HERZENSANGELEGENHEITEN.
Herz und Herzkranzgefäße durchleuchten mittels Herzkatheteruntersuchung Die Koronarangiografie oder auch Herzkatheteruntersuchung ist eine minimalinvasive Methode, um Erkrankungen der Herzkranzgefäße festzustellen und eventuell während der Untersuchung gleich zu behandeln.
Herzens. Im Anschluss wird der Katheter in die Herzkranzgefäße eingeführt. „Durch Kontrastmittel werden die Herzkranzgefäße auf dem Röntgenmonitor sichtbar. So können wir das Herz und den Zustand der Herzkranzgefäße von allen Seiten beurteilen“, erklärt der Experte.
BALLONDILATATION UND STENT
Die Koronarangiografie ist eine gut eingeführte Methode mit geringer Komplikationsrate. „Der große Vorteil einer Herzkatheteruntersuchung liegt darin, dass die Darstellung der Herzkranzgefäße Klarheit darüber bringen kann, ob, wo und in welchem Ausmaß Gefäßverengungen vorliegen, und dass Engstellen oft in der gleichen Sitzung behandelt werden können – abgesehen von denjenigen Fällen, die eine Bypass-Operation erfordern“, erläutert Prim. Priv.Doz. Dr. Clemens Steinwender, Vorstand der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin am Kepler Universitätsklinikum (KUK). Mit speziellen Herzkathetertechniken können auch Rhythmusstörungen des Herzens erkannt und behandelt, neue Herzklappen implantiert oder Mini-Herzschrittmacher eingesetzt werden.
ABLAUF HERZKATHETERUNTERSUCHUNG
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Über eine Arterie am Handgelenk oder in der Leiste wird ein Katheter (dünner Kunststoffschlauch) unter Röntgenkontrolle bis zum Herzen vorgeschoben. Die Injektion eines Kontrastmittels in die linke Herzkammer ermöglicht die Kontrolle der Pumpfunktion des
Zeigt sich eine Herzkranzarterie verengt, wird meist zugleich eine Aufdehnung dieses Bereichs mittels Ballondilatation vorgenommen. Dabei wird ein kleiner Ballon an die Engstelle geführt und mit Flüssigkeit unter Druck gefüllt, sodass sich das Gefäß wieder weitet. Meist wird gleichzeitig ein Stent – ein Drahtgeflecht – als Schienung eingesetzt, der die aufgedehnte Engstelle dauerhaft geweitet hält. Allerdings kann sich auch ein Stent wieder verschließen, wenn zum Beispiel Blutgerinnsel darin entstehen. „Daher müssen Patientinnen und Patienten nach einer StentImplantation gerinnungshemmende Medikamente einnehmen“, beschreibt Priv.-Doz. Steinwender.
Prim. Priv.-Doz. Dr. Clemens Steinwender, Vorstand der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Kepler Universitätsklinikum (KUK)
Ziele der Herzkatheteruntersuchung » » »
Engstellen der Herzkranzgefäße darstellen und behandeln Herzklappenfehler vermessen und behandeln Herzrhythmusstörungen entdecken und behandeln
Als Teil des multiprofessionellen Versorgungsteams leisten die PflegemitarbeiterInnen einen wesentlichen Beitrag. Die Komplexität der Herzkatheteruntersuchungen, aber auch die dafür erforderlichen Materialien, die in Folge der Anordnung der ÄrztInnen patientInnenspezifisch vorbereitet werden, fordern auch die involvierten Pflegepersonen.
