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Suchterkrankung: Hilfe beim „Einstieg in den Ausstieg“ Ludwig-Noll-Krankenhaus bietet qualifizierte Entzugsbehandlung Suchterkrankungen stellen ein zunehmendes gesellschaftliches Problem in Deutschland dar. Das Ludwig-Noll-Krankenhaus, die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikum Kassel, hat daher ihr suchtmedizinisches Konzept an den steigenden Bedarf angepasst und eine spezialisierte Station für die Behandlung von Menschen mit Suchterkrankungen gebildet. Sucht ist eine Krankheit und kein Zeichen von Willensschwäche. Es gibt keine bestimmte Suchtpersönlich-

keit, vielmehr tragen etliche Faktoren dazu bei, dass jemand süchtig wird. Die Art der Droge, die persönliche ­Lebensgeschichte, das soziale Umfeld, aber auch genetische Einflüsse ­können eine Rolle spielen. Gut ein Drittel der Patienten des LudwigNoll-Krankenhauses leiden an einer Suchterkrankung. „Wir behandeln in unserem Zentrum für Suchtmedizin ein sehr breites Spektrum an Indi­kationen: Abhängigkeit bzw. Missbrauch von Alkohol, illegalen Drogen und Me­dikamenten – meist Beruhigungs- oder Schmerz-

Die Pflegerinnen Ute Ollesch und Hiltrud Möller sowie Diplom-Psychologe Ludwig Schweiger im Gespräch mit Teilnehmern der Gruppentherapie.

mittel –, aber auch nicht-stoffgebundene Süchte wie Computer- und Glücksspielsucht“, sagt der Direktor der Klinik, Privatdozent Dr. Martin Ohlmeier. Ziel der Behandlung ist die psychische, physische und psychosoziale Stabilisierung der Patientinnen und Patienten. „Wir wollen sie beim ‚Einstieg in den Ausstieg‘ unterstützen“, so Privatdozent Dr. Ohlmeier. Das suchtmedizinische Zentrum im Ludwig-Noll-Krankenhaus bietet den Patienten daher die qualifizierte Entzugsbehandlung an, die sich nach wissenschaftlichen Leitlinien richtet. Während sich eine traditionelle Entgiftung meist lediglich auf die Linderung und Beseitigung körperlicher Entzugssymptome konzentriert, gehören zur qualifizierten Entzugsbehandlung unter anderem eine umfassende psychologische Betreuung, eine intensive Motivation zur Auseinandersetzung mit der eigenen Krankheit und ausführliche Informationen über die Erkrankung. Besonderer Wert wird auf die Verknüpfung mit weiterführenden Hilfesystemen wie Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder ambulanten Suchtgruppen gelegt.

Zweithaarstudio Klengler  Klengler Inh. Anina Klengler-Casati

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