RC Premium III/2012

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Tennisakademie Rhein-Neckar

gefüllten Tennisbälle springen und fliegen in 2.500 Meter Höhe fast wie Gummibälle. Ohne dass man mit einem Nadelstich die Luft aus den Bällen herauslässt, kann man kein kontrolliertes Match spielen. Auch das schafft ungewöhnliche Ballflugeigenschaften. So wird in jedem Falle auch die technisch-koordinative Anpassungsfähigkeit trainiert.

Platzverhältnisse und mentale Anpassung

Auch die Platzverhältnisse sind unvergleichbar, was nicht nur auf die Höhenlage, sondern natürlich auch auf anderes Material und andere Pflegestandards zurückzuführen ist. Letztlich wird hier die mentale Anpassungsfähigkeit trainiert. Kein äthiopischer Tennisjugendlicher wird sich weder über die Bälle noch über die Platzverhältnisse beklagen.

Wettkampf, Disziplin und Ehrgeiz

Stattdessen trainiert man mit Jugendlichen, für die Teilnahme im „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“ die Lebenschance schlechthin darstellt. Jedes Match kommt einem Überlebenskampf gleich, der durch Ehrgeiz und Disziplin geprägt ist. Ein Sieg durch Aufgabe? Undenkbar! Tränen, Fluchen, Resignation? Unmöglich! Fairness, Leistungsfreude, Einsatzbereitschaft? Großgeschrieben!

Trainingspartner und soziale Anpassung

Dabei ist die Ausstattung der Trainingspartner äußerst bescheiden. Ein Schläger, darauf eine billige Nylonsaite, alte Schuhe, das T-Shirt ein Werbegeschenk. Schmal gebaut, sehnig und drahtig der Körper, fokussiert der Blick, flink die Beine, die Ausdauer bald grenzenlos. Das sind die Spielerinnen und Spieler, mit denen man sich messen darf. Die Verständigung funktioniert in englischer Sprache, noch mehr aber durch Gestik, Mimik und Körpersprache. Ein positiver Geist ist die Voraussetzung, um in dem sozialen Gefüge in kurzer Zeit seinen Platz zu finden. Dabei machen es die Äthiopier ihren Gästen durchaus leicht. Die Tür steht weit offen – durchgehen muss jeder selbst…

Komfort und Anpassung der Anspruchshaltung

Letztlich wird sich die „Lebensqualität“ europäischer Campteilnehmer nicht dadurch einstellen, dass die Bedingungen sich der Anspruchshaltung anpasst, die Tennisspieler aus Deutschland stellen, wenn sie den Tennisplatz betreten oder an einem Camp teilnehmen. Am besten übt man sich schon vor Reisebeginn in Bescheidenheit und passt die Anspruchshaltung an. Der Lohn dafür ist ein Maß an Lebensfreude, Fröhlichkeit und Unkompliziertheit, die erfrischend ist und so manch „Wichtiges“ in den Hintergrund treten lässt.

Eine Woche Camp in Addis Abeba…

…verändert Perspektiven – nachhaltig! Um in diese andere Welt einzutauchen, braucht es die Bereitschaft zu Unkompliziertheit und Bescheidenheit, zu Offenheit und Begeisterungsfähigkeit. Eine Woche Addis Abeba wird eine besondere und ungeahnte Form der Begeisterung erzeugen – vorausgesetzt, dass eine entsprechende innere Haltung eingenommen wird. Viele Jugendliche, die im Rahmen eines Schulprojekts des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen schon mal Gast in Äthiopien waren, können das bestätigen. Tennisspieler nehmen zu Ferienzeiten meist an Camps oder Turnieren in Europa teil, um ihre Spielfähigkeit zu verbessern. Dadurch bleibt ihnen ein solch außergewöhnliches Erlebnis verwehrt. Dagegen verbindet ein Tenniscamp auf der Anlage der „Tariku and Desta Kids’ Education through Tennis Development (TDKET)Ethiopia“ enorme Trainingseffekte mit nachhaltigen Wirkungen auf die Persönlichkeit. Dabei gilt es zu bedenken: Charakter ist nicht nur für den Wettkampferfolg von Tennisspielern äußerst förderlich!

Insofern: nutze die Chance.

Nähere Informationen erhalten Sie bei Stev Kleine, Trainer im TDKET Projekt Äthiopien.

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