RC Premium 1/2020

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Ausgabe 1/ 2020

MENSCH & LUST IM INTERVIEW

GERALD MARZENELL

Rekordbundesligaspieler, DTB-Bundestrainer und Meistercoach des TK GW Mannheim


Einen Tank werden Sie nicht finden. Sein Herz spüren Sie sofort. Der erste vollelektrische Porsche. Soul, electrified. Der neue Taycan. Ab sofort bestellbar im Porsche Zentrum Mannheim. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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STANDPUNKT

Und? Haste Lust …?

Geben Sie´s zu: Sie haben schneller als sonst zum RC Premium gegriffen! Der Titel dieser Ausgabe ist Ihnen ins Auge gesprungen. Er hat Ihre Neugier geweckt: Lust! Und schon drängen sich Assoziationen auf, mitunter gar sinnliche. Um es gleich vorweg zu nehmen: es erwartet Sie Informatives, Nachdenkliches und hoffentlich auch Hilfreiches. Auch Delikates? Je nach Interpretation: Kulinarisches bestimmt, zum Beispiel ein Kochrezept aus unserem Figurscout-Programm, wie in jeder Ausgabe. Äußerst vielfältig gestaltet sich das Phänomen der Lust, und zu einseitig das, was den meisten bei diesem Begriff spontan in den Sinn kommen mag: Sex. Daran ist nichts Falsches, denn Marketingfachleute wissen, dass damit noch immer höchste Aufmerksamkeitswerte erzielt werden. Natürlich: Ihre höchste Aufmerksamkeit hätten wir gerne, um gemeinsam mit Ihnen nachzudenken. Und worüber? Zum Beispiel über die Lust an Leistung, die Lust an Bindung oder die Lust an der Erkenntnis. Klingt anstrengend? Ja klar! Doch auch daran ist nichts Falsches. Wahres Lusterleben hat mit Einsatzfreude zu tun. Dazu treiben wir Sport, entfalten unser Talent im Beruf und setzen uns mit unseren Mitmenschen auseinander – all das durchaus verbunden mit Anstrengung. Und warum? Weil es unserer Natur entspricht. Wir Menschen sind Sozial-, Verstandes- und auch Triebwesen. Wir sind getrieben von Neugier und dem Streben nach Rang und Anerkennung. Wir wünschen uns Sicherheit und sehnen uns nach Bindung. Über alledem steht der Selbsterhaltungstrieb. Was genau ist es, was uns antreibt? Und wozu? Vielleicht ist die Antwort darauf ganz einfach: Die Selbstentfaltung oder schlicht die Lust auf Leben. Wenn Sie in dieser Ausgabe die ein oder andere Idee entdecken, die zu Ihrem gelingenden Leben beitragen könnte, teilen wir Ihre Gedanken darüber gerne mit Ihnen im persönlichen Gespräch. In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen ein gelingendes, ein lebensfreudiges 2020, mit viel Lust auf Begegnungen, an körperlicher Aktivität und auch am Lesen. Packen wir‘s an, das neue Jahr und das RC Premium mit der vielsagenden Überschrift „Mensch und Lust“. Ach übrigens: Sollten wir mal keine Lust haben, Sie wissen schon, zum Beispiel zum Fitnesstraining oder zum Studieren eines anspruchsvollen Textes, dann packen wir‘s trotzdem ...

Ihr

Dr. Matthias Zimmermann

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INHALT

Bildung & Wissen

S. 80

KURZ NOTIERT ...

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TITEL

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KOLUMNE

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Mensch und Lust

HÄTTEN SIE´S GEWUSST? Von der Lust morgens aufzustehen

BUCHTIPP Lucky Loser von Felix Hutt

SOCIAL INVEST TDKET erhält ministerialen Besuch

BERUFSWAHL Stadtwerke Heidelberg

KOMMENTAR Lust auf Gemütlichkeit

TEAM EVENTS

Lust aufs Team – Gemeinsam zum Erfolg

TEAMBUILDING

Lust auf Teamarbeit

TIPP epicto v.i.p.-Tage 2019

STORY Reiselust

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20 24 26 30

S. 86

Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ...

42

Lustvoll das Gesundheitsverhalten ändern ZAP Physiotherapie befragt ihre Patienten

46 50

THERAPEUTENRAT

EXPERTENRAT

Wenn das Knie plötzlich knackt – Kreuzbandriss

FIT & GESUND Lust am Training

WOHLFÜHLFIGUR Essen als Lebensfreude (wieder)entdecken

GESUND & LECKER Aphrodisierendes Dinner

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STORY

34

Die Schulter richtig trainieren

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38 40

Wanderlust – Mein Weg über die Alpen

HIDDEN DEVICES

PRAXISPORTRAIT Fachärztepraxis Dr. Schleibaum

BGM Lust auf fachlichen Austausch

WELLNESS AQWA Walldorf

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IMPRESSUM

Leistung & Erfolg

S. 92

3 FRAGEN – 3 ANTWORTEN

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Personalmanagement-Experte Steffen Kruse

WIR GRATULIEREN 15 Jahre Sportregion Rhein-Neckar

ELEKTRO MOBILITÄT Der neue Porsche Taycan

WHO´S WHO Unternehmerpaar Bastian und Laura Körbel

HERZLICH WILLKOMMEN Barbara Stuhlberger & Lea Schütt

KINDERSPORT Tennis und Lust

SPORTPARTNER #BockaufBasketball

NEW WORK KAHL Büroeinrichtungen GmbH

Herausgeber Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch

Anzeigen, Kontakt & Beratung Tim Przewloka (partner@gsm-mbh.net)

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Erfolgscoach Gerald Marzenell

DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM RACKET CENTER

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Dr. Matthias Zimmermann (dr.zimmermann@racket-center.de)

KURZ NOTIERT ...

IM INTERVIEW

Premium

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Produktion GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Layout, Satz, Grafik Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net) Fotos Denis Herrmann, Adobe Stock Auflage 6.000 Druck abcdruck GmbH Waldhofer Straße 19 69123 Heidelberg

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Das neue Tennisjahr 2020 startet mit dem MLP-Cup in Nußloch

Die mit 25.000 US$ dotierten Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar bringen Weltranglistentennis in unsere Sportregion

D

er MLP-Cup im Racket Center erlebt seine 17. Auflage. Für das 25.000 US$ ITF Weltranglistentennisturnier der Herren haben sich die Organisatoren wieder viel vorgenommen. Die Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar haben den Ehrgeiz, dem Prädikat bestes Turnier der German Masters Series 2017 gerecht zu werden.

So werden auch vom 19. bis 26. Januar 2020 wieder 48 Qualifikanten und 32 Hauptfeldteilnehmer erwartet, die mit großem Ehrgeiz um 20 ATP-Weltranglistenpunkte, den Siegerscheck und den großen Bleikristallpokal kämpfen. Dass den Zuschauern wieder eine tolle Turnierwoche geboten wird, hat auch mit dem attraktiven Ambiente und zahlreichen Rahmenveranstaltungen zu tun. Im Sponsorendorf wird zum Finalwochenende allen Förderern zu einer angemessenen Präsenz verholfen, um auch im Namen des gesamten Tennissports ein Zeichen der Dankbarkeit zu setzen. Dass an dem Halbfinal-Samstag der Badische Tennisverband die Ehrung seiner Mannschaften vornehmen wird, zeugt von dem fruchtbaren Zusammenwirken rund um den MLP-Cup. Alle BTV-Gäste sind herzlich dazu eingeladen, dem Doppelfinale und den Halbfinalspielen am 25. Januar 2020 auf Einladung des Veranstalters beizuwohnen. Zum Rahmenprogramm gehört auch die Junior Doubles Trophy, die es Nachwuchsspielern möglich macht, im Ambiente eines Weltranglistentennisturniers ihr Können im Doppel zu zeigen. Auch als Ballkinder und Linienrichter haben Kinder und Jugendliche unserer Tennisregion die Chance, ganz nah am Profitennis dran zu sein, womit das Turnier seinen Zweck erfüllt: der MLP-Cup schafft Motivation für den Tennisnachwuchs! Aber auch den erwachsenen Tennisfreunden bietet sich ein besonderes Turnier unter dem Motto: „Sich einmal wie ein Tennisprofi fühlen“. Das Ein-Punkt-Turnier – presented by Essenpreis Haustechnik GmbH – macht es jedermann möglich, an einem spannenden Wettbewerb teilzunehmen, indem jeweils nur ein einziger Punkt gespielt wird. Das Finale des Ein-Punkt-Turniers findet unmittelbar vor dem Endspiel des

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Siegerehrung MLP-Cup 2019 I Foto: Thomas Schulte

MLP-Cups am Sonntag, den 26.01.2020 um 13.00 Uhr statt. Und immerhin geht es dabei um 1.000 Euro Preisgeld! Die Teilnahmegebühr von 15 € wird der TDKET gespendet. Das äthiopische Tennis-Bildungsprojekt existiert immer noch – aus eigener Kraft dank vieler kleiner Spenden von Förderern, die zumeist dem Kreis des Projektgründers und Mentors Tariku Tesfaye entstammen. Auch neben dem Tennisplatz bietet der Veranstalter den Interessierten ein spannendes Ereignis: Felix Hutt, Tennisfan und talentierter Spieler, liest aus seinem Buch „Lucky Loser“. Er beschreibt, wie er sich in den Kopf gesetzt hat, einmal seinen Namen auf der ATP Weltrangliste lesen zu dürfen. Dazu bereiste er die entlegensten Turnierorte – bis Pakistan und Uganda. Darüber berichtet der Journalist und SPIEGELRedakteur am Sonntag, den 19. Januar 2020 um 11.30 Uhr am ersten MLP-Cup Qualifikationstag, an dem wir auch viele Spieler aus unserer Region begrüßen werden. So ist für viele Freunde des gelben Filzballs etwas geboten. Das ist es, was eine MLP-Cup-Woche so spannend und abwechslungsreich macht. Letztlich ist es der Tennissport, der uns alle fasziniert. Und genau das ist es, was wir den Zuschauern und uns als Veranstalter der Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar im Racket Center Nußloch vom 19. bis 26. Januar 2020 wünschen: spannende Matches, tolle Ballwechsel und eine Werbung für den weißen Sport!


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Bildung & Wissen

KURZ NOTIERT ...

E-zapft is‘: neue Ladesäulen für Elektroautos

Ab Februar 2020 wird es auf dem Parkplatz des Racket Centers neu eingerichtete Ladesäulen für Elektroautos geben. Direkt in der ersten Reihe neben den beiden Parkplätzen für die Patient*innen der ZAP Physiotherapie können dann gleichzeitig zwei Autos mit Strom betankt werden. Diese Parkmöglichkeit ist E-Autos vorbehalten.

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Wir gratulieren!

Unser ZAP Physiotherapeut Benjamin Schauer hat nach zwei Jahren die Weiterbildung Manuelle Therapie als Jahrgangsbester abgeschlossen. Dazu gratulieren wir herzlich. In der Weiterbildung zum Manualtherapeuten werden insbesondere die Fähigkeiten zur Untersuchung und Diagnostik ausgebaut. Neben den Möglichkeiten den Patienten mit den Händen des Therapeuten zu behandeln, spielt auch die Übungstherapie eine große Rolle.


Seit Jahren steht die PEKKIP Holding für ganzheitliche Betrachtung und intelligente Seit Jahren steht die PEKKIP Holding für ganzheitliche Be Vernetzung von medizinischer Expertise, Forschung, Entwicklung und Praxis. Dazu Vernetzung von medizinischer Expertise, Forschung, Entw gehört auch, dass wir unser unternehmerisches Schaffen im Kontext der Metropolgehört auch, dass wir unser unternehmerisches Schaffen region Rhein-Neckar und ihrer Menschen sehen. Denn ein erfolgreiches Unternehmen region Rhein-Neckar und ihrer Menschen sehen. Denn ein e kann zwar im Wert wachsen – aber nur, wenn es die Menschen mit einbezieht, lassen kann zwar im Wert wachsen – aber nur, wenn es die Mensc sich nachhaltige Werte schaffen. sich nachhaltige Werte schaffen. Lernen Sie uns kennen auf www.pekkip.com Lernen Sie uns kennen auf www.pekkip.com


TITEL

Mensch und Lust

Über Triebe und Befriedigung, Spaß und Freude sowie Lust an Leistung von Matthias Zimmermann

U

nterhalten sich zwei Ziegen. Fragt die eine Ziege die andere: „Kommste mit inne Disco?“ Antwortet die andere: „Nee, ick hab‘ keen Bock“! Der kleine Witz in diesem Dialog liegt in seiner Zweideutigkeit. Keinen Bock zu haben führt auf Dauer zu Lethargie, Faulheit und zu Verdummung. Und in dem konkreten Fall wohl auch zu Einsamkeit und Verzicht. Lust zu haben und Lust zu erlangen sind nicht dasselbe. Dazwischen liegt häufig ein gehöriges Maß an Einsatzwille und Anstrengungsbereitschaft, also genau das, worauf man eben nicht immer Lust hat. Doch je härter ein Sieg errungen und je anstrengender der Weg zum Ziel ist, desto größer die Freude am Erfolg und die Lust am Gelingen. So sind Spitzenleistungen häufig Ergebnis des völligen Aufgehens im Tun, die absolute Hingabe an eine Handlung, die totale Fokussierung auf ein Ziel oder, um es mit einem Schlüsselbegriff des ungarischenamerikanischen Psychologen und Pionier der positiven Psychologie Mihály Csíkszentmihályi zu bezeichnen: das Resultat eines Flow-Erlebens. Der Heidelberger Verhaltensbiologe und Pädagoge Felix von Cube propagiert die Lust an der Leistung. Es gehört zum gelingenden Leben, sich Handlungsfelder zu erschließen, in die man selbstvergessen und mit einem Höchstmaß an Konzentration eintauchen, über die man Erkenntnisse erwerben und auf denen man Erfolge erzielen kann. Beispiele finden sich auf ganz unterschiedlichen Gebieten: musischen, literarischen und sportlichen, auch im privaten Miteinander oder im Beruf. Dabei sind diejenigen, denen es vergönnt ist, in ihrem Beruf voll und ganz aufzugehen, in der Minderheit. Das behaupten zumindest zahlreiche Studien zu Arbeitszufriedenheit, Motivation und innerer Kündigung. Wobei: Muss denn alles grundsätzlich mit Lust einhergehen? Oder besteht das Leben auch darin, Dinge zu tun, die eben keinen Spaß

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machen? Wenn Pflicht und Lust mal nicht übereingehen, müssen dann nicht trotzdem Leistungen erbracht und Erfolge erzielt werden? Sollen wir zum Beispiel nach einem Unfall darauf angewiesen sein, dass der Arzt, der uns mitten in der Nacht einer Notoperation unterzieht, gerade Lust darauf hat? Dazu schrieb Peter Hahne schon vor über 25 Jahren: „Schluss mit lustig“ – und prangerte die Spaßgesellschaft an. Ein durchaus berechtigter Einwand, heute vielleicht mehr denn je! Dann aber folgte sein Plädoyer: „Holt Gott zurück in die Politik“. Dass die Jahrhunderte, in denen die Menschen Europas unter dem Joch religiös dominierter Herrschaft lebten, zu den dunkelsten Epochen der Menschheitsgeschichte gehören, darüber wird in diesem Buch geflissentlich hinweggeblickt. Denn – und diese Frage dürfen wir unabhängig von Religion, Politik, Gesellschaft und Kultur nun mal in aller Offenheit stellen:

Was wären wir ohne die Lust?

Ja, was wären wir ohne die Lust? Unfähig, das Glück zu finden, würden die griechischen Philosophen sagen. Für Vergnügungen schlicht nicht zu gebrauchen, hätte es im alten Rom geheißen. Endlich befreit und nur allein Gott ergeben, wäre die Antwort der mittelalterlichen Kirchenherren gewesen. Für Höchstleistungen wohl ungeeignet, dürfte das Urteil in der modernen Arbeitswelt lauten, in der grundsätzlich alles mit Lust und Leidenschaft zu erledigen ist. Dabei ist die erste spontane Antwort auf diese Frage doch ganz einfach: Ausgestorben! Ohne die Lust als die intensive angenehme Weise des sinnlichen Erlebens durch die Befriedigung unserer Triebe würde es uns nicht mehr geben. Die Spezies Mensch wäre dem Artensterben erlegen.


Evolutionsbiologisch gehören Triebe und Lust zu den Merkmalen von Säugetieren. Nimmt man die Bevölkerungsentwicklung als Maßstab, deutet dies darauf hin, dass das, was uns Menschen antreibt, und die Lust, die uns belohnt, besonders ausgeprägt sind. Der erste Gedanke, wenn von Lust die Rede ist, gilt zumeist dem Sexualtrieb. Da stellt sich doch die nächste Frage: Liegt es tatsächlich in unserer Natur, möglichst viele Nachkommen zu zeugen? Arterhaltung lässt sich sehr wohl auch kulturell definieren! Danach entspricht es unserem Zivilisationsverständnis, unsere Lebensart in unseren Kindern fortleben zu sehen. Welch eine Freude, wenn der Nachwuchs den Eltern nacheifert. Die durch Erfahrung und Reflexion zu eigen gemachte Art des Denkens, Handelns und Fühlens soll seinen Fortbestand in Seinesgleichen finden. „Ach, ganz der Papa“, heißt es dann und mit Stolz schwillt des Vaters Brust. Doch wie schwer fällt das Loslassen? Oft genug misslingt es, Bindungen zu lockern und den Kindern ihren eigenen Lebensentwurf zuzugestehen. Über viele Jahrhunderte hinweg gelangten die Nachkommen Zeit ihres Lebens nicht aus dem eigenen Familienverbund hinaus. Die Söhne ergriffen den Beruf des Vaters und heirateten die Töchter nach Verabredung der Eltern und Schwiegereltern. Und der Familienälteste sagte, wo es lang geht. In vielen Kulturen gilt all das bis heute!

mit paranoid-prüden Evangelikalen – allein zum Zwecke des Machterhalts. Ist diese Verlogenheit erst einmal durchschaut, reift aus menschlicher Vernunft und sinnlicher Erfahrung, wie sehr die Lust eben vor allem der Selbsterhaltung dient.

Körperliche Lust zwischen Arterhaltung und Selbsterhaltung

Spricht man von Lust folgt der Gedanke an Sex ganz unmittelbar. Wobei: Sigmund Freud wusste schon vor einhundert Jahren, dass dieser Gedanke ständig in des Menschen Kopf herumspukt. Thematisiert man dann auch noch die menschlichen Triebe, ist es sofort der Mann, der in Verdacht gerät! Während die Frau von romantischer Liebe träumt, will der Mann nur das eine! Begründet wird dies mit der Logik der Arterhaltung. Danach behütet die Frau ihre Kinder, während der Mann darauf erpicht ist, seinen Genpool möglichst breit auszustreuen. Die Grundlage zu dieser Logik entwickelte kein geringerer als der Urvater der Evolutionstheorie, Charles Darwin. Den „empirischen Beleg“ veröffentlichte er 1871: Beim Paarungsverhalten von Fruchtfliegen zeigen die Männchen größere Leidenschaft, während sich die Weibchen umwerben lassen und eher als spröde erweisen. Aha!

Zu einem solch antiquierten Gesellschaftsmodell gehört, dass sich Lust nur aus der Liebe zu einem Ideal, einem höheren Wesen, zu einem Gott legitimiert. Jedweder Sexualverkehr ist allein dem Zeugungsakt unterworfen, und das Lustempfinden, wenn es denn damit einhergeht (was bei den Frauen auf gar keinen Fall sein darf, schließlich war Eva für die Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich und brachte damit das Leid über die Menschheit), dem Zweck des Kinderkriegens. In körperlicher Liebe zueinanderzukommen dient ausschließlich dem Fortbestand der Familie, Sippe, Nation oder der Religionsgemeinschaft. An dieser Interpretation von Arterhaltung hätten Moralisten ihre wahre Freude und das teilweise sogar bis heute! Trotz Humanismus, Aufklärung und Emanzipation hat es in unserer christlich-abendländischen Kultur bis in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrtausends gedauert, dass Männer und erst recht die Frauen überhaupt mal damit anfingen, sich von dieser repressiven Lustvorstellung zu befreien. Das Ideal der frei gewählten Liebe ist kaum mehr als 200 Jahre alt. Doch noch immer gibt es Kulturgemeinschaften, die in Lustfeindlichkeit gefangen sind. Und manche religiösen Strömungen propagieren dieses vermeintliche Ideal unverändert. Woran das liegt? Dafür gibt es einen eindeutigen Grund: Die Kontrolle über die Lust ist kein Instrument zur Erhaltung der menschlichen Art, sondern ein Instrument zur Erhaltung der Macht einer Obrigkeit. Diese übrigens gönnt sich ganz andere Regeln, wenn es um das eigene Lustleben geht. Beleg für diese vollendete Paradoxie liefern nicht etwa nur die umtriebigen Päpste des Mittelalters. Nein, den Beleg dafür liefert das so fortschrittliche und zivilisierte Amerika der (wohlgemerkt) heutigen Zeit. Dort paktiert ein ausgewiesener Lustmolch

Nach diesem Muster lieferten zwei weitere Wissenschaftler, Angus Bateman (70 Jahre später) und Robert Trivers (1972), sehr ähnliche Theorien, jedoch nur, um den großen britischen Naturforscher (und seine Fruchtfliegen!) zu bestätigen: der Mann ist von Natur aus kompetitiv und promisk, während Frauen – häuslich und monogam – einen Versorger suchen. Und schon ist eine willkommene Begründung dafür gefunden, dass partnerschaftliche Treue nun mal nicht in der Natur des Mannes liege. Was so eine Fruchtfliege nicht alles zu beweisen vermag. Darwin selbst würde sich angesichts derartiger Interpretationen seiner wissenschaftlichen Beobachtungen im Grabe umdrehen.

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Weitet man den Blick ins Tierreich für die Arten, die uns sehr viel näher sind, zeigen sich sehr wohl Treue und monogame Lebensweisen. Gleichzeitig aber beobachtet man weibliche Promiskuität und auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Auch Weibchen zeigen sich kompetitiv, und Männchen oft sehr wählerisch. Begründungen für unterschiedliche Formen des Sexualverhaltens im Riesenreich der Tiere lassen sich immer irgendwie dem Prinzip der Arterhaltung unterwerfen. Unter der Prämisse, dass diese Arterhaltung rein auf quantitative Kriterien abhebt, wird dann folgender Schluss gezogen: Der männliche Part ist stets im Vorteil. Dass auch solche Schlussfolgerungen widerlegbar sind, zeigt das Beispiel der Gottesanbeterin, und zwar auf sehr drastische Weise. Dieser kolportierte männliche Vorteil ist eben kein generelles Naturgesetz, oder? Sind wir ehrlich: so lustvoll kann kein Liebesakt sein, als dass es sich lohnt, danach gefressen zu werden (nebenbei bemerkt: auch nicht in einem übertragenen Sinne!). Vielmehr lässt sich vermuten, dass es beim Fortpflanzungserfolg nicht nur um die Zahl der Nachkommen geht, sondern auch um deren genetische Qualität. Ansonsten taugt die Betrachtung der Fortpflanzung in der Tierwelt zum Verständnis der Partnerschaft zwischen Mann und Frau eben äußerst bedingt. Die Interpreten der Evolutionstheorie versuchen seit jeher, Erkenntnisse nicht nur aus der Entwicklung unserer Spezies, sondern auch aus der Beobachtung von Tieren auf die menschliche Verhaltensbiologie zu übertragen. Zieht man stattdessen den Umkehrschluss, so zeigt sich: Es gibt offenbar nichts Menschliches, was den Tieren fremd ist – mit einer wesentlichen Ausnahme: Der Mensch ist sich der Konsequenzen eines Sexualakts bewusst. Als Verstandeswesen (selbst wenn in dieser Hinsicht der Verstand bisweilen aussetzt!) weiß er zumindest, dass daraus Nachkommen entstehen könnten, denn: Die Planbarkeit des Nachwuchses änderte sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts schlagartig. Dank moderner Methoden der Empfängnisverhütung lassen sich Sexualität und Fortpflanzung voneinander trennen. Wenn in diesem Jahr die Antibabypille ihren 60sten Geburtstag feiert, ist dies auch ein Feiertag für die Freiheit der Frau. Und erst in der Selbstbestimmung zeigt sich das wahre Wesen. Dementsprechend gibt es keine seriösen Studien, nach denen es für Männer bedeutsamer sein soll, Lust zu erleben als für Frauen. So lässt sich an dieser Stelle also festhalten: Die körperliche Lust und gel(i)ebte Partnerschaft ist mehr ein Akt der Selbsterhaltung als ein Akt der Arterhaltung. Quod erat demonstrandum!

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Die (Evolutions- und Neuro-)Biologie der Lust

Als Triebwesen mit (zumindest im bisherigen Evolutionsverlauf) wachsendem Verstand findet sich der Homo sapiens mit einer vorliegenden Mangelsituation nicht ab, sondern strebt nach einer günstigeren Umwelt. Er sucht die Lust und vermeidet die Unlust, also Hunger, Verzicht, Ausgrenzung und alles weitere, was seine körperliche und seelische Unversehrtheit gefährdet. Dementsprechend sind auch der Nahrungs-, der Neugier- und der Sicherheitstrieb grundlegend für das evolutionäre Ziel menschlicher Existenz, nämlich: Selbige zu erhalten und zu entfalten. Wenn wir also danach streben, unseren Hunger zu stillen und Neues zu entdecken, um damit aus Unbekanntem Bekanntes zu machen, erfahren wir Sicherheit, fördern unsere Gesundheit und ernten den biologischen Lohn in Form eines Lusterlebens. Im logischen Umkehrschluss könnte man daraus folgern: Höchstes Lusterleben ist die größtmögliche Belohnung dafür, der Selbsterhaltung einen großartigen Dienst erwiesen zu haben. Doch worin genau besteht der Dienst des höchsten Lusterlebens? Sicherlich in der Zeugung von Nachkommen – das auch. Aber der Dienst besteht eben auch darin, Kalorien verbraucht, Stress reduziert, den Schlaf verbessert, das Herz-Kreislaufsystem gekräftigt, das Immunsystem gestärkt, Schmerzen gelindert und den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht gebracht zu haben. All dies sind nachweislich positive Erscheinungen, die mit intensivem Lusterleben einhergehen. Den Hormonen kommt dabei besondere Bedeutung zu. Rund 150 Hormone kennen Forscher bislang. Solche molekularen Substanzen koordinieren die Gefühle und das Verhalten, das Wachstum und den Stoffwechsel. Auch als Botenstoffe bezeichnet steuern sie die Kommunikation der menschlichen Organsysteme mit dem Gehirn, dem Sitz von Geist und Seele, dem Ort des Wohlbefindens und der Glückseligkeit, von Trauer und auch Frust. Man kann durchaus sagen: unsere Biochemie prägt maßgeblich unsere Persönlichkeit und Psyche. Ein geringer Teil, weniger als zehn Prozent dieser biochemischen Substanzen, dirigieren das Lustempfinden. Höchste Lust zu erleben, geht einher mit der Ausschüttung von endogenen Opioiden, also Neuropeptiden mit opiatähnlicher Wirkweise. Diese wirken auf Rezeptoren in der Schalenregion des Nucleus accumbens im ventralen Pallidum und in der Amygdala. Dort also werden die stammesgeschichtlich ältesten Gehirnregionen angesprochen. Dieses so genannte


limbische System steuert das evolutionär bedingte Instinkthandeln, ist also bei der Regulation der Motivation, des Verhaltens und der Emotionen beteiligt.

Phänomen des Runners High, das als förmliches Schweben empfundene Lustgefühl am Laufen im Ausdauergrenzbereich, wird durch diese Hormonwirkung erklärt.

Die Wirkung auf diese Rezeptoren erzeugt eine unbewusste Belohnungserfahrung, die im orbitofrontalen beziehungsweise ventromedialen und im insularen Cortex abgebildet wird. Sie sind dem Frontallappen der Großhirnrinde zugeordnet und Teil des Assoziationscortex. Dieser Raum im Schädel ist in der jüngeren Evolution des Menschen überhaupt erst entstanden und nimmt – nach Meinung (Wunschdenken?) der Forscher – im Fortgang der menschlichen Entwicklung weiterhin an Größe zu. Eine wichtige Rolle spielt dieser vordere Gehirnbereich bei der Bewertung emotionaler Stimuli. Er ist folglich wichtig für erlernte Emotionen. Auf diese Weise entsteht ein tiefes Lust- und Befriedigungsgedächtnis. Nun kann das, was zur Belohnung geführt hat, aktiv aufgesucht und wiederholt, hingegen das, was Unlust oder gar Schmerz brachte, vermieden werden. Solche Belohnungserwartungen werden über das Dopamin vermittelt. Dopamin ist ein erregend, durchblutungsfördernd und auf den Sympathikus wirkender Neurotransmitter, daher auch Glückshormon genannt.

Einfluss auf das Lusterleben haben Östrogene und das Testosteron. Das männliche Sexualhormon findet sich auch bei Frauen, wenngleich in geringen Mengen. Testosteron sorgt außer für die sexuelle Reizentfaltung auch für das Muskelwachstum und für Aggressivität. Das gilt für beide Geschlechter – auch Frauen entwickeln Muskeln. Und sie können aggressiv sein (wer möchte das bestreiten)! Bei Frauen überwiegen Östrogene, die weiblichen Geschlechtshormone, die in geringen Mengen auch bei Männern vorkommen. Bei geschlechtlicher Erregung im weiblichen Organismus sowie für die Ausprägung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale und auch für den Knochenaufbau spielen Östrogene eine zentrale Rolle.

Während Dopamin die Hinwendung zu positiven Reizen fördert, wirkt das Serotoninsystem aversiv: es führt zur Abwendung von negativen Reizen und damit zu passivem Verhalten. Daher wird beiden Systemen eine Gegensätzlichkeit beigemessen, wobei sich je nach Art der Serotonin-Rezeptoren vielfältige Wirkungen zeigen. So führt Lusterleben zu einer erhöhten Ausschüttung von Serotonin, die wie ein Relaxans wirken und den Gewebstonus in Muskeln und Blutgefäßen senken. Ein hoher Serotoninspiegel führt zur Abwehr von Stressreizen, und damit zu guter Laune und Entspannung. Bei stark beanspruchenden körperlichen, oft mit hoher mentaler Konzentration einhergehenden Aktivitäten wie Sport, werden sowohl Serotonin als auch Dopamin ausgeschüttet. Das

Als Hormon und als Neurotransmitter wirkt das Oxytocin, ebenfalls ein Neuropeptid. Während Katecholamine wie Adrenalin und Cortisol Stress erzeugen und den menschlichen Organismus auf Leistung, also Kampf und Flucht, programmieren, wirkt Oxytocin dem entgegen. Es baut Ängste ab, beruhigt und entspannt. Nicht nur in der Mutter-Kind-Beziehung, die für die Entdeckung dieser Substanz ausschlaggebend war, sondern in allen Formen von menschlichen Bindungen spielt Oxytocin eine zentrale Rolle. Es ist maßgeblich, wenn einerseits Vertrauen gebildet und Zuneigung entwickelt, andererseits Streit geschlichtet und deeskaliert wird. Angenehme Körperkontakte wie Umarmungen und Streicheleinheiten lassen den Oxytocin-Spiegel im Blut messbar ansteigen. Vasopressin wiederum wirkt auf das Gedächtnis, so dass die durch Oxytocin erzeugten Wohlgefühle als solche abgespeichert werden (ähnlich wie im Zusammenspiel zwischen endogenen Opiaten und Dopamin).

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Zwei Erkenntnisse aus der Oxytocin-Forschung sollen hier besonders herausgestellt werden. Zum einen zeigen sich biochemische Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Werden Männer lustvoll aktiv, steigt das Testosteron im Blut an und führt zu einer Senkung des Levels von Oxytocin und Vasopressin. Frauen in Leidenschaft hingegen schütten Östrogene aus, die wiederum die Wirkung von Oxytocin, also das Beziehungs- respektive Bindungshormon, verstärken. Zum anderen wirkt Oxytocin wechselseitig zwischen interagierenden Menschen. Dieses Phänomen zeigt sich besonders in der Eltern-Kind-Beziehung. So besteht zwischen dem Ansteigen des Oxytocinspiegels im Blut der Mutter und einem Anstieg beim Kind eine messbare Korrelation. Zärtlichkeiten führen beiderseits zu einer nahezu parallel verlaufenden Oxytocinkonzentrationskurve im Blut beider Beteiligten. So gesehen ist Oxytocin der biochemische Beleg für das Prinzip der Reziprozität (siehe dazu auch „Mensch und Vertrauen“ in RCP II/2019). Damit ist gemeint, dass Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruht: Je mehr Vertrauen man seinem Gegenüber entgegenbringt, desto mehr Vertrauen wird man von diesem entgegennehmen dürfen – und umgekehrt.

Die menschlichen Triebe

Lustreize und Leidenschaft überschwemmen unser Gehirn mit einem fein abgestimmten Cocktail chemischer Körpersignale, der Herz und Magen freudig flattern lässt. Die Schmetterlinge im Bauch sind uns wohlbekannt. Doch was genau im Gehirn und im Hormonsystem passiert, wissen wir immer noch nicht so ganz. Es sind wohl Dutzende Hormone und Hirn-Botenstoffe in komplexer Wechselwirkung mit verschiedenen Rezeptoren an Zellen im gesamten Körper, vor allem im Gehirn, am Überschwang der Gefühle beteiligt. Verhaltenswissenschaftler ziehen dennoch Parallelen, nicht nur zur Evolutionstheorie, sondern auch zur Neurobiologie und Biochemie. Reize als Auslöser menschlicher Triebe und Lust als Antwort auf deren Befriedigung erklären menschliches Verhalten, zum Beispiel das Appetenzverhalten. Danach sucht der Mensch als Triebwesen aktiv Reize auf und entfaltet

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ein, wie Konrad Lorenz schreibt, „urgewaltiges Streben nach jenen erlösenden Umweltsituationen, in der sich aufgestaute Instinkte entladen können“. Gemeint sind damit mitnichten allein erotische Triebe, der Neugier- und der Nahrungstrieb, sondern auch der Bindungs- und der Aggressionstrieb. Der Mensch hat eine äußerst ausgeprägte Appetenz nach Bindung. Er sucht nach Anschluss und Zugehörigkeit. Die evolutionsbiologische Begründung liegt auf der Hand. Von allen Säugetieren, die zum Überleben in der Kindheit auf Fürsorge angewiesen sind, braucht der Mensch die längste Zeit, um selbstständig lebensfähig zu werden. Über den Familienverbund hinausgehend erfolgt der Zusammenschluss zu Sozietäten zwangsläufig aus dem Drang nach Verbesserung der persönlichen Lebensverhältnisse. Damit einher geht die Erkenntnis, dass gemeinsames Handeln in arbeitsteiliger Form sich für die Daseinsverbesserung am effektivsten erweist. Gemeinsamkeit wird als besonders wirkungs- und lustvoll erlebt, wenn man sich vertrauensvoll austauscht, gemeinsam spielt, Sport treibt oder an einem Ziel arbeitet und bei Erreichung den Erfolg teilt. Wenn ein Team funktioniert, sei es im Sport oder in einem Unternehmen, ist dies ein erhebendes Gefühl: ein Flowerleben. Von einer intimen Partnerschaft, einem unverbrüchlichen Band und dem blinden Vertrauen zwischen zwei Menschen ganz zu schweigen. Der Bindungstrieb ist grundlegend für die Sehnsucht nach Liebe, dem (gemeinsamen) Flow schlechthin! Evolutions- und neurobiologisch lässt sich begründen, dass dieser sowohl für das Individuum als auch für eine Sozietät überlebensnotwendig ist. Schließlich drängt der Bindungstrieb stets nach Versöhnung und mildert den Aggressionstrieb. Der Aggressionstrieb liegt ebenso in der Natur des Menschen und ist Bestandteil innerhalb von Sozietäten. Man kann verstehen, dass der Begriff der Aggression sofort assoziiert wird mit Konflikten, Kriegen und Kämpfen. All dies gehört seit Menschengedenken zur Evolution unserer Spezies dazu. Und stets fanden Menschen Lust daran, sich gegenüber anderen zu behaupten – und dies teils mit grausamsten Methoden.


Nein zur Verwöhnung, ja zur Versöhnung: die Triebe mit dem Verstand und die Lust mit der Leistung

Die Gleichsetzung von Aggression mit Gewalt zielt jedoch in die falsche Richtung. Dies ist ebenso irreführend wie die unmittelbare Assoziation von Lust mit sexueller Triebbefriedigung. Vielmehr ist der Aggressionstrieb Auslöser für das Streben nach Rang und Anerkennung. Es braucht Siege unterschiedlicher Art, um sich innerhalb einer Sozietät zu behaupten, seine Position und letztlich sein Überleben zu sichern. Dies gelingt mit der Ausbildung und der Entfaltung individueller Talente, verbunden mit einem hohen Maß an Aggressionsbereitschaft im Sinne einer hohen Bereitschaft, Leistungen zu erbringen. Für Höchstleistung ist Aggression die Grundlage – also eine mächtige Lustquelle.

Evolutionswissenschaftler ergründen die Dominanz des Homo sapiens: welche Anpassungs- und Selektionsmechanismen sind es, die nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht für die Fortentwicklung unseres Genpools ursächlich sind? Verhaltensbiologen fragen nach der entscheidenden Triebfeder für die Menschwerdung und Zivilisationsentwicklung: Ist es die Konkurrenz, der Wettbewerbseifer und das Rangstreben, oder das Begehren nach vertrauensvoller Bindung und die Suche nach Sicherheit? Psychotherapeuten – allen voran Sigmund Freud, Alfred Adler und Carl Gustav Jung – diskutieren, was die menschliche Seele plagt: Ist es der Sexualtrieb oder das Streben nach Macht (oder beides)? Neurobiologen sehen das Fortkommen unserer Spezies in der Gehirnentwicklung und in der Ausbildung des Verstandes: Wie kann es gelingen, den Cocktail an Hormonen und Botenstoffen ziel- und situationsgerecht so zu mixen, dass Gehirnströme Handlungen induzieren, die einer Situation angemessen sind und zu einem gewünschten Ziel führen?

Um diese Lust zu erreichen, hat der Mensch im Laufe seiner Zivilisierung zahlreiche Mittel und Methoden ersonnen, um sich gegenüber anderen durchzusetzen und sich seinen Rang zu erkämpfen. Der berühmte österreichische Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler schreibt dazu: „Bereits in den ersten Tagen der Kindheit macht sich der Zug bemerkbar, sich in den Vordergrund zu drängen, die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu lenken, zu erzwingen. Das sind die ersten Anzeichen für das erwachte Geltungsstreben des Menschen […]“ Adler erklärt das Streben nach Macht zum zentralen Antrieb menschlichen Werdens und Seins, und das frei von jeglicher Wertung. Im positiven Fall erhöht der Mensch seinen Rang durch Leistung und macht beides, sowohl Rang als auch Leistungsvermögen, für die Gemeinschaft nutzbar. Dann sind Anerkennungen das Ergebnis großer Anstrengungen, und nicht mit Gewalt erzwungen oder mit Geld gekauft.

Über allem – und als primäres Motiv aller ehrenwerten Wissenschaftler – steht die Frage: Wie führen wir ein gelingendes Leben? Also was ist es, das uns Menschen weiter voranbringt? Worin liegt die Daseinsverbesserung für uns Individuen und unsere Spezies als Gesamtheit? Ein Beweis für die Natur des Menschen ist auch darin erkennbar, dass jede der genannten Disziplinen für sich in Anspruch nimmt, im Rang der richtigen Antworten ganz oben zu stehen. Auch Kultur- und Religionswissenschaftler erheben dazu ihre Stimme und betrachten sich als Vertreter der Wahrheit.

Nicht die Macht an sich ist gut oder böse, sondern das, was man daraus macht – oder auch nicht daraus macht. Felix von Cube schreibt: „Lusterleben durch die Anerkennung von Leistung ist die humanste Form aggressiver Triebbefriedigung“. Das ist der Grund, warum Leistungsfeindlichkeit oder auch grundsätzliche Machtaversion nichts anderes ist als ein „verheerender Anschlag auf das menschliche Streben nach einem gelingenden Leben“.

Und so kommt es, dass den Verhaltensforschern eine biologistische Sichtweise vorgehalten wird. Die Erklärung der Menschwerdung als Zufallsentwicklung tierischen Ursprungs ist für manche Moralisten und Ideologen schwer erträglich.

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Wir Menschen, „ich auserwählte Schöpfung Gottes“ – nur eine Laune der Natur? Die Ignoranz menschlicher Naturgesetze hat zu epochalen Verwerfungen geführt. Darin liegt bis heute ein Grund für menschenverachtende Ansichten und Taten. Dass der Mensch nun mal auch durch Triebe gesteuert wird, ist keine biologistische, sondern eine realistische Sichtweise. Tatsächlich weist die Verhaltensbiologie genauso wie andere naturwissenschaftliche Ansätze dem Menschen einen Weg zur Selbsterkenntnis. Also sind wir ehrlich zu uns selbst: Wir lieben die Lust und befriedigen unsere Triebe mit großem Vergnügen. Erst die Kenntnis, das Bewusstsein und die Akzeptanz unserer Triebe helfen dabei, vernünftig und versöhnlich mit ihnen umzugehen. Vernunft braucht Verstand, und nur durch den Gebrauch unseres Verstandes reift Erkenntnis. Erkenntnis ist eine Elementarvoraussetzung für ein gelingendes Leben. Aristoteles sieht als höchste Stufe der Lust den geistigen Genuss, also das Streben nach Erkenntnis und die Liebe zur Weisheit. Es ist in jedem Falle weise zu wissen: der Spaß endet stets dort, wo man andere, die Gemeinschaft, die Umwelt und auch sich selbst schadet. Sehr unmittelbar erfahren wir dies, wenn der Nahrungstrieb die Übermacht gewinnt. Die Folgen lassen sich am eigenen Spiegelbild, am Hosenbund oder am zunehmenden BMI (Body Mass Index) unserer Gesellschaft insgesamt ablesen. Der Dalai Lama bringt das Problem auf den Punkt: „Im Gegensatz zum Gehirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist“. Der Verstand hilft zu erkennen, wie verführerisch und zugleich vergänglich die Lust sein kann. Oft ist sie schädlich und hinterlässt Zerstörung bei sich selbst und bei anderen. Gefahr droht besonders dann, wenn die Lust zum Rausch wird. Der Bier-, Sex- oder auch der Sportrausch, der Geld-, Gold- oder gar der Blutrausch: unreflektiertes Handeln – nur den Trieben folgend mit unersättlicher Gier nach Lust, ohne Verstand und jenseits von Verantwortung und ethischen Maßstäben – führt geradewegs in die Katastrophe. Hinzu kommt, dass es zu den menschlichen Eigenschaften gehört, nach Lustmaximierung zu streben. Die Steigerung der Lust kennt keine Grenzen, die Gier nach immer intensiveren Belohnungen und Lusterlebnissen ist unersättlich. Auch dies scheint ein Urmotiv zu sein, mit dem wir leben – leben müssen, denn: Die möglichst schnelle, mit viel Raffinesse erhöhte, Lusterzielung führt zu allerlei Auswüchsen. Ausschweifender Luxus ist das Stichwort. Das Wort Luxus kommt von Luxuria und bedeutet üppiges Wachstum, Verschwendungssucht oder schlicht Übermut. Also alles Erscheinungen der modernen Zeit, die wir uns selbst geschaffen haben, denen wir uns ausgesetzt sehen und mit denen wir zurechtkommen müssen oder dürfen, je nachdem, wie man es sieht! Daher ist es gut zu wissen, was Motivationswissenschaftler längst herausgefunden haben: materieller Luxus verschafft nur kurze Triebbefriedigung. Die Lust an dem Erwerb eines tollen Autos, einer teuren Uhr oder ähnlichem ist wenig nachhaltig. Nach einem kurzen Kick kommt die Ernüchterung,

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verbunden mit der Suche nach der nächstfolgenden Luxusbefriedigung, der nächsten Handtasche, dem neuen Paar Designerschuhe oder noch einer Uhr. Natürlich sind das ästhetische Empfinden und die Freude an etwas Wertvollem für den Kulturmenschen geradezu konstituierend. Die ästhetischen Lüste haben schon bei Aristoteles einen gehobenen Stellenwert. Im Sinn für das Schöne, darin liegt auch der Respekt für den Schöpfer, die Anerkennung seines Könnens und die tief empfundene Freude, sich daran zeitlos und nachhaltig zu erbauen. Nichtsdestotrotz sind für das Streben nach einem gelingenden Leben zwei Aspekte wichtig: Anspruchs- oder Lustinflation sind gefährliche Begleiter der Triebbefriedigung. Es gehört zu unserer Natur, dass alles – wo und wann immer es geht – fortwährend mehr, besser und teurer, stets höher, schneller und weiter sein muss. Doch wie befriedigend kann es sein, wenn man erkennt und akzeptiert: jetzt ist´s dann mal genug. Freiheit bedeutet auch, sich von einem Getriebensein zu befreien. Ein weiterer gefährlicher Begleiter ist der Verwöhner. Der Verwöhner steckt in uns und meint, uns und anderen etwas Gutes tun zu müssen, ohne Antwort auf die Frage: warum eigentlich und wofür? Daraus entsteht eine verhängnisvolle Diskrepanz zwischen dem stets höher werdenden Anspruch an das Lusterleben und der Bereitschaft, sich dafür in adäquatem Maße anzustrengen und entsprechend auch höhere Leistung zu erbringen. Man spricht von der Lust-Unlust-Ökonomie im Sinne eines biologischen Gleichgewichtssystems. Dieses Gleichgewichtssystem wird von Verwöhnung dramatisch gestört. Natürlich ist: weder Lust ohne Anstrengung noch Anstrengung ohne Lust. Gewünscht wird: die Lust grenzenlos zu steigern und Anstrengung möglichst auf null zu minimieren. Gewähren wir diesem Wunsch jedoch freien Lauf, bleibt uns der Weg des gelingenden Lebens verwehrt.

Spaß als Mittel zum gelingenden Leben? Ein Missverständnis!

Der „leichte Weg zum Erfolg ist evolutionärer Unsinn“, sagt Felix von Cube und liefert die Lösung für dieses Dilemma gleich mit. Lust an der Leistung, lautet das Rezept! Zu einem gelingenden Leben gehört nun mal auch gelingendes Tun: Eintauchen in eine anspruchsvolle Handlung und selbstvergessen einer kreativen Idee nachhängen. Mit hoher Leistungsbereitschaft Herausforderungen bewältigen und hoch gesteckte Ziele erreichen – das ist es, was das besondere Lustgefühl verschafft: den Flow, das holistische Gefühl bei völligem Aufgehen in einer besonders anstrengenden Tätigkeit. Solche Momente sind nicht passiv, rezeptiv oder entspannend. Manchmal sind sie sogar schmerzhaft, total erschöpfend und im absoluten Bereich einer Grenzerfahrung. Diese Grenzerfahrung ereignet sich, wenn Körper und Seele bis ans äußerste angespannt sind. Wenn in dem freiwilligen Bemühen, etwas Schwieriges und Wertvolles zu erreichen, die totale Selbstkontrolle herrscht, ist ein Zustand erreicht, den Csíkszentmihályi Flow nennt.


Wellnessurlaub mit unendlich vielen Inspirationen Spirit & Spa Hotel BIRKENHOF AM ELFENHAIN im Herzen des Bayerischen Waldes: magisch.mystisch.menschlich…

Schwimmen unter freiem Himmel im 32° C warmen Wasser mit traumhaftem Blick auf die unendlichen Weiten der Bayerwaldberge, wohltuende Anwendungen in der märchenhaften Wellnesspagode „SinnesReich“ genießen – das Spirit & Spa Birkenhof am Elfenhain inmitten der Hügel und Wälder des Bayerischen Waldes ist ein 4-Sterne Wellnesshotel für die Sinne. Neben dem klassischen Wellnessbereich auf 3.500 qm mit 8 verschiedenen Saunen verwöhnt in der fernöstlichen anmutenden Pagode ein engagiertes Team die Gäste mit klassischen Treatments

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Lust an Leistung meint also nicht dieses fortwährende Maximum an Lust, das die moderne Gesellschaft zum obersten Leistungsprinzip erklärt hat, um mit oberflächlichem Spaßgetue stets gute Stimmung zu propagieren. Das macht die Lust zum Massenartikel, zu etwas, das man zelebriert. Tschacka, heißt der Schlachtruf! Da fragt man sich dann, ob es in der heutigen Welt überhaupt noch erlaubt ist, eben mal keine Lust zu haben. Man muss brennen für das, was man tut? Nur wer Lust hat, leistet? Also, liebe Sachbearbeiter in den Katasterämtern und Archiven unserer Behörden, Gerüstflechter auf den Baustellen im Hochsommer und Tierresteentsorger in den Schlachthöfen: ein bisschen Leidenschaft wird man ja wohl erwarten dürfen, wenn ich bitten darf! Es ist an der Zeit, der Lust die Nüchternheit gegenüberzustellen. Die Nüchternheit mahnt: entspann Dich mal. Mach Dein Ding und reg Dich nicht auf. Bleib cool und erledige Deinen Job, gerne auch mal leidenschaftslos, aber ohne Abstriche in Umfang und Gründlichkeit. Der deutsch-österreichischer Journalist und Autor Wolf Lotter meint: „Auch die Seelenruhe ist eine Anstrengungsprämie, ein hart zu erringender Zustand“, und folgert daraus: „Wer höchste Lust erleben will, muss seine Leidenschaft zähmen“. Sterben tut die Leidenschaft dann, wenn man ständig so tun muss, als hätte man einen Megabock auf alles, was einem von oben vorgegeben wird. Die menschliche Freiheit besteht eben auch in dem Recht, sich über seine Bedürfnisse Klarheit zu verschaffen. Letztlich, und das ist die wichtigste Erkenntnis auf der Suche nach einem gelingenden Leben, kann der Mensch seine unverwechselbaren persönlichen Bedürfnisse nur dank eigener Initiative befriedigen. Lust und Leidenschaft lassen sich in einer wohlständigen Welt der Vielfalt nicht mehr verordnen – sie lassen sich nur selbst erleben …! Im Zustand des Flows aktiv zu sein, versöhnt den Bindungsmit dem Aggressions-, und den Sicherheits- mit dem Neugiertrieb, den Bedenkenträger mit dem Mutmacher und kurzum: die Triebe mit dem Verstand. Das gilt für körperliche genauso wie für geistige Aktivität. Werner Tiki Küstenmacher (siehe RC Premium II/2017, S. 62ff.) empfiehlt, mit seinem inneren Schweinehund Frieden zu schließen. Um dies zu erreichen, braucht es geeignete (motivierende) Rahmenbedingungen und die Bereitschaft, Lethargie, innere Vorbehalte und anfängliche Schwierigkeiten zu überwinden. Also: just do it! Und damit bringt ein amerikanischer Sportartikelhersteller diesen Anspruch gleich in seinem Slogan unter: Just do it – tu´ es einfach. Hier bleibt kein Spielraum für Zögerlichkeit, für Ausreden oder null Bock. Was zu tun ist, wird getan. Drastisch klingt das Statement, das von vielen erfolgreichen Topathleten unabhängig voneinander geäußert wird: „Die wichtigsten Trainingseinheiten auf dem Weg zum Erfolg waren die, an denen ich keinen Spaß hatte“. Während sehr häufig und immer häufiger das Kriterium Spaß zum vorrangigen Maßstab für Motivation und Engagement erklärt wird, meint Felix von Cube mit Lust an Leistung ein tiefergehendes, erfüllendes und nachhaltig freudebereitendes Tun. Und dieses kommt durchaus sehr fordernd daher. Da hat das gute alte Pflichtbewusstsein eben doch noch seinen berechtigten Stellenwert: Zu tun ist, was getan werden muss.

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Fazit

Also was ist es tatsächlich, was mich antreibt? Stellen wir uns unserer Natur, und damit auch unserer Triebe. Nicht, um sie zu leugnen oder von sich zu weisen, sondern um sie als gegeben und Teil seiner selbst anzuerkennen. Selbsterkenntnis ist ein unerlässlicher Schlüssel zum gelingenden Leben. So sehen wir uns manchmal in einem Konkurrenzkampf, wollen uns behaupten und streben nach Anerkennung. Ein andermal ist es das Bedürfnis nach Sicherheit, Bindung und Liebe, das uns leitet. Nur ein reflektierter Verstand vermag zu erkennen, ob das, was uns gerade antreibt, der Situation und dem Ziel angemessen ist. Einsicht akzeptiert die eigenen Triebe. Gelassenheit hilft, diese in die richtigen Bahnen zu lenken: sie zu zügeln oder ihnen freien Lauf zu lassen – beides mit der Lust aus dem Empfinden, das Richtige zu tun, weil man weder sich selbst noch jemand anderem Schaden zufügt. Wann also gelingt das Leben? Wenn man Antrieb hat, ohne ein Getriebener zu sein, nach Sieg und Erfolg strebt, ohne andere zu demütigen, dem Wunsch nach Arterhaltung folgt, ohne zu dominieren und zu bevormunden, Bindungen schafft, ohne zu vereinnahmen und zu klammern, Sicherheit sucht, ohne die Neugier zu unterdrücken. Wohl dem, der die Lust an der Leistung aus inwendiger Hingabe erlebt und nicht als ausgelebten Ehrgeiz begreift. „Gabe“ statt „Geiz“ – die Etymologie trägt hier zur Erkenntnis bei.


Wer möchte es leugnen: sich mal selbst zu verwöhnen oder verwöhnen zu lassen bereitet Lust und macht Laune. Doch darin steckt auch das Verhängnisvolle – nennen wir es das Lust-Paradoxon: es gibt keinen schlimmeren Lustkiller als die Lust selbst, die einen mit Penetranz und Permanenz vereinnahmt. Der große JWG prägte dazu ein Bonmot: „Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.“ Fortwährende Verwöhnung schafft ein Maß an Sattheit, die keine große Idee, kein echtes Ziel und keine Vorfreude mehr zulässt. Der Überfluss und die Anspruchsinflation stellen sich der Suche nach einem gelingenden Leben in den Weg. Dabei wird vom anderen gerne mehr gefordert als man selbst zu geben bereit ist. Und dann folgt das Erwachen: Komisch – ich kriege alles und sofort. Nur Freude und Glück, das kriege ich nicht …!

Das weit verbreitete, vordergründig spaßbetonte „anything goes“, bei dem alles unverbindlich bleibt, ist ein Irrweg. Lieber mal cool bleiben und nicht alles und jedem hinterherlaufen. Echte Coolness meint Gleichmut, und eben nicht Gleichgültigkeit. Es gilt danach zu fragen, was ich will und worauf habe ich wirklich Lust habe! Was ist mir wichtig und macht mir Freude? Was lohnt, mich zu überwinden und Anstrengungen auf mich zu nehmen? Von einem mündigen Menschen mit seinem Anspruch auf Würde darf überlegtes, kontrolliertes und verantwortliches Handeln erwartet werden. Also bitte: Was ist es genau, was mein Leben tatsächlich besser macht? Um die Antwort auf diese Frage zu finden braucht es ein nüchternes Abwägen zwischen der Lust, die meiner Selbsterhaltung dient und dem Anspruch des anderen auf dessen Lust – oder schlicht und einfach den Respekt vor dem unverbrüchlichen Recht des anderen auf Selbsterhaltung.

Eine Lösung lautet: Lust-Unlust-Ökonomie. Es ist die Balance aus Anstrengung und Erfolg, die Lust an Leistung, der Flow beim Tun: die Hingabe. Wie bereichernd und erhebend lässt sich die Lust erleben, wenn wir unsere Pflicht erfüllen. Wir tun, was zu tun ist, zum Wohle von jemand anderem oder eines höheren Ziels. Und ohne – also gewissermaßen befreit davon – dass unser persönlicher Spaß eine fortwährend zentrale, über allem stehende Rolle spielen muss. Letztlich beziehen wir Lebensqualität aus der stets wiederkehrenden lustvoll erlebten, aber auch kulturell und sozial reflektierten Triebbefriedigung – also aus einer Lust, die ihre Grenzen kennt, weil sie nicht nur dem Individuum, sondern auch dem Ganzen dient.

Also kurzum: Ein gelingendes Leben ist die Lust auf ein eigenes Leben, verbunden mit der Gewissheit, dass es funktioniert – im Einklang mit den Mitmenschen und mit der Umwelt! Literatur kann beim Autor erfragt werden.

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HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

Hätten Sie gewusst, …

… dass Sport im Winter die Leistungsfähigkeit nachweislich verbessert? Kälte und Dunkelheit verderben einem häufig die Lust auf Sport im Freien, doch gerade die niedrigen Temperaturen wirken sich positiv auf den Körper aus. So wird beispielsweise bei Kälte die Produktion des Hormons Serotonin angekurbelt, was uns ein Glücksgefühl beschert. Außerdem schonen die niedrigen Temperaturen das Herz-KreislaufSystem und die Leistungsfähigkeit bei Ausdauersportarten steigt.

Hätten Sie gewusst, …

… dass Soziologen das Ende der sogenannten Spaßgesellschaft prognostizieren? Gemäß einer Studie des Heidelberger Instituts rückt die eigene Leistungsbereitschaft als wertvoller Bestandteil des Lebens immer mehr in den Fokus der neuen Generation. Oberflächliches Vergnügen und einfache Lustbefriedigung weichen tiefgründiger Freude und familiären Werten.

Hätten Sie gewusst, …

… dass Angst und Lust auch zusammenspielen können? Wenn diese zwei – auf den ersten Blick sehr gegensätzlichen – Emotionen aufkommen, spricht man von der sogenannten Angstlust. „Etwas versetzt uns in Angst und Schrecken und kurz darauf wird uns klar, dass wir ja gar nicht in Gefahr sind“, erklärt der Psychologe Peter Walschburger von der Freien Universität Berlin und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Ob man sich den Nervenkitzel bei einem orror-Film oder beim Extremsport holt, ist dabei zweitrangig.

Hätten Sie gewusst, …

… dass nahezu jeder zweite Berufstätige unzufrieden mit seiner aktuellen Arbeitsstelle ist? Laut der Jobzufriedenheitsstudie 2019 leiden 47 Prozent der Befragten sogar unter körperlichen Beschwerden, die durch zu viel Stress ausgelöst werden. Eine bessere Bezahlung würde dabei für die meisten Studienteilnehmer zu einer höheren Leistungsbereitschaft und mehr Lust an der Arbeit führen.

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Hätten Sie gewusst, …

… dass Schlafmangel Lust auf Junkfood macht? Nach einer durchzechten Nacht verspüren wir oft das Verlangen nach Pizza und anderen Fast-Food-Sünden. Studien haben gezeigt, dass unser Körper dabei als Reaktion auf den Schlafmangel bestimmte Endocannabinoide produziert. Diese Botenstoffe sind unter anderem an der Regulierung von Appetit und Essverhalten beteiligt und beeinflussen unter anderem wie unser Gehirn auf Gerüche reagiert. Schlafmangel sorgt nun dafür, dass unser Geruchssystem empfänglicher für verlockende Essensgerüche wird.

Hätten Sie gewusst, …

… dass bei Diäten aufgrund mangelnder Zufuhr von Nährstoffen Stresshormone ausgeschüttet werden und somit nachweislich die Lust auf Sex verringert wird? Um sich der vermeintlichen Bedrohung (also der Diät) zu stellen, mobilisiert der Körper alle verfügbaren Ressourcen und unterdrückt dafür andere Bedürfnisse wie Schlaf, Appetit oder Lust.

Hätten Sie gewusst, …

… dass der Hypothalamus die Informationen des Hungers und des Sättigungsgefühls steuert? Er ist Teil des Zwischenhirns und nimmt die Informationen aus dem Körper auf. Gesendet wird der Zustand der Energiereserven im Körper von dem Hormon Leptin. Es fungiert als eine Art Energiemesser und findet sich im menschlichen Fettgewebe wieder.

Hätten Sie gewusst, …

… dass bei einer Sucht das Belohnungssignal künstlich aufrechterhalten wird? In unserem Gehirn wird Dopamin als Reaktion auf bestimmte Handlungen ausgeschüttet. Der Dopaminspiegel bestimmt dabei den Wert einer Handlung und somit, ob eine Handlung wiederholt wird oder nicht. Drogen fluten das Gehirn minuten- oder sogar stundenlang mit Dopamin, was das Gehirn dazu veranlasst, diesen Stimulus immer wieder aufzusuchen. Die Folge: Sucht!

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Hätten Sie gewusst, …

… dass die Smartphone-Nutzung die Lust auf Sex mindert? Mehrere Studien belegen, dass die zunehmende Nutzung des Smartphones im Alltag dazu führt, dass Paare weniger Sex haben. Die Mehrzahl der befragten Frauen würde sogar lieber auf Sex als auf ihr Smartphone verzichten.

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KOLUMNE

Von der Lust morgens aufzustehen von Prof. Dr. Joachim E. Fischer

K

ürzlich fuhr ich an einem Freitagmorgen mit dem Zug nach Frankfurt. In der Unterführung des Bahnhofs Mannheim drängelten sich griesgrämige Morgenmuffelgesichter. Links hing ein Plakat eines Pharmaunternehmens aus der Metropolregion: „Wofür stehst Du jeden Morgen auf?“ Zwischen all den Eilenden, die vermutlich ihre hängenden Mundwinkel zur Arbeit trugen, erspähte ich eine strahlende Mutter mit ihrem Kind.

Wofür also stehen Sie morgens auf? In diesem Magazin geht es um die Lust. Wir lernen aus dem Leitartikel in welcher Gehirnregion die Neurowissenschaftler das Tiefenschwein lokalisieren und unter welchen hormonellen Voraussetzungen ihm nichts anderes einfällt als Sex. Schaut man an der Tankstelle in die Zeitschriftenregale oder untersucht, welcher Typus Website nach Facebook am meisten besucht wird – dann hatte Sigmund Freud vielleicht doch recht. Sein Schüler Alfred Adler hielt die Lust auf Macht für einen noch stärkeren Trieb. Erst der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung erweiterte die Theorie auf eine Grundlibido, die der Mensch auf alles Mögliche lenken könnte. Beispielsweise darauf, besonders gut im Tennis zu werden. Dafür jeden Morgen aufzustehen

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und sich im Fitnessraum und auf dem Platz abzumühen, eines Tages den Pokal hoch zustemmen. Noch einmal, wofür stehen Sie morgens auf? Wenn Sie das Jahr in einzelnen Tagen denken - wofür würden Sie dann wie oft morgens aufstehen? 365 Tage für Tinder und Sex? An jenem Morgen in der Mannheimer Bahnhofsunterführung hätten dazu wohl kaum mehr als eine Handvoll Menschen zugestimmt. Dafür, ihr Kind glücklich lächeln zu sehen? Für eine Arbeit, auf die man sich freuen kann? Oder am Mittwoch schon, um sich auf das Wochenende zu freuen? Auf die Freitagsdemo für das Klima? Es ist Vorweihnachtszeit und man darf Wunschzettel schreiben.

Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer ist seit Herbst 2006 Ordinarius für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und leitet das gleichnamige Institut. Er ist ferner Direktor des Zentrums für Medizin und Gesellschaft der Fakultät.

Was wäre, wenn uns am dritten Advent die „breaking news“ begrüßt hätte, die Klimakonferenz in Madrid habe einen überraschenden Durchbruch erzielt und alle Länder einschließlich USA, Brasilien und Russland hätten sich auf eine CO2Steuer und wirksame Investitionen in nachhal-tige Energie verständigt? Selbst die Polen hätten zugestimmt, ihre Braunkohlekraftwerke in fünfzehn Jahren abzuschalten? China werde bis 2040 klimaneutral? Utopie? Unbezahlbar? Nein,


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Herzlich willkommen im Hotel-Restaurant Felderbock in Nußloch! technisch machbar, und vermutlich finanzierbar etwa damit, was die USA in Afghanistan und im Irak in den letzten 20 Jahren ausgegeben haben. Die Nachrichten waren anders, zum Bettdecke wieder über den Kopf ziehen. Können einzelne Menschen, angesichts 9 Milliarden auf der Welt überhaupt etwas bewirken? Wenn, so die Theorie, sogar der Flügelschlag eines Schmetterlings unter bestimmten Bedingungen das Wetter weit entfernt beeinflussen könne? Vor fast zwanzig Jahren fehlten Al Gore 541 Stimmen aus Florida, genauer, nicht richtig gelochte Stimmkarten, und Al Gore wäre mit seiner KlimaschutzAgenda der 43. Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Flügelschlag der Weltgeschichte. Wo stünden wir dann heute am dritten Advent 2019? Dürfen wir uns nicht wünschen, was der Pfarrer von St. Lamberti in Münster/ Westfalen 1883 in seinem Neujahrsgebet erbat? „Herr, setze dem Überfluss Grenzen und lasse Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen aber auch das Geld keine falschen Leute ... “ Weitsichtige Ökonomen von Paul Krugman über Maja Göpel oder Mariana Mazzucato zeigen auf, dass ein nachhaltiger Umbau unseres Wirtschaftens sehr wohl machbar ist. Allerdings müssten wir uns dazu von der Lust genannten Gier verabschieden. Wer Heiligabend oder Weihnachten zum Gottesdienst geht, wird in der Lesung vom „Friedensfürst“ hören, das Zitat aus Jesaia: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“ Weder der Friedensfürst hat übermittelt und noch steht es auf den steinernen Tafeln des Moses, dass ein Prozent der Menschheit die Hälfte der Welt zu gehören habe. Der dort ver-

sammelte Reichtum würde genügen, den ökologischen Umbau des Planeten zu finanzieren und wohl auch noch eine Gesundheitsversorgung für jeden. Unser einsam im Weltall kreisender Planet mit seiner überaus dünnen Lufthülle könnte darunter 9 Milliarden Menschen ernähren, mit klimaneutraler Mobilität und Energieversorgung. Die Technologie ist da. Wenn nur der Frieden da wäre, sich auf die Umsetzung zu verständigen. Ein Anfang ist jedoch getan: Immerhin kam an einem besonders windigen Frühlingstag in diesem Jahr mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien. Fährt man aus Nußloch heraus in Richtung Walldorf, durchquert die Straße Felder mit Sonnenkollektoren. Wer genau hinschaut, entdeckt überall das Sprießen von gutem Willen und Zusammenarbeit. Das gilt für große Themen, wie für kleine unscheinbare. Auch das Lächeln im Gesicht des Kindes im Mannheimer Bahnhof kommt nicht von allein. Manch Eltern fällt es angesichts Unsicherheit, existenzieller Sorge, Armut, Streit und Unsicherheit schwer, die Eltern zu sein, die sie gerne wären und für eine gute Entwicklung Sorge zu tragen. Selbst in einer so aufgeräumt wirkenden Gemeinde wie Nußloch. Darum hatten sich letztes Jahr fast alle, die mit Kindern in Nußloch zu tun haben, sei es die Leitung von Schule oder Kindertagesstätten, aber auch Therapeuten, Erzieher oder Apothekern zusammengefunden. Das Ziel: ein Angebot für Eltern zu schaffen, in schwierigen Situationen einfach und unkompliziert Hilfe zu finden, ohne erst den mühevollen Weg krankenkassentlicher Bewilligung zu gehen. Die gute Fee in Gestalt eines Bewilligungsbescheids aus dem Sozialministerium brachte im Herbst das Geld. Nach Weihnachten soll es losgehen. Aufstehen, einen ersten Schritt wagen, denn damit beginnt jede Reise.

Mediterraner Gaumenschmaus mit italienischen, französischen und spanischen Gerichten, Frischfisch und Steinofenpizza

Kulinarische Menüabende Geburtstage, Hochzeiten, Firmenessen und andere Anlässe.

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BUCH TIPP

Lucky Loser von Felix Hutt

„Ich wollte einmal meinen Namen in der Tennis-Weltrangliste lesen. Mit 38 bin auf eine Reise gegangen, um mir diesen Traum zu erfüllen, und an ihrem Ende kam ich bei mir selbst an. Ich habe mein Tennisbag auf den Rücken gepackt, wie der Globetrotter seinen Rucksack, und bin los.“ Felix Hutt zählte einmal zu den besten Tennis-Junioren Deutschlands, doch für die große Karriere hat es nicht gereicht. Er begann zu arbeiten und verlor den Sport aus den Augen, bis zu diesem einen Morgen im Jahr 2017, als er sein Idol Roger Federer im Fernsehen kämpfen und gewinnen sieht. Mit Ende 30 packt Hutt noch einmal das Fieber: Er will sich seinen Jugendtraum erfüllen, einen ATP-Punkt erlangen und seinen Namen einmal in der Weltrangliste lesen. Dafür muss er unterklassige Turniere spielen. Und so beginnt eine TennisReise zu exotischen und weniger exotischen Orten, zu Wettkämpfen in Pakistan, Kambodscha, Israel, Uganda und Bayern ... Felix Hutt legt mit dem Tennis-Reise-Memoir eine ganz besondere Geschichte über die verbindende Kraft des Sports vor, die zeigt, dass es nie zu spät ist, sich einen Traum zu erfüllen.

First Serve (Prolog)

Am Sonntagnachmittag des 23. Juli 2017 spielte der Argentinier Leonardo Mayer auf dem Center Court am Hamburger Rothenbaum gegen den Berliner Rudolf Molleker. Es war

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Der Autor Felix Hutt, geboren 1979, spielt Tennis seit er sechs Jahre alt ist. Er gehörte zu den besten Junioren Bayerns, später auch Deutschlands, und trainierte unter einem slowakischen Trainer, dessen Motto lautete: »Man muss Schmerzen mit Schmerzen bekämpfen, um erfolgreich zu sein«. Er arbeitete lange Jahre als Redakteur und Reporter beim STERN, erhielt 2017 den European Press Prize. Seit Sommer 2018 arbeitet er als Redakteur beim SPIEGEL.


die letzte Runde der Qualifikation. Mayer hatte das größte deutsche Tennisturnier vor drei Jahren gewonnen. Er musste durch die Qualifikation, weil er wegen Verletzungen in der Weltrangliste abgerutscht war. Für Molleker, 16 Jahre alt, war es der erste Auftritt bei einem großen Turnier. Mayer spielte schlecht. Molleker frech. Er hatte nichts zu verlieren und gewann mit 6:3 im dritten Satz. Die Zuschauer erhoben sich nach dem Matchball und klatschten, minutenlang. Mayer hätte nach seiner Niederlage gedemütigt abreisen können, aber er beschloss, noch ein paar Tage in Hamburg zu trainieren. Er mochte den langsamen Sandplatz, schrieb sich als Lucky Loser ein. Sollte ein Spieler aus dem Hauptfeld absagen, käme er auf diesem Weg vielleicht doch zum Zug. Nach dem letzten Match der Qualifikation wurde eine Reihenfolge unter den Lucky Losern ausgelost. Der erste auf der Liste würde der erste Nachrücker sein, der achte hatte wenig Chancen. Mayer stand oben auf der Lucky-Loser-Liste. Der Slowake Martin Kližan zog zurück. Mayer durfte im Hauptfeld antreten. Leonardo Mayer steigerte sich von Runde zu Runde und gewann am Ende das Turnier. Eine Woche nach seiner Niederlage gegen Rudi Molleker erhielt er 500 Weltranglistenpunkte und 323.145 Euro Preisgeld. Mayer war der erste Lucky Loser, der ein Turnier der 500er-Kategorie gewann. Ein Lucky Loser ist kein Verlierer. Ein Lucky Loser ist ein Tennisspieler, der eine zweite Chance bekommt. So wie Leonardo Mayer. Oder ich. Mayer nutzte seine zweite Chance für den Turniersieg in Hamburg. Aus meiner zweiten Chance entstand dieses Buch.

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SOCIAL INVEST TDKET erhält ministerialen Besuch aus Baden-Württemberg

Hohe Anerkennung für Tariku Tesfaye und die Förderer seines äthiopischen Tennis-Bildungsprojekts von Pauline Eckardt und Matthias Zimmermann

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s gilt als Aushängeschild für ein gelungenes soziales Invest in Äthiopien. Das äthiopische Tennis-Bildungsprojekt der Tariku & Desta Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia erhielt 2017 den großen Sportpreis der Äthiopischen Regierung. Und in Deutschland durfte das Racket Center aus den Händen der Landesministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hofmeister-Kraut, im Juli 2019 die Auszeichnung „Beispielhaftes Unternehmen für soziale Verantwortung des Landes Baden-Württemberg“ entgegennehmen.

Am 28. November 2019 schließlich machte die Ministerin mit einer Wirtschaftsdelegation während ihrer Afrikareise auch Station in Addis Abeba – und besuchte Tariku Tesfaye, seine Kinder und zahlreiche seiner äthiopischen Förderer aus dem „Ethiopian Circle of Friends, TDKET“ auf seiner Zweifeldtennisanlage am Guenet Hotel. Unweit des Hauptgebäudes der African Union inmitten der „heimlichen Hauptstadt Afrikas“ liegt seit dem Jahr 2010 die Heimat der TDKET – und das Sport- und BildungsZuhause für 48 Kinder, die dort trainiert, beschult und versorgt werden. Als Meilenstein der bald 20-jährigen Geschichte dieses Projekts, das 2001 als Ethiopian Kids´ Tennis Programme von Tariku und seinem Bruder Desta Tesfaye im Greek Club – einem altehrwürdigen äthiopischen Tennisklub – ins Leben gerufen wurde, gehört die Förderung durch die Manfred Lautenschläger Stiftung. Nur dank der Stiftung und der Partnerschaft

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Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hofmeister-Kraut mit Tariku Tesfaye

Dr. Nicole Hofmeister-Kraut mit Tariku Tesfaye und TDKET Kindern Fotos: Barbara Reske und Dr. Ina Knoblauch


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zur Kindernothilfe konnte 2010 der Umzug vom Greek Club ins damals völlig verwaiste Guenet Areal bewerkstelligt werden. Dieser kraftvolle und mutige Sprung in eine eigenständige Zukunft ging einher mit der Anerkennung als NGO (Non Governmental Organisation). 2012 reiste Dr. h. c. Manfred Lautenschläger persönlich mit seiner Frau und einer Delegation nach Addis Abeba, um sich von dem unglaublichen Engagement der Äthiopier zu überzeugen. Nachhaltig berührt von dem Bildungsdrang der Kinder und der Kraft des Tennissports, der sich dort entfaltet, schuf die Manfred Lautenschläger-Stiftung mit einem Fünfjahresbudget das Fundament für die TDKET. Nach wie vor sind das Racket Center Nußloch und der Internationale Tennisclub von Deutschland unter der Präsidentschaft von Alexander Kurucz wichtige finanzielle und ideelle Förderer der TDKET. Das bemerkenswerte an dem Konzept aber ist, dass Tariku einen Kreis an Äthiopiern um sich herum bilden konnte, der ihn in seinem Lebenswerk unterstützt. Sicherlich hat der sportliche Erfolg seiner Kinder zu der enormen Popularität beigetragen, die er persönlich und das Tennis-Bildungsprojekt in Äthiopien mittlerweile genießen. Was seinem Engagement jedoch die besondere Aufmerksamkeit in Deutschland verschafft, sind die Bildungserfolge dieser fleißigen und pfiffigen jungen Menschen: Alle Kinder die ersten Generation brachten es aus ärmlichsten Verhältnissen kommend bis zu einem Hochschulabschluss – und Yonas Gebre wird in diesem Jahr am West Virginia Wesleyan College in den USA dank eines Tennisstipendiums sogar sein Masters-Degree in Business Administration erwerben. Genau das waren auch die Argumente, die dazu beigetragen haben, dass Frau Ministerin Dr. Hofmeister-Kraut und die Wirtschaftsdelegation aus Baden-Württemberg die TDKET als Reise- und auch als Spendenziel ausgewählt haben. 1.000 Euro überbrachte die Ministerin an Tariku,

dazu die Urkunde des Ministeriums für sein soziales Engagement und die Anerkennung des Ministeriums für die Förderer, die sich an diesem besonderen Tag auf dem Areal des Guenet Hotels eingefunden haben. Die Kinder dankten es den zahlreichen Gästen mit der hingebungsvollen Darbietung eines selbst komponierten amharisches Begrüßungslieds. Tariku rief – und alle kamen. Auch die deutsche Botschafterin, Frau Brita Wagener, gab sich die Ehre und erwies damit dem Projekt einen großen Dienst. Dank zahlreicher äthiopischer Medienvertreter aus Presse, Funk und Fernsehen wurde die Botschaft der TDKET im ganzen Land verbreitet: Hier wird seit bald zwei Jahrzehnten von Äthiopiern für Äthiopier durch Tennissport, Lernmaterialien und großem Esprit in liebevoll eingerichteten Räumen dank des Engagements eines jungen Mannes, Tariku Tesfaye, und der Unterstützung seines Freundeskreises etwas geschaffen, was Seinesgleichen sucht. Sogar in Deutschland findet das Tennis-Bildungsprojekt Aufmerksamkeit und Anerkennung! Wer könnte über die enorme Bedeutung der TDKET besser Auskunft geben als die Kinder? Nejat Lijeba, eine der Programmältesten, ergriff das Mikrophon, um vor all den Besuchern das Projekt vorzustellen und zu betonen, welch herausragende Bedeutung es in ihrem persönlichen Leben dem der Kinder hat. Wie Nejat mithilfe der TDKET zu so einer mutigen jungen Frau geworden ist, hat sie in einem anschließenden Gespräch mit Pauline Eckhardt erzählt. Pauline hat erst vor kurzem ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster (WWU) abgeschlossen und wurde dank ihrer Leidenschaft für den Tennissport auf das äthiopische Tennis-Bildungsprojekt aufmerksam. Derzeit absolviert Sie ein postgradiuerten-Praktikum an der Ethiopian Women Lawyers Association in Addis Abeba.

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Hier das Gespräch im Wortlaut:

Pauline: Liebe Nedjat, könntest du dich für die LeserInnen des RC Premium in Deutschland bitte kurz vorstellen? Nejat: Gerne – ich heiße Nejat Lijeba, bin achtzehn Jahre alt und mache in diesem Jahr meinen Abschluss an der Sunny Side Private School hier in Addis Abeba. Später möchte ich einmal Ärztin werden.

Nejat Lijeba bei ihrer Rede

Dr. Nicole Hofmeister-Kraut beeindruckt mit ihrem Tennisspiel Dr. Nicole Hofmeister-Kraut und Brita Wagener deutsche Botschafterin in Äthiopien

Pauline: Welche Bedeutung hat TDKET für dich? Nejat: Ich bin bei TDKET seitdem ich neun Jahre alt bin. Dieses Projekt ist mein Leben und mein Zuhause. Ich bin in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Eltern konnten kaum das Geld aufbringen, um mir und meine zwei Geschwister überhaupt eine Schulbildung zu ermöglichen. Eine Privatschule war weder bei uns noch in unserer Umgebung jemals ein Thema. Aber dank der TDKET hat sich für mich die Chance auf ein Stipendium eröffnet. So kann ich die bestmögliche Bildung erhalten, denn die Privatschulen haben hier eine deutlich höhere Qualität als die öffentlichen Schulen. Aber TDKET ist für mich nicht nur Bildung. Die Menschen hier sind meine zweite Familie, die anderen Kinder sind wie meine Geschwister und Tariku wie mein dritter Elternteil. Alles was man im Leben haben und lernen muss, das habe ich hier. Pauline: Woher kommt deine Motivation Ärztin zu werden? Nejat: Ich möchte Ärztin werden, weil ich Menschen helfen möchte. Viele Äthiopier brauchen dringend medizinische Versorgung, ihnen fehlen aber die finanziellen Mittel. Ich hatte so viel Glück, Teil von TDKET sein zu dürfen, dass ich unbedingt etwas zurückgeben und unser Land in eine bessere Zukunft führen möchte. Pauline: Was wünschst du Dir für die Zukunft? Nejat: Wenn ich einmal Ärztin bin und eine gute Stelle habe, möchte ich TDKET finanziell unterstützen. Natürlich kann ich mir nach dem Dienst die zusätzliche Zeit nehmen, Kinder des Projekts zu untersuchen und zu behandeln. Vielleicht gelingt es mir sogar, das Projekt auch in anderen Orten zu etablieren.

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Pauline: Bei dem großen Empfang der baden-württembergischen Ministerin Frau Dr. Hoffmeister-Kraut, der Deutschen Botschafterin und zahlreicher Gäste hast du eine tolle Rede gehalten. Warst du aufgeregt? Nejat: Ja, ich war am Anfang etwas nervös. Allerdings durfte ich schon im letzten Jahr sprechen, als Matthias Zimmermann vom Racket Center mit einer deutschen Delegation zu Gast war. Haile Gebreselassie und andere Förderer waren damals ebenfalls Gäste dieser Veranstaltung hier im Guenet Hotel. Das war meine erste Rede vor wichtigen Persönlichkeiten, da war ich schon sehr aufgeregt. Aber das hat prima geklappt, schließlich wollen die Förderer – besonders die Deutschen – schon auch sehen, was wir gelernt haben. Und bei TDKET habe ich vor allem gelernt, an mich selbst zu glauben. Deshalb wusste ich, dass ich es schaffen würde. Das Projekt ist mein Zuhause, ich trage es in meinem Herzen und in meinem Blut. Deshalb fiel es mir nicht schwer die Rede ganz allein zu schreiben. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich beim Empfang der Besucher sprechen und damit einen Beitrag zum Fortbestand von TDKET leisten durfte. Pauline: Wie hast du den Besuch erlebt? Nejat: Wir Kinder wissen und wir spüren es, wie unermüdlich Tariku um die

Zukunft des Projekts und damit auch um unsere Zukunft kämpft. So habe ich schon sehr häufig erlebt, dass BesucherInnen kamen und unser Projekt toll fanden, aber dann ist doch nichts passiert. Ich habe den Eindruck und die Hoffnung, dass dieser Besuch anders war. Unsere Hoffnungen sind nun mal sehr mit Deutschland verknüpft, wo so viele Menschen Tariku und uns unterstützen. Pauline: Was meinst Du – war dieser Tag ein Erfolg? Nejat: Vielleicht macht sich der Erfolg dieses Besuchs jetzt nicht unmittelbar bemerkbar, aber spätestens die nächste Generation wird davon profitieren. Das hoffe ich – es wäre ein riesiger Erfolg für mich! Und natürlich wünsche ich mir persönlich sehr, dass ich mit den anderen Kindern im Sommer mal wieder mit nach Deutschland reisen darf, ins Racket Center nach Nußloch. Das ist auch so etwas wie eine Heimat für mich, die mir sehr viel Kraft gibt, wenn ich dort sein darf. Aber leider hat man mir in diesem Jahr das Visum verweigert. Das hat mich sehr traurig gemacht. Wer weiß, vielleicht konnte ich davon überzeugen, dass ich ein Visum verdient habe. Ich reise so gerne nach Deutschland um Tennis zu spielen und zu lernen – und genauso gerne kehre ich gerne wieder nach Hause zurück, denn schließlich ist

Nejat Lijeba und Pauline Eckhardt

Äthiopien meine Heimat und die TDKET hier an diesem Ort mein Zuhause. Pauline: Liebe Nejat, ich hoffe für Dich und für mich, dass wir beide uns in Deutschland wiedersehen. Für das tolle Gespräch danke ich Dir von Herzen. Thank you. Amassegenalo. Nejat: Ischschi.

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Nicht selbstverständlich, dass im Dunkeln alle Straßenlaternen angehen – was dahintersteckt, ist eines der Dinge, die Azubis bei den Stadtwerken Heidelberg lernen.

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och auf der Suche nach einem guten Ausbildungsplatz? Dann spielt das Folgende eine große Rolle: Erstens, das Unternehmen muss gefallen und gute Bedingungen bieten. Zweitens, die Tätigkeit sollte passen und drittens, im besten Fall auch sinnvoll sein. Dann macht der Einstieg ins Berufsleben Spaß.

Dafür arbeiten, dass alles läuft

Strom kommt aus der Steckdose. Im Dunkeln gehen alle Straßenlaternen an. Schwimmbäder sind ein Muss in einer lebenswerten Stadt … Klingt einfach. Was aber dahintersteckt, ist spannend und vielseitig. Wer dafür arbeitet, weiß: Seine Arbeit macht Sinn und ist wichtig für die Menschen, die in der Region leben. Auszubildende bei den Stadtwerken Heidelberg sorgen in einem engagierten Team dafür, dass in und um Heidelberg alle Bürger sicher mit Energie und Wasser versorgt sind oder dass während des Sommers ein Kurzurlaub in den Bädern um die Ecke möglich ist.

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So macht Lernen Spaß: Im Team hält man zusammen und die Ausbilder unterstützen die Auszubildenden auf den Weg in ihr Berufsleben.


Individuelle Förderung

Der regionale Energieversorger hat eine gute Größe und bietet eine fundierte fachliche Ausbildung in zukunftsorientierten Berufsfeldern rund um innovative Techniken in der Energiewirtschaft. Hier kann man die Energiewende konkret erleben. Damit schaffen sich Berufseinsteiger eine perfekte Basis für einen erfolgreichen Berufsweg. Und das alles in einem kollegialen, unterstützenden Team. Erfahrene Ausbilder mit viel Know-how stehen an der Seite der Auszubildenden und bereiten sie gut auf die Prüfungen vor. Gute Leistungen werden honoriert: So können Azubis schnell Verantwortung übernehmen, die Ausbildung verkürzen, und sie haben sehr gute Übernahmechancen. Nach

der Ausbildung fördert das Unternehmen zahlreiche Wege der beruflichen Weiterentwicklung. Nicht zuletzt: Azubis erhalten eine gute bis überdurchschnittliche Vergütung. Außerdem zahlreiche Vergünstigungen im Betrieb sowie Angebote von Sportkursen bis hin zum Jobticket und vielem mehr. Und: Nebenher wird zusammen Sport getrieben oder Ausflüge unternommen – das macht Lust aufs Arbeiten und hält das Team zusammen. Einblicke ins Unternehmen gibts auf Facebook oder Instagram, mehr zum Ausbildungsangebot der Stadtwerke Heidelberg sowie aktuelle Ausbildungsplätze auf www.swhd.de/ausbildung.

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KOMMENTAR

Lust auf Gemütlichkeit über die hygge der Dänen von Maren Müller

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ls ich mich vor über einem Jahr dazu entschied, nach meinem Lehramtsstudium ein Auslandspraktikum an einer deutschen Schule in Dänemark zu absolvieren, war der Hype um hygge in Deutschland gerade erst am Anklingen. Tatsächlich packte ich im August dieses Jahres meine Koffer gen Dänemark – und genau zu dem Zeitpunkt war an hygge plötzlich kein Vorbeikommen mehr. In jeder Buchhandlung fanden sich Bücher, Zeitschriften und Geschenksets rund um die dänische Art des Glücklichseins. Das Wort hygge, das sich eigentlich nicht adäquat ins Deutsche übersetzen lässt, beschreibt dabei eine Form der Gemütlichkeit, die sich aus gemeinschaftlichem Zusammenhalt, schöner Umgebung, leckerem Essen, Entspanntheit und Wohlbefinden zusammensetzt. Es handelt sich also mehr um ein Lebensgefühl und eine Lebenseinstellung als um das situativ bedingte Empfinden von Gemütlichkeit.

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In Dänemark angekommen, lernte ich die dänische Form der Entspanntheit direkt kennen: als ich mitsamt meines Gepäcks nach über zwölf Stunden Anreise im Regen vor der Tür meiner zukünftigen WG saß, hatte der Vermieter vergessen, dass ich einziehen würde. Die Dänen nehmen aber jede Situation prinzipiell gelassen – auch diejenige, die sie durch eigene Fehler verursacht haben. So wurde mir schon in meinen ersten zwei Stunden im Land der hygge eine Lektion in punkto Geduld und Gelassenheit erteilt. Die Dänen, die im World Happiness Report 2019 den zweiten Platz belegen, umtreibt eine Lust auf Gemütlichkeit, die ich in vielen Situationen in meiner Zeit dort kennenlernen durfte. An meinem ersten Arbeitstag an der deutschen Schule zum Beispiel wurde ich zum Gartenfest des Direktors eingeladen und es regnete als würde die Welt unterge-


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Wir hen. Anstatt die Gartenfeier jedoch nach drinnen zu verlegen oder abzusagen, setzten wir uns alle eng gequetscht in Regenjacken und Regenhosen (überlebenswichtig in Dänemark) zusammen unter eine Plastikplane. Wir tranken heißen Tee und erzählten uns Geschichten über den Sommer, indem es – angeblich – nicht so viel geregnet hatte. Trotz der unwegsamen Umstände entstand ein Gefühl der Wärme und Behaglichkeit und ein Nachmittag, der mir bis heute in positiver Erinnerung geblieben ist.

Allgemein beobachtete ich die Tendenz der dänischen Bevölkerung, in jeder noch so kleinen Alltagssituation, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. An meiner Schule wurde mir ab dem ersten Tag ein Gefühl von Zugehörigkeit vermittelt, dass es mir leicht machte, mich in das Schulgefüge zu integrieren. In jeder großen Pause brachte jemand Kuchen, Kekse oder Gebäck mit und es wurde über schulische wie auch private Probleme gesprochen. Dieses gemeinschaftliche Beisammensein als Teil der hygge bewirkte auch bei mir eine Offenheit, die ich so noch nicht kannte. Die Dänen besitzen darüber hinaus das wertvolle Gut, kleine Dinge zu schätzen:

einen heißen Kaffee, etwas Süßes, die letzten Sonnenstrahlen am Abend, ein gutes Essen mit Freunden, Fahrradfahren im Regen usw. Sie haben einfach Lust darauf, sich jeden Tag an ihrem Leben zu erfreuen und andere daran teilhaben zu lassen. Und aus dieser Lust entsteht auch eine erhöhte Leistungsbereitschaft, die darauf abzielt, das Beste für die Gemeinschaft zu erreichen. Keiner beschwert sich in Dänemark, wenn er für einen Kollegen die Unterrichtsstunden übernehmen muss. Um die Schüler bestmöglich auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten, setzen sich die Lehrer in ihrer Freizeit zusammen und überprüfen ge genseitig ihre Unterrichtsvorbereitungen – ohne dabei an ihre unbezahlte Arbeitszeit zu denken. Mit viel Aufwand werden Exkursionen und Ausflüge veranstaltet, um den Unterrichtsstoff lebensnah zu vermitteln. Die Lust auf Leistung wird an dänischen Schulen großgeschrieben, was mich tief beeindruckte und mir jeden Tag selbst die Motivation zum Unterrichten gab. Meine Zeit in Dänemark verging wie im Flug. Ehe ich mich an mein neues Leben gewöhnt hatte, war meine Rückreise schon im Gange. Was ich mit nach Deutschland zurücknehmen konnte, war – neben Unmengen an Süßigkeiten und dreckiger Wäsche – die Lust auf Gemütlichkeit und das Wertschätzen kleiner Dinge im Alltag. Auch heute noch freue ich mich bewusst über jeden heißen Kaffee, jedes Plätzchen und jede wertvolle Stunde mit Freunden oder der Familie. Was also können wir wirklich von den Dänen lernen? Entspanntheit, Gemütlichkeit und die Lust auf ein Leben, das unseren Alltag ein Stück hyggeliger macht.

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Lust aufs Team

Gemeinsam zum Erfolg von Peter Fauser, Diplompsychologe und Senior-Coach „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Henry Ford

Herausforderungen der Zukunft? Haben wir überhaupt Lust auf Zusammenarbeit oder sehnen wir uns lieber nach dem stillen Kämmerlein?

Das war dem Pionier der Industrieproduktion Henry Ford schon vor über einhundert Jahren klar. Und heute ist Teamwork in aller Munde. Fragt man die Beteiligten in einem Unternehmen oder auch nur in einer Projektgruppe nach ihrem Teamverständnis, erhält man bisweilen unterschiedliche Antworten. Und manchmal klingt Team dann eher als Abkürzung für: Toll, Ein Anderer Macht´s.

Dabei steigen die Anforderungen ständig, und ein Ende dieser Entwicklung ist kaum absehbar: Arbeitsverdichtung, Veränderungstempo, Termin- und Leistungsdruck nehmen zu. Höher, schneller, weiter, vieles gleichzeitig bei wenig Zeit und knappen Ressourcen, das ist der Tenor der modernen (Arbeits-)Welt. Und auch im Sport ist das sichtbar. Mannschaftssportarten bestechen durch Geschwindigkeit. Wer nicht schnell genug ist im Kopf und in den Beinen, der wird aussortiert.

Als Team erfolgreich zu sein, ist eben mehr als die Summe der Fähigkeiten seiner Akteure. Was ist überhaupt Erfolg? Und wer sind die Akteure? Wer sind wir als Team? Sind wir fit für die

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Vor diesem Hintergrund kommt der Zusammenarbeit im Team eine entschei-

dende Bedeutung zu. Die Qualität der Kommunikation und Kooperation im Team ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Zukunftsherausforderungen antriebsstark und motiviert bewältigen zu können – gemeinsam, im zielgerichteten, synergetischen und effizienten Miteinander! Dafür bietet sich Ihnen im Racket Center Nußloch ein Format, das geschaffen wurde, um wirksame Impulse für eine positive Entwicklung Ihres Teams zu setzen. Dazu stimmen wir mit Ihnen im Vorfeld des Events ein passgenaues Programm ab. So wird Ihre Veranstaltung einzigartig und individuell gestaltet. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern stärkt die emotionale Mitarbeiterbindung! Auf folgende Ebenen setzt Ihr individualisiertes Format an:


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Peter Fauser, Jahrgang 1957, ist Diplompsychologe und Senior-Coach. Studium der Psychologie (Universität Heidelberg). Weiterbildungen: • Systemischer Berater & Coach im Bereich Organisation – Master-Zertifikat (Institut für systemische Beratung - Wiesloch) • Coach-Zertifizierung durch den Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC), Zertifizierter MBSR-/Achtsamkeits-Lehrer (Mitglied im deutschen MBSR-Verband)

Beruflicher Werdegang: • Seit 1990 selbständig tätig als Trainer und Berater • 2001 – 2002: Referent Führungskräfteentwicklung, MLP Finanzdienstleistungen AG • Danach Weiterführung der selbständigen Tätigkeit als Coach, Trainer und Berater - Unternehmen der Privatwirtschaft und öffentlicher Sektor www.fausercoaching.de Im Zentrum Aktiver Prävention ist Peter Fauser zuständig für Fragen rund um individuelles Stressmanagement und erfolgreiches Arbeiten im Team.

Stressbewältigung durch Achtsamkeit – Mindfulness Based Stress Reduction Der nächste 8-Wochen Kurs startet am 12.02.2020. Termine & Anmeldung: www.zap-nussloch.de/kurse.html Info-Vortrag zum Kurs: 29.01.2020, 19.15 Uhr Grundlagenseminar Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung am Arbeitsplatz 2-tägiges firmeninternes Seminar, Termine nach Vereinbarung Kontakt: mail@fausercoaching.de Beide Veranstaltungen sind zertifiziert und werden von den Krankenkassen bezuschusst.

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Lust auf Teamarbeit

W

enn wir als Racket Center uns an all die Jahre erinnern, in denen wir an unserem Team und unseren Gemeinsamkeiten gearbeitet haben, wird uns dieses Plenum unvergesslich bleiben. Die alljährliche Vollversammlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Racket Centers, des Turniersportvereins, des Reha-Sportvereins und der GSM Gesellschaft für Sportmanagement hat uns in diesem Jahr in die PreZero Arena der TSG 1899 Hoffenheim nach Sinsheim geführt. Und die zwei Stunden, in denen wir unser Teambuilding-Programm im Presseraum des Fußball-Bundesligisten als Pressekonferenz „fingiert“ haben, war jeden Cent wert – ein echt empfehlenswertes Format für alle Unternehmen ähnlicher Größenordnung wie unser Racket Center. Knapp 60 erwartungsfrohe Männer und Frauen – beeindruckt von der vorangegangenen Führung durch die Mannschaftskabine und der Kulisse des Stadions aus der Spielerperspektive – saßen in diesem technisch hervorragend ausgestatteten Raum. Freilich muss man an dieser Stelle dazu sagen, dass alle Beteiligten davon ausgingen, mal wieder – wie all die Jahre vorher – einen Vormittag im großen Seminarraum des Racket Centers zuzubringen. So war es eine gelungene Überraschung, als plötzlich ein Bus vor er Tür stand und alle einlud.

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Mit dem Besuch der PreZero Arena war‘s dann noch nicht genug. Zum Höhepunkt des Vormittags konnte eine besondere Gelegenheit in wunderbarer Weise genutzt werden. Bei traumhaft schönen Wetter veranstaltete die neue Klimaarena ihren Tag der offenen Tür und präsentierte dieses beeindruckende Projekt der Öffentlichkeit. Nach einem fünfminütigen Fußmarsch vom Stadion zur Klimaarena empfingen


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wir unser Team mit einem Gläschen Sekt und ein paar Häppchen auf der wunderschönen Außenanlage, die zum Verweilen, zum Schlendern und zum interessierten Schmökern einlädt. Eindrucksvoll, was sich die Initiatoren und Kreativen haben einfallen lassen, um Jung und Alt, Familien, Schulklassen oder anderen Gruppen dem Klimawandel näher zu bringen. An diesem Klima-Erlebnisort fand das „Plenum“ dann seinen Ausklang, und als Punkt 12 Uhr der Bus die Heimreise antrat, war der Tenor einhellig: Dies war die beste Mitarbeiterversammlung, die das Racket Center jemals erlebt hat – und es gibt nichts wertvolleres für ein Unternehmen, als eine echte Lust auf Teamarbeit“ …

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TIPP

epicto v.i.p.-Tage 2019 Viel mehr als nur eine Hausmesse …

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m 22. und 23. Mai 2019 fanden auf dem Firmengelände der epicto GmbH (www.epicto.de) zum vierten Mal die epicto v.i.p.-Tage statt. Rund 400 Gäste fanden sich an jedem der beiden Tage in Edingen-Neckarhausen ein; zu der Veranstaltung mit familiär geprägtem Charakter waren Kunden, Partner und ausgewählte Lieferanten eingeladen. Hinzu kamen Gäste der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim (DHBW), welche den zweiten Veranstaltungstag federführend gestaltete.

An zwei spannenden Tagen waren hochklassige Vorträge von exzellenten Referenten zu hören und auf über 3.000 m² Austellungsfläche konnten die Besucher, innovative Veranstaltungs- und Konferenztechnik zu erleben. U. a. ein LED Shoot-Out, eine Touch-Wall, ein transparentes OLED Display und vieles Mehr. Im Showlabor ließ epicto darüber hinaus die Puppen tanzen: Zu festen Zeiten lieferten sie fesselnde Bühnenshows im Maßstab 1:10. Am ersten Tag stand der Vormittag im Zeichen der Arbeitssicherheit. Am Mittag drehte sich Alles um Innovationen der Eventtechnik. Unter dem Credo „make it complete“ verdeutlichte er die Wichtigkeit, durch technische und inhaltliche Abstimmung, ein hochwertiges lichttechnisches Erlebnis für die Kunden zu schaf-

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fen. Im Nachmittagsblock erfuhren die Besucher schließlich noch Interessantes über die neuesten LED-Technologien. Den Abschluss des ersten Tages bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Trend zum Full-Service? - Teamwork im Spannungsfeld Kunde-Agentur-Technik“. Am zweiten Veranstaltungstag fand schließlich das Eventforum der DHBW Mannheim statt. Der Tag bot eine hochinteressante und abwechslungsreiche Mischung zu den Themenbereichen „Soziale Verantwortung oder Business Case?“ und „Veranstaltungsvisionen: Der Veranstaltungsteilnehmer im Fokus“.

DIE HIGHLIGHTS Follow me: Ausstellungsbesuch mit fachkundiger Führung

Die epicto v.i.p.-Tage werden von einer Ausstellung begleitet, welche 2019 erstmals im neu errichteten Gebäude 3 ausgerichtet wurde: Wo sich im Alltag auf einer Fläche von etwa 800 qm hallenhoch Equipment stapelt, verteilten sich während der Veranstaltung diverse Points-of-Interest, an denen kompetente Ansprechpartner wegweisende Technikneuerungen vorstellten. Die über eine Treppe erreichbare Galerie der Halle lud zum Verweilen ein und wurde ausgiebig zum Networking genutzt. Darüber hinaus bot eine Media Lounge Platz für die an der Veranstaltung beteiligten

Medienpartner. Weiterhin hatte die DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim auf der Empore ihren festen Platz.

Auf reges Interesse stießen Guided Tours, in deren Rahmen Gäste über den Tag verteilt in Gruppen von 15 bis 20 Personen durch die Ausstellung geführt wurden. Im Gegensatz zu manch anderer Produktausstellung standen während der v.i.p.-Tage Verkaufsabsichten nicht unmittelbar im Vordergrund – vielmehr ging es darum, die Gäste auf interessante (und für ihre Arbeit potenziell relevante) Entwicklungen aufmerksam zu machen und dabei sinnvolle Vergleichsmöglichkeiten aufzuzeigen: So waren beispielsweise LED-Module mit unterschiedlichen Auflösungen zwischen 1,8 mm und 20 mm nebeneinander aufgebaut worden. „Wir wollen nicht einzelne Marken promoten, sondern empfehlen unseren Kunden immer genau jene Produkte, die für ihre Veranstaltungen am besten geeignet sind“, erläuterte Max Röhrich (epicto Projektmanagement/Vertrieb Veranstaltungstechnik).

Ideeninkubator: SAP Next-Gen Lab by epicto

In einem Gebäude nahe der Ausstellungshalle wurde pünktlich um 11 Uhr das SAP Next-Gen Lab by epicto unter Anwesenheit zahlreicher Gäste eröffnet.


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Beim SAP Next-Gen Lab handelt es sich um ein von SAP entwickeltes Konzept für Zusammenkünfte von Gruppen, welches moderne Collaboration-Ansätze unterstützt. Weltweit unterhält SAP derzeit mehr als hundert Next-Gen Labs.

Als Vertreterin von SAP war Katrin Redmann (Innovation Lead & Country Manager DACH SAP University Alliances) in Edingen-Neckarhausen zugegen und brachte den Gästen die Ideen hinter dem SAP Next-Gen Lab nahe. Verkürzt könnte man formulieren, dass es sich um einen zeitgeistigen, flexibel nutzbaren Meeting-Raum handelt, in welchem vorrangig die Design-Thinking-Methode angewendet wird; das Finden frischer Ideen wird basierend auf Grundprinzipien wie Team, Prozess und Raum angeregt. Neueste Konferenztechnik und interaktive Medien kommen dabei ebenso zum Einsatz wie LEGO-Steine, Knetmasse und traditionelle Moderationswerkzeuge. Der im Buchungssystem von SAP gelistete und mit dem Zertifikat „SAP Next-Gen Lab“ versehene Raum wird von epicto sowohl für eigene Zwecke genutzt als auch extern vermietet. „Ich bin der festen Überzeugung, dass im Segment der Konferenz-, Meetingund Besprechungsräume neue Wege gegangen werden müssen“, sagte epicto Geschäftsführer Michael Schenk. „In Firmen jeder Art steht eine flexible Nutzung der vorhandenen Räumlichkeiten zunehmend hoch im Kurs - der repräsentative Single-Use-Konferenzraum mit fester Einrichtung ist heute nicht mehr das Maß der Dinge. Für epicto bedeutet das, gemeinsam mit unseren Kunden über neuartige Raumnutzungskonzepte nachzudenken, auch bezüglich deren medientechnischer Ausstattung.“

EasyWork Hub + App: Die All-inOne Konferenzraumlösung

Die EasyWork App stellt die Kommunikationszentrale für die Zusammenarbeit im Unternehmen dar. Durch die MultiTouch-Bedienung, einer speziell für die Anwendung geschaffenen intuitiven Bedienoberfläche und der Verwendung von WINDOWS 10 vereint die EasyWork App alles, was Mitarbeiter im Rahmen eines spontanen Meetings an Unterstützung und Daten benötigen. Das Display unterstützt durch Multitouch die Teamarbeit und erlaubt es so ohne zusätzliche Einstellungen mehreren Benutzern gleichzeitig an einem Projekt zu arbeiten.

Die EasyWork Software (die von uns individuell auf Ihre Wünsche programmiert und erweitert werden kann) ermöglicht eine neue und effektive Art der Zusammenarbeit mit einfachem Workflow und hohem Wirkungsgrad. Dokumente können verändert, annotiert und mit Inhalten verschiedener Programme durch Onboard Funktionen miteinander verbunden werden. Es können unkompliziert externe Quellen eingebunden, annotiert und mitverarbeitet werden. Protokolle der durchgeführten Sitzungen können beliebig gespeichert und auf Wunsch sofort im Anschluss per E-Mail verteilt werden. DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK: • Audio-/Video-Conferencing • Whiteboard-Funktion • Internet- und Netzwerkanbindung • Externe Quellen nahtlos einbinden • Alle Windowsanwendungen im Schnellzugriff • Inhalte auf andere Geräte streamen • Ergebnisse speichern und teilen • Und vieles mehr …

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STORY Reiselust

Allein ist nicht gleich einsam von Tim Przewloka

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eine Uhr zeigt kurz vor sechs, morgens. Knapp zwei Stunden Wanderung in der Dunkelheit liegen bereits hinter uns. Ich verstaue meine Taschenlampe im Rucksack. Denn langsam sind die ersten Lila- und Rottöne am Horizont zu erahnen, der Sonnenaufgang scheint nicht mehr allzu fern zu sein. Es ist windig hier oben. Nein, stürmisch. So stürmisch, dass wir uns zwischenzeitlich ganz kleinmachen müssen, um nicht von einer Windböe kalt erwischt zu werden. Endlich sitzen wir, geschützt vom Wind, vor einem schmalen Felsvorsprung und warten auf das wärmende Sonnenlicht. „Einen Monat lang? Ganz allein? Das wäre ja nichts für mich“, sind die gewohnten Reaktionen, die ich zu hören bekomme, wenn ich erzähle, dass ich mich erneut für mehrere Wochen allein auf den Weg machen werde, um die Welt zu erkunden. Wo es denn dieses Mal hingehe, werde ich gefragt. „Vier Wochen Mittelamerika“, entgegne ich. Um genauer zu sein: Panama. Mittlerweile eine völlig normale Sache für mich, dieses Solo Backpacking. Das war nicht immer so. Ich traue meinen Augen kaum und beginne mich zu wiederholen: „Luckily we went“. Zum Glück sind wir gegangen. Denn noch vor drei Stunden, als ich gerade aufstand, regnete es in Strömen und wir überlegten, ob unsere geplante Wanderung unter diesen Umständen überhaupt Sinn machen würde. Doch nun bin ich Zeuge eines Sonnenaufgangs, welchen ich ohne Zweifel als den schönsten meines bisherigen Lebens in Erinnerung habe. Der Himmel glüht förmlich auf, in einer Mischung aus Orange und Gelb. Der Dunst der Morgenluft lässt die vor uns liegenden, mit Gras bedeckten, Hügel in einem nebelähnlichen Schleier verschwinden. Jene Momente geben mir das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die Entscheidung, meine Lust am Reisen nicht mehr von anderen Personen abhängig zu machen. Der Sommer naht und ich stehe vor der gleichen Situation wie im letzten Jahr. Meine Freunde verreisen entweder mit ihrem jeweiligen Partner oder ihnen fehlt die Zeit beziehungsweise das nötige Kleingeld um mich zu begleiten. Also fasse ich einen Beschluss, der mein Leben auf eine gewisse Art und Weise verändern wird.

The Lost Waterfalls – Boquete, Panama

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Ich würde mich als offenen Menschen beschreiben. Als jemanden, der aufgrund seiner Kontaktfreudigkeit normalerweise keine Probleme haben sollte, neue Leute kennen-


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Cerro La Silla - El Valle de Antón, Panama

zulernen. Doch dass ich diese Reise ohne jeglichen Zweifel, ohne eine gewisse Grundanspannung antreten würde, wäre vermutlich eine Lüge. Es ist die Ungewissheit darüber, was mich erwartet. Werde ich viel Zeit allein verbringen? Komme ich schnell mit anderen Reisenden in Kontakt? Habe ich die richtige Reiseroute gewählt? Oder kommt doch alles anders? Letztlich ist es aber die Lust, die überwiegt. Dieser innere Drang, Neues zu entdecken. Neue Orte. Neue Menschen. Neue Erfahrungen. Dass ich während meiner Reise in Hostels unterkommen würde, war für mich ziemlich früh klar. Nicht ohne Grund stellen sie die bevorzugte Bleibe für Backpacker dar. Hostels verkörpern dabei mehr als lediglich eine preiswerte Alternative zu Hotels oder privat vermieteten Appartements. Weitaus wichtiger ist ihr Status als sozialer Treffpunkt, als ein Ort, an dem Gleichgesinnte zusammenkommen und den Abend miteinander verbringen oder gemeinsame Ausflüge für die nächsten Tage planen. Dabei haben es mir persönlich vor allem die kleineren Hostels angetan. Sie besitzen ihren ganz eigenen Charme und unterscheiden sich von den größeren Hostels insbesondere durch die Atmosphäre und dem Leben miteinander. Wohnt man mit lediglich zehn Leuten unter einem Dach, sind es nicht nur irgendwelche Gesichter, die an einem vorbeilaufen, sondern Menschen, zu denen man eine Beziehung aufbaut. So verbringt man zwangsläufig mehr Zeit zusammen, lernt einander kennen und schätzen. Was es oft umso schwerer macht, wenn sich die Wege nach wenigen Tagen wieder trennen. Trotz aller Sentimentalitäten ist es genau dieser Aspekt, der das Alleinreisen so besonders macht. In kaum einer anderen Konstellation lernt man innerhalb solch kurzer Zeit derart viele neue Leute kennen, die für einen kurzen Zeitraum gar zu einer Art Zweitfamilie heran-

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wachsen können. Natürlich ist das auch möglich, wenn man zu zweit oder in einer Gruppe verreist, jedoch ist der Drang sich anderen Leuten anzuschließen deutlich geringer, da immer Bezugspersonen zur Verfügung stehen, mit denen man Zeit verbringen kann. Bisher mag ich den Eindruck vermittelt haben, allein zu verreisen sei der uneingeschränkt beste Weg, seine Reiselust zu befriedigen. Zur Wahrheit gehören allerdings auch Aspekte, die der ein oder andere mit Sicherheit negativ bewerten würde. Nicht überall findet man auf Anhieb Leute, die einem sympathisch sind, mit denen man Zeit verbringen möchte. Auch bin ich während eines Urlaubs in einem kleinen italienischen Fischerdorf abseits der typischen Touristenpfade in einem Hostel untergekommen, in dem ich der einzige Gast war. Hier und dort vereinzelte Tage allein zu verbringen, ist meiner Erfahrung nach gar nicht mal so unüblich. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass ein Großteil der Alleinreisenden aus rein finanziellen Gründen, darauf angewiesen sein wird, in Mehrbettzimmern mit vielen anderen Gästen zu schlafen. Was definitiv keine schlechte Sache ist, allerdings sehnt man sich dann manchmal doch nach etwas mehr nächtlicher Ruhe und Komfort. Die meisten Hostels bieten neben derartigen Mehrbettzimmern zusätzlich private Zimmer an, die, falls man nicht allein unterwegs ist und sich die Kosten teilen kann, oft nicht viel teurer sind. Wie Sie sehen, besitzt jede Form des Reisens seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Dieser Artikel soll mitnichten als Plädoyer gegen das Reisen zu zweit oder in einer Gruppe verstanden werden. Vielmehr soll er Inspiration schaffen und verdeutlichen, dass eine Alternative besteht. Eine Alter-


native, die mir urplötzlich zu einer bis dahin unbekannten Unabhängigkeit verhalf. Mein Ziel ist es, mehr Menschen zum Alleinreisen zu bewegen, damit auch sie in den Genuss dieser Freiheit kommen. Der Mehrheit fehlt es mit Sicherheit nicht an der Lust, sondern eher am Mut, besagten Schritt zu wagen. Denjenigen möchte ich die Unsicherheit und Zweifel, die auch mich vor und während meiner ersten Reise allein begleiteten, nehmen. Natürlich läuft nicht immer alles wie geplant. Davon sollte man sich jedoch auf keinen Fall beunruhigen lassen. Bisher bin ich in einer solchen Situation, egal in welchem Land ich war, stets auf äußerst nette und hilfsbereite Menschen getroffen, die ihr Möglichstes getan haben, um mein Problem zu lösen. Es ist Teil unserer Kultur zunächst einmal vorsichtig zu sein und nicht so viel zu riskieren. Von dieser Haltung muss man sich ein Stück weit befreien. Leichter gesagt als getan. Doch auch das ist schrittweise möglich. Es muss ja nicht gleich eine mehrwöchige Reise ans andere Ende der Welt sein. Wieso nicht mit einem mehrtätigen Städtetrip in eine der Metropolen Europas starten? Erst einmal im kleinen Rahmen testen, ob man sich für das Alleinreisen begeistern kann. Was hat man schon groß zu verlieren? Meiner Meinung nach, bis auf ein paar freie Tage, nicht sonderlich viel. In diesem Kontext spielt der Faktor Alter überhaupt keine Rolle. Wir reden hier nicht von einem Trend, dem bloß die neue, im digitalen Zeitalter aufgewachsene Generation verfallen ist. Ich begegnete Reisenden verschiedenster Altersklassen und hörte mir ihre Geschichten an. Allesamt vereint sie eines: Die unbändige Lust, Neues zu entdecken.

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Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ...

Zertifizierung 2.0 – Das ZAP erweitert 2020 den Standard auf die höchste europäische Norm. Gemäß des Zitats von Philip Rosenthal „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“ will das ZAP im Jahr 2020 die höchste europäische Norm für Fitnessstudios erreichen. Seit fast zwei Jahren ist das ZAP offiziell nach der DIN-Norm 33961 zertifiziert. Sie war bisher das einzige Programm das zur Zertifizierung von Studios von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert ist und somit den höchsten deutschen Standard abbildet. Im Jahr 2020 wird es eine neue Norm geben, die europaweit den qualitativen Standard für Fitnessstudios auf eine noch höhere Stufe stellt. In den Themengebieten Mitarbeiterqualifikation, Trainingsplanqualität, Kundenbetreuung, Sicherheit, Trainingsgeräte und Gesundheitsangebote gilt es die objektiven neuen Anforderungen der DIN Norm zu erfüllen.

GEMEINSAM etwas BEWEGEN und dabei Gutes tun Unter diesem Motto fand am Samstag, den 14. Dezember 2019, von 14 bis 17 Uhr eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten des in Nußloch ansässigen Vereins „Lichtblick e.V.“ statt. Eingeladen von Melanie Borkenhagen, zertifizierte Zumba Fitness Instruktorin, bewegten sich rund 40 Teilnehmer*innen zu lauten Zumba Beats in der Badminton Halle des Racket Centers. Die Stimmung war ausgelassen, energiegeladen und fröhlich. Die durch diese Veranstaltung gesammelten Einnahmen gingen an „Lichtblick e. V.“, die sich ebenfalls vor Ort präsentierten. Vielen Dank an alle, die bei der Organisation und der Durchführung mitgeholfen haben.

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Die neue EU Norm ist keine Pflicht, die alte Norm würde weiterhin ausreichen, um zertifiziert zu bleiben. Der Anspruch des ZAP und besonders der Mitarbeiter ist aber ein anderer. Sie wollen die höchstmögliche Zertifizierungsstufe erreichen. Dafür werden im Frühjahr 2020 Investitionen im Bereich Fortbildung, Gesundheitsangebote und Prozessoptimierung vorgenommen. Im April 2020 wird sich dann entscheiden, ob das ZAP die neue höchstmögliche EU Norm erhält.


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Lustvoll das Gesundheitsverhalten ändern von Lea Schütt, Physiotherapeutin

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ust hat für den Menschen mehrere Aspekte. Ich möchte drei davon zeigen: Erstens, der Mensch wiederholt, was lustvoll für ihn war. Er stellt sich dieses vor und er erinnert sich an Angenehmes, was er gerne wiederholen möchte. Ich gehe zum Beispiel gerne im See schwimmen, fühle mich anschließend sehr entspannt und schlafe besonders gut. Ich habe große Lust, das zu wiederholen. Zweitens ist der Mensch verführbar und ablenkbar, wenn er etwas begehrt, das er unbedingt erreichen möchte. Wenn die Lust stark ist, wird manchmal Wichtiges verdrängt oder zurückgestellt. Ich bin zum Beispiel auf dem Weg zum Sport und komme an einem Eiscafé vorbei, in dem eine Freundin arbeitet. Dort gibt es Heidelbergs bestes Eis. Ich halte an, stelle mich in die Schlange, es dauert, aber was tut man nicht alles für diesen Hochgenuss und ein Schwätzchen mit der Freundin. Erst mit dem Eis in der Hand stelle ich entsetzt fest, dass das Fitnessstudio jetzt gleich schließt. Meine ursprüngliche Absicht ging durch die Lust verloren. Drittens kann die Lust für den Menschen auch sehr motivierend sein. Zum Beispiel hat mein Physiotherapeut sehr effektive Übungen für mich erarbeitet, ich fühle mich frei und beweglich danach. Zu Hause angekommen, beginne ich hochmotiviert zu üben. Ich habe richtig Lust, diese Übungen täglich zu praktizieren. Auf diesen dritten Punkt der Motivation und Lust möchte ich im Weiteren anhand eines Modells zur Verhaltensänderung detaillierter eingehen. Das Health Action Process Approach Modell (HAPA) wurde 1992 von Prof. Ralf Schwarzer entwickelt und veranschaulicht den Prozess, das eigene Gesundheitsverhalten zu verändern (zum Beispiel wieder ins Fitnessstudio zu gehen). Das Modell zeigt Faktoren auf, welche Menschen daran hindern, Gedanken in die Tat umzusetzen. Man unterscheidet dabei zwischen der motivationalen (Motivationsbildung), der volitionalen (Willensphase) und der aktiven (Handlungs-)Phase. Durch die genaue Analyse des Verhaltens anhand dieser drei Phasen kann man den Patienten in der richtigen Phase abholen und ihm entsprechende Unterstützung zukommen lassen. So soll die Wahrscheinlichkeit zur erfolgreichen Veränderung des eigenen Gesundheitsverhaltens erhöht werden.

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Willensphase: Erstellen eines Umsetzungsplanes gemeinsam mit dem Patienten

Für die erste Phase, die motivationale Phase, ist es entscheidend, eine Absicht zur Verhaltensänderung zu bilden. Dafür muss sich der Mensch den Risiken, die sein Verhalten für seine Gesundheit hat, bewusst werden. Beispielsweise ist es für Menschen mit Arthrose besonders wichtig, in Bewegung zu bleiben, sodass die Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt werden und Gelenkflüssigkeit das Gelenk geschmeidiger macht. Nichts zu tun, würde die Beschwerden vermutlich eher verschlechtern. Durch dieses Wissen kann der Mensch die Intention bilden, sein Leben aktiver zu gestalten. In dieser Phase sind Selbsteinschätzungen (zum Beispiel: „Ich schaffe, was ich mir vornehme.“) und die Selbstwirksamkeit (zum Beispiel: „Ich werde auftauchende Schwierigkeiten bewältigen.“) des Menschen ausschlaggebend. Positive und negative Aspekte der Verhaltensänderung müssen abgewogen werden. Überwiegen die positiven Selbsteinschätzungen, ist der nächste Schritt die Planung der Veränderung. Mit Beginn der Planung endet die Phase der Motivation und die Willensphase (volitionale Phase) beginnt. Das gewünschte Verhalten wird genau geplant, beispielsweise im Sinne eines Umsetzungsplanes. Beim Erstellen des Umsetzungsplanes zeigt der Mensch bereits aktives Verhalten, um sein Ziel zu erreichen. Für beeinflussende Faktoren und Hindernisse wie schlechtes Wetter,


Der Mensch im Mittelpunkt Mayer

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Beispiel eines Umsetzungsplans Allgemeines Verhalten: Zeit und Trainingsform:

Mit dem Rad zum Fitnessstudio fahren (ca. 15 min), anschließend 15 min spezifisches Aufwärmen im Fitnessstudio. Montag 16.45 – 18 Uhr Krafttraining Beine und Po Mittwoch 17-18 Uhr Ausdauertraining Freitag 16.45-18 Uhr Krafttraining Oberkörper und Rumpf.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Mit der Bahn oder dem Auto fahren und das allgemeine Aufwärmen im Studio durchführen. Das Training wird um 15 Minuten verlängert.

Was tun bei Überstunden oder wichtigen Terminen?

Die Trainingseinheit auf Samstag oder Sonntag 10 Uhr verschieben, dabei beachten, dass ein Tag Pause zwischen den beiden Krafttrainingseinheiten ist.

Überstunden bei der Arbeit oder Ähnlichem müssen alternative Handlungsmöglichkeiten geplant werden (Bewältigungsplanung). In der aktiven Phase findet die Umsetzung des Plans statt, die Handlung wird reflektiert und gegebenenfalls an die Gegebenheiten angepasst.

von zwei Faktoren ab: Zum einen von der Wichtigkeit, die der Patient dem Vorhaben (zum Beispiel Übungen zuhause) beimisst, zum anderen von seiner Zuversicht, diese Verhaltensänderung zu schaffen.

Wie bereits erwähnt, ist es zunächst essenziell zu erkennen, in welcher Phase sich der Patient befindet. Dabei wird erfragt, welche Einstellung der Patient zu der Verhaltensänderung hat und ob er bereits aktiv ist, das heißt, eine Intention gebildet hat. Neue Aktivitäten setzten immer Verhaltensmuster voraus. Therapeut und Patient müssen zunächst eine Vorgehensweise auswählen, welche für den Patienten umsetzbar ist. Ob es letztendlich zur Umsetzung des Vorhabens kommt, hängt

Anhand von drei Fallbeispielen aus der Physiotherapie werden die Phasen im Folgenden verdeutlicht. Der erste Patient ist sich unsicher ob er zuhause Übungen machen möchte und ob diese etwas bewirken. Er befindet sich somit in der motivationalen Phase, denn er hat noch keine richtige Intention gebildet. Hierbei kann der Therapeut ihn unterstützen, indem er über Nutzen und Risiken aufklärt und eine Pro- und Kontra-Liste mit dem Patienten erstellt. Der zweite Patient möchte eigentlich gerne üben, setzt das allerdings nicht kontinuierlich in die Tat um. Er hat die Motivation, es fehlt ihm nur an der Umsetzung. Er benötigt gegebenenfalls noch Unterstützung bei der genauen Planung. Der dritte Patient weiß, dass es sinnvoll ist zu üben, und tut dies auch regelmäßig zu Hause. Er befindet sich in der aktiven Phase. Durch eine kontinuierliche Reflektion des Verhaltens und anschließender Anpassung des Verhaltens oder Stärkung der Ressourcen bei Bedarf, kann der Therapeut mithilfe des Modells auch in dieser Phase dazu beitragen, langfristig das Ziel zu erreichen. Das Modell stellt nicht nur eine Unterstützung für langfristige Verhaltensänderungen dar, sondern hilft auch, das neue Verhalten aufrecht zu erhalten.

Aktive Phase: Umsetzung des gewünschten Verhaltens, zunächst in Begleitung mit dem Therapeuten

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Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Menschen bei einer Verhaltensänderung stadiengerecht unterstützt werden sollten. Wird dies nicht beachtet, können unterstützende Maßnahmen von Therapeuten oder Trainern ihre Wirkung nicht entfalten. Werden Patienten oder Trainierende individuell unter Beachtung des HAPA Modells betreut, wird es einfach, die Lust am Training oder Üben zu erhalten.


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Die innovative Schmerztherapie bei Schiefzeh-Erkrankung Hallux valgus Die Erkrankung der Großzehe-Fehlstellung ist in Deutschland, sowie in den europäischen Industrienationen weit verbreitet. Mit zunehmendem Alter von über 60 Jahren sind mehr als 35 Prozent der Menschen betroffen. Etwa 90 Prozent der Frauen sind wesentlich häufiger vom Hallux valgus betroffen als Männer.

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Ursachen und Beschwerden:

Hallux valgus ist eine Fehlstellung des Großzehengrundgelenks, charakteristisch ist die Verdrehung und Abweichung der Großzehe nach außen.

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Genetische Veranlagung zur Binde gewebsschwäche Das häufige Tragen von zu engen, Zeheinschnürenden Schuhen

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Durch das tragen enger Schuhe entsteht durch Reibung eine Entzündung des Schleimbeutels begleite von einer Rötung & Schwellung im Großzehengrundgelenk.

Fußmuskelschwäche mit funktioneller Fußfehlstellung “Spreizfuß“ Der Hallux valgus entsteht oft als Folge eines Knickfuß (instabiler Rückfuß), in Kombination mit einem Spreizfuß (eingesunkenes Fußgewölbe/Quergewölbe).

Unsere Lösung für Ihre Beschwerden:

Die flächige Halluxstufe aktiviert die Aufdehnung des Beuge- & Streckmuskels des Großzehengrundgelenks sowie den Abspreizmechanismus der Großzehe

Steuert aktiv die Fußmuskulatur zur Aufrichtung des Längsgewölbes durch die Aktivierung des Tibialis posterior

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Tieferlegung der Großzehe erleichtert die Abrollbewegung im Vorfuß

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ZAP Physiotherapie befragt ihre Patienten von Dominik Klaes, Leiter ZAP Physiotherapie

Viele Teilnehmer der Befragung sprachen sich für eine Vergrößerung der Trainingsfläche aus.

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m die Zufriedenheit der Patienten in der ZAP Physiotherapie zu erfassen, wurden von uns in der Vergangenheit mehrfach Befragungen durchgeführt. Diese fanden in der Regel auf Papierbögen statt und wurden dann händisch ausgewertet. Für die aktuelle Patientenbefragung entschieden wir uns erstmalig für eine Online-Befragung. Über die Ergebnisse möchte ich an dieser Stelle berichten. Der Großteil der Befragungsteilnehmer wurde durch eine Weiterempfehlung oder aufgrund ihrer Mitgliedgliedschaft im ZAP Fitness auf die ZAP Physiotherapie aufmerksam. Der hohe Anteil an Weiterempfehlungen freut uns besonders. Bei den Antworten auf die Frage zur ersten Kontaktaufnahme mit unserer Praxis zeigt sich, dass eine bessere telefonische Erreichbarkeit gewünscht ist. Als Konsequenz daraus haben wir seitdem unsere Rezeption doppelt besetzt und eine zweite Telefonleitung installiert. In Bezug auf die Räumlichkeiten der Praxis wünschen sich einige Patienten eine größere physiotherapeutische Trainingsfläche mit mehr Geräten. Leider können wir diesem Wunsch, aufgrund der baulichen Gegebenheiten, derzeit noch nicht

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entsprechen. Unser Ziel ist es aber, den Wunsch nach einer größeren Trainingsfläche bei zukünftigen baulichen Veränderungen zu berücksichtigen. Bei den Bewertungen der Behandlungen zeigen sich die Befragungsteilnehmer besonders zufrieden mit dem ersten Termin. Das freut uns als Team besonders, da uns der erste Termin sehr wichtig ist und wir einiges anders angehen als es Patienten teilweise gewöhnt sind. Wir beginnen mit einem ausführlichen Fragebogen, den der Patient bereits vor der Behandlung vorbereitet. Dadurch verschaffen wir uns einen Überblick über die Beschwerden und das individuelle Risikoprofil des Patienten. Im ersten Termin werden die Symptome und Einschränkungen im alltäglichen Leben genauer besprochen: Was wurde probiert, was hat funktioniert, was könnte sinnvoll sein etc. Dieser Gesprächsteil ist bei uns etwas umfangreicher als es die Patienten gewöhnt sind. Gerade im Gespräch finden sich oft die entscheidenden Hinweise, um welche Probleme es sich handelt und wie sie behoben werden könnte. Auf diesen Gesprächsteil folgt in der Regel die genauere Untersuchung durch den Physiotherapeuten.

Nach abgeschlossener Untersuchung erfolgt die gemeinsame Auswertung mit dem Patienten. Dabei werden die Ergebnisse des Gesprächs und der Untersuchung in verständlicher Sprache dargelegt. Anschließend sprechen wir gemeinsam darüber, was in der folgenden Therapie unternommen werden kann, um die Situation zu verbessern. Zusammengefasst: Gemeinsame Analyse, Auswertung und Festlegung der Strategie. Am Ende folgt noch die Patientenaufklärung nach Patientenrechtegesetz. Anschließend beginnen die ersten Schritte der Behandlung. Das alles ist in zwanzig Minuten schwierig umzusetzen. Deshalb verlängern wir den ersten Termin auf eine halbe Stunde. Die zusätzliche Zeit bekommen wir zwar nicht bezahlt, für uns ist sie aber eine sinnvolle Investition hinsichtlich des Therapieergebnis. Das ist es uns wert. Aus den freien Äußerungen geht vereinzelt hervor, dass Patienten nicht zufrieden sind, wenn nicht sofort losbehandelt wird. Wie sich herausstellt, kommt diese Angabe in der Regel von Patienten, die bereits mehrere physiotherapeutische Maßnahmen erhalten haben. Sie sind


die andernorts übliche Praxis gewöhnt, dass direkt mit der Behandlung begonnen wird ohne ausführliche Befundaufnahme, Beratung oder ähnliches. Für diese Patienten ist es auch ungewohnt, sich in den therapeutischen Prozess einzubringen. Wir arbeiten vor allem aktiv und unter Einbezug des Patienten in die Therapie. Aus den freien Äußerungen geht auch hervor, dass sich viele Patienten eine längere Behandlungszeit wünschen. Da die Behandlungszeiten durch Rahmenverträge mit den Krankenkassen vorgegeben sind, können wir von diesen nicht ohne weiteres abweichen. Viele Patienten nutzen dafür die Möglichkeit, ihre Behandlung mittels Selbstfinanzierung an ihre Bedürfnisse anzupassen. Nach Möglichkeit immer vom gleichen Therapeuten behandelt zu werden, empfanden viele Patienten als positiv. Möglichst wenige Wechsel zu haben, ist auch unseren Therapeuten ein Bedürfnis. So lassen sich therapeutische Beziehungen besser aufbauen und gute Therapieergebnisse erreichen. Glücklicherweise gelingt es uns in den allermeisten Fällen, diesem Wunsch gerecht zu werden. Bei schwieriger Terminfindung müssen wir in diesem Punkt manchmal aber auch Kompromisse eingehen.

Als Konsequenz aus der Befragung ist unsere ZAP Physiotherapie-Rezeption nun doppelt besetzt.

Für uns war die aktuelle Befragung – genau wie die vorrangegangenen Befragungen – sehr wertvoll. Wir konnten bereits einige Verbesserungen umsetzen und haben weitere Anregung bekommen, um unsere Therapie und den Aufenthalt für die Patienten zu verbessern. Besonders freute es mich, dass so viele Patienten von unserer Behandlungsphilosophie und unserer Herangehensweise angetan sind. Die Befragung zeigt, dass

wir auf dem richtigen Weg sind und an manchen Stellen natürlich noch besser werden können. Das bestärkt mich, den eingeschlagenen Weg, gemeinsam mit meinem Team und mit einem guten Gefühl weiterzugehen. Wir sind gespannt auf unsere nächste Befragung. Sie ist bereits für unsere Patienten zugänglich. Wenn auch Sie teilnehmen möchten, sprechen Sie uns gerne an.

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Wenn das Knie plötzlich knackt – Kreuzbandriss: Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung von Dr. Steffen Thier, Sportchirurgie Heidelberg

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ie vordere Kreuzbandruptur zählt zu den häufigsten Bandverletzungen und tritt insbesondere bei jungen Sportlern auf. Meist kommt es bei einem plötzlichen Richtungswechsel (meist ohne Fremdeinwirkung) zu einem Verdrehtrauma des Kniegelenkes bei fixiertem Fuß. Direkt nach dem Unfall zeigt sich meist eine ausgeprägte Ergussbildung des Gelenkes mit einhergehender Bewegungseinschränkung.

Erste-Hilfe-Tipps nach einem Kreuzbandriss P E C H

Pause, Entlastung an Gehstützen, Ruhigstellung (Schiene) Eis, Kühlen Kompression (Verband) Hochlagern

Vorstellung beim Arzt

Durch genaues Erfragen des Unfallmechanismus und einer klinischen Untersuchung wird dann eine weitere Diagnostik im Sinne einer MRT-Bildgebung (Kernspin) des Kniegelenkes eingeleitet. Begleitverletzungen wie Seitenbandrisse, Meniskusschäden oder Knorpelschäden können hier festgestellt werden.

Kreuzbandriss

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Kreuzband intakt

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Prinzipiell besteht die Möglichkeit der konservativen und operativen Therapie. Liegen zusätzliche Begleitverletzungen der Seitenbänder, des Knorpels oder des Meniskus vor, ist nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage eine operative Therapie zu empfehlen. Bei isolierten Kreuzbandverletzungen ist abzuwägen ob eine konservative Therapie erfolgsversprechend ist. Entscheidungskriterien sind das sportliche Anforderungsprofil, das subjektive Instabilitätsempfinden und die objektivierbare Instabilität (Untersuchung).

Wann sollte operiert werden?

Eine Operation sollte entweder innerhalb der ersten zwei bis drei Tage nach dem Unfall erfolgen oder aber es sollte abgewartet werden, bis Schwellung und Entzündungsreaktion zurückgegangen sind. Meist ist dies nach drei bis vier Wochen der Fall. Zur Unterstützung bekommen die Patienten Physiotherapie und Lymphdrainage. Auf keinen Fall sollte während der Entzündungsphase operiert werden, da in diesem Fall die Gefahr einer Arthrofibrose, also einer übermäßigen Bildung von Narbengewebe besteht. Ausnahme wäre eine einklemmende Meniskusläsion oder sonstige Begleitverletzung die unmittelbar operativ behandelt werden sollte. Im Verlauf wird das Knie durch eine klinische Untersuchung, Belastungstests und gegebenenfalls einen speziellen Sprungtest beurteilt, ob eine konservative Therapie möglich ist. Die Studienlage zeigt jedoch, dass unter konservativen Maßnahmen die Ausbildung einer Arthrose oder die Wahrscheinlichkeit begleitender Meniskusschäden erhöht sind (Forbell et al. 2010, Richmond et al. 2011).

Was ist bei der operativen Therapie zu beachten?

Abhängig vom Belastungsanspruch des Patienten und möglicher Begleitverletzungen sollte die Transplantatwahl (Semitendinosus-/Gracilissehne [Beinbeuger], Patellasehne,


Lachmanntest

Vorderer Schubladentest

Quadrizepssehne [Beinstrecker]) getroffen werden. Wir bevorzugen die sogenannte Button-Button-Technik, hierbei wird das Kreuzband auf der Ober- als auch Unterschenkelseite durch einen kleinen Knopf fixiert. Dadurch kann das Transplantat in den Knochenkanal besser einwachsen, da

kein zusätzliches Fremdkörpermaterial in die Bohrkanäle eingebracht werden muss. Studien zeigen das abhängig von der Körpergröße des Patienten ein entsprechender Transplantatdurchmesser erreicht werden sollte, um die Wahrscheinlichkeit des Risses der VKB-Plastik zu senken.

Bandreste bei VKB-Riss

Nachbehandlung

Nach der Operation sind die Patienten meist zwei bis drei Wochen an Gehstützen mobil und das Knie wird durch eine Orthese geschützt. Nach Physiotherapie erfolgen dann der Kraftaufbau sowie die Schulung von koordinativen Fähigkeiten. Unsere Nachbehandlung beinhaltet zusätzlich ein Hausaufgaben-Programm, um schneller wieder ein funktionstüchtiges Knie zu bekommen.

Fazit VKB-Plastik

Die vordere Kreuzbandruptur kann konservativ und operativ behandelt werden. Ob eine konservative Behandlung möglich ist hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss individuell entschieden werden.

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Die SPORTCHIRURGIE HEIDELBERG in der ATOS Klinik ist spezialisiert auf die Behandlung von Knochenbrüchen und Sportverletzungen wie z.B. Risse von Sehnen, Bändern und Meniskus sowie auf die Knorpelund Arthrosetherapie. Wir behandeln Sie wenn immer möglich ohne Operation, ansonsten meist in Form von feiner minimal-invasiver Chirurgie. Wir lieben unseren Beruf und möchten für jeden Patienten das selbe: eine kompetente Beratung auf Augenhöhe und Therapien, die Sie wieder in Bewegung bringen. Wir Ärzte und unser Praxisteam bemühen uns mit Herz und Kompetenz darum, dass Sie sich wohl und geborgen fühlen. Durch großes persönliches und zeitliches Engagement stehen wir Ihnen für dringende Fälle an allen 7 Tagen der Woche zur Verfügung. Wir handeln in Ihrem Sinne. Sprechen Sie uns an – wir sind gern für Sie da. Ihre Ärzte und das Praxisteam Andreas Klonz · Steffen Thier · Oliver Stock

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FIT & GESUND

#Tipp 4: Training als festen Termin einplanen

Lust am Training: Wie du langfristig motiviert bleibst! von Daniela Völker

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er kennt das nicht? Manchmal fehlt uns einfach der Antrieb für das Training, weil uns der Unlust-Teufel gepackt hat oder unser innerer Schweinehund, der uns an die Couch fesselt, einfach mal wieder stärker ist als die Motivation und Lust auf sportliche Aktivität. Je länger wir darüber nachdenken, umso mehr Ausreden finden wir. Doch warum ist das so und was kann man dagegen tun? Im Folgenden zeige ich dir nun ein paar Anregungen wie du deinem inneren Schweinehund Dampf machst, du dich wieder zum Training motivierst und mit Freude deinen sportlichen Aktivitäten nachgehst.

Zunächst solltest du dir folgende Frage stellen: Was bedeutet das Training für mich? Ist es Hobby oder doch eher Pflichtprogramm?

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Um die Begriffe Hobby und Pflicht noch einmal genau voneinander abzugrenzen, habe ich mich zunächst mit den Merkmalen der beiden Begriffe befasst. Als Pflicht wird eine Aufgabe bezeichnet, die jemandem aus ethischen, moralischen oder religiösen Gründen erwächst und deren Erfüllung man sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann oder die jemandem obliegt beziehungsweise die als Anforderung von außen an ihn herantritt und für ihn verbindlich ist. Das Wort Hobby hingegen beschreibt eine zum Ausgleich zur täglichen Arbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt. Die Tätigkeit wird freiwillig und regelmäßig ausgeübt und dient dem Lustgewinn oder der Entspannung. Dadurch steigt das innere Bedürfnis diese Tätigkeit wieder ausüben zu wollen. Bei der Pflicht kommt die Motivation also von außen


(extrinsisch), ein Hobby hingegen üben wir meist aus eigner (intrinsischer) Motivation heraus aus. Die Forschung bestätigt, dass extrinsische Motivation vor allem bei Dingen hilft, die wir ungern machen und wofür wir keine eigene, innere Motivation haben. Empfinden wir aber echte Freude, Erfüllung und Genugtuung, dann brauchen wir keine äußeren Anreize und tun es einfach ohne Begründung. Das ist unser bester Antrieb. Was ist nun aber zu tun, wenn dieser Antrieb schwindet oder fehlt?

#Tipp 1: Der Unlust nachgeben

Sportunwillige schieben oft das Thema Unlust vor, um nicht aktiv zu werden. Doch Unlust ist häufig keine Ausrede, sondern eher eine innere Haltung gegenüber sportlicher Aktivität. Solange kein ausreichend hoher Leidensdruck vorliegt, sind sie auch meist nur schwer bis gar nicht zu regelmäßigem, dauerhaftem Sport zu aktivieren, weder von außen noch aus eigener Motivation. Aber auch den strebsamsten Sportbereiten mit der höchsten Disziplin überkommt hin und wieder eine gewisse Antriebslosigkeit. Manchmal muss man dieser Unlust dann auch nachgeben, um wieder effektiv und produktiv zu sein. Ja, du hast richtig gelesen! Heute weiß man nämlich, dass der Körper nicht nur durch das Training besser wird, sondern, dass er vor allem die Pausen dazwischen nutzt, um besser zu werden. Wird der Körper ständig nur gefordert, bekommt er keine Chance sich anzupassen und zu erholen. Wichtig ist es also, das richtige Maß zwischen Belastung und Erholung zu finden und auch mal auf seinen Körper zu hören, wenn die Luft einmal raus sein sollte. Unser Körper gibt uns regelmäßig Signale, wie wir mit ihm umgehen sollen und darauf sollten wir des Öfteren auch hören.

Muss man der Unlust oder den körperlichen Signalen tatsächlich einmal nachgeben, dann sollte man sein Training aber nicht ausfallen lassen, sondern sich gleich einen alternativen Termin einplanen. Alles andere kann schnell zur schlechten Gewohnheit werden.

#Tipp 2: Trainiere leicht oder mache ein Spaßtraining

Manchmal hat man zwar Lust, aber die Motivation Leistung zu erbringen fehlt oder man setzt sich selbst unter zu starken Leistungsdruck. Ist das der Fall, hilft ein sogenanntes Spaßtraining oder einfach ein leichteres Training als gewohnt oder geplant. Du kannst zum Beispiel dein reguläres Training streichen und dafür das trainieren, worauf du Lust hast oder was dir leichter fällt als dein vorgesehenes Training. Alternativ kannst du auch einen für dich ansprechenden, interessanten Gruppenkurs besuchen. Die Gruppendynamik wird deine Trainingslust steigern und deine Stimmung aufhellen. Langfristig gesehen wird das Training dadurch auch abwechslungsreicher und der eigene Leistungsdruck, den man sich selbst auferlegt, weicht der notwendigen Erholung für Körper und Geist.

#Tipp 3: Trainingsroutine ändern – Abwechslung schaffen

„Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es einmal mit Routine versuchen: sie ist tödlich“ Paulo Coelho Dieses Zitat von Paulo Coelho lässt sich wunderbar auf das Training übertragen. Wer immer das Gleiche während seines Trainings macht, den überkommt früher oder später die Langeweile. Deshalb solltest du regelmäßig aus der Sportroutine ausbrechen, indem du neue Trainingsmöglichkeiten ausprobierst und somit frischen Wind in dein Sportprogramm lässt.

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#Tipp 5: Hindernisse verringer – Sporttasche am besten schon gepackt zur Arbeit mitnehmen

Lasse dir beispielsweise durch deinen Gesundheitstrainer einen neuen, individuellen Trainingsplan erstellen, setze neue Reize, probiere doch auch einmal verschiedene Gruppenkurse aus. Abwechslung erhält die Motivation und bringt Spaß ins Trainingsprogramm. Die Gesundheitstrainerinnen und –trainer des ZAP unterstützen dich gerne dabei.

#Tipp 4: Training als festen Termin einplanen

In Beratungen hört man als Gesundheitstrainer oft, dass die Zeit fehlt, etwas für sich und seinen Körper zu tun – Familie, Freunde, Haushalt, zu viel Arbeit fordern sicherlich ihre Zeit. Die Frage, die man sich allerdings stellen muss: Habe ich wirklich keine Zeit oder ist mir alles andere wichtiger als mein Training und damit meine Gesundheit? Für mich ist es häufig eine Frage der Prioritäten und des Zeitmanagements. Keine Zeit ist fast immer eine Ausrede, denn zwei- bis dreimal Mal pro Woche 30-45 Minuten kann sich sicher jeder herausnehmen, um sie für einen gesünderen Körper zu investieren. Ganz zu schweigen von der verbesserten Lebensqualität und verbleibenden Zeit, die effektiver genutzt werden kann. Trage dir dein Training genau wie deine anderen Termine in den Kalender ein. Wenn du dein Training ebenso als fixen Termin siehst, dann fängst du erst gar nicht an, darüber nachzudenken, das Training ausfallen zu lassen.

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Lerne außerdem auch mal „Nein“ zu sagen – das soll nicht heißen, dass du andere Dinge vernachlässigen sollst. Aber nimm dir auch einmal Zeit für dich selbst: Dein Körper, dein Geist und deine Gesundheit wird es dir danken.

#Tipp 5: Hindernisse verringern

Räume so viele Hindernisse wie möglich, die dich an deiner sportlichen Aktivität hindern könnten, aus dem Weg. Packe beispielsweise schon am Vortag deine Sporttasche und fahre direkt nach der Arbeit oder Uni zum Training. Oft spart man dadurch auch noch viel Zeit. Ist man nämlich erst einmal zu Hause angekommen oder beim Treffen mit Freunden, ist die Ablenkung groß und der Drang auf die Couch zu gehen hoch. Dann beginnt wieder der Kampf gegen den inneren Schweinehund und die Ausreden werden immer vielseitiger. Möglicherweise kann es für dich auch eine Alternative sein, dass Training bereits vor der Arbeit oder deinen Terminen durchzuführen, um gegen weniger Widerstände kämpfen zu müssen.

#Tipp 6: Tue es einfach

Wenn man merkt, dass im Kopf eine Diskussion entsteht, dann erinnere dich an den weltberühmten Slogan des Sportartikelherstellers Nike: „Just do it“. Lass die Diskussion in deinem Kopf erst gar nicht zu. Denn je länger du darüber nachdenkst, desto mehr Gründe fallen dir ein, es doch nicht zu tun. Tue es einfach: Gehe zum Sport ohne weitere Gedan-


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#Tipp 8: Mit einem Trainingspartner ist es gleich doppelt motivierend

ken an die Ausreden, die dich abhalten wollen, zu verschwenden. Gerne kannst du dich auch daran erinnern, welch gutes Gefühl du nach deinem letzten Training hattest. Das lockert häufig die Trainingsstimmung auf und dann macht dein Training doch wieder Spaß. Häufig ist es nämlich keine körperliche Erschöpfung, die deine Unlust aufkommen lässt, sondern eine geistige. Und wie wir alle wissen, macht Sport den Kopf frei. Meistens werden das dann die besten Einheiten.

#Tipp 7: Die Fragen nach dem Warum? – Persönliche Ziele setzen

Keine Sorge, jeder stellt sich irgendwann die Frage nach dem Warum. Wichtig ist in solchen Fällen nur, die passende Antwort parat zu haben. Das Unterbewusstsein braucht eine klare Antwort, warum du trainieren gehst und jeder, der in irgendeiner Weise Sport macht, hat mindestens einen Grund. Ansonsten helfen die besten Motivationssprüche nichts. Was ist also dein Warum? Bist du dir über dein Warum im Klaren, sind die Ziele auch nicht weit. Sie zeigen dir nämlich, wo du stehst und wohin du willst. Bei der Formulierung deiner persönlichen Aktivitätsziele ist es wichtig, dass du dein großes Ziel in kleinen Teilzielen formulierst. Zu hohe Ziele können nämlich schnell demotivieren und führen daher zur Trainingsunlust. Überprüfe deswegen regelmäßig gemeinsam mit deinem Trainer deine Zielsetzung.

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#Tipp 8: Trainingspartner

Wie sagt man so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ab und zu braucht man einfach mentale Unterstützung von außen. Jede Selbstmotivation hat auch irgendwo seine Grenzen. Wenn du mit deinem Trainingspartner verabredet bist, dann wirst du seltener dein Training ausfallen lassen und dein Training wird dir auch mehr Spaß machen. Die terminliche Verpflichtung durch einen Kurstermin kann hilfreich sein, ebenso wie eine Wette, deren Gewinn vom regelmäßigen Training abhängt. Der damit verbunden Ansporn wird dich dazu bringen, dein Training konsequent durchzuführen. Das zeigt die Erfahrung aus der Praxis. Freude und Trainingspartner sollten sich daher ergänzen und gegenseitig aufbauen, manchmal aber auch die Grenzen aufzeigen, wenn eine Pause sinnvoll wäre.

#Tipp 9: Erfolge dokumentieren und feiern

Wenn man regelmäßig trainiert, aber die Erfolge ausbleiben, dann ist es nur zu verständlich, dass irgendwann die Motivation und Trainingslust nachlässt. Erfolgserlebnisse sind wichtig, aber man sollte seine Ansprüche und Erwartungen realistisch einordnen. Veränderungen fallen dir selbst nur selten direkt auf. Oft hörst du das zunächst von Familienangehörigen oder Freunden, die du teilweise auch länger nicht gesehen hast. Ein Trainingstagebuch kann dir helfen, wie deine Erfolge sichtbar zu machen. Darin dokumentierst du anschaulich die Entwicklungen deiner Kraftleistung und kannst rückblickend sehen, was du geschafft hast. Bilder oder Umfangsmessungen


können zur Dokumentation deiner Erfolgserlebnisse ebenso gut beitragen. Die Waage ist für deine Erfolgsdokumentation aber nicht immer ein zuverlässiger Begleiter. Belohne dich auch von Zeit zu Zeit für deine Erfolge, das Erreichen deiner Zwischenziele oder wenn du deine Sportmotivation über einen längeren Zeitraum gehalten hast. Deine Belohnungen sollten aber nicht deinem persönlichen Ziel widersprechen.

#Tipp 10: Pause einlegen

Keine Lust auf das Training zu haben, kann aber auch noch andere Ursachen haben, zum Beispiel ein Übertraining. Kommen dann noch zu wenig Schlaf, schlechte Ernährung, Stress, private oder berufliche Probleme dazu, wird die Unlust forciert. Hält die Unlust über mehrere Tage oder gar Wochen an, dann kann eine Pause von ein bis zwei Wochen sinnvoll sein, um dem Körper die nötige Ruhe zur Regeneration zu geben und für den Kopf Abstand zu schaffen. Sollte dauerhaft deine Lust am Training fehlen, dann solltest du dir ernsthaft Gedanken über die Wahl der Sportart

machen und darüber nachdenken, ob es das Richtige für dich ist. Regelmäßige sportliche Aktivität hat einen großen Effekt auf deine Gesundheit und deinen Lebensstil. Hast du einmal den Dreh raus, dann wird die Bewegung zu einem unverzichtbaren Bestandteil deines Lebens. Es wird dir sogar fehlen, wenn du es einmal verschieben musst. Wenn dir dein Kopf doch einmal einen Streich spielt, sich die Lust auf dein Training dadurch in Grenzen hält und du eigentlich gar nicht motiviert bist, dann erinnere dich an diese Ideen. In einem dieser Tipps wirst auch du dich sicher wiederfinden und einen Teil oder alles für dich anwenden können, um ein neues Motivationslevel zu erreichen. Zum Abschluss möchte ich dir daher noch Folgendes mit auf den Weg geben: Du kannst alles erreichen, wenn du nur willst! Dein innerer Schweinehund und der Unlust-Teufel entstehen nur in deinem Kopf. Lass dich davon nicht ausbremsen!

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WOHLFÜHL FIGUR

Essen als Lebensfreude (wieder)entdecken

Zu einem bewussten Umgang mit Essen durch Ernährungsprogramm Figurscout von Lisa Rehning, ZAP Diätassistentin

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eder Mensch strebt danach, glücklich zu sein. Was aber hilft oder unterstützt uns als Menschen in diesem Streben? Schon Aristoteles unterschied zwischen den Begriffen Hedonie und Eudaimonie. Unter Hedonie verstand er so viel wie Vergnügen oder Lust, sozusagen die (zeitlich sehr begrenzte) Freude. Eudaimonie hingegen verstand er als umfassendes Wohlergehen und Sinnerfüllung. Diese Erfüllung dauerhaft aufrecht zu erhalten, erschien ihm als die wichtigere Zielsetzung. Heutzutage weiß man, dass Vergnügen relativ einfach erzeugt werden kann. Gibt man einem kleinen Kind einen Lutscher, ist es erst einmal glücklich. Ist der Lutscher gegessen, schwindet das Gefühl wieder. Es gibt zwar aktuell noch keine konkreten Belege dafür, dass viele solche Vergnügungsmomente einen umfassend zufriedenen Gesamteindruck erzeugen

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können, umgekehrt hat sich jedoch in Studien gezeigt, dass das Fehlen solcher Momente (bezeichnet als Anhedonie) das Unglücklichsein fördert. Es ist also wichtig, kurze Genussmomente zu erzeugen. Auch Essen kann glücklich machen oder Sorgen vertreiben. Der Begriff des Frustessens oder Stressessens ist inzwischen in der Gesellschaft bekannt. Versucht man nun Essen als Lustmoment für sich zu entdecken, gilt es natürlich, die Übersicht darüber zu behalten, nicht zu viel oder falsch zu essen. Eine Hilfe dazu können natürlich Ernährungsprogramme sein, die auf eine allgemeine Änderung des Essverhaltens abzielen ohne strenge Verbote auszusprechen. Wenn auf den Genuss eine Strafe kommt, kann sich der Genuss nie einstellen.

Ein solches Programm, das sich bereits in der Praxis und nicht nur im ZAP bewährt hat, ist unser Figurscout. Unser Körper ist eine clevere Maschine, im Grunde entwickelt er Lust auf das, was er benötigt. Ein Kraftsportler hat im Allgemeinen mehr Appetit auf eiweißreiche Nahrung als ein Büroangestellter. Die meisten Menschen haben jedoch aufgrund unserer Überflussgesellschaft verlernt, auf ihren Körper zu hören und kennen nur noch zuckerreiche und geschmacksverstärkte Nahrungsmittel. Wir haben sozusagen eine Sucht auf diese Stoffe entwickelt und schaffen es dadurch nicht mehr, unser Essen wirklich zu genießen. Verstärkt wird der Effekt dadurch, dass sich kaum noch jemand die Zeit nimmt, bewusst zu essen. Um also Essen als Genuss wiederzuentdecken, benötigt man einen Plan, damit die Kalorienbilanz insgesamt (und


dadurch auch wir selbst) nicht aus dem Ruder laufen. Ein solcher Plan ist unser ZAP Ernährungsprogramm Figurscout. Bei Figurscout beginnt man, hart gesagt, mit einem kalten Entzug. Der Körper wird auf Null gesetzt. Nach dem kalten Entzug gibt es jedoch keine Verbote mehr, man darf mit gewissen Regeln wieder alles essen. Auch Alkohol oder Süßigkeiten

sind nicht strikt verboten. Nach dem Genuss derselbigen wird jedoch auf physischer Ebene versucht, den Effekt auf den Stoffwechsel wieder auszugleichen, damit die körperliche Sucht nicht erneut beginnt. So lernt man mit Essen bewusst umzugehen und die Geschmäcker kommen in den unterschiedlichen Ausprägungen zur Geltung.

Dadurch bekommen wir erst wieder die Chance, Essen nicht nur als reine Energieaufnahme zu verstehen, sondern Essen als Genuss neu zu entdecken. Der schwerste Punkt ist dabei nur: Jeder muss sich selbst und bewusst dafür entscheiden, das auch zu tun. Sobald man diesen Effekt erlebt hat, beschreitet man einen kleinen Mosaikstein auf dem Weg zum umfassenden Wohlergehen.

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GESUND & LECKER Aphrodisierendes Dinner – für die Lust auf Essen (und mehr) von Lisa Rehning, ZAP Diätassistentin

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eder hat schon einmal festgestellt, dass liebevoll angerichtete Speisen mehr Lust auf Essen hervorrufen als lustlos zusammengestellte Mahlzeiten. Schließlich isst das Auge mit! Der Appetit kommt mit der Präsentation, aber auch mit den Gerüchen und Inhaltsstoffen der Zutaten. Von Zutaten wie beispielsweise Chili, Ingwer oder Mango weiß man um die

aphrodisierende Wirkung. Verfeinert mit diesen Komponenten bekommt man schon beim Essen Lust auf mehr. Frei nach dem Sprichwort „Liebe geht durch den Magen!“ stellen wir Euch Rezepte mit aphrodisierenden Lebensmitteln vor.

CHILI CON CARNE SALAT MIT RINDERHACK

345 Kalorien I 23 g Kohlenhydrate I 31 g Eiweiß I 11 g Fett I 12 g Ballaststoffe

Nährwerte p. P. - Verantwortlich für den Inhalt: figurscout Vertriebs GmbH, Am Glockenturm 8, 63814 Mainaschaff

ZUTATEN für eine Person 100 g Rinderhackfleisch, mager 1 Paprika, grün 2 Tomaten 2 EL Mais, aus der Dose 2 EL Kidneybohnen, aus der Dose 0,5 rote Zwiebeln 0,5 Knoblauchzehen 1 TL Rapsöl Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Chilipulver

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ZUBEREITUNG 1. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. 2. Die Paprika entstielen, entkernen, waschen und in Würfel schneiden. 3. Die Tomaten vierteln und ebenfalls entkernen. 4. Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin 1 Minute anbraten. Das Rinderhack, Fruchtfleisch der Tomaten und Tomatenmark hinzufügen und weitere 4 Minuten anbraten, bis das Fleisch rundherum angebraten ist. Dabei regelmäßig mit einer Gabel umrühren und nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Chili würzen. 5. Mais und Kidneybohnen in einem Sieb abspülen und abtropfen lassen. 6. Das Rinderhack mit Paprika, Tomaten, Mais und Kidneybohnen in einer Schale servieren.


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SEEBARSCH-CURRY MIT REIS, BLATTSPINAT UND PAPRIKA

404 Kalorien I 13 g Kohlenhydrate I 53 g Eiweiß I 11 g Fett I 14 g Ballaststoffe

Nährwerte p. P. - Verantwortlich für den Inhalt: figurscout Vertriebs GmbH, Am Glockenturm 8, 63814 Mainaschaff

ZUTATEN für eine Person 250 g Seebarschfilet 100 g Konjak Reis 150 g Blattspinat 50 g Tomaten, aus der Dose 0,5 Paprika, rot 0,5 Paprika, gelb 0,5 Zwiebeln 0,5 Knoblauchzehen 2 TL Öl 1 TL Curry 1 TL Zitronensaft 0,5 TL abgeriebene Zitronenschale 0,5 TL Ingwer, gehackt Salz und Pfeffer

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ZUBEREITUNG 1. Den Reis nach Anleitung zubereiten. 2. Den Fisch mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen und beiseitelegen. 3. Zwiebel und Knoblauch abziehen und klein würfeln. 4. Vom Spinat die schlechten Blätter aussortieren. 5. Die Paprika entkernen, waschen und in dünne Streifen schneiden. 6. Öl in einer Pfanne erhitzen und Fischstücke von allen Seiten ca. 3 Minuten anbraten. Dann den Fisch herausnehmen und warm stellen. 7. In die gleiche Pfanne die Zwiebel- und Knoblauchwürfel geben und ca. 3 Minuten andünsten. Anschließend die Paprikastreifen, Spinat und Ingwer hinzufügen und mit den Tomaten und der Brühe ablöschen. Nach Geschmack mit Curry, Salz und Pfeffer würzen und weitere 3 bis 5 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die abgeriebene Zitronenschale und die Fischstücke unterheben. 8. Das Fisch-Curry mit Reis anrichten und servieren.


HÜHNERSPIEßE MIT MANGO-SALAT

459 Kalorien I 22 g Kohlenhydrate I 54 g Eiweiß I 15 g Fett I 4 g Ballaststoffe

Nährwerte p. P. - Verantwortlich für den Inhalt: figurscout Vertriebs GmbH, Am Glockenturm 8, 63814 Mainaschaff

ZUTATEN für eine Person 175 g Hühnerbrustfilet 0,75 Mango 45 g Salat nach Wahl 50 g Mozzarella, 8,5 % Fett 50 g Kirschtomaten, gelb 0,5 Schalotten 2 TL Sesamöl 2 TL Limettensaft 1 TL Limettenschale, gerieben 1 gestr. TL Curry 1 gestr. TL Kreuzkümmel Chili, Salz und Pfeffer

ZUBEREITUNG 1. Die Hühnerbrust in kleine Stücke schneiden. 2. Currypulver, Kreuzkümmel sowie Salz und Pfeffer nach Belieben hinzufügen und gut vermengen. Das Fleisch auf Spieße stecken. 3. Eine beschichtete Pfanne mit etwas Öl auspinseln, auf mittlerer Stufe erwärmen und die Spieße rundum, unter stetigem Drehen, ca. 8 bis 10 Minuten braten. Anschließend die Hitze etwas herunterdrehen und warm halten. 4. In der Zwischenzeit den Mozzarella und die Mango auf einem separaten Brettchen in kleine Würfel schneiden. Die Schalotte abziehen und fein hacken. Die Kirschtomaten halbieren und den Salat putzen, alles miteinander vermengen. 5. Das Sesamöl, den Limettensaft, etwas Limettenabrieb sowie Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack zum Salat geben. 6. Die Spieße neben dem Salat anrichten und servieren.

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Wanderlust –

Mein Weg über die Alpen von Nora Wisniowski, Physiotherapeutin (B.Sc.) und Personal Trainerin im ZAP „Sie laufen alleine über die Alpen? In Ihrem Urlaub? Warum tun Sie sich das an?“ Diese Frage stelle ich mir auch, als ich nach vier Stunden Zugfahrt in Oberstdorf loslaufe. Auf meinem Rücken knapp 10 Kilo mit den nötigsten Dingen für die nächsten Tage. Der Plan: in zehn Tagen zu Fuß über die Alpen auf dem Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Bozen in Südtirol. Wandern liegt mehr im Trend denn je. Viele wollen zurück zur Natur, aktiv sein und die frische Luft genießen. Doch warum muss es eine Alpenüberquerung sein? Was treibt einen Menschen an, jeden Tag im Schnitt 20 km zu laufen und dabei mehr als 1.000 Höhenmeter zu bewältigen? Warum nicht meinen Urlaub gemütlich am Strand in der Sonne verbringen?

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Irgendwo tief in mir drinnen spüre ich das Bedürfnis, ab und an meine Grenzen auszutesten. Eine Herausforderung zu finden, bei der ich vorher ein Kribbeln im Bauch spüre, wenn ich daran denke. Es muss etwas sein, was ich dieser Form noch nicht gemacht habe, eine Art Mikroabenteuer. Ich möchte meinen Körper spüren und die körperliche Anstrengung fühlen. Die Schweißperlen, die mir am Körper herunterlaufen, meinen Atem, der sich beschleunigt und meine Muskeln, die langsam zu brennen anfangen. Aber die physische Herausforderung ist es nicht alleine, die mich antreibt. Es ist auch das Wissen, dass nach all der Anstrengung und den hunderten, ja tausenden von Metern bergauf und bergab

irgendwann das Ziel in Sicht ist. Eine Art aufgeschobene Belohnung sozusagen. Dazu gehören auch kleinere Etappenziele wie der nächste Gipfel, ein besonders schöner Ausblick oder die vor einem liegende Hütte zum Übernachten (inklusive einer riesigen Portion Kässpätzle und einem alkoholfreien Weizen). Aber viel belohnender als optische oder kulinarische Genüsse, die ja eher von kurzer Dauer sind, ist das Gefühl, das sich am Ende einer Anstrengung einstellt. Dieses Wissen, dass ich das, was hinter mir liegt, aus eigener Kraft geschafft habe. Dass ich jeden Meter selbst hoch- und wieder runtergestiegen bin. Jeder, der schon mal eine Herausforderung bewältigt hat, von der er vorher noch nicht sicher sagen konnte, ob sie für ihn zu schaffen ist, weiß, wie viel Kraft


das kostet – und gleichermaßen auch geben kann. Es macht einen ein bisschen stärker, gibt Selbstvertrauen und vor allem Zuversicht in das, was man selbst erreichen kann. Und bei der nächsten Herausforderung kann man auf diese Ressourcen zurückgreifen und sich vor und währenddessen schon auf das Gefühl am Ende der Anstrengung freuen. Nichtsdestotrotz geht es bei einer mehrtägigen Wanderung auch darum, nicht nur das Ziel vor Augen zu haben, sondern auch den Weg dorthin zu genießen. Ganz dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Und das ist für mich eins der weiteren Dinge, die mich antreiben. In der Natur zu sein, die Berglandschaft und die faszinierenden Ausblicke zu genießen und loszulassen vom Alltag. Denn bei unseren täglichen Abläufen sind wir oft in Gedanken bei (zu) vielen Dingen gleichzeitig. Während wir eine Sache erledigen, schmieden wir parallel Pläne für die Zukunft, machen uns Sorgen oder schauen nebenbei auf unser Handy. Das Benutzen von Technologien, die ständig unsere Aufmerksamkeit fordern, trägt dazu bei, dass wir uns schnell gestresst fühlen. Doch beim Wandern fällt all dies schon bei den ersten Metern von mir ab. Ich muss mich nur noch auf eine Sache konzentrieren, nämlich den Weg vor mir. Und diese Reduktion auf das Wesentliche tut unheimlich gut. Es geht mir dabei nicht um eine Art Selbstfindungstrip, wie einige Leute vermuteten, denen

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ich von meinen Plänen erzählte, sondern eher um das Gegenteil. Ich laufe nicht, um etwas zu finden, sondern um loszulassen, mich auf den Moment zu konzentrieren und auf das, was gerade mit mir und um mich herum passiert. Wenn das ständige Piepen des Handys und andere Ablenkungen wegfallen, verfällt das Gehirn in einen anderen Modus. Es ist mehr ein In-sich-gehen als ein Reagieren auf äußere Stimuli und fördert das Aufkommen ganz neuer Ideen und Gedanken. Nicht umsonst kommen vielen kreativen Menschen die besten Ideen bei einem Spaziergang im Park oder im Wald. Es ist eine andere Art Erfrischung, um Energie aufzutanken und den Geist zu erholen. Psychologen sprechen deswegen bei der Extremform dieser Erfahrung auch vom Flow, einem Zustand des reinen Erlebens und der Aufmerksamkeit, der unter anderem beim Sport auftreten kann. Völlige Vertiefung und das totale Aufgehen in einer Tätigkeit ist eine Art von Trance, bei der man weit über die persönlich bekannten körperlichen Grenzen hinausgehen kann. Ein Zustand der Hingabe, die ich in diesem Fall als Wanderlust bezeichnen würde.

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Und so setze ich gerade bei schwierigen Passagen achtsam einen Fuß vor den anderen, sorgsam darauf bedacht, nicht umzuknicken oder ein paar lose Steine ins Rollen zu bringen. Bei entspannteren Abschnitten kann ich die atemberaubenden Ausblicke genießen und die ständig wechselnde Landschaft beobachten. Dann bleibt auch genügend Zeit, um mit anderen Wanderern in Kontakt zu kommen. Doch auch das funktioniert in den Bergen anders als im Tal: ohne Internet und Handyempfang findet die Kommunikation wieder echter und direkter statt. Niemand schaut zwischendurch aufs Handy, wenn zwischen den Sätzen mal eine Redepause aufkommt. Abends auf der Hütte sitzt man am Tisch zusammen und erzählt, spielt Karten oder plant den nächsten Tag. Das gemeinsame Erleben und Bewältigen von physischen und mentalen Herausforderungen am Berg schweißt schnell zusammen. Auf diese besondere Weise führen flüchtige Begegnungen am Berg schnell zu intensiven Gesprächen, die man sonst oft erst nach Monaten oder Jahren des Kennenlernens führt. Doch auch wenn ich ein sehr sozialer Mensch bin, hat das Alleinwandern für

mich einen großen Reiz und ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. So bin ich nach zehn sehr erlebnisreichen Tagen wie geplant in Bozen angekommen. Dort erwarteten mich neben einer unglaublich guten Pizza auch ein sagenhaft leckeres Pistazieneis und der verdiente Aperol Spritz (der mir schon Tage vorher bei so einigen schweißtreibenden Aufstiegen nicht mehr aus dem Kopf ging). Zu Hause angekommen reflektiere ich die letzten zwei Wochen. Was haben diese Tage mit mir gemacht? Eines steht für mich fest: nächstes Jahr, wenn es wieder wärmer und trockener ist, werde ich wieder wandern. Wenn Sie dazu Ideen und Inspirationen haben, freue ich mich, wenn Sie auf mich zukommen! Und auch wenn ich die Alpenwanderung trotz aller Anstrengungen unglaublich genossen habe, würde ich sie wirklich nur für gut Trainierte und geübte Wanderer weiterempfehlen. Aber warum nicht mal eine Herbstwanderung in der Pfalz oder eine kleine Hüttenwanderung im Allgäu planen? Die Lust am Wandern kommt spätestens nach den ersten Schritten in der Natur.


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Gartengestaltung und Landschaftsbau auf höchstem Niveau

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Wer viel bewegen möchte, braucht ein starkes Team. Das haben wir. Zudem bringen wir als Familienunternehmen in 3. Generation über 50 Jahre Erfahrung ins Spiel. In der Metropolregion kennen wir uns aus. Und hier kennt man auch uns - und vertraut auf unsere professionelle Projektabwicklung und termingerechte Übergabe. Mit innovativen Methoden und Freude an der Verwirklichung anspruchsvoller Aufgaben meistern wir alle Herausforderungen.

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HIDDEN DEVICES Die Schulter richtig trainieren von Christian Schumann, Leiter ZAP Fitness

Arnold Press mit Kurzhanteln

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as Schultergelenk ist das Gelenk mit der größten Beweglichkeit. Es ist ein Kugelgelenk mit einem maximalen Freiheitsgrad von 360°. Die größte Beweglichkeit bedingt eine Instabilität des Schultergelenks. Daher benötigt das Gelenk eine effektive muskuläre Sicherung. Diese Sicherungsfunktion übernimmt unter anderem die Rotatorenmanschette, ein Verbund aus vier Muskeln, deren Hauptaufgabe neben Innen- und Außenrotation des Oberarmes die Stabilisierung des Oberarmkopfs im Schultergelenk ist. Die Rotatorenmanschette bildet im Grunde eine Manschette um das Gelenk und verbindet den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt, daher der Name. Studien haben gezeigt, dass die Gefahr von Verletzungen der Rotatorenmanschette steigt, wenn es zu unterschiedlich stark ausgeprägten Schultermuskeln kommt. Und hier kommt unser Hidden Device ins Spiel.

Arnold Press Variation

Arnold Press – Die Vorteile

Die Arnold Press mit Kurzhanteln ist neben dem Frontdrücken mit Kurzhanteln eine der effektivsten Fitnessübungen für den Muskel- und Kraftaufbau der mittleren und vorderen Schultermuskulatur (musculus deltoideus). Durch den Einsatz dieser einfachen, aber wirkungsvollen Fitnessübung ist es sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen möglich, der Schultermuskulatur ihre typische runde Dreiecksform zu geben und Dysbalancen im Schulterbereich zu vermeiden. Ziel dieser Übung ist es, alle drei Muskelköpfe des Deltamuskels der Schulter optimal zu trainieren. Die drei Muskelköpfe des Deltamuskels umfassen neben dem vom äußeren Schlüsselbeinende ausgehenden vorderen (musculus deltoideus pars acromialis) und den von der Schulterhöhe (Akromion) entspringenden mittleren auch den hinteren Deltamuskel. Dieser hat seinen Ursprung an der Schulterblattgräte, zu-

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HÖRTEST WOCHEN Wie gut hören Sie?

sammen vereinen sich diese drei Anteile durch eine gemeinsame, kräftige Sehne in der Mitte des Oberarms. Durch die Kräftigung aller drei Muskelköpfe wird die Stabilität der Rotatorenmanschette entscheidend gefördert und somit das Verletzungsrisiko gesenkt. Primäre Muskelbeanspruchung • seitliche Deltamuskeln (musculus deltoideus pars acromialis) • vordere Deltamuskeln (musculus deltoideus pars spinalis) • Sekundäre Muskelbeanspruchung • Dreiköpfiger Armmuskel (musculus triceps brachii) • Knorrenmuskel (musculus anconaeus) • vorderer Sägemuskel (musculus serratus anterior)

Arnold Press mit Kurzhanteln – Die Ausführung

• Die Ausgangsposition ist sitzend auf der Hantelbank. Die Lehne ist ganz leicht nach hinten geneigt. Der Rücken ist gerade und der Bauch angespannt. Die Brust wird nach vorne herausgedrückt ohne den Rücken komplett von der Lehne zu lösen. • Die Schultern werden nach hinten gezogen und die Füße mit der ganzen Sohle fest auf den Boden gestellt. • Die Kurzhanteln werden mit den Handflächen zum Körper vor das Gesicht (bzw. leicht darunter) gehalten. Der Handrücken zeigt also nach vorne, vom Körper weg. • Die Bewegung wird durch eine Drehung der Arme zur Seite eingeleitet bis sich die Kurzhanteln seitlich vom Kopf auf Ohrenhöhe befinden. Der Handrücken zeigt nun nach hinten. • Nun werden die Kurzhanteln senkrecht nach oben gedrückt bis die Ellbogen fast vollständig durchgestreckt sind. • Ganz wichtig ist, dass die beiden Bewegungen aus Punkt drei und

vier fließend sind und nicht in zwei Phasen durchgeführt werden. • Ist diese fast gestreckte Position erreicht, werden die Kurzhanteln wieder bis auf Ohrenhöhe (oder tiefer bis auf Schulterhöhe) abgesenkt und mit einer Drehung vor das Gesicht bewegt. Der Handrücken zeigt nun am Ende der Bewegung wieder nach vorne, die Handflächen zum eigenen Körper hin. Ein tieferes Absenken der Kurzhanteln führt zu einem Spannungsverlust im Bereich der Schultermuskulatur und senkt die Trainingsintensität dieser Fitnessübung. Deshalb sollte die Spannung die ganze Zeit gehalten werden. • Bei der Abwärtsbewegung wird ein-, bei der Aufwärtsbewegung ausgeatmet.

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Mögliche Fehlerquellen

Zu vermeiden sind Fehler wie: • Ellbogen ganz durchstrecken, • ein starkes Hohlkreuz, • zu schnelle Bewegung der Hanteln nach oben oder unten, • Hanteln werden zu weit nach unten abgesenkt, • keine fließende Bewegung nach oben und unten.

Arnold Press | Variationen

Je nach Trainingsstand kann die Übung auch im Knien und einarmig ausgeführt werden. Dabei wird als Ausgangsposition eine kniende Position im Ausfallschritt eingenommen. Nach einem Satz werden dann der Arm und das vordere Bein gewechselt. Durch die kniende Position wird zusätzlich zur Schulter die Rumpfmuskulatur trainiert. Diese hält den Körper beim Drücken der Hantel in Balance. Durch den Ausfallschritt wird zusätzlich die Mobilität verbessert. Probieren Sie es einfach aus und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert und Sie weiterbringt! Sie haben noch weitere Fragen? Sprechen Sie das ZAP Team gerne auf der Trainingsfläche an.

„Moderne Hörgeräte sind klein und haben ein geschmackvolles Design. Mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit gleichen sie Hörschwächen aus.“ Sander Vieth, Hörgeräte-Akustikmeister

PARTNER DES RACKET CENTER NUSSLOCH

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Telefon: 06224 82 98 00 info@hoersysteme-vieth.de 71 www.hoersysteme-vieth.de


PRAXIS PORTRAIT

Fachärztepraxis für Gynäkologie und Geburtshilfe in Sandhausen

Dr. med. Dirk Schleibaum und Dr. med. Julia Ohnmacht-Schleibaum Kooperationspartner des Racket Center Nußloch Die Praxis

Seit der Praxiseröffnung im Januar 1980 bietet unsere Praxis bestmögliche Versorgung im Bereich der Frauenheilkunde an. Sie gehört in der aktuellen Besetzung mit den Fachärzten Dr. Dirk Schleibaum (Gründer), Dr. Julia Ohnmacht-Schleibaum und Christina Cornelius zu einer der größten gynäkologischen Praxen im Rhein-Neckar-Raum. Profitieren Sie von unseren modernsten Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten. Mit Hilfe innovativer Ultraschallgeräte, insbesondere im Bereich der 4D Ultraschalldiagnostik, können wir unseren Patientinnen eine hohe Sicherheit in der Schwangerschaftsbetreuung, aber auch in der Diagnostik und Nachsorge von Brust- und Unterleibskrebs bieten. Wir sind gut mit verschiedensten Spezialisten und Kliniken in Baden-Württemberg und der benachbarten Pfalz vernetzt.

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Frauengesundheit Wir wollen Frauen und Mädchen helfen, als mündige Patientinnen und Expertinnen ihres Körpers und ihrer Gesundheit in Erscheinung zu treten. Ihre persönliche Situation und Ihre Fragen stehen dabei im Mittelpunkt. Grundsätzlich empfehlen wir jedem jungen Mädchen ab dem Zeitpunkt sexueller Aktivität regelmäßige gynäkologische Kontrollen durchführen zu lassen.

Unser Behandlungsspektrum:

HPV-Impfung Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland zwei Impfstoffe gegen die Infektion mit humanen Papillomaviren, kurz HPVViren genannt, die für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen verantwortlich sind. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren.


Krebserkrankungen Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen der Welt. Jährliche Vorsorgeuntersuchungen zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkrebs und Brustkrebs sind unerlässlich, denn je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. In Deutschland ist jede achte Frau von Brustkrebs betroffen. Zur frühen Diagnostik dieser bösartigen Erkrankungen setzen wir auf Wunsch 4D Brust- und Unterleibsultraschalluntersuchungen ein. Moderne Verhütungsmethoden Verhütung ist bei der geschlechtsreifen Frau ein wichtiges Thema. Wir beraten sie gerne über die vielen Möglichkeiten wie Pille, Spirale, Verhütungsring und andere Methoden, entsprechend ihren Bedürfnissen. Kinderwunsch – Warten auf die Schwangerschaft Eine Empfängnis ist nur an wenigen Tagen im Monat möglich. Es kann deshalb etwas dauern, bis eine Frau schwanger wird. Ab wann ist die „normale“ Wartezeit überschritten? Und kann man selbst etwas für die Fruchtbarkeit tun?

Besondere Leistungen: Neben den genannten Schwerpunkten ist unsere Praxis in vielen gynäkologischen Leistungen breit aufgestellt. Zu unseren Schwerpunkten zählen: • Blaseninfektionen • Blasenschwäche, Harninkontinenz • Gutartige und bösartige Veränderungen der Brust • Feig- und Genitalwarzen • Eierstockzysten • Kinderwunsch • Krebsvorsorge • Menstruation / Prämenstruelles Syndrom (PMS) • Myome • HPV-Impfung • Seelische Gesundheit (Schlaf, Angst, Depression) • Sexuell übertragbare Erkrankungen • Teenagersprechstunde • Vaginalinfektionen • Verhütung • Wechseljahre, Hormonersatztherapie, bioidentische Hormone

Schwangerschaft: Neun spannende Monate Sie sind schwanger? Jetzt verändert sich einiges in Ihrem Leben. Zum einen ist da natürlich die große Vorfreude auf das Baby, zum anderen sollten Sie nun auf bestimmte Dinge achten. Manches ist plötzlich verboten. Dazu gehören nicht nur Alkohol und Zigaretten, sondern zum Beispiel auch einige Nahrungsmittel und deren Zubereitung. Vielleicht fragen Sie sich auch, wie viel Sport in der Schwangerschaft erlaubt ist und ob sie bedenkenlos Sex haben dürfen. Wir kümmern uns, zusammen mit unserer Hebamme Eva Krebs, um alles rund um das Thema Geburt und Nachsorge. Wechseljahre Als Wechseljahre oder Klimakterium der Frau bezeichnet man den Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Zeit. Viele Frauen durchlaufen diese Phasen beschwerdefrei innerhalb weniger Monate, bei anderen dauern sie mit leichten Beschwerden mehrere Jahre, und bei einigen Frauen können sie teilweise mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden sein. Älterwerden mit Freude Altern soll positiv sein? Das ist für viele Menschen geradezu unvorstellbar. Das Leben ist ein stetiger Prozess, der immer auf das Alter zuführt. Also ist es für unsere Zufriedenheit von grundlegender Bedeutung, die schönen Seiten dieses Lebensabschnitts zu sehen und zu genießen. Wir helfen Ihnen dabei so gut wir können mit hormoneller Unterstützung, pflanzlichen Präparaten und vielen Tipps.

Praxis Sandhausen Dr. Dirk Schleibaum, Frauenarzt Dr. Julia Ohnmacht-Schleibaum, Frauenärztin Christina Cornelius, Frauenärztin Hauptstraße 78, 69207 Sandhausen Tel.: 06224 53180 I Fax: 06224 53194

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BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Lust auf fachlichen Austausch

von Daniela Völker, Bereichsleiterin ZAP Sonderprogramme

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raktiker des Betrieblichen Gesundheitsmanagements gewährten beim zweiten BGM Round Table des ZAP Einblicke in Best Practice Beispiele Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind entscheidende Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Viele Arbeitgeber haben in den letzten Jahren die Förderung der Gesundheit ihrer Beschäftigten systematisch in ihr Betriebsmanagement aufgenommen und als zentrales Zukunftsthema erkannt. Nachdem das Zentrum Aktiver Prävention im Jahr 2016 den ersten BGM Round Table erfolgreich gestalten konnte, entschied man sich nun die Serie fortzuführen. Dies gab den Anlass, Unternehmer, Personalverantwortliche und BGM-Interessierte zum Austausch ins Racket Center einzuladen. So fanden sich am Freitag, den 15. November 2019, alle Interessierten zum zweiten BGM Round Table ein, um anhand von drei Best Practice Beispielen über die Erfolgsfaktoren des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu diskutieren, ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen zur Umsetzung zu entwickeln. Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Racket Centers Dr. Matthias Zimmermann wurde das erste Best Practice Beispiel durch Heidi Schwarz, Referentin des Betrieblichen Gesundheitsmanagement und Matthias

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Begrüßung der BGM Round Table Teilnehmer durch Dr. Matthias Zimmermann

Straub, Abteilungsleiter für Personal- und Sozialwesen der Stadtwerke Heidelberg GmbH, vorgestellt. Sie präsentierten ihr Konzept zur Wiedereingliederung und erklärten die rechtlichen Hintergründe. Schon während der Präsentation kam eine rege Diskussion in Gang. Anschließend gab Marco Burnus, der als Spartenleiter des Gesundheitsmanagements für die Rhein-Neckar-Region bei der B.A.D GmbH tätig ist, einen Einblick in

die psychische Gefährdungsbeurteilung. Er berichtete aus seiner täglichen Praxis, erläuterte das Vorgehen bei einer psychischen Gefährdungsbeurteilung und zeigte Beispiele auf, wie identifizierte Gefährdungen behoben werden können. Anschließend stellte Heinrich Hebling, Diplom-Sozialarbeiter und Diplom-Pädagoge der AOK Baden-Württemberg in seiner Präsentation dar, wie gesunde Führung gelingt und welche Vorausset-


zungen hierfür notwendig sind. Achtsamkeit für das eigene Wohl gerade im betrieblichen Setting wirkt, konnten die Teilnehmer während der aktiven Pause selbst ausprobieren. Diplom-Psychologe Peter Fauser leitete dabei einige Übungen an, die einfach durchzuführen und somit leicht in den Arbeitsalltag zu integrieren sind. Zu einer gelungenen Veranstaltung trugen vor allem auch die teilnehmenden Vertreter der Unternehmen bei, die sich in ihrer Organisation mit dem Thema BGM beschäftigen und durch ihr Interesse und ihre Praxiserfahrungen maßgeblich zum Erfolg der Gesprächsrunde beitragen.

Durch die rege Kommunikation, die durch eindrucksvolle Präsentationen der Best Practice Beispiele angeregt wurde, konnte ein breites Spektrum von Möglichkeiten und Ideen aufgezeigt und erarbeitet werden. Es bleibt zu hoffen, dass der Vormittag alle Beteiligten ermutigte und inspirierte, die eigenen Ideen und Projekte anzupacken. Wir wünschen dafür gutes Gelingen und freuen uns auf eine weitere Auflage dieser inspirierenden Gesprächsrunde.

Ansprechpartnerin: Daniela Völker, Bereichsleiterin ZAP Sonderprogramme Telefon: 06224 99 09-20 E-Mail: voelker@zap-nussloch.de

ZAP im Racket Center Nußloch Walldorfer Str. 100 I 69226 Nußloch

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WELLNESS

AQWA Salzlounge Seesauna mit Blick zum See

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Wohltuende Entspannung

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Dreimal S wie Super im AQWA Walldorf

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öchten Sie schwimmen, saunieren und die Salzlounge genießen? Das macht im AQWA im Walldorf großen Spaß.

Für sportliche Schwimmer gibt es im Hallenbad ein 25 Meter langes Sportbecken mit fünf Bahnen, eine davon ist für die ganz Schnellen reserviert. Wer gerne eintaucht, kann vom 3-MeterSprungturm springen, kleine Badegäste erobern das 1-Meter-Sprungbrett.

So richtig ab geht’s im „Black Hole“! Wer durch die 80 meterlange Röhrenrutsche flitzt, wird unterwegs von bunten Lichteffekten überrascht. Das ist etwas für mutige kleine Wasserrutscher!

in der AQWA Salzlounge

Und jetzt noch Meeresluft schnuppern – gleich nebenan in der Salzlounge. Investieren Sie die Dreiviertelstunde in eine Sitzung, denn Haut und Atemwege werden es Ihnen danken.

Die Salzlounge im AQWA Walldorf gibt Ihnen die Möglichkeit, viele der positiven Eigenschaften eines Kuraufenthaltes in unmittelbarer Nähe zu erleben.

Die Wände unserer Salzlounge bestehen aus Salzsteinen und kommen direkt aus Salzbergwerken des pakistanischen Himalayagebirges. Ihre rötliche Färbung verdanken Sie den Eisenionen. Im Zusammenspiel der Salzsteine mit der Solvernebelung ent-

rantiert! a g a m li K s e Gut es s salzhaltig Sie beste sphäre. Genießen nnter Atmo a p ts n e in Klima

Öffnungszeiten Salzlounge: Mo-So 9.30-21.30 Uhr. Letzte Sitzung um 21.30 Uhr. Kinder bis 6 Jahre täglich 11.30 Uhr und 15.30 Uhr.

Vielleicht wollen Sie ja noch einen kurzen Abstecher ins Warmwassersprudelbecken machen, bevor Sie sich vom nassen Element in die Wärme der Saunen begeben? Hier stellt sich die Frage: Welche darf’s zuerst sein? Die klassische 90-Grad-Sauna? Diese Temperaturen bieten Ihnen die Sauna Exclusiv und die See-Sauna. Oder sind Sie ganz mutig und probieren aus, wie heß die 100 Grad in der Sauna Victoria sind. Sie fühlen sich bei 60 Grad wohler? Dann treten Sie in die Sauna Lux ein. Egal, ob Sie sich für eine dieser Saunakabinen oder fürs Dampfbad entscheiden, die gesunden Auswirkungen können Sie am eigenen Körper spüren. Und auch Geist und Seele profitieren von dieser Auszeit.

steht im Raum ein Klima, welches gut für die Atemwege und die Haut ist. So soll der Effekt eines 45-minütigen Aufenthaltes bei maximal 26 Grad Raumtemperatur, dem Effekt eines mehrtägigen Besuches am Meer entsprechen.

Für den kleinen und großen Hunger bietet das AQWA von Pommes und Würstchen über frische Salate bis zu einem wechselnden Tagesessen all das an, wonach einem nach ausgedehntem Badespaß auch immer ist. Natürlich gibt es ebenfalls Eis, leckeren Kuchen und Getränke – kalte und warme. Es gibt eine Bar samt Küche in der Sauna, ebenso im Hallenbadbereich am Kinderbecken. Auch frische Smoothies stehen ab und zu auf der Karte. Wir verwöhnen Sie gerne!

Preise (45 min. Sitzung): Einzelkarte: 9,00 € (6,00 € Ermäßigt) 10er-Karte: 81,00 € (54,00 € Ermäßigt) Kunden der Stadtwerke Walldorf erhalten einen Preisnachlass von 25% auf alle Mehrfachkarten.

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Leistung & Erfolg

KURZ NOTIERT ...

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Turnier

Gewinne 1.000 Euro mit nur 7 Punkten

Jubiläumsregatta „Rudern gegen Krebs“ in Heidelberg

„Rudern gegen Krebs“ ist eine Initiative der Stiftung Leben mit Krebs. Seit 2005 wird die Regatta bundesweit an verschiedenen Standorten in Kooperation mit lokalen Rudervereinen und onkologischen Therapieeinrichtungen ausgetragen. Die Veranstaltung, deren Erlöse an Bewegungsprogramme für Krebsbetroffene gehen, gilt als die größte Breitensportveranstaltung dieser Art. Auch in Heidelberg erfreut sich die Veranstaltung großer Resonanz und somit feierte dort am 07. September 2019 ihr 10-jähriges Jubiläum. Obwohl der Wettergott diesem Tag nicht wohlgesonnen war, kann man auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Auf einer Abendgala ließ man mit vielen Unterstützern des Events die zehn erfolgreiche Jahre „Rudern gegen Krebs“ in Heidelberg Revue passieren. Wir freuen uns jetzt schon darauf auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und mitwirken zu dürfen.

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Sei dabei und werde Teil des größten Tableauturniers Badens! Egal ob Anfänger oder Profi, heißen wir dich im Rahmen des MLP-Cup 2020 am Finalwochenende vom 25. bis 26. Januar 2020 zum großen 1 Punkt Turnier willkommen. In einem 128er Feld spielst Du lediglich um einen Punkt, der über Sieg und Niederlage entscheidet. Wer sich den Punkt holt, gewinnt das Match und ist eine Runde weiter. Der Gewinner darf sich nach nur 7 Punkten über ein sattes Preisgeld von 1.000 Euro freuen. Aber auch der Finalist, sowie die beiden Halbfinalisten dürfen sich über tolle Preise freuen. Infos/Anmeldung: www.mlp-cup.de


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Gerald Marzenell

IM INTERVIEW

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Foto: Guido Goerdes, design68


„Für den Tennissport, den Verein, das Team und vor allem für junge Spieler gestalten zu können – das ist es, worauf ich mich jeden Tag freue …“ Gerald Marzenell – Rekordbundesligaspieler, Meistercoach, DTB-Bundestrainer und Geschäftsführer der GW Mannheim GmbH im persönlichen Gespräch mit Matthias Zimmermann

A

n diesem grauen und regnerischen Tag – passend zum Herbstbeginn – macht selbst am Ende einer unvergesslich erfolgreichen Bundesligasaison auch eine der wohl schönsten und gepflegtesten Tennisanlagen Deutschlands einen verwaisten Eindruck. Wo noch vor wenigen Wochen tausende Tennisfans die Meistermannschaft des TK GW Mannheim leidenschaftlich anfeuerten, an den Matchcourts und auf dem weitläufigen Clubgelände an zahlreichen Ess- und Getränkeständen sowie in mehreren Sponsorenlogen reges Treiben

Lieber Herr Marzenell, im Gegensatz zur Tennisanlage draußen, sieht es hier in Ihrem Büro nicht danach aus, als stünde der Winterschlaf bevor. Wann findet denn für Sie als Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH und Coach des Bundesligateams die Tennissaison ihren Abschluss? MARZENELL: Jetzt könnte ich mir natürlich wünschen, die Saison 2019 möge nie zu Ende gehen, so sehr bin ich noch immer nachhaltig berührt von dem, was in diesen Sommermonaten passiert ist. Und tatsächlich stehen noch ein paar Aufräumarbeiten an. Auch der Meisterschaftspokal erhält noch einen gebührenden Platz. Mein Hauptaugenmerk ist mittlerweile aber auch schon auf das kommende Jahr gerichtet. Natürlich erlebte die Saison 2019 mit dem letzten Spieltag ihren abschließenden Höhepunkt, die Bilder von der Meisterschaftsfeier sind einfach großartig. Für mich persönlich ist der Saisonübergang allerdings fließend. Eigentlich könnte man sagen, das Rad dreht sich permanent. So habe ich natürlich schon vor dem Finalwochenende, also Anfang August, mit all unseren Spielern gesprochen und 2020 praktisch festgezurrt.

herrschte, kündigt sich der tennisplatztypische Winterschlaf etwas an. Nieselregen verdirbt den Freunden des gelben Filzballs zumindest etwas die Lust aufs Tennis. Nur zwei tapfere Nachwuchsprofis trotzen der Unwirtlichkeit und spielen Rallyes mit beeindruckender Präzision und Geschwindigkeit auf dem Court neben dem Verwaltungsgebäude. Von dort kommt mir Gerald Marzenell entgegen, gibt im Vorbeigehen den Spielern ein paar Anweisungen und nimmt mich nach einer herzlichen Begrüßung mit in sein Office.

Ein Team zusammenzustellen, heißt ja nun nicht, sich einfach mal 14 Spieler aus der ATP-Weltrangliste auszuwählen und unter Vertrag zu nehmen … MARZENELL: … ja, das ist es, was diese Saison so besonders gemacht hat. Im Gegensatz zum Jahr vorher, in dem wir ebenfalls den Titel holten, war der Meisterschaftssieg 2019 von der Papierform her überhaupt nicht zu erwarten, nach dem Unentschieden im Lokalderby mit dem TC Weinheim natürlich erst recht nicht und die Verfügbarkeit der Spieler war 2019 auch recht kompliziert. Aus dem Kader mit 14 Spielern waren verletzungsbedingt letztlich sechs Spieler überhaupt nicht einsatzfähig! So waren meine Erwartungen an den Ausgang dieser Saison auch mit Blick auf die Nominierungen, mit denen die anderen Teams ins Rennen gingen, eher zurückhaltend. Selbst am vorletzten Spieltag gegen Krefeld hat es bis zum 4:1 gedauert, bis ich realisiert hatte, welche Chance sich da plötzlich für uns auftut. Wir konnten nicht davon ausgehen, dass Jeremy Jahn den in der ATP Weltrangliste um über 100 Plätze besser platzierten argentinischen Sandplatzspezialisten

Andrea Collarini im Champions-Tiebreak niederringen würde. Getragen aber von einem unglaublichen Teamspirit und der Begeisterung der Zuschauer hat ihn sein Siegeswille zu diesem Triumpf für ihn persönlich und für die Mannschaft geführt. Und auch Tobi Kamke wuchs nicht nur an diesem Spieltag über sich hinaus. Das waren eben nicht nur tolle persönliche Erfolge, sondern eine Teamleistung par excellence. Und erst nach diesem 4:1 habe ich zum allerersten Mal in der ganzen Saison überhaupt daran gedacht, dass wir Meister werden könnten – gedacht, wohlgemerkt. Glauben konnte ich es da allerdings noch immer nicht! Das Team spielt in all Ihren Überlegungen eine wichtige Rolle? MARZENELL: Ich würde sagen: die dominierende Rolle! Das ist es und war es immer, was Mannheim auszeichnet und in der gesamten Bundesliga auch so besonders macht. Wir wissen alle, wie unterschiedlich Tennisspieler ticken. Es sind unser Kapitän, dem natürlich eine Schlüsselrolle zukommt, unser Crazy Guy, unsere Arbeiter, unser Künstler, und natürlich auch manchmal unsere Diva (lacht). Und alle versuchen wir sie unter

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einen Hut zu kriegen, denn, ich bin überzeugt, ein Mannschaftssieg wird auch in der Umkleidekabine mitentschieden. Hier ist wichtig, sich in eine Mannschaft zu fügen und den Gesamterfolg über die persönliche Karriere zu stellen. Es zählt nicht nur der Ehrgeiz auf den persönlichen Sieg, sondern die Freude auf die Gemeinsamkeit in einem Team. Die Individualsportart Tennis sozialisiert ja nun eher dazu, auf sich selbst zu schauen, oder? MARZENELL: Ja, es ist schon so, dass Sie als Tennisprofi eigentlich die ganze Turniersaison über auf sich selbst schauen – den eigenen Erfolg und das Maximum an Möglichkeiten für sich selbst in den Blick nehmen. Wenn Sie sich mal den Turnierkalender eines Profis zur Hand nehmen: die Vielzahl an Matches bei Turnieren auf allen Kontinenten, das ständige um die Welt reisen im Kampf um ATP-Punkte, das ist schon tough, da geht es um die Existenz. Erfolgreich sein kann nur, wer permanent Freude daran hat, sich dem Wettkampf zu stellen und dabei sein Bestes zu geben. So ist das in diesem Sport. Auch in einer Tennismannschaft ist natürlich zunächst der Einzelne gefordert, seine Maximalleistung abzurufen. Ein jeder hat die Möglichkeit, zu entscheiden: Will ich Teamtennis spielen und mir auch ein bisschen zusätzliches Geld noch für meine Turnierreisen verdienen? Liebe ich Teamtennis wirklich? Wenn ich für meine Siege im Ligaspielbetrieb natürlich keine Weltranglistenpunkte bekomme, dann spiele ich halt mal und schaue, wie es so läuft. Wer so entscheidet, der passt nicht zu uns. Das weiß ich aber vorher und würde solch einen Spieler nie verpflichten. Unsere Spieler lieben das, im Team zu spielen. Da sitzt ein Coach auf der Bank und Mannschaftkollegen stehen hinter einem, die ihn bedingungslos unterstützen. Hier bei uns in Mannheim wächst schon mal der ein oder andere Spieler über sich hinaus und er kann natürlich dadurch auch Selbstvertrauen schöpfen für die Tour und als Profi dazulernen. Die besondere Freude am Mannschaftssport, am Miteinander, dieser Kampfgeist für den Verein und für die vielen Fans, das ist es meiner Meinung nach, was es

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Foto: Hyp Yerlikaya

Gerald Marzenell feierte 2019 sein 40-jähriges Jubiläum beim TK GW Mannheim. Der 56-Jährige – 1964 in Mannheim geboren – ist seit seiner frühesten Jugend für seinen Heimatverein Grün-Weiss Mannheim aktiv, begonnen mit dem Tennis hat er im Alter von knapp 12 Jahren bei Kurpfalz Seckenheim. In den 16 Jahren seiner aktiven Bundesligakarriere absolvierte er 213 Matches und ist damit uneinholbar der Profi mit den meisten Einsätzen in der Tennis-Bundesliga. 1993 und 1996 errang er den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters. 1992 wurde er Deutscher Meister im Herren-Doppel. Seine beste Position auf der ATP Weltrangliste war die Nr. 182.

Unmittelbar nach Beendigung seiner aktiven Karriere als Spieler schloss sich seine Trainerlaufbahn an. Gerald Marzenell arbeitete nach einer Assistenz bei Boris Breskvar unter anderem als Verbandstrainer in Baden, als Co-Trainer des Fed Cup Teams und als Cheftrainer des Mannheimer Bundesligateams, mit dem er 2005 seinen ersten Meisterschaftstitel als Coach feiern konnte. Weitere Titel folgten in den Jahren 2007 und 2010. In 2019 gelang zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Titelverteidigung, nachdem auch im Jahr zuvor 2018 der Meisterschaftspokal nach Mannheim kam.

Gerald Marzenell betreibt auf der Anlage des TK GW Mannheim, ein „Leading Tennis Club of Germany“, eine Tennisakademie und fungiert als Geschäftsführer der GW Mannheim Marketing GmbH. Seit Oktober 2015 ist er als Honorar-Bundestrainer für die Betreuung der U16-Junioren des Deutschen Tennis Bundes zuständig.


ausmacht. Diese Saison war ganz besonders: Wir spielen eine Mannschafsmeisterschaft – wir gemeinsam – und nur wenn alle richtig zu 100 Prozent Freude auf das Team haben, jeden Tag, dann holen wir auch so mal den Meisterpokal, als kompletter Underdog. Es steckt also viel Teamleistung in der Meisterschaft 2019. Ist es das, was Sie antreibt: als Team erfolgreich zu sein? MARZENELL: Hinter jeder Teamleistung steht ja meist eine besondere Geschichte. 2019 war diese so: An dem Abend nach dem Spiel gegen Krefeld mussten wir noch nach Mönchengladbach! Die Jungs waren fix und fertig, total müde – auch natürlich von einigen Turnierteilnahmen vorher und erst recht von diesem emotional so kräftezehrenden Tag. Gleichzeitig brauchten wir mindestens ein Unentschieden gegen den Gladbacher HTC, um die Meisterschaft zu gewinnen. Als wir nach dreieinhalb Stunden Fahrt im Hotel ankamen, hatten wir Zimmer, die direkt zu einem Platz rausgingen, wo ein Schützenfest gefeiert wurde. Also: Blasmusik und Party bis zwei Uhr nachts. Frühmorgens hat uns dann der Fanfarenzug aus dem Bett geholt. Dann sitzt du am Frühstücktisch, hast kaum ein Auge zugemacht und blickst in die Gesichter deiner Spieler. Und wissen Sie, was die mir sagten: „Trainer, mach dir keine Sorgen, Schlaf wird völlig überbewertet – heute holen wir den Pokal, egal was kommt“. Ein paar Stunden später haben wir den Pokal in den Händen gehalten und gemeinsam in die Luft gestreckt. Da kriegt man schon Gänsehaut!

Foto: Hyp Yerlikaya

Ist das die Belohnung des Tennistrainers? MARZENELL: Ja, es sind diese Gänsehautmomente, mehr noch als jeder Pokal. Meine Belohnung ist das Teamerleben, wenn ich spüre, welch großartiges und homogenes Team wir haben und dazu zähle ich auch alle, alle Betreuer und das Umfeld, auch übrigens viele unserer Sponsoren, die das gemeinsam mit uns mitleben. Wenn die Spieler, der Trainerstab und alle Betreuer an der Bande stehen und du merkst, wie der Funke auf den Spieler überspringt, er das letzte aus sich herausholt, an sich glaubt und mit Leidenschaft kämpft bis zum letzten Tropfen, dann ist es dieses Gefühl: Alles gegeben zu haben – egal ob Sieg oder auch mal Niederlage. Euphorie pur. Du

fühlst den Teamgeist. Das ist es. Dann hat sich die Arbeit gelohnt – monatelange Vorbereitung, Bitten um Unterstützung natürlich, hunderte Telefonate und WhatsApp-Nachrichten mit den Spielern, nächtelanges Grübeln über die beste Aufstellung, Siebentagewochen über mehrere Monate, ohne Pause im ständigen Bestreben, dass es jedem Einzelnen gut geht. Und dass ein solch positiver Austausch zwischen den Spielern unseres Teams das ganze Jahr über stattfindet, das macht mir viel Freude. Da wird jede Chance im Kalender genutzt, um gemeinsame Termine in Mannheim zu finden und zu arrangieren. Einige unserer Spieler haben in Mannheim ihr zweites Zuhause gefunden, schätzen die

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optimalen Sparringsbedingungen, gehen gemeinsam auch mal in die Stadt und genießen es, Teil eines Teams zu sein – auch über das Geschehen auf dem Tennisplatz hinaus .Es macht mir Spaß das für den Tennissport, den Verein, das Team und vor allem für junge Spieler gestalten zu können – das ist es, worauf ich mich auch jeden Tag freue, selbst wenn mich einige Tage im Jahr viele, viele Nerven kostet. Wenn ich abends weiß, dass alles gut zueinanderpasst und alle sich gut dabei fühlen, dann ist das ein schönes Gefühl. Wie haben Sie denn den Wechsel vom Spieler zum Trainer erlebt und welche Erkenntnisse sind es, die Sie – das darf ich so sagen – zu einem Erfolgscoach machten? MARZENELL: Den Wechsel vom Spieler zum Trainer habe ich für mich ganz persönlich doch schon als echte Zäsur erlebt. Schnell habe ich gemerkt, dass ich fortan anders agieren und mich weiterentwickeln muss. Dies hat dann zwei intensive Lernjahre mit sich gebracht. Die habe ich gebraucht, um wirklich zu verstehen, worum es als Trainer geht. Als Spieler bist Du derjenige, der im Mittelpunkt steht. Der Trainer aber hat für die Rahmenbedingungen zu sorgen und dafür, dass sich der Sportler mit seinen individuellen Charakterzügen und seinen Eigenarten möglichst optimal entwickeln kann, ohne dass er sich dabei verbiegen muss. Der Trainer leistet Dienst für seine Spieler, so ist mein Verständnis von einem guten Coach. Als Trainer aber denke ich aus der Sicht von beiden, Spieler und Coach, versuche die Gemeinsamkeiten im Denken auszuloten und dabei den Weg zu entwickeln. Was uns als Team verbindet ist viel wichtiger als das, was uns unterscheidet oder gar den einen über den anderen stellt. Persönliche Stärken in den Dienst der Mannschaft zu stellen, das ist das Ziel, was ich zu erreichen versuche, wenn es um die Teamgestaltung geht. So lieben die Spieler unser Team und jeden einzelnen Spieltag der Saison! Woran merken Sie, ob es läuft und ob die Mannschaftszusammenstellung gelungen ist? MARZENELL: Wenn unsere Mannschaft gemeinsam trainiert und sich auf einen

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Spieltag vorbereitet, spüre ich, welche Leistung ich erwarten darf. Ich weiß natürlich nicht, ob wir gewinnen oder verlieren werden, denn das liegt natürlich auch daran, wie der Gegner beieinander ist. Aber ich weiß zumindest, wie die Leistung unserer Spieler sein wird. Ich versuche dazu beitragen, dass unsere Spieler auf ein bestimmtes Matchlevel kommen – am Spieltag besonders. Das gilt aber nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Trainer und alle Betreuer. Das spürt man dann in der Umkleidekabine, wenn sich alle zum Spieltag bereit machen und auch schon beim gemeinsamen Gang raus zur Teamvorstellung auf den SAP Center Court. Gerne bin ich bereit, dafür alles zu geben und auch für die Spieler ständig erreichbar zu sein, also 365 Tage im Jahr. Aber als Trainer muss man sich auch sehr zurückzunehmen, die Spieler sind die Entscheidenden, das ist eindeutig klar! Aus dem Hintergrund heraus ist es dabei schön zu sehen, dass die Spieler weit über die Bundesligazeit hinaus in einem positiven Austausch untereinander stehen und sich darauf freuen, im Team gemeinsam wieder um die nächste Meisterschaft zu kämpfen. Und wie steht der Verein zu dem Bundesligaengagement? MARZENELL: Positiv – ganz klar. Das Engagement ist toll für unseren Verein.

Die Wirkung, die unser Bundesligateam für unsere vielen anderen Mannschaften, die Vereinsmitglieder und unseren großen Sponsorenkreis hat, ist wirklich enorm. Jeder Spieler ist Teil unseres Vereins, das ist genau das Verständnis unserer Mitglieder, die unser Bundesligaengagement komplett mittragen und unterstützen, viele von ihnen im Freundeskreis, aber auch als Business,- oder PremiumPartner, wofür ich sehr, sehr dankbar bin. All dies dient letztlich dem Tennissport, der in unserer Region – auch dank des MLP-Cup in Nußloch in der Wintersaison – einen hohen Stellenwert hat. Schließlich ist es das, was uns alle verbindet: die Freude auf diesen wunderbaren Sport! Und kaum ist die Bundesligasaison vorbei, treibt Sie diese Lust auf Tennis schon wieder weiter hinaus in die Welt … MARZENELL (schmunzelnd): Ja, das stimmt – die Bundesliga ist ja nicht das einzige Engagement in meinem Trainerberuf. Ich bin sofort nach der Liga, auch bereits währenddessen, wieder in der Vorbereitung auf meine Einsätze als Bundestrainer der U16-Nationalmannschaft und dementsprechend natürlich auf Reisen. Dabei gilt das gleiche Prinzip: Teamenergie erzeugen. Bei der Arbeit mit jungen Spielern ist das natürlich etwas anders, altersgerecht eben angepasst. Da gilt es, die Spieler zu formen und behutsam zu begleiten, um sie in-


dividuell auf ihren Weg ins Profitennis vorzubereiten. Der Weg nach oben ins Profitennis ist herausfordernd. Es liegen genug Steine auf diesem Weg. Meine Aufgabe ist es, den jungen Nachwuchsspielern so manche böse Erfahrung zu ersparen. Sie müssen nicht über die gleichen Steine stolpern, über die schon ich und viele andere gestolpert sind. Aber sie müssen manchmal auch bittere Niederlagen einstecken und daraus lernen. Und das größte Talent, was ein junger Spieler haben kann, ist das Talent zu arbeiten! Das ist meine feste Überzeugung. Kommt dann noch eine gewisse Begabung hinzu, macht das vielleicht ganz am Ende den kleinen Unterschied zwischen sehr gut und top. Aber meiner Überzeugung nach sind über 80 Prozent des Erfolges dem Fleiß geschuldet. Danach wähle ich im Übrigen die Jugendlichen aus, die ich für den

Nationalkader vorschlage. Es macht mir wirklich sehr, sehr viel Spaß, junge Spieler zu fördern, zu begeistern, vor allem oft auch in schwierigen Situationen zu unterstützen und dabei zu begleiten auf ihrem langen Weg. Das Wort Energie spielt in Ihrem Wortschatz eine gewichtige Rolle. Sie haben gesagt, dass Sie als Coach das Umdenken gelernt haben. Sie sind es, der anderen viel Energie gibt. Wie sieht es mit Ihrem Energiespeicher aus – ist der unerschöpflich? MARZENELL: Diesen Eindruck möchte ich nicht vermitteln. Hahaha … Auch meine Energiereserven sind natürlich endlich. Manchmal gehe ich im September ein paar Tage zum Angeln an einen kleinen See, wie früher als kleiner Junge. Dort habe ich dann wirklich mal für zwei, drei Tage absolute Ruhe in purer Natur. In einem kleinen, sehr, sehr einfachen

Gasthof wohne ich dann und zum Glück gibt’s da auch kein WLAN. Mit einer Angelrute genieße ich dann in einem kleinen Ruderbötchen bei völliger Ruhe die Zeit auf diesem See – ohne Handy! Mit meiner Partnerin Zeit zu verbringen – öfters mal beim Golf – und mit meinen beiden wunderbaren Töchtern und deren Freunden, das ist für mich Energie tanken. All das zusammengenommen, das gibt mir meine Energie! Lieber Herr Marzenell, dann lassen Sie mich Ihnen viel Energie wünschen für das, was die Zeit bringen wird – für Sie und für Ihre Liebsten. Mögen Sie stets ein glückliches Händchen haben im Umgang mit den Spielern, die sich Ihnen anvertrauen. Und dass Ihnen die Lust auf den Tennissport niemals verleidet wird und stets erhalten bleibt. Alles Gute!

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FRAGEN ANTWORTEN Lust und Leidenschaft im Umgang mit Personal – Wie sehen Sie das, Herr Kruse?

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Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für das Personalmanagement entdeckt?

Die Leidenschaft zum Personal hat mich schon immer angesprochen. In meinen jungen Jahren wollte ich eigentlich Hoteldirektor werden. Ich hatte großes Interesse, mit Menschen zu arbeiten und diese auch in der Zeit ihres Urlaubes glücklich zu machen. Irgendwie bin ich dann aber in der Logistik gelandet und habe mich die letzten 30 Jahre in diesem Umfeld bewegt – primär im Bereich Vertrieb. Dort hatte ich viel mit Menschen zu tun. Im Laufe der Jahre erkannte ich, dass die Arbeit dann am meisten Freude bereitet hat, wenn wir Projekte gemeinsam im Team umgesetzt haben. Oft habe ich die Reaktionen der Menschen in Projektmeetings und Besprechungen nicht verstanden. Daraufhin entschloss ich mich, zwei Weiterbildungen in den Bereichen Coaching und Mediation zu absolvieren. Das hat mir sehr geholfen, mich selbst besser einzuschätzen und andere besser verstehen zu können. Ich kann jedem empfehlen, sich unabhängig vom Lebensalter mit tiefergehenden Themen zu beschäftigen und sich weiterzuentwickeln, auch wenn man damit kein Geld verdienen muss. Im nächsten Leben werde ich bestimmt Psychologie studieren. Bedingt durch die wirtschaftliche Situation und des tatsächlich vorhandenen Fachkräftemangels habe ich mich vom Vertrieb hin zum Personal entwickelt. Was nützen die besten Aufträge, wenn Du niemanden hast, der diese abwickeln kann? Seither arbeite ich schwerpunktmäßig im Personalbereich und Recruiting. Genau hier möchte ich gerne alt werden.

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Steffen Kruse, wohnhaft in Mannheim, 53 Jahre, 3 Kinder: Anita, Marius und Karina Dipl.-Betr. (Fachrichtung Spedition & Logistik) Coach & Mediator Tennis Herren 50 Badenliga in St. Ilgen, LK 7 Verantwortlich bei der Rothermel-Gruppe, Transport & Logistik in 76684 Östringen, für Personal & Marketing Geschäftsführer für Arbeitnehmerüberlassung und Personalvermittlung bei JobService Baden GmbH in 76684 Östringen


gute jobs in der region

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Was empfehlen Sie Unternehmen im Umgang mit Personal für die Zukunft?

Es wächst eine Generation heran, die Ihre ganz eigenen Wertvorstellungen hat. Ein guter Geschäftskollege hat mir einmal gesagt: Wer den Wandel versteht, besteht im Leben. Ich vergleiche das auch gerne mit mir, als ich jung war und in die Arbeitswelt eingestiegen bin. Wie oft habe ich selbst die Antworten gehört, das können wir so nicht machen, das wird nie funktionieren. Jetzt bin ich im gleichen Alter und erwische mich genauso, wenn ich mich mit jungen Leuten unterhalte und denke, oje, das kann nicht gut gehen. Wir können darüber jammern, aber wir müssen uns an die neuen Gegebenheiten anpassen und es akzeptieren. Heute können die meisten, insbesondere der Nachwuchs, es sich aussuchen, wo und wie sie arbeiten wollen. Daher müssen die Unternehmen alles dafür tun, um die bestehenden Mitarbeiter zu halten und neues Personal für das eigene Unternehmen zu begeistern. Das geht nur mit viel Einsatz, ordentlicher Bezahlung, Engagement, Empathie, Sicherheit und Wohlbefinden. Mitarbeiter und Bewerber wollen mit dem Herzen angesprochen werden – authentisch und ehrlich. Natürlich ist der Arbeitsplatz keine Wohlfühloase, aber wir müssen uns individuell auf die einzelnen Personen einstellen und viel Zeit und Geduld investieren. Ich stelle mir persönlich vor, dass der Arbeitgeber noch mehr als Dienstleister für seine Mitarbeiter fungiert, wozu es ein Umdenken der verantwortlichen Personen im Unternehmen braucht. Es müssen neue Berufsbilder gestaltet und neue Wege gegangen werden, was auch in der Umsetzung viel Kraft kosten wird. Dabei denke ich zum Beispiel an einen Fahrercoach, den wir bei Rothermel etablieren konnten. Ich bin überzeugt: Eine Führungskraft muss sich mindestens 70 Prozent seiner Arbeitszeit um sein Personal kümmern. So haben wir uns entschieden in unserer Unternehmensgruppe vor drei Jahren eine eigene Personaldienstleistungsfirma „JobService Baden GmbH“ zu gründen. Dadurch können wir sowohl unser Leistungsportfolio erweitern als auch unser eigenes Recruiting sichern und verbessern, Familienmitgliedern Jobs anbieten und auch bei der Wohnungssuche behilflich sein, um nur einige Punkte zu nennen.

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Personaldienstleister aus Östringen Das Team vom JobService Baden ist Ihr starker Ansprechpartner, wenn es um Arbeitnehmerüberlassung, Personalvermittlung, Weiterbildung und OnsiteManagement geht. Sie haben Fragen rund um diese Themen? Dann zögern Sie nicht, sondern sprechen uns direkt an. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Denn Job Service Baden sorgt für gute Jobs und gutes Personal in der Region!

Sie sind auch ein begeisterter Tennisspieler. Welche Erfahrungen daraus können Sie in Ihre tägliche Arbeit im Unternehmen übertragen?

Ich spiele seit fast 40 Jahren aktiv Tennis in einer Mannschaft. Auch wenn die Familie und der Job immer erste Priorität hatten, kann ich die Medenspiele an einer Hand abzählen, bei denen ich aus beruflichen, privaten oder gesundheitlichen Gründen gefehlt habe. Diese Priorität habe ich fest in mir verankert. Wenn ich mich für einen Arbeitgeber und eine Mannschaft entscheide, stehe ich einhundertprozentig und mit vollem Einsatz zur Verfügung. Durch den Tennissport habe ich mir in den letzten Jahren ein großes Netzwerk aufbauen können, das mir beruflich sehr geholfen hat. Insbesondere in meiner jetzigen Tennismannschaft der Herren 50 beim TC St. Ilgen erlebe ich seit Jahren eine hervorragende Gemeinschaft, Teamspirit und Freundschaft. Genau das versuche ich auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen zu erleben. Nachhaltiger Unternehmenserfolg gelingt nur im Team. Aktivität und Gesundheit sind dabei wichtige Faktoren, um über die Rente hinaus am Unternehmensgeschehen teilhaben zu können. Es gibt leider zu viele Energie- und Zeiträuber, denen man trotzdem täglich ausgesetzt ist. Diesen gilt es soweit möglich aus dem Weg zu gehen. Daher verspüre ich meistens die Lust auf dem Tennisplatz sofort ins Spiel eins gegen eins einzusteigen und den Aufschlag mit 180 km/h ins andere Feld zu spielen. Das macht Laune und bringt Energie zurück.

JobService Baden GmbH Industriestr 2 · 76684 Östringen Telefon: 07253 9256-68 E-Mail: info@jobservice-baden.de

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Ein Unternehmen der Rothermel-Gruppe


WIR GRATULIEREN

Portlandforum Leimen I Fotos Tobias Schwerdt

15 Jahre Sportregion Rhein-Neckar Wenn aus einer Vision Realität wird von Matthias Zimmermann

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ls der MLP-Cup im Januar 2004 das Licht der Welt erblickte, war die Sportregion Rhein-Neckar kaum mehr als eine Idee. Doch ein Dreivierteljahr später, am 16. November des gleichen Jahres, unterzeichneten 33 Vertreter aus Kommunen, Unternehmen und Sportorganisationen aus der Metropolregion Rhein-Neckar die Gründungssatzung des Vereins Sportregion Rhein-Neckar-Dreieck. Mit ihrer Unterschrift legten sie den Grundstein für ein bundesweit einzigartiges Projekt der regionalen Zusammenarbeit. Dr. Peter Kurz in seiner damaligen Funktion als Kultur- und Sportbürgermeister wurde Gründungsvorsitzender des Vereins und formulierte den Grundsatz, der bis heute gilt: „Der Sport hat eine unglaublich verbindende Kraft. Die Überlegungen zur Gründung der Sportregion waren, diese Kraft zu nutzen, um die Region zu bewegen. Die Menschen sind nicht allein auf ihre Gemeinde, ihre Stadt konzentriert, sondern sie nehmen die ganze Region wahr. Daraus ist Großartiges entstanden: Eine große Kraft nach außen und eine verbindende nach innen“. Auch dem

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MLP-Cup verlieh diese Initiative einen enormen Schwung, weshalb es eine ehrenvolle Selbstverständlichkeit ist, dieses mit 25.000 US$ ITF Weltranglistentennisturnier der Herren mit dem Zusatz Internationale Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar zu versehen.

Das wichtigste Sportnetzwerk der Region

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Eckart Würzner, der seit zehn Jahren als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Vereins steht, machte anlässlich der Fünfzehn-Jahrfeier im Portlandforum Leimen dankbar deutlich: „Durch Ihr Engagement haben Sie die Region mit Leidenschaft und Tatkraft zu dem gemacht, was sie heute ist – eine vielfältige und attraktive Region für den Sport. Gemeinsam haben wir viel bewegt, großartige Vorzeigeprojekte im Breiten- und Spitzensport der Region umgesetzt und durch eine engere regionale Vernetzung die Potenziale des Sportstandorts Rhein-Neckar gehoben“.

Prof. Würzner betonte, dass der Anspruch, mit dem der Verein Sportregion Rhein-Neckar vor fünfzehn Jahren gegründet wurde, heute noch gilt. Es gehe nach wie vor darum, Rhein-Neckar als Region mit hoher Lebensqualität besser zu positionieren, die regionale Identität nachhaltig zu stärken und die Zusammenarbeit im Sport zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.

Austragungsort für internationale Top-Turniere

Zu ausgewählten Projekten der letzten fünfzehn Jahre teilten einige Beteiligte, die mit ihrem Engagement zu der positiven Entwicklung der Sportregion beigetrugen, ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit den Gästen. Darunter auch Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen. Sie erzählte, wie der Spitzname Kröstis nach der Umbenennung in die Rhein-Neckar Löwen allmählich aus dem Sprachgebrauch verschwand; der neue Name sei ein Bekenntnis zur Rhein-Neckar-Region.


Die Handball-WM war nur eines der internationalen Top-Turniere, die den Sportstandort Metropolregion RheinNeckar prägten. Die FEI-EM im Springreiten 2007, die Eishockey-WM 2010, die Frauenfußball-WM 2011, der Solheim Cup 2015, die U24-WM Ultimate Frisbee 2019 sowie die Leichtathletik BAUHAUS Junioren Gala und das Albert Schweitzer Basketballturnier unterstreichen die sportliche Vielfalt und internationale Bekanntheit der Region. Daniel Sautter, ehemaliger Geschäftsführer der Sportregion Rhein-Neckar, erinnerte sich an das Internationale Deutsche Turnfest 2013 zurück: „In der langen Geschichte des Turnfests übernahm mit der Metropolregion Rhein-Neckar erstmalig ein regionaler Zusammenschluss die Gastgeberrolle für das größte Wettkampfund Breitensportevent weltweit“. Damit wurde bei dieser Festveranstaltung deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sich der MLP-Cup in guter Gesellschaft befindet. Um mit einem Tennisturnier in einer so sportbegeisterten Region ein Markenzeichen zu setzen, braucht es nachhaltigen und großen Einsatz, dominieren doch längst der Fußball-, Eishockey-, Handball-, Golf- und bald noch mehr der Basketballsport die sportlichen Höhepunkte. Doch zum nunmehr siebzehnten Mal blicken viele Tennisbegeisterte in der letzten Januarwoche nicht nur nach Australien zu den aktuellen Topathleten der Branche, sondern auch ins kleine Nußloch

zu den Tennisstars von morgen. So setzt der MLP-Cup zum Jahresbeginn einen Akzent im Internationalen Turnierkalender und schlägt von diesem winterlichen 25.000 US$ ITF Weltranglistenturnier der Herren in der Halle eine Brücke zum Spitzentennissport beim mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister TK GW Mannheim im Hochsommer.

Bedeutung für die Freizeitgestaltung und die Möglichkeit zum ehrenamtlichen Engagement für die Menschen in der Region besitzt der Sport vielfältige Wirkungsfelder und beeinflusst andere Faktoren, wie die Zufriedenheit der Bevölkerung und das Image der Region. Dass der MLP-Cup in guter Tradition durch Hochschulstudierende der Fachgebiete Sport und Management organisiert wird, zeigt auch den Bildungsbeitrag, der durch diese Sportveranstaltung geleistet wird.

Zukunftspläne und Ausblick

Matthias Zimmermann und Stephan Schreiner, ehem. Geschäftsführer Sportregion

Sport als Aushängeschild der Metropolregion Rhein-Neckar

Auf der Jubiläumsveranstaltung wurde der hohe Stellenwert herausgestellt, den der Sport für die Region hat. Durch seine

So, wie die Sportregion zur Bündelung der Kräfte über Stadt-, Kreis- und auch Landesgrenzen hinaus beigetrug, bietet auch der MLP-Cup eine Plattform zum Austauschen und Vernetzen. Denn nur so kann den vielfältigen Herausforderungen wie beispielsweise Mitgliederschwund, Gewinn Ehrenamtlicher und steigender Verwaltungsaufwand im Sportverein begegnet werden. „Diese Plattform werden wir weiter ausbauen und fördern“, so Würzner. Mit großer Spannung und Vorfreude blickte Prof. Würzner zudem auf die Olympischen Sommerspiele 2020, bei denen das Team Tokio Metropolregion Rhein-Neckar an den Start gehen wird. Und wir im kleinen Nußloch am Rande unserer Metropolregion blicken mit großer Lust auf tollen Tennissport und freuen uns auf bereichernde Begegnungen rund um das Turnier mit seinen zahlreichen Rahmenveranstaltungen.

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ELEKTRO MOBILITÄT

DIE ZUKUNFT WIRD ELEKTRISIEREND: WIE DER NEUE TAYCAN MASSSTÄBE SETZT – UND DIE ERFOLGSGESCHICHTE VON PORSCHE FORTSCHREIBT.

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nfang September feierte der Taycan seine fulminante Premiere und begeisterte Sportwagenfans auf der ganzen Welt. Eigens für die Herstellung des Ausnahmeathleten entstand am Stammwerk der Marke in Zuffenhausen eine besonders nachhaltige Produktionsstätte, in die insgesamt 700 Millionen Euro investiert wurden. Bereits Anfang 2020 kann der erste emissionsfrei zu fahrende Porsche hautnah im Porsche Zentrum Mannheim erlebt werden. Ein Portrait über den ersten Elektro-Sportler der Marke Porsche, der die Art der Fortbewegung revolutioniert und sich dennoch seiner Ursprünge besinnt. Der Name „Taycan“ bedeutet sinngemäß „lebhaftes, junges Pferd“ und greift damit den Mittelpunkt des Porsche Wappens auf: Seit 1952 ist hier ein springendes Ross zu sehen – und auch der neue Elektro-Sportler besitzt die Tugenden eines reinrassigen Ausnahmeathleten. Er ist stark und leistungswillig. Ein Fahrzeug, das ausdauernd weite Strecken zurücklegt und dem Porsche typischen Freiheitsgefühl auf faszinierende Weise Ausdruck verleiht. Zugleich signalisiert der aus dem orientalischen Sprachraum stammende Name: Hier kommt der erste Elektro-Sportwagen mit der Seele eines Porsche.

Dass der neue Taycan viele Anleihen bei seinen Vorgängern macht, wird auf den ersten Blick deutlich. So erinnert seine

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sportliche, elegant geschwungene Silhouette an die legendären Sportwagen-Ikonen aus den 1950er und -60er Jahren, und auch die Referenzen an die puristische und aerodynamisch hocheffziente Designikone 911 sind unverkennbar. Vom Supersportwagen 918 Spyder übernimmt der neue Taycan nicht nur das markante Lenkrad, sondern auch die zwei elektrischen Synchronmotoren an der Vorder- und Hinterachse, die eine bisher unerreichte Dauerleistung von mehr als 500 Kilometern erzielen.

Aber beim Taycan wurde auch vieles neu gedacht. Das futuristische Design wird durch auffällige Details geprägt: Prägnante seitliche Lufteinlässe vor den Vorderrädern – sogenannte Air Curtains – sorgen zusätzlich für eine verbesserte Aerodynamik. Direkt darüber befindet sich das Highlight der Front: Die 4-Punkt-LED-Matrix-Scheinwerfer sind zukunftsweisend und vereinen sämtliche Lichtfunktionen. Die automatisch ausfahrenden Türgriffe laden zu einem elektrisierenden Fahrerlebnis ein. Und auch auf der Rückseite gibt es viel zu entdecken: Das Heck besticht mit einem durchgehenden Leuchtenband in edler Glasausführung und da die Abgasanglage und Endrohre entfallen, ist mehr Raum für einen durchgehenden Heckdiffusor in sportlichem Lamellendesign. Im Interieur überzeugt der neue Taycan mit dem hochwertigen und volldigitalen Porsche Advanced Cockpit, das dem Fahrer mit bis zu 4 Displays einen perfekten Überblick bietet. Im


Zentrum der Aufmerksamkeit: Das 16,8-Zoll Curved Display, das die wichtigsten Fahrparameter anzeigt. Doch was den Taycan wirklich ausmacht, ist das elektrisierende Gefühl am Steuer, das zugleich vertraut und dennoch neu ist.

Genauso kompromisslos wie das Design ist auch die einzigartige Performance des Elektro-Sportlers: Gleich zwei permanenterregende Synchronmaschinen sowie die tief im Unterboden integrierte Performancebatterie sorgen für eine überlegende Fahrdynamik und unterstützen einen Allradantrieb, der in den verschiedenen Fahrmodi optimal eingestellt werden kann. Ein neu entwickeltes, automatisch schaltendes 2-Gang Getriebe an der Hinterachse sorgt dabei für spürbar mehr Dynamik. Mit bis zu 560 kW (761 PS) wird der Fahrer bei einer Beschleunigung von 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h tief in den Sitz gepresst. Dabei beschleunigt der Taycan auf den ersten Metern schneller als die Erdanziehungskraft – und damit schneller als ein Fallschirmspringer im freien Fall. Der neue Leistungssportler zeigt sich darüber hinaus besonders ausdauernd: Mehrere Beschleunigungsvorgänge hintereinander sind möglich – und das bis zu einer Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h. Die Basis dafür: Eine Performancebatterie, die auf einer 800-Volt-Technologie satt bislang üblichen 400 Volt basiert. Das wirkt sich nicht nur positiv auf den Antrieb, sondern auch auf das Ladeverhalten aus: In nur 5 Minuten können bis zu 100 Kilometer Reichweite geladen werden. Ebenso effizient arbeitet das blendingfähige Bremssystem: Das innovative Porsche Recuperation Management (PRM) kann bis zu 90 % der Bremsenergie regenerieren.

Athletische Sportlichkeit in Kombination mit maximaler Alltagstauglichkeit, die ausschließliche Verwendung von hochwertigen Materialien und ein formvollendetes Design, in dem die Porsche Seele perfekt zum Ausdruck kommt: Der elektrisierende Taycan verkörpert eindeutig die klassischen Porsche Charakteristika. Im Porsche Zentrum Mannheim lässt sich die Entwicklungsgeschichte des neuen Taycan bestens nachvollziehen. So erwarten die Besucher in Mannheim nicht nur klassische Meisterwerke der Ingenieurskunst, sondern auch elektrisierende E-Hybrid-Modelle sowie umfassendes Informationsmaterial zum neuen Taycan. Das Team des Porsche Zentrum Mannheim freut sich auf alle interessierten Kurvenfans und garantiert ihnen immer eine umfassende und persönliche Beratung – direkt im Porsche Zentrum oder unter www. porsche-mannheim.de.

Porsche Zentrum Mannheim Penske Sportwagenzentrum GmbH Elsa-Brändström-Straße 11 68229 Mannheim Tel. +49 621 48366-0 Fax +49 621 48366-60 info@porsche-mannheim.de www.porsche-mannheim.de

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WHO´S WHO Gäste in unserer Rubrik Who‘s Who sind dem Racket Center in besonderer Weise verbunden. So sind die folgenden Zeilen immer auch ein Ausdruck von Respekt und Verbundenheit, entstanden aus gemeinsamen Erlebnissen.

Manchmal entstehen diese Erlebnisse in Projekten durch die Arbeit an einem großen Ziel. Henry Ford formulierte das treffend: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Wir wissen gute Zusammenarbeit zu schätzen ...

Bastian und Laura Körbel: Ein Unternehmerehepaar tut mehr, als nur Ideen in Glas und Beton zu gießen.

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ie Idee war geprägt von ihrer Lust auf Leben: „Wir wollen eine Umgebung schaffen, in der Menschen gerne leben, geprägt von der spontanen Liebe zu einem Ort.“ Angetrieben von dieser Vision entwickelten Laura und Bastian Körbel ein neues Wohnkonzept, das an die gesellschaftlichen Veränderungen angepasst ist. So entstand im Nußlocher Neubaugebiet am Seidenweg eben keine schlichte Ansammlung von Wohnungen oder Häusern. Vielmehr offenbart sich in dem Areal mit seinen Bauten der Charakter einer Familie, die aus viel persönlicher Erfahrung eine Vorstellung entwickelt hat, wie sie heute und in Zukunft leben möchte. Das bestimmt nicht nur das Zusammenleben der fünfköpfigen Familie in ihrem wunderschönen Anwesen sondern auch das Zusammenleben mit den Gästen ihrer Häuser in unmittelbarer Nachbarschaft. Ein Blick auf die Website (boardingvillage.de) verrät:

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„Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter.” Dabei ist das Dorf der Ursprung menschlicher Sesshaftigkeit und gemeinsamer Ansiedlung. Laura und Bastian Körbel waren selbst aus familiären und beruflichen Gründen viel unterwegs. Was ihnen an vielen Orten dieser Welt, in denen ihr bisheriger Lebensweg Station machte, immer fehlte: ein Zuhause auf Zeit. Damit das anderen Reisenden nicht so geht, entstand die Idee des BoardingVillage in Nußloch, einer Wohnanlage mit Häusern zur Langzeitvermietung. Hier finden sich die Bedürfnisse der Gäste in zahlreichen Details abgebildet, die diesen Ort so liebens- und lebenswert machen.


Die Gäste des Jungunternehmerpaars sind Menschen, die beruflich unterwegs sind und für einen längeren Zeitraum eine möblierte Unterkunft suchen: Pendler, die am Wochenende zur Familie heimfahren, Freiberufler, die von Projekt zu Projekt weiterziehen oder Profisportler, die für eine Saison beim Verein sind. Für diese Zielgruppe bieten die „Serviced Apartments“ Am Hang 4/1-4/4 mit einem traumhaften Ausblick in die Rheinebene, die perfekte Mischung aus wohnlicher Privatsphäre und dem Service eines Hotelzimmers, bei dem man sich um Dinge wie Reinigung und Kühlschrank auffüllen nicht selbst kümmern muss. „Serviced Appartments“ sind ein wachsender Markt. Derzeit werden in Deutschland rund 28.000 Einheiten in 540 Häusern gezählt. Bis 2021 sollen laut „Marktreport Serviced Apartments“ noch einmal weitere 17.000 Wohnungen hinzukommen. „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur klassischen Hotellerie, sondern als Erweiterung des Übernachtungsangebots“, sagt Bastian Körbel. Wohnungen und Häuser zur Langzeitvermietung sind vor allem in den Metropolregionen gefragt, aber auch in wirtschaftlich starken ländlichen Regionen steigt die Nachfrage. „Das BoardingVillage ist unsere Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen und neue Gästewünsche“, sagt Bastian Körbel. Als Unternehmer müsse man schließlich auf Trends reagieren und diese für sich nutzen. Die Auslastung liege derzeit bei 100 Prozent, so Bastian Körbel. „Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Die minimale Aufenthaltsdauer im BoardingVillage Nußloch sind vier Tage, nach oben wird die Dauer individuell an den Gästewunsch angepasst – genauso wie die gesamte Ausstattung der Häuser. Wer möchte kann Licht, Heizung und Kaffeemaschine über sein Smartphone steuern oder wie bisher von Hand. Genauso können die Gäste selbst entscheiden, ob sie im Supermarkt einkaufen oder sich beliefern lassen, neben der Paketbox gibt es im BoardingVillage auch Kühlfächer, die von Lebensmittellieferdiensten bestückt werden. Neben Digitalisierung und Individualisierung spielt auch das Thema Nachhaltigkeit für Bastian Körbel eine wichtige Rolle. Das BoardingVillage besteht aus Passivhäusern und es werden E-Bikes und ElektroTankstellen angeboten. Neben der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit, die im BoardingVillage allenthalben sicht- und spürbar ist, nimmt die soziale Nachhaltigkeit eine große Rolle im Selbstverständnis der Familie ein. Neben zahlreichen gemeinnützigen Engagements ist es für ihr eigenes Leben wichtig, zu Nußloch zu gehören und das kommunale Leben mit zu prägen. Ihre Präsenz bei zahlreichen Gemeindeveranstaltungen und die Vernetzung mit anderen Bürgern und Verantwortungs-trägern unseres Heimatorts sind Teil ihres Mottos: hier bin ich daheim. „Mein Sport hat ein Zuhause“ gilt auch für die Familie Körbel. Das Racket Center ist ein Ort in Nußloch, den die Familie gerne besucht und der gerne Gastgeber ist für das engagierte Unternehmerpaar und ihre Kinder.

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HERZLICH WILLKOMMEN

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Ein Haus mit Charakter

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allo und herzlich willkommen! Es freut mich sehr, dass ich mich Ihnen in der aktuellen Ausgabe des RC Premium Magazins vorstellen darf. Mein Name ist Barbara Stuhlberger, ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 7 und 9 Jahren. Geboren wurde ich in Österreich, wo ich auch den Großteil meines bisherigen Lebens verbracht habe. Nach einigen kürzeren und längeren Abstechern in andere Länder haben meine Familie und ich 2013 unseren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt. In Österreich habe ich die Ausbildung zur Grundschullehrerin abgeschlossen und auch einige Jahre in diesem schönen, aber auch anstrengenden, Beruf gearbeitet. Aufgrund der Auslandsaufenthalte und der Kinder kam es zu einer längeren, freiwilligen Abwesenheit vom Arbeitsmarkt – ein Lebensabschnitt, den ich als sehr wertwolle Zeit, die ich nicht missen wollen würde, für und mit der Familie erlebt habe. Im Herbst 2018 habe ich begonnen, als Rezeptions- und Servicekraft im ZAP zu arbeiten und in dieser Zeit eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin gemacht. Daher freue ich mich, dass ich nun seit 1. Oktober 2019 Mitglied im Trainerteam des ZAP im Racket Center sein darf. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich viele Menschen dabei unterstützen und anleiten darf, ein gesundheitsbewusstes Leben zu führen getreu meinem Motto: „Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.“ (Hippokrates) Bis bald auf der Trainingsfläche!

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iebe Leser,

mein Name ist Lea Schütt. Geboren bin ich 1994 in Germersheim und aufgewachsen in Mannheim. Menschen, verschiedene Kulturen und andere Länder haben mich schon immer interessiert. So organisierte ich mir Schulaufenthalte in Frankreich und Australien. Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen der Gastronomie, als auch als Trainerin in meinem Tennisclub, stärkten zusätzlich meinen Berufswunsch mit Menschen arbeiten zu wollen. Nach dem Abitur 2013 flog ich wieder nach Australien für ein Jahr „Work and Travel“. Dort erlebte ich – wie bereits schon während meiner Highschoolzeit – welch großen Wert die Australier auf Sport, Bewegung und Gesundheit legen. Diesen Impuls nahm ich mit nach Deutschland. Im März 2019 beendete ich mein Studium zur Physiotherapeutin und arbeite seit Anfang Mai in der ZAP Physiotherapie und im ZAP Fitness & Prävention. Da ich seit vielen Jahren Tennis spiele, wurde ich auf das Racket Center aufmerksam. Neben den vielfältigen Angeboten für Schlägersportbegeisterte gibt es hier auch die Bereiche Fitness und Physiotherapie, in denen motivierte Mitarbeiter eng miteinander zusammenarbeiten, um unsere Kunden, für die Erreichung ihrer Ziele, bestmöglich zu qualifizieren und sie auf ihrem Weg dahin zu begleiten. Die Rahmenbedingungen ermöglichen mir als Berufseinsteigerin, nach aktuellen wissenschaftlichen Standards, erlernte Maßnahmen anzuwenden. Durch die Offenheit und Herzlichkeit meiner Kollegen*Innen und die regelmäßigen internen Fortbildungen habe ich die Möglichkeit mich kontinuierlich weiterzubilden und -zuentwickeln. Ich freue mich sie bald auf der Trainingsfläche oder in der Physiotherapie kennenzulernen.

Höhepunkte, die begeistern Erleben Sie ein abwechslungsreiches Programm aus Konzerten, aktuellen Kinofilmen, Vorträgen, Lesungen und anderem mehr.

Sonntag, 2. Februar 2020, 17: 00 Uhr Kolumbien – Vielfalt erleben Live-Reportage von Immanuel Schulz Sonntag, 22. März 2020, 17: 00 Uhr Himalaya – Gipfel, Götter, Glücksmomente Live-Reportage von Pascal Violo Freitag, 17. April 2020, 19:30 Uhr Fun Tashlikh Konzert mit der Klezmer-Band „Yxalag“

Aktiv sein in jedem Alter Lernen Sie unser Schwimmbad, den Gymnastikraum und verschiedene Kursangebote kennen, die unsere Bewohner für Training und Entspannung nutzen. Wir laden Sie jeden Mittwoch und 1. Samstag im Monat jeweils um 14 Uhr zur Hausführung ein. Augustinum Heidelberg Jaspersstraße 2 69126 Heidelberg Tel. 06221 / 388-808

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KINDER SPORT Tennis und Lust

von Rolf Staguhn, Leiter Tennisakademie Rhein-Neckar

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ei diesem Thema kommen mir viele Bilder und Erinnerung in den Sinn: Zum Beispiel, wie ich als sechsjähriger Junge stundenlang an der Tenniswand in meiner Fantasie gegen die Besten der Welt spielte (ein Ball von mir, der nächste Ball von Rod Laver). Und ich denke in diesem Zusammenhang an den Sommertag (im Alter von zwölf Jahren), an dem es besonders heiß war und meine Mutter meine Badesachen zum Schwimmen gepackt hat, ich aber heimlich mit dem Fahrrad auf den Tennisplatz gefahren bin, um mit Freunden Tennis zu spielen, weil ich Lust darauf hatte.

Auch in der heutigen Zeit sollte die Lust am Spiel der Ur+antrieb sein für die zahlreichen Kinder und Jugendliche, die bei uns in der Tennisakademie Rhein-Neckar trainieren. Ich wünsche ihnen alle diese Lust an dem Spiel an sich, an der Eins-zu-Eins-Wettkampf-Situation und der körperlichen Herausforderung. Das ist sicherlich der beste Garant, um in dieser Sportart erfolgreich zu sein. So sollte es gelingen, sportliche Niederlagen und enge Matchverluste besser zu überwinden – und vor allem die positiven Erlebnisse in Erinnerung behalten – passend zu dem Satz des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche: „Weh spricht: Vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit, tiefe, tiefe Ewigkeit!“

Mein Name ist Nidhi Amar. Meine ersten Tennisbälle habe ich im Alter von vier Jahren mit meinem Opa und meinem zwei Jahren älteren Bruder gespielt. Aber auch in der Ballschule im Racket Center Nußloch hatte ich mich auf die Spieleinheiten im Tennisbereich gefreut. Jetzt bin ich acht Jahre alt und ich könnte, wenn es irgendwie geht, jeden Tag stundenlang spielen, weil es mir Spaß macht und ich Lust auf Tennis habe. Aber da ist noch mehr: Ich bin ehrgeizig und will besser als die anderen sein. Und ich bin stolz auf meine Erfolge bei den Kleinfeldtennisturnieren in diesem Jahr: • Qualifikation für den Porsche Cup: Dort kam ich bis ins Achtelfinale. • Bezirksmeisterin U8, Siegerin SSK Kids Cup und Schaffer Cup in Karlsruhe/Rüppur • Finalteilnahme beim Adler Mannheim Cup in Walldorf • Finale bei den Kids Cups in Bruchsal und Bischweier In dieser Wintersaison steige ich gerade um auf die Spielstufe Orange. Das macht mir jetzt noch mehr Spaß, weil ich das Gefühl habe, jetzt endlich auch im größeren Feld richtig Tennis zu spielen. Auch wenn ich hier manchmal gegen meine Trainingspartner verliere, macht mir das nichts aus, denn ich sage mir: Entweder man gewinnt oder man lernt.

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Mein Name ist Arthur Weber. Ich bin elf Jahre alt und habe bis zum Alter von sieben Jahren ausschließlich Fußball gespielt. Bedingt durch die Kooperation meiner Grundschule mit dem lokalen Tennisclub wurde ich eher zufälligerweise mit dem Tennisvirus infiziert. Ich war von der ersten Stunde an begeistert und fasziniert so sehr, dass ich mit meiner Tennisleidenschaft auch meine Eltern und meinen Bruder angesteckt habe. Ich konnte nie genug haben – ich hatte Lust auf Tennis – und hatte mir keine Gedanken über verschlagene Bälle oder verlorene Punkte gemacht. Das Spielen an sich bereitet mir große Freude. Auch heute freue ich mich auf jede Spielstunde – egal ob mit meinen Trainern, meiner Familie oder Vereinskameraden. Inzwischen spiele ich in einer Jugendmannschaft und auf vielen Turnieren und außer der Lust kommt jetzt auch noch der Ehrgeiz hinzu: ich will gewinnen und immer besser werden! Damit mir das gelingt, trainiere ich zurzeit mehrmals in der Woche. Das ist natürlich auch mit harter Arbeit verbunden (vor allem, wenn der Trainer Rolf Staguhn heißt). Hier verbessere ich konsequent meine Schläge und mein Spiel und ich freue mich jetzt schon auf die kommenden Wettkämpfe. Aber eines ist mir ganz wichtig: Wenn ich mit Papa spiele, dann geht es mittlerweile nicht nur darum, ihm ein paar Spiele abzunehmen, sondern ihn zu besiegen. Das macht mir dann so richtig Spaß! Und es gibt Momente, die ich besonders genieße: Wenn ich mit meinem kleinen achtjährigen Bruder auf dem Tennisplatz bin und er so richtig Lust hat, mit seinem großen Bruder Bälle zu spielen.

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SPORT PARTNER #BockaufBasketball MLP Academics Heidelberg von Yannik Barwig

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wei Teams, zwei Körbe, je fünf Spieler: Ein Sprungball eröffnet das Spiel und dann geht´s los. In keiner Mannschaftssportart werden mehr Punkte erzielt, kaum eine ist schneller (allenfalls Eishockey) – oder an Spannung zu überbieten. Beim Basketball lohnt es sich, bis ganz zum Schluss in der Arena zu bleiben. Denn häufig wird trotz erheblichen Punkterückstands ein Match erst mit dem finalen Wurf auf den Korb entschieden. Wie oft haben Teams mit vermeintlich aussichtslosem Rückstand noch in letzter Sekunde ein Match gedreht?

Für diesen Spannungsgrad sorgen kluge Regelanpassungen, die mehr als in allen anderen Mannschafts-Ballsportarten auftreten. Würfe werden mit einem, zwei oder drei Punkten bewertet, Zeitvorgaben machen das Spiel schnell und sorgen für eine unnachahmliche Intensität, permanent tickt eine Uhr. Regeln zum Balldribbeln, Schrittfehler und Fouls werden der Entwicklung des Spiels und der Sportler fortwährend angepasst. Und diese Entwicklung ist fulminant, die Athletik, Präzision und taktischen Raffinessen machen Basketball zu einer der beliebtesten Sportarten weltweit. Michael Air Jordan, Larry Bird oder Magic Johnson – viele Namen haben die Sportart in den vergangenen Jahren geprägt und auch hierzulande für Furore gesorgt. Mit dem Würzburger Dirk Nowitzki hatte Deutschland einen Sportbotschafter in den USA, kaum jemand war in der NBA anerkannter und beliebter als dieser sympathische Hüne, der seine gesamte Karriere, die über 20 Jahre andauerte, bei den Dallas Mavericks spielte. In der NBA-Saison 2006/07 bekam er als erster Europäer den NBA Most Valuable Player Award

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verliehen. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) wurde Dirk Nowitzki im Jahre 2011 nach dem Gewinn der US-amerikanischen Meisterschaft zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt!

Kapitän Phillipp Heyden I Foto: Thomas Disqué

Doch nicht nur im Ausland ist Basketball ein großes Ding. Auch Deutschland hat eine langwährende Basketballtradition. Dabei spielt Heidelberg eine große Rolle. Neun deutsche Meisterschaften und zwei Pokalsiege machen den damaligen Universitätssportclub Heidelberg zu einem der erfolgreichsten Vereine im deutschen Basketball. Mehrfache Nationalspieler wie Harry Rupp und Didi Keller spielten einige Jahre in Heidelberg und sammelten große Erfolge. Mittlerweile sind die MLP Academics Heidelberg, die vom Stammverein USC Heidelberg abstammen, in der zweiten Basketball Bundesliga unterwegs. Seit

mehreren Spielzeiten ist die Mannschaft ein fester Bestandteil in den Playoffs, einer Entscheidungsrunde um die Endplatzierungen. Die vom serbischen Sympathieträger Frenki Ignjatovic geführte Mannschaft entwickelte sich in den vergangenen Spielzeiten stets weiter. Leistungsträger können über mehrere Jahre hinweg an den Verein gebunden werden (Kapitän Phillipp Heyden zum Beispiel bis ins Jahr 2022) und Basketball-Deutschland wird wieder auf den Traditionsstandort aufmerksam.

Nicht zuletzt spielt der Bau einer neuen Multifunktionshalle an der Speyerer Straße eine große Rolle. Während derzeit die Heimspiele der MLP Academics im beschaulichen Olympiastützpunkt ausgetragen werden, sollen zukünftig die Spiele vor bis zu 5000 Zuschauern in der neuen Halle stattfinden. Die Unterstützung hat der Verein dabei weiterhin vom Namensponsor MLP, der seinen Vertrag vorläufig um drei weitere Jahre verlängert hat und damit ein Bekenntnis zum Basketballsport in der Metropolregion Rhein-Neckar gegeben hat. Das Ziel in Zukunft ist, dass man gegen die ganz Großen des deutschen Basketballs spielen möchte. ALBA Berlin, Bayern München und Brose Bamberg sollen nicht mehr nur im TV zu sehen sein, sondern Woche für Woche im Ligaspielbetrieb der Academics. In den letzten Jahren war klar ersichtlich, dass die Region in und um Heidelberg Bock auf Basketball hat. Erkennbar ist dies definitiv an der steigenden Resonanz bei den Heimspielen. Zusammen mit den Fans soll unter dem Motto #BockaufBasketball der nächste Schritt in der Entwicklung des Vereins gemacht werden.


HEIMSPIELE 2020

SAISON 19/20 10.01. 19.30 UHR 19.01. 17.00 UHR 26.01. 17.00 UHR 05.02. 19.30 UHR 16.02. 17.00 UHR 23.02. 17.00 UHR 21.03. 19.30 UHR 29.03 17.00 UHR 04.04. 19.30 UHR

VS. WIHA PANTHERS SCHWENNINGEN VS. NÃœRNBERG FALCONS BC VS. NINERS CHEMNITZ VS. ARTLAND DRAGONS VS. PHOENIX HAGEN VS. BAYER GIANTS LEVERKUSEN VS. PS KARLSRUHE LIONS VS. TEAM EHINGEN URSPRING VS. CITY SCIENCE JENA

TICKETVORVERKAUF: WWW.MLP-ACADEMICS-HEIDELBERG.DE

MLPACADEMICSHEIDELBERG MLP_ACADEMICS MLPACADEMICS

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NEW WORK Offen für Neues – Arbeiten im Dock

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er Arbeitsplatz der Zukunft ist so flexibel wie der Job, den es zu erledigen gilt. Was „New Work“ bedeutet, lässt sich bei KAHL Büroeinrichtungen hautnah erleben: bei einem Arbeitstag im „New Work Dock“. Die lichtgrauen Jahre und die Zeiten geschlossener Bürotüren sind vorbei. Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, verändern Unternehmen ihre Arbeitswelten. Türen öffnen sich, kleine Büros weiten sich zu klar gegliederten offenen Räumen. Hier ist alles möglich: konzentriertes Arbeiten und ein vertrauliches Telefonat, aber auch das Brainstorming in kleiner und großer Runde und der Gedankenaustausch beim Kaffee.

Die Experten von KAHL beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema New Work. „Es geht um eine neue Art des Arbeitens, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, um Transparenz, Offenheit und vor allem um die Unternehmenskultur“, erklärt Frank Winkler und betont: „Wichtig ist, dass das Raumkonzept zu den Bedürfnissen der Mitarbeiter passt.“ Das eigene Unternehmen ist zum Modellprojekt geworden: „New Work Dock“ heißt der Bereich in der zweiten Etage der Unternehmenszentrale in der Mannheimer Industriestraße, den die Mitarbeiter gemeinsam geplant haben. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern können sich auch Kunden tageweise einmieten und ihren Teams die Möglichkeit geben, die eigenen Bedürfnisse zu definieren und noch ungewohnte Formen der Zusammenarbeit zu testen. Optisch ist das Ambiente dem benachbarten Containerhafen nachempfunden: mit maßgefertigten offenen Räumen im Look von Seecontainern und Glaskuben, in denen man Vorhänge auf- oder zuziehen kann. Mit bequemen Möbeln und geschmackvoller Gestaltung. Und mit einem großen Bistro, das gleichzeitig Marktplatz für den Austausch von Ideen und Pausenraum ist. Auch technische Innovationen des Smart Office lassen sich live erleben: Videokonferenztische und VR-Panels oder sich verändernde Tageslichtbeleuchtung im Raum und am Platz. „So helfen wir unseren Kunden, die notwendigen Schritte in die Zukunft zu gehen“, erklärt Jochen Wagner von KAHL Büroeinrichtungen. Der Arbeitsplatz als lebenswerter Ort, der jedem Mitarbeiter gerecht wird – so definiert KAHL die Idee New Work: „Kommunikation und Austausch fördern, aber auch Intimität und Rückzugsmöglichkeiten zulassen: Diese Flexibilität muss das Büro der Zukunft haben.“ KAHL Büroeinrichtungen GmbH Industriestraße 17–19 68169 Mannheim Telefon +49 621 324 99 0 E-Mail: post@kahl.de

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Öffnungszeiten:
 Montag bis Freitag 7:30 – 17:00 Uhr oder nach Vereinbarung


5 0 018 0 3 0 9 60

*

palaz

de . m i e h n zo-man

UNSER GASTRONOMISCHER PARTNER: *Mo-Fr 9-17 Uhr — 14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max 42 Ct./Min aus den dt. Mobilfunknetzen


„BEI DEN GERINGEN ZINSEN KANN ICH MEIN GELD GLEICH UNTERS KISSEN LEGEN.“

„Legen Sie es besser dahin, wo es auch die Chance hat, sich zu vermehren.“ Von der flexiblen Geldanlage in Zeiten niedriger Zinsen bis zum langfristigen Investment. Das Spektrum der Anlagemöglichkeiten ist groß. Im Mittelpunkt stehen jedoch immer Sie. Denn nur so können Sie Ihr Geld anlegen, wie es wirklich zu Ihnen passt. Lassen Sie uns darüber reden: 06222 3169 4000.

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