RC Premium I/2012

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„Aktiv leben mit Krebs“ „DU kannst was machen. Sei aktiv und gestalte Dein Leben: Tu was dir gut tut.“ Mit diesem Aufruf an die Teilnehmer startete die Pilotphase des neuen Präventionskurses „Aktiv leben mit Krebs“ im Zentrum Aktiver Prävention³. Insgesamt 10 Teilnehmer waren in dem achtwöchigen Programm eingebunden. Ein Teil der Kurseinheit bestand aus Wissen vermittelnden Expertenvorträgen zu den Themenschwerpunkten „Bewegung & Training nach Krebs“, „Krebs verstehen“, „Beruf & Familie“, „Psyche & Gesundheit“ und „Ernährung und Krebs“. Im praktischen Programmteil erwarben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erfahrungen mit betreutem Fitnesstraining in Abstimmung mit innovativen Seminaren (z.B. Khi Cong, Tai Chi, Walking oder Embodiment). Expertengespräche rundeten das Angebot ab. Ziel war es, ein Zusammenspiel von körperlichen und mentalen Prozessen so zu steuern, dass die Teilnehmer über die ganze Zeit hinweg das Gefühl erfahren konnten: „Aktiv sein tut mir gut“!

Heidelberg und der Deutschen Hochschule f. Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Angeregt und gefördert wurde das Programm von der Manfred Lautenschläger-Stiftung. Die inhaltliche Expertise kam aus erster Hand: vom NCT Heidelberg. Die Deutsche Hochschule mit Hauptsitz in Saarbrücken trug mit einem großzügigen Kursstipendium dazu bei, dass zu diesem ersten Projekt auch ein weiteres im neuen Jahr 2012 stattfinden kann. Auch das Curriculum zu dem Programm wird zwischen den Experten der DHfPG und dem NCT abgestimmt. Dr. Joachim Wiskemann (NCT) und Dr. Friederike ScharhagRosenberger (DHfPG) sollen hier ausdrücklich Erwähnung finden.

Dazu kooperierte das Zentrum Aktiver Prävention³ (ZAP³) mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)

Die Entscheidung, dann an einem solchen Projekt teilzunehmen, verdient großen Respekt. Gegenseitiges Verständnis und

Jeder der Teilnehmer, die im Zentrum allen Engagements standen, hat seine ganz eigene Geschichte: ein Praxisbesuch, das sorgenvolle Gesicht des Arztes, die Überweisung, eine ganze Reihe Untersuchungen durch Experten, Ungewissheit, dann die Diagnose, Angst, Therapie…

Einfühlungsvermögen sowie Mut und Offenheit bestimmten das Klima in den Kursen. Letztlich hilft neben dem Programm und den betreuenden Personen die besondere Atmosphäre einer modernen Sport- und Freizeitanlage, in der angebotene Bewältigungsstrategien zu der außergewöhnlichen Lebenssituation entdeckt und übernommen werden können. Sportliche Aktivität ist ein ganz zentraler Aspekt hierfür – und letztlich ist es jedem Einzelnen vorbehalten, aus dem Spektrum der erlebten Angebote für sich das Geeignete herauszufinden. Dabei gehört zu dieser so genannten „Empowerment“Strategie auch der Rückgewinn an „Mut zur Intensität“. Das Zutrauen, sich anzustrengen und zu ermüden, wird durch die fachliche Begleitung gefördert. Mit dem Gefühl, richtig „etwas getan zu haben“ und seinen Körper zu spüren, steigt die Lebensqualität.

„Das Trainingsprogramm hat mir bislang sehr viel gebracht und ich werde nach dem Programm auf jeden Fall weiter trainieren“, erklärte ein Teilnehmer bereits nach der dritten Woche. Eine weitere Teilnehmerin spricht von positiver Energie und Kraft, die sie nach dem Training den ganzen Tag über begleiten.

Um neben dem Gefühl auch objektive Erkenntnisse über die Trainingseffekte zu gewinnen, absolvierten die Teilnehmer zu Beginn und am Ende des Programms Kraft- und Ausdauertests. Ein abschließendes individuelles Beratungsangebot lieferte Antworten auf die Frage, wie es nach dem Kurs im ZAP³ weitergehen kann. Ein solches „individuelles Präventionskonzept“ hängt natürlich davon ab, welche der kennengelernten Angebote nachhaltig wahrgenommen werden möchte. Die Beratungsgespräche förderten interessante Aussagen zutage: » Prof. Wessinghage (rechts) und Dr. Zimmermann bei der Scheckübergabe

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www.zap-nussloch.de www.zap-nussloch.de3


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