bedeutet das genau? Um Anpassungsprozesse in Ihrem Körper auszulösen, ist ein bestimmter Trainingsreiz von Nöten, der individuell bestimmt werden muss. Zum Beispiel unterscheiden sich die Trainingsreize eines Leistungssportlers und eines Trainingsnovizen deutlich. Während der Leistungssportler mit zehn Kilogramm Zusatzgewicht Klimmzüge trainiert, versucht der Anfänger sich einfach an der Klimmzugstange zu halten. Trotzdem trainieren beide mit einem trainingswirksamen Reiz und lösen unterschiedliche Veränderungsprozesse im Körper aus. Dauert es bei Sehnen, Bändern und Knochen Jahre bis es zu Anpassungsprozessen kommt, sind diese im Muskel schon ab der ersten Trainingswoche zu erwarten. Erste Auswirkungen zeigen sich in der Rekrutierung der Muskelfasern. Die Anzahl aller Muskelfasern, die gleichzeitig für eine Bewegung benötigt werden, erhöht sich und somit steht mehr Kraft zur Verfügung. Ein optischer Zuwachs der Muskelmasse (Hypertrophie) ist jedoch erst nach vier bis sechs Wochen zu erkennen. Infolge einer Trainingseinheit ermüdet der Körper: Die Energiespeicher sind leer, die enzymatische Aktivität ist gering und die neuronale Steuerungsfähigkeit, auch bekannt als Koordination, ist eingeschränkt. Nach einer Erholungsphase füllt der Körper die Energiespeicher wieder und verbessert das Leistungsniveau. Die Leistungsfähigkeit
steigt über die vorherige hinaus. Folgt das nächste Training nun zum optimalen Zeitpunkt, nämlich in der Superkompensationsphase, erhöht sich das Leistungsniveau stetig.
Abb.1
Wann ist ein Trainingsreiz überhaupt wirksam? Die aus den Bewegungsgrundbausteinen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit sowie den koordinativen Fähigkeiten zusammengesetzte Übungsvielfalt des Funktionellen Trainings ermöglicht es, einen wirksamen Belastungsreiz zu erzeugen. Je nach Übungsform sind unterschiedliche Anpassungsprozesse zu
erwarten. Bei Klimmzügen sind zum Beispiel andere Belastungsreize und Anpassungsprozesse zu erwarten als bei Übungen an der Koordinationsleiter. Bei stetiger Wiederholung an der Klimmzugstange steigt die Kraft im Muskel und es kommt zu einer Hypotrophie, während sich bei Übungen an der Koordinationsleiter die koordinativen Fähigkeiten, zum Beispiel Kopplungs- und Rhythmisierungsfähigkeit, verbessern. Auf diese Art und Weise wird eine ganzheitliche Bewegungskompetenz angestrebt. Dies betrifft die Sturzprophylaxe genauso wie die Dynamik und Stabilität bei der Ausführung sportartspezifischer Techniken, die beispielsweise in den Racket- oder Torwurfsportarten verwendet werden. Funktionelles Training ist also vielfältig einsetzbar: Während manch einer sich seine Freude am Tanzen, Skifahren oder Bergwandern möglichst lange bewahren möchte, will manch anderer mehr Tore schießen oder härter aufschlagen. Eines aber haben alle Trainierenden gemeinsam: eine wirkungsvolle Verletzungsprophylaxe sowohl bei Alltags- als auch bei Sportbewegungen! Fazit 3 Die Trainingsreize sind hochkomplex und damit hochwirksam. Die Anpassungsvorgänge verbessern die Stabilität und Dynamik für alle Bewegungsmuster – sowohl für den Alltag als auch für sportliche Aktivitäten.
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