Stippvisite 01/13

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Vielfältiger Einsatz an hochmodernen Geräten Gesundheit Nordhessen bietet künftig MTRA-Ausbildung an Die Gesundheit Nordhessen (GNH) bietet eine weitere Ausbildung an: Im September 2013 nimmt die Schule für Medizinisch Technische Radiologische Assistentinnen und Assistenten (MTRA) auf dem Gelände des Klinikum Kassel ihren Betrieb auf. 20 Plätze für die dreijährige, kostenfreie Ausbildung stehen zur Verfügung. Die Gesundheit Nordhessen hat sich zur Gründung einer MTRA-Schule entschlossen, um einem Mangel an Fachkräften in diesem Bereich vorzubeugen. „Wir merken bereits, dass es schwieriger wird, für freie Stellen gut qualifiziertes Personal zu finden“, so die Leitende MTRA im Klinikum und künftige Schulleiterin Elke Bernhardt. Mit der neuen Schule wird eine Ausbildungslücke in Nordhessen geschlossen, da sich die einzigen hessischen MTRA-Schulen in Frankfurt, Offenbach, Marburg, Gießen und Fulda befinden. Der Beruf der MTRA zeichnet sich durch einen vielfältigen Einsatz in der Radiologischen Diagnostik, der Nuklearmedizin und der Strahlentherapie aus. „Wer sich für einen medizinischen Beruf mit ­hochmodernen Geräten interessiert und Freude am Umgang mit Menschen hat, ist bei uns richtig“, beschreibt Elke Bernhardt. In der Radiologischen Diagnostik fertigen MTRA selbständig nach ärztlicher Anordnung Röntgenbilder an; sie arbeiten an Großgeräten wie Computer- und Magnetresonanztomographen und unterstützen die Radiolo-

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Bereiten den Start der MTRA-Schule am Klinikum Kassel vor: Elke Bernhardt, Dr. Ralf Siekmann und Volker Pape (hinten von links), hier mit MTRA Marion Weddig am PET-CT im Klinikum Kassel.

gen bei Kontrastmitteluntersuchungen und Behandlungen mit Kathetern, erklärt der Ärztliche Leiter der Schule, Dr. Ralf Siekmann, Chefarzt Neuroradiologie am Klinikum. In der Nuklearmedizin wird mittels radioaktiver Substanzen die Funktion einzelner Organe dargestellt. Die MTRA präparieren diese Substanzen und dokumentieren mit hochempfindlichen Kameras die Verteilung der Substanzen im Körper, weshalb nur eine geringe Strahlenmenge zum Einsatz kommt. In der Strahlentherapie haben MTRA den engsten Kontakt zu Patienten. Hier werden vorwiegend bösartige Tumore behandelt. Die sorgfältige Einstellung der Bestrahlungsfelder und der Umgang mit den Patienten verlangt ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Die künftigen MTRA werden nach Angaben des Leiters des GNH-Bildungszentrums, Volker Pape, sehr sorg-

fältig auf das Thema Strahlenbelastung und Strahlenschutz vorbereitet. Sie werden messtechnisch und medizinisch überwacht, so dass bei gewissenhaften Arbeiten kein Strahlenrisiko entstehen kann. Die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung bezeichnet er als hervorragend.

Die MTRA-Ausbildung dauert drei Jahre und besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht sowie einer praktischen Ausbildung. Der Unterricht findet in Haus 17 auf dem Klinikum-Gelände statt, wo ab 2015 auch die Studierenden der Kassel School of Medicine unterrichtet werden. Die praktische Ausbildung erfolgt im Klinikum Kassel. Den Abschluss der Ausbildung bildet eine staatliche Prüfung. Die Ausbildung an der MTRA-Schule der Gesundheit Nordhessen ist kostenfrei, eine Förderung nach BAföG ist möglich. Zulassungsvoraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen, abgeschlossenen Berufsausbildung. Bewerbungen können gerichtet werden an: Gesundheit Nordhessen, Bereich Bildung und Personal­ entwicklung, Hr. Volker Pape, Mönchebergstr. 41-43, 34125 Kassel Information unter Telefon: 0561/980-2381


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