RC Premium 3/2017

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Ausgabe 3/ 2017

Premium DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM RACKET CENTER

MENSCH & ZUVERSICHT IM INTERVIEW

Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer


First Service in allen Finanzfragen. MLP ist Ihr Gesprächspartner in allen Finanzfragen – vom Vermögensmanagement über die Altersvorsorge bis zu Versicherungen und Immobilienfinanzierung. Ausgehend von Ihren Vorstellungen stellen wir Ihre Optionen nachvollziehbar dar. So können sie selbst die passenden Entscheidungen treffen. Überzeugen Sie sich selbst! artner in ren Doppelp Ih e Si n e d n Fi eratersuche n: mlp.de/b e g ra zf an n Fi

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STANDPUNKT

Herzlich willkommen im neu gestalteten Racket Center

Investitionen sind in Geldeinheiten bewertete Zuversicht. So ist das Leitthema dieser Ausgabe unseres Racket Center Magazins erneut klug gewählt. Das RC Premium unter der Überschrift „Mensch und Zuversicht“ erscheint, wenn die Bauarbeiten im Erdgeschoss unseres Racket Centers zum Abschluss gebracht werden. Dank eines großen finanziellen Engagements wird der Eingangsbereich, der RC ProShop und die Gastronomie Marea in neuem Glanz erstrahlen. Alles, was wir ab dann sehen werden, lässt die Herausforderungen, die mit einem solchen Umbau bei laufendem Betrieb einhergehen, schnell vergessen und den Blick hoffnungsfroh nach vorne richten. Hoffnung, Optimismus und Mut sind die Treibstoffe, denen nicht nur unsere Wirtschaft, sondern unser gesamtes gesellschaftliches Leben ihr Fortkommen verdankt. 25 Jahre nach seiner Entstehung ist das Racket Center für die Zukunft gewappnet. Es darf sich – auch dank der Renovierung der Tennishalle und dem Ausbau des Zentrum Aktiver Prävention schon fünf Jahre zuvor – fortan wieder zu den schönsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland zählen und nicht nur als sportlicher, sondern als sozialer Mittelpunkt für viele Bürger unserer Umgebung dienen. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bietet sich eine Sport- und Freizeiteinrichtung, ein Präventions- und Therapiezentrum und eine Fitness- und Wellnessanlage der Spitzenklasse, gerüstet für sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen, die schon jetzt – und erst recht in der Zukunft – für besondere Akzente in unserer Region sorgen. Den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des RC-Teams ist das Racket Center mehr als nur Arbeitsstätte und Einkommensquelle: Es ist ein berufliches Zuhause mit enormen persönlichen Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die tief empfundene Freude bei dieser spannenden und abwechslungsreichen Arbeit in so vielfältigen Tätigkeitsbereichen sollen Sie, unsere Mitglieder und Gäste, spüren dürfen. Ich wünsche Ihnen allen, dass Ihnen die Neugestaltung unseres Hauses genauso gut gefällt wie uns. Möge Sie dieses neu geschaffene Ambiente motivieren, Racket Sport und gesundheitsorientiertes Muskeltraining zu betreiben. Genießen Sie die ZAP Wellnessoase und verweilen Sie in unserer Gastronomie Marea. Unser Racket Center ist ein Ort, an dem man Freude und Freunde findet! In diesem Sinne: Mein Sport hat ein Zuhause. Ich bin mir sicher: Ihrer auch … Es grüßt Sie herzlichst, Ihr Dr. h. c. Manfred Lautenschläger

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INHALT

Bildung & Wissen

S. 66

KURZ NOTIERT ...

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HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

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TITEL

Mensch und Zuversicht

BUCHTIPP

Zu Fuß nach Königsberg, von Christian Heidrich

KOLUMNE Achtsamkeit und Zuversicht

WIR HELFEN ... Gemeinsam gegen Krebs

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20 22 24

DAS BIOPSYCHOSOZIALE TUMORBOARD AM NCT HEIDELBERG 26 FORTBILDUNG

Schmerzforschung

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S. 72

Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ...

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KLINIKPORTRAIT

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THERAPEUTISCHER RAT Zufriedene Patienten durch gelingende Kommunikation SPORTOPAEDIE Heidelberg

PRODUKTVORSTELLUNG Train-Aktivbandagen

KOMMENTAR Bewegung und Zuversicht

TRAINING

Functional Training Sensomotorisches Koordinationstraining Skilanglauf auch im Sommer

HERZLICH WILLKOMMEN Miriam Wolter & Benjamin Schauer

ERNÄHRUNG

Das Programm: Slim Tage Nahrungsergänzungsmittel Body Toning - straff und stark

GESUND & LECKER Lachs a la Olé

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IMPRESSUM

Leistung & Erfolg

S. 80

DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM RACKET CENTER

Herausgeber Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Dr. Matthias Zimmermann (dr.zimmermann@racket-center.de) Anzeigen, Kontakt & Beratung Markus Mössinger (partner@gsm-mbh.net)

KURZ NOTIERT ...

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EIN BRIEF AN ...

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IM INTERVIEW Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer Yonas Gebre Woldetsadik

WHO´S WHO Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer

STORY von Rolf Staguhn

KINDER & JUGENDLICHE

Sprungbrett für Nachwuchsspieler

3 FRAGEN - 3 ANTWORTEN Thomas und Rüdiger Essenpreis

EVENT

Racketlon German Open 2017 25 Jahre Racket Center mit The ReBeatles

TIPP Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo

Premium

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Produktion GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Layout, Satz, Grafik Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net)

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Fotos Denis Herrmann, Dieter Jahn, istockphoto

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Druck abcdruck GmbH Waldhofer Straße 19 69123 Heidelberg

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Auflage 6.000

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Bildung & Wissen

KURZ NOTIERT ...

Das Team des ZAP Fitness & Prävention beim Aufstiegskongress 2017

Um auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen in der Gesundheitsbranche zu bleiben und um euch bestmöglich zu betreuen, besucht das ZAP Team auch in diesem Jahr wieder den Aufstiegskongress der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Auf uns warten viele interessante Vorträge zum Hauptthema „Fit for the future“, verschiedene Fach-Foren in den Themengebieten Management, Coaching, Training, Sportmanagement, Ernährung und Betriebliches Gesundheitsmanagement sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Partner-Ausstellung und der Möglichkeit zum fachspezifischen Austausch. Seid gespannt, welche Ideen wir aus Mannheim mitbringen!

Höhepunkt Kultursommer 2017

Über 180 Zuhörerinnen und Zuhörern durften wir beim Vortragsabend mit Werner Tiki Küstenmacher in unserer Tennishalle begrüßen. Und der Referent hielt, was er - und seine Bücher - versprechen. In einem kurzweiligen und gleichermaßen inhaltstiefen Vortrag machte er die Jubiläumsveranstaltungssreihe zu dem erhofften Höhepunkt. Noch zwei Stunden nach Vortragsende saß der bekannte Bestsellerautor am Büchertisch, um sein neuestes Werk „Limbi, der Weg zum Glück führt durchs Gehirn“ zu signieren - und all das für einen guten Zweck. Dank seines Verzichts auf ein Honorar konnte dem Gründer und Projektleiter der TDKET, Tariku Tesfaye, ein großzügiger Spendenbetrag übergeben und tags darauf nach Addis Abeba überwiesen werden. Wir sagen Danke an Werner Tiki Küstenmacher!

ZAP Gesundheitstag am Sonntag, 15. Oktober 2017

Professor Dr. med. Jürgen Bauer ist Ärztlicher Direktor des AGAPLESION Bethanien Krankenhaus in Heidelberg. An unserem ZAP Gesundheitstag am Sonntag, 15.10.2017 von 11.30 bis 12.30 Uhr referiert er zum Thema „Hohes Alter und Lebensqualität – Wie rüsten wir uns frühzeitig für die 100 plus?“ Dieser Vortrag ist der Höhepunkt unserer ZAP Vortragsreihe Gesundheitslinien. Unter dem Motto „Wissen wirkt“ erwarten Sie ab dem 12. September bis einschließlich 06. Dezember neun Vorträge zu Themen aus den Bereichen Gesundheit und Fitness, aus Medizin, Prävention und Therapie. Alle Veranstaltungen der Vortragsreihe sind kostenfrei, wir bitten jedoch um eine vorherige Anmeldung im Online-Veranstaltungskalender unter www.racket-center.de. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Besuch!

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TITEL

Mensch und Zuversicht

Von Optimisten, Pessimisten und unserer Freundschaft zu beiden von Matthias Zimmermann „Das ist ja fürchterlich“, sagt der Pessimist, „Schlimmer kann es nicht mehr kommen“. Daraufhin erwidert ihm der Optimist: „Ach was, es geht noch viel schlimmer!“ Ist das nun ein witziger Dialog oder nicht? Wenn Sie darüber lachen können, sind Sie wohl Optimist. Sollten Sie das überhaupt nicht witzig finden, könnte es daran liegen, dass Sie ein Pessimist sind. Wie wir Ereignisse bewerten und der Zukunft entgegenschauen, ist Teil unserer Persönlichkeit. Es gibt diejenigen, die gern das Haar in der Suppe suchen. Sie blicken mit Sorge und Skepsis nach vorne. Andere betrachten die Dinge von ihrer schönen, von der guten Seite. Sie begegnen dem Kommenden mit Zuversicht und Erwartungsfreude. Gehören Sie zu denjenigen oder zu den anderen – zu den Pessimisten oder zu den Optimisten? Und wenn schon: Es ist, wie es ist! Oder etwa nicht? Ist dies mitunter relevant für meine individuelle Lebensqualität, meinen beruflichen Erfolg und meine Stellung innerhalb der Gesellschaft? Woher kommt diese Grundhaltung, was macht sie mit mir und wie kann ich sie verändern – sofern ich das überhaupt möchte? Diese Fragen sind auch von Bedeutung für unsere Gesundheit, deren Erhalt und Wiederherstellung. Nach Antworten zu suchen gehört zu den Aufgaben eines Life Skills-Magazin.

Optimist oder Pessimist – wer bin ich …?

Wer ich bin? Ist doch klar: ein Optimist! Ein Mensch mit einer heiteren, lebensbejahenden und zuversichtlichen Grund-

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haltung, dadurch erfolgreich, topfit und beliebt. Genau das ist es auch, was die Gesellschaft von uns erwartet: positiv in die Zukunft schauen, das Beste („Optimum“) erkennen und mutig voranschreiten. Wer möchte sich schon gerne einen Pessimisten nennen lassen? Das hat in unserer Gesellschaft einen arg negativen Klang. Und beim anderen Geschlecht kommt der oder die Pessimist(in) schon mal gar nicht gut an: „Pessimisten küsst man nicht“, schreibt Martin Seligman, der amerikanische Psychologe, Mitbegründer der positiven Psychologie und Autor des gleichnamigen Buches. Doch behaupten kann man viel – gerade über sich selbst. Wer also nicht oder zu wenig geküsst wird, sollte einmal das hier testen: www.authentichappiness.org und herausfinden, ob es vielleicht an seinem oder ihrem Pessimismus liegt. Kein Mensch ist in seinem Charakter ein „Entweder-oderWesen“. Vielmehr ist es die Ausprägung einer Eigenschaft – also der Grad einer pessimistischen oder optimistischen Grundhaltung – die eine Persönlichkeit kennzeichnet. Der Test, der sich auf der oben angegebenen Website finden lässt, offenbart den Grad an Optimismus oder Pessimismus, den ein Mensch aufweist, anhand von zwei Dimensionen: Permanenz und Allumfassenheit. Dies soll folgende Abbildung deutlich machen:


permanent vs. temporär

Positive Ereignisse

Negative Ereignisse

Wird immer so sein

OPTIMIST

PESSIMIST

Gilt nur in diesem Augenblick

PESSIMIST

OPTIMIST

spezifisch vs. universell

Positive Ereignisse

Negative Ereignisse

Gilt für alles was ich tue

OPTIMIST

PESSIMIST

Gilt nur für diesen Fall

PESSIMIST

OPTIMIST

Demnach sind sie eher Pessimist, wenn sie davon überzeugt sind, dass die Ursachen eines negativen Ereignisses nicht nur einmalig, sondern ständig ihr Wohlergehen behindern (permanent): „Immer trifft´s mich …“. Der Optimist hingegen glaubt, dass es eine einmalige Konstellation war, die ein negatives Ereignis zur Folge hatte und so nicht wieder zu erwarten ist (temporär): „Ein Ausrutscher, nicht mehr …“! Bei Positivem ist das genau umgekehrt. Der Pessimist sagt: „Naja, eben auch mal Glück gehabt“. Der Optimist hingegen glaubt, dass die Ursachen dafür, dass ihm Gutes widerfährt, dauerhaft sind. Während es also bei der Permanenz einer Einschätzung um die Zeit geht (einmalig / immer), definiert die Allumfassenheit den Raum. So zeigt der Optimist die Überzeugung, dass positive Ereignisse oder Resultate auf einem Gebiet auf Ursachen zurückzuführen sind, die auch auf anderen Gebieten gelten: „Das gelingt mir überall!“ Negatives aber begrenzt er auf eine spezifische Situation: „Das hat nur dort nicht funktioniert. In anderen Fällen gelten andere Gegebenheiten, die ein gutes Ergebnis erwarten lassen.“ Fragt man den Pessimisten, wird er genau gegenteilig antworten: Er verallgemeinert negative Ergebnisse und begrenzt die positiven nur auf einen spezifischen Fall: „Nirgends klappt das“! Intelligente Fragen filtern heraus, ob jemand eher pessimistisch oder optimistisch in die Zukunft schaut – da gibt es kaum ein Entkommen. Psychologen sind schlaue Leute, aber keine Sorge: Wir alle dürfen grundsätzlich erst einmal davon ausgehen, dass unsere persönlichen Zukunftserwartungen eher positiv ausfallen – auf jeden Fall weit positiver, als wenn wir den Weltenlauf als Ganzes einschätzen. Man spricht dabei auch vom Paradoxon der Psychologie: Demnach blickt der Mensch in die eigene Zukunft mit Zuversicht, in die Zukunft der Welt mit Stirnrunzeln. Das menschliche Gehirn ist auf Optimismus programmiert. Die untere Stirnwindung des Frontallappens – der Gyrus frontalis inferior – der Erwartungen an die Zukunft mit der Realität abgleicht, verarbeitet bei den meisten Menschen Informationen auf seine eigene Weise: Während er positive Nachrichten über künftige Ereignisse wahrnimmt, blendet er negative weitgehend aus. Dies hat zur Folge, dass Menschen häufig in systematischer Weise ihr Wissen und ihre Fähigkeiten überschätzen. Man spricht auch von einem Overcon-

fidence-Effect beziehungsweise von Selbstüberschätzung – eine Tatsache, die bei Männern übrigens stärker ausgeprägt ist als bei Frauen (man muss nur mal die unterschiedlichen Wahrnehmungen beobachten, wenn beide nackt vor einem Spiegel stehen). Demnach halten sich 84 Prozent der Franzosen für überdurchschnittlich gute Liebhaber, mehr als 90 Prozent für überdurchschnittlich versierte Autofahrer und fast jeder glaubt, dass er länger leben wird als der Durchschnitt. Rolf Dobelli, Autor des Buches Die Kunst des klaren Denkens, empfiehlt daher, bei allen Plänen lieber erst einmal vom pessimistischsten aller Szenarien auszugehen und die Statistik im Auge zu behalten. Warum ist das so? Irgendwann hat der Mensch erkannt, dass es eine Zukunft gibt – und damit auch Altern, Verfall, Tod. Hierbei ist die Statistik übrigens sehr eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit zu sterben liegt bei 100 Prozent! Das Bewusstsein vom eigenen Sein, von einer Zukunft und von deren Endlichkeit kennzeichnet den Hominiden. So gesehen ist Optimismus das Opium gegen die Ohnmacht des Sterbenmüssens. Seinen innewohnenden Pessimismus offenbart der Mensch dann, wenn er nach der Zukunft der Welt oder unseres Landes, der Menschheit oder unserer Gesellschaft gefragt wird. Insbesondere bei uns Deutschen tritt ein Maß an Zukunftsangst zutage, das weder mit der Einschätzung der persönlichen Perspektiven (Paradoxon der Psychologie) in Einklang steht noch mit der tatsächlichen materiellen Situation (ein sozio-ökonomisches Paradoxon). Demzufolge blicken die Deutschen laut einer neuen Allensbach-Umfrage aus dem Herbst 2016 mit wenig Hoffnung in die Zukunft - trotz sicherer Arbeitsplätze und wachsender materieller Zufriedenheit. Kaufkraft und Lebenszufriedenheit korrelieren gleichlaufend nur bis etwa 8.000 Euro Bruttosozialprodukt pro Kopf. Ein darüber hinausgehender materieller Wohlstand nimmt keinerlei Einfluss mehr auf die Ausprägung der Zufriedenheit und einer positiven Zukunftssicht. So blickten nur 36 Prozent aller befragten Deutschen (BIP über 35.000 Euro / Kopf!) dem Jahr 2017 mit Hoffnungen entgegen. Die „gefühlte Wirklichkeit“ der meisten fiel weit trüber aus, als Fakten und Statistiken dies vermuten ließen. Woran das liegen mag? Vielleicht wünschen wir uns mehr Zeit statt Zeug – aber das war nicht Gegenstand dieser Befragung. Aber darüber nachdenken lohnt sich!

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Hoffnung, Haltung und Humor – Ist es gut, ein Optimist zu sein?

Die Zukunft ist ungewiss. Sie ist eben keine beschlossene Sache. Verständlich, dass dies auch Angst machen kann. Wer aber meint, aus der Kenntnis der Zukunft würde Sicherheit und Zufriedenheit erwachsen, täuscht sich gewaltig. Technisierung (Digitalisierung), Bürokratisierung und Ökonomisierung der sozialen Lebensverhältnisse sollen die Zukunft kontrollierbar machen. Nur: Gerade weil die Zukunft ungewiss ist, darf man Dinge erhoffen, die nach rationalem Ermessen eigentlich nicht erwartbar sind. Es wird höchste Zeit, dies als positiv anzuerkennen und bei all dem Kalkulieren, Planen und Rechnen die Hoffnung wieder zu entdecken. Doch wie? Die Kunst der Hoffnung besteht darin, permanente und universelle Ursachen für gute Ereignisse im Leben und temporäre und spezifische Ursachen für Unglück zu finden. Es gilt, anzuerkennen, dass das Dasein aus einem unablässigen Wechsel von Erfolg und Misserfolg besteht. Tatsächlich schützen uns diese Ups and Downs von Glück und Unglück, Sieg und Niederlage, Vorteil und Nachteil, Gewinn und Verlust vor dauerhafter Langeweile und Müßiggang (bekanntlich aller Laster Anfang). Solche Schwankungen im Verlauf des Lebens sind im Sinne von Kosten als auch von Belohnung der Preis für Freiheit. Und wer nicht hofft, verzichtet auf Freiheit. Hoffnung befreit uns vom Anspruch auf Erfolgsgarantie, lässt uns die Zukunft wagen, verschafft Mut und Zuversicht. Die Zuversicht zu bewahren ist eine Frage der Haltung – gerade in schwierigen Zeiten. Sie ist die Fähigkeit, das Gute zu erwarten und dankbar zu sein nicht für das, was gewesen ist, sondern für das, was noch kommen wird. Oder, wie Christian Morgenstern sagt: „Wie süß ist alles erste Kennenlernen! Du lebst so lange nur, als Du entdeckst. Doch sei getrost: Unendlich ist der Text, und seine Melodie gesetzt - aus Sternen.“ Wie klingt das für jemanden, der einen Schicksalsschlag erlitten hat? Was antwortet man einem Verzweifelnden, den nicht nur der Verlust der eigenen Gesundheit oder einer Partnerschaft, sondern der Verlust der Zuversicht ereilt? Dass positive Emotionen wie zum Beispiel Hoffnung oder Heiterkeit uns genau dann am meisten nutzen, wenn das Leben schwer ist, und nicht, wenn es leicht ist. Der Humor ist eine Waffe der Seele im Kampf um ihre Selbsterhaltung. Er ist die Gabe des Menschen, den Unzulänglichkeiten der Welt und des Lebens mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. So gilt unerschrockene Heiterkeit als die beste Abwehr gegen Attacken auf unsere Zuversicht. Sie bewahrt den Glauben an das Gute. Es gilt wissenschaftlich als erwiesen, dass Humor sogar Schmerzen besser ertragen lässt. In einem medizinischen Fachbuch mit dem Titel „Humor in Psychiatrie und Psychotherapie“ wird gezeigt, wie heitere Zuversicht positiv auf das körperliche und seelische Wohlbefinden Einfluss nimmt. So also ist er, der Optimist: positiv in seiner Haltung, handlungsstark und nicht zu entmutigen von Problemen oder Rückschlägen. Kurzum: Es ist gut, ein Optimist zu sein! Oder etwa nicht?

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Gehirn, Gedanken und Gesundheit – Wie hängt das zusammen?

Seit es bildgebende Verfahren gibt, lässt sich das Gehirn bei der Arbeit beobachten. Dort, wo Emotionen entstehen, liegt auch die Quelle der Zuversicht: In der Amygdala werden Angst und Aggression gesteuert, im anterioren cingulären Kortex die Aufmerksamkeit, die Schmerzverarbeitung und die Affekte. Diese evolutionär früh entstandenen Steuerungsorgane befinden sich tief im Inneren unseres Schädels. Sie gehören zum so genannten limbischen System. Diese Hirnareale gruppieren sich um den Hirnstamm herum, der unsere autonomen Lebensfunktionen (vor allem die Atmung, den Herzschlag etc.) steuert. Das Stammhirn im Inneren und das limbische System drum herum werden von der Großhirnrinde. Der medizinische Fachbegriff lautet Cortex, beziehungsweise Neocortex, da 90 Prozent davon evolutionsgeschichtlich relativ jung sind. Sobald in bestimmten Gehirnbereichen besondere Aktivitäten stattfinden, fließt das Blut dort schneller, weil genau dort mehr Sauerstoff verbraucht wird. So können Untersuchungen des Gehirns im Magnetresonanztomographen zeigen, dass positive Vorstellungen eine viel stärkere emotionale Relevanz für uns besitzen. Diese Bereiche des limbischen Systems erleuchten hell, sobald sich dort schöne Gedanken ausbreiten. Daraus leiten Forscher die Vermutung ab, dass Optimisten ihre positiven Zukunftsvorstellungen so unmittelbar erleben, als ob diese bereits stattgefunden hätten. Im Schnitt hat der Mensch geschätzte 70.000 Gedanken pro Tag. Geistige Betätigungen nehmen enormen Einfluss auf unseren Körper. Wir wissen heute, dass Psyche und Physis eng miteinander verwoben sind und zwischen seelischen und körperlichen Wohlbefinden ein tiefergreifender Zusammenhang besteht. So können unsere Gedanken in die Vorgänge der Organe und Blutbahnen, Nerven und Muskeln eingreifen – und das in einer Weise, wie sie ansonsten von Wirkstoffen in

Medikamenten ausgelöst wird. Allein die tiefe Überzeugung vom Nutzen eines Medikaments kann dazu führen, dass die Wirkung einer Pille, an die man ganz fest glaubt, tatsächlich Eintritt, auch wenn diese gar keinen Wirkstoff enthält. Die positive Folge aus der Gabe eines Scheinmedikaments zum Beispiel bei Arthrose- und Schmerzpatienten, Depressiven oder Allergikern, bezeichnet man auch als Placebo-Effekt. Wissenschaftliche Studien können die enorme Wirkung positiver Gedanken auf das körperliche Wohlbefinden nachweisen. Aus der Überzeugung, dass sich Psyche und Immunsystem stark gegenseitig beeinflussen, ist eine eigene Wissenschaftsdisziplin entstanden: die Psychoneuroimmunologie. So führen Selbstüberzeugung und Selbstwirksamkeit beim Optimisten zu mehr Glückerleben, mehr sozialen Kontakten und – sehr wichtig – zu mehr Geborgenheit. Sie empfinden bei Leistungsdruck positive Erfüllung und Genugtuung, interpretieren Stress anders, erleben häufiger ein wohltuendes Flow Gefühl bei hoher Beanspruchung, können sich besser konzentrieren und Störfaktoren ausblenden, denken energiesparend und richten den Blick auf das Wesentliche. Dadurch ist ihre Produktion an Stresshormonen geringer, ihr Blutdruck und ihre Pulsfrequenz sind niedriger. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass Optimisten sportlicher sind, mehr Vitamine, aber weniger Fett essen und seltener rauchen. Sie sind weniger anfällig für seelische und körperliche Erkrankungen, erholen sich schneller – auch von Niederlagen und Schicksalsschlägen – und zeigen mehr Freude auf Kommendes, Interesse an Ungewissem und Neugier. Kurzum: Optimisten sind gesünder und leben länger.

Der Pessimist in uns – ein Feind! Oder vielleicht auch ein Freund zur rechten Zeit?

Optimisten sind gesünder und leben länger? Klingt eigentlich ganz logisch. Manch ein Glücksforscher meint sogar, die Anzahl der Jahre, die der Optimist den Pessimisten überlebt, berechnen zu können.

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In einer aktuell veröffentlichten Studie wurden über 70.000 ehemalige US-amerikanische Krankenschwestern nach ihrer Lebenseinstellung befragt und in Optimisten und Pessimisten unterteilt. Während der sechsjährigen Folgebeobachtung wurde errechnet, dass das Sterberisiko für optimistische Frauen um 29 Prozent geringer sei als bei den pessimistischen. Seligmann zitiert eine andere Studie, die ergab, dass Optimisten im Durchschnitt 19 Prozent länger lebten als ihre prognostizierte Lebenserwartung gewesen sei. Bei erwarteten 80 Lebensjahren sind 19 Prozent immerhin 15 Jahre! Die Literatur zur positiven Psychologie wirft die kühnsten Thesen auf – sämtlich wahre Plädoyers für mehr Optimismus. Und dann das: „Pessimisten leben länger“, titelt die Welt und zitiert eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Zürich. Und die Begründung? Durchaus einleuchtend! Pessimistische Zukunftserwartungen scheinen gerade Senioren dazu zu ermuntern, noch besser auf die eigene Gesundheit zu achten und Risiken zu meiden. Insbesondere Menschen mit höherem Einkommen und stabilerer Gesundheit zeigen sich sensibler für die Begrenztheit ihrer verbleibenden Zeit und agieren sorgsamer. Ist der Pessimist, der uns zur Vorsicht mahnt, die Zuversicht mindert und von einer negativen Zukunftserwartung ausgeht, vielleicht doch auch ein Freund? Denn bei allem Hang zur Zuversicht gibt es auch ihn, den unheilvollen Optimismus, der die Schwelle zum Leichtsinn überschreitet. Manchmal sind es nur wenige Mengen Alkohol, die die Grenze zwischen Optimismus und Torheit einreißen. Oder der Zwang der Gruppe, in der sich die positiven Zukunftserwartungen des Einzelnen auf ein gefährliches Maß aufaddieren. Das optimistische Individuum ist ein Segen für die Menschheit – Mut, Antriebsfreude, Kreativität und Erfolgsstreben zeichnen ihn aus. Die optimistische Masse aber kann zu ihrem Fluch werden. Finanzkrisen lassen grüßen. Von Militäreinsätzen wollen wir gar nicht erst reden. Beiden geht eine Euphorie voraus. Euphorie zu spüren, ist etwas Wunderbares – sich ihr hinzugeben verhängnisvoll. Zu schnell werden Risiken ausgeblendet. Der Reiz des Erfolgs ist einfach zu groß. In der Tat ist es so, dass ein ausgeprägter Optimismus Menschen dabei helfen kann, die Ziele zu meistern, die ansonsten unerreichbar blieben. In dieser Weise verrückt zu sein führt bisweilen zu revolutionären Entwicklungen. Bei Firmengründern ist dies dann geradezu ein Urcharakteristikum. Verkannt wird dabei gerne die Statistik. Und die besagt nun mal, dass die meisten Firmengründungen scheitern. Nur die wenigsten erreichen große Erfolge und gelangen zu Reichtum, was im Sport übrigens nicht anders ist. Man spricht auch von „Survivorship Bias“ – Erfolgswahrscheinlichkeiten werden systematisch überschätzt. Rückschauend ist das natürlich immer klar: Optimismus führt zu Erfolg wie eine Self-Fulfilling Prophecy. Man muss nur fest daran glauben, so der Tenor. Oder ist es vielleicht doch umgekehrt? Dass

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Optimismus nämlich nicht die Voraussetzung für Erfolg ist, sondern das Ergebnis von Erfolg? Wahrscheinlich ist es hierbei mal wieder so wie meistens: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Optimismus ist Voraussetzung für Erfolg und die Konsequenz aus Erfolg gleichermaßen. Und deshalb spricht vieles für die gemäßigte Zuversicht, eine besonnene Hoffnung auf Erfolg. Studien deuten darauf hin, dass die gemäßigt Zuversichtlichen härter und länger arbeiten als ihre skeptischen Zeitgenossen. Sie sparen auch mehr und zahlen schneller ihre Schulden ab. Extreme Optimisten sind jedoch fauler, geben lieber mehr Geld aus, leben in den Tag hinein und neigen zu Genussmittelmissbrauch. So braucht der Optimistische ein Korrektiv: der Zuversichtliche ist erfolgreich, solange ihn jemand vor dem Exzess bewahrt und ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Das kann auch der Pessimist in uns sein, der bisweilen warnend die innere Stimme erhebt, wenn ein positiver Gedanke zu Dummheiten verleitet. Es darf durchaus angenommen werden, dass der Großteil der „Darwin-AwardGewinner“ exzessive Optimisten waren, bis sie einen genauso dümmlichen wie überflüssigen Tod fanden, der sie posthum zum Träger dieser tragischen Auszeichnung machte. Als Beispiel seien die beiden taiwanesischen Studenten genannt, die

sich um eine Frau stritten. Sie fuhren auf ihren Motorrollern mit Highspeed aufeinander zu. Wer ausweicht verliert, lautete die Regel. Beide waren erst voller Optimismus – dann voller Blut, gleichermaßen mausetot und eben Darwin Award Sieger des Jahres 2004. Was sich daraus lernen lässt? Dass positive Emotionen mit bewiesener Charakterstärke einhergehen müssen, um nicht ins Leere oder in eine Katastrophe zu laufen. Wie leben wir mit dem Optimisten und dem Pessimisten in uns? Mit einem offenen Ohr für beide! Die inneren Stimmen hören, richtig interpretieren und ordnen – darin liegt der Weg zu einer erfolgversprechenden und gesunden Zuversicht der gemäßigten und besonnenen Art. Nur: Wie geht das?

Den Pessimisten und Optimisten in uns versöhnen? Ein Plädoyer für eine heiterbesonnene Zuversicht!

Stärke, die zu einem gesunden und erfolgreichen Leben verhilft, zeigt sich nicht in blinder Hoffnung und grenzenlosem Optimismus. Heitere Zuversicht ist vielmehr eine Fähigkeit, dem, was kommt, mit einem Lächeln zu begegnen und das Gute zu erwarten ohne über Risiken hinwegzuschauen und die Wirklichkeit zu verklären. Für diese Art der Gelassenheit braucht es ein starkes Ich, um sich gleichzeitig selbst nicht

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zu wichtig zu nehmen. Darin liegt das, was man eine reife Abwehr nennt: gerade in schwierigen Zeiten die Überzeugung zu bewahren, dass auch wieder bessere kommen werden. Doch ist uns das, was man „reife Abwehr“ nennt – Humor, Zukunftsorientierung, Resilienz und die Fähigkeit, Belohnungen aufzuschieben – in die Wiege gelegt oder trainierbar? Die Erbinformationen, die wir von unseren Vorfahren auf unseren Lebensweg mitbekommen haben, entwickeln unsere grundlegenden Charakterzüge. Als ungeklärt gilt, auf welche Weise und in welchem Maße Optimismus oder Pessimismus weitervererbt werden. So sind es die frühen Kindheitserfahrungen, also das emotionale Lernen im Kleinkindalter, die neben der genetischen Disposition unsere Haltung im Blick auf die Zukunft prägen. Der kindlichen Geborgenheit und unerschütterliches Vertrauen zu mindestens einer Person kommen dabei besondere Bedeutung zu: Eltern können durch die Vermittlung von Geborgenheit und jederzeitige Ansprechbarkeit die natürlichen Widerstandskräfte der Psyche aktivieren und ein zuversichtliches Wesen fördern. Grundsätzlich aber gewährt die Plastizität und Formbarkeit unseres Gehirns auch im Erwachsenenalter die Möglichkeit, die Sicht auf die Welt zu wandeln, das Denken zu verändern und die Zuversicht zu entfalten. Die Bücherregale sind voll von Tipps und Trainingsanleitungen für positives Denken. Nur einige Beispiele aus dem Sammelsurium der Lebenskunst sind Visualisierungstechniken, Optimismus-Tagebuch und Achtsamkeitstraining. Letzteres schult, die Wahrnehmung auf positive Ereignisse zu richten und die Antenne für das Ästhetische und Gute zu sensibilisieren. Und eines ist sicher richtig: Es ist nie zu spät, an der eigenen Lebenshaltung zu arbeiten. Diese Arbeit aber vollzieht sich weniger im Denken als vielmehr im Handeln. Folgende fünf Handlungswege sollen zu seelischen Veränderungen hin zu mehr Lebensqualität führen. 1. Suche Dir eine Gemeinschaft … Eine soziale Gruppe gibt der Zuversicht Nahrung – wenn man sicher integriert, klar positioniert („soziale Rolle“) und willkommen ist. Ein positiver Geist im persönlichen Umfeld fördert die eigene optimistische Grundhaltung. Dort, wo man offen sprechen und gemeinsam lachen kann, wächst das, was hier als heiter-besonnene Zuversicht bezeichnet wird. Beziehungspflege ist Seelenpflege! 2. Bleib in Bewegung … Bestimmt lässt sich Gemeinschaft auch mit körperlicher Aktivität verbinden. Ein Training für den Körper stärkt die Psyche. Ein wohldosiertes, regelmäßiges Muskeltraining aktiviert Botenstoffe, die enorme Wirkungen auf das Gehirn haben und die seelische Lebensqualität nachweislich fördern. 3. Sei neugierig und achtsam … Offenheit für Neues, Gelegenheiten erkennen und ihnen achtsam begegnen fördert die Zuversicht. Um die Sinne

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Fazit

für einen Moment zu schärfen, empfehlen sich Inseln aus seelischen Rückzugsgebieten: zum Beispiel ein Lesesessel oder ein Platz im Garten. Auch lässt sich eine bestimmte Tageszeit festlegen, zu der man seine eigene Wahrnehmung einzig und allein auf das richtet, was in diesem Augenblick geschieht.

Zuversicht ist der kostenlose, tief im Menschen ruhende und häufig unerschlossene Rohstoff, der dem Motor des Lebens Antriebskraft verleiht. Ohne sie gibt es kein entspanntes Aufstehen am Morgen, keinen Aufbruch ins Ungewisse, keinen Glauben an ein freudvolles Dasein, keine Hoffnung auf ein Gelingen, keine Entdeckung und damit auch keinen Fortschritt.

4. Lerne fortwährend … Ein Leben lang lernen ist der Schlüssel zu mehr Selbstvertrauen. Lernen stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten bei der Suche nach Lösungen, wenn sich in den Weg zu mehr Lebensqualität immer mal wieder Hindernisse stellen. Fachbücher, Magazine und der Besuch von Vorträgen (die ZAP Gesundheitslinien „Wissen wirkt“) brauchen ihren Platz – Zuhause und im Terminkalender.

Der Weg zu einer zuversichtlichen Haltung führt über ein positives Lebensgefühl. Es gilt, das Wohlbefinden zu fördern, nicht den Optimismus. Charakterstärken sind zu entwickeln, Schwächen zu akzeptieren und ihren negativen Einfluss zu begrenzen. Wir tragen eben beides in uns – den Optimisten und den Pessimisten. Der eine treibt uns vorwärts, der andere bremst. Gaspedal und Bremspedal. Wohl dem, der weiß, wessen er sich wann zu bedienen hat. So leben wir wunderbar mit beiden, sofern sie vernünftig miteinander reden und uns beim Hören auf ihre Stimmen der Humor nicht abhandenkommt.

5. Engagiere Dich für andere … Lass die Gedanken nicht immer nur um sich selbst kreisen. Darüber nachzudenken, was dem anderen gut tun würde, bedient die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Der Wechsel von der Ego- zur Sinnorientierung ist ein Wechsel im Denken. Doch schon Erich Kästner wusste: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Wie sagte Karl Valentin, der Genius des bayerischen Humors, doch so schön? „Jedes Ding hat drei Seiten: eine negative, eine positive und eine komische“. Das klingt wie ein Plädoyer für eine heiter-besonnene Zuversicht. Damit gemeint ist eine Haltung – und kein reflexartiger Optimismus.

Man könnte diese fünf Wege auch in einem Grundsatz zusammenfassen: Sei „pro-aktiv“! Dazu gehört nicht nur, die Initiative zu ergreifen. Damit ist vielmehr gemeint, die Ungewissheit dessen, was das Leben uns bringt, positiv anzuerkennen. Wer die eigene Entscheidungsfreiheit als Errungenschaft begreift, kann diese nutzen zur Gestaltung der Zukunft. Hoffen allein reicht eben nicht. Letztlich kommt es darauf an, zu handeln!

Und dies bedeutet eben nicht, auf eine Lösung zu hoffen und an das Gute zu glauben. Die heiter-besonnene Zuversicht bedeutet vielmehr die Verpflichtung, selbst zu denken – um dann entschlossen und überzeugt von der Wirksamkeit des eigenen Tuns zu handeln!

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15 20.07.16 16:07


HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

Hätten Sie gewusst, …

… dass man nur durch Lächeln bessere Laune bekommt, selbst wenn man keine positive Grundstimmung hat und sich dazu zwingt. Das fand unter anderem der französische Psychologe Robert Soussignan in einer Studie im Jahr 2002 heraus. Dabei sollten 96 Probandinnen im Alter von 21 bis 28 einen Stift auf vier verschiedene Arten zwischen ihre Zähne nehmen – manche mussten ihn so halten, dass sie gewissermaßen unfreiwillig lächelten. Danach sollten sie verschiedene Videos bewerten. Und siehe da: Wer zuvor gewissermaßen grundlos gelächelt hatte, bewertete die Videos weitaus positiver – einfach weil er bessere Laune hatte.

Hätten Sie gewusst, …

… dass zuversichtlichere Menschen sich schneller von Operationen erholen, weniger Schmerz verspüren, einen niedrigeren Blutdruck haben und sich laut Studien weniger häufig mit Erkältungsviren anstecken. Statistiken zufolge werden Optimisten seltener dement oder depressiv und erkranken nicht so häufig an Parkinson oder Herzleiden. Dieses Phänomen fand unter anderem die Psychologin Madelon Peters an der Universität in Maastricht heraus.

Optimist vs. Pessimist

Hätten Sie gewusst, …

… dass Forscher der Stanford University herausgefunden haben, dass Jammern die Vergesslichkeit erhöht. Häufiges negatives Denken lässt den Hippocampus schrumpfen. Dieser ist Bestandteil des limbischen Systems und verantwortlich für die Steuerung unserer Emotionen.

Hätten Sie gewusst, …

… dass nur 25 Prozent der deutschen Bevölkerung angesichts der aktuellen Verhältnisse in Deutschland positiv in die Zukunft schauen. 69 Prozent der deutschen Bürger sehen der Situation eher mit Beunruhigung entgegen.

16 RC Premium 3/2017

Lächeln macht glücklich


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Hätten Sie gewusst, …

… dass 79 Prozent der deutschen Bevölkerung der Gedanke an die eigene Familie Zuversicht für das Leben im Alter gibt. 75 Prozent der Befragten spendet der Gedanke an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit Hoffnung für die Zukunft. Gesundheit und Fitness landet mit 73 Prozent auf Platz drei der Umfrage.

Hätten Sie gewusst, …

… dass gemäß Studien des Psychologen Michael F. Schleier optimistische Menschen mehr Verhaltensweisen aufweisen, die vor Krankheiten schützen und Heilungsprozesse beschleunigen, als pessimistisch Denkende. Dazu zählt unter anderem weniger Rauchen, geringer Konsum von Alkohol und eine gesündere Ernährung.

Hätten Sie gewusst, …

PIONIERE SEIT ÜBER 30 JAHREN Unsere einzigartige Kombination aus Vermögensmanagement und eigenständigem Research bietet Privatanlegern, Stiftungen und institutionellen Investoren maximalen Überblick und größtmögliche Anlagesicherheit. Unser Anspruch – seit 1987 und für die Zukunft: Mehr erkennen. Mehr erreichen.

... dass wir etwa 70.000 verschiedene Gedanken pro Tag haben. Laut Diplom-Ingenieurin Antje Heimsoeth sind jedoch lediglich drei Prozent positiv gesinnt. Oftmals formulieren wir Aussagen wie „Es war nicht schlecht“ anstatt „Es war gut“. Dies hindert uns am positiven Denken. Dabei ist Gedanken- und Psychohygiene wichtig für unsere psychische und physische Stabilität und Gesundheit, denn Gedanken erschaffen unsere Realität.

Hätten Sie gewusst, …

… dass Deutschland inzwischen die niedrigste Geburtenrate der Welt hat. Dabei betrachteten die Forscher einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) nicht die Zahl der Geburten pro Frau, sondern die Zahl der Geburten pro tausend Einwohner. Diese liegt bei einer Bruttogeburtenziffer von 8,28 und steht somit noch hinter der von Japan mit 8,36. Da erscheint es als kleiner Lichtblick, dass ein Großteil der Studierenden, trotz niedriger Geburtenrate hierzulande, Kinder fest mit einplant. Für 70 Prozent sind eigene Kinder oder eine eigene Familie wichtiger als der Traumjob.

Hätten Sie gewusst, …

… dass der Kampf der Menschheit gegen das selbst verschuldete Ozonloch als größter Erfolg internationaler Umweltpolitik gilt? Das Verbot von ozonzerstörenden Substanzen vor 30 Jahren sorgt seit Jahren schon für positive Schlagzeilen. Forscher melden, dass der Zerfall der Ozonschicht gestoppt sei und somit vor sieben Jahren erste Signale der Heilung registriert wurden. Geht dieser Aufwärtstrend auch in Zukunft so weiter? Wir sind zuversichtlich!

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GSM & STUDIUM

Frohen Mutes in die Zukunft

von Markus Mössinger, Oxana Ernst, Verena Waigel, Sandra Bischoff

Z

uversicht ist auch für uns, die neuen Praktikanten des Racket Centers, ein wichtiger Begriff. Wir, Markus und Oxana, studieren beide an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau. In unserem Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Sportmanagement ist es Pflicht, im Laufe des Studiums ein Praktikum zu absolvieren. Wir sind beide froh, dass wir hier im Racket Center eine Stelle gefunden haben, die uns vor abwechslungsreiche Aufgaben stellt. Nicht umsonst wurde im Jahr 2010 die GSM mbH mit dem Preis „Bestes Praktikumsprogramm“ ausgezeichnet.

erfolge gehören. Vertraut in euch selbst und macht das Beste daraus“, so etwa lauteten die Worte unserer Professoren. In den Tagen vor unserem Praktikumsstart am 01.08.2017 gingen uns viele Fragen rund um das Praktikum durch den Kopf: Was kommt auf uns zu? Sind wir den Aufgaben gewachsen? Kommen wir mit unseren neuen Kollegen klar?

Am Ende unseres letzten Semesters bekamen wir dann von unseren Professoren einige Tipps, die uns auf das bevorstehende Praxissemester vorbereiten sollten. Hierbei fielen auch immer wieder die Begriffe Zuversicht, Zukunft und Entwicklung. Dies sind alles Themen, die uns die nächsten Wochen begleiten werden.

Natürlich dachten wir dabei auch an die Worte unserer Professoren, Familie und Freunde, die uns viel Erfolg wünschten. Montags verbrachten wir dann den ersten Abend in der Praktikanten-WG, bevor wir am Dienstag in unser Arbeitsleben starteten. In der WG wurden wir herzlich von den alten Praktikanten empfangen und erfuhren so einige Geschichten aus ihrer Zeit hier. „Mit guten Gedanken und Motivation könnt ihr alles schaffen“, versicherten sie uns. Das gab uns Mut für den Einstieg.

„Ihr werdet viele Erfahrungen sammeln und die verschiedensten Erlebnisse haben. Stellt euch darauf ein, dass nicht jede Arbeit Spaß macht und zum Berufsleben auch Miss-

Nachdem nun die ersten Wochen verstrichen sind, in denen wir uns an das neue Umfeld und die neue Aufgaben gewöhnt haben, können wir rückblickend sagen, dass wir durch Zuver-

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Unser Praktikanten-Team von links nach rechts:

Oxana Ernst, BWL mit Sportmanagement an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau Markus Mössinger, BWL mit Sportmanagement an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau Salaka Aslam Chaudhry, Master of Science Projektmanagement Sandra Bischoff, Motologie an der Philips-Universität in Marburg Verena Waigel, international Business an der Philips-Universität in Marburg sicht und eigenes Vertrauen einen guten und erfolgreichen Start erleben durften. Uns ist jedoch klar, dass wir auch für die restlichen Monate solch eine Einstellung brauchen. Wir freuen uns auf neue Herausforderungen, Erfahrungen, Erkenntnisse und Bekanntschaften - ganz nach dem Zitat von Ernst Ferstl: „Zuversicht ist Einsicht auf Aussicht“ schauen wir positiv in die kommende Zeit und sind zuversichtlich, dass man mit der richtigen Einstellung jede Hürde meistern kann. Die Hürden haben wir – die vorherigen Praktikanten Verena und Sandra – hinter uns gelassen. Die letzten Tage unseres sechsmonatigen Praktikums sind angebrochen und wir möchten diese Zeit nutzen, um ein Resümee zu ziehen. Zuversicht war ein ständiger Begleiter unseres Praktikums.

Voll motiviert und zuversichtlich begannen wir, wie Oxana und Markus, unser Praktikum. Wir lernten unsere verschiedenen Arbeitsbereiche kennen und versuchten stets den hohen Erwartungen zu entsprechen. Ohne das Vertrauen in uns selbst und in unseren Erfolg hätten wir manche Herausforderungen nicht gemeistert. Es war nicht immer einfach, da wir ein hohes Arbeitspensum hatten und uns sehr viel Verantwortung übergeben wurde. Die große Verantwortung ist wiederum ein großer Vorteil an dem Praktikum im Racket Center. Hier laufen wir nicht nur mit oder müssen Kaffee kochen, sondern wir bekommen eigene Praktikantenprojekte, für die wir alleine zuständig sind. So war eines unserer größten Projekte die Planung und Leitung der Racketlon German Open, die jährlich hier im Racket Center stattfinden. Wenn man vom Studium direkt ins Praktikum einsteigt, ist man im ersten Moment über so viel entgegenkommendes Vertrauen erstaunt und auch teilweise überfordert. Aber nach intensiver Vorbereitung war es uns möglich, dieses Vertrauen zu bestätigen und unser Event erfolgreich abzuschließen. Dieses gute Gefühl wollen wir nun mit auf unsere zukünftigen Wege nehmen. Wir schauen mit noch mehr Zuversicht als vor diesem Praktikum auf unsere bevorstehenden Masterstudiengänge im sportökonomischen Bereich. Unseren Nachfolgern wünschenwir alles Gute. Dem Racket Center werden wir weiter verbunden bleiben.

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BUCHTIPP Zu Fuß nach Königsberg

Gedanken über eine Wanderung von West nach Ost von Christian Heidrich

Meine Wanderung von Köln nach Königsberg / Kaliningrad

Neben der Frage, wie viele Kilometer es denn letztlich gewesen seien, war es das Ziel, das am meisten interessierte. „Ist es nicht diese geschlossene Stadt an der Ostsee, die irgendwie zu Russland gehört?“, fragten die einen. Andere bemühten sich um eine historische Einordnung: „Das war doch früher eine ostpreußische Metropole, die Kant zeitlebens nie verließ!“ Das eine ist (fast) so zutreffend wie das andere, auf alle Fälle boten solche Wissensfetzen vor und nach der Wanderung eine Menge Gesprächsstoff. Doch vielleicht sollte ich noch ein paar Schritte zurückgehen. Denn „Köln – Königsberg“ war Teil meines ganz persönlichen Projektes „Sabbatjahr“. Nach zwölf Jahren Tätigkeit am Östringer Gymnasium, nach guten Jahren, wie ich meine, war es Zeit, einen aktiven Zwischenhalt einzulegen. Die Idee eines Sabbatjahres, eines freien Jahres, in dem der Broterwerb ruht und der Kopf frei ist für anderes, ergab sich schnell. Bekanntlich gehen alle biblischen Vorschriften zum Sabbatjahr auf den Gedanken der „göttlichen Ruhe“ zurück. Wenn sogar Gott selbst es für nötig hält, das Schöpfungswerk in einer Ruhephase ausklingen zu lassen – er gar die Ruhe zur heiligen Zeit erklärt –, um wie viel mehr sollten seine Geschöpfe auf eine lebenskluge Balance zwischen Arbeit und Rekreation achten! Im Falle eines modernen Sabbatical, wie der geläufige Ausdruck lautet, geht dem angezielten Ereignis üblicherweise eine „Ansparphase“ voraus. Sie betrifft die finanzielle Absicherung des freien Jahres. Das, wovon man im Sabbatjahr lebt, wird zuvor drei, fünf oder auch sieben Jahre lang vom Gehalt abgezogen. Ein fairer Deal, ohne Zweifel, gleichwohl ist Geduld gefragt. Bei mir sollte es nach drei Jahren losgehen. Im wörtlichen Sinne, denn im Sabbatical wollte ich eine längere Strecke zu Fuß bewältigen, Augen und Ohren aufsperren und anschließend darüber schreiben. Ein sportlich-kreatives Vorwärts also, kein „Mal schauen!“ oder „Ein bisschen dies, ein bisschen das!“ Das Sabbatjahr sah ich als eine exquisite Zeit, die ich entspannt, aber zielgerichtet verbringen wollte.

Wohin sollte es gehen?

Die Strecke sollte zu mir passen, und hier stand zunächst meine religiöse Neugier im Wettstreit mit meiner Passion für West-Östliches. Von Heidelberg zu Fuß nach Santiago de Compostela? Oder doch nach Rom, gar nach Jerusalem?

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Der Autor:

Dr. Christian Heidrich, geb. 1960 im schlesischen Bierawa, studierte Philosophie, Theologie und Slawistik. Er arbeitet als Lehrer im Leibniz-Gymnasium in Östringen. Zugleich veröffentlicht er Bücher und Essays, übersetzt Gedichte aus dem Polnischen und arbeitet eng mit der Wochenzeitschrift „Christ in der Gegenwart“ (Freiburg) zusammen. Seit 2004 wohnt er in Nußloch und ist ein fleißiges(!) Mitglied im Racket Center. Zu den schönsten Stunden der Woche zählt für ihn der Step-Aerobic-Kurs am Dienstagabend. Seine Internetseite: www.christian-heidrich.de

Wunderbare, klassische Ziele an die Wurzeln des Glaubens und unserer Kultur. Aber waren sie nicht schon unzählige Male abgeschritten und beschrieben worden? So ahnte ich schnell, dass es eher in die östliche als in die südliche Rich-


dankbar, dort zu stehen, dankbar für all die Einsichten und Begegnungen unterwegs, dankbar dafür, dass sich alles so gut gefügt hat. Jetzt kannte ich den Fußweg nach Königsberg. Und dass ich mich unterwegs und „vor Ort“ noch einmal dem Werk des großen Kant näherte, war ein feiner, ein bleibender Bonus. „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“ – so eine der berühmtesten Sentenzen des ostpreußischen Denkers. In Kaliningrad ist sie vor einer Fußgängerunterführung an einer großen Tafel in deutscher und russischer Sprache angebracht. Ein kleines Wunder! Das Nachdenken über Großes und Kleines, über die kosmische Bedeutungslosigkeit des Menschen wie über seine moralische Würde – das soll nicht nur Geistesriesen wie Kant vorbehalten sein … tung gehen würde. „Berlin – Moskau“, dieser herausfordernde Weg war bereits von Wolfgang Büscher begangen und glänzend beschrieben. Aber der Meisterdenker, Flaneur und Verfechter des kategorischen Imperativs, Immanuel Kant: Er wirkte doch in der östlichsten Ecke des damaligen preußischen Reiches, in Königsberg, einer Stadt, deren 700-jährige deutschsprachige Geschichte 1945 jäh unterbrochen wurde, die seitdem eine russische Exklave ist und zudem den stalinistischen Namen Kaliningrad trägt. Wäre das nicht ein farbiges, auch etwas wildes Ziel? Es könnte eine Art weltliche Wallfahrt an Kants Wirkungsstätte werden. Am Ziel dann ein paar Kant-Gedanken am berühmten Kant-Denkmal bedacht! Anfang der 1990-er Jahre wurde es auf Betreiben der „Zeit“Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff als eine gelungene Replika des verschwundenen Originals aufgestellt. Und wenn ich „im Westen“ starten würde, am Kölner Dom zum Beispiel, was wäre nicht alles „dazwischen“? Eine ganze Menge Deutschland und Polen und zum Schluss auch ein bisschen Russland!

Von Köln nach Königsberg

Die Idee setzte sich rasch durch, und an einem hochsommerlichen Morgen brach ich endlich auf. Ich ging auf einer Route, die „so“ nirgendwo eingezeichnet ist, begegnete Menschen, klugen und vorlauten, gleichgültigen und gesprächsfrohen, schaute mir kleine Dörfer, große Städte und Gotteshäuser an, dachte nach und sang vor mich hin, erfreute mich an Flora und Fauna, an der Weichsel und am Frischen Haff, notierte, lachte und las, verlor das Ziel nicht aus den Augen: Wo bitte geht’s nach Königsberg? Nach knapp drei Monaten war ich da. Ich stand am Denkmal des Verfassers der „Kritik der reinen Vernunft“, sog die russische Kaliningrad-Gegenwart in mich hinein und merkte, dass „Königsberg“ nunmehr eine Idee ist. Eine großartige Metapher für das, was vergeht und doch bewegt. Eine Betonstadt, die demütig macht und einmal mehr die Frage nach dem europäischen Haus und seinen Idealen stellt. Ich war

Zu Hause fand ich dann eine Bibliothek mit Schlossblick, in der ich nach und nach meinen Weg in Worte wandelte. Es war eine Mühe und noch mehr eine Seligkeit. Eine große Pause, die wie ihr schulisches Gegenstück dazu da ist, um zu resümieren und noch mehr, um Atem zu schöpfen für das, was kommen mag. Jetzt unterrichte ich wieder. Fast zwei Schuljahre sind wieder vergangen. Das Sabbatjahr aber ist nicht vorbei. Die Bilder sind gegenwärtig, die Wandererfahrungen, mancherlei Einblicke, die man wohl nur als Fernwanderer ohne Eile und mit Rucksack bekommt. Die Vielfalt und Tiefe der Gedanken Kants konnte ich mir wieder in Erinnerung rufen, und auch Johann Gottfried Seume, dessen Aufzeichnungen „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“ ich dabei hatte, bleibt mir weiterhin ein geistreicher und munterer Begleiter. „Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt“, notierte Seume einmal. Das schließt sich an Kants Sentenz nahtlos an – und ist mir genauso lieb. Dass unser Dasein ein Wunder und unsere moralische Identität unabhängig von geschichtlichen Widrigkeiten ist, auch das kam mir im Sabbatical noch einmal näher. Und eines noch: Wie privilegiert wir sind! Wir, die Bewohner eines friedlichen Fleckchens Erde, die wir reisen und lesen können, die wir krankenversichert sind und aus einer ungeheuren Fülle an Angeboten und Möglichkeiten wählen dürfen. Wir sind die Privilegierten, und wenn das Abenteuer des Sabbatjahres dazu verholfen hat, immer weniger für selbstverständlich, gar „verdient“ zu halten, dann hat es sich schon gelohnt. Christian Heidrich: Wo bitte geht’s nach Königsberg? Eine Wanderung von West nach Ost. EOS Verlag, St. Ottilien 2017 Taschenbuch 404 Seiten, 19,90 € ISBN: 978–3–8306–7831–1

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KOLUMNE Achtsamkeit und Zuversicht von Dipl.-Psych. Peter Fauser

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as ist Stress? Wie entsteht Stress? In seiner kognitiven Stresstheorie beantwortet der Wissenschaftler Richard Lazarus diese Fragen wie folgt: „Das individuelle Erleben von Stress ist das Ergebnis von inneren Bewertungsvorgängen“. Nach diesem Modell bewerten wir Situationen in einem ersten Schritt als „positiv“, als „irrelevant oder neutral“ oder als „gefährlich“ (Herausforderungen, Bedrohungen, Verluste). In einem zweiten Schritt bewerten wir unsere persönlichen Bewältigungsmöglichkeiten im Umgang mit den potenziell „gefährlichen“ Situationen, die von Lazarus als Ressourcen bezeichnet werden: Schätzen wir unsere Ressourcen für die Bewältigung der Situation als „hoch“ bis „bedingt vorhanden“ oder nur als „gering oder nicht vorhanden“ ein? Wir geraten dann in Stress, wenn wir unsere Ressourcen als „gering oder nicht vorhanden“ einschätzen. Ressourcen sind zum Beispiel unsere Fähigkeiten, unser Wissen, unsere Vorerfahrungen mit ähnlichen Situationen, gegebenenfalls unsere finanziellen Mittel oder auch andere Menschen, die uns unterstützen können.

Ein Beispiel: Bei unvorhergesehenen Zusatzaufgaben und wenig Zeit geraten wir dann in Stress, wenn wir wenige Möglichkeiten sehen, das Problem zu bewältigen oder uns zu entlasten. Verfügen wir dagegen über vielfältige Handlungsoptionen, können wir gelassener mit der Situation umgehen. Darunter fällt beispielsweise das Anfragen von Kollegen um Unterstützung, Abstimmungen mit dem Chef bezüglich der Prioritäten, das Anwenden von Zeitmanagement-Techniken oder bei Bedarf das bewusste Zurückstellen des eigenen Perfektionismus. Der Titel dieser RC Premium-Ausgabe lautet „Mensch und Zuversicht“. Aus der Sicht des Stressmodells von Lazarus kann man sagen, dass Zuversicht als innere Einstellung aus der Wahrnehmung von vielfältigen Bewältigungsmöglichkeiten für die (potenziell stressigen) Herausforderungen in unserem Alltag resultiert. Frage: Was könnte diese Wahrnehmung verbessern? Antwort: Achtsamkeit!

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Achtsamkeit, als eine besondere Form der Aufmerksamkeit und Präsenz, kann uns in einer potenziell stressigen Situation dabei helfen, aus einer weiteren Perspektive unsere verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Achtsamkeit bedeutet innezuhalten und innerlich quasi einen Schritt zurück zu treten, um sich aus dieser Warte neu und unbefangen der Situation und den eigenen Handlungsmöglichkeiten zu öffnen. Wenn wir gewohnheitsmäßig - wie immer - reagieren, beschränkt das auch unsere Wahrnehmung aller, uns offen stehenden Möglichkeiten. Im Achtsamkeitstraining bezeichnen wir dies als den „Reactive Mode“. Im Gegensatz dazu finden wir beim achtsamen „Respond Mode“ verschiedene Optionen für die Bewältigung unserer Herausforderungen, welche über unsere Gewohnheiten und Automatismen hinausgehen.

Achtsamkeit als Schlüssel-Ressource

Wie dargelegt, werden im Stressmodell von Lazarus unsere Bewältigungsmöglichkeiten im Umgang mit Herausforderungen als Ressourcen bezeichnet. Achtsamkeit kann insofern als Schlüsselressource bezeichnet werden, da sie uns, ähnlich wie die Schlüsselressource „Lernen“, andere und neue Ressourcen im Umgang mit unseren Herausforderungen „erschließt“ und zugänglich macht. Darüber hinaus ermöglicht Achtsamkeit auch eine andere Haltung oder innere Einstellung gegenüber unseren Belastungen im Alltag. In einem Zitat von Karl Valentin kommt dies sehr schön zum Ausdruck: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch …“.

Am 04. Oktober 2017 startet im Racket Center ein weiterer Kurs „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“. Der kostenfreie Vortrag mit Informationen zum Kurs findet am 13. September 2017, 18.30 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe Gesundheitslinien statt. » www.zap-nussloch.de/sonderprogramme-bgf/ stressbewaeltigungskurs.html


Sonnenuntergang von Rolf Staguhn Die Sonne sinkt am Horizont

und tränkt den Himmel in flammendes Rot. Verlassen liegt der Dünenstand,

vergessen ist des Mittags Sonnenglut.

Der Wind streicht kühl über körnigen Sand, wiegt dörre Gräser in den Abend hinein.

Das Wasser ist fern ein Meer von ewigem Blut, gemalt von der Sonne letztem Schein.

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WIR HELFEN ...

Radtreff Rhein-Neckar 2017

Foto: R. Rück

Rowing, Rennen, Rudern, Radeln – und alle gemeinsam gegen Krebs von Matthias Zimmermann

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ine ganze Serie an Veranstaltungen tragen in diesem Jahr dazu bei, die finanzielle Ausstattung der Forschung und der Therapie im Kampf gegen den Krebs zu verbessern. In diesem Kampf gebührt der Universitätsstadt Heidelberg eine Vorreiterrolle. Mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und den Kliniken im Neuenheimer Feld genießen wir in unserer Region einen herausragenden medizinischen Versorgungsstatus.

Bereits zum 18. Mal durfte das Racket Center Gastgeber des Radtreff Rhein-Neckar sein. Jedes Jahr wieder ist es ein tolles Gefühl, wenn Manfred Lautenschläger den Startschuss gibt und alle gemeinsam im gleichen Trikot auf die 120 Kilometer Strecke gehen. Beobachten zu dürfen, wie das Peloton aus 300 Radsportfreunden wie ein Bandwurm über die Kraichgauer Hügellandschaft zieht, ist ein Erlebnis. Jeder Tritt in die Pedale dient dem eigenen Fortkommen auf der Radstrecke – und dem guten Zweck.

Eine besondere Zuwendung aus dem sportlich-wohltätigen Engagement in diesem Jahr erfährt die Angelika Lautenschläger Universitätskinderklinik, insbesondere die Kinderonkologie. Was am 9. März mit einem Auftaktevent im Indoor Rowing begann, erlebt am 9. September am Neckar sein Finale: eine Veranstaltungsreihe, in der sich sportbegeisterte Menschen engagieren, um Geld zu sammeln – und um ein Zeichen zu setzen: Sport und Bewegung sind in vielfältiger Hinsicht hilfreiche Begleiter im Kampf gegen den Krebs und im Streben nach Lebensqualität im Angesicht solch einer Erkrankung. Körperliche Aktivität – am besten gemeinsam in der Gruppe – lindert die Sorgen, stärkt sowohl das körperliche als auch das seelische Befinden und lässt mit jedem Schritt auf der Rennbahn oder Tritt in die Pedale die Hoffnung wachsen.

Diesem guten Zweck dient Manfred Lautenschläger allen voran nicht nur als Mäzen und Vorbild auf dem Rennrad, sondern auch als Ideengeber. Seit Jahren verbindet ihn eine Radsportund „Mäzenatenfreundschaft“ mit der Tour der Hoffnung. Auch bei der Veranstaltung Rudern gegen Krebs zählt er zu den herausragend Engagierten – immer auch sportlich vorne mit dabei. Seine Idee, das zusammenzufügen, was zusammengehört, bekräftigt die starke Botschaft, die von solchen Sportveranstaltungen gegen Krebs ausgeht. Dieses Gemeinsame führt letztlich auch dazu, dass insgesamt 150.000 Euro für die Kinderonkologie zusammenkommen – fast wie eine „wundersame Geldvermehrung“. Wie kommt das?

24 RC Premium 3/2017

Die Teilnehmer des Radtreffs Rhein-Neckar entrichten ein Startgeld und die Manfred Lautenschläger-Stiftung verdoppelt


In den ärztlichen Händen von Prof. Dr. Andreas Kulozik ist diese Spendensumme bestens aufgehoben. Die Erfolge in Forschung und Therapie auf dem Gebiet der Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind der Beleg hierfür. Innovative, individualisierte und schonendere Ansätze in der Therapie von Tumoren und Blutkrebserkrankungen lassen viele junge Menschen und ihre Familien zurecht hoffen. Dies beweist die besondere Kraft dieser Veranstaltungsreihe. Außer einer enormen Summe an Geld wird zu alle dem etwas beinahe noch Wichtigeres und Großartigeres gespendet: Zuversicht! Prof. Dr. Andreas Kulozik und Dr. h. c. Manfred Lautenschläger Foto: R. Rück

dies. Addiert wird der Erlös aus Rudern gegen Krebs. All das zusammengenommen geht an die Tour der Hoffnung nach Gießen. Diese wunderbare, befreundete Organisation, die seit 1983 jedes Jahr wieder bemerkenswerte Spendengelder einfährt (im wahrsten Sinne des Wortes), verdoppelt ihren Statuten entsprechend die eingebrachte Summe. Und so fließen 150.000 Euro zurück an die Heidelberger Universitätsklinik.

Dafür danken wir an dieser Stelle:

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Radtreff RheinNeckar, Rudern gegen Krebs und der Tour der Hoffnung sowie deren Organisationsleiter Gerhard Becker aus Gießen, den zahlreichern Helfern bei diesen Veranstaltungen, allen voran dem Organisator des Radreffs Rhein-Neckar, Rolf Heutling, und seinem Team aus dem Radsportverein Rhein-Neckar e. V., den Mitarbeitern des Racket Centers für ihr unvergütetes Engagement bei der Radtreff-Nudelparty sowie dem Initiator, Protagonist, Mäzen und Ideengeber Dr. h. c. Manfred Lautenschläger.

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GAST BEITRAG

Das biopsychosoziale Tumorboard am NCT Heidelberg – eine Innovation für Krebspatienten von Robin Schiel, Imad Maatouk, Ingeborg Rötzer, Jürgen Walther, Joachim Wiskemann und Friederike Rosenberger

S

eit vielen Jahren hat sich an onkologischen Spitzenzentren die Struktur der medizinischen Tumorboards durchgesetzt. In diesen Expertenrunden werden Befunde von Krebspatienten durch erfahrene Ärzte verschiedener Fachrichtungen wie Strahlentherapie, medizinische Onkologie, Chirurgie und ähnlichen besprochen und Behandlungsvorschläge erarbeitet. Eine Krebserkrankung betrifft jedoch neben dem medizinischen und pflegerischen Bereich alle Lebensbereiche der Patienten und Angehörigen. Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg wurde daher neben den medizinischen Tumorboards das erste biopsychosoziale Tumorboard etabliert. Am NCT Heidelberg wird schon seit der Gründung im Jahr 2004 nicht nur innovative Spitzenmedizin angeboten, sondern auch auf dem Sektor der biopsychosozialen Unterstützung viel für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen getan. Zu den Angeboten in diesem Bereich gehören unter anderem die sogenannten Versorgungsdienste Sozialdienst, Ernährungstherapie, Bewegung und Krebs sowie Psychoonkologie (siehe Infoboxen). Ihr Ziel ist es, Krebsbetroffene zu entlasten und körperlich zu stärken, um eine erfolgreiche medizinische Therapie zu

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unterstützen und Nebenwirkungen sowie Spätfolgen von Erkrankung und Therapie zu vermeiden. Durch Entwicklungen wie die Zertifizierung von Krebszentren* oder den Nationalen Krebsplan* rücken diese Bereiche immer weiter in den Fokus.

Die Versorgungsdienste stehen allen Patienten und ihren Angehörigen zur Verfügung – Anmeldungen über die Koordinationsstellen sind jederzeit möglich. Der Kontakt zu den Diensten kann aber auch durch Ärzte oder das Pflegepersonal hergestellt werden, wenn Bedarf deutlich wird. Patienten, die in den Tageskliniken behandelt werden, können zudem seit 2011 zu Therapiebeginn einen Fragebogen auf einem Tablet-Computer ausfüllen. Dieser Fragebogen wird elektronisch ausgewertet und enthält sogenannte Screening-Fragen, die Auskunft darüber geben, ob ein Bedarf beziehungsweise der Wunsch nach Unterstützung durch die Versorgungsdienste Sozialdienst, Ernährungstherapie, Bewegung und Krebs oder Psychoonkologie besteht. Nach dem ursprünglichen Konzept wurde der jeweilige Dienst informiert, wenn ein Betreuungsbedarf oder -wunsch vorhanden war, und nahm Kontakt zum Patienten oder seinen Angehörigen auf.

Im Klinikalltag zeigte sich jedoch, dass es Patienten mit einem hohen Unterstützungsbedarf gibt, die in verschiedenen Bereichen Betreuung benötigen. In diesem Fall war kein koordiniertes Vorgehen der Versorgungsdienste vorgesehen – es lag am Patienten selbst, neben seiner medizinischen Therapie weitere Unterstützungen zu priorisieren und zu koordinieren. In einer Studie (1.) über den multidisziplinären Versorgungsbedarf von Krebspatienten hat sich gezeigt, dass Patienten mit einer hohen psychischen Belastung auch einen erhöhten Versorgungsbedarf für weitere Unterstützung haben. Es wurde deutlich, dass gerade für diese Patienten ein integriertes und abgestimmtes Versorgungsprogramm notwendig ist.

Das biopsychosoziale Tumorboard am NCT Heidelberg

Um eine möglichst zielgenaue und effektive Unterstützung anbieten zu können, hat sich seit 2014 am NCT Heidelberg in Anlehnung an die Struktur der medizinischen Tumorboards ein biopsychosoziales Tumorboard etabliert. Entsprechende Vorarbeiten, eine Literaturanalyse und eine qualitative Vorstudie aus Interviews und Fokusgruppen mit Patienten und Mitarbeitern zum Thema Koordination


Wellnessurlaub mit unendlich vielen Inspirationen Spirit & Spa Hotel BIRKENHOF AM ELFENHAIN: magisch.mystisch.menschlich…

Schwimmen unter freiem Himmel im 32° C warmen Wasser mit traumhaftem Blick auf die unendlichen Weiten der Bayerwaldberge, wohltuende Anwendungen in der märchenhaften Wellnesspagode „SinnesReich“ genießen – das Spirit & Spa Birkenhof am Elfenhain inmitten der Hügel und Wälder des Bayerischen Waldes ist ein 4-Sterne Wellnesshotel für die Sinne. Neben dem klassischen Wellnessbereich auf 3.500 qm mit 8 verschiedenen Saunen verwöhnt in der fernöstlichen anmutenden Pagode ein engagiertes Team die Gäste mit klassischen Treatments und aus-

gefallenen Spa-Anwendungen im Zeichen der 4 Elemente oder aus fernen Ländern. Im Birkenhof ist die Natur spürbar nah. Die Chefin des Hauses hat das GartenReich liebevoll gestaltet und zahlreiche Ruheinseln laden zum ausgiebigen Relaxen ein. Ein Chakra-Spazierweg führt auf eine Reise durch den Körper, im mystischen Elfenhain kann man herrlich die Seele baumeln lassen und auf dem keltischen Baumpfad findet jeder seinen ganz persönlichen Baum. Wer im Birkenhof InspirationsWellnessurlaub verbringt, kann einfach mal „schnuppern“: Ob

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Hui Chun Gong, Pranayama, Yoga, Aquafitness oder Schamanische Trommelreisen: Offenheit und Kreativität schaffen eine besondere Wohlfühlatmosphäre. Vielseitigkeit und Varietät bietet auch das Restaurant „GaumenZauber“. Das Küchenteam zaubert von regionalen Landgenuss-Schmankerln bis veganvegetarischen Gourmet-VitalGerichten eine bunte Palette köstlicher Wellnesskulinarik. Freuen Sie sich auf uns wir freuen uns auf Sie!

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Infoboxen Sozialdienst

• Unterstützung beim Umgang mit sozialen, beruflichen und finanziellen Auswirkungen der Erkrankung • Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung • Beratung in sozialrechtlichen Fragen, zum Beispiel Rehabilitation, Schwerbehindertenausweis, Krankengeld, Fahrtkosten, Rente, häusliche und stationäre Weiterversorgung, wirtschaftliche Sicherung

Ernährungstherapie

• Beratung zur Ernährung während einer Krebstherapie • Individualisierte Ernährungstherapie bei krankheits- oder behandlungsbedingten Beschwerden • Beratung zur Ernährung nach Operationen an den Verdauungsorganen • Parenterale und enterale Ernährungstherapie

Bewegung und Krebs

• Beratung zu Bewegung und Training • Vielfältiges, individuell angepasstes sportund bewegungstherapeutisches Angebot am NCT Heidelberg • Vermittlung wohnortnaher Trainings- und Bewegungsmöglichkeiten • sportmedizinische Kooperationssprechstunde • Leistungsdiagnostik

Psychoonkologie

• Verschiedene Beratungs- und Behandlungsangebote zur Unterstützung im Umgang mit der individuellen Krankheits- und Behandlungssituation • Beratung bei Belastung in der Partnerschaft, Familie und im sozialen Umfeld • Vermittlung weiterführender Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten

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der Beratungs- und Unterstützungsangebote wurden 2012 durch eine Projektförderung des Krebsverbands Baden-Württemberg e. V. ermöglicht (2.). Falls ein Patient Bedarf an drei oder mehr Unterstützungsangeboten im Screening aufweist, wird er im biopsychosozialen Tumorbord besprochen. Hier sitzen, wie auch im medizinischen Tumorboard, Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen, die einen Behandlungsvorschlag für die Patienten anhand der angegebenen Wünsche, Belastungen und den voliegenden soziodemographischen und medizinischen Daten formulieren. Einmal wöchentlich werden Patientendaten durch einen Mitarbeiter der Versorgungsdienste vorbereitet und im Tumorboard den anderen Experten vorgestellt. Jeder der Experten macht seinen Behandlungsvorschlag und das Ergebnis wird gemeinsam diskutiert. Durch die interdisziplinäre Abstimmung, Priorisierung und zeitliche Koordination der notwendigen Unterstützung können Patienten mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf bedarfsgerecht und zielgerichtet versorgt werden. Die Versorgung der Patienten hat sich zudem dadurch verbessert, dass sich die unterschiedlichen Versorgungsdienste untereinander besser vernetzt haben. Unter anderem sind die Beratungsinhalte der einzelnen Versorgungsangebote für die Mitarbeiter der anderen Dienste klarer. Dies führt dazu, dass Patienten effektiver an andere Versorgungsdienste übergeben werden können. Mitarbeiter der Psychoonkologie wissen beispielsweise nicht nur, dass ein Patient mit Erschöpfungssyndrom beim Versorgungsdienst Bewegung und Krebs maßgeschneiderte Trainingsempfehlungen erhält, sondern auch, dass er diese Empfehlungen über das Netzwerk OnkoAktiv in einem wohnortnahen Trainingszentrum umsetzten kann. So trainieren auch im Racket Center Nußloch Patienten, die über das biopsychosoziale Tumorboard am NCT Heidelberg identifiziert und vom Versorgungsdienst Bewegung und Krebs vermittelt wurden – denn das Racket Center ist von Beginn an Kooperationspartner des NCT bei der Entwicklung wohnortnaher Trainingsmöglichkeiten.

Weiterführende Informationen

* www.nct-heidelberg.de/fuer-patienten/behandlung/tumorboard.html * www.onkozert.de/ * www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/ nationaler-krebsplan.html * www.nct-heidelberg.de/fuer-patienten/beratungsangebote.html

Literatur

(1.) Schiel, R. O., et al. (2014). Multidisziplinärer Versorgungsbedarf psychisch belasteter Tumorpatienten an einem Comprehensive Cancer Center. Deutsche Medizinische Wochenschrift 139(12): 587-591 (2.) Taubert, A., et al. (2013). Koordination psychosozialer Beratungsangebote in der onkologischen Versorgung. Entwicklung und Perspektiven in Schneider, A. et al. (Hrsg.) Soziale Arbeit – Forschung – Gesundheit (Bd. 8): 199 - 207

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FORTBILDUNG

Was bewegt Schmerzforscher und -behandler weltweit? von Melissa Renken, ZAP Physiotherapeutin

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ie PainCloud Convention in Oslo, welche 2017 erstmalig stattgefunden hat, lieferte an zwei Tagen zahlreiche Einblicke in aktuelle Behandlungsstrategien und Forschungsprojekte zur Behandlung unterschiedlichster Schmerzen.

Zu der Veranstaltung waren Referenten und Teilnehmer aus der ganzen Welt angereist – z. B. aus Südafrika, Neuseeland, USA, Norwegen, Dänemark, Spanien und Deutschland. So war es neben den spannenden fachlichen Inhalten auch eine tolle Gelegenheit, um neue Kontakte aufzubauen.

Einige wichtige Aussagen der Vorträge waren zum Beispiel:

Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ein gelerntes Trainingsprogramm tatsächlich weiter macht ist wesentlich höher, wenn dieses Programm ihm Spaß macht! Teilen Sie uns also gerne mit, was Ihnen beim Training Freude bereitet – und um welche Dinge Sie lieber einen Bogen machen. Zudem scheint es für den Therapieerfolg ausschlaggebend zu sein, mehr vom Patienten zu erfahren als z. B. nur Ort und Intensität von Schmerzen. Unter anderem kann es wichtig sein zu erfahren, welche Tätigkeiten in der Freizeit gerne ausgeführt werden. So kann die Therapie individueller angepasst werden, um den jeweiligen Anforderungen und Zielsetzungen optimal gerecht werden zu können. Betont wurde immer wieder, wie groß die Rolle der Kommunikation beim Kontakt mit medizinischem Fachpersonal ist.

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Beschwerden können sich sehr unterschiedlich entwickeln, je nachdem ob man ernst genommen wird, jemand verständliche Erklärungen bietet und offene Fragen beantwortet werden oder ob man nur schnell oberflächlich abgespeist wird oder unverständliches Fachlatein verwendet wird. Im letzteren Fall ist es möglich, dass der Patient einen solchen Termin verunsichert und mit Angst verlässt – was vorhandene Schmerzen stärker machen kann, ohne dass eine Verletzung tatsächlich schlimmer wird. Auch Schmerzen im Bereich des Beckens/ des Beckenbodens sind ein Thema, bei dem Physiotherapeuten eine große Unterstützung darstellen können. Von spezialisierten Physiotherapeuten können einige Strategien erlernt werden, die sich hier sehr positiv auswirken können. Zusammenfassend lässt sich sagen: es scheint für eine erfolgreiche Therapie nicht nur auf die Auswahl der optimalen Behandlungstechniken und Übungen anzukommen. Auch Faktoren wie Vertrauen zum Therapeuten, Spaß an der Therapie und vieles mehr scheinen sich enorm auf den Behandlungserfolg auszuwirken! Von diesem Wissen profitieren nicht nur wir Therapeuten, sondern in erster Linie Sie – unsere Patienten, Mitglieder und Besucher! Wenn Sie mehr erfahren möchten, sprechen Sie mich gerne darauf an!


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Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ...

Neu im ZAP

Functional Tower – funktionell, intensiv und effektiv

Mit dem Functional Tower erhalten Sie bei uns ein weiteres brandneues Angebot. Dabei handelt es sich um ein intensives und abwechslungsreiches Fitnesstraining, das verschiedene funktionelle Kraft-, Ausdauerund Beweglichkeitsübungen miteinander verbindet und das Training zu einem effektiven Erlebnis werden lässt.

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Gerade im Sommer bei hohen Temperaturen oder beim Sport verliert der Körper durch Schwitzen extrem viel Wasser und Mineralstoffe. Aufgrund der unzureichenden Versorgung der Muskulatur mit Nährstoffen und Sauerstoff, sinkt auch die körperliche Leistungsfähigkeit ab. Da der menschliche Körper keinen Wasserspeicher besitzt, ist es wichtig, den Flüssigkeitsverlust über den Tag durch regelmäßiges Trinken wieder auszugleichen. Tipp: Lassen Sie doch bei Ihrem nächsten Training Ihr übliches Getränk zuhause und probieren Sie eine unserer fruchtigen Erfrischungssorten.


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THERAPEUTISCHER RAT

Zufriedene Patienten durch gelingende Kommunikation

Physiotherapie - mehr als nur Knochen und Muskulatur von Dominik Klaes (Leiter ZAP Physiotherapie) und Felix Feller (ZAP Physiotherapeut)

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ie Frage, was für Patienten im Verlauf einer Therapie wichtig ist bzw. welche Wünsche und Erwartungen sie haben, stellt sich jeder Physiotherapeut. Wenn man Therapeuten fragt, welche Kompetenzen ihre Patienten bei der Therapie besonders wichtig finden, bekommt man oft fachliche Antworten. Als Antworten werden dann Dinge genannt wie: „Therapeut hat viele Fortbildungen“, „viel Erfahrung“, „großes Wissen über Erkrankungen“, „gute Untersuchungskompetenzen“, „Fingerspitzengefühl“, etc. Was wäre Ihnen persönlich denn bei einem Therapeuten am wichtigsten? Dass er sich gut mit Krankheitsbildern auskennt? Dass er sehr gute anatomische Kenntnisse hat? Dass er die passenden Übungen findet? Viel wichtiger scheinen für viele Patienten zunächst die empathischen Fähigkeiten und Kompetenzen in der Kommunikation des Therapeuten zu sein. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2007 (1) kam zu folgendem Ergebnis: Eine gute Therapiebewertung wird von der Kommunikation und dem empathischen Verhalten des Therapeuten beeinflusst. Für den untersuchten Patienten sind umfassende Informationen und Erklärungen zu der Erkrankung, zu Möglichkeiten der Selbsthilfe und über Behandlungsmethoden von besonderer Bedeutung.

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Dominik und Felix recherchieren aktuelle wissenschaftliche Literatur.

Um die Therapie als gut zu bewerten, war den Patienten in dieser Studie besonders wichtig: 1. Die Informationen, die vom Therapeuten an den Patienten übermittelt wurden. 2. Das Gefühl vom Therapeuten, auch verstanden zu werden. 3. Das Einfühlungsvermögen des Therapeuten in der Therapie. 4. Der von den Patienten wahrgenommene Therapieerfolg hatte einen eher geringen Stellenwert.

Zur Verdeutlichung zwei Patientenbeispiele:

Max Müller ist 60 Jahre alt und in Rente. Er hat immer gerne und viel gearbeitet. Aufgrund seiner anhaltenden Hüftbeschwerden musste er jetzt an der Hüfte operiert werden. Es ist das allererste Mal, dass er überhaupt in Kontakt mit einem Therapeuten kommt. Max ist etwas verunsichert und erwartet jemanden, der ihm bei seinen Beschwerden weiterhelfen kann. Sein Therapeut nimmt sich Zeit, hört sich seine Beschwerden an


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und erklärt ihm genau, was jetzt nach der Operation zu tun ist. Max fühlt sich seitdem gut betreut und sicherer als zu Beginn der Therapie. Für Max war besonders wichtig, dass ihm der Therapeut im ersten Termin aufmerksam zugehört hat und die Planung der Therapie mit ihm gemeinsam erarbeitet wurde. Franzi Mayer, 22 Jahre, ist durch ihre Multiple Sklerose in ihrem Leben schon häufig bei einem Physiotherapeuten in Behandlung gewesen. Durch die regelmäßige Physiotherapie hat sie ihre Beschwerden gut im Griff. Sie stellt sich häufig bei Weiterbildungen als Beispielpatientin zur Verfügung. Franzi stellt fest; Sie wird überhaupt nicht wahrgenommen, wenn die STudenten um sie herum diskutieren. Für die Studenten ist es eine wahre Freude, sie können sich austauschen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und welche davon die beste sei. Keiner der Studenten kommt auf die Idee, Franzi mit in die Diskussionen einzubeziehen und sie an den Überlegungen teilhaben zu lassen. In diesen Momenten reden alle über sie statt mit ihr. Patienten wünschen sich also, dass Therapeuten ihnen verständliche Informationen geben, ihre Situation verstehen und sich einfühlen können. Schauen wir dafür nochmal zu Max und seinem Therapeuten zurück. Dieser nahm sich Zeit, um Max genau zuzuhören und ihm alles in Ruhe erklären zu können. Anders als bei Franzi. Hier haben sich nur die Stu-

denten untereinander ausgetauscht und sie vollkommen außen vor gelassen, anstatt sie mit in die Therapie einzubinden. Häufig berichten Patienten, mit Informationen überflutet zu werden, ohne die Möglichkeit zu bekommen auf die einzelnen Informationen oder Fragen einzugehen. Gerade in Zeiten von Therapiebudgetierungen und Regressdrohungen gilt: Zeit ist Geld. Das Gespräch mit den Betroffenen wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Dabei ist ein gutes Gespräch wie ein Tennisspiel: man spielt sich gegenseitig den Ball zu. Das heißt, nachdem etwas gesagt wurde, sollte dem gegenüber auch die Möglichkeit gegeben werden, darauf zu antworten. Ein Beispiel: „Bitte setzen Sie sich aufrecht hin: Die Fersen in den Boden drücken, Becken aufrichten, Bauch- und Gesäßspannung aufbauen, Brustbein raus strecken, Schulterblätter zusammen ziehen, ein leichtes Doppelkinn machen, ...“ Wissen Sie noch was der 2. Punkt war, den Sie beachten sollten? Richtig …, keine Ahnung! So wie es Ihnen gerade ging, geht es Vielen, die mit Informationen überflutet werden. Viele Menschen können sich nur wenige Informationen merken und auch umsetzen. Das bedeutet, dass der

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Empfänger nicht zu viele Informationen bekommen sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass er nicht alles aufnehmen kann. Blickkontakt zum Patienten oder dem Gesprächspartner zu halten vereinfacht die Informationsübertragung: So sehe ich wann der Gesprächspartner mir nicht mehr folgen kann. In der Medizin wird häufig mit Fachbegriffen gearbeitet, die für „Nicht-Mediziner“ schwer verständlich sind. Für viele Patienten ist es daher sehr verunsichernd oder beängstigend nicht alles verstanden zu haben. Schließlich geht es um nicht weniger als die eigene Gesundheit. Angst und Unsicherheit sind für eine weitere positive Entwicklung der Beschwerden hinderlich. Wir Therapeuten sind für unsere Patienten „Übersetzer“ und „Erklärer“ in der Therapie, dadurch lassen sich Angst nehmen und Sicherheit geben.

Therapeut Felix Feller erklärt, was an der Hüfte operiert wurde und beantwortet die Fragen des Patienten.

Gerade deshalb ist es in der Physiotherapie so wichtig, den Patient näher und besser kennenzulernen. Das Gespräch mit ihm dient nicht nur dem „Informationsgewinn“ zur späteren „Analyse“, es ist auch wichtig, um die Wünsche, Erwartungen, Ängste und Hoffnungen des Betroffenen zu erfahren. Nur so finden am Ende Therapeut und Patient gemeinsam zu einem guten Gespräch und einem befriedigenden Therapieergebnis. Eine empathische und dem Patienten zugewandte Art scheint hohen Einfluss auf die Zufriedenheit der Patienten zu haben. Das lässt sich auch auf den vielen verschiedenen Bewertungsportalen im Internet erkennen. Hier ein paar Originalauszüge aus dem Bewertungsprofil eines Physiotherapeuten: „Dort kümmert man sich nicht nur um das medizinische Problem, sondern auch um den Menschen!“ „Kompetente Aufklärung – einfühlsame Betreuung – erfolgreiche Behandlung“

Informationsüberflutung gilt es zu vermeiden.

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„Der Therapeut hat immer wieder die Stärke meines eigenen Körpers betont, sodass mein Selbstvertrauen deutlich dazu gewonnen hat.“


Viele Therapeuten arbeiten aus ihrem Bauchgefühl heraus schon lange daran, ihre Kommunikation an die Patienten anzupassen. Umso erfreulicher ist es, dieses Bauchgefühl durch Untersuchungen bestätigt zu sehen. Es bestätigt uns Therapeuten, weiter an uns als Menschen und an unserer Kommunikation zu arbeiten. Mit den Erkenntnissen aus aktuellen Untersuchungen (2) sollte jeder Therapeut verstärkt an den eigenen „Soft Skills“ zu arbeiten. Ein guter Physiotherapeut kennt eben nicht nur Muskeln und Knochen, sondern auch die Bedürfnisse seiner Patienten.

Quellen:

(1) Dehn-Hindenberg, A. (2007). Patientenbedürfnisse in der Physiotherapie. pt_Zeitschrift Für Physiotherapeuten, 59(7). (2) Enhance placebo, avoid nocebo: How contextual factors affect physiotherapy outcomes. Testa, Rossettini Man. Ther. 2016 Weg mit den Gehstützen und zurück zur alten Lebensqualität!

Weitere Quellen können bei den Autoren erfragt werden.

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KLINIK PORTRAIT

SPORTOPAEDIE Heidelberg Praxis für Orthopädie und Sportmedizin

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hre Spezialisten für Orthopädie und Sportmedizin kümmern sich mit größter Kompetenz und Engagement um Ihre Gesundheit. Von unseren ausgezeichneten Orthopäden und Sportärzten mit Schwerpunkten in der Sporttraumatologie/ -medizin und Gelenkchirurgie erhalten Sie die medizinische Kompetenz, der auch Spitzensportler vertrauen. Die SPORTOPAEDIE Heidelberg befindet sich seit über 19 Jahren an ihrem jetzigen Standort an der der Klinik Sankt Elisabeth.

Unsere Philosophie

Unsere Ärzte-Partnerschaft der SPORTOPAEDIE Heidelberg bündelt medizinisches Fachwissen aus Orthopädie und Sportmedizin und potenziert den Anspruch, immer das Beste für die Patientinnen und Patienten zu geben. Unsere Mediziner und spezialisierten Mitarbeiter helfen Ihnen nicht nur mit Fachwissen, sondern sind auch immer und gerne Ihr Beistand in Zeiten gesundheitlicher Probleme und Herausforderungen. Neu: Der Schulterspezialist Dr. med. Michael Koch wurde am 01. Juni 2016 in das Team der Orthopäden aufgenommen. Sein Schwerpunkt: Verletzungen und Erkrankungen der Schulter, sowie Endoprothetik des Schultergelenks. Als ausgewiesener Schulterspezialist verfügt Dr. med. Michael Koch über eine herausragende Expertise.

Unser Behandlungsspektrum

Die Praxisklinik in Heidelberg für Orthopädie und Sportmedizin bietet ein komplettes Angebot für alle Teilbereiche der operativen und konservativen Behandlung. Die Aufgliederung in verschiedene Spezialgebiete gewährleistet einen höchsten Wissens- und Leistungsstand auf dem Gebiet der Orthopädie und ist auf Behandlung von Erkrankungen am Bewegungsapparat spezialisiert. Unsere Schwerpunkte sind: Erkrankungen und Verletzungen an Sprunggelenk, Fuß, Knie, Schulter, Ellenbogen, Endoprothetik von Knie, Hüfte und Schulter, Radiologie mit Röntgen, Kernspintomographie und Nuklearmedizin, ein gebündeltes Fachwissen verteilt auf 16 Ärzte.

Unsere Praxis

Unser Team setzt sich aus spezialisierten Medizinern mit Schwerpunkten in der Sporttraumatologie/-medizin und Gelenkchirurgie zusammen. Patienten aus der Region sind bei uns ebenso in Betreuung wie zahlreiche Spitzensportler, unter anderem die Profi-Handballer der Rhein-Neckar-Löwen, die Bundesliga-Profis des SV Sandhausen und die Basketballprofis des USC Heidelberg (die Herren der MLP Academics sowie die Damen der AXSE Bascats). Durch unsere Kooperation mit der Klinik St. Elisabeth und dem St. Josefskrankenhaus, führen wir jährlich mehr als 4.000 Operationen durch. Unser Team betreut gesetzlich versicherte Patienten ebenso wie Kassenpatienten mit stationären Zusatzversicherungen sowie privat versicherte Patienten und Patienten der Berufsgenossenschaften. Jede Operation ist ein Eingriff, dem unsere Spezialisten nur zustimmen, wenn alle konservativen Methoden ausgeschöpft worden sind, aber keinen nachhaltigen Erfolg gebracht/gezeigt haben. Dieser Philosophie fühlen wir uns ausnahmslos verpflichtet.

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Radiologie

Abgerundet wird unser orthopädisches Angebot durch die Radiologie, MRT und Nuklearmedizinische Diagnostik. Durch den Zusammenschluss der beiden Facharztpraxen für Orthopädie und Radiologie/Nuklearmedizin ist es uns möglich für unsere Patienten vor Ort eine effizientere Diagnostik und Therapie mit kürzeren Wartezeiten durch KombinationsTermine zu ermöglichen.

Endoprothetik

Seit 2006 kooperiert die SPORTOPAEDIE Heidelberg mit dem St. Josefskrankenhaus. Es handelt sich um eine Kooperation der niedergelassenen Belegärzten der SPORTOPAEDIE am St. Elisabeth Krankenhaus und der Chirurgischen Abteilung des St. Josefskrankenhauses. Die sportorthopädisch und gelenkchirurgisch spezialisierten Partner der Sportopaedie verfügen über langjährige und umfangreiche Erfahrung auf dem Gebiet der Gelenkchirurgie an Knie, Hüfte, Schulter und Sprunggelenk. Im Rahmen der Erweiterung des operativen Spektrums hinsichtlich der Endo-prothetik, vorwiegend am Kniegelenk und später auch am Hüftgelenk wurde die Kooperation im Jahr 2006 geschlossen.


Unsere Spezialisten für Sportmedizin, Orthopädie und Radiologie Unsere Ärzte-Partnerschaft der SPORTOPAEDIE Heidelberg bündelt medizinisches Fachwissen aus Orthopädie, Sportmedizin und Radiologie. Die Top Orthopäden aus Heidelberg haben höchsten Anspruch immer das Beste für die Patientinnen und Patienten zu geben. v.l.n.r.: Dr. Weber, PD. Dr. Streich, Dr. Beks, Frau Dr. Mittag, Dr. Hübenthal, Frau Dr. Heemann, Dr. Maibaum, Dr. Ridder, Dr. Huber, Dr. Piepenburg, Dr. Köcher, Prof. Sabo, Herr Utzinger

Mittlerweile werden über 400 Patienten jährlich im Rahmen dieser Kooperation versorgt. Im Jahr 2015 wurde das Endoprothetikzentrum SPORTOPAEDIE im St. Josefskrankenhaus gegründet und führt Gelenkersatzoperationen an Hüft- und Kniegelenken durch. Bei jedem Eingriff steht die Operationsqualität und die physiotherapeutische Nachbehandlung des einzelnen Patienten

im Vordergrund. Sie entscheidet über die Beweglichkeit des Gelenkes und die neue Lebensqualität, welche die Patienten durch den Eingriff gewinnen. Durch eine individuelle und differenzierte Schmerztherapie wird eine schnelle Mobilisation und Regeneration ermöglicht. Die Ärzte der Fachpraxis SPORTOPAEDIE sowie des St. Josefskrankenhauses arbeiten fachübergreifend zum Wohle der Patienten.

Auszeichnung für Top-Mediziner

So erreichen Sie uns

Einen Spitzenplatz in der FOCUS-Medizinerliste für herausragende medizinische Qualität in Orthopädie und Sportmedizin.

SPORTOPAEDIE Heidelberg An der Klinik St. Elisabeth Max-Reger-Straße 5-7 69121 Heidelberg www.sportopaedie.de

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SPORTORTHOPÄDIE

MEDIZINER

Orthopädie / Unfallchirurgie Telefon: +49 (0) 6221 64909-0 Fax: +49 (0) 6221 64909-26 E-Mail: info@sportopaedie.de

MRT / Radiologie / Nuklearmedizin Telefon: +49 (0) 6221 470153 Fax: +49 (0) 6221 470854 www.mrt-heidelberg.de

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PRODUKT VORSTELLUNG Fitmacher für beanspruchte und schmerzende Gelenke

Train-Aktivbandagen im Sanitätshaus Mayer & Rexing

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aufen, springen, greifen: Was wir auch tun, unsere Gelenke sind im wahrsten Sinne des Wortes Dreh- und Angelpunkte in unserem Leben. Wir brauchen und beanspruchen sie ständig – im Beruf, in der Freizeit, erst recht beim Sport. Oft müssen die Gelenke ein Vielfaches unseres Körpergewichts aushalten. Hinzu kommt, dass wir meist nicht sehr pfleglich mit ihnen umgehen, uns zu wenig oder nicht optimal bewegen. Verschleißerscheinungen zum Beispiel durchs Altern belasten unsere Gelenke zusätzlich. Gründe genug, die beweglichen Knochenverbindungen bei ihrer permanenten Höchstleistung zu unterstützen – bei Beschwerden, aber auch vorbeugend. Dazu können die TrainBandagen von Bauerfeind beitragen, die das Sanitätshaus Mayer & Rexing bereithält. Durch ihre Wirkweise helfen diese speziellen orthopädischen Hilfsmittel, Gelenke zu entlasten und zu stützen, Schmerzen zu lindern, den Heilungsprozess zu fördern und die Mobilität zu erhalten.

und optimalen Sitz und hohen Tragekomfort aus. Dafür sorgt das atmungsaktive, feuchtigkeitsabführende und besonders dehnfähige Gestrick, das zudem anatomisch, also körpergerecht, geformt ist. Alle Vertreter der Train-Familie sind Aktivbandagen, die am besten bei körperlicher Betätigung wirken. Sie sind mit einem speziellen Massagepolster, zum Teil mit Noppen, ausgestattet. Diese Einlage, auch Pelotte genannt, übt an definierten Stellen Druck auf das darunter liegende Gewebe aus. Bei Bewegung und dosierter Belastung werden die Muskeln massiert, der Stoffwechsel angeregt und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Im Sanitätshaus Mayer & Rexing gibt es kompetente Ansprechpartner, die bei der Auswahl und der individuellen Anpassung der gewählten Train-Bandage helfen.

Weitere Informationen: www.mayer-rexing.de I www.bauerfeind.com

Die Train-Bandagen gibt es für alle wichtigen Gelenke – von der Schulter bis zum Fuß – sowie für Wirbelsäule und Oberschenkel. Alle Bandagen zeichnen sich durch einen sicheren

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Kontakt: Sanitätshaus Mayer & Rexing GmbH Am Taubenfeld 27 • 69123 Heidelberg Telefon: (0 62 21) 75 58 23-0 I Fax: -9 E-Mail: info@mayer-rexing.de


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KOMMENTAR

Bewegung und Zuversicht

Wie sich körperliche Aktivität auf unsere Psyche auswirkt von Sandra Hald, ZAP Trainerin

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irkungen von Bewegung auf unsere körperliche Gesundheit sind hinreichend bekannt: Das Herz-Kreislauf-System wird trainiert, Erkrankungen somit vorgebeugt, das Gewicht und damit auch die Gefahr an Diabetes Typ 2 zu erkranken reduziert. Die Vorteile von Bewegung neben dem ästhetischen Aspekt der Figuroptimierung sind nahezu unerschöpflich. Bewegung kann sich darüber hinaus auch auf unsere Emotionen auswirken und die Psyche positiv beeinflussen.

Oft meinen wir im Alltag, Gesundheit sei das Fehlen von Erkrankungen. Gesundheit geht aber darüber hinaus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sogar von einem Zustand vollständigem körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Die Abbildung zeigt,

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wodurch Gesundheit beeinflusst werden kann. Es ist ein Zusammenspiel von Anforderungen und Ressourcen, also Fähigkeiten oder Bewältigungsquellen, die sich jedem Menschen bieten. Zentral für die Gesundheit steht in diesem Sinne das Bewältigungsverhalten von eintreffenden Anforderungen. Um gesund zu bleiben ist folglich entscheidend, wie man mit eintreffenden Anforderungen umgeht und diese bewältigt. Die Auswirkungen von Bewegung auf unsere Psyche können sehr vielseitig sein. Nachweislich kann uns Bewegung folgendermaßen positiv beeinflussen: Unsere momentane Stimmung wird aufgehellt, langfristig wird das Wohlbefinden gesteigert und die Stressanfälligkeit gesenkt.

Es gibt zahlreiche Erklärungsansätze, weshalb körperliche Aktivität uns so gut tut. Unterschieden wird hier grundlegend zwischen körperlichen Anpassungen wie beispielsweise hormonellen Veränderungen und psychologischen Modellen. Auf letztere wird in diesem Beitrag näher eingegangen. Natürlich ist die Wirkung von Bewegung und Sport sehr komplex und umfangreich. Aus diesem Grund werden hier nur die wichtigsten Modelle aus der Psychologie vorgestellt. Eine Erklärung ist - und dies ist ein wirklich simpler und einleuchtender Fakt: Bewegung lenkt ab! Stressoren werden während körperlicher Arbeit anders wahrgenommen, da die Informations-


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für dich und Verarbeitungskapazität von der Aktivität beansprucht wird. Gleichzeitig wird tägliches „Grübeln“ deshalb bei Bewegungen umgangen, da Hirnareale nicht so stark durchblutet werden wie üblich. Während einer Bewegung verlagert sich kurzweilig das Blut in die benötigte Muskulatur, um Energie bereitstellen zu können. Die gesamte Konzentration liegt in diesem Moment auf der körperlichen Aufgabe. Die entscheidende Größe im Kontext Bewegung und Psyche ist jedoch ein anderes psychologisches Modell: Die Selbstwirksamkeit. Selbst wenn der Begriff anfangs fremd wirkt, lässt er sich durch die Frage: „Schaffe ich das?“ recht gut erklären. Der Begriff Selbstwirksamkeit beschreibt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und daran, diese so einzusetzen, dass ein gegebenes Ziel erreicht werden kann. Der Begriff bezieht sich also auf die Zuversicht eine Handlung meistern zu können und beeinflusst den gesamten Handlungsverlauf. Ein selbstwirksamer Mensch fühlt sich in der Lage, die Anforderungen durch die eigene Leistung meistern zu können. Dabei ist es nicht entscheidend, wie groß die tatsächlichen Fähigkeiten sind. Allein die eigene Überzeugung, mit den gestellten Anforderung zurecht zu kommen, ist ausschlaggebend. Eine selbstwirksame Person fühlt sich in der Lage, die eigenen Ressourcen entsprechend des Ziels einzusetzen und zu meistern. Die auf das Individuum eintreffenden Anforderungen werden bei guter Selbstwirksamkeit folglich als realisierbar eingeschätzt. Es gibt im Allgemeinen mehrere Quellen zu einer guten Selbstwirksamkeit. Das

Lernen durch ein Vorbild oder durch Zuspruch von Anderen ist jedoch nicht so entscheidend wie das Lernen durch eigene Erfahrungen. Das Erlebnis, eine Herausforderung durch eigene Anstrengung und individuelle Fähigkeiten zu lösen, lässt einen Menschen positiv auf zukünftige Anforderungen blicken. Wichtig ist, dass die Selbstwirksamkeit ausgebildet werden muss, aber auch lebenslang gesteigert werden kann. Genau hier spielen körperliche Herausforderungen eine große Rolle. Körperliche Aktivität oder Bewegungsaufgaben stellen jeden von uns vor Herausforderungen. Sei es im Haushalt ein verschlossenes Glas mit Schraubverschluss, Getränke aus dem Keller zu tragen oder den Anforderungen des Kursleiters im Fitnessstudio Folge zu leisten. Manchmal mögen wir denken, dass wir gegen die Anforderungen machtlos sind und sie nicht bewältigen können und suchen direkt Hilfe bei anderen oder lassen es direkt sein. Hier liegt der entscheidende Fehler. Damit wir für uns Rückschlüsse ziehen können, geht es darum, sich der Herausforderung zu stellen. Dabei kommt es nicht auf das Ergebnis oder die Geschwindigkeit an, vielmehr geht es um das Gefühl, selbst die Kontrolle zu haben und den Ausgang der Situation beeinflussen zu können. So muss man sich nicht gleich an einen ganzen Kasten Getränke wagen, sondern kann Schritt für Schritt Einzeletappen selbständig meistern. Das gleiche lässt sich auf das Fitnesstraining übertragen. Nicht die Größe der Gewichte oder die komplexeste Übung ist entscheidend, sondern sich an neue Bewegungs- und Körpererfahrungen heranzuwagen und auf diese mit eigener Hand-

und deinen verein hängen wir uns ganz schön rein

Wir engagieren uns für den Sport und das soziale Leben in der Region. Weil es auch unsere Region ist.

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Umwelt des Individuums

Psychophysische Merkmale des Individuums

Externe Anforderungen

Interne Anforderungen Bewältigungsverhalten

Externe Ressourcen

Interne Ressourcen

Gesundheit des Individuums

Abbildung 1 Vereinfachte Darstellung des SAR-Modells (Quelle: In Anlehnung an Bös & Brehm, 2006)

lung zu reagieren, um sich selbst als wirksam wahrzunehmen. Natürlich ist es klar, dass nicht gleich alles auf Anhieb gelingt, es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wichtig ist jedoch, im Falle einer missglückten Handlung zuversichtlich zu bleiben und nicht direkt an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Stellen Sie sich der Niederlage und versuchen Sie, den Grund des Misserfolgs nicht in Ihrer Persönlichkeit zu suchen, sondern bei äußeren Umständen. Indem man einen ausbleibenden Erfolg auf das Pech oder sonstige äußere, nicht veränderbare Bedingungen bezieht, übersteht das eigene Selbstwertgefühl unbeschadet die Niederlage. Gerade nach einer Niederlage ist es umso wichtiger wieder aufzustehen, nach vorne zu blicken und sich neuen Herausforderungen zu stellen, um diese mit den eigenen Fähigkeiten zu meistern. Selbstwirksame Menschen erleben weniger Stress. Die ihnen gestellten Anforderungen erleben sie als lösbar und handhabbar und sie sehen der Herausforderung positiv entgegen. Damit einher geht gleichzeitig, dass Angstgefühle weniger häufig auftreten. Auch das Gefühl der Hilflosigkeit erleben Menschen mit einer guten Selbstwirksamkeit seltener. Abschließend lässt sich sagen, dass kör-

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perliches Training, neben präventiven gesundheitsfördernden Aspekten für unseren Muskel-Skelett-Apparat, wichtig für unsere Psyche ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Training auf unserer ZAP Trainingsfläche handelt oder durch einen Kursleiter moderiert wird.

Auch das Betreiben einer Sportart, wie beispielswiese Badminton oder Tennis macht nicht nur Spaß, sondern wirkt sich positiv auf unsere Eigenwahrnehmung aus. Diese lässt uns nicht nur gelassener, sondern auch wesentlich zuversichtlicher in die Zukunft blicken.


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TRAINING Functional Training von Miriam Wolter, ZAP Trainerin

D

ie Fitnessbranche befindet sich in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Das Angebot verschiedener Fitnessstudios und Gesundheitsinstitutionen wird immer größer. Die Nachfrage der Gesellschaft an Fitness und Gesundheit steigt fortwährend.

Wir, das ZAP als eine Institution für Gesundheit und Prävention, möchten uns distanzieren von kurzzeitigen Fitnesstrends, die nur eine Saison lang angesagt sind, oder von Trainingsmethoden, die in kurzer Zeit mit wenig Aufwand große Erfolge versprechen und dabei bei hohen Kosten keinen nachhaltigen Trainingserfolg sichern. Die Kombination aus Training, Ernährung und mentaler Entspannung mit dem Ziel eines gesünderen Lebensstils gewinnt dafür immer mehr an Bedeutung. Das Bewegungs- und Ernährungsverhalten der Menschen hat sich jedoch noch nicht grundlegend verändert. Da ein gutes Training mit dem Verständnis und der Überzeugung beginnt, möchte ich Ihnen Functional Training und seine langfristigen, nachhaltigen Wirkungen näher bringen. Denn gerade im Functional Training lassen sich Training und Alltagsbewegungssituationen perfekt in Einklang bringen.

Functional Training schafft ein neues Verständnis für den Sport

Was bedeutet eigentlich „funktional“? Funktional steht in Beziehung zur Funktion eines Muskels, vielmehr noch zur Funktion einer sogenannten kinematischen Kette. Jeder Muskel und jedes Gelenk erfüllt eine bestimmte Aufgabe im und für den Körper, die im herkömmlichen Training an geführten Kraftgeräten nicht gefördert wird. An herkömmlichen Maschinen wird ein Muskel für sich alleine trainiert. Sie können damit beispielweise einen Ball über ein halbes Fußballfeld werfen. Fehlt jedoch die Kontrolle über die Kraft, haben sie Probleme die Richtung, in die sie werfen, selbst zu bestimmen. Im Funktional Training hingegen findet ein Ganzkörper-Training statt, bei dem Alltagsbewegungen in allen Bewegungsrichtungen geschult und trainiert werden. Und gerade dadurch erhalten sie eine zunehmende Kontrolle über ihren Körper, auch wenn es zu ungeplanten Bewegungen kommt. Je besser ihre Körperkontrolle ist, umso eher werden sie nur stolpern, anstatt zu fallen. Das Training kann sanft mobilisierend, hochintensiv oder als Intervallmethode durchgeführt werden. Somit ist es möglich, alle individuellen Bedürfnisse und Trainingsziele jedes

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ZAP Personal Trainerin und staatl. geprüfte Physiotherapeutin Miriam Thürer zeigt die Übung „Kurzhantel Ausfallschritte“

Einzelnen, egal ob Freizeit-, Rehabilitations- oder engagierter Leistungssportler, perfekt zu integrieren. Während Kraftmaschinen bestimmte Bewegungen vorgeben und führen, werden die funktionellen, dreidimensionalen Übungen frei, mit dem eigenen Körpergewicht oder mit Kleingeräten, wie Hanteln oder dem Kabelzug, durchgeführt. Auf diese Weise wird das Training komplexer, vor allem weil in kinematischen Ketten trainiert wird. Das bedeutet, dass verschiedene, miteinander verbundene Gelenke sowie mehrere Muskelgruppen eine komplexe Übung ausführen. Gerade durch diese Komplexität ist es absolut empfehlenswert, dass der Einstieg unter geschulter Anleitung vorgenommen wird, um somit falsche Bewegungsabläufe vorzubeugen. Der Grundgedanke des Functional Training liegt darin, dass gesundheitsfördernde Übungen auch die besten Übungen zum Beibehalten und Verbessern des alltäglichen Wohlbefindens sind. Hinzu kommt, dass uns im Alltag keine maschinelle Unterstützung, sondern nur unsere eigene Muskulatur zum stabilen Bewegungsablauf zur Verfügung steht.


Und so funktioniert Functional Training

Schon lange wissen wir, dass der menschliche Körper aus Muskelketten besteht, die nicht nur isoliert, sondern als komplettes System trainiert werden sollten. Beim Funktional Training werden mit unterschiedlichen Hilfsmitteln wie Bändern oder freien Gewichten (zum Beispiel Kettlebells, Medizinbällen oder instabilen Unterlagen) sportund alltagsnahe Bewegungsmuster trainiert. Alle wichtigen Funktionsbereiche des menschlichen Muskelsystems werden aktiviert. Die Koordinationsfähigkeit verbessert sich, muskuläre Ungleichgewichte, Verletzungen und Gleichgewichtsprobleme können vermieden werden. Insbesondere die Rumpfmitte (Core) spielt eine entscheidende Rolle, da jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. So gut wie alle Alltagsbewegungen müssen über die Rumpfmuskulatur stabilisiert werden. Das Funktional Training erlaubt abwechslungsreiche und effiziente Trainingsprogramme, die Freude machen und immer neue Herausforderungen bringen. Das Funktional Training ist vor allem für jene Menschen geeignet, die ihren Körper als Ganzes betrachten und nicht nur einzelne Muskeln trainieren wollen. Dies trifft sowohl für Bewegungen und Belastungen im Alltag als auch für sportliche Situationen zu. Ohne Ausnahme ist eine gute körperliche Verfassung die Grundlage, um gesund eine Sportart ausüben zu können. Auch nach Verletzungen bietet sich ein funktionelles Training zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit an. Somit ist dieses Übungskonzept sowohl für präventive als auch rehabilitative Zielsetzungen in Therapie und Fitness nutzbar. Es stellt damit eine Symbiose aus der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) und dem gesundheitsorientierten Krafttraining dar.

Functional Training im ZAP

Unsere ZAP Function-Zone enthält bisher die Trainingsbereiche Beweglichkeit und Regeneration, Medizinballtraining,

ZAP Personal Trainer Timo Weilemann zeigt die Übung „Mountain climbers“

Hanteltraining, Balance und Stabilität sowie Körpergewichtstraining. Nun folgt eine Erweiterung: der Functional Tower. Auf einer Fläche von 50 Quadratmetern wird ab Oktober ein funktioneller Bereich entstehen, mit dem Sie Ihre natürliche Bewegungsfreiheit zurückerlangen, Ihre Muskeln aufbauen und Ihr verborgenes Potenzial wecken können. Die Übungsvielfalt macht es Ihnen möglich, auch nach langer Zeit noch Freude am Training zu haben. Die Effizienz ermöglicht Ihnen zudem, ein optimales Fitnesslevel mit geringem Zeitaufwand zu erreichen. Sowohl alleine, im Personal Training oder als Zirkeltraining, betreut durch einen ZAP Trainer, erleben Sie, wie Sie am Functional Tower Ihre Kraft- und Ausdauerleistungsfähigkeit durch Functional Training steigern können.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für eine Terminvereinbarung fragen Sie einfach einen unserer ZAP Trainer oder rufen Sie uns unter 06224 990925 an.

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TRAINING Sensomotorisches Koordinationstraining

Ein intelligentes Training ist der Weg zu einem Mehr an Lebensqualität von Miriam Wolter, ZAP Trainerin

O

b Muskelaufbautraining, Kraftausdauertraining oder High Intensity Training, auch bekannt als HIT - unser Training ist leider oftmals nur auf bestimmte Trainingsarten beschränkt. Doch haben wir uns auch einmal überlegt, was Voraussetzung für jedes Training ist? Was ist die Basis, um überhaupt eine Bewegung ausführen zu können, um schließlich die verschiedensten Bewegungsmuster, wie sie beispielsweise in Tanzchoreografien vorkommen, durchführen zu können? Die sensomotorische Koordinationsfähigkeit mit all ihren Facetten ist hier entscheidend und liegt unseren Bewegungen zu Grunde. Basis für alle menschlichen Leistungen ist die Koordination, da jede Bewegung durch eine bestimmte Qualität und Ökonomie gekennzeichnet ist. Die Koordination wird als Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur verstanden und organisiert somit Körperhaltungen und Bewegungen. Das Koordinationstraining hat somit zum Ziel, das Zusammenspiel zwischen Reizaufnahme, Reizverarbeitung und Ansteuerung der Muskulatur ökonomischer zu gestalten. Durch Koordinationstraining soll im zentralen Nervensystem eine beschleunigte Signalverarbeitung erreicht werden. Neben der Koordination spielen bei Bewegungen jedoch auch die Kraft- und Ausdauerfähigkeiten eine Rolle. Eine Bewegung ist somit eine koordinative Leistung des sensomotorischen Systems, die ohne Ausdauer und Kraft nicht möglich wäre. Die Sensomotorik hingegen beschreibt das Zusammenspiel zwischen neuronaler Reizaufnahme und der motorischen Antwort darauf. Somit ist die Sensomotorik lediglich ein Teilbereich der Koordination. Das Sensomotorische System setzt sich zusammen aus Sensoren (auch Rezeptoren genannt), afferenten und efferenten Bahnsystemen, welche Reize und deren Antworten transpor-

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Sturz

Erhöhtes Sturzrisiko

Reduktion von Fahigkeiten

Sturzangst

Vermeidung körperlicher Aktivität

Abb.: Durch die Vermeidung körperlicher Aktivität entsteht ein Teufelskreis aus Sturzangst und Sturzrisiko.

tieren, neuronalen Netzwerken, welche Reize zu motorischen Antworten verarbeiten, und den Muskeln, die die Antwort der neuronalen Netzwerke in Muskelspannung umsetzen. Ein Beispiel für einen solchen komplexen Ablauf ist das Wegnehmen der Hand von einer heißen Herdplatte. Die Sensoren in der Hand schicken den Reiz über die neuronalen Netzwerke, wo diese in motorische Antworten umgewandelt werden. Von dort wird der Muskel über die efferenten Bahnsysteme erreicht und er beginnt zu kontrahieren, sodass sich die Hand von der Herdplatte löst.

Sturz, Sturzrisiko, Sturzfolgen

Vor allem bei älteren Menschen sind die konditionellen Fähigkeiten wie Kraft und Ausdauer aufgrund altersbedingter, degenerativer Faktoren wie Muskelatrophie oder verlangsamter Leistungs- sowie Verarbeitungsgeschwindigkeit vermindert. Kraft- und Koordinationsdefizite führen zu einer schlechten oder gar unzureichenden Bewegung. Alltägliche Bewegungen wie aufstehen, hinsetzen, gehen oder Treppen steigen sind kaum mehr oder nur mit dem Risiko der Sturzgefahr möglich.


Bereits im Säuglingsalter in Form von frühkindlichen Reflexen besitzen wir die sensomotorischen Koordinationsfähigkeit, welche im Laufe unseres Lebens ausgebaut und weiterentwickelt wird. Während unsere Koordination ab dem 60. Lebensjahr stark abnimmt, bleibt deren Trainierbarkeit lebenslang erhalten. Da die Koordination im Alter wesentlich dazu beiträgt, ein selbständiges Leben zu führen, ist die Wichtigkeit des Koordinationstrainings im Alter nicht zu unterschätzen. Bei einer wissenschaftlichen Studie mit Senioren im Mindestalter von 70 Jahren, zeigte sich in einem zwölfmonatigen Beobachtungszeitraum, dass 45 Prozent der Senioren mindestens einmal und 23 Prozent der Senioren sogar mehrmals stürzten. Des Weiteren zeigten Studien, dass vorangegangene Stürze Risikofaktoren für die Entwicklung zukünftiger Stürze darstellen. Auch die aus einem Sturz resultierende Sturzangst erhöht das Sturzrisiko. Wie aus der Abbildung hervorgeht, kann dem Teufelskreis aus Sturzangst und Sturzrisiko nur durch Beibehaltung oder Steigerung der körperlichen Aktivität entgangen werden. Genau hier setzt die Trainingsprophylaxe in Form von Koordinationstraining, das stufenweise aufgebaut wird, an. Hier liegt das Ziel nicht nur darin, die einzelnen koordinativen Fähigkeiten wieder aufzubauen, sondern darin, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückzuerlangen.

Wie sollte Koordinationstraining in der Trainingspraxis gestaltet werden?

Allgemein werden bei einem Koordinationstraining Bewegungen durchgeführt, welche bewusst und gezielt durch äußere Reize manipuliert werden. Beispielsweise ist das gezielte Stören des Gleichgewichts einer Person eine Form von Koordinationstraining. Sensomotorisches Koordinationstraining vereint Übungen im Stand, die gewichtsorientiert sind und in allen drei Körperebenen stattfinden. Ihre Reihenfolge ist dabei dem Schwierigkeitsgrad nach zunehmend aufgebaut. Das Zusammenspiel der verschiedenen Muskeln ist der wichtigste Faktor dieses funktionellen Trainings, sodass mit der Zeit Verbesserungen in den Bereichen Tiefensensibilität, Haltungskontrolle, statisches und dynamisches Gleichgewicht, Gelenkstabilisation sowie Rumpfkraft resultieren sollen. Wie bei jedem Training ist auch beim Koordinationstraining entscheidend, welches Ziel erreicht werden soll. Erkrankungen oder Verletzungen sind zu berücksichtigen. Wichtig ist, das Training individuell auf die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten abzustimmen. Hier muss man zwischen Verletzungen der oberen und unteren Extremität unterscheiden. Erkrankungen und Verletzungen der unteren Extremitäten

ZAP Trainer Eric zeigt eine Übung für das Stabilitätstraining zur Sturzvorbeugung

sowie der Wirbelsäule haben Auswirkungen auf die gesamte Körperhaltung und das Gangbild. Somit muss hier als Ziel gesetzt werden, die untere Extremität hinsichtlich Stabilisation, Fortbewegung, Dynamik und einem gleichmäßigen Bewegungsfluss zu schulen. Bei Verletzungen der oberen Extremitäten hingegen zeigen sich nur lokale Haltungsänderungen, die den gesamten Rumpf betreffen können. Hierbei stehen die Stabilisation und Mobilität des Schultergelenks sowie die Feinmotorik von Hand und AugeHand-Koordination im Vordergrund des Trainings. Hierfür werden unterschiedlichste Kleingeräte wie beispielsweise Stifte für verschiedene Geschicklichkeitsübungen verwendet. Koordinationstraining ist die Basis für alle Trainingsarten und -methoden, die wir für unsere Trainingspläne verwenden. Grundsätzlich sollte dieser Trainingsform mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, da wir nicht nur im Fitnessstudio, sondern auch im alltäglichen Leben unsere koordinativen Fähigkeiten benötigen, um jederzeit eine Bewegung adäquat und präzise ausführen zu können. Jeder Mensch, egal welchen Alters sollte Koordinationstraining in das eigene Training einfügen, um die Leistung zu schulen, zu verbessern und schließlich auszubauen. Wer koordinativ fit ist, bewegt sich im Alltag sicherer!

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TRAINING Skilanglauf auch im Sommer

Der SkiErg von Concept2, ein oft unterschätztes Allroundgerät für Ihr Training von Michael Johren, ZAP Trainer

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er Skilanglauf gehört mit zu den anstrengendsten Kraftausdauersportarten. Anders als bei einem Rudergerät, trainiert man bei diesem Gerät im Stehen. Das klingt nun anfangs gar nicht so schwer, aber nicht umsonst gehören Skilangläufer zu den fittesten Sportlern. Schon nach Minuten ist man ganz schön aus der Puste. Wer Mitglied im ZAP ist und unsere HerzKreislaufgeräte regelmäßig nutzt, wird

auch den Indoor Rower (Rudergerät) von Concept2 bereits getestet oder zumindest andere Mitglieder beobachtet haben, die das Gerät nutzen. Was die meisten jedoch noch nie probiert haben, ist der SkiErg. Ich selbst habe einige Mitglieder gesehen, die das Gerät skeptisch beäugt haben und nicht so recht wussten, was sie mit dem Gerät anfangen sollten. Mitglieder, die es mit mir gemeinsam probiert haben, waren erstaunt, wie anstrengend dieses Gerät sein kann. Aber

um Ihnen nicht den Mut zu nehmen, möchte ich Ihnen mit diesem Beitrag den SkiErg näher bringen sowie eine Empfehlung geben, wie dieses tolle Gerät in Ihr Training einbaut werden kann.

Was ist eigentlich der SkiErg und was trainiere ich damit?

Der SkiErg ist ebenso wie der bekannte Indoor Rower ein Trainingsgerät, mit dem die Kraftausdauerfähigkeiten spürbar verbessert werden können. Neben

Wie sollte ich das Gerät benutzen? Die Doppelstocktechnik

Ihre Hände befinden sich in der Ausgangsstellung ein wenig über dem Kopf, die Ellenbogen auf Schulterhöhe. Ihre Arme sind fast gestreckt. Ihre Füße sollten eine Schulterbreite auseinander stehen.

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Drücken Sie die Griffe nach unten. Setzen Sie dafür Ihre Bauchund Rückenmuskulatur ein und beugen Sie Ihre Knie. Halten sie Ihre Arme gebeugt, um die Griffe möglichst in der Nähe des Gesichts zu halten.

Beenden Sie den Schwung mit leicht gebeugten Knien und neben Ihren Schenkeln ausgestreckten Armen.

Kehren Sie in die Ausgangsposition zurück, indem Sie Ihre Arme wieder anheben und Ihren Körper in eine aufrechte Lage bringen.


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einem ausgezeichneten Oberkörpertraining trainiert der SkiErg mit jedem Zug auch Bauch- bzw. Rückenmuskulatur sowie die Beine. Ein durch und durch effektives und dabei vielseitiges Gerät für jedes Leistungsniveau. Das Gerät wurde ursprünglich für das wetterunabhängige Technik- sowie Ausdauertraining von Skiläufern entwickelt. Mittlerweile werden Sportler aller Disziplinen dadurch fit gehalten: Läufer, Schwimmer, Boxer, Kraft- und Fitnesssportler und natürlich Cross-Training-Athleten, die den Skiergometer auch im Wettkampfszenario benutzen. Der Computer des SkiErgs misst die Leistung des Trainierenden und bietet außerdem diverse Einstellungen, die das Training abwechslungsreicher gestalten lassen.

Was ist bei der ersten Benutzung zu beachten?

Die Trainingseinheit startet mit der Auswahl des Trainingsprogramms und dem Einstellen des Zugwiderstandes an der Windmaschine. Dieser lässt sich über einen Hebel am Gehäuse des Windrads stufenlos verstellen. Zur Orientierung sind zehn Markierungen angebracht, wobei eins für sehr geringen und zehn für sehr hohen Widerstand steht. Über das Display können Sie entweder „freies Training“, diverse Distanz- und Zeitprogramme sowie einige Spiele auswählen. Danach bringen Sie sich selbst in die Ausgangsstellung, greifen die Griffe und können nun beginnen. Bereits der erste Zug macht deutlich, dass der Anfangswiderstand, der zu Beginn des Zuges überwunden werden muss, deutlich geringer ausfällt, als bei anderen Armkraftzuggeräten. Das macht ein gelenkschonendes und ökonomisches Training möglich. Der Rückzug des Seils erfolgt

sehr schnell, weswegen hohe Zugfrequenzen bei Sprints für den SkiErg keine Probleme darstellen. Aber auch lange, kraftvolle Züge kommen dem realen Stockschub auf Skiroller oder Ski sehr nahe. Auf dem Display werden die Zugfrequenz, Wattleistung, verbrauchten Kalorien, zurückgelegten Meter und weitere Werte ohne Zeitverzögerung angezeigt.

Welche Empfehlungen gibt es für das erste Training?

Bei den ersten Trainingseinheiten sollten Sie der Versuchung widerstehen, zu lange zu fahren. Wählen Sie am Windrad eine Stufe zwischen eins und maximal vier. Fahren Sie am Anfang nicht länger als drei bis fünf Minuten. Nutzen Sie die im Folgenden beschriebene Doppelstocktechnik, da diese mehrere Muskelgruppen beansprucht und ein besseres allgemeines Training bietet. Wenn Sie sich nach der ersten Einheit gut fühlen, können Sie bis zu vier von diesen kurzen Intervallen machen, wobei Sie zwischen den Intervallen immer eine kurze Pause einlegen sollten. Wenn Sie etwas erfahrener sind, können Sie in Form eines „Hochintensiven Intervalltrainings“ (HIIT) auch höhere Belastungsstufen ausprobieren um Sprints durchzuführen.

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Wenn Sie Fragen zum SkiErg oder weiteren Trainingsmöglichkeiten mit dem Gerät haben, wenden Sie sich an einen unserer Trainer. Diese helfen Ihnen gerne dabei, den SkiErg in Ihr Training zu integrieren. BESUCHEN SIE AUCH:

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Kurz notiert ...

Ich heiße Miriam Ines Wolter und bin am 17. Mai 1991 in Mönchengladbach geboren. Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in Hockenheim und Speyer. Nach dem Abitur zog ich nach Heidelberg, um dort meine erste Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin zu absolvieren. Während Fremdsprachen nach wie vor ein großes Hobby von mir sind, wurde mir bewusst, dass meine berufliche Zukunft anders aussehen soll. Nach einer Probearbeit als Saunameisterin beschloss ich dann, meine sportliche Leidenschaft in eine berufliche umzuwandeln und begann meine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau.

Warum hast du dich entschieden im Racket Center zu arbeiten?

Die Unternehmensphilosophie „Mein Sport hat ein Zuhause.“ hat mich von Anfang an begeistert und spiegelt sich in einer familiären Atmosphäre zwischen Trainern und Mitgliedern, sowie einer tollen Zusammenarbeit zwischen den Arbeitskollegen wider. Zudem kann ich mich hier neuen Herausforderungen stellen, da ich mich sehr für orthopädische und physiologische Krankheitsbilder interessiere. Daher schätze ich die Zusammenarbeit zwischen der ZAP Physiotherapie und der ZAP Trainingsfläche sehr. Zu finden bin ich auf der Trainingsfläche, vorwiegend im Functional Trainingsbereich und bald auch als Kursleiterin im Indoor Cycling Kursraum.

Meine Arbeit bedeutet für mich, …

… dass ich Menschen bei ihren sportlichen Vorsätzen gezielt unterstützen darf, sodass sie diese erreichen und langfristig ausbauen können. Ich liebe die Vielfältigkeit meines Berufes, denn jeder Tag bietet neue Erfahrungen und Herausforderungen. Zudem kann ich meine sportliche Kreativität auf der Trainingsfläche und im Kursbereich ausleben, indem ich in Form von Functional Training auf die unterschiedlichsten Fähigkeiten der Mitglieder eingehe. Die wichtigste Erkenntnis in meiner Arbeit war, die Menschen „dort abzuholen, wo sie gerade stehen“.

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Momentan konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau sowie auf die gute Zusammenarbeit mit dem ZAP Team. Darüber hinaus möchte ich in Zukunft meine beiden Leidenschaften Sport und Kunst beruflich vereinen und die Welt bereisen.

Wenn ich mal frei habe, …

… bin ich immer sportlich unterwegs. Zu meinen größten Leidenschaften zählen Indoor Cycling, Joggen und der Tanzsport, dabei vor allem Ballett und Argentinischer Tango. Neben dem Sport lebe ich meine Kreativität und meine Leidenschaft für Farben als Visagistin aus. Dabei lerne ich im Rahmen von Photowalks (Plattformen zum gemeinschaftlichen Fotografieren) immer wieder neue Menschen kennen und knüpfe neue Kontakte.

Kurz notiert ...

Mein Name ist Benjamin Schauer. Ich bin am 15.01.1993 geboren und in der Nähe von Pforzheim aufgewachsen. Nach meinem Abitur habe ich ein BWL-Studium begonnen, dieses allerdings sehr schnell wieder beendet. Im Oktober 2013 habe ich dann ein Studium der Physiotherapie an der SRH Hochschule Heidelberg begonnen und Anfang 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Studiums hatte ich die Möglichkeit, für ein Auslandssemester an der Universität in San Antonio in den USA zu studieren. Dies hat mich in meinen Berufswunsch enorm bestärkt. Ich konnte dort miterleben, welche Schritte in Deutschland in der Physiotherapie noch möglich und nötig sind und wie viel es noch zu lernen gibt. Seit dem 01.06.2017 arbeite ich nun im Racket Center als ZAP Physiotherapeut und Fitnesstrainer.

Was gefällt dir an deinem Beruf am besten?

Am besten gefällt mir an der Physiotherapie, dass ich mit jedem Patienten individuell an seinen Zielen und Einschränkungen aber auch an seinen Stärken arbeiten kann. Ihm auf Augenhöhe zu begegnen und ihn aktiv und motivierend in die Therapie mit einzubinden, sind Dinge, die mir in der Behandlung sehr wichtig sind. Da jeder Patient mit anderen Zielen in die Praxis kommt, ist kein Tag wie der andere und das macht den Beruf enorm abwechslungsreich.

Warum hast du dich dafür entschieden, im Racket Center zu arbeiten?

Meiner Meinung nach ist eine erfolgreiche Therapie ohne eine aktive Mitarbeit des Patienten nur schwer möglich. Viele Beschwerden haben die Ursache in mangelnder Bewegung. Das Racket Center mit dem angeschlossenen Präventionsbereich bietet eine ideale Umgebung, um den Patienten langfristig dabei zu unterstützen, aktiv zu werden oder zu bleiben. Durch die enge Zusammenarbeit beider Bereiche kann so eine ideale Betreuung stattfinden.

Wie sieht deine Freizeitgestaltung aus?

In meiner Freizeit treibe ich viel Sport. Neben dem Training im ZAP gehe ich gerne Laufen und spiele Fußball. Wenn ich kein Sport treibe, beschäftige ich mich häufig und intensiv mit physiotherapeutischer Fachliteratur, um mich weiterzubilden und um meine Behandlungen zu verbessern.

Was mich antreibt, ist …

… mich ständig weiterzuentwickeln. Sowohl beruflich - durch das Aneignen von neuem Wissens - als auch persönlich und sportlich. Ich setze mir immer wieder neue Ziele und möchte diese dann unbedingt erreichen.

Zum Entspannen und Krafttanken verbringe ich gerne Zeit in der Natur oder bei einem guten Film im Kino.

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ERNÄHRUNG

Das Programm: Slim Tage

9 Tage, die Ihr Gewicht und Ihr Leben verändern von Lisa Rehnig, ZAP Ernährungsexpertin

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s gibt zahlreiche Diäten von der „5 zu 2-Diät“ bis hin zur „Blutgruppen-Diät“. Viele helfen, zumindest kurzfristig. Anschließend kommt dann meist der ungewünschte Jo-Jo-Effekt, da es oft keine Antwort darauf gibt, wie man nach dem Zeitraum der Diät weitermachen sollte. Zudem wird selten dargelegt, wie sich die Ernährung bei Diäten beispielsweise auf Festlichkeiten verhält.

„Die Dosis macht das Gift!“ Paracelsus (1493 – 1541)

Ich zeige Ihnen, dass Verbote nichts bringen und nur unnötig frustrieren, denn gerade zum Abnehmen ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Dennoch unterstützt und beschleunigt Sport diesen Vorgang positiv. Entscheidend ist Bewegung, die Muskulatur aufbaut, das Körperfett reduziert und den Körper in Form bringt. Als Trainerin möchte ich Ihnen näherbringen, wie wichtig der Zusammenhang zwischen Ernährung und Sport ist. Nachfolgend stelle ich Ihnen das ZAP Programm „Slim Tage“ vor, welches eine nachhaltige Ernährungsumstellung zum Ziel hat. Es ist ein 9 Tage Programm, welches nicht nur das Gewicht um zwei bis

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vier Kilogramm verringert, sondern auch Bauch und Po um ein bis zwei Zentimeter schmälern lässt.

Gestaltung der Slim-Tage

Bei Ihrem Starttermin erhalten Sie ein persönliches Ernährungscoaching. Dort wird Ihnen auch die Slim-Tage-Anleitung mit Erläuterungen näher gebracht. Sie erhalten alle Rezepte für die folgenden neun Tage in einem Buch zusammengestellt. Zusätzlich wird eine Ganzkörperanalyse durchgeführt. Hierbei wird nicht das Gewicht bestimmt, sondern der Gehalt an Fett und Muskulatur in Ihrem Körper. In den folgenden neun Tagen ernähren Sie sich nach dem Programm. Der erste und zweite Tag, auch Zündungstage genannt, besteht aus vier Frühstücksvarianten und 3 Zündersup-

pen, aus denen je eine gewählt wird. An Tag drei bis neun gibt es ein Zünderfrühstück, ein Mittagessen und ein Abendessen, wahlweise aus 22 Rezepten. Beim Abschlusstermin nach 9 Tagen wird nochmals eine Ganzkörperanalyse gemacht, um die Veränderungen darzustellen. Eine niedrigere Zahl auf der Waage zu sehen ist eine Seite. Doch: Gewicht auf der Waage verlieren Sie auch beispielsweise bei langen Saunagängen oder Abführmitteln durch den Verlust von Körperflüssigkeiten. Was wir bei der Analyse jedoch sehen wollen ist eine Reduktion der Körperfettmasse. Es kann auch zu einer Gewichtzunahme kommen. Allerdings ist das kein Grund zu Frustration. Denn neben der Ernährung


Mein Name ist Lisa Rehnig. Ich wurde am 21.09.1995 in Mühlacker geboren und bin in Bamberg, Bayern aufgewachsen. Ich habe 2015 meine staatliche Anerkennung als Diätassistentin in Erlangen absolviert und arbeitete daraufhin für zwei Jahre in einer MutterKind-Kurklinik mit psychosomatischem Ansatz im fränkischen Seenland. Seit dem 15. Juni 2017 darf ich das ZAP Team unterstützen und freue mich auf eine tolle Zeit im Racket Center. Als Ihre Diätassistentin werde ich Ihnen bei Fragen zum Thema Ernährung mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber auch Unverträglichkeiten, Allergien oder andere ernährungsabhängige Einschränkungen werde ich berücksichtigen. Ebenso ist die Gewichtszu- oder -abnahme ein wichtiger Bereich, welchen wir gemeinsam ausarbeiten dürfen.

ist Sport zum Abnehmen sehr hilfreich. Sport spielt unter anderem für den Aufbau der Muskulatur eine wichtige Rolle. Aufgrund dessen ist es möglich, dass Sie trotzdem Fett abgebaut haben, aber durch das Gewicht der antrainierten Muskulatur die Waage Veränderungen nach oben aufzeigt. Die Slim-Tage sind nicht empfehlenswert für Kinder, Schwangere, Stillende, Diabetiker Typ 1 und 2 bei Insulingabe. Ein ausführlicher persönlicher Figurplan ist für all diejenigen, die im Anschluss an die Slim Tage weitere Kilos und vor allem langfristig abnehmen möchten. Dieser Figurplan ist im Zentrum Aktiver Prävention, im Rahmen des figurscoutErnährungsprogramms, erhältlich.

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ERNÄHRUNG Nahrungsergänzungsmittel von Natalja Gutfreund (ZAP Trainerin) und Lisa Rehnig (ZAP Ernährungsexpertin)

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungsmittel dienen dazu, die allgemeine Ernährung zu ergänzen und erhöhen somit die Versorgung von bestimmten Nähr- und Wirkstoffen des menschlichen Stoffwechsels. Sie sind ein Konzentrat aus Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder eine Zusammensetzung aus beiden. Nährstoffe, die beispielsweise ergänzt werden können, sind Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Ballaststoffe, Kräuterextrakte oder Pflanzen.

Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht pharmakologisch wirken, da es sich sonst um ein zulassungspflichtiges Arzneimittel handelt. Es gibt verschiedene Arten, wie Nahrungsergänzungsmittel dosiert werden können. Zum Beispiel in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten sowie Pulverbeutel, Flüssigampullen oder Flaschen mit Tropfeinsätzen. Nach dem §4 der Nahrungsergänzungsmittelverordnung sind vorgeschriebene Angaben, wie die Namen der Kategorien der Nährstoffe und der empfohlenen Tagesdosis, zu leisten. Der Warnhinweis „die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden!“ sowie ein Hinweis darauf, dass Ergänzungsmittel nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollen und außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern zu lagern sind, sind ebenfalls notwendig.

Health Claims-Verordnung

Die Health Claims-Verordnung wurde 2006 in Kraft gesetzt. Sie schreibt die nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben auf den Lebensmittelverpackungen vor. Werbeaussagen für Lebensmittel sind nur betroffen, wenn sie nährwert- oder gesundheitsbezogene Angaben enthalten. Diese Aussagen müssen wahr und belegbar sein. Krankheitsbezogene Angaben sind nicht zulässig. Viele Hersteller behaupten, dass heutzutage fast jeder aufgrund von Stress, Schadstoffen, UV-Strahlung und des geringen Gehalts an Nährstoffen in Lebensmitteln infolge zu früher Ernte und langen Transportwegen unterversorgt ist.

Natalja Gutfreund (ZAP Trainerin) und Lisa Rehnig (ZAP Ernährungsexpertin) stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite

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Einen sinnvollen Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln findet man beispielsweise bei Schwangeren, Stillenden, älteren Menschen, starken Rauchern oder bei Personen mit hohem Alkoholkonsum. Wenn hier nicht besonders auf eine vollwertige Ernährung geachtet wird, können aufgrund des erhöhten Bedarfs Versorgungsprobleme auftreten.


Wann sind Nahrungsergänzungsmittel überflüssig?

Für Personen, die nicht zu den genannten Risikogruppen zählen, gilt ausschließlich die Empfehlung einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung. Die Einnahme sollte nicht als Rechtfertigung für eine einseitige Essgewohnheit missbraucht werden. Vor allem der Konsum von Präparaten mit einem einzigen, hoch dosierten Inhaltsstoff kann sich negativ auswirken, indem zum Beispiel das Gleichgewicht der Nährstoffe den Körper stören. So wird die Verwertung von Zink im Körper aufgrund von zu viel Eisen herabgesetzt.

Nahrungsergänzungsmittel für Sportler

Auch im Sportbereich finden Nahrungsergänzungsmittel immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich vor allem beim Muskelaufbau und der Zellerneuerung. Hier ist eine erhöhte Eiweißzufuhr sinnvoll, da der Eiweißbedarf des Sportlers erhöht ist. Eine Anreicherung mit Eiweiß zu Mahlzeiten oder beispielsweise als Shake oder Riegel ist eine gute Möglichkeit dies auszugleichen. Die Aufnahme, z.B. eines Eiweißshakes, ist nach der Trainingseinheit empfehlenswert. Denn aufgrund

des Nährstoffverbrauchs, der durch das Trainieren anfällt, möchte der Stoffwechsel einen Ausgleich schaffen und benötigt deshalb diese Zufuhr. Die Eiweißgabe unterstützt so den gewünschten Aufbau der Muskulatur.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erklärt …

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat kürzlich die aktuelle Datenlage zur Vitaminversorgung der Bevölkerung geprüft und festgestellt, dass Deutschland kein Vitaminmangelland ist. Die überwiegende Zahl der Menschen ist hierzulande mit Vitaminen ausreichend versorgt. Vitaminmangelkrankheiten kommen somit äußerst selten vor. Studien haben bisher auch keinen Nachweis erbracht, dass die Folgen eines ungünstigen Ernährungsverhaltens durch Einnahme von Vitaminpräparaten oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden können. Dennoch wächst der Markt für Kapseln, Tabletten und Pulvern stetig. Quellenangaben und weiterführende Informationen erhalten Sie auf Nachfrage von den Autoren.

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ERNÄHRUNG Body Toning - straff und stark

Kollagenpeptide erhöhen nachweislich den Anteil fettfreier Körpermasse von Dr. Stephan Hausmanns

Der Blick in den Spiegel

Gesundheit und Wohlbefinden gehören zu den elementarsten Dingen im Leben. Sehr häufig wird insbesondere der Aspekt „Wohlbefinden“ mit dem generellen Aussehen verknüpft. Im Laufe der Jahre unterliegt unser Körper natürlichen Veränderungen. Diese sind nicht ausschließlich die Folgen falscher Ernährung und/ oder Verhaltens. Alle natürlichen Regenerationsprozesse im Körper laufen langsamer. Wer kennt das nicht auch: obwohl sich das Körpergewicht gar nicht stark verändert hat zeigt unser Spiegelbild etwas anderes. Das was sich verändert hat ist die Zusammensetzung des Körpers: mehr Fett, weniger Muskeln, also das Verhältnis von fettfreier (Muskeln) zu fetthaltiger Masse. Body Toning nennt man in Amerika den Trend sein MuskelFett-Verhältnis durch Workout in Kombination mit entsprechender Ernährung zu optimieren. Ums Abnehmen geht es dabei in erster Linie jedoch nicht.

Mehr Muskeln, weniger Fett

Ein schlanker Körper und definierte Muskeln gelten in unseren westlichen Gesellschaften als Schönheitsideal. So verwundert es nicht, dass die Fitnessbranche boomt und sich ein regelrechter Körperkult insbesondere bei vielen jüngeren Menschen entwickelt hat. „Selbstoptimierung“ heißt das Zauberwort, das Antrieb für sportliche Aktivität ist und körperbewusste Frauen und Männer viel Zeit in Fitnessstudios verbringen lässt. Das kraftorientiertes Training neben dem Wohlfühlfaktor auch handfeste dauerhafte gesundheitliche Vorteile mit sich

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bringt haben nicht nur junge Menschen erkannt. Gerade die sogenannten „middle und best ager“ haben das für sich entdeckt. Da sich die Anstrengungen auch lohnen sollen, gehört eine spezielle Sporternährung für die meisten einfach dazu. Proteine spielen die zentrale Rolle für den Muskelmetabolismus – doch die Auswahl an unterschiedlichen Produkten ist sehr groß.

Zwei Studien belegen die Wirkungsweise

Im Rahmen einer klinischen Studie, die kürzlich im „British Journal of Nutrition“ veröffentlicht wurde, beschäftigten sich die Wissenschaftler mit der Frage, wie der Effekt von Krafttraining bei unter Sarkopenie (altersbedingtem Muskelabbau) leidenden Senioren durch die Supplementation mit Kollagenpeptiden ver-

bessert werden kann. Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist, dass spezielle Kollagenpeptide die Wirkung von Krafttraining für an Sarkopenie leidende ältere Menschen zusätzlich steigern. Im Vergleich zur Placebogruppe (nur Krafttraining) wurde bei den Teilnehmern, die Kollagenpeptide zu sich nahmen, ein statistisch signifikantes Plus an fettfreier Körpermasse (+4,2 Kilogramm im Vergleich zu +2,9 Kilogramm) sowie eine erhöhte Muskelkraft (+16,5 Newtonmeter verglichen mit +7,3 Newtonmetern) gemessen ebenso wie eine statistisch signifikant verringerte Fettmasse (-5,4 Kilogramm im Vergleich zu -3,5 Kilogramm). Zusätzlich wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie der Universität Freiburg mit gesunden Erwachsenen die Wirkung von Kollagenpeptiden auf die


Veränderung von Körperfettanteil, Muskelmasse sowie Muskelkraft untersucht. 114 Personen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren absolvierten über einen Zeitraum von zwölf Wochen ein Krafttrainingsprogramm (dreimal wöchentlich jeweils eine Stunde). Während die eine Hälfte der Teilnehmer täglich 15 Gramm Kollagenpeptide einnahm, erhielt die andere Hälfte ein Placebo. Veränderungen in der Körperzusammensetzung wurden mittels Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA-Scan) ermittelt. Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler auch Muskelstärke, Taillenumfang und zahlreiche Blutwerte. Zwar ist diese Studie noch nicht publiziert, doch die ersten Ergebnisse sind bereits sehr vielversprechend. Bei Einnahme von Kollagenpeptiden erhöhte sich der Anteil an fettfreier Körpermasse im Vergleich zur Placebogruppe signifikant. Die positive Wirkungsweise der Kollagenpeptide zeigte sich auch bei den Zweitkriterien der Studie: Der Körperfettanteil ging signifikant zurück, die Muskelkraft nahm tendenziell zu und der Taillenumfang nahm ab.

Egal wie alt – es geht noch was

Zentrale Erkenntnis dieser Studien ist vereinfacht gesagt: in jedem Alter hilft angepasstes Krafttraining den Körper in besserer Balance zu halten. Unterstützt

Der Autor

Dr. Stephan Hausmanns ist Vice President BU Health & Nutrition. Er verantwortet bei der GELITA AG in Eberbach die Forschung, Entwicklung und Vermarktung von spezifischen Kollagenpeptiden. Diese werden aufwändigen klinischen Studien unterzogen, um zum einen die jeweilige Wirksamkeit zu belegen und zum anderem, um sie für die jeweiligen Einsatzgebiete zu optimieren. So entwickelte GELITA spezielle Peptide zum Einsatz gegen Arthrose, Osteoporose oder Hautalterung sowie mit BODYBALANCE ein spezifisches Peptid für den Muskel- und Sportbereich. Damit erfüllt GELITA den Anspruch an wissenschaftliche Substantiierung von Ingredienzien in dem stark wachsenden Markt der gesundheitsunterstützenden Ernährung.

man das Training mit der Einnahme spezieller Kollagenpeptide kann der Trainingseffekt deutlich gesteigert werden. Diese Studienergebnisse konnten auch bereits in der praktischen Anwendung bestätigt werden. Zum einen durch Untersuchungen in Fitnesscentern und auch mit jungen Leistungssportlern. In Fitnesscentern nahmen Teilnehmer an einem „Body Toning“ Kurs teil, bei dem sie individuelle Trainingspläne und für 12 Wochen das Produkt ShapeUp bekamen. Zudem wurden regelmäßig die Körperwerte gemessen. Es bestätigten sich

die Ergebnisse der klinischen Studien: Die Gewichtsveränderung war nicht gewaltig, aber das Erscheinungsbild veränderte sich positiv. Das bestätigten dann auch die Werte der Körperanalysen. In einer weiteren Untersuchung mit professionellen jungen Sportlern konnten ebenfalls die Ergebnisse bestätigt werden.

Nur Abnehmen ist auch keine Lösung

Wichtig zu verstehen ist auch, dass sich die Effekte auf Menschen beziehen, unter erheblichem Übergewicht leiden. Dort sollte man zunächst mit entspre-

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Kollagenpeptide kurz erklärt

Kollagenpeptide sind kurzkettige Eiweißbausteine, die durch die sogenannte Hydrolyse aus nativem Kollagen entstehen. Je nach Art des angewandten Hydrolyseverfahrens entsteht ein heterogenes Gemisch von Kollagenfragmenten, das meist über die Aminosäurenstruktur der Peptide und über deren mittleres Molekulargewicht definiert wird. Studien belegen, dass sich Kollagenpeptide hinsichtlich ihrer Wirksamkeit deutlich voneinander unterscheiden können. Allen Varianten gemein sind ihre schnelle Absorption und die gute Bioverfügbarkeit. Darüber hinaus weisen Kollagenpeptide kein allergenes Potenzial auf, sind gut verdaulich und auch für die Herstellung von Clean-Label-Produkten geeignet.

Was ist Sarkopenie?

Die Sarkopenie bezeichnet den mit fortschreitendem Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen des älteren Menschen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/ Sarkopenie

Ablauf einer Doppelblindstudie

Als „Doppelblindstudie“ bezeichnet man eine randomisierte kontrollierte Studie, bei der weder der Versuchsleiter (bei klinischen Studien der Arzt) noch die Studienteilnehmer (Patienten) Kenntnis über die jeweilige Gruppenzugehörigkeit (Kontrollgruppe, Experimentalgruppe) haben. Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/ Doppelblindstudie

Was ist eine Dual-RöntgenAbsorptiometrie (DXA-Scan)?

Die Dual-Röntgen-Absorptiometrie (dual energy X-ray absorptiometry DXA, früher auch DEXA, deutsch: Doppelröntgenabsorptiometrie) ist ein röntgendiagnostisches Verfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Sie wird von einigen Autoren als eine Referenzmethode („Goldstandard“) in diesem Bereich bezeichnet. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/DualR%C3%B6ntgen-Absorptiometrie

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chend professioneller Betreuung gezielte Gewichtsreduktion betreiben. Doch auch hier wird mit Sicherheit bereits die Komponente „Stärkung der Muskulatur“ einen wesentlichen Baustein bilden. Alle Menschen, die eher Ziele verfolgen wie wieder in die Hose oder das Kleid von früher zu passen können die Kombination aus gezieltem Krafttraining und Kollagenpeptiden helfen ihren Körper im wahrsten Sinne wieder in Form zu bringen. Reine Diäten haben den Nachteil, dass der Körper zunächst an die „Reserven“ geht, die am leichtesten zu verstoffwechseln sind und das ist dummerweise vor dem Fett der Muskel. Daher gehen Diäten oft mit einem weiteren Abbau der Muskeln einher.

Muskeln, die Kalorienverbrenner

Gerade das ist aber doppelt kontraproduktiv. Die Muskeln verbrennen die meisten Kalorien, wenn man Muskeln aufbaut, haben wir einen höheren Grundumsatz und wir verbrennen mehr Kalorien. Wird bei einer Diät aber die Muskelmasse reduziert, verringern wir den vorherigen Grundumsatz noch weiter. Die ideale Erfolgsformel heißt also: ausgewogene und angemessene Ernährung und gezielter Aufbau von Muskeln. Natürlich nicht im Sinne des

klassischen Bodybuilding, sondern in einem vernünftigen Verhältnis zur Körperform und Struktur.

Wie funktionieren die Kollagenpeptide?

Wichtig zu wissen ist es zunächst, dass der menschliche Körper zu einem erheblichen Teil aus Proteinen besteht. 30% dieser Proteine sind Kollagen. Das kommt in der Haut, den Knochen, den Sehnen und Bändern, dem Gelenkknorpel, in den Faszien und in allen weiteren Bindegeweben vor. Kollagen ist quasi der Grundbaustein des Körpers. Gebildet wir das Kollagen im ganzen Körper durch nur drei verschiedene Zelltypen. Die Zellen erhalten durch den natürlichen Abbau des Kollagens das Signal wieder neues Kollagen zu bilden. Leider gerät diese Balance im Laufe des Lebens ins Ungleichgewicht. Es wird mehr abgebaut als aufgebaut. Kollagenpeptide gelangen durch das Blut bis zu den Zellen und geben das Signal, dass der Abbau wesentlich größer ist als es tatsächlich der Fall ist. Dadurch wird die Zelle stimuliert mehr Kollagen zu bilden.

Gibt es Unterschiede bei den Kollagenpeptiden?

In vielen klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass unterschied-

liche Kollagenpeptide für die Stimulation bestimmter Zellen in Haut, Gelenken, Knochen und Muskeln „optimiert“ werden können. Diese Kollagenpeptide nennt man „bioaktive Kollagenpeptide“. Die Firma GELITA aus Eberbach am Neckar hat das Prinzip der speziellen Optimierung entdeckt und auf dessen Basis entsprechende Produkte entwickelt. Für den Bereich Body Toning wurde das Produkt ShapeUp® entwickelt, welches speziell optimierte Kollagenpeptide enthält die den Muskelaufbau und den Fettabbau unterstützen. Literatur: (1) https://www.cambridge.org/core/journals/ british-journal-of-nutrition/article/collagenpeptide-supplementation-in-combination-withresistance-training-improves-body-composition-and-increases-muscle-strength-in-elderlysarcopenic-men-a-randomised-controlled-tria l/9426E375742D094F91029FD0364815C4 (2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26561784

Kollagenpeptide in Form von Pulver gibt ab den 01. Oktober 2017, nach erfolgreicher Studie im Racket Center Nußloch.

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GESUND & LECKER Zutaten für 4 Personen 600 g Lachsfilets 4 Portionen gemischter Salat, in Streifen geschnitten Salsa 10 kleine Strauchtomaten 2 TL Zitronenschale 4 EL Zitronensaft 4 EL Olivenöl 1 Schalotte, fein gehackt 2 EL Zitronenmelisse, fein gehackt 2 EL frische Petersilie, fein gehackt 2 EL Rotweinessig 2 TL Zucker 1/2 TL Tabasco, grün Salz Pfeffer aus der Mühle Kochsud 1 ganze Zitrone, in Würfel geschnitten 200 ml Weißwein

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• Die Strauchtomaten halbieren und klein hacken. Mit den restlichen Soßenzutaten mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Stehen lassen. Etwas Zitronenmelisse für Garnitur aufheben.

• Eine tiefe Pfanne (mit Deckel) zur Hälfte mit Wasser füllen, den Weißwein

zugießen und die Zitronenwürfel zugeben. Kurz aufkochen, die Hitze reduzieren und für 5 Minuten köcheln lassen.

• Dann die Lachsfilets in die Pfanne geben und darin, mit Deckel, etwa

10 Minuten leise köcheln lassen. Der Lachs muss auf jeden Fall gar sein.

• Während der Lachs gart, den gemischten Salat auf 4 Tellern anrichten.

• Wenn der Lachs fertig ist, sehr vorsichtig aus der Pfanne nehmen und auf den Salat setzen. Die Tomatensalsa darüber geben und mit der restlichen Zitronenmelisse garnieren.

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Leistung & Erfolg

KURZ NOTIERT ...

Wir gratulieren: IC Deutschland wird 50

Seinen 50. Geburtstag feierte der Internationale Tennisclub von Deutschland am vorletzten August-Wochenende in Berlin. Mit Alexander Kurucz als Präsident ist der IC Deutschland in den letzten Jahren zu einem wesentlichen Förderer des TDKET Projekts avanciert. Auch ICs anderer Länder konnten zu Spenden zugunsten des äthiopischen Tennis-Bildungsprojekts motiviert werden. Diese Vereinigung ehemaliger Tennis-Nationalspieler trifft sich regelmäßig, um Freundschaftsmatches auszutragen und sich unter dem Motto „Hands across the net - friendship across the ocean“ der Philanthropie zu widmen. Umso schöner, dass bei dieser Gelegenheit der Gründer und Leiter der TDKET, Tariku Tesfaye, den vielen Geburtstags Gästen persönlich vorgestellt werden konnte und er die Gelegenheit bekam, sich für das großartige Engagement bei allen zu bedanken. Dank gebührt auch IC-Neumitglied Dr. Jos Zsombor Gal. Er ersteigerte einen original Roger-Federer Racket, der zu diesem Zweck von der Roger FedererStiftung zur Verfügung gestellt wurde.

Studium in den USA

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Tariku Tesfaye (TDKET) mit Alexander Kurucz (Präsident IC Deutschland)

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Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer

IM INTERVIEW

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„Zuversicht, Genussfähigkeit und ein wohltuender Rhythmus aus Anforderung und Entspannung, tragen wesentlich zu einem gelingenden Leben und Älterwerden bei!“

Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer im im persönlichen Gespräch mit Matthias Zimmermann Manchmal braucht es viel Zuversicht und die feste Überzeugung: Es wird sich ein gemeinsamer Termin finden! Immerhin ist unser Interviewpartner als Chefarzt und Wissenschaftler wahrlich mehr als ausgelastet in dem Bestreben, im Bereich der Geriatrie Akzente zu setzen. Forschung und Versorgung, Wissenschaft und Klinik füllen seinen Tag. Als Inhaber des neu geschaffenen Lehrstuhls für Geriatrie an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und ärztlicher Direktor des Agaplesion Bethanien Krankenhauses war sein erstes Jahr in Heidelberg von Aufbauarbeit geprägt. Dass er nun den Weg ins Racket

Schön, dass es geklappt hat und ich Sie bei uns begrüßen darf. Ich kann gut nachvollziehen, welch intensive Zeit dieses erste Jahr seit Ihrer Berufung nach Heidelberg gewesen ist. Sind Sie sehr gealtert …? BAUER (lacht): Ich hoffe nicht, dass ich so auf Sie wirke! Sicher war und ist immer noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten, und zwar sowohl am neu geschaffenen Lehrstuhl für Geriatrie als auch im Agaplesion Bethanien Krankenhaus. Aber das war ja auch mein Bestreben, als ich voller – übrigens berechtigter und bestätigter – Zuversicht aus Oldenburg nach Heidelberg gekommen bin. Dort an der Universität Oldenburg betreue ich weiterhin eine Forschergruppe, die sich mit Fragestellungen zum Älterwerden beschäftigt. All dies zusammengenommen hat meinen Terminkalender ausgefüllt. Dass dies dazu geführt hat, dass in dem zweifellos sehr fordernden vergangenen Jahr mein biologisches Altern meinem chronologischen Älterwerden vorausgeeilt ist, hoffe ich nicht. Ich habe gelernt, bisweilen achtsam mit mir umzugehen. Unser Zusammensitzen auf Ihrer Gartenterrasse in dieser wirklich entspannenden Umgebung kann ich in vollen Zügen genießen.

Center gefunden hat, um sich einen Eindruck von unserem Zentrum Aktiver Prävention zu verschaffen, gab uns die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch. So können wir Ihnen im Folgenden eine Persönlichkeit vorstellen, die in Heidelberg eine Vorzeigeinstitution für die geriatrische Versorgung in allen ihren Ausprägungen weiterentwickelt, Netzwerkarbeit mit bestehenden Alternsforschungseinrichtungen betreibt und dabei wissenschaftliche Expertise, ärztliche Professionalität und menschliche Herzlichkeit in sich vereint.

Gibt es so etwas wie „Genussfähigkeit“ als wichtiges Merkmal für gelingendes Altern? BAUER: Zunächst einmal wissen wir viel darüber, wie sich der Alterungsprozess in den menschlichen Lebensphasen vollzieht. Wir können dabei die teils erheblichen Unterschiede zwischen verschiedenen Personengruppen je nach sozialer Schichtzugehörigkeit, Bildungsgrad, Vermögensverhältnissen gut beschreiben. Was wir zunehmend erforschen, sind die relevanten Einflussfaktoren auf diese Alterungsprozesse und die interpersonellen Verlaufsunterschiede. An meinem Lehrstuhl tun wir dies primär aus medizinischer Perspektive. Da dem Lebensstil große Bedeutung zukommt, kooperieren wir sehr eng mit den Kollegen der Gerontologie, mit Psychologen, Soziologen und auch Sportwissenschaftlern. Dabei stellen wir fest, dass die Menschen gelingendes Älterwerden sehr unterschiedlich definieren. Die Bandbreite der Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere in Bezug auf Ernährungs- und Genussgewohnheiten, körperliche und soziale Aktivität – denken sie nur an das Streben nach lebenslangem Lernen – ist groß. Die einen sind rastlos, betriebsam und voller Lebhaftigkeit, andere passiv, träge

und bequem. In beiden Gruppen finden sie Menschen, die ihren Lebensstil für völlig in Ordnung und erstrebenswert halten – aber unter Umständen nur bis im späteren Lebensverlauf funktionelle und gesundheitlichen Beeinträchtigungen auftreten. Dann ist in der Regel die aktive Persönlichkeit, die sich geistig und körperlich fordert, gegenüber derjenigen mit einem passiven Lebensstil im Vorteil. Es empfiehlt sich ferner eine gewisse Achtsamkeit, die sich aber nicht in Richtung eines Ängstlichseins oder einer Unsicherheit entwickeln darf. Genuss alleine ist es nicht! Das miteinander genießen spielt wohl eine wichtige Rolle? BAUER: Wer während seines ganzen Lebens genießen kann und das auch mit anderen tut, ist klar im Vorteil. Genussfähigkeit nimmt sicher einen positiven Einfluss auf gelingendes Altern. Allerdings geht das Verständnis von Genuss naturgemäß weit auseinander. Der Begriff Genussmittel deutet eher auf einen Missbrauch hin, siehe Rauchen. Stattdessen ist genussvolles essen nach unserem Verständnis ein bewusstes, differenziertes Genießen der Mahlzeiten. Gleiches gilt für sportliche Akti-

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vität und für menschliche Begegnungen. Alles, was uns aufgezwungen wird, sei es offen oder subtil durch unsere Werbeindustrie, und alles was mit Übermaß oder gar enthemmt passiert, ist in der Regel nicht gut für uns und kann das Altern beschleunigen. Ob beim Sport, beim Essen oder beim Austausch mit anderen – das jeweils richtige Maß zu finden, ist dabei die zentrale Herausforderung für ein Streben nach einem gelingenden Leben. Im fortgeschrittenen Alter liegt der Erfolg sicherlich bei einer allgemeinen Mäßigung, ohne Zweifel ein Gegensatz zu der oftmals auf ein Happening zielenden Genusskultur in jüngeren Jahren. Dabei gilt es zudem zu beachten, dass die Exzesse der Jungend oder des mittleren Alters negative Auswirkungen im höheren Alter zeigen können. Eine Perspektive, die man oft vermeidet.

Seit einem Jahr (Mai 2016) ist Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Akutgeriatrie des AGAPLESION BETHANIENKRANKENHAUS HEIDELBERG. Gleichzeitig besetzt Prof. Bauer den neu geschaffenen Lehrstuhl für Geriatrie an der Medizinischen Fakultät Heidelberg, der durch die Robert Bosch Stiftung gefördert wird. Nach dem Studium absolvierte er seine Facharztausbildung für Innere Medizin und Gastroenterologie. Mit einem Stipendium der Robert Bosch Stiftung (2007 bis 2010) habilitierte er an der Universität ErlangenNürnberg. Im Anschluss verwaltete er bis 2016 die W3-Professur für Geriatrie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg inne, stand als Direktor der Universitätsklinik für Geriatrie vor und leitete das Geriatrische Zentrum Oldenburg.

Sein wissenschaftliches Interesse gilt neben der medizinischen Forschung auch den Bewegungswissenschaften und vor allem der Ernährungsmedizin. Die Forschungsschwerpunkte des international renommierten Wissenschaftlers sind der altersbedingte Abbau der Skelettmuskulatur (Sarkopenie), die erhöhte Anfälligkeit älterer Menschen gegenüber internen und exogenen Stressfaktoren (Frailty) sowie die Technikassistenz im Alter.

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Jedweder Stress steht einem gelingenden Leben also entgegen? BAUER: Interessanterweise kann man das so generell nicht sagen. Suggeriert wird, dass psychischer Stress unsere Gesundheit belastet. Burn-out ist in allen Medien präsent. Jetzt müssen wir da aber genauer hinschauen. Also: Wer gesundheitsfördernd Sport treiben möchte, muss sich anstrengen. Mit Spazierengehen ist es eben nicht getan. Richtiges Training aber löst körperlichen Stress aus. Auch wer sich im Beruf engagiert oder einer privaten Aufgabe, zum Beispiel im Kontext eines Ehrenamtes, annimmt, erlebt bisweilen das, was wir Stress nennen. Stress jedoch kann auch positiv erlebt werden und gehört in gewisser Weise zum Leben dazu. Es ist zumindest teilweise eine Einstellungsfrage, ob wir Belastungen als positiv oder negativ erleben. Manche Menschen genießen es, sich beim Sport auszupowern – sie brauchen das geradezu. Auch das ist eine individuelle Einstellungssache. Dies geht einher mit der Überzeugung, dass der Belastung die Belohnung folgt. Eine dauerhafte physische wie psychische Überlastung ist ein enorm gesundheitsbeeinträchtigender Faktor, das stimmt. Der Verlust der Perspektive, dass sich eine Situation wieder in den Griff bekommen und sich verbessern lässt, ist verhängnisvoll.


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Also kann man sagen, dass Optimismus einen wichtigen Einfluss auf das subjektive Empfinden der eigenen Lebensqualität hat? BAUER: Zuversicht, Genussfähigkeit und ein wohltuender Rhythmus aus Anforderung und Entspannung, tragen wesentlich zu einem gelingenden Leben und Älterwerden bei – zweifellos! Es zeigt sich, dass ein drastischer Abfall von Anforderungen und Belastungen, wie das zum Beispiel beim Ende der beruflichen Laufbahn und dem Eintritt ins Rentenalter der Fall ist, erhebliche negative Auswirkungen auf die Lebensqualität und damit auf ein gelingendes Altern nehmen. Was uns gut tut, ist ein Rhythmus aus gefordert sein – ja, tatsächlich bis hin zu gelegentlich subjektiv empfundenem Stress – und aus Entspannung, wenn´s geht ein Erleben von Ruhe in einer Art vollkommener innerer Einkehr. Genießen zu können spielt dabei eine wichtige Rolle. Dazu trägt die Selbstbestimmbarkeit dieses Wechselspiels aus An- und Entspannung wesentlich bei. Man ist also gut beraten, einen für sich als wohltuend gefundenen Lebensrhythmus bis ins hohe Alter aufrecht zu erhalten. Immerhin gilt die Pensionierung bzw. Verrentung als ein drastisch einschneidendes Lebensereignis mit meist negativen Auswirkungen auf das persönliche Glücksempfinden. Ich persönlich sehe in dem Begriff des Ruhestands ein Missverständnis – ein Unwort, dem ich überhaupt nichts abgewinnen kann. „Endlich Ruhestand“ – manch ein Pressebeitrag oder Politikerstatement suggeriert, dies sei ein verklärtes Lebensziel. Statt sich also der trügerischen Ruhe nach dem Ende des Arbeitslebens hinzugeben, ist man gut beraten, in jeglicher Hinsicht in Bewegung zu bleiben?! BAUER: Fortlaufend in Bewegung bleiben – vor allem Körper und Geist beweglich zu halten – das ist der beste Ratschlag, den man allen Menschen geben kann, und zwar ganz unabhängig vom Lebensalter. Was ist es, das die Lebensqualität älterer Menschen massiv einschränkt? Es ist der Abbau von Muskulatur und von Knochenstruktur! Daher sind Einrichtungen wie Ihre so wertvoll. Offenkundig gelingt es Ihnen, Menschen in hohem Alter nicht nur von der Notwendigkeit eines gesundheitsorientierten Muskeltrainings

zu überzeugen, sondern diese auch dazu zu bewegen, dies zu tun … … also: beraten, begleiten, bestärken?! BAUER: Ganz genau. Das sind die Schlüsselbegriffe für gelingende aktive Prävention. Prävention aber spielt in unserem kurativ ausgerichteten Gesundheitswesen trotz einiger Initiativen und Veränderungen in den vergangenen 15 Jahren eine nachrangige Rolle – leider. Strukturell ist unser Gesundheitswesen nun mal nicht auf Aufgaben der Prävention vorbereitet. Dabei wissen wir, wo es anzusetzen gilt: Ein starkes Muskel- und Skelettsystem kann als zentraler, fast schon dominierender Faktor für gelingendes Altern betrachtet werden. Wer in einer geriatrischen Klinik tagtäglich Menschen erlebt, die durch Sarkopenie – also den fortgeschrittenen altersbedingten Muskelschwund – und Osteoporose zunehmend ihre Selbstständigkeit verlieren, fördert zwangsläufig den Ruf nach mehr Prävention. Und das tue ich hiermit: ein regelmäßiges Muskeltraining bis ins hohe Alter wirkt den altersbedingten Abbauprozessen in der Muskulatur und in den Knochen entgegen. Ohne Training steckt man schnell im Teufelskreis, der zu einer Abwärtsspirale wird: weniger Muskulatur führt zu weniger Bewegung führt zu weniger Muskulatur usw. die Folge daraus ist eine veränderte Körperzusammensetzung mit enormen Auswirkungen auf sämtliche Körperfunktionen. Wer sich seine Unabhängigkeit durch Flexibilität und Agilität bis ins hohe Alter erhalten will, braucht konsequentes Training … … und eine gute Ernährung. Sie sind ein ausgewiesener Ernährungsexperte. Können Sie uns sagen, was man unter einer guten oder wertigen Ernährung versteht und welchen Einfluss die Ernährung auf gelingendes Altern nimmt? BAUER: „Wer Du bist, ist was Du isst.“ Dieses Bonmot trifft die Wahrheit. Und weil das so ist, wird mit Diäten, Ernährungstipps und Abnehmkonzepten – von denen die wenigsten etwas taugen – viel Geld verdient. Schaut man in die Medien, drängt sich der Eindruck auf, dass unserer Ernährung bald ein religiöser Status – siehe auch das Spiegel-Schwerpunktthema vor wenigen Wochen zugesprochen wird. Dabei sind wir mit

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einer ausgewogenen Mischkost sehr weit gekommen, wenn man sich die Entwicklung des Menschen unter den günstigen Bedingungen der Lebensmittelversorgung ansieht, besonders in den letzten drei Generationen. Natürlich kämpfen wir heute mit Übergewicht bis Fettleibigkeit, Diabetes und erhöhten Blutfettwerten, Arteriosklerose und Bluthochdruck. Wir essen schlicht und einfach zu viel, die Kaloriendichte in vielen unserer modernen Lebensmitteln ist zu hoch und übersteigt das Sinnvolle bei Weitem. Bei Hochbetagten sieht das jedoch anders aus. In der Geriatrie sind wir damit konfrontiert, dass Ältere zu wenig essen und die bedarfsgerechte Menge an Nährstoffen nicht mehr zu sich nehmen. Dabei wissen wir, dass das, was wir unter einem leichten Übergewicht verstehen, sich im Alter positiv auf die Widerstandskraft auswirkt und lebensverlängernd wirken kann. Es gilt unter Experten auch die Auffassung, dass ältere Menschen bezogen auf ihr Körpergewicht mehr Protein brauchen, um dem altersbedingten Verlust an Muskelmasse und Knochenstabilität entgegen zu wirken. Der

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Proteinverzehr ist ein entscheidender Faktor bei der Ernährung älterer Menschen, deutlich mehr als dies in jüngeren Jahren der Fall ist. Diese Aussage könnte man als Plädoyer für Nahrungsergänzung interpretieren. BAUER: Das möchte ich unbedingt klarstellen. Wir präferieren soweit möglich immer den Verzehr natürlicher Lebensmittel. Diäten bringen im Alter ein erhebliches Risiko für die Entwicklung einer Mangelernährung mit sich und sind daher in aller Regel jenseits des 70. Lebensjahres abzulehnen. Bei bestimmten Erkrankungen kann dies im Einzelfall anders aussehen. Kranke Menschen und Menschen jenseit des 80. Lebensjahres brauchen in der Regel eine Zufuhr besonders hochwertiger Lebensmittel, da mengenmäßig Ihr Verzehr niedriger liegt als in jüngeren Jahren. Wozu wir im Alter nicht raten können ist eine vegane Ernährung. Zwar ist die Datenlage bislang gering bzw. nicht existent, es spricht aber vieles dagegen, dass Ältere, insbesondere Hochbetagte in der Lage sind, auf veganem Weg ausreichend

Nährstoffe – insbesondere auch die so wichtigen Proteine – zu sich nehmen zu können. Per se ist es so, dass über-Achzigjährige eher weniger Fleisch essen. So ist darauf zu achten, über Milch- und eiweißreiche Pflanzenprodukte zu ausreichend Eiweiß zu gelangen. In jedem Falle aber geht es sehr um die Qualität des Essens und seiner Darbietung: es muss schmackhaft sein – was durch Veränderungen der Geschmacksnerven bei Älteren für alle Köche eine Herausforderung darstellt – muss gut riechen und in optisch ansprechender Form aufgetischt werden. Kurzum: eine wertige Esskultur gebührt zeitlebens ein hoher Stellenwert! Wie ist das mit Vitaminen? BAUER: An den Regalen in den Drogeriemärkten, in denen massenweise Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und was weiß ich noch so alles angeboten wird, dürfen Sie guten Gewissens vorbeigehen – und dabei Geld sparen. Allerdings gibt es Ausnahmen: Wozu wir raten, ist die kontrollierte Zugabe von Vitamin D, da die alternde Haut die Syntheseleistung


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für Vitamin D nicht mehr erbringt und dies in der Regel nicht durch ein mehr an Sonnenlicht oder durch spezielle Lebensmittel ausgeglichen werden kann. Es empfiehlt sich jedoch immer die Rücksprache mit dem Arzt, um das Risiko einer Vitamin D-Überdosierung zu minimieren. Auch die Supplementgabe von Vitamin B12 ist in vielen Fällen geboten. Auch dies sollte mit dem Hausarzt besprochen werden. Leider müssen wir uns damit abfinden, dass es den Wundertrunk gegen das Altern oder das Gralswasser halt nun mal nicht gibt! Nun spürt man, wie es Ihnen ein tiefes persönliches Anliegen ist, dass Ihr Engagement sowohl in der Forschung als auch in der Klinik der Lebensqualität älterer Menschen zugutekommt. Im Lichte des demografischen Wandels wird diese Expertise an Bedeutung weiter zunehmen. Wieviel Zuversicht begleitet ihr Engagement? BAUER: Mit dem Institut für Gerontologie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Kruse, dem Netzwerk für Alternsforschung (NAR) unter Leitung von Prof. Dr. Konrad Beyreuther und dem neuen Lehrstuhl für Geriatrie ist Heidelberg einzigartig aufgestellt, um den demografischen Wandel dank hervorragender Forschung und Lehre zukunftsgestaltend zu begegnen. Wir dürfen erkennen, dass nicht nur die Lebenserwartung steigt, sondern auch die Leistungsbreite im Alter zunimmt. Nun arbeiten wir daran, dass uns diese großartige Perspektive erhalten bleibt und sich die Aussichten weiter verbessern. Wir möchten durch wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Umsetzung mit gut ausgebildeten Fachkräften die Lebensqualität für hochbetagte Menschen weiter steigern. Dazu braucht es aber auch die erforderlichen Kapazitäten. Der Erhalt der Selbständigkeit im Alter ist in unser aller Interesse, auch wegen der anderenfalls auf den einzelnen und die Gemeinschaft zukommenden Kosten. Daher darf auch in Zukunft nicht an der medizinischen Versorgung der geriatrischen Patienten gespart werden. Immer mehr ältere Menschen stehen immer weniger jüngeren Menschen gegenüber. Wer soll uns beide pflegen, betreuen oder versorgen, wenn

wir mal ins hohe Alter kommen – also, so Gott will – zum Beispiel einhundert Jahre alt werden. Ausgeschlossen ist das nicht. Aber es darf nicht gespart werden. Was also ist ihr Credo und ihr Wunsch für die Zukunft? BAUER: Mir ist es wichtig, den Menschen zu jedem Zeitpunkt mit Respekt und Freundlichkeit gegenüber zu treten. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, im Alltag aber bisweilen eine Herausforderung. Wir müssen heute in der Medizin damit klarkommen, mit eigentlich weniger Ressourcen immer mehr leisten zu müssen. So sind wir letztendlich gezwungen, nach Produktivität zu streben. Aber diese spezifische Form Produktivität in der diagnostischen, therapeutischen oder kurativen Dienstleistung kann über den Faktor Arbeitszeiteffizienz nicht unendlich gesteigert werden. Man kann berechtigtermaßen ein solches Vokabular für die Gesundheitsversorgung ablehnen. Faktisch wird der Medizinbetrieb jedoch analog zu Unternehmen gestaltet, gegenwärtig als politische Notwendigkeit. Die älteren Menschen brauchen jedoch auch oder vor allem Zuwendung, d. h. Zeit. In den entsprechenden Zeitkontigenten, die man dafür aufbringt, liegt kein Effizienzpotential. Die eingesetzte Zeit ist jedoch oftmals der entscheidende Faktor für ein ethisch vertretbares und medizinisch erfolgreiches Handeln, wenn es um die Versorgung des älteren Patienten geht. Also brauchen wir unbedingt die entsprechenden Ressourcen – zeitlich und räumlich. Um es konkret zu machen: ich wünsche mir für Heidelberg eine unserem Forschungsstand und den Erwartungen der Patienten gerecht werdende medizinische Versorgung für seine Bedürfnisse gestalteten Räumlichkeiten.

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EIN BRIEF AN ...

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Vom Slum-Kind zum ausgezeichneten College-Tennisspieler

Ein offener Brief an Yonas Gebre Woldetsadik, Träger des All-American Arthur Ashe Juniors Leadership and Sportsmanship Award 2017 von Matthias Zimmermann

L

ieber Yonas,

nachdem Du Deinen Bachelorabschluss in Business Administration erfolgreich absolviert hast, bekamst Du obendrein die höchste Auszeichnung verliehen, die einem Collegetennisspieler in den USA zuteilwerden kann. Ich gratuliere Dir dazu herzlich. Diese Erfolgsnachrichten rufen Erinnerungen in mir hervor, die ich Dir mitteilen möchte.

Abschied auf unbestimmte Zeit

Von unserer letzten persönlichen Begegnung blieb mir ein Bild im Gedächtnis haften: Du stehst mit gesenktem Haupt in der Abflughalle des Frankfurter Flughafens und lauschst den eindringlichen Worten Deines Tennistrainers und väterlichen Freundes Tariku Tesfaye. Die Szene ist mir sehr gegenwärtig. Wie oft hat Tariku Dich während eurer gemeinsamen Arbeit auf dem Tennisplatz belehrt. Disziplin und Konsequenz verbunden mit unbeirrbarem Vertrauen und gegenseitiger Zuneigung sind die bestimmenden Merkmale Eurer außergewöhnlichen Beziehung. Man mag nach unseren modernen, mitteleuropäischen Vorstellungen von strenger Erziehung halten, was man will. Der Erfolg aber gibt Euch Recht. Im Jahre 2002 hat Tariku Dich entdeckt. Fünf Jahre warst Du damals alt, als Du in zerlumpten Kleidern vor einer Wellblechhütte mit einem kleinen Ball aus verklebten Stofffetzen in Pfützen gespielt hast. Nicht besonders gut genährt, aber sehr pfiffig hast Du Dich gezeigt, mit Deinen großen, wachen Augen. Seitdem habt ihr beide gemeinsam mit den anderen elf Kindern des ersten Projektjahrgangs jeden Tag miteinander verbracht – bis zu diesen Minuten an diesem Ort, elf Jahre später. Ich habe Dir nur kurz Tschüss gesagt – Tariku

und Du aber habt voneinander Abschied genommen für unbestimmte Zeit. Die Intensität dieses Augenblicks hat sich mir tief eingeprägt. Zum ersten Mal in Deinem Leben musstest Du als erst 17-Jähriger ohne die gleichermaßen fürsorgliche wie strenge Führung Deines Mentors in die Welt hinausziehen. Und so standet ihr Euch gegenüber und habt dieses Bild abgegeben, das mir, in all den Jahren seit wir uns kennen und wann immer ich euch beide bei der Arbeit auf dem Tennisplatz zusehen durfte, so vertraut geworden ist.

2013: Aufbruch in eine neue Welt und ein neues Leben

Vier Jahre ist dies nun her. Ich erinnere mich gut an die Stimmung, als Tariku zu mir ins Auto stieg und wir zurückfuhren. Er war nachdenklich und voller Melancholie. Während Tariku im Racket Center seine TDKET-Kinder der zweiten Projektgeneration betreuen sollte, bist Du sieben Stunden zurück nach Addis Abeba geflogen, um von Deinen Freunden und von Deiner Familie Abschied zu nehmen. Du packtest Deine wenigen Habseligkeiten für die bevorstehende große Reise. Ganz oben auf den paar Klamotten Deine Dokumente: den Reisepass, das Abiturzeugnis der Andinet International School mit Deiner Urkunde als „most valuable student of the class“, das Stipendium des Lewis-Clark State College in Lewiston / Idaho und Dein Visum für ein Studium in Business Administration in den USA. Dokumente einer stillen, unglaublichen und ebenso beeindruckenden Karriere. Nicht zu vergessen, das Flugticket: Von Addis Abeba über Washington DC nach Seattle – 34 Stunden Flugzeit. Dann noch mal über 300 Kilometer mit dem Auto nach Lewiston. Also wahrlich genug Zeit, über Dein außergewöhnliches, 17 Jahre junges Leben nachzudenken. Was mag sich in Deinem so schlauen Kopf abgespielt haben?

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Trainingsgruppe 2008 im Racket Center NuĂ&#x;loch; Yonas unten links

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Gedanken über Sorgen und Hoffnungen, über Neugier und Heimweh …

Ohne es tatsächlich beurteilen zu können, bin ich mir sehr sicher, dass es die schönen Bilder waren, die an Deinem geistigen Auge vorbeigezogen sind. Klar, wir haben Dich wahrlich nicht als fröhliches und unbekümmertes Kind erlebt. Du zeigtest nichts von der Unbeschwertheit, die man von Kindern kennt, die in Deutschland aufwachsen. Aber Dein Kämpferherz offenbarte stets ein Maß an Zuversicht, für das ich Dich schon bewundert habe, als Du im Jahre 2008 als kleiner Kerl zum ersten Mal bei uns in Nußloch warst. Später, nach vielen Jahren und Besuchen, sagtest Du in einem Fernsehinterview diesen so erstaunlich reifen Satz: „Wissen Sie, Menschen haben Träume, aber sie wissen nicht, wie man diese Träume erreicht“. Das hat mich tief beeindruckt. Mich freut der Gedanke, dass Du auch an Deine Zeit bei uns gedacht hast. „Als ich das erste Mal in Nußloch war, wollte ich immer und immer wieder hierher kommen. Dafür habe ich sehr hart gearbeitet“. Es ist schön zu hören, dass Dir unser Racket Center ein zweites Zuhause geworden ist. Natürlich lässt sich das nur kaum vergleichen mit den Gefühlen für Deine Freunde und für Deine Familie. Den Kindern der TDKET bist Du ein großes Vorbild. Als Du das Racket Center verlassen hast, habe ich gesehen, wie sehr sie geweint haben – und wie Du sie getröstet hast mit dem Versprechen, wieder zu kommen und sie nicht alleine zu lassen. Mit Versprechen ist das immer so eine Sache. Du hast an Deinem letzten Abend im Racket Center öffentlich kund getan, dass Du der TDKET ein Leben lang verbunden bleiben wirst und das zurückgeben möchtest, was Dir an Gutem widerfahren ist. Manfred Lautenschläger, der so viel für das Projekt tut, und – das darf ich Dir sagen – sich Dir sehr verbunden fühlt, hat Dir tief in die Augen geblickt und Dich gefragt: „Yonas, Du wirst weit weggehen und ein neues Leben anfangen. Ist Dir klar, was Du da eben versprochen

hast?“ Du hast seinem Blick standgehalten und deutlich erwidert: „Ja Manfred, das ist mir sehr wohl klar“. Gemessen an dem, was das Leben für Dich bereithält, ist das wahrlich ein großes Versprechen. Schließlich musstest Du in Addis Abeba dann Deinen Bruder und Deine Eltern zurücklassen. Beim Abschied in Eurer Hütte konntest Du nicht wissen, dass dies die letzte Begegnung mit Deinem Vater sein sollte und Du ihn nie wieder sehen würdest. Du hast schon als Kind so viel für Deine Familie getan und mit den kleinen Preisgeldern aus Turniersiegen Essen kaufen können. Daran zu denken, mit dem Sprung über den großen Teich vielleicht nie wieder Hunger spüren zu müssen, gibt bestimmt ein gutes Gefühl. Ein eigenes Bett, ein dichtes Dach über dem Kopf ohne eine ständig nasse Matratze und Zudecke, frische Kleidung und Bücher so viel man will. Das sind die Aussichten, die Dich auf Deinem Flug begleitet haben. Und trotzdem – wie das französische Sprichwort sagt: „Partir, c’est mourir un peu“. Wie könnte es anders sein, als dass Dich viele Fragen bedrängt haben: „Werde ich den Herausforderungen gewachsen sein? Reichen meine Englischkenntnisse? Wie gut ist meine Schulbildung wirklich? Und werde ich mit den internationalen Collegetennisspielern mithalten können, die auf Hartplätzen groß geworden sind, während unsere Tennisplätze und Tennisbälle in Addis Abeba ganz anders aussehen?“ Ich glaube nicht, dass Du daran gezweifelt hast. Schließlich weißt Du, wie hart und diszipliniert Du arbeiten kannst. Du hast gelernt, immer das Beste zu geben. Niemals musstest Du Dir etwas vorwerfen. „Mit dieser Haltung werde ich es schaffen“, das ist die Überzeugung, die Dich auf Deiner langen Reise in Dein neues Leben begleitet hat. Dein Glaube und Deine Zuversicht sind Dein größtes Kapital.

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„Freshmen“ nennt man die Neulinge an US-amerikanischen Colleges. Ihnen wird besonderer Bedacht zuteil, gleichzeitig sind die Erwartungen an Disziplin, Teamgeist und Bescheidenheit groß. Also: Genau das Richtige für Dich. Deinen Coach Kai Fong wirst du bestimmt als einen Glücksfall bezeichnen, wenn Du irgendwann an Deine Collegezeit an diesem Ort so weit im Nordwesten der USA zurückdenken wirst. Seit über einem Vierteljahrhundert ist Kai Fong eine Trainerinstitution am Lewis-Clarke State College, der erfolgreichste Coach und für unzählige junge Collegespieler aus aller Welt eine Führungsfigur wie aus dem Lehrbuch. Dass Du im ersten Jahr am College nicht für Deine Mannschaft zum Einsatz gekommen bist, hatte formale Gründe – bitter für Dich, aber gleichzeitig eine gute Gelegenheit, Charakter zu zeigen! Du bist der Mannschaft selbstlos zur Seite gestanden, hast aufopferungsvoll als Sparringspartner fungiert und damit wie selbstverständlich Anerkennung geerntet, ohne darauf abgezielt zu haben. Kai hat es Dir gedankt mit väterlicher Fürsorge und persönlichem Einsatz bis hin zur persönlichen Kostenübernahme für Dinge, die Du Dir nicht hättest leisten können. Das spricht für diesen Mann – und für Dich gleichermaßen! So konntest Du Dich darauf konzentrieren, mit einer schulischen Zusatzausbildung die Collegereife zu erlangen, die Dir von der National Association of Intercollegiate Athletics aberkannt wurde. Im Angesicht Deiner Erfolge kann man rückblickend sagen, dass dies wohl eine Fehleinschätzung war. Andererseits hat alles irgendwie seinen Sinn. So konntest Du viel lesen und Dich einfinden in die akademische Welt. Mit

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Deiner Gabe, immer das Beste daraus zu machen, hast Du Dich im zweiten Jahr bereits als feste Größe Deiner Mannschaft etabliert und bist in Windeseile zum Führungsspieler avanciert. Den Gewinn der Golden State Athletic Conference (GSAC) im Indian Wells Tennis Garden, Kalifornien, war der sportliche Höhepunkt Deines bisherigen Collegetennislebens. Gemeinsam mit Brasilianern, Kambodschanern, Mallorquinern und weiteren internationalen Studierenden hast Du 2016 einen Titel errungen, der Deinem College, aber natürlich auch Dir selbst, als erkorener All-Conference Player, Ehre gemacht hat. Zum „Player of the Tournament“ hat man Dich ernannt - welch eine Anerkennung. Respekt! Sogar das amerikanische Fernsehen hat Deine Geschichte aufgegriffen. In einem TV-Zweiteiler hat man über Dich berichtet, wie Du den „American Dream“ lebst. Du bist ein wahrer Botschafter Deines Landes. Äthiopien kann stolz sein auf Dich, Yonas!

2016 – Rückkehr nach Addis Abeba

Endlich, vor dem Endspurt im Studium, konntest Du in den Weihnachtstagen zurückreisen nach Addis Abeba – ein Trip um die halbe Welt. Deine Förderer machten es möglich, auch dank der festen Überzeugung, dass es gut und wichtig für Dich sei, Deine Bindungen und Deine Wurzeln zu pflegen. Du hast Deine Familie besucht und das Grab Deines Vaters. Nur wenige Wochen zuvor war er nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Er wollte durchhalten bis Du wiederkommst. Doch sein Schicksal aber hat es Euch versagt, einander Lebwohl zu sagen. So vieles hättet ihr Euch noch zu erzählen gehabt …


Dann bist auf die kleine Tennisanlage der TDKET zurückgekehrt und mit Tränen der Freude begrüßt worden. Das Bild mit Deiner Kindheitsfreundin Dinkenesh und Deinem Mentor Tariku zeigt, was es Dir bedeutet, wieder zu Hause zu sein. Bestimmt warst Du erstaunt und begeistert, was Tariku und seine Helfer in den vergangenen drei Jahren auf die Beine gestellt haben. Für fast siebtzig Kinder ist die Zweifeldtennisanlage am Genet Hotel ein Lebensmittelpunkt – und alle streben sie Dir nach. „Ein Studium in den USA – Yonas hat es geschafft!“. Unzählige Pokale in den Schränken legen Zeugnis ab von der erfolgreichen Arbeit auf dem Tennisplatz. Die Bücherregale, Schulmaterialien und die große Tafel an der Stirnseite des Raums sind Beleg für den Bildungsanspruch des TDKET Projekts. Um die beiden Plätze herum hat Tariku einen Grünstreifen angelegt. Die UN (United Nations) haben sie mit einem Programm beschenkt, das darauf ausgerichtet war, den Kindern Eigenverantwortung und Selbstvertrauen zu vermitteln. Im Zuge dessen hat jedes TDKET Kind ein kleines Bäumchen gepflanzt, um das es sich nun kümmern muss, damit das dort angebrachte Namensschild irgendwann an einem richtig gut entwickelten Baum hängt, auf den man mit Stolz verweisen darf. Das ist nur ein Beispiel für die Ideen und Maßnahmen, die Tariku unternimmt, um rund um seine Tenniskinder eine Community zu schaffen. Auch die Eltern werden eingebunden, aber nicht, um Ansprüche zu formulieren, sondern um sich zum Wohle der Kinder und des Projekts als Ganzes einzubringen. Als ich an Pfingsten spontan nur für zwei Tage zu Besuch in Addis Abeba war und die Tennisanlage besucht habe, ist mir der Mund offen stehen geblieben. Was dort in den sieben Jahren, seit die Anlage angemietet wurde, entstanden ist, konnte man sich damals allenfalls erträumen.

Dinkenesh, Tariku und Yonas

Bestimmt hat Tariku Dir berichtet, wie sehr sich das Projekt gewandelt hat. Deine Generation musste man noch vom Tennisplatz in das Lernzimmer treiben. Heute bemüht sich Tariku darum, die Kinder aus dem Förderunterricht nach draußen zu bringen, Ihnen die Bücher aus der Hand zu nehmen und mit einem Tennisschläger zu ersetzen. Als er mir das in Addis Abeba erzählt hat, haben wir beide lachen müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dir ebenso erging. Dabei gibt es keinen besseren Botschafter für „Bildung durch Sport“ als Dich. Die Gründung unseres Fördervereins „Bildung durch Sport e. V.“ zu Beginn dieses Jahres war inspiriert durch Dich und Deinen Lebensweg.

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2017 – Abschluss, Auszeichnung und Aufbruch: Ein „Wiederneuanfang“ in West Virginia

Du bist gut, wenn es darauf ankommt. Die Bachelorprüfungen haben Dir alles abverlangt. Doch wer sich bei Kerzenlicht in einer nassen, kleinen Hütte zwischen Hühnern bis spät in die Nacht auf das Abitur vorbereiten kann und dieses dann als Jahrgangsbester absolviert, der schafft auch den Bachelorabschluss an einem US-amerikanischen College. Als Du von Deinem kurzen Heimaturlaub zurück nach Lewinston kamst, hast Du gebüffelt wie noch nie zuvor und warst auf Deine Abschlussklausuren bestens vorbereitet. Mir war immer klar, dass Du diesen akademischen Grad mit Bravour erreichen wirst!

Pfingsten zu Besuch in bei Tariku Tesfaye in Addis Abbeba: Matthias Zimmermann und Michael Theodros, Mitglied im Vorstand des Fördervereins „Bildung durch Sport e. V.

Yonas Gebre Woldetsadik, Bachelor of Art in Business Administration

Trotzdem darf ich Dir sagen, wie sehr mich die Bilder berührt haben, die Du mir von Deiner Abschlussfeier geschickt hast. Du siehst blendend aus in Deinem College-Talar mit dem Doktorhut. Wie Du dein Zeugnisbuch hältst, zeugt von tiefer Zufriedenheit und Stolz, der Dir in diesem Augenblick auch voll und ganz zusteht. Ich sehe Noel und Linda neben Dir stehen und denke mir wieder: „Was wird wohl in deren Kopf vorgehen?“. Einen so langen Weg seid ihr gemeinsam gegangen, so viel Deiner gesamten Karriereförderung hat dieses wunderbare amerikanische Ehepaar, immer gerne und ohne jemals von Dir enttäuscht worden sein, für Dich übernommen. Was haben auch Alan und Jane nicht alles für Dich getan, als Sie Dich als kleinen Jungen im Greek Club kennen und wohl auch lieben gelernt haben. Mittlerweile ist es über zehn Jahre her, seit Alan und Jane für die Amerikanische Botschaft, Noel und Linda für die World Health Organization (WHO) in Addis Abeba waren. Dort haben sie mit der Verbesserung der Impfsituation und Hygiene, sowie der Organisation der Gesundheitsprophylaxeund -versorgung, immer anonym und abstrakt um viele Menschenleben gekämpft. In Dir haben Linda und Noel all ihr unermüdliches Streben nach einer besseren Welt konkret werden lassen. Sie haben Dich zu ihrem Familienmitglied gemacht und Dein Talent in allen Belangen gefördert – sportlich, schulisch und vor allem persönlich. Noel und Linda, Alan und Jane sind Menschen, deren Haltung und Fleiß so viel Hoffnung in eine verrückt gewordene Welt geben. Und Du bist es, der allen gezeigt hat, dass es sich lohnt, sich für andere einzusetzen. Dabei lebst Du es selbst vor. Stets bist du bereit zu teilen, bist ein verlässlicher Kamerad und tatsächlich eine Führungspersönlichkeit. Das mag hier pathetisch klingen, ist es aber nicht. Schließlich hast Du das jetzt auch selbst schwarz auf weiß: Du bist der „AllAmerican Arthur Ashe Juniors Leadership and Sportsmanship Winner 2017“.

Yonas im College Talar mit seinen Ersatzeltern und Förderern Linda und Noel Mcintosch

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Dieses Bild sagt mehr als tausend Worte. Gerne wäre ich mit dabei gewesen. Und tatsächlich habe ich nach Flügen und Hotels geschaut. Nach zehn Jahren, in denen ich Deinen Weg begleiten durfte, hätte ich dies als einen Höhepunkt des gesamten TDKET-Projekts erleben wollen. Doch eigentlich wäre es Tariku zugestanden, dort zu stehen und teilzuha-


ben an diesem Erfolg. Er ist der Vater dieses einzigartigen Projekts. Nun aber haben wir beide andere Verpflichtungen. Darunter fällt auch, an der erfolgreichen Fortführung des einst als „Ethiopian Kid´s Tennis Program“ entstandenen Projekts weiterzuarbeiten. Und das tun wir mit großer Motivation auch im Geiste Deines Lebenswegs!

Yonas Gebre Woldetsadik, All-American Arthur Ashe Juniors Leadership and Sportsmanship Winner 2017

So lass mich Dir auch im Namen von Tariku, Manfred, Alex (IC Deutschland) und Deinen Freunden aus Nußloch alles Gute wünschen für Deinen bevorstehenden Wiederneuanfang. Schon sehr bald ziehst Du weiter nach Buckhannon ans West Virginia Wesleyan College. Nicht gerade der Nabel der Welt – aber ich habe vor meinem Auge: Das Bild, wie Alan und Jane, Noel und Linda bei einem Gläschen Wein zusammensitzen und darüber diskutieren, welcher nächste Schritt wohl der Beste für Dich sei. Bis jetzt sind sie mit ihren Überlegungen immer richtig gelegen. Wir alle – Tariku, Manfred, ich und unser Förderkreis hier in Deutschland – sind voller Zuversicht und haben großes Vertrauen, vor allem in Dich. Du wirst Deinen Weg weitergehen – und unsere Wege werden sich eines Tages wieder kreuzen. Das wird ein besonderer Tag sein. Ein Moment, auf den ich mich aus tiefstem Herzen freue …!

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WHO´S WHO Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer Gäste in unserer Rubrik Who´s who sind dem Racket Center in besonderer Weise verbunden. So sind die folgenden Zeilen immer auch ein Ausdruck von Respekt und Verbundenheit, entstanden aus gemeinsamen Erlebnissen. Hier stellen wir Ihnen einen Menschen vor, der mit wissenschaftlichem und persönlichem Engagement im Gesundheitswesen wirkt und dabei vieles bewegt.

Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer

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asche und richtige Hilfe bei Schmerzen, Depression oder Rückenbeschwerden statt Warteschlange – das ist das Projekt Get-Help-Now auf den Punkt gebracht. Was wäre, wenn nicht nur Privatpatienten mit guten Beziehungen sofort einen Termin bekämen, sondern alle Patienten? Einen Termin innerhalb einer Woche bei der Fachperson, die beim jeweiligen gesundheitlichen Problem wirklich weiterhilft? Ist das eine Utopie? „Nein“, sagt Prof. Dr. med. Joachim Fischer und berichtet: In Spanien gelingt das in 23 Zentren für Muskel-SkelettErkrankungen, in England flächendeckend für psychische Erkrankungen.

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Frühe Hilfe zum richtigen Zeitpunkt – so lässt sich das zentrale Motto auf dem Berufsweg von Joachim Fischer vom Kinderarzt über den Stressforscher zum Direktor des Instituts für Public Health an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg beschreiben. Das Racket Center wird einer der Partner beim Projekt Get-Help-Now, das mit Unterstützung aus EU-Mitteln und des Bundesarbeitsministeriums ab 2018 umgesetzt werden soll. Den Nutzen von „früh das Richtige tun“ lernte Joachim Fischer vor mehr als dreißig Jahren als Kinderarzt auf der Neugeborenen-Station in Tübingen. Für eigent-

lich gesunde Neugeborene ist eines der größten Risiken eine sich rasch ausbreitende Infektion mit Bakterien aus dem Geburtskanal. Diese seltene Komplikation kann binnen Stunden in einen lebensbedrohlichen septischen Schock münden. Fischers damaliger Chef hatte früh erkannt, dass nahezu alle Neugeborenen, die später einen septischen Schock erleiden, als eines der Frühzeichen schneller atmen. Das wird wenig beachtet, denn alle Neugeborenen atmen unmittelbar nach der Geburt schnell. Ohne Infektion pendelt sich das innerhalb weniger Stunden bei 40 Atemzügen pro Minute ein. Ist eine bakterielle Infektion im Kommen, atmen die Neugeborenen wieder rascher.


Wer als Neugeborenen-Arzt dieses Frühzeichen richtig interpretiert, hat die Chance, einen septischen Schock zu verhindern. Fünfzehn Jahre später erhielt Joachim Fischer als Oberarzt auf der Intensivstation der Universitätskinderklinik Zürich die Lehrbefugnis für das Fach Kinderheilkunde über seine Forschung zur „Frühdiagnose der Sepsis bei kritisch kranken Kindern“. Ein Unterschied zwischen Tübingen und Zürich: Während der Tübinger Chef hohe Leistung über Angst und Druck erzielte, spielte der Zürcher Chef in der intensivmedizinischen Champions League als Menschenflüsterer. Der Unterschied war etwa so, wie was die Presse über den Vergleich von Magath zu Nagelsmann schreibt. „Könnte es sein, dass Angst vor dem Chef eine andere biologischen Stressreaktionen auslöst, als eine mit Mut bewältigbare Herausforderung?“ Als seine erste Forschungsarbeit zu diesem Thema untersuchte Fischer bei allen Mitarbeitern der Intensivstation, von Pflegehilfe bis Chefarzt, über zwei Wochen lang alle zwei Stunden die Ausschüttung von Stresshormone im Speichel. Nach mehr als 4.000 Proben war klar: Wann unser Organismus eine Situation für bedrohlich genug hält, die biologische Generalmobilmachung auszurufen, und wann wir glauben, eine Situation sei brenzlig – das hat nur begrenzt etwas miteinander zu tun. Die Arbeiten trugen Fischer neben Wissenschaftspreisen auch das Angebot ein, an der renommierten ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule) eine Forschungsgruppe aufzubauen. Diese widmete sich der Frage, welche biologischen Mechanismen dafür sorgen, dass schlechte psychosoziale Arbeitsbedingungen Menschen biologisch rascher altern lassen. Davor lag im Herbst 1996 ein Ereignis, das Fischers Lebensweg vom Arzt und Reisebuchautor zum Forscher änderte. Die Kinderklinik bekam einen neuen Direktor mit der Ansage: „Sechs bis acht

Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer ist seit Herbst 2006 Ordinarius für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und leitet das gleichnamige Institut. Er ist ferner Direktor des Zentrums für Medizin und Gesellschaft der Fakultät.

Nach dem Studium der Humanmedizin in Freiburg, Neuseeland und Heidelberg und Facharztausbildung zum Kinderarzt in Tübingen und Witten/Herdecke arbeitete er von 1992 bis 2001 als Oberarzt in der Intensivmedizin an der Universitätskinderklinik Zürich. Von 1997 bis 1999 studierte er berufsbegleitend an der Harvard School of Public Health, Boston, Epidemiologie und baute anschließend an der ETH Zürich eine Forschungsgruppe auf zum Arbeitsgebiet „Stress, Stressphysiologie und biologische Folgen von psychosozialen Belastungen bei der Arbeit“. Ferner war er vor seiner Berufung an der Universität Heidelberg als Forschungsmethodologe am HortenZentrum der Universität Zürich für evidenzbasierte Medizin und praxisorientierte Forschung sowie in der Abteilung für Wachstum und Entwicklung der Universitätskinderklinik Zürich tätig.

wissenschaftliche Originalarbeiten oder ihre Arbeitsbewilligung als Ausländer läuft aus“. „Früh das Richtige tun“ – Fischer war klar: Um diese Forderung erfüllen zu können, bräuchte er zuerst eine gründliche Ausbildung in Forschungsmethoden. So bewarb er sich an der renommierten Harvard School of Public Health in Boston und nahm die beiden Fragen mit, wie man eine Sepsis früh erkennen kann und wie es kommt, dass belastende Chefs unter die Haut gehen. Acht Jahre nach der ersten wissenschaftlichen Veröffentlichung wählte ihn die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität

Heidelberg auf den neu einzurichtenden Lehrstuhl für Public Health. „Früh das Richtige tun“ blieb das Kernthema seiner Forschung. Die Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche, des 2006 von Joachim Fischer neu gegründeten Mannheimer Instituts für Public Health an der Medizinischen Fakultät Mannheim, untersuchte etwa den Effekt von Bürgerbeteiligung: Die Forscher fragten, ob ein Programm für mehr Bewegung und gesündere Ernährung im Kindergarten dann nachhaltiger wirkt, wenn man von Anfang an die Eltern der Kinder in die Planung und Entwicklung miteinbezieht. Kein Wunder – es ist so! Das jüngste kommunalpolitische Präventionsprojekt „Ein gutes Jahr mehr für jeden Bürger“ treibt diesen bürgerorientierten Ansatz noch weiter. In dem Projekt geht es darum, gemeinsam mit der Stadt Gaggenau zu versuchen, die gesundheitsbezogene Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger dadurch voranzubringen, dass Politik, Unternehmen, Schulen, Kindergärten sowie Altenheime mit in die Entwicklung und Umsetzung einer kommunalen Gesundheitsstrategie einbezogen werden. Statt Aufklärungskampagnen an Einzelpersonen beispielsweise solche Bewegungsprogramme für alle Kinder im Kindergarten, die auch die Lernbereitschaft fördern? Joachim Fischers jüngstes Vorhaben „Get-Help-Now“ betrifft wieder die Arbeitswelt: Warum geben Krankenkassen in Deutschland jedes Jahr 11 Milliarden Euro für Krankengeld als Lohnfortzahlung aus, davon ein großer Teil für Wartezeit auf die fachkundige Hilfe? Wenn Frühbehandlung für Schmerzen, psychische Leiden und Muskel-SkelettErkrankungen anderswo in Europa funktioniert, warum überwinden wir nicht die Hemmnisse im zersplitterten deutschen Gesundheitswesen? Um die damit verbundenen praktischen und organisatorischen Fragen der Umsetzung drehten sich Ende Juli die Gespräche zwischen Joachim Fischer und unserem Team im Racket Center.

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STORY Meine persönliche „Leidensgeschichte“ mit zuversichtlichem Ende von Rolf Staguhn

I

n jüngeren Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, Senioren nicht ernsthaft zu fragen: „Wie geht es Dir?“. Denn selten erhält man eine Antwort wie: „Alles gut!“ oder „Ist ok und wie geht’s Dir?“. Die Gefragten nutzen oft sofort die Chance, ausgiebig zu berichten, welche Leiden – vor allem die körperlichen – sie gerade zu ertragen haben. Während den folgenden Ausführungen dachte ich dann oft: „So genau wollte ich es eigentlich gar nicht wissen!“.

Und heute – selbst Senior in fortgeschrittenem Alter – ertappe ich mich, wie oft ich inzwischen „meine Leidensgeschichte“ loswerde. Wie ich vor zwei Jahren, am 2. Mai 2015, beim ersten Verbandsrundenspiel starke Schmerzen an der Achillessehne bekommen habe, die dann in der Folgenacht zu stechenden Schmerzen geführt haben. Die Ursache wurde nach einem sofortigen Arztbesuch als Muskelfaserriss diagnostiziert. Nach sieben Wochen Humpeln haben sich keinerlei Verbesserungen gezeigt, aber deutliche Anzeichen einer Thrombose, die den Leiter unserer Physiotherapie veranlasst haben, mich sofort ins Krankenhaus fahren zu lassen. Nach intensiven Untersuchungen lautete die Diagnose: längsseitiger Achillessehnenriss. Zwei Wochen später lag ich unter dem Messer von Prof. Dr. Thermann (ATOS Klinik Heidelberg) mit anschließender Stiefelverordnung über weitere drei Monate.

Das Ergebnis nach intensiven Medizinchecks - erst einmal Gips

Kaum den Stiefel los, ist man automatisch vorsichtig bei jeder Bewegung und man denkt: „Das wird schon wieder!“. Wurde es aber leider nicht, da sich in der folgenden Sommersaison zusätzliche Probleme ergaben. Nach jedem Tennistraining (auch nach Golf) traten heftige Schmerzen im Hüftbereich auf. Diese Schmerzen erstreckten sich über das Knie bis in den Fußbereich hin und man kann ihnen nicht ausweichen, ob beim Autofahren, Fernsehen oder im Bettliegen. In dieser Phase wurde alles vom Schmerz, mal mehr mal weniger, bestimmt und nach weiterer ärztlicher Untersuchung hieß der Befund: fortgeschrittene Hüftarthrose linke Seite. Die Folge war eine entsprechende Operation (Prof. Dr. Clarius, Vulpius Klinik Bad Rappenau) im Dezember 2016 mit einem künstlichen Hüftgelenk.

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Mein Wegbegleiter für acht Wochen - die Orthese


In der Reha besuchte mich im Januar ein langjähriger Tennisfreund und ich fasste mit ihm einen Entschluss: Mein Ziel für dieses Jahr war es, wieder Turniermatches zu spielen! In den jeweiligen Altersklassen (35 bis 55 Jahre) gehörte ich jahrelang zu den stärksten Spielern Deutschlands beziehungsweise Europas (siebenfacher Deutscher Meister, fünffacher Europameister und Weltmeister), sodass für die grundlegende Motivation gesorgt war. In der ersten Phase meiner Rekonvaleszenz wurde ich vor allem von dem Gedanken anDrei Dinge sind jetzt wichtig : trainieren, trainieren, trainieren getrieben: „Das wird schon wieder.“. Man fängt an zu trainieren, allerdings mit Einschränkungen, da der Körper nicht Sprintübungen (zweimal in der Woche) und gezieltes Tennismehr gewohnt ist, zu sprinten, zu stoppen und sich zu veraustraining (mit ausgesuchten Partnern). gaben. Im Mai und Juni habe ich einige Mannschaftsspiele für meinen neuen Tennisclub GW Mannheim e. V. bestritten, auch Und so gehe ich mit Zuversicht auf das wichtige Datum in um mich zu zwingen, mich über das Maß hinaus zu belasten. diesem Jahr zu: Am 02. und 03. September spielt meine Das Ergebnis meiner bisherigen Matches ist durchweg positiv. Mannschaft in der Altersklasse 65 um die Deutsche MeisterAber: Meine Leistungsfähigkeit ist nach wie vor deutlich unter schaft und ich möchte dazu beitragen, dass wir Deutscher meinen Erwartungen. Mannschaftsmeister werden. Es gibt nur eine Konsequenz: einen Plan haben. Mit „Wird schon wieder!“ oder „Hoffnung auf Erfolg“ alleine kann das nichts werden. Mein Plan für die nächsten Wochen setzt sich zusammen aus Krafttraining (dreimal in der Woche), Lauf- und

Welches Fazit habe ich für mich gezogen: Ziele? Müssen sein! Hoffnung? Überlebenswichtig! Letztlich aber hilft nur eins - man muss es einfach tun ...

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KINDER & JUGENDLICHE Sprungbrett für Nachwuchsspieler Tennis-Jugendturnier Rhein-Neckar Junior Open von Rolf Staguhn, Leiter Tennisakademie Rhein-Neckar

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eit 13 Jahren veranstaltet der Turniersportverein Racket Center e. V. die Rhein-Neckar Junior Open, ein nationales Jugendturnier im Rahmen der WILSON JUNIOR RACE, bei dem ambitionierte Jugendliche in vier Altersklassen um Spiel, Satz und Sieg sowie Ranglistenpunkte kämpfen. Wenn man die Teilnehmerlisten der vergangenen Jahre zur Hand nimmt, fällt sofort auf, dass viele junge Spielerinnen und Spieler regelmäßig an den RheinNeckar Junior Open teilgenommen haben, deren Namen man heute in den Oberliga-, Badenliga- und Regionalligamannschaften der Metropolregion findet. Bespiele gefällig? Bei den männlichen Konkurrenzen können wir Namen wie Jannik Gieße, Adrian Mast, Marvin Rehberg und Thorsten Steinorth erwähnen. Bei den „Juniorinnen“ unter anderem Sarah Seiderer und Laura Müller. Im Jahre 2009 lieferten sich im Finale der Altersklasse U10 Niklas Albuszies und Tim Heger ein packendes Match. Heute ist Niklas Württembergischer Meister. Vor allem aber sollten wir den diesjährigen Gewinner in der U10 Konkurrenz, Noah Zeiger im Auge behalten. Noah fing im Alter von sechs Jahren mit dem Tennistraining bei Stev Kleine in unserem Talentino Team an und ist seitdem immer mit Begeisterung und viel Freude dabei, ob im regelmäßigen Training unter der Woche oder bei den angebotenen Sportcamps während der Schulferien.

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Nachwuchspieler Noah Zeiger


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Seine bisherigen Erfolge können sich durchaus schon sehen lassen z. B. Bezirksmeister 2016 (Sommer und Winter bei U9) und Top 32 beim Nationalen Deutschen Jüngstenturnier. Der Turniersieg bei den Rhein-Neckar Junior Open war sicherlich sein bisher größter Erfolg und an dieser Stelle möchten wir Noah weitererzählen lassen: „Mit Turnierauslosungen habe ich sowohl schon gute als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Bei der Turnierauslosung der Rhein-Neckar Junior Open habe ich mir gar keine Gedanken gemacht und ließ alles auf mich zukommen. In der ersten 1. Runde musste ich gegen Stefano Grosse vom HTC spielen. Zuvor hatte ich ihn noch nie Tennisspielen sehen und wusste nicht, wie gut er ist. Stefano konnte ziemlich schnell laufen und hat fast jeden Ball zurückgeschlagen. Er hat viel besser gespielt, als ich dachte. Aber ich habe versucht, mit viel Druck zu spielen. Das hat gut geklappt und am Ende habe ich 6:2, 6:3 gewonnen. In der zweiten Runde hieß mein Gegner Marlon Stein vom TC Ladenburg. Wir hatten in der Woche zuvor bereits in einem Turnier gegeneinander gespielt und ich hatte hoch gewonnen. Dieses Mal fiel mir anfangs die Beinarbeit deutlich schwerer, aber ich habe versucht, mich voll zu konzentrieren und konnte schließlich in zwei Sätzen (6:2, 6:3) gewinnen. Dann kam das Finale gegen Kaspar Mathes. Da erst ist mir eingefallen, dass ich vor eineinhalb Jahren bei einem U9-Turnier hoch gegen ihn verloren hatte. Außerdem war er bei den diesjährigen Rhein-Neckar Junior Open ohne Satzverlust souverän ins Finale eingezogen. Trotzdem hatte ich keine Angst und dachte, dass ich dieses Mal irgendwie gegen ihn gewinnen könnte. Vielleicht weil es mein Heimspiel war? Kaspar war sehr stark und hat die Bälle oft auf die Seitenlinie der linken Seite kurz geschlagen. Es stand 4:4 und danach habe ich mein Bestes gegeben. Ich war wie eine Kampfmaschine. Kaspar hat mich viel laufen lassen, aber ich konnte fast alle Bälle bekommen. Das war für mich wie ein Wunder! Nachdem ich den ersten Satz 6:4 gewonnen hatte, dachte ich mir - das ist mein Spiel! Im zweiten Satz spielte ich sogar noch besser als im ersten Satz und habe 6:3 gewonnen. Ich denke, dass dieses Finalspiel bis jetzt mein bestes Match war. Mein Trainer Stev Kleine, das ganze Racket Center-Team und meine Eltern waren dabei und ich konnte mein Bestes zeigen. Bei der Siegerehrung erzählte mir Rolf Staguhn, dass Kaspar RheinlandPfälzischer Meister ist, was ich vorher gar nicht wusste, aber mich umso stolzer machte. Als Preis habe ich einen Gutschein und eine wertvolle Schlägertasche bekommen. Den ganzen Tag über war ich sehr glücklich über diesen Erfolg. Diese Erfahrung kann ich vielleicht in der Zukunft für meine weiteren Turniere nutzen.“

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FRAGEN ANTWORTEN

Thomas und Rüdiger Essenpreis

Oft sind es gerade die kleinen Anfänge, aus denen Großes erwächst. 1970 war das Jahr, in dem Hermann Essenpreis das erste Kapitel der Essenpreis Haustechnik GmbH schrieb – der Beginn einer Geschichte, deren Erfolg auf der Vision und der Tatkraft eines Mannes beruht. Inspiriert vom Gründer, sind die beiden Söhne Thomas und Rüdiger Essenpreis auch heute beseelt von dem Anspruch, Gutes noch besser zu machen. Mit Zuversicht und Mut schreiben sie an der Firmengeschichte fort und stehen in und zu der Verantwortung, die ein wachsendes, kunden- und mitarbeiterorientiertes Unternehmen mit sich bringt.

1 Zuversicht – was bedeutet das für Sie als Mensch und Unternehmer? Zuversicht bedeutet der feste Glaube daran, dass etwas Positives geschehen wird. Wir sehen Zuversicht als ein wesentliches Merkmal bzw. Element in unserer Unternehmensführung. Betrachten wir beispielsweise ein Pokalspiel im Fußball, wo der „Underdog“ gegen den Bundesligisten antritt. Nur wer mit Zuversicht in dieses Spiel geht, wird nicht nur 100 Prozent Leistung sondern die berühmten 10 Prozent mehr abrufen können. Und … immer wieder passiert es, dass der

vermeintlich Unterlegene seine Chance nutzt und das Spiel gewinnt. So versuchen auch wir mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen, dieses Element auf unser Team zu transferieren, um gemeinsam das Spiel zu gewinnen, d.h. erfolgreich zu sein. Zuversicht sehen wir als Basis für Motivation und Teambildung.

2 Wenn sich Ihr Blick nach vorne richtet: Mit welchen Plänen gehen Sie in die Zukunft? Bis vor wenigen Jahren hat sich unsere Geschäftstätigkeit mehr oder weniger auf den Bau von Anlagen in den Bereichen Heizung und Sanitär beschränkt. Für viele Privathaushalte war nur die Frage Heizöl oder Erdgas zu klären. Mittler-

Thomas Essenpreis

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weile ist die Branche, wie andere übrigens auch, im Umbruch. Mit dem Klimawandel und spätestens mit dem Atomausstieg sind die Anforderungen an eine effiziente Wärmeerzeugung gewaltig gestiegen. Der Häuslebauer oder Modernisierer


steht jetzt vor der Frage: wie erfülle ich diese Vorgaben? Hier stehen wir beratend zur Verfügung. Die vorgelagerte Beratung und Planung ist mittlerweile enorm wichtig. Nur durch eine individuelle Konzeption kann die bestmöglichste Lösung gefunden werden. Aber auch der Kundenwunsch hat unser Portfolio verändert. Neue Anforderungen „Bad aus einer Hand“, Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen, Wasseraufbereitung etc. haben zu einer Erweiterung unserer Produktpalette geführt. Nun stehen wir vor einem weiteren großen Schritt in die Zukunft. Die in der Presse oft zitierte „Digitalisierung“ hat auch unsere Branche nicht nur erreicht sondern bereits mächtig aufgerüttelt. Wir sehen eine Vernetzung der klassischen Gewerke Heizung / Sanitär mit Elektrizität und die Erweiterung des Anlagenbaus um die vorgelagerte Konzeption und nachgelagerte Instandhaltung! Die APP-Kultur hält Einzug, z.B. im Rahmen einer Aufschaltung von Heizungsanlagen zur

schnellstmöglichen Störungsbeseitigung und komfortablen Steuerung der Heizung von unterwegs aus. Neben oder besser gesagt in Verbindung mit der Digitalisierung wandelt sich die klassische Wärmeerzeugung in kleine Zu-Hause-Kraftwerke um. Immer mehr Haushalte produzieren Wärme und Strom, nutzen diese Energien mit Hilfe moderner Speichertechnologien selbst oder versorgen Dritte. Ein Beispiel hierfür ist die Brennstoffzelle in Kombination mit Batteriespeicher. Dadurch entstehen virtuell Netzwerke sogenannte Communities. Der möglicherweise zusätzliche Fremdbedarf an Strom wird dabei anhand einer Flatrate abgerechnet, im Extremfall ist dieser sogar kostenlos. Dies stellt eine große Herausforderung aber auch eine Chance dar, unser Unternehmen weiterzuentwickeln. Getreu nach dem Motto: Wer stehen bleibt, macht einen Schritt zurück.

3 Sie vereinen in besonderer Weise Kreativität, Handwerkkunst und harte Arbeit. Wie stärken Sie ihre Belastbarkeit? Was tun Sie für Ihre Fitness?

Als gewachsenes Familienunternehmen haben wir eine sehr starke Kundenbindung, was uns auch sehr wichtig ist. Die Betreuung von Projekten, die Unternehmensführung und die Unternehmensentwicklung /-steuerung führt gezwungenermaßen zu einer hohen Belastung. Umso wichtiger ist es, sowohl körperlich als auch geistig entsprechenden Ausgleich zu erhalten und zwar präventiv. Wir beide sind mit dem Sport sehr stark verbunden, so spielen wir heute noch aktiv Tennis (in früheren Jahren auch

Fußball), gehen regelmäßig Joggen (Ausdauer) und führen ein gezieltes Aufbautraining für die Rückenmuskulatur durch. Aufgrund längerer Sitzzeiten (Büro und Auto) sind regelmäßige, vorbeugende Aktivitäten sehr wichtig. Weiterhin sind wir in verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten aktiv. Auch verspüren wir einen enormen Rückhalt unserer Familien. Hier tanken wir immer wieder Kraft für neue Herausforderungen.

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EVENT

Sieger der Einzelkategorien & GSM Organisationsteam

HEKA energy Racketlon German Open 2017 Alljährliches Sommersportevent so groß wie nie zuvor von Verena Waigel und Sandra Bischoff

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um 8. Mal durfte das Racket Center Nußloch Veranstalter der International World Tour im Racketlon sein. Dabei wurde das Organisationsteam in diesem Jahr vor eine große Herausforderung gestellt. Mit 150 Teilnehmern aus 13 Nationen und 300 durchgeführten Matches an nur einem Wochenende waren die Racketlon German Open so umfangreich wie noch niemals zuvor. Gespielt wird ein Racketlon-Match in den vier Racket-Sportarten, begonnen mit dem leichtesten zum schwersten Schläger. Dass dieses Jahr zum ersten Mal auch das Racketlon Champions League Finale im Racket Center ausgetragen wurde, machte dieses Multisportevent noch attraktiver und sorgte zusätzlich für spannende Begegnungen auf höchstem Niveau. Acht Racketlonteams, bestehend jeweils aus drei Männern und einer Frau, reisten aus acht europäischen Nationen an, um gegeneinander anzutreten. Dabei konnte sich letztlich das Team „IPro Sports London“ als Sieger durchsetzen. Das Einzel-, Doppel- und Mixedturnier in verschiedenen Leistungs- und Altersklassen in den Disziplinen Tischtennis, Badminton, Squash & Tennis nahm sämtliche Spielfelder des Racket Centers und das gesamte Organisationsvermögen der zwölf studentischen Praktikanten und Volunteers in Anspruch. Dieses Engagement wurde von allen Sportlern in

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der abschließenden Siegerehrung auch entsprechend gewürdigt, besonders reichlich von den gut gelaunten Siegern in den jeweiligen Kategorien: Der Sieg in der Elitekategorie Men A ging an den derzeit Weltranglisten-Zweiten Lukas Windischberger (AUT), der zum ersten Mal an den German Open teilnahm. In einem spannenden Finale, welches sich erst im Tennis entschied, setzte er sich gegen Morten Jaksland aus Dänemark durch. Das kleine Finale konnte der Däne Jesper Hougaard für sich gewinnen. Eine tolle Leistung erbrachte auch der Deutsche Benjamin Rösner. Ursprünglich für die Amateurkategorie angemeldet, wurde er in die Eliteklasse versetzt und kämpfte sich dort bis auf Platz 4 vor. Bei den Damen waren dieses Jahr erneut die deutschen Spielerinnen favorisiert. Mit einem 1. Platz durch Amke Fischer und einem 3. Platz von Natalie Paul, konnte dies wie im Jahr zuvor bestätigt werden. Einzig Zuzana Severinova aus Tschechien konnte den deutschen Racketlonspielerinnen Einhalt gebieten und sicherte sich den 2. Platz. Auch 2018 wird die International World Tour im Racketlon in Nußloch halt machen und erneut am letzten Juliwochenende zahlreichen Akteuren die Gelegenheit bieten, ihr Können in den verschiedenen Racketsportarten unter Beweis zu stellen.


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EVENT

25 Jahre Racket Center mit The ReBeatles Ein stimmungsvolles Fest zu Ehren unseres Hauses und unserer Gäste von Sandra Hald

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m 30.06. lud das Racket Center zu seinem 25. Firmenjubiläum ein. Organisiert von unserer hauseigenen Agentur GSM wurde das Konzert mit The ReBeatles in einem zwanglosen Rahmen für unsere Mitglieder und Partner sowie Beatles-Freunde gegeben. Dank des am Abend aufklarenden Himmels und des ausbleibenden Niederschlags, zahlte sich die monatelange Planung voll aus: Die Band sorgte für lockere Stimmung und entführte uns in die Zeit vor über 50 Jahren. Kaum ein Tanzbein blieb bei den Klassikern der Pilzköpfe still stehen. An dieser Stelle danken wir all unseren Gästen, die unsere Jubiläumsfeier zu einem stimmungsvollen Fest gemacht haben. Ein Dank geht ebenfalls an das Team von Dogan‘s Nußlocher DönerPizzeria, das Team des Kleintierzuchtvereins und an das Team unseres hauseigenen Restaurants Marea, das die kulinarische Verköstigung der rund 800 Gäste übernahm. Für das kühle Bier oder den Wein zum mitwippen sorgten die sympathischen Racket Center-Mitarbeiter, die sich mit guter Laune um die Wünsche unserer Gäste kümmerten. Dieser schöne Abend war eine tolle Teamarbeit und nur durch die fleißigen Hände der Trainer und Physiotherapeuten, Bereichsleiter und Verwaltungsangestellten, Auszubildenden, Studenten und Service-Mitarbeiter möglich. Die Stimmen unserer Gäste und Mitglieder zeugen von einer durchaus gelungenen Veranstaltung:

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„Ein unvergessliches Erlebnis!“ „Solch ein Abend vertieft das Gefühl, ein sportliches Zuhause gefunden zu haben und dazu zu gehören.“ „… die Musik meiner Generation in unserer Nähe, tolles Fest.“ „Rund um schön - Stimmung, Essen und Musik.“ „Es war eine sehr schöne Veranstaltung. Die Band war super.“ „Kulinarisch war für jeden etwas dabei“


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TIPP „Baby, keep smiling!“

Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo 2017/18: Ein Höhenflug der Sinnesfreuden

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nter dem Motto “Baby, keep smiling!“ versprüht der Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo ab dem 25. Oktober 2017 auf dem Mannheimer Europaplatz all den schlechten Nachrichten in der Welt zum Trotz eine ordentliche Portion Lebensfreude, Humor und Glamour. Die besten Artisten der Welt werden das Publikum mit ihren spektakulären Darbietungen den Alltag vergessen lassen und in eine Welt der Sinnesfreuden entführen. Wo der Gaumen einen Salto schlägt, sorgen mehr als 100 Mitarbeiter allabendlich für ein entspanntes Ambiente und laden die rund 500 Gäste dazu ein, die Seele baumeln zu lassen.

Nicht nur sehr charmant sondern auch beachtlich extravagant wird Chris Kolonko durch traumhafte dreieinhalb Stunden Programm führen. Kapriziöse Verstärkung erhält die verführerische Diva von Joy Peters, der Stimme der Travestie. Zusammen schlüpfen sie in die Rolle von „Herta & Berta“, zwei Extremseniorinnen, denen im Lauf der Jahre so manches Haar auf der Zunge gewachsen ist. Unglaubliche Kunststücke in Perfektion und ästhetischer Anmut präsentieren die mehr als 20 Artisten aus aller Herren Länder. Die Truppe Kung Fu Boy aus China stehen nicht nur Hand auf Hand sondern auch Kopf auf Kopf. Die Tom Brothers aus Äthiopien fliegen aus eigenen Stücken so schwerelos durch den Spiegelpalast wie Ikarus es sich gewünscht hätte. Fliegen wird auch Professor Wacko – allerdings hat er nicht nur mit der Landung

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so seine Probleme. Mit seiner von Salti und Schrauben gespickten Slapstick-Nummer, bei der sich im Publikum Staunen und Lachen in hohem Tempo abwechseln, hat der Russe 2015 die Jury von „Britains got Talent“ regelrecht vom Hocker gehauen. Die rasante Recknummer von Pavel Voladas, der zwischen den Reckstangen hautnah über den Tischen rotiert, wird den Gästen den Atem stocken lassen. „Golden Dream“ nennt sich die Performance der beiden Modellathleten Ambra Faggioni aus Italien und Yves Nicols aus Spanien, die mit ihrer sinnlich-starken Tuchakrobatik zu den Legenden der Luftkunst zählen. Aus St. Petersburg kommen die acht elfenhaften Wesen der Truppe Skokov, die sich mit der doppelten russischen Schaukel bis unter das Dach des Spiegelpalasts katapultieren. Die Damen sind jedoch nicht nur eine Augenweide! Ihre Vor- und Rückwärts- sowie doppelte und dreifache Salti sind atemberaubend und wurden in Monte Carlo mit dem Brozenen Clown belohnt. Fürs Auge präsentiert sich das bezaubernde Palazzo RevueEnsemble in opulenten Kostümen und versprüht so den Esprit der großen Pariser Tanzpaläste. Die musikalische Untermalung liegt in den professionellen Klavierhänden von Rick Coleman, der seit über 10 Jahren das Palazzo-Publikum in die Welt unvergesslicher Songs und traumhafter Balladen entführt. Mit Dorothea Lorene kommt eine starke Stimme in den Spiegelpalast. Die US-Amerikanerin steht gesanglich einer Whitney Houston oder Mariah Carey in nichts nach und versteht es, ihr Publikum mit einfühlsamen Balladen genauso in ihren Bann zu ziehen wie mit mitreißenden Soulklassikern.


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