Pferdemuseum Artland

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Die Geschichte des Hannoveraners

Rundgang

1

von Herman Van den Weghe

1735 bis 1850

Georg II., Kurfürst von Hannover und König von Großbritannien, beschloss 1735 ein Landgestüt, vorerst mit 12 Hengsten, anzulegen. Die Interessenten für gute Militärpferde sollten ihren Bedarf nicht mehr nur in Holstein und Mecklenburg decken, wo um diese Zeit ein blühender Pferdeabsatz herrschte. Nach dem Wiener Kongress 1815 begann in der Pferdezucht des neuen Königreiches Hannover ein zielstrebiger Aufbau. Der durch Feldzüge dezimierte Stutenbestand wurde ergänzt, indem den Bauern aus den aufgelösten Dragonerregimentern gute Zuchtstuten zur Verfügung gestellt wurden. Ab 1844 wurde eine Körordnung für das gesamte Königreich Hannover – in dem neu hinzugekommenen Ostfriesland gab es eine solche bereits seit 1715 – geschaffen und in die Praxis umgesetzt.

Georg II., Kurfürst von Hannover

In dieser Zeit wurde das Fundament für die Entstehung des heutigen hannoverschen Warmbluts gelegt. Mecklenburg wurde zur Hauptquelle für die Remontierung des Celler Hengstbestandes. Einen besonderen Ruf erwarben sich hier die Hengste ROBIN HOOD xx - 1818 in England geboren - MORWICK BALL xx, sein Sohn HERODOT, GROSVENOR xx und WILDFIRE xx. Englische Vollbluthengste kamen aber nicht nur über Mecklenburg sondern nach 1830 auch vermehrt direkt aus England nach Celle.

Historie

1850 bis 1914

SEBRAS

CHAMPION

ZERNEBOG

In Folge der vorgeschriebenen Körung (1844) und die damit verbundenen höheren Anforderungen ging die Zahl der privaten Beschäler deutlich zurück. Die Intensivierung des Ackerbaus und das Vordringen der Hackfrüchte verlangten nun in der Landwirtschaft ein schwereres Pferd, als es bis dahin im Durchschnitt gehalten wurde. Bis 1890 sind aus England etwa 100 Hengste in das Landgestüt eingestallt worden. Sie haben zu einem Teil mitgeholfen, den Hannoveraner entstehen zu lassen. Bekannte Beschäler waren NABOCKLISH, SEBRAS, HOLDERNESS und CHAMPION. Der züchterische Hauptanstoß zur Bildung einer eigenständigen hannoverschen Zucht indes kam aus Vorpommern und Mecklenburg. Der Rappe ZERNEBOG (geb. 1845) und der braune JELLACHICH aus dem Gestüt Brook (geb. 1844) sowie der braune NORFOLK, 1843 in Mecklenburg gezogen, sind als die eigentlichen Stammväter des Hannoveraners anzusehen. Ein hervorragender Vertreter der in dieser Zeit in Hannover gezogenen Hengste war der 1860 im Hofgestüt Herrenhausen geborene Flick, der 24 Jahre lang in der Elbmarsch seine begehrten Eigenschaften wie Stärke, Kaliber, Adel und Gangvermögen an fast 800 Fohlen weitergeben konnte. 1867 formulierte der „Verein zur Förderung der hannoverschen Landespferdezucht“ das Zuchtziel wie folgt: „Die Erziehung eines kräftigen, großen, starken Pferdes, eines kräftigen Kutschenschlages und daneben eines brauchbaren Militärpferdes“.

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auf Hof Brake


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Die Geschichte des Hannoveraners

Rundgang

2

von Herman Van den Weghe

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erhielten die verschiedenen ausschlaggebenden Zuchtregionen aufgrund von Agrarstruktur, Grünlandanteil der Züchterhöfe sowie der Qualität der Landbeschäler ein Gepräge, das bis etwa 1960 charakteristisch war. Das jüngste Hochzuchtgebiet hat sich im Artland um die Deckstation Badbergen gebildet. Hier entstand auf mittelschweren Geestböden ein praktisches Pferd mit harmonischen Formen vornehmlich für die Feldarbeit. Nachdem im Jahre 1888 die Hannoversche Stutbuchgesellschaft gegründet worden war, mit der Aufgabe ein Zuchtregister zu führen, und in deren Satzung bereits Zuchtziele angesprochen wurden, wurde um 1900 durch den Vorsitzenden General von Troschke das Zuchtziel wie folgt formuliert:

Historie

Züchterhof Enders in Grönloh

1920 bis heute

„Ein Pferd, geeignet für die Truppe, Kürassier und Artilleriestangenpferd, auch mittlerer Karossier mit guten regelmäßigen und schaffenden Gängen sowohl in der Trabbewegung als auch im Galopp. Ein gutes Temperament, guter Magen, Blut muß mit Masse in richtiger Verbindung stehen. Die zu vorstehenden Zwecken weniger geeigneten Pferde müssen in der Landwirtschaft zu verwenden sein und eine Furche von 30 Zentimeter ziehen können. Das Pferd muss bei gefälligen Formen, gutem Hals- und Schweifansatz eine schräge Schulter und gut gestellte Beine mit ausdrucksvollen Gelenken und Sehnen, dabei gute Hufe mit gut entwickelten, gesunden Strahlen haben. In der Schritt- und Trabbewegung müssen die gleichseitigen Füße auf Linie gehen. Pferde mit breiten Hüften sind nicht beliebt, weil solche Pferde schwer zu ernähren sind.“

Der Erste Weltkrieg brachte zwar starke Verluste durch Aushebungen auch von Zuchtstuten, die eigentliche Zuchtbasis blieb jedoch intakt. Die enorme Geldentwertung in den Nachkriegsjahren führte zu einer Flucht in die Sachwerte und infolgedessen zu einer starken Vermehrung der Pferdebestände bei den Züchtern. 1922 wurde der Verband Hannoverscher Warmblutzüchter gegründet, der die Aufgaben der bisherigen Stutbuchgesellschaft und die Interessen der Züchter auf allen einschlägigen Gebieten, insbesondere dem wirtschaftlichen, wahrnahm.

Landgestüt Osnabrück Eversburg

1925 wurde ein weiteres Landgestüt in Osnabrück-Eversburg errichtet, da die Zahl der staatlichen Beschäler auf fast 600 angestiegen war. Einschneidend für die hannoversche Zucht wie für alle anderen deutschen Warmblutzuchten war die starke Reduzierung der Remonteankäufe durch die Militärverwaltung. Die Zahl der jährlich ca. 2500 Remonten, die aus dem hannoverschen Gebiet stammten, verringerte sich nach 1918 um über die Hälfte. Das neu formulierte Zuchtziel des hannoverschen Warmblutpferdes lautete 1922 bei der Verbandsgründung: „Ein möglichst starkes Warmblutpferd, das jede Arbeit in der Landwirtschaft verrichten kann, aber auch soviel Blut, Nerv und Gang besitzt, um als starkes Reit- und Wagenpferd Verwendung zu finden.“

Hannoversche Stuten vor dem Erntewagen

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Die Geschichte des Geschichte des Hannoveraners

Rundgang

32

von Herman Van den Weghe

Im Schaukatalog der 50. Jubiläumsstutenschau Badbergen lautete das Zuchtziel 1937 noch ähnlich: „Zucht eines Warmblutpferdes so stark, wie es die Scholle trägt, das aber auch soviel Blut, Nerv und Gang besitzt, um als starkes Reit- und W agenpferd und als Heeresremonte Verwendung zu finden.“ SCHWABENSTREICH

Zu den begehrtesten Hengsten des Landesgestüts zählte in dieser Zeit der Landbeschäler SCHWABENSTREICH. Robuste Derbheit bei viel Nerv und Gangvermögen zeichnen einen großen Teil seiner Nachkommen aus. Als weiterer Vertreter dieser robusten Typen gilt JOURNALIST.

Bedeutende Blutlinien in dieser Zeit JOURNALIST

Historie

FEINER KERL

DUELLANT

DER LÖWE XX

Die A-Linie, deren Vertreter (z. B. ALDERMAN I) damals noch gekennzeichnet waren durch viel Wuchs und Rahmen, oft mächtige Erscheinungen mit großen Partien mit viel Abzeichen, vorwiegend Füchse. ALDERMAN wirkte von 1912 bis 1932 in Drochtersen und hatte einen enormen Einfluß auf die Gesamtzucht. Im Jahre 1938 gehörten 22 % des hannoverschen Hengstbestandes dieser Linie an. Die F-Linie mit den überragenden Vertretern FEINER KERL und FLAVIUS aus Flick-Flenheim-Flingarth-Fling war jedoch die stärkste Blutlinie mit 31 % des hannoverschen Hengstbestandes im Jahre 1938. Ein neuer Stammhengst aus einer bestehenden D-Linie trat Mitte der zwanziger Jahre auf die Bühne: DETEKTIV. Seine Söhne, vor allem aber sein Enkel DUELLANT, haben der Gesamtzucht die großen Partien sowie einen Grad an Elastizität und Raumgriff in den Bewegungen mitgegeben, wie es vor und nach ihm kaum einem Beschäler gelungen ist. Das Streben nach Autarkie in der Nazi-Zeit ab 1934 und die folgende Aufrüstung ließen die Pferdezucht in der Folgezeit zunächst wieder wirtschaftlich interessant werden und vergrößerten die Zuchtbestände. Nach dem 2. Weltkrieg sank in Westdeutschland der Pferdebestand auf ein Zehntel, bezogen auf die Zahlen von 1945. Das hannoversche Zuchtpotential war von ca. 30.000 eingetragenen Zuchtstuten (1948) auf 6500 (1963) gesunken! Die Zahl aktiver Zuchthengste sank im gleichen Zeitraum von 539 auf 149! Eine große Zahl durchgezüchteter Stutenstämme verschwand. Was nun gebraucht wurde, waren Hengste und Stuten, deren Produkte alleine über den Reitpferdemarkt veräußert werden konnten. Im Gegensatz zu anderen Warmblutzuchtgebieten brachte die Umstellung auf ein Reitpferd dem Hannoveraner relativ wenig Probleme. Zu einer starken inneren Selektion kam der verstärkte Einsatz von Hengsten der Veredlerrassen: englisches Vollblut und Trakehner.

PIK AS XX

Bedeutende Vollbluthengste in der ersten Veredlerphase waren u. a. ADLERSCHILD xx, DER LÖWE xx, PIK AS xx und WAIDMANNSDANK xx. Ein bedeutender Trakehner mit großem Einfluß auf Kopf und Halsung war ABGLANZ geb. in Trakehnen 1942. Zum ersten Mal in seiner Zuchtgeschichte ist der Hannoveraner nun fast ausschließlich ein Reitpferd.

ABGLANZ

Das erklärte Zuchtziel heißt nun: „Ein edles, großliniges, korrektes und leistungstarkes Warmblutpferd mit schwungvollen, raumgreifenden und elastischen Bewegungen, das aufgrund seines Temperaments, Charakters und seiner Rittigkeit vornehmlich für Reitzwecke jeder Art geeignet ist.“

BRENTINA von Brentano II, Züchter: W. Rethorst, Badbergen-Grönloh Modern, erfolgreich und im Artland gezogen

Verfasser: Herman Van den Weghe, Braken Weg 2, 49635 Badbergen Quelle: „Hannoveraner – Ihre Geschichte, Zucht und Leistung” Christian Freiherr von Stenglin, Franck’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1983, ISBN 3-440-05152-8

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Stutenstamm der Familien Sickmann und Rethorst, Grönloh

Rundgang

4

von Ulrike Siltmann

VAN EICK Dbr geb. 1962 v. Velten xx

S 24923 Juno

BRENTINA F geb. 1991 v. Brentano II

R geb. 1949 v. Dorn I

RAPPSTUTE

RAPPSTUTE

geb. 1912 „edel“ Soldatenpferd 1. WK

geb. 1926 v. Schwarzenberg

DOCKE

NORA

LIESELOTTE

S geb. 1971 v. Derby

S geb. 1978 v. Nomade

F geb. 1984 v. Lungau

S 11141 Jenni BARCLAY II

R geb. 1939 v. Joho

F geb. 1992 v. Brentano II

VALETTA

Stutenstämme

Dbr geb. 1962 v. Velten xx

S 25425 Sanni R geb. 1950 v. Schutzwart

Züchter: Hermann Meyer zu Devern

VIRGINA

Fam. Hermann Sickmann

Dbr geb. 1963 v. Velten xx

Wilhelm Rethorst S = Schimmel; R = Rappe; F = Fuchs; Dbr = Dunkelbrauner

BRENTINA: – Siegerstute Stutenschau Badbergen 1994 – Höchstpreis Verdener Eliteauktion 1995 – Doppelgold Panamerikanische Spiele 1999 – Mannschaftssilber bei den Weltreiterspielen in Jerez (Spanien) 2002 – Weltcupsiegerin 2003 – Olympische Spiele 2004 in Athen: USA gewinnt Mannschaftsbronze, Brentina in der Einzelwertung auf Platz 4. Besitzer: Peggy & Perry Thomas, Idaho - USA Reiterin: Debbie McDonald, USA

Hermann Sickmann sen. übernahm 1937 mit dem Hof seines Onkels Hermann Meyer zu Devern auch dessen Pferdezucht und führte diese erst in Langen und ab 1955 in Grönloh mit beachtlichen Erfolgen weiter. Eine besonders glückliche Hand hatte er mit dem Deckhengst „VELTEN xx“, der ihm gleich drei später bedeutende Sportpferde lieferte: VAN EICK unter Josef Neckermann, Reservepferd der deutschen Dressur-Equipe bei den Olympischen Spielen 1972 in München. VIRGINIA errang bei den Military-Europameisterschaften 1973 in Kiew den sechsten Platz in der Einzelwertung und platzierte sich bei den Weltmeisterschaften 1974 in England als bestes deutsches Militarypferd. VALETTA bewährte sich ebenfalls in der Military-Klasse im großen Sport und war im Besitz des Italienischen Komitees für die Olympiade.

Die Großmutter dieser Sportpferde, die S 11141 (genannt Jenni) von Joho, lebte 30 Jahre und wurde nicht nur als Zuchtstute auf dem Hof Sickmann gehalten, sondern erwies sich auch als zuverlässiges und gutes Arbeitspferd. Im Jahre 1967 verkaufte Hermann Sickmann sen. die Anhang Stute 24923 (genannt Juno) an Wilhelm Rethorst. Dieser zog hieraus die Schimmelstute DOCKE, die wiederum 1974 Hermann Sickmann sen. käuflich erwarb. Die Fuchsstute LIESELOTTE v. Lungau (Züchter H. Sickmann jun.) wechselte 1988 auf den Hof Rethorst und ist Mutter der erfolgreichen Dressurpferde BRENTINA (s. Bild) und deren Vollbruder BARCLAY II, der an den Olympischen Spielen 2004 in Athen unter Sven Rothenberger mit der niederländischen Dressur-Equipe den 4. Rang und in der Einzelwertung den 17. Rang belegte.

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Stutenstamm der Familie LüdelingLiesch-Siltmann

Rundgang

5

von Ulrike Siltmann

RAPPSTUTE geb. 1883

RAPPSTUTE geb. 1899, v. Jucard

DBR. STUTE geb. 1915, v. Nordstar

ANHANG S 611

LB SCHWARZROCK

F geb. 1920, v. Schwarzenberg

R geb. 1921, v. Schwarzenberg

ALMHAUS F geb. 1937, v. Almarich

St. Pr. St. FLÜGELRÖSCHEN B geb. 1944, v. Flügeladjutant

HARRAS F geb. 1943, v. Flügeladjutant

LB SCHUTZFLÜGEL

SPS SCHUTZHEXE

R geb. 1952, v. Schutzwart

B geb. 1949, v. Schutzwart

Stutenstämme

St. Pr. St. FLÜGELGÖTTIN F geb. 1949, v. Flügeladjutant

ADELSFEHDE F geb. 1959, v. Abhang I

SPS DUFTFAHRT

SPS ALGUNDA

F geb. 1969, v. Duft II

F geb. 1958, v. Abhang I

WESTGUT R geb. 1968, v. Wrede

HERA

GRIECHIN

R geb. 1972, v. Homer xx

R geb. 1975, v. Grünland

GLANZPUNKT*

LÜSTRIA

B geb. 1984, v. Gletscher

B geb. 1989, v. Lungau

SPS WEISE DF geb. 1974, v. Weingau

PIKORA

SPS BASILLIA*

Dbr. geb. 1981, v. Pik Bube II

DF geb. 1991, v. Brentano II

BEL AMIE B geb. 1993, v. Brentano II

GREY PIKARDA* S geb. 1985, v. Genever

WELCOME

WHITNEY

B geb. 1991, v. Weltmeyer

STUTE

Hengst F geb. 1996, v. Brentano II

B geb. 1998, v. Brentano II

Jürgen Siltmann verkaufte im Herbst 1988 die Dbr. Stute PIKORA, tragend von Lungau an Horst Bünger in Essel. Die dort geborene bunte Fuchsstute LUNA ist die Mutter zu den Vollgeschwistern und international hoch erfolgreichen Sportpferden SEVEN UP und SALINERO.

SALINERO Weltcupsieger 2004, Sieger im Grand Prix Spezial und Kür CHIO Aachen 2004, Olympiasieger Athen 2004 in der Einzelwertung, Mannschaftsvierter mit der niederländischen Dressur-Equipe Züchter: Horst Bünger, Essel Besitzer: F. Murphy-Arts Reiterin: Anky van Grunsven, Niederlande SCHWARZROCK Landbeschäler am ehemaligen Osnabrücker Landgestüt HARRAS 1950 Deutscher Hochsprungrekord (2,15 m) CHIO Aachen Züchter: Heinrich Lüdeling, Wehdel Besitzer: Prinz Karl zu Salm Reiter: Fritz Weidemann SCHUTZFLÜGEL Landbeschäler am ehemaligen Osnabrücker Landgestüt Züchter: Gustav Liesch, Wehdel Aufzüchter: Otto Enders, Grönloh Nachkommen: 65 FN-eingetragene Turnierpferde mit einer Lebensgewinnsumme von 146.429,- DM

LASTRA*

B geb. `97, v. Sao Paulo

Dbr. geb. `98, v. Lastro

F geb. 1997, v. Weltmeyer

HENGST

SEVEN UP Teilnahme Olympische Spiele Athen 2004, mit der Mannschafts-SpringEquipe Korea auf Platz 9 Züchter: Horst Bünger, Essel Reiter: Jung-Ho Woo, Korea

SYDNEY*

GRIECHIN DLG-Siegerin 1980 in Hannover bei den älteren Stuten BELLE AMIE Grand Prix-Platzierungen Besitzer: Iris Berger, Stuttgart Reiter: Eberhard Geiger

LOLA S geb. `89, v. Lungau

GOLDEN FUTURE

SPS BENITA*

F geb. `95, v. Gletscher

F geb. `97, v. Brentano II

SPS LUNA F geb. 1989, v. Lungau

SEVEN UP

SALINERO

Dbr. geb. 1993, v. Salieri

Dbr. geb. 1994, v. Salieri

* Aktuelle Stuten der Fam. Jürgen Siltmann, Rüsfort

Abkürzungen: SPS = Staatsprämienstute; LB = Landbeschäler; F = Fuchs; S = Schimmel; B = Braun; R = Rappe

GOLDEN FUTURE Bundeschampionatsteilnehmerin 2000 Siege und Platzierungen in S-Dressuren Reiter u. Besitzer: Thomas Wehr, Berg BEAUJOLAIS VILLAGES 1998: Körung Verdener Hengstmarkt Aufzüchter: Fredi Schäfer, Bissendorf 1999 Verdener Eliteauktion: verkauft nach Spanien Erfolge in hohen Dressurprüfungen Reiter u. Besitzer: Juan Matute Azpitarte, Spanien WHITNEY Teilnahme hannoversches Fohlenchampionat 1997 Verden

SALINERO unter Anky van Grunsven, NL

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Stamm Nietfeld Badbergen

Rundgang

6

von Kathrin Wassmann

Farberklärung

STUTE v. Wachfeuer (1)

Stamm in Langen (A) Stamm in Vehs (B)

STUTE v. Elector (2)

Stamm in Talge (C)

STUTE

Stamm in Grothe (D)

v. Auditeur (3)

noch in der Zucht aktive Stuten (Talge)

STUTE v. Jucard (4) SPS SCHMUGGLERIN mit Ulrich Nietfeld in Vehs (ca. 1938)

„DODI“ v. Donat (5)

„KABANITZA“ v. Kadi (6)

„NIMARA“ v. Nordstar (7)

„SADITA“

SPS FLÜGELSIEGEL v. Flügeladjutant; Stutenschau 1961

Familie der LOTOSBLUME mit ihrer Tochter SPS ANDORRA und deren Tochter SPS WALHALLA 1995

v. Schwarzenberg (8)

„SPS SCHMUGGLERIN“

Stutenstämme

v. Schwabenkind (9)

„FANTE“

„DENKERBILD“

v. Flotow (I/10)

v. Denksport (II/10)

„DOFANTE“

„CHEFIN“

v. Dorn (I/11)

v. Cyclon (II/11)

„SPS SCHUTZHIRTIN“

„SPS FLÜGELMEER“

v. Schutzwart (I/12)

v. Flügeladjudant (II/12)

„SPS FLÜGELSIEGEL“

„ALBA“

v. Flügeladjdant (I/13)

v. Abhang I (II/13)

„ALPFICHTE“

„FIORETTA“

v. Abhang I (I/14)

v. Fürst Ferdinand (II/14)

„Kleine Kunststücke“: CHEFIN von CYCLON und Ulrich Nietfeld

„WALDBÜHNE“

„LOTOSBLUME“

v. Wrede (I/15)

v. Lungau (II/15)

„LORELEY“

„AKAZIE“

„SPS ANDORRA“

„SPS EXPONAT“

v. Leopard (I/I/16)

Abajo xx (I/II/16)

v. Abajo xx (II/I/16)

v. Exorbitant xx (II/II16)

„ABENTEUER“

„BURGFEE“

„GALOPPADE“

„SPS WALHALLA“

„SPS MINERVA“

„SPS WALPURGISNACHT“

Abajo xx (I/I/17)

v. Bogenschütze (I/II/I/17)

v. Grand Galopin (I/II/II/17)

v. Weltmeyer (II/I/I/17)

v. Metternich (II/I/II/17)

v. Weltmeyer (II/II/17)

„SPS DJAKARTA“ v. Don Gregory (II/I/I/18)

Der Stamm Nietfeld ist einer von zwei Stutenstämmen im Artland, die sich seit Beginn der offiziellen Stutenregistrierung bis heute im Familienbesitz befinden. Erste urkundlich erwähnte Stute ist im Jahr 1887 eine Wachfeuer-Tochter (1). Gleichzeitig ist dieser Stamm aber auch ein prägnantes Beispiel dafür, dass sich viele Stämme im Laufe der Generationen, bedingt durch Verkäufe, aber insbesondere auch durch Heirat, über verschiedene Höfe des Artlandes bewegt haben. Der Pferdestamm der Familie Nietfeld ist seit seiner Registrierung 1887 bislang auf vier Höfen im Artland beheimatet gewesen. Neben dieser Tatsache fällt bei diesem Stamm die vergleichsweise schnelle Generationenfolge auf. Ursprünglich waren die Pferde auf dem Stammhof der Familie in Langen ansässig (A). Der abgehende Sohn des Hofes, Otto Nietfeld, erhielt anlässlich seiner Hochzeit im Jahr 1921 u. a. die Stute NIMARA von Nordstar (7) als Hochzeitsgabe, womit der Stamm in Vehs (B) fortgesetzt wurde. Besondere Bedeutung erlangte die Schwabenkind-Tochter St. Pr. St. SCHMUGGLERIN (9), da es ihr gelang zwei Zweige des Stammes zu begründen, die sich bis in die jüngste Vergangenheit im Familienbesitz befanden.

Der eine Zweig (I) setzte sich über die Hengste FLOTOW, DORN und SCHUTZWART fort. Die St. Pr. St. SCHUTZHIRTIN (I/12) gelangte 1953 mit der Heirat des einzigen Sohnes, Ulrich, nach Talge (C). Aus der Anpaarung mit dem renommierten Stempelhengst FLÜGELADJUTANT, stammte die St. Pr. St. FLÜGELSIEGEL (I/13), die 1961 und 1963 jeweils zur Siegerstute der Stutenschau in Badbergen gekürt wurde und diesen Titel auch auf der Weser-Ems-Schau in Oldenburg errang. Das erste Fohlen ihrer Enkelin, WALDBÜHNE (I/15) aus der Anpaarung mit dem bildschönen Vollblüter CARDINAL xx sorgte als Dressurpferd bis zur Klasse S für Furore und war u. a. Medaillengewinner bei Deutschen Jugendmeisterschaften. Mit AKAZIE (I/16) und BURGFEE (I/17) wurde der Stamm über zwei weitere Generationen fortgesetzt. Nach dem Verkauf dieser beiden Stuten ist dieser Zweig des Stammes inzwischen nicht mehr im Familienbesitz. Sehr erfolgreich bis zur Klasse S wird aber aktuell noch eine GRAND GALOPIN-Tochter aus der AKAZIE im Springsport eingesetzt.

Ehrung für den 100-jährigen Stamm Ulrich Nietfeld und der Verbandsvorsitzende, H. v. d. Decken

Wesentlich mehr Bedeutung hat bis heute der zweite Zweig des Stammes erhalten. Ausgehend von der St. Pr. St. SCHMUGGLERIN (9), setzte er sich zunächst über die Hengste DENKSPORT und CYCLON fort, wobei die Stute CHEFIN (II/11) von Cyclon ebenfalls von Vehs (B) nach Talge (C) gelangte. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und die damit einhergehende starke Reduzierung der Pferdebestände in den 50er und 60er Jahren machten jedoch auch vor diesem Stamm nicht halt. So wurde die St. Pr. St. FLÜGELMEER (II/12) an Rudolf Meyer zu Devern, Grothe (D) verkauft, der mit diesem Stamm aber weiterhin züchterisch nutzte. 1979 erwarb Ulrich Nietfeld ein LungauStutfohlen aus der FIORETTA (II/14) und holte damit diesen Teil des Stutenstammes auf den Hof in Talge zurück. LOTOSBLUME (II/15) verankerte sich in der Folge mit zwei Töchtern nachhaltig in diesem Stamm. Zunächst gelang dies über die hochprämierte St. Pr. St. ANDORRA (II/I/16) von Abajo xx, die u.a. zweimal Siegerstute der Schau in Badbergen war. Eine weitere Vollbluttochter, die zehn Jahre jüngere St. Pr. St. EXPONAT (II/II/16) von Exorbitant xx bewährt sich seit dem Jahr 2001 in der Zucht.

Ehrenurkunde für 100-jährigen Stutenstamm der Familie Nietfeld

Kartenausschnitt des Artlandes mit denjenigen Höfen, auf denen der Stamm in den letzten ca. 125 Jahren beheimatet war.

Über die St. Pr. St. ANDORRA (II/I/16) wird der Stamm gegenwärtig mit der St. Pr. St. WALHALLA v. Weltmeyer (II/I/I/17) und St. Pr. St. MINERVA (II/I/II/17) von Metternich weiter geführt, die allesamt mehrfach Siegerstuten der Badberger Stutenschau waren. Ein Hengstfohlen von Metternich, wurde im Jahr 2000 gekört und in die USA verkauft. Der ST. PR. ST. WALHALLA gelang es 1996, das Artlandchampionat für sich zu entscheiden. Zudem war sie anlässlich der Verbandsstutenschau (Ratje-Niebuhr-Schau in Verden) an dritter Stelle platziert. Besondere Erfolge konnten in den 90er Jahren die Stutenfamilien dieses Stammes für sich verbuchen. Viermal gewannen Stuten aus dieser Linie den Otto-Enders-Preis für die beste Familie der Stutenschau in Badbergen. 1995 errang die Familie in der Besetzung LOTOSBLUME (II/15), St. Pr. St. ANDORRA (II/I/16) und St. Pr. St. WALHALLA (II/I/17) den Titel der „Reservesiegerfamilie“ auf der überregionalen „Louis-WiegelSchau“. 1998 war die Familie mit einer Wertnote von 9,4 die höchstprämierte Familie im gesamten Hannoverschen Zuchtgebiet. Mit Walhallas Tochter der St. Pr. St. DJAKARTA (II/I/I/18) befindet sich zur Zeit die 18. Generation dieses Stutenstammes im aktiven Zuchteinsatz. Ihr Vollbruder DEAN MARTIN zählte 2002 zu den Preisspitzen der Verdener Herbstauktion.

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Die Badberger Stutenschau

Rundgang

7

von Kathrin Wassmann

Die Anfänge Mit der Gründung des landwirtschaftlich gewerblichen Vereins Badbergen im Jahr 1839 nahmen die öffentlichen Aktivitäten im Artland deutlich zu. Es wurde sogleich eine Tierschau durchgeführt, bei deren Premiere bereits sechs Klassen mit Pferden besetzt waren. Nachdrücklich wurden in der Folge Forderungen laut, die zu diesem Zeitpunkt ruhende Deckstation Badbergen wieder zu besetzen. Dies geschah 1843, wobei die Züchter mit den vielfach zu leicht konstituierten und damit zu wenig leistungsfähigen Hengsten oftmals nicht einverstanden waren. Die sehr intensiven Diskussionen um das Zuchtziel und die Besetzung der Deckstation endete erst in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Mit der Ausrichtung auf das Hannoveraner Warmblutpferd und die Aufstellung des Hengstes ELECTOR wurde der Grundstein für die heutige Zucht gelegt. Maßgeblich vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch D. Große Vette, Lechterke und Herrn Nehmelmann-Wollermann. Die Anregung, eine Stutenschau durchzuführen, wurde 1886 erstmals realisiert. Nach zweijähriger Unterbrechung fand 1889 die zweite Schau statt. Seither wurde die Schau jährlich ausgetragen und erfuhr auch in den Kriegsjahren keinerlei Unterbrechung. Ausgetragen wurden die Schauen zunächst in Ankum. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wechselte man den Standort und hielt die Veranstaltung zunächst an der Deckstation auf dem Hof Meeßmann-Lindebaum ab. Aufgrund der gestiegenen Qualität wurde Badbergen 1909 zur Schau 1. Ordnung erhoben, was mit einer schärferen Beurteilung der Pferde einherging.

Umzug zum Schützenplatz

Stutenschau

Zum 25-jährigen Jubiläum 1912 wurde erneut der Schauplatz gewechselt. Die neu errichtete Schützenhalle in Badbergen bot den festlichen Rahmen für das Jubelfest, bei dem sich 95 Stuten und 6 Familien dem strengen Blick der Preisrichter stellten. Geprägt wurde die Schau durch die Töchter des NORDSTAR und SCHWARZENBERG, die in der Folge in nahezu allen bedeutenden Stämmen des Artlandes ihre Spuren hinterlassen haben. Der große Erfolg dieser Stutenschau bewog die Verantwortlichen dazu, die Schau dauerhaft auf dem Schützenplatz zu belassen. Abgesehen von der Zeit des 2. Weltkrieges bis 1949, als man vorübergehend wieder zur Deckstation auf dem Hof Meeßmann-Lindebaum zurückkehrte und auch lediglich zwei- und dreijährige Stuten zur Schau vorstellte, ist der Schützenplatz bis heute die Heimat der Stutenschau geblieben.

Arnold Sickmann, Vorsitzender 1922 - 1938

Quadrille anlässlich der 25. Stutenschau 1912 mit den folgenden Mitgliedern des landwirtschaftlich gewerblichen Vereins Badbergen, den Herren Börger, Budke, Burlage, Diersing, Lübbers, Lübke, Merschmann, Meyer-Siemerman, O. Middelkampf, W. Middelkampf, Rumpenhorst und Sickmann

Gründung des Pferdezuchtvereins Ein Meilenstein stellte das Jahr 1922 dar. Aus dem landwirtschaftlich gewerblichen Verein, der bis dahin die Interessen der Pferdezucht der Region vertreten hatte, wurde der Pferdezuchtverein für das Artland gegründet. Erster Vorsitzender wurde Arnold Sickmann, Langen, der in Personalunion bis 1933 auch Präsident des landwirtschaftlich gewerblichen Vereins Badbergen blieb. Die Gründung des Landgestüts Osnabrück-Eversburg wirkte sich ausgesprochen positiv auf den Zuchtfortschritt aus. Augenfällig dokumentiert wurde dies anlässlich der phänomenalen Jubiläumsschau 1937 (50 Jahre), die qualitativ und quantitativ Eindruck hinterlassen hat. 127 Stuten und 14 Familien, überwiegend Töchter der Hengste ALMARICH, FLOTOW, JOHO und SCHWABENKIND aus Nordstar/SchwarzenbergMüttern lieferten ein imposantes Bild der Artländer Pferdezucht.

Otto Enders, Vorsitzender 1938 - 1974

Die Ära des „Flügeladjutant“ Nach dem Tod von Arnold Sickmann Die St. Pr. St. FLÜGELPALME war in den 50er Jahren das Aushänge1938 wurde Otto Enders 1939 zum schild der Artländer Pferdezucht. Über FLÜGELADJUTANT - FLOTOW ersten Vorsitzenden gewählt. Er führ- SCHWARZENBERG konnte sie auf ein typisches Artländer Pedigree te den Verein zunächst durch die verweisen. Gemeinsam mit drei Töchtern von Axtfeld erhielt sie anläßschwere Zeit des 2. Weltkrieges und lich der DLG-Schau 1956 in Hander Nachkriegszeit und blieb bis 1974 nover den I. Preis, wofür der im Amt. Nach seinem Rücktritt wurde Züchter, Wilhelm Elting, Vehs mit er zum Ehrenvorsitzenden erkoren. der goldenen Medaille des Einen weiteren Eckpfeiler der ArtlänFLÜGELPALME anlässlich der DLGBundesministers für Ernährung, der Pferdezucht setzte dann das Jahr Schau 1956 Landwirtschaft und Forsten aus1941. gezeichnet wurde. Zudem konnte sie 3x die überregionale OhmstedtAls Nachfolger des FLOTOW bezog Medaillensammlung der FLÜGELPALME Schau für sich entscheiden und erhielt 1960 die Felix-Hoesch-Medaille. FLÜGELADJUTANT eine Box in der Deckstelle Badbergen. In den folgenden 20 Jahren dominierten seine Nachkommen die Stutenschau wie es vor und nach ihm kein zweiter Hengst auch nur ansatzweise erreicht hat. Vom zweiten Weltkrieg bis 1964 stammten mit einer Ausnahme alle Siegerstuten von diesem Stempelhengst. Vielfach bezeichnete man die Stutenschau des Jahres 1950, die nach zehnjähriger Pause erstmals wieder auf dem Schützenplatz ausgetragen wurde und gleichzeitig auch Verbandsschau war, auch als „Flügeladjutant-Schau“, da seine Töchter alle Einzelklassen gewannen und einen Großteil der Familienstuten stellten. Besonders hervorzuheben ist die St. Pr. St. FLÜGELPALME aus der Elting’schen Zucht, die fünfmal in Folge den Titel der Siegerstute für sich verbuchen konnte. Gemeinsam mit ihren Töchtern von Axtfeld war sie in den Familienkonkurrenzen auch bis auf Bundesebene beinahe unschlagbar. Mit einer Stutensammlung von „Flügeladjutant-Nachkommen“ gelang den Artländer Züchtern darüber hinaus 1957 eine kleine Sensation. Bei der Weser-Ems-Schau in Oldenburg konnten sie die Oldenburger in deren heimischen Gefilden auf den Reserverang verweisen, obgleich das Kontingent der Oldenburger doppelte Stärke aufweisen konnte. Trotz dieser Erfolge war die Grundstimmung innerhalb der Züchterschaft in diesen Jahren jedoch eher negativ. Aufgrund der Mechanisierung im Agrarsektor waren die Pferdebestände deutlich rückläufig. Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben wurden die Pferde sogar ganz abgeschafft, so dass zahlreiche einst bedeutende Stutenstämme in dieser Zeit für immer aus dem Artland verschwanden. Zudem wurde zum Bedauern der hiesigen Züchter 1962 das Landgestüt Osnabrück-Eversburg aufgelöst und an das Landgestüt Celle angegliedert, was den Pessimismus in der Züchterschaft noch weiter forcierte.

Impression einer Stutenschau: Herr Flühsmeyer mit seiner Stute

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Die Badberger Stutenschau

Rundgang

8

von Kathrin Wassmann

Vom Wirtschaftspferd zum Reitpferd Die Nachfolge des FLÜGELADJUTANT trat der durch seinen Trakehner-Vater Abglanz geprägte ABHANG I an. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre dominierten seine Töchter die Schau, wobei der St. Pr. St. ALPGLOCKE aus der Zucht von Friedrich Thye-Moormann, Wehbergen zwischen 1965 und 1967 mit drei Siegertiteln am Stück ein Hattrick gelang. Diese Stute bildet bis heute die Basis für einen überaus erfolgreichen Stamm auf dem Hof zur Lage, Wehbergen. Hervorzuheben ist dabei auch, dass die Mütter der Abhang I-Töchter stets von Axtfeld und nicht von dem vormals so dominierenden FLÜGELADJUTANT abstammten, denn dieser trat insgesamt nur einmal, 1957 mit der St. Pr. St. AXTPALME als Muttervater auf. Deutlicher kann man den markanten Wandel in diesen Jahren, als sich das Zuchtziel erheblich vom schwereren Wirtschaftspferd hin zum modernen Reitpferd entwickelte, wohl kaum untermauern.

ALPGLOCKE von Abhang I - Avteld, Züchter: F. Thye-Moormann, Wehbergen, als zweijährige Siegerstute 1965

ABENDKLAGE von Abhang I - Avteld, Züchter: H. Küst, Vehs als Siegerstute 1968

Stutenschau

Vollblut ist im Kommen Ein Novum verzeichnete die Stutenschau 1974, die zeitlich mit dem Ende der „Ära Otto Enders“ zusammenfiel, denn erstmals verbuchte eine Vollbluttochter den begehrten Titel der Schausiegerin für sich. Der St. Pr. St. CARDINALE, abstammend vom bildschönen CARDINAL XX gelang dieses Kunststück. Die Qualität dieser herausragenden Stute wurde wenig später auch bei der Auktion in Verden erkannt, wo sie zum Spitzenpreis von 95.000,- DM veräußert wurde.

CARDINALE von Cardinal xx aus der Zucht der Familie Eilfort in Tütingen als Siegerin der Stutenschau in Badbergen 1974 und anschließend als Auktionsspitze in Verden

Konsolidierung auf hohen Niveau In den 70er Jahren, inzwischen fungierte Albrecht Middelkampf als erster Vorsitzender des Pferdezuchtvereins, prägte besonders der Schimmelhengst DERBY mit sieben Schausiegertiteln das Bild der Stutenschau. Hervorzuheben ist dabei insbesondere seine Tochter, die St. Pr. St. DESIREE aus der Zucht der Familie Eilfort in Ankum-Tütingen. Ihr gelang es, wie zuvor lediglich der St. Pr. St. FLÜGELPALME, fünfmal in Folge Siegerstute der Badberger Stutenschau zu werden. Zudem setzte sie auch überregional zahlreiche Glanzlichter. Neben DERBY errangen in dieser Zeit insbesondere die Töchter des typvollen Fuchshengstes DUFT II große Bedeutung.

Eine Ausnahmeerscheinung war zum Ende der 70er Jahre die St. Pr. St. DESIREE von Derby Perser xx. Unangefochten beherrschte diese Fuchsstute die Badberger Stutenschau, die sie 5x in Folge als Siegerstute verließ. Der Ia-Preis anlässlich der Verbandsschau (Ratje-Niebuhr-Schau) in Verden krönte die überaus erfolgreiche Schaukarriere dieser blutgeprägten Stute und verschaffte ihr gleichDESIREE und Züchterin, Hildegard Eilfort, im smarten Dress der 70er zeitig einen Platz auf dem TitelJahre blatt des „Hannoveraner“. Mit dem Sieg im Artland-Championat unterstrich DESIREE auch ihr Talent als Reitpferd, ehe sie bei ihrem Züchter, Ernst Eilfort, Tütingen, zahlreichen Fohlen, darunter sogar Zwillingen, das Leben schenkte.

DESIREE auf der Körbahn - Titelbild der Verbandszeitschrift

Badberger Stutenschau 1960: 4 Generationen einer Stutenfamilie in Züchterbesitz, von links: E. Kutkowski mit CHEMIE v. Cymbal (Trak., 25 J.), R. Küst mit SCHUTZKUNST v. Schutzwart (7 J.), H. Kutkowski mit FLÜGELKUNST v. Flügeladjudant (11 J.) und G. Küst mit FLORINE v. Flotow (25 J.)

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Die Badberger Stutenschau

Rundgang

9

von Kathrin Wassmann

Mit einem Wechsel im Vorstand wurden die 80er Jahre eingeläutet. Arnold Bußmeyer, Vehs, übernahm 1980 das Amt des ersten Vorsitzenden von Albrecht Middelkampf und stand dem Verein bis 1986 vor, ehe er krankheitsbedingt sein Amt zur Verfügung stellen musste. Sein Nachfolger wurde Wilhelm Rethorst, Grönloh. Wesentlich geprägt wurden die Schauen in jenen Jahren durch den bei den Züchtern hochgeschätzten LUNGAU und den Vollblüter ABAJO xx. Dieser noble Rappe erreichte es als erster und bisher einziger Vollblüter, mehrere Siegerstuten in Badbergen zu stellen. Ein besonderer Passereffekt ergab sich aus der Anpaarung von Abajo xx-Töchtern mit dem legendären Weltmeyer. Mit der St. Pr. St. GRAND LADY gelang dem Schimmelhengst GENEVER ein große Wurf. Diese Stute gewann nicht nur zweimal die Stutenschau, sondern auch die überregionale Verbandsschau (Louis-Wiegel-Schau) und war u. a. Reservesiegerin der Ratje-Niebuhr-Schau in Verden.

GRAND LADY von Genever - Admiral I, Züchter: Rolf Köneke, Groß Mimmelage; ein Aushängeschild der 80er Jahre

ANDY von Abajo xx - Weingau, Züchter: Wilhelm Rethorst, Grönloh; die erste Siegerstute des Abajo xx

Stutenschau

Anlässlich der 100. Stutenschau im Jahr 1987 wurden vier Züchter ausgezeichnet, deren Stutenstämme sich seit mehr als 100 Jahre im Familiebesitz befanden. Dies sind die Stämme der Familien Burlage, Menslage-Bottorf, Merschmann-Lücking, Badbergen-Grothe, Nietfeld, Bersenbrück-Talge und Rethorst, Badbergen-Grönloh. Wenige Jahre später wurde diese Ehre auch Jürgen Siltmann aus Gehrde-Rüsfort zuteil. Führt man sich einmal vor Augen, dass nur wenige Jahrzehnte vorher noch auf beinahe jedem landwirtschaftlichen Betrieb gezüchtet wurde, so macht diese vergleichsweise geringe Zahl an 100jährigen Stämmen deutlich, wie stark der Strukturwandel im Agrarsektor Einfluss auf die Pferdezucht genommen hat, zumal sich die Anzahl dieser Stämme in Familienbesitz bis zur Jahrtausendwende auf zwei reduziert hat.

Auszeichnung der Züchter, deren Stutenstämme sich seit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz befinden. Anlass war die 100. Stutenschau in Badbergen seit 1886.

Weltmeyer tritt in Erscheinung Mit besonderer Spannung blickten die Züchter 1991 der Stutenschau entgegen, denn der erste Jahrgang des hochgelobten WELTMEYER wurde in Badbergen erwartet. Enttäuscht wurden die sehr hohen Ansprüche keineswegs, denn auf Anhieb wurde seine 2-jährige Tochter WONDERFUL zur Siegerstute gekürt, was ihr noch zwei weitere Male gelingen sollte. Insgesamt achtmal konnten „Weltmeyer-Töchter“ bisher den Sieg in Badbergen für sich verbuchen und noch heute gilt die Klasse der Dreijährigen anlässlich der Schau 1996 als die möglicherweise beste Abteilung, die auf dieser Schau jemals zu sehen war. Seit 1998 steht Peter Enders dem Pferdezuchtverein vor. Mit ihm an der Spitze hat die Stutenschau in einem neuen, bunteren Erscheinungsbild den Sprung in das neue Jahrtausend geschafft. Aufgrund der künstlichen Besamung, finden sich zunehmend sogenannte „Modehengste“ von unterschiedlichsten Deckstationen in den Pedigrees der Stutenschaukandidatinnen. Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft wieder einen Hengst gelingen wird, einer Stutenschauära seinen ganz individuellen Stempel aufzudrücken. Gespannt sein darf man auch in welcher Form sich das Bild des modernen Pferdes und der Struktur der Züchterschaft im Artland weiterentwickeln wird.

WELTMEYER und seine Kinder - WALHALLA (Siegerstute 1996), WALESCA (Siegerstute 1997) und WENDY (Siegerstute 1999 und 2002).

Familie Nietfeld mit einer Auswahl ihrer Stuten. Von links: Ulrich Nietfeld mit ABENTEUER v. Abajo; Margarete Nietfeld mit AKAZIE v. Abajo und Kathrin Wassmann mit LOTUSBLUME von Lungau

Autor: Quellen:

Fotos:

Kathrin Wassmann, Siemermansweg 3, 49635 Badbergen Christian Frh. von Stenglin; Der Hannoveraner - ihre Geschichte, Zucht und Leistung, Celle 1980 diverse Kataloge der Badberger Stutenschau, spez. der Jahre 1912, 1937, 1962, 1987 diverse Ausschnitte des „Bersenbrücker Kreisblatt“, Beiträge aus dem „Hannoverschen Pferd“ und private Aufzeichnungen Ernst (2), Lüders (2), Schmitz (1), Schuberth (3), Privat

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Deckstelle Badbergen

Rundgang

10

von Heike Heilig

NORDSTAR

in Badbergen von 1905 bis 1915

schwarzbraun, geb. 1902, 1,60 m, deckte in Badbergen 842 Stuten - 471 Fohlen

Nording Nordenberg Denker Neckar Stute v. Stute v.

Nord Stute v. Derb Stute v.

Norfolk Inkermann I Derwisch Stoffel

Percival Lahire xx Naemi Y. Athleth Nordküster Nord Stute v.

Geschichtliche Entwicklung 1735

Gründung des Landgestütes Hannover in Celle.

1790

Das Anlegen von Gestütslisten der bedeckten Stuten und ab das Ausstellen von Füllenscheinen bildet die Grundlage für eine organisierte Zucht.

1800

100 Gestütshengste sorgen auf vierzig Deckstellen in erster Linie für die Zucht von Militär- und Verkaufspferden für Reitzwecke und Kutschenanspannung, die etwa 300 Privatbeschäler für den Nachwuchs an Gebrauchspferden.

NORD V. NORFOLK

SCHWARZENBERG in Badbergen von 1910 bis 1928 Rappe, geb. 1906, 1,65 m, deckte in Badbergen 1807 Stuten - 977 Fohlen

Schwabenstreich Schwabe

Schwabenstreich

Schwabe Stute v. Ambrosius

Stute v. Stute v.

Schlucker Stute v. Leo Stute v.

Schlütter Flor Leonidas II Voltigeur

Ambros I Narcisse Druno Stute v.

Cormoran Nadock Dreadnought Stute v.

1818 - 1839 August von Spörcken wird Leiter des Gestüts in Celle und nach ihm sein Bruder 1839 - 1866 Friedrich von Spörcken. Diese fünf Jahrzehnte gelten als Entstehungszeit des hannoverschen Warmblutpferdes. 1819

1820 - 1836 Neuer Standort der Deckstelle auf dem Hof Meyer zu Devern in Grothe, Badbergen. In sechzehn Jahren wirken hier insgesamt 13 Hengste und aus 1747 Bedeckungen entstammen 831 Fohlen.

Deckstation

1844

SCHWABE

Einrichtung einer Deckstelle des Landgestüts Celle in Priggenhagen bei Bersenbrück. Besetzung mit zwei Hengsten, aus 71 Bedeckungen entstammen 37 Fohlen.

Einführung einer Körordnung für alle privaten Hengste im Königreich Hannover. Die Zahl der Hengste im Landgestüt ist auf 200 gewachsen, jeder dritte davon ist ein englischer Vollblüter.

1844 - 1847 Wiederbesetzung der Deckstelle mit Celler Hengsten auf Betreiben des 1839 gegründeten „Landwirtschaftlichen und gewerblichen Vereins Badbergen“ - aus dem 1922 der „Pferdezuchtverein für das Artland” hervorgehen wird. Zwischenzeitlich hatte man vereinseigene Ostfriesenhengste eingesetzt. Nach einem Besuch des Landstallmeisters August von Spörcken und Prüfung der hiesigen Stutenqualität wird die Station neu besetzt. Nun decken die Hengste Abelard, Bucephalos und Contadino, alle von englischen Vollblütern abstammend in vier Jahren 416 Stuten und es werden 228 Fohlen registriert.

SCHLUCKER

1848

Verlegung der Deckstelle auf den Hof Lindebaum in Grothe, Badbergen.

1851

Die Zahl der Stationshengste in Badbergen steigt auf drei, mit rund 150 Bedeckungen im Jahr.

SCHLÜTTER SCHWABENSTREICH

1866

Hannover wird Preussische Provinz, die Remontepferde holt man aus Ostpreussen, die neue Gestütsverwaltung kommt dem lange gehegten Wunsch der Züchter nach schwereren Hengsten für die Arbeit in der Landwirtschaft endlich nach.

1876

1. Hengstvorführung im März.

1888

Gründung des Hannoverschen Stutbuchs führt zu Diskussionen hinsichtlich der Zuchtrichtung. Während sich Dinklage und der Raum Ankum der Oldenburger Zucht verschreiben, entscheiden sich die Artländer für das Hannoversche Warmblut..

1922

Gründung des Pferdezuchtvereins für das Artland Die Badberger Station wächst auf einen Bestand von sechs bis sieben Hengsten und verzeichnet 1922 fast 500 Bedeckungen, 154 alleine durch Schwarzenberg.

1925

Gründung Landgestüt Osnabrück - Eversburg.

1936

Vatertierhaltungsgesetz für Kreis Bersenbrück gibt als Zuchtrichtung Hannover vor, ausser für Merzen und Ankum, die weiterhin Oldenburg anhängen.

1948

100-Jahrfeier auf der Deckstelle auf Hof Lindebaum In der Festschrift wird das alte Zuchtziel bestätigt :

ALMARICH in Badbergen von 1928 bis 1942 Fuchs, geb. 1924, 1,65 m, deckte in Badbergen 1231 Stuten - 653 Fohlen

Almenrausch I

Altheo Aminta Erlkönig

Epistel Newiga

Alnok Theorbe Amurath I Cortiga

Adeptus xx Theorist xx Amurath ox Command.

Erdgeist Halle Nelusko Oppido

Sulla Halm Neckar Optimist

„Zucht eines hannoverschen Warmblutpferdes so stark, wie es die Scholle trägt, das aber auch so viel Blut, Nerv und Gang besitzt, um als starkes Reit- und Wagenpferd Verwendung zu finden.“ 1950

FLOTOW in Badbergen

Auf der Bezirksverbandsstutenschau mit Vergabe des OttoOhmstedt-Preises sind die Flügeladjudant-Töchter nicht nur quantitativ stark vertreten. 30 von 80 ausgestellten Stuten führen sein Blut und sie siegen in allen vier Klassen. Besonders die Anpaarung mit Axtfeld liegt in den kommenden Jahren im Trend.

von 1929 bis 1940

braun, geb. 1925, 1,65 m, deckte in Badbergen 901 Stuten - 478 Fohlen

Fling Flavius Aurelie Negustro II Norlita Stute v.

Flingarth Kilbe Athanas Cornelie

Flenheim King Altheo Cornelius

Nelusko Ninette Alnok Stute v.

Neckar Nord Adeptus xx Jarl

FLAVIUS

FLÜGELMANN I

Pferdemuseum Artland

auf Hof Brake


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Deckstelle Badbergen

Rundgang

11

SCHWABENKIND in Badbergen von 1931 bis 1941 braun, geb. 1921, 1,65 m, deckte in Badbergen 811 Stuten - 426 Fohlen

Schwaben- Schwabenstreich Schwabe Passara Pascha Schwaben- preis prinz Nordlandkönig Nordland Norgista Isefonda Isus Kirkland Kirglinde St. v.

1960 In der Landwirtschaft greift unaufhaltsam die Technisierung und Motorisierung um sich und ersetzt zunehmend die körperliche Arbeitskraft von Mensch und Tier. Allmählich wandelt sich das Zuchtziel ausschließlich zum Reitpferd für denLeistungs- und Breitensport. Die Zucht ist zwar aus Tradition weiterhin im landwirtschaftlichen Umfeld angesiedelt, sie beschränkt sich aber immer mehr auf passionierte und engagierte Pferdeleute, die von je her ihre Stutenstämme mit Verstand zu pflegen wussten. Die Anzahl der Pferde insgesamt nimmt drastisch ab, dies führt aber auch zu einem positiven Selektionsprozess.

King St.v. Colorado St.v.

Kingdom Nordland Optimist Angelo

Fling Aurelie Alderman I Costane

Flingarth Athanas Alnok Command.

Alkoven Supra II Anakreon Lasso

Alderman I Sonnenfleck Alderman I Lorlot

1962 Die Deckstelle Badbergen wechselt ihren Standort zur Gaststätte Lindemann nach Wulften, die neue Reithalle in unmittelbarer Nähe ist sehr wichtig, da die Züchter als Aufzüchter auch für Beritt und Vermarktung der jungen Pferde sorgen müssen. Auf der Deckstation stehen jeweils fünf Hengste für rund 300 Stuten pro Saison. Das Landgestüt OsnabrückEversburg schließt und wird von Celle übernommen.

Hampton xx Thuro xx St. Florian xx Ayrshire xx

1970 In den siebziger Jahren verliert die Deckstelle des Landgestüts allmählich ihre Monopolstellung. Die oldenburgischen Privatstationen im Umkreis bieten zunehmend interessante Sporthengste - auch Vollblüter, Araber, Angloaraber oder Anglonormannen an - deren Nachkommen auf einem immer anspruchsvolleren Reitpferdemarkt gute Absatzchancen haben. Es beginnt ein regelrechter „Deck-Tourismus“ zu besonders gefragten Blutlinien.

FLÜGELADJUDANT in Badbergen von 1941 bis 1956 braun, geb. 1938, 1,61m, deckte in Badbergen 1157 Stuten - 592 Fohlen

Flügelmann I

St.Pr.St. Alexine

Flavius Allonia Ahlbeck Anaka

DREIKAMPF XX in Badbergen von 1949 bis 1953 dunkelbraun, geb. 1942, 1,58 m, Z. u. Aufz.: Hauptgestüt Graditz, deckte in Badbergen 216 Stuten - 92 Fohlen

Deckstation

Dark Bay Ronald xx Herold xx Ronald xx Darkie xx Ard Patrick xx Hornisse xx Hortensia xx Donna Vatra xx

Blanford xx Trigo xx Athasi xx Di Phalaris xx Vernon xx Palatina xx

Swynford xx Farasi xx Polymelus xx Prince Pal. xx

DREIKAMPF xx ist ein Vollblutpferd im Herold-Typ. Er hat ein sehr schönes ausdrucksvolles Gesicht, gut angesetzten langen Hals, gute Schulter, gute Brusttiefe und -breite und einen guten Widerrist. Der Rücken ist fest, die Wölbung der Hinterrippe könnte etwas besser sein. DREIKAMPFS xx Vorderfuß ist ein wenig lose, die Vorderfessel etwas steil, der Hinterfuß leicht gewinkelt Die Sprunggelenke könnten etwas breiter und länger sein. Der Gang ist ein wenig bodeneng, mit viel Schwung und Aktion (Kiel)

AXTFELD in Badbergen von 1949 bis 1958 hellbraun, geb. 1946, 1,61 m, Z.: H. Oetjen, Sudweye, Aufz.: Siebert-Meyer zu Hoya, Vehrte, deckte in Badbergen 435 Stuten - 252 Fohlen

Axenstein Axtmann I Alttier

St.Pr.St. Feldmara

Aconit Finota Altmann I Slabuta

FeldFeinschnitt I marschall Arlenda Dincklage Dinora Finkenwerder

Alderman I Feiner Kerl Alderman I Schwabenpreis

Feiner Kerl Alcantara Detektiv Flugwind

Axtfeld ist ein bedeutender Hengst im Typ des Wirtschaftspferdes. Er hat einen ausdrucksvollen Kopf und einen gut angesetzten Hals, eine gute Schulter, sehr gute Brusttiefe und -breite. Hinter dem Widerrist weist er einen kleinen Druck auf. Er hat eine sehr guteRippenwölbung, eine gut gelagerte, sehr gut bemuskelte, lange und breite Kruppe. Der Vorderfuß ist gut. Die Sprunggelenke sind etwas gerade, jedoch breit, lang und gut eingeschient. Er hat einen sehr guten, geraden und hervorragend schwungvollen Gang. Seine bisherige züchterische Bedeutung liegt in der Erzeugung erstklassiger Mutterstuten und guter Reitpferde (Kiel)

Wöhler

Flügeladjudant

Flügelmann St.Pr.St. Alexine

Flavius Allonia Albeck Anaka

Fling Aldermann Alkoven Anakreon

St.Pr.St. Flozia

Flavius Flotow Norlita Joho Jodlerwelt Eboli

Fling Negustro II Journalist Ecco xx

Flügeladjudant

Flügelmann St.Pr.St. Alexine

Flavius Allonia Albeck Anaka

Fling Aldermann Alkoven Anakreon

Flavius Norlita Schwarzenberg Nombilla

Fling Negustro II

Flügelpalme und ihre Töchter

MONITOR XX in Badbergen von 1954 bis 1958 schwarzbraun, geb.1939, 1,57 m, deckte in Badbergen 194 Stuten - 90 Fohlen

Galtee More xx Festa xx Janitor xx Jane Stefan Great xx Pierney xx Tubbercurry xx

Kendal xx St. Simon xx The Tetrarch xx Captivation xx

Festino xx Perfect Love xx Fervor xx Macht xx

Ayrshire xx Persimmon xx Galtee More xx Lemberg xx

Fervor xx

Marie Louise xx

Pergolese xx Maira xx

Flotow Fechtzeit

Flügelpalme

Sabifita

Schwabenstreich

Nordstar

VELTEN XX in Badbergen von 1959 bis 1962 schwarzbraun, geb. 1954, 1,59 m, Z. u. Aufz.: Gestüt Harzburg deckte in Badbergen 304 Stuten - 127 Fohlen

Ticino xx

Athanasius xx Terra xx

Vienenburg xx

Alchimist xx Valladolid xx

Ferro xx Athanasie xx Aditi xx Teufelsrosexx

Landgraf xx

Herold xx Aversion xx Ferro xx Wasserperle xx

D. Ronald xx Nuage xx Landgraf xx Talion xx

ABHANG I in Badbergen von 1957 bis 1971 Fuchs, geb. 1953, 1,60 m, Z: J. Buchholz, Kr. Stade, Aufz.: Gestüt Hunnesrück deckte in Badbergen 1062 Stuten - 589 Fohlen

Abglanz (Trak.)

Hyperion Technik Poseidon Abendluft Abfahrt Termit

Aktionär I

St.Pr.St. Ankerhirtin Fischerheim

Abendsport Archeloh Fix Nermette

Dampfross Tempelhüt. Pirat Pirol Alkoven Almjäger I Feiner Kerl Nordenfeld

DUFT II in Badbergen von 1967 bis 1973 braun, geb. 1958, 1,65 m, Z: Herbert Mohr, Hollerdeich, Aufz.: Herm. Meyer, Allwörden deckte in Badbergen 639 Stuten - 295 Fohlen

Detektiv Aussicht Foliant Forstweihe Schnepfenjagd Dolman

Duellant

Gote Gotensage Flügelmücke

Goldammer II Flachdach Flügelmann I Falznerin

Desmond Aldermann I Florett Schumann Goldschläger I Flugfeuer II Flavius Fall

Die Qual der Wahl gab es nicht . . . was den richtigen Hengst anbetraf: Die Zahl der Vatertiere war regional stark begrenzt, die Stuten wurden zur Station geritten oder gefahren, nicht aufgeladen, so wie heute. Die biologischen Möglichkeiten der Hengste waren beim Natursprung natürlich auch begrenzt, also löste sich die Frage nach der gewünschten Anpaarung manchmal wie von selbst. Früher gab es einen eindeutigen Bezug zwischen regionaler Herkunft und Abstammung. Ähnliche Generationsfolgen väterlicherseits über Jahrzehnte prägten einen regionalen Pferdetyp.

DERBY in Badbergen von 1967 bis 1975 Schimmel, geb. 1963, 1,58 m, Z. u. Aufz.: Herwart v. d. Decken, Rutenstein deckte in Badbergen 538 Stuten - 273 Fohlen

Duellant

Detektiv Aussicht Foliant Forstweihe Schnepfenjagd

Schatznonne

Shagya XXII Alstertochter

Dolman

Shagya XXII 13. v. Mersuch I Allermeist Försterwaffe

Desmond Aldermann I Florett Schumann Shagaya X Allerstrand Förster

WEINGAU in Badbergen von 1969 bis 1982 braun, geb.1954, 1,64 m, Z. u. Aufz.: Hermann Kords, Oberndorf, deckte in Badbergen von 1969 - 1982 744 Stuten - 371 Fohlen

Ferrara Herbstnacht St.Pr.St. Aufseher Auermaid Landeskrone Feuerland

Weiler

Goldfront

Goldfisch II Front

Goldammer II Flugamme Florett Kasan

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Feinschnitt I Helgoland I Altmann I Locarno Goldschläger I Flugfeuer II Fling Khedive


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Deckstelle Badbergen ABAJO XX

Rundgang

12

in Badbergen von 1976 bis 1985

schwarzbraun, geb. 1970, 1,64 m, Z.: Gestüt Harzburg, Aufz.: Gestüt Harzburg deckte in Badbergen 379 Stuten - 190 Fohlen

Nikellora xx

Pharos xx Nogara xx Vatellor xx Niki xx

Phalaris xx Havresac II xx Vatout xx Palais Royal xx

Magnat xx Angviola xx

Asterus xx Mafalda xx Wahnfried xx Angola xx

Teddy xx Wallenstein xx Flamboyant xx Ferro xx

Nearco xx Chief xx

Anima xx

LUNGAU

in Badbergen von 1978 bis 1989

Fuchs, geb. 1974, 1,66 m, Z.: Helmut Siegfried, Neustadt/Rbge., Aufz.: Wilhelm Brunkhorst, Buxtehude, deckte in Badbergen 895 Stuten - 499 Fohlen

Lugano II

Der Löwe Wahnfried xx xx Lehnsherrin xx Albaner Altwunder Friesentreue

Flamboyant xx Herold xx Allweiser II Friesenkönig

Wispe

Weiler Weingau Goldfront AlmAlmhorn meise Austerperle

Feuerland Goldfisch II Almjäger I Altenstedt

Gestütswärter in Badbergen 1848 1865 1867 1876 1887 1903 -

1864 1866 1875 1886 1902 1921

Deckstation

1990

Lindemann Gudehus Bodenstab Olshusen II Brockelmann Klusmann

1922 1946 1947 1963 1973 1990 -

1945 1962 1972 1989 1995

Geils Marquard Otto Brammer Otto Brandes Heinz Hillmann Uli Seegers

Eröffnung der Besamungsstelle Artland in Ankum mit den neuen Stars WELTMEYER und BRENTANO II

WELTMEYER World Cup I

St.Pr.St. Anka

Wöhler Mandat Sender Sendernixe Lünenixe

Flügeldjudant Marabou xx Senator Lugano I

Abglanz/Trak. Landmoor St.Pr.St. Adorno Adelsbusch Dompoesie

Termit/Trak. Landeck Adlerschild xx Dominik

Absatz

Die Deckstelle in Badbergen, die jahrzehntelang eine der Größten und auch Bedeutendsten im Hannoverschen Zuchtgebiet war, verliert ihren Status als Hauptstelle. Nach äußerst langwierigen Kontroversen zwischen der Züchterschaft und dem Landgestüt, die auch die lokale Presse hinlänglich beschäftigen, beziehen die Celler Hengste 1990 ihre Boxen erstmals in Ankum auf der Anlage des ehemaligen Gestütes und Deckstelle von Dr. Albert Schmidt. Wer das Artland und seine Menschen kennt, der weiß, dass es von Badbergen nach Ankum nicht nur eine räumliche Distanz zu überwinden gilt, sondern seit Jahrhunderten gewachsen, traditionell unterschiedliche politische , konfessionelle und züchterische Zugehörigkeiten vorhanden sind. Dementsprechend groß waren die Widerstände gegen die Pläne des Landstallmeisters - sicher oft mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf erklärbar. Dass die Station pikanterweise offiziell auch noch „Besamungsstelle Artland“ getauft wurde, hat im Endeffekt wohl auch keinen Badberger mehr getröstet.

1990 Als Nebenstelle von Ankum existiert die Station noch für fünf Jahre mit einem Gestütswärter und einem Hengst. 1995 Während in Ankum - trotz portionierter Frischsamenübertragung - der Kampf um den neuen Vererberstar Weltmeyer tobt. Schließlich will jeder ein Weltmeyer-Fohlen haben!

Damit gehen 177 Jahre Deckstelle Badbergen zu Ende.

Fuchs, geb. 1984, 1,66 m, Z. u. Aufz.: Herm. Meyer, Allwörden

Woermann

1990 Auch die Züchterschaft wandelt sich in Denkweise und Anspruch. Die Konsequenz dieser veränderten Ziele, nämlich die Züchtung von Spezialisten für Dressur- oder Springsport, ist die flächendeckende Einführung der künstlichen Besamung in der Pferdezucht. Hiermit endet die regionale Ausprägung. Es beginnt eine Globalisierung und manches mal sogar Massenhysterien zu bestimmten Hengsten, die ihren biologischen Schatten ja nun leicht überspringen können und ein Vielfaches an „Portionen“ zu bieten haben.

Die Qualität der Pferdezucht im Artland hat darunter nicht gelitten, wie nach fast zehn Jahren klar erkennbar ist. Die Reithalle und die Deckstelle waren früher mal so eine Art Treffpunkt für die Züchter, die in weit verstreuten Ortsteilen wohnen, und den vermisst manch einer auch heute noch.

BRENTANO II Fuchs, geb. 1982, 1,67 m, Z. u. Aufz.: Dr. Max Schulz, Stellenfleth

Bolero

Black Sky xx

Blast xx Madrilene xx Bleep xx Baronesse Atlastaube Grande

Glocke Ferbel

Graf St.Pr.St. Duellfest Ferdinand Marbel

Djebe xx Court Martial xx

Pinza xxI Athos Goldfisch II Duellant Ferrara Marcio xx

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Das ArtlandChampionat

Rundgang

13

Championat

von Joachim Bierbaum

Die Vorgeschichte

Mit dem Umzug der Deckstelle Badbergen vom Hof RoeßmannLindebaum, Grothe nach Wulften im Jahr 1961 entwickelte sich die Vision von einer eigenen Reithalle zu einem konkreten Plan. Richtungsweisend und als glückliche Fügung zugleich ist an dieser Stelle das Wirken von Otto Enders zu bezeichnen, der das Amt des ersten Vorsitzenden sowohl im Pferdezuchtverein als auch im Badberger Reitverein in Personalunion wahrnahm. Fast schon generalstabsmäßig trieb er den Bau der Reithalle voran und mobilisierte immer wieder Kräfte, so dass die Fertigstellung 1964 nahezu in kompletter Eigenleistung der Mitglieder beider Vereine geleistet werden konnte. Ein weiterer, glücklicher Umstand war, dass zu diesem Zweck ein Grundstück direkt gegenüber der Badberger Deckstelle von Heinrich Oldenhage, selbst passionierter Pferdezüchter, auf Erbpacht übernommen werden konnte. Dies dokumentiert deutlich die enge Symbiose zwischen bäuerlicher Zucht und ländlicher Reiterei damaliger Zeit, wie sie wohl heute kaum noch anzutreffen sein wird.

Das erste Turnier

Am 15. März 1964 fand nun das Eröffnungsturnier der Badberger Reithalle statt. Zuschauermengen ungeahnten Ausmaßes bevölkerten dieses Turnier. Diese Veranstaltung muss als echtes Highlight auch des dörflichen Lebens gesehen werden, denn die Zuschauertribünen platzten nahezu aus allen Nähten und man tat gut daran sich rechtzeitig einen Platz zu sichern und diesen auch nicht mehr aufzugeben.

Höhepunkt des Turniers war das sogenannte Artland-Championat. Voraus ging dieser Prüfung eine Materialprüfung für drei- bis fünfjährige inländische Warmblutpferde sowie einer Eignungsprüfung für vier- bis sechsjährige inländische Warmblutpferde, die jeweils nach Gewichts- und Altersklassen unterteilt wurden. Nur die zwei höchstplatzierten, von Hengsten der Badberger Deckstelle abstammenden Pferde jeder einzelnen Klasse waren teilnahmeberechtigt.

Auszüge aus dem Katalog des Eröffnungsturniers 1964

Siegreich war in jenem Jahr AJAX II von Abhang, Züchter, Besitzer und Reiter war Georg Gövert, Ankum

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Das ArtlandChampionat

Rundgang

14

von Joachim Bierbaum

Die weitere Entwicklung

Seit 1964 wurde das Artland-Championat mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr ausgetragen. Natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass es innerhalb vieler Jahre immer wieder Veränderungen im Ausschreibungsmodus gab, teils um Verbesserungen, teils auch um Präzisierungen herzustellen. Doch stets war es eine große Ehre und außerordentliche Freude, diesen ganz besonderen Titel und den damit verbundenen Ehrenpreis in Empfang nehmen zu dürfen.

Championat

In einzigartiger Weise gelang dies Hermann König, Vehs, der den Preis 1973 mit der von ihm als Fohlen gekauften Fuchsstute WATTAGE von Wrede in Empfang nehmen konnte. Sechs Jahre später konnte ihr Sohn, der Schimmelwallach DAKAR von Derby, diesen Erfolg wiederholen und bescherte Hermann König diesmal als Züchter den Titel.

WATTAGE mit ihrem Reiter Gerd Küst

DAKAR mit seinem Reiter Heinich Ramsbrock und dem stolzen Züchter Hermann König

Immer wieder suchten und fanden Teilnehmer, bedingt durch manchmal wenig deutlich formulierte Ausschreibungstexte, Möglichkeiten, an dieser Prüfung teilzunehmen. Kurioserweise wurde auf diese Weise auch mal ein Pferd mit Oldenburger Brand zum Artland-Champion gekürt. Wohl geschmunzelt, aber auch gestritten wurde über die Vergabe des Siegertitels an einen Züchter aus Norderney, der als „frisch gebackenes Mitglied“ im Pferdezuchtverein für das Artland, den Siegertitel mit auf die Insel nehmen konnte. Stets war dieser Preis hart umkämpft und gelegentlich wurde so bis tief in die Nacht hinein um Teilnahmemodalitäten gerungen. Doch nichts desto trotz wurde letzten Endes, der gemeinsamen Passion zum Pferde sei Dank, der Sieger heftig umjubelt und anschließend gemeinsam bis in die Morgenstunden hinein gefeiert. Die bis heute geltende, aktuelle Ausschreibung sieht folgendermaßen aus:

Im Jahr 2003 wurde das Artland-Championat zum vorerst letzten Mal in Badbergen ausgetragen. Strahlend nahm die Züchterin, Heike Heilig, den Ehrenpreis für die siegreiche Wilawander xx-Tochter WELLNESS, hier unter Hans Bremke, entgegen. Ein besonderes Novum ergab sich 2004 jedoch aus der besonderen Situation, dass der Badberger Reitund Fahrverein aus verschiedenen Gründen, die an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden sollen, kein Frühjahrsturnier ausrichten konnte. Als neuer Austragungsort wurde das Turnier in Nortrup gewählt, wo unter der Regie des dortigen Reitund Fahrvereins als frisch gekürter ArtlandChampion 2004 die vierjährige Stute WERONA von Weltmeyer aus der Zucht und im Besitz von Heinz Pöppelmeyer ermittelt werden konnte.

Heinz Pöppelmeyer und Siegerstute WERONA unter Hans Bremke erhalten die Auszeichnung zum Artland-Champion 2004 aus der Hand von Peter Enders

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Das Die Geschichte Artlanddes Championat Hannoveraners

Rundgang

15 2

von Joachim Bierbaum

Überregionale Bedeutung

Die Begehrlichkeit, als Sieger im Artland-Championat hervorzugehen, wird deutlich, wenn man die Auswirkungen dieser Prüfung auch überregional betrachtet. Dabei seien exemplarisch genannt:

Erfolgreiche Dressurpferde

Championat Historie

GOLDEN TOUCH von Gletscher, Artlandchampion 1988 Züchter: Johannes zur Lage, Wehbergen Teilnehmer am Bundeschampionat in Verden; erfolgreich in Dressurprüfungen bis zur Klasse M

BUTTERFLY von Bogenschütze, Artlandchampion 1992 Züchter: Josef Engelke, Loxten erfolgreich in Dressurprüfungen bis zur Klasse M

Verdener Auktionspferde Über die Verdener-Eliteauktion wurden z.B. verkauft: LAUDATIO von Lungau (Artlandchampion 1987), BENJAMIN von Bogenschütze (Artlandchampion 1990) WERONA von Weltmeyer (Artlandchampion 2004); stellvertretend sei hier HEVITA von Hill Hawk xx dargestellt:

HEVITA von Hill Hawk xx, Artlandchampion 1997, Züchter: Gustav Gerberding, Groß Mimmelage

Schau- und zuchterfolgreiche Stuten

DESIREE von Derby, Artlandchampion 1978 und 1979 Züchter: Ernst Eilfort, Tütingen u.a. 5 x Siegerstute der Badberger Stutenschau; Siegerin der Ratje-Niebuhr-Schau;

WALHALLA von Weltmeyer, Artlandchampion 1996 Züchter: Kathrin Wassmann, Langen u.a. 2 x Siegerstute der Stutenschau in Badbergen, 1c-Preis bei der Louis-Wiegel-Schau und der Ratje-Niebuhr-Schau

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auf dem Hof Brake Hof Brake


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Erfolgreiche Sportpferde aus dem Artland

Rundgang

16

von Carsten Küst

Links zu sehen ist der Wallach HARRAS von Flügeladjudant aus einer Stute von Almarich, gezogen bei Lüdeling in Wehdel, der im Jahr 1950 in der Aachener Soers für Furore sorgte. Anlass hierfür war der von ihm und seinem Reiter Prinz zu Salm aufgestellte neue deutsche Rekord im Hochsprung von 2,15 m. Die beiden verbesserten damit eine 2 Jahrzehnte alte Bestmarke. Das Foto rechts zeigt die Stute ERLE II, die 1950 durch ihren Sieg im Großen Preis von Aachen zusammen mit HARRAS für eine Badberger Woche beim Aachener Nationenpreisturnier sorgte. ERLE ist eine Tochter des Hengstes ALMARICH aus einer Mutter von Flotow. Der Besitzer der Mutter, Bodemann in Rüsfort, ließ diese erst von SCHWABENKIND decken, verkaufte sie dann aber noch nicht tragend an Herrmann Vortmann, der sie dann noch ein letztes Mal zum Hengst brachte, allerdings in Nachhinein glücklicherweise zu ALMARICH, von dem sie dann auch sofort tragend wurde und ERLE II brachte. Zusammen mit ihrem Reiter Polizeimeister Hafemann konnte ERLE II den GP von Aachen 1951 erneut gewinnen. Die nächsten beiden Fotos zeigen den bekannten deutschen Kaufmann und Dressurreiter Josef Neckermann auf einem seiner Erfolgspferde, dem Wallach ASBACH, für den das Deckregister den Hengst ANILIN als Vater und eine Stute von Spinck als Mutter angibt und der auf dem Hof Dresing, Alfhausen gezogen wurde. Erstaunlich ist allerdings, dass ASBACH in seinem äußeren Erscheinungsbild eher dem Boxennachbarn seines Vaters, dem Hengst FRANZER, gleicht. Der größte Erfolg dieses Paares war sicherlich die Bronzemedaille in der Einzeldressur bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom. Ein weiteres Spitzenpferd Neckermanns aus dem Artland war der bei Herrmann Sickmann in Grönloh gezogene VAN EICK von Velten xx aus einer Stammbuchstute von Dorn, der 1971 mithalf, auf der Europameisterschaft in Wolfsburg die Mannschaftsgoldmedaille für Deutschland zu gewinnen.

Pferd und Reiter auf dem linken Bild sind DOZENT II und Hermann Schridde. Dieses Pferd stammt ab von DEPUTANT und einer Vorbuchstute von Schuß II. Als zweiter in der Einzelwertung und Gewinner von Mannschaftsgold für Deutschland ist der bei Herrmann Bühren in Balkum gezogene Fuchswallach das bis heute auf olympischer Ebene erfolgreichste Pferd aus hiesiger Zucht. Diese Erfolge errangen die beiden im Jahre 1964 in Tokio. Im gleichen Jahr gewann diese Kombination auch das deutsche Springderby in Hamburg-Klein Flottbek Ebenfalls in Tokio am Start war DONKOSAK von Dreikampf xx aus der St.Pr.-Stute Jefte von Joho. Er wurde von Fritz Ligges in der Vielseitigkeitsprüfung geritten und half als bestes Pferd der Mannschaft entscheidend mit, die bronzene Medaille in der Mannschaftswertung zu gewinnen. In der Einzelwertung gewann er ebenfalls Bronze. Geboren wurde dieses Militarypferd von internationaler Klasse bei Gerd Husmann aus Gehrde. Zusammenfassend waren also die Olympische Spiele in Japan 1964 ein riesiger Erfolg für die Züchter aus dem Altkreis Bersenbrück, denn von ihnen gezogene Pferde gewannen insgesamt 4 Medaillen. Das rechte Bild zeigt KAMERAD IV, einen auf dem Hof Sickmann in Langen gezogenen Schimmelwallach von Kosak. Seine Mutter ist die St.Pr.-Stute ALMFEDER von Almfreund-Flügeladjudant. Er machte 1963 als neunjähriges Pferd Furore, als er bei den damals noch recht seltenen Auslandsstarts deutscher Reiter unter Herrmann Schridde in New York gleich drei Springen gewann. Zu Beginn der sechziger Jahre war auch die Stute SCHLAGETTA von Schutzwart aus der Zucht von Albert Waßmann in Langen unter Lutz Merkel in den internationalen Springparcours unterwegs.

Sport

Hier die international hocherfolgreiche BRENTINA unter Deborah McDonald. Die Stute stammt ab von BRENTANO II aus einer Lungau-Mutter und wurde auf dem Hof Rethorst, Grönloh, geboren. Als junges Pferd erhielt sie bereits die Staatsprämie und wurde dann über die Verdener Auktion verkauft. Für das US-Team gewann sie sowohl im Einzel als auch in der Mannschaftswertung die Panamerican Games, 2002 Mannschaftssilber bei der WM sowie 2004 Olympiabronze ebenfalls mit der Mannschaft. Im Einzel erreichte sie bei der WM 2002 und Olympia 2004 jeweils Platz 4. Rechts Brentinas Vollbruder BARCLAY, der 2004 unter Sven Rothenberger zur viertplazierten niederländischen Olympia-Equipe zählte und in der Einzelwertung Platz 17 erreichte.

Ebenfalls von BRENTANO II stammt der Bundeschampion BON JOVI, der von Horst Kiehne, Gehrde, aus einer Stute von Weltmeyer gezogen wurde. Dieser Wallach war auch Spitzenpferd der Verdener Eliteauktion im Frühjahr 2003. Das Bild links zeigt ihn nach seinem Sieg im Bundeschampionat der 4-jährigen Stuten und Wallache in Warendorf 2003. GENIUS ist ein Wallach von GENEVER, der von Hubert Haverbusch, Berge, aus einer Stute von DON CARLOS gezogen wurde. Seine größten Erfolge errang er unter T. Frühmann (AUT), mit dem er 1992 das Finale des Weltcups gewann und in Barcelona bei den Olympischen Spielen Mannschaftssilber. 1994 startete er für Mexiko bei der WM in Den Haag und war später unter Sheila Burke (USA) auch noch erfolgreich in Nationenpreisen. Ein weiterer internationaler Springstar war GRANNUSH, gezogen von Ernst KühleBange in Berge. In seiner Abstammung stehen der berühmte GRANNUS als Vater und die Mutter LOYALE von Löwen As. Obwohl erst in reiferem Alter in ganz großen Prüfungen eingesetzt, gewann er doch Weltcup-Springen und den höchstdotierten Großen Preis weltweit im kanadischen Calgary zusammen mit seinem Reiter, dem Briten John Whitaker. Mitte der Neunziger waren die beiden eines der gewinnreichsten Paare in der Springreitwelt.

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Erfolgreich im Sport: Wen gab es noch?

Rundgang

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von Carsten Küst

Dieser Schimmel ist FÜRST FERDINAND Z von Fürst FerdinandGazal ox, geboren bei Dr. Albert Schmidt in Ankum. Seine wichtigsten Erfolge sind ein siebter Platz beim Weltcup Finale 1985 sowie der Titel „Horse of the Year“ in Großbritannien. Ebenfalls konnte er mit seinem Reiter Jeff McVean den Großen Preis von Wiesbaden gewinnen.

Hier über einem Wassergraben zu bewundern ist die von A. Prieshof in Bokel gezogene Stute MONODIE vom Vollblüter Monitor xx, die zu ihrer Zeit unter Peter Schmitz als eines der besten deutschen Springpferde auch auf internationaler Ebene die Artländer Pferdezucht bestens vertrat.

Der Schimmel links ist COLORADO von Cardinal xx-Agram, der ebenfalls von Dr. Albert Schmidt, Ankum, gezogen wurde. Er gewann 1981 unter Monica Theodorescu das Dt. Dressurderby in Hamburg und war 1979 auch nationaler Vizemeister in der Dressur.

Sport

Rechts CORTINO von Cardinal xx aus der Zucht von Georg Ratermann, der auf nationaler Ebene u. a. auf dem Wiesbadener Pfingstturnier Werbung für das Artländer Pferd machte. Viele erfolgreiche Pferde aus dem Bereich des Pferdezuchtvereins für das Artland können hier auch nur kurz ohne Foto genannt werden, z.B. das erfolgreiche Springpferd LUSTIG von Lucius xxWohlstand, geboren bei E. Enders, Grönloh oder die Stute CORLETTE von Cordalme aus dem gleichen Züchterstall. Bereits vor dem 2. Weltkrieg gab es auch noch DER AAR von Schwarzenberg, der seinen Weg aus dem Stall Schwiethard Block, Helle bis zum Aachener Nationenpreis fand und auch schon über 2 m ging. Die Stute BIANCA, ebenfalls von Schwarzenberg und in Grothe auf dem Hof Huster geboren, gehörte ebenfalls zu den Springspitzen ihrer Zeit, den sie gewann u. a. den damals hoch renommierten Grand Prix von Nizza.

Links in der Piaffe „WOYCECK“ von Wunsch II aus einer Mutter v. Deputant, gezogen bei Fritz Grünegras in Hesepe. Dieser Wallach war Ende der siebziger Jahre unter seinem Reiter Harry Boldt das beste Dressurpferd in Deutschland. Bei den Europameisterschaften 1975 und 1977 war er jeweils Zweiter in der Einzelwertung und Gewinner in der Mannschaftswertung. Den gleichen Einlauf hatte dieses Weltklassepaar auch 1976 bei der Olympiade in Montreal zu verzeichnen. Übrigens war „WOYCECK“ nicht nur sportlich ein Riese, sondern mit 189 cm auch körperlich einer der Größten im Viereck.

Unten auf dem Bild „KARNEOL“ v. Lungau-Leopard, gezogen bei G. Taphorn aus Badbergen und im Dressurstall der Schweizer Olympiasiegerin Christine Stückelberger u. a. in Aachen placiert.

Auch „SALINERO“, der Weltcupgewinner und Einzel-Olympiasieger in der Dressur des Jahres 2004, hat seine Wurzeln im Artland. Seine Großmutter „PIKORA“ wurde von Jürgen Siltmann gezüchtet und tragend von Lungau (der späteren Mutter von Salinero) an Salineros Züchter, Horst Bünger, Essel, verkauft. Salineros Vater ist der Hengst Salieri. Neben „SALINERO“ war in Athen auch sein Vollbruder „SEVEN UP“ am Start, der für Südkorea allerdings im Springparcours unterwegs ist.

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Display 1 11.04.2005 13:48 Uhr Seite 1

Der Einfluss des Verbandes Hannoverscher Warmblutzüchter auf die Pferdezucht

Rundgang

18

von Peter Enders

Heute, so wie früher, ist jeder aktive Züchter einem Zuchtverband zugeordnet, in dem eine Stute oder Stuten eingetragen sind. Dieses ist die Vorraussetzung nach der Geburt eines Fohlens, das Selbige einzutragen und mit dem Schenkelbrand des jeweiligen Verbandes zu kennzeichnen. Während früher sehr stark der Wohnort des Züchters bei der Wahl des Verbandes eine Rolle spielte, so wie die spätere Nutzung seiner Zuchtprodukte, so wird heute in den deutschen Warmblutzuchtverbänden ein modernes Reitpferd mit den gleichen Kriterien angestrebt. Auch hielt man sehr stark an eigenen Blutlinien fest und begrenzte den Einfluss von Fremdblut sehr restriktiv. Heute ist eine wesentlich liberalere Zuchtpolitik anzutreffen, was auch zu einem starken Zuchtfortschritt führte. Während man im frühen 20. Jahrhundert hauptsächlich Vollblüter und Trakehner, selten auch Araber, zur Veredelung des Hannoveraners benutzte, werden heute Gene aus vielen deutschen und internationalen Zuchten eingesetzt. Hier hat die künstliche Besamung einen großen Fortschritt geleistet, die es möglich macht, einen Hengst weltweit einzusetzen.

Ein Beispiel der Liberalisierung der Zuchtpolitik ist der Hengst FURIOSO II. Gezogen wurde der AngloNormanne in Frankreich. Über den oldenburgischen Hengsthalter Georg Vorwerk gelangte der Hengst nach Cappeln, wo er gleich von oldenburgischen Züchtern stark frequentiert wurde. Erst durch massiven Druck der hannoverschen Züchter wurde der Hengst zeitweise anerkannt und auch wechselweise wieder aberkannt.

Verband

FURIOSO // (Selle Francais) geb. 1965, Stm. 167 cm, Züchter H. Lemoine Escajeul, Frankreich. Deckeinsatz: 1968 - 1985 Cappeln, 1986 Zangersheide, Belgien, am 20. August 1986 eingegangen.

Aus der Paarung mit der Badberger Stute LAURA von Lockruf – Züchter Ernst Keck, Badbergen-Wulften – fiel der Hengst FIDELIO, der mit seinem Sohn FLORESTAN I in Westfalen eine neue Hengstlinie begründete, die heute international in aller Munde ist.

LAURA, Züchter: Ernst Keck, Badbergen-Wulften

Diese Gene werden wiederum stark über die beiden Dressurweltmeister FÜRST HEINRICH und FLORENCIO in Oldenburg und Hannover eingesetzt. Starken Einfluss bekommt FURIOSO II in der hannoverschen Springpferdezucht derzeit über seinen Sohn FOR PLEASURE, der nicht nur durch Eigenleistung besticht, sondern auch über Söhne und Enkel in der Springpferdezucht Furore macht. Von Oldenburg aus hat sich FURIOSO II über FREIHERR mit seinem Sohn FEINER STERN und seinem Enkel FEINBRAND in die Hannoverschen Stutenstämme etabliert. Weitere Gene, die noch vor einigen Jahren fast komplett in der hannoverschen Pferdezucht fehlten, waren die der Holsteiner. Durch die Anerkennung einiger holsteinischen Leistungsträger hat die hannoversche Springpferdezucht weiter an Bedeutung gewonnen.

FÜRST HEINRICH geb. 1998, Stckm. 171 cm

FLORENCIO geb. 1999, Stckm.167 cm

FLORESTAN I geb. 1986, Stckm. 170 cm

FREIHERR geb. 1987, Stckm. 168 cm

FEINBRAND geb. 1986, Stckm. 168 cm

FEINER STERN geb. 1983, Stckm. 170 cm

FOR PLEASURE, geb. 1986, Stckm. 167 cm Hier unter Marcus Ehning.

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Hengste der Deckstation Badbergen

Rundgang

19

zusammengestellt von Heinrich Küst

Jahr

Hengst

Bedeck.

Fohlen

Priggenhagen 1819

Lively Barbram

1821 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830

Hengstchronik

1831 1832 1834 1835 1836 1844 1845 1846 1847

Herodes Lively Herodes Oberon Panglos Darling Taddeus Darling Taddeus Darling Taddeus Darling Bienvenu Darling Darling Parlington Parlington Othello Othello Montalto Othello Montalto Sesanus Abelard Abelard Sesanus Abelard Sesanus Abelard Sesanus Dandy Abelard Bucephalus Abelard Bucephalus Abelard Bucephalus Contadino Bucephalus Contadino

40 31

22 15

1867

1868 48 44 7 45 52 20 55 36 75 75 76 76 70 70 33 52 46 50 70 31 50 56 70 40 70 72 65 61 48 38 18 58 60 47 58 33 62 51 58 47

4 7 9 30 13 28 16 34 42 48 54 44 40 21 24 26 27 34 16 28 29 32 23 36 34 30 23 30 14 5 30 36 20 35 16 30 30 28 33

64 47 56 70 70 82 64 70 25 32 61 59 70 43 57 13 40 61 53 43 56 70 47 49 47 70 59 70 70 59 70 61 33 67 67 64 58 68 68 57 70 70 56 60 52 33 32 34 28 28 26 24 31 30

1869 1870 1871 1872 1873 1874

1875

1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885

1886

1887

Badbergen-Grothe (Hof Lindebaum) 1848 Contadino Agricola Contadino 1849 Agricola 1850 Agricola Adolphus Adolphus 1851 Thanadar Aristocrat Adolphus 1852 Aristocrat Thanadar Aristocrat 1853 Negociator Thanadar Antar xx Antar xx 1854 Aristocrat Trafalgar Aristocrat 1855 Finale Reactionair Falcon 1856 Finale Reactionair Falcon 1857 Reactionair Samos Falcon 1858 Reactionair Samos Bogdanowitsch 1859 Musikant Samos Grabow 1860 Pauloff Samos 1861 Grabow Pauloff Samos Pauloff 1862 Stehlick Samos Pauloff Stehlick 1863 Mandarin Croat Mortara 1864 Stehlick Croat Mortara 1865 Stehlick Croat 1866 Mortara

Hengst

Bedeck.

Badbergen-Grothe

Devern 1820

Jahr

40 26 29 44 34 46 32 33 16 15 29 30 29 25 29 15 21 25 24 32 40 26 25 26 45 36 36 45 36 36 35 11 39 43 35 34 43 39 27 37 37 24 27 33 15 16 17 12 16 14 9 16 13

1888

1889

1890 1891 1892 1893

1894

1895

1896

1897

1898

1899

1900

1901

1902

Fohlen

Hengst

Bedeck.

Badbergen-Grothe

Forts.

Croat 23 Mortara 29 Wittenborn 3 Mortara 29 The Farmers Boy 54 Mortara 17 The Farmers Boy 49 The Farmers Boy 42 Negro 20 The Farmers Boy 70 Bosco 46 Bosco 75 The Farmers Boy 75 Bosco 91 74 Y. Titus (Old.) Bosco 51 49 Y. Titus (Old.) 25 Mark (Old.) Bosco 34 29 Y. Titus (Old.) Mark (Old.) 38 Y.Titus (Old.) 33 Wachtfeuer 57 Wachtfeuer 40 35 Y. Titus (Old.) Wachtfeuer 43 40 Y. Titus (Old.) Wachtfeuer 28 Nadir 66 Elector 86 Bellin 36 Elector 91 Bellin 43 Elector 71 Bellin 43 Elector 79 Lord Derby 71 Elector 90 Lord Derby 78 Elector 72 Lord Derby 48 Natal 66 Elector 75 Lord Derby 38 Natal 69 Elector 34 Natal 62 Arbis 39 Reinhart 48 Halloh 55 41 Arbis (Old.) Reinhart 39 Darfur 16 Halloh 51 Reinhart 42 Halloh 71 Reinhart 63 Halloh 69 Reinhart 69 Halloh 62 Reinhart 73 Halloh 72 Auditeur 32 Bon 80 Reihart 52 Halloh 46 Bon 68 Patschuli 99 Reinhart 25 Thebaner 20 Patschuli 103 Sydow 63 Jucard 89 Patschuli 89 Sydow 95 Jucard 72 Derwisch 46 Patschuli 55 Sydow 77 Jucard 67 Derwisch 50 Donat 28 Derwisch 31 Jucard 52 Donat 66 Orkus 39 Sydow 88 Jucard 48 Sydow 82 Donat 70 Orkus 33 Nucker 34 Sydow 49 Donat 42 Orkus 32 Nucker 39 Yutah 65 Sydow 36 Donat 9 Mahdi 23 Nordküster 45 Yutah 62

Jahr

10 13 13 28 8 19 23 8 36 31 33 28 43 31 23 24 15 17 15 16 14 37 24 11 28 14 22 42 39 13 52 17 47 23 60 44 50 33 45 20 33 46 11 34 19 43 29 39 39 24 21 7 30 30 41 45 32 45 36 59 17 18 59 35 24 47 77 13 15 82 50 67 62 59 53 31 42 48 52 32 22 23 37 49 24 50 28 59 41 24 23 32 27 21 24 49 21 6 13 35 49

1903

1904

1905

1906

1907

1908

1909

1910

1911

1912

1913

1914

1915

1916

1917

1918

1919

1920

1921

Nordküster Yutah Donat Schaumwein Nordküster Sydow Donat Schubin Sydow Donat Schubin Nordstar Sydow Donat Nordstar Jugal Nordstar Jugal Alary Alabama Nordstar Jugal Alary Alabama Kadi Nordstar Jugal Alabama Kadi Cylinder Nordstar Alabama Kadi Cylinder Schwarzenberg Nordstar Alabama Kadi Schwarzenberg Nocard Nordstar Kadi Schwarzenberg Nocard Neujurist Nordstar Kadi Schwarzenberg Nocard Neujurist Nordstar Schwarzenberg Nocard Neujurist Alderman II Nordstar Schwarzenberg Nocard Neujurist Alderman II Nennwerth Schwarzenberg Nocard Neujurist Alderman II Nennwerth König Artus Schwarzenberg Neujurist Athanas Alderman II König Artus Schwaberl II Schwarzenberg Neujurist Alderman II König Artus Schwaberl II Morgan Schwarzenberg Neujurist Alderman II König Artus Schwaberl II Morgan Schwarzenberg Neujurist König Artus Schwaberl II Unhold Morgan Schwarzenberg Nortoba II Neujurist Schwaberl II Unhold Morgan

Forts.

42 51 28 11 21 56 60 26 44 52 25 50 28 57 78 31 105 45 45 43 101 53 24 66 17 94 52 64 51 23 76 46 50 42 68 79 52 51 84 39 87 52 83 58 47 77 49 80 72 69 70 108 76 71 42 25 97 73 63 58 45 104 79 70 58 60 39 114 96 69 67 65 41 127 107 74 73 70 46 134 133 93 74 83 66 111 105 43 65 61 70 123 67 85 69 53 93

Pferdemuseum Artland

Fohlen

auf Hof Brake

28 40 18 10 15 30 41 13 18 35 12 30 12 36 43 19 62 30 27 26 68 32 17 37 10 55 27 43 31 13 52 31 25 20 42 35 30 26 43 15 40 29 61 35 33 41 24 46 33 43 30 59 32 29 17 15 58 33 29 31 27 40 42 31 22 23 14 60 57 39 36 25 19 63 60 41 32 28 23 79 59 39 37 29 28 71 70 27 32 25 40 85 21 51 37 23 54


Hengste der Deckstation Badbergen

Rundgang

20

zusammengestellt von Heinrich Küst

Jahr

Hengst

1922

1923

1924

1925

Hengstchronik

1926

1927

Bedeck.

Fohlen

Schwarzenberg Nortoba II Neujurist Schwaberl II Unhold Morgan Schwabenhelm

154 43 95 48 29 85 35

73 6 35 17 8 48 14

Schwarzenberg Neujurist Morgan Normanne Schwabenhelm Altai Altschweizer

115 66 63 67 37 39 40

48 31 25 27 13 22 17

Schwarzenberg Neujurist Morgan Schwabenhelm Normanne Altai Altschweizer

111 59 47 43 82 63 60

63 27 14 20 53 29 37

Schwarzenberg Morgan Normanne Altai Altschweizer Caligula Alchimist Fels (im Tausch)

72 18 38 39 37 62 1 16

44 9 13 17 32 33 9

Schwarzenberg Honorio König Artus Altai Altschweizer Caligula Fels

45 20 4 1 14 62 52

16 14 3 1 11 32 32

Schwarzenberg Honorio Altschweizer Alimar Caligula Fels Anflug

44 27 24 18 33 72 14

19 14 10 8 14 50 4

Schwarzenberg Honorio Altschweizer Fels Anflug Almarich

33 17 10 65 14 62

7 6 4 44 6 30

1929

Ecco xx Fels Honorio Almarich Flotow

31 46 4 57 30

13 14 3 46 15

1930

Ecco xx Fels Almarich Flotow

35 42 38 59

11 13 19 34

1931

Schwabenkind Ecco xx Fels Almarich Flotow

25 32 36 34 49

13 11 15 14 21

1932

Schwabenkind Fels Almarich Flotow Amsinck

88 4 22 29 27

45 3 17 19 13

1933

Amsinck Schwabenkind Almarich Flotow

59 90 59 67

24 48 37 41

1934

Amsinck Schwabenkind Almarich Flotow Joho

39 83 109 90 37

19 41 45 47 18

Amsinck Schwabenkind Almarich Flotow Joho

39 39 130 116 81

12 18 57 57 38

Schwabenkind Almarich Flotow Joho Spinck

64 117 96 72 46

33 77 52 40 31

1937

Schwabenkind Almarich Flotow Joho Spinck

99 118 89 61 59

68 73 51 32 33

1938

Gibraltar xx Schwabenkind Almarich Flotow Joho Spinck

21 98 105 101 33 67

13 57 56 55 19 36

1928

1935

1936

DORN I v. Dolman - Feinkorn

Jahr

Hengst

Bedeck.

Fohlen

1939

Schwabenkind Almarich Flotow Joho Spinck

83 98 87 47 57

40 52 48 24 27

1940

Schwabenkind Almarich Flotow Spinck Dionys xx Schulrat

87 99 88 73 35 42

32 43 48 30 16 19

1941

Schwabenkind Almarich Spinck Dionys xx Flügeladjutant Flötist L.H.

55 109 104 30 59 69

31 53 50 12 33 35

1942

Almarich Spinck Flügeladjutant Dorn I Architekt Gral

74 86 69 79 77 59

34 33 29 36 26 16

1943

Denksport Spinck Flügeladjutant Dorn I Architekt Almfreund III

80 74 69 87 88 44

26 23 29 34 27 10

1944

Denksport Spinck Flügeladjutant Dorn I Architekt Almfreund III

75 68 69 79 92 68

30 28 49 34 40 25

1945

Flügeladjutant Almfreund III Architekt Dorn I Spinck

81 65 71 65 54

29 24 25 27 20

1946

Flügeladjutant Almfreund III Architekt Dorn I Cyklon (Trak.) Schutzwart

88 76 85 59 41 42

36 28 33 3 9 11

1947

Flügeladjutant Dorn I Almfreund III Cyklon Schutzwart Bojar (Kaltblut)

87 67 58 67 75 67

32 31 26 19 22 16

1948

Flügeladjutant Dorn I Almfreund III Cyklon Schutzwart Bojar (K.)

93 73 66 93 93 57

52 45 49 43 37 27

1949

Flügeladjutant Feldstein Cyklon Schutzwart Axtfeld Dreikampf xx Landsknecht (K) Dreikampf xx

86 41 62 76 37 40 55 48

52 25 34 46 26 18 37 21

1950

Flügeladjutant Schutzwart Fatal III Axtfeld Landsknecht (K) Dreikampf xx

77 61 15 61 36 48

50 34 13 43 26 19

1951

Flügeladjutant Kosak Schutzwart Axtfeld Landsknecht (K) Dreikampf xx

82 31 47 48 35 50

49 22 22 23 17 22

1952

Flügeladjutant Kosak Schutzwart Axtfeld Eid (K) Dreikampf xx

82 31 38 47 16 30

49 21 21 29 6 12

1953

Flügeladjutant Kosak Schutzwart Axtfeld Nimrod I (K) Monitor xx

70 20 27 44 13 39

35 14 15 25 4 20

1954

Flügeladjutant Axtfeld Cymbal Fidelio (Old.)

64 61 46 47

30 29 16 1

ALMFREUND III v. Almjäger I - Feiner Kerl

SCHUTZWART I v. Schutzmann II - Alter Kadett

CYKLON / TRAK. v. Helikon / Trak. - Landgraf / Trak.

ADLERSCHILD XX v. Ferro xx - Alchimist xx

STEINPILZ XX v. Blasius xx - Janitor xx

Pferdemuseum Artland

auf Hof Brake


Hengste der Deckstation Badbergen

Rundgang

21

zusammengestellt von Heinrich Küst

Jahr

Hengst

Bedeck.

Fohlen

1955

Monitor xx Flügeladjutant Axtfeld Cymbal Focke (Old.)

38 50 51 46 57

1956

Monitor xx Flügeladjutant Axtfeld Cymbal Focke (Old.)

1957

1958

1959

Hengstchronik

1960

1961

Jahr

Hengst

12 20 26 16 8

1974

40 31 38 54 57

17 18 23 27 23

Monitor xx Axtfeld Dorilas Abhang I Focke (Old.)

37 38 50 59 65

18 21 28 33 23

Monitor xx Axtfeld Dorilas Abhang I Focke (Old.)

40 10 54 98 55

23 7 23 62 22

Velten xx Abhang I Frevler Dorilas Focke (Old.)

78 93 58 18 31

40 55 35 11 11

Velten xx Frevler Elimar Abhang I Focke (Old.)

67 30 27 59 12

22 18 18 31 4

Velten xx Frevler Elimar Abhang I Freiland (Old.)

86 40 28 91 47

37 23 16 55 28

WREDE v. Frevler - Flügeladjutant

1963

1964

1965

1966

1967

1968

1969

Fohlen

Maitanz xx Weingau Derby Nomade Fürst Ferdinand

68 56 65 67 97

29 23 32 37 54

1975

Maitanz xx Weingau Derby Nomade Fürst Ferdinand (Wedekind, Ankum)

45 61 51 79 65 12

25 31 29 51 41 9

1976

Abajo xx Weingau Woldemar Nomade Leopard (Lombard, Ankum)

66 80 38 76 65 24

32 42 19 44 37 18

1977

Abajo xx Weingau Woldemar Nomade Leopard Darwin (Lombard, Ankum) Abajo xx

75 74 61 58 57 5 19 71

43 30 28 33 36 4 18 37

1978

Weingau Woldemar Nomade Lungau (Diskus, Ankum) Abajo xx

61 20 50 70 9 56

36 10 30 48 4 20

1979

Weingau Woldemar Lungau Pik Bube II (Diskus, Ankum) Abajo xx Weingau

60 15 91 69 7 13 45

27 3 48 36 4 7 15

1980

Lungau Pik Bube II Genever Abajo xx Weingau

85 105 62 9 28

40 55 32 5 14

1981

Lungau Pik Bube II Genever Abajo xx Weingau

79 91 89 19 24

47 59 38 12 19

1982

Lungau Pik Bube II Genever Abajo xx Lungau

75 68 71 25 68

43 43 34 13 36

ORBIS XX v. Magnat xx - Ehrenpreis xx

Badbergen-Wulften 1962

Bedeck.

Velten xx Weiler Abhang I Wohlstand Lorenz (Old.)

73 31 99 48 56

28 17 61 30 27

Adlerschild xx Weiler Abhang I Wohlstand Lorenz (Old.)

52 50 76 65 53

16 30 42 45 30

Steinpilz xx Abhang I Wohlstand Wrede Lorenz (Old.)

74 81 84 33 25

36 54 60 13 10

1983

Steinpilz xx Abhang I Wohlstand Wrede Oberjäger

89 63 84 52 17

56 32 56 27 11

Pik Bube II Genever Gletscher Abajo xx Lungau

46 43 55 27 81

31 26 34 11 46

1984

Orbis xx Abhang I Wahlmann Wohlstand Wrede

57 80 22 73 69

35 43 15 43 45

Pik Bube II Genever Gletscher Abajo xx Lungau

49 23 64 18 76

26 11 29 10 45

1985

Orbis xx Abhang I Duft II Wrede Derby

55 73 110 49 66

27 33 45 19 32

Pik Bube II Genever Gletscher Lungau Pik Bube II

35 22 66 59 28

23 13 38 34 15

1986

Orbis xx Abhang I Duft II Wrede Derby Orbis xx

61 55 98 35 60 68

37 27 44 17 34 44

Gletscher Bogenschütze Genever Lungau Pik Bube II

47 73 24 74 19

30 47 13 35 12

1987

Abhang I Weingau Duft II Derby Homer xx

54 47 95 45 47

27 22 41 27 18

Genever Gletscher Bogenschütze Lungau Genever

29 42 82 76 17

13 21 38 45 8

1988

Damnatz Gletscher Bogenschütze Papi’s Boy Lungau

13 39 77 14 61

6 22 46 5 32

1989

Gletscher Bogenschütze Wandervogel Gletscher Wladimir

35 58 43

28 37 34

n. bek.

n. bek.

n. bek.

n. bek.

NOMADE v. Novum xx - Sellhorn

GENEVER v. Gotthard - Alpsee xx

GLETSCHER v. Glander - Waldhorn

1970

1971

1972

1973

Abhang I Weingau Duft II Derby Homer xx

63 57 88 49 78

30 32 44 25 25

Abhang I Weingau Duft II Derby Homer xx

18 44 105 50 5

4 23 49 15 1

Escort xx L.H. Duft II Weingau Derby Lockruf Maitanz xx Weingau

42 76 51 61 52 40 56

11 36 30 33 20 14 27

Duft II Absurd Derby Derneburg

67 39 91 6

27 9 46 4

Nebenstelle der Besamungsstation Ankum 1990

LEIBNIZ v. Lombard - Kurier

Gletscher Gletscher Leibniz

n. bek.

n. bek.

n. bek.

n. bek.

n. bek.

n. bek.

1991

Leibniz

n. bek.

n. bek.

1992

Leibniz

n. bek.

n. bek.

Pferdemuseum Artland

auf Hof Brake


Rundgang

Impressionen aus dem Artland

22

Photoalbum

von Otto Enders, 1962*

Hof Sickmann-Meyer zu Devern, Langen

Siegerstute der 25. Jubiläumsschau 1912

100-Jahr-Feier der Deckstelle bei Lindebaum

Siegerfamilie der 50. Jubiläumsschau 1937 „Nomborda“ vom „Nordstar“; Züchter und Besitzer Otto Enders, Grönloh

100-Jahr-Feier der Deckstelle bei Lindebaum

Stutenschau

Vier „Flügeladjutant“-Töchter auf der Landesschau 1952 in Oldenburg: „Flügelwelle“ – „Flügeldrindl“ – „Flügelkunst“ – „Flügelpalme“

In alten Uniformen!

Badberger Fünferzug auf dem Turnier in Vechta

Alte Deckstelle Lindebaum, Grothe

„Flügeladjutant“ mit Töchtern auf der Landesschau in Oldenburg 1950

* Auszug aus dem Fotoalbum an den Landstallmeister Dr. Kiel zur Erinnerung an das Artland, Otto Enders, 1. Vorsd., Pferdezuchtverein für das Artland e. V., Badbergen, 10. Juli 1962

Pferdemuseum Artland

auf Hof Brake


Rundgang

Impressionen aus dem Artland

23

von Otto Enders, 1962*

DLG-Ausstellung Hannover 1956

„Flügelpalme“ mit Töchtern „Axtwürde“ – „Axtjuwel“ – „Axtpalme“ Siegerpreis und Goldmedaille

„Fronvogt“, Züchter: W. Meschendorf, Bottorf Az: Siebert Meyer zu Hage, Vrede

Überreichung der Goldmedaille durch Bundesminister Lübke

„Mongole“, Z.: H. Eggemann, Grothe Az.: O. Enders, Grönloh

Photoalbum

OhmstedtSchau 1950

Die Siegerfamilie „Fechtzeit“ mit Töchtern „Dornzeit“ – „Flügeldirndl“ – „Flügelpalme“; Züchter und Besitzer: Elting, Vehs

„Dreiklang“ v. „Dreikampf XX” – „Flügeladjudant”

„Flügelpalme“ - Elting

„Abhang“

„Flügeladjutant“-Töchter auf der Landesschau 1954 in Oldenburg

„Abdullah“

Weideabtrieb auf Hof Elting,Vehs

Fohlen von „Abhang“

* Auszug aus dem Fotoalbum an den Landstallmeister Dr. Kiel zur Erinnerung an das Artland, Otto Enders, 1. Vorsd., Pferdezuchtverein für das Artland e. V., Badbergen, 10. Juli 1962

Pferdemuseum Artland

auf Hof Brake


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