Hotel
Best Western Plus Hotel Speer, Familie Cécile und Urs Hämmerle-Eberle, Rapperswil
Vorteile durch Kooperationen den. «Wir haben mit dem Fitnessstudio um die Ecke eine Kooperation genauso wie mit dem Schloss Rapperswil, mit dem wir im Bereich Tagungen zusammenarbeiten.» Auslagern und Kooperieren, das ist offenbar der Schlüssel zum Erfolg. Die durchschnittliche Auslastung des Hotels von 75 Prozent kann sich sehen lassen. Unterstützt wird das Gastgeberpaar von 8 Festangestellten sowie 12 Aushilfen im Stundenlohn. Wichtig ist dem Gastgeberpaar dabei vor allem die Mitarbeiterzufriedenheit. Denn «ein Mitarbeiter, der zufrieden ist, der arbeitet auch gut», sind Cécile und Urs Hämmerle überzeugt. www.hotel-speer.ch
C. BACHMANN
EN BREF
Cécile und Urs Hämmerle haben das neue Hotel Speer nach ihren Vorstellungen wieder aufgebaut.
auch überprüft werde. Andererseits schätze er die Weiterbildungs-Angebote und den guten gegenseitigen Austausch unter den Betrieben, erzählt Gastgeber Urs Hämmerle. 80 Prozent der Gäste sind Businesskunden. Das sei unter anderem auch ein Grund für die Zusammenarbeit mit Best Western gewesen. «Durch das internationale Marketing bekommen wir viele Gäste aus den Staaten oder anderen Ländern, an die wir als ‹kleiner› Betrieb gar nie herankommen könnten», führen die beiden aus. Klar sei es anfänglich nicht einfach gewesen, den Leuten den neuen Namen zu erklären, aber das habe sich gelegt. «Best Western wird noch immer mit einer Kette gleichgesetzt, dabei handelt es sich um eine reine Marketingorganisation», präzisiert Urs Hämmerle.
Der Hotel- und der Restaurationsbereich im Hotel Speer werden getrennt voneinander geführt. Der Gast bemerkt davon nichts.
Christine Bachmann
ausgelagert. Die Mojo Bar & Lounge mit 30 Plätzen sowie das Restaurant Sayori mit 85 Plätzen werden von der externen Pächterin Smiling Fish AG betrieben, die weitere asiatische Restaurationsbetriebe in Baden und Winterthur führt. «Der F&B-Bereich ist aber so im Hotelbetrieb integriert, dass es der Gast nicht bemerkt.» Anfänglich sei es nicht einfach gewesen, einen idealen Partner und Pächter für dieses Projekt zu finden: «Aber wenn vertraglich klare Regeln aufgestellt sind und die Chemie stimmt, dann funktioniert es», betont das Gastgeberpaar. Im Hotelbereich zählen Cécile und Urs Hämmerle ebenfalls auf starke Partner. «Seit acht Jahren sind wir Mitglied bei der Marketingorganisation Best Western». Das Positive an der Mitgliedschaft bei der Organisation sei einerseits der stetig hohe Anspruch an Qualität, der durch Inspektionen von Best Western jährlich
Von Anfang an war es den beiden ein Anliegen, einen Betrieb zu schaffen, der durch Kooperationen lebt. Sprich, seit dem Umbau führen Cécile und Urs Hämmerle nur noch den Hotelbetrieb und haben den gesamten F&B-Bereich
56 104
Prozent aller Betrieb verfü} 5,4 gen über 101 bis 150 Betten.
Festangestellte (inkl. Gastgeber) Aushilfen
10 12
5 Prozent aller Arbeitnehmer in der Schweiz sind fürs Gastgewerbe tätig.
Der Betrieb ist eine Aktiengesellschaft und wird bereits in dritter Generation von Familie Hämmerle geführt.
} }
Durchschnittliche Auslastung
Im vergangenen Jahr hat die Anzahl der Aktiengesellschaften um 1,7 Prozent zugenommen. Hotel Speer
41,2%
Schweiz 10
20
30
40
50
75,0%
60
70
80
QUELLE: BRANCHENSPIEGEL&BFS / GRAFIK: O. KREJCI
Branchenspiegel
Anzahl Zimmer Anzahl Betten
Historische Hotelbetriebe bedingen initiative Familien oder Mäzene mit viel Herzblut. So wird das einstige Grandhotel Le Prese im Puschlav dank der Basler Mäzenin Irma Sarasin-Imfeld seine Tore am 15. Mai wieder öffnen, nachdem es über drei Jahre geschlossen war. Zwar werden durch diverse Verzögerungen, unter anderem das Warten auf die Baubewilligungen, noch nicht alle Zimmer renoviert sein, aber das Pächterpaar Marcello und Oria Cervasi ist startklar.
Bach investiert weiter Letzten Dezember eröffnete Investor Marcel Bach seinen 5-Sterne-Betrieb Alpina Gstaad. Nun plant er bereits ein neues Projekt: das 3-Sterne-Aparthotel Kaffeemühle in Schönried, welches das abgerissene Hotel Kaffeemühle ersetzen soll. Bereits am 15. Dezember dieses Jahres soll das Aparthotel als Ganzjahresbetrieb wiedereröffnet werden. Die Invesitionssumme ist nicht bekannt.
ANZEIGE
2005, nach gerade einmal zehn Jahren, haben Urs und Cécile Hämmerles bereits wieder begonnen, jedes Jahr auf einem der Stockwerke die Zimmer zu renovieren. «Wir wollten es nochmals einen Tick besser machen», erzählen sie. Hämmerles investierten in den Zimmer- und Restaurationsumbau rund 3,5 Millionen Franken. Heute sind alle Zimmer komplett erneuert.
Die Kennzahlen im Vergleich Best Western Plus Hotel Speer
rationssucher durch und durch. Selbst für das Fitnesscenter sowie für Tagungen hat der Gastgeber Partner gefun-
Cécile et Urs HämmerleEberle dirigent en troisième génération le Best Western Plus Hotel Speer à Rapperswil. Mais le secteur hôtelier et celui de la restauration sont tenus par deux exploitants. Le client ne le remarque cependant pas.
Le Prese erwacht dank Mäzenin
Die Gäste im GastroSuisseklassifizierten 4-Sterne-Betrieb sind international. Viele sind Mitarbeitende der naheliegenden grösseren Firmen. Eine davon ist Geberit, für die Urs Hämmerle sogar ein Product Placement in den Zimmern installiert hat – so finden sich in jedem Hotelzimmer spezielle Dusch-WCs. Auch Swarovski, ebenfalls ein Gast, hat seine Spuren in den Zimmern des Hotels Speer hinterlassen mittels Tapeten. Urs Hämmerle ist ein Koope-
GJGM67618
Bereits in dritter Generation führen Cécile und Urs Hämmerle das Best Western Plus Hotel Speer in Rapperswil. 1921 vom Grossvater gekauft, ging es 1959 in die Hände vom Vater und 1981 schliesslich in jene von Urs Hämmerle. Seither hat sich einiges getan. Denn im Jahr 1993 wagten er und seine Frau Cécile einen radikalen Schnitt. Sie rissen das ehemals F&Blastige Hotel Speer komplett ab und bauten es neu wieder auf. 1995 konnte das Gastgeberpaar das neue Hotel Speer nach 18 Monaten Bauzeit wiedereröffnen. Seither bietet der Betrieb 56 Zimmer mit 104 Betten. «Der Neuanfang war für uns ein echter Schritt nach vorne», sagen Hämmerles.
0
7
Supplement unter: www.gastrojournal.ch