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Wieder leistbaren Wohnraum schaffen

zudem gerechter verteilt werden. Sieht man sich den Zuzug in die Zentralräume an, so ist davon auszugehen, dass ländliche Infrastruktur – wie etwa Schulen – bald nicht mehr gebraucht und finanziert werden können. Würde man einen Teil des Geldes in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs stecken, könnte beiden Seiten geholfen werden. Die Menschen könnten am Land leben und im Zentralraum arbeiten.

Dazu braucht es aber umgehend spezifische Konzepte, die einerseits auf ländliche Regionen und andererseits auf die Bedürfnisse von Städten zugeschnitten sind. Der Bau eines Wohnhauses wird sich beispielsweise in einer Stadt wie Klagenfurt von dem in einer Landgemeinde sowohl in der Größe als auch in der möglichen Anzahl von Wohneinheiten bedeutend unterscheiden. Dementsprechend müssen die Planungen und Förderungen angepasst werden. Dieses einfache Beispiel zeigt, dass wir den Unterschieden Rechnung tragen müssen, um gleichzeitig die Trennung von Land und Stadt überwinden zu können. Anstatt die Erfordernisse des einen gegen jene des anderen auszuspielen, müssen wir uns auf die jeweiligen Stärken konzentrieren, um eine neue Form der Wohnbaupolitik zu schaffen, die für den ländlichen und den städtischen Raum gleichermaßen eine Bereicherung darstellt.

Die Wohnbaupolitik in Kärnten muss reformiert werden, um ausreichend leistbaren Wohnraum zu schaffen und die ländlichen Regionen nicht weiter auszudünnen.

Seppi Krammer

Kandidat für den Kärntner Landtag

Wieder leistbaren Wohnraum schaffen

Die SPÖ-geführte Landesregierung in Kärnten betreibt derzeit eine Wohnbaupolitik, die jeglicher nachvollziehbarer Grundlage entbehrt. Es bedarf einer dringenden Umstrukturierung und sofortiger Maßnahmen, mit denen sichergestellt wird, dass Wohnen wieder für alle leistbar wird und Mieten sowie Betriebskosten nicht noch weiter steigen. Zudem müssen Häuslbauer finanziell unterstützt werden.

Vor der Coronakrise hat die Baubranche einen regelrechten Boom erlebt. Jeder wollte sich ein Eigenheim und einen Rückzugsort für sich und seine Familie schaffen. Doch so schnell sie gekommen

war, platzte die „Bau-Blase“ auch wieder, als Rohstoffe während der Coronakrise knapper wurden und die Preise stiegen. Wer sich heute ein Haus bauen möchte, muss gut kalkulieren. Umso wichtiger ist es, dass vor allem junge Menschen und Familien dabei unterstützt und bestärkt werden. Die Aufgabe der Gemeinden und Länder ist es, ihnen dabei unter die Arme zu greifen. Denn wer in Kärnten baut, bleibt meist auch in Kärnten – eine Win-win-Situation für die Häuslbauer und unser Bundesland.

Auf Bundesebene hat die FPÖ bereits im Jahr 2014 das Modell „Netto-Wohnbau“ als Fördermodell für den Häuslbauer vorgelegt. Damit soll für jede vom Häuslbauer vorgelegte Rechnung die Vorsteuer rückvergütet werden. Nicht nur, dass damit für jeden klar ist, dass er „netto“ und damit um 20 Prozent günstiger bauen kann, auch der Verwaltungsaufwand wäre damit weitaus geringer, und die Schwarzarbeit würde im Sinne aller Klein- und Mittelbetriebe zurückgedrängt werden. 2021 hat FPÖ-Landeschef Erwin Angerer den Antrag – bedingt durch die Aktualität der Coronakrise – erneut im Parlament eingebracht. Dort wurde er von der ÖVP und den Grünen dem Finanzausschuss zugewiesen und leider bis dato schubladisiert.

Im Zuge der Novellierung des Wohnbauförderungsgesetzes wurde von der FPÖ mit dem sogenannten „Häuslbauer-Bonus“ ein Vorschlag für eine möglichst attraktive und unkomplizierte Unterstützung beziehungsweise Förderung eingebracht. Trotz eines einstimmigen Beschlusses im Kärntner Landtag wurde dieser Vorschlag in den dazu erlassenen Richtlinien so kompliziert ausgearbeitet, dass er seine gewünschte Wirkung wohl verfehlen wird. Haben im Jahr 2011 noch rund 720 Kärntner Häuslbauer eine Förderung erhalten, waren es im Jahr 2017 nur noch 50. Die Wohnbauförderung muss so gestaltet werden, dass es attraktive Anreize für den privaten Hausbau gibt und bürokratische Hürden abgebaut werden. Dafür wird sich die FPÖ genauso einsetzen wie für einen nichtrückzahlbaren Zuschuss für die Häusl-

Mit dem Modell, „Netto-Wohnbau“ würden die Baukosten für Häuslbauer erheblich reduziert und damit insbesondere Jungfamilien unterstützt werden.

Erwin Angerer

Landesspitzenkandidat

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