HERZENSANGELEGENHEITEN.
HERZINFARKT – JEDE MINUTE ZÄHLT! In Österreich stirbt etwas weniger als die Hälfte der Herzinfarkt-PatientInnen an dem Ereignis. Bei Hinweisen auf einen Infarkt hat daher die sofortige medizinische Versorgung, inklusive intensivmedizinischer Behandlung, oberstes Gebot – frei nach dem Motto „Zeit ist Herz“.
Prim. Dr. Martin Genger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I, Kardiologie, Nephrologie und Intensivmedizin, PEK Steyr
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Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist deshalb so gefährlich, da bei dem Geschehen innerhalb kürzester Zeit ein Teil des Herzmuskels abstirbt. Dies passiert meist durch ein Blutgerinnsel, das eines der drei Blut und Sauerstoff führenden Herzkranzgefäße verstopft, wodurch das Herz nicht mehr versorgt ist. Bleibt das Gefäß verschlossen, stirbt der betroffene Teil des Herzmuskels ab – Diagnose Herzinfarkt. Durch Rhythmusstörungen kann es zu bedrohlichem Kammerflimmern und zum plötzlichen Herztod kommen.
Arm oder in den Hals aus. Hinzu kommen Brustenge, Atemnot, Übelkeit und Todesangst. Bei Frauen treten häufig im Vorfeld Müdigkeit/Erschöpfung, Schlafstörungen oder Magenbeschwerden auf“, beschreibt Prim. Dr. Martin Genger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I mit den Schwerpunkten Kardiologie, Nephrologie und Intensivmedizin am PyhrnEisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr, zu der auch das Intensivzentrum 3 mit angegliederter spezieller kardiologischer Überwachungsstation CCU (Coronary Care Unit) gehört.
TYPISCHE SYMPTOME
FAKTOR ZEIT
Je nach Art des Infarkts kommt es in der linken Brust (Vorderwandinfarkt), aber auch im Oberbauch (Hinterwandinfarkt) oder am Rücken ganz plötzlich zu fast unerträglichen, bisweilen brennenden Schmerzen, die länger als 20 Minuten anhalten. „Häufig strahlen die akuten Beschwerden auch in den linken
Bei derartigen Symptomen sollte unverzüglich die Rettung unter der Nummer 144 alarmiert werden, da jede Minute zählt: Kann das verschlossene Gefäß innerhalb der ersten 90 Minuten („goldene Stunde“) wieder eröffnet werden, haben Betroffene gute Chancen, den Infarkt zu überleben. Zwischen zehn
DGKP Markus Reiter, Stationsleiter Intensivzentrum, PEK Steyr