HochzeitsZeitung - Kinga & Oskar

Page 1


Vor euch liegt eine Hochzeitszeitung, gefüllt mit Liebe, Erinnerungen und rührenden Momenten. Macht es euch gemütlich und lasst euch von Seite zu Seite mitreißen.

VIEL FREUDE BEIM LESEN!

Kinga & Oskar

SCHON IMMER. FÜR IMMER.

Manche Geschichten beginnen durch Zufall – mit einem Blick in der Menge, einem unglücklichen Stolpern, einem verlorenen Regenschirm. Andere sind von Anfang an geschrieben – so wie die von Kinga und Oskar, gezeichnet mit bunten Wachsmalstiften zu Kindergartenzeiten.

Damals wussten sie noch nicht, dass das Schicksal ihnen gerade eine Liebe in den Rucksack legt, die sich über Jahrzehnte hinweg schreiben wird. Und dann … verschwanden sie plötzlich aus den Augen – Oskar zog mit seiner Familie nach Deutschland, Kinga blieb in ihrer Heimat. Der Kontakt riss ab, die Kinderzeichnungen verblassten und die Erinnerungen an die Kindergartenfreundschaft wurden vom Staub der Zeit bedeckt.

Doch wer das Leben kennt, der weiß –was zurückkehren soll, das kehrt zurück. Manchmal im unerwartetsten Moment. Zum Beispiel dann, wenn ein leicht gelangweilter Junge beschließt, einem Mädchen zu schreiben, das er von früher kennt – und das jetzt nur ab und zu in seinem Leben auftaucht, wenn es zu Besuch nach Polen kommt und Zeit mit gemeinsamen Freunden verbringt. Es war Januar 2012. Eine Nachricht, die eine Lawine weiterer Nachrichten auslöste. Die täglichen Gespräche fühlten sich so natürlich an, als wären sie nie für Jahre getrennt gewesen.

Als Oskar im August nach Polen kam, war alles klar. Er lud Kinga zu einem Spaziergang auf die „Skałka“ in Gronków ein – und das genügte, damit die Liebe in ihren Herzen endgültig erblühte. Seit dem 21. August sind sie offiziell ein Paar. Auch wenn manche Freunde behaupten – so war es „schon immer“.

Doch eine Fernbeziehung ist kein Märchen mit Feen und Einhörnern. Eher eine Saga über Skype, Sehnsucht, Kofferpacken und das Zählen der Tage bis zum nächsten Treffen. Aber Kinga

und Oskar haben es geschafft – mit Geduld und einer täglichen Portion Liebe in Worten.

In der Schulzeit teilten sie jeden Tag durch den Bildschirm eines Computers – und lernten nicht nur für das Abitur, sondern vor allem: einander.

Dann kam der Moment für eine dieser großen Lebensentscheidungen. Kinga zog zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Deutschland – zu ihrem Vater, der dort schon seit Jahren arbeitete. Für viele Mädchen wäre so ein Schritt ein Sprung ins Ungewisse gewesen –doch sie hatte Oskar an ihrer Seite.

Und Oskar? Zog ohne Zögern von München näher zu ihr – denn es zählt nicht, wo man ist, sondern mit wem. Sie begannen ihr gemeinsames Leben. So richtig.

In einer Wohnung, die geputzt werden musste, in einer Küche, in der die ersten Mittagessen anbrennen durften, und in einem Herzen, das mit jedem Tag stärker schlug.

Kinga begann ihr Hebammenstudium – schwer, anspruchsvoll, intensiv. Aber sie hatte einen Freund, der mehr an sie glaubte als jeder andere. Einmal sagte er: „Sie schafft das. Sie schafft es immer.“ Und so war es.

Gemeinsam gingen sie durch alle Phasen des Erwachsenwerdens, des Lernens, der Umzüge, der Prüfungen –sowohl der akademischen als auch der Liebesprüfungen.

Dann kam der Dezember. Heiligabend 2019. Müde nach einem Arbeitstag im Krankenhaus kam Kinga nach

Hause. Sie waren allein – ohne familiäres Trubel, aber mit einem Weihnachtsbaum, einem Abendessen und einer Atmosphäre voller Liebe. Und da war noch ein Geschenk – ein großer Karton, in dem ein weiterer Karton steckte, und noch einer, und noch einer. Fast wie eine Matroschka – wie sich kurz darauf herausstellte, eine Verlobungs-Matroschka, denn im Inneren wartete ein Ring auf Kinga.

Und gleich daneben Oskar mit einer Frage, die er schon lange in sich trug. Sie war gerührt. Und – was nicht oft vorkommt – sprachlos.

Es gab keine Fanfaren, keinen Teppich aus Blumen und keinen romantischen Sonnenuntergang. Es gab etwas viel

Wertvolleres – Wahrheit, Rührung und eines der schönsten „Ja“ in der Geschichte ihres gemeinsamen Lebens. Heute sind sie seit 13 Jahren zusammen. Dreizehn Jahre voller Entscheidungen und Siege, Lachen, Tränen und Plänen. Ihre Hochzeit wird kein Anfang sein – sondern eine Krönung. Denn längst schon sind sie füreinander Zuhause. Und nun ist die Zeit gekommen, dieses Zuhause für alle zu öffnen – für diejenigen, die ihnen über die Jahre die Daumen gedrückt, mit ihnen gelacht, sie unterstützt oder einfach nur… da gewesen sind.

Denn die Liebe von Kinga und Oskar ist kein Zufall. Sie ist eine Entscheidung. Jeden Tag neu. Seit dem Kindergarten.

HEUTE sind es genau

12 Jahre, 11 Monate und 26 Tage , also 4743 Tage , seit wir zusammen sind.

Ein Paar wurden wir am ♥ 21.08.2012

In dieser Zeit hatten wir 1012 Fern-Dates , (über Skype oder Telefon) – bis zum 30.05.2015 , seitdem sehen wir uns … jeden Tag.

( NA GUT, MIT KLEINEN AUSNAHMEN )

Weihnachten haben wir 13 Mal gemeinsam gefeiert – einschließlich JENES besonderen Festes, an dem… unsere Verlobung stattfand!

Das war der Heiligabend mit dem längsten Unboxing der Geschichte – 1 Ring und ganze… 12 kleine Kartons !

JETZT – am 16.08.2025 –feiern wir unsere Traumhochzeit.

Anzahl der geplanten Kinder? Wird noch besprochen!

Anzahl unserer gemeinsamen Träume?

∞ UNENDLICH VIELE – denn gemeinsam ist alles möglich.

Wenn sie den Streit angefangen hat, du aber trotzdem derjenige bist, der sich entschuldigen muss

WAS BEDEUTEN IHRE NAMEN?

KINGA

Kinga ist die Koseform des altdeutschen Namens Kunegunde, der wörtlich „die in Verteidigung ihres Geschlechts Kämpfende“ bedeutet. Frauen mit diesem Namen gelten als stark, mutig und energisch – sie lieben Herausforderungen und gehen gerne Risiken ein. Die bekannteste Trägerin dieses Namens ist die heilige Kinga (1999 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen) – eine ungarische Prinzessin, Ehefrau von Bolesław dem Schamhaften und Herzogin von Krakau und Sandomierz. Ihr wird die Entdeckung des Salzes in Wieliczka zugeschrieben. Der Legende nach warf die heilige Kinga vor ihrer Abreise nach Polen ihren Verlobungsring in einen Salzschacht in Maramureș (Ungarn). Der Ring wurde später wundersam in einem Salzblock in Wieliczka gefunden. Heute ist sie Schutzpatronin der Salzbergleute und der Salzmine von Wieliczka, aber auch ganz Polens und Litauens. Interessanterweise wurde der Name erst in den 1980er-Jahren in ganz Polen populär – zuvor war er vor allem in den Regionen Kleinpolen und Karpatenvorland verbreitet, was mit der Verehrung der heiligen Kinga zusammenhing.

OSKAR

Dieser Name hat germanische Wurzeln – er setzt sich aus den Wörtern „os“ (Gott) und „gar“ (Speer) zusammen und bedeutet so viel wie „göttlicher Speer“ oder „derjenige, der im Namen Gottes kämpft“. Der wohl bekannteste Namensträger ist Oskar Schindler – ein deutscher Unternehmer, der während des Zweiten Weltkriegs über tausend Juden rettete, indem er sie in seiner Fabrik beschäftigte. Seine Geschichte wurde im Film „Schindlers Liste” von Steven Spielberg verfilmt. Männer mit diesem Namen sind ehrgeizig, loyal, besitzen eine starke Intuition, Unabhängigkeit und … viel Fantasie. Hat vielleicht gerade deshalb die berühmteste Filmauszeichnung der Welt den Namen „Oscar“? Nicht ganz – der Name geht auf einen Scherz einer Bibliothekarin der Filmakademie zurück, die meinte, die Statuette erinnere sie an ihren Onkel Oscar. Aus dem Kommentar wurde ein interner Witz, und der Ausdruck „Oscar“ setzte sich zuerst informell, ab 1939 dann auch offiziell, durch.

HOCHZEITSSABERGLAUBEN

ETWAS NEUES

UND ETWAS ALTES

Das Rezept für eine glückliche Ehe? Etwas Altes (als Zeichen der Wertschätzung für Tradition), etwas Neues (als Symbol für Wohlstand), etwas Geliehenes (für gute Beziehungen zur Familie) und etwas Blaues (als Garantie für die Treue des Ehepartners). Dies sind die Elemente, die – so die Briten, von denen dieser Brauch stammt – in der Kleidung jeder Braut enthalten sein sollten.

NICHT VOR DER HOCHZEIT!

Der Bräutigam darf die Braut vor der Hochzeit nicht im Brautkleid sehen. Passiert es doch, ist Unglück in der Ehe vorprogrammiert. Reißt oder platzt beim Anprobieren des Brautkleides eine Naht, darf diese nicht genäht werden – das bringt Unglück und Tränen. Die Braut sollte sich auch nicht in voller Montur im Spiegel betrachten, wenn sie Pech vermeiden möchte.

EIN WEG OHNE UMKEHR

Sobald das Brautpaar das Haus verlässt, darf es nicht mehr umkehren. Falls etwas vergessen wurde, sollte ein Angehöriger

gebeten werden, den Gegenstand zu bringen. Die Fahrt zur Hochzeit zu unterbrechen oder umzukehren, gilt als schlechtes Omen für die Ehe. Ebenso wird von zu langen Pausen auf dem Weg zur Trauung abgeraten –damit es später auch in der Liebe keine Unterbrechungen gibt.

MAL SONNE, MAL REGEN

Am besten heiratet man in Monaten, deren Name den Buchstaben „R“ enthält. Warum? Juni, August, September – in dieser Zeit ist das Wetter meist am schönsten. Sonnenschein gilt schließlich als gutes Omen für das Brautpaar. Starker Regen hingegen verheißt leider das Gegenteil, während ein leichter Nieselregen von gläubigen Menschen als Zeichen des göttlichen Segens für den gemeinsamen Lebensweg angesehen wird.

WEINEN ERLAUBT

Darf man bei der Hochzeit weinen? Manchmal raubt die Rührung einem die Sprache, und Tränen treten unwillkürlich in die Augen. Das ist nichts Schlimmes! Dem Aberglauben nach sollten Braut und Bräutigam zwar mit Freude zur Hochzeit schreiten,

doch Tränen des Glücks bringen für den weiteren Lebensweg ausschließlich Freude.

EHELICHE MACHT

Wer hat wohl die größeren Chancen, in der Ehe das Sagen zu haben? Derjenige, dessen Hand oben liegt, wenn der Priester die Hände des Brautpaars mit der Stola bedeckt – oder derjenige, der beim Verlassen des Altars den Partner zu seiner Seite dreht. Die gemeinsame Haushaltskasse wird hingegen vermutlich derjenige führen, der vor der Kirche die meisten von den Gästen gestreuten Münzen aufsammelt.

OHNE STOLPERN

Der Brauch besagt, dass der Ehemann seine frisch angetraute Frau über die Schwelle tragen soll – denn ein Stolpern der Braut symbolisiert Stolpersteine in der Ehe. Und der erste Tanz? Natürlich gehört er dem Brautpaar, gilt aber ebenfalls als Omen – wenn die Schritte durcheinander geraten, wird es auch im Leben so sein: Die Ehepartner gehen in unterschiedliche Richtungen und finden schwer zueinander.

FINDE ALLE WÖRTER

HOCHZEIT | TRAUUNG | TORTE | BLUMENSTRAUß EHERINGE

TANZ | KLEID | ANZUG | EHE | LIEBE | VERLOBUNG | GÄSTE

BRAUTSTRAUß | SCHLEIERABNEHMEN | SEGEN | WODKA

100JAHRE | GELÜBDE | GLÜCKWÜNSCHE

Wenn ihr euch gestritten habt und du in die Küche schaust, um zu sehen, ob sie nur für sich oder auch für dich kocht:

ANPROBEFRIEDEN

Zwei Freundinnen unterhalten sich:

– Weißt du, morgen ist bei uns Anprobefrieden.

– Was ist das?

– Ich probiere, er nickt.

GLÜCKLICH

– Hey, Alter, ich habe gehört, du hast geheiratet.

– Hab ich…

– Du musst glücklich sein?

– Muss ich.

HOCHZEITSDATUM

– Weiß dein Mann noch euer Hochzeitsdatum?

– Zum Glück nicht.

– Zum Glück?

– Ich erinnere ihn mehrmals im Jahr an unseren Jahrestag – und bekomme immer was Schönes.

FRAGE

Der Sohn fragt den Vater:

– Papa, stimmt es, dass in manchen afrikanischen Ländern ein Mann seine Frau erst nach der Hochzeit richtig kennenlernt?

– Das passiert in jedem Land, mein Sohn…

DAS SCHLIMMSTE

Der Ehemann kommt aus dem Krankenhaus zurück, wo er seine schwerkranke Schwiegermutter besucht hat. Wütend sagt er zu seiner Frau:

– Deine Mutter ist kerngesund, bald kommt sie aus dem Krankenhaus und zieht zu uns.

– Das verstehe ich nicht

– gestern hat mir der Arzt gesagt, dass sie im Sterben liegt…

– Keine Ahnung, was er dir gesagt hat – aber mir hat er geraten, mich auf das Schlimmste vorzubereiten!

FÜHRERSCHEIN

Die Frau kommt strahlend nach Hause und verkündet ihrem Mann: – Ich hab’s geschafft! Ich hab den Führerschein! Jetzt sehen wir die ganze Welt!

– Diese oder jene?

HOCHZEITSTRADITIONEN

Oppeln-Region: KOŁACZ

In Schlesien und im Oppelner Land wird eine Woche vor der Hochzeit die Familie, Nachbarn und Bekannte mit Kuchen beschenkt. Aber nicht mit irgendeinem Kuchen! Es geht um den schlesischen „Kołocz“, traditionell mit Quark, Äpfeln oder Mohn gefüllt. Jede beschenkte Person bekommt manchmal zusätzlich ein Myrtenzweiglein und eine Karte mit einem gereimten Spruch. Früher bedeutete das Annehmen des Kołocz, dass der Gast bei der Hochzeit erscheinen wird. Manchmal verkleiden sich diejenigen, die den Kołocz austragen, als verschiedene Figuren, z. B. Priester, Nonne oder Braut.

Łódź-Region:

DAS SCHUHKLAUEN

Dieser Brauch wird vor allem im Gebiet um Łódź gepflegt, tritt aber in ähnlicher Form auch in anderen Regionen auf. Dabei nehmen die Gäste während der Hochzeit dem Brautpaar die Schuhe weg (die sogenannten „Fantas“), manchmal nur der Braut. Die Aufgabe besteht darin, die „Fantas“ zurückzukaufen – die Währung ist traditionell Wodka.

Großpolen-Region: ZWIADY

Worin bestehen die podkarpatischen „Zwiady“? Die Familie des Bräutigams schickt eine vertraute Person – meist den Trauzeugen oder den Zeremonienmeister – zu den Eltern der Braut. Die Aufgabe ist einfach: Sie und ihre Tochter vom Bräutigam zu überzeugen. Üblicherweise folgen am Ende Verhandlungen über die Höhe der Mitgift.

Pommern-Region: MASKENTANZ

In Pommern erscheinen während der Hochzeit auf der Tanzfläche verkleidete Gestalten. Typische Figuren dieses „Theaters“ sind unter anderem eine alte Frau namens „Kulejka“, die eine gute Ernte ankündigt, sowie ein Hochzeitsstier und ein Pferd. Mit Unterstützung der Kapelle unterhalten die Masken die Gäste, organisieren Wettbewerbe und stellen lustige Szenen dar.

Schlesien-Region: POLTERABEND

Der Polterabend ist ein Brauch, der in drei Regionen verbreitet ist – unter anderem in Schlesien und in Pommern. Am Tag vor der Hochzeit versammeln sich Familie und Freunde vor dem Haus der Braut, um… Glas und Porzellan für das Glück und Wohlergehen des Brautpaares zu zerschlagen. Zum Einsatz kommen Teller, Schüsseln, Gläser. Damit der Brauch wirkt, müssen die Brautleute die Scherben selbst wegfegen.

Kleinpolen-Region: OBGRYWKA

„Obgrywka“ ist eine Hochzeitstradition aus Kleinpolen. Gleich nach dem Festessen geht der Zeremonienmeister mit der Kapelle zu jedem Gast und singt ein kurzes, gereimtes Spottoder Lobgedicht – improvisiert auf der Stelle. Begleitet wird die Kapelle von zwei Personen (eine aus der Familie der Braut, die andere aus der Familie des Bräutigams), die verraten, wer wer ist und was man über die betreffende Person singen kann. Für das Besingen werfen die Gäste Kleingeld in einen Korb – traditionell wird dieses

Geld an die Musikgruppe weitergegeben.

Lublin-Region: BRAUTENTFÜHRUNG

Die Entführung der Braut ist ein Brauch, der auch in Masowien anzutreffen ist. Irgendwann während der Hochzeit verschwindet die Braut – entführt von den Gästen, meist Männern. Die Aufgabe des Bräutigams ist es, seine Liebste zu finden und sie den Entführern „abzukaufen“. Der Preis für ihre Freiheit kann eine Flasche, ein Tanz oder ein lustiges Gelübde sein.

Masowien-Region: FÜR DEN KINDERWAGEN SAMMELN

Eine in Masowien beliebte Tradition ist das „Sammeln für den Kinderwagen“. Vor dem Schleierabnehmen gehen Braut und Bräutigam auf die Tanzfläche und beginnen den „Abklatschtanz“. Gäste dürfen mit der Braut oder dem Bräutigam tanzen, müssen dafür aber in Körbchen einzahlen, die von den Trauzeugen bewacht werden. Der Brauch will es, dass die symbolischen Beträge für den ersten Kinderwagen des Brautpaares bestimmt sind.

Podlachien-Region: DAS FREIEN

In Podlasien muss ein junger Mann, wenn er im Haus seiner Auserwählten ankommt, diese „herausrufen“. Bevor sie selbst in der Tür erscheint, kommt ihm zunächst ein als wenig ansehnliche Braut verkleideter Mann entgegen, der in kabarettistischer Manier versucht, den jungen Mann zu umwerben. Dieses Spiel wiederholt sich dreimal.

Podhale-Region

PRZYODZIEWKI

Wo es eine Hochzeitsfeier in den Bergen gibt, gibt es auch die traditionelle Tracht! Die Braut trägt ein besticktes Kleid, schmückt sich mit Korallenketten und hüllt sich in ein weißes Tuch – ein Symbol der mädchenhaften Unschuld. Der Bräutigam trägt mit Stolz seine Hose mit „Parzenica“-Stickerei, ein weißes Hemd, eine Weste (Serdak) und den traditionellen Hut. Jedes Detail sagt: „Ich bin ein Gorale – und zwar ein besonderer!“ Im Vergleich zu klassischen Anzügen und weißen Brautkleidern sind diese Trachten eine lebendige Erzählung über Tradition, Identität und den Stolz auf die Wurzeln in den Bergen.

CEPOWINY

In ganz Polen gibt es das „Oczepiny“-Ritual –aber im Podhale heißen sie „Cepowiny“! Es ist ein ergreifender und symbolträchtiger Moment, in dem die Braut aufhört, ein Mädchen zu sein, und zur Ehefrau wird. Das Mädchentuch weicht der Haube – typisch für verheiratete Frauen. Doch glaubt nicht, dass es nur ein stummer Ritus ist! Begleitet wird er von Gesang, manchmal Tränen, manchmal Lachen – alles durchzogen von Emotionen so lebendig wie ein Gebirgsbach. Ein Augenblick, der unvergesslich bleibt.

PRZYŚPIEWKI

Hochzeitslieder kennt man überall – von der Ostsee bis zu den Tatra-Bergen – aber bei den Goralen sind sie wahre Kunst. Schwungvoll, witzig, oft improvisiert und immer treffsicher. Die Kapelle spielt nicht nur, sondern kommentiert, neckt und lobt – das Brautpaar, die Gäste, sogar die Schwiegereltern. Alles in einer Atmosphäre, die mit keiner anderen Region zu verwechseln ist. Es gibt Lachen, Energie und Musik, die weit durch die Täler klingt.

Auf Hochzeiten in ganz Polen dominieren der romantische Walzer oder der klassische Polonaise – aber hier? Hier schlägt das Herz der Berge! Nur im Podhale tanzen der Bräutigam und seine Trauzeugen den Räubertanz: mit Hirtenäxten (Ciupagas), in Sprüngen und mit Rufen, die die Seele wecken. Das ist kein gewöhnlicher Tanz – es ist eine Show, ein Ausdruck von Männlichkeit und dem harten Geist der Goralen. Eine Tradition, auf die jeder stolz ist und deren Anblick den Atem raubt – nicht nur den Omas in der ersten Reihe!

Teile die Momente, die du heute im Bild eingefangen hast!

1. QR‑CODE SCANNEN

2. ORDNER ÖFFNEN

3. DATEIEN AUSWÄHLEN

4. DATEIEN HOCHLADEN

5. ZURÜCK AUF

DIE TANZFLÄCHE

Meine Tochter, heirate ihn!

Aber er ist doch rothaarig!

Ein Jahr mit dir, und er wird grau.

Liebe Gäste, Liebe Familie, Liebe Freunde,

wenn wir alles aufschreiben wollten, wofür wir Euch dankbar sind, würde diese Zeitung mehrere Bände umfassen – und Ihr seid ja nicht hier, um eine Enzyklopädie zu lesen, sondern um zu feiern!

Darum kurz, aber von Herzen:

DANKE, DASS IHR HEUTE BEI UNS SEID!

Für jeden gefahrenen Kilometer, für jede Stunde Vorbereitung, für die festliche Kleidung, für Eure Lächeln, guten Worte und die Freude, die Ihr uns schenkt. Es ist ein großes Glück, so wunderbare Menschen um uns zu haben – Familie und Freunde, die uns seit Jahren die Daumen drücken, uns in schwierigen Momenten unterstützen und sich in schönen Momenten mit uns freuen.

Ohne Euch wäre dieser Tag nicht derselbe. Ohne Euch gäbe es nicht so viele schöne Erinnerungen. Es ist eine Ehre und eine große Freude, diesen Moment mit Euch zu teilen.

Danke, dass Ihr Teil unserer Geschichte seid und dass wir im Kreis derjenigen feiern können, die uns wirklich wichtig sind.

Z całego serca – dziękujemy!

Kinga & Oskar

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.