Da Waidler - Ausgabe März / April 2022

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Kreativ gegen Müll,

Taschentücher und Hundekot

Obacht, nach dir kimmt wer. Eine Schilderkampagne Die privat initiierte Kampagne verfolgt in Form von Hinweisschildern und Bierdeckeln das Ziel, eine umweltschonende und gemeinverträgliche Freizeit- und Tourismuskultur im Bayerischen Wald voranzutreiben und jeder Bürgerin und jedem Bürger eine Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung zu geben. Der letzte Sommer offenbarte, dass verantwortungsvolles Verhalten in der Natur und gegenüber der Gesellschaft wieder aktiv eingefordert werden muss, um der zunehmenden Verunreinigung unserer Wälder und Naherholungsgebiete, aber auch kommunaler und privater Wege und Flächen über das Jahr hinweg Einhalt zu gebieten.

Der Künstlerin und Grafikdesignerin Theresa Hinkofer aus Gotteszell und der Kommunikations- und Marketingfachfrau Katrin Roiger aus Bad Kötzting war es ein dringendes Bedürfnis, für den Erhalt der Schönheit, der Natur und Freizeitqualität des Bayerischen Waldes aktiv zu werden. Sie stellen deswegen ihre Kampagne "Obacht. Nach Dir kimmt wer." interessierten Kommunen, Firmen und Bürgerinnen und Bürgern im Bayerischen Wald zur freien Nutzung zur Verfügung. Die Kampagne besteht bisher aus drei Hinweisschildern, die an Wanderwegen, Grünflächen und Spazierwegen an Rohrpfosten angebracht oder direkt auf Oberflächen montiert werden können. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die drei Hauptprobleme der Flächen und Naturverschmutzung: den Hundekot, den Müll und die Papiertaschentücher, die unsere Wanderwege säumen.

Hinkofers Grafiken sind in der Region längst kein Geheimtipp mehr. Weit bekannt sind ihre originellen Postkarten der Bad Kötztinger Kaffeerösterei Gscheid.HAFERL. Silvia-Maria Jung und Titus von Waldenfels betrauten die junge Künstlerin mit der Covergestaltung für ihre gemeinsame CD. Hinkofer gibt in ihrer Freizeit Workshops im KUNSTbeTRIEB, der Kunstschule Cham. Gerade erschien das erste Kinderbuch mit ihren Illustrationen. Für die Schilder-Kampagne übersetzte sie Roigers Konzept in Grafiken, die alle Blicke sofort auf sich ziehen – und somit auch auf die wichtigen Themen. „Wir möchten die Menschen mit einem Augenzwinkern an ihre Pflichten erinnern und sie auffordern, ihr Verhalten zu hinterfragen“, erklärt Katrin Roiger. Viele Leute hätten einfach nicht gelernt, sich in der Natur entsprechend zu verhalten, andere waren der Meinung, ein Taschentuch verrotte innerhalb einer Woche.

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Die beiden sind der Meinung, dass es mit Verboten oder einem gut gemeinten Appell an Benehmen und Umweltbewusstsein nicht getan ist. „Viele Menschen benötigen ganz klare Aussagen darüber, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist und, dass wir als Gemeinschaft dieses Verhalten nicht hinnehmen möchten. Mit der Vielschichtigkeit der bayerischen Sprache und einer humorvollen Gestaltung ist es uns gelungen, diese Botschaften kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen, ohne dabei anzuklagen oder zu stigmatisieren“ erklärt die Bad Kötztingerin. Die Hinweisschilder von Hinkofer und Roiger können über eine Partnerdruckerei gegen die Vergütung der Herstellungskosten bezogen werden. Wer sich über die Verschmutzung geliebter Wege oder Plätze ärgert, kann – insofern Kommunen und Grundstücksbesitzer es gestatten – ein Schild spenden und auf Wunsch das Sponsoring mit auf dem Schild vermerken lassen. Zusätzlich können auf Wunsch aufgestellte Schilder, Patenschaften und Orte auf der Homepage www.obacht-woid.de und dem zugehörigen Instagram-Account beworben werden. Die beiden Frauen hoffen auf tatkräftige Unterstützung durch die Kommunen.

Nähere Informationen: www.obacht-woid.de oder www.theresa-hinkofer.de oder folgendem QR-Code


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