Füße sind unser Fundament, das fest und solide gebaut sein muss. Ohne ein perfektes Fundament bringt das beste Hochbauwerk nichts. Es kommt aus der Balance und muss teuer und aufwendig immer wieder saniert werden.

Fast 100 Prozent der Kinder kommen mit gesunden Füßen auf die Welt. Das Erwachsenenalter erreichen jedoch nur 40 Prozent mit gesunden Füßen. Im höheren Alter sind es dann sogar rund 80 Prozent der Menschen, die Probleme mit den Füßen haben. Gründe dafür sind, dass im Alltag die Füße und die Fußmuskulatur durch fehlende Reize und falsches Schuhwerk fest und unbeweglich geworden sind. Ein Mensch geht durchschnittlich 160.000.000 Schritte in seinem Leben. Dies ist eine enorme Aufgabe und Grund genug, sich mit den Füßen und der Fußmuskulatur etwas eingehender zu beschäftigen.

Stabil und flexibel muss der Fuß sein. Diese Anforderung macht ihn zu einem äußerst komplexen bewegungsorgan. Die Füße brauchen absolute Präzision, um stehen, laufen, springen und feinere Dinge wie z. b. balancieren zu können. Ein Fuß besteht aus 28 Knochen, 33 Gelenken, ca. 60 Muskeln, über 100 bändern und mehr als 200 Sehnen. beide Füße zusammen beherbergen also rund ein Viertel aller Knochen

unseres Körpers. Die Fußsohle sorgt für einen elastischen Gang. Für die Spannung im Längsgewölbe sorgt die Plantarfaszie. Sie hebt das Fußgewölbe, absorbiert Stöße und spielt eine Schlüsselrolle bei der belastungsverteilung im ganzen Körper. Man kann sich die Verbundenheit wie bei einem Zelt vorstellen. Wenn man an einer Leine zieht, wirft das Zelt an einer ganz anderen Stelle eine Falte.

Die Plantarfaszie fungiert also als Taktgeber für die Motorik im gesamten bewegungsapparat und ist über das fasziale System mit dem ganzen Körper verbunden. Unsere Füße leisten Schwerstarbeit. Dabei üben sie viele Funktionen gleichzeitig aus. Sie stützen uns und geben uns dadurch den besten halt. Sie sind ein Fortbewegungsorgan, das uns beschleunigt und abbremst und uns dabei aufrecht hält. Im gleichen Atemzug sorgen sie aber auch dafür, dass unser Gang gedämpft und abgefedert wird.

Um dies leisten zu können, muss unser Fuß hochsensibel sein und wichtige Informationen, wie die Art des Untergrundes, unsere Lage im Raum und die jeweilige Geschwindigkeit, an Gehirn und Rückenmark weitergeben. Die daraus resultierenden befehle müssen zudem schnellstens umgesetzt werden, um uns permanent in der balance halten zu können. Eine große herausforderung, die balance zu halten, stellt der ständige Wechsel zwischen Stehen und Laufen dar, also zwischen der stabilen Stützbasis und dem elastischen bogen beim Laufen, der die Energie aufnehmen und für den Schub vorwärts wieder zurückgeben kann.

haben unsere Füße nun aber eine Fehlstellung und mag diese auch noch so klein sein, dann kommt die Körperstatik aus dem Lot. Dies äußert sich in Schmerzen und Problemen

am gesamten bewegungsapparat. Wenn der Fuß zum beispiel falsch belastet wird, resultiert daraus eine Fehlstellung. Diese sogenannte Dysbalance versucht unser Körper auszugleichen, was zu einer Fehlstellung an einer ganz anderen Stelle führen und sogar z. b. Schulter-, Nacken- oder Rückenprobleme verursachen kann. Auch können Ischiasprobleme, beckenschiefstand oder Veränderungen an der Wirbelsäule die Folge sein. Muskeln, Sehnen, bänder und das bindegewebe können nicht mehr optimal miteinander arbeiten und so den Ausgang für Schmerzen unbekannter Art darstellen.

hinzu kommt, dass wir mit unseren Füßen sehr gut fühlen können. Es sind rund 75.000 Nervenenden auf der Fußsohle, die jede Information des Untergrundes sofort weitergeben. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir das Laufen auf Sand oder eine Fußreflexzonenmassage als sehr angenehm empfinden. Jede Reflexzone auf der Fußsohle steht mit einem bestimmten Körperteil in direktem Zusammenhang und kann die Reize über die Fußsohle an die entsprechenden Körperteile direkt weitergeben. Dadurch können die Organund Gewebefunktionen deutlich verbessert werden.

Einen nicht unbedeutenden Anteil des Tages haben wir unsere Füße in Schuhen verpackt. Leider sind die Schuhe in der Regel nicht an den Fuß angepasst. Wir zwängen unsere Füße entgegen der natürlichen Wuchsrichtung –vorne breit und hinten schmal – in Schuhe, die genau andersherum gebaut sind, und folgen damit eher modischen als orthopädischen Gesichtspunkten. Dies führt dazu, dass die Zehen zusammengequetscht werden und das Risiko von Schiefstellungen, wie z. b hallux valgus, steigt. Auch fördern solche Schuhe blasenbildung oder schieben die Zehen übereinander. Wir verlernen dadurch das natürliche Gehen.

Selbst sogenannte high-Tech-Schuhe nehmen einen Großteil der Aufgaben, die eigentlich der Fuß selbst übernehmen sollte, ab und lassen die Fußmuskulatur verkümmern. Da man bei Sportschuhen sehr viel Wert auf Dämpfung legt, wird diese Aufgabe der Plantarfaszie abgenommen, wodurch sie ebenfalls verkürzt. Die natürliche Stützfunktion wird häufig von den Schuhen übernommen, sodass auch diese

Funktion von den Füßen, bändern und Sehnen selbst nicht mehr ausgeführt wird. Das heißt, diese Fußfunktion verkümmert ebenfalls.

Eine steigende Anzahl von Menschen nutzt barfußschuhe. Diese sind zwar besser, aber der Untergrund, auf dem wir uns meistens fortbewegen, ist flach, sodass auch mit barfußschuhen der nötige Reiz, den unsere Füße benötigen, nicht gegeben werden kann. Unsere Füße brauchen Abwechslung, die auf Asphalt und geglätteten böden nicht vorhanden ist, wodurch die Füße auch hier einseitig belastet werden. Die Sinnesorgane bekommen keine spannenden Reize, da es immer wieder die gleichen Rückmeldungen von einem harten, glatten Untergrund sind. Da ist es kein Wunder, dass die Füße darauf nach kurzer Zeit mit Schmerzen reagieren, die sich zu ernsthaften Fußproblemen weiterentwickeln.

Die häufigsten Fußprobleme sind Fußfehlstellungen wie hallux valgus, Fersensporn, Plattfuß, hohlfuß, Knickfuß, Senkfuß, Spreizfuß, hammer- und Krallenzehe, Schneiderballen und viele weitere.

beim Yoga wird der Körper ganzheitlich betrachtet und somit auch ein Augenmerk auf die Füße gelegt. Es enthält diverse balance- und Gleichgewichtsübungen, die die Fußmuskulatur gezielt kräftigen. bei der Gehmeditation wird die Wahrnehmungskraft geübt und der Untergrund für die Füße wieder interessant gemacht. Somit ist Yoga ein optimales Training für die Fuß- und beinmuskulatur, bei dem auch die bänder und Sehnen Kräftigung erfahren. bei regelmäßiger Yogapraxis beugt man Fehlstellungen von Fuß und Zehen vor. Die Füße haben einen intensiveren Kontakt mit Mutter Erde und dadurch werden die Standfestigkeit, die Körpermotorik und die Sturzprophylaxe verbessert. Das barfuß-Praktizieren von Yoga bewirkt eine bessere Aufrichtung und hat somit auch positive Auswirkungen auf die Wirbelsäule sowie die innere balance. Im ZAP ist Yoga für die Füße daher ein fester bestandteil jeder Yogastunde.

Insofern: schöne Grüße an die Füße.

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FIT & GESUND

Foto: DhfPG/bSA

Balance finden und weitergeben

Gesunde Ernährung und Mentales Training als Eckpfeiler von der Deutsche hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DhfPG)

DerDuden gibt für das Wort Balance die Bedeutung „Gleichgewicht“ an. Diese Ausgabe des ZAP Impuls beschäftigt sich also mit dem Mensch und seinem Gleichgewicht? Dem Mensch im Gleichgewicht? Oder dem Mensch und dem Gleichgewicht? Eigentlich passen alle drei Varianten, aber wann sind wir „im“ Gleichgewicht – mit uns, unserer Umwelt sowie unserem Umfeld?

Wie eng alles zusammenhängt, verdeutlicht unter anderem Eckart von hirschhausen: „Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde.“ (hirschhausen, 2024). Impulse dazu gibt er als Wissenschaftsjournalist an vielen Stellen und setzt damit einen wichtigen Akzent zur bewahrung der Schöpfung. Gleichzeitig verdeutlicht er, dass vieles miteinander zusammenhängt.

Mit sich selbst im Einklang zu sein, ist gerade heute für viele Menschen durch hektische Lebensweisen schwierig. Dass mentale Stärke auch mit der körperlichen Fitness zusammenhängt, lässt sich gut mit Sportarten unterstreichen, in denen die Körpermitte besonders relevant ist. So gibt es im ballett die übung, die sogar den Namen „balance“ trägt und häufig am Ende verschiedener barre Exercises steht – auf Knopfdruck auf der höchsten halben Spitze zu stehen, ist ohne Fokus doch schwierig, auch eine „Pirouette“ wird ohne fokussierten Fixpunkt eher zum Problem, da kann das Auswärts noch so stark sein. Aber auch im „balancieren“ steckt die balance drin – gerade im Sommer in Parks kann man öfter Slacklines sehen. Wer darüber balanciert, benötigt eines ganz sicher: ausbalancierte Schritte, um vom einen zum anderen Ende zu kommen. Doch

wie gelingt es uns, diese balance – auch im übertragenen Sinn – zu finden und sie im Alltag zu „halten“? hier kann Mentales Training eine wichtige Stütze sein.

hierzu gibt es zahlreiche Tipps, u. a. ausreichende bewegung, Vermeidung von Stress und beruflicher überlastung, Entspannungsübungen sowie Resilienz (AOK, 2024).

Das Robert Koch-Institut beschreibt zudem, dass „psychische Gesundheit […] eine wesentliche Voraussetzung von Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und sozialer Teilhabe“ ist (RKI, 2022). Damit wird verdeutlicht, wie relevant dieses Thema ist.

Aber auch die richtige Ernährung spielt für unser Wohlbefinden sowie unsere balance eine entscheidende Rolle und

eben auch für unsere Umwelt. Denn gutes Essen kann auch bedeuten, auf die Natur sowie Tiere entsprechend Rücksicht zu nehmen. Mit einer ausbalancierten sowie ausgewogenen Ernährung kann man sich fitter, leistungsfähiger und insgesamt gesünder fühlen. Die bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gab in ihrem Trendreport Ernährung 2023 wegweisend bekannt, dass

die Zukunft „flexitarisch“ sei (bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, 2023). Dies unterstützt, dass jede und jeder bei der Frage nach der optimalen Ernährungsweise auch seinen bzw. ihren eigenen Weg finden muss. Dabei sind geschulte Personen wie Ernährungsberater hilfreich, um angestrebte Wechsel auch erfolgreich abzuschließen. Seien Sie mutig und probieren Sie Neues!

Körper und Geist – in Balance: Wissen erwerben und weitergeben Personen, die sich auch beruflich mit den Themen mentale Stärke, gesunde Ernährung oder auch „ausbalanciertem“ Fitnesstraining beschäftigen wollen, bieten die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und die BSA-Akademie spannende Qualifizierungsmöglichkeiten.

„Mentaltrainer/in-B-Lizenz“ – mentale Stärke vermitteln Mit der Basisqualifikation der BSA-Akademie sind Sie bereits sehr gut aufgestellt, um als Mentaltrainer arbeiten zu können. Mit einer Dauer von sechs Monaten und vier Tagen Präsenzphase ist der zeitliche Aufwand auch begrenzt sowie durch den kombinierten Fernunterricht optimal nebenberuflich absolvierbar. Inhaltliche Themen der Weiterbildung sind im Bereich „Biologische und psychologische Grundlagen“: Resilienz, das Nervensystem, Selbstwirksamkeitserwartung oder auch Wahrnehmen und Erleben. Zu den „Grundlagen für das Mentale Training“ gehört u. a. Coaching, Kommunikation oder auch Entspannung/Stressbewältigung. Dem schließt sich die „Praktische Umsetzung“ mit den Themen Aufmerksamkeitstraining, Zielerarbeitung, Spannungsregulation oder auch Teambuilding an.

Für weitere Informationen zur „Mentaltrainer/in-B-Lizenz“ sowie den über 90 Lehrgängen steht Ihnen das BSA-Service-Center telefonisch unter +49 681 6855 143 gern beratend zur Seite. Unter www.bsa-akademie.de/ menb erhalten Sie zudem weitere Informationen.

Bachelor of Arts Ernährungsberatung –Essen für ein Leben in Balance

Das duale B. A.-Studium an der DHfPG besteht aus einem Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen auf der einen Seite sowie einem hohen Anteil praktischer Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb auf der anderen Seite. Die Lehrveranstaltungen finden grundsätzlich vor Ort in einem der elf Studienzentren in der DACH-Region statt. Die Studierenden profitieren von einem vergüteten Arbeitsverhältnis während des Studiums sowie von der direkten Übertragung der Studieninhalte in die Praxis. Mit dem Bachelor of Arts Ernährungsberatung werden Absolventinnen und Absolventen zur professionellen Ernährungsberatung qualifiziert. In dem Studium wird beispielsweise Fachwissen für vielfältige Zielgruppen, wie Kinder, Schwangere, ältere Menschen oder auch Sportler gelehrt.

Informationen zu den sieben Bachelor- sowie vier Master-Studiengängen der DHfPG erhalten Sie unter www.dhfpg.de. Gern berät Sie auch der Career Service telefonisch oder per WhatsApp an +49 681 6855 580.

Duales Bachelor-Studium Deutsche

University of Applied Sciences

Ernährungsverhalten positiv beeinflussen

l verbindet ein Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen plus vergütete betriebliche Tätigkeit

l Studienstart jederzeit möglich

l 6 weitere duale BachelorStudiengänge B. A. Ernährungsberatung

Golf – spielerisch die Gesundheit verbessern

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist nicht nur für ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung bekannt, sondern auch für ihre beeindruckende Auswahl an Golfanlagen. Mit über 20 Golfplätzen, die sowohl flache als auch hügelige Gelände umfassen, bieten sie verschiedene Herausforderungen und Erlebnisse für Golfer aller Spielstärken. Diese Vielfalt macht die Region zu einem beliebten Ziel für Golfenthusiasten.

Golf in der Metropolregion Rhein-Neckar

Die Rheinebene ist bekannt für ihre flachen und leicht zugänglichen Golfplätze, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Golfern ideale Spielbedingungen bieten. Das wohl bekanntestes beispiel ist der GC St. Leon-Rot mit seinen zwei erstklassigen 18-Loch-Plätzen sowie einem 9-Loch-Kurzplatz. Die flache Landschaft ermöglicht ein angenehmes Spiel ohne große körperliche Anstrengung, was besonders für ältere Spieler attraktiv ist.

In den hügeligen Ausläufern des Kraichgaus und des Odenwalds finden sich einige der landschaftlich reizvollsten Golfplätze der Region. Diese Plätze bieten nicht nur spektakuläre Ausblicke und ein besonderes Naturerlebnis, sondern sind auch eine sportliche herausforderung, wie beispielsweise die Golfanlage hohenhardter hof in Wiesloch-baiertal mit ihrem 18-Loch-Meisterschafts- und dem öffentlichen 9-LochGolfplatz. Die natürlichen höhenunterschiede und die strategisch platzierten hindernisse machen das Spiel hier besonders spannend und fordern Golfer sowohl physisch als auch mental heraus.

Golf und Gesundheit

Golf beinhaltet viel Gehen, oft mehrere Kilometer pro Runde. Dies fördert die kardiovaskuläre Gesundheit, verbessert die Ausdauer und trägt dazu bei, das Risiko von herzkrankheiten zu reduzieren. Das Schwingen eines Golfschlägers erfordert die Nutzung vieler Muskelgruppen, einschließlich der Arme, Schultern, des Rückens und der beine. bei einem einzigen Golfschwung werden bis zu 124 Muskeln beansprucht. Regelmäßiges Golfspielen trägt zur Stärkung dieser Muskelgruppen bei.

Eine durchschnittliche Golfrunde kann je nach Kurs und ob ein Golfwagen genutzt wird, zwischen 500 und 1.000 Kalorien verbrennen. Gerade auf hügeligen Golfanlagen wie auf dem hohenhardter hof werden bei einer 18-Loch-Golfrunde mehr Kalorien verbraucht als bei zwei Stunden Tennis oder einer Stunde Joggen.

Die Zeit im Freien in einer natürlichen Umgebung kann helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Das konzentrierte Spiel und die physische Aktivität tragen ebenfalls zur Reduzierung von Stresshormonen bei.

Daneben erfordert Golf strategisches Denken, Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten. Dies hält den Geist aktiv. Aber auch die beweglichkeit wird bis ins hohe Alter erhalten, denn die bewegungen, die beim Golfen ausgeführt werden, fördern die Flexibilität der Gelenke.

Regelmäßiges Golfspielen führt zu einer Vielzahl von positiven Gesundheitseffekten. Studien haben gezeigt, dass Golfer eine höhere Lebenserwartung haben können und seltener an chronischen Krankheiten wie herzkrankheiten und Diabetes leiden. Dies ist auf die kombinierte Wirkung von körperlicher Aktivität, geistiger Stimulation und sozialer Interaktion zurückzuführen.

Golf und Balance

Golf und balance sind eng miteinander verbunden, da eine gute balance entscheidend für eine effektive und konsistente Golftechnik ist. Eine gute balance sorgt dafür, dass der Golfer stabil und kontrolliert steht, was wichtig ist, um präzise Schläge ausführen zu können. Außerdem ermöglicht eine ausbalancierte haltung eine effiziente Kraftübertragung vom Körper auf den Golfschläger und somit auf den ball. Eine gute balance kann auch helfen, Fehlhaltungen und übermäßige belastungen der Gelenke und Muskeln zu vermeiden, wodurch das Verletzungsrisiko reduziert wird.

Die richtige balance beginnt bereits in der Ansprechposition. Das Gewicht sollte gleichmäßig auf beide Füße verteilt sein, wobei ein leichter Druck auf den ballen liegt. Während des Rückschwungs ist es wichtig, die Körperbalance zu halten und das Gewicht auf den hinteren Fuß zu verlagern, ohne dabei die Stabilität zu verlieren. Im Durchschwung verlagert sich das Gewicht auf den vorderen Fuß. Eine gute balance hilft dabei, die bewegungsenergie optimal zu nutzen und den Schwung sauber abzuschließen.

Das Stehen auf einem bein fördert die Stabilität und das Gleichgewicht. Dies kann durch verschiedene Variationen wie das Schwingen eines Golfschlägers in dieser Position intensiviert werden. übungen auf balancekissen oder -brettern stärken die tiefer liegenden Muskeln und verbessern die propriozeptive Wahrnehmung. Ein starker Rumpf ist essenziell für eine gute balance. übungen wie Planks, Russian Twists und brücken stärken die bauch- und Rückenmuskulatur.

Wie die Balance des Darmbioms unsere Gesundheit beeinflussen kann von Tim Kramer, ZAP Gesundheit & Fitness

DieBedeutung unseres Verdauungssystems ist den Menschen schon lange bewusst, wenn auch vielleicht nicht immer aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sprichwörter wie „Liebe geht durch den Magen“, „Schmetterlinge im Bauch haben“ oder etwas „aus dem Bauch heraus entscheiden“ sind fest in unserem Sprachgebrauch verankert. Auch negative Empfindungen bringen wir mit unseren Verdauungsorganen in Verbindung: Dinge „schlagen uns auf den Magen“, wir können sie „nicht verdauen“ oder wir haben ein „flaues Gefühl im Magen“, wenn wir uns nicht wohlfühlen. Diese enge Verbindung zwischen unserer psychischen und physischen Gesundheit und unserem Magen-Darm-Trakt ist, beginnend mit den ersten Untersuchungen im frühen 20. Jahrhundert, mittlerweile ein Fokus der modernen Wissenschaft. Seither gibt es Zehntausende von Veröffentlichungen in diesem Feld und dennoch steht die Forschung noch am Anfang.

Eine zentrale Rolle spielt das sogenannte Mikrobiom unseres Darms. Dieses umfasst die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die unseren Verdauungstrakt besiedeln – bis zu 100 billionen Lebewesen! Den größten Teil dieser Lebewesen stellen verschiedene bakterienstämme dar, doch auch Viren und Pilze sind in

unserem Darm zu finden. Die bildung des einzigartigen Mikrobioms jedes Menschen beginnt bereits im Mutterleib. besonders geprägt wird es dann ab dem Zeitpunkt der Geburt durch die ersten Kontakte mit fremden bakterien, etwa denen der Mutter. Sogar die Art der Geburt kann die Entwicklung des Mikrobioms beeinflussen. Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wurden, zeigen eine andere Entwicklung der Darmflora als Kinder, die auf natürlichem Wege geboren wurden. Jeder Kontakt mit der Umwelt kann anschließend die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern; besonders stark ist dies noch in der Kindheit und Jugend der Fall. Doch auch im Erwachsenenalter ist das Mikrobiom einem stetigen Wandel unterworfen, abhängig von zahlreichen internen und externen Faktoren. So ist es zwar unmöglich, einen „perfekten“ Zustand des Mikrobioms zu definieren, dennoch gibt es bestimmte Faktoren, die eine Aussage über die Darmgesundheit erlauben, wie beispielsweise das Verhältnis der verschiedenen Mikroorganismen zueinander, die Gesamtmasse an Lebewesen sowie ihre Vielfalt. Die balance muss also stimmen.

Obwohl bakterien, Viren und Pilze häufig mit Krankheiten in Verbindung gebracht werden, leben wir mit unseren Darmbe-

wohnern symbiotisch zusammen, das heißt zu beiderseitigem Vorteil. Ohne sie wäre unser überleben unmöglich. Die „guten“ bakterienstämme im Darm liefern sich beispielsweise ein ständiges Duell mit potenziellen Krankheitserregern um den Platz an der Darmschleimhaut. Sind unsere körpereigenen bakterienstämme geschwächt, können Erreger leichter halt finden und uns krank machen. Und dies ist nur eine der möglichen Folgen, wenn unser Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät. Doch warum hat dies einen so großen Einfluss auf uns?

Ein Großteil der Organismen im Dickdarm verstoffwechselt primär die für uns unverdaulichen ballaststoffe aus der Nahrung, die unverändert durch Magen und Dünndarm gelangen. Durch den Abbau dieser Stoffe entsteht eine geringe Menge Energie, die direkt vom Verdauungstrakt genutzt werden kann. Zudem nutzt das Mikrobiom diese Nahrungsquelle als basis zur Produktion anderer Stoffe, wie beispielsweise kurzkettiger Fettsäuren. Insbesondere diese stellen einen wichtigen Teil vieler verschiedener Prozesse im Körper dar, weshalb eine gestörte Produktion dieser Fettsäuren unsere Gesundheit stark beeinflussen kann.

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Ein gesundes, ausgewogenes Mikrobiom nimmt beispielsweise Einfluss auf die Bildung von Gallensäuren, Cholesterin und Mucus, einer Art Schutzfilm für unsere inneren Schleimhäute. Zudem fördert es unser Immunsystem, sorgt für eine normale Funktion von Verdauung und Stoffwechsel und ist mitverantwortlich für die Ausschüttung von Insulin und den Knochenstoffwechsel. Das Mikrobiom ist an der Synthese verschiedener Vitamine beteiligt (z. B. B1, B2, B7 und B12) und ist in der Lage, bestimmte Neurotransmitter (Gamma-Aminobuttersäure) zu produzieren. Somit spielt es eine wichtige Rolle für die Weiterleitung von Signalen im peripheren und zentralen Nervensystem und kann selbst einige Prozesse in Gang setzen. Man spricht dabei auch von der Darm-Hirn-Mikrobiom-Achse, einem in beide Richtungen offenen Kommunikationsweg, über den beispielsweise die Funktionen des Verdauungstraktes ohne Umwege gesteuert werden können.

Sind unsere mikrobiellen Mitbewohner nicht gesund, sind auch wir es nicht. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind sowohl zahlreich als auch vielfältig. Direkte Folgen für unseren Verdauungstrakt können Verstopfungen, Durchfall und eine verminderte Nährstoffresorption sein. Zudem sind das Reizdarmsyndrom und chronischentzündliche Darmerkrankungen, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, mit einem gestörten Mikrobiom assoziiert. Neben den unmittelbaren Auswirkungen auf die Organe des Verdauungssystems kann auch der gesamte Stoffwechsel beeinträchtigt werden. Beispielsweise ist bei Patienten mit Adipositas, Diabetes Typ I & Typ II oder kardiovaskulären Erkrankungen wie Arteriosklerose ein verändertes Mikrobiom im Vergleich zu Gesunden nachweisbar. Aufgrund der starken Beteiligung des Mikrobioms an unserer Immunfunktion kann auch das Immunsystem unter einer schlechten Darmflora leiden. Allergien oder Asthma können besonders bei Kindern häufiger auftreten, wenn die Schleimhäute im Körper beispielsweise nicht ausreichend durch die Besiedelung von Mikroorganismen und die Produktion von Mucus geschützt werden.

Über die Darm-Hirn-Mikrobiom-Achse kann das Mikrobiom auch Einfluss auf die neuronale und geistige Gesundheit nehmen. So wurde bereits festgestellt, dass ein Ungleichgewicht im Mikrobiom Angstzustände und Depressionen verstärken oder sogar hervorrufen kann. Gewisse Dysbalancen begünstigen sogar die Entstehung von Alzheimer.

Durch unser tägliches Verhalten können wir die natürliche Balance im Darm sowohl fördern als auch stören. Unsere Ernährung, die Menge an Bewegung, Rauchen, die Einnahme von Antibiotika sowie Alter und Genetik haben entweder nahezu sofortige oder langfristige Auswirkungen auf die Darmflora. Doch was ist nun das Beste für die Darmgesundheit?

Rauchen und die langfristige Einnahme von Antibiotika mindern sowohl die Anzahl als auch die Vielfalt an mikrobiellen Lebewesen im Darm und sind somit schlichtweg schädlich für das Mikrobiom. Auf der anderen Seite steigert regelmäßige körperliche Aktivität die Diversität der Darmbewohner und ist damit eindeutig förderlich für die Darmbalance. Mit unserer Ernährung hingegen ist es etwas komplizierter, da wir sowohl Positives als auch Negatives bewirken können. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Möglichkeiten ist letztlich allerdings nicht schwer.

Eine Ernährungsweise, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien, Omega-3-Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Polyphenolen) ist, begünstigt die Entwicklung und Funktionalität des Mikrobioms und sorgt somit für innere Balance. Durch die sogenannte präbiotische Wirkung gewisser Ballaststoffe werden günstige Bakterienstämme gefördert, die uns gesund halten. Die Quelle all dieser Nährstoffe sind nahezu sämtliche pflanzlichen Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse. Auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und pflanzliche Öle enthalten zahlreiche gesundheitsfördernde Substanzen. Zudem stellen Fisch und Eier gute Nährstoffquellen dar. Eine besondere Rolle nehmen fermentierte

Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Skyr, Kefir oder Buttermilch ein. Sie sind sogenannte Probiotika, enthalten also lebendige Milchsäurebakterien, die unsere Darmflora anreichern und unterstützen können. Die als mediterrane Ernährung bezeichnete Form ist genau durch diese Lebensmittel gekennzeichnet und gilt nicht nur im Kontext der Darmgesundheit als eine der besten, wenn nicht sogar die beste Ernährungsform.

Dagegen ist die erhöhte Aufnahme von Fetten, tierischem Protein, Zucker und Salz schädlich für die Darmflora. Diese Art der Ernährung wird häufig als Western Diet bezeichnet, da sie primär in Industrienationen verbreitet ist. In der Regel ist sie mit einer geringen Zufuhr an Ballaststoffen und Mikronährstoffen verbunden. Der häufige Konsum von rotem Fleisch, fettigem oder süßem Fast Food, Limonaden, Süßigkeiten sowie stark verarbeiteten Lebensmitteln aus dem Supermarkt bringt den Darm aus der Balance und schadet somit der Gesundheit. Diese Ernährungsform wird häufig als Ursache für die starke globale Zunahme an Zivilisationskrankheiten angesehen.

Es lassen sich schließlich ein paar allgemeine Grundsätze für eine gesundheitsfördernde und vor allem darmfreundliche Ernährung festsetzen: Pflanzliche Lebensmittel, speziell Obst und Gemüse, sind unerlässlich für die Gesundheit und sollten möglichst in jeder Mahlzeit enthalten sein. Insgesamt ist die Zufuhr von 30 Gramm Ballaststoffen am Tag empfohlen! Tierische Produkte wie Fisch, Eier und fermentierte Milchprodukte stellen eine gute Ergänzung dar, wohingegen besonders rotes Fleisch nur selten auf den Teller gehört. Letztlich sollten Fast Food, Fertigprodukte, Süßigkeiten und Softdrinks nur seltene Ausnahmen darstellen.

Sollten Sie zu diesem oder anderen Themen weitere Fragen haben oder Unterstützung und Beratung bei Ihrer erfolgreichen Ernährungsumstellung suchen, melden Sie sich gerne bei unserem Team von ZAP Gesundheitsexperten.

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HIDDEN DEVICE

Stabilisationstraining: Der verborgene Schlüssel

zur Verbesserung Ihrer Gesundheit

&

In der vielfältigen Welt des Fitness- und Gesundheitstrainings gibt es Methoden, die oft übersehen werden, jedoch immense Vorteile bieten. Eine solche Methode ist das Stabilisationstraining – unser Geheimtipp, das „Hidden Device“. Diese Trainingsform nutzt instabile Untergründe wie Balance-Pads oder Bosu-Bälle und bietet durch gezielte Übungen eine effektive Möglichkeit, die Körperstabilität und -koordination zu verbessern.

Was ist Stabilisationstraining?

Stabilisationstraining umfasst Übungen, die auf instabilen Oberflächen ausgeführt werden. Ein klassisches Beispiel ist der Einbeinstand auf einem Weichkissen oder Bosu-Ball. Durch die Instabilität der Unterlage werden die stabilisierenden Muskelgruppen, insbesondere die tief liegende Muskulatur, intensiver gefordert. Diese Muskeln sind für die Aufrechterhaltung der Körperhaltung und die Stabilität der Gelenke verantwortlich. Eine zusätzliche Aufgabe wie das Werfen eines Balls von einer Hand zur anderen erhöht die Komplexität und fordert die Koordination zusätzlich heraus.

Die Wissenschaft hinter dem Stabilisationstraining

Stabilisationstraining beruht auf dem Prinzip der propriozeptiven Neuromuskulären Fazilitation (PNF). Propriozeption bezeichnet das Körperbewusstsein und die Fähigkeit, die Position und Bewegung der eigenen Gliedmaßen im Raum wahrzunehmen. Durch das Training auf instabilen Oberflächen wird die propriozeptive Wahrnehmung geschult, da der Körper ständig kleine Anpassungen vornehmen muss, um das Gleichgewicht zu halten. Dies aktiviert nicht nur die oberflächlichen Muskeln, sondern insbesondere auch die tief liegende Muskulatur, die für die Stabilität und die feine Abstimmung der Bewegungen verantwortlich ist.

Die Vorteile des Stabilisationstrainings

1. Verbesserte Balance und Koordination: Übungen auf instabilen Oberflächen trainieren die kleinen, stabilisierenden Muskeln, die oft vernachlässigt werden. Diese Muskeln sind essentiell für die Aufrechterhaltung der Balance und eine koordinierte Bewegung.

2. Stärkung der Tiefenmuskulatur: Im Gegensatz zu traditionellen Kraftübungen, die hauptsächlich die oberflächlichen, großen Muskeln ansprechen, aktiviert das Stabilisationstraining die tief liegenden Muskeln, die das Skelett stabilisieren und die Bewegungskoordination unterstützen.

Die MFT Challenge-Disc analysiert die Balancefähigkeit mittels einer App, auf der Trainings-/Therapieprogramme und Trainingsspiele zum Erfolg führen. Verschiedene Leistungslevels bieten Anfängern und Fortgeschrittenen eine Auswahl an spielerischen Trainingsmöglichkeiten.

3. Verletzungsprävention: Eine starke Tiefenmuskulatur und eine verbesserte Koordination tragen dazu bei, das Risiko von Verletzungen zu verringern. Besonders die Stabilität der Gelenke, wie Knie und Knöchel, wird durch regelmäßiges Stabilisationstraining erhöht, was Verletzungen im Alltag und beim Sport vorbeugt.

4. Steigerung der Leistungsfähigkeit: Sportler profitieren von einer verbesserten Stabilität und Koordination, was zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit in vielen Disziplinen führt. Eine stabile Körpermitte unterstützt die Kraftübertragung und Effizienz bei sportlichen Bewegungen.

5. Förderung der Körperwahrnehmung: Durch das Training auf instabilen Untergründen wird die propriozeptive Wahrnehmung geschult. Ein verbessertes Körperbewusstsein führt zu einer besseren Körperkontrolle und einem höheren Bewegungsempfinden.

Das einbeinige Balancieren auf dem instabilen Untergrund kann mit verschiedenen Hilfsmitteln durchgeführt werden. Ob Weichkissen, Bosu-Ball oder Balancekreisel (siehe Bild), man positioniert den Standfuß mittig auf dem Gerät und hebt sein zweites Bein an. Das Standbein wird im Kniegelenk leicht gebeugt.

Alternativübung (für Fortgeschrittene):

Der seitliche Plank auf einem Bosu-Ball Eine ebenso effektive Alternativübung ist der seitliche Plank auf einem Bosu-Ball. Bei dieser Übung stützt man sich mit einem Ellenbogen auf dem instabilen Ball ab, während der Körper in einer geraden Linie gehalten wird. Die Füße stehen auf dem Boden, wobei die Spannung im gesamten Körper gehalten wird. Diese Übung trainiert nicht nur die seitliche Rumpfmuskulatur, sondern fördert auch die gesamte Rumpfstabilität und Körperkontrolle.

Durch die instabile Oberfläche des Bosu-Balls muss der Körper ständig kleine Ausgleichsbewegungen machen, was die tief liegenden Muskeln aktiviert und die propriozeptive Wahrnehmung verbessert.

Praktische Anwendung und Tipps

Für Einsteiger ist es ratsam, mit einfachen Übungen zu beginnen und die Intensität allmählich zu steigern. Ein Einbeinstand auf einem Balance-Pad oder Bosu-Ball kann zu Beginn eine Herausforderung sein. Mit zunehmender Übung und

Für den seitlichen Plank legt man sich auf die Seite, sodass die Beine übereinander liegen. Stützen Sie sich nun auf dem unten liegenden Unterarm ab und lösen Sie das Becken vom Boden. Achten Sie darauf, dass Ellenbogen und Schulter auf einer Linie bleiben. Das Becken wird so weit angehoben, dass es zusammen mit dem Oberkörper und den Beinen eine gerade Linie bildet. Halten Sie die Position solange wie möglich. Zusätzlich kann das obere Bein und der obere Arm ausgestreckt werden.

Stabilität können zusätzliche Aufgaben, wie das Werfen eines Balls, integriert werden, um die Komplexität und den Trainingseffekt zu erhöhen.

Für Fortgeschrittene bieten sich komplexere Übungen wie der seitliche Plank auf dem Bosu-Ball an. Diese Übung kann durch Variationen, wie das Anheben des oberen Beins oder das Hinzufügen von Bewegungen mit dem freien Arm, weiter intensiviert werden.

Fazit

Stabilisationstraining ist eine wertvolle Ergänzung zu jedem Fitness- und Gesundheitsprogramm. Es verbessert die Balance, stärkt die Tiefenmuskulatur, beugt Verletzungen vor und steigert die sportliche Leistungsfähigkeit. Durch die Integration von Übungen auf instabilen Untergründen in Ihr Training können Sie Ihre körperliche Fitness und Ihr Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

GESUND & LECKER

Zutaten für eine Portion

2 Vollkorntortilla, 40 g fertig

160 g Blumenkohl

50 g Rotkohl

2 Kirschtomaten, rot

2 Kirschtomaten, gelb

3 Radieschen

1 Frühlingszwiebel

4 TL Semmelbrösel, Vollkorn

60 g Mayonnaise, light

2 TL Limettensaft

0,5 Knoblauchzehe

1 TL Currypaste, rot

0,5 TL Curry

1 EL Koriander, gehackt

1 EL Petersilie, gehackt Salz & Pfeffer

WRAPS MIT CURRY-BLUMENKOHL UND KORIANDER

ZUBEREITUNG

1. Die Röschen vom Blumenkohl trennen, waschen und trocknen. Den Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.

2. Eine beschichtete Pfanne mit Öl einpinseln und die Blumenkohlröschen mit den Knoblauchwürfeln 4 Minuten anbraten. Dann das Currypulver und die Semmelbrösel dazu geben, die Hitze etwas reduzieren und alles noch 4 Minuten garen lassen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.

3. Die Tomaten, Radieschen und Frühlingszwiebel in feine Scheiben schneiden. Den Rotkohl in dünne Streifen schneiden.

4. Die Mayonnaise mit der Currypaste, Petersilie und dem Limettensaft in ein Schälchen geben und gut verrühren.

5. Zum Schluss die Tortilla mit den Zutaten füllen, den Koriander dazu geben und mit leichtem Druck aufgerollt servieren.

1 Portion enthält ca.: 484 Kalorien I 70 g Kohlenhydrate I 18 g Eiweiß I 9 g Fett I 13 g Ballaststoffe

Leistung & Erfolg KURZ NOTIERT ...

Die ZAP Tenniscourts:

Grundlage für Schul-Landessieger Baden-Württemberg

In diesem Schuljahr stellte das ZAP erneut den drei Tennismannschaften des Gymnasiums Englisches Institut Heidelberg (E.I.) die Tennisplätze unentgeltlich für die „Jugend trainiert für Olympia“–Tennisturniere zur Verfügung. Ein großes Dankeschön gilt Stev Kleine, der als Ansprechpartner und Koordinator vor Ort fungierte.

Viele der erfolgreichen Tennisjungen trainieren in der Tennisakademie RheinNeckar, kennen also die Plätze und die Bedingungen vor Ort, was sicherlich hilfreich war, um mit allen Mannschaften ins Landesfinale einzuziehen.

Michael Quitsch, Cheftrainer der Tennisakademie, begleitete eine der drei Mannschaften (WK3) – und beinahe gelang die Sensation, ins Bundesfinale einzuziehen. Die anderen beiden Wettkampfklassen (WK4 und WK1) gewannen ihre Finalspiele und durften die Auszeichnung als beste Schultennismannschaft Baden-Württembergs entgegennehmen.

20 Jahre MLP-Cup: Das Tennisturnier-Highlight der Metropolregion Rhein-Neckar

Der MLP-Cup ist seit zwei Jahrzehnten der Veranstaltungshöhepunkt im Zentrum Aktiver Prävention in Nußloch und zieht jährlich über sechzig ATPWeltranglistenspieler an. Organisiert von der GSM Gesellschaft für Sportmanagement mbH, bietet das Turnier neben spannenden Matches auch zahlreiche Rahmenveranstaltungen für Fans, Medienvertreter und Sponsoren. Zu den bekannten Teilnehmern gehören Gael Monfils, Mario Ancic, Ruben Bemelmans, Dustin Brown und Mischa Zverev. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung zum besten Turnier der German Master Series 2017. Die intime Atmosphäre ermöglicht es rund 500 Zuschauern, hochklassiges Tennis hautnah zu erleben. Der MLP-Cup hat sich als bedeutendes Ereignis für den Tennissport und die Region etabliert.

Die 20. Auflage der Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar findet vom 19. bis 26. Januar 2025 statt, und wir freuen uns auf eine erfolgreiche Fortsetzung dieses Traditionsereignisses.

Turnierseite: www.mlp-cup.de

Die WK3 Mannschaft mit Fedi Ben Rehouma, Samuel Beisse, Siddharth Dwivedi, Luca Flaig, Siddhanth Amar und Samuel Wick

Wir freuen uns schon jetzt auf LaudatorInnen wie:

Veranstalter: ultrabold
Harold Kreis Anke Huber
David Späth
Klaus Schlappner
Almuth Schult

IM INTERVIEW

Foto: Markus Winter, FAKTENHAUS
„Balance im Sinne der inneren Ausgeglichenheit finde ich bei meiner Familie und tatsächlich im OP –gerade bei schwierigen chirurgischen Eingriffen.“

Prof. Dr. Christoph Michalski, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeralund Transplantationschirurgie, Leiter des Europäischen Pankreaszentrums am Universitätsklinikum Heidelberg, im Gespräch mit Matthias Zimmermann

Wenn der OP-Plan steht, der Patient vorbereitet ist, der eingeteilte Operateur aber kurzfristig ausfällt, dann muss der Chef einspringen und höchstpersönlich das Skalpell in die Hand nehmen. So kam es dazu, dass unser erster Gesprächstermin ausfallen musste. Mir vermittelte dies einen ersten Eindruck davon, was es bedeutet, Chirurg, Chefarzt und obendrein ärztlicher Direktor der größten Chirurgischen Kliniken Deutschlands zu sein. Auch ein gut aufgestelltes Team aus über 80 Chirurginnen und Chirurgen, die in 8 OP-Sälen einer der modernsten Chirurgischen Kliniken weltweit ihr ärztliches Handwerk verrichten, kann den Ausfall eines Operateurs nur dann kompensieren, wenn alle füreinander da sind, im Bedarfsfall

gegenseitig einspringen, gemeinsam an einem Strang ziehen und die Spitze der Organisation voranmarschiert. Also musste unsere Verabredung verschoben werden, damit die zeitlich enge Taktung der OP-Saalkapazitäten und chirurgischen Teams eingehalten werden kann. Dafür aber brachte Prof. Christoph Michalski bei unserem zweiten Anlauf umso mehr seiner kostbaren Zeit mit in unser Zentrum Aktiver Prävention nach Nußloch, um über die Heidelberger Spitzenmedizin und den Nutzen für die Patienten zu berichten. Vor allem der Mensch hinter dem Top-Chirurgen gewährte persönlichen Einblick, nachdem gleich die erste Frage unseres Interviews große Nachdenklichkeit auslöste.

Lieber Herr Professor Michalski, um dem Leitthema dieser Ausgabe unseres Life Skills-Magazins zu entsprechen, möchte ich Sie gleich zu Beginn fragen: Sind Sie ein Mensch in Balance?

PROF. MICHALSKI (schweigt nachdenklich): Manchmal, vielleicht sogar selten. Den beruflichen Alltag, der in meinem Leben einen dominanten Stellenwert einnimmt, erlebe ich als eine Abfolge von Beschleunigung und Bremsen. Da sind – wenn Sie so wollen – viele Kurvenlagen, Wendungen, Steigungen und fortwährend Antrieb. Es gibt wenig Routine, kaum ein Tag ist wie der andere. Balance hingegen, wenn Ihre Frage auf die innere Ausgeglichenheit abzielt, findet ich bei meiner Familie, wenn ich zum Beispiel meinen Kindern beim Tennisspielen zuschaue. Oder tatsächlich auch im Operationssaal.

Im OP? Ihren Arbeitsplatz habe ich mir immer als einen Ort höchster Stressbelastung und auch körperlicher Anstrengung vorgestellt. Und dort erleben Sie Balance? Wie kann man das verstehen?

PROF. MICHALSKI: Der OP ist mein Wohlfühlort, dort empfinde ich höchste Sicherheit und Selbstkontrolle. Mein Können am Operationstisch ist – wenn ich das so sagen darf – ein Wesenskern meines Seins. Sie müssen sich vorstellen: in der Chirurgie Heidelberg operieren wir im Grenzbereich des ärztlich Machbaren. Das ist Spitzenmedizin, die es in dieser Güte nur an wenigen Orten in Deutschland und in der Welt gibt. Sie können das gerne mit dem Hochleistungssport vergleichen, wo sich Sportler immer und immer wieder höchsten Anforderungen aussetzen, mit einem Unterschied: Ich habe keinen unmittelbaren Gegner wie zum Beispiel ein Tennisspieler. Quasi au-

tonom strebe ich als Operateur gemeinsam mit meinem Team nach der bestmöglichen Lösung für den Patienten. Da darf man sich, gerade in den kritischen Phasen einer OP, keinen Augenblick der Unachtsamkeit erlauben.

Spielt Sport in Ihrem Leben eine Rolle? PROF. MICHALSKI: Ich selbst habe immer Sport getrieben und auf meine Fitness geachtet. Das schaffe ich in meiner jetzigen Aufgabe und Lebenssituation nur, wenn ich gleich nach dem Aufstehen um 5 Uhr morgens vor der Fahrt in die Klinik im naheliegenden Fitnessstudio eine Trainingseinheit einlege. Das folgt der Vernunft und der Notwendigkeit. Mit Lustprinzip hat das eher wenig zu tun. Mein Sport- und Fitnessprogramm ist dem eigenen Anspruch geschuldet, den beruflichen Anforderungen kompromisslos entsprechen zu können. Ein

Operateur erbringt körperliche Arbeit in einem mentalen Zustand höchster Konzentration und ist insofern – wie schon gesagt – einem Leistungssportler durchaus ähnlich. Ein guter Operateur zu sein, muss man mit Leib und Seele wollen, denn: Um in diesem Metier ein Experte zu werden, vergehen Jahre des Trainings, begleitet von Phasen der Unsicherheit und auch – Gott sei Dank seltene – Momente quälender Selbstzweifel. Aber in dem Wort Qualität steckt eben auch das Wort quälen im Sinne des mühsamen Ringens mit den selbstkritischen Gedanken, die einen schon mal die halbe Nacht wachhalten können. Wer kennt das nicht? Heute gehört zu meiner Lebensqualität, dass ich das längst nicht mehr so empfinde. Wenn ich heute das Operationsfeld vor Augen habe, die anatomischen Strukturen sehe und das Gewebe tasten kann, ergibt sich für mich ein klares Bild, vergleichbar mit einer Landkarte. Zusammen mit einem gut vorbereiteten Ablaufplan und einem ebenso gut trainierten Team führt dies zu einem Gefühl großer Sicherheit, besonders bei der Navigation der chirurgischen Instrumente durch den menschlichen Bauchraum. Dabei ist ebenso klar, dass im Verlauf einer langen OP immer wieder Unvorhergesehenes geschieht, Detailentscheidungen zu treffen sind und Anpassungen erforderlich werden können.

Wie schwer wiegt die körperliche Belastung, wenn man vor allem an sehr lange Operationen denkt, bei denen die Anforderungen an die Arbeitsplatzergonomie nicht immer gewahrt bleiben kann?

PROF. MICHALSKI: Operieren ist herausforderndes Handwerk in manchmal ungünstigen Körperhaltungen. Minimalinvasive Eingriffe mit Hilfe so genannter laparoskopischer Instrumente braucht gute Körperbeherrschung, wenn man am OP-Tisch steht und mit beiden Armen und Händen die Apparatur führt. Eine wirkliche Erleichterung hinsichtlich der Ergonomie ist die Robotik. Diese roboter-assistierten Multiport-Operationssysteme – Sie haben vielleicht schon mal vom Da Vinci System gehört – sind in mehrerlei Hinsicht eine Verbesserung: Zuallererst für den Patienten hinsichtlich der Präzision der Schnitte und auch für den Operateur, der bequem sitzen, die Unterarme auflegen und sehr gut ausba-

Prof. Dr. Christoph Michalski ist ein führender Experte auf dem Gebiet der komplexen Tumorchirurgie, Transplantationschirurgie und modernen minimalinvasiven Verfahren, insbesondere der robotisch-assistierten Chirurgie. Seine berufliche Laufbahn hat ihn durch mehrere renommierte medizinische Einrichtungen geführt.

Nach seinem Medizinstudium an der Universität Heidelberg (1998 bis 2004), absolvierte Prof. Michalski sein Praktisches Jahr an der Duke University in Durham, NC, USA, sowie am Universitätsklinikum Heidelberg und dem Regionalspital Rheinfelden in der Schweiz. Von 2005 bis 2007 war er Assistenzarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg. Danach wechselte er an die Chirurgische Klinik der Technischen Universität München, wo er bis 2011 zunächst als Facharzt und später als Oberarzt tätig war.

Im Jahr 2013 vertiefte er seine Spezialisierung durch ein Fellowship in HPB Surgery and Transplantation an der Oregon Health and Science University in Portland, Oregon, USA. Zurück in Deutschland arbeitete er ab August 2014 als Facharzt und später als Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg. Von 2016 bis 2018 war er dort stellvertretender Sektionsleiter der Transplantationschirurgie.

Nach einer zweijährigen Station als Leitender Oberarzt an der Universitätsklinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg wechselte er im Oktober 2020 als Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ans Universitätsklinikum Ulm. Seit April 2023 ist er Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg.

Dort arbeitet Prof. Michalski eng mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zusammen. Seine Patienten bieten sich am Europäischen Pankreaszentrum in Heidelberg modernste Diagnoseverfahren, personalisierte Therapien und maßgeschneiderte Nachsorgeprogramme. Sein Team und er streben durch den frühzeitigen Einsatz innovativer Methoden, insbesondere in der robotischen Chirurgie, nach optimalen Behandlungsergebnisse bei minimaler Belastung für die Patienten.

Seine wissenschaftliche Karriere wurde durch die Deutschen Forschungsgesellschaft und die Heidelberger Stiftung Chirurgie gefördert, was zu zahlreichen bedeutenden Publikationen in der Pankreaskarzinomforschung führte. Prof. Michalski verbindet Spitzenmedizin und innovative Forschung in einer Weise, die seinen Patienten die bestmögliche Versorgung bietet, indem die neuesten Technologien und Forschungsergebnisse in die klinische Praxis integriert werden.

Privat lebt Prof. Dr. Christoph Michalski mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Mannheim.

lanciert vor einem Bildschirm arbeiten kann. So gesehen werden die Eingriffe schonender für den Patienten und den Arzt. Dennoch spürt man die körperliche Belastung, vor allem hinterher, wenn die OP abgeschlossen ist. Bei sehr schwierigen Eingriffen mit langen, unzähligen Handlungsfolgen, tauchen wir Chirurgen – das berichten auch andere Kolleginnen und Kollegen – tiefst möglich in unsere Aufgabe ein. Psychologen nennen das wohl Selbstvergessenheit oder auch „Flow“, und meinen einen mentalen Zustand, in dem es sich anfühlt, als würde alles fließend von der Hand gehen. Abfolgen greifen optimal ineinander, das Team ist hochkonzentriert, es herrscht ein hohes Maß an Professionalität und alles um einen herum, auch die mitunter störenden Gedanken in einem selbst, sind vollkommen ausgeblendet. Das Erleben dabei hat bisweilen eine Art meditativen Charakter. Wenn Sie eine komplexe Operation abgeschlossen haben, alle OP-Sequenzen vollbracht und manch unvorhergesehene Herausforderung bewältigt haben, ist die Zeit wie verflogen. Es kommt durchaus vor, dass sich ein Hochgefühl einstellt: das erhebende Gefühl des Gelingens. Ein kurzes Innehalten lässt die Anstrengung und die Ermüdung, die ein großer chirurgischer Eingriff zweifellos mit sich bringt, als lohnend erleben – oder, um bei Ihrem Thema zu sein: als einen Zustand der wohltuenden Balance.

Entspricht dieses Erleben der Berufsvorstellung, die Sie hatten, als Sie vor etwa 25 Jahren mit dem Medizinstudium begonnen haben und Chirurg werden wollten?

PROF. MICHALSKI (lacht): Meine Berufsvorstellung war es, Arzt zu werden. Dafür habe ich mich durchs Studium geplagt und gerade in den ersten Semestern keineswegs mit Disziplin geglänzt. Kurzum: Ich war keinesfalls ein Überflieger. Mein Selbstanspruch hat sich erst so nach und nach herausgebildet. Was meinen Weg in die Chirurgie angeht, lassen Sie es mich mit den Worten des großen Johann Wolfgang von Goethe sagen: „Halb zog sie ihn, halb sank er hin“. Wichtig für meinen Werdegang war meine Bereitschaft, schon im praktischen Jahr und später dann als Arzt und auch Forscher ins Ausland zu gehen und verschiedene Arbeitsorte kennenzuler-

nen. Gleichzeitig hatte ich dort stets das Glück, chirurgischen und akademischen Lehrern zu begegnen, die ihre Mentorenrolle ernst genommen und mir viel gegeben haben. Ich persönlich profitierte vor allem aus der Diversität bei der Herangehensweise an wissenschaftliche Fragestellungen, an die klinische Forschung und an medizinisch-technische Operationsverfahren. Jungen Ärztinnen und Ärzten kann ich nur wärmstens empfehlen, sich auf eine zeitweilige Beschäftigung an einer US-amerikanischen Klinik – und jetzt sage ich das bewusst so –„einzulassen“. Es schult den Lernwillen, den Mut und die Resilienz, wenn man in einem komplexen Umfeld mit einem anders gearteten arbeitskulturellen Verständnis und in einer anderen Sprache ohne große Einarbeitung mit der Erwartung konfrontiert wird, vom ersten Tag an zu funktionieren. Diese Intensität des täglichen Lernens führte bei mir dazu, dass ich immer tiefer in das Metier der viszeralen Chirurgie eingetaucht und in die operative Spitzenmedizin quasi hineingerutscht bin. Eine Vorstellung davon oder gar einen Plan hatte ich zu Beginn meines Studiums sicherlich nicht.

Wenn ich Ihnen zuhöre, vermitteln Sie mir ein Gefühl der Faszination, die Sie mit den gemachten Erfahrungen als Arzt und vor allem als Chirurg verbinden … PROF. MICHALSKI: … und mit Erfahrungen, die ich tagtäglich mache und auch in Zukunft noch machen werde. Die Faszination rührt zuallererst aus dem Nutzen für den Patienten. Therapieergebnisse, die man noch vor Jahren für unmöglich gehalten hat, können heute verlässlich erzielt werden. Die Grenzen, die heute unsere Arbeit definieren, werden in Zukunft weiter verschoben werden. Das Plateau der operativen Handwerkskunst, wenn Sie das so nennen möchten, ist noch lange nicht erreicht, weder technisch noch medizinisch. Dass sich die Grenzen des chirurgisch Machbaren immer weiter ausdehnen, hat auch mit unserer Arbeit in Heidelberg zu tun. Ich habe an den Stationen meines Werdegangs immer wieder Arbeitsumgebungen und -bedingungen erleben dürfen, die von besonderen akademischen, technischen und auch kulturellen Höchstleistungen geprägt waren. Die Kulturakzeptanz für Innovation aber

empfinde ich an der Universitätsklinik in Heidelberg als unvergleichlich. Es existiert eine einzigartig positive Haltung und Willenskraft zu Fortschritt und Besserwerden, die der gesamten Klinikbelegschaft gemein ist und die von allen geteilt wird. Zum Beispiel pflegen wir in der Chirurgie einen perioperativen Blick auf die Patientenbehandlung. Gleichwohl die Operation das zentrale und entscheidende Puzzlestück in der Therapie ist, genießen Pfleger, Physio- und Psychotherapeuten, der soziale Dienst und andere einen sehr hohen Stellenwert und Respekt, was übrigens – nebenbei bemerkt – bei uns dazu führt, dass wir nach wie vor keinen Bewerbermangel haben. Deren systemische Einbindung in den Behandlungsprozess ist konsequent an dem Patientennutzen ausgerichtet. Gleiches gilt für die medizinische Interdisziplinarität, die Heidelberg insbesondere in der Krebstherapie zu einem weltweit hochgeachteten Forschungs- und Versorgungsstandort macht – denken Sie nur an das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und an das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Wenn Sie von einem „perioperativen“ Blick sprechen, meint dies alle Maßnahmen rund um den operativen Eingriff – also die gesamte Behandlungs- bzw. Therapiekette. Wie sehr ist der Patient in die Vorbereitung und die Nachbereitung eingebunden und inwieweit kann der Patient selbst zu seinem eigenen Nutzen beitragen?

PROF. MICHALSKI: Viszeralchirurgische Eingriffe werden deshalb notwendig, weil im Gewebe des Bauchraums Veränderungen vonstattengehen, welche mit dem Leben nicht vereinbar sind. Als Ärzte, Pfleger und Therapeuten sehen wir einen Menschen in existentieller Sorge, eingeschränkt in seiner Handlungsfähigkeit, manchmal in seinem Entscheidungsvermögen, bisweilen schmerzbelastet und in einer dementsprechenden mentalen Ausnahmesituation. Während wir Operateure einen anästhesierten, also schlafenden Patienten, vor uns haben, ist unser gesamtes Behandlungsteam in der Vorbereitung und in der Nachbereitung im Austausch mit dem Betroffenen. Wir beobachten, wie sehr dessen körperliche und mentale Konstitution auf den Behandlungserfolg Ein-

fluss nimmt. Neben dem Fortschritt bei technischen Apparaturen, OP-Verfahren und Medikamenten erkennen wir zunehmend den Wert aller Maßnahmen um den chirurgischen Eingriff herum –und vor allem den Wert der einem Patienten innewohnenden Ressourcen: seine Muskulatur, sein – wie sagt man so schön auf Neudeutsch – Mindset und seine Reflektiertheit. Die Operation selbst vollziehen wir am Patienten, alles andere geschieht mit dem Patienten. Die paternalistische Medizin, die sich einen angepassten, geduldigen Patienten wünscht, der alles brav über sich ergehen lässt und sich den Autoritäten in Weiß unterordnet, hat ausgedient. Natürlich brauchen wir das Vertrauen und bereitwillige Mitwirken des Patienten, also seine Compliance, wie man das nennt. Genau dazu arbeiten wir in einem Team, und der Patient, dem wir auf Augenhöhe begegnen, ist tatsächlich der zentrale Teil dieses Teams. Da seine körperlichen und kognitiven Kompetenzen, seine Resilienz und seine Willenskraft maßgebliche Faktoren für einen gelingenden Therapieverlauf sind, ist – wieder ein neudeutscher Begriff – Selfempowerment ein wesentliches Motiv unseres ärztlichen Wirkens. So gesehen stehen die hochinnovativen personalisierten Medikamententherapien und maßgeschneiderten Nachsorgeprogramme gewissermaßen sprichwörtlich für ein Verständnis von moderner Medizin, die das Individuum kompromisslos ins Zentrum allen ärztlichen Engagements stellt.

Das klingt wie ein Plädoyer für Prävention, nicht nur im Hinblick auf die Krankheitsvermeidung, sondern auch im Hinblick auf dem Umgang mit Erkrankungen … PROF. MICHALSKI: … das ist völlig richtig! Aus der Präventionsforschung wissen wir, dass durch eine ausgewogene Ernährung, eine gut trainierte Muskulatur und ein stabiles soziales Beziehungsgefüge – also das, was man gemeinhin unter einer gesunden Lebensführung versteht – bis zu 40 Prozent der Krebsneuerkrankungen vermieden werden können. Das Vermeiden von Rauchen und Alkohol, von zu viel Fett und Zucker, Bewegungsmangel, negativem Stress und ständigem Ärger verringert signifikant die Wahrscheinlichkeit, bei uns auf dem OP-Tisch zu landen. Eine Garantie

für ein erkrankungsfreies Leben ist das aber nicht, so viel Demut sollten wir uns alle bewahren. Wie jemand eine schwerwiegende Erkrankung verkraftet, wie jemand mit körperlicher Schwächung und Schmerz, mit Abhängigkeit, z. B. vom Pflegepersonal, und einer starken mentalen Belastung umgeht, hat mit persönlichem Charakter, einem gewissen Verständnis von der menschlichen Biologie und seinem psycho-physischen Trainingszustand zu tun. Je besser der Trainingszustand vor der OP, desto besser kriegen wir einen Patienten nach der OP wieder auf die Beine.

Sie sprachen auch von Schmerz. Allein die Vorstellung von einer Bauchraumoperation löst bei mir starkes Unbehagen aus. Wie gehen Sie mit der Angst vor Schmerzen um?

PROF. MICHALSKI: Das ist eine sehr berechtigte Frage, weil sie zwei Errungenschaften hervorhebt. Zum einen die immer schonenderen operativen Verfahren dank mikroinvasiver Techniken und der bereits erwähnten OP-Roboter. Zum anderen die Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Pharmakologie. Die Medikamentenmedizin wird ja gerne in ein kritisches Licht gerückt. Dabei möchte niemand von uns auf die Möglichkeiten auf dem Gebiet der Anästhesie, insbesondere der Schmerztherapie, verzichten müssen. Schmerztherapie spielt in unserer Chirurgie eine ganz zentrale Rolle,

weil wir so konsequent es geht nach Schmerzfreiheit für unsere Patienten streben. Dabei ist die Schmerztoleranz bei Menschen sehr unterschiedlich. Wir wissen aber, dass ein körperlich gut Trainierter besser mit Missempfindungen klarkommt, weniger Schmerzmedikamente benötigt und schneller in die Mobilität gelangt als ein Untrainierter. Dabei spielt die Bewegungstherapie eine immer wichtigere Rolle, sowohl vor einer operativen Therapie im Sinne der Prähabilitation als auch nach der OP in einem Reha-, T- bzw. IRENA- oder Physiotherapieprogramm.

Inwiefern spielt auch der seelische Schmerz eine Rolle in Ihren therapeutischen Überlegungen?

PROF. MICHALSKI: Der seelische Schmerz im Sinne von Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder gar Depression spielt natürlich eine Rolle bei der postoperativen Therapie, die einen wachen, optimistischen und aktiven Patienten braucht. Antriebslosigkeit steht einer Bewegungstherapie natürlich entgegen. Die Operationen, die wir durchführen, sind einerseits lebensrettend, können andererseits die Lebensqualität nachhaltig beeinflussen. Die Entfernung der Bauchspeicheldrüse hat einen Diabetes Typ 1 zur Folge, was natürlich eine seelische Belastung mit sich bringt. Oder denken Sie an Darmoperationen z. B. mit künstlichem Ausgang oder die Prosta-

Dr. Matthias Zimmermann und Prof. Christoph Michalski im Gespräch

taresektion. Auch chronisches Unbehagen kann eine beeinträchtigende Folge einer OP sein. Wer hingegen eine neue Niere implantiert bekommt und von der Dialyse befreit wird, erlebt einen erheblichen Gewinn an Seelenheil. Überhaupt schenkt die Transplantationsmedizin vielen Menschen neue Lebensqualität – und könnte noch mehr Leben retten, stünden mehr Organe zur Verfügung. Z. B. kommen Jahr für Jahr mehr als eintausend neue Menschen auf die Warteliste für eine neue Leber. Im Durchschnitt warten diese Menschen zwei Jahre – eine fürchterliche Zeit für die Betroffenen. Daher hoffen wir auf den Nutzen des neu eingeführten digitalen Organspende-Registers und vor allem auf die Fortentwicklung der Gesetzgebung im Sinne der Menschen, die auf ein Spenderorgan warten und um ihr Leben kämpfen. Dabei denken wir natürlich auch an den seelischen Schmerz der Hinterbliebenen, denen das Schicksal urplötzlich einen nahestehenden Angehörigen entreißt. Wenn keine erkennbare bzw. nachweisbare Willenserklärung des Verstorbenen vorliegt, müssen sie in kurzer Zeit entscheiden, ob die Organe zur Transplantation freigegeben werden oder nicht – einhergehend mit

erheblichem Formularaufwand. Eine schrecklich belastende Situation, die allen Hinterbliebenen erspart bliebe, wäre die Willenserklärung zu Lebzeiten im Organspende-Register hinterlegt worden.

Ist das einer der Wünsche für Ihre berufliche Zukunft in Heidelberg?

PROF. MICHALSKI: Wir würden gerne mehr Transplantationen durchführen, weshalb ich mir eine bessere Aufklärung und demzufolge höhere Spendenbereitschaft wünsche. Die so genannte Widerspruchslösung würde dabei helfen, wobei die Erfüllung dieses Wunsches auf den Gesetzgeber angewiesen und mein Einfluss hierauf denkbar gering ist. Mein wichtigster persönlicher Wunsch ist es, meinem hohen Eigenanspruch entsprechen zu können und an der Chirurgischen Klinik der Universität Heidelberg einen guten Job zu machen – ganz im Sinne der Patienten und der völlig zurecht sehr hohen Erwartungen, die hier herrschen. Ich bin mir der Größe der Fußstapfen, die mein Vorgänger hinterlassen hat, sehr bewusst. Über zwanzig Jahre hat Prof. Markus Büchler die Chirurgie nicht nur in Heidelberg, sondern deutschlandweit und auch international in einer Weise geprägt, wie dies kaum

einer Einzelperson jemals gelungen ist. Insofern bin ich in diesem Amt, an dieser Klinik und an dieser Universität zum Gelingen verpflichtet. Heidelberg wird auch die kommenden zwanzig Jahre die Chirurgie in Deutschland prägen, dessen bin ich mir gewiss. Insofern geht meine Berufung in diese herausgehobene Position einher mit einem hohen Erfolgsanspruch sowohl an die Arbeit im OP als auch in der Forschung. Teamentwicklung und Gremienarbeit kommen hinzu, Hochschulpolitik bleibt nicht aus und dass gerade derzeit viel Veränderungsdruck im Gesundheitssystem besteht, gehört ebenfalls zu den Herausforderungen, die meine berufliche Zukunft bestimmen. Daher wünsche ich mir, dass meine vielen, ganz unterschiedlichen Entscheidungen, die ich täglich treffen muss, auch von Fortune begleitet sind.

Dann darf ich das aufgreifen und Ihnen zum Abschluss dieses spannenden Gesprächs viel Glück wünschen: gutes Gelingen bei allem, was Sie tun und bleiben Sie dabei selbst bei guter Gesundheit. Vielen Dank, lieber Herr Prof. Michalski, für Ihren Besuch, Ihre Zeit und für das offene Gespräch!

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THE EYE OF THE TIGER

Der neue Bentley

Continental GT Speed

Bentley hat mit dem neuen Continental GT Speed den kraftvollsten Grand Tourer der Firmengeschichte vorgestellt. Das Design wurde radikal modernisiert, mit einer neu gestalteten Front, einem aktualisierten Heck, neuen Scheinwerfern und zahlreichen Innenraum-Upgrades. Auch die Technik erhielt umfassende Verbesserungen, vom Antrieb über das Fahrwerk bis hin zu Infotainment und Sitzen.

Als leistungsstärkstes Modell der Continental GT-Reihe beeindruckt der neue Bentley Continental GT Speed mit seiner motorsportinspirierten Ästhetik und einem Ultra-PerformanceV8-Hybrid-Antrieb, der nicht nur optisch begeistert, sondern auch eine atemberaubende Leistung auf die Straße bringt.

EXTERIEUR

Das neue Scheinwerferdesign des neuen Bentley Continental GT Speed, inspiriert vom fokussierten Blick eines Tigers, fällt sofort ins Auge. Bentley hat sich hier für einen modernen, ovalen Scheinwerfer mit markanter Oberkante entschieden. Am Heck betonen gestreckte, rauchfarbene Rückleuchten die dunkel getönten Karosseriedetails – ein typisches Merkmal des Speed-Modells. Die Styling Specification in Wagenfarbe und die sportlichen Seitenschweller verleihen dem Fahrzeug ein tiefergelegtes, muskulöses Aussehen. Von den neuen Speed-Rädern bis zur Sportauspuffblende: Dieser Grand Tourer ist einzigartig.

INTERIEUR

Hier prangt das Speed-Emblem auf den Einstiegsleisten, am Armaturenbrett und auch in Form von Stickereien auf den Sitzen. Die Leder- und Dinamica-Sitze sind in einer exklusiven Speed-Farbkombination erhältlich, die Türen sind mit einer beeindruckenden neuen Oberfläche gestaltet: Leder mit dreidimensionaler Diamant-Struktur.

Die Colour Specification gehört zur Serienausstattung, sodass Sie frei aus der gesamten Palette an Leder- und Teppichfarben

wählen können. Falls Sie sich beim Außendesign für die Blackline Specification entscheiden, sind alle Außendetails in Schwarz gehalten − in diesem Fall empfehlen wir für das Innendesign die Dark Chrome Interior Specification, bei der ein Großteil der Innenausstattung in dunkel getöntem Chrom oder mattem Schwarz gehalten ist.

LEISTUNG

Der Ultra-Performance-V8-Hybrid-Antrieb des neuen Bentley Continental GT Speed liefert 782 PS und 1.000 Nm Drehmoment, was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 335 km/h* ermöglicht.

Doch Bentley Continental GT Speed bietet weit mehr als nur Power: Das Bentley Performance Active Chassis, ausgestattet mit Hightech-Fahrwerkssystemen, sorgt für unvergleichliche Kontrolle und Souveränität. Das neue Federungssystem mit Doppelventil-Dämpfern ermöglicht eine größere Flexibilität zwischen den Fahrmodi, während Bentley Dynamic Ride Wankbewegungen in Kurven minimiert und so mehr Kontrolle ohne Einbußen beim Komfort bietet. Das elektronische Sperrdifferenzial (eLSD) verbessert die Hinterradhaftung, besonders im Sport-Modus.

*Höchstgeschwindigkeit mit Sommerreifen in der Erstausrüstung.

Die Allradlenkung bietet sowohl bei hohen als auch niedrigen Geschwindigkeiten Vorteile: Bei langsamer Fahrt verringern die entgegengesetzt lenkenden Hinterräder den Wendekreis drastisch, während bei hoher Geschwindigkeit die parallel lenkenden Hinterräder reibungslose Spurwechsel ermöglichen.

TECHNOLOGIE

Die Integration von Apple CarPlay™ und Android Auto™ ermöglicht die drahtlose oder kabelgebundene Verbindung von Smartphones. Ein WLAN-Hotspot und Internetradio bieten Konnektivität und Unterhaltung. Mit dem My Bentley App-Studio können ausgewählte Apps direkt auf das Infotainment-System geladen werden, inklusive Navigations-Apps von Drittanbietern.

Die City Specification umfasst Fahrerassistenzsysteme wie Verkehrszeichenerkennung, Parkassistenten, eine Top-View-Kamera und einen berührungslos öffnenden Kofferraum, die das Fahren in der Stadt erleichtern. Für längere Fahrten bietet die Touring Specification ein Head-up-Display, eine Nachtsichtkamera, adaptive Geschwindigkeitsregelung und einen Spurhalteassistenten.

Das serienmäßige Bentley Signature Audiosystem kann durch

Gezeigtes Modell: Der neue Continental GT Speed (Hybrid): Die CO2-Emissions- und die Kraftstoffverbrauchswerte für die 27 EULänder stehen noch aus, vorbehaltlich der EU-Typgenehmigung.

das Bang & Olufsen for Bentley Audiosystem mit 16 Kanälen oder das Naim for Bentley-Audiosystem mit 20 Kanälen aufgerüstet werden. Die Vordersitze sind mit dem Postural-AdjustSystem ausgestattet, das durch subtile Massagebewegungen lange Fahrten komfortabler macht. Die automatische Sitzklimatisierung sorgt für optimale Temperaturen während der Fahrt. Mit der My Bentley Smartphone-App können Sie Ihr Fahrzeug aus der Ferne lokalisieren und überprüfen, ob die Fenster geschlossen und die Türen verriegelt sind.

Weckt der neue Bentley Continental GT Speed auch den Tiger in Ihnen und sind Sie bereit für eine Begegnung auf Augenhöhe mit ihm? Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin bei:

BENTLEY MANNHEIM

Bach Premium Cars GmbH Graudenzer Linie 113 68307 Mannheim

Tel.: +49 (0)621 - 77 73 68 00 www.bentley-mannheim.de

FRAGEN ANTWORTEN 3

Balance

Wie sehen Sie das, Herr Geuder …?

1Sie sind in jungen Jahren in eine vielfältige Verantwortung für ein großes und erfolgreiches Unternehmen gelangt. Wie halten Sie Balance in einem breiten Aufgabenfeld, um das Sie sich kümmern?

In der Tat erstreckt sich meine Verantwortung in unserem Familienunternehmen – einem führenden Hersteller von Medizintechnikprodukten für die Augenchirurgie – auf die Bereiche Sales, Finance, Human Resources, IT und Marketing. Das bedeutet, dass ich ein breites Spektrum an Aufgaben und Herausforderungen bewältigen muss.

Wie so oft im Leben gibt es verschiedene Phasen, in denen die Balance mal besser und mal schlechter gehalten werden kann. Grundsätzlich ziehe ich jedoch viel Kraft aus sportlicher Aktivität, die mir hilft, meine Balance zu finden. Ob es der morgendliche Lauf oder das Krafttraining nach der Arbeit ist – diese Aktivitäten erlauben es mir, in meinem beruflichen Alltag, besonders in anstrengenden Phasen, deutlich resilienter mit Herausforderungen umzugehen. Auch genügend Schlaf, eine gesunde Ernährung, bewusste Zeit allein zur Entschleunigung und Reflexion sowie Musik hören helfen mir dabei.

Zusammengefasst muss ich zugeben, dass ich es, vielleicht gerade aufgrund meines jungen Alters, durchaus mag, ab und zu an meine Grenzen zu stoßen. Wie sagt man so schön? Gerade in Phasen, in denen man sich aus seiner Komfortzone herausbewegt und seine Grenzen verschiebt, wächst man am meisten. Es muss jedoch generell eine gesunde Mischung zwischen Arbeit und Erholung geben.

2Was nach einem hoch herausfordernden Tätigkeitsspektrum klingt, wirft folgerichtig die Frage auf, wie Sie es schaffen, Ihr unternehmerisches Wirken mit Hobbies und Privatleben in Einklang zu bringen?

Da ich in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen bin und die Gespräche beim Abendessen oft um die Firma kreisten, konnte ich mir schon früh ein Bild davon machen, wie es sein könnte, selbst ein Unternehmen zu führen.

In meiner aktuellen Phase als junge Führungskraft stelle ich jedoch fest, dass mein Privatleben deutlich kürzer kommt, als ich es mir vorgestellt hatte. Natürlich kann ich mir das in meiner jetzigen Situation besser „erlauben“ als Menschen mit größeren familiären Verpflichtungen. Trotzdem fällt es mir nicht immer leicht, super diszipliniert zu sein und alles strikt zu priorisieren.

Ich betrachte das Ganze jedoch als eine Reise und bin der Meinung, dass es Phasen im Leben gibt, in denen man sich einfach zusammenreißen muss, um etwas zu erreichen. Diese Phasen können auch mehrere Jahre dauern. Daher sehe ich das alles etwas lockerer als vielleicht manch anderer.

Wenn Sie als Jungunternehmer

Ihren Blick auf Politik und Gesellschaft richten: Wo sehen Sie Ungleichgewichte und was wünschen Sie sich, damit Missstände wieder in Balance geraten?

Als Jungunternehmer sehe ich in unserer Gesellschaft und Politik einige Ungleichgewichte, die dringender Veränderung bedürfen. Besonders die Überregulierung vieler Branchen stellt ein großes Problem dar. Der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands, wird durch unfassbar hohe regulatorische Anforderungen und Verbote oft in seiner Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt. Laut einer Studie der Stiftung Familienunternehmen ist Deutschland im Vergleich zu 21 Industrienationen in der Kategorie „Regulierung“ auf Platz 19 abgerutscht. Es ist an der Zeit, unserer Wirtschaft und den Unternehmerinnen und Unternehmern wieder mehr Vertrauen entgegenzubringen und sie nicht durch übermäßige Bürokratie zu belasten.

Ein weiteres Ungleichgewicht sehe ich in meiner Generation. Überdurchschnittlich viele nehmen unsere Demokratie und unseren Wohlstand als selbstverständlich hin. Wir zeigen oft mit erhobenem Finger auf andere, ohne uns selbst mit genügend Demut zu hinterfragen. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen einen höheren Anspruch an sich selbst haben und erkennen, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann –nicht durch Protestaktionen wie das Festkleben auf Straßen, sondern durch aktives Einbringen in Lösungswege.

David Geuder, 26 Jahre alt, hat Betriebswirtschaftslehre in Heidelberg studiert. Anfang 2021 trat er in das Familienunternehmen Geuder AG ein und wurde 2023 zum Vorstand ernannt.

KLIMA TRANSFORMATION

Kunden-, Unternehmens- und Klimainteressen in Gleichklang bringen

Millioneninvestition richtet die Energiebewirtschaftung des ZAP neu aus

„Mensch und Klima“, „Mensch und Mobilität“, „Mensch und Mut“, … Unzählig sind die Leitthemen der Ausgaben unseres ZAP Impuls (früher RC Premium). Die Idee dabei ist, dem Leser Zugänge zu Denk- und Entscheidungshilfen zu öffnen. Ein hoher Anspruch, denn: Darüber zu schreiben ist das Eine. Es zu tun ist das Andere …

So ist es nur konsequent, im Lichte von Klimawandel, Mobilitätswende und technischem Fortschritt den Mut aufzubringen, unser Unternehmen durch große Investitionen zukunftssicher aufzustellen.

Seit dem Jahr 2018 produzieren wir eigenen Strom mit einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Seit drei Jahren laden unsere Elektroauto-fahrenden Gäste und Mitglieder an unseren E-Ladesäulen. Unsere eigene Dienstflotte besteht inzwischen aus sechs Elektrofahrzeugen, für die zwei Wallboxen verfügbar sind.

Richtig ökologisch „tanken“ wir, seit wir die Solaranlage auf den Dächern der Squash-, Badminton- und Zentralhalle übernommen haben. Da wir nun zusätzlich auch die neu installierte Solaranlage auf dem Dach der Tennishalle mit einem jährlichen Gesamtstromertrag von durchschnittlich rund 420 Megawattstunden in Betrieb haben, können wir über weite Strecken des Jahres den Strombedarf unseres Hauses selbst decken und überschüssigen Strom einspeisen bzw. vermarkten. Dafür verzichten wir auf die Möglichkeit, das CabrioletDach der Tennishalle öffnen zu können: Das Dach der ZAPHalle hingegen wird auch in Zukunft die deutschlandweit außergewöhnliche Attraktion unserer Einrichtung bleiben und nicht mit PV-Modulen belegt werden.

Dank der Inbetriebnahme von Wärmepumpe und Heizschwert erzeugen wir die Wärme unseres Brauchwassers mit Eigenstrom. Dies wiederum braucht die Entkopplung der Heizkreisläufe. Dafür erforderlich ist die Anpassung der Zuleitungen zu den peripheren Warmwasserbedarfsstellen,

sprich die Installation neuer wasserführender Rohre. Hinzu kommt der Umbau der kompletten Heizzentrale, der Einbau eines größeren Transformators und der Einsatz neuer Schaltsysteme für das elektrotechnische Strommanagement.

Der Einbau intelligenter Mess- und Regeltechniksysteme und die Aufschaltung auf die Gebäudeleittechnik (GLT) zum Zweck des besseren Energiecontrollings schaffen erhebliche ökonomische Effizienzgewinne und eine bedeutsame Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist der so genannte hydraulische Abgleich, wodurch die Temperaturen durch die optimale Einstellung der Pumpen und Regelventile dorthin geführt wird, wo sie effizient genutzt werden kann.

Da nicht alle diese Maßnahmen bei geöffnetem Haus mit Publikumsverkehr stattfinden können, musste das gesamte Haus vom 26. bis 28. August 2024 stromlos gestellt und infolgedessen außer Betrieb genommen werden.

Umsonst gibt es das alles nicht. Neben den 1,2 Millionen Euro, die in die komplette Neuorganisation der Energieerzeugung und Energieversorgung investiert wurden, haben wir Ihnen – unseren geschätzten Kunden – Baumaßnahmen und Schließungen zugemutet. Einige der genannten Systeme mussten zeitweilig außer Betrieb genommen werden, wodurch ihre Geduld beansprucht wurde. Das Verständnis, dass Sie uns hierfür entgegengebracht haben, erfüllt uns mit Dankbarkeit, weil wir wissen: wir tun das Richtige – und für die Richtigen!

Denn: Was wir schlussendlich daraus gewinnen, ist eine intelligente Zusammenführung des ökologischen und ökonomischen Nutzens für unser Haus, für unsere Umwelt und für das Klima – kurzum: Ein Gewinn für uns alle, auch für die baubeteiligten regionalen Firmen (außer für die Gasproduzenten).

GESUNDHEIT & FITNESS

• Allgemeine Fitness

• Wohlfühlfigur

• Aktiver Rücken

• (Erkrankungsspezifische) Trainingsund Präventionsprogramme

• Personal Training

• Kursprogramm

• BGM und Präventionskurse/-workshops

• Wellness und Erholung

SPORT & SPIEL

Für Erwachsene

• Racketsport: Platzvermietung, Kurse, Training, Spieltreffs, Workshops ...

• Viet Vo Dao & Viet Tai Chi

• Wellness und Erholung

Für Kinder- & Jugendliche

• Ballschule, Racketsport, Radsport, Viet Vo Dao und Ballett

• Sportferien

• Kindergeburtstag

PHYSIOTHERAPIE & T-RENA

mit den Schwerpunkten:

• Behandlung am Bewegungsapparat einschl. Wirbelsäule

• Vorbereitung für Operationen und Nachbehandlung

• Medizinisches Muskelaufbauund Gerätetraining

• Trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-RENA)

• Sportfachgeschäft • Italienisches Restaurant mit Garten- & Inselterrasse • Firmen- & Familienfeiern

• Tagungsstätte und vieles mehr ...

HERZLICH WILLKOMMEN

MeinName ist Jacqueline Kaminski und seit Mai 2024 bin ich im ZAP die neue Leiterin des Kinder- und Jugendsports.

Für mein Studium bin ich vor 7 Jahren von Speyer nach Köln gezogen. Dort habe ich an der Deutschen Sporthochschule meinen Bachelor in „Sport und Bewegungsvermittlung in Freizeit- und Breitensport“ sowie meinen Master in „Sportund Bewegungsgerontologie“ abgeschlossen. Auch wenn ich meine Studentenzeit in Köln sehr genossen und die Stadt lieben gelernt habe, freue ich mich sehr, wieder in meiner Heimatstadt zu leben. Mit großer Freude und Begeisterung sehe ich meiner neuen Aufgabe entgegen, meine Ideen, Kenntnisse und Leidenschaft ins ZAP einzubringen.

Trotz meines sportwissenschaftlichen Masters im Bereich Senioren und Alterssport bin ich im Kinder- und Jugendsport gelandet und seit nunmehr 6 Jahren Übungsleiterin in der Ballschule Heidelberg. Mein Tätigkeitsschwerpunkt im ZAP liegt im Aufbau einer Kindersport-Akademie, deren Ausarbeitung und Weiterentwicklung ich in den kommenden Monaten vorantreiben möchte. Mein erstes Ziel ist es, das Konzept der Ballschule Heidelberg noch mehr in den Fokus zu stellen und aktiv daran mitzuwirken, dass dieses Angebot von vielen Kindern in der Region wahrgenommen wird.

In meiner Freizeit übe ich gerne verschiedene Sportarten aus, am häufigsten und liebsten jedoch Volleyball im Verein. Darüber hinaus tanze ich seit einigen Monaten wieder aktiv in einer Tanzgruppe der Karnevalsgesellschaft Speyer. Neben dem Sport interessiere ich mich auch sehr für das Thema Ernährung. Ich koche und backe super gerne, alles zum großen Vorteil meines Freundes, der alle Rezepte probieren darf. Um mir mehr Wissen in diesem Bereich anzueignen, bilde ich mich nebenbei als Ernährungsberaterin weiter.

Ab sofort bin ich gerne Ihre persönliche Ansprechpartnerin rund um den Kinder- und Jugendsport im ZAP. Ich freue mich auf die kommende Zeit, in der ich diesen Bereich in die richtige Richtung weiterentwickeln möchte.

Hallo zusammen, ich bin Fauli, das neue Maskottchen des Kinder- und Jugendsports im ZAP, und freue mich riesig hier zu sein – auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich meinen Weg aus dem tropischen Regenwald in Südamerika hierher gefunden habe. Aber hey, gut Ding will Weile haben, oder?

Ihr fragt euch sicher, wie ein Faultier in ein schnelles, dynamisches Unternehmen wie dieses passt. Nun, ich bringe die perfekte Balance zwischen Arbeit und Entspannung. Mein Motto?

In der Ruhe liegt die Kraft, doch der Weg ist das Ziel.

Zu meinen besonderen Fähigkeiten zählen zum einen die Effizienz, denn ich bewege mich nur, wenn es wirklich nötig ist. Dies spart Energie und schont die Nerven. Auch bin ich ein Teamplayer sowie ein wahrer Meister im Zuhören –hauptsächlich, weil ich in der Zwischenzeit ein Nickerchen machen kann – aber psssscht. Darüber hinaus bin ich absolut multitaskingfähig, ich kann zum Beispiel gleichzeitig langsam blinzeln und leise atmen.

Falls ihr mich sucht, bin ich vermutlich im GSM-Büro und warte darauf, bis die Sportkurse der Kinder beginnen, denn hier hänge ich am liebsten ab und nehme mir besonders viel Zeit dafür, den Kids ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit den Kindern und allen Trainerinnen und Trainern etwas Großes zu bewegen – auch wenn es bei mir ein bisschen länger dauert.

Genug geschrieben, auch ein Faultier braucht mal Pause.

Bis bald und bleibt gemütlich!

Euer Fauli

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KINDER SPORT

Die Bedeutung und Entwicklung von Balance bei Kindern

Warum Gleichgewicht essentiell ist und wie es gefördert werden kann von Jacqueline Kaminski, ZAP Sport & Spiel

Was ist Balance?

Balance ist mehr als nur das aufrechte und stabile Halten unseres Körpers. Es beschreibt die Fähigkeit, verschiedene Kräfte und Elemente harmonisch zu koordinieren. Das Gleichgewicht kann in statisches (wenn der Körper ruhig steht oder eine Position hält) und dynamisches (wenn der Körper in Bewegung ist oder sich verändert) unterteilt werden. Zusätzlich kann Gleichgewicht im Sitzen oder Stehen sowie mit offenen oder geschlossenen Augen stattfinden. Dabei spielt das vestibuläre System im Innenohr eine zentrale Rolle, unterstützt durch sensorische Informationen aus Muskeln und Gelenken sowie visueller Wahrnehmung, die dem Gehirn helfen, die Körperposition zu steuern.

Der Begriff Gleichgewicht kann nicht nur auf körperlicher Ebene betrachtet wer-

den, auch in anderen Kontexten findet er Anwendung. Beispielsweise wird der Zustand des inneren Gleichgewichts und der Gelassenheit im Alltag als geistige oder emotionale Balance bezeichnet. In diesem Artikel wird das Hauptaugenmerk auf die körperliche Balance gelegt und die Frage beantwortet, warum Gleichgewicht für Kinder so wichtig ist und durch welche Übungen es gefördert werden kann.

Wann und wie entwickeln Kinder Balance?

Der komplexe Prozess der Entwicklung von Balance bei Kindern verläuft in verschiedenen Phasen und ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer motorischen Entwicklung. Bereits ab der Geburt beginnen Neugeborene, ihren Kopf zu heben, sobald sie auf dem Bauch liegen. Säuglinge zwischen drei und sechs Mo-

naten stützen sich zunehmend auf den Unterarmen ab, und das Rollen vom Bauch auf den Rücken (und umgekehrt) zählt zu den ersten Handlungen des Gleichgewichts. Babys beginnen zu sitzen, sich aus dem Sitz in eine stehende Position hochzuziehen und unternehmen erste Krabbelversuche, was zu einer zunehmend besseren Balance führt. Im Zuge des natürlichen Wachstums entwickelt jedes Kind in seinem eigenen Tempo seine Gleichgewichtsfähigkeit, die durch sportliche Aktivität und spezielle Übungen stabilisiert bzw. verbessert werden kann. Alle motorischen Handlungen, sei es zum Beispiel Laufen, Rennen, Hüpfen, Klettern u. v. m., erfordern ein gewisses Maß an Gleichgewicht. Je ausgeprägter diese Fähigkeit ist, desto einfacher fällt es Kindern, sich auch in anderen Sportarten zu beweisen.

Warum ist Balance für Kinder so wichtig?

Balance ist für Kinder aus mehreren Gründen wichtig. Sie fördert die motorischen Fähigkeiten, indem sie die Körperkontrolle und Koordination verbessert. Dadurch können Kinder alltägliche Aktivitäten wie Laufen, Springen und Klettern sicherer und effektiver ausführen. Eine gute Balance hilft auch dabei, Unfälle und Stürze zu vermeiden, was besonders bei Aktivitäten wie Fahrradfahren oder Klettern von Bedeutung ist. Zusätzlich spielt das Gleichgewicht eine wichtige Rolle in der kognitiven Entwicklung. Übungen zur Förderung des Gleichgewichts steigern die Konzentration und Aufmerksamkeit, da Kinder lernen müssen, sich auf ihre Körperhaltung und Bewegungen zu konzentrieren. Zudem entwickeln sie Problemlösungsfähigkeiten, wenn sie lernen, ihre Balance auf schmalen oder wackeligen Oberflächen zu halten. Eine gute Balance verbessert auch die Feinmotorik, was für schulische Tätigkeiten wie Schreiben und Basteln wichtig ist.

Auf sozialer und emotionaler Ebene trägt eine gut entwickelte Balance zum Selbstvertrauen bei. Kinder, die ihre Gleichgewichtsfähigkeiten beherrschen, haben mehr Vertrauen in ihre körperlichen Fähigkeiten, was sich positiv auf ihr allgemeines Selbstbewusstsein aus-

wirkt. Außerdem fördern viele Spiele und sportliche Aktivitäten, die Balance erfordern, die Zusammenarbeit und Interaktion mit anderen Kindern, was wichtige soziale Fähigkeiten stärkt. Zusätzlich unterstützt Gleichgewicht die allgemeine Gesundheit und Fitness. Balanceübungen fördern die körperliche Aktivität, stärken die Muskulatur, verbessern die Fitness und tragen zu einem gesunden Lebensstil bei. Sie verbessern auch die allgemeine Koordination und Beweglichkeit, was Kindern hilft, sich geschickter und sicherer zu bewegen.

Schließlich ist das Gleichgewicht eine grundlegende Fähigkeit, die Kinder auf komplexere sportliche Aktivitäten vorbereitet. Eine gut entwickelte Balance bildet die Basis für viele Sportarten und legt den Grundstein für eine lebenslange körperliche Aktivität und Gesundheit. Insgesamt ist die Entwicklung des Gleichgewichts für Kinder entscheidend, da sie nicht nur die körperlichen Fähigkeiten verbessert, sondern auch die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung fördert.

Welche Übungen helfen

Kindern, eine gute Balance zu entwickeln?

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass jede sportliche Aktivität die Balance der Kinder verbessern kann. Klassische

Übungen zur Förderung des Gleichgewichts sind beispielsweise der Stand auf einem Bein, das Balancieren auf unebenen Oberflächen oder das Hüpfen. Balance-fördernde Sportarten wie Yoga sind ebenfalls sehr effektiv. Bekannte Yogaposen wie der Baum, der Krieger oder der herabschauende Hund verbessern nicht nur das Gleichgewicht, sondern fördern gleichzeitig die Flexibilität und die Stärke der Kinder. Auch das Spielen mit Bällen, wie es z. B. das Konzept der Ballschule Heidelberg vorsieht, erfordert und verbessert das Gleichgewicht. Weitere empfehlenswerte Sportarten sind Tanzen, Turnen, Kampfsport, Radfahren und Klettern.

Zusätzlich können spezielle Balancespiele und Geräte wie Balancebretter oder Wackelbretter verwendet werden, um das Gleichgewicht zu trainieren und die Muskulatur zu stärken.

Indem Kinder regelmäßig sportlich aktiv sind, entwickeln sie eine ausgeprägte Gleichgewichtsfähigkeit. Diese Aktivitäten sind nicht nur förderlich für die körperliche Entwicklung, sondern machen auch Spaß und motivieren Kinder, sich aktiv zu bewegen.

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BASKETBALL BUNDESLIGA

pur bei den

MLP Academics Heidelberg:

„Die

geilste Party der Stadt!“

Die Heidelberger Basketballer gehen in ihre vierte Saison in der ersten Bundesliga

Es waren echte Nervenkrimis, die sich in der vergangenen Saison im SNP dome in Heidelberg abgespielt haben. In der dritten Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga erlebten die Academics nicht immer nur rosige Zeiten. Bis zum letzten Spieltag kämpften die „Jungs vom Neckar“ darum, in der Liga zu bleiben. Nach einigen Startschwierigkeiten wurde der SNP dome am Ende wieder zur Festung und die durchschnittlich 4.360 Zuschauer kämpften ebenso wie die Spieler auf dem Feld für den Heimsieg!

Zum Start der Saison 2024/2025 blicken die Verantwortlichen zuversichtlich auf die neue Spielzeit.

Der sechste Mann auf den Rängen

Die Heidelberger Begeisterung für Basketball wächst und wächst. Neue Zuschauer-

rekorde, erneut um die 10.000 Menschen beim Highlightspiel gegen den FC Bayern Basketball und insgesamt sechs Mal war der Dome ausverkauft. Wenn die Spieler auf dem Feld und die Fans auf den Rängen dann mehr und mehr zu einer Einheit verschmelzen und am Ende das Eigengewächs Niki Würzner nach dem Heimsieg zum Mikro greift und eine Humba anstimmt, weiß jeder, wieso man bei den Heimspielen im SNP dome auch von der „geilsten Party der Stadt“ spricht. Nach der langen Off-Season von Mitte Mai bis Mitte September freuen sich Fans und Spieler darauf, endlich wieder Basketballluft zu schnuppern!

„Wir haben noch viel Potenzial“ Im Sommer hat sich viel getan: Danny Jansson steht als neuer Head-Coach an

der Seitenlinie, zehn Spieler sind neu an Bord. Das Team ist jung und hoch motiviert. Erol Ersek und Mateo Seric, die beiden besten deutschen Performer unter Danny Jansson aus der vergangenen Saison, stehen nun im Kader der Academics. Dazu kommt Michael Weathers, der Topscorer und MVP aus Österreich, Osun Osunniyi, der Finals MVP und Defensive Player of the Year in Belgien, der Zweitliga-Meister Bakary Dibba aus Deutschland und weitere Spieler mit internationaler Erfahrung und jeder Menge Potenzial noch besser zu werden. In der Herausforderung, sowohl den einzelnen Spieler als auch das gesamte Team zu verbessern, sieht Coach Jansson enorm viel Potenzial: „Das ist etwas, was wir jeden Tag versuchen, aufzubauen, z. B. unser System,

Emotionen
Heimspielen der MLP Academics Heidelberg Fotos: Niko Neithardt

Würzner wird auch in den kommenden drei Jahren für die Humba nach einem Heimsieg verantwortlich sein.

ich mich riesig, weiterhin das Academics-Trikot tragen zu dürfen und vor den geilsten Fans der Welt spielen zu können. Mein Herz brennt blau!“ Heidelberg darf sich also über drei weitere Jahre mit dem Publikumsliebling freuen.

Auch in der Saison 2024/2025 steht der Klassenerhalt an oberster Stelle. Die vergangene Spielzeit hat deutlich gemacht, dass das Niveau in der Bundesliga immer weiter steigt und es nicht selbstverständlich ist, in dieser Liga zu bleiben. Gemeinsam mit der steigenden BasketballEuphorie in der Stadt und den treuen Fans im SNP dome wollen die Academics dieses Ziel schnellstmöglich erreichen.

Bis zum letzten Spieltag war es spannend, am Ende wurde der Klassenerhalt eingetütet.

INFOS, TICKETS und TERMINE

Tickets für die MLP Academics Heidelberg gibt es ab 5 Euro. Einfach den nebenstehenden QR-Code scannen, ein passendes Heimspiel aussuchen und dabei sein!

Alle Infos unter: www.mlp-academics.de

Niki

DINNER SHOW

Palazzo setzt auf Qualität

Von Knuspergarnele bis Kalbsmedaillon

Kochlegende Harald Wohlfahrt präsentiert das neue Palazzo-Menü

Miteinem Tomaten-Oliven-Tatar auf cremiger Guacamole mit lauwarmem Parmesanschaum als erstem Gang, gefolgt von einem Thai-CurryRisotto mit Knuspergarnelen und KaffirLimetten-Schaum, einem rosa gegarten Medaillon vom Kalb mit Kräuter-SenfKruste an Pastinakenpüree und einem Schokoladensoufflé mit flüssigem Kern an Vanille-Ananas-Tatar und Buttermilcheis präsentiert Kochlegende Harald Wohlfahrt einmal mehr ein harmonisch abgestimmtes Vier-Gang-Gourmet-Menü im Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo, das für höchsten Genuss und Geschmacksvielfalt steht.

Spitzenkoch Harald Wohlfahrt, der 25 Jahre lang mit 3 Sternen als Bester Koch Deutschlands ausgezeichnet wurde und als Ausbilder und Mentor von zahlreichen Sterneköchen die kulinarische und auch gastronomische Landschaft wie kein Zweiter geprägt hat, ist überzeugt, dass die Komposition nicht nur aus lukullischer Sicht gelungen ist: „Bei der Zusammenstellung des Palazzo-Menüs stehen nicht

allein Qualität und Geschmack im Vordergrund. Die Herausforderung ist es, auch die Umsetzbarkeit mit eng getakteten Zeitabläufen im Auge zu behalten. Denn anders als in der Restaurantküche ist es hier unbedingt erforderlich, die einzelnen Gänge punktgenau nach jedem Showteil auf den Tisch zu bringen. Grundvoraussetzung dafür ist ein perfekt eingespieltes Team, das Hand in Hand arbeitet.“

Bei der exquisiten vegetarischen Variante werden beim zweiten Gang die Knuspergarnelen durch ein Knuspertofu ersetzt und als Hauptgang ein geschmorter Kürbis an Pastinakenpüree mit glasiertem Wurzelgemüse und Rosmarinjus serviert.

Palazzo Produzent und Geschäftsführer Rolf Balschbach freut sich schon jetzt auf die neue Saison: „Palazzo ist Lebensfreude pur und das seit 25 Jahren! Der Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo steht in der Metropolregion Rhein-Neckar für eine atemberaubende Show mit den Weltstars der Akrobatik-

szene, ein exquisites Menü von Kochlegende Harald Wohlfahrt und ein traumhaft schöner Spiegelpalast. Auch nach 25 Jahren ist es unser höchstes Ziel, dass sich jeder Gast in der einzigartigen Atmosphäre unseres Spiegelpalastes absolut wohl fühlt. Deshalb investieren wir in einen noch perfekteren Service mit individueller Betreuung unserer Palazzo Gäste sowie in eine neue höchst komfortable Bestuhlung, damit ein Besuch im Palazzo zu einem unvergesslichen und atemberaubenden Erlebnis wird. Eine neue Klimatisierung sowie eine optische Neugestaltung unseres Spiegelpalastes inklusive Empfangs-Foyer sowie des gesamten Außenbereichs tragen zur Qualitätssteigerung unseres immer schöner werdenden Palazzos bei. Diese Inventionen sind nur möglich durch das Vertrauen unserer jährlich ca. 60.000 Palazzo-Gäste. Mit unserer Lebensfreude von Palazzo werden wir unser hoch geschätztes Publikum auch in der 26sten Palazzo-Saison begeistern.“

Foto: Robin Heller

Mit Blick auf das diesjährige Menü und die zur Qualitätssteigerung ergriffenen Maßnahmen ist Palazzo Produzent Gregor Spachmann überzeugt: „Wir haben sehr lange für eine herausragende Menüfolge gearbeitet. Um dem Anspruch unserer Gäste gerecht zu werden, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Gemeinsam mit Harald Wohlfahrt legen wir allerhöchsten Wert auf die Qualität der Produkte und deren Produkteigenschaften, um eine perfekte Präsentation am Tisch der Gäste durch den Service gewährleisten zu können.

Die bisherigen Testläufe zeigen: Es hat sich gelohnt, diese Zeit zu investieren, denn dieses anspruchsvolle und optisch wunderbare Menü bietet für jeden Gaumen etwas und lässt sich in der Küche und beim Service sehr gut realisieren. Dazu gehört auch, dass die Küche für die kommende Saison in ihrer gesamten Infrastruktur inklusive der Küchentechnik überarbeitet und modernisiert wurde. Auch konnten wir den Bestand unseres Fachpersonals aufstocken. Dies ist ein wichtiger Teil der Palazzo Qualitätsoffensive, die den Gast von der Buchung über die Anfahrt mit kostenlosem Parkhaus, einem eigenen Palazzo Taxistand am Eingangsbereich des Spiegelpalastes bis zum Ausklang des Abends begleiten wird. Fast alle Säulen, die das komplexe Palazzo Gesamtprodukt tragen, sind von hohen Kostensteigerungen betroffen. Dennoch werden wir unsere Preise auf dem Niveau der letzten Saison – im Sinne unsere Gäste – halten.“

Während mit Hochdruck an der neuen Palazzo-Show gearbeitet wird, etabliert sich der Spiegelpalast außerhalb der Palazzo-Saison als Event-Location für viele verschiedene Anlässe. Tom Balschbach, Produzent und Mitinvestor beim neuen Veranstaltungsgelände, berichtet: „Wir können bereits jetzt auf zahlreiche attraktive Veranstaltungen unterschiedlichster Art zurückschauen. Im Frühjahr durften wir zur Verabschiedung von Hasso Plattner unseren Spiegelpalast mit zahlreichen technischen Adaptionen in den SAP-Hausfarben weiß und blau erstrahlen lassen. Zum zweiten Mal konnten wir im Juni die große Founders League Startup-Liveshow präsentieren. Im voll besetzten Spiegelpalast stellten sich vier ausgewählte Startups einer hochkarätig besetzten Jury und dem Publikum vor. Die Gewinner erhielten ein Preisgeld von 10.000 Euro. Schon jetzt freuen wir uns auf die Conference-Show im September mit Influencern und bekannten Gesichtern aus Wirtschaft und Kultur. Immer wieder sind wir selbst erstaunt, welche unterschiedlichen Events in unserem einzigartigen Spiegelpalast möglich gemacht werden können.

Besonders freut es uns, dass die Parkplätze im fußläufig gelegenen Parkhaus unseren Gästen erneut kostenfrei zur Verfügung stehen.“

Fotos: LoRes

GEMEINSAM STARK

Inklusion leben, Barrieren abbauen,

Teilhabe ermöglichen

von Inclusives e. V.

Eskann der plötzliche Unfall sein, der genetische Schaden von Geburt an oder eine schwere Erkrankung (oftmals auch allergisch und/oder chronisch) und das Leben sieht anders aus, als es den meisten in unserer Gesellschaft vergönnt ist. Oftmals sieht man den Menschen auch gar nicht an, dass sie mit einer Behinderung leben müssen.

Diese einfachen Beispiele sollen deutlich machen, wie wenig es braucht, um das Leben von Menschen mit Einschränkungen einfacher zu machen, ihnen Zeitersparnis zu schenken, Respekt entgegenzubringen und damit Teilhabe zu ermöglichen. Menschen mit Einschränkungen auf ganz normale Weise in die Mitte unserer Gesellschaft zu nehmen braucht das Mindset, das Bewusstsein und das Engagement unserer Gesellschaft und von den Betroffenen selbst.

Mehr noch: die Willenskraft, die Disziplin und oft auch die Fröhlichkeit von Menschen mit Einschränkung können beispielgebend sein. Wer auch mal bei den Paralympics reinschaut, weiß, wovon die Rede ist …

Auch der Auftritt der Band Catz and Friends beim ZAP Sommerfest war beispielgebend. Sylvia (Gesang und Keyboard) ist chronische Clusterpatientin, Mario (Saxophon) leidet noch immer sehr unter den Folgen einer komplizierten HWSFraktur und Kerstin (Keyboard und Gesang) ist von Geburt an blind. Alle drei haben eine super Leistung präsentiert. Auch wenn es für das Publikum nicht unbedingt zu erkennen war –dieser Auftritt war mit sehr viel Selbstdisziplin verbunden.

Einen Tag später, im Rahmen des Radtreffs Rhein-Neckar überreichte Manfred Lautenschläger, Mitgründer von MLP und Sponsor der Veranstaltung dem Vorsitzenden von Inclusives e. V., Eckard Kirsch, einen symbolischen Scheck im Wert von 1.000 Euro in Anerkennung der Bemühungen des Vereins und zur Unterstützung zukünftiger Projekte.

Inclusives e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen das Bewusstsein für Inklusion zu stärken und Barrieren abzubauen. Die Mitglieder des Vereins nutzen ihre persönlichen Erfahrungen, um andere zu inspirieren und zeigen, dass jeder einen Beitrag zu einer inklusiveren Welt leisten kann. Durch solch engagierte Arbeit und die Unterstützung der Gemeinschaft können bedeutende Schritte in Richtung einer inklusiven und verständnisvollen Gesellschaft gemacht werden.

Ganz einfach gesagt – WE NEED YOU. Und zwar in mehrfacher Hinsicht: den Mitstreiter, der mit anpackt. Wir brauchen Know-how im Verein, bei der Arbeit mit den Betroffenen. Oder bist du vielleicht selbst betroffen? Können wir dir helfen? Kannst du uns mit deinem Know-how und deinen Erfahrungen helfen? Und nicht zuletzt – wie überall – suchen wir auch finanzielle Hilfe. Auch wenn ein großer Teil unserer Unterstützung einfach zwischenmenschlich ist – wir brauchen auch dringend finanzielle Mittel um Betroffenen das tägliche Leben zu erleichtern, um euch auch sehr gerne mit in unserer Band und Inclusives Team zu integrieren, und um sportliche Möglichkeiten zu bieten.

In welcher Rolle auch immer Sie mit uns gemeinsam Inklusion leben und gehen möchten – als Fan, Mitglied, Spender, Pate oder Sponsor – jeder ist herzlich willkommen. Jeder hat seine Stärken, gemeinsam sind (und bleiben) wir stark!

Weitere Infos zu den Projekten und zukünftigen Veranstaltungen von Inclusives e. V. finden Sie auf der Website: www.inclusives.de.

v. l. n. r.: Rolf Heutling (Organisator Radtreff Rhein-Neckar), Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Marvin Bey, Dr. Matthias Zimmermann und vorne Eckard Kirsch (Vorsitzender Inclusives e. V.)

MÄRZ

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