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Implantat-Scheckkarte gibt Sicherheit Andrea Euler trägt ab sofort eine zusätzliche Karte in der Geldbörse. Sie kommt jedoch nicht an der Kasse zum Einsatz, sondern zum Beispiel beim Orthopäden. Denn die Patientin der Neuroradiologie des Klinikum ­Kassel ist seit kurzem Implantat-Trägerin. Ihre Patientcard informiert darüber, dass ihr „Volume Coils 360°“ eingesetzt ­wurden. Als erste Patientin des Klinikums erhielt Andrea Euler die neue Karte von Dr. Ralf Siekmann, Chefarzt der Neuroradiologie. Er hatte ihr wenige Tage zuvor mittels Coils, also kleiner Platin-Spiralen, ein ein Zentimeter großes Aneurysma unschädlich gemacht. Da der Eingriff mit Hilfe von Schlüssellochchirurgie vorgenommen wurde, ist die Fuldatalerin schnell wieder auf den Beinen. „Ich war überrascht, dass man so einen großen Ein-

Fortsetzung von Seite 9 genutzt als bei anderen Operationsverfahren. „Mit der niedrigeren Temperatur durchdringen wir das Gewebe nicht so tief. Dies führt bei den Patienten zu weniger Schmerzen, einer sehr geringen Nachblutungsrate und einer kürzeren Liegezeit.“ Neben den Mandeloperationen führt der 59-Jährige, der vor seiner Niederlassung als HNO-Arzt im Jahr 1990 Leitender Oberarzt in der HNO-Klinik des Klinikum Kassel war, auch etliche andere ambulante und stationäre Operationen durch, unter anderem Polypenentfernungen, Paukendrainagen und Nasenmuschelplastiken. Seit mittlerweile 23 Jahren ist er als Belegarzt im Kinderbereich tätig, zunächst im Kinderkrankenhaus Park Schönfeld, jetzt im Zentrum für Frauen- und Kindermedizin des Klinikum Kassel.

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Dr. Ralf Siekmann überreicht seiner Patientin Andrea Euler die erste Patientcard.

griff so einfach machen kann“, sagt sie. Ihre neue Patientcard findet sie gut und wird sie stets bei sich tragen. Dr. Ralf Siekmann ist von den Vorteilen der Karte überzeugt. Neben den Angaben zum Implantat führt der Pass im Scheckkarten-Format auch

den Tag der Implantation, besondere Hinweise zu Medikamenten und bildgebenden Untersuchungen auf. Beispielsweise, ob der Patient in den Kernspintomographen darf. „Auf der Rückseite sind Kontaktdaten aufgeführt, sodass die Patientin selbst oder ihr Arzt sich bei Fragen direkt an mich oder meine Mitarbeiter wenden kann“, betont der Chefarzt.

Die Patientcard wird in der Neuroradiologie, in der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Gradaus und Prof. Dr. Jörg Neuzner und für Patienten von Nael Abusalim, Oberarzt im Zentrum für Radiologie, nach Interventionen ausgegeben.

Neue Patientenfürsprecherin im Klinikum Kassel Neue Patientenfürsprecherin im Klinikum Kassel ist Bärbel Opper-Fach, die für das Zentrum für Frauen- und Kindermedizin (Haus F) zuständig ist. Die übrigen Kliniken in der Mönchebergstraße betreut wie bisher Marlies Rohrbach, beide vertreten sich gegenseitig. Patientenfürsprecherin im Ludwig-Noll-Krankenhaus ist weiterhin Gudrun Burlon. Bärbel Opper-Fach kennt sich im Für die Geschäftsführung des Klinikums begrüßten Birgit Dilchert (hinten links) und Zentrum für Frauen- und Kinderme- Helmut Zeilfelder die neue Patientenfürdizin bereits gut aus, da sie seit fast sprecherin Bärbel Opper-Fach (vorn links), rechts Patientenfürsprecherin Marlies zwei Jahren als Blaue Helferin in der Rohrbach. gynäkologischen Ambulanz im Einsatz ist. Der Umgang mit Menschen liegt der Fuldatalerin, die während ihres Berufslebens viel mit Kunden zu tun hatte. Weil sie sich im sozialen Bereich engagieren wollte, kam sie zu den Blauen Helferinnen – eine Tätigkeit, die ganz ihren Vorstellungen entspricht. Als Patientenfürsprecherin hat Bärbel Opper-Fach ihre Sprechzeit jeweils dienstags von 13 bis 14.30 Uhr im Haus 14, Zimmer 2, Tel. 0561/980-2811, s. auch Seite 19.


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