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EXPERTEN RAT Gelenkerhaltende Therapie des Hüftgelenks – Möglichkeiten der Hüftarthroskopie? von Dr. med. Steffen Thier

Entstehung von Knorpelschäden der Hüfte

Die weiterführende Diagnostik wird mittels einer MRT-Bildgebung mit intraartikulärer Kontrastierung (Arthro-MRT) durchgeführt. Hierdurch kann eine Darstellbarkeit für Gelenklippen bzw. Knorpelschäden erreicht werden.

Knorpelschäden der Hüfte entstehen nicht selten bereits im jungen Patientenalter (20. bis 30. Lebensjahr). Ursächlich ist meist eine knöcherne Formabweichung des Oberschenkelhalses und/ oder der Gelenkpfanne des Hüftgelenkes, ein sogenanntes Femoro-acetabuläres Impingement (FAI). Bei einem FAI kommt es vereinfacht gesprochen schon bei natürlichen Bewegungen der Hüfte zu einem Anschlagen des Oberschenkelhalses am Pfannenrand der Hüfte. Dies führt zu Schäden am Gelenkknorpel und an der Gelenklippe des Hüftgelenkes. Zwei Impingementformen werden unterschieden.

Möglichkeiten der gelenkerhaltenen Therapie der Hüfte Abb. 1: Cam-Impingement

Therapie von Gelenklippenschäden

Beim CAM-Impingement (NockenwellenImpingement) zeigt sich eine Entrundung am Übergang des Hüftkopfes zum Schenkelhals (Abbildung 1). Beim Pincer-Impingement (KneifzangenImpingement) ist die Gelenkpfanne so ausladend, dass sie den Hüftkopf wie eine Kneifzange umschließt (Abbildung 2). Auffällig ist, dass vor allem junge Menschen betroffen sind, die im Wachstumsalter Sportarten ausgeführt haben, die mit häufigen Start-Stopp-Belastungen (Fußball, Handball, Rugby, etc.) einhergehen.

Klinische Untersuchung/ Symptomatik

Patienten mit einem FAI sind häufig jüngeren Alters und zeigen Leistenschmerzen die bewegungsabhängig auftreten. Beuge- sowie Rotationsbelastungen führen zu einer Schmerzzunahme. Im Verlauf

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Die Hüft-Arthroskopie stellt für die Behandlung des FAI eine standardisierte und komplikationsarme Behandlungsmöglichkeit dar. Zunächst sollte im Rahmen des arthroskopischen Eingriffes die Ursache der Knorpel- und Labrumschäden beseitigt werden. Hierbei gilt es die knöcherne Formgebung der Hüfte wiederherzustellen.

Abb. 2: Pincer-Impingement

kommt es dann auch bei längerem Sitzen oder auch nachts zu Leistenschmerzen. Häufig wird der Leistenschmerz als sog. „Sportlerleiste“/ „Weiche-Leiste“ fehlgedeutet. Das Impingement-Zeichen (Beugung und Innenrotation der Hüfte) zeigt sich häufig positiv. Die Diagnosefindung sollte frühzeitig erfolgen, da die Ergebnisse nach rechtzeitig durchgeführter Hüft-Arthroskopie (Operation der Hüfte in Schlüsselloch-Technik) besser sind.

Radiologische Diagnostik

Für die Diagnose eines FAI werden zunächst Röntgenaufnahmen in verschiedenen Ebenen der Hüfte angefertigt.

Prinzipiell sollte ein Erhalt der Gelenklippe angestrebt werden, da diese Therapievariante in den wissenschaftlichen Untersuchungen bessere und langfristigere Ergebnisse zeigt. Hierbei wird die Gelenklippe mit einem Faden und einem kleinen Knochenanker am Pfannenrand befestigt. Die Alternative stellt die Teilentfernung/Glättung der Gelenklippe dar.

Therapie von Knorpelschäden der Hüfte

Die stadiengerechte Therapie von Knorpelschäden der Hüfte scheint für das postoperative Ergebnis von übergeordneter Bedeutung zu sein und trägt wesentlich zum Aufschub einer Arthrose bei (Abbildung 3). Im Wesentlichen können die Therapiemöglichkeiten in knochenmarkstimulierende- und knorpelzelltransplantationsVerfahren unterteilt werden.


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