Förderverein „Kleine Riesen“ für die Versorgung sterbenskranker Kinder Palliativ-Team für Nordhessen unterstützt Patienten und Eltern zu Hause „Todkranke Kinder sollten die Möglichkeit haben, die ihnen verbleibende Zeit im gewohnten Umfeld mit ihren Familien zu verbringen“, sagt Prof. Dr. Michaela Nathrath, Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Klinikum Kassel. Nathrath ist Vorsitzende des am 3. April im Klinikum Kassel gegründeten Fördervereins „Kleine Riesen Kassel: Verein für Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen in Nordhessen e.V.“, der die häusliche Versorgung von schwerkranken Kindern in ihrer Lebensendphase verbessern möchte. Neben Patienten mit Krebserkrankungen sind dies auch Kinder und Jugendliche mit Stoffwechselstörungen, angeborenen Fehlbildungen und anderen lebensbegrenzenden Erkrankungen.
Hauptziel des Vereins ist es, ein ambulantes Palliativ-Team aus qualifizierten Kinderärzten, Kinderkrankenpflegekräften und weiteren Fachkräften dauerhaft in der Region einzurichten. Das Team soll die verschiedenen Hilfsangebote für Palliativpatienten im Regierungsbezirk Kassel koordinieren und die Familien mit schwerkranken Kindern und Jugendlichen regelmäßig 12
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Die Gründungsmitglieder des Fördervereins „Kleine Riesen Kassel e.V.“ (v. l.): Stefan Wimmel, Andrea Nöding, Dr. Thomas Voelker, Dr. Rainer Seele, Prof. Dr. Friedrich Karl Tegtmeyer, Prof. Dr. Michaela Nathrath (Vorsitzende), Dr. Walter Lübcke (Schirmherr), Reiner Arnold, Dr. Martina Rodehüser, Stefan Berndt, Claudia Büchling, Katrin Feyerabendt.
zu Hause besuchen. Bei Krisen können sich die Eltern Tag und Nacht an das Team wenden. „Von einem ambulanten Palliativ-Team profitieren nicht nur die Kinder. Es vermittelt auch den Eltern die Sicherheit, dass ihre Kinder zu Hause optimal versorgt werden“, führt Dr. Thomas Voelker aus. Voelker ist Kinderarzt am Klinikum Kassel, Gründungsmitglied der „Kleinen Riesen Kassel“ und engagiert sich seit einigen Jahren ehrenamtlich für den Aufbau eines ambulanten Teams. Finanziert wurde die Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen in der Region bisher überwiegend durch Spenden. So unterstützte die
Holzhauer-Stiftung das Palliativprojekt ebenso wie die „Tour der Hoffnung“ und die Weihnachtsaktion des „Extra Tip“. Auch weitere größere und kleinere Spenden konnten zur Anschubfinanzierung genutzt werden, wie die Rest-Cent-Aktion der Mitarbeiter der Stadt Kassel und der Gesundheit Nordhessen. Mittlerweile laufen Verhandlungen mit den Krankenkassen zur Kostenübernahme. „Um die Lebensqualität sterbender Kinder und Jugendlicher in der Region zu verbessern und langfristig zu sichern, werden wir aber auch über die Aufbauphase des PalliativTeams hinaus weiterhin auf Spenden angewiesen sein“, so Prof. Nathrath. Spenden: Kleine Riesen Kassel: Verein für Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen in Nordhessen e.V. Kasseler Sparkasse, IBAN: DE27520503530002185156, BIC: HELADEF1KAS