RC Premium 2009/3

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SPECIAL

o Eine Begegnung macht Mut...

Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul empfängt äthiopische Tenniskinder

Heidemarie Wieczorek-Zeul und Tariku Tefaye

E

in weiterer Baustein für unser Gebäude, das Hoffnung heißt, so umschreibt der Äthiopische Tennistrainer und Leiter des „Ethiopian KidsTennis Project“ Tariku Tefaye das Treffen mit der Bundesdeutschen Entwicklungshilfeministerin. Die Zusammenkunft ergab sich anlässlich einer Veranstaltung des „Forums Eine Welt“ im Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung in Stuttgart am 29. Mai 2009. Bei dieser Gelegenheit, die der Bundestagsabgeordnete Prof. Gert Weisskirchen arrangierte, konnte der Ministerin ein Dossier übergeben werden, in welchem das beinahe nun acht Jahre währende Erfolgsprojekt beschrieben steht – mit all seinen Entwicklungen, Schwierigkeiten und Perspektiven für Kinder aus Addis Abeba in einem der ärmsten Ländern unserer Erde.

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Kinder, die mit ihren Familien in Blechhütten „wohnen“ und täglich ums Überleben kämpfen, stoßen im Jahre 2001 durch Zufall auf den „Griechischen Club“, eine Tennisanlage mit drei Plätzen im Herzen der Äthiopischen Hauptstadt. Dort treffen Sie den Clubtrainer Tariku Tesfaye, der sich um die Anlage kümmert und den Mitgliedern – sämtlich Botschaftsangehörige, Geschäftsleute und politische Elite – Unterricht im weißen Sport erteilt. Sie sammeln Bälle – und dürfen dann und wann selbst mal einen Ball schlagen. Dadurch inspiriert erteilt Tariku den Kindern Unterricht, zu Randzeiten, mehr geduldet als erwünscht durch die Mitglieder des Clubs. Schnell stellen sich erste Erfolge ein und einige Mitglieder erkennen die Begabung und die Leidenschaft der Fünfbis Siebenjährigen.

Tennissaiten und Bekleidung, startet ein Projekt, das heute – acht Jahre später – ungeahnte sportliche und persönliche Erfolge zeigt.

Norbert Klefenz, Lehrer am Friedrich -Ebert-Gymnasium Sandhausen und zu dieser Zeit Leiter der Deutschen Botschaftsschule in Addis, lässt sich von dieser Leidenschaft anstecken und erkennt: „da lässt sich was draus machen“. Mit einer Einladung an deutsche Trainer und einer Lieferung an Schlägern, Bällen,

Dabei ist ein Schritt bereits getan. Manfred Lautenschläger erklärte in einem „Letter of Intent“ seine Bereitschaft, das bisherige Engagement durch seine Stiftung fortzuführen und Fortentwicklungsbestrebungen zu unterstützen – und das ist allemal ein „Mutmacher“!

Nun sind verschiedene Partner gefragt, um die Nachhaltigkeit des „Ethiopian Kid´s Tennis Programme“ zu gewährleisten. Ob es gelingt, die Äthiopische Regierung, das deutsche Entwicklungshilfeministerium, private Investoren und Stiftungen / NGOs (Non-Governmental Organisations) zu motivieren, dafür an einem Strang zu ziehen, wird die Zukunft zeigen. Dass man damit völlig neue und innovative Wege der Entwicklungshilfe geht, ist klar. Und das bedeutet: „Entwicklungshilfe“ anders beleuchten, vielleicht in mancherlei Hinsicht „neu denken“, Paradigmenwechsel – und vor allem: Mut!

Yonas, eines der Kinder, mit seiner Mutter vor deren Zuhause...

b www.racket-center.de


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